Neumitgliederseminar - SPD Unterbezirk Kassel

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Neumitgliederseminar - SPD Unterbezirk Kassel
Neumitgliederseminar SPD Kassel-­‐Stadt und SPD Kassel-­‐Land 17. April 2010 AWO-­‐Bistro, Kassel Seminarablauf 10.00 Uhr 11.00 Uhr 11.30 Uhr 12.15 Uhr 13.00 Uhr 14.00 Uhr
15.00 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde Parteiorganisation Geschichte & Programmatik der SPD (ca.) Mittagspause Politischer Ausblick Eure Mitarbeit Seminarkritik 2
UB-­‐Informationen   Unterbezirk SPD Kassel-­‐Stadt ( 1.600 Mitglieder)   Vorsitzender: Jürgen Kaiser   Geschäftsführer: Norbert SpraYe   www.spdkassel.de / 0561 -­‐ 700 10-­‐30   Unterbezirk SPD Kassel-­‐Land (5.720 Mitglieder)   Vorsitzender: Uwe Schmidt   Geschäftsführer: Sebastian Keese   www.spd-­‐kassel-­‐land.de / 0561-­‐ 70010-­‐ 40   Beide: Humboldtstraße 8a, 34117 Kassel 3
Parteiorganisation Au^au, Willensbildung, Aktivitäten 4
Au^au und Willensbildung 5
AGs und Foren 6
Willensbildung konkret Landesparteitag Bezirksparteitag UB-­‐Parteitag OV-­‐JHV und/ oder AG-­‐Konferenz Antragsformulierung Idee 7
Parteiaktivitäten   Innerparteilich  
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Anträge Gremien Veranstaltungen Publikationen   Gesellschaftlich  
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Dialog mit anderen Organisationen Aktionen Publikationen SPD in Parlamenten und Institutionen 8
Geschichte „Die heutige Gesellschaft ist auf die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, auf die Ausnützung der Massen zugunsten weniger gegründet.[...] Wahre Zivilisation ist erst vorhanden, wenn in der Gesellschaft nicht nur gesetzlich, sondern auch den tatsächlichen Bedingungen nach allen gleiche Rechte zustehen, wenn jedem die Entwicklung seiner Fähigkeiten und die Teilnahme an den Segnungen des Staates und der Gesellschaft gesichert sind“ (Grundzüge der Bestrebungen des ADAV (1867)) 9
Gründung und Kaiserreich   Allgemeiner Deutscher Arbeiter Verein (1863)   Sozialdemokratische Arbeiterpartei (1869)   1875: Fusion zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands   Seit 1891: Sozialdemokratische Partei Deutschlands   Mitgliederentwicklung: von 250000 (1903) auf über 1 Million (1913) 10
Gründung und Kaiserreich   Politische Konflikte:  
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Soziale Ungleichheit Arbeitermilieu vs. Kaiserreich Sozialistengesetze (1878 – 1890)   Wahlergebnisse bei Reichtagswahlen:   1890: 19,8 %   1903: 31,7 %   1912: 34,8 % 11
Weimarer Republik und NS-­‐Zeit   Spaltung der Arbeiterbewegung:   1917: USPD gründet sich   1918: KPD   1922: USPD und MSPD vereinigen sich wieder   Stabile 1 Million Mitglieder   Wahlergebnisse:   1919: 37,9 %; 5/ 1924: 20,5%; 12/1924: 26,0 %; 3/ 1933: 18,3 %   Regierung: 1919/ 1920; 1921; 1923; 1928 -­‐ 1930 12
Weimarer Republik und NS-­‐Zeit   Politische Konflikte:  
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Revolutionszeit & Staatsordnung Einführung Arbeitslosenversicherung „Demokratie ohne Demokraten“ Weltwirtschaftskrise 1929 Tolerierung Brünings Verfolgung und Faschismus   Parteiverbot 22. Juni 1933 13
Erst Neugründung, später Neuerfindung (1945 – 1966)  
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14. Juni 1945 Neugründung In der SBZ SED-­‐Gründung im April 1946 Ende 1947 bereits wieder 875000 Mitglieder „Die deutsche Sozialdemokratie ist stolz darauf, dass sie die einzige Partei in Deutschland war, die unter den größten Opfern für die Ideen der Demokratie, des Friedens und der Freiheit eingetreten ist. Sie ist auch heute die Partei der Demokratie und des Sozialismus in Deutschland“ (Forderungen und Ziele der SPD (1946)) 14
Erst Neugründung, später Neuerfindung (1945 – 1966)   Vorsitzende:   Kurt Schumacher 1946 – 1952   Erich Ollenhauer 1952 – 1963   Willy Brandt 1964 -­‐ 1987   Wahlergebnisse:  
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1949: 29,2 % (CDU/CSU 31,0%) 1953: 28,8 % CDU/ CSU 45,2 %) 1961: 36,2 % ( CDU/ CSU 45,3%), erstmals Willy 1966: 39,3 % (CDU/ CSU 47,6%) 15
