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324 | 07. August 2014
Nachrichten für Filmschaffende
herausgegeben von Peter Hartig in Kooperation mit www.crew-united.com
GESCHÄFTSKUNDEN
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Status und Sozialstaat | 3
Status und Sozialstaat
Wie steht die Kunst? Nicht nur für Kreative hat
sich die Arbeitswelt in den letzten 20 Jahren
radikal verändert und tut es weiter. Höchste
Zeit, die Sozialsysteme der neuen Wirklichkeit
anzupassen. Ein Plädoyer.
Text Reinhold Dienes
Titel und Illustration: cinearte
Die deutsche Sozialgesetzgebung gilt als vorbildlich. Ihr Ziel ist soziale Sicherheit für die
Menschen, die diese nicht aus eigener Kraft erlangen können. Die klassische Sozialversicherung folgt dem Gedanken, Menschen sozial aufzufangen, die aus dauerhaften Arbeitsverhältnissen vorübergehend
oder permanent
ausscheiden und deshalb kein eigenes Arbeitseinkommen erzielen können. Die Logik dieser
klassischen Sozialpolitik ist jedoch, daß ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis die Grundlage der Existenz bildet und deren Ausnahmen, sofern sie
aus nicht selbst verantworteten Gründen entstehen (Krankheit etwa oder Alter), eben sozialversicherungsrechtlich abgesichert werden müssen.
Nun hat sich in der Arbeitswelt seit Bismarck,
aber auch seit den Zeiten der Gründung der Bundesrepublik, einiges geändert: Die Markt- und
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Produktionsbedingungen haben sich gewandelt,
Berufsbilder, die eine lebenslange Tätigkeit in einem Unternehmen oder doch in der gleichen
Branche ermöglichen, werden immer seltener.
Zu schnell und allgegenwärtig ist der Wechsel der
nachgefragten Produkte, deren Herstellung jeweils unterschiedliche Fähigkeiten erfordert.
Aber auch die gesamtwirtschaftliche Nachfragestruktur verschiebt sich. Ein immer kleinerer Teil
der Wertschöpfung findet im industriellen Bereich statt, zugleich werden immer mehr Kultur-,
Kunst- und Unterhaltungsprodukte nachgefragt,
Produkte der sogenannten »Kreativwirtschaft«.
2002 veröffentlichte der us-amerikanische Politikwissenschaftler Richard Florida sein Buch The
Rise of the Creative Class. And How It’s Transforming Work, Leisure and Everyday Life (»Der Aufstieg der kreativen Klasse. Und wie er Arbeit, Freizeit und Alltag verändert«). Die Dotcom-Blase
war zwei Jahre zuvor mit lautem Knall zerplatzt,
und mit ihr der Traum von einer »neuen Ökonomie« mit flachen oder gar keinen Hierarchien,
die von Ideen statt Maschinen angetrieben wird
und in der sich Arbeit und Freizeit harmonisch
ineinander verflechten. Der Traum vom ArbeitsIllustrationen: cinearte
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paradies ist freilich zu alt und zu verlockend, um
völlig aufgegeben zu werden, und Florida hatte
ihm die Fakten und Daten (die entsprechend heftig diskutiert wurden) gegeben. Seither wird die
»Kreative Klasse« als Fortschrittsmotor angesehen. Die »Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft
der Bundesregierung«, im Jahr 2007 ins Leben gerufen, will deshalb »die Kultur- und Kreativwirtschaft als eigenständiges Wirtschaftsfeld und als
Wachstumsbranche […] etablieren und deren
Wettbewerbsfähigkeit […] stärken.«
Allerdings tut sich zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine tiefe Kluft auf. Die österreichische
Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Mayerhofer
beschreibt den kreativen Sektor so, wie wir ihn
auch kennen: »Atypische Beschäftigungsverhältnisse herrschen vor, instabile Projektarbeit ist die
Regel. Zweit- und Nebenbeschäftigungen außerhalb des Kernberufes müssen zum Überleben
angenommen werden.« Der Soziologe Christoph
Behnke spricht von den »spezifischen, mit der
Ressource Kreativität verbundenen Arbeitsbedingungen, die sich durch Mobilität, Flexibilität,
Projektorientierung und Selbstprekarisierung
auszeichnen.«
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Kein neues Problem. Dominik Graf thematisiert es zur Zeit im Kino auch in seiner SchillerBiografie Die geliebten Schwestern: Auch der
spätere Dichter-Fürst und seine Freunde sind
ständig auf die Unterstützung reicher Gönner
angewiesen, oft Gönnerinnen, denen sie nicht
nur mit schönen Versen danken – von Prostitution ist einmal gar unverblümt die Rede. Alle
sind auf der Jagd nach einer Festanstellung, die
ihnen den Freiraum bietet, daneben ihre Kunst
auszuüben.
Ganz so schlimm ist es heute nicht mehr.
Aber auch nicht völlig anders. Oberflächlich betrachtet, scheint es in der Natur der kreativen
Arbeit zu liegen, dass die Produktion von Kulturgütern selten in festen Arbeitsverhältnissen
stattfindet. Ein Mitarbeiter wird für einen Film
eingestellt – wer weiß schon, ob wir ihn für den
nächsten Film auch noch brauchen werden
oder wollen? Oder ob wir den nächsten Film
überhaupt finanzieren können?
Der Weg, den die Unternehmen (Filmproduzenten und Fernsehanstalten, aber im Prinzip alle
Unternehmen der Kultur- und Kreativbranche)
gehen, ist, die benötigten Mitarbeiter möglichst
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im Status der »Selbständigkeit« zu beschäftigen.
Diese werden im Prinzip für einen Auftrag eingesetzt und dürfen darüber eine Rechnung
schreiben. Das spart die Sozialabgaben, die den
Mitarbeiter gegen die Risiken von Krankheit, Arbeitslosigkeit und Alter schützen sollen – und
sie können jederzeit wieder freigesetzt werden.
Leider wird dieser Staus besonders oft von jungen und unerfahrenen Kreativen akzeptiert, die
nur das Geld auf der Hand sehen und nicht abschätzen können, welche Risiken, die sich aus
Änderungen der Lebenssituationen ergeben, sie
selbst in Zukunft tragen müssen.
Aber der Einsatz der Kräfte als »Selbständige«
entspricht oft nicht der Definition der Bundesanstalt für Arbeit: »Selbständig ist im Allgemeinen jemand, der unternehmerische Entscheidungsfreiheit genießt, ein unternehmerisches
Risiko trägt sowie unternehmerische Chancen
wahrnehmen und hierfür Eigenwerbung betreiben kann.«
Um dieser Vermeidungsstrategie der Unternehmen etwas entgegenzusetzen, gibt es eine
Kampagne gegen die »Scheinselbständigkeit«.
Die DRV (Deutsche Rentenversicherung Bund)
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prüft im Zweifelfall im Rahmen einer »Statusfeststellung« inhaltlich bei jeder Tätigkeit eines
einzelnen Mitarbeiters, ob diese wirklich der
Definition des »Selbständigen« entspricht.
Selbständige arbeiten in immer neuen Projekten in jeweils unterschiedlichen Vertragsverhältnissen. Die jeweils im Prinzip rechtliche
Prüfung des sozialversicherungsrechtlichen Status’ – Sozialversicherungspflichtig oder Selbständig – ist für alle Beteiligten sehr aufwendig,
sowohl für die Beschäftigung suchenden Menschen als auch für die in der Kreativwirtschaft
tätigen Unternehmen und auch für die DRV
selbst.
Aber jenseits dieses bürokratischen Aufwandes ist der menschliche Schaden noch viel höher einzuschätzen: Wenn jedes Vertragsverhältnis ein neues Verfahren hinsichtlich des sozialversicherungsrechtlichen Status’ möglich
macht, wird der soziale Stand des Menschen
stets erneut in Frage gestellt. In dieser Unsicherheit ist kein Aufbau einer stabilen, selbständigen Existenz möglich. Der Zweck der Sozialgesetzgebung wird konterkariert, die Lebensverhältnisse bleiben im Wortsinn prekär.
Illustrationen: cinearte
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Gerade die Produktion von Kultur-und Unterhaltungsgütern findet oft unter unsicheren,
immer zeitlich limitierten Arbeitsbedingungen
statt. Die Beschäftigen müssen sich von einem
Projekt zum anderen bewerben und ihre ökonomische Existenz ist immer zerbrechlich. Der
Wandel hin zu befristeten, oft mobilen Aufgabenstellungen bringt eben besonders imn kreativen Bereich eben solche Beschäftigungsverhältnisse mit sich, mit all den beschriebenen
Folgen.
Also wächst die Zahl von Kollegen, die unser
Sozialsystem in Frage stellen, weil sie durch die
gegenwärtige Praxis in ihrem beruflichen Status
stets neu verunsichert werden. Hier müßte die
Gesetzgebung der Weiterentwicklung der Gesellschaft Rechnung tragen, und da kann es nur
politische Lösungen geben. Denn in ihrem Internetformular erklärt die DRV zwar, »das Statusfeststellungsverfahren ist Zweifelsfällen vorbehalten.« Doch dem widerspricht das Ergebnis
einer Umfrage zur aktuellen Arbeitssituation
der Filmschaffenden vom September 2013, auf
die mehr als 1.500 Betroffene geantwortet hatten: Rund 40 Prozent der Rechnungssteller ha-
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ben demnach Erfahrung mit dem Statusfeststellungsverfahren der DRV, das heißt, daß mindestens jeder Vierte in der Branche im Zweifel ist,
was seinen sozialrechtlichen Status betrifft.
Daraus ergeben sich mehrere praktische Nachteile:
> Der Arbeitsaufwand, den Status feststellen zu
lassen, ist immens (auch für die DRV). Manche Kollegen haben bis zu 50 verschiedene
Aufträge im Jahr.
> Teilweise erhalten die Vertragspartner erst nur
einen Bruchteil ihres Honorars. Auf den Rest
müssen sie dann bis zu einem halben Jahr
warten, bis ihr Status geklärt ist.
> Eine Einschätzung als Nichtselbständiger
kann die berufliche Existenz gefährden. Wiederholt kommt es dazu, daß Auftraggeber zum
Beispiel nur Kameraleute mit positivem Bescheid weiter buchen.
> Gegen Entscheidungen der DRV Bund bleibt
nur der Klageweg, erneut verbunden mit einem enormen bürokratischen und zeitlichen
Aufwand.
Laut Umfrage arbeiten mehr als 45 Prozent der
Filmschaffenden in der Regel, weitere rund 15
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Prozent fallweise auf Rechnung, das heißt, im
Status der Selbständigkeit. In erster Linie sind
dies Masken-, Szenen- und Kostümbildner, Kameraleute (aktuelle Berichterstattung), Standfotografen, O-Tonmeister mit eigenem Equipment, Sounddesigner, Autoren, Komponisten,
Stuntchoreografen, Editoren (Schnittmeister).
In einzelnen Sparten wie Aktuelle Berichterstattung und Dokumentation, Werbung und Musikvideo sind die Teams kleiner, und den Kollegen
kommt noch mehr Eigenverantwortung (sprich:
Selbständigkeit) zu. Hier setzen die Firmen fast
ausschließlich auf Rechnungssteller. Betroffen
aber sind auch alle Produktionsfirmen. Bei
nachträglicher Änderung des Status’ müssen sie
unter Umständen die gesamten Sozialversicherungsbeiträge für die vergangenen fünf Jahre
nachentrichten – auch die Anteile der Rechnungssteller.
Dabei ist eine reine Einzelfalluntersuchung des
jeweiligen Auftrags nicht nur zu aufwendig, sondern weder sachlich begründet noch zielführend. Denn wir haben es mit entwickelten, qualifizierten Berufsbildern zu tun, deren Tätigkeiten
sich nun mal aus einer Vielzahl von Einzelaufträ-
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gen zusammensetzt. Die Statusfeststellung muß
also stärker auf die Person als auf das einzelne
Vertragsverhältnis abheben. Nur so kann Auftraggebern und Auftragnehmern eine berechenbare Existenzgrundlage gegeben werden.
Was wäre die Lösung? Eine Statusfeststellung
sollte fragen: Wie ist das Berufsbild des Beschäftigten? Ist der Beschäftigte in der Lage, für seine
soziale Absicherung langfristig selbst zu sorgen?
Unter diesem Aspekt müssen die bisher gültigen
Abgrenzungskriterien betrachtet werden. Aufgrund einzelner Kriterien in einzelnen Vertragsverhältnissen darf ein bewährter Berufsstatus
nicht in Zweifel gezogen werden.
Es muß (auch im Sinne der Produzenten)
Rechtssicherheit geschaffen werden, indem
eine einmal erfolgte Statusfeststellung in demselben Berufsbild für künftige Aufträge und Auftraggeber ohne erneute Einzelfallprüfung gilt.
Indizien für ein solches selbständiges, verantwortungsbewußtes Verhalten hinsichtlich sozialer Absicherung sind unter anderem
> das Vorliegen einer Berufsunfähigkeitsversicherung,
> das Bedienen einer Rentenversicherung oder
Illustrationen: cinearte
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> die Mitgliedschaft in der Pensionskasse Rundfunk und der KSK,
> die eigene Versicherung bei einer Berufsgenossenschaft.
Eine entsprechende Bescheinigung der Clearingstelle der Deutschen Rentenversicherung
Bund sollte etwa für drei oder fünf Jahre gelten.
Dadurch wird die DRV in Sachen Statusfeststellung entlastet. Kurzfristig sind die Kriterien der
Statusfeststellung gesetzlich an die Akteure und
Arbeitsabläufe anzupassen statt umgekehrt. Der
soziale Status der vielgelobten Kreativen muss
gesichert werden.
Das sind die Forderungen, die die Filmschaffenden-Verbände in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten gerichtet haben. Langfristig
sind aber andere, grundlegende Anpassungen
notwendig.
Der Sozialstaat ist gerade in Zeiten zu verteidigen, in denen traditionelle Arbeitsverhältnisse
durch neue Kooperationsformen ersetzt werden. Die sozialen Widersprüche haben sich in
den letzten 20 Jahren signifikant verstärkt –
Menschen in unteren Einkommensgruppen
und die in prekären Arbeitsverhältnissen haben
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keine Chancen, der Altersarmut zu entgehen.
Die Entwicklungen in der »kreativen Klasse«
nehmen die Veränderung in anderen Bereichen
der Wirtschaft nur vorweg.
Die bisherige Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung bedarf einer grundlegenden
Revision. Hierzu hat die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft (Verdi), »Personengruppe
Selbständige«, im April zur sozialen Absicherung Forderungen aufgestellt, den »Solo-Selbstständigen« eine ähnliche Absicherung zu gewähren, wie sie bisher abhängig Beschäftigten
vorbehalten ist.
