aufgalopp - Turf

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aufgalopp - Turf
Ausgabe 408 • 24 Seiten
Freitag, 11. März 2016
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Turf -Times
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Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de
Aufgalopp
Wer Vollblüter züchtet, sie kauft und/oder laufen
lässt, benötigt Geld. Viel Geld. Er hat aber auch die
Chance, etwas zurück zu bekommen. Wenn das jeweilige Pferd Rennen gewinnt, wenn es platziert ist.
Manchmal wenig, manchmal mehr. Und manchmal
natürlich auch nichts, wenn es an der nötigen Klasse
fehlt. Wenn es aber diesen finanziellen Anreiz nicht
gäbe, dann würde sich wohl niemand mehr mit Rennpferden beschäftigen.
„Um die Ehre“ geht es weltweit im Pferderennsport nur bei einem einzigen Titel, wenn das „Pferd
des Jahres“ gekürt wird. Großer Bahnhof, Plakette
am Stall, das ist es, aber „Horse of the Year“, das
steht in jedem Pedigree.
Bei der am Dienstag vorgestellten neuen Champions League Serie des deutschen Galopprennsports
(siehe Bericht im redaktionellen Teil) geht es um
„Meisterschaftstitel“ für Pferd, Trainer und Jockey.
Und sonst: Um nichts. Kein Euro wird ausgelobt, keine Prämie, nichts, Punkte werden in jedem Rennen
verteilt, das ist es dann schon. Am Ende des Jahres
gibt es dann einen vier- und zwei zweibeinige Champions, offiziell ist auch der Besitzer außen vor.
Grundsätzlich ist diese Serie durchaus eine gute
Idee, es wird schließlich auch im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt, doch fällt es schwer zu
glauben, dass es Besitzer und Trainer gibt, die Pferde dort nur laufen zu lassen, um am Ende des Jahres mit einem Silberteller beglückt zu werden. Wenn
es stimmt, dass der Dachverband für diese Initiative
150.000 Euro bewilligt hat, müssten doch zumindest
ein paar tausend Euro als Anerkennung für die Beteiligten drin sein.
Theoretisch kann auf diesem Gebiet ja noch nachgebessert werden. Praktisch vielleicht auch.
DD
Perlenkette für Eva-Maria Zwingelstein
Peter Ritters vom Neusser Rennverein, Eva-Maria Zwingelstein und
Gerald Geisler (v.li.) nach Endlauf zum Preis der Perlenkette. Foto:
privat
Eva-Maria Zwingelstein, 29, wird sich demnächst
eine Perlenkette um den Hals legen können. Die Iffezheimer Rennreiterin gewann am Donnerstag im letzten
Galoppsprung auf der Neusser Sandbahn den traditionellen Wettbewerb für Rennreiterinnen. Im Sattel des
acht Jahre alten Wallachs Bacchus Danon (Oratorio)
im Training bei ihrem Lebensgefährten Gerald Geisler
holte sie sich in einem knappen Finish den letzten Wertungslauf gegen die in totem Rennen eingekommenen
The Noble Fighter und Pancho Villas und damit auch
die Gesamtwertung. Es war für Bacchus Danon der erst
zweite Treffer in seiner Karriere, vor vier Jahren hatte
er zuletzt gewonnen.
weiter auf Seite 2...
Inhaltsverzeichnis
Turf Internation Deckpläne 2016e
Gestüt Ohlerweiherhof
ab S. 03
ab S. 14
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Wir erh
10%
T
Wir erhöhen Ihren Einsatz auf Sieg-, Platz-, Zweier-,
Turf-Times
Freitag, 11. März 2016
Fortsetzung von Seite 1:
... für Eva-Maria Zwingelstein
Den letzten wichtigen Galopp vor einem geplanten
Start im Dubai Gold Cup über 3200 Meter absolvierte
die Karlshoferin Paradise (Samum) in einem 1900-mRennen. Trotz einiger Probleme unterwegs kam sie am
Ende zu einem leichten Erfolg.
Es war der letzte Renntag der Saison 2015/2016 in
Neuss, ob es auch der letzte überhaupt war, wird in
den letzten Wochen entschieden. Denn im GalopperDachverband gibt es Tendenzen, Sandbahnrennen in
Deutschland zukünftig nur noch auf einer Bahn auszutragen und das könnte Dortmund sein. Weil dort auch
Grasbahnrennen gelaufen werden, könnte man sich
dafür entscheiden, in die dortige Piste zu investieren.
Direktoriums-Chefmanager Jan-Antony Vogel kündigte
bei der Pressekonferenz am Dienstag in jedem Fall an,
die Winterrennen auf den Prüfstand zu stellen. Erste Stuten tragend von Amaron
Seine ersten Bewährungsproben im neuen Job hat der
Etzeaner Deckhengst Amaron (Shamardal) mit Bravour bestanden. Das Gestüt meldet bereits fünf von ihm
tragende Stuten darunter die dreifache Gruppe-Vererberin Peace Time (Surumu) und die Black Type-Stute Bella Amica (Black Sam Bellamy). Gedeckt hat er
zudem schon die Millowitsch-Schwester Maha Kumari (Soldier Hollow) und Pescara (Samum), eine Dreiviertelschwester von Protectionist (Monsun). Deutsche Präsenz in Australien
Die deutsche Zucht ist an diesem Wochenende in Australien mit ihren dort aktuell besten Vertretern in mehreren Gr.-Rennen engagiert. Auf höchster Ebene startet Our Ivanhowe (Soldier Hollow), der am Samstag
im mit 1,5 Mio. A-Dollar dotierten Australian Cup (Gr.
I) über 2000 Meter in Flemington gegen zehn Gegner
startet. Ben Melham reitet den Freeman-Schützling,
der nach einem wenig glücklichen Auftritt in den Peter
Young Stakes (Gr. II) vor zwei Wochen jetzt im Wettmarkt als zweiter Favorit hinter dem damaligen Sieger
Bow Creek (Shamardal) notiert.
In den Incognitus Blamey Stakes (Gr. II) ebenfalls am
Samstag über 1600 Meter um 200.000 Dollar zählt Guardini (Dalakhani) hingegen nur zu den Außenseitern,
James Winks sitzt im elfköpfigen Feld im Sattel. Der
ebenfalls aus der Ullmann-Zucht stammende Swacadelic (Adlerflug) wird am Montag in Morphettville im
Adelaide Cup (Gr. II) über 3200 Meter gesattelt. Mit
Kerrin McEvoy an Bord ist er im 18köpfigen Feld aktuell dritter Favorit. 2
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Turf I nternational
Meydan, 05. März
Mahab Al Shimaal - Gruppe III, 185000 €, 4j. u. ält.,
Distanz: 1200m
MUARRAB (2009), W., v. Oasis Dream - Licence to
Thrill v. Wolfhound, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.:
Stratford Place Stud, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.:
Paul Hanagan
2. Kifaah (Dubawi), 3. Rich Tapestry (Holy Roman Emperor), 4. Shaishee, 5. Sweet Swap, 6. Anfitrion Sale
5 1/4, 1 1/4, 3/4, 5 1/2, 2 1/4
Zeit: 1:10,20 • Boden: Sand
8 Klick zum Video
Werte schützen  Tierlebensversicherung
Vermögen schützen  Haftpflichtversicherung
3
andere Geschwister Black Type-platziert. Aus der Familie kommt auch der Poule d’Essai des Poulains (Gr.
I)-Sieger und Nachwuchsdeckhengst Style Vendome
(Anabaa).
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Meydan, 05. März
Meydan Sprint - Gruppe III, 162000 €, 4j. u. ält.,
Distanz: 1000m
FITYAAN (2008), W., v, Haafhd - Welsh Diva v. Selkirk,
Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Usk Valley Stud, Tr.:
Musabah Al Muhairi, Jo.: Paul Hanagan
2. Jungle Cat (Iffraaj), 3. Sole Power (Kyllachy), 4. Sir
Maximilian, 5. Krypton Factor, 6. Medicean Man, 7.
Goldream, 8. Taayel, 9. Mirza, 10. Toscanini, 11. Stepper Point
N, kH, 2 1/4, 1/2, 3/4, kH, 1 1/4, 1/2, kH, 1/2
Zeit: 0:57,07 • Boden: gut
8 Klick zum Video
Wir überprüfen Ihren Schutz.
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Ein sportlich wenig erbaulicher Sprint, in dem der
klare Favorit Rich Tapestry, der Interessen aus Hong
Kong vertritt, früh keine Siegchancen mehr hatte. StartZiel kam Muarrab in Bahnrekordzeit zum Zuge, ein
Wallach, der nun auch schon seit vier Jahren zum Inventar in den Emiraten zählt. Neunmal hat er in Jebel
Ali gewonnen, der „Zweitbahn“ in Dubai, in Meydan
kam er im Dezember in einem Listenrennen zum Zuge.
Mitte Februar war er im Al Shindagha Sprint (Gr. III)
hinter Rich Tapestry Zweiter, das Ergebnis konnte er
diesmal drehen.
Muarrab gewinnt in Bahnrekordzeit. Foto: DRC/Watkins
Muarrab, der als Jährling 280.000gns. kostete und
in England in Handicaps zuhause war, ist ein Bruder
zu Bungleinthejungle (Exceed and Excel), Sieger in
den Cornwallis Stakes (Gr. III) und den Molecomb
Stakes (Gr. III), Deckhengst in Irland. Die Schwester
Waveband (Exceed and Excel) war Listensieger, vier
Der Veteran Fityaan kommt mit dem letzten Galoppsprung hin.
Foto: DRC/Watkins
Ein knappes Finale zwischen drei Pferden, am Ende
hatte mit Fityaan einer der letzten Außenseiter im Feld
die Nase vorne. Der letzte Sieg des acht Jahre alten Veterans datiert von Oktober 2014, damals in Jebel Ali,
in Gruppe-Rennen war er zuvor erst einmal am Start
gewesen, das war genau in dieser Prüfung vor einem
Jahr, damals wurde er Elfter. Sein Vater Haafhd (Alhaarth), Sieger in den 2000 Guineas (Gr. I), steht inzwischen als NH-Deckhengst im Beechwood Grange
Stud in England. In Deutschland hat er u.a. die einstige
„Winterkönigin“ Swordhalf gebracht. Fityaan ist Bruder zu fünf Siegern, die Mutter Welsh Diva (Selkirk)
hat auf Listenebene gewonnen, sie ist rechte Schwester
des Prix du Rond-Point (Gr. II)-Siegers und Deckhengstes Trans Island.
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Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Meydan, 05. März
Burj Nahar - Gruppe III, 185000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1600m
COOL COWBOY (2011), H., v. Kodiac Kowboy - Grand
Breeze v. Grand Slam, Bes.: Zaur Sekrekov, Zü.: Columbiana Farm, Tr.: Doug Watson, Jo.: Pat Dobbs
2. Ross (Acclamation), 3. Le Bernardin (Bernardini), 4.
Long River, 5. Layl, 6. Top Clerance, 7. Mind that Boy,
8. Over the Ocean • 3 3/4, 1/2, 1/2, 3/4, 5 1/4, 1, 14
Zeit: 1:36,43 • Boden: Sand
8 Klick zum Video
4
laufenen Successful Appeal-Tochter aus einer Familie,
die 2015 mit Juno (Settembro Jove) eine Spitzenstute in
Brasilien gestellt hat.
