Barsinghausen - Deister-Spaß

Transcrição

Barsinghausen - Deister-Spaß
7. Jahrgang, kostenlos
2016
Foto: Daniel Junker
Deister-Spaß
··
··
Ausflugsziele
Wanderwege
Fahrradwege
Insidertipps
Termine
REWE
Barsinghausen
DEIN MARKT
• Obst + Gemüse täglich frisch
• Fleischwaren mit Qualitätssiegel
• Wurst- und Käsespezialitäten
• Backstation
• Getränkemarkt
DEIN MARKT
Deister-Spaß: Vorwort
3
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
ich freue mich, Ihnen die siebte Auflage des „Deister-Spaß“ präsentieren zu können. Das beliebte Ausflugsmagazin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung,
der Neuen Presse und der Schaumburger Nachrichten ist mittlerweile zu einem
unverzichtbaren Ratgeber geworden, wenn es darum geht, den Deister zu Fuß
oder mit dem Rad zu erkunden. Das zeigt die ausgesprochen positive Resonanz
auf die vergangenen Ausgaben.
Michael Gruber,
Regionalverlagsleiter
Auch in diesem Jahr haben unsere Experten wieder zahlreiche Tipps für Sie zusammengestellt. Auf 68 Seiten beschreiben Zeitungsredakteure die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten und Wanderexperten stellen Routen für Spaziergänger und
Radfahrer vor. Der „Deister-Spaß“ ist außerdem ein handliches Nachschlagewerk im Taschenformat, das Sie zu den schönsten Ecken und Plätzen rund um
den Deister führt und in dem Sie Wissenswertes rund um Land, Leute und die
Geschichte der Region nachlesen können.
Zwar hat der Deister zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Aber jetzt, wo die Tage wieder länger werden, freue ich mich besonders auf den Saisonstart in den Frühling.
Jetzt heißt es wieder, mit der Familie den Rucksack packen, den Tag im Deister genießen, in eine der idyllischen Waldgaststätten einkehren und am Abend
wieder entspannt zu Hause ankommen. Außerdem laden zahlreiche Veranstaltungen zu einem Besuch in den Deister ein, den Anfang macht der Deistertag
mit seinem vielfältigen Programm. Was wann wie genau los ist, finden Sie in
unserem Terminkalender ab Seite 62.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und bei Ihren anschließenden Erkundungstouren im und rund um den Deister.
Das Besondere unter den Besten
griechische
Stadtweg 5
30989 Gehrden
Tel. (0 51 08) 9 12 21 43
tag
Sams enues
s
i
b
gsm
ntag
n Mo ngemitta ab
o
v
h
ä
c
gstis
e 4-G
€
Mitta echselnd
7,00
3w
Öffnungszeiten:
Mo. – So. 12.00 –14.30,
17.00 – 23.00 Uhr
Dienstag ist Ruhetag!
4
Deister-Spaß: Übersicht
A2
B 442
Waltringhausen
Wichtringhausen
B 65
Bantorf
L 392
Algesdorf
Winninghausen
B 442
Hohenbostel
Mooshütte
L 391
Rodenberg
Ba
Apelern
Feggendorf
B 442
A2
Lauenau
W
Blumenhagen
Nordmannsturm
B 442
Altenhagen II
Messenkamp
L 401
Nienstedt
Waltershagen
Eimbeckhausen
Inhalt
Ein Tag im Deister
Über den Deister gehen
Wanderwege
Über den Deister fahren
Wandertipps
Bad Münder
Bad Nenndorf
Barsinghausen
Rodenberg
Springe
Wennigsen
Termine
Schillathöhle
Der Deister – Übersicht
Bad Nenndorf
6
8
12
16
18
22
28
32
44
48
56
62
Nettelrede
B 442
Bad
B 442
Deister-Spaß: Übersicht
Göxe
B 65
Großgoltern
B 65
B 217
K 240
Eckerde
Leveste
Ronnenberg
L 401
L 391
arsinghausen
Langreder
Redderse
Kirchdorf
L 391
Degersen
Egestorf
Wennigser Mark
K 228
Sorsum
Wennigsen
L 391
Evestorf
m
Waldkater
L 389
Holtensen
L 390
Argestorf
K 227
Bredenbeck
Annaturm
Lüdersen
Steinkrug
B 217
K 227
Bennigsen
L 450
Völksen
Springe
Gestorf
K 216
K 212
K 212
Mittelrode
Alvesrode
L 441
Bockerode
K 213
Münder
Wisentgehege
L 422
L 451
B 217
Altenhagen I
Eldagsen
L 402
5
6
Deister-Spaß: Empfehlungen
Radtour zum Deisterkamm
Wieder eine gute Aussicht
Der Deister ist nicht nur ein Dorado
für Wanderer und Mountainbikefahrer. Auch auf herkömmlichen
Fahrrädern mit einer guten Kettenschaltung lässt sich der Höhenzug
durchaus bezwingen. Wichtig ist
es dabei, Wege zu wählen, die gut
ausgebaut und nicht zu steil sind. Unsere Radtour beginnt in Barsinghausen am oberen Ende der LudwigJahn-Straße an dem kleinen Parkplatz oberhalb des
Waldstadions. Dort startet ein bis zum Deisterkamm
durchgängig asphaltierter Weg.
Der Weg steigt sanft an und führt bald an der
Schnepfenflucht vorbei, dem Bewetterungsschacht
und zugleich Notausgang des Besucherbergwerks,
wo eine Informationstafel auf die bergbaugeschichtliche Bedeutung dieses Ortes hinweist. An der ersten
Weggabelung halten wir uns links und nehmen die
lange Gerade bergauf in Angriff. Nach gut 500 Metern verzweigt sich der Weg, wir halten uns rechts und
strampeln weiter moderat bergauf. Bald ist die BößQuelle erreicht, ein idealer Platz für eine Rast in einem
kleinen Holzunterstand. Wer nicht viel Zeit hat, biegt
hier rechts ab und rollt auf einem nicht befestigten
Weg rasant hinab zurück nach Barsinghausen. Es
lohnt sich aber, die Fahrt bergauf fortzusetzen. Nach
wenigen hundert Metern ist der Kammweg des Deisters erreicht. Nun bietet es sich an, nach links zu fahren
in Richtung Nordmannsturm, wo die nächste Rastmöglichkeit besteht. Wer es vermeiden möchte, auf
steilen, unbefestigten Wegen bergab zu rollen, fährt
weiter in Richtung Osten bis zum Nienstedter Pass und
dann ganz bequem über die Passstraße hinunter in
den Barsinghäuser Ortsteil Egestorf.
Von Andreas Kannegießer,
Calenberger Zeitung
Eine Wanderung zum Strutzbergturm bei Bad Nenndorf lohnt sich
wieder, seit von dort aus freie Sicht
auf umliegende Orte herrscht. Die
hochgewachsenen Bäume, die jahrelang den Ausblick dort versperrt
hatten, wurden so weit gekürzt, dass
diejenigen, die den Turm besteigen, jetzt wieder Beckedorf und Algesdorf sowie Teile von Bad Nenndorf
überschauen können.
Der Ausguck, der auch als Belvedereturm bezeichnet
wird, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1852
wurde er errichtet, doch im Laufe der Jahre traten zunehmend Schäden auf, weil Menschen Sandstein aus
der achteckigen Fassade brachen.
Als das Bauwerk in den Achtzigerjahren instandgesetzt wurde, montierten die Arbeiter eine mehrere Meter hohe Metallkonstruktion auf das Gemäuer, damit
die Besucher über die Baumwipfel hinweg schauen
konnten – doch auch dies reichte bald nicht mehr aus.
Die Säge musste kreisen, um ein breites Sichtfenster in
die dicht und hoch gewachsenen Bäume zu schneiden.
Wer sich hungrig geschaut hat, dem stehen gleich
drei Lokale in der Nähe für eine Einkehr zur Auswahl.
Den kürzesten Weg – knapp einen Kilometer – haben
Wanderer, die in der Mooshütte speisen wollen. Die
Teufelsbrücke ist einige Hundert Meter weiter entfernt.
Rund zwei Kilometer sind es bis zur Bantorfer Höhe.
Alle drei Gasthäuser sind ausgeschildert. An der Mooshütte befindet sich ein Parkplatz. Außerdem können
Autos an der Cecilienhöhe (Anfahrt über die B 65) und
am Deisterparkplatz Rodenberg (Anfahrt über die
B 442) abgestellt werden.
Von Guido Scholl,
Schaumburger Nachrichten
Deister-Spaß: Empfehlungen
7
Unübertroffenes
Mountainbike-Revier
Springe zu Fuß entdecken
Der Deister hat mit seinen zahlreichen Bergbaurelikten, den unzähligen Steinbrüchen und den archäologischen Highlights wie Heisterburg
und Wirkesburg kulturgeschichtlich
eine Menge zu bieten.
Das Beste am Deister ist jedoch: Als
Mountainbike-Revier ist er zwischen Nordsee und
Sauerland wohl unübertroffen. Es gibt für mich nichts
Schöneres, als mit meinem vollgefederten Rad zum
Aufwärmen zunächst den Nienstedter Pass hinaufzustrampeln, den Passparkplatz zu überqueren, um
dann nach 600 bis 700 Metern steilen Anstiegs den
Kammweg in Richtung Osten linker Hand in die Zufahrt zum „Ü30“-Downhilltrail abzubiegen. Nach 300
Metern wartet wiederum linkerhand, mit einem Hinweisschild versehen, der Einstieg in diese Mountainbike-Achterbahn. Es ist eine von zwei offiziellen, vom
Radverein „deisterfreun.de“ betriebenen Abfahrtstrecken im Deister.
Also Helm auf, Sattel runter – und los geht’s! Es warten
Steilkurven, Wurzelfelder und Sprunghügel. Der nahezu perfekt und ausschließlich mit Muskelkraft erbaute
Trail will mit hohem Tempo genommen werden. Ich
rausche durch Fichtenwald, kurve über alte Abraumhalden und winke den erstaunten Autofahrern zu, die
die nahegelegene Passstraße hinauf fahren. Überstehe ich den letzten Sprunghügel heile, dann schließt
sich der Kreis: Ich bremse am Trailausgang direkt vor
einer großen Informationstafel. „Deister-Kohlepfad“
steht darauf geschrieben. Ich stehe nur wenige Meter
entfernt vom Mundloch des Egestorfer Stollens. Natur,
Kultur und Freizeitspaß: Nur selten greifen sie so gut
ineinander wie im Deister.
Von Mirko Haendel,
Wochenblätter
Lassen Sie sich im und am Deister
(ver-)führen: Eine interessante Mischung von Touren auf eigene Faust
und begleiteten Erkundungen erwartet Besucher in Springe. Mit dem
Faltblatt „Weitblicke“, erhältlich in der
Tourist-Information, geht es vormittags an der Deisterpforte los. Der etwa zweistündige
Themenweg bietet herrliche Ausblicke unter anderem
auf den Kleinen und den Großen Deister.
Da es die im Faltblatt erwähnte Waldgaststätte
Waldwinkel nicht mehr gibt, empfiehlt sich der Gang
durch die Jägerallee zum Mittagessen in der Springer
Altstadt. Diese lässt sich gut mit dem Faltblatt „Rundgang durch die Springer Altstadt“ (in der Tourist-Information und zum Herunterladen auf www.springe.de)
erkunden.
Wer sein Smartphone oder Tablet dabei hat, folgt der
„Rotary St@dttour“, scannt die QR-Codes an den Gebäuden ein und erfährt so alles Wissenswerte. Möglich ist auch, sich einer Führung in der Reihe Calenberger Landsommer anzuschließen (Programm auf
www.calenberger-landsommer.de).
Lust auf eine Museumsführung? Dann auf ins Fußballmuseum oder ins Museum auf dem Burghof.
Vor Letzterem beginnen an bestimmten Terminen
auch die Märchen-Spaziergänge mit Joachim Hohls,
Märchenschreiber vom Deister. Wer bis abends in der
Innenstadt bleibt, kann einen Rundgang mit dem
Ratsnachtwächter Heinrich machen. Genug gelaufen? Dann mit dem Linienbus oder im Taxi zurück
in Richtung Deisterpforte. In dem Ausflugslokal von
1876, seit 2014 wiederbelebt, treten hin und wieder
Livebands auf.
