Programmheft - Trans*tagung Berlin 2013

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Programmheft - Trans*tagung Berlin 2013
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Trans*, schön Fem(me)inistisch!
3.‐6.10.2013 Trans*tagung Berlin
www.transtagung.de
liebe trans*menschen, trans*leute, trans*idente jeden Alters
liebe trans*frauen, femmes, *männer, dykes und tunten
liebe transvestiten, schwarze trans*, trans*of*color, qt‐pocs
liebe alle‐die‐hier‐nicht‐auftauchen
liebe angehörige…
Wir laden euch ganz herzlich ein zur Berliner Trans*Tagung 2013 unter dem Motto
„trans*, schön fem(me)inistisch!“
Die Tagung findet zum 16. Mal statt und bietet wieder ein umfangreiches Programm an Workshops, Vorträgen, Open Spaces und einer Ausstellung. Zwei Partys am Freitag und Samstag runden die Tagung ab. Neu in diesem Jahr ist die Einrichtung eines ‘Safer Space’, in den sich Menschen zurückziehen können und zu festen Zeiten Ansprechpersonen finden. Zum ersten Mal öffnet sich die Tagung auch für die ak‐
tive Teilnahme von Kindern und Jugendlichen. Im Programm gibt es Workshops, zu denen Kinder und Jugendliche herzlich eingeladen sind (achtet auf die Markierung  bei den Workshopbeschreibungen). Außerdem gibt es ein Theaterstück für Kinder ab 2 Jahren. Wie auch im letzten Jahr wird eine Kinder‐
betreuung angeboten.
Wir beginnen am Donnerstag um 11 Uhr mit einem Brunch in den Räumen von TriQ in der Glogauerstr. 19, 10999 Berlin. Ab 14 Uhr ziehen wir in die Räume vom Franz‐Mehring‐Platz 1, 10243 Berlin, direkt am Ostbahnhof, wo die Tagung bis einschließlich Sonntag stattfinden wird. Alle Räume – sowohl in der Glogauerstr. als auch am Franz‐Mehring‐Platz sind barrierearm und mit Rolli befahrbar. Es gibt Aufzüge und rolli‐gerechte Toiletten. Am Franz‐Mehring‐Platz gibt es am Haupteingang eine Rampe mit Klingel für ein*e Pförtner*in, die*der jederzeit die Tür öffnet.
Wir freuen uns auf eine femmetastische Tagung mit euch!!
Euer Trans*Tagungs‐Orgateam 2013
VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
Workshops
1 – Femme‐Verkörperungen zusammen denken
2 – Butch‐World‐Café
3 – Femme/Butch‐Dynamiken rund um Trans* und Fem(me)inismus
4 – Trans*‐Inter*‐Beratung – Trends, Bedarfe?
5 – Trans*körper‐wahrnehmungs‐ und empowerment‐workshop 
6 – Trans*itionierende Körperwahrnehmung
7 – Hormone und Gesundheitspflege mit Chinesischer Medizin
8 – Körper – Zeichnen/Malen 
9 – Show&Tell vs. virtuell (FtM) Theaterstück
10 – exploring our desires 44 – Prinzessin Tim 
11 – Bdsm und trans*
12 – yes means yes Ausstellung
13 – Laura Méritt‐Tupper‐Party Giants 
14 – mich mir erklären
15 – Trans* & Trauma Rahmenprogramm
16 – Trans* und sexualisierte Gewalt Donnerstag: Brunch ab 11 Uhr
17 – Chorsingen auf der Transtagung  bei TransInterQueer (TrIQ)
18 – Zine Workshop  Freitag: Sexparty
19 – Yoga bei TriQ  Samstag: Wigstöckel Party
20 – Schreibworkshop  21 – Geschlecht und Stimme
22 – Make‐Up Workshop für MTF*Trans und Frauen 
23 – Augen für die Katz! 
24 – Weder*Noch*
25 – Trans* ohne Transition
26 – trans*fighter – selbstbewusst durch_kämpfen 
27 – Kung Fu for everybody 
28 – 50 Jahre und kein bisschen leise
29 – Verpasste Kindheit im Wunschgeschlecht – Pubertät im Erwachsenenalter?
30 – Projekt: Internetportal für inter*, trans* und genderqueere Jugendliche 
31 – Jobcenter allgemein: Verfolgungsbetreuungen effizient begegnen
32 – Jobcenter speziell: Unerwünschten Umklammerungen geschmeidig ausweichen
33 – Kritische Auseinandersetzungen zu Rassismus und Weißsein
34 – Privilege is dead – long live privilege!
35 – Mann‐Frau, trans*‐cis, feministisch queer ... ?
36 – Born this way oder Möglichkeiten der Variabilität von Geschlecht?
37 – Trans* Frauen mit Behinderungen, doppelte Diskriminierung
38 – „Trans in Arbeit“ ‐ Arbeit für Trans!
39 – Trans*Inter*‐Wissenschaft
Vorträge
40 – Trans*Körper revolution(ier)en – ??
41 – „Da wir ja Menschen nur in der Form von Männern und Frauen kennen …“
42 – Trans* und die Bedingungen von Sichtbarkeit
Vernetzung
43 – Trans*Alter
WORKSHOPS
1 Femme‐Verkörperungen zusammen denken
Diskussions‐ und Vernetzungsangebot für alle Femmes (trans, cis und jenseits der trans/cis‐Trennung)
In Anknüpfung an die fem‐me‐inistische Kritik an femininitätsfeindlichen Strukturen möchten wir mit euch Nymphengarn spinnen und neue Perspektiven auf Femmes und Fem‐me‐inimus im Kontext von Trans* diskutieren. U.a. wollen wir uns mit dem Konzept von FtF (Female‐to‐Femme) auseinander‐
setzen, Femme als solidarisches Gender politisieren und darüber nachdenken, welche Möglichkeiten gerade eine Identifizierung als Femme bietet, die Grenzen der Cis/Trans‐Trennung theoretisch zu hinter‐
fragen und im Handeln zu durchkreuzen. Wir wünschen uns mit euch zusammen einen femme‐stärkenden Rahmen zu schaffen, aus dem wir Kraft und Impulse für die Zukunft ziehen können. Sabine, k kater
2 Butch‐World‐Café
Workshop‐Angebot für Trans*Butches
Wie in einem guten, intensiven Cafégespräch möchten wir mit Euch drei Schwerpunkte diskutie‐
ren, gemeinsam unser kollektives Wissen zusammentragen und einen Raum für bislang im queeren trans*Kontext unterrepräsentierte trans*Butches, insbesondere femme‐begehrende, schaffen. Mit der Methode des World Café ist es möglich, schnell und unkompliziert in einen produktiven Austausch zu kraftvollen Fragen und Antworten zu kommen, die *Butches umtreiben können.
1. *Butchidentitäten und *Maskulinität Fragen können zum Beispiel sein:
• Maskulinität nicht‐sexistisch kultivieren ‐ ohne Abwehr, Abwertung von Femininität(en);
• StoneButch: Mythos und Lebensalltag; • Trans* und Butch: Überschneidungen und Unterschiede? Butch als Option zu trans*?...
2. Begehren, Sexualitäten und Körper
Fragen können zum Beispiel sein:
• (Un‐)Sicherheiten: wie Selbstvertrauen und Sicherheit in Körper und Schwanz entwickeln?
• Stoneness: Mythos und erotische/sexuelle Realität; • Femmes/Femininitäten begehren: eigene Bedeutung für jede_n ... 3. *Femmes und *Butches Fragen können zum Beispiel sein:
• Differenzen und Gemeinsamkeiten entspannt akzeptieren; • wie kann politische Femme‐Unterstützung aussehen; • Feminismus: nicht nur etwas für Femmes!? ...
Moderator_innen: San, Student mit Leidenschaft für Identitäten, Femmes und Prokrastination ... Ulrik, wissenschaftlicher Wanderarbeiter_in mit Leidenschaft für Femmes, Tango argentino und Hirnfutter …
3 Femme/Butch‐Dynamiken rund um Trans* und Fem(me)inismus
Diskussionsangebot für Femmes und Butches
Im Rahmen dieses Workshops wollen wir die wichtigsten Erkenntnisse und Entdeckungen aus den beiden Workshops „Femme‐Verkörpungen zusammen denken“ und „*Butch‐World‐Café“ zusammenbringen und im gemeinsamen Dialog fortführen und vertiefen. Gleichzeitig ist der Workshop aber auch für Femmes und Butches geöffnet, die nicht an den Workshops nur für Femmes bzw. nur für Butches teilgenommen haben und versteht sich somit als Angebot zum Austausch von Erfahrungen, Gedanken, Möglichkeiten und Strategien und zur Vernetzung, das in der Tradition der Femme/Butch‐Workshops auf der Trans*Tagung steht. Sabine, San, Ulrik (weitere Moderator_innen sind angefragt)
4 Trans*‐Inter*‐Beratung – Trends, Bedarfe? Das (ehrenamtliche) Angebot an Trans*‐Inter*Beratung ist in den letzten Jahren gewachsen, wie auch der Bedarf an Beratung und Informationen zum Thema. Das Peer‐Counseling‐Konzept ist ein wichtiger Bestandteil dieser Beratungsarbeit in Berlin. Doch wie sieht es in anderen Städten aus? Auf welcher Basis findet die Arbeit statt, welche Konzepte gibt es? Wie werden die Klient_innen erreicht? Mit dem Workshop soll es einen Raum für den Austausch sowohl zwischen Beratungs‐
projekten, als auch Einzelpersonen, die Beratung anbieten, schaffen. Wie wird beraten? Wer berät (wen)? Gibt es Standards für die Beratungsarbeit? Wo liegen die Trends in der Beratung? Gibt es besondere/sich wandelnde Beratungsbedarfe? Haben die Klient_innen gleiche/ähnliche Themen? Über diesen Austausch hinaus sind im Workshop auch Menschen willkommen, die bisher wenig oder keine Erfahrung in der Beratungsarbeit haben, jedoch Lust, die Trans*Inter*Beratung zu un‐
terstützen und die hierüber einen Einstieg wagen wollen. Wir freuen uns auf den Austausch!