Die SPD strebt eine Ausweitung der Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung an, in der dann auch alle Selbständigen
pflichtversichert sind. In einem Leitantrag unter
dem Titel »Neuer Fortschritt: Für den Wert der
Arbeit und ein besseres Leben« auf dem Parteitag 2011 heißt es: »Die Ausweitung des Versichertenkreises in der gesetzlichen Rentenversicherung auf bisher nicht pflichtversicherte
Selbstständige ist ein Gebot der Solidarität, zugleich aber auch ein Schritt zu einer Rentenversicherung, in der langfristig alle Erwerbstätigen
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unter gleichen Bedingungen für das Alter und
bei Erwerbsminderung versichert sind.«
Konzepte wie die »Bürgerversicherung« oder
das »Schweizer Drei-Säulen-System« erscheinen jedoch als weitergehende, sinnvollere Alternativen. Danach müssen alle Einkommensarten, auch die der Selbständigen und der Beamten und selbstverständlich auch die
Kapitaleinkommen, in die Sozialversicherung
einbezogen werden.
Angesichts der Produktions-, Beschäftigungsund Lebensverhältnisse der »Kreativen Klasse«
kann die Regelung, wie sie zur Zeit herrscht,
nicht mehr lange gut gehen. Welcher halbwegs
kluge Mensch, der für seine eigene Existenz und
die seiner Familie verantwortlich ist, wird sich
dieser Unsicherheit aussetzen? Da bleiben uns
in der Filmwirtschaft bald nur noch die Dummen und die Abenteurer.
c
Reinhold Dienes ist Geschäftsführender Vorstand der Bundesvereinigung
»Die Filmschaffenden«, der zwölf Berufsverbände der Branche angehören.
www.die-filmschaffenden.de
10 | Wochenschau
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Hans Funck
Sogar der Hollywood Reporter kannte seinen Namen: »›Downfall‹ Editor Hans Funck Dies at 61« meldete die Branchenzeitschrift vor zwei Wochen und verband die Person damit gleich mit dem Film,
der wohl auch in der Weltfilmhauptstadt ein Begriff sein dürfte. Nicht nur Der Untergang hatte
Funck für den Regisseur Oliver Hirschbiegel montiert, sondern schon dessen vielbeachtetes Kinodebüt Das Experiment und alle, die folgten, bis zu den Hollywood-Produktionen mit Großstars wie
Nicole Kidman (Invasion), Liam Neeson (Five Minutes of Heaven) oder Naomi Watts (Diana).
Hans Funck war 1992 einer der ersten, die sich an den nonlinearen Schnitt am Avid gewagt hatten. Drei Jahre lang montierte er ausschließlich Werbe- und Videoclips, bis er mit Urs Eggers Fernsehfilm Der Tourist zum langen Geschichtenerzählen wechselte – ebenfalls der Beginn einer mehrjährigen Zusammenarbeit. Schon das dritte gemeinsame Projekt brachte den Editor selbst ins Rampenlicht: Für den Zweiteiler Opernball wurde er erstmals ausgezeichnet, für weitere Filme war
Funck für den Schnittpreis bei Filmplus und zweimal für den »Deutschen Kamerapreis« nominiert.
Und gleich zweimal waren Filme, an die Funck seine Hände gelegt hatte, für den »Oscar« nominiert.
Nach Das Experiment war das Sophie Scholl – Die letzten Tage von Marc Rothemund, mit dem Funck
ebenfalls mehrmals zusammengearbeitet hatte.
Überhaupt hatte Funck in den zwei Jahrzehnten mit etlichen der bekanntesten deutschen Regisseure und an prämierten Filmen gearbeitet: mit Joseph Vilsmaier an Leo und Claire, mit Sönke WortIllustration: cinearte
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Wochenschau | 11
Impressum
cinearte – Nachrichten für Filmschaffende erscheint jeden zweiten Donnerstag mit 26 Ausgaben im Jahr.
Redaktion: Verantwortlich für den Inhalt ist Peter Hartig,
Friedrichstraße 15, 96047 Bamberg, Telefon 0951-297 469-55.
Redaktion: Karolina Wrobel, Mitarbeit: Elisabeth Nagy.
Anzeigen: Michael Wesp-Bergmann, Ebenböckstraße 23,
81241 München, Telefon 089-95 899 771, Fax -64, E-Mail
[email protected].
Redaktionsschluß ist Mittwochmittag vor Erscheinen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine
Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht
unbedingt der Meinung der Redaktion. Nachdruck, auch
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mann (St. Pauli Nacht und Die Päpstin), Robert
Schwendtke (Eierdiebe), Stefan Ruzowitzky, Gernot Roll, Christian Zübert, Peter Sehr oder Uli
Edel.
Das nötige Selbstbewußtsein für seinen Beruf
hatte er offenbar auch, wie ein Eintrag Funcks
auf Facebook vermuten läßt: »Cutter zum Regisseur: Ja klar kannst Du das machen. Dann ist es
aber scheiße.«
Zuletzt saß er am Endschnitt von Ankie Laus
Romanze Wishing Tree, als ihn seine Assistentin,
alarmiert von Freunden und Kollegen, die
Funck nicht erreichen konnten, tot in einem Appartement auf dem Münchner Arri-Gelände
auffand. Nach einer ersten Untersuchung sei er
an einem Asthmaanfall gestorben. Hans Funck
wurde 61 Jahre alt.
c
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12 | Wochenschau
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Kino wie sonst nie
Harun Farocki ist tot. Seltsam: Der erste Gedanke der uns bei dieser Meldung in den Sinn kam, galt
keinem seiner Filme, sondern einer Ausstellung, vor einigen Jahren in Wien und Berlin: »Kino wie
noch nie« warf mit Installationen, Fotoserien oder montierten Sequenzen Sequenzen einen ungewohnten Blick auf das Medium (cinearte 102). Kuratiert hatte sie der Filmemacher mit der Filmwissenschaftlerin Antje Ehmann. Nicht den Mythos Kino wollten die versammelten Künstler feiern,
hieß es im Programm, vielmehr »wurden für die Ausstellung Arbeiten hergestellt und zusammengetragen, die mittels experimenteller Verfahren dazu beitragen, etwas vom Kino zu verstehen, das sich
beim bloßen Betrachten eines Films nicht zu verstehen gibt.« Eher »ein Schnittplatz, ein Laboratorium des Kinos« sollte die Ausstellung sein.
Harun Farocki war eben mehr als bloß ein Filmemacher. Der Sohn eines indischen Arztes, 1944
im Sudetenland geboren, hatte im ersten Jahrgang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
Berlin (DFFB) studiert, bis er im November 1968 mit 18 Kommilitonen (darunter der Regisseur Wolfgang Petersen und der Dokumentarfilmer Hartmut Bitomsky), nach politischen Aktionen vorübergehend vom Studium relegiert wurde. Mehr als 90 Filme hatte er realisiert, mit denen er zu einem
der wichtigsten Essayfilmern wurde. Er schrieb für Christian Petzold, den er als Dozent noch unterrichtet hatte, unter anderem das RAF-Drama Die innere Sicherheit, mit dem die beiden 2001 den
»Deutschen Filmpreis« gewannen, und Gespenster. Ein Vielfaches machen aber seine weiteren exFoto: Harun Farocki Film
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Wochenschau | 13
perimentellen Werke und Installationen aus,
mit denen »der kritische Intellektuelle unter den
Filmemachern, der scharfsinnigste Analytiker
der neuen Medienwelt« (so Klaus Staeck, der
Präsident der Akademie der Künste in Berlin)
sogar auf der Documenta und anderen Kunstausstellungen vertreten war. Wie man sieht ist
der Titel eines seiner früheren Werke und durchaus Programm eines Filmemachers, der ständig
die Wirkung der Bilder hinterfragte.
Wenn er nicht selber Filme machte oder rund
um die Welt an Filmhochschulen unterrichtete,
schrieb Farocki darüber. 1974, mit 30, begann er
als Autor der Zeitschrift Filmkritik und blieb
zehn Jahre bis zu deren Ende.
Am 30. Juli ist der Filmemacher und -theoretiker mit 70 Jahren bei Berlin verstorben – seine
Werke wirken aber weiter. Das mag in Nachrufen zwar eine abgedroschene Floskel sein, hat
im Fall dieses zeitlebens politischen Filmemachers aber eine eigene Aktualität: Im Hamburger Bahnhof, dem Museum für Gegenwart in
Berlin, ist noch bis in den Januar die Ausstellung
Ernste Spiele zu sehen. In vier Videoprojektionen setzt sich Farocki da mit der Ausbildung
von US-Soldaten mittels Computerspielen auseinander. Und im September wird das Nachkriegsdrama Phoenix in die Kinos kommen –
seine letzte Zusammenarbeit mit Christian
c
Petzold.
Wir trauern um unser Mitglied
HANS FUNCK
Sein plötzlicher Tod erschüttert uns sehr –
wir verlieren einen der Großen.
Unsere herzliche Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und allen,
die ihm nahestanden.
BFS – Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.
14 | Fragebogen
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Was treibt die nächste Generation?
Die Umfrage von HFF München und cinearte auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen.
Ken MacDonald
1. Kameraassistent, München
So habe ich mich ins Kino verliebt:
Ich verliebte mich in Filme, als ich als Kind
Charlie-Chaplin-, Jackie-Chan- und Walt-Disney-Filme sah. Ich liebte es, wie sie es erschienen lassen, daß alles möglich sei.
Mein Traumprojekt in drei Sätzen:
Es wird dich womöglich Tränen vergießen lassen:
Freude.
Lacher.
Traurigkeit.
Ein Monat, eine einsame Insel und nur ein
Video*. Welches?
The Harder They Come.
* Stromanschluß vorhanden
Fragebogen und Foto: Jakob Defant, Karl Kürten, David Armati Lechner
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Mediathek | 15
Salamander
1. Staffel
Belgien 2009
Polyband
4 DVD, 565 Minuten
FSK 16
ASIN: B00IVG1B5S
Bankgeheimnisse
Es ist offensichtlich kein gewöhnlicher Einbruch: 66 Schließfächer haben die Täter in einer Brüsseler Privatbank geknackt und Dokumente, Fotos und Tonbänder mitgenommen. Die Bestohlenen gehören zu den mächtigsten Bürgern des Landes, der Staatsanwalt unterläßt offizielle Ermittlungen.
Inspektor Paul Gerardi (Filip Peeters) forscht trotzdem weiter – und stößt bald auf eine großangelegte Verschwörung, die bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückreicht.
»Mächtige Männer mit dunklen Geheimnissen« – der Bayerische Rundfunk machte schnell die
Klischees aus, mit denen die belgische Fernsehserie spielt, und lobte dennoch die »Krimikost von
den Frittenexperten«, weil die Macher sich »Zeit lassen beim Erzählen, wenn sie auf minimale Dialoge und die Wirkung der Bilder setzen.« Jeder sechste Belgier hatte die letzte der zwölf Folgen gesehen, ein englischsprachiges Remake sei auch schon geplant und eine Fortsetzung in Arbeit. Ausgedacht hatte sich das Ganze Ward Hulselmans, der seine Anfänge als Gerichtsreporter schon in anderen Serien umgesetzt hatte. Trotzdem fällt uns bei der Kombination Bankschließfach, mächtige
Männer und dunkle Geheimnisse aus dem Zweiten Weltkrieg erstmal ein US-Regisseur ein, der damit schon vor acht Jahren einen Thriller fürs Kino inszeniert hatte. Dessen Namen wollen wir wissen, und verlosen zum DVD-Start mit Polyband eine Box der ersten Staffel von Salamander.
Schreiben Sie Ihre Antwort und Postadresse an [email protected] und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Salamander«. Einsendeschluß ist
der 18. August 2014. Die Lösung verraten wir in der nächsten Ausgabe.
Fotos: Polyband
16 | Scheibenparade
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Scheibenparade
Bekanntlich bietet die Blu-ray die bessere Sicht. Das glauben wir gerne und stellen deshalb jede
Woche ausgewählte Neuerscheinungen vor. Das Beste daran: Sie können die Scheibe gewinnen.
Dazu müssen Sie nur die Frage am Ende richtig beantworten.
Le passé – Das Vergangene [Drama. Frankreich/Iran/Italien 2013] Die Vergangenheit holt den Iraner Ahmad ein, als ihn seine von ihm getrennt lebende Ehefrau Marie bittet, endlich die Scheidungspapiere zu unterschreiben. Ahmad reist dazu aus dem Iran nach Frankreich an, wo Marie
lebt. Als er jedoch dort auf den neuen Mann in Maries Leben stößt, muß
er mit der neuen Situation erstmal klarkommen. Doch auch Samir, der
neue Mann, muß sich in der Beziehung erst finden. Er ist selbst noch verheiratet – seine Frau liegt nach einem Selbstmordversuch seit Monaten im
Koma…
Ein elegant erzähltes Beziehungsdrama präsentiert der 1972 im Iran geborene Asghar Farhadi
(Alles über Elly), der nach seiner »Oscar«-Nominierung 2011 das Publikum seiner Kinofilme noch inniger in die Physik von Beziehungen blicken läßt. Mit welchem Titel hätte er den begehrten Preis
beinahe gewonnen?
1
Mandela: Der lange Weg zur Freiheit [Biografie. Südafrika/Großbritannien
2013] Es war ein langer Weg zu seiner Präsidentschaft, die gleichzeitig auch
das Ende der Apartheid einläutete. Das politische Wirken Nelson Mandelas wurde auch immer durch seinen privaten Lebensweg beeinflußt. In
den 1940er Jahren machte sich Mandela aus dem ländlichen Hinterland
auf nach Johannesburg. Er entdeckte die Frauen, doch seine erste Frau
Evelyn verläßt ihn. Mit Winnie findet er eine engagierte Kämpferin, die seine
politischen Ziele weiter anfeuert. Mandela schließt sich dem Afrikanischen
Nationalkongreß an.
Der Regisseur Justin Chadwick (Die Schwester der Königin) erzählt auf der Grundlage von Nelson
Mandelas Autobiografie die Geschichte des charismatischen Politikers und überspannt gut 50 Jahre
seines Lebens. Der Drehbuchautor William Nicholson (Elizabeth – Das goldene Königreich), der bereits Erfahrung mit historischen Stoffen sammelte, verstrickt sich nicht, sondern geht den Lebensweg Mandelas geradlinig nach. Auf einen nur etwas kürzeren Lebensabschnitt hatte sich ein paar
Jahre früher eine internationale Koproduktion konzentriert – da adaptierte welcher Regisseur nämlich die Memoiren von Nelson Mandelas Gefängniswärter und stand damit gar im Wettbewerb der
Berlinale?
2
Fotos: Camino | Concorde | Studiocanal
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Scheibenparade | 17
Non-Stop [Thriller. Frankreich/USA 2014] Für manche ist Fliegen der Verlust
jedweder Kontrolle und Verantwortung, für andere die damit einhergehende
willkommene Auszeit. Bill Marks (Liam Neeson) ordert Gin Tonic, doch die
Flugbegleiterin bringt ihm nur Wasser. Das ist nicht mal der erste Hinweis
auf die offizielle Rolle, die Bill auf dem Flug von New York nach London
spielt: Er hat ein Alkoholproblem und ein tragisches Schicksal zu schultern,
somit ist er sowohl als Held wie auch als Sündenbock ideal. Alle 20 Minuten
soll ein Passagier sterben, wenn ein ominöser Unbekannter nicht flugs 150 Millionen überwiesen bekommt.