Von Andreas Zimmer,
Leine-Nachrichten/Calenberger Zeitung
Ein Tag im Deister
Deister-Spaß: Der Deister
V
on Nord nach Süd ist er 21 Kilometer lang
und an seiner höchsten Stelle 405 Meter
hoch: der Deister. Aus der norddeutschen Tiefebene steigt er in Höhen, über die Alpinisten
nur schmunzeln. Für Hannoveraner ist der
Große Deister aber der Hausberg und bei klarer Sicht schon von der Stadt aus zu sehen. Der
südliche Fortsatz bei Springe ist mehr als nur
ein kleiner Bruder. Mit Saupark und Wisentgehege ist der Kleine Deister bei den Besucherzahlen ganz groß.
Wasser verbindet
Um den Deister herum liegen wie auf einer
Halskette aufgereiht kleine Landstädtchen
und verträumte Dörfer. Sie alle verbindet ein
geschlossenes Waldgebiet mit kilometerlangen
Wanderwegen und fantastischen Ausblicken
in alle Himmelsrichtungen. Ein verbindendes
Element ist aber auch das Wasser. Überall sprudelt und quillt es aus den Tiefen des Deisters.
Aus dem Schiefer des Galenbergs entspringen
die Schwefelquellen Bad Nenndorfs, aus dem
Mergel bei Bad Münder dessen
Sole-, Eisen-, Bitterwasser- und
Schwefelquellen. Das Wappen der Stadt Springe zeigt
drei Quellen, die an der
Deisterpforte zutage treten. In Bredenbeck
und Wennigsen
trieben die Bäche über viele
Jahrhunderte
die Wassermühlen
Foto: Andreas Zimmer
Foto: Susanne Kolbeck
Foto: Annika Kamißek
Über den Deister gehen
8
an. Die Wennigser Wasserräder sind eine Miniaturausgabe davon und locken jedes Jahr Tausende Besucher zur Feldbergquelle.
Kohle und Steine
Um den Deister kennenzulernen, lohnt ein
Blick zurück: Vor 140 Millionen Jahren ist das
heutige Niedersachsen größtenteils von Wasser
bedeckt. Das Binnenmeer liegt in einem Becken
und dümpelt irgendwo in den Tropen. Baumfarne und riesige Schachtelhalmgewächse lagern sich an den küstennahen Sümpfen ab. Die
absterbenden Pflanzen bilden Torfschichten,
die sich in Millionen von Jahren zu Steinkohle
verfestigen. An den Wänden der Kohlegruben
im Deister sind heute Reste von Seeigeln
Von Bad Münder nach Wennigsen:
Der Deister im Querschnitt
Deister-Spaß: Der Deister
und Muscheln zu sehen. Die ufernahen Sandflächen
sind ebenfalls zu Stein geworden. Die Dinosaurierspuren aus den Rehburger Bergen am Steinhuder
Meer stammen aus dieser Zeit. In den Steinbrüchen
oberhalb Bredenbecks gibt es abseits des Hauptweges einige frei liegende Sandsteine, auf denen noch
der Wellenschlag zu sehen ist, der vor Urzeiten über
den Strand gestrichen ist. Aus den Sandsteinen
von Deister, Süntel und Bückebergen wurden die
kunstvollen Bauten der Weserrenaissance und die
monumentalen Gebäude der Gründerzeit errichtet.
Das Neue Rathaus in Hannover und der Reichstag
in Berlin sind aus diesem
Stein gebaut. Am Parkplatz des Landheims
der
Leibnizschule
350 m
Hannover in Nienstedt befinden
sich
am
300 m
250 m
200 m
Parkplatz mehrere Felsblöcke. Infotafeln geben einen Überblick über die Gesteinsbildung des Deisters und erläutern, was es mit geologischen Namen
wie Kimmeridge und Wealden auf sich hat.
Von Buchen und Frühblühern
Der annähernd horizontale Kamm des Deisters und
die Ausläufer bei Springe und Bad Münder sind fast
ausschließlich mit Rotbuchen bewachsen. Hier und
da gibt es Fichten. Außerdem lockern Ahorn, Eiche
und Lärche das Bild auf. Die Fichtenbestände sind
bei dem Sturm Kyrill 2007 heftig zerzaust worden.
Große Flächen wurden seitdem wieder aufgeforstet. Die Buchen bilden im Sommer ein dichtes
Blätterdach. Dann fällt nur noch wenig Licht auf
den Waldboden. Einige Pflanzen haben sich darauf
eingestellt. Als Frühblüher recken sie sich zeitig im
Jahr nach dem Licht, bevor sich Anfang Mai das
Blätterdach über ihnen schließt.
Die Märzenbecherblüte gibt das Startsignal für
die Frühjahrswanderungen. Teppiche der weißen
Blüten locken die Wanderer auf den Kammweg.
Leberblümchen und Lerchensporn sind weitere
Frühjahrsboten. Der Deister ist ein Dorado für Botaniker. Sie können am Wegesrand seltene Pflanzen wie Seidelbast und Aronstab sowie Orchideen wie Frauenschuh und Knabenkraut
entdecken. Naturfreunde wissen, dass sie
die Pflanzen weder pflücken noch ausgraben dürfen. Ausnahme: Im Herbst
locken die Pilze viele Wanderer in
den Deister. Wer sich nicht auskennt, sollte sich einer geführten Pilztour mit erfahrenen
Experten anschließen.
150 m
100 m
50 m
(Profil 12-fach überhöht)
0m
0,5 km
1 km
1,5 km
2 km
9
Deister-Spaß: Der Deister
Foto: Frederic Henze
10
Waldtiere brauchen Ruhe
Wie auf einer Insel leben etwa 200 Stück Rotwild
im Deister. Das größte frei lebende Säugetier in
Deutschland muss sich seinen Platz gegen Spaziergänger und Radfahrer, Forstarbeiter und Jäger behaupten. Das Niedersächsische Forstamt Saupark
hat einige Flächen zu Wildruhezonen erklärt und
bittet Waldbesucher, diese zu respektieren. In freier
Wildbahn sind die scheuen und vorsichtigen Hirsche nur selten zu Gesicht zu bekommen. Heimische Wildtiere lassen sich am besten im Wisentgehege am Kleinen Deister in Springe beobachten.
Das Wolfstal bei Springe und die Ausflugsgaststätte Bärenhöhle in Barsinghausen-Egestorf erinnern
nur noch dem Namen nach daran, dass auch große Raubtiere im Deister lebten, bevor der Mensch
sie ausgerottet hat. Wieder heimisch geworden ist
in den vergangenen Jahren die Wildkatze. Untersuchungen haben ergeben, dass der scheue, meist
nachtaktive Jäger in den Deister zurückgekehrt ist.
Schaurige Geschichten
Auf dem Berg glaubten die Menschen früher, ihren
Göttern näher zu sein. Auch für den Deister sind
solche alten Kultplätze belegt. Sie liegen im Bereich
des eigentlichen Deisters an der Alten Taufe. Der
Name könnte von dem Gott Tuisto der Naturgottheiten verehrenden Germanen abgeleitet sein und
wurde dann auf den gesamten Höhenzug übertragen.
Die Alte Taufe ist ein Steinquader vier Kilometer
nördlich des Nienstedter Passes zwischen dem Nordmannsturm und dem Fernsehturm am Kammweg.
Schaurige Geschichten ranken sich um den brusthohen Felsblock. In der runden Vertiefung auf dem
Stein steht immer Wasser, selbst im trockensten
Sommer. Nach einer Schlacht gegen die Franken
im Süntel 782 sollen gefangene Franken auf diesem
Stein geopfert worden sein. Der Sage nach ließ sich
einer der siegreichen Sachsen mit Namen Lutter an
dem Opferstein christlich taufen. Dennoch wurde
das Gebiet regelrecht verteufelt. Für die wie hingeworfen wirkenden Steine rund um die Alte Taufe
hat sich der Name Teufelskammer erhalten.
Doch keine Angst: Die Alte Taufe ist ein lohnendes
Ausflugsziel, das zu Fuß sowohl von Barsinghausen
als auch vom Nienstedter Pass aus zu erreichen ist.
Vier Kilometer müssen für eine Strecke aber eingerechnet werden. Zum Ausruhen bietet sich die
Wegeschänke am Nordmannsturm auf halbem Weg
zum Parkplatz und zu der Passstraße an.
Deister-Spaß: Der Deister
11
Am Steinkrug war die heutige B 217 die älteste befestigte Chaussee im Königreich Hannover. Die
älteste und zugleich kürzeste Verbindung über den
Deister führte aber von Argestorf nach Springe. Auf
der Passhöhe erinnert der Taternpfahl an den Umgang mit fahrendem Volk. Die Tatern oder Zigeuner
mussten dort warten, bis sie die Erlaubnis von der
Stadt Springe zum Weiterziehen bekamen.
Vom Annaturm auf dem Bröhn erscheinen die Wanderer, die auf dem Passweg zur Ausflugsgaststätte auf
dem höchsten Punkt des Deisters unterwegs sind,
ganz klein. Der Blick über den Baumwipfeln reicht
nach Hannover und an manchen Tagen sogar bis
zum Harz. Dort oben fühlt sich der Ausflügler frei.
Grenzen spielen heute für die Waldbesucher keine
Rolle mehr. Wer von Wennigsen aufsteigt, erreicht
am Kammweg den Annaturm und ist schon in Springe. Der Nordmannsturm wird intensiv von der Stadt
Barsinghausen beworben, steht aber auf dem Stadtgebiet von Bad Münder. Die Anrainerkommunen
Bad Münder, Bad Nenndorf, Barsinghausen, Rodenberg und Wennigsen ziehen ohnehin immer mehr an
einem Strang und treten bei der Tourismuswerbung
für den Deister (www.deister.de) geschlossen auf.
Der Fernsehturm
Foto: Frederic Henze
Der Deister ist auch altes Grenzland. Auf dem Kamm
fallen links und rechts des Weges immer wieder alte
Grenzsteine mit verwitterten Wappen und Inschriften auf. Einige stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Wo heute die Region Hannover sowie die Landkreise
Schaumburg und Hameln-Pyrmont aneinanderstoßen, grenzten früher Fürstentümer und Grafschaften
aneinander. Heimatforscher sehen darin auch einen
Ursprung der Redensart „über den Deister gehen“.
Wer über den Deister ging, der war erst einmal weg –
und kehrte vielleicht auch nicht wieder. Der Deister
als Schicksalsgrenze ist in den allgemeinen Sprachgebrauch als Redewendung eingegangen.
Zum Deister führen heute drei feste Straßen: Die
Autobahn 2 mit den Abfahrten Bad Nenndorf und
Lauenau im Norden, die Landesstraße 401 zwischen
Nienstedt und Egestorf sowie die Bundesstraße 217
nach Springe und Bad Münder. Die S-Bahn-Linien
1, 2 und 5 bieten verschiedene Möglichkeiten, den
Deister von den Bahnhöfen aus zu erkunden. Wer
bis Wennigsen fährt, kann beispielsweise über den
Annaturm nach Springe wandern und dort wieder
in die S-Bahn steigen. Darüber hinaus werden der
Nienstedter Pass und weitere Ziele auch mit dem Linienbus angefahren.
Im Deister gibt es unzählige Wanderrouten. Viele
verlaufen auf alten Pfaden. Das Salz aus Bad Münder wurde früher in Kiepen auf dem Solpfad über
Nienstedt nach Barsinghausen getragen. Die Münder
Heerstraße führte zum Köllnischfeld, vom Parkplatz
Laube hinunter nach Wennigsen und weiter nach
Hannover. Mit dem Kohlebergbau kam ein Abzweig
zum Steinkrug dazu. Der schwarze Weg hat diesen
Namen wegen der schwarzen Kohle.
Foto: Carola Faber
Der Berg als Grenze
Für einen guten Fernsehempfang rund
um den Deister sorgt der Fernsehturm
auf dem Großen Hals oberhalb Barsinghausens. Die oberste Antenne des weithin
sichtbaren Turms ragt 151 Meter über die
Kammhöhe des Deisters. Zwischen Nienstedter Pass und Annaturm liegt die Radarstation der Deutschen Flugsicherung.