Valentin
5 Trans*körper‐wahrnehmungs‐ und empowerment‐workshop 
Bei diesem Workshop soll es darum gehen, sich selbst durch den eigenen Körper in Form von Bewegung und durch Kontakt mit anderen positiv zu erfahren. Im 1. Teil von insgesamt 2 Blöcken zu jeweils 2 Stunden werden wir uns durch verschiedene Übungen achtsam, respektvoll, spielerisch dem eigenen Körper nähern, uns in der Gruppe durch verbalen und auch nonverbalen Austausch begegnen. Im 2. Teil soll es dann darum gehen, sich individuell oder gemeinsam mit Passing ausein‐
anderzusetzen, sich selbst körperlich auszuprobieren in Gang, Haltung, Stimme u.s.w. (kein Drag‐
Workshop) um die eigene Autonomie wahrnehmen zu können, und damit auch in Konfrontationen mit der binären, cis‐sexistischen gesellschaftlichen Realität für sich entspannter/anders standhalten, dagegenhalten oder revolutionär dagegen vorgehen zu können. Bring bitte mit: bequeme Kleidung, Trinken und Snacks für Zwischendurch, Decke/Matte, Neugierde und Offenheit.
max. Teilnehmer_innen: 15
Workshop für trans*männlichkeiten von trans*männlichkeiten
Nino und Niklas
6 Trans*itionierende Körperwahrnehmung
Wir möchten ganzheitliche Körperarbeit für trans*idente Personen anbieten. Diese soll die geschlecht‐
liche und sexuelle Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers fördern. Angesprochen sind ausschließlich Personen mit Transitionserfahrung und/oder Trans*selbstdefinition. Mit Elementen aus dem Tantra (z.B. Atemübungen, Begegnungsübungen, s.u.) und Massagetechniken sowie BDSM‐Elementen kommen wir diesem Ziel nahe. Durch ganzheitliche allumfassende Körper‐
arbeit wird das Bewusstsein und das Gefühl für den eigenen Körper im Kontext zur Wahrnehmung des eigenen Geschlechts und der Sexualität, die meist durch Fremddefinitionen abgesprochen wird, geför‐
dert. Die Sinneswahrnehmungen können sich durch diese Arbeit für das individuelle geschlechtliche und sexuelle Empfinden öffnen.
Wir sind ein Team aus drei Personen die dieses Angebot in einem größeren Rahmen in verschiedenen Städten anbieten werden. Wir stehen schon seit längeren zusammen im Austausch in Fragen über Körper, Sexualität und dem Umgang damit. Gemeinsam haben wir Erfahrungen mit langjähriger Kör‐
perarbeit, Sexarbeit und persönlicher Transition. Dieses qualifiziert uns trans*idente Personen in ihren Selbstfindungsprozessen zu begleiten. Dieser Workshop wurde von Emily Navina und Kai Simon konzipiert und wird von Emily Navina angelei‐
tet.
Bringt bitte Decken und/oder Isomatten mit.
7 Hormone und Gesundheitspflege mit Chinesischer Medizin
Workshop mit etwas Gymnastik.
Die Einnahme von Hormonen ist für die körperliche Gesundheit eine zusätzliche Aufgabe/Belastung. Das ist an den verschiedenen Nebenwirkungen gut festzustellen. Was Du tun kannst, um Dich gut zu unterstützen und Deine Gesundheit zu pflegen, wird hier als Vorschlag angeboten. Dabei wird es vor allem um Ernährung und Lebensgewohnheiten gehen. Der Schwerpunkt des WS liegt auf der Vermitt‐
lung von konkreten Maßnahmen zur direkten Anwendung. Ausgangspunkt dafür sind die eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden mit Wirkungen und Nebenwirkungen von Hormonen. Das Gesund‐
heitsverständnis der Chinesischen Medizin ist die Grundlage meiner Herangehensweise.
Wir beginnen mit ca. 15 min Qi gong, wer daran teilnehmen möchte, sollte 10 min früher da sein.
Offen für alle
Sibylle, Heilpraktikerin
8 Körper – Zeichnen/Malen 
Du malst oder zeichnest gerne und möchtest dich mit dem Thema Körper beschäftigen, dann bist du in diesem Workshop richtig. Mittels experimentellen zeichnerisch/malerischen Methoden nähern wir uns dem Thema Körper‐zeichnen an. Experimentell bedeutet, wir werden nicht „normal“ malen/
zeichnen – was immer „normal“ bedeutet. Du solltest also Lust haben zeichnerisch was Neues auszu‐
probieren. Jede Person wird für sich zeichnen und wir werden gemeinsam an einem Bild arbeiten. Dauer: 3h bis 4h Material: ! Nimm Werkzeuge, mit denen du gerne malst/zeichnest, mit. ! ! Ich nehme geeignetes Papier und Rahmen mit. Materialkostenbeitrag pro Person € 4.‐ Bitte melde dich für den Workshop an, damit ich weiß wie viel Papier ich mitnehmen muss. Zu mir: An der Akademie der bildenden Künste Wien habe ich Kontextuelle Malerei und Objekt‐Bildhau‐
erei studiert und mit Auszeichnung abgeschlossen. Im Juni 2013 gemeinsam mit der Künstlerin Schwarzwald Gründung einer Produzentengalerie in Wien. Dreizehn Jahre feministische Projekt‐
Erfahrung. Arbeit als Medienpädagoge beim Freien Radio in Wien – Orange 94.0. Während meiner körperlichen Entfaltungs‐Zeit habe ich mich künstlerisch mit Körper‐Identität auseinander gesetzt. Ich arbeite abstrakt, konstruktiv und farbig – vorzugsweise dreidimensional. Vinko Nino
9 Show&Tell vs. virtuell (FtM)
Dieser Workshop ist eine Einladung an Trans*männer, die sich für „angleichende“ Operationen entschieden (es also vor oder hinter sich) haben, und diejenigen unter Euch, die ihre Körper(Zonen) postoperativ zeigen und erläutern möchten. Ich habe in den 2 Jahren vor meiner ersten Operation alle mir auffindbaren Bilder und Videos auf youtoube‐Kanälen, FtM‐Portalen und yahoo‐groups geradezu studiert und trotzdem war manches danach im Ergebnis/Erlebnis ein Schock oder zumindest, trotz aller Vorbereitung und trotz allen Wissens&Wollens, einiges ganz anders...: Eine „angeglichene“ männliche Brust oder ein „angegli‐
chenes“ männliches Genital (inkl. der je dazugehörigen Narben) live am Mann sehen und bestenfalls berühren zu können, halte ich für die hilfreichere, auf jeden Fall aber, als Ergänzung zum Virtuellen, zu empfehlende, Form der Einstimmung auf „unsere“ OPs.
Drum werd ich im ersten Teil mein eigenes ‚Mastektomie‐Ergebnis‘ (schöner gesagt: meine 1‐jähri‐
ge männliche Brust) vorstellen, von den Erwägungen, die zur Chirurgenwahl führten, dem körperli‐
chen Heilungsverlauf (so gewünscht mit Photo‐Strecke) und den mannigfaltigen inneren Prozessen ‚davor‘ und ‚danach‘ berichten. Besonderes Augenmerk möchte ich auf Korrekturwünsche, bzw. über bis dahin evtl. bereits stattgehabte Korrekturen legen, besonderes Ohrenmerk auf die Kommu‐
nikation zwischen Operationssuchendem und Operierendem/‐r im Vorfeld der Eingriffe. Im zweiten Teil könnt Ihr Eure ‚OP‐Ergebnisse‘ mit den Anwesenden teilen ‐ wenn Du das gerne tun möchtest (toll!), schreib mir bitte zur besseren Planung an: optalk(at)gmx.de. Falls Du dich im Vorfeld nicht festlegen und erst mal schauen möchtest, wie vor Ort die Atmosphäre ist, oder je nach Tagesform entscheiden willst (Pickel zählen (wir) nicht!), gerne dann also auch dort spontan. Unser Raum wird beheizt und von außen nicht einsehbar sein und von innen heraus freundlich. Sprache Input: Deutsch; Gespräch: gerne Deutsch‐Englisch
Dauer: 2 Std. (+ 1 ‐ 2 Std. Verlängerung möglich) Ich freu mich auf Euch.
Wilhelm 10 exploring our desires
Und wie uns BDSM dabei inspirieren kann
Ein Workshop für alle, die sich mit ihrer Lust, ihren Phantasien und ihrem sexuellen Alltag auseinan‐
dersetzen wollen. Eine queere BDSM‐Kultur kann uns dazu Anregungen geben, meinen wir: Für einen sorgsamen und lustvollen Umgang mit uns selbst und miteinander, mit unserer eigenen Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit, mit Gefühlen wie Unsicherheit und Scham, mit unseren verspielten, perversen und romantischen Wünschen.