Mit Logik braucht man hier nicht zu kommen. Jaume Collet-Serras Actioner führt eine Reihe von
Klischee-Figuren vor, nur um die Erwartung an sie auf den Kopf zu stellen. Er verbindet Post-911Paranoia mit Who-did-it-Elementen und will doch nur gute Unterhaltung sein. Zumal das Tempo
stimmt und die Figuren sympathisch sind, wird aus dem Transatlantik-Flug ein solider Thriller mit
komödiantischem Einschlag, dem man die diversen Logiklöcher in der Dramaturgie beherzt verzeiht. Für Regisseur und Hauptdarsteller ist dies nicht das erste gemeinsame Abenteuer. In welcher
Stadt stürzte der eine den anderen bereits drei Jahre zuvor in einen nicht weniger verwirrenden
Fall?
3
Schreiben Sie Ihre Antwort an [email protected] und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Scheibenparade 324« und die Nummer der Frage.
Einsendeschluß ist der 18. August 2014. Die Lösung verraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wonach
wir in der vorigen Ausgabe Stelle gefragt hatten: Scheibenparade 1: Theresa Bäuerlein 2: Die kommenden Tage 3: George Lucas.
18 | Kolumne: Das wahre Leben
Keine Filme von Klaus Wildenhahn, keine frühen Filmporträts politischer oder künstlerischer
Art, ja nicht einmal einige Spielfilme von John
Cassavetes, Louis Malle oder Agnès Varda wären
denkbar ohne die Mitentwicklung einer tragbaren Kameraausrüstung von Robert Drew. Doch
nicht nur der veränderten Technik galt Drews
Ehrgeiz. Zuvor mußte er die Dokumentarfilmtheorie grundlegend verändern.
Drew arbeitete damals als Journalist bei der
Zeitschrift Life und verbrachte ein Jahr an der
Harvard-Universität in den USA, wo er sein Interesse am Fernsehen und an neuen Produktionsmethoden non-fiktionaler Filme entdeckte.
»Während meines Nieman-Stipendiums in Harvard 1955 konzentrierte ich mich auf zwei Fragen: Warum sind Dokumentarfilme so langweilig? Was würde man brauchen, sie spannend
und anregend zu gestalten?«, sagte Drew in einem Interview mit der Internet Movie Database
(IMDB). Seine Antwort war einfach, denn für
ihn waren damalige Dokumentarfilme mit ihrem »zusammengenähten« Filmmaterial und
gestelzter Erzählweise nichts weiter als bebilderte Vorträge gewesen. »Doch das Fernsehen
hat die Fähigkeit, das Publikum in dramatische
Geschichten mit einer Unmittelbarkeit hineinzuziehen, wie es kein anderes Medium kann«,
sagte er. »Es mußte lediglich von dieser Fähigkeit Gebrauch machen.«
Die neue Form, die Drew sich vorstellte, wäre
»ein Theater ohne Schauspieler, ein Theaterstück ohne Dramatiker. Es wäre Berichten, ohne
Zusammenfassung und Meinung, es entstünde
so die Möglichkeit, auf das Leben der Menschen
im entscheidenden Augenblicke zu schauen,
aus dem der Zuschauer bestimmte Dinge ableiten und eine Art von Wahrheit erkennen kann,
die der Filmemacher nur durch persönliche Erfahrung würde darstellen können.«
Foto: Drew Associates
324 | 07. August 2014
Pionier der
DokfilmTechnik
Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände.
Bilden wir sie ab! Unsere Kolumne »Das wahre
Leben« ist dem Dokumentar- und
Experimentalfilm gewidmet. Christoph Brandl,
selbst Filmemacher, stellt in jeder Ausgabe aktuelle Filme, Trends und Diskussionen vor.
Text Christoph Brandl
Mit einem langen Mikrofon fängt
Robert Drew 1960 die Rede des
Präsidentschaftskandidaten
Hubert Humphrey ein. Mit dem
Dokumentarfilm Primary setzte er
einen neuen Standard für das
Genre. Mehr als 100 Filme und
zahlreiche Preise folgten.
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Um dies zu erreichen, um also flexibel und
schnell zu werden, brauchte er eben diese leichte Kamera, die im Betrieb leise war und den Ton
synchron aufzeichnete. Doch der Markt für diese Technik war zu klein, als daß große Unternehmen darin investiert hätten. Drew war jedoch
derart überzeugt von seiner Herangehensweise,
daß es ihm schließlich gelang, Time Inc. zu
überzeugen, ihm die Entwicklung der benötigten Ausrüstung zu finanzieren. »Es dauerte ein
Jahr, um die Ausrüstung nutzbar zu machen,
und als ich sie endlich nutzen konnte, gingen
wir als ein Zwei-Mann-Team los, also nur mit einem Kameramann und einem Produzenten
oder Redakteur und begannen, Geschichten zu
erzählen«, sagte er. Die erste Geschichte, die sie
mit ihrem neuen Equipment und ihrer neuen
Herangehensweise erzählten, war Primary (USA
1960), Produktion und Redaktion: Robert Drew,
Kamera: Richard Leacock, Albert Maysles,
Schnitt: D. A. Pennebaker – drei weitere Pioniere
des amerikanischen Dokumentarfilms. Es wurde ein bahnbrechender Film, der Drew auf Anhieb zum Durchbruch verhalf.
Während der Dreharbeiten von Primary, der das
demokratischen Auswahlverfahren im Präsi-
Kolumne: Das wahre Leben | 19
dentschaftswahlkampf zwischen John F. Kennedy und Hubert H. Humphrey dokumentierte,
waren die Filmemacher dank des Einsatzes ihrer mobilen Kameras und leichten SoundEquipments in der Lage, die Kandidaten zu begleiten, wie sie sich ihren Weg durch jubelnde
Massen bahnten, konnten sich mit ihnen in
überfüllte Hotelzimmer drängen und nahe an
den Gesichtern der Kandidaten dran bleiben,
als diese die Umfrageergebnisse zur Kenntnis
nahmen. Dies ergab eine viel größere Intimität
als mit den älteren, klassischen Techniken des
Dokumentarfilms möglich war.
Mit seinem ersten Film setzte Drew bereits den
Standard für diese Art von Dokumentarfilmen,
der heute noch aktuell ist. Man nannte es: »Direct Cinema» – nicht zu verwechseln mit der
französischen Variante «Cinéma Vérité». In einem Interview erläuterte Robert Drew, wie er
den Unterschied zwischen beiden sah: »Ich hatte Primary und einige andere Filme gemacht,
dann fuhr ich 1963 mit Leacock zu einer Konferenz nach Frankreich. Ich war überrascht zu sehen, daß die ›Cinéma-Vérité‹-Filmemacher Leute auf der Straße mit einem Mikrofon in der
Hand ansprachen. Mein Ziel war, das wirkliche
Leben ohne eine Einmischung einzufangen.
Zwischen uns bestand ein Widerspruch. Es war
sinnlos. Sie hatten einen Kameramann, einen
Tontechniker und noch sechs andere – acht
Leute insgesamt, die sich herumdrückten. Es
war ein bißchen wie die Marx Brothers. Meine
Idee war, ein oder zwei Leute zu haben, die unaufdringlich den Moment einfangen.«
Am 30. Juli ist Robert Drew 90jährig in seinem
c
Haus in Connecticut gestorben.
20 | Drehstarts
324 | 07. August 2014
Drehmomente
14.07–30.08 Bibi und Tina 2 – Voll verhext
Sparte
Kinospielfilm
Regie
Detlev Buck
Drehbuch
Bettina Börgerding
Ausführende Produktion
DCM Productions
Produktionsland
Deutschland
Genre
Familie
Darsteller
Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll, Louis Held, Olli Schulz, Winnie
Böwe, Emilio Moutaoakkil, Michael Maertens, Mavie Hörbiger,
Raphael Dwinger
Ausstattung
Innenrequisiteurin
Jutta Lilli Erasin
Set Dresser
Felix Eckert
Location Scout
Christian Meinecke
Setbaubühne
Lars Dicht
Bühnenmaler
Sebastian Helbig
Requisitenfahrer
Thomas Schlegel
Drehbuch
Drehbuchautorin
Bettina Börgerding
Kamera
Steadicam Operator
Yoshua Berkowitz
Kamerabühne
Kamerabühnenassistent
Thomas Hofmann
Maske
Maskenbildnerin
Hanna Hackbeil
Chefmaskenbildnerin
Jana Schulze
Zusatzmaskenbildnerin
Ruth Ute Wagner
Produktion
Herstellungsleiter (Line Producer)
Jan Brandt
Produktionsleiter
Jan Brandt
Produktionskoordinatorin
Kirstin Wille
Produktionsassistent
Marcel Ahrens
Regie
Regisseur
Detlev Buck
Continuity
Silke Engelhardt
Stunts
Stunt Koordinator
Ronnie Paul
Stuntwoman
Leyla Özbek
Restliche Crew
Schauspiel Coach
Gudrun Bahrmann
Produktionsfirmen
DCM Productions
Koproduzent
ZDF – Zweites Deutsches Fernsehen
Produktionsinformationen
Drehorte Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt
Förderungen
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
370.000 Euro
Medienboard Berlin-Brandenburg
500.000 Euro
Filmförderungsanstalt
440.000 Euro
324 | 07. August 2014
Drehstarts | 21
Technische Informationen
Farbe/SW
Farbe
> Die Geschichte startet mit mieser Stimmung auf Schloß Falkenstein. Während die Vorbereitungen für ein Kostümfest laufen, gibt es einen Einbruch und ein wertvolles Gemälde ist weg. Dann
bleiben auch noch die Feriengäste auf dem Reiterhof aus. Bibi und Tina müssen sich etwas einfallen lassen. Doch dann funken Bibis Gefühle für einen chaotischen Jungen dazwischen.
15.07–15.08 Faust. Ein Fragment
Sparte
Kinospielfilm
Regie
Karsten Prühl
Ausführende Produktion
Picturis Produktion
Darsteller
Bernardo Arias-Porras, Runa Pernoda Schäfer, Helena SiegmundSchultze, David Halina, Maria Luisa Leypold, Kalle Perlmutter,
Heidrun Bartholomäus, Peer Blank, Tobias Borchers, Iris Nicole De
Riz, Laura Ehrich, Simone Geissler, Gabi Herz, Christina Lindner,
Florian May, Tim Mehlis, Mandy Neukirchner, Marc Philipps, Micha
Scholze, Birgit Smolka, Jutta Westphal
Kamera
Kameramann
Daniel Goede
Produktion
Produktionsleiter
Maik Schuntermann
Regie
Regisseur
Karsten Prühl
1. Regieassistentin
Thuy Trang Nguyen
Ton
Filmtonmeister
Stephan Bruns
Filmtonmeister
Marc Reinkober
Produktionsfirmen
Artdek, Karsten Prühl
Picturis Produktion
Produktionsinformationen
Drehorte
Berlin, Halle (Saale)
Technische Informationen
Farbe/SW
Farbe
Der wissenshungrige Hacker Faust wird nach einem Trip von der jovial-erotischen Meph zu Leidenschaften angestiftet und verführt das 14jährige Mädchen Gretchen. Eine filmische Interpretation mit Goethes Originaltexten, angesiedelt in der dunklen Seite einer modernen Metropole. Der
Film erzählt die Geschichte des verzweifelten Hackers Faust, der sich auf der Suche nach der ultimativen Weisheit des Lebens mit dem Teufel vereint. Auf seinem Weg begegnet er der Liebe seines
Lebens, dem unschuldigen Mädchen Gretchen. Zu spät merkt er, daß er mit Hilfe des Teufels zwar
ihr Herz gewinnt, aber auch ihr Leben zerstört.
