Newsletter Klima- und Energiepolitik 03/2013
Transcrição
Newsletter Klima- und Energiepolitik 03/2013
Klima- und energiepolitischer - Newsletter der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag ****************************************************************************** Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag Bernhard-von-LindenauPlatz 1, 01067 Dresden ****************************************************************************** Nr. 3/2013 September 2013 Sehr geehrte Damen und Herren, in der September-Ausgabe 2013 unseres Newsletters lesen Sie: 1. Bundestagswahl – Richtungsentscheidung über umweltschädliche Braunkohle 2. Nochten II: GRÜNER Antrag Keine neuen Tagebaue - raus aus der Braunkohle! 3. Quotenmodell von Schwarz-Gelb wäre das Ende der Energiewende 4. Sachsen-Bayern-Vorschlag für übertriebene Mindestabstände bei Windenergie im Bundesrat versackt Termine: 14. September Demonstration gegen neuen Tagebau Nochten II, 30. November 7. Sächsischer Klimakongress ****************************************************************************** Für weitere Informationen, Fragen oder Anregungen wenden Sie sich bitte an: Johannes Lichdi (Klima- und energiepolitischer Sprecher) Telefon: 0351 / 493 48 32 Telefax: 0351 / 493 48 09 E-Mail: jan.stoye(at)slt.sachsen.de Internet: www.wir-sind-klima.de -----------------------------------------------------------------------------1. Bundestagswahl – Richtungsentscheidung in der Energie- und Klimapolitik auch über umweltschädliche Braunkohle -----------------------------------------------------------------------------Der Ausgang der Bundestagswahl wird maßgeblich darüber entscheiden, ob die Energiewende und damit realer Klimaschutz gelingt. Die aktuellen Fakten sind klar: Die Merkel-Regierung verhindert jede wirksame europäische Klimaschutzmaßnahme und lässt das wichtigste Instrument, den Emissionshandel gegen die Wand fahren. Die Braunkohle, der klimaschädliche Energieträger erzeugt soviel Strom wie seit 1990 nicht mehr. Selbst wenn kein Bedarf besteht, bleiben die Meiler am Netz, auch bei negativen Strompreisen. Ergebnis: Die deutschen Kohledioxid-Emissionen steigen seit 2012 wieder an. Das ficht Schwarz-Gelb nicht an, auch die SPD fordert jahrzehntelangen Bestandsschutz für die Kohle. Wer die Energiewende wirklich will, der muss aber jetzt den Ausstieg aus der Kohle vorantreiben. -----------------------------------------------------------------------------2. Nochten II: GRÜNER Antrag im Landtag Keine neuen Tagebaue - raus aus der Braunkohle! -----------------------------------------------------------------------------Am 1.Oktober will der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien in Bautzen die Entscheidung über die Erweiterung von Nochten treffen. Die schon genehmigten Tagebaue werden für noch mehr als 30 Jahre reichen (DIW Wochenbericht 48/ 2012). Eine Genehmigung neuer Tagebaue ist für die bestehenden Kraftwerke also nicht notwendig. Der GRÜNE Antrag fordert deshalb, die Erschließung neuer Braunkohletagebaue im Rahmen der Landesplanung auszuschließen und zu prüfen, unter welchen rechtlichen Bedingungen der Braunkohleabbau in Nochten II verhindert werden kann. Die indirekte Subventionierung des Braunkohleabbaus soll beendet werden. Die Staatsregierung wird außerdem aufgefordert, noch in dieser Legislatur ein Konzept für den geordneten und sozialverträglichen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in Sachsen bis spätestens 2030 zu erarbeiten. Link zum Antrag: http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx? dok_nr=11855&dok_art=Drs&leg_per=5&pos_dok=1 -----------------------------------------------------------------------------3. Quotenmodell von Schwarz-Gelb wäre das Ende der Energiewende -----------------------------------------------------------------------------Unter Schwarz-Gelb hat sich die EEG-Umlage von 1,3 auf 5,3 Cent/kWh fast vervierfacht, ein Ende ist nicht in Sicht. Denn die Bundesregierung hat die Ausnahmeregelungen für die Großabnehmer, Hähnchenschlachter, Molkereien und Bergbaukonzerne immer weiter ausgeweitet. Die 7 Mrd. Euro müssen von Privathaushalten und dem Mittelstand aufgebracht werden. Statt diese Schieflage zu beseitigen, will Schwarz-Gelb mit einem Quotenmodell den Ausbau der Erneuerbaren abwürgen. In anderen Ländern mit diesem Modell ist der Ausbau zum Erliegen gekommen. Dass auch die Monopolkommission das unterstützt und damit die Marktmacht der großen Energiekonzerne, ist schon sehr verwunderlich. Ein Schelm, wer im Wahlkampf Böses dabei denkt... Prof. Claudia Kemfert(DIW) zum Quotenmodell:http://www.photovoltaik.eu/Gastkommentare/Ein-Quotensystembevorzugt-grosse-Stromproduzenten,QUlEPTU1MTY5MCZNSUQ9MTEyMjc1.html ----------------------------------------------------------------------------- 4. Sachsen-Bayern-Vorschlag für übertriebene Mindestabstände bei Windenergie im Bundesrat versackt ----------------------------------------------------------------------------Mit viel Getöse hat die Staatsregierung gemeinsam mit Bayern eine Bundesratsinitiative zu Mindestabständen für Windenergieanlagen angeschoben. Damit sollte der Abstand zur Wohnbebauung pauschal bis auf die zehnfache Rotorhöhe festgelegt werden können. Das wären bei modernen Anlagen bis zu 2000 Meter, unabhängig von den Gegebenheiten vor Ort. Dieser absurde Vorschlag ist erst einmal vom Tisch, weil er ohnehin keine Chance auf Mehrheiten gehabt hätte. Der Antrag wurde im Wohnungsbau- und Wirtschaftsausschuss von der Tagesordnung genommen. Der Umweltausschuss des Bundesrates hat den Antrag mit 16:0 auf unbestimmte Zeit vertagt. Link zum Antrag:http://dip21.bundestag.de/dip21/brd/2013/0569-13.pdf ----------------------------------------------------------------------------Terminhinweise: 14. September: "EIN LOCH - größer als die Altstadt - ENERGIEWENDE - KLIMA LAUSITZ" Demonstration gegen neuen Tagebau Nochten II, Start 11 Uhr Bahnhof Dresden, Abschlusskundgebung 14.Uhr Altmarkt, Link zur Demo: http://www.strukturwandel-jetzt.de/de/aktionen-termine/121-demonstration-1409-dresden 30. November: 7. Sächsischer Klimakongress „Ökologische Marktwirtschaft- nur in Traum?“ an der TU Dresden ----------------------------------------------------------------------------- Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten wollen, einfach eine Mail an [email protected] senden. Ihr/Euer Johannes Lichdi -----------------------------------------------------------------------------Impressum: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 V.i.S.d.P.: Jan Stoye Abonnement und Abbestellung des Newsletters: [email protected]