Högskolan i Jönköping

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Högskolan i Jönköping
Ein Erasmussemester an der Jönköping International Business School Vorbereitung: Die Vorbereitung für mein Erasmussemester an der JIBS war einfach und unproblematisch. Das Internationale Büro hat sich um die meisten Unterlagen gekümmert, alles, was ich tun musste, war, die erforderlichen Dokumente auszufüllen und an das Internationale Büro zu geben. Ich konnte am Einführungsseminar für die zukünftigen Erasmusstudenten in Schweden leider nicht teilnehmen; die erforderlichen Informationen hat mir ein Kommilitone zukommen lassen. So war ich trotzdem gut vorbereitet. Für die Unterkunft konnte ich mich bequem online über die schwedische Universität bewerben. Diese versorgt (nach Möglichkeit) alle Erasmusstudenten mit einem Zimmer. An‐ und Abreise: Als gebürtiger Stader (bei Hamburg) bin ich zusammen mit meinen Eltern und meiner Freundin per Wohnmobil von Stade nach Travemünde, von dort mit der Fähre nach Trelleborg und dann weiter nach Jönköping gefahren. Meine Eltern haben die Gelegenheit genutzt mit dem Wohnmobil in Schweden Urlaub zu machen während meine Freundin für 2 Wochen bei mir geblieben ist. Sie ist dann von Jönköping mit Eurolines (Bus) zurück nach Deutschland gefahren. Zurück nach Stade bin ich direkt von Jonköping mit der Deutschen Bahn gefahren; der Zug ist in Dänemark in eine Fähre verladen worden und in Deutschland ging es dann mit dem Zug weiter Richtung Hamburg. Unterkunft: Die Unterkunft war definitiv die schlechteste Erfahrung bei meinem Erasmus‐Semester. Ich habe mich für ein „Studio Appartment“ in „Bäckadal“ beworben, da mir die Bilder zusagten und ich von einem 1‐Mann Appartment ausging. Leider war es ein Container, bestehend aus 2 Räumen, einem kleinen Badezimmer und einem Schlafraum/Küche mit einer Besonderheit, zu welcher ich gleich komme. Diese Container stehen auf dem Parkplatz einer Schule, zwar 10 Minuten zu Fuß von der Uni, aber trotzdem eine alles andere als schöne Lage. „Klingt doch an sich in Ordnung für einen Studenten?“ denkt ihr jetzt wahrscheinlich, hier die Überraschung die ich erlebt habe, als ich die Tür öffnete: ich werde freundlich von einem französischen Erasmusstudenten begrüßt, meinem Mitbewohner! „Hey, are you my new roommate?“ Die beiden Betten stehen einander gegenüber an der Wand, 2 Meter voneinander entfernt… Ich bin nicht der Typ, der sich gerne einen Raum zum Wohnen für mehrere Monate mit einem Fremden teilt. Zu allem Überfluss war Sammy, der Franzose, zwar nett, aber auch ein begeisterter Schnarcher. Dann begann der Kampf mit der studentischen Verwaltung um der Zimmerverteilung. Erst circa 3 Wochen nach meinem Einzug konnte man Anträge auf einen Wohnheimwechsel stellen. Ich war sehr glücklich, als endlich die Nachricht kam, sie würden nun versuchen ein anderes Zimmer für mich zu finden. Dann kam die Enttäuschung: „Tut uns leid, du musst da wohnen bleiben“. Nach mehreren Besuchen bei der Verwaltung ging ich dann als letzten Ausweg zu Monika Pavlovic, der Koordinatorin für alle Erasmusstudenten. Auf ihren Druck hin konnte ich nach Råslätt umzuziehen, zwar nur per Bus erreichbar, aber sehr zu empfehlen! Studenten‐WGs mit 2‐4 Bewohnern, jeder hat sein eigenes Zimmer, sehr viele Erasmusstudenten leben dort, riesiger Supermarkt und Sportmöglichkeiten (inklusive Trainingsraum) auf dem Gelände, ein eigenes Studentenhaus „Sockertoppen“ mit Fernseher, Tischkicker, Kiosk etc. In dieser Wohnsiedlung leben viele Immigranten, aber ich habe nie von Probleme zwischen Immigranten und Studenten auch nur gehört. Studium: Das Studium in Schweden hat mir viel besser gefallen als das an der Viadrina. Die Klausuren haben nie mehr als 50% des Kurses ausgemacht, dazu kamen immer eine Gruppenarbeit und eventuell Zusammenfassungen von Gastvorträgen oder dergleichen. Die Kurse „Leadership“ und „Strategic Change“ kann ich beide sehr empfehlen. Der Kurs „Service Management and Marketing“ war in Ordnung, die Professorin war sehr nett, der Inhalt aber nur mäßig interessant für mich. Von dem Kurs „International Financial Management“ würde ich dringend abraten. Er war sehr chaotisch, bei den Gruppenarbeiten haben wir viel zu wenig Anleitung bekommen und man hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass man gut auf die Klausuren vorbereitet wurde. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis des Kurses für viele aus (meins eingeschlossen). Alltag und Freizeit: Die Willkommenswoche war der absolute Hammer! Da sollte man unbedingt alles mitnehmen und viele Erasmusleute (und eventuell auch ein paar Schweden) kennenlernen. Generell lernt man eher viele Erasmusstudenten kennen, die Schweden bleiben leider oft lieber unter sich. Es werden von der Student Union Trips angeboten, ich selber war in mit der Student Union ganz im Norden von Schweden in Kiruna (20 Stunden Busfahrt pro Weg, ‐20 Grad, Nordlichter, Hundeschlittenfahrt, Übernachtung in einer Hütte in der Wildnis, definitiv ein Erlebnis!). Ich hätte sehr gerne den Fjord‐Trip in Norwegen gemacht, habe aber leider keinen Platz bekommen. Dies war besonders schade, da diese Trips eine gute Gelegenheit sind andere Leute besser kennenzulernen. Der Trip nach Kiruna war leider erst Anfang Dezember, 2 Wochen vor meiner Heimfahrt, ein bisschen spät dafür. Ryanair fliegt von Göteborg und von einem Flugplatz bei Stockholm. Von Göteborg aus habe ich meine Freundin ziemlich günstig in Südfrankreich besucht und von Stockholm aus bin ich noch günstiger mit ein paar anderen Erasmusstudenten nach Warschau geflogen. Hier unbedingt alles mitnehmen, was man noch nicht gesehen hat! Viele der Erasmusstudenten, die nicht aus Europa kommen, nutzen diese Gelegenheit, da einfach mitfliegen oder selber vorschlagen und Leute kennenlernen! Fazit: Bewerbt euch direkt in Råslätt für ein Zimmer, nehmt nicht International Financial Management als Kurs, sichert euch einen Platz für den Fjordtrip oder andere coole Trips (es geht um Sekunden!) und lernt mit anderen Erasmusstudenten alle Länder kennen, die Ryanair anfliegt. Wenn ihr euch vom bestenfalls mäßigen Wetter im Wintersemester (im August waren es noch 30+ Grad und strahlende Sonne, dann wurde es für sehr viele Tage oft einfach nur trist und grau und früh dunkel, bis im Dezember dann der Schnee kam) nicht abschrecken lasst, dann werdet ihr eine super Zeit in Schweden haben! 

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