Vortrag zum sicheren Umgang mit den neuen Medien / „Klicksalat
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Vortrag zum sicheren Umgang mit den neuen Medien / „Klicksalat
Vortrag zum sicheren Umgang mit den neuen Medien / „Klicksalat“ Elterntraining vom März 2009 Kurzprotokoll in Stichworten (Achtung: Dieses Kurzprotokoll gibt nur Notizen eines Vortragsteilnehmers wieder. Es kann daher unvollständig sein und Fehler beinhalten.) Allgemeines: Referent Hr. Jörg Kabierske, Kinderschutztrainer und Personalreferent www.klicksalat.de und www.gew.de („schöne neue Medienwelt“) => dort ist mehr zu dem Thema zu finden Grundsatz von Hr. Kabierske: Internet nicht verbieten – allerdings kennenlernen worum es geht, wo die Kids im Netz unterwegs sind – Vorbildcharakter durch eigenes Verhalten (PC, Handy-Nutzung) – konsequentes Zeitmanagement 5% der Websites habe kriminelle Intention jede Schule hat ihre favorisierte Community (bei der RSP sind das die „Localisten“) – „wer hipp sein will muss da rein…“. Pornoprovider: über t-online, pro7, rtl Websites leichter Zugang alleine über google sind min. eine Milliarde Pornobilder zu finden bei google kann man ganz einfach einen „Familienfilter“ einrichten (unter Einstellungen in der google-Oberfläche – diese Einstellung wird für 4./5. Klassen empfohlen ist aber keine Garantie. Alternativen zu Google: Kindersuchmaschinen wie www.blindekuh.de, www.milkmoon.de, oder www.helles-koepfchen.de . Aufklärung sollte nicht über google passieren - eine empfohlene Aufklärung-Website ist www.loveline.de Extremismus (Rechts-, Links-, Fundamentalisten) 70-80% der Kids sind ohne Aufsicht im Internet unterwegs es gibt keine „Internetpolizei“ – also keine neutrale Institution die aufpasst NPD hat eine sog. Schulhof-CD verteilt, die wohl sehr verbreitet ist www.netz-gegen-nazis.de wird empfohlen oder www.jugendschutz.net Tasteless Sites (schreckliche Bilder / verstörende Filme) Bilder und Clips von Toten, aus Krankenhäusern, Unfällen, Kriegsgebieten etc. 10% der Kids haben so was schon gesehen www.rottendot.com => schrecklich www.youtube.com bietet wohl auch solche Bilder – empfohlen wird Kids diese Site nicht alleine nutzen zu lassen. Der Betreiber der Seite hat keinen Überblick was da so eingestellt wird. Es gibt aber (oder soll bald geben?) einen „Alarmknopf“, mit dem solche Bilder / Clips an den Betreiber gemeldet werden können. www.myvideo.de ist ebenfalls in diese und die Kategorie „Porno“ einzuordnen Schutz / Filter Einfache Filter kann man selbst über den Browser anlegen => Internetoptionen => Inhaltsratgeber. Eine Alternative ist es „erlaubte“ Sites als „Favoriten“ anzulegen, und nur von dort aufzurufen ODER „erlaubte“ Websites auf ein Word-Dokument zu übernehmen, und von dort aufrufen (so wie es z.B. mit diesem Text möglich ist, wenn er auf dem Bildschirm gelesen bzw. bearbeitet wird). Auf jeden Fall wird die Anwendung von Filtern dringen angeraten => suchen was der jew. Provider anbietet. Kinderschutzfilter (vermutl. kostenpflichtig) findet man unter www.salfeld.de. Es gibt die Möglichkeit Laufzeitkonten pro Nutzer (sog. Medienbudgets), pro Tag, Auswahl der Websites etc. festzulegen. Aber Achtung: Solche Software nicht von kundigen Kids einrichten lassen – sonst haben am Ende zwei keinen Zugriff mehr - die Eltern. In diesem Zusammenhang empfohlene Websites www.parentsfriends.de, www.timerestrict.de, www.time-for-kids.de, www.seitenstark.de, www.internauten.de, www.internet-abc.de. Suizid und Magersucht Es gibt 30 Selbstmord-Foren in Deutschland z.B. www.freitodforum.de Empfohlen zu allen sozialen, familiären Themen wurde www.familienhandbuch.de Von Magersüchtigen werden sog. Pro-ana-Foren besucht. www.myblog.de