Die Antennenanlage hilft bei der Kontrolle des Flugverkehrs über Deutschland.
12
Deister-Spaß: Wandern
Bad Nenndorf
Waltringhausen
Wichtringhausen
B 65
Bantorf
Foto: Andreas Zimmer
Zu Fuß über den Deister
Göxe
Großgoltern
K 240
L 392
Eckerde
Winninghausen
B 442
Hohenbostel
Leveste
Uhlenbruch
L 401
Rodenberg
L 391
Barsinghausen
Calenberger Weg
A2
Kansteinweg
B 65
K 230
Redderse
Kirchdorf
Feggendorf
Gehrden
L 391
Langreder
Egestorf
L 391
B 442
Degersen
Wennigsen
Sorsum
Lauenau
L 401
B 442
L 391
Evestorf
Wennigser Mark
Blumenhagen
Nordmannsturm
L 390
Argestorf
Altenhagen II
Nienstedt
Messenkamp
Annaturm
Waltershagen
Kansteinweg
Bredenbeck
Roswithaweg
E1 Fernwanderweg
Eimbeckhausen
Calenberger Weg
B 217
Nettelrede
Völksen
Springe
B 442
K 212
K 212
Alvesrode
Bad Münder
L 441
K 213
Roswithaweg
E1 Fernwanderweg
B 442
W
andern liegt voll im Trend: Der Deister
bietet ideale Voraussetzungen für das
Naturerleben auf zwei Beinen. Viele der gut
ausgeschilderten Routen und Ziele sind frei
kombinierbar. Ein besonderer Tipp sind die
Fernwanderwege, die über den Deister führen.
Der Kansteinweg
In Hannover-Badenstedt beginnt der Kansteinweg. Er führt über Gehrden nach Wennigsen,
von dort aus über den Deister und endet nach
87 Kilometern in Alfeld an der Leine. In drei bis
vier Tagesetappen können Wanderer auf dem
B 217
Wisentgehege
L 451
Kansteinweg die schönsten Seiten des WeserLeine-Berglands erkunden. Wer will, kann auch
den etwa 9 Kilometern langen, mit einem „K“
markierten Weg von Wennigsen nach Springe
laufen. Der mit einem Dreieck gekennzeichnete
Weg taucht am Waldkater in den Wald ein und
führt erst langsam und dann doch recht steil
zur Wöltjebuche. Auf der Springer Seite geht es
dann auf der Jägerallee in die Stadt und auf der
anderen Seite im Kleinen Deister weiter durch
den Wald.
Deister-Spaß: Wandern
13
Calenberger Weg
Wer Kultur und Geschichte sucht, der ist auf dem
Calenberger Weg richtig. Dieser führt von Bad
Nenndorf immer am Deisterrand entlang und
berührt einige Sehenswürdigkeiten. Die Klöster
Barsinghausen und Wennigsen liegen ebenso auf
seinem Weg wie das königliche Forsthaus Georgsplatz an der Wennigser Mark. Am Wennigser Waldkater kreuzt der mit einem auf dem Kopf stehenden
„T“ markierte Calenberger den Kansteinweg. Bei
Argestorf führt der Calenberger Weg in den Deister
und zweigt am Taternpfahl nach Völksen ab. Er endet an der Marienburg bei Pattensen.
Von Bennigsen nach Lauenau führt ein Weg, der
einmal längs über den Deister ausgeschildert ist,
und der zunächst vom Steinkrug bis zur Wöltjebuche führt. Er wechselt dann auf die Westseite des
Deisters über Köllnischfeld nach Nienstedt. Der
Weg mit den zwei weißen Querbalken wird auch
als Hügelgräberweg bezeichnet. Mehr als 90 bronzezeitliche Grabhügel sind allein zwischen Bennigsen
und Nienstedt bekannt. Eines dieser Gräber liegt
an der Münder Heerstraße am Köllnischfeld und
ist mit einem Holzschild markiert. Für die rund
25 Kilometer sollten um die 6 Stunden eingeplant
werden.
Der Fernwanderweg E 1
Der längste zusammenhängende Wanderweg in
Europa ist der Fernwanderweg E 1. Zwischen Bad
Nenndorf und Springe folgt er dem Deister in voller
Länge auf dem Hauptkamm. Der Europa-Fernwanderweg ist auf rund 7000 Kilometer vom Nordkap
bis Salerno in Süditalien ausgeschildert. Die Streckenführung bis Sizilien ist noch in Planung.
Der Weg der E1, der bereits 1929 geplant wurde, ist
in Deutschland mit einem weißen „X“ auf schwarzem Grund, gekennzeichnet. In der Region Hannover erreicht der E 1 von Celle kommend Fuhrberg und führt weiter durch die Wedemark. Über
die Leine geht es mit einem Schlenker weiter zum
Steinhuder Meer, von dort nach Bad Nenndorf und
an der Cäcilienhöhe in den Deister.
Dort beginnt die Drei-Türme-Route: Den Anfang
macht der Nordmannsturm bei Nienstedt (382 Meter). Das nächste Etappenziel auf dem Kammweg ist
der Annaturm auf dem höchsten Punkt des Deisters
Foto: Carola Faber
Längs über den Deister
(405 Meter). Am ehemaligen Forsthaus Köllnischfeld geht es weiter zum Springer Ebersberg.
Der E 1 macht an der Deisterpforte einen weiten
Bogen nach Bad Münder. Auf der gegenüberliegenden Seite werden beide Deister-Türme vom
Süntelturm (437 Meter) in der Höhe getoppt, der
vom Parkplatz Bergschmiede zu erwandern ist. Vom
Süntel geht es über den Schweineberg vorbei nach
Hameln.
„E 1 – Das Buch zum Weg. Zu Fuß von Flensburg zum Bodensee“,
Karin Baseda-Maass, Verlag Bucher her!, Hamburg, 12,68 Euro.
Der Roswithaweg
Auf der Sonnenseite des Deisters verläuft der mit
„R“ gekennzeichnete Roswithaweg. Er verbindet die
Weserstadt Nienburg mit Bad Gandersheim. Auf
dem Pilgerweg der „Hrotsvitha“, die um 938 geboren wurde, können Wanderer zwischen Nienstedt
und Bad Münder vom Deisterrand ins Deister-Süntel-Tal schauen. Besonders geeignet ist die Ausflugsgaststätte Ziegenbuche mit Autoparkplatz in Bad
14
Deister-Spaß: Wandern
Münder (An der Ziegenbuche 6) für einen kurzen
Abstecher auf dem Roswithaweg. Von dort stößt der
aus Richtung Nettelrede kommende Pilgerweg mit
dem Europäischen Fernwanderweg 1 zusammen,
der vom Köllnischfeld und Ebersberg nach Bad
Münder führt. Oberhalb der Deisterpforte ist dieser
schmale Fußweg besonders romantisch. In Höhe
der Deisterpforte, am Großen Graben, weist das „R“
über die Brücke auf die andere Seite der Bundesstraße 217. Im Kleinen Deister führt der Roswithaweg
zur Wolfsbuche und zum Ausflugslokal Salzburg bei
Coppenbrügge. Marienau und der Ith-Kamm sind
weitere Stationen auf dem Weg in Richtung Bad
Gandersheim.
Ein Taternpfahl als Grenze
Ein Holzpfahl auf dem Deisterkamm erinnert an
das Schicksal der Sinti und Roma: Der Taternpfahl,
der vom Schiefen Brink kommend die die Grenze
zum Stadtgebiet Springe markiert. Eigentlich ist der
Name in der heutigen Zeit politisch nicht korrekt.
Denn mit den „Tatern“ waren früher die Sinti und
Roma gemeint. Eine Tafel neben dem geschnitzter
Pfahl erinnert an die unrühmliche Geschichte des
Platzes. Demnach hat Herzog Georg-Wilhelm von
Celle-Lüneburg den Pfahl 1635 aufstellen lassen.
Auf der Grenze der Ämter Wennigsen und Springe
mussten die „Tatern“ an dieser Stelle im Deister
drei Tage rasten, ehe sie mit einem reitenden Jäger
nebst Begleitung nach Springe weiterziehen durften.
Dort durften sie auf dem Tivoli campieren und sich
„durch Kesselflicken und Wahrsagen“ Geld verdienen, wie es auf der Hinweistafel heißt. Nach drei
Tagen mussten sie die Stadt spätestens wieder verlassen. Der Waldweg stellte früher die kürzeste Verbindung über den Deister dar und kann somit als
Vorläufer der heutigen B 217 gelten.
Der Söltjerweg
In Bad Münder ist ein Rundweg ausgeschildert,
der genau der Grenze zu den Nachbarkommunen
folgt. Der Rundweg ist 56 Kilometer lang und trägt
das Söltjer-Symbol der Stadt. Der Einstieg in den
Söltjerweg, der Deister und Süntel gleichermaßen
berührt, ist von jedem Punkt aus möglich. Zwei
Tipps für kleine Abstecher: von der Ziegenbuche
am Deister über den Panoramaweg in den Talgrund.
Am Ende des Tals führt links der Schäfersteig wieder
hinauf. Der Forststraße in Richtung Ziegenbuche
folgen, wo sich der Kreis nach etwa sechs Kilometern wieder schließt. Wer will, kann die Strecke verkürzen und nur den Panoramaweg laufen. Tipp 2:
Durch das schönste Tal im Deister fließt der Walterbach. Von Nienstedt folgen Wanderer dem „S“
des Söltjerweges in das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Tal, vorbei an grünen Wiesen und dem
Hexenteich. Vor Eimbeckhausen zweigt ein Weg ab,
der mit „W2“ ausgeschildert ist. Er führt am Schlepperdenkmal mit herrlicher Talsicht vorbei und über
den Hasselberg nach etwa acht Kilometern zurück
nach Nienstedt.
Der Weg zur Alten Taufe
Der Parkplatz am Nienstedter Pass ist idealer Ausgangspunkt für große und kleine Wanderungen.
Der Vorteil: Auf der Passhöhe in 277 Meter Höhe
ist schon ein gutes Stück des Weges nach ganz oben
geschafft. Auf dem Kammweg geht es in beide
Richtungen noch einmal 100 Meter bergauf. Sowohl der Nordmannsturm als auch der Annaturm
stehen rund zwei Kilometer vom Nienstedter Pass
entfernt. Der Weg zur Wallmannhütte (offiziell
Seelzer-Thurmer-Weg) ermöglicht einen abwechslungsreichen Rundweg über rund zehn Kilometer.
Dazu folgt der Wanderer zunächst der Straße in
Richtung Nienstedt. Nach rund 100 Metern liegt
rechts ein kleinerer Parkplatz, von dem der Waldweg
abzweigt. Hinter der Wallmannhütte taucht nach
insgesamt drei Kilometern eine Felswand auf, zu der
ein Pfad hinaufführt. Von oben gibt der Wald den
Blick auf das verträumte Nienstedt frei. Auf dieser
Route folgen Wanderer nun den Hinweisschildern
zum Kammweg und zur Alten Taufe. Die alte germanische Opferstätte liegt etwa 30 Meter abseits
des Weges. Von dort geht es auf dem Kammweg zurück zum Ausgangspunkt. Eine Stärkung gibt es auf
halber Strecke in der Wegschänke am Nordmannsturm. Der Turm bietet ebenfalls eine tolle Aussicht,
die für den langen Marsch mehr als entschädigt.
Der Bergmannsweg
Auf dem etwa 20 Kilometer langen Bergmannsweg
zwischen Bad Münder und Osterwald können
Wanderer ein Stück Vergangenheit erleben. An der
Strecke liegen mehrere ehemalige Bergwerke sowie
Sand- und Kalksteinbrüche, aus denen schon in vorindustrieller Zeit Bodenschätze geborgen worden
sind. Tonvorkommen ermöglichten Töpfern aus
Deister-Spaß: Wandern
der Region die Herstellung von Keramik. Zahlreiche
Fuß- und Fahrwege, die unter anderem für den Transport von Waren und Materialien genutzt wurden,
überzogen Deister, Süntel, Nesselberg und Osterwald. Im 20. Jahrhundert verloren die Bergwerke und
Steinbrüche dann ihre wirtschaftliche Bedeutung, die
Wege gerieten in Vergessenheit. Heute werden sie
touristisch genutzt und bieten Wanderern und Spaziergängern eine interessante Tour zu den Überresten
der industriell geprägten Vergangenheit.