Marion und Joleen
11 Bdsm & trans*
Verbindung und Transition
Trans* verändert, steht manchmal still, kreiert das, was ist. Was gefühlt wird, wird dargestellt, ist Reali‐
tät. Wird gefühlt. Füht sich gut an? Trans* ist was trans* ist. Selbstdefinition. Respect. Bdsm verändert. Spielt. Kreiert das, was ist. Was gewollt ist. Consensual und Real. Im Moment des Spiels. Fühlt sich gut an? Respect und Akzeptanz. Selbstbetimmte Veränderung und Hingabe. Transition ist Veränderung. Selbstbestimmt und respectvoll. Bdsm & trans*
Wir wollen uns mit den Verblüffenden Möglichkeiten des Bdsm auseinandersetzen. Der Normalität der Transition, (die oft von Leuten gelebt wird, die keinerlei Bezug zu trans* haben). Die spielerische Möglichkeit einen anregenden Bezug zur Veränderung zu bekommen. Den Mut erarbeiten zu der Lust auf Transition zu stehen. Empowerement der Veränderung. Die Freude am neuen. Fühlen und ausprobieren wie schön es sein kann, etwas „Neues“ zu kreieren oder altes, schon vorhandenes lustvoll nach aussen zu tragen. Werde ein Teil eines kreativen Prozesses und teile den Spaß und das großartige Gefühl der Transition.
Der Workshop wird gehalten von Kay G. und Emily Navina
Emily Navina arbeitet seit längerem im Bereich der Weiterbildung und Beratung unterschiedlichster trans*identer Personen. Sie ist zurzeit selber in einem Transitionsprozess und kann daher den von dem Thema betroffenen auf einer Ebene begegnen. In unterschiedlichen Workshops und persönlichen Begegnungen setzt sie sich professionell mit dem Thema Sexualität und auch Trans* auseinander. Im Laufe der Jahre hat sie mit unterschiedlichen Methoden der Körperarbeit experimentiert um es dann zum Beruf zu machen. Kay G. ist Autor, Performer/Schauspieler, Aktivist fuer Trans*rechte und Sex‐/Körperarbeiter. Kay ist in poly‐kollaborativen Netzwerken tätig und arbeitet intensiv mit anderen Künstler*innen, Aktivist*innen und Körperarbeiter*innen zusammen. Dabei schätzt er besonders die Inspiration und Motivation, die durch solchen Arbeiten entsteht und die Möglichkeit neue Fähigkeiten zu erlernen. Kay lebt momentan in Berlin und schätzt das kreative Leben der Stadt und ihre Möglichkeiten.
“I’m a transgender person. And by changing my body to reflect more closely how I felt about myself I’ve experienced both “sides” of society. Of course, not every trans person sees their transition and their gender identity the way I do.”
Bringt Tücher oder Augenbinden / ‐masken mit.
12 Yes means Yes
Sexparty Workshop 13 Laura Méritt‐Tupper‐Party Workshop zu den Produkten, die wir in unserem Shop – Sexclusivitäten, Berlin – anbieten. Die Grundidee dahinter ist, dass nicht jeder mal einfach so nach Berlin kommen kann und sich fröhlich durch die Binder Kollektion durchtestet...: Zum einen, weil es für einige eben eine hohe Hemm‐
schwelle darstellt, damit überhaupt vor die Tür zu gehen, und zum andern, weil Berlin nicht von überall aus der nächste Ort ist. Ich merke gerade bei den Bindern, dass ein Anprobieren wichtig ist, damit dann auch der richtige Mensch zum richtigen Binder findet :‐). Ich erzähle immer noch etwas zum Unternehmen und lade gezielt ein, die Ware ohne Scheu anzu‐
fassen, anzuprobieren und Fragen, gerne auch im Austausch in der Runde, zu stellen. Toyboy Lukas
14 mich mir erklären
Wir leben in einer cissexistischen Gesellschaft, und es ist schwierig sich ihren Denkmustern zu ent‐
ziehen. Immer wieder werden wir damit konfrontiert dass unsere Identitäten hinterfragt werden, dass wir uns erklären müssen. Psychologie und Neurowissenschaften bieten Theorien an, die oft im Widerspruch zu unseren eigenen Erfahrungen und Geschichten stehen. Wie gehen wir mit dieser Frage nach Erklärungen für unsere Identitäten um? Haben wir für uns selbst ein Bedürfnis nach Erklärungen, nach Ursachen, oder haben wir es nicht? Verändert sich dieses Bedürfnis? Wie erzählen wir unsere Geschichte? Wie gehen wir mit den geraden Linien um, wie mit den Ecken und Kanten? Wie mit unseren Unsicherheiten?
Ein persönlicher Austausch für Menschen mit Transitionserfahrung und/oder trans* Selbstdefinition, der Raum bieten soll für die Vielfältigkeit unserer Zugänge und Geschichten
Jo und Nino
15 Trans* & Trauma
Ein Austausch‐Workshop über Selbststärkenden Umgang im Alltag
(An exchange workshop about strategies of selfempowerment in everyday life)
Eine der Kernbestrebungen von Trans*Aktivismus ist derzeit Widerstand gegen psychiatrische Gutachten und Pathologisierung von Trans*Personen zu leisten. Um nicht als „krank“ zu gelten, gab/
gibt es unter anderem oftmals eine Distanzierung von Trauma und deren Folgen. Dies führt leider oft dazu, dass der Teil von uns keinen Platz bekommt, der sehr verletzt wurde und ums überleben kämp‐
fen musste ‐ Weshalb wir uns oft damit allein gelassen fühlen. Wir wünschen uns einen Umgang, der diesem Teil von uns Aufmerksamkeit schenkt, ohne Angst davor haben zu müssen auf diese Erfah‐
rungen reduziert zu werden. In diesem Workhop interessieren uns unter anderem folgende Fragen: Welche Erfahrungen habt ihr in Trans*Communities gemacht? Was, wenn ihr keinen/wenig Kontakt zu anderen Trans*Personen habt? Was stärkt euch in krisenhaften Momenten? Wie vernetzt ihr euch und was wünscht ihr euch von eurem Umfeld? Wo und wie findet ihr anderweitig Unterstützung? Wie verschafft ihr euch Sichtbarkeit und Gehör für den Teil von euch, der sehr schmerzvolle Erfahrungen gemacht hat? Wie verschafft ihr euch Raum,um euch mit euren Verletzlichkeiten zu zeigen? Welche Möglichkeiten eines liebevollen Umgangs mit euch und anderen habt ihr gefunden, wenn ihr als Folge schmerzhafter Erlebnisse mal nicht „funktioniert“? Was hilft euch im Alltag, was tut euch gut und worin liegen eure Stär‐
ken, wenn z.B. Ängste, Schmerzen, Trauer, Wut, Depression oder Erinnerungen hochkommen? Welche positiven Erfahrungen wollt ihr mit uns teilen? Der Workshop kann Raum bieten für Austausch, Inspirati‐
on, Vernetzung oder einfach nur da sein. Wir wollen auf keinen Fall über konkrete traumatische Erlebnis‐
se sprechen. Statt dessen wollen wir einen Rahmen geben, in dem selbststärkende/selbsthelfende Erfah‐
rungen und Ideen ausgetauscht werden und alle mit ihren Emotionen da sein können. Da wir glauben, dass es dazu einen sensiblen, vertrauensvollen Raum braucht, haben wir die Anzahl der Teilnehmenden auf ca. 12 (maximal 15) beschränkt. Außerdem wird es einen Rückzugsraum und Ansprechperson(en)
geben, falls es außerhalb des Workshops dafür Bedarf gibt .
Meldet euch bitte per Mail kurz an unter: [email protected]
Don‘t hesitate to paticipate in case you need english translation, just send us an e‐mail to the adress below, so we can prepare and send you the info‘s … also if you need other translations please feel free to ask, we will do our best to organize somebody
Noa und Resa‐Philip
16 Trans* und sexualisierte Gewalt
Von Überlebenden sexualisierter Gewalt für Überlebende sexualisierter Gewalt. Von trans* für trans*
Das Tabu. Über sexualisierte Gewalt wird nicht geredet – meistens jedenfalls. Das wollen wir ändern – und laden euch, Menschen mit sexualisierter Gewalterfahrung, zu einem Workshop ein. In dem Work‐
shop soll es darum gehen, wie wir vor dem Hintergrund, Überlebende sexualisierter Gewalt zu sein, trans* leben und füllen. Welche Fragen tauchen in diesem Zusammenhang auf? Welche Unsicherhei‐
ten? Welche Zuschreibungen? Hat das einen Einfluss auf unsere Auseinandersetzung mit Geschlecht und Normativitäten? Auf unsere Verortungen und Handlungsoptionen? Ob und wie transitionieren wir oder eben auch nicht? Was bedeutet das Thema im Kontext von Pathologisierung und Co.? Wie sieht Selbstbestimmtheit in und zwischen diesen Fragen aus? Wie können eindimensionale Kausalitäten aufgebrochen werden? Welche Anliegen und Auseinandersetzungsebenen gibt es vielleicht darüber hinaus noch? Was sind eure eigenen Fragen und Themen? Wir wollen mit euch gemeinsam einen Raum eröffnen, in dem wir sein können, wie wir sind: Trans*, queer und Überlebende sexualisierter Gewalt. Weil sich das nicht ausschließt. Weil das eine nicht die Folge des anderen ist. Und weil es eben doch ‐so glauben wir‐ aufeinander Einfluss hat oder haben kann. Wir wollen in Austausch über diese Dinge gehen, uns empowern und Ideen entwickeln, wie wir in den queeren Räumen (Berlins) safer spaces finden oder schaffen können.