22 | Drehstarts
15.07–17.09 Der Schwindel
Sparte
Regie
Ausführende Produktion
Produktionsland
Darsteller
Regie
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
16.07–01.10 Tarzan
Sparte
Regie
Drehbuch
Ausführende Produktion
Verleih
Produktionsland
Genre
Darsteller
Ausstattung
Besetzung
Drehbuch
Kamera
Kostüm
Regie
Schnitt
Spezialeffekte
Visual Effects
Produktionsfirmen
Vertriebs-/Verleihfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
324 | 07. August 2014
Kinospielfilm
Christóbal Hornito
Hookfilm
Deutschland
Dominik Raneburger
Regisseur
Hookfilm, Hornito und Okrojek
Drehorte
Farbe/SW
Christóbal Hornito
Wien
Farbe
Kinospielfilm
David Yates
diverse
Jerry Weintraub Productions
Warner Brothers
USA
Abenteuer, Action
Alexander Skarsgård, Margot Robbie, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson,
Djimon Hounsou, Lasco Atkins, Casper Crump, Alex Ferns, Osy Ikhile
Szenenbildner
Stuart Craig
Casting Director
Susie Figgis
Drehbuchautor
Stuart Beattie
Drehbuchautor
Craig Brewer
Vorlage
Edgar Rice Burroughs
Kameramann
Henry Braham
Kostümbildnerin
Ruth Myers
Regisseur
David Yates
Cutter / Editor
Mark Day
Modellbauerin
Inga Ross
VFX Praktikantin
Inga Ross
Jerry Weintraub Productions [USA]
Riche Productions [USA]
Warner Bros. Pictures [USA]
Drehorte
Großbritannien
Farbe/SW
Farbe
324 | 07. August 2014
Drehstarts | 23
22.07–21.08 Allein unter Ärzten
Sparte
TV-Film
Regie
Oliver Schmitz
Drehbuch
Ausführende Produktion
Hager Moss Film
Auftragssender
Sat.1
Produktionsland
Deutschland
Genre
Dramedy
Darsteller
Nina Gummich, Hannes Jaenicke, Johann David Talinski, Nadine
Wrietz, Dana Golombek, Nina Monka, Max Rothbart, Michael
Rotschopf
Ausstattung
Art Director
Mark Olaf Formanek
Außenrequisiteur
Klaus Spielhagen
Innenrequisiteur
Wolfgang Stadler
Kamera
Kameramann
Christoph Chassée
1. Kameraassistent
Christian Diaz
2. Kameraassistentin
Nadine Reichert
DIT Digital Imaging Technician
Thomas Siudmak
Kamerabühne
Kamerabühne
Lars Wilhelm
Kamerabühnenassistent
Felix Sablotny
Kostüm
Kostümbildner
Frank Bohn
Kostümbildassistent
Thorsten Maisel
Garderobiere
Lisa Schrimpf
Licht
Oberbeleuchter
Peter Fritscher
Beleuchter
Andreas Richter
Beleuchter
Christian 'Chrille' Richter
Lichtassistent
Patrick Rosta
Maske
Maskenbildnerin
Romy Meier
Maskenbildnerin
Dana Schumacher
Produktion
Produktionsleiterin
Barbara Josek
Assistentin des Produktionsleiters
Sue Hetzinger
Erste Aufnahmeleiterin
Jutta Schiek
Motivaufnahmeleiter
Sven Jorden
Assistentin der Set-AL
Ulrike Kühne
Produktionsfahrer
Jens Rufa
Regie
Regisseur
Oliver Schmitz
1. Regieassistent
Chris Tromboukis
Continuity
Martina Kasper
Ton
Filmtonmeister
Matthias Richter
Filmtonassistent
Sven Krüger
24 | Drehstarts
Restliche Crew
Produktionsfirmen
Technische Informationen
324 | 07. August 2014
Fachberater
Hager Moss Film
Farbe/SW
22.07–09.08 Luther Leaks | Die Akte Luther
Sparte
Dokumentarfilm
Regie
Thomas Furch
Ausführende Produktion
Makido Film
Produktionsland
Deutschland, Österreich
Kamera
Kameramann
Regie
Regisseur
Produktionsfirmen
Makido Film
Produktionsinformationen
Drehorte
Förderungen
RTR – Fernsehfonds Austria
Technische Informationen
Farbe/SW
Max von Seebach
Farbe
Jürgen Rehberg
Thomas Furch
Rom (Italien), Wien (Österreich)
50.000 Euro
Farbe
324 | 07. August 2014
Drehstarts | 25
22.07–25.09 Kleine Ziege, sturer Bock
Sparte
Kinospielfilm
Regie
Johannes Fabrick
Drehbuch
Petra Katharina Wagner
Ausführende Produktion
DIE Film
Produktionsland
Deutschland
Genre
Komödie
Darsteller
Wotan Wilke Möhring, Sofia Bolotina, Julia Koschitz, Martin Halm
Ausstattung
Szenenbildner
Patrick Steve Müller
Außenrequisiteurin
Kim Porr
Baubühne
Thomas Wimmer
Graphic Artist
Peter Knoblich
Besetzung
Casting Director
Stefany Pohlmann
Drehbuch
Drehbuchautor
Petra Katharina Wagner
Filmgeschäftsführung
Filmgeschäftsführerin
Birgit Döhring
Filmgeschäftsführer
Markus Götze
Kamera
Kameramann
Helmut Pirnat
1. Kameraassistent
Oliver Schill
1. Kameraassistent
Tim Rosenbohm
2. Kameraassistentin
Laila Sieber
Videooperator
Sulev Rikko
Standfotograf
Georges Pauly
Kamerabühne
Kamerabühne
Sandro Eichler
Kostüm
Kostümbildnerin
Astrid Möldner
Kostümbildassistentin
Tina Klietz
Licht
Oberbeleuchter
Maik Reimann
Beleuchter
Sandro Kieburg
Beleuchter
Sebastian Kockelke
Producer
Produzent
Uli Aselmann
Producerin
Sophia Aldenhoven
Produktion
Herstellungsleiter (Line Producer)
Eckart Lippens
Produktionsleiterin
Kerstin Kroemer
Reise Koordinatorin
Tatjana Godovits
Erster Aufnahmeleiter
Björn Grünler
Motivaufnahmeleiter
Benjamin Ackermann
Setaufnahmeleiter
Ingo Stroot
Produktionsfahrer
Leon Hellmann
Regie
Regisseur
Johannes Fabrick
1. Regieassistent
Günther Ruckdeschel
Continuity
Elisabeth Grawe
26 | Drehstarts
Ton
324 | 07. August 2014
Filmtonmeister
Benjamin Schubert
Filmtonassistent
Wolfgang Remé
TV/Web Content
Redakteur
Daniel Blum
Produktionsfirmen
DIE Film
Koproduktion
A-Pictures
Koproduktion
Arte
Koproduktion
ZDF – Zweites Deutsches Fernsehen
Produktionsinformationen
Anzahl der Drehtage
36
Drehorte
München, Hamburg, Schleswig-Holstein,
Niedersachsen, Dänemark, Norwegen
Lauflänge
100 Minuten
Förderungen
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
450.000 Euro
Nordmedia
140.000 Euro
Filmfernsehfonds Bayern
400.000 Euro
Technische Informationen
Farbe/SW
Farbe
> Jakob (um die 40) ist unter anderem Sänger. Er singt Elvis Presley für die alten Damen, die ihn
anhimmeln, wenn er ihnen im Glitzeranzug und mit angeklebten Kotletten seine Lieder hinschmachtet. Nicht gerade der Musiker-Olymp, aber Jakob braucht das Geld. Und als charmantem
Lebenskünstler ist ihm kein Job zu absurd: Auf die Färöer soll er einen wertvollen, rabenschwarzen Zucht-Schafbock bringen. Mit dem Auto. Denn das Tier hat Flugangst. Doch kurz vor der Abfahrt meldet sich Jakobs längst vergessene Affäre Julia und kündigt ihm die Ankunft ihrer (also seiner) 13jährigen Tochter Mai an. Der sture Teenager hat sich in den Kopf gesetzt, ihren bis dato unbekannten Vater zu besuchen. Jakob ist fassungslos: Er ist... Vater!? Er kann lavieren und
protestieren wie er will, kurz darauf entsteigt seine Tochter, das unbekannte Wesen, dem Flieger.
Also muß Mai mit auf die große Fahrt über Dänemark, Schweden und Norwegen. Mit einem blökenden Schafbock im Laderaum und einer arroganten Göre auf dem Beifahrersitz ist Jakob völlig
überfordert. Zumal ihn seine Tochter spüren läßt, daß sie sich ihren Erzeuger nicht so vorgestellt
hat. Doch Jakob und Mai haben einen Job zu erledigen: Sie müssen ein schwarzes Schaf am Ende
der Welt abliefern.
324 | 07. August 2014
Drehstarts | 27
23.07–23.08 Tatort – Der gute Hirte
Deutscher Titel
Bearbeiten
Arbeitstitel
Tatort – Der gute Hirte Bearbeiten
Fremdsprachiger Titel
Bearbeiten
Sparte
TV-Film (Reihe)
Regie
Alexander Adolph
Drehbuch
Alexander Adolph
Ausführende Produktion
Nordfilm GmbH
Auftragssender
ARD
Produktionsland
Deutschland
Genre
Krimi
Darsteller
Maria Furtwängler, Heino Ferch, Bibiana Beglau, Robert Dölle,
Marko Dyrlich, Tatja Seibt, Sebastian Weber, Steven Merting, Oliver
Stokowski, Kathrin Ackermann, Philipp Baltus
Ausstattung
Szenenbildner
Tamo Kunz
Szenenbildassistentin
Sabine Kasch
Innenrequisiteurin
Maren Eich
Bühnenmalerin
Godja Momsen
Drehbuch
Drehbuchautor
Alexander Adolph
Kamera
Kamerafrau
Jutta Pohlmann
1. Kameraassistent
Sascha Werdehausen
2. Kameraassistent
Gero-Alexander Görke
Videooperator
Janina Winkler
Standfotografin
Christine Schroeder
Kamerabühne
Kamerabühne
Marko Peros
Kostüm
Kostümbildnerin
Martina Müller
Kostümbildassistentin
Isabella Mirja Hirt
Licht
Lichtassistent
Max Berg
Producer
Produzentin
Susanne Wagner
Produzent
Andreas Knoblauch
Produktion
Produktionsleiter
Dusko Pupic-Bakrac
Produktionsassistentin
Antonia Gutt
Erste Aufnahmeleiterin
Stephanie Schadewald
Motivaufnahmeleiter
Hagen Diercksen
Setaufnahmeleiter
Thomas Forat
Assistent der Set-AL
Martin Warzecha
Produktionsfahrer
Baris Kekilli
Regie
Regisseur
Alexander Adolph
Stunts
Stunt Koordinator
Thomas Bloem
28 | Drehstarts
324 | 07. August 2014
Ton
Filmtonmeister
Ben Krüger
Filmtonassistent
Max Schmeling
TV/Web Content
Redakteur
Christian Granderath
Redakteurin
Philine Rosenberg
Produktionsfirmen
Nordfilm
Produktionsinformationen
Drehorte
Niedersachsen
Lauflänge
90 Minuten
Technische Informationen
Farbe/SW
Farbe
Jan-Peter Landmann ist einer der mächtigsten Fleisch-Fabrikanten im so genannten »Schweinegürtel« Niedersachsens. Kurz bevor seine Firma ein neues Wurstprodukt einführt, entgeht er nur
knapp einem Mordanschlag: Sein Chauffeur Karl »Carlito« Ebert und er hatten vor der tödlichen
Fahrt spontan die Plätze getauscht. Polizeischutz lehnt Firmenchef Landmann ab – auch, weil er
Charlotte Lindholm imponieren will, die das örtliche Kriminalkommissariat bei der Aufklärung
des Anschlags unterstützt. Der charismatische Familienunternehmer wird von seinen Mitarbeitern
verehrt, aber von seinen Konkurrenten gehaßt – vorliegende Drohbriefe sprechen eine deutliche
Sprache. Doch als die Mutter des Toten eine hohe Abfindung erhält, wachsen bei Charlotte Lindholm Zweifel, ob der Anschlag tatsächlich Landmann galt. Was wußte der Chauffeur über die kriminellen Herstellungsmethoden im Familienbetrieb? Lindholms Suche nach dem Täter wird mit
zweifelhaftem Erfolg unterstützt durch die unerfahrene Kommissarin Bär. Als ein weiterer Anschlag auf Landmann erfolgt, wird klar, daß mehr als ein Leben auf dem Spiel steht…
25.07–08.09 Bazi und Saupreiß
Sparte
Dokumehrteiler
Regie
Alexander Saran
Ausführende Produktion
Süddeutsche TV
Auftragssender
BR, RBB
Produktionsland
Deutschland
Kamera
Kameramann
Produktion
Produktionsleiterin
Produktionsassistentin
Regie
Regisseur
Produktionsfirmen
Süddeutsche TV
Technische Informationen
Farbe/SW
Florian Schilling
Stephanie Fesl
Lisa Tretrop
Alexander Saran
Farbe
324 | 07. August 2014
26.07–17.09 Czech it out – Die Prag Liste
Sparte
Kinospielfilm
Regie
Tim Trachte
Drehbuch
Tim Trachte
Ausführende Produktion
Rat Pack
Produktionsland
Deutschland
Genre
Komödie
Ausstattung
Szenenbildassistentin
Außenrequisiteur
Setbaubühne
Besetzung
Casting Director
Drehbuch
Drehbuchautor
Kamera
Kameramann
Kamera Operator
Kostüm
Kostümbildnerin
Licht
Oberbeleuchter
Maske
Maskenbildnerin
Maskenbildnerin
Produktion
Assistentin der Aufnahmeleitung
Assistent der Set-AL
Regie
Regisseur
Continuity
Produktionsfirmen
Rat Pack
Produktionsinformationen
Drehorte
Förderungen
Filmfernsehfonds Bayern
Filmförderungsanstalt
Technische Informationen
Farbe/SW
Drehstarts | 29
Maike Althoff
Hermann Größ
Günther Freudlsperger
Franziska Aigner
Tim Trachte
Fabian Rösler
Christian Nils Dlusztus
Mo Vorwerck
Stepan Novotny
Nadine Scherer
Christina Baier
Inka Mickisch
Maik Reichelt
Tim Trachte
Jutta Dickel
München, Tschechien
800.000 Euro
450.000 Euro
Farbe
30 | Drehstarts
29.07–20.09 Blauwasserleben
Deutscher Titel
Arbeitstitel
Fremdsprachiger Titel
Sparte
Regie
Drehbuch
Ausführende Produktion
Auftragssender
Produktionsland
Darsteller
Ausstattung
Besetzung
Drehbuch
Kamera
Kamerabühne
Kostüm
Producer
Produktion
Regie
TV/Web Content
Visual Effects
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
324 | 07. August 2014
Bearbeiten
Blauwasserleben Bearbeiten
Bearbeiten
TV-Film
Judith Kennel
diverse
Network Movie
ZDF
Deutschland
Stefanie Stappenbeck, Marcus Mittermaier, Martin Rapold, Fiona
Coors, Michaela Rosen, Peter Prager, Annett Renneberg, Christoph
Tomanek, Stephan Schad, Jean Yves Berteloot, Matthias Ludwig
Szenenbildnerin
Sonja Strömer
Außenrequisiteur
Tobias Wiehn
Casting Director
Rebecca Gerling
Drehbuchautor
Stefan C. Schaefer
Drehbuchautor
Christoph Silber
Vorlage
Heike Dorsch
Kamerafrau
Nathalie Wiedemann
2. Kameraassistent
Matthias Wortmann
Kamerabühne
Benjamin Anton
Kostümbildassistentin
Birgit Turné
Produzentin
Jutta Lieck-Klenke
Producer
Anne-Lena Dwyer
Herstellungsleiter (Line Producer)
Roger Daute
Produktionsleiterin
Chris Schmelzer
Produktionsassistentin
Jennifer Burkard
Erste Aufnahmeleiterin
Sabine Reiboldt
Setaufnahmeleiter
Niklas Effenberger
Produktionsfahrer
Marc Lehmann
Regisseurin
Judith Kennel
1. Regieassistentin
Henrike Wöbking
Redakteurin
Katharina Görtz
Digital Colorist
Jonas Schmid
Network Movie
Drehorte
Hamburg, Hawaii [USA]
Farbe/SW
Farbe
324 | 07. August 2014
29.07–26.08 Beinahe Schwägereltern
Sparte
TV-Film
Regie
Hansjörg Thurn
Drehbuch
Sarah Schnier
Ausführende Produktion
Ninety-Minute Film
Auftragssender
ZDF
Produktionsland
Deutschland
Genre
Komödie
Darsteller
Stephan Szász
Ausstattung
Szenenbildnerin
Szenenbildassistentin
Außenrequisiteurin
Innenrequisiteur
Drehbuch
Drehbuchautorin
Filmgeschäftsführung
Filmgeschäftsführer
Kamera
2. Kameraassistent
Datenassistent
Licht
Lichtassistent
Maske
Maskenbildner
Chefmaskenbildnerin
Produktion
Herstellungsleiter (Line Producer)
Erster Aufnahmeleiter
Setaufnahmeleiterin
Produktionsfahrer
Regie
Regisseur
1. Regieassistent
Schnitt
Cutter/Editor
Produktionsfirmen
Ninety-Minute Film
Produktionsinformationen
Drehorte
Technische Informationen
Farbe/SW
Drehstarts | 31
Myriande Heller
Michaela Flaig
Nicole Emrich
Jan Braun
Sarah Schnier
Kristov Brändli
Jonas Maintz
Ingo Blacha
Andreas Fischer
Nicolay Mayer
Michèle Orlia