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Meydan, 05. März
Dubai City of Gold - Gruppe II, 231000 €, 4j. u. ält.,
Distanz: 2400m
POSTPONED (2011), H., v. Dubawi - Ever Rigg v. Dubai Destination, Bes.: Sheikh Mohammend Obaid Al
Maktoum, Zü.: St Albans Bloodstock Llp, Tr.: Roger
Varian, Jo.: Andrea Atzeni • 2. Dariyan (Shamardal),
3. Haafaguinea (Haafhd), 4. Balios, 5. Sanshawees, 6.
Captain Morley • 3, 1, 5 1/4, 2 1/4, 8 3/4
Zeit: 2:27,90 • Boden: gut
8 Klick zum Video
Cool Cowboy kommt zu einem souveränen Erfolg. Foto: DRC/Watkins
Ein souveräner Sieg von Cool Cowboy, aber auch
eine starke Vorstellung von Ross (Acclamation), der die
wohl bisher beste Leistung seiner Karriere bot, wofür
es noch rund 38.000 Euro gab. Der Sieger kommt aus
den USA, wo er zwei- und dreijährig drei Stakesrennen gewinnen konnte. Ende Januar hatte er in Meydan
ein Handicap über 1400 Meter gewonnen. Der einstige 110.000-Dollar-Jährling ist ein Sohn von Kodiak
Kowboy (Posse), mehrfacher Gr I-Sieger auf Sand, als
Vererber aber wenig einflussreich. Cool Cowboy ist ein
Bruder einer letztes Jahr in Kanada stakes-platziert ge-
Gestüt
Helenenhof
Gestüt Helenenhof
Postponed meldet sich mit einer eindrucksvollen Vorstellung zurück.
Foto: DRC/Watkins
Im vergangenen Jahr zählt Postponed zu den herausragenden 2400-Meter-Pferden in Europa. Er gewann die
King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) und
den Prix Foy (Gr. II). Das war noch für Trainer Luca
Cumani, für den er dreijährig schon die Great Voltigeur
Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Doch kurz vor dem geplanten Start im „Arc“ 2015 verließ Postponed wie alle
Pferde von Scheich Mohammed Obaid Al Maktoum
den Stall von Cumani, er wurde dann für Longchamp
verletzungsbedingt zum Nichtstarter erklärt. Er wechselte in das Quartier von Roger Varian und auch Jockey Andrea Atzeni, der den Hengst bei seinen größten
Erfolgen gesteuert hat, ist weiter an Bord.
In Meydan gewann er ohne größere Probleme gegen
den Aga Khan-Vertreter Dariyan, dem man bei der geplanten Revanche im Dubai Sheema Classic aber durchaus noch Einiges zutrauen kann.
Postponed, der als Jährling 360.000gns. kostete, ist
das zweite Fohlen der dreijährig siegreichen Ever Rigg
(Dubai Destination), dessen Erstling Neamour (Oasis Dream) platziert gelaufen ist. Sie hat noch jüngere
Nachkommen von Iffraaj, Nathaniel und Makfi. Die
zweite Mutter ist die Moyglare Stud Stakes (Gr. I)- und
Lowther Stakes (Gr. II)-Siegerin Bianca Nera (Salse),
selbst Mutter von zwei Listensiegerinnen, in zweiter
Generation hat sie zwei Gr. III-Sieger auf der Bahn.
Aus der Linie stammt der Gr. III-Sieger Mekong River
(Galileo) und der in Irland als Nachwuchsdeckhengst
stehende Gale Force Ten (Oasis Dream).
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Meydan, 05. März
Al Maktoum Challenge Rd 3 - Gruppe I, 370000 €,
4j. u. ält., Distanz: 2000m
SPECIAL FIGHTER (2011), H., v. Teofilo - Susu v. Machiavellian, Bes.: Sheikh Mansoor bin Mohammed al
Maktoum, Zü.: Darley, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.:
Fernando Jara
2. Gun Pit (Dubawi), 3. Faulkner (Pivotal), 4. Mubtaahij, 5. Munaaser, 6. Watershed, 7. Keen Ice, 8. Storm
Belt, 9. Haatheq, 10. Pylon, 11. Gold City, 12. Golden
Soul
4 1/2, 2 3/4, H, 1/2, 2 3/4, 1, 2 1/2, 2 1/2, 1 3/4, 2 3/4,
19 • Zeit: 2:03,09 • Boden: Sand
8 Klick zum Video
Überraschender Sieg durch den klar gesteigerten Special Fighter.
Foto: DRC/Watkins
Vor zwei Jahren war Special Fighter noch bei Mark
Johnston in England im Training, er gewann Handicaps
in Beverley und Catterick, beendete seine Karriere auf
der Insel mit einem letzten Platz in Ffos Las. Letzten
Winter tauchte er in Meydan auf, gehörte dann auch zu
den Pferden, die von Dubai aus nach China geflogen
wurden, wo er in Jinma Lake im April 2015 erfolgreich
war. Dass er jetzt ein wichtiges Vorbereitungsrennen
auf den Dubai World Cup (Gr. I) Start-Ziel und völlig
problemlos gegen einen Gast aus Hong Kong gewinnen
konnte, lässt die Rennen in Meydan vom sportlichen
Gesichtspunkt mit einem kleine Fragezeichen versehen.
Immerhin hatte Special Fighter diesen Winter bereits
ein Handicap und ein Listenrennen für sich entscheiden
können, doch ob man ihm eine ernsthafte Chance im
wertvollsten Pferderennen weltweit zubilligen kann?
Der Teofilo-Sohn, der zehnte individuelle Gr. I-Sieger
für seinen Vater, der kurz zuvor auch den Sieger in den
Australian 2000 Guineas (Gr. I) gestellt hatte, ist ein
Darley-Eigengewächs, die Mutter Susu hat die Challenge Stakes (Gr. II) gewonnen, dazu ein Listenrennen.
Neben Special Fighter hat sie noch drei andere Sieger
auf der Bahn, darunter Bint Susu (Singspiel), die im
Training bei Werner Glanz vor einigen Jahren in fünf
Rennen erfolgreich war.
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Turf-Times
Freitag, 11. März 2016
Meydan, 05. März
Jebel Hatta - Gruppe I, 278000 €, 4j. u. ält., Distanz:
1800m
TRYSTER (2011), W., v. Shamardal - Min Alhawa v.
Riverman, Bes.: Godolphin, Zü.: Herbertstown House
Stud, Tr.: Charlie Appleby, Jo.: William Buick
2. Farrier (Tapit), 3. Ertijaal (Hard Spun), 4. Harry's
Son, 5. Zahee, 6. Earnshaw, 7. Johann Strauss, 8. Prayer for Relief, 9. Sefri
1 1/2, 1 1/2, H, H, 2 3/4, 1 1/2, 1, 2 1/4
Zeit: 1:48,71 • Boden: gut
8 Klick zum Video
Bis vor einigen Wochen war Tryster als reiner Spezialist für Dirt angesehen worden. Er ist auf britischen
Sandbahnen noch ungeschlagen, vergangenes Jahr hatte er das Winter Derby (Gr. III) in Lingfield gewonnen, war dann noch dort und in Chelmsford erfolgreich.
Bei seinem einzigen Start 2015 auf Gras wurde er in
Sandown auf Gr. III-Ebene Letzter. Zweijährig hatte er
einmal gegen vier Gegner in Brighton gewonnen, doch
schien dieser Boden nicht so seine Welt zu sein. Bis er
nach Dubai kam, wo er Mitte Februar die Dubai Millennium Stakes (Gr. III) auf Gras gewann und jetzt als
heißer Favorit auf Gr. I-Ebene gegen allerdings überschaubare Konkurrenz nachlegte.
Der Shamardal-Sohn – 16. Gr. I-Sieger für seinen
Vater – war als Jährling bei Tattersalls für 150.000gns.
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Was kann dieser Tryster wirklich? Am Samstag gewann er souverän
sein erstes Gr. I-Rennen. Foto: DRC/Watkins
ersteigert worden. Er ist ein Bruder zu sechs Siegern,
darunter Mutasallil (Gone West), ein Listensieger in
Abu Dhabi. Eine weitere Schwester ist Divergence
(Teofilo), die vor zwei Jahren in Ffos Las und Newcastle gewonnen hat, im Dezember 2014 bei Tattersalls über die FBA für 75.000gns. tragend von Mastercraftsman an das Gestüt Hof Ittlingen verkauft
wurde, heraus kam ein Stutfohlen. Die Mutter war
zweimal listenplaziert, sie ist eine Schwester von Harayir (Gulch), Siegerin in den 1000 Guineas (Gr. I)
sowie vier anderen Gruppe-Rennen, sie ist auch Black
Type-Vererberin.
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Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
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Kauf Dir Deinen Star!
ISFAHAN • ein BBAG-Kauf
Sieger im Preis des Winterfavoriten, Gr.3
DHABA • ein BBAG-Angebot
Siegerin im Preis der Winterkönigin, Gr.3
Auktionstermine 2016
Frühjahrs-Auktion 27. Mai
Jährlings-Auktion 2. September
Sales & Racing Festival 21. und 22. Oktober
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Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Pferde
Olorda überzeugt in Gulfstream Park
Einen bemerkenswerten Erfolg gab es
für die deutsche Zucht
am Samstag im amerikanischen Gulfstream
Park/Florida. Die vom
Gestüt
Berwangerhof gezogene Olorda (Lord of England)
gewann die über 1900
Meter der Grasbahn
führenden The Very
One Stakes (Gr. III),
150.000 Dollar betrug
die Dotierung. Julien R. Leparoux saß
im Sattel von MarOlorda, einst in München-Riem. www. tin Schwartz‘ Stute,
galoppfoto.de/WiebkeArt
Trainer Chad Brown
stellte mit Dacita
(Scat Daddy) und Guapaza (Seeking the Gold) auch die
Nächstplatzierten dieses Rennens, in dem sechs Pferde
antraten.
Pedigree der Woche
8 Klick zum Video
Ausgeschrieben war das Rennen für vierjährige und
ältere Stuten, somit fast schon maßgeschneidert für
Olorda, die Start-Ziel zum Zuge kam. „Nach dem guten Start wollte ich sie nicht zurücknehmen und da kein
anderer ging, habe ich die Spitze übernommen“, begründete am Samstag Leparoux die Taktik, „eine große
Stute, die ihren Strich herunter galoppiert und sich nie
geschlagen gibt.“ Zweijährig war sie bei der BBAG-Frühjahrsauktion
im Ring, fand jedoch keinen neuen Besitzer. Michael
Figge trainierte sie für den Schweizer Peter Sander.