Wichtig ist uns dabei zu sagen: Die Verantwortung für das Wohlergehen aller im Workshop anwesen‐
den Personen tragen wir alle gemeinsam. Daher bitten wir euch, auf eure eigenen Grenzen zu achten und auf die der anderen. Der Workshop kann keine Therapiegruppe ersetzen und soll sich nicht um die Gewalterfahrungen an sich, sondern um die Auswirkungen der Gewalterfahrungen auf unser Trans*Sein drehen. Auf diese Weise wollen wir einen Rahmen schaffen, der möglichst von allen als safe space empfunden werden kann, um Dinge wie Retraumatisierungen möglichst auszuschließen oder aber auch auffangen zu können, falls sie auftreten (Möglichkeit des Angesprochenwerdens nach dem Workshop etc.)
Workshop‐Dauer: möglich sind vier Stunden – Wie lange der Workshop tatsächlich dauert, möchten wir gemeinsam mit euch Teilnehmer_innen entsprechend eurer Bedürfnisse und Wünsche festlegen. Methodisch sind wir auf verschiedene Workshopverläufe vorbereitet.
Wer wir sind:
Gabriel_Nox. Mein Pronomen ist er. Ich definiere mich als sowohl* als auch* und bin 29 Jah‐
re alt. Ich bin Sozialarbeiter und arbeite seit zwei Jahren ehrenamtlich als Berater bei der Trans*Inter*Beratung Berlin. Ich bin Überlebender sexueller Gewalt im Kindesalter.
Tamo. Mein Pronomen ist nicht konstant – aktuell bevorzuge ich „er“. Ich bin 33 und definiere mich als trans* und weder*noch. Ich bin Sozialarbeiter_in, social justice trainer und angehende_r systemische_r Therapeut_in. Ich habe unterschiedlichste Formen sexualisierter Gewalt als Kind* und als junge Erwachsene* durch‐ und überlebt.
TN‐Zahl: 10 bis max. 12
Gabriel Nox und Tamo
17 Chorsingen auf der Transtagung 
Stimmlagen im Chor werden in der Regel nach männlich und weiblich gegendert. Der geplante Chorworkshop setzt sich gegen diese Zuschreibungen hinweg, denn jede_r darf sich hier die passende Stimmlage aussuchen, ohne dass von Männer‐ oder Frauenstimmen gesprochen wird. Geplant ist, zwei bis drei leichte, mehrstimmige Pop‐Chorstücke gemeinsam einzuüben. Ein kleiner Chor‐Auftritt könnte bei der Party der Transtagung oder beim abschließenden Plenum stattfinden. Eingeladen sind ALLE Tagungsteilnehmer_innen, die Spaß am Singen haben. Notenkenntnisse und Chorerfahrung sind nicht erforderlich (aber auch kein Ausschlussgrund).
Offen für alle Julian
18 Zine Workshop 
Bei diesem Workshop möchten wir mit allen bastel‐ und schreiblustigen Teilnehmer_innen der Tagung zusammen ein Zine über die laufende Tagung zusammenstellen. Gerne könnt Ihr auch an einem eigenen Zine arbeiten oder einfach so etwas schreiben, zeichnen oder malen. Dafür stellen wir Bastel‐Material und eine Schreibmaschine zur Verfügung. Wir bringen verschiedene Zines zum An‐
kucken mit und geben eine kurze Einführung darüber was ein Zine eigentlich ist. Der Workshop soll ein Raum sein, um in entspannter Atmosphäre über die Tagung nachzudenken und sich beim Basteln auszutauschen über das Erlebte der vergangenen Tage. Der Workshop ist offen für alle.
Simo und Paula
19 Yoga bei TriQ 
Körper und Atem in fliessenden Bewegungen miteinander verbinden, Beweglichkeit und Kraft entwickeln, Stress lösen, Ausgeglichener werden. Bei sich ankommen, in einer angenehmen Grup‐
pe von Menschen. Die Yogaübungen sind an die jeweiligen Möglichkeiten angepasst.
Dauer: 1 Stunde
Bitte Matten mitbringen
Nives, Yogaleherin der TriQ Yogagruppe (Donnerstags 20h)
20 Schreibworkshop 
Bei diesem WS geht es nicht darum, literarisch perfekte Essays zu liefern. Schreiben können wir alle, und Ideen haben wir auch alle. Nur trauen wir uns selten, unsere Ideen schriftlich umzusetzen. Hier haben wir die Möglichkeit, Techniken zu erfahren, wie wir mit Spaß lesen und schreiben können.
Markus
21 Geschlecht und Stimme
In diesem Workshop geht es um einen Erfahrungsaustausch zu Stimme. Die Stimme ist etwas was für viele Menschen im Alltag ein Problem sein kann, besonders für Frauen deren Stimmen „männlich“ klingen, ohne dass sie als Solche gesehen werden wollen, und für Männer deren Stimmen auf Andere feminin wirken. Es gibt neben Operationen aber bessere Möglichkeiten, nämlich die Stimme so zu trainieren, dass sie mehr den eigenen Wünschen entsprechend klingt. Es gibt aber auch Menschen die es aus den unterschiedlichsten Gründen bewusst ablehnen ihre Stimme zu verändern. Neben dem Erfahrungsaustausch kann es bei Bedarf auch um Methoden gehen die Stimme zu trainieren, mög‐
licherweise können wir auch einige praktische Übungen machen. Ich selbst bin seit c.a. 2 Jahren bei der Stimmgruppe bei Triq, und kann von unseren Erfahrungen dort berichten. Ich gebe auch gerne die Materialien und Information die wir in dieser Zeit gesammelt haben weiter.
Der Workshop ist offen für alle, ich beschäftige mich aber selbst vor allem mit
Wegen eine „femininer“ klingende Stimme zu üben. Je nach Interesse der Teilnehmenden
ist das wohl auch der Schwerpunkt des Workshops.
Tina
22 Make‐Up Workshop für MTF*Trans und Frauen 
Du möchtest lernen dich für den Alltag zu schminken, weißt aber nicht, wo zu beginnen?
In diesem Workshop werden alle Grundlagen zu diesem Thema vermittelt. Welche Produkte brauche ich? In welcher Reihenfolge verwende ich sie, und wie?
Teil 1 (1.5 Stunden): Theorie + Demonstration an einem „Modell“. (Anmeldung nicht erforderlich)
Teil 2 (1,5 Stunden): Praktische Anleitung. Du machst Schritt für Schritt mit! Bring alles was du hast mit. Teilnahme auch ohne eigene Produkte möglich.
Max. 10 Teilnehmer*innen. Anmeldung erforderlich unter grliat|at|gmail|.|com
Für absolute Anfänger*innen und Interessent*innen. Nach dem Workshop stehe ich zu Rückfra‐
gen zu Verfügung.
Liat
23 Augen für die Katz! 
Das weiblichste aller möglichen Augenmake‐ups verstehen, erlernen und selbst anwenden.
Deine Augen sind nicht nur Dein Fenster zur Seele, sondern – neben Deinem Lächeln – auch ein ganz wesentlicher Beitrag zu Deinem weiblichen Aussehen. In vielen praktischen Erfahrungen mit Make‐ups für Transfrauen hat sich ein Augenmake‐up als besonders effektiv‐weiblich erwiesen. Es gibt den Augen auf Wunsch eine geheimnissvolle Schrägstellung, kaschiert Schlupflider und läßt die Augen auch noch größer aussehen. In diesem Workshop bekommst Du genau erklärt, wie sich dieses einfache, aber effektive Augen‐
make‐up au„aut, welche Werkzeuge und Materialien Du dazu brauchst damit es gelingt und wie welche Farbe in welchen Techniken aufgetragen wird, damit es hinterher richtig gut aussieht und lange hält. Der Kurs ist für AnfängerInnen geeignet wie auch für Trans*menschen, die sich schon länger schminken, auch diese werden bestimmt etwas dazulernen. Auch alle anderen, die sich gerne schminken sind dazu herzlich willkommen!
Du kannst schon geschminkt kommen oder auch ganz ungeschminkt. Es ist auch nicht nötig Dein komplettes Make‐up zu entfernen, um am Kurs teilnehmen zu können. Keine Angst, du musst danach auch nicht ungeschminkt nach draußen. Du hast im Kurs auch Zeit dich zurecht zu machen. Auch wenn Du nicht selbst geschminkt sein möchtest ist eine Teilnahme möglich und ein Ahaeffekt und Fortschritt in deinem Können zu erwarten.
Michaela und Gaby, ANIMA*PROJEKT – Trans*&Transzendenz
24 Weder*Noch*
‐ “Are you a man or a woman?”
‐ “NO!”
‐ “Bist du ein Mann oder eine Frau?”
‐ “Auja!”
Trans* und vieles mehr kann mensch auf verschiedene Weise leben, z. B.:
mit festem oder variierendem Gender,
mit einem oder mehreren Genders gleichzeitig,
mit Gender(s) auf einen Kontinuum zwischen F* und M*, oder mit Gender(s) außerhalb des M*‐F*‐
Kontinuums,
mit oder ohne Hormoneinnahme,
mit oder ohne OP.
