treffpunkt - Hoffnungskirche Neu

Transcrição

treffpunkt - Hoffnungskirche Neu
Juli / August / September 2015
NEU-TEGEL
HOFFNUNGSKIRCHE
TREFFPUNKT
2 | Editorial
Liebe Gemeindeglieder,
es ist Sommer, liebe Gemeinde, Sommer ist
die Zeit des Wachsens. Das weiß natürlich
jeder. Aber Landwirte und Gartenbesitzer
wissen, dass von allein nichts wächst. Wärme, Licht und Wasser sind unabdingbare
Voraussetzungen für Wachstum. Sonne und
Regen liefern uns, was wir für das Wachsen brauchen. Wachstum steht bei uns für
größer werden. Das Wirtschaftswachstum
wird z. B. als ständiges Barometer unseres Wohlergehens beschworen. Was nicht
wächst schrumpft und stirbt. Wie ist das
eigentlich in unserer Gemeinde? Die Zahl
der Gemeindeglieder geht ständig zurück,
das Kirchensteueraufkommen wird immer
niedriger – stirbt unsere Kirche?
An der Zerstörung unserer Umwelt arbeiten wir schon fleißig durch überflüssige
Flugreisen o. ä. Jeder Baum, der wächst,
braucht Wurzeln. Sind wir die Wurzeln, die
unsere Gesellschaft in der Erde halten, zu
der wir wieder alle werden? Vielleicht sind
wir wenigstens »ein warmer Regen« für die
Flüchtlinge oder ein guter Nährboden für die
Nächstenliebe? Es ist Sommer, liebe Gemeinde, lasst uns nachschauen, ob es eigentlich
noch Regenwürmer und Mistkäfer gibt! Mit
herzlichen Grüßen
Ihre Redaktion
Inhalt
Grußwort . . . . . . . . .
Aus dem Gemeindekirchenrat
Veranstaltungen & Termine
Tegel Plus . . . . . . . . .
Aus der Gemeinde . . . . .
Thema: »Flüchtlinge« . . .
Kirchenmusik . . . . . . .
Termine & Gottesdienste . .
Gemeindegruppen . . . . .
Rückblicke . . . . . . . . .
Kinder & Jugend . . . . . .
DenkMal . . . . . . . . . .
Fürbitte . . . . . . . . . .
Adressen . . . . . . . . . .
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Impressum
Herausgeber: Gemeindekirchenrat (GKR)
Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Redaktion: Uta Becker, Peter Engel,
18. Mai 2015
Horst-D. Scholz, Elisabeth Schultz,
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe Pf. Egbert Vogel, Layout: Karen Stedfeldt
Oktober /November: 24. August 2015
(Namentlich gekennzeichnete Beiträge
Redaktionsanschrift: geben nicht in jedem Fall die Meinung
[email protected]
der Redaktion wieder.)
Redaktion TREFFpunkt c/o Gemeindebüro
Bildnachweise:
Tile-Brügge-Weg 49 – 53, 13509 Berlin
Titelbild:
Die Schriftleitung behält sich eine redaktio-
Bergkirche in Graubünden (Pf. Egbert Vogel)
nelle Überarbeitung eingesandter Beiträge vor.
Andere Bilder: Gemeindemitglieder
Anzeigenannahme: über das Gemeindebüro
Grußwort | 3
Der Sommer ist da, liebe Gemeinde, endlich!
Zeit zum Auftanken und Relaxen. Für viele
ist jetzt die Zeit, aus der Tretmühle des Alltags für eine gewisse Zeit auszusteigen und
im Urlaub die Batterien wieder aufzuladen.
Manche zieht es dorthin, wo Sonne und Wärme garantiert sind, an die Küsten oder auf
die Inseln des Mittelmeeres. Wer die rauere
See bevorzugt, wählt vielleicht die Atlantikküste. Und wem es im Süden zu warm ist, der
reist in den Norden, an Ost- und Nordsee, zu
den Fjorden Norwegens oder den Seen Schwedens. Vielleicht hat auch jemand eine Fernreise gebucht und erkundet die exotischen
Länder anderer Kontinente. Andere wieder
zieht es in die Berge zum Wandern, auf die erhabenen, noch im Sommer schnee- und eisbedeckten Gipfel der Alpen oder die idyllischen
Erhebungen der Mittelgebirge.
Mir geht es so, egal, wo ich bin, ob am
Mittelmeer oder in der Provence oder im
Schwarzwald oder an der Nordsee, ich genieße überall vor allem den weiten Blick. Ich
muss immer hinauf auf die Berge, um weit
über das Land schauen zu können. Manchmal
ist das leicht, man kann mit dem Auto hinauffahren, aussteigen und sich umschauen.
Oder es führt eine Seilbahn auf den Gipfel.
Mein Lieblingsberg in meiner Sehnsuchtslandschaft der Provence, die Montagne
Sainte-Victoire, von Paul Cézanne unzählige
Male gemalt und von Peter Handke genial
beschrieben, ist weder mit einer Seilbahn,
noch auf einer Straße zu erreichen. Man muss
ihn mühsam ersteigen. Ich tue das jedes Mal,
wenn ich in der Nähe bin. Nur um oben zu
sein, um meine Trägheit und den Berg zu
bezwingen, und um den unglaublichen Blick
über Lavendel- und Weinfelder bis zum Mittelmeer auf der einen Seite und zum Mont
Blanc auf der anderen Seite zu genießen.
Entspannung pur, für Körper, Geist und Seele.
Und das Schönste ist, egal wohin wir
reisen, oder ob wir den Sommer im Garten,
auf dem Balkon oder im Stadtpark genießen, überall sind wir in Gottes Gegenwart.
So heißt es im Psalm 139: »Nähme ich Flügel
der Morgenröte und bliebe am äußersten
Meer, so würde auch dort deine Hand mich
führen und deine Rechte mich halten.« Bleiben Sie behütet auf allen Ihren Wegen!