Nach zwei Platzierungen zweijährig gewann sie im April letzten Jahres in München und dann überraschend
den Prix Vanteaux (Gr. III) in Longchamp. Ein darauf
eingegangenes Angebot des amerikanischen Investors
Martin S. Schwartz schlug Sander anschließend nicht
aus, in neuen Farben wurde die Stute ausgezeichnete
Dritte im Prix Saint-Alary (Gr. I). Nach den Belmont
Oaks Invitational (Gr. I), wo sie Elfte wurde, blieb sie in
den USA. Zweimal lief sie letztes Jahr für Chad Brown,
in den Queen Elizabeth II Challenge Cup Stakes (Gr. I)
belegte sie Platz vier. Die Mutter Oligarchica ist inzwischen im Besitz des
Gestüts Etzean. Eine rechte Schwester im Jährlingsalter
geht bereits auf das Etzeaner Zuchtkonto, ein Jukebox
Jury-Fohlen wird erwartet, Oligarchica steht wieder auf
der Liste von Lord of England. präsentiert von
EDITED PEDIGREE for OLORDA (GER)
Sire:
LORD OF ENGLAND (GER)
(Chesnut 2003)
OLORDA (GER)
(Bay filly 2012)
Dam:
OLIGARCHICA (GER)
(Bay 2001)
Dashing Blade
(Bay 1987)
Elegant Air
Loveria
(Chesnut 1984)
Los Santos (FR)
Desert King (IRE)
(Bay 1994)
Danehill (USA)
Ostwahlerin (GER)
(Bay 1991)
Waajib
Sharp Castan
Liranga (GER)
Sabaah (USA)
Ostkonigin (GER)
5Dx5Dx5D Northern Dancer
OLORDA (GER), won 2 races in France and Germany at 3 years, 2015 and £73,977, Prix Vanteaux,
Longchamp, Gr.3 and Very One Stakes, Gulfstream Park, Gr.3, placed 3 times including third in Pour Moi
Coolmore Prix Saint-Alary, Longchamp,Gr.1; own sister to Oil of England (GER).
1st Dam
Oligarchica (GER), won 2 races in Italy at 3 and 5 years and £38,456, placed 7 times including third in Premio
Baggio, Milan, L.; dam of 3 winners:
OLORDA (GER), see above.
Oil of England (GER) (2011 c. by Lord of England (GER)), won 1 race in France at 3 years and £113,541,
placed 6 times including third in Derby Italiano, Rome, Gr.2 and Premio Federico Tesio, Milan, Gr.2.
OLIANDRA (FR) (2009 f. by Lando (GER)), won 1 race in Germany at 4 years and £14,874 and placed 9
times.
Coolmore Prix Saint-Alary, Longchamp,Gr.1; own sister to Oil of England (GER).
1st Dam
(GER), won 2 races in Italy at 3 Freitag,
and 5 years
and £38,456,
placed 7 times including third in Premio
11. März
2016
Turf-TOligarchica
imes
Baggio, Milan, L.; dam of 3 winners:
OLORDA (GER), see above.
Oil of England (GER) (2011 c. by Lord of England (GER)), won 1 race in France at 3 years and £113,541,
placed 6 times including third in Derby Italiano, Rome, Gr.2 and Premio Federico Tesio, Milan, Gr.2.
OLIANDRA (FR) (2009 f. by Lando (GER)), won 1 race in Germany at 4 years and £14,874 and placed 9
times.
Amelonado (FR) (2008 c. by Dashing Blade), placed once over jumps in France at 4 years.
Olblade (GER) (2013 c. by Dashing Blade), ran twice in France and Italy at 2 and 3 years, 2016.
Ocean of Love (GER) (2015 f. by Lord of England (GER)).
9
2nd Dam
OSTWAHLERIN (GER), won 2 races in Germany at 3 years; Own sister to OSTWAHL (IRE); dam of 3 winners:
Oligarchica (GER), see above.
ODONCOR (GER), won 2 races in France at 5 years and £25,617 and placed 3 times; also won 2 races over
jumps in France at 6 years.
OVOMOJELA (GER), won 1 race in Germany at 5 years and placed 6 times.
Off Mary (IRE), unraced; dam of winners.
OLONNIA (FR), 7 races in France at 3, 5 and 6 years and £79,972 and placed 19 times.
OFFSHORE (GER), 4 races in France and Germany at 2, 4 and 5 years and £31,124 and placed 5 times.
3rd Dam
OSTKONIGIN (GER), won 5 races in West Germany; dam of 5 winners:
OSTWAHL (IRE) (f. by Waajib), Jt 3rd top rated 3yr old filly in Germany in 1993, won 4 races in Germany
including Deutscher Buchmacher Stutenpreis, Neuss, Gr.3 and Nereide Rennen, Gelsenkirchen, L.,
placed third in G. P. von Dusseldorf Stadt Sparkasse, Dusseldorf, Gr.2 and Preis der Diana - Deutsches
Stuten Derby, Mulheim, Gr.2, dam of winners.
OST HAREB (IRE), won 4 races in Germany and placed 8 times.
OSMOS (GER), won 2 races in West Germany.
OSTWAHLERIN (GER), see above.
OST TYCOON (GER), won 1 race in Germany and placed 5 times; dam of winners.
OMIKRON (IRE), 9 races in Germany and Kingdom of Saudi Arabia including Volkswagen Preis der
Deutschen Einheit, Hoppegarten, Gr.3, placed third in BMW Deutsches Derby, Hamburg, Gr.1.
OSTLAND (GER), 3 races in Germany including Buchmacher Albers Grand Prix Aufgalopp,
Cologne, Gr.3, placed second in BMW Deutsches Derby, Hamburg, Gr.1; also 5 races over fences
and 1 race over jumps in Germany, Markgraf Berthold Hurdle, Baden-Baden, L.
OSTHURRY (IRE), 3 races in Germany at 4 and 5 years, 2015 and placed 16 times.
The next dam OBHUT (GER), unraced; dam of 6 winners including:
OSTGOTE (GER), won 6 races in West Germany.
OSTKONIGIN (GER), see above.
Orline (GER), unraced; dam of winners.
ONESTO (GER), 8 races in West Germany including Preis von Schlenderhan, Baden-Baden, L., Spreti
Memorial, Munich, L. and Silberne Peitsche, Gelsenkirchen, L., placed third in Henckel-Rennen,
Gelsenkirchen, Gr.2.
Ordo Presto (GER), 9 races in West Germany, placed second in Arag Junioren Preis, Dusseldorf, L
Songbird bleibt auf Kurs
Sechster
Start,
sechster Sieg für
Nordamerikas beste Stute des Jahrgangs 2013: Zur
ungewöhnlichen
Quote von 1:20
gewann Songbird
(Medaglia d’Oro)
für die Fox Hill
Farms in Santa
Anita unter Mike
Smith die Santa
Ysabel Stakes (Gr.
III) über 1700 Meter. Trotz immerhin
acht Gegnerinnen,
von denen Land
Songbird nach dem Sieg im Breeders‘
over Sea (Bellamy
Cup. www.galoppfoto.de - Peeo Ploff
Road) Rang zwei belegte, wurden die Wettschalter zu
besseren Wechselstuben. Die von Jerry Hollendorfer
trainierte Songbird hatte im Ziel knapp vier Längen
Vorsprung auf die Konkurrenz, gewann im gewöhnlichen Handgalopp: 8 Klick zum Video
Im vergangenen Jahr hatte sie bereits drei Gr. I-Rennen, darunter den Breeders‘ Cup Juvenile Fillies (Gr. I)
für sich entscheiden können. Santa Anita Oaks (Gr. I)
und Kentucky Oaks (Gr. I) sind die nächsten Ziele für
die Dreijährige, erst danach wird ihr Team über ein erstes Aufeinandertreffen mit Hengsten nachdenken. Selkis-Sohn siegt in Japan
Der dreijährige Hengst Major Stardom (Daiwa Major),
Erstling der Schlenderhanerin Selkis (Monsun), die seinerzeit in einem privaten Deal an Japans Northern Farm
verkauft wurde, legte am vergangenen Sonntag in Nakayama/Japan beim dritten Start seine Maidenschaft ab.
In einem auf Dirt über 1.800 Meter führenden Rennen
mit umgerechnet 40.000 Euro Siegdotierung setzte er
Turf-Times
10
Freitag, 11. März 2016
sich unter Yutaka Yoshida Start-Ziel gegen 15 Gegner
durch. Selkis, eine rechte Schwester des Gr.-platzierten
Steuben, gewann in ihrer kurzen Rennlaufbahn das Diana-Trial (Gr. II) in Berlin-Hoppegarten.
Hier geht es zum Video (Major Stardom Nr. 10): Klick!
Gestüt
Westerberg
Traditio · Innovatio · Fortitudo
Highlight auf Barbados
Der Sandy Lane Barbados Gold Cup über 1800 Meter
in Garrison Savannah ist international nicht unbedingt
ein Ereignis von Rang doch es ist das wichtigste Rennen der Karibik und jedes Jahr ein großes Spektakel.
Immerhin steht ein Preisgeld von 214.000 Dollar über
dem Rennen. Seit mehreren Jahren versuchen die renommierten amerikanischen Besitzer Ken und Sarah
Ramsey dieses Rennen zu gewinnen, vergeblich bisher
und auch diesmal klappte es nicht. Der in den Staaten
Gr. III-platziert gelaufene Watchyourownbobber (Hard
Spun) musste sich dem vor Ort trainierten Dorsett (Artie
Schiller) geschlagen geben. Dieser war in Nordamerika
ebenfalls mehrfach auf Gr.-Ebene platziert gewesen,
kam Anfang Januar über ein Verkaufsrennen nach Barbados. Dritter wurde der Vierjährige War Envoy (War
Front), der bis Ende letzten Jahres bei Aidan O’Brien
stand, zweijährig mehrfach gruppeplatziert war, im Juni
2015 während Royal Ascot die Britannia Stakes gegen
27 Gegner gewann.
8 Klick zum Video
Im Rahmenprogramm stiegen erstmals zwei chinesische Jockeys auf dieser Bahn in den Sattel. Chen Li und
Qin Yong traten für das China Horse Club China Dream
Project auf, bei dem junge Nachwuchsreiter gefördert
werden soll, ein Erfolg sprang sogar heraus. Das von
dem investitionsfreudigen Syndikat geförderte Projekt
ist noch am Anfang, doch sollen in den kommenden
Jahren mehr und mehr Jockeys aus China zu Lernzwecken ins Ausland gehen. Shadwell doppelt aufgestellt
Shadwell hat neben dem ungeschlagenen Mohaymen
(Tapit) für das diesjährige Kentucky Derby (Gr. I) noch
ein weiteres Ass im Ärmel: Am Samstag gewann Shagaf
(Bernardini) bei seinem ersten Auftritt auf Black Type-Ebene in Aqueduct die mit 400.000 Dollar dotierten
Gotham Stakes (Gr. III). Irad Ortiz jr. saß im Sattel des
von Chad Brown trainierten drei Jahre alten Hengstes,
der ebenfalls noch nie verloren hat, allerdings auch erst
zum dritten Mal am Start war. In Aqueduct ließ er über
1700 Meter als Favorit Laoban (Uncle Mo) und Adventist (Any Given Saturday) hinter sich.
8 Klick zum Video
Shagaf ist ein Shadwell-Eigengewächs, er stammt
aus einer Unbridled’s Song-Mutter, die Stakes-Siegerin
ist. Ihr Sohn wird vorerst in New York bleiben und als
nächstes Ziel die Wood Memorial Stakes (Gr. I) am 9.
April in Aqueduct anpeilen. SPRUNG ZUM ERFOLG
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Turf-Times
Freitag, 11. März 2016
Große Ställe vermehrt auf Sand
Die Sandbahnrennen in England haben sich in den
letzten Jahren sportlich einen deutlichen Aufwärtstrend
gezeigt, kulminierend in dem Millionen-Renntag am
Karfreitag in Lingfield. Gruppe-Rennen werden auf
dem synthetischen Untergrund ausgetragen, Listenprüfungen und hochdotierte Handicaps. Das unterscheidet
den Sport auf diesen Pisten von dem etwa in Frankreich,
wo das Niveau doch eher im unteren Bereich angesiedelt ist, auch wenn es eine Handvoll Listenrennen und
Quinté-Handicaps gibt.