Wir haben entdeckt und finden es toll, dass es möglich ist, jenseits von – herrschenden wie alterna‐
tiven – Binaritäten, auf die Weise, die uns jeweils selbst am besten entspricht, zu leben. Je nachdem, womit wir unzufrieden sind, gilt es, übliche Arten zu denken und zu handeln bzgl. Gender zu prüfen und eventuell neue Arten zu entdecken und auszuprobieren. Oft haben wir selbst unbewusst Denk‐ und Handlungsmuster übernommen, mit denen wir gar nicht so gut leben können, wie wir uns eigentlich wünschen. Manchmal ist es sogar wichtig, uns selbst auf die Schliche zu kommen. Und den herrschenden wie alternativen Gender‐Ordnungen sowieso, falls es bessere Möglichkeiten gibt. Und auf die Frage, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, gibt es immer wieder erstaunliche Antworten. Es gilt, mehr und mehr herauszufinden, wie genau mensch selbst leben möchte. Und hier ist die Erfahrung, dass Austausch eine richtig gute Idee ist.
In Berlin gibt es deswegen eine Weder*Noch*‐Gruppe im Verein TransInterQueer. Und diesmal wollen wir auch bei der Trans*‐Tagung wieder einen Weder*Noch*‐Workshop anbieten. Zum Austauschen, Diskutieren und Vernetzen.
Der Workshop verläuft in drei Phasen:
Klärungs‐ und Kritikphase: Worum geht es mir? Womit bin ich unzufrieden in bestehenden Gender‐
Denkweisen und ‐Praktiken? Welche Entweder‐Oders finde ich hinderlich?
Wunschtraumphase: Wie sähe die Welt aus, wenn sie perfekt wäre bzgl. Gender? Welche Arten von Weder*Noch* bzw. Sowohl*‐AlsAuch* wünsche ich mir?
Praktische Phase: Was steht an, um die Situation zu verbessern, ganz und gar konkret, für mich und mein Umfeld? Wo kann was wie verbessert werden in Richtung Weder*Noch*? Was sind die nächsten Schritte, hier & jetzt und im Leben nach der Trans*‐Tagung?
Je nachdem, wie viele am Workshop teilnehmen und was den Leuten wichtig ist, bleiben alle Teilneh‐
menden des Workshops zusammen oder teilen sich in Untergruppen auf.
Der Workshop richtet sich an alle, denen Weder*Noch* bzgl. ihres Genders ein Thema ist.
Bo
25 Trans* ohne Transition
„Trans* zu sein kann sehr verschiedenen Dinge bedeuten. Für viele ist die Angleichung ihres Kör‐
pers an ihr empfundenes Geschlecht ein wichtiges Element, aber es gibt auch trans*Menschen, für die körperliche Veränderungen keine Rolle spielen, nicht in Frage kommen oder nicht durchgeführt werden können. Die Gründe dafür sind vielfältig: Wir haben eine Identität, die kein Passing hat, wie weder*nochs ‐ es gibt also nichts, wohin wir transitionieren könnten oder wir möchten aufgrund unserer Lebensumstände weiterhin in dem Geschlecht passen, dem wir zugeordnet wurden, oder wir empfinden unseren Körper einfach als passend, so wie er ist oder bezweifeln, dass das Ergebnis von Hormonen und OPs uns glücklicher macht. Der Workshop richtet sich an trans*Menschen, die nicht transitionieren (aus welchen Gründen auch immer) und ihre Freund_innen. Das Thema ist nicht ob man transitionieren sollte, sondern wie wir trans* ohne Transition leben.“
offen für alle Trans*menschen, die ohne Transition leben.
Sue* und Billie
26 trans*fighter – selbstbewusst durch_kämpfen 
Wir bewegen uns gemeinsam in kämpferischer Art und Weise. Erlebt werden soll die Kraft der At‐
mung und aufrechten Haltung. Durch einzelne und gemeinsame Übungen die mit verschiedenen Kampftechniken bestückt sind und immer wiederkehrenden Phasen der Entspannung erfahren wir die Möglichkeiten unseres Körpers und die Chancen in der Auseinandersetzung mit einem Gegenüber. Inhalte: verschiedene Kampftechniken, Atem‐ Haltungs‐ Bewegungsübungen in Form von Einzel‐ Partner_innen und Gruppenform
Voraussetzungen: keine
Kleidung: bequem und langärmelig wenn möglich, Duschzeug und Wechselgewand wer möchte (wir werden schwitzen :‐)
Teilnehmer_innen: 10‐16 offen für Alle*, Trans* werden vorgereiht
Ich bin: der_ Lian, 34 Jahre alt nach gezählten Lebensjahren, in Wien lebend und hauptsächlich tätig, Sozialarbeiter_in, Budo‐Pädagoge_in (in Ausbildung), derzeit in einem Kinder, Jugend‐ und Theaterzentrum tätig, leidenschaftliche_r Bewegungsmensch
27 Kung Fu for everybody 
In diesem Workshop könnt Ihr Euch mit Basistechniken des Kung Fu bewegen, mal fließend, mal mit Power. Ihr könnt die Schlangen‐Form kennenlernen, Euch beim Pratzentraining austoben, in der Dialogarbeit Eure Intuition und Grenzen erforschen und vor allem in der Bewegung mit anderen Spaß haben!
offen für alle Menschen mit und ohne Kamp…unstkenntnisse
Ulli
28 „50 Jahre und kein bisschen leise“
Alle Trans*Menschen ab 50 sind herzlich eingeladen, zum gegenseitigen Austausch. Was für Erfah‐
rungen macht ihr im Alltag, was sind eure Sorgen und Nöte, was euer Glück und eure Zukunftsträu‐
me? Hat sich euer Verhältnis zu eurer Trans*Lebensgeschichte, zu eurem Körper und zu eurer Umgebung verändert?
Paul *rosaAlter*, Beratungs‐ und Vernetzungsstelle für ältere Lesben, Schwule und Transgender in München.
29 Verpasste Kindheit im Wunschgeschlecht – Pubertät im Erwachsenenalter?
Wohin mit den eigenen Wünschen und Unsicherheiten, wenn die wichtige eigene Entwicklung zu einer Zeit stattfindet, in der bereits gestandene Männer und Frauen von der Gesellschaft erwartet werden?
Ein Workshop und Austausch für Menschen, die spüren, dass erneutes Erwachsenwer‐
den im Ziel‐ und Wunschgeschlecht sich nicht einfach verdrängen oder überspringen lässt. Die entstehenden Sehnsüchte und die Gefahr darin stecken zu bleiben werden wir genauso beleuchten wie die Freude an altersuntypischen Dingen und ungelebten Aspekten. Wir werden Lebenserfahrungen der Wandlung teilen, von erfolgreichen Methoden hören der alten Rolle zu (er)wachsen und innerlich jung und neu sein zu dürfen, werden Übungen machen zum inneren Kind und der Erfahrung zu spielen, sowie Eure Vorschläge zur Hilfe und Selbsthilfe ernst nehmen und weiterentwickeln. Auch Partnerinnen und Partner, Freunde und Interessierte sind herzlich eingeladen dabei zu sein, denn oftmals sind sie es, nicht die Betroffenen selbst, denen auffällt wie das Erwachen und sich Ausleben im Wunschgeschlecht Blüten treiben kann.
Michaela und Gaby, ANIMA*PROJEKT – Trans*&Transzendenz
30 Projekt: Internetportal für inter*, trans* und genderqueere Jugendliche 
Für inter*, trans*und genderqueere Jugendliche (12‐27 Jahre) sowie ihre Angehörigen und im Kinder‐ und Jugendhilfebereich beschäftigte Personen entsteht gerade ein interaktives Internetportal. Auf dem Portal sollen Informationen bereit gestellt werden u.a. zu Beratungs‐ und Freizeitangeboten, Vernet‐
zungsmöglichkeiten und Sichtbarmachung der eigenen Lebenswirklichkeit.
Damit das Portal attraktiv gestaltet wird, wollen wir gern einen Austausch zu Fragen wie:
‐ Was wünschen sich Jugendliche von ihrer Webseite?
‐ Was geht gar nicht?
‐ Was sollte auf jeden Fall auf dem Portal sein?
Das Internetportal ist Teil eines Forschungsprojekts zu den Lebenswelten von inter* und trans* sowie genderqueeren Jugendlichen in Deutschland. Alle, die Ideen oder Fragen haben oder sich beteiligen möchten, sind herzlich willkommen!
Anzahl max. Teilnehmer_innen: 18
Dan, Rufus und Nadine
31 Jobcenter allgemein: Verfolgungsbetreuungen effizient begegnen
Ziel ist es, sich den Rücken für eigene Anliegen freihalten zu können.
Zielgruppe: Trans*‐Personen vor oder in Hartz IV
Ich muss Hartz IV beantragen. Die Papierschlacht beginnt. Der Erstantrag entscheidet über Leistun‐
gen. Welche Angaben und Papiere sind erforderlich? Der Antrag ist bewilligt. Papier prasselt auf mich ein. Was muss ich wissen und im Blick haben? Wie kann ich handeln?
Stichworte: Antrag, Angaben (Name), Papiere, Einkommen, Vermögen, Bedarfsgemeinschaft, Prü„efugnis, Hausbesuch, Erreichbarkeit, Residenzpflicht, wichtiger Grund, Mitwirkung, Beistand, Rechtsmittel.