Mit einer herzlichen Einladung in Ihre
Kirche grüßt Sie Ihr Pfarrer
4 | Aus dem Gemeindekirchenrat
Liebe Gemeindeglieder,
an einem Samstag im April trafen sich im
Gemeindesaal von Borsigwalde die Gemeindekirchenräte der vier Gemeinden, die in
der Region Tegel Plus seit etwa drei Jahren
miteinander verbunden sind. Viele gemeindeübergreifende Aktivitäten hat es seitdem
gegeben. Die gemeinsame Bibelwoche ist
schon eine Institution, wie auch der Kanzeltausch, der dieses Jahr zum zweiten Mal
durchgeführt wurde. Im Bereich der Kirchenmusik gibt es diverse regionale Angebote.
Es gab aber auch Jugend-Events wie den
Kreuzweg der Jugend und einen gemeinsamen Konfirmandentag. In diesem Jahr
trafen sich im Februar am Aschermittwoch
alle Mitarbeiter der vier Gemeinden zum
Mitarbeitertag.
Die Gemeindekirchenräte hatten sich
bei ihrem Treffen im April einen professionellen Moderator eingeladen, der nun dazu
verhelfen sollte, darüber nachzudenken,
wie diese Zusammenarbeit in der Zukunft
weitergeführt werden soll. Wie soll es in der
Region in 10 Jahren aussehen? Was wollen
wir in 5 Jahren auf diesem Weg erreicht
haben? Und was müssen wir jetzt tun, um
dies zu erreichen?
Manche waren der Meinung, in 10 Jahren
gibt es nur noch eine Gemeinde für die ganze
Region, d. h. wir gehen auf eine Gemeindefusion zu. Andere waren da skeptisch, ob das
funktionieren kann. Aber insgesamt sind alle
überzeugt, dass es eine wesentlich engere
Zusammenarbeit geben muss, bis hin zum gemeinsamen Stellenplan und zur Abstimmung
über die Nutzung der vielen Gebäude und
Räume. Für niemanden war diese Perspektive
negativ konnotiert. Alle freuen sich über die
guten Verbindungen der vier Gemeinden und
haben Lust, diesen Weg zu intensivieren.
Als Ergebnis dieses Samstages wurde
beschlossen, einen Regionalausschuss zu
gründen, der sich regelmäßig treffen soll
und die weitere Planung der Zusammenarbeit, vielleicht sogar bis zu Gemeindezusammenschlüssen in 10 Jahren, koordinieren wird.
Pf. Egbert Vogel
Veranstaltungen & Termine | 5
»Nehmt einander an ...«
Gemeindefest am 5. Juli 2015
Der Gemeindefestsonntag beginnt um 11
Uhr mit einem »etwas anderen Gottesdienst« zum Thema des Gemeindefestes
»Nehmt einander an …«. Alle Programmelemente des Gemeindefestes folgen dem
Thema dieses Tages.
Es wird keine »vorgetragenen« Programmteile geben, sondern jede Gruppe, die
etwas anbietet, wird etwas zum Mitmachen
gestalten. So werden z. B. verschiedene Gemeindekreise mit allen gemeinsam singen.
Für alle, für Groß und Klein, für Freunde,
Nachbarn und Fremde wird etwas dabei sein.
Natürlich gibt’s auch wieder Leckeres vom
Grill. Herzlich willkommen!
Seniorenfahrt der Autogruppe Schwedenhaus nach Bad Saarow Sonnabend, 8. August, Abfahrt um
12 Uhr an der Kirche (Tile-Brügge-Weg),
Anmeldung bitte im Gemeindebüro
Wir haben für Sie dieses Mal eine Dampferfahrt mit Kaffee und Kuchen auf dem Scharmützelsee ab Bad Saarow geplant. Die Autofahrt wird voraussichtlich gut 1½ Stunden
dauern. Um 14.00 Uhr legt das Schiff in Bad
Saarow ab und die Rundfahrt beginnt. Um
16.00 Uhr werden wir wieder in Bad Saarow sein und dann die Heimreise antreten;
zwischen 17.30 Uhr und 18.00 Uhr werden
wir voraussichtlich wieder zu Hause sein.
Für die Kaffeetafel und das Schiffsticket wird pro Person ein Kostenbeitrag von
20 Euro erhoben (ab einer Personenzahl von
20 würde sich der Preis noch reduzieren).
Die Kaffeetafel schließt 1 Stück Kuchen und
1 Kännchen Kaffee/Tee ein.
Die Mitglieder der Autogruppe freuen
sich schon auf diesen traditionellen gemeinsamen Ausflug und hoffen auf rege Beteiligung.
Ihre Autogruppe Schwedenhaus
Israelsonntag
Sonntag, 9. August um 10 Uhr
Die Verbundenheit mit Israel ist seit den Anfängen ein wichtiges Merkmal der Identität
der christlichen Kirche, auch wenn dies über
Jahrhunderte in Vergessenheit geraten war.
Die evangelischen Kirchen in Deutschland
arbeiten seit über 60 Jahren intensiv daran, diese Verbundenheit zu erneuern und in
den Gemeinden zu verwurzeln. Dazu dient
auch jedes Jahr der Israelsonntag. Wir feiern den Gottesdienst am 9. August um 10
Uhr im Angesicht Israels mit Texten aus der
Bibel, die uns verbindet und im gemeinsamen Glauben an den einen einzigen Gott
Abrahams, Isaaks, Jakobs und Jesu.
6 | Veranstaltungen & Termine
Goldene Konfirmation
Kinderfest der Autogruppe
Sonntag, 30. August um 10 Uhr
Alle Jubelkonfirmanden, die sich anlässlich
des 50. Jahrestages ihrer Konfirmation erneut segnen lassen möchten, sind herzlich
zu diesem Gottesdienst am 30. August um
10 Uhr eingeladen. Bitte melden Sie sich
vorher dazu im Gemeindebüro an.