So sind längst auch die großen Ställe im Winter prominent vertreten. Godolphin etwa hat in diesem Winter
deutlich mehr Pferde daheim gelassen als in der Vergangenheit, denn ansonsten hatte fast alles, was vier Beine
hatte und dreijährig und älter war, in Dubai überwintert.
Haalick gewinnt in Lingfield auf Listenebene. Foto: offiziell
Ein gutes Beispiel für die Präsenz der Top-Quartiere war der Spring Cup, ein mit umgerechnet 62.000
Euro dotiertes Listenrennen für Dreijährige vergangenen Samstag in Lingfield. Hier traten trotz der frühen
Jahreszeit mehrere Vertreter des Derby-Jahrgangs auf
den Plan, die 2015 in Grupperennen am Start, teilweise
platziert waren und die Ambitionen für größere Prüfungen haben. Gewonnen wurde das 1400-m-Rennen von
Haalick (Roderic O’Connor) im Besitz von Scheich
Ahmed bin Rashid al Maktoum aus dem Stall von Trainer Roger Varian. Mit Jack Mitchell im Sattel verwies
der einstige 170.000gns-Jährling mit Tutu Nguru (Blame) einen weiteren Vertreter des Maktoum-Imperiums
auf Rang zwei. Es zeigt sich also, dass man mit entsprechenden Bemühungen durchaus Qualität auf die Sandbahn bringen kann. Wallach gewinnt New Zealand Derby
Umgerechnet rund 450.000 Euro standen als Dotierung über dem New Zealand Derby (Gr. I), das am vergangenen Samstag über 2400 Meter in Ellerslie gelaufen wurde. Der Sieger Rangipo (Stryker) ist bereits im
Status eines Wallachs, er war von Trainer Tony Pyke als
11
Favorit gesattelt worden, Vinnie Colgan saß im Sattel.
Er stammt aus einem der ersten Jahrgänge von Stryker (Fastnet Rock), ein Gr. III-Sieger in Australien, die
Mutter ist eine Zabeel-Tochter. Es war der siebte Sieg
beim zwölften Start für Rangipo. Auf Rang drei kam mit
Raghu ein Sohn des derzeit wieder in England stehenden Shuttle-Hengstes Showcasing (Oasis Dream) ein.
Zweimal Guineas in Australien
Jede Region hat ihre eigenen Guineas – so ist das
zumindest in Australien, wo am vergangenen Samstag
zwei dieser Klassiker auf dem Programm standen. Mit
einer Million A-Dollar (ca. €675.000) waren die Randwick Guineas (Gr. I) auf der gleichnamigen Bahn dotiert,
es gewann in einer knappe Entscheidung Le Romain
(Hard Spun), der sich als Außenseiter unter Christian Reith gegen den 30/100-Favoriten Press Statement
(Hinchinbrook) durchsetzte. Dieser hatte vergangenen
Oktober bereits die Caulfield Guineas (Gr. I) gewinnen
können, war auch zuletzt auf Gr. II-Ebene gegen Le
Romain erfolgreich gewesen. Der Sieger bedeutete den
ersten Gr. I-Treffer für einen Nachkommen von Hard
Spun (Danzig) in der südlichen Hemisphäre. Der in den
USA stehende Darley-Hengst war einige Jahre nach
Australien geshuttelt. Die Mutter, eine Strategic-Stute,
war von Hard Spun tragend für 18.000 A-Dollar durch
den Ring gegangen, die aktuelle Besitzergemeinschaft
von Le Romain zeichnet teilweise auch als Züchter verantwortlich.
8 Klick zum Video
Teofilo stellte am Samstag zwei Gr. I-Sieger. Foto: Darley
Unter dem Namen Australian Guineas (Gr. I) wurde
das 1600-m-Rennen in Flemington gelaufen, dort trat
der aus Neuseeland angereiste Pentire-Sohn Xtravagant als Favorit an, hatte jedoch nach langer Führung
als Achter nicht viel bestellen. Der Sieg ging an Palatino (Teofilo), dessen derzeit im irischen Kildangan Stud
stehender Vater somit zwei Gr. I-Sieger an einem Tag
stellte, denn auch Special Fighter war am Samstag auf
dieser Ebene in Meydan erfolgreich. Palatino kommt
aus tasmanischer Zucht, ist auch dort als Jährling durch
den Ring gegangen. Mit Mark Zahra im Sattel verwies
er zwei Pferde aus Neuseeland auf die Plätze, Tarzino
(Tavistock) und Risque (Darci Brahma). 8 Klick zum Video
Turf-Times
Freitag, 11. März 2016
Sauren-Trio bei Macaire
Unter den 130 Pferden, die Frankreichs Hindernischampion Guillaume Macaire auf seiner Trainingsliste hat, sind inzwischen drei, die im Besitz von Eckhard
Sauren stehen. Der vier Jahre alte Novalis (Soldier Hollow) hat bei seinem einzigen Start über Sprünge gewonnen, Anfang Dezember 2015 ein 34.000-Euro-Rennen in
Pau. Bleu Azur (Soldier of Fortune), ebenfalls vier Jahre alt, war im vergangenen November in Fontainebleau
über Hürden erfolgreich und belegte dort vorletzte Woche beim Jahresdebut Rang fünf. Mit Shazaam (Monsun), den Peter Schiergen trainierte, griff man 2014 in
besseren Dreijährigen-Rennen ins Geschehen ein. Er
ist allerdings seit Ende 2014 nicht am Start gewesen.
Mamool-Sohn in Tyrella
Auf der irischen Point-to-point-Bahn Tyrella vermutet man nicht zwingend einen Vertreter der deutschen
Zucht. Der kam aber mit Longmore (Mamool) am
vergangenen Samstag an den Start und hielt sich als
Dritter durchaus beachtlich. Der fünf Jahre alte Wallach stammt aus der Zucht von Martina und Wilhelm
Lohmann, ist ein Sohn der Linara (Windwurf), mithin
ein rechter Bruder des auf beiden Gebieten höchst erfolgreichen Lamool. Longmore war zum zweiten Mal
in diesem Metier am Start und steht über Bidpoint, das
Internet-Portal von Tattersalls Irland zum Verkauf.
Platini-Enkelin gewinnt Listenrennen
Die Platini-Enkelin Pure Diamond gewinnt das Meydan Classic
(LR). Foto: DRC/Watkins
Pure Diamond (Street Cry) hieß am vergangenen
Donnerstag in Meydan/Dubai im Meydan Classic, einem über 1400 Meter der Grasbahn führenden Listenrennen. Die drei Jahre alte, in den Farben von Godolphin laufende Stute, ein Darley-Eigengewächs, stammt
aus der White Rose (Platini), Siegerin im Prix Miesque
(Gr. III) und Zweite im Preis der Diana (Gr. I). Die Familie hat aktuell in Röttgen und Fährhof große Erfolge.
White Rose ist Mutter auch von fünf anderen Siegern,
darunter die im Besitz des Gestüts Ammerland stehende Promesse de l’Aube (Galileo), Listensiegerin in
München. Pure Diamond war zweijährig bei vier Starts
zweimal auf Sand in Kempton erfolgreich. 12
13
Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Französische Ziele?
Eines der spannendsten Pferde auf einer deutschen
Trainingsliste ist derzeit sicher der Melbourne Cup (Gr.
I)-Sieger Protectionist (Monsun), der sich seit einigen
Wochen wieder in seinem angestammten Quartier bei
Andreas Wöhler in Spexard befindet. Australian Bloodstock vermeldet „slow steady work“ des Sechsjährigen
in Westfalen, als Ziele für dieses Jahr werden „Gr. IRennen in Frankreich“ genannt. Damit könnte als Erstes der Prix Ganay (Gr. I) Ende April gemeint sein. Auktionsnews
Neue Auktion in Irland
Tattersalls Ireland, das seine Aktivitäten bis auf die
Jährlingsauktion im September mehr auf die Versteigerung von Hindernispferden konzentriert, wird in diesem
November erstmals eine Zuchtauktion mit dem Fokus
auf den Flachrennsport durchführen. Terminiert wurde
diese eintägige Auktion von Fohlen und Stuten auf Freitag, 4. November, im Vorfeld der voluminösen November National Hunt Sale, die vom 6. bis zum 12. November stattfindet. Stallionnews
Nennungsschluß
für Slowakei-Klassiker
An diesem Freitag um 14 Uhr ist Nennungsschluss für
die diesjährigen Klassiker in der Slowakei. Das wichtigste der fünf Rennen ist natürlich das Slowakische
Derby, das am 17. Juli über 2400 Meter mit einer Dotierung von 64.000 Euro gelaufen wird. Die erste Einsatzrate dafür beträgt 400 Euro. Weitere Informationen
gibt es – in deutscher Sprache – auf der Website wwwzavosdisko.sk.
Stallionnews
Pause für Dalakhani
Das Haras de Bonneval des Aga Khan hat den Züchtern, die einen Sprung zu Dalakhani (Darshaan) gebucht
haben, mitgeteilt, dass der Hengst in den kommenden
Wochen nicht zum Einsatz kommen kann. Grund ist ein
Tumor, den die Veterinäre gerade festgestellt haben.
Der einzige Dalakhani-Sohn, der in Europa als Deckhengst aktiv ist, ist Reliable Man in Röttgen.
Personen
Joseph O‘Brien
beendet Jockey-Karriere
Joseph O‘Brien, 22, Sohn
des Ballydoyle-Trainers Aidan O‘Brien, wird 2016 keine Rennen reiten und sich auf
eine künftige Trainerlaufbahn
vorbereiten. Damit dürfte seine kurze, aber außerordentliche
Jockey-Laufbahn wohl beendet
sein. Den für seinen Beruf sehr
großen Reiter plagen seit geraumer Zeit erhebliche GewichtsJoseph O'Brien beendet mit probleme.
22 Jahren seine JockeyJoseph O‘Brien hat 518 RenKarriere. www.galoppfoto. nen gewonnen, dreissig waren
de - Sandra Scherning
Gr. I-Rennen, zehn davon Klassiker. Je zweimal hat er das Derby in England und in
Irland (Australia und Camelot), dazu den Breeders‘ Cup
(Gr. I) mit St. Nicholas Abbey. Vor drei Jahren stellte er
in Irland als Champion mit 136 Siegen in einer Saison
eine neue Bestmarke auf. Er wird in einigen Woche seine eigene Trainerlizenz bekommen, ist aktuell bereits
verantwortlich für eine Reihe von Pferden, so aus der
Hindernisabteilung des Stalles.
Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
14
Kamsin beim diesjährigen Züchtertreff in Röttgen. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning
Deckpläne 2016
Gestüt Ohlerweiherhof
Mit einem neuen Hengst, einer leicht verjüngten Herde und einem wie in den Vorjahren ambitionierten internationalen Deckplan geht das Gestüt Ohlerweiherhof in
die Saison 2016. Unverändert wird für den Markt, insbesondere den in Iffezheim gezüchtet, dort hat man sich
in den letzten Jahren ein sehr gutes Standing erarbeitet.
Aufgegeben hat man seit geraumer Zeit die Dependance
in Frankreich, schon 2015 haben alle Stuten in Deutschland abgefohlt. Die reduzierten Züchterprämien und die
erheblichen Kosten im Nachbarland haben zu dieser
Entscheidung geführt.
