TAXI 45 GzD.p65

Transcrição

TAXI 45 GzD.p65
Jan Delay:
„Searching.....“ The Dubs
Echo Beach
kk. Chilliger seichter
Reggae-Groove, der
sich als gemütliche
Hintergrundmusik
beim Entspannen eignet. Wie der Titel
schon besagt, ist diese Platte eine Dub-Version. Eine
Instrumentierung von Tracks des gefeierten Solodebüts „Searching For The Jan Soul Rebels“ aus
2001. Gesellschaftskritische Texte und seine
eindrückliche nasale Stimme muss man hier vermissen. Dafür gibt’s als Bonus auf der CD ein Video
zum Track „Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder
singt.“
Kain:
Leben im Schrank
Universal
kk. Sind wir nicht alle
ein bisschen Kain? Fragen sich auch die vier
Deutschrocker in den
Songtexten ihres Debütalbums. Die handeln von der Suche
nach Selbstverwirklichung und dem Kampf alleine
gegen eine grosse böse Welt. Die Platte kann sich
auf jeden Fall hören lassen, mal soft, meist rockig,
ist sie immer melodisch und stimmig. Die Jungs
haben Potential sich die Herzen der Rockwelt-Fans
zu erkämpfen. So bleibt mit Spannung zu erwarten,
was sie noch in Petto haben.
Naked Lunch: This
Atom Heart Of Ours
P&C/Louis Ville
kk. Ein wahrlich bittersüsser Rausch. Die
melancholischen Lieder und die zerbrechliche Stimme von Welters ziehen spätestens
beim zweiten Lied jeden noch so standhaften Weghörer in ihren Bann.
Man taucht ein in eine teils düstere, erdrückende
und wieder fliegendleichte Welt abseits von Mainstream. Ich würde die Songs ganz oberflächlich als
eine Mischung aus Bonny Prince Billy, Sigur Ros und
naja, ein bisschen Lovebugs bezeichnen. Wem’s gefällt, der wird es lieben.
22
TAXI Nr. 45
Zazie: Totem
Mercury
kk. In Frankreich als
Popstar gefeiert ist sie
im deutschsprachigen
Raum noch ein unbeschriebenes Blatt. Ihr
neuestes Album ist
eine Mischung aus Pop
Musik und französischen Chansons. In den Liedern finden sich rockige
Elemente, genau wie verträumte melodische und immer geführt von ihrer süssen rauchigen Stimme. Die
Songs greifen nicht tief, sie sind eher ein sanftes
Geplätscher.
Ministry Of House:
12
More/K-tel
ds. Ein weiterer Housesampler als DoppelCD aus dem Haus
More. Laut Labelwerbung „Die besten
House-Tracks aus den
Playlists der angesagtesten DJs“. Wohlan - so wird’s sein. Von Fedde Le
Grand bis Moguai sind alle aktuellen Housegrössen
vertreten. Mal eher Richtung Elektro und Minimal,
dann wieder ganz traditionell mit Vocal-House: für
Abwechslung ist gesorgt.
Fu Manchu: We
Must Obey
CenturyMedia
ds. Stonerrock mit heftigen Punk- und Metaleinflüssen direkt vom
glühenden DesertHighway. Die Vier Kalifornier haben sich
spieltechnisch gesteigert und legen hier ihr zehntes Album vor, ein durchwegs energiegeladenes Werk. Die sich aus den Boxen wälzende psychedelische Lava hat eine hypnotische Wirkung, der wir als HörerInnen gern gehorchen und die Replay-Taste drücken...
Dr. Dre: 2007
StreetDance/K-tel
ds. Auch diese DoppelCD ist ein Sampler und
nicht etwa das erwartete neue Dre-Album
„Detox“, an dem zur
Zeit wohl noch gearbeitet wird. Auf vorliegender Compilation
gibt sich die Crème des chartstauglichen HipHop ein
Stelldichein. Es fehlen weder The Game, noch
Aaliyah, Snoop Dogg, 50 Cent oder Nas - und natürlich ist auch Dr. Dre himself vertreten.
Machine Men:
Circus Of Fools
CenturyMedia
ds. Keine TAXI-Ausgabe ohne Finnenmetal!
Heute am Start: Machine Men mit ihrem
dritten Album. Treibender Melodic-Metal
im modernen Soundgewand, auf sehr hohem Niveau eingespielt und
produziert. Eine gefällige Gesangsstimme, unterstützt von Gotic-inspirierten Chören, zwischendurch
mal ein epischeres Stück: Alles da, was eine abwechslungsreiche Metal-CD braucht.
Live am 7. Mai im Z7, Pratteln.
Binder&Krieglstein:
Alles verloren
recrec
mn. Eine eigenständige und lüpfige GuteLaune Mischung dieser
Steiermark-Sound.