wurde auch in diesem Zusammenhang genannt. Computersucht 55% der Kids sitzen 1-3h pro Tag am PC bzw. Internet 5-10% sind süchtig – oft stehen Depressionen im Hintergrund Kennzeichen: „Held im Spiel – Nullnummer zuhause“ www.rollenspielsucht.de und www.onlinesucht.de wurden empfohlen Chaträume Die Eltern sollten eine „Chatfahrschule“ machen – d.h. sich von den Kids durch deren Chatroom mitnehmen lassen. Gängige Chatrooms sind www.localisten.de , www.schuelervz.de oder www.icq.de (d.h. „I seek you“) www.xing.de (gibt sich als berufliches Network) wurde negativ bewertet. Es gibt Einstellmöglichkeiten, die eine gewisse Kontrolle der Kontakte erlauben – bei den „Localisten“ kann eingestellt werden, dass jedes Anfragemail z.B. bei den Eltern landet. Bei ICQ gibt es jedes Mal eine Benachrichtigung wenn in ICQ online ist (=> Irrsinn – es wurde ein Fall geschildert bei dem täglich hunderte von Kontakten bei einer 14jährigen aufgeschlagen sind…) => das kann aber im Sicherheitsbereich / Einstellungen abgestellt werden. Es wird empfohlen, dass die virtuelle Identität keinesfalls der echten entsprechen sollte / „Nickname“ verwenden. Kontaktformulare nie wahrheitsgemäß ausfüllen. Immer verstellte Identität benutzen – denn es gilt: „einmal im Net – immer im Net“ Ferner sollen keine Fotos, keine Angaben zu Schule oder Wohnort gemacht werden. Keinesfalls Angaben zu falschen Hobbies („Saufen“). An spätere Bewerbungen denken => ca. 30% der Personalabteilungen von Firmen nutzten Internetrecherchen über Bewerber UND Ca. 2 Jahre vor Bewerbung Internet durchforsten – evtl. professionelle Hilfe zur Löschung ungewünschter Veröffentlichungen suchen. Wer wissen möchte was heute schon über ihn im Web zu finden ist: www.123people.de oder www.yasni.com …. Eigenen Namen eingeben und auf Überraschungen gefasst sein. Pädosexualität im Chatroom => empfohlen wurde www.zartbitter.de zu Realtreffen kommt es bei 30% (!!) der Chatroom-Kontakte => die Eltern sollten hier immer dabei bzw. umfänglich informiert sein. Cyber Mobbing „Cyberbullying“ ist Mobbing unter Nutzung von Medien (wie Internet, SMS…) => ist strafrechtl. Relevant – Verleumdung nach § 187 StGB. www.spickmich.de ist hier sehr aktiv – oft gegen Lehrer (Beleidigung => strafrechtl. Konsequenzen) Wer sich oder sein Kind einer solchen Attacke ausgesetzt sieht, sollte die Polizei einschalten („…dann wird nichts unter den Teppich gekehrt“). Urheberrechte Tauschbörsen (z.B. www.LimeWire.de) sind generell illegal – das gilt seit 01.01.2008 sowohl für Uploads als auch für Downloads. NUR anhören ist kein Download. Es haftet der Netzanschlussnehmer. PC prüfen ob Tauschbörsen dort registriert sind (d.h. aufgerufen wurden). Es gibt „Spezialisten“ (u.a. Anwaltskanzleien) die mit sog. Abmahnfallen („strafbewährte Unterlassungsklagen“) arbeiten => 5.000 € Abmahnung sind keine Seltenheit. Wenn die Urheber (z.B. Musikverlage) selbst auf den „Schwarzkopierer“ aufmerksam werden wird es richtig teuer. Ob Internetschäden über Privathaftpflicht oder Rechtsschutzversicherung gedeckt sind, ist ggf. eine individuelle Klärung mit dem persönl. Versicherungsvertreter wert. Generell gilt es im Hinblick auf Urheberrechte zu beachten: Nichts veröffentlichen, was nicht selbst erstellt wurde. Kein filmen z.B. von TV-Sendungen und einstellen in Youtube. Keinen Download aus Youtube. Bei kostenlosen Downloads ist IMMER Vorsicht geboten. Hierzu empfohlene Site ist www.antipiracy.de „Abzocke-Sites“ Generell nichts bezahlen Fazit des Verfassers Für mich ein sehr hilfreicher Vortrag – auch ohne ein IT-Freak zu sein, habe ich jetzt einen gewissen Überblick über Gefahren und Alternativen. Eine Teilnahme empfehle ich. Klaus Luber, April 2009