Neu im Gestüt ist seit einigen Monaten Kamsin, der
zuvor in Röttgen stand und sich dort sehr gutem Zuspruch erfreute. Das sollte in Ohlerweiherhof nicht anders sein, zumal sich die Resultate des mehrfachen Gr. ISiegers in Rennstall und im Ring durchaus sehen lassen
können. Sein erster Nachkomme Amazonit, der einzige
aus dem Jahrgang 2011, war Listensieger und trägt in
Frankreich große Hoffnungen im Hindernissport. Sehr
kopfstark waren zunächst auch die weiteren Jahrgänge
nicht, doch sind da interessante Pferde mit weiterem
Steigerungspotenzial dabei wie etwa Lumberjack oder
bei den Dreijährigen Andastra, die für Ralph Beckett
in England im vergangenen Jahr eindrucksvoll gewann
und Ambitionen auf große Rennen hat.
Tai Chi steht noch vor seiner ersten Bewährungsprobe, sein Premierenjahrgang ist zweijährig, in Iffezheim
wurde der einstige „Winterfavorit“ vom Markt durchaus angenommen. Die Jährlinge kosteten bis zu 24.000
Euro, das ist ein Vielfaches seiner Decktaxe. Sein Vater High Chaparral hat eine Reihe von gefragten Nachwuchsdeckhengsten im Gestüt, so Free Eagle, So You
Think oder Toronado, da liegen die Tarife durchweg im
fünfstelligen Bereich.
Sowohl Kamsin wie auch Tai Chi werden von ihrem Standortgestüt mit jeweils vier Stuten gebührend
berücksichtigt. Zu Kamsin geht die aus Röttgen stammende Adalea, eine Schwester u.a. von Alaskakönigin
(Sternkönig), die drei Rennen gewonnen hat und deren
zwei Jahre alter Erstling Abadan (Samum) für Darius Racing bei Waldemar Hickst im Training ist. Ein
Jährlingshengst stammt von Exceed and Excel. Die
gute Rennstute Amidala hat auch in der Zucht durch
die Listensiegerin und mehrfach listenplaziert gelaufene Amazing Beauty (Bahamian Bounty) bereits Akzente gesetzt. Amazing Prince (Tai Chi) ist letzten Sommer
für 24.000 Euro nach Schweden verkauft worden. Die
bestens gezogene Bakufu - ihre zweite Mutter Baiser Vole (Foolish Pleasure) hat drei Gr. I-Rennen gewonnen – ist bereits Siegermutter. Ihr zwei Jahre alter
Sohn Bakari (Kamsin) wurde bei der BBAG für 18.000
Euro an die in Frankeich tätige spanische Trainerin Ana
Imaz-Ceca verkauft, eine Jährlingsstute stammt von
Authorized. Val de Rama war u.a. Dritte im BerberisRennen (LR) und vielfach über Sprünge platziert, ist
Schwester von Valdino (Black Sam Bellamy), Sieger
Turf-Times
Freitag, 11. März 2016
im Deutschen St. Leger (Gr. III) und der Gr.-Siegerin
und Spitzenstute Virginia Sun (Doyen). Ihr Erstling ist
ein Jährlingshengst von Manduro.
Ein Quartett steht auch auf der Liste von Tai Chi. Boa
Vistas Familie ist schon seit Jahren in Ohlerweiherhof, sie selbst ist listenplatziert gelaufen. Ihr Erstling
Bergmond (Kamsin) ist im Jährlingsalter. Integration,
selbst Siegerin, ist rechte Schwester insbesondere des
Gr. I-Siegers und Deckhengstes Intendant (Lando).
Zu ihren Nachkommen zählt der zweimal in Frankreich erfolgreiche Invillino (Adlerflug). Die zwei Jahre alte It Girl (Touch Down) ist daheim im Training,
ein Jährlingshengst hat Adlerflug als Vater. Aus der
Isarländer Zucht kommt die aus der Monsun-Familie
stammende Morning Mist, die nicht am Start war, eine
Schwester des guten Mulan (Marju) ist. Die mehrfach
listenplatziert gelaufene Topkapi Diamond, die ein Rating von 89kg hatte, ist Mutter des mehrfachen Siegers
Touch of Real (Soldier Hollow), ein zwei Jahre alter
Naaqoos-Sohn steht bei Henk Grewe.
Bergmond mit Mutter. Foto: privat
Von den restlichen zehn Stuten bleiben drei im Lande,
sieben reisen ins Ausland. Neu in der Herde ist die nicht
gelaufene Isabeau aus der Zucht des Gesüts Haus Ittlingen. Ihre Mutter war Listensiegerin, ist Schwester von
Intendant (Lando). Sie geht zu Adlerflug. Den von Beginn an von vielen prominenten Züchtern unterstützten
Amaron besucht Napata (Singspiel), eine sechsfache
Siegerin, Schwester des Derbysiegers Nicaron (Acatenango) und nah verwandt zu weiteren Black TypePferden. Sie ist Mutter des Siegers Shipmate (Silver
Frost), der noch im Januar auf Martinique gewonnen
hat. Ein zwei Jahre alter Tin Horse-Sohn erlöste vergangenen Herbst bei der BBAG 20.000 Euro, ein Jährlingshengst stammt von Samum. Diesen Samum sucht Sun
of Dubai auf, deren Hoffnungsträger auf der Bahn der
jetzt drei Jahre alte Sun of Paradise (Kamsin) sein sollte.
Der dreifache Gr. I-Sieger Charm Spirit startete im
letzten Jahr in England seine Vererberlaufbahn, steht
jetzt im Haras de Bonneval des Aga Khan in der Normandie. Auf deutschen Deckplänen ist er bislang noch
nicht aufgetaucht, Ohlerweiherhof schickt Seven Shares (Peintre Celebre), die vor drei Jahren den Premio
Giovanni Falck (LR) in Mailand gewann, zu ihm. Die
15
Mutter Sword Tigress (Tiger Hill) ist vierfache Siegerin, sie wurde in die Türkei exportiert, wo sie erfolgreiche Nachkommen von High Chaparral und Montjeu hat, eine Tochter von Letzterem ist Listensiegerin,
Seven Shares‘ Erstling ist die Jährlingsstute Shining
Bright (Makfi).
Die Mutterstutenherde auf dem Ohlerweiherhof. Foto: privat
Dawn Approach, klassischer Sieger in den 2000 Guineas (Gr. I), viermal auf höchster Ebene erfolgreich,
stand schon im letzten Jahr auf dem Deckplan. Diesmal
tritt An Angel, Mutter der Gr. III-Siegerin Adriana (Pologlote) und der achtmaligen Siegerin Allianz (Ransom
O‘War) die Reise nach Irland an. Ihre zwei Jahre alte
Tochter Adrina (Tai Chi) ist bei der BBAG in den Stall
von Lennart Hammer-Hansen verkauft worden, eine
Jährlingsstute hat Kamsin als Vater.
Night Heart ist ein neuer Name. Die Siegerin ist
Schwester des Derbydritten und Deckhengstes Near
Honor (Highest Honor) aus der Familie von Nymphea
(Dylan Thomas) und Nutan (Duke of Marmalade). Die
Anpaarung mit Dylan Thomas macht also durchaus
Sinn. Night Heart ist Siegerin und Siegermutter, bei Michael Figge stehen für den Rennstall Gestüt Hachtsee
von ihr zwei junge Stuten von Dr. Fong und Medicean.
Tatienne, die Halbschwester von Tai Chi und Takenja (Dubawi), ist nicht gelaufen. Sie geht in ihrer ersten
Saison als Zuchtstute zu dem Darley-Hengst Helmet,
zwei- und dreijährig Gr. I-Sieger in Australien, aus der
Anna Paola-Familie stammend. Sein erster „nördlicher“
Jahrgang ist zweijährig. Hunter’s Light, der nach einer
langen und weltumspannenden Karriere in Frankeich
debutiert, wird von mehreren deutschen Züchtern berücksichtigt. Resafe hat sich bislang als Mutter der Gr.
III-Siegerin Ravenel ausgezeichnet. Diese musste vor
einigen Wochen leider aufgegeben werden, natürlich
ein großer Verlust. Sie hat noch eine Jährlingsstute von
Raven’s Pass. Resafes zwei Jahre alter Sohn The Unforgettable (Sinndar) erlöste in Iffezheim 43.000 Euro, er
steht für den Stall Cloverleaf bei Yasmin Almenräder.
Mit Iffraaj bekommt Guangzhou, die Schwester von
fünf Black Type-Siegern ist, darunter Gereon (Next Desert) und Girolamo (Dai Jin) einen prominenten Partner. Guangzhou hat selber zwei Rennen gewonnen, ihr
von Samum stammender Erstling wurde vor zwei Jah-
Turf-Times
Freitag, 11. März 2016
ren der BBAG für 61.000 Euro in die USA verkauft,
ein Slickly-Zweijähriger ist nach Tschechien gegangen, ein Jährlingshengst stammt von Shamardal. Zu
Manduro geht A Winning Dream, deren bester Nachkomme Amirant (Shirocco) in Frankreich annähernd
300.000 Euro verdient hat. Ihr Jährlingshengst heißt
Agent O’Connor (Kamsin).
KAMSIN (2005), v. Samum – Kapitol v. Winged
Love Adalea (2008), v. Dalakhani – Annouche v. Unfuwain, trgd. v. Dawn Approach
Amidala (1999), v. Monsagem – Arenea Diadema v.
Digamist, Hengstfohlen v. Tai Chi, 22.2.
Bakufu (2004), v. King’s Best – Basse Besogne v.
Pursuit of Love, trgd. v. Masterstroke
Val de Rama (2007), v. King’s Best - Valdina v. Lomitas, trgd. v. Cape Cross
Tai Chi im vergangenen Herbst in Iffezheim. www.galoppfoto.de Sarah Bauer
TAI CHI (2009), v. High Chaparral - Taita v. Big
Shuffle
Boa Vista (2008), v. Dashing Blade – Be My Dream
v. Dictator’s Song, trgd. v. Sepoy
Integration (2002), v. Lando – Incenza v. Local Suitor, nicht ged.
Morning Mist (2010), v. Peintre Celebre – Morning
Light v. Law Society, trgd. v. Kamsin
Topkapi Diamond (2005), v. Acclamation – Anthyllis v. Night Shift, trgd. v. Rio de la Plata
ADLERFLUG (2004), v. In The Wings – Aiyana v.
Last Tycoon (Gestüt Harzburg)
16
Isabeau (2013), v. Lando – Intigra v. Tiger Hill, Maiden
AMARON (2009), v. Shamardal – Amandalini v. Bertolini (Gestüt Etzean)
Napata (2005), v. Singspiel – Nicol´s Girl v. Dunbeath
CHARM SPIRIT (2011), v. Invincible Spirit –
L’Enjoleuse v. Montjeu (Haras de Bonneval/FR)
Seven Shares (2009), F., v. Peintre Celebre – Sword
Tigress, Stutfohlen v. Henrythenavigator, 30.1.
DAWN APPROACH (2010), F., v. New Approach
– Hymn of the Dawn v. Phone Trick (Kildangan Stud/
IRL)
An Angel (2002), F., v. Trempolino - An Empress v.
Affirmed
DYLAN THOMAS (2003), v. Danehill – Lagrion v.
Diesis (Castle Hyde Stud/IRL)
Night Heart (2005), v. High Chaparral – Night Year v.
Jareer, nicht ged.