Anzusiedeln zwischen
Seeed, Reggae/Ska
und Russendisko. Der
Einfluss des Grossmeisters Shantel ist auf dieser
sympathisch-anregenden Produktion unüberhörbar.
Symphorce:
Become Death
MetalBlade
ds. Von Album zu Album immer härter
werden die deutschen
Powerthrasher. Düster
im Gesamteindruck,
aber nicht schwerfällig,
sondern stets mit einem treibenden Groove, so kommen die zehn neuen Songs daher. Nicht unbedingt der Soundtrack zum
Frühling, aber für gewisse Stimmungen durchaus
brauchbar.
Daath:
The Hinderers
Roadrunner
ds. Das Metal-Sextett
aus Atlanta hat es in
sich. Satter Groove gepaart mit Elementen
aus Death, Thrash und
anderen Metalgenres,
all dies mit Verve virtuos vorgetragen. Zur anspruchsvollen Musik passen die gedankenreichen Texte. Vielversprechendes
Debutalbum!
Rose Tattoo: Blood
Brothers
Armageddon
ds. Echte Rocker geben nie auf. Auch wenn
zwei Mitglieder weggestorben sind, darunter der Bandgründer
und Gitarrist Peter
Wells, bleiben die
„Tats“ ihrem Weg treu. Will heissen: Sie haben ein
weiteres Album mit erdigem, ehrlichem Bluesrock
gefüllt, wo sie beweisen, dass sie immer noch mit
Leidenschaft und Herzblut bei der Sache sind. Live
zu hören: 8. 4. - Muotathal Alpenrösli, 10. 4. Winterthur Salzhaus, 11. 4. - Pratteln Z7.
Cornerstone:
Two Tales Of One
Tomorrow
Massacre/MV
ds. Dougie White, ExMalmsteen-Sänger,
hat eine kompetente
Band um sich geschart. Die Kompositionen auf diesem bereits vierten Album erinnern an Sabbath zu Dio-Zeiten, Rainbow oder Deep Purple, sind also im klassischen Hardrock angesiedelt. Neben White’s Stimme
verblüfft vor allem Gitarrist Kaspar Damgaard mit
seinem kunst- und kraftvollen Spiel.
Psyopus: Our Puzzling Encounters
Considered
MetalBlade
ds. Achtung - hier
kommen die wirklich
Durchgeknallten! Als
Vergleich fallen mir
spontan nur John Zorn
und Naked City bei ihren wildesten Liveauftritten ein, oder Zappa auf
Speed. Was diese vier Amis hier bieten, ist dermassen abgehoben, dass es sich kaum in Worte fassen
lässt. Mathcore ist jedenfalls ein viel zu verwässerter Ausdruck dafür. Selber ‘reinhören!
Sarah Buck:
Personality
ESP/Turicaphon
mn. Eine auffallend
klare Soulstimme, die
schwungvoll Popsongs
und Balladen singt.
Spontan: Angenehme
Stimme, abwechslungsreiche Melodien,
raumfüllende Instrumentierung, eine interessante
Schweizer Musikerin mit Tiefgang die ihre Gefühle
auszudrücken weiss.
Masterplan: MK II
AFM
ds. Grössere Line-UpWechsel hat das deutsche Quintett seit dem
letzten Output hinter
sich gebracht: Am Gesang wurde Jorn Lande durch Mike DiMeo
(Riot) abgelöst, der
seine Sache ausgezeichnet macht. Die Drumstöcke
schwingt neu Mike Terrana (Rage), der Uli Kusch
ersetzt. Das musikalische Erscheinungsbild der Band
hat sich dadurch kaum verändert, auch Mk II bringt
druckvollen Melodic- und Powermetal erster Güte.
Sophie Zelmani:
Memory loves you
SonyBMG
mn. Wunderschön!
Mehr muss zur Schwedin mit der sinnlich
schwebenden, Gänsehaut verursachenden
Stimme nicht gesagt
werden. Ausser viel-
leicht: Kaufen.
Konzert: 10.4. Palais X-tra, Zürich
Mariana Da Cruz:
Nova Estaçao
Boom Jah/recrec
mn. Witzig find ich nur
schon, dass Bossa Nova gepaart mit Elektrobeats auf einer
Schweizer Alp aufgenommen wird. Diese
Art des globalen Pop
kann doch nur gefallen und wenns auch noch tanzbar
ist, umso besser. Reinhören und Kennenlernen.
Battiato: Il vuoto
Universal
mn. Sein Konzept-Album verblüfft bereits
beim Titelsong. Das
kommt atemlos gehetzt daher, erst danach bietet der Poet
mit ruhigeren Kompositionen Intensität und
Musse für Versunkenheit an. Textlich im Vordergrund
steht das moderne Leben, die Liebe, der Egoismus
und der Sinn des Lebens.