Samstag, 19. September um 14.30 Uhr
Zum traditionellen Kinderfest im und am
Schwedenhaus sind alle Kinder, die gerne
tolle Spiele mitmachen und schöne Preise
gewinnen möchten, herzlich eingeladen.
Familiengottesdienst zum Ferienende
Sonntag, 6. September um 11 Uhr
Der September beginnt mit einem etwas anderen Gottesdienst, der als Familiengottesdienst in Zusammenarbeit mit der Kita und
mit einer Ausstellung von Bildern Behinderter gestaltet wird. Wir laden alle Familien
mit Kindern dazu besonders herzlich ein. Im
Anschluss an den Gottesdienst findet im Gemeindesaal ein Kinderflohmarkt statt, den
der Familienkreis organisiert (Standgebühr
5 Euro und einen selbstgebackenen Kuchen).
Band-Event b@hope (Berlin) und Dacapodaster (Rathenow) mit Bierprobe
Samstag, 19. September um 18 Uhr
Zwei Kirchenbands begegnen sich am 19.
September im Gemeindesaal. Als der Gemeindesaal neu eröffnet wurde, haben wir schon
einmal die Rathenower Band Dacapodaster zu
einem Konzert bei uns gehabt, die besonders
durch ihre klassischen Rockballaden das Publikum begeistern. Und allseits bekannt ist
inzwischen die, wie der Name schon sagt, zur
Hoffnungskirche gehörende Band b@hope.
Beide Bands laden zum Tanz in den Herbst
ein. Passend dazu wird die Jugend in der
Veranstaltungen & Termine | Tegel Plus | 7
Musikpause zu einer Bierprobe mit bekannten und unbekannten Biersorten einladen.
Tegel Plus
Bus-Tagesfahrt im Rahmen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit
Sonntag, 27. September, Abfahrt um 8 Uhr
an der ehemaligen Humboldtmühle in Tegel,
Rückkehr ca. 19 Uhr
Mit Pf. Axel Luther, Pf. Bogusław Gurgul
und Menschen seiner Gemeinde gehen wir
in Zabnica (Mönchkappe) zu dem nahe der
Kirche gelegenen Friedhofsdenkmal, das
2013 aus Ziegeln eines im Krieg zerstörten, ehemals deutschen Hauses zusammen
mit einem Altar erbaut worden ist, besichtigen danach in Gryfino (Greifenhagen) die
im 13. Jahrhundert entstandene Kirche,
erleben nach einem einfachen Mittagessen in Rosow einen ökumenischen Gottesdienst zum Erntedankfest in der dortigen
Gedächtniskirche und hören nach einem
ländlichen Kaffeetrinken noch ein kleines
Konzert des Kammermusikensembles der
Kirchengemeinde Heiligensee, das vorher
schon im Gottesdienst unter der Leitung von
Kantorin Corina Rochlitz mitgewirkt hat.
Die Fahrt wird übergemeindlich organisiert. Interessenten melden sich bitte verbindlich bei Karsten Scheller, Tel. 433 11 34
(E-Mail: [email protected]) an. Kostenbeitrag: 25 Euro pro Person (Bezahlung
erfolgt im Bus). Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben, eine
Warteliste wird geführt, ein Rücktritt ist bis
zum 20. September möglich.
Karsten Scheller und Pf. Axel Luther
Konzerte in der Dorfkirche Alt-Tegel Melodienreigen: »Ich küsse Ihre Hand, Madame – und träum‘ es wär Ihr Mund«
Sonntag, 6. September 2015, 17 Uhr
Berliner Hymnentafel
Peggy Steiner – Sopran
Werner Kotsch – Leitung
Michael Uhl – Klavier
Eintritt frei – Kollekte erbeten
Musikalischer Abendgottesdienst
»Von 55 Engeln behütet«
Donnerstag, 17. September 2015, 19 Uhr
Der Kantorenkonvent Reinickendorf singt
unter Leitung von Frau Prof. Hannelotte
Pardall Werke von Ola Gjeilo, Wolfram Buchenberg und Knut Nystedt
Liturgische Leitung:
Superintendentin Hornschuh-Böhm
Orgel: Markus Fritz
Eintritt frei – Kollekte erbeten
8 | Aus der Gemeinde
Seniorenkreis
Wir sind ein fröhlicher Kreis von hochbetagten Senioren, die immer noch Freude
haben an Ausflügen und Feiern. Außerdem
spielen wir Bingo, singen und bringen unser Gedächtnis regelmäßig auf Trab. Unsere
Kaffeerunde jeden Mittwoch gleicht einer
Familienfeier. Es wird geredet und viel gelacht. Wir genießen alle unser liebevolles
Miteinander, für das wir alle sehr dankbar
sind. Und zum Schluss singen wir: »... und
bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest
in seiner Hand ...«
Marlies Staedtke
Neben dem sich wöchentlich mit Marlies
Staedtke treffenden Seniorenkreis gibt es
mit dem Seniorentreff ein weiteres regelmäßiges Angebot für Senioren in unserer Gemeinde. An jedem 2. Donnerstag im Monat
laden wir alle Senioren von 14 – 16 Uhr in
den Gemeindesaal ein. Spezielle Einladungen gehen dafür auch an alle Geburtstagkin-
der des letzten Monats. Nach dem Kaffeetrinken wird immer auch ein interessantes
Thema besprochen.
Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen für Senioren unserer Gemeinde sind der
Tagesausflug mit dem Bus im Sommer (in
diesem Jahr schon lange ausgebucht), die
Lichterfahrt im Advent durch das adventlich erleuchtete Berlin mit Kaffeetrinken
in einem Kaffee in der Innenstadt und die
Seniorenfahrt der Autogruppe.
Auch bemühen wir uns, alle Geburtstagskinder, die ein hohes Alter erreicht
haben, durch den Besuchsdienstkreis mit
einem Geburtstagsgruß zu erfreuen.
Um diese Angebote zu finanzieren sind
wir immer auch auf Spenden angewiesen.