Anne
32 Jobcenter speziell: Unerwünschten Umklammerungen geschmeidig ausweichen
Ziel ist es, eigene Interessen zu wahren und behördlichen Kontrollwahn zu bremsen.
Zielgruppe: Trans*‐Personen vor oder in Hartz‐IV
Ich bekomme Arbeitslosengeld II. Jetzt kommt die „Eingliederungsvereinbarung“. Was gehört hinein? Was will ich**und wie verhandele ich? Was tun bei Maßnahmeangebot? Ich soll zum Test. Sanktionen drohen. Was ist wichtig? Was kann ich tun? Wie wirke ich mit? Stichworte: Einglie‐
derungsvereinbarung, Job, Selbständigkeit, Training, Maßnahmeart, Eingruppierung der Person, Sanktionen, Gutscheine, (Psycho‐) Tests bei Trans*, PatVerfue, Arbeitsunfähigkeit, Erwerbsfähig‐
keit, Rechtsmittel.
Anne
33 Kritische Auseinandersetzungen zu Rassismus und Weißsein in der linken politischen Praxis
Linke politische Räume werden (in Deutschland) überwiegend von Weißen Menschen dominiert. Die Bedeutung von Weißsein im eigenen politischen Handeln wird hingegen selten reflektiert – auch wenn es eigentlich darum geht gegen gesellschaftliche Herrschafts‐ und Machtverhältnisse wie z.B. Rassismus vorzugehen.
In diesem Workshop geht es um die Thematisierung, Reflexion und Benennung von Weißsein auf persönlicher und theoretischer Ebene, sowie der Bedeutung dessen für linke Zusammenhänge. Die Referentinnen sind Bildungsarbeiterinnen, politisch aktiv – je nach dem – in der Wissenschaft unterwegs – und Person of Color und Weiß positioniert.
Offen für alle
Chandra und Claude
34 Privilege is dead – long live privilege!
We propose to facilitate a discussion that addresses the prevalent, ‚confessional‘ model of dealing with privilege and the ways in which it leads to self‐ and community policing, oppression olympics, oppression‐bingo and ultimately leaves power structures intact. If you don`t know what we are tal‐
king about: Don`t be afraid, we will suggest a working‐terminology in the beginning of the workshop that can then be extended.
Questions that may be asked entail: What is Safe Space? What role does privilege play in disrupting one( group)‘s sense of safety? What are our models for discussing privilege and what happens when we talk about it? How might we come up with new models that are based less „on self‐improvement or even collective self‐improvement, and more about the creation of new worlds and futurities for which we currently have no language?“ (andrea smith) And: Is „imagining new worlds and futurities“ the only (or the best) way out? Why? Or is it just a phantasm of sovereignty in some kind of way? What would be “the femme way to do it”? [your question here] etc. ...
Wir schlagen einen Diskussionsworkshop vor, der sich mit dem Konzept „Privileg“ in seiner derzeit meistgenutzten Version als „Geständnis“ auseinandersetzt. Es wird unter anderem darum gehen, wie diese Auffassung von „Privileg“ zu selbst‐ und Kollektiv‐Überwachung führt, sowie zu oppression‐olympics, oppres‐
sion‐bingo und dabei für die Betroffenen nachteilige Machtstrukturen im Takt hält. (Keine Angst, wir werden am Anfang ein kleines Vokabular vorschlagen um über solche Sachen zu reden. Das kann dann erweitert werden).
Fragen, die gestellt werden könnten, sind: Was ist „Safe Space“? Welche Rolle spielt „Privileg“ beim Stören eines (gemeinsamen) Sinns von „Sicherheit“? Was sind die Modelle, die wir nutzen, um über „Privileg“ zu reden und was passiert eigentlich, wenn wir darüber reden? We können wir neue Ideen ent‐
wickeln, die weniger auf „Selbstoptimierung oder Gruppenoptimierung [abzielen], sondern eher neue Welten und Zukünfte erfinden, für die es noch keine Sprache gibt?“ (andrea smith) Und: Is „neue Welten und Zukünfte erfinden“ der einzige (oder beste?) Ausweg? Warum? Oder ist das selbst nur irgendwie eine Art Phantasma totaler Souveränität? Was wäre eine „femme Variante“? [hier: deine frage!] etc.
Facilitators/Moderator*innen: Zoya, Luce
Workshop is held in english. German translation can be provided. Workshop in Englisch. Deutsche Über‐
setzung wird angeboten.
35 Mann‐Frau, trans*‐cis, feministisch queer ... ?
Eine Einladung zu Denk‐ und Fühlansätzen über dichotome Logiken hinaus
Manchmal geraten wir in Spannungen und Widersprüche, wenn wir versuchen, uns in den Kategorien „Mann“ ‐ „Frau“ oder auch „trans*“ ‐ „cis“ zu definieren, uns zu erklären. Es geht dabei oft auch um Zu‐
gehörigkeit wie um Abgrenzung und Unterscheidung, um Autonomie und Selbstbestimmung wie um Diskriminierung. Und sehr oft geht es über die Frage des „Recht habens“ vor allem um das Bedürfnis gesehen zu werden.
Ich möchte Euch gern zwei Modelle vorstellen, in dem sowohl Polarisierungen als auch darüber hinaus gehende Gedanken, Gefühle und Seinsweisen Platz haben. Diese Modelle bieten aus meiner Sicht neue Möglichkeiten der Perspektive und der Sprache, gemeinsam auf neuer Ebene scheinbare Wider‐
sprüche zu betrachten und einzuordnen.
Dabei geht es mir nicht um falsch oder richtig, sondern um
* achtungsvolle Sichtweisen,
* Logik als einen Aspekt von Demokratie,
* Abstraktion als Form der Entspannung,
* Respekt aus Spaß an der Freude.
Entscheidend ist für mich dabei die Inspiration, nicht die Theorie als solche.
Ihr seid alle herzlich eingeladen, mit Eurem Selbsterleben, Sein, Fühlen und Denken da zu sein. Ich lade auch zu (minimaler ;‐)) Bewegung und Verortung im Raum ein.
offen für alle
Tanja, Marburg
36 Born this way oder Möglichkeiten der Variabilität von Geschlecht?
Die Diskussion darüber, ob es sich beim eigenen Geschlechtsselbstverständnis um etwas handelt, was sich unabhängig, vom sozialen Umfeld und dessen Beeinflussungen entwickelt und Trans* ‐ Menschen somit mit ihrem Geschlecht geboren werden, oder ob es sich bei Geschlecht um etwas handelt, was sich im Laufe des Lebens verändern und / oder erweitern kann, wird in den letzten Jahren auch innerhalb der Trans* ‐ Bewegungen verstärkt geführt und kontrovers diskutiert. Han‐
delt es sich bei prominenten Fällen von De – Transitioning „nur“ um Anpassungen an das soziale Umfeld aufgrund gesellschaftlichen Drucks oder eine „fehlerhafte“ Annahme des eigenen Trans* ‐ Seins, oder kann davon ausgegangen werden, dass es sich auch um eine bewusste Entscheidung für das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht handeln kann? Kann ein Fortschreiten nach einer Transition zum Gegengeschlecht hin zu einer kompletten Ablehnung der Ein – Kategorisierung in das Zwei Geschlechter Modell als Weiterentwicklung des eigenen Geschlechtsselbstverständnis‐
ses verstanden werden, oder muss davon ausgegangen werden, dass diese Nicht – Passung ins Zwei – Geschlechter System von Vorneherein gegeben war?
Dieser Workshop setzt sich das Ziel über unterschiedliche Vorstellungen von Gegebenheit versus Variabilität von Geschlecht ins Gespräch zu kommen und die eigenen Vorstellungen von Ge‐
schlecht kritisch zu reflektieren. Hierzu wird es einen kurzen Input zu bekanntgewordenen „Fällen“ von De – Transition und Weiterentwicklung von Geschlechtsselbstverständnisses geben, um darauf au„auend den Raum für eine Diskussion über das eigene Geschlechtsselbstverständnis der Teil‐
nehmer_innen zu öffnen.
Offen für alle
Elaine
37 Trans* Frauen mit Behinderungen, doppelte Diskriminierung
Zeiteinteilung des Workshops
Workshop: Einleitung 20 minütiges Referat
Diskussionsrunde 40 Min.
Erarbeitung von Forderungen an die Politik ca. 60 Min. Was beinhaltet der Workshop/Ziele:
In diesem Workshop geht es um Frauen, die wegen ihres Geschlechts und ihrer Behinderung in der Gesellschaft schon doppelt diskriminiert werden. Kommt dann noch das Thema Trans* hinzu, stellt sich noch einmal eine dritte zusätzliche Diskriminierung dar.
Dieses soll in dem Workshop beleuchtet werden:
Was unterscheidet behinderte Frauen von Transfrauen in der Diskriminierung
Wie ist die Psychische Situation der betroffenen Frauen usw.?
Wo gibt es Parallelen, wo kann man was verändern
Wie finde ich die Passenden Ärzte, Psychologen etc.
Szenenkultur
Was kann verändert und verbessert werden ?
Teilnehmerzahl: ab 3 bis einschließlich 15 Personen
Dennis
38 „Trans in Arbeit“ ‐ Arbeit für Trans!
Transgeschlechtliche Menschen sind in Beruf und Arbeit mit einer Vielzahl von Hürden und Benach‐
teiligungen konfrontiert. Das Projekt möchte einen Prozess in Gang setzen, der die Situation transge‐
schlechtlicher Menschen in Arbeit und Beruf verbessert, Diskriminierungen abbaut und die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt in der Arbeitswelt fördert.