Der Bergmannsweg von Bad Münder nach Osterwald führt über Altenhagen, Brünnighausen, Dörpe
und Salzburg. Er verbindet mehrere Teilstrecken miteinander, die den alten Wegen von damals folgen. Die
beeindruckenden Panoramablicke und die abwechslungsreiche Landschaft machen eine Wanderung
auf dem Bergmannsweg zu einem ganz besonderen
Erlebnis. Die Tour dauert etwa acht Stunden. Gekennzeichnet ist die Route mit einem Bergmann auf
gelben Grund.
Wanderhilfen
Foto: Susanne Kolbeck
Einen Überblick über alle Wanderwege im Deister
können sich Wanderer mit der Karte „Wandern im
Deister“ der LGN-Niedersachsen verschaffen. Das
Amt für Landvermessung und Geobasisinformation
hat eine Karte im Maßstab 1:25 000 herausgegeben.
Die Karte ist in den Touristinformationen der Deisteranrainer und im Buchhandel für 8,90 Euro erhältlich. Über den Söltjerweg in Bad Münder informieren Faltblätter und Karte, die beim Tourismus-Service
Bad Münder, Telefon (0 50 42) 92 98 04, kostenlos
erhältlich sind.
Morgens auf der Pirsch
Mit seinen Naturentdeckertouren hat der
Tourismus-Service Wennigsen eine Nische besetzt. Die geführten Touren sind
auf jeweils 25 Teilnehmer begrenzt und
kosten zwischen 3 Euro und 19,50 Euro
pro Person. Allen gemein ist, dass sie in
Kooperation mit einem Partner angeboten werden.
Die Wandersaison beginnt am 16. April
mit einer geführten Frühlingstour „Vogelstimmen, Frühblüher und Pflanzenkunde am Deister“. Der Spaziergang endet
mit einem kleinen Frühstück. Einer der
vielen Höhepunkte der zwölf Angebote
in diesem Jahr ist die Tour „Morgens auf
der Pirsch im Deister“ am 29. Mai. Auf der
geführten Tour geht es mit einem Jäger
auf einen lehrreichen Waldspaziergang
durch den Deister bei Bredenbeck. Die
Teilnehmer entdecken eine Vielzahl von
Wildspuren und lernen, diese zu erkennen. Die Herbststimmung im Deistervorland können Teilnehmer bei einer Tour
am 17. September genießen. Biologin
Gisela Wicke und Amirah Adam vom
Tourismus-Service Wennigsen werden
bei dieser Wanderung Beeren, Früchte,
Kräuterkunde und ein köstliches regionales Tortenbuffet anbieten. Viele Touren
sind mit einem Gastronomiebesuch oder
Waldpicknick verknüpft. Erstmals gibt es
auch eine Theaterwanderung und wieder den beliebten Apfeltag, bei dem sich
alles um die Obstkunde dreht. Angeboten werden auch Touren zu den Themen
Wildkräuter und Pilze. Informationen auf
www.reisebuero-cruising.de und telefonisch unter (0 51 03) 70 05 60.
15
Fotos: Carola Faber
Deister-Spaß: Fahrradfahren
Mit dem Fahrrad im Deister
16
E
ine der abwechslungsreichen Radtouren im
Deister beginnt an der Tourist-Info im Kurort Bad Nenndorf und verläuft teilweise auf dem
ersten Streckenabschnitt des Deisterkreisels (siehe
Kasten rechts oben). Das besondere Flair des Niedersächsischen Staatsbades ist dem Kurzentrum
mit Badeeinrichtungen, dem Thermalbad, dem
Kurpark aus dem 18. Jahrhundert und der stattlichen Promenade zu verdanken. Folgt der Radfahrer der offiziellen Beschilderung, passiert er zuerst
Waltringhausen.
Ein erster Stopp lohnt sich an der Windmühle in
Wichtringhausen. Die erste Holländermühle der
Region wurde 1752 vom Gutsherrn Langwerth
von Simmern erbaut. Bis auf den massiven Mühlenturm wurde die Mühle 1795 von einem Brand
vernichtet. Nachdem ihm mit dem Entzug der
Mahlkonzession gedroht wurde, veranlasste der
Gutsherr erst 1819 den Wiederaufbau der Mühle. Der Wegebaumeister protestierte jedoch gegen
den Bau, denn an der neu errichteten Landstraße Hannover–Minden würden dann die Pferde
scheuen. Erst nach fünf Jahren Streitigkeiten
wurde die Mühle auf Staatskosten 1824 um 50
Meter versetzt und an ihrem jetzigen Standort
aufgebaut. Immer wieder erfolgten Modernisierungsarbeiten. Der Mehlmahlbetrieb wurde 1972
eingestellt. Bis 1989 wurde in der Mühle, die bis
dahin auch als Landhandel diente, jedoch noch
Futterschrot gemahlen.
Nur ein paar Hundert Meter entfernt weist ein
Schild mit dem Wappen der Familie Langwerth
von Simmern den Weg zum idyllisch gelegenen
Rittergut Wichtringhausen. Das Anwesen im
Wald, dessen Ursprung auf das 12. Jahrhundert
zurückgeht, könnte Schauplatz eines Märchens
gewesen sein. Drei steinerne Brücken führen zu
dem kleinen Wasserschloss. Malerisch liegt das
geschichtsträchtige Fachwerkhaus mit seinem
steinernen Fundament, mit Turm, Erker und
den kleinen Gauben auf dem hohen Ziegeldach
im mit Buchsbaum bewachsenen Gutspark. Ein
Spaziergang um das anschauliche Gebäude lohnt
sich.
Im nächsten Dorf Hohenbostel befindet sich auf
einem Hügel die St.-Thomas-Kirche. Sie gehörte
ursprünglich zum Kloster Corvey und seit 1305
zum Kloster Barsinghausen. Relikte des spätromanischen Baus sind noch im Mauerwerk zu entdecken. Hier führt die Route bis zum Deister, von
wo aus sich immer wieder herrliche Panoramablicke über das Calenberger Land eröffnen. Der
nächste Stopp bietet sich am Naturfreundehaus
im Mischwaldgebiet mit seinem plätschernden
Bach und dem Naturlehrpfad an. In Barsinghausen informiert ein Rundgang durch das Kloster
Deister-Spaß: Fahrradfahren
17
Deisterkreisel
und die Kirche über die Geschichte der Gebäude und
das Klosterleben der Gegenwart. Auf dem Lehngut
des Mindener Bischofs gründeten zwei Adlige 1193
ein Augustiner-Doppelkloster, in dem Mönche und
Nonnen nebeneinander lebten. Im frühen 13. Jahrhundert wurde es in ein reines Frauenkloster umgewandelt. 1543 entstand daraus ein evangelisches, sehr
vermögendes Damenstift mit Gütern in mehr als 80
Ortschaften. Die heutigen Klostergebäude entstanden
in den Jahren 1700 bis 1704.
Eine Abenteuerreise in die Unterwelt des Deisters bietet der Besuch des Klosterstollens in Barsinghausen.
Nach der Begrüßung am Eingang zum Zechensaal
auf dem Platz vor dem Stollenmundloch beginnt die
Führung mit einem kleinen Rundgang und vielen interessanten Informationen. In der Waschkaue hing die
Kleidung der Bergleute am Kauenhaken in Körben
unter der Decke. Ehrenamtlich arbeitende Bergleute
haben dort eine Ausstellung von bergmännischem Gezähe, Trachten, Geleucht und Traditionsgegenständen
zusammengestellt. Nach einer Sicherheitsbelehrung
können Besucher sogar mit Helm, Fahrmantel und einer originalen Grubenlampe selbst eine Grubenfahrt
unternehmen.
Anschließend führt die Rundtour weiter am Rand
des bewaldeten Deisters entlang bis zur Gaststätte Bärenhöhle. Von dort aus geht es hinauf bis zum
Kammweg, wo sich vom 19 Meter hohen Nord-
Der Deister mit seinen abwechslungsreichen Landschaften ist ein ideales Gebiet für
Fahrradtouren. Der Deisterkreisel, ein rund
100 Kilometer langer Rundweg, bietet ein
perfekt angelegtes Wegenetz, dessen Abschnitte sich gut miteinander kombinieren
lassen. Der ausgeschilderte Rundweg, der
Bestandteil der Fahrradregion Hannover
ist, verbindet Springe, Wennigsen, Barsinghausen, Bad Nenndorf, Rodenberg und Bad
Münder. Da die meisten Strecken eben verlaufen, sind sie auch für wenig geübte Radfahrer und Familien mit Kindern geeignet.
Der Deisterkreisel ist in vier Teilstrecken gegliedert. Route 1 (22 Kilometer) verläuft von
Bad Nenndorf nach Wennigsen vorwiegend
durch Felder und Waldstücke. Route 2 führt
auf 14,5 Kilometern von Wennigsen nach
Völksen durch die Calenberger Bördelandschaft. Die 18,5 Kilometer lange Route 3 verbindet Völksen mit Bad Münder. Route 4 ist
mit 25 Kilometern die längste und führt von
Bad Münder nach Bad Nenndorf.
Alle Abschnitte sind gut an den öffentlichen
Personennahverkehr angebunden. Die Mitnahme von Fahrrädern in Bus und Bahn ist
grundsätzlich möglich. Die Bedingungen
dafür sollten jedoch vorab erfragt werden.
mannsturm eine fantastische Aussicht über das weite
Land bietet. Der Turm wurde in den Jahren 1862/63
von dem Rintelner Maurer- und Steinhauermeister
Constantin Nordmann, einem leidenschaftlichen
Wanderer, errichtet.
Zum Abschluss der erlebnisreichen Radtour kann eine
weitere Rast an der Bantorfer Höhe eingelegt werden.
Anschließend geht es zurück über das kleine Dorf Luttringhausen bis nach Bad Nenndorf.
Die Radrundtour von Bad Nenndorf bis zur Waldwirtschaft Bärenhöhle und über den Deisterkamm zurück beträgt circa 26 Kilometer und 250 Höhenmeter. Bei der Tourist-Info können E-Bikes
und 8-Gang-Tourenräder gemietet werden. Tourist-Information Bad Nenndorf, Hauptstraße 4, 31542 Bad Nenndorf, Telefon
(0 57 23) 74 85 60.
18
Deister-Spaß: Wandertipp
Route von Carola Faber:
Wandertipp 1
Auf den Spuren eines Doppelmordes
Deisteraner empfehlen
Carola Faber ist Autorin der
Heimatzeitungen in der
Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und Neuen
Presse. Sie ist oft im Deister
unterwegs und hält mit der
Kamera Ausschau nach interessanten Fotomotiven.
G
leich zwei dramatische Todesfälle stellen die Grundlage für den Eltenweg dar.
Die etwa sechs Kilometer lange Rundtour
ist nach dem königlichen Jäger Eduard C.
J. F. Elten, der bei einem Schusswechsel am
1. März 1835 auf dem „Sandkopf“ mit dem
Wilddieb Friedrich Wilhelm Meyer aus Münder starb, benannt. Auch der Wilddieb kam
am selben Tag unter nicht ganz geklärten
Umständen ums Leben. Dank der intensiven
Recherchen des Wennigser Heimatkundlers
Winfried Gehrke konnte eine Broschüre mit
Bildmaterial und historischen Dokumenten
erstellt werden. Auch wenn der tatsächliche Tathergang nicht vollständig sicher ist,
steht fest, dass der Jäger Eduard C. J. F. Elten
wie ein Held gefeiert wurde, denn er erhielt
später zwei große Denkmäler im klassizistischen Stil.
Als die Wilddieberei im Deister im 19.
Jahrhunderts stark zunahm, schickte das
Oberjagddepartement vom Königlichen
Jägerhof Hannover einige Jäger in das Amt
Wennigsen, um die Wilddiebe zu stoppen.