Falk Baumgarten
Matthias Schudde
Jasmin Riedel
Siegmar Freiberg
Hansjörg Thurn
Frank Barthold
Achim Seidel
Berlin und Umgebung
Farbe
32 | Drehstarts
29.07–26.08 Katie Fforde – Vergißmeinnicht
Sparte
TV-Film (Reihe)
Regie
John Delbridge
Drehbuch
Jörg Tensing
Ausführende Produktion
Network Movie
Auftragssender
ZDF
Produktionsland
Deutschland
Genre
Drama
Darsteller
Henriette Richter-Röhl, Rudolf Kowalski
Ausstattung
Innenrequisiteur
Besetzung
Casting Director
Drehbuch
Drehbuchautor
Vorlage
Kamerabühne
Kamerabühne
Licht
Oberbeleuchter
Maske
Maskenbildnerin
Producer
Produzentin
Produzentin
Produktion
Produktionsleiter
Produktionsassistentin
Erster Aufnahmeleiter
Setaufnahmeleiter
Regie
Regisseur
1. Regieassistent
Ton
Filmtonmeister
Filmtonassistent
TV/Web Content
Redakteurin
Produktionsfirmen
Network Movie
Produktionsinformationen
Anzahl der Drehtage
Drehorte
Technische Informationen
Farbe/SW
324 | 07. August 2014
Christoph Peddinghaus
Heidrun Petersen
Jörg Tensing
Katie Fforde
Joscha Jenneßen
Marco Wilde
Brigitta Lüttge
Sabine Jaspers
Jutta Lieck-Klenke
Christian Krohn
Silke Sander
Daniel Schwarz
Olly Stück
John Delbridge
Lutz Rabbach
Jörg Krieger
Henning Krutein
Verena von Heereman
21
USA
Farbe
324 | 07. August 2014
30.07–15.12 St. Pauli Stories
Sparte
Regie
Ausführende Produktion
Produktionsland
Kamera
Producer
Regie
Ton
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
Drehstarts | 33
Dokumentarfilm
Christian Hornung
Tamtam Film
Deutschland
Kameramann
Produzent
Produzentin
Regisseur
Filmtonmeisterin
Tamtam Film
Anzahl der Drehtage
Drehorte
Lauflänge
Farbe/SW
31.07–01.09 Der Kuß des Kommissars
Sparte
TV-Film
Regie
Jan Ruzicka
Ausführende Produktion
Bavaria Film
Auftragssender
ARD, Degeto
Produktionsland
Deutschland
Genre
Krimi
Ausstattung
Requisitenassistent
Requisitenfahrer
Besetzung
Casting Director
Casting Director
Kamera
Kameramann
1. Kameraassistent
Licht
Oberbeleuchter
Beleuchter
Produktion
Set Runner
Set Runner
Regie
Regisseur
1. Regieassistentin
Continuity
Martin Neumeyer
Dirk Decker
Andrea Schütte
Christian Hornung
Corinna Zink
45
Hamburg
80 Minuten
Farbe
Christian Haas
Christian Haas
Siegfried Wagner
Anne Walcher
Gunnar Fuß
Florian Seemann
Markus Thiermeyer
Metehan Karakus
Daniela Ebeling
Jana Bartels
Jan Ruzicka
Lena Bodil Ernst
Susanne Nischwitz Blössl
34 | Drehstarts
TV/Web Content
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
01.08–01.12 Das Golddorf
Sparte
Regie
Ausführende Produktion
Auftragssender
Produktionsland
Genre
Kamera
Produktion
Regie
Ton
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
324 | 07. August 2014
Redakteurin
Bavaria Film
Lauflänge
Farbe/SW
Dokumentarfilm
Carolin Genreith
Nordend Film
ARD
Deutschland
Heimatfilm
Kameramann
Kameramann
Produktionsleiter
Regisseurin
Filmtonmeister
Nordend Film
Drehorte
Farbe/SW
Barbara Süßmann
90 Minuten
Farbe
Philipp Baben der Erde
Pedram Noutash
Stefan Hoffmann
Carolin Genreith
Alex Rubin
Bergen im Chiemgau
Farbe
324 | 07. August 2014
Drehstarts | 35
04.08–25.09 Ich bin dann mal weg
Sparte
Kinospielfilm
Regie
Julia von Heinz
Drehbuch
diverse
Ausführende Produktion
Ufa Cinema
Verleih
Warner Brothers
Produktionsland
Deutschland
Genre
Komödie
Devid Striesow
Hape Kerkeling
Ausstattung
Location Scout
Christian Meinecke
Drehbuch
Drehbuchautor
Christoph Silber
Drehbuchautorin
Jane Ainscough
Vorlage
Hape Kerkeling
Filmgeschäftsführung
Filmgeschäftsführer
Jens Beyer
Kamerabühne
Kamerabühne
Jan Brun
Kamerabühnenassistent
Ronny Lüscher
Kostüm
Kostümbildnerin
Kristin Schuster
Licht
Beleuchter
Gunter Leber
Maske
Maskenbildnerin
Kitty Kratschke
Producer
Produzent
Nico Hofmann
Produzent
Sebastian Werninger
Produzent
Jochen Laube
Produzent
Hermann Florin
Assistentin des Produzenten
Anja Schakowetz
Produktion
Produktionsleiter
Henry Rehorek
Produktionskoordinatorin
Anca Mehlis
Motivaufnahmeleiterin
Barbara Hegedüs
Assistent der Motiv-AL
Florian Gradmann
Regie
Regisseur
Julia von Heinz
1. Regieassistentin
Theresa Matkewitz
2. Regieassistentin
Frederike Karsch
Continuity
Susanne Liebetrau
Produktionsfirmen
Ufa Cinema
Koproduzent
Gesellschaft für Feine Filme
Koproduzent
Warner Bros. Pictures Germany
Vertriebs-/Verleihfirmen
Warner Bros. Pictures Germany
Produktionsinformationen
Drehorte
Berlin, Brandenburg, Jakobsweg (Spanien)
Förderungen
Medienboard Berlin-Brandenburg
700.000 Euro
Filmförderungsanstalt
500.000 Euro
Technische Informationen
Farbe/SW
Farbe
36 | Drehstarts
324 | 07. August 2014
05.08–02.09 Die Wette (aka. Rock'n'Rollstuhl)
Sparte
TV-Film
Regie
Tomy Wigand
Ausführende Produktion
Network Movie
Auftragssender
ARD, Degeto
Produktionsland
Deutschland
Genre
Drama, Liebe
Darsteller
Martin Rapold, Aglaia Szyszkowitz, Roeland Emanuel Wiesnekker,
Clarissa Börner, Karen Friesicke, John Philip Köstring, Patrick
Schorn
Ausstattung
Szenenbildnerin
Gudrun Roscher
Szenenbildassistentin
Jana Henschen
Außenrequisiteur
Kurt Herzog
Innenrequisiteur
Rudolf Kötter
Requisitenfahrer
Miros Lewandowski
Besetzung
Casting Director
Rebecca Gerling
Komparsen/Kleindarstellercasting
Katrin Olbertz
Filmgeschäftsführung
Filmgeschäftsführerin
Carolin Riedel
Kamera
Kameramann
Egon Werdin
1. Kameraassistent
Thomas Stührk
Standfotografin
Marion von der Mehden
Kamerabühne
Kamerabühne
Carsten Scharrmann
Kostüm
Kostümbildnerin
Carola Neutze
Kostümbildassistentin
Petra Stangenberg
Garderobiere
Nina Kugland
Licht
Oberbeleuchter
Torsten Lemke
Beleuchter
Anton Stielow
Beleuchter
Boris Lohmeyer
Lichtassistentin
Angelina Hild
Maske
Maskenbildnerin
Jessica Haupt
Maskenbildnerin
Daina Rieckhoff
Produktion
Produktionsleiter
Frank B. Bosselmann
Produktionsassistentin
Iris Rosendahl
Erster Aufnahmeleiter
Christoph Hasse
Motivaufnahmeleiter
Rupert Goldbeck
Setaufnahmeleiter
Florian Bothe
Assistentin der Set-AL
Shana-Minou Neumann
Produktionsfahrer
Max Spott
Produktionsfahrer
Wolfgang Wieland
Regie
Regisseur
Tomy Wigand
324 | 07. August 2014
Stunts
Ton
Visual Effects
Restliche Crew
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
Drehstarts | 37
1. Regieassistent
Continuity
Regiepraktikantin
Stunt Koordinator
Filmtonmeister
Filmtonassistent
Digital Colorist
Kinderbetreuerin
Network Movie
Drehorte
Farbe/SW
05.08–03.09 Tatort – Härtetest
Sparte
TV-Film (Reihe)
Regie
Johannes Grieser
Ausführende Produktion
FFP New Media
Auftragssender
MDR
Produktionsland
Deutschland
Filmgeschäftsführung
Filmgeschäftsführerin
Kamera
Kameramann
Kostüm
Kostümbildnerin
Kostümbildassistentin
Produktion
Erster Aufnahmeleiter
Assistent der Set-AL
Produktionsfahrer
Regie
Regisseur
Produktionsfirmen
FFP New Media
Produktionsinformationen
Drehorte
Technische Informationen
Farbe/SW
Roman Brandt
Rosa Schein
Gerrit Beduhn
Ronnie Paul
Maarten van de Voort
Ronny Schmidt
Jonas Schmid
Stephanie Höll
Hamburg
Farbe
Manuela Thieme
Michael Boxrucker
Anna Schmidbauer
Gabriela Hans
Daniel Pfennigstorf
Björn S. Breyer
Marcus Goldhahn
Johannes Grieser
Erfurt
Farbe
38 | Drehstarts
324 | 07. August 2014
05.08–03.09 Tatort – Der irre Iwan (aka Tatort – Die kaltblütige Mandy)
Sparte
TV-Film (Reihe)
Regie
Richard Huber
Drehbuch
diverse
Ausführende Produktion
Wiedemann & Berg
Auftragssender
ARD, Degeto, MDR
Produktionsland
Deutschland
Genre
Krimi
Darsteller
Nora Tschirner, Christian Ulmen, Jörg Witte, Sophie Rois, Pit
Bukowski, Ute Wieckhorst
Besetzung
Casting Director
Iris Baumüller
Drehbuch
Drehbuchautor
Andreas Pflüger
Drehbuchautor
Murmel Clausen
Filmgeschäftsführung
Buchhalterin
Daniela Seelos
Kamera
Kameramann
Robert Berghoff
Licht
Oberbeleuchter
Andreas Latosinszky
Musik
Komponist
René Dohmen
Producer
Produzent
Max Wiedemann
Produzent
Quirin Berg
Ausführende Produzentin
Nanni Erben
Junior Producer
Sirkka Kluge
Produktion
Herstellungsleiter (Line Producer)
David Vogt
Herstellungskoordinatorin
Nina John
Assistentin der Herstellungsleitung
Christina Kieslinger
Produktionsassistentin
Linda Heerwagen
Erster Aufnahmeleiter
Michael Brodhuhn
Produktionsfahrer
Holger Möbes
Regie
Regisseur
Richard Huber
TV/Web Content
Redakteur
Sven Döbler
Redakteurin
Birgit Titze
Produktionsfirmen
Wiedemann & Berg Television
Produktionsinformationen
Anzahl der Drehtage
22
Drehorte
Weimar
Technische Informationen
Farbe/SW
Farbe
324 | 07. August 2014
Drehstarts | 39
05.08–05.09 Heimat ist kein Ort
Sparte
TV-Film
Regie
Udo Witte
Drehbuch
diverse
Ausführende Produktion
MWM Writing Pictures
Auftragssender
ARD, Degeto
Produktionsland
Deutschland
Darsteller
Jörg Schüttauf, Marie Gruber, Karolina Lodyga, Wotan Wilke Möhring
Ausstattung
Szenenbildner
Eric Dillinger
Außenrequisiteur
Mariusz P. Kowalski
Innenrequisiteurin
Steffi Heidenreich
Location Scout
Gregorz Pinior
Drehbuch
Drehbuchautor
Lo Malinke
Drehbuchautor
Philipp Müller
Filmgeschäftsführung
Produktionscontroller
Bernhard Speck
Filmgeschäftsführer
Dorota Bednarek
Kamera
Kameramann
Jochen Radermacher
Kamerafrau
Yvonne Tratz
1. Kameraassistent
Facundo Altube
1. Kameraassistent
Philipp Schöttner
Standfotograf
Arvid Uhlig
Kamerabühne
Kamerabühne
Olaf Hübner
Kostüm
Kostümbildnerin
Barbara Ehret
Kostümbildassistentin
Margarethe Przywara
Garderobiere
Anna Bielak
Licht
Oberbeleuchter
Mike Zimmermann
Best Boy
Juan Francisco Santibanez Moreno
Beleuchter
Jens Sohr
Beleuchter
Hendrik Sandhop
Maske
Maskenbildnerin
Sabine Utke
Maskenbildner
Marcin Rodak
Maskenbildner
Janusz Kaleja
Producer
Produzent
Viktor Witte
Junior Producer
Ilil Becker
Produktion
Herstellungsleiter (Line Producer)
Jacek Gaczkowski
Produktionsleiter
Thomas Rohde
Produktionsleiter
Piotr Strzelecki
Produktionskoordinatorin
Ann-Kathrin Weddige
Produktionskoordinator
Sylwia Szczechowicz-Warszewska
Postproduktionskoordinator
Olaf Richter
40 | Drehstarts
Regie
Schnitt
Ton
Restliche Crew
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
05.08–03.09 Zweimal Zweites
Sparte
Regie
Ausführende Produktion
Auftragssender
Produktionsland
Kostüm
Regie
Produktionsfirmen
Produktionsinformationen
Technische Informationen
324 | 07. August 2014
Produktionsassistent
Setaufnahmeleiter
Produktionsfahrer
Regisseur
1. Regieassistentin
2nd Assistant Director
Continuity
Cutterin / Editor
Filmtonmeister
Filmtonassistent
Öffentlichkeitsarbeit | PR
MWM Writing Pictures
Drehorte
Farbe/SW
Leben
TV-Film
diverse
Dreamtool Entertainment
ZDF
Deutschland
Garderobiere
Regisseurin
Regisseur
Dreamtool Entertainment
Drehorte
Farbe/SW
Ilil Becker
Jacek Strzelecki
Hendrik Werner
Udo Witte
Susan Colak
Joanna Czarniecka
Tina Hönig
Sabine Matula
Bela Golya
Hagen von Sayn-Wittgenstein
Julia Kainz
Polen
Farbe
Silvia Wesche
Claudia Prietzel
Peter Henning
München und Umgebung
Farbe
324 | 07. August 2014
05.08–16.09 Der Verlorene
Sparte
Regie
Drehbuch
Ausführende Produktion
Auftragssender
Produktionsland
Genre
Ausstattung
Besetzung
Drehbuch
Filmgeschäftsführung
Kostüm
Maske
Produktion
Regie
Ton
Restliche Crew
Produktionsfirmen
Förderungen
Technische Informationen
Drehstarts | 41
TV-Film
Matti Geschonneck
Ruth Toma
Claussen & Wöbke & Putz
BR, Degeto, MDR, WDR
Deutschland
Drama
Szenenbildassistentin
Außenrequisiteurin
Außenrequisitenassistenz
Casting Director
Drehbuchautorin
Vorlage
Drehbuchübersetzer
Filmgeschäftsführerin
Kostümbildassistentin
Chefmaskenbildner
Herstellungsleiter (Line Producer)
Produktionsleiterin
Produktionskoordinatorin
Erste Aufnahmeleiterin
Motivaufnahmeleiterin
Setaufnahmeleiter
Assistent der Set-AL
Regisseur
1. Regieassistent
Filmtonassistent
Kinderbetreuerin
Claussen & Wöbke & Putz
Film- und Medienstiftung NRW
Farbe/SW
Maren Schal
Heike Heisig
Marie-Luise Rogmans
Patrick Dreikauss
Ruth Toma
Hans-Ulrich Treichel
Alex Ross
Sandra May
Nana Kolbinger
René Jordan
Jens Oberwetter
Ute Schnelting
Inga Pressler
Sara Kratzin
Annemarie Klee
Kai Hülsmann
Stefan Neugebauer
Matti Geschonneck
Lars Parlaska
Oliver Skrotzki
Ellen Treuer
Vermissen Sie etwas? Wir melden in jeder Ausgabe die aktuellen Drehstarts, geprüft und aus erster Hand. Falls Ihre
unserer Übersicht trotzdem fehlen sollte, dann melden Sie sie doch einfach an unter:
www.crew-united.com
500.000 Euro
Farbe
Produktion in
42 | Filmförderung
324 | 07. August 2014
Startkapital
Die MFG Filmförderung Baden-Württemberg hat Ende Juli elf Projekte im Verleih
mit 240.000 Euro gefördert. Sechs davon waren bereits in ihrer Herstellung mit
Mitteln der MFG unterstützt worden. Eingereicht waren 18 Projekte. Es erhalten:
Die Biene Maja 3D (Animationsfilm, Family Entertainment Regie Alexs Stadermann Verleih Universum Kinostart 11.09) 44.842,46 Euro (Referenzmittel) > Arbeit,
Fleiß und Honig – eigentlich ist das Leben einer Biene geregelt, aber nicht mit dem
Wirbelwind Maja. Neugierig und stets auf der Suche nach Abenteuern bringt sie
die Ordnung des Bienenstocks ganz schön durcheinander. Als das Gelee Royale gestohlen wird, das Lebenselixier der Bienenkönigin, werden die Hornissen verdächtigt und Maja für ihre Verbündete gehalten. Gemeinsam mit ihrem besten Freund
Willi begibt sich die mutige Biene auf eine gefährliche Reise um herauszufinden,
wer das verschwundene Gelee gestohlen hat. Das Projekt wurde arbeitsteilig in Australien, München und Stuttgart realisiert: Für einen Großteil der Animationen
sind die Stuttgarter Spezialisten von M.A.R.K.13 verantwortlich.