U.a. werden wir: Schlüsselpersonen aus den Bereichen Arbeit und Beruf (z.B. Personalverantwortliche, Jobcenter, Betriebsräte) und von NGO‘s aktivieren und vernetzen, zielgruppengenaue Informations‐ und Au…lärungsmaterialien erstellen (z.B. für Personalverantwortliche, für die Betriebsratsarbeit und die Kolleg_innen u.ä.) eine rechtliche Expertise erstellen lassen, die Diskriminierungspotentiale gegenüber trans‐ und Intersex‐Menschen im bundesdeutschen Recht identifiziert und aufzeigt, wie diese abgebaut werden können.
Neben der Vorstellung des Projekts wünschen wir uns von den Teilnehmer_innen vor allem einen Aus‐
tausch über ihre Erfahrungen in der Berufswelt und ihre Lösungsvorschläge.
Fragen könnten sein:
Wodurch zeichnet sich ein trans*freundliches Unternehmen aus?
Wleche besonderen Potentiale bringen transgeschlechtliche Menschen mit?
Welche Anregungen gibt es, um die Situation im Arbeitsleben zu verbessern?
Zielgruppe: Interessierte
Max Teilnehmer_innenanzahl: 40
Wiebke und Damaris Dies ist ein Projekt der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung der Senatsverwal‐
tung für Arbeit, Integration und Frauen Berlin. Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung durch das PROGRESS Programm der Europäischen Kommission finanziert.
39 Trans*Inter*‐Wissenschaft
VORTRÄGE
40 Trans*Körper revolution(ier)en ‐ ??
Im Recht und in medizinischen Richtlinien werden klare Vorstellungen von Trans*Personen und deren Körpern entworfen. Diese Vorstellungen sind stark in der heteronormativen Zweigeschlechtlichkeit verhaftet, da das Recht lediglich zwei Geschlechter ‐‐ Mann und Frau ‐ kennt. Im Transsexuellenge‐
setz und in den medizinischen Leitlinien der Krankenkassen wird ein klares, in das Zweigeschlechter‐
system passendes Bild der Trans*Körper entworfen.
Das Transsexuellengesetz und die medizinischen Leitlinien stellen dabei Orte der Grenzverhandlung des normativen Zweigeschlechtersystems dar. Die existierenden Grenzen stehen jedoch für viele Trans*personen in direktem Konflikt zu Selbstverortungen, eigenen Kör‐
perwahrnehmungen, Bedürfnissen und Lebenswegen. So überschreiten, durchbrechen oder unterlaufen Trans*personen die rechtlichen und medizinischen normativen Grenzen in den sozialen Praxen zwar durchaus, sind aber immer auch darauf angewiesen, sich innerhalb der Grenzen zu bewegen und daran anzupassen, um rechtliche Anerkennung und Zugang zu trans*spezifischer Gesundheitsversorgung zu bekommen.
Wie sehen die Unterwanderungen, Überschreitungen, Umgehungen oder das Durchbrechen binärer rechtlicher Ordnungen von Trans*personen in der sozialen Praxis aus und wie zugleich das Scheitern innerhalb der Ordnungen? Welche affirmativen oder emanzipatorischen Vorstellungen werden dabei in Bezug auf das Recht und medizinische Normierungen gegenwärtig von Trans*personen formuliert? Welche Effekte haben die normativen Zweigeschlechtervorstellungen medizinischer und rechtlicher Bestimmungen auf die Selbstwahrnehmungen, Körpervorstellun‐
gen und Lebenswege von Trans*personen? Und inwiefern tragen die geschlechtlichen Selbstver‐
ständnisse von Trans*personen dazu bei, die Grenzen des normativen Zweigeschlechtersystems zu verändern?
In meinem anthropologischen Forschungsprojekt nähere ich mich diesen und weiteren Fragen mit‐
tels biographisch narrativer Interviews mit (genderqueeren) Trans*personen, Autoethnographie, Erfahrungen aus trans*aktivistischen Zusammenhängen und der Analyse rechtlicher und medizinischer Bestimmungen an.
Marek Elias Sancho lebt in Berlin und ist beim Transgenderradio und bei TransInterQueer e.V. aktiv, mittlerweile als Vorstand. Er studierte an der Europa‐Universität Viadrina in Frankfurt/Oder Kulturwissenschaften im Bachelor und schreibt derzeit seine Masterarbeit in soziokulturellen Studi‐
en an der EUV. Er arbeitet seit vielen Jahren am Lehrstuhl für Kultur‐und Sozialanthropologie, wo er derzeit auch mit dem oben beschriebenen Forschungsprojekt angesiedelt ist.
Offen für alle 41 „Da wir ja ‚Menschen nur in der Form von Männern und Frauen kennen ...“
In Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft widmete Hannah Arendt ein Kapitel dem Phänomen der Staatenlosigkeit. Auch wenn ihre viel diskutierte Perspektive an eine bestimmte geschichtliche Periode geknüpft zu sein scheint, glaube ich, dass es als Beispiel für die Organisation von Minderhei‐
ten per se gelesen werden kann. Ich werde in meinem Vortrag versuchen, Hannah Arendts Gedanken zu „Rechtlosigkeit“ aus dem Kapitel „Der Niedergang des Nationalstaates und das Ende der Men‐
schenrechte“ mit der gegenwärtigen Situation von trans*inter* Menschen (gender variant people) mit scheinbar stabiler Staatsbürgerschaft in westlichen Staaten verbinden. Wie Jeffrey C. Isaac glaube ich, dass Arendt zutiefst mit der Fragen der intellektuellen Begründung und der Sicherung des Respekts von Menschenrecht beschäftigt war („the problem of human rights – understanding their intellectual foundations, securing their respect“).
Ich werde mit Arendts Konzept des „Recht, auf Rechte zu haben“ (right to have rights) die Situation von trans*inter* Menschen analysieren, gerade weil sie ihre Auseinandersetzung nicht auf „natür‐
liche Fakten“ gründet, sondern sich auf Fragen der politischen Organisation konzentriert. Dadurch werde ich zeigen, dass heutzutage die Rechte von trans*inter* Menschen nur durch einen kritischen Bezug auf Menschenrecht gesichert werden können.
Resa‐Philip studiert, nach einem Bachelorstudium der Kulturwissenschaft und Philosophie (Humboldt‐
Universität zu Berlin), zurzeit Philosophie im Masterstudiengang an der Freien Universität Berlin. Seit April diesen Jahres ist Resa‐Philip Lunau Vorstandsmitglied bei Trans*Inter*Queer e.V.
offen für alle 42 Trans* und die Bedingungen der Sichtbarkeit Der Workshop „Trans* und die Bedingungen der Sichtbarkeit“ besteht aus zwei Teilen: Vortrag und Diskussion. Die Frage ist: Unter welchen visuellen und medialen Bedingungen wird Sichtbarkeit möglich? Dies geschieht im Hinblick auf eine mögliche ‚positive Repräsentation‘ von Trans*. Unter Rückgriff auf Kunstgeschichte/ und Visual Culture Studies leite ich die Rahmenbedingungen des zentralperspektivischen Bildrau‐
mes her. Davon ausgehend dass diese Vorstellung von Bildraum seit nun 600 Jahren in der westlichen Welt (und nicht mehr nur dort) Wahrheit zum Vorschein bringt/ vergeschlechtlicht/ normiert, stellt sich die Frage wie und ob eine positive Repräsentation darin möglich und erstrebens‐
wert ist. Beispielhaft wird dies anhand von Bildmaterial von Malerei der Renaissance über Stock‐Photography bis zu meiner künstlerischen Position (http://markues.net). Der Fokus verschiebt sich im Laufe des Vortrags von der Frage „Was sind Bilder?“ zu „Was wollen Bilder?“ (Mit‐
chell) und greift auch die Kritiken von Sigrid Schade (Der Mythos des ganzen Körpers) und Hito Steyerl (The Wretched of the Screen) auf. Mir geht es nicht darum die Menschen oder Bilder auf ihre ‚Identität‘ zu befragen, sondern darum zu zeigen mit welchen (Un‐) Möglichkeiten im Feld der Bilder operiert wird/werden kann. Und um auf die Abweichungen aufmerksam zu machen, wenn positive Repräsentation nicht bedeutet sich mit einem Bild zu identifizieren, welches etwas mit ‚mir selbst‘ zu tun hat (beispielsweise Camp oder die Identifi‐
kation schwuler Männer mit Hollywoodmovies der 1940er).
Im zweiten Teil gibt es die Möglichkeit gemeinsam zu diskutieren welche weiteren Möglichkeiten des Strebens nach positiver Repräsentation bestehen und wie diese konkret umgesetzt werden können. Ich halte es für sinnvoll dies beispielhaft zu machen und bin offen für eure Vorschläge.
Bitte sendet mir eure Fragen/ Beispiele/ Interessensgebiete an [email protected].
Eine Zusammenstellung von Bildmaterial und Texten findet ihr unter: http://markues.net/trans‐und‐
die‐bedingungen‐der‐sichtbarkeit. Ich versuche, dass im Workshop möglichst wenige kunsthistori‐
sche Begriffe vorausgesetzt werden. Ich selbst bin bildende_r Künstler_ und spreche recht unakade‐
misch. Der Vortrag ist eher eine Einladung sich beispielhaft mit Bildmaterial zu befassen statt eines Überblicks über den akademischen Forschungsstand. Markues
Der Workshop ist offen für alle, die sich mit den Themen der Sichtbarkeit auseinandersetzen möchten.