Deshalb legen wir diesem Gemeindebrief
einen Einzahlungsschein bei und bitten Sie
damit, die Seniorenarbeit zu unterstützen.
Herzlichen Dank!
Pf. Egbert Vogel
Thema: »Flüchtlinge« | 9
»Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.« Als Christen und Teil unserer freien, friedlichen Gesellschaft sind wir alle aufgefordert
in diese einzuwirken. Jeder lebt in seinem
individuellen Umfeld, ob als Schüler, als Elternteil in der Arbeitswelt und Familie, als
Großeltern, die das Land mit aufgebaut haben, mit dem wohlweislichen Wissen, dass
das Land mal so aussah, als gäbe es kein
Morgen mehr. In der zerstörten Nachkriegszeit mussten nicht nur die Häuser wieder
aufgebaut, sondern dem Gemeinwesen neue
Strukturen gegeben werden. Dazu bedarf
es Frieden. Ein einfaches Wort und doch
in vielen Teilen der Welt noch lange keine
Selbstverständlichkeit. Ein Meilenstein auf
dem Weg nach dem 2. Weltkrieg war und ist
unser Grundgesetz. Ein Fundament für unser friedliches und gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit oft sehr unterschiedlichen Auffassungen und Denkweisen.
Der wohl wichtigste Satz: «Die Würde des
Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und
zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.« (Grundgesetz Artikel 1, Absatz 1), sollte uns gerade hier nachdenklich
stimmen lassen. Kein Flüchtling verlässt
freiwillig die Heimat, die meisten hatten
keine wirkliche Wahl. Wer, was und warum
sind diese Menschen hier? Die Flüchtlinge
wurden Opfer von Gewalt, indem Ihre Häuser zerstört, sie Ihres Eigentums und ihrer
Lebens- und Einkommensgrundlagen be-
raubt wurden. Brandschatzungen, Gräueltaten, blinde Gewalt gegen Zivilbevölkerung,
Vergewaltigungen von Frauen und Kindern
sind leider auch heute noch beliebte Mittel der Kriegsführung. Der Heimatsverlust,
der Tod von vielen geliebten Menschen, zerstörte Familien- und Lebensstrukturen, die
gefährliche, oft monatelange Flucht durch
Kriegsgebiete und das sich und gegenüber
Dritten eingestehen zu müssen, plötzlich
mittellos und hilfsbedürftig zu sein, macht
die Situation der nicht selten traumatisierten Menschen oft noch schwerer. Viele hatten in ihrem »alten« Leben einen ganz normalen Alltag wie wir. Sie hatten einen festen
Platz der buchstäblich weg gebombt wurde!
Und nun? Einige von diesen Menschen sind
bei uns. Bei 3,5 Millionen Einwohnern sind
das gerade mal 0,04 % der Berliner Bevölkerung. Heißen wir diese Menschen nach
unserer Jahreslosung herzlich willkommen:
»Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.« Damit sie
hier an einem sicheren Ort zur Ruhe kommen, Kraft schöpfen und neue Perspektiven
für ihre Zukunft finden können.
Jörg Freudenberg
10 | Kirchenmusik
Posaune & Orgel Benefizkonzert für die Orgelsanierung
Sonntag, 27. September 2015 um 17 Uhr
Posaune und Orgel von Lars-Erik Larsson und
Paul Hindemiths 2. Orgelsonate) aber auch
Barockes von Johann Gottfried Walther und
Georg Philipp Telemann wird zu hören sein.
Lassen Sie sich einmal mehr einladen,
Musikgenuss mit dem Engagement für die
notwendige Sanierung der Hoffnungskirchen-Orgel zu verbinden: Der Eintritt ist
frei, um großzügige Spenden wird herzlich
gebeten!
Singen im Hoffnungskirchenchor
Jan Donner
Die Reihe der Benefizkonzerte für die Orgelsanierung wird fortgesetzt mit einem
Programm für die klanglich besonders reizvolle Kombination von Posaune und Orgel.
Dafür konnte der junge Soloposaunist Jan
Donner gewonnen werden. Schon als Kind
und Jugendlicher gewann er diverse erste
Preise auf der Bundesebene des Wettbewerbs »Jugend musiziert«. Er war Jungstudent in Essen, setzte die Ausbildung in Hannover und bei verschiedenen Meisterkursen
fort und befindet sich zurzeit im Masterstudiengang Posaune in Berlin. In Neu-Tegel ist
Jan Donner bereits bekannt durch seinen
beeindruckenden Auftritt beim letzten Adventskonzert. Gemeinsam mit Markus Fritz
an der Orgel wird er ein kontrastreiches Programm präsentieren. Alter Musik von Frescobaldi und Froberger stehen Stücke der klassischen Moderne gegenüber (Concertino für
Nach gut sechs Monaten Abstinenz fand ich,
dass es an der Zeit sei, wieder im Chor zu singen. Etwas Recherche im Internet und einige
Telefonate später führte mich der Weg zu meiner ersten Chorprobe im Hoffnungskirchenchor. Diesen Chor gibt es seit einigen Jahrzehnten; einige Chormitglieder sind seit den
Anfängen dabei. Und so kommt es, dass es
in diesem Chor sehr viele ältere Sängerinnen
und Sänger gibt, aber auch einige jüngere.
Man begegnete mir freundlich, wohlwollend
und interessiert, so dass ich gerne wiedergekommen und später geblieben bin.
Da ich seit vielen Jahren in Chören singe,
weiß ich, dass es in den Chören neben vielen
Gemeinsamkeiten auch viele Unterschiede
gibt; Schwerpunkte, Ausrichtung und Repertoire sind verschieden und schließlich hat jeder Chor auch noch seine eigene Kultur. Beim
Hoffnungskirchenchor gibt es etliche Sängerinnen und Sänger mit viel Chorerfahrung;
einige können vom Blatt singen und einige
spielen daneben auch noch ein Instrument.