Erst Neugründung, später Neuerfindung (1945 – 1966)   Godesberger Programm (1959) erneuert die Partei zur Volkspartei und ersetzt marxistische Parteiideologie durch einen ethischen Sozialismus auf Grundwerte-­‐Basis (Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität)   Demokratischer Sozialismus nicht mehr als Ziel, sondern als Prinzip politischen Handelns   Außenpolitische Grundsatzrede Wehners 1960 leistet Bekenntnis zur Westbindung 16
Zwischenschritt: Die Große Koalition (1966 -­‐ 1969)   Kanzlerschaft Kurt-­‐Georg Kiesingers, Außenminister Willy Brandt   Erste Regierungsbeteiligung in der BRD nach 17 Jahren Opposition   Politische Konflikte:   Erste Rezession nach 1945   1968   Wahlergebnis 1969: 42,7% (CDU/ CSU 46,1%) 17
Sozial-­‐Liberale Koalition (1969 – 1982)   „Mehr Demokratie wagen“: Willy Brandt wird Kanzler (1969 – 1974), ihm folgt Helmut Schmidt (1974 – 1982)   Wahlergebnisse:   1972 („Willy wählen!“): 45,8 % (CDU/ CSU 44,9 %)   1980: 42,9% (CDU/ CSU 44,5 %)   Mitgliederstand 1976: 1022000 18
Sozial-­‐Liberale Koalition (1969 – 1982)   Politische Konflikte:   Ausbau Sozialstaat   Ostpolitik/ „Wandel durch Annäherung“   Reformprogramm in der Rechts-­‐, Bildungs-­‐ und Familienpolitik   Ölkrise, Rezession und Arbeitslosigkeit   ‚Deutscher Herbst‘   Ökologische Frage (Entstehung der Grünen)   „Verrat in Bonn“ 19
Erneute Opposition und Deutsche Einheit (1982 – 1998)   Vorsitzende:  
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Hans-­‐Jochen Vogel 1987 – 1991 Björn Engholm 1991 -­‐ 1993 Johannes Rau (kommissarisch) 1993 Rudolf Scharping 1993 -­‐ 1995 Oskar Lafontaine 1995 -­‐ 1999   Wahlergebnisse:   1983: 38,2 % (CDU/ CSU 48,8 %)   1990: 33, 5 % (CDU/ CSU 43,8 % )   1998: 40, 9 % (CDU/ CSU 35,1 %) 20
Erneute Opposition und Deutsche Einheit (1982 – 1998)   Mitgliederentwicklung:   1990: 920000   1998: 775000   Berliner Programm ersetzt 1989 das Godesberger Programm (sozial-­‐ökologische Erneuerung)   September 1990 Vereinigung mit der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP)   Zeit der Umbrüche: Europäisierung, Globalisierung, Neoliberalismus und Deutsche Einheit führen zu veränderten politischen Bedingungen 21
Rot-­‐Grün (1998 – 2005)   „Innovation und Gerechtigkeit“: erstmaliger kompletter Regierungswechsel, zum zweiten Mal vor der CDU/ CSU   Gerhard Schröder wird Kanzler und ist von 1999 – 2004 SPD-­‐Vorsitzender, Müntefering folgt ihm (2004 – 2005)   Wiederwahl 2002 (Stoiber verhindert!)   „Berliner Republik“ 22
Rot – Grün (1998 – 2005)   Politische Konflikte:  
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Atomausstieg, Öko-­‐Steuer und EEG Staatsbürgerschaftsrecht Auslandseinsätze der Bundeswehr Irak-­‐Krieg Sozialstaatsreformen/ „Agenda 2010“ Selbstverständnis 23
Große Koalition, die 2. (2005 – 2009)   Kanzlerschaft Angela Merkels, Außenminister Frank-­‐
Walter Steinmeier   Auf Mathias Platzeck (2005 – 2006) und Kurt Beck (2006 – 2008) folgt erneut Münte als Vorsitzender   Politische Konflikte:  
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Wege aus der Finanz-­‐ und Wirtschaftskrise Gesundheitspolitik Rente mit 67 Erste Mindestlöhne   Mitgliederstand 2009: 520000 24
Große Koalition, die 2. (2005 – 2009)   Hamburger Programm (2007) ersetzt das Berliner Programm (erstmalig in Regierungszeit):  
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Primat der Politik & Prinzip der Nachhaltigkeit Gerechte Globalisierung Vorsorgender Sozialstaat & Gute Arbeit solidarische Bürgergesellschaft   „Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist. Das Prinzip unseres Handelns ist die soziale Demokratie.“ (Hamburger Programm 2007) 25
Erneute Opposition und Erneuerung (?) (seit 2009)   Sigmar Gabriel wird 2009 Vorsitzender   Bundestagswahl 2009: 23,0 %   Erneuerungsdebatte („W-­‐Fragen“):   Afghanistan-­‐Einsatz   Sozialstaatsreformen (Arbeitsmarkt, Gesundheit, Bildung, Rente)   Reichtums-­‐ und Vermögensverteilung   Organisation   Bündnisstrategien 26
Mittagspause Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 27

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