VERNETZUNG
43 Trans*Alter
Vereine, Gruppen, und Stammtische, Beratungs‐ oder Fachstellen, die altersbezogene Angebo‐
te für Trans*Menschen machen oder machen möchten, tauschen Ideen und Erfahrungen aus, vernetzen sich.
Paul, Sozialpädagoge (FH), *rosaAlter*, Beratungs‐ und Vernetzungsstelle für ältere Lesben, Schwule und Transgender in München.
offen für alle
THEATER
44 „Prinzessin Tim“
mit anschließender Diskussion Prinzessin Tim ist ein Theaterstück für Menschen ab 2 Jahren, das davon erzählt, wie vielfältig Lebensentwürfe sein können. Die Hauptperson Prinzessin Tim lässt sich nicht vorschreiben, was eine Prinzessin zu tun und zu lassen hat, sondern folgt den eigenen Ideen und Impulsen. Mit den verschiedenen darstellerischen und musikalischen Mitteln richtet sich Prinzessin Tim an Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Lebenssituationen. Im Anschluss wollen wir zu‐
sammen darüber reden, wie Trans‐Empowerment von Kindern in Kita‐Einrichtungen und sozialem Umfeld aussehen kann und wie Trans* kindgerecht thematisiert werden kann.Das Theaterstück/Der Workshop richtet sich an interessierte Menschen aller Altersstufen.
Malu und Yoan
PARTY
Freitag
Sexparty in der Ajpnia in Schöneberg, Eisenacher Straße 23/Ecke Hohenstaufenstr. 10781 Berlin
Tagsüber U Nollendorfplatz U1, U2, U3, U4 Bus M19, 187 Nollendorfplatz Bus M29 An der Urania U Eisenacher Str. U7 Bus M46, 185, 204 Hohenstaufenstr.
Nachts U Nollendorfplatz U1/U2/U3 (nachts nur am Wochenende) U Eisenacher Str. U7 (nachts nur am Wochenende) Bus 106, 187, M/N19, N1, N2, N26 An der Urania Bus M/N46, 204, Haltestelle Hohenstaufenstr.
Für weitere Infos:
http://www.ajpnia.de/
Samstag
Wigstöckel – trans*gender united 5.10.2013 im SO36, Oranienstraße 190, 10999 Berlin
Wigstöckel gibt es in Berlin seit 1996. Jährlich findet ein Event statt, dessen Gewinn Transgender‐
Projekten gespendet wird.
Einlass 20 Uhr, Programmbeginn 21:30 Uhr
Für Tagungsteilnehmer_innen ist der Eintritt frei.
Das SO36 ist am besten mit dem M29er Bus zu erreichen.
Die Bushaltestelle “Heinrichplatz” befindet sich direkt vor dem SO36. Der Bus 140 hält an der nächs‐
ten Ecke (Adalbert/Oranienstr.).
Nächste U‐Bahn Stationen:
U8/U1 (KottbusserTor) oder U1 (Görlitzer Bahnhof)
Die Nachtbuslinien N8 und N1 und der M29er fahren die ganze Nacht über und halten Adalbert‐/ Ecke Oranienstr. bzw. Kottbusser Tor.
Für weitere Infos:
http://so36.de/
AUSSTELLUNG
Giants
Zentrales Thema der Installation sind menschliche Körper, deren fluide Grösse und die Macht‐
strukturen, die sie scheinbar schrumpfen oder wachsen lassen. “Giants” besteht aus Fotomonta‐
gen und Textfragmenten. Die Fotomontagen visualisieren die in das Selbstbild eingeschriebenen Erfahrungen alltäglicher Diskriminierungen. Diese rauben dem Menschen den Sinn für die eige‐
nen Körperdimensionen. Die Körper werden zum Schutzraum ihrer selbst. Das gefühlte Morphing schafft Räume die die Gesellschaft nicht bieten kann. Die ausgestellten Texte machen die versuch‐
te Kommunikation mit den Urheber_innen dieser undimensionierten Körperlichkeit erfahrbar. Giants ist work in progress, es kommen immer wieder neue Texte und Montagen dazu. Weitere Infos, Biografien, Auswahl von Texten und Bildern der Installation Körper sind von variabler Größe. Ihre Dimensionen sind nur anscheinend messbare und fixe Anhaltspunkte. Es gibt Riesen im Pup‐
penhaus. Es gibt Gebäude, in denen sich Personen verschwindend klein fühlen, Machtstrukturen, die Menschen unsichtbar werden lassen, sie einfach verschlucken. Die Installation löst die Größen‐
verhältnisse von Körper und Raum auf – Körper eignen sich die Stadt an, machen sie sich passend, verweigern sich. “Giants” setzt das Gefühl von Undimensioniertheit in einer Gesellschaft um, einer Gesellschaft, die stets vom heterosexuellen, gesunden, weißen Cis‐Körper ausgeht. Die Selbst‐
wahrnehmung des Nicht‐passen‐wollens‐und‐könnens wird zum sichtbaren Motiv der Fotomon‐
tagen. Sie konfrontieren die Außenwelt und bieten den Schutzraum der Wiedererkennung. Durch “Giants” haben ungehaltene Reden marginalisierter Körperlichkeiten punktuell eine Stimme. Die Arbeit möchte mit ihren überbordernden Körpern den Raum sprengen und Platz schaffen für neue Diskurse. Alex Giegold ist eine queere berliner Fotografin und Künstlerin, deren Arbeiten die Machtstrukturen von Blickkultur hinterfragen. www.alexgiegold.com Tomka Weiß arbeitet als Künstler und Aktivist mit Performances, multimedialen Installationen und visuellen Medien. Im Fokus seiner künstlerischen Arbeit stehen Gender‐ und Körperpolitiken. Weiß ist Mitherausgeber des Buches „Sissy Boyz. Queer Performance“ (Thealit Bremen 2011). Als Einzel‐
künstler und in verschiedenen Kooperationen hat er an zahlreichen Ausstellungen und Publikatio‐
nen mitgearbeitet. Neben den „Sissy Boyz“ und „Ärzte ohne Ängste“ performt er mit „Pump!“ und bei der Burlesque „Orlanding the Dominant“. tomka.tomec‐weiss.de
Transgenderradio
Seit Februar 2004 produziert das Transgenderradio in unterschiedlicher Besetzung alle vier Wo‐
chen Sendungen bei Alex Radio (dem Offenen Kanal Berlin). Auf der Trans*Tagung findet Ihr unsere Hörstation mit den besten Beiträgen aus fast 10 Jahren Transgenderradio. Wenn Ihr beim Zuhören Lust bekommt, mehr zu hören oder Euch zu beteiligen, findet Ihr genauere Informationen unter www.transgenderradio.info. Außerdem sind wir natürlich auf der Tagung unterwegs und ansprechbar.
DANKE
Unser Dank gilt allen Unterstützer*innen, die diese Tagung möglich gemacht haben, sowie allen Teilnehmer*innen.
Über den Verein TransInterQueer (TrIQ)
Viele motivierte Menschen und bestehende Gruppen haben sich Mitte September 2006 zu einem neuen Berliner Projekt zusammengeschlossen: TransInterQueer (TrIQ).
TrIQ gewährleistet in Zusammenarbeit mit IVIM, ABqueer e.V. und dem Transgender‐Netzwerk Berlin (TGNB) ein professionelles Beratungsangebot in den Bereichen Transgender, Intersex und Queer. TrIQ bietet Bildungs‐ und Au…lärungsarbeit zu Trans‐ und Intergeschlechtlichkeit sowie zu queeren Lebensweisen an und ist neben den oben genannten auch mit vielen anderen Projekten vernetzt, wie z.B. Queer Leben, 1‐0‐1 intersex und Transgender Europe (tgeu).
Wir sind dabei, in unseren schönen neuen Räumen ein soziales Zentrum für trans‐ und interge‐
schlechtliche und queer lebende Menschen aufzubauen. Mittelfristig soll hier neben unseren ver‐
schiedenen Veranstaltungs‐, Gruppen‐, Beratungs‐ und Fortbildungsangeboten auch ein Café und ein Trans*Inter*Archiv entstehen.
Dafür brauchen wir Eure Unterstützung! Wir freuen uns sehr über Euer Engagement und Eure Ideen.
Unsere Adresse: TransInterQueer e.V. (TrIQ) Glogauer Str. 19 (Hinterhaus, 1. OG rechts) D‐10999 Berlin, Kreuzberg Tel: 030‐6167 529 16 E‐Mail: [email protected] www.transinterqueer.org
Bankverbindung:
TransInterQueer e.V. Konto‐Nr.: 100 47 00 Bankleitzahl: 100 205 00
Bank für Sozialwirtschaft Internationale Überweisungen:
IBAN: DE91100205000001004700
SWIFT / BIC: BFSWDE33BER
ANFAHRT
Franz‐Mehring‐Platz 1, 10243 Berlin
Busse 147 und 240, Haltestelle Franz‐Mehring‐Platz
S‐Bahn und DB: Ostbahnhof
U5: Weberwiese TrIQ, Glogauerstr. 19, 10999 Berlin
Bus M 29, Haltestelle Glogauerstr.
Busse M29, 171 und 194, Haltestelle Pflügerstr.