Es gibt aber auch Mitglieder mit geringeren
Kirchenmusik | 11
Jede Stimme zählt
Kenntnissen, nicht jedes Chormitglied kann
Noten lesen. Das Besondere am Hoffnungskirchenchor ist, dass jeder willkommen ist
und dass Wissen und Erfahrung sehr bereitwillig weitergegeben werden. Außerdem gibt
es ja auch noch unseren Chorleiter Markus
Fritz, der es immer wieder schafft, die individuellen Stimmen und die verschiedenen
Stimmlagen zu einem harmonischen Ganzen
WERKBUCH
zusammenzufügen.
Gemeinsam mit der Kantorei Alt-Tegel
haben wir im vergangenen Jahr das Requiem
von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.
So etwas wäre für einen so kleinen Chor wie
dem Hoffnungskirchenchor alleine nicht möglich, aber zusammen mit einem anderen und
größeren Chor war es gut zu schaffen. Das
Probenwochenende in Hirschluch und die gemeinsamen Chorproben in Alt-Tegel bzw. in
der Hoffnungskirche waren auf der einen Seite
arbeitsintensiv, haben aber auch viel Freude
gemacht. Es ist immer wieder schön, alte Bekannte aus anderen Chören wiederzutreffen
und neue Sängerinnen und Sänger kennenzulernen. Und schließlich ermöglicht uns die
enge Kooperation mit einem anderen Chor ein
größeres musikalisches Spektrum.
Simon Halsey, der im nächsten Jahr
ausscheidende Dirigent des Rundfunkchors
Berlin sagte 2013 in einem Interview, dass
Chorsingen längst nicht mehr nur »ein Vergnügen für ältere Herrschaften in Kirchen-
chören« sei, dass Chorsingen ein Trend sei.
Das liegt vielleicht daran, dass inzwischen
immer mehr Menschen zusammen und gemeinschaftlich mit anderen Menschen etwas
erleben und schaffen wollen. Außerdem wurde in den letzten Jahren viel über die positiven gesundheitlichen Aspekte und glücklich
machenden Effekte des Singens berichtet.
Wir Chorsängerinnen und Chorsänger hätten
allerdings keine Biochemiker oder Psychologen gebraucht, um das zu wissen, denn wir
erfahren es ja immer wieder. Fakt ist, dass
man mit dem Singen sofort beginnen kann;
man benötigt keine spezielle Ausrüstung,
kein jahrelanges Training und auch kein bestimmtes Alter; Singen kann jeder.
In diesem Jahr haben wir mehrere Gottesdienste mitgestaltet, zuletzt den Sonntag der Kantate, unterstützt von Sängerinnen und Sängern der Kantorei Alt-Tegel und
begleitet von Orgelmusik und einem Blechbläserensemble. Das war nicht nur ziemlich
laut, das hat auch sehr viel Freude gemacht.
Demnächst beginnen wir mit den Proben für unser Konzert im Dezember, wieder
zusammen mit der Kantorei Alt-Tegel. Aufgeführt werden soll u. a. die Weihnachtskantate von Arnold Matthias Brunckhorst.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich,
liebe Leserinnen und Leser, entschließen
könnten, mitzusingen. Entweder als Projektsänger/in für das Weihnachtskonzert
oder dauerhaft als Mitglied im Hoffnungskirchenchor. Sie sind uns auf jeden Fall willkommen. Wir proben mittwochs von 19 – 21
Uhr im Gemeindesaal.
Ursula Küpper
12 | Termine & Gottesdienste
2. Juli, 8.30-19 Uhr
Seniorenfahrt nach Ludwigslust
5. Juli, 11 Uhr
Gemeindefest
8. Juli, 19.30 Uhr
Vorbereitungstreffen Israelreise
9. Juli, 14 Uhr
Seniorentreff im Gemeindesaal
9. Juli, 19.30 Uhr
Gespräch über den Glauben im Schwedenhaus
16. Juli, 19.30 Uhr
Philosophisch-Theologisches Abendgespräch im Schwedenhaus
19. – 26. Juli
Jugendfahrt nach Taizé
8. August, 12 – 18 Uhr
Seniorenfahrt mit der Autogruppe
13. August, 14 Uhr
Seniorentreff im Gemeindesaal
6. September, 12 Uhr
Kinderflohmarkt Familienkreis
10. September, 14 Uhr
Seniorentreff im Gemeindesaal
10. September, 19.30 Uhr Gespräch über den Glauben im Schwedenhaus
15. September, 19.30 Uhr Vorbereitungstreffen Israelreise
17. September, 19.30 Uhr
Philosophisch-Theologisches Abendgespräch im Schwedenhaus
19. September, 14.30 Uhr Kinderfest der Autogruppe auf dem Schwedenhausgelände
19. September, 18 Uhr
5.
Band-Event b@hope und Dacapodaster im Gemeindesaal
Juli · 5. Sonntag nach Trinitatis
11 Uhr: Pfarrer Vogel
Der etwas andere Gottesdienst zum Gemeindefest »Nehmt einander an…«
12.
19.
26.
Juli · 6. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Abendmahlsgottesdienst
»Laib & Seele« · Kammermusik
Juli · 7. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Prädikant Hannasky · Wortgottesdienst
Juli · 8. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Luther · Abendmahlsgottesdienst
Gottesdienste | 13
2. 9. August · 9. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Wortgottesdienst
August · 10. Sonntag nach Trinitatis - Israelsonntag
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Abendmahlsgottesdienst · »Laib & Seele«
Der etwas andere Gottesdienst mit Klezmermusik
16.
23.
30. August · 11. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Kraft · Wortgottesdienst
August · 12. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Wortgottesdienst
August · 13. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Abendmahlsgottesdienst · Goldene Konfirmation
6.
September · 14. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pastor Müller und Pfarrer Vogel
Der etwas andere Gottesdienst: Familiengottesdienst
»Lasst die Kinder zu mir kommen«
13.
September · 15. Sonntag nach Trinitatis Freitag
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Bild und Bibel · Abendmahlsgottesdienst
»Laib & Seele« · Kinderkirche · Hoffnungskirchenchor
18.