HELMET (2008), v. Exceed and Excel – Accessories
v. Singspiel (Dalham Hall Stud/GB)
Tatienne (2012), v. Nayef – Taita v. Big Shuffle, Maiden
HUNTER’S LIGHT (2008), v. Dubawi – Portmanteau
v. Barathea (Haras du Logis/FR)
Resafe (2000), br., v. Poliglote – Sally’s Room v.
Kendor, trgd. v. Tertullian
IFFRAAJ (2001), br., v. Zafonic – Pastorale v. Nureyev (Dalham Hall Stud/FR)
Guangzhou (2007), br., v. Königstiger – Golden Time
v. Surumu, trgd. v. Dalakhani
MANDURO (2002), dbr., v. Monsun – Mandellicht v.
Be My Guest (Haras du Logis/FR)
A Winning Dream (2002), br., v. Law Society – Anna
Maria v. Night Shift
SAMUM (1997), v. Monsun – Sacarina v. Old Vic
(Gestüt Karlshof)
Sun of Dubai (2007), v. Dubai Destination – Salka v.
Doyoun, trgd. v. Kamsin Um das Weatherbys Stallionbook 2014
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Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Zahl der Woche
Der Frühling naht, die Fohlen purzeln...
Eine kleine Rarität ist diese junge Dame mit dem
Namen Achzarit. Sie ist das erste Stutfohlen aus dem
einzigen deutschen Jahrgang des viel zu früh eingegangenen „Kultpferdes“ Overdose, die Mutter ist die
Areion-Tochter Alexa. Der stolze Züchter Torben Missun freut sich über die perfekte Umsetzung seines Wunsches nach einem bunten Stutfohlen.
Geb.dat. Farbe/Geschl. Vater
In einem entspannten Moment „erwischte“ Züchterin Andrea Kowalski das Stutfohlen ihrer Durinda,
Vater ist der Röttgener Stallion Reliable Man.
Wir freuen uns auch auf die Meldung von ihrem
vierbeinigen Nachwuchs - gerne mit Foto - unter:
8 [email protected]
Mutter
Name
Züchter
Adlerflug
Santa Ponsa
N. N.
Irmgard Münten u. Ines Raabe
19.02.
b. H.
20.02.
db. St.
Reliable Man
Durinda
N. N. (Foto) Andrea Kowalski
23.02.
b. St.
Kingsbarns
Zaubertänzerin
N. N.
Gestüt Graditz
23.02.
b. St.
Authorized
Gotia
Gestüt Ebbesloh
26.02.
b. St.
Overdose
Alexa
27.02.
b. H.
Soldier Hollow
Nagaya
N. N.
Achzarit
(Foto)
N. N.
27.02.
db. St.
Soldier Hollow
Wild Angel
N. N.
Walter Häcker-Erben
28.02.
b. St.
Santiago
Desimona
N. N.
GKZ s.r.o.
28.02.
b. St.
Sehrezad
Jasmin blanche
N. N.
Ulrike Timmermann
02.03.
b. H.
Overdose
Fareia
N. N.
Gestüt Lindenhof
02.03.
b. St.
Wiener Walzer
Attention Please N. N.
Jeanette Stadler
02.03.
b. St.
Russian Tango
Traummacht
N. N.
Werner Klein
03.03.
b. St.
Soldier Hollow
Reine Liberte
N. N.
Gestüt Auenquelle
03.03.
b. St.
Kamsin
Tintagel
N. N.
Gestüt Karlshof
03.03.
F. H.
Sea The Moon
Partygörl
N. N.
Gestüt Görlsdorf
03.03.
b. H.
Maxios
Royal Dubai
N. N.
Gestüt Fährhof
03.03.
b. H.
Maxios
Walayta
N. N.
Gestüt Fährhof
03.03.
b. H.
Neatico
Starla Dancer
N. N.
Gestüt Hof Ittlingen
Torben Missun
Gestüt Park Wiedingen
18
Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Geb.dat. Farbe/Geschl. Vater
Mutter
Name
Züchter
05.03.
F. St.
Areion
Katahmara
N. N.
Gestüt Auenquelle
05.03.
db. H.
Dabirsim
Sola Gratia
N. N.
Gestüt Karlshof
05.03.
db. H.
Dabirsim
Cross Check
N. N.
Stall Magog
05.03.
db. St.
Dabirsim
Koffi Angel
N. N.
Gestüt Idee
05.03.
b. H.
Wiener Walzer
Montezuma
N. N.
Stall Ullmann
05.03.
F. H.
Reliable Man
Nightdance
N. N.
Gestüt Wittekindshof
05.03.
b. H.
Jukebox Jury
Tech Engine
N. N.
Gestüt Wittekindshof
06.03.
b. St.
Durban Thunder Pixie
N. N.
Stall Tinsdal
06.03.
F. St.
Overdose
A La Criee
N. N.
Hof Castanea
06.03.
F. H.
Adlerflug
Rosi
N. N.
Gestüt Görlsdorf
06.03.
b. St.
Makfi
Raisonable
N. N.
Hakan Yücetürk
06.03.
b. St.
Maxios
Lanita
N. N. (GB) Gestüt Hof Ittlingen
07.03.
b. St.
Teofilo
Dyanamore
N. N.
Gestüt Karlshof
07.03.
b. St.
Excelebration
La Salvita
N. N.
Gestüt Fährhof
07.03.
b. H.
Dutch Art
Guajara
N. N.
Gestüt Fährhof
07.03.
b. St.
Scalo
Hollywood Love
N. N.
Gestüt Hof Ittlingen
07.03.
b. St.
Wiesenpfad
La Dane
N. N. (GB) Gestüt Bona
07.03.
F. H.
Mamool
Zuccarella
N. N.
07.03.
db. H.
Sea The Moon
Nouvelle Noblesse N. N.
08.03.
b. St.
N. N.
Roland Johansson
08.03.
b. St.
N. N.
Gestüt Fährhof
08.03.
b. H.
Ajdo
Maxios
Holy Roman EmQuilita
peror
La Hermana
Maxios
08.03.
b. H.
Rock of Gibraltar African Queen
N. N.
Stall Scher
08.03.
F. H.
Sea The Moon
Maricel
N. N.
Gestüt Görlsdorf
08.03.
db. St.
Sea The Moon
Gold Charm
N. N.
Gestüt Görlsdorf
08.03.
b. St.
Champs Elysees
Djidda
N. N.
Gestüt Ebbesloh
08.03.
db. St.
Maxios
Paraisa
N. N.
Gestüt Fährhof
08.03.
F. H.
Medicean
Plissetskaia
N. N. (GB) Gestüt Hof Ittlingen
09.03.
schwb. St.
Maxios
Honeygörl
N. N.
Gestüt Görlsdorf
09.03.
b. H.
Lord of England
Amajara
N. N.
Gestüt Fährhof
10.03.
b. H.
Kamsin
Zazera
N. N.
Gestüt Karlshof
Susanne u. Jürgen Kleibömer
Eckhard Sauren
N. N. (IRE) Gestüt Fährhof
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19
Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Vermischtes
WANN
geht‘s
wieder
los?
German Tote
sponsert Nachwuchswettbewerbe
Na,
bald...!
Fällt auf.
Vollblutzucht und Rennsport.
Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft
des deutschen Galopprennsports – die Förderung des
Reiter-Nachwuchses. Und kaum irgendwo werden die
künftigen Sattelkünstler zum Beginn ihrer Karriere so
gefördert wie im Südwesten des Landes. German Tote
unterstützt in dieser Region auch in der Rennsaison
2016 zwei ehrgeizige Projekte und trägt damit einen
entscheidenden Teil zur Unterstützung der künftigen
Jockeys bei. Die Tochtergesellschaft der wichtigsten
deutschen Galopprennvereine – Mehrheitsanteilseigner ist die französische Wettgesellschaft PMU – ist der
Titelsponsor des „German Tote Junior-Cup Südwest
2016“ und um des „24. German Tote Turfchampionat
Südwest 2016.“
Beim „German Tote Junior-Cup Südwest 2016“ werden in diesem Jahr 13 verschiedene Läufe auf unterschiedlichen Bahnen im Südwesten sowie in Frankfurt
ausgetragen. Der Endlauf findet im Rahmen des Sales
& Racing-Festivals im Oktober in Baden-Baden statt.
Teilnahmeberechtigt sind Reiterinnen und Reiter, die im
laufenden Kalenderjahr das 14. Lebensjahr und höchstens das 25. Lebensjahr vollenden. Eine Punktewertung
entscheidet am Ende über die Sieger und Platzierten.
Das „24. German Tote Turfchampionat Südwest
2016“ steht kurz vor dem Silbernen Jubiläum. Es umfasst 16 Läufe auf den Südwestbahnen. Gewertet wird
das Championat in drei Sparten für Besitzer, Trainer und
Reiter. Auch hier entscheidet eine Punktewertung, wer
am Ende die Nase vorne hat und jeweils einen Scheck
von 500 Euro sowie ein Geschenk erhält.
Klaus Wilhelm, Präsident des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine: „Beide Championate gehören
seit langem zu den wichtigen Bestandteilen der RennVeranstaltungen im Südwesten. Mit dem erneuten Engagement von German Tote wird einerseits beim Junior-Cup die dringend notwendige Nachwuchsarbeit im
Rennsport unterstützt und andererseits werden beim
Turf-Championat die erfolgreichen Aktiven für ihre Arbeit belohnt.“
Riko Luiking, Geschäftsführer von German Tote:
„Wir brauchen Reiter mit einer guten Ausbildung. Ein
wesentliches Element ist hier, die entsprechende Praxis
unter Rennkonditionen zu erlernen. Sowohl der German
Tote Junior-Cup Südwest, als auch das German Tote
Turfchampionat Südwest legen hierfür wichtige Grundsteine. Gerade aus dem Südwesten kommen immer
wieder besonders große Talente, die wir entsprechend
aufbauen müssen. Auf diesem Wege wollen wir hierzu
unseren Beitrag leisten.“
R ennsportindustrie
Neue Rennserie und Tag der Rennställe
Der Titel allein hat schon Klang: German Racing
Champions League ist der Name der neu ins Leben gerufenen Rennserie für die Saison 2016. Ein halbes Jahr
lang sollen Zuschauer und Fans verfolgen können, wie
sich die besten Galopper Deutschlands auf Distanzen
zwischen 2000 und 2400 Meter messen – das ist zumindest die Idee, die im Rahmen eines von German
Racing veranstalteten Pressegespräch am Dienstag in
Köln vorgestellt wurde. „Die Champions League soll
Publikumsattraktion werden“, formuliert Petra Lersch
das Ziel der Serie. Durch ein Punktesystem soll jederzeit nachvollziehbar sein, wer vorn liegt. Punkte gibt
es nicht nur für siegreiche und platzierte Pferde, sondern auch für Trainer und Jockeys, sodass über den
Zeitraum der Serie hinweg Sieger in drei Kategorien
ermittelt werden. Die Initiatoren erhoffen sich von der
Serie einen Wiedererkennungswert, auch für diejenigen
Zuschauer, die neu auf der Rennbahn sind.
