Wenn ein Perfektionist Party macht

Menschen
MITTWOCH, 22. OKTOBER 2014
15
Seit 25 Jahren ist José Hernandez im Mandarin Oriental
Der beste Freund
von allen
Mini-Klatsch
Auch der zweite Anlauf zu
ihrer Scheidung von NochEhemann Goetz Elbertzhagen
(55) ist geplatzt! Jenny
Elvers (42) konnte den Termin am Montag vor dem
Gericht in Rheinbach bei
Bonn nicht wahrnehmen.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist Jenny krank und nicht reisefähig. Zurzeit lebt sie mit ihrem aktuellen Freund
Steffen von der Beeck in Marbella. Angeblich
soll es für Jenny nach der Scheidung – und
einer einmaligen Abfindung – kein Geld
mehr geben. Elbertzhagen und Elvers hatten
bei ihrer Hochzeit 2004 einen Ehevertrag
abgeschlossen.
Foto: dpa
★★★
José Garcia Hernandez (63) weiß eigentlich immer, welcher Drink zu welchem Gast passt – das hat er über Jahrzehnte studiert
H
oteldirektoren kamen
und gingen, seit es das
Luxushotel Mandarin
Oriental in der Neuturmstraße gibt, das 1990 als Grand
Rafael eröffnet wurde. Doch
einer war und ist immer da –
der Mann hinter der kleinen
Bar in der Lobby: José Garcia
Hernandez. Schon beim Einchecken fragen Stammgäste
nach „ihrem Freund“. Und ja
– der Freund ist immer da.
Krank ist er nie, nur bisweilen
muss er heim auf seine kanarische Insel, wo er vor 63 Jahren
geboren und ihm sein herzliches, aber zurückhaltendes
Wesen in die Wiege gelegt
wurde: La Palma.
Doch am Montag war kein
Raum für Josés Bescheidenheit
– da wurde der Barchef selbst
groß gefeiert! Für 25 Jahre treue
Dienste. Er hatte schon angefangen, als das Rafael noch gar
nichteröffnetwar.SeineDienstmarke weist ihn als zweiten Mitarbeiter überhaupt aus, und
jetzt steckt ein MandarinOriental-Fächer mit Diamant
am Revers – in der Hotellerie
sind solche Jubiläen selten.
Eigentlich könnte José auch
schoninRuhestandgehen,doch
das kommt gar nicht infrage –
weder für ihn noch für Hoteldirektor Wolfgang Greiner: „Er
ist der wichtigste Mann im Haus
– ich würd sogar sagen, noch vor
dem Direktor!“ Denn José ist
Ansprechpartner und Freund
zu jeder Zeit, diskreter Ratge-
Hoteldirektor Wolfgang Greiner feierte seinen wichtigsten
Mann im Haus mit Schampus und einer spanischen Party
... für die José Garcia Hernandez die Paella selbst in der
Küche des Mandarin Oriental zubereitete Foto: Mandarin Oriental
ber und Beichtvater, ein
Mann für alle Fälle – für einsame Flugmeilen-Millionäre, für große Stars wie Eros
Ramazotti oder Nachbar
Alfons Schuhbeck, der bei José gern ein bisschen Erho-
lung sucht. Michael Jackson
spielte für José am Klavier,
und Joe Cocker gab nächtens
in der Bar ein kleines Konzert. Das ist Legende.Doch
nie würde José darüber hinaus etwas erzählen, was ihm
anvertraut wurde. Kein
Wort. Nie.
Viele seiner Stammgäste
haben José das Du angetragen – er nahm es an. Mit
Demut. Wohlwissend, wo
sein Platz ist: hinter dem Tresen, die Schönen und Reichen im Blick, denen er es im
Gesicht abzulesen versteht,
was sie gern hätten.
José hat die Menschen
undihreWünscheeinLeben
langstudiert.SchonalsSchüler, als er Tartellets verkaufte: „Der Korb war größer als
ich.“ Josés Familie war arm,
sehr arm – der Vater Maschinist am Hafen, die Mutter
kümmerte sich um die Kinder.
Doch mit dem Straßenverkauf hat sich bei José
schon die Liebe zum Kunden entwickelt; die Lust,
Wünsche zu erfüllen. Zuzuhören, anzunehmen, was da
kommt und wie er es händeln könnte.
Noch heute macht sich José Garcia Hernandez auf
dem Heimweg von der Mandarin Oriental Bar, frühmorgens um drei, sogar noch
daheim im Bett, Gedanken
über seine Gäste. Ob er alle
gut genug betreut hat; ob
sein Dienst perfekt genug
war. So untadelig wie seine
ganze Erscheinung – mit
dem exakt zurückgekämmten schlohweißen Haar und
dem tadellos sitzenden
Fotos: Heinz Weißfuß
dunklen Anzug. Seine Frau,
mit der er trotz der familienfeindlichen Arbeitszeiten
seit 44 Jahren glücklich ist,
hat Josés Einsatz immer respektiert. „Eigentlich hätte
sie einen Orden verdient“,
sagt José – Vater zweier erwachsener Kinder, die ebenfalls Hotelfach gelernt haben.