20.
27.
September · Freitag
20.30 Uhr: Pfarrer Vogel · Taizégebet im Schwedenhaus
September · 16. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Kraft · Wortgottesdienst
September · 17. Sonntag nach Trinitatis
10 Uhr: Pfarrer Vogel · Bild und Bibel · Abendmahlsgottesdienst
14 | Gemeindegruppen
für Kinder
Krabbelgruppe (0 – 3 Jahre) *
Bettina Zehrfeld, Tel. 74 92 66 60
Gina Jage-Bettinger, Tel. 41 74 43 63
Jugendchor Young Voices (ab 5 Jahre) *
Bernadetta Heymen, Tel. 0172 - 171 81 08
Montag & Donnerstag, 9.30 – 11.30 Uhr
Freitag, 9.30 – 11.30 Uhr
Donnerstag, 16.30 – 17.30 Uhr
für die Jugend
Hauptkonfirmanden * Pf. Egbert Vogel
Vorkonfirmanden * Pf. Egbert Vogel
Jugendgruppe *
Philipp Hannasky, Tel. 434 44 32
Donnerstag, 18.00 – 19.00 Uhr
Freitag, 17.00 – 18.00 Uhr
Freitag
18.00 – 21.00 Uhr
für Frauen
Orientalische Tanzgruppe
Ursula Lucht, Tel. 432 86 54
Frauentreff Monika Pfläging, Tel. 433 88 11
Montag
17.00 – 19.00 Uhr
Mittwoch (14-tägig)
9.30 – 12.00 Uhr
für Senioren
Handarbeitskreis
Ingrid Neuber, Tel. 433 33 00
Seniorengymnastik Frau Gille
Volkstanz * Sigrid Biegall, Tel. 434 45 14
Seniorenkreis
Marlies Staedtke, Tel. 43 40 82 93
Zukunftswerkstatt 55+ *
Jutta Voigt, Tel. 434 43 00
Seniorentreff Pf. Egbert Vogel
Bitte im Büro anmelden
Montag
14.00 – 16.00 Uhr
Dienstag, 9.30 – 10.30 Uhr
Dienstag
10.30 – 13.00 Uhr
Mittwoch
13.30 – 16.00 Uhr
Jeden 3. Freitag im Monat, 9.00 Uhr
Frühstück, Planung von Aktivitäten
Jeden 2. Donnerstag im Monat
14.00 – 16.00 Uhr
Nicht alle Veranstaltungen finden wöchentlich statt. Wenn Sie also zum ersten Mal ein Angebot aufsuchen,
rufen Sie am besten vorher die angegebenen Ansprechpartner an. Fehlende Angaben lagen der Redaktion
bis zum Redaktionsschluss nicht vor (bitte bei den Veranstaltern oder im Gemeindebüro nachfragen).
Die mit einem Sternchen * gekennzeichneten Angebote finden üblicherweise im Schwedenhaus statt
(Erholungsweg 64, Seiteneingang über den Schwarzen Weg); alle anderen im Gemeindezentrum
(Tile-Brügge-Weg 49-53, Ecke Marzahnstraße).
Gemeindegruppen | 15
für Interessierte jeden Alters
Familienkreis *
Nicole Liepka, Tel. 0178 – 411 11 11
Autogruppe * Annelie Wenke-Büchner
6.9.: Kinderflohmarkt nach dem GD
26.9.: Ausflug Fürstenwalde (ins Schwapp)
Montag (14-tägig), 20.00 Uhr
19.9.: 14.30 Uhr Kinderfest
Montag (14-tägig), 20.00 Uhr
21.7.: 16.00 Uhr, 18.8.: 9.00 Uhr
15.9.: 16.00 Uhr
Mittwoch, 19.00 – 21.00 Uhr
Klezmer * Benjamin Lotz, Tel. 40 39 82 52
Diakonischer Kreis *
Hannelore Schebsdat, Tel. 433 53 87
Hoffnungskirchenchor Markus Fritz, Tel. 50 56 56 44
Blechbläser-Ensemble Tegel+
Dienstag, 20.30 – 22.00 Uhr
Markus Fritz, Tel. 50 56 56 44
Projektchor * Dienstag, 19.00 Uhr
Bernadetta Heymen, Tel. 0172 - 171 81 08
Volleyballgruppe Mittwoch, 20.00 – 21.30 Uhr
Uwe Stötzel, Tel. 431 27 33
Ökumenischer Gesprächskreis
Jeden 4. Donnerstag im Monat
Andreas Pfläging, Tel. 433 88 11
18.30 – 20.00 Uhr
Norbert Rahmel, Tel. 433 68 01
Ort: St. Joseph
Bücherstube im Gemeindesaal
Jeden 2. Dienstag im Monat
Claudia Kaping, Tel. 433 44 46
15.00 – 16.30 Uhr
Gedächtnistraining *
Montag (14-tägig)
Waltraud Engel, Tel. 43 49 07 81
17.00 – 19.00 Uhr
Gespräch über den Glauben *
9.7. und 10.9.: 19.30 Uhr
Philosophisch-Theologisches Abendgespräch * 16.7. und 17.9.: 19.30 Uhr
Pf. Egbert Vogel
Geburtstagsbriefkreis
einmal monatlich (bitte im Gemeindebüro erfragen)
für Menschen in der Lebensmitte Begegnungskreis: Trau keinem über 30!? *
Thomas Seifert, Tel. 404 13 09
20.7., 17.8. und 21.9.:
19.00 – 21.00 Uhr
Alle Termine finden Sie auch auf der Webseite der Hoffnungskirche:
www.hoffnungskirche-berlin.de unter der Rubrik »Aktuelles«
16 | Rückblicke
Benefizkonzert für die Orgelsanierung am 25. April
Eine Büroklammer. Es war eine gelbe Büroklammer, die mir jetzt immer im Gedächtnis bleiben wird, wenn ich an das Konzert in
der Hoffnungskirche zurückdenke, zu dem
mich mein lieber alter Sängerfreund HansJoachim Gallus einlud.