Am 1. März kam es zu einem Schusswechsel,
bei dem Wilddieb Meyer starb. „Jäger Elten
soll den Wilddieb auf frischer Tat erwischt
und aufgefordert haben, seine Waffe niederzulegen, doch der Wilderer schoss auf Elten
und verletzte ihn schwer“, schreibt Winfried
Gehrke. Der sterbende Elten soll auf den
flüchtenden Meyer geschossen haben, der
seinen Verletzungen erlag. Anderen Überlieferungen zufolge sollen die Jägerkollegen
Fotos: Carola Faber
Deister-Spaß: Wandertipp
und Holzvoigte aus Wennigsen und Barsinghausen den getöteten Elten gefunden und daraufhin
den Wilddieb verfolgt und getötet haben, um ihn
nur 18 Schritt entfernt von Elten am Sandkopf/
Hülsebrink abzulegen und später die heroische
Version zu erfinden. Bis heute sind die Morde
nicht endgültig geklärt. Freunde und Jägerkollegen aus dem gesamten Königreich Hannover
stifteten 1835/1836 den Eltengedenkstein am
Hülsebrink/Sandkopf. Das Grabdenkmal auf dem
Friedhof Wennigsen stammt wie das Eltendenk-
19
mal im Deister vom Bildhauer Ernst von Bandel
aus Hannover, der auch das Hermannsdenkmal
im Teutoburger Wald fertigte. Der Königliche Hofjäger Eduard Elten wurde am 7. März 1835 und
der Wilddieb Friedrich Wilhelm Meyer am 8. März
1835 auf dem Friedhof in Wennigsen beerdigt.
Die Route startet am Parkplatz im Ortsteil Waldkater. Nach wenigen Schritten treffen die Teilnehmer auf die etwa 500 Jahre alte Ziegeneiche,
die früher als Treffpunkt der Ziegenhirten diente.
Wenn der Weg auf die Münder Straße trifft, sind
die mächtigen Hemlocktannen zu sehen, die ein
Relikt von Feldversuchen vor 130 Jahren sind. Der
nächste Halt erfolgt auf der linken Seite des Eltendenkmals. Beim Fechner-Stein, den der einstige
Augenarzt und Wanderfreund Paul Fechner aus
Hannover gespendet hatte, wurde das Gedicht
„Wandrers Nachtlied“ von Johann Wolfgang von
Goethe verewigt. Die Strecke führt schließlich an
den Wasserrädern und am Blanke-Teich, der bis
1895 als Stauteich zur Kohleförderung in Betrieb
war, vorbei. Anschließend sind die Überreste der
Berghalden am Bröhn, dem ersten Kohle-Bergbau
im Deister von 1639, zu sehen. Über den Nachtflügelweg erfolgt ein letzter Stopp an der Forstmeister-Bank-Grotte, die an den Klosterforstmeister
und Gründer des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Wennigsen, Fritz Bank, erinnert.
Geführte Touren mit Winfried Gehrke, der Anekdoten und Geschichten zur Eltentour kennt, sind
buchbar beim Tourismus-Service Wennigsen, Reisebüro Cruising GmbH, Hauptstraße 23, 30974
Wennigsen, Telefon (0 51 03) 70 05 67.
Start und Ziel: Parkplatz im Ortsteil Waldkater, Länge: 6 Kilometer, Dauer: 2 Stunden,
Niveau: leicht
20
Deister-Spaß: Wandertipp
Route von Carsten Fricke:
Wandertipp 2
Vom Ministerstollen und Waldlehrpfad
Deisteraner empfehlen
Carsten Fricke ist Autor der
Heimatzeitungen und in
seiner Freizeit gerne und oft
in der Natur unterwegs – mit
zwei Deisterkennern hat er
sich auf Wanderung begeben.
Eine entspannte eineinhalbstündige Tour
für die ganze Familie und weniger erprobte Wanderer empfehlen Martin Ludwig und
Werner Fritz vom Förderverein Besucherbergwerk Klosterstollen. „Das ist ein schöner
Spaziergang, bei dem es viel zu sehen gibt“,
verspricht Ludwig.
Die Wanderung beginnt am Schützenhaus
des Schützenvereins Barsinghausen von
1901 auf der Ritzenburger Höhe. „Der Ort
heißt so, weil hier im 19. Jahrhundert ein
Armenhaus – Legenden zufolge sogar ein
Aussätzigenhaus – stand, in dem es durch
jede Ritze pfiff“, erzählt er. Auch einen großen Steinbruch habe es dort gegeben. „Die
Steinbrüche waren der zweite wichtige
Wirtschaftszweig, der schon vor dem Kohlebergbau Bedeutung hatte“, betont er. Vom
Parkplatz aus führt die Route auf einem
schmalen Pfad entlang direkt in den Deister.
Nach rund 100 Schritten müssen Wanderer
dann links abbiegen und anschließend über
400 bis 500 Meter bis zu einem geschotterten Weg weitergehen, der nach rechts
zunächst leicht ansteigt. „Das ist das Areal der Forstinteressentenschaft Altenhof“,
erläutert Ludwig. 1810 hätten die ersten
Forstinteressenten die Fläche erworben, die
ihre Nachfahren bis heute nutzen. Auf der
rechten Seite des Weges geht es stellenweise steil bergab. Im Tal sind durch die Bäume
hindurch die Bullerbachwiesen zu sehen.
„Wir laufen auf den Ministerstollen zu“, sagt
Ludwig. Um dorthin zu gelangen, folgen
Wanderer einem Schild, das nach mehreren Hundert Metern einen Padweg in Rich-
Fotos: Carsten Fricke
Deister-Spaß: Wandertipp
tung Stollen ausweist. Der 1845 aufgefahrene
und rund 20 Jahre betriebene Stollen verdanke
seinen Namen einem Gespräch, in dem der Barsinghäuser Hofbesitzer Christian Giesecke einen
angereisten Minister von seinen Vorschlägen
zum Kohlebergbau überzeugte.
Auf dem Pfad, auf dem sich festes Schuhwerk
auszahlt, geht es an einem Grenzstein aus 1755
vorbei bis zum früheren Stollen. Weder von den
Schienen noch vom Mundloch ist noch etwas
zu sehen. Erhalten ist allerdings eine Grotte,
21
die Wanderern schon vor mehr als 100 Jahren
als Ausflugsziel diente. Von der Grotte geht es
bergab in Richtung Naturfreundehaus. Das Plätschern und Rauschen des Bullerbachs, der sich
unweit seinen Weg durch den Deister bahnt, ist
deutlich zu hören. Wenige Gehminuten entfernt
erinnert eine Infotafel an den Bullerbachschacht.
„Die Besonderheit war, dass die Bergleute hier
über Leitern 83 Meter hinabsteigen mussten“, erzählt Ludwig. Früher habe es hier auch mehrere
Häuser und Hütten, eine Kaue, eine Schmiede,
ein Kesselhaus und Fördermaschinen gegeben.
Im Oktober 1910 habe sich an dieser Stelle sogar ein großes Unglück ereignet: Nach einem
Einbruch der Stollendecke seien 23 Bergleute
eingeschlossen gewesen. „Aber sie haben zum
Nachbarflöz einen Durchbruch geschafft“, erläutert er. So seien sie nach 27 Stunden wieder
freigekommen. Einige Schritte weiter bergab
lässt die Route die 1934 entstandene Königsallee links liegen. Rechts von der geschotterten
Strecke verläuft heute der Waldlehrpfad der Barsinghäuser Naturfreunde, auf dem Schilder mit
kurzen Texten und Bildern Wissenswertes über
Wildschwein, Waldmaus & Co. vermitteln. Nach
fünf Kilometern ist das Ziel der Strecke erreicht:
Das Naturfreundehaus im Bullerbachtal unweit
des Schützenhauses.
Start: Schützenhaus des Schützenvereins Barsinghausen von 1901, Ritzenburger Höhe an
der Kaltenbornstraße, Barsinghausen
Ziel: Naturfreundehaus, Im Bullerbachtal, Barsinghausen
Länge: 5 Kilometer, Dauer: 1,5 Stunden
Niveau: leicht
Deister-Spaß: Bad Münder
Bad Münder
Foto: Bettina Francke
Foto: Andreas Zimmer
22
D
ie Kurstadt mit Gradierwerk, vier Heilquellen und mittelalterlich anmutenden
Gassen, mit lebendiger Erinnerung an Salzsieder und Glashütten hat Flair. Zwischen Deister
und Süntel gelegen ist sie der ideale Ausgangspunkt zum Erleben und Entdecken für Wanderer und Radler.
Der Kur- und Landschaftspark
Die ersten Kurgäste kamen schon im Mittelalter. Am Fuße des Deisters sprudelte in Höhe
der heutigen Bundesstraße 442 eine Heilquelle.
Pilger strömten von weit her und beteten in der
St.-Annen-Kirche für ihr Seelenheil. Die Kirche gibt es nicht mehr, Gäste besuchen heute
den Kurpark und die historische Altstadt. Die
Söltjer genannten Salzsieder mussten früher die
schweren Kiepen über den Deister schleppen.
Heute ist die Figur des Söltjers das touristische
Markenzeichen Bad Münders.
Salz wird am Deister schon seit den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts nicht mehr
gewonnen. Das Gradierwerk ist als historisches
Denkmal zur Erinnerung an die Tradition des
Salzsiedens errichtet worden. Der Aufenthalt in
der salzhaltigen Luft ist gut für die Atemwege
und steigert das Wohlbefinden. In der Wassertretstelle im Kurpark können Besucher im Kur-
park ihre Abwehrkräfte weiter stärken. Müde
Knochen werden im Kurmittelhaus wieder
munter. In der Wandelhalle wird täglich Heilwasser zur Trinkkur ausgegeben. Sole, Schwefel,
Bitterwasser und Eisen stehen zur Auswahl.
Der Kurpark selbst ist 1997 nach den Plänen
eines Schweizer Landschaftsarchitekten um den
7,5 Hektar großen Landschaftspark mit mehr
als 50 000 Bäumen und Sträuchern erweitert
worden. Am Kurparksee räkelt sich ein Drache
am Ufer, der mit Tuffsteinen modelliert wurde.
Kurpark Bad Münder, ganzjährig geöffnet, frei zugänglich,
Kurmittelhaus mit Trinkbrunnen: montags bis freitags 10 bis
12 und 14 bis16 Uhr, sonnabends und sonntags 10 bis 12
Uhr; Eintritt frei.
Historische Altstadt und Kornhus
Die historische Altstadt von Bad Münder ist
ein Juwel aus Fachwerk und Sandstein. An der
engsten Stelle zwischen Deister und Süntel ist
die Stadt auf dem Rücken einer kleinen Erhebung im Tal errichtet worden. Nach mehrjähriger Renovierung erstrahlt der die Stadt überragende Turm der Petri-Pauli-Kirche in neuem
Glanz. Drumherum: malerische Gassen, der
Hoppenmarkt und die Marktstraße mit dem
Söltjerbrunnen. Die Kirche wurde bereits im
9. Jahrhundert erwähnt. Der Kirchturm wurde
1529 errichtet, Teile des Fundaments sind noch
Deister-Spaß: Bad Münder
23
viel älter. Sein barockes Dach hat er erst gut 200
Jahre später erhalten. Die im klassizistischen Stil erbaute Kirche stammt aus dem Jahr 1839.
Eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt ist das
Steinerne Haus, heute Kornhus. Es diente früher als
Kornmagazin des Steinhofs, einem der noch verbliebenen Burghöfe Bad Münders. Das Kornhus
wurde um 1560 als Wehrbau im Weserrenaissancestil errichtet. Zwischen dem Steinhof, dem Sitz
der Verwaltung, und dem Büsingschen Adelshof
können noch Reste der alten Stadtmauer bewundert werden. Typisch für Bad Münder sind die
Ackerbürgerhäuser. Ihre Bewohner hatten oft eine
kleine Landwirtschaft und betrieben ein Handwerk.