Nils Althaus:
Fuessnote
recrec
mn. Mundartliedermacher, Fotomodell,
Schauspieler und Biochemiker aus Bern und
derzeit als neuer Mani
Matter hochgejubelt.
Trotz all dieser Prädikate: Ja, seine Lieder aus dem Alltag berühren, haben Tiefgang, gehen ins Herz, streifen das Hirn und
gefallen.
QL:
Schwi!zerchracher
Ariola/SonyBMG
ds. Dialektpunkpop im
Schihüttengroove. Die
alkoholvernebelte Ballermann-Jugend wird’s
lieben und mitgröhlen.
Nicht wirklich mein Geschmack, halt. Aber
eine Masche, die durchaus Erfolg zeitigt, anbetrachts
der zunehmenden Popularität dieser Bieler Band, die
sich auch in Verkaufszahlen ausdrücken lässt: Die
ersten beiden Alben verkauften sich laut Labelinfo
über 50’000 Mal. Es sei den Jungs vergönnt. Live
am 5. Mai am MundArt Festival in Brütten.
ds. Das italienische
AOR-Label Frontiers
Records hat im Lauf
der letzten Jahre im
Melodic-Metal- und
Mainstream-Rock-Sektor einen festen Platz
errungen. Auch in diesem „Winter“ sind wieder etliche spannende
Releases erfolgt. Der Schwede Jorn Lande, Sänger
bei Masterplan, ist gleich mit zwei Scheiben am Start:
„The Gathering“ enthält quasi seinen musikalischen
Lebenslauf, wobei alle Stücke neu und druckvoll
abgemischt wurden. „Unlocking The Past“ ist hingegen eine Sammlung seiner Lieblingscovers. Das sind,
von Bad Company
über Whitesnake bis
Kiss, allesamt packende Interpretationen.
Weiter wurde der dritte Teil von Daniele Liveranis Rockoper Genius veröffentlicht,
wiederum mit einer
Handvoll hochkarätiger Sänger, darunter Jorn Lande, DC Cooper (ExRoyal Hunt) oder Toby Hitchcock von Pride Of Lions.
Auch diese Band hat eine neue CD eingespielt: Unter dem Titel „The Roaring Of Dreams“ präsentiert
die Truppe um Ex-Survivor-Gitarrist Jim Peterik 12
solide Hardrocknummern. House Of Lords, die Ende
der 80er Jahre schon einen ersten Höhenflug hatten, sich 1993 offiziell auflösten und 2004 mit einem vielbeachteten Reunionsalbum aus der Versenkung auftauchten, haben bei der anschliessenden
Tour einen Auftritt mitgeschnitten. Bei „Live In The
UK“ war leider Gründungsmitglied Giuffria (Keyboards) schon nicht mehr dabei und wurde durch
eingespiesene Samples ersetzt, was auf der CD nicht
sehr auffällt, live aber schon komisch gewirkt haben
dürfte... Zion, ein weiterer Melodic-Act aus dem
Frontier-Stall, bringt ein selbstbetiteltes Album mit
11 Tracks von unterschiedlicher Qualität. Die Produktion ist aufnahmetechnisch zum Teil echt grauslig
anzuhören. Cosmo, ein Vater-Sohn-Projekt des
Boston-Sängers Fran Cosmo, bietet auf „Alien“ ein
Dutzend Stücke gut abgehangenen 70er/80er Hardrock, der keineswegs veraltet klingt. Oliver Hartmann, bekannt von At Vance und Einsätzen als
Backgroundsänger auf unzähligen Rockaufnahmen,
stellt sein zweites Soloalbum „Home“ vor. Danny
Vaughn (Ex-Tyketto) schliess-lich ist eher ein Vertreter des klassischen AOR. So kommt sein Solodebut
„Traveller“ denn auch ziemlich weichgespült daher...
Für die Schweiz werden Frontier Records-CDs
von Disctrade vertrieben.
Inserat
THE GROOVEMACHINE: DEVOLOOP:
LOOPING
INSTANT BLOOD
neu!
Stil: Dance
Stil: NuDance neu!
LOST ADVENTURE:
DOWN POLIETTI LANE
Stil: Psy/Goa
LOST ADVENTURE:
LOST ADVENTURE:
REBORN IN OUTER SPACE DEEPER
Stil: Psy/Goa
Stil: Psy/Goa
LOST ADVENTURE:
THE NEXT LEVEL
Stil: Psy/Goa
BESTELLUNG BEI STRANGEHOUSE
GMX.CH
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CHF 20.- PRO CD INKL. VERSAND (NUR CH)
TAXI Nr. 45
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