Sehnsucht nach La Palma
hat José manchmal – zwei,
drei Mal im Jahr fährt er
auch nach Hause. Aber das
ist nichts mehr gegen den
Schmerz, den er damals hatte, als er über die Vermittlung eines Freundes 1970 ins
Regina Palast Hotel nach
München kam – als Comis
de Bar. Nichts hatte er – außer das Bild seiner todtraurigen Mutter vor Augen. Doch
daheim gab es keine Zukunft.
José hat sich hochgearbeitet, Geld nach Hause geschickt, seinen Meister gemacht, und er wurde der
Liebling aller. Am Montagabend servierte er seinen
Stammgästenselbstgemachte Paella und verteilte Ingwerscheiben mit Zitronensaft und Olivenöl, damit sie
die spanische Party besser
vertragen. Und morgen zündet er auf La Palma bei der
Heiligen Jungfrau vom
Schnee zwei Kerzen an – eine zum Dank und eine für
die Gäste!
ULRIKE SCHMIDT
Der liebe Onkel Charlie. Charlie Sheen (49)
setzte seine Ex-Verlobte zwar vor die Tür,
versüßte aber die Trennung mit einer großzügigen Geste. Der Star erlaubte Brett Rossi
(25), den Diamantring zu behalten, mit dem
er am Valentinstag auf Hawaii um ihre Hand
angehalten hatte. Der Klunker ist mindestens 100 000 Dollar wert. Ein SheenFreund: „Brett durfte auch alle anderen Geschenke, von Outfits über Handtaschen bis
anderen Schmuck, mitnehmen. Charlie ist
ein sehr großzügiger Mann.“ Der von der ewigen Eifersucht und den Unsicherheiten der
ehemaligen Pornodarstellerin die Nase voll
gehabt hatte. Der Freund: „Sie haben sich
nur noch gestritten. Immer wenn Charlie
was allein mit seinen Freunden machen
wollte, ist sie ausgeflippt.“
★★★
US-Schauspielerin Julia
Roberts (46) war während
ihrer Schulzeit eher zurückhaltend. „Ich konnte keinen
einzigen komplexen Satz
zusammenbauen, geschweige denn mich vor einer großen Gruppe präsentieren“, sagte sie dem Promiportal E!Online. Roberts
zeigte sich anlässlich einer Galaveranstaltung für homosexuelle Teenager beeindruckt davon, wie diese sich artikulierten:
„Ich war in der Highschool-Zeit ganz anders.“ Sie hoffe, dass ihre drei Kinder immer
offen aussprechen, woran sie und ihre
Freunde glauben, wenn sie älter sind, sagte
die 46-Jährige.
★★★
Der als Cat Stevens bekannt gewordene Sänger Yusuf (66) schreibt ein Kinderbuch. „Kinder sind die Zukunft, also muss man ihnen
die richtigen Werkzeuge geben“, sagte der
Brite der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
„Die Kunst, Geschichten zu erzählen und
nachhaltige Bilder zu schaffen, ist etwas untergegangen, deswegen schreibe ich ein
Buch.“ Die Geschichte handle, angelehnt an
seinen Hit Moonshadow, von der Suche nach
dem Land des ewigen Lichts. Die Illustrationen macht der Künstler, dessen neues Album Tell Em I’m Gone am Freitag erscheint,
aber nicht mehr selbst: „Mit dem Stift bin
ich etwas faul geworden.“
Wenn ein Perfektionist Party macht ...
20 Jahre Acquarello – in
der schnelllebigen Welt der
Gastronomie ist das ein echter Grund zum Feiern. Und
das tat Mario Gamba bei einem
großen Menü mit 120 treuen
Freunden, Gästen und Weg-
gefährten. Einer der wichtigsten ist Heinz Winkler, mit dem
Gamba im Tantris arbeitete,
später haben sie das Tristan
auf Mallorca gegründet.
„Heinz hat mich geprägt“,
sagt der aus Bergamo gebürtiANZEIGE
Münchens Trauringhaus – seit 150 Jahren!
Mario Gamba (re.) freute sich über den
Besuch von Heinz Winkler und dessen
Lebensgefährtin Daniela Hain
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ge Gamba (dort lernte er einst
Dolmetscher) über seinen
Lehrmeister. Der wiederum
lobt: „Mario ist ein Perfektionist. Ich hoffe nicht, dass er
noch besser wird“, schmunzelt
Winkler, „sonst müsste ich mir
was einfallen lassen.“ Immerhin hatte sich Gamba schon
wenige Jahre nach der Eröffnung den Ruf des „besten Italieners Deutschlands“ erarbeitet.
Unter den Gästen, die dem
Ruf nach Bogenhausen folgten,
Lustige Runde im Acquarello: Mauro
Bergonzoli
(re.)
mit
Freundin
Franziska
Gräfin
von
FuggerBabenhausen (mi.) und
Dr. Christian
und Christine
Hirmer
Fotos: api
waren u.a.: Peter und Uschi zu
Hohenlohe, Helmut Röschinger
(Argenta), Maler Mauro
Bergonzoli mit Franziska
Gräfin
von
FuggerBabenhausen. Auch Gambas
prominente Kollegen fehlten nicht: Sternekoch Bobby
Bräuer (Esszimmer, BMWWelt) und TV-Koch Johann
Lafer. „Man kennt sich ja in
der Bundesliga“, sagt Mario
Gamba verschmitzt, der an
diesem Abend viel Applaus
erntete.
JOSSI LOIBL