Die Nachkommen verfügen noch heute im Deister
und Süntel über den größten privaten Waldbesitz
Niedersachsens.
werden. Gratis dazu gibt es eine E-Bike-Tourenkarte. Wer dagegen lieber zu Fuß durch den Ort, die
Umgebung und den Deister wandert, findet ebenfalls ein entsprechendes kostenloses Kartenset in der
Tourist-Info. Dazu gehören vier Etappenkarten mit
ausführlichen Beschreibungen.
Bad Münder hat auch zahlreiche Nordic-WalkingAngebote. Vier Strecken für das sportliche Gehen
mit Stöcken sind ausgewiesen. Außerdem gibt es geführte Touren für Einsteiger und betreute Gruppentouren nach Absprache. Mit Geocaching, einer Art
moderner Schatzsuche mit GPS-Gerät, lassen sich
die schönsten Plätze der Stadt in ganz neuer Perspektive erleben – Auskunft gibt es bei GeTour Bad
Münder. Die Schnupperroute führt beispielsweise
in den großzügigen Kur- und Landschaftspark von
Bad Münder.
Altstadt, Fußgängerzone und verkehrsberuhigte Zonen.
GeTour GmbH, Hannoversche Straße 14a, 31848 Bad Münder, Tel.
(0 50 42) 92 98 04. Die Tourist-Info hat geöffnet: Mo-Fr 10-12 und
14-16, Sa 10-12 Uhr.
Zeitreise in der Kellerstraße
Bad Münder per E-Bike und zu Fuß
Von April bis Oktober gibt es die Möglichkeit, Bad
Münder mit dem E-Bike zu erkunden. Sie können
bei der GeTour GmbH gegen Gebühr ausgeliehen
Foto: Annika Kamißek
Museum im Wettbergschen Adelshof, Kellerstraße 13, sonntags
von 15 bis 18 Uhr (April bis Ende Oktober), Eintritt frei. Sonderführungen auf Anfrage, Telefon (0 50 42) 5 22 76,
Internet www.museum-bad-muender.de
Foto: Bettina Francke
Eine Reise in die Vergangenheit der Stadt ist an der
Kellerstraße möglich. An der Rückseite des Rathauses befindet sich das 1647 erbaute und damit
älteste Fachwerkhaus der Stadt. Dort werden heute
spanische Spezialitäten zubereitet. Gleich um die
Ecke liegt der Wettbergsche Adelshof, in dem eines
der vielfältigsten Museen im Weser-Leine-Bergland
untergebracht ist. Der örtliche Heimatbund informiert über die 1000-jährige Salzgeschichte ebenso
wie über den Stuhlbau und die Glasfertigung im
Deister-Süntel-Tal. Vor elf Jahren konnte der Heimatbund ebenfalls an der Kellerstraße ein altes
Bürgerhaus vor dem Verfall retten. In dem liebevoll
restaurierten Fachwerkhaus lassen sich heute die Lebensgewohnheiten einer Handwerkerfamilie im 19.
Jahrhundert nachempfinden, von der Rauchküche
bis zum Klohaus und dem Schweinestall auf dem
Hof. An der Kellerstraße befinden sich außerdem
die alten Arrestzellen der Stadt. Durch ein Fenster
können Passanten in das Innere der Zellen schauen,
die an der Rückseite des alten Rathauses liegen.
24
Deister-Spaß: Bad Münder
Skulpturen aus Glas
Wer mit dem Auto nach Bad Münder
kommt, kann sie nicht übersehen: die
Glasskulptur im Rohmel-Kreisel. Das
Kunstwerk des Glaskünstlers Bernd
Wiegand besteht aus vier Säulen. Sie repräsentieren das, was den Kurort stark
macht: Salz, Wasser, Holz und Glas. 3,60
Meter hoch ragt jede Säule auf. Damit
wird an die fast 400-jährige Tradition der
Glasherstellung in der Region erinnert.
Die Glashütte Münder war von 1841 bis
1926 aktiv. Auch eine Glasstele in der Langen Straße 89 erinnert daran. Eine weitere
steht in der Süntelstraße 33. Auch im Ortsteil Klein Süntel (Klein Sünteler Straße 13)
gab es eine Glashütte. Sie war sogar von
1635 bis 1886 in Betrieb.
Seit März 2016 ziert auch
eine Glasskulptur von
Thierry Boissel den Kurpark. Mit neuartiger
Technik hat der Künstler
in Flachglas zeitgenössische Figuren eingebracht, die sich je nach
Licht und Perspektive
ganz unterschiedlich
darstellen.
Für die Kunst aus
Glas in Bad Münder
zeichnet vor allem
der Verein Forum
Glas (www.forumglas-bad-muender.
de, Telefon
(0 50 42) 95 92 53)
verantwortlich. Seit
Kurzem stellt die
Gruppe der Stadtbücherei übrigens
auch ein Regal
voller Fachliteratur rund um das
Thema Glas als
Dauerleihgabe
zur Verfügung.
Foto: Annika Kamißek
Mit Söltjer und Süntelgeist unterwegs
Bei den Stadtführungen hat der Besucher die Auswahl: Vom Kurpark und von der Innenstadt aus
geht abends eine Nachtwächterin mit den Gästen
auf Tour und empfängt sie stilecht mit Horn und
Hellebarde. Geführte Rundgänge gibt es auch mit
den Söltjern und dem Süntelgeist, einer schelmischen Sagenfigur. Geleitet vom Söltjersymbol und
von Informationstafeln kann die Stadt allein oder
mit Gästeführern erkundet werden. Einen Höhepunkt bieten Führungen auf den Kirchturm, das
Wahrzeichen der Stadt. Der Türmer erwartet Gäste
zum Aufstieg jeweils am ersten Sonnabend im Monat, Treffpunkt ist am Turmeingang.
Stadtführungen klassisch: sonnabends, 10 Uhr, im Abstand von
drei Wochen, genaue Termine im Veranstaltungskalender. Mit der
Nachtwächterin: jeden ersten Mittwoch im Monat, 20 Uhr. Erlebnisrundgang mit dem Söltjer: von März bis Oktober, jeden zweiten Sonnabend im Monat, 14 Uhr. Jeweils ab Kurmittelhaus,
Osterstraße 39. Mit dem Süntelgeist: ganzjährig jeder zweite
Mittwoch im Monat, 19.30 Uhr. Treffpunkt Steinhof. Turmbesteigung der Petri-Pauli-Kirche mit dem Türmer jeden ersten Sonnabend um 14 Uhr. Treffpunkt: Petri-Pauli-Kirche;
Gruppenpreis: 30 bis 75 Euro. Informationen bei der GeTour Touristinformation im Kurmittelhaus, Telefon (0 50 42)
92 98 04, www.bad-muender.de
Golfen mit Deisterblick
Zwischen Deister und Osterberg erstreckt
sich eine sanftwellige Landschaft. Der Golfclub am Deis­ter betreibt in diesem reizvollen
Ambiente seine 18-Loch-Anlage. Drei kleine Resthöfe lockern den 70 Hektar großen
Golfplatz auf.
Häufig begleiten Schafe die Golfer und
kommentieren mähend die Schläge. Von
den Golfbahnen aus bietet sich ein weiter
Panoramablick auf den Deister und die
Stadt Bad Münder mit dem dahinter liegenden Süntel. Das idyllische Clubhaus
Waldschlösschen ist auch für Nichtmitglieder geöffnet.
Bad Münder, Zufahrt zum Waldschlösschen von der
Landesstraße 241, www.golfclub-deister.de
Minigolf für alle
Hier spielen sogar Weltmeister: Auf der
Anlage des Deutschen Minigolf-SportVerbands am Kurpark in Bad Münder sind
sogar schon internationale Wettkämpfe
ausgerichtet worden. Gespielt wird auf
Eternit- und Filzbahnen. Der Sportclub
Deister-Spaß: Bad Münder
Am Kurpark 5, Öffnungszeiten: Mai bis Oktober, montags bis sonntags, 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, November bis April,
montags, dienstags, freitags und am Wochenende, 14 Uhr bis zum
Einbruch der Dunkelheit, mittwochs und donnerstags Ruhetag,
Telefon (0 50 42) 95 29 92.
Rohmelbad
Bad Münders Freibad ist ein echter Klassiker mit
50-Meter-Bahnen und einem Fünf-Meter-Sprungturm. Badegäste schwimmen in mineralhaltigem
Quellwasser. Das großzügige Gelände in den Rohmelwiesen bietet im Sommer genügend Platz fürs
Sonnenbaden, für Beachvolleyball und andere Freizeitvergnügen. Es gibt Extrabecken für Babys und
Nichtschwimmer.
Öffnungszeiten und Informationen gibt es unter Telefon
(0 50 42) 27 43 und unter www.rohmelbad.bad-muender.de.
Wassertreten mit Aussicht
Wanderern bietet die Wassertretstelle im Ortsteil
Klein Süntel eine willkommene Erfrischung auf ihrem Panorama-Rundkurs um den Ort und die Sün-
telhänge. Der Ausblick ist großartig. Mit Tischen,
Bänken und Informationen zu Glashütte und Kohleabbau eignet sich der Platz gut zur Rast.
Start: Parkplatz Landhaus Zur schönen Aussicht.
Stühle in allen Varianten
Im Deister-Süntel-Tal hat es mehr als 100 große
und kleine Stuhlfabriken gegeben. Übrig geblieben
sind die heute weltweit tätigen Unternehmen Haworth in Bad Münder und Wilkhahn in Eimbeckhausen. In dem Stuhldorf, wie es heute noch genannt wird, hat sich ein Verein gegründet, in dem
alte Handwerkskünste wie Drechseln, Flechten und
Polstern vor dem Aussterben bewahrt und den Besuchern erläutert werden. Im Deutschen Stuhlmuseum Eimbeckhausen werden Aufstieg und Fall der
Holzindustrie in einem ehemaligen Fabrikgebäude
dokumentiert.
Deutsches Stuhlmuseum Eimbeckhausen, Fritz-Hahne-Straße 6,
geöffnet jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat von 14
Uhr bis 18 Uhr, weitere Termine nach Vereinbarung unter Telefon
(0 50 42) 52 70 84. Eintritt: Einzelbesucher frei, Gruppenführung 3
Euro pro Teilnehmer inklusive Kaffee und Kuchen, 8 Euro pro Teilnehmer (Anmeldung: 0 50 42 85 14). www.stuhlmuseum.de
Foto: Bettina Francke
(SC) Bad Münder hat eine eigene Minigolfsparte.
Im Bistro können Schläger ausgeliehen werden.
25
Deister-Spaß: Bad Münder
Wandertipp
Hinauf zur Teufelskammer
Laubwald umrahmt den Ortsteil Nienstedt an drei Seiten. Es ist der ideale Ausgangspunkt für eine dreistündige Deisterwanderung von rund 7,6 Kilometern
Länge. Start und Ziel ist die Ortstafel am
westlichen Ortsrand an der Lauenauer
Straße. Von hier geht es rechts zur Wallmannhütte in etwa drei Kilometern Entfernung. Dann lohnt ein Abstecher nach
links ins Waldgebiet Teufelskammer.
Von hier kamen die Steine für den Nordmannsturm. Das Bodendenkmal Alte
Taufe ist zu bestaunen, ein Steinkoloss
am Kammweg. Er liegt auf 352 Metern
Höhe zwischen dem Nordmannsturm
und dem Fernmeldeturm. Schilder zeigen
den Weg.
Doch nun geht es zurück zum 19 Meter
hohen Nordmannsturm. Der Maurerund Steinhauermeister Constantin Nordmann hat ihn auf dem 382 Meter hohen
Reinekensiekskopf 1862 und 1863 errichtet. Die neue Gastronomie mit Sitzplätzen innen wie außen lockt zur Rast (geöffnet dienstags bis sonntags 10-17 Uhr,
Telefon (0 50 42) 50 83 51). Der dann
folgende 2,5 Kilometer lange Waldweg
zum Nienstedter Pass ist malerisch. Der
Pass an der die Landesstraße 401 liegt auf
277 Meter Höhe und markiert die Grenze
zwischen der Region Hannover und dem
Landkreis Hameln-Pyrmont. Die Strecke
ist bei Radsportlern sehr beliebt, weil es
im Raum Hannover die längsten, höchsten und auch steilsten Steigungen hat.