Der Startschuss zur Champions League ist der Gerling-Preis am 8. Mai in Köln. Pro Monat zählen ein oder
zwei Rennen zur Serie, bis schließlich am 1. November
in München mit dem Großen Preis von Bayern das Finale steigt. Statt der sonst vergebenen 10 Punkte für den
Sieger (der Zweite erhält 6, der Dritte 4, der Fünfte 2
und der Sechste 1 Punkt(e)) gibt es die 1,5fache Punktzahl. Dies soll die Spannung steigern, in der Hoffnung,
dass die Sieger erst beim Finale feststehen. Begleitet
wird die Serie von n-tv. Der Sender wird am Abend um
19.05 Uhr jedes Rennens eine dreiminütige Reportage
zeigen, die anschließend auch auf der Webpräsenz von
German Racing zur Verfügung stehen soll. Am Finaltag
der Serie werden die Sieger gekürt. Prämien, die einen
besonderen Anreiz zur Teilnahme eines Pferdes an einem oder mehreren Rennen der Serien bieten könnten,
sind über die regulären Rennpreise hinaus bisher jedoch
nicht vorgesehen.
Die Serie im Überblick:
Die Stationen der
German Racing Champions League
8. Mai
29. Mai
19. Juni
20
Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Köln
Gerling-Preis (Gr. II)
Großer Preis der
Baden-Baden Badischen Unternehmer
(Gr. II)
Oppenheim-UnionKöln
Rennen (Gr. II)
10. Juli
Hamburg
Deutsches Derby (Gr. I)
31. Juli
München
Großer Dallmayr-Preis
(Gr. I)
7. August
Düsseldorf
Preis der Diana (Gr. I)
Die Stationen der
German Racing Champions League
BerlinGroßer Preis von Berlin
14. August
Hoppegarten (Gr. I)
Großer Preis von Baden
4. Spetember Baden-Baden
(Gr. I)
25. September Köln
3. Oktober
1. November
Preis von Europa (Gr. I)
BerlinPreis der deutschen EinHoppegarten heit (Gr. III)
Großer Preis von Bayern
München
(Gr. I)
Petra Lersch und Jan-Antony Vogel informierten über die Neuerungen für die anstehende Saison. Foto: Karina Strübbe
Im Rahmen des Pressegesprächs bilanzierte Jan-Antony Vogel, geschäftsführender Vorstand des Direktoriums, die vergangene Saison 2015. „Grundsätzlich sind
wir mit der Saison zufrieden“, lautete sein Fazit, das er
allerdings mit einigen Einschränkungen versah. Insbesondere bezüglich der Zahl der Pferde im Training hätten sich die Hoffnungen nicht erfüllt, „da hätten wir uns
etwas mehr Entwicklung gewünscht“. Positiv bewertete
Vogel dagegen sowohl die Stabilität bei Rennpreisen
und Umsatz als auch die Anzahl der Veranstaltungen.
Letztere bereitet für das aktuelle Jahr noch Sorgen:
„Mit den Terminen für 2016 sind wir bisher nicht zufrieden, hier muss noch nachgebessert werden.“ Anlass
zur Diskussion geben ferner die Winterrennen, hier
müsse es künftig gravierende Verbesserungen geben,
weshalb man sich nach Ende der Saison am 15. März
mit France Galop und PMU zusammensetzen werde.
Kritik aus Frankreich richtete sich zuletzt vor allem auf
die zu geringen Starterzahlen.
Die anstehende grüne Saison anschließend wieder im
Fokus der Veranstaltung. Petra Lersch kündigte eine
Neuerung im Rahmen der Präsentation des Galoppers
des Jahres am 28. März in Köln an. Nach der Bekanntgabe und Ehrung des Galoppers des Jahres soll neben
der Verlosung der Hauptgewinne auch eine Autogrammstunde mit den Aktiven stattfinden, ganz im Sinne der
Wahl als einer des Publikums. Selbiges ist auch der Adressat eines weiteren Events. Bereits am 16. April findet
Turf-Times
21
Freitag, 11. März 2016
in Anknüpfung an den Tag der Gestüte im Herbst 2014
ein Tag der Rennställe statt. Interessierte haben hier die
Möglichkeit, den Trainingsalltag von Rennpferden im
Rahmen von Führungen in Kleingruppen durch Rennställe kennenzulernen und mitzuerleben. Die Anmeldung beginnt bereits in der kommenden Woche. Sie ist
per Mail und über die German Racing-Website möglich.
Neue Finanzierung
des englischen Rennsports
Vor einer Woche hat der englische Kultusminister
John Whittingdale, der auch für Sport und Wetten zuständig ist, die Rennsportindustrie mit neuen Vorschlägen zur Finanzierung des Rennsports in England überrascht. Der wichtigste und zudem umstrittenste Punkt
ist, dass die Offshore Buchmacher, die wie ihre deutschen Kollegen in Steueroasen wie Gibraltar oder Malta
sitzen, auch zur Kasse gebeten werden sollen, und zwar
genauso stark wie die Bookies, die ein Buchmachergeschäft in der Stadt betreiben.
„Betting shops“ sind seit 1961 in England erlaubt, und
seitdem gibt es auch das Horse Race Levy Board, das
ein Teil des Buchmacherprofits zum Wohl des Rennsports verwaltet. Früher haben die Buchmacher fast exklusiv vom Rennsport gelebt, die Landschaft hat sich
aber in den letzten Jahren total verändert. 1961 gab es
fast keine Sportwette, gar kein Internet, und keine Onlinewetten und Steueroasen. Dass die Buchmacher eine
moralische Verpflichtung haben, den Rennsport zu unterstützen, ist klar. Allerdings sind die Modalitäten und
vor allem die Höhe der Beiträge gar nicht so klar. Fast
jedes Jahr gab es im Levy Board, das aus Rennsportund Buchmachervertretern zusammengesetzt ist, riesigen Streit, der oft von dem Innenminister geschlichtet
werden musste.
Es ist klar, dass die Bookies so wenig wie möglich
zahlen wollten, und der Rennsport so viel wie möglich
aus ihnen herausholen wollte. Es geht hier um große
Summen, bis zu 100 Millionen Pfund pro Jahr, damit
werden zum größten Teil die Rennpreise bezahlt, aber
auch die Unkosten der Rennvereine und die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen.
Aktuell bezahlen englische Buchmacher 10,75% des
Bruttogewinns an das Levy Board - allerdings nur aus
dem Gewinn bei englischen Pferderennen; aus dem Gewinn von Sportwetten, Hunderennen, Rennen in Irland
oder Frankreich, Automaten usw. bekommt das Levy
Board gar nichts (der Fiskus schon!). Mit der Änderung
des Wettverhaltens spielen aber Pferderennen eine immer weniger wichtige Rolle für die Buchmacher, und
die Zahlungen an das Levy Board sind deswegen kleiner geworden, ca. 70 Millionen GBP aktuell. Teilweise
auch, weil ein bedeutender Teil des Wettumsatzes nach
Gibraltar und Malta abgewandert ist. Wahrscheinlich um
die gleichen Millionen, die dem Levy Board jetzt fehlen. Dieses Geld möchte der Rennsport wieder haben,
und die englische Regierung ist damit einverstanden.
Deshalb der Vorschlag von Whittingdale, dass die Offshore- und Onlinebuchmacher auch genau so viel bezahlen sollen, wie ihre Kollegen mit einem Shop auf der
Hauptstraße. Die Rede ist jetzt von 10% vom Bruttogewinn, sowohl für Buchmacherläden wie für Online- und
Offshorebuchmacher. Vielleicht wird dieser Vorschlag
vom Schatzkanzler Osborne Mittwoch nächster Woche
in seinem Budget (Jahreshaushalt) veröffentlicht. Das
Levy Board wird dann vermutlich abgeschafft, das Geld
wird von den Rennsportbehörden verwaltet.
Allerdings ist die Sache noch nicht unter Dach und
Fach. Die Buchmacher - inzwischen gigantische Firmen,
deren Aktien international gehandelt werden - könnten
sich wehren, z.B. mit einer Beschwerde bei der EU wegen unerlaubten Staatszuschüssen. Die EU hat aber eine
ähnliche Situation in Frankreich genehmigt. Die Buchmacher haben „freiwillige“ Zahlungen von 3% vom
Bruttogewinn aus dem Online-Geschäft angeboten, diese
wurden aber als unzureichend abgelehnt. Der Rennsport
hat inzwischen die Buchmacher, die sich in dessen Augen
korrekt verhalten, zu „Authorized Betting Partners“ ernannt. Die anderen dürfen z.B. Rennen nicht mehr sponsern; das wird ihnen wahrscheinlich eine Menge Geld
sparen, aber es ist trotzdem ein enormer Prestigeverlust.
Nächste Woche zum Beispiel bei dem Cheltenham Festival wird das wichtige „World Hurdle“ plötzlich nicht
mehr von Ladbroke gesponsert, sondern von Ryanair,
dessen Chef Michael O´Leary (Gigginstown Stud) die
Buchmacher scharf kritisiert hat. Entschieden ist also
noch nichts, aber die Entwicklung ist wahrscheinlich für
den englischen Rennsport als sehr positiv anzusehen.
David Connolly-Smith
Mehr Umsatz in den USA
Weniger Renntage, mehr Wettumsatz: In den USA
zeigen die relevanten Zahlen, zumindest was die Wetteinsätze anbetrifft, in den ersten beiden Monaten des
Jahres nach oben. Zwar ging die Anzahl der Veranstaltungen im Januar und Februar von 583 auf 545 zurück,
doch der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,26
Prozent auf 1.643.395.765 Dollar an.
Protestaktion in Enghien
Eine Aktion von einigen Dutzend Gewerkschaftlern
und Angestellten der PMU hat die Rennen am Mittwoch
im französischen Enghien um zwei Stunden verzögert.
Das Geläuf wurde blockiert, erzwungen wurde schließlich die Annullierung des Quinté-Rennens des Tages.
Dadurch wurde auch die PMU-Veranstaltung am Abend
im belgischen Mons um eine Stunde nach hinten versetzt und das dortige letzte Rennen, das für 21.30 Uhr
gelaufen werden sollte, ersatzlos gestrichen. Die Protestaktion in Enghien richtete sich gegen einen geplanten Stellenabbau des französischen Wettanbieters.
Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Cheltenham
Der Countdown läuft
Mit dem heutigen Freitag kann man an einer Hand
abzählen, wie oft man bis zum Beginn der diesjährigen
Cheltenham Festival noch schlafen muss. Am Dienstag,
den 15. März werden sich um 13:30 Ortszeit die Startbänder (und der „Cheltenham Roar“) über dem Prestbury Park erheben, und rund zwanzig Pferd werden der
ersten Hürde in der Supreme Novice Hurdle entgegen
stürmen.
Sieben Rennen werden nun pro Tag ausgetragen, ein
neues Hürdenrennen für junge Stuten (ausgetragen als
vorletztes Rennen am dritten Tag des Festivals) hinzu
gefügt, neue Renntitel haben sich nicht nur über den
Streitigkeiten des Rennsports mit den Buchmachern ergeben. Michael O´Learys Fluggesellschaft Ryanair ist
nun für zwei Hauptrennen verantwortlich, neben der
„hauseigenen“ Ryanair Chase hat man auch die World
Hurdle (die ehemalige Stayers Hurdle) unter die Fittiche genommen. Auch der Gold Cup kommt deshalb mit
einem neuen Namenszusatz daher; Timico, eine Internet-Firma um Pferdebesitzer Tim Radford, hat hier den
Buchmacher Betfred abgelöst, der unter der neuen Regeln kein „Authorised Betting Partner“ ist (dafür aber
ja (pikanterweise) Inhaber des Tote). Radford , dessen
grüne Farben mit roten Sternen vor allem durch den
alten Haudegen Somersby, der seit 2009 kein Festival
ausließ und damit heuer zum achten Mal in einem Graded-Rennen an den Start kommen wird, bekannt sind,
hat für „sein“ Rennen zwar kein Pferd genannt, aber
unter der Woche einige Eisen im Feuer.