In diesem April hat er wieder ein Kammerkonzert mit Liedern und Instrumentalstücken gegeben. Als Vertretung für den
verhinderten Dr. Miehe spielte Stephan
Hilsberg mit einer gewissen Reserviertheit (nicht kühl, vielmehr sachlich und
konkret), doch konzentriert den Flügel,
der doch jahrelang auch »mein« Flügel
war. Der eine verstimmte Ton tat der Interpretation von zwei Mozart-Werken und
acht Bach-Inventionen keinen Abbruch.
Angenehm fiel mir auf, dass er hierfür
kein Pedal gebrauchte – ein Zeichen von
Beschäftigung mit »Alter Spielweise von
Tasteninstrumenten«. Hans-Joachim Gal-
lus kenne ich schon sehr lange und habe
auch schon einige Konzert mit ihm gemeistert. Neu waren für mich vor allem
die Lieder von Hugo Wolf, die er mit einer schönen humorvollen und stimmlich
agilen Betrachtungsweise präsentierte.
Die Brahms- und Mozart-Lieder sind pianistisch eine große Herausforderung und
das Duo hat für die relativ kurze Zusammenkunft eine großartige Leistung vollbracht. Die Honorare kamen gänzlich der
Orgelsanierung zu Gute.
Zurück zur Büroklammer: Seit ca. 1990
kenne ich nun schon die Orgel der Hoffnungskirche und in meiner Amtszeit ab
2001 musste ich immer wieder mal die
technische Zuverlässigkeit – wenn auch auf
eine einfache Weise – wieder herstellen. Bis
zu meinem Weggang 2010 habe ich eben
solche Büroklammern für die Schnittstellen zwischen Tasten und Pfeifen einsetzen
müssen, um der Gemeinde ständig anfallende Reparaturkosten zu ersparen. Natürlich
Rückblicke | 17
war das nur Flickschusterei. Jedoch haben
25 Monate Vakanz der Kirchenmusikerstelle
dann doch irreparable Schäden verursacht.
Hier kann ich meinem Nachfolger Markus
Fritz nur beipflichten, wenn er sagt, es geht
nicht mehr, da muss eine große Lösung her.
Nach dem Spiel des großen Bachschen Praeludiums c-Moll – ich hörte die Trakturschäden schon deutlich – sprach er dann mit
einer gewissen Portion Galgenhumor die
(provisorischen) Retter der Orgelmusik in
der Hoffnungskirche an: Die Büroklammern.
Mit den besten Grüßen und Wünschen für
die Sanierung:
Helge Pfläging
P.S.: Kurioserweise fand ich nach dem Konzert eine gelbe Büroklammer auf dem Boden
unter der Orgel. Ich spendete sie sogleich ...
Anmerkung der Redaktion: Wir danken Herrn
Gallus und Herrn Hilsberg für ein wunderbares Konzert, das allen Besuchern sehr viel
Freude gemacht hat. Dies hat sich auch in
der Spendenfreudigkeit niedergeschlagen: Es
kamen rund 1000 Euro für die Orgelsanierung
zusammen. Herzlichen Dank allen Spendern!
»18. April Schwedenhauseinsatz«
– so hieß der Aufruf. Als ich kam, traf
ich im ganzen Haus, in allen Räumen und
auf der Dachterrasse junge, fleißige Leute beim Saubermachen. Siggi Behm und
Berni Heymen hatten die Übersicht. Jugendgruppenleiter Fabian und Lena halfen überall!
Vorkonfirmanden, Exkonfis und ganz
neue, grade fertig ausgebildete Jugendgruppenleiter, Bettina Zehrfeld von der
Krabbelgruppe – alle waren gekommen! Es
herrschte eine fröhliche, gelöste – ja herzliche Stimmung unter den jungen Leuten.
Allen noch einmal herzlichen Dank für den
tollen Einsatz!
Hannelore Gojowy
18 | Kinder & Jugend
Himmelfahrt – Start in die Selbständigkeit des Glaubens
Am 14. Mai fand der traditionelle Open-AirGottesdienst im Schwedenhaus statt. Traditionell waren aber nur Ort und Tag. Vor
Beginn des Gottesdienstes wurde ein neues
Kreuz im Garten aufgestellt. Dieses Kreuz
wurde in der Osternacht von Jugendlichen
gestaltet. Das Kreuz trägt die Inschrift »Liebe – Hoffnung – Glaube«. Dank besonders
an Florian Lüer für seinen Einsatz.
Im Rahmen dieses etwas anderen Gottesdienstes haben sich die Konfirmanden
vorgestellt und den Gottesdienst komplett
eigenständig vorbereitet und gestaltet.
Das Thema hieß »Selbständig« und wurde
auf dem Liederzettel durch einen gelben
Wegweiser dargestellt. Im Mittelpunkt
standen ein Anspiel und die Predigt. Im Anspiel ging es um die zunehmende Selbständigkeit junger Menschen vom Dreijährigen,
der Geschirr in die Spülmaschine räumt,
bis zum 19jährigen, der Umzugskartons
wegen seines bevorstehenden Auszuges
packt. Die Predigt handelte dann von der
Selbständigkeit im Allgemeinen und von
der des Glaubens. Die Konfirmandenzeit
hat sehr zur Selbständigkeit beigetragen,
die Konfirmation als eigenständige Glaubensentscheidung herausgestellt. Und der
Bezug zu Himmelfahrt kommt hier, dass Jesus seine Jünger durch Himmelfahrt quasi
»alleine« ließ und sie selbständiger werden
mussten. Kinder und Jugendliche haben
Zeit, sich auf die Selbständigkeit vorzubereiten, die Jünger hatten sie damals nicht.
Es gilt nicht nur für Konfirmanden, sondern
für jeden, immer mal wieder selbständige
Schritte zu wagen.