Der Wanderweg führt ein kleines Stück
an der L 401 entlang, dann rechts in den
Wallmannsweg über die Wallmannhütte
zurück nach Nienstedt.
Route auch unter www.deister.de/
content/wandertipp_bad_muender.html
Auf dem Weg der Sinne
Einer der schönsten Blicke auf den Deister bietet
sich von Bakede aus. Über einen Erlebnispfad geht
es von der Siedlung Kessie­hausen zum Aussichtspunkt Benser Eichen. Von dort reicht der Blick von
der Deisterpforte im Süden bis in Richtung Steinhuder Meer im Norden. Der Erlebnispfad ist in den
Weg der Sinne integriert. Weitere Installationen, die
die Sinne anregen, befinden sich im Ort.
Wege der Sinne, Bakede, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei.
Der Panoramaweg
Auf die Sonnenseite des Deisters führt der Panoramaweg. Vom Gasthaus Ziegenbuche aus reicht der
Blick bis ins Lipperland zum Kötherberg in Nordrhein-Westfalen. Die Ausflugsgaststätte ist mit dem
Auto über die Deisterallee zu erreichen. Von dort
führt der Panoramaweg ohne große Höhenunterschiede am Waldrand entlang. Nach etwa zwei Kilometern taucht ein Stein auf, der an eine Tragödie
erinnert, die schon mehr als 200 Jahre zurückliegt.
Curt Mese war an dieser Stelle von seinem Freund
Foto: Bettina Francke
26
Deister-Spaß: Bad Münder
27
erschossen worden, weil dieser ihn versehentlich für
ein Wildschwein hielt. „Hei grunzet as en Swin un is
for en Swin erschaten“, heißt es auf der Inschrift.
Gasthaus Ziegenbuche, An der Ziegenbuche 6 (Montag und
Dienstag Ruhetag).
Das 1999 nach historischem Vorbild wieder aufgebaute Gradierwerk dient den Gästen als Jungbrunnen. Hier tief durchatmen, das ist wie Atmen von
Nordseeluft in der Brandung. Seit dem Mittelalter
hat der Ort Kurgäste, denn am Fuße des Deisters an
der heutigen Bundesstraße 442 sprudelte eine Heilquelle. Gradierwerke dienten der Salzgewinnung,
die Salzsieder heißen Söltjer und mussten früher die
schweren Kiepen über den Deister schleppen. Heute ist die Figur des Söltjers als Markenzeichen Bad
Münders noch lebendig. Der Trinkkurbrunnen im
Kurmittelhaus bietet noch die Wahl, ein Schlückchen Wasser aus den vier unterschiedlichen Heilquellen zu nehmen.
Kurpark Bad Münder, ganzjährig geöffnet, frei zugänglich, Kurmittelhaus mit Trinkkurbrunnen: Sa und So 10 bis 12 Uhr; Eintritt frei.
GeTour Touristinformation, Telefon (0 50 42) 92 98 04.
Grönje und ein Gönner
2022 wird das Dorf Nettelrede 1000 Jahre alt. Der
Name leitet sich von Nesselpflanzen ab. Die Bewohner heißen „Grönje“, weil sie „im Grunde“ zwischen
Deister und Süntel leben. Sehenswert ist der mittelalterliche Wehrturm der Sankt-Dionysius-Kirche
mit seinem treppenförmigen Stufengiebel. Der
bekannte hannoversche Architekt Conrad Wilhelm
Hase baute von 1862 bis 1864 ein neues Gottes-
Foto. Annika Kamißek
Durchatmen am Gradierwerk
haus im neugotischen Stil an. Im Deister-SüntelTal sind die Volksschule in Bad Münder und die
St.-Lukas-Kirche in Lauenau weitere Zeugnisse des
Baumeisters.
Der Temps-Stein in der Verlängerung des Bergwegs oberhalb des Ortes erinnert an zwei Brüder.
Sie waren nach Amerika ausgewandert. Gustav
Temp besuchte nach Jahren wieder sein Heimatdorf am Deister. Er entpuppte sich als
Wohltäter, gab den Vereinen Geld und stiftete
1923 der Nettelreder Kirche eine neue Glocke.
Vom Gedenkstein aus bietet sich ein weiter Blick ins
Deister-Süntel-Tal.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Bad Münder
Einwohner: 17 500, davon 7700 in der Kernstadt
Wichtige Wirtschaftszweige: Gesundheitsstandort/Kliniken, Möbel- und Glasindustrie
Tourist-Information: GeTour GmbH, Hannoversche Straße 14a, 31848 Bad Münder, Telefon
(0 50 42) 92 98 04, zu Fuß 20 Minuten vom Bahnhof
Anfahrt (Auto): über die Bundesstraße 217 (Hannover-Hameln) oder über die Autobahn 2 (Abfahrt
Lauenau) und die Bundesstraße 442
Zentrale Parkplätze: Kurmittelhaus am Kurpark
(frei), Innenstadt: Parkplatz Wallstraße, Steinhof und Wermuth-Straße
(Parkscheibe)
Anfahrt (Bahn): S-Bahn 5. Ab dem Bahnhof fahren die Linien 10 und 15 des Nahverkehrs
Hameln-Pyrmont. Zeiten erfragen unter Telefon
(0 51 51) 78 89 88 oder auf www.oeffis.de
Übernachtung: 250 000 jährlich
Internetseite: www.bad-muender.de und
www.oestliches-weserbergland.de
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
Bad Nenndorf
Foto: Frederic Henze
28
V
om Badehaus zum Staatsbad: Schon seit
mehr als 200 Jahren werden in Bad Nenndorf mit Moor, Sole und Schwefel beachtliche
Heilerfolge erzielt. Am Galenberg, dem nördlichen Zipfel des Deisters, sprudelt eine der
ergiebigsten Schwefelquellen in Europa.
ben. Dazu zählen das Landgrafenhaus an der
Kurpromenade und das Haus Kassel mit der
Tourist-Information und dem Trinkbrunnen.
1866 wurde Nenndorf königlich-preußisches
Heilbad. Beeindruckendes Zeugnis dieser Zeit
ist das Große Badehaus von 1905/06, heute ein
großes Hotel.
Kurpromenade
Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf mbH,
Touristinformation im Haus Kassel mit Trinkbrunnen, Hauptstraße 4, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr
(mittwochs nur bis 14 Uhr) sowie von Mai bis Oktober auch
sonnabends von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis
17 Uhr. Telefon (0 57 23) 74 85 60.
Zwischen den Dörfern Groß und Klein Nenndorf trat der übel riechende Morast frei aus dem
Boden. Der hessische Landgraf Wilhelm ließ
1772 als Erster den medizinischen Wert des sogenannten Teufelsdrecks untersuchen, denn das
Dörfchen Nenndorf, in der Grafschaft Schaumburg gelegen, gehörte damals zu Hessen. Der
beauftragte Brunnenmedikus aus Rinteln
war begeistert und ließ ein Badehaus und das
erste Logierhaus errichten. Der Nenndorfer
Gesundbrunnen zog schon bald prominente
Gäste an den Deister. Der Berliner Hofarzt
Dr. Christoph Wilhelm Hufeland sprach von
Nenndorf als „einem der ersten Plätze unter
den Heilquellen Deutschlands“. 1803 wurde
aus dem Landgrafen Wilhelm ein Kurfürst.
Standesgemäß ließ er sich ein Schlösschen errichten, das noch heute schneeweiß im Kurpark
thront. Neben dem Schlösschen sind noch weitere Logierhäuser jener Epoche erhalten geblie-
König Lustik und die Moorbäder
Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte hatte von
den Wunderdingen aus Nenndorf erfahren. Er
war von seinem Bruder zum König von Westfalen ernannt worden, als er 1808 mit großem Gefolge an den Deister kam. Als „König
Lustik“ blieb der sinnesfreudige Franzose den
Nenndorfern in Erinnerung. Der rheumakranke Herrscher führte zu Sole und Schwefel
die Moorbäder ein, die er bei einem Ägyptenfeldzug kennengelernt hatte. Er ließ 1809 ein
Schlammbadehaus bauen und legte damit den
Grundstein für das Moorheilbad. Heute wird
das natürliche Heilmittel in einem Flachmoorgebiet im Hagenburger Moor, rund zwölf Kilo-
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
meter nordwestlich von Bad Nenndorf, gewonnen.
Etwa 10 000 Jahre dauert es, bis die wertvolle
braune Masse „reif“ ist. Erst dann ist die Komposition aus den Inhaltsstoffen Hunderter verschiedener
Pflanzen vollendet. Die wichtigste Eigenschaft des
Moores ist seine schlechte Wärmeleitfähigkeit – im
Gegensatz zu heißem Wasser, welches seine Wärme
schnell an die Umgebung verliert. Moorbäder können mit 40 Grad angewandt werden, ohne als heiß
empfunden zu werden.
In der Aufbereitungsanlage wird das gewonnene
Moor gemahlen und mit Wasser in einem großen
Rührwerk in Bademoorkonsistenz gebracht. Über
eine Pipeline gelangt es von dort in den Bad Nenndorfer Ortskern direkt ins Moorbadehaus. In sogenannten Warmrührwerken werden Bademoor
und Packungsmoor anschließend auf Anwendungstemperatur aufgeheizt – um dann für die vielfältigen
medizinischen und kosmetischen Behandlungen
genutzt zu werden, die das Moorbadehaus bietet.
Staatsbad Nenndorf, Informationen über Heilmittel, Kuren (auch
für Selbstzahler) und Kliniken im Service-Center Therapieplanung,
Bahnhofstraße 9, Telefon (0 57 23) 70 26 42, www.staatsbadnenndorf.de; Moorbadehaus Bad Nenndorf, Bahnhofstraße 8, 31542
Bad Nenndorf, Telefon (0 57 23) 702574, www.moorbadehaus.de
Die Landgrafentherme
Die Landgrafentherme ist ein echter Jungbrunnen.
Im 33 Grad warmen, zweiprozentigem Solewasser
im Innen- und Außenbecken lässt es sich selbst im
Winter draußen gut aushalten – solange nur der
Kopf aus dem Wasser schaut. Neben Bad Pyrmont
besitzt Bad Nenndorf mit der Landgrafentherme
seit Januar 2011 die einzige Fünf-Sterne-PremiumTherme in Niedersachsen. Im Wellnessbereich lassen
sich Gäste mit Hamam- und Rhassoul-Anwendun-
29
Sanierter Park
Der Bad Nenndorfer Kurpark samt seiner
historischen Gebäude ist in den vergangenen Jahren aufwendig saniert
worden. Die Wege kommen jetzt in
heller Optik daher, das Herzstück „Esplanade“ wurde nach historischem
Vorbild umgestaltet. Zahlreiche Wasserspiele und Ruhebänke laden zum Verweilen im gesamten Park ein. Mit dem
zentralen Platz vor dem Haus Kassel
wurde im Frühjahr nun der letzte Bauabschnitt auf der Promenade vollendet.
Der Landschaftsgarten mit Musikmuschel, Schlösschen, Haus Kassel, Brunnentempel und moderner Promenade
gilt als „Verlängerung des Deisters“, denn
über Cecilienhöhe und Erlengrund gelangen Wanderer auf direktem Wege
dorthin. Und sie passieren die weltweit
einzigartige Süntelbuchenallee.
gen oder mit einer indianischen LaStone-Massage
verwöhnen. Das Pflegezeremoniell findet seinen
Höhepunkt im aufgeheizten Dampfbad. Die Meersalzgrotte ist ein besonderes Kleinod. Für den Bau
der Grotte wurden zwölf Tonnen Salz verwendet.
Saunagänger können beim Schwitzen Körper und
Seele entspannen. Sechs unterschiedliche Saunen
(Kräuterdampfbad, drei finnische Saunen, Bionarium) laden dazu ein. Erquickend für Körper und
Geist werden in der jahrhundertealtem Keloholz
errichteten Galeriesauna traditionelle Aufgüsse zele-
Schlösschen
im kurpark bad nenndorf
Auch exklusiv für Ihre Familienfeier im besonderen Rahmen
Telefon 0 57 23 / 74 85 68 • Fax 0 57 23 / 74 85 85 • [email protected] • www.schloesschen-badnenndorf.de
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
Foto: Guido Scholl
30
Großer Abwasch
Die Stadt Bad Nenndorf hat eine neue
Attraktion dazubekommen: Das Wasserspiel „Großer Abwasch“. Dabei handelt
es sich um einen überdimensionalen
Stapel aus Tassen und Untertassen, den
der Künstler Timm Ulrichs aus Hannover
entworfen hat.