Timbuktu (Drama Regie Abderrahmane Sissako Verleih Arsenal Kinostart 13.11)
40.000 Euro > Timbuktu ist, nachdem Anhänger des falsch ausgelegten Dschihad
an der Macht sind, zu einem freudlosen Leben geworden: Musik und Gelächter
sind verboten. Die Frauen verhüllt und nur noch Schatten ihrer Selbst. Die Einwohner sehen sich dem Regime machtlos ausgeliefert. Nicht weit entfernt von
Timbuktu, jedoch immer noch unter der Aufsicht der falsch interpretierten religiösen Extremisten, wohnen Kidane und Satima mit ihrer Tochter Toya und einem
zwölfjährigen Schafhirten. Sie führen ein einfaches aber friedvolles Leben. Doch
als sich ein tragischer Unfall ereignet, hat es weitreichende Konsequenzen für die
Familie…
The Bachelor Weekend (Romantische Komödie Regie John Butler Verleih Drei
Freunde Kinostart 06.11) 35.000 Euro > Da Ruths sanfter und detailverliebter Verlobter Fionnán ihr andauernd in die Hochzeitsvorbereitungen hineinredet, bittet
sie seinen besten und ebenso wenig maskulin wirkenden Freund und Trauzeugen
Davin, Fionnán zu einem Junggesellenabschied zu überreden. Aus dem entspannten Wandern und Campen in Mutter Natur wird allerdings nichts, da der angehende Ehemann gezwungen ist, Ruths ungehobelten Bruder, »The Machine«, einzuladen.
Ohne Dich (Drama Regie Alexandre Powelz Verleih Camino Kinostart 04.09) 25.000
Euro > Ohne Dich kann ich schon, denkt das zufallsschwangere Partygirl Motte
über das Ufo in ihrem Bauch und fürchtet um ihr Leben als Insel. Ohne Dich kann
ich nicht, sagt Marcel seiner todkranken Frau Rosa. Ohne Dich will ich nicht,
324 | 07. August 2014
Filmförderung | 43
macht Layla ihrem Ex mit der Waffe im Anschlag klar. Ohne Dich ist ein Film über
die Liebe und den Schmerz, und die grausame und tröstliche Gewißheit: das Leben geht weiter.
Das blaue Zimmer (Drama Regie Mathieu Amalric Verleih Arsenal Kinostart 18.12)
20.000 Euro > Ein Mann und eine Frau treffen sich heimlich, in einem Zimmer. Sie
begehren einander, sie wollen einander, sie lieben sich. Danach teilen sie einen
kurzen Moment des gemeinsamen Nachspürens. Es taucht die Frage auf, was
wäre, wenn man plötzlich doch frei wäre, um zusammen zu sein. Er gibt zunächst
nicht viel auf diese Frage, diesen Moment des lauten Nachdenkens. Doch auf einmal findet er sich im Fokus polizeilicher Ermittlungen wieder. Er merkt, daß die
Momente, die ein Leben ausmachen, ganz anders aussehen können, wenn man sie
im Rückblick betrachtet.
Tom at the Farm (Drama Regie Xavier Dolan Verleih Kool Kinostart 21.08) 20.000
Euro (inklusive Referenzmittel) > Der junge Tom aus Montreal fährt aufs Land, um
am Begräbnis seines verunglückten Lovers teilzunehmen. Als er beim einsamen
Gehöft der Familie eintrifft, stellt er überrascht fest, daß ihn keiner erwartet. Die
Mutter Agathe weiß noch nicht einmal, daß ihr Sohn schwul war. Und der ältere
Bruder Francis macht ihm blitzschnell mit Nachdruck klar, daß das so bleiben
muß. Überrumpelt gibt Tom nach – und läßt sich auf ein seltsames Katz-undMaus-Spiel mit dem Heißsporn ein, das ihn von Tag zu Tag mehr in seinen Bann
zieht…
Jack (Spielfilm Regie Edward Berger Verleih Camino Kinostart 09.10) 15.000 Euro >
Jack schmeißt den Haushalt. Er weckt seinen kleinen Bruder auf. Macht das Essen.
Läuft zur Schule. Viel für einen zehnjährigen Jungen… Seine Mutter Sanna meint
es gut mit ihren Söhnen. Aber sie ist zu jung. Zu jung und mit sich selbst beschäftigt. Als sie eines Tages nicht nach Hause kommt, ziehen Jack und sein kleiner Bruder los – alleine durch die Stadt, ohne Geld, ohne Essen auf der Suche nach ihrer
Mutter. Als sie Sanna endlich finden, trifft Jack eine drastische Entscheidung.
Diplomatie (Drama Regie Volker Schlöndorff Verleih Koch Media Kinostart 28.08)
15.000 Euro > Es ist die Nacht des 25. August 1944, als der deutsche Stadtkommandant von Paris, Dietrich von Choltitz unmittelbar davor stand, den Befehl Hitlers
zur Zerstörung von Paris auszuführen. Auf der Grundlage dieser historischen Tatsachen entwickelt sich ein spannendes Psychoduell, in dem es dem schwedischen
Botschafter Raoul Nordling schließlich gelingt, Choltitz von der Zerstörung von Paris abzubringen.
Kings of Kallstadt (Dokumentarfilm Regie Simone Wendel Verleih Barnsteiner Kinostart 25.09) 10.000 Euro > Ich bin Simone Wendel und komme aus Kallstadt, ei-
44 | Filmförderung
324 | 07. August 2014
nem kleinen Weindorf in der Pfalz. Ich bin über 20 Ecken mit mächtigen ImperienInhabern aus den USA verwandt, die wiederum auch aus dem gleichen Dorf stammen: Donald Trump und Heinz-Ketchup. In meinem Dokumentarfilm gehe ich der
Frage nach: Kann das wirklich Zufall sein, daß diese beiden Giganten aus dem gleichen kleinen Dorf stammen? Und was ist das Besondere an diesem Völkchen, das
so bedeutende Söhne in die Welt entläßt?
Achtzehn (Dokumentarfilm Regie Cornelia Grünberg Verleih Kinostar Kinostart
02.10) 9.000 Euro > Fabienne, Laura, Lisa und Stephanie werden 18 Jahre alt. Endlich erwachsen, endlich tun und lassen, was man will? Oder ist es doch nicht ganz
so bei diesen vier Teenagern, die schon seit drei Jahren Mütter sind? Wir zeigen die
Entwicklung zweier Generationen vor dem Hintergrund der sehr frühen Verantwortung, nicht nur für das eigene Leben, sondern auch für das Leben eines anderen Menschen. Diese vier Mädchen haben als 14jährige eine Entscheidung über
Leben und Tod gefällt. Sie haben sich für das Leben entschieden. Es wird von ihrem ganz privaten Streben nach einem glücklichen Leben vor dem Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen erzählt.
Buscando la plata (Dokumentarfilm Regie Sarah Moll Verleih Sarah Moll Kinostart
05.04) 3.000 Euro > »Wenn Du in Deutschland arbeitslos wirst, gehst Du nach Hause und wirst depressiv. In Chile springst Du in einen öffentlichen Bus und erzählst
den Passagieren solange Witze, bis Du genügend Groschen für dein Abendessen
beisammen hast.« Dieser Satz eines chilenischen Freundes ist der Ausgangspunkt
für Sarah Molls Dokumentarfilm. Sie erzählt von Menschen in Santiago de Chile,
die nichts besitzen außer ihrem Einfallsreichtum, um ihr tägliches Brot zu verdienen.
Nächster Einreichtermin ist der 1. Oktober.
www.film.mfg.de
324 | 07. August 2014
Festivals | 45
Filmfestspiele
07.08–14.08 Amantea [Italien] »La Guarimba International Film Festival« …Spiel- und Documentaries bis 30, Stop Motion bis 20, Go-Pro-Sport-Videos bis 5 Minuten. Fertigstellung ab dem 1. Januar
2011. Alle Formate (außer in der Sportkategorie). Diverse Preise.
www.laguarimba.com
11.08–17.08 Pontresina [Schweiz] »Swiss Mountain Film Festival Pontresina« …Wettbewerb für
Spiel- und Dokumentarfilme zum Natur- und Kulturerbe der Berge. Besondere Berücksichtigung
der Landschaften der Welt, des Alpinismus und Bergtourismus.
www.swissmountainfilmfestival.com
14.08–19.08 Seoul [Südkorea] »Jecheon International Music & Film Festival Seoul« …Erstes und einziges Musik- und Filmfestival in Asien.
www.jimff.org
14.08–21.08 Haugesund [Norwegen] »Norwegian International Film Festival«.
www.filmfestivalen.no
15.08–23.08 Sarajevo [Bosnien-Herzegowina] »Sarajevo Film Festival« …Spiel-, Dokumentar- und
Kurzfilme. Wettbewerb.
www.sff.ba
17.08–23.08 Lussas [Frankreich] »Les États généraux du film documentaire 2006« …Dokumentarfilme auf Einladung.
www.lussasdoc.org
21.08–24.08 Lausanne [Schweiz] »Festival Cinémas D'Afrique«.
www.cinemasdafrique.ch
21.08–28.08 Seoul [Süd-Korea] »Seoul International Youth Film Festival« …Internationales Jugendfilmfestival.
www.siyff.com
21.08–01.09 Montreal [Kanada] »Festival des Films du Monde Montréal« …Wettbewerb: Lange und
kurze (bis 15 Minuten) Spielfilme (35 und 70mm, französische oder englische Sprache oder Untertitel), die nur im Ursprungsland gelaufen sind. Verschiedene Sektionen und Preise für Kurz-, Dokumentar- und Fernsehfilme. Filmmarkt.
www.ffm-montreal.org
46 | Festivals
324 | 07. August 2014
23.08–31.08 Bosco Chiesanuova [Italien] »Festival della Lessinia« …Filme über Tradition und Geschichte des Lebens in den Bergen. Wettbewerb.
www.filmfestivallessinia.it
25.08–29.08 Conversano [Italien] »Imaginaria Film Festival« …Wettbewerbe für Spiel-, Kurz, Animations- uznd Dokumentarfilme, Videokunst- und clips, internationele Studentenfilme.
www.imaginariafilmfestival.org
25.08–30.08 Cogne [Italien] »Grand Paradiso Film Festival«.
www.stambeccodoro.it
26.08–31.08 Monterrey [Mexiko] »Monterrey International Film Festival« …Internationaler Wettbewerb für Kurzfilme bis 30 Minuten.
www.monterreyfilmfestival.com
27.08–31.08 Freistadt [Österreich] »Der neue Heimatfilm« …Wettbewerb. Spiel-, Dokumentar- und
Kurzfilme.
www.local-buehne.at/festival/
27.08–06.09 Rom [Italien] »3. edizione Giornate degli Autori – Venice Days«.
www.venice-days.com
27.08–06.09 Venedig [Italien] »Settimana Internazionale della Critica Venezia«
www.sicvenezia.it
27.08–06.09 Venedig [Italien] »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« …Internationaler
Wettbewerb: Spielfilme als Weltpremiere (35mm). Außer Konkurrenz: Neue wichtige Arbeiten von
Regisseuren, die in den Vorjahren vertreten waren (35 und 70mm). »Corto Cortissimo«: Internationaler Kurzfilmwettbewerb (35mm bis 30 Minuten). »Orizzonti«: Neue Trends im Spielfilm (35mm).
»Mezzanotte«: Herausragende innovative Spielfilm (35 und 70mm). »Venezia Digitale«: Langfilme,
die mit Digitaltechnik entstanden sind. Internationale Kritikerwoche: sieben ausgewählte Erstlingsfilme. Filmmarkt.
www.labiennale.org
28.08–14.09 London [Großbritannien] »Portobello Film Festival London«.
www.portobellofilmfestival.com
29.08–01.09 Telluride [USA] »Telluride Film Festival« …Spiel-, Dokumentar- Kurz-, Trick- und Schulfilme. 35 und 16mm und Videos aller Längen. Premiere für Nordamerika.
www.telluridefilmfestival.com
324 | 07. August 2014
Festivals | 47
29.08–06.09 Nancy [Frankreich] »Aye Aye Film Festival« …Internationaler Kurzfilmwettbewerb.