Der Kreis schließt sich dann zu Pfingsten, da Jesus die Jünger eben nicht alleine
ließ, sondern seinen Heiligen Geist schickte.
Und zu Pfingsten schloss sich auch der Kreis
für die 17 Konfirmanden, die bei schönstem Wetter konfirmiert wurden. Danke für
einen sehr ansprechenden und guten Gottesdienst! Danke an Pfarrer Vogel, Bernie
Heymen und die Teamer Marie Schuller, Chiara Bordych und Mathis Hagen für eine tolle
Konfirmandenzeit!
Markus Rüther
DenkMal: Lieblingsgedicht | 19
Berliner Herbst von Kurt Tucholsky – für Paul Graetz
Denn, so um 'm September rum, denn kriejn se wacklije Beene –
die Fliejen nämlich. Denn rummeln se so und machen sich janz kleene.
Nee – fliejn wolln se nich mehr.
Wenn se schon so ankomm, 'n bisken benaut ... denn krabbeln se so anne Scheihm;
oda se summ noch 'n bisken laut, aba mehrschtens lassen ses bleihm ...
Nee – fliejn wolln se nich mehr.
Wenn se denn kriechen, falln se beinah um. Un denn wern se nochmal heita,
denn rappeln se sich ooch nochmal hoch, un denn jehts noch 'n Sticksken weita –
Aba fliejn ... fliejn wolln die nich mehr.
Die andan von Somma sind nu ooch nich mehr da. Na, nu wissen se – nu is zu Ende.
Manche, mit so jelbe Eia an Bauch, die brumm een so über de Hände ...
A richtich fliejn wolln se nich mehr.
Na, und denn finnste se morjens frieh, da liejen se denn so hinta
de Fenstern rum. Denn sind se dot. Und wir jehn denn ooch in 'n Winta.
Wie alt bist du eijentlich –?
- »Ick? Achtunnfürzich.«
- »Kommst heut ahmt mit, nach unsan Lokal –?«
- »Allemal.«
FREUNDESKREIS
Sprechen Sie uns an:
Jörg Freudenberg (0160) 96 32 27 47
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(Bestattungsvorvertrag) ist möglich.
Wir erwarten Ihren Anruf und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Wir halten Fürbitte | 23
Herr, bleibe bei ihnen mit Deinem Segen!
… für unsere Jubilare:
80 Jahre Edith Schleser
Wolfgang Obst
Ingeborg Lücke
Vera Stodolski
Jutta Lison
Hannalore Bathe
Leonhild Litwinoff
Evelin Neetzel
Helga Schaibakoff
Doris Schmidt
85 Jahre Renate Wein
Günter Tepper
Brigitte Meyer
Helgard Rohr
Ruth Wilhelm
Ruth Fiedler
Ursula Conrad
85 Jahre
91 Jahre
93 Jahre
94 Jahre
95 Jahre
96 Jahre
Gisela Biener
Ellen Baumhardt
Elfriede Fischer
Alfred Rotter
Ludwig Stephan
Käthe Siebert
Anna Haak
Gertrud Wunderlich
Elfriede Glöckner
Ingeborg Mähren
Heinz Doetzkies
Edith Bickel
Erna Heinrich
Ingeburg Grasser
Heinz Möller
Elisabeth Koske
Alfred Justh
... für unsere Getauften: Maileen Kirsti Schirmack
... für unsere Konfirmierten:
Paul Brachmann, Christopher Darius Kleinig, Finn Hasler, Adrian Kilian Mochmann,
Mary Linn Hellen Ohms, Annika Kirmis, Maurice Shawn Pascale Freyer,
Melina Chantal Dubrall, Amelie Friedrich, Daniel Johannes Heymen,
Constantin Rüther, Maja Sellmer, Marvin Frankowiak, Stina Majvi Henzler,
Nicolas Kratsos, Norick Bürger, Lars Kornmüller
... für unsere Heimgegangenen: Jutta Blümecke (52 Jahre)
Erwin Voigt (84 Jahre)
Evangelische Hoffnungskirche Neu Tegel
Eine Gemeinde der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz
Hoffnungskirche: Tile-Brügge-Weg 49 – 53, 13509 Berlin
Schwedenhaus: Erholungsweg 64, 13509 Berlin
www.hoffnungskirche-berlin.de · [email protected]
Gemeindebüro: Anika Schirmack
Tile-Brügge-Weg 49 – 53, Telefon: 433 80 27, Fax: 434 01 205
Sprechzeiten: Di und Do 10 – 12 Uhr, Mi 15 – 18 Uhr
Gemeindepädagogische Mitarbeiterin Bernadetta Heymen, Telefon: 0172 - 171 81 08
Haus- und Kirchwart Florian Lüer, Telefon: 433 80 27 (Gemeindebüro)
Pfarramt: Pf. Egbert Vogel, Telefon: 63 91 32 07
Sprechzeiten: Di 10 – 11 Uhr, Mi 16 – 17 Uhr und nach Vereinbarung
GKR-Vorsitzende: Silke Miels, Sprechzeiten nach Vereinbarung (Gemeindebüro)
Kirchenmusik: Markus Fritz, Telefon: 50 56 56 44
Kita Hoffnungskirche: Susanne Frankowiak (Leitung), Telefon: 43 40 72 46
Freundeskreis: Jörg Freudenberg, Telefon: 0160 - 96 32 27 47
Diakonie-Station Heiligensee-Tegel: Telefon: 436 024 30
Ruppiner Chaussee 181, 13503 Berlin, Sprechzeiten: Mo bis Fr 8 – 17 Uhr
Spenden
Spendenkonto der Hoffnungskirche
Empfänger: Evangelische Hoffnungskirche Neu-Tegel
Evangelische Bank eG, IBAN DE56 5206 0410 5203 9955 50
Verwendungszweck: z. B. »Arbeit mit Kindern«, »Kirchenmusik« o. ä.
Jahreslosung 2015
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
Römer 15, 7