Mal wieder auf einen Erdbeerbecher nach Meran

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Mal wieder auf einen Erdbeerbecher nach Meran
Mal wieder auf einen Erdbeerbecher nach Meran ...
Die Campariflasche war alle, der Averna ging
ebenfalls zur Neige und auch im Tank von
M-BT 424, meinem Weihnachtsgeschenk 2008
(Christoph seinem lieben Christoph ;-)), einem
Maserati 4.24v. war ziemlich Ebbe. Daher war
es mal wieder an der Zeit, für einen kleinen
Tankstop nach Samnaun, der schweizerischen
Zollenklave am Reschenpass aufzubrechen.
Schnell das Placet bei Frau und Kindern eingeholt, die Mittlere in der Früh noch schnell in
den Kindergarten gebracht und auf ging es um
10:00 Uhr von München gen Süden. Ölstand,
Kühlwasser und Luftdruck waren bereits am
Vorabend kontrolliert worden.
Entlang des Ammersees, über Weilheim nach
Murnau zum Staffelsee, von dort nach Unterammergau, vorbei an Schloss Linderhof
zum Plansee und dann Richtung Reutte in Tirol. Der zunächst noch bewölkte Himmel klarte
zunehmend auf und nach Überquerung des
Fernpasses zeigten sich bei Imst die ersten
Sonnenstrahlen. Zeit für den ersten fahrerischen Höhepunkt dieses kleinen Ausflugs.
Hinter Imst nicht direkt via Landeck zur Reschenbundesstrasse, sondern auf kleinen
verwinkelten Strässchen Richtung Pitztal und
durch Arzl, Wenns, Piller nach Kauns. Bei
Prutz stossen wir wieder auf die Reschenbundesstrasse, um gleich darauf, kurz vor der
Kajetansbrücke rechts Richtung Samnaun
abzubiegen. Leider war hier trotz blauen Himmels anscheinend kurz zuvor noch ein Regenschauer niedergegangen, so dass mir beim
Herausbeschleunigen aus den ersten beiden
Kehren das Heck ausbrach. Ein holländischer
Reisebus, der sich auf der schmalen Strasse nicht überholen liess, verhinderte weitere
Driftversuche, aber so konnte der Wagen bis
Samnaun Dorf wenigstens etwas abkühlen.
In den dortigen Läden schnell den Bedarf an
günstigen Alkoholika, sowie Duftwässerchen
für die Frau gedeckt, einen Cappucino im Cafe
eingenommen und dann ein weiteres, wenn
nicht das Highlight des Ausflugs: Tanken in
Samnaun. 74 Liter Super plus passten in den
80-Litertank (das nennt man in Anbetracht der
doch wohl eher nach Lust und Laune agierenden Tankanzeige meines Maseratis gutes
Fuelmanagement) zum Literpreis von 1, 01:99
Euro statt, wie in München, 1,72:99 Euro. Da
lacht das Herz des Autofahrers und der Finanzminister ärgert sich. Rasch noch einen 20 Liter
Kanister gefüllt und weiter ging die Reise.
Um solchen Überraschungen wie dem holländischen Reisebus aus dem Weg zu gehen,
wählte ich für die Talfahrt den Weg über Vinadi
und Martina um dann wieder auf die Reschenbundesstrasse zu fahren. Hier duellierte ich
mich eine Zeitlang mit einem Eingeborenen,
der mit seinem (vermutlich leeren) LKW mit
Sattelauflieger den Reschenpass hinaufheizte,
dass es auch für M-BT 424 nicht ganz einfach
war, ihn zu überholen.
Oben am Reschensee kurze Pause fürs Photoshooting und weiter gings, talwärts Richtung
Meran. Inzwischen herrschte strahlend blauer
Himmel mit angenehmen Temperaturen, das
Fahren war eine wahre Freude. Die netten
Jungs von der Policia Stradale in Schlanders
nahmen freundlicherweise den Motorradfahrer
vor mir ins Visier ihrer Laserpistole, so dass,
obwohl ich nicht unbedingt langsamer als er
unterwegs war, er sich auf eine vermutlich
fruchtlose Diskussion über Sinn und Zweck
von Geschwindigkeistbegrenzungen auf freier
Strecke mit ihnen einlassen durfte. Mal wieder
Schwein gehabt!
In Meran im Mercato gegenüber dem Hospitale noch den Kofferraum mit ein paar Essentials wie Lavazza-Kaffee, Barilla-Nudeln,
Schüttelbrot, Tiroler Speck, Kaminwurzen und
Dergleichen gefüllt und dann den Maserati in
der Stadtmitte geparkt und mich an der Promenade für den obligatorischen Erdbeerbecher
niedergelassen.
Inzwischen war es fünf Uhr am Nachmittag
und es wurde Zeit die Heimreise anzutreten.
Entlang der Passer ging es nun bergauf zum
Timmelsjoch. In den vergangenen Jahren hatte
ich diese Tour immer mit meinem anderen
Spassauto, einem Pininfarina DS 124 Eurospider gemacht, der mit 105 PS bei 1.100 kg auch
kein Kind von Traurigkeit ist. Aber 245 PS bei
1.350 kg ist dann eben doch noch einmal eine
ganz andere Hausnummer. Unglaublich, wie
mein M-BT 424 zum Timmelsjoch raufräuberte.
Unbedingt empfehlenswert, nicht nur zum Abkühlen der Bremsen vor der Talfahrt, ist eine
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