»Orient Express«: Sektion außer Konkurrenz für lange und kurze Dokumentar- und Spielfilme über
osteuropäische Themen.
www.ayeaye-vo.com
04.09–10.09 Rio de Janeiro [Brasilien] »Filmambiente International Environmental Film Festival«.
www.filmambiente.com
04.09–14.09 Mailand [Italien] »Milano Film Festival« …Wettbewerbe für Kurzfilme aller Formate und
erste bis zweite Langfilme.
www.milanofilmfestival.it
04.09–14.09 Toronto [Kanada] »Toronto International Film Festival« …»Festival of Festivals«. Kein
Wettbewerb. Lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel. Diverse Sektionen: Masters, Reel to Reel (Dokumentarfilme), Famous Players, Zeitgenössisches Weltkino.
www.tiff.net
Anmeldeschluß
07.08 Victoria [Kanada] »Victoria Film Festival« (03.02.–12.02.2015).
www.victoriafilmfestival.com
15.08 Amiens [Frankreich] »Festival International du Film d’Amiens« (14.11–22.11) …Wettbewerb
für Kurze und lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, Video.
www.filmfestamiens.org
15.08 Ankara [Türkei] »Festival on Wheels« (28.11–14.12) …Lange und kurze Spiel, Experimental
und Animationsfilme aller Längen. 35 und 16mm. Tournee durch mehrere Städte.
www.festivalonwheels.org
48 | Festivals
324 | 07. August 2014
16.08 Paris [Frankreich] »Rencontres Internationales Paris/Berlin/Madrid« (01.12–07.12) …Neues
Kino und zeitgenössische Kunst.
www.art-action.org
15.08 San Jose [USA] » Cinequest San Jose Film Festival« (23.02–08.03) …Wettbewerb: Spiel, Dokumentar- und Kurzfilme sowie digitale Filme (35 und 16mm, Video). Spezieller Wettbewerb für Schulfilme.
www.cinequest.org
16.08 Paris [Frankreich] »Rencontres Internationales Paris/Berlin/Madrid« (01.12–07.12) …Neues
Kino und zeitgenössische Kunst.
www.art-action.org
18.08 Bromberg | Bydgoszcz [Polen] »Camerimage – International Film Festival of the Art of Cinematography« (15.11–22.11) …Wettbewerbe für Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Studentenfilme,
Musikvideos und zahlreiche weitere Kategorien. Hommagen und Retrospektiven. Im Fokus des Festivals stehen die Aspekte der Bildgestaltung.
www.camerimage.pl
23.08 Tirana [Albanien] »Tirana International Film Festival« (03.11–09.11) …Wettbewerbe für Spielfilme ab 70, Kurzfilme bis 30 Minuten und Fernsehkurzfilme.
www.tiranafilmfest.com
24.08 Autrans [Frankreich] »Festival International du Film de Montagne Autrans« (03.12–08.12) …
Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilme aller Längen zum Thema Berge, Schnee usw. 35 und
16mm, Video.
www.festival-autrans.com
27.08 Duisburg »Duisburger Filmwoche« (03.11–09.11) …Deutschsprachige Dokumentarfilme und
Mischformen ab 60 (35 und 16mm) bzw. 45 Minuten (Video und S-8); Ausnahmen bei TV-Produktionen. Diverse Preise.
www.duisburger-filmwoche.de
29.08 Leeds [Großbritannien] »Leeds International Film Festival« (05.11–20.11) …Alle Genres und
Formate. Internationaler Wettbewerb für Kurzfilme, die in Großbritannien noch nicht gelaufen sind.
Wettbewerb »Neue Regisseure«.
www.leedsfilm.com
30.08 Mailand [Italien] »Terre Alte… emozioni dal mondo Festival« (16.10–25.10).
www.montagnaitalia.com/terre_alte12.html
324 | 07. August 2014
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31.08 Belfort [Frankreich] »Entrevues – Festival
internationale du film de Belfort« (22.11–30.11)
…Wettbewerb für erste bis dritte Werke, die
höchstens auf zwei anderen Festivals gelaufen
sind. Informationssektion für lange und kurze
(ab 12 Minuten) Spiel- und Dokumentarfilme.
35 und 16mm.
www.festival-entrevues.com
01.09 Orense [Spanien] »Festival de cine internacional Ourense« (15.11–23.11) …Wettbewerb
für lange (ab 60 Minuten) und kurze (bis 20 Minuten) Spielfilme, die in Spanien noch nicht gelaufen sind (35mm). Weitere Sektionen, verschiedene Preise.
www.ouff.org
01.09 Ljubljana [Slowenien] »Gay and Lesbian
Film Festival Ljubljana« (29.11–07.12).
www.ljudmila.org/siqrd/fglf/
01.09 Rotterdam [Niederlande] »International
Film Festival Rotterdam« (22.01–01.02.2015) …
Kein Wettbewerb. Alle Genres, Längen und Formate (auch Video) außer Animations- und Kinderfilmen. »Tiger«-Preis für erste und zweite
Spielfilme ab 70 Minuten. Filmmarkt.
www.filmfestivalrotterdam.com
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50 | Kinostarts: 07. August
324 | 07. August 2014
Diese Woche im Kino
Foto: Alamode
324 | 07. August 2014
Kinostarts: 07. August | 51
Ein Augenblick Liebe
Romanze. Frankreich 2014
Regie und Drehbuch Lisa Azuelos Bildgestaltung Alain
Duplantier Montage Stan Collet Szenenbild Anne Seibel-Lemeux
Kostüm Isabelle Pannetier Maske Stéphane Robert, Sylvia
Carissoli Ton Vincent Goujon, Nicolas Bouvet Casting Kate
Plantin
Pierre trifft Elsa, eine erfolgreiche Autorin, auf
einer Party einer Buchmesse. Als ein gemeinsamer Freund sie an diesem Abend einander vorstellt, springt ein Funke über. Sie tauschen erste
Blicke, und schon geht es zur Sache. Oder auch
nicht. Elsa hat drei Kinder und ist geschieden.
Aber sie fängt nie, nie, nie etwas mit verheirateten Männern an. Pierre ist glücklich verheiratet,
übrigens mit Anne, die von der Regisseurin Lisa
Azielos gespielt wird, und ein aufmerksamer Vater. Obwohl es knistert, will keiner mehr daraus
werden lassen. Kein Seitensprung, keine Affäre,
noch nicht einmal die Telefonnummern tauschen sie aus. Doch der Zufall führt sie immer
wieder zusammen.
Azielos, die mit LoL eine respektable Komödie gedreht hatte, in der sie Sophie Marceau in
gewisser Weise ihre La-Boom-Rolle weiterführen ließ, verläßt sich auf zwei der großen
Stars Frankreichs. Marceau und Francois Cluzet
spielen zwar nicht »Romeo und Julia«, aber mit
Grund kommen sie trotzdem nicht zueinander.
Die Idee, was wäre wenn, schiebt sich in knallbunten Farben und hochromantischen Situationen immer wieder zwischen das bißchen
Handlung. Denn merke: In einem multidimensionalen Universum sind viele Realitäten mögne
lich.
52 | Kinostarts: 07. August
324 | 07. August 2014
Ab durch den Dschungel
Animationsfilm. Südkorea/Mexiko 2013
Freiland
Satire. Deutschland 2013
Regie Taedong Park, Mauricio De la Orta Drehbuch Mauricio De
Regie Moritz Laube Drehbuch Moritz Laube Bildgestaltung
la Orta, Johnny Hartmann, Jean Dubois Morfin, Jean Dubois
Frank Blau Montage Johannes Hubrich Musik Phillipe Glandien
Renaud, Brad Schreiber, Zach Strauss, Duane Orville Trejo
Szenenbild Nora Grabowski Kostüm Elisa Capell Maske Isabel
Montage Alex Agoston, Youngwan Ko Musik Mario Santos
Gorny, Monique Weiske Ton Stefan Gollhart, Dirk Diedrich,
Casting Sook Yhun
Marcus Grasekamp Casting Silke Koch
Das verliebte Nasenbär-Pärchen Manu und Sacha lebt im mexikanischen Dschungel. Doch die
Beziehung wird nicht von allen Waldbewohnern
akzeptiert. Der Vater von Sacha, der zugleich ein
bedeutender Stammesführer ist, hat für seine
Tochter nicht den tollpatschigen Manu im Auge.
Doch als Manu heranwächst, kann er sich beweisen. Als Sacha von Wilderern gefangen wird,
macht er sich auf seine Geliebte zu befreien.
Längst müssen ausländische Animationsproduktionen den Vergleich mit Hollywoods Trickfilmern nicht mehr scheuen. Vielmehr ist die
Unterscheidung eher in den landestypischen
Szenerien und Tierwelten zu finden. In dem koreanisch-mexikanischen Animationsabenteuer
von Taedong Park und Mauricio De la Orta ist es
der mexikanische Dschungel, der hier die visuelle Vorlage gibt.
kw
Bei einer Demonstration verliert Niels Deboos,
Lehrer für Deutsch und Geschichte, ein Auge. Seine letzte bürgerpflichtige Tat war, die Schüler mit
zur Demo zu nehmen. Das wiederum kostet ihm
den Job. Nun reicht es: Kurzerhand steigt er aus
und nimmt Christian mit, einen Prediger für autarkes Leben angesichts des nahenden Zusammenbruchs. Vor den Toren Berlins kaufen die beiden ein verfallenes Anwesen und gründen einen
Staat. Das ist nicht ohne Vorbild, wenn man Paul
Poets Dokumentation Empire Me! gesehen hat.
Ohne Förderung und ohne Sendebeteiligung und
quasi ohne Budget, was man der lichtschwachen
Satire leider ansieht, zeichnet der Debütant Moritz Laube einen Lösungsweg, der, man weiß es
seit der Französischen Revolution, schiefgehen
muß. Bereits beim Verteilen der Aufgaben bleibt
ein neuer Staatsbürger ohne Job. Nur mit einem
Konzept und darum mit Mut zur Improvisation
spüren die Akteure den feinen gruppendynamischen Prozessen nach. Freiland, der sich praktisch als Rückblick erzählt, und in der jede Figur
ihre Hoffnungen und Gefühle vermitteln darf,
zeigt Potential, hätte man doch nur mehr Sorgfalt
in das Drehbuch investiert.
ne
Fotos: Splendid | Farbfilm | Neue Visionen | Movienet
324 | 07. August 2014
Kinostarts: 07. August | 53
Gott verhüte!
Komödie. Kroatien/Serbien 2013
Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen.
Dokumentarfilm. Deutschland 2014
Regie Vinko Bresan Drehbuch Vinko Bresan, Mate Matisic Bild-
Regie und Drehbuch Barbara Weber Bildgestaltung Johannes
gestaltung Mirko Pivcevic Montage Sandra Botica Bresan Musik
Kaltenhauser Montage Peter König Musik Kofelgschroa Ton Tom
Mate Matisic Szenenbild Damir Gabelica Kostüm Zeljka Franulovic
Leitl, Toni Felixberger, Fred Bastos, Stefan Jütte
Maske Slavica Snur Ton Marton Jankov, Frano Homen
Alles begann mit einer Beichte. Petar verkauft in
einem Kiosk Kondome, seine Frau nennt ihn
nun Mörder an Ungeborenen. Ob das wirklich
Sünde sei, fragte der Mann den jungen Priester
Don Fabijan. Dem kommt eine Idee und fortan
spielen er, Petar und Petars Konkurrent, der
Apotheker Marin, als unheilige Dreifaltigkeit
den Gott der Fruchtbarkeit. Siehe da, es werden
auf der Insel wieder Kinder geboren. Prompt
kommen sie in Teufels Küche. In der kroatischen Heimat, übrigens sehr katholisch, kam
die Adaption des Stückes von Mate Matisic, gut
an. Nicht nur die Kirche wird hier aufs Korn genommen, auch die unzureichende Aufklärung
im Land läßt die auf eine breite Zuschauerschar
angelegte Komödie im entsprechenden Licht
dastehen. Doch Vinko Bresan, der politische Satiren wie Marshall Tito’s Spirit schuf, teilt hier zu
großzügig aus und eckt mit einigem Kollateralschaden an, der, zugegeben, vielleicht schon im
Stück zu finden ist. Subtil kommt sein Schwank
nicht daher und die paar guten Ansätze leiden
an der Fülle der Klischees und dem Umstand,
daß es für den jungen Priester keinen überzeugenden Ausweg geben kann.
ne
Die Musik von Kofelgschroa berührte Barbara
Weber, die selbst aus einer Musikerfamilie
kommt. Sechs Jahre begleitete sie die Band aus
Oberammergau, die mit Horn, Tuba, Akkordeon
und Gitarre so etwas wie Volksmusik macht. Die
Musik ist im Film nur die Brücke, die das Publikum zu den Musikern führt. Weber vermittelt
den Werdegang vom Selbstfindungsprozeß über
einen Bruch, dem eine Pause folgte, bis zum
Neubeginn. Grundsympathisch sind die Mittzwanziger. Auch wenn sie Journalisten durch ihr
Schweigen ins Schwitzen bringen, der Filmstab
konnte mit Geduld und Anpassung die Essenz
einfangen: Es geht ihnen darum, Freude und
Stimmung zum Tanzen zu bereiten. Sie selbst
stellen sich immer wieder in Frage und besinnen
sich auf ihre Arbeit in der Metallschmiede oder
der Schnitzwerkstatt. »Frei. Sein. Wollen.« fängt
ihre Melancholie, ihre Langsamkeit, ihre Planlosigkeit ein und setzt sie in die adäquaten Bilder
um. Ein echter Glücksgriff, dem man nicht ansieht, daß er praktisch No-Budget, ohne SenderBeteiligung, nur mit einer Spiegelreflex, einem
Stativ und einem Tonaufnahmegerät gedreht
wurde. Frei, intuitiv, ganz wie die Musik.
ne
54 | Kinostarts: 07. August
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Planet der Affen – Revolution
Fantasy. USA 2014
Step Up: All In
Tanzfilm. USA 2014
Regie Matt Reeves Drehbuch Rick Jaffa, Amanda Silver, Mark Bom-
Regie Trish Sie Drehbuch John Swetnam Bildgestaltung Brian
back Bildgestaltung Michael Seresin Montage William Hoy, Stan
Pearson Montage Niven Howie Musik Jeff Cardoni Szenenbild
Salfas Musik Michael Giacchino Szenenbild James Chinlund Kostüm
Devorah Herbert Kostüm Soyon An Maske Cindy Barlow, Dorota
Melissa Bruning Maske L. Love, F. Morell, T. Taylor, B. Terezakis, Vicki
Hines Ton Kelly Zombor Casting Heike Brandstatter, Coreen
Syskakis, Stacey Herbert Ton Ed White Casting Debra Zane
Mayrs, Richard Mento
Die Fortsetzung des Prequels erzählt die archaische Geschichte von zwei Gesellschaften. Gehörte die Welt einst den Menschen, sind in Matt Reeves’ (Cloverfield) Film Menschen und Affen praktisch gleiche Gegner. Noch wäre eine Koexistenz
möglich. Durch ein Mißverständnis entsteht eine
Situation, die etwas in Gang setzt, das hier kein
Ende, sondern eher dessen Anfang finden wird.
Wenn auch Frauen, sowohl auf der einen als auch
auf der anderen Seite vom Drehbuch her sträflich
unterrepräsentiert sind, sticht andererseits die
Sorgfalt in der Herausarbeitung der Affen hervor.
Es ist der Affe Caesar (Andy Serkis), der hier eine
Bandbreite an Emotionen und Vielschichtigkeit
zeigt, die in ähnlichen Blockbustern selbst bei
menschlichen Figuren rar ist. Wenn auch die Eskalation des Kampfs, der sich so in der Geschichte wohl immer wieder zugetragen hat, auch auf
eine großangelegte Actionsequenz hinsteuert, regen gerade die sorgsam austarierten Mechanismen auf beiden Seiten zum Nachdenken an. Dabei ist die kaum bemerkbare Entwicklung der Affen, vom rudimentären Vokabular zum ersten
Satz und vom Rudel zum gesellschaftlichen Konstrukt, sehenswert.
ne
Der Tänzer Sean träumt von der großen Karriere. Er verläßt Miami und zieht nach Hollywood,
wo er auf den harten Boden der Realität trifft.