Gerade der bereits erwähnte Somersby, für
den Mick Channon als
Trainer zeichnet, wäre ein
überaus populärer Sieger. Unweigerlich erinnert
man sich da an den großen Kämpfer Youmzain,
der sich im Prix de l´ Arc
d´Triomphe drei Mal auf
den Ehrenplatz raufte;
beim Training seiner Hindernispferde
bekommt
Channon aber Schützenhilfe von Henrietta Knight,
Flach-Trainer mit Hindernisam- die selber nach dem Tod
bitionen: Mick Channon. www. ihres Mannes, Ex-Jockeygaloppfoto.de
Legende Terry Biddlecombe, ihre Lizenz nicht mehr erneuert hatte.
Ein zwar eher unwahrscheinlicher Sieg wäre natürlich
der erste Cheltenham-Sieger für Channon, er wäre damit
aber nicht der erste „Flach“-Trainer, dem dies in neuerer Zeit gelänge; neben Trainern wie Dermot Weld und
David Elsworth, die immer wieder unter beiden Codes
22
trainieren und trainiert haben, stehen z.B. auch ein Sir
Michael Stoute (Kribensis) und ein James Fanshaw
(Royal Gait) in der Siegerliste der Champion Hurdle,
ganz zu schweigen natürlich von Aidan O´Brien, dessen
Erfolge mit Istabraq natürlich Cheltenham – Folklore
sind und dessen Interesse am Hindernissport wieder etwas entfacht wurde; trotz einer zuletzt eher schwachen
Leistung steht „sein“ Ivanovich Gorbatov (wie einstmals Istabraq im Besitz von J.P. McManus) nach wie
vor an der Spitze des Wettmarks für die Triumph Hurdle
am kommenden Freitag.
Aber nicht nur O´Brien sorgt für einen irischen Einschlag, vielmehr sind die Iren nun schon seit Jahren,
wenn nicht gar Jahrzehnten im Prestbury Park eine
Macht für sich, vorbei die Zeiten, in denen irische Trainer armen Verwandten gleich mit einer Handvoll meist
chancenloser Pferde über die irische See kamen. Der
„Celtic Tiger“ hat auf der grünen Insel auch vor einem
Aufschwung im Rennsport nicht halt gemacht, kein
Trainer hat davon in einem solchen Maße profitiert wie
Willie Mullins, der bereits im Jahr 1994 seinen ersten
großen Sieger sattelte, für den dann aber Jahrzehntelang
Siege in Cheltenham durchaus harte Arbeit waren.
Es war ein langsamer und steter Aufstieg an die Spitze
– Nostalgiker des Sports erinnern sich an frühe Größen
wie Florida Pearl, Micko´s Dream, Alexander Banquet
oder Adamant Approach – heutzutage geht es nicht darum, ob Mullins einen Cheltenham – Sieger stellt, sondern nur noch, wie viele, so erdrückend ist die Anzahl
der Talente aus seinem Stall. Sein Kurs, ChampionTrainer zu werden, beträgt unwettbare 1-14 (was grob
gerundet 10:10 bedeutet). Kaum ein Rennen, für das
nicht einer seiner Schützlinge an prominenter Stellung,
wenn nicht gar an der Spitze, des Wettmarktes steht;
und es ist nur ein kleines Indiz für die schier unglaubliche Stärke seines Stalls, dass er nach dem Ausfall von
zwei Favoriten mit der nun erwartungsgemäß nachgenannten Annie Power immer noch die Nummer Eins im
Wettmarkt der Champion Hurdle im Stall hat.
Der absolute Banker aus seinem Stall soll dem Vernehmen nach Limini im bereits erwähnten neuen Novice - Hürdenrennen für Stuten sein; auch die gewaltige
Vroum Vroum Mag solle in der alt-eingesessenen „Quevega“ Mares´ Hurdle nur sehr schwer zu schlagen sein.
Je Rennen besonders würde es den Rahmen des Artikels sprengen, auf die Chancen aller seiner Starter einzugehen, Min (verm. Supreme Novice Hurdle ) , Douvan (Arkle Chase), Yorkhill (Neptune), Un de Sceaux
(Champion Chase) sind neben den genannten Namen
heiße Favoriten, während Black Hercules, Long Dog,
Gangster und Don Poli (um nur einige Namen zu nennen, und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) mit rund
12-1, 8-1 bzw. 6-1 mit einer vergleichsweise „langen“
Quoten locken.
Aber nicht nur Willie Mullins bringt seine Streitmacht
gen England, auch Gordon Elliot kommt mit seinem
bisher stärksten Team (vor allen natürlich der deutsch
gezogene Don Cossack, No More Heroes (RSA Chase) ,
Turf-Times
23
Freitag, 11. März 2016
Cause of Causes (Kim Muir) und Tombstone) , während
Trainer Henry de Bromhead aus einem vergleichswiese
kleinen Team seine Hoffnungen vor allem in Identity
Chief (Champion Hurdle) , Supasundae (Supreme Novice) und Special Tiara setzt.
Deutsche Elemente sind im Hindernissport nicht selten, beim diesjährigen Festival auch hier und da vertreten. Don Cossack, natürlich, und The Giant Bolster,
dem vom Gestüt Fährhof gezogenen Black Sam Bellamy-Sohn, der wie der bereits erwähnte Somersby seit
Jahren eine feste Größe beim Festival ist; Trainer David
Bridgewater hat trotz Doppelnennung erneut den Gold
Cup im Visier. Protek des Flos hat trotz seines Vaters
Protektor ein französisches Suffix, während Shirocco
natürlich vor allem mit Annie Power vertreten ist, als
beinahe schon etablierter NH-Beschäler aber zumindest
mit diversen Nennungen vertreten ist; auch Samum hat
mit der vom Gestüt Karlshof gezogenen Whiteout ein
Pferd am Start.
Der in Fährhof gezogene The Giant Bolster. www.galoppfoto.de Jim Clark
Don Cossack, ein Etzeaner im Gold Cup. www.galoppfoto.de - Jim
Clark
Mit all den genannten Pferden würde es nun schon
eine Vielzahl irischer Siege geben, nur gut, dass die
Pferde allzu häufig das Skript nicht lesen und es sowieso immer anders kommt, als man denkt. Gut auch,
dass neben den großen Quartieren der Herren Mullins,
Henderson, King und Nicholls auch immer wieder sog.
„kleine“ Trainer ihr Glück versuchen. Der vielleicht
unbekannteste Name mag dabei Sandy Thompson sein,
dessen Seeyouatmidnight im Moment fünfter Favorit
für die RSA Chase ist und damit auch eine der größten Hoffnungen des Nordens Englands, genauer gesagt Schottlands. Auch junge Trainer wie Ben Pauling,
dessen Barters Hill zwar kein „gutes Ding“, aber eine
ungemein große Hoffnung ist, Dan Skelton, Harry Fry
oder Harry Whittington hoffen auf ihren jeweils ersten
Festival Sieger.
Und nicht zu vergessen ein Zweibeiner, der seinem ersten Einsatz beim Cheltenham-Festival mit großer Spannung entgegen sieht: Michael Berger, der sich nach verschiedenen Stationen als Arbeitsreiter und Futtermeister
in Deutschland mit einem „Arbeits-Winter“ bei Nicky
Henderson einen langgehegten Traum erfüllte. Morgendliche Ritte auf Bobs Worth waren gut, ein Pflegepferd
in Form von Top Notch, nach all den Ausfällen nun ein
durchaus chancenreicher Champion Hurdle Teilnehmer,
aber noch besser; der Wallach steht an rund fünfter Stelle
im Wettmarkt, WeiterTräumen ist also erlaubt!
Kein Traum mehr, sondern nunmehr eine Tatsache
ist auch die Cheltenham-Teilnahme von Victoria Pendleton. Die zweifache Olympia-Siegerin im Radrennen
bestätigte Anfang dieser Woche ihre Teilnahme in der
Foxhunters´ Chase, dem „Gold Cup“ für Amateure. Da
das Rennen 40 Minuten nach dem Timico Cheltenham
Gold Cup am kommenden Freitag ausgetragen wird,
können wir es in der nächsten Ausgabe der Turf-Times
zusammen mit den ersten Ergebnissen näher beleuchten
- wie auch den Gold Cup selber.
Catrin Nack
Guenther Schmidt • Rennstr. 4 • D-47589 Uedem
cell: +49 172 2434435 • mail: [email protected]
Frankreich • England • Irland
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Freitag, 11. März 2016
Turf-Times
Deutsche Zucht im Ausland
Grey Lion (2012), H., v. Galileo – Grey Lilas, Zü.: Gestüt Ammerland
Sieger am 4. März in Deauville/Frankreich, 2500m,
€16.500
Sesilja (2007), St., v. Königstiger – Seringa, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof
Siegerin am 3. März in Lyon-La Soie/Frankreich, Hcap,
2150m, €7.500
Olorda (2012), St., v Lord of England – Oligarchica,
Zü.: Gestüt Berwangerhof
Sieger am 5. März in Gulfstream Park/USA, The Very
One Stakes, Gr. III, 1900m, ca. €81.000
Serienschock (2008), W., v. Sholokhov – Saldenehre,
Zü.: Gestüt Wittekindshof
Zweiter am 6. März in Auteuil/Frankreich, Prix Juigne,
Gr. III-Hürdenr., 3600m, €29.700
Kathinka (2010), St., v. Speedmaster – Karsawina,
Zü.: Gestüt Harzburg
Siegerin am 8. März in Deauville/Frankreich, Hcap,
2500m (Sand), €13.000
BBAG-Jährlingsauktion 2011, €16.000 an Tina Rau
BS
Zahl der Woche
90...
...Jahre alt wird Queen Elizabeth II am 21. April
und da bekommt sie natürlich etwas geschenkt. Zum
Beispiel von der Rennbahn in Ascot, wo sie ohnehin
Besitzerin und Hausherrin ist. Der diesjährige Gold
Cup während Royal Ascot trägt ihren Namen und
wird unter dem Titel "The Gold Cup in Honour of
the Queen's 90th birthday" gelaufen.
Valenka (2013), St., v. Sholokhov – Vera Longa,
Zü.: Markus Münch
Siegerin am 9. März in Compiègne/Frankreich, 1800m,
€9.000
Montesquieu (2010), W., v. Silvano – Beiramar,
Zü.: Dr. Christoph Berglar
Sieger am 9. März in Compiègne/Frankreich, Hcap,
2000m, €9.500
Deutsche Hengste im Ausland
(inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen)
HURRICANE RUN
Pack Leader (2011), Sieger am 5. März in Treviso/Italien, 2350m
SAMUM
Seasonal (2012), Sieger am 6. März in Angouleme/
Frankreich, 2000m
TIGER HILL
Henrythesmoker (2008), Sieger am 6. März in Seiches-sur-le-Loir/Frankreich, 2700m
I mpressum
Herausgeber:
Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf
Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415
www.turftimes.de, eMail: [email protected]
Erscheinung: wöchentlich
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008
Redaktion:
Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048,
Anzeigen:
Turf Times GbR, Tel.: +49(0)2119653414
www.turftimes.de, eMail: [email protected]
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