Als ihn auch noch seine Freundin verläßt und
die Tanzcrew ihre eigene Wege geht, muß Sean
handeln. Er gründet eine neue Crew und setzt
sich in den Kopf, das Turnier »The Vortex« in Las
Vegas zu gewinnen.
Mit ausgefeilten Choreografien zu stets aktueller Hip-Hop- und Pop-Musik wurden bereits
die vergangenen drei Folgen der Step-Up-Filmreihe ausgestattet. Die Regisseurin Trish Sie versammelt nun viele der vergangenen Tanz-Darsteller in dieser vorerst letzten Folge. Für Dynamik sorgen dabei nicht nur die Musik und die
Tanzchoreografie, sondern auch die dramaturgische Bildmontage von Niven Howie (Dawn of
the Dead, Per Anhalter durch die Galaxis). kw
Fotos: 20th Century Fox | Constantin | Concorde
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Kinostarts: 14. August | 55
Nächste Woche im Kino
Saphirblau
Fantasy-Romanze. Deutschland 2014
Regie Felix Fuchssteiner, Katharina Schöde Drehbuch Katharina Schöde Bildgestaltung Sonja Rom Montage Wolfgang Weigl Musik
Philipp F. Kölmel Szenenbild Ralf Schreck Kostüm Alexander Beck Maske Anette Keiser, Nicole Axt, Sylvia Niehues Ton Magnus Pflüger
Gwen ist 16 Jahre alt und Trägerin eines Zeitreisegenst. Eine geheimnisvolle Loge wacht über ihre
Zeitsprünge, die sie im Dienste ihr unbekannter Interessen machen muß. An ihrer Seite reist Gideon
durch die Zeit. Der Nerv- und Charmebolzen verdreht ihr gehörig den Kopf. Mit Maria Ehrich in der
Hauptrolle hat man eine starke Darstellerin, die es versteht, sich eine entwaffnende Natürlichkeit zu
bewahren. Mit den Aufnahmen des Sequels begann man erst, als Rubinrot, der erste Teil der Trilogie
der Autorin Kerstin Gier, die anvisierte Zuschauerzahl erreicht hatte. Die Handlung setzt nahtlos an:
Erste Liebe und die damit verbundenen Gefühlsverwirrungen machen es Gwen schwer, dem Geheimnis um ihre Kräfte und ihre Rolle auf die Spur zu kommen.
Erstmals wurde nun auch eine Fantasie-Figur in den Cast aufgenommen: Ein uralter Wasserspeier, gesprochen von Rufus Beck, steht Gwen als Gimmick zur Seite. Während bei Rubinrot Katharina
Schöde noch als Koregisseurin neben Felix Fuchssteiner (beide: Draußen am See) genannt wurde,
teilte man nun den Dreh komplett auf, um noch flexibler arbeiten zu können. Saphierblau schwelgt
in herrschaftlichen Locations und präsentiert sich vor allem als Kostümfilm.
ne
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Berlin Telegram
Drama. Belgien/Deutschland 2012
Dido Elisabeth Belle
Drama. Großbritannien 2013
Regie Leila Albayaty Drehbuch Leila Albayaty, Marylise Dumont
Regie Amma Asante Drehbuch Misan Sagay Bildgestaltung Ben
Bildgestaltung Michel Balagué, Christophe Bouckaert Montage
Smithard Montage Pia Di Ciaula, Victoria Boydell Musik Rachel
Anne-Laure Guégan Musik Leila Albayaty, Joy, Alain Rylant, Ivan
Portman Szenenbild Simon Bowles Kostüm Anushia Nieradzik
Imperiali, Cristoforo Spoto, Tarek Atoui, Eric Thielemans, Teuk
Maske Beverley Binda, Marese Langan Ton Alistair Crocker Cast-
Henri, Mathhieu Dupont, George Van Dam, Karim Francis Ton
ing Toby Whale
Fabrice Osinski
Dido Elizabeth Belle wächst als Tochter das angesehenen Admirals Lindley im England des 18.
Jahrhundert auf. Doch ihre Herkunft ist anrüchig: sie stammt aus der Beziehung des Captains zu einer afrikanischen Sklavin. Ihr Vater jedoch besteht darauf, daß Dido gleichberechtigt
in die Gesellschaft eingeführt wird. Lord Mansfield übernimmt die Ausbildung der jungen
Frau.
Die Filmemacherin Amma Asante setzt die
wahre Geschichte der Dido Elizabeth Belle frei
in Szene, dabei formuliert sie ein Plädoyer für
Menschlichkeit und Toleranz. Deshalb rückt
aber die historische Ausstattung keineswegs in
den Hintergrund. Die Kostümbildnerin Anushia
Nieradzik (Sex Traffic) und der Szenenbildner
Simon Bowles (The Descent – Abgrund des Grauens) legten viel Wert auf zeitgenössische Detailtreue.
kw
Leila lebt für die Liebe und die Musik. Als ihr nur
Letzteres bleibt, weil der Freund Antoine sie verläßt, beschließt die Musikerin, in Berlin ein neues Leben anzufangen. Doch so ganz kann sie
ihre Liebe nicht vergessen. Sie beginnt, Antoine
Bilder aus ihrem neuen Leben zu schicken.
Leila Albayaty erzählt in ihrem Roadmovie
von den Irrwegen einer Musikerin, deren Darstellung sie selbst übernimmt. Es ist der erste
Spielfilm der Musikerin, die den Bewegtbildern
fürs Kino auch gleichzeitig ihr zweites Album
Berlin Telegram Record anbeistellt. Dabei sind
bisweilen nicht die Liedkompositionen, sondern die Bilder des Films preisgekrönt: Die Bildgestalter Michel Balague und Christophe Boukkaert wurden auf dem Festival Achtung Berlin
2013 mit dem »New Berlin Award« in der Kategorie Beste Kamera ausgezeichnet.
kw
Fotos: Arsenal | 20th Century Fox | Wild Bunch | Pandora
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Kinostarts: 14. August | 57
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Drama. Deutschland/Kanada 2014
Jimmy’s Hall
Drama. Großbritannien/Irland/Frankreich 2014
Regie Peter Chelsom Drehbuch Maria von Heland, Peter Chelsom,
Regie Ken Loach Drehbuch Paul Laverty Bildgestaltung Robbie
Tinker Lindsay Bildgestaltung Kolja Brandt Montage Claus Weh-
Ryan Montage Jonathan Morris Musik George Fenton Szenen-
lisch Musik Dan Mangan Szenenbild Michael Diner Kostüm Guy
bild Fergus Clegg Kostüm Eimer Ni Mhaoldomhnaigh Maske Au-
Speranza Maske Monica Huppert, Nadine Scherer Casting Deborah
drey Doyle Ton Ray Beckett Casting Kahleen Crawford
Aquila, Judy Lee, Tricia Wood
Hector ist ein einfühlsamer Psychiater, aber seine
Patienten wollen einfach nicht glücklich sein. Ist
er es denn? Seine Beziehung zu Clara ist freundschaftlich, aber festgefahren. Wäre er anders
glücklicher dran? Der britische Komödiant Simon
Pegg ist die ideale Besetzung für einen verschrobenen Abenteurer wider seine Natur. Die Geschichten von Tim und Struppi im Herzen und
geleitet vom inneren Kind, macht sich Hector auf,
das Wesen des Glücks in all seinen Facetten und
auf allen Kontinenten zu erkunden und in einem
bebilderten Reisejournal festzuhalten. Die klugen
Erkenntnisse aus dem Munde eines Mönchs vom
Dach der Welt oder gewonnen in der Gefangenschaft bei afrikanischen Warlords sind so simpel,
daß es schon Charme bedarf, um den Zuschauer
einzuwickeln. Peter Chelsom (Funny Bones) und
Drehbuchautorin Maria von Heland (Große Mädchen weinen nicht) adaptierten den ersten der Erfolgsromane von Francois Lelord, und während
Hector wie ein Walter Mitty auf seinen Reisen ein
Abenteuer nach dem nächsten besteht, erinnert
die poetische Komponente und kindliche Verspieltheit, seine Träume und Erinnerungen, immer wieder an Jeunets Amélie.
ne
James Gralton wurde 1933 als illegaler Einwanderer aus seinem Geburtsland Irland ausgewiesen.
Ohne Gerichtsverhandlung. Ein Manöver, um
sich des politischen Aktivisten zu entledigen.
Eine spannende Figur und wie gemacht für Ken
Loach und seinen Filmpartner Paul Laverty. Über
die politische Figur Gralton erfährt man leider
wenig. Er wurde als Kommunist betitelt, und der
Priester ruft gar von der Kanzel, man müsse sich
zwischen Christus und Gralton entscheiden. Jimmy’s Hall erzählt von einer Tanzhalle, die den einfachen Leuten als Begegnungsstätte diente und
der erzkonservativen Kirche ein Dorn im Auge
war. Gut und Böse ist schnell ausgemacht. Und
wer es wagt, zum Singen, Tanzen und Tischlern
zu Jimmy zu gehen, der wird tags darauf in der
Kirche denunziert. Dabei bekommt die Hauptfigur viel zu wenig Kontur, was auch ihrer Relevanz
nicht gerecht wird. Jimmy’s Hall ist ein grundsolides Drama vor historischem Hintergrund, das
nicht nur den Wunsch. Tanzen zu dürfen vermittelt, sondern ziemlich deutlich auf heutige Parallelen hinweist. Ken Loach, der auf Film drehte
und für den Schnitt einen Steenbeck verwendete,
kündigte hiermit seinen Abschied an.
ne
58 | Kinostarts: 14. August
324 | 07. August 2014
Lucy
Action. Frankreich 2014
Männer zeigen Filme und Frauen ihre Brüste
Mockumentary. Deutschland 2013
Regie und Drehbuch Luc Besson Bildgestaltung Thierry
Regie Isabell Suba Drehbuch Lisa Glock, Isabell Suba Bild-
Arbogast Montage Julien Rey Musik Éric Serra Szenenbild
gestaltung Johannes Louis Montage Clemens Walter Musik
Hugues Tissandier Kostüm Olivier Bériot Maske Stéphane
Hektor Marroquin Ton Tina Laschke, Phillipp Nespital
Robert Ton Guillaume Bouchateau, Stephane Bucher, Didier
Lozahic, Shannon Mills, David Parker Casting Nathalie Cheron
Seit Millionen von Jahren gibt es Leben auf der
Erde. Was haben wir daraus gemacht? Luc Besson
schickt nach Nikita und Leeloo aus Das fünfte
Element jetzt Lucy in den Kampf gegen ein international agierendes Kartell. Eine Szene wurde sogar in Berlin-Tegel gedreht. Lucy nannte man ein
zu Hochzeiten der Beatles gefundenes weibliches
Wesen, das wohl der Gattung Mensch angehören
könnte. Und so beginnt Besson mit einer urzeitlichen Idylle, um dann Millionen Jahre in die Zukunft zu eilen, in die Metropole Taipeh. Wie eine
Gazelle, die in freier Wildbahn erlegt wird, gerät
Lucy in die Hände von Mr. Jang. Mit Metaphern
spart Besson nicht. Dafür beschränkt er die Action-Szenen – weniger Taxi und mehr Im Rausch
der Tiefe, wobei sich Besson in Ausschnitten direkt bei Baraka bedient: Eine Droge läßt Lucy mutieren, parallel lauscht der Zuschauer dem Vortrag
eines Wissenschaftlers über den Zugang des Menschen zu seinem Gehirn. Besson sucht trotz einiger Übertreibungen die Ambivalenz in den ihr
neu gegebenen Fähigkeiten, und die Verletzlichkeit, die Scarlett Johansson trotz ihrer Entwicklung ausstrahlt, gleichen den doch mitunter konstruiert wirkenden Science Fictioner aus.
ne
Fotos: Universal | Missing Films | MFA | Walt Disney
Sie fühlt sich, als ob sie in der Steinzeit gelandet
wäre. Dabei landet die Nachwuchsregisseurin
Isabell Suba (Anne Haug) doch nur in Cannes.
Beim wichtigsten Filmfestival der Welt soll sie
ihren Kurzfilm zeigen. Dort angekommen erkennt sie schnell die Misere: Statt Ruhm erwarten sie ein überbuchtes Hotel, ihr chauvinistischer Produzent David und ein Wettbewerb, in
dem einzig Männer ihre Filme zeigen.
Eine real existierende Dystopie zeichnet hier
die Regisseurin Isabell Suba (Chica XX Mujer),
die sie 2012 mit der Einladung nach Cannes als
Filmprojekt realisierte. Während des gesamten
Festivalaufenthalts gab sie ihre Identität an die
Schauspielerin Anne Haug ab. Das Langfilmdebüt will die Filmemacherin auch zum Anlaß
nehmen, ein Netzwerk für Frauen aus der Filmund Theaterszenen aufzubauen.
kw
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Kinostarts: 14. August | 59
Night Moves
Thriller. USA 2013
Planes 2 – Immer im Einsatz
Animationsfilm. USA 2014
Regie Kelly Reichardt Drehbuch Kelly Reichardt, Jon Raymond
Regie Roberts Gannaway Drehbuch Roberts Gannaway, Jeffrey
Bildgestaltung Christopher Blauvelt Montage Kelly Reichardt
M. Howard Montage Dan Molina Musik Mark Mancina Szenen-
Musik Jeff Grace Szenenbild Elliott Hostetter Kostüm Vicki
bild Toby Wilson Ton Todd Toon Casting Jason Henkel
Farrell Maske Sheila Trujillo-Gomez Ton Glenn Micallef Casting
Laura Rosenthal, Mark Bennett
Gemeinsames Leben, gemeinsame Diskussionen: Das Leben in der Ökokommune ist für den
schüchternen jungen Mann Josh alles andere
als leicht. Doch seine Durchsetzungsfähigkeit
will Josh, der in Dena eine Mitstreiterin findet,
auf ganz eigene Art beweisen. Statt zu diskutieren will er die Menschen mit einem terroristischen Akt aufrütteln: Er plant, einen Damm in
die Luft zu sprengen…
Nicht auf großes Spektakel, sondern auf eine
leise Entwicklung der Motivationslage ihrer Protagonisten ist die Independent-Regisseurin Kelly Reichardt (Wendy and Lucy, Meek’s Cutoff)
aus. Die kühl temperierten Bilder komponierte
dabei Christohper Blauvelt, der für seine Arbeit
im vergangenen Jahr auf dem Festival im spanischen Valladolid ausgezeichnet wurde.
kw
Das Sprühflugzeug Dusty muß seine Karriere als
Rennflieger aufgeben. Doch auch der technische Defekt kann Dusty nicht in den Ruhestand
versetzen. Er heuert bei der Feuerwehr im Piston Peak Nationalpark an. Dort findet er auch
in den Löschflugzeugen, Helikoptern und Einsatzwagen neue Freunde. Und natürlich warten
hier auch neue Aufgaben.
Die lustig drehende Nase, die eigentlich ein
Propeller ist, macht die vermenschlichte
Mensch-Maschine Dusty zur Lieblingsfigur vieler Kinder. Der Regisseur Bob Gannaway (Das
Geheimnis der Feenflügel) läßt sie im DisneySpaß erneut auf der Kinoleinwand abheben. kw

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