Ulrichs hatte sich an einem Ideenwettbewerb beteiligt, den der Bad Nenndorfer
Uni-Professor Norbert Schittek leitete. Die
Jury legte sich auf den ungewöhnlichen
Entwurf fest, ohne zu wissen, dass dieser
vom renommiertesten Künstler unter den
Teilnehmern stammte.
Ulrichs war sozusagen der Star dieser
Runde. Werke wie „Versunkenes Dorf“,
sein „Kopf-Stein-Pflaster“ aus SchädelSkulpturen, das „Denkmal für Normalnull“ und seine „Tätowierbilder“ haben
dem selbst ernannten „Totalkünstler“ großes Ansehen unter Kennern und Kollegen
verschafft. So sehr die Jury von Ulrichs
„Großem Abwasch“ überzeugt war, so
verständnislos reagierten viele Bürger, die
in dem Wasserspiel eine Veralberung der
Kurstadt sahen.
Dennoch entschied sich der Rat dafür,
den Entwurf umsetzen zu lassen. In 2015
wurden die Einzelteile bei der Kunstgießerei Strassacker in Baden-Württemberg
aus Aluminium angefertigt. Die Spezialisten dort liefern auch Jahr für Jahr die
Skulpturen für die „Bambi“-Verleihung.
Im Dezember wurde der Tassenstapel am
Eingang zur Kurpromenade montiert,
eine weitere Tasse und drei Teller sollten
später folgen. Die Inbetriebnahme war
für April 2016 geplant. Die Stadt setzt
darauf, dass sich das Kunstwerk als Alleinstellungsmerkmal etabliert und zusätzlich
Menschen in die Kurstadt lockt – eines
scheint sicher: Wer Bad Nenndorf jetzt
besucht, hat ein Gesprächsthema mehr.
briert – stets eine Wohltat für Immunsystem, Kreislauf und Haut.
Das Innenbecken der Therme wird aktuell saniert
und bleibt deshalb bis ins Jahr 2017 hinein gesperrt.
Das Außenbecken und die Saunalandschaft sind
jedoch geöffnet.
Landgrafentherme, Kurhausstraße 2, Telefon (0 57 23) 70 26 50.
Öffnungszeiten Thermal-Solebad: montags bis freitags von 8 bis
21 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr.
Saunalandschaft montags bis freitags von 10 bis 21 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 bis 15 Euro, für Kinder von vier bis 16 Jahren
6 bis 10,50 Euro. Während der Neugestaltung bietet die Therme
flexible Tarife für Schwimmer und Saunagäste an, weitere Informationen gibt es unter www.landgrafentherme.de.
Der Märchengarten im Kurpark
Gleich an die Kurpromenade schließt sich der Kurpark am Fuße des Galenbergs an. Die 35 Hektar
große Parkanlage mit altem Baumbestand ist 1792
im Stil eines englischen Landschaftsparks vom damaligen Hofgärtner Georg Wilhelm Homburg angelegt worden. Dort ist neben zahlreichen, mehr als
200 Jahre alten Rotbuchen, seltenen Taschentuchbäumen und gigantischen, chinesischen und amerikanischen Mammutbäumen auch Deutschlands
größte Süntelbuchenallee zu bewundern.
Der preußische Brunnengärtner Carl Thon ließ
diese Allee um 1890 anlegen, ebenso wie den Sonnengarten mit seinem italienischem Flair. Er schuf
auch ein grünes Band, mit dem der Kurpark über
die Kugelahornallee mit dem Deister verbunden ist.
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
Kurpark, Bad Nenndorf, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei.
Der Nenndorfer Krater
Der Nenndorfer Krater ist gar keiner. Das wusste
schon Heimatdichter Hermann Löns: „Nicht Vulkan, sondern Neptun war sein Schöpfer“, notierte
er. In dem wie aus Tuffstein gemauerten Ringwall
trifft nämlich kalkgesättigtes Wasser auf eine undurchlässige Tonschicht. Seit Jahrtausenden dringt
das aus dem Deister abfließende Wasser dort an
die Oberfläche. Sobald es mit Luft in Berührung
kommt, scheidet es den Kalk ab, der sich am Teichrand in Form eines Vulkankraters abgelagert hat.
Diese einzigartige geologische Formation und ein
benachbarter Quellbrunnen sind als Naturdenkmale Anziehungspunkte für Einheimische und Urlauber gleichermaßen. Die konservierende Wirkung
des sauerstoffarmen Kalkwassers brachte schon im
19. Jahrhundert Gäste auf die Idee, Blumengestecke
im Quellbrunnen zu versenken, die ihr frisches Aussehen über Monate behielten. Generationen von
Kurgästen haben Geldstücke in der Hoffnung auf
baldige Genesung in den Brunnen geworfen.
Der Krater befindet sich am Ortsrand von Bad
Nenndorf, südlich der Bundesstraße 65. Parkplätze
sind vorhanden (Stadthagener Straße 4, 31542 Bad
Nenndorf ). Der Krater ist ganzjährig zu besuchen,
der Eintritt ist frei.
Auf den Spuren der Bergleute
Der Bergbau hat im Deister seine Spuren hinterlassen. Wer sich auf diese Spuren begeben möchte, findet in der Nähe von Bad Nenndorf zwei ehemalige
Förderschächte im Bereich Strutzberg. Dort bietet
sich auch die ideale Gelegenheit zur Einkehr, denn
der urige Waldgasthof Mooshütte liegt unmittelbar
an einem der Schachteingänge. Vom Besucherbergwerk Klosterstollen in Barsinghausen führen die
Deisterkohlepfade zu weiteren früheren Bergbaustätten. Ebenfalls einen Ausflug wert ist der Feggendorfer Stolln, der auf der anderen Seite des Höhenzugs zwischen Feggendorf und der Kreuzbuche zu
sehen ist.
Foto: Frederic Henze
Spaziergänger können auf diesem abwechslungsreichen Weg zwischen Gartenkunst und offener Landschaft wandern.
Die Kur- und Tourismusgesellschaft Bad Nenndorf bietet botanische Parkführungen sowie weitere Stadt- und Themenführungen für Gruppen
und Einzelgäste an. Weitere Sehenswürdigkeiten im
Kurpark sind das ehemalige Schlammbadehaus und
der Brunnentempel.
Zusätzliche Informationen sowie das Faltblatt „Kurpark-Entdeckertour“ sind in der Tourist-Information, Hauptstraße 4, Telefon (0 57 23) 74 85 60 oder
unter www.badnenndorf.de erhältlich.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Bad Nenndorf
Einwohner: 17 459 in der Samtgemeinde, davon
11136 in der Stadt Bad Nenndorf
Wichtige Wirtschaftszweige: Gesundheitstourismus
Tourist-Information: Hauptstraße 4, Telefon (0 57 23)
74 85 60, zu Fuß zehn Minuten vom Bahnhof
Anfahrt (Auto): Autobahn 2, Abfahrt Bad Nenndorf, Bundesstraße 65
Zentrale Parkplätze:
am Thermalbad (mit Parkscheibe),
Agnes-Miegel-Platz, Buchenallee (frei)
Anfahrt (Bahn):
S-Bahn-Linie 1, Bad Nenndorf und Haste, Regionalexpress Hannover-Bielefeld
Übernachtung: 245 000 jährlich
Internetseite: www.badnenndorf.de
31
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Frederic Henze
Barsinghausen
Foto: Andreas Zimmer
32
D
ichte Wälder, weite Felder: Barsinghausen
punktet bei Besuchern mit seiner schönen
Lage am Nordhang des Deisters und der guten
Verkehrsanbindung über die Autobahn und die
S-Bahn-Deisterstrecke. Keimzelle der Stadt ist
das vor fast 820 Jahren erstmals erwähnte Kloster. Über Jahrhunderte hinweg lebten die Barsinghäuser erst von der Steinhauerei und später
vom Steinkohleabbau im Deister. Heute leben
mehr als 34 000 Menschen in den 18 Ortschaften, die 1974 zur heutigen Stadt Barsinghausen
zusammengeschlossen worden sind.
Unter den Deister geh’n:
Das Besucherbergwerk
Im Jahr 1957 ist die Ära des Barsinghäuser
Steinkohlebergbaus mit der Schließung aller
Schachtanlagen zu Ende gegangen. Das heutige
Besucherbergwerk ist das Ergebnis einer großartigen Gemeinschaftsleistung auf ehrenamtlicher
Basis: 13 Jahre lang – von 1986 bis 1999 – hat
eine kleine Gruppe Freiwilliger daran gearbeitet, den rund 1470 Meter langen Klosterstollen wieder zu öffnen und technisch aufwendig
herzurichten. Heute legen die Besucher die
eineinhalb Kilometer vom Stolleneingang bis
zum Kohleflöz mit einer Grubenbahn zurück.
Rund um das Flöz führt ein mehr als 500 Meter
langer Rundweg über mehrere Ebenen und an
den ehemaligen Abbaustrecken vorbei. Bohrmaschinen und Abbauhammer sind ebenso in
Funktion zu sehen wie unterschiedliche Förderanlagen und Wasserräder. Ganzjährig herrscht
im Berg eine Temperatur von neun Grad Celsius. Jahr für Jahr fahren mehr als 8000 Gäste in
Deister-Spaß: Barsinghausen
den Klosterstollen ein. Das Besucherbergwerk hat
keine festen Öffnungszeiten. Gruppen, Familien
und Einzelpersonen müssen Termine für die Befahrung telefonisch absprechen. Sonntags sind keine
Befahrungen möglich.
Alte Zeche GmbH, Hinterkampstraße 6, Telefon (0 51 05) 51 41 87
(werktags von 9.30 bis 12.30 Uhr), Eintrittspreise: Erwachsene 10
Euro, Jugendliche (14-17 Jahre) 5 Euro, Kinder (6-13 Jahre) 4 Euro,
www.klosterstollen.de
Der Zechenpark
Zur Gartenregion 2009 ist das Zechengelände mit
der weithin sichtbaren Bergenhalde deutlich aufgewertet worden. Mehrere Wege führen nun auf den
Haldenkegel hinauf. Charakteristisch ist die steilste
und direkteste Wegeverbindung: der mit roter Asche
präparierte Bremsbergweg, der sich vom Parkplatz
des Besucherbergwerks aus Richtung Westen den
Hang hinaufzieht. Oben auf dem Haldenkegel bietet sich ein beeindruckender Blick über das gesamte
Deistervorland bis zum Stadtrand von Hannover.
Am sogenannten Calenberger Blick liegt ein gewaltiger Sandstein, in den die Richtung und die
Deister-Sandstein
Der zweite Wirtschaftszweig neben dem
Kohlebergbau, der Barsinghausen über
Jahrhunderte prägte, ist die Steinhauerei.
Schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts
muss es Steinbrüche oberhalb von Barsinghausen gegeben haben. Aus DeisterSandstein sind unter anderem das Schloss
Landestrost in Neustadt am Rübenberge
(1588), das Leineschloss (1638) und die
Waterloosäule (1832) in Hannover erbaut
worden. Die Barsinghäuser Steinhauer
waren in einer Gilde organisiert – nach
deren Aufzeichnungen waren 1830 etwa
140 Männer in den Steinbrüchen tätig.
Die größten Steinbrüche befanden sich
im Bereich der Alten Schütten, am heutigen Standort des Schießstands des
Schützenvereins für Groß- und Kleinkaliberschießen Hannover.
33
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Frederic Henze
34
Entfernung zu unterschiedlichen typischen Landmarken eingraviert sind. Eine Besonderheit auf
dem Haldenkegel ist das Wohnzimmer im Freien,
ein Kunstprojekt, das die Kunstschule Noa Noa gemeinsam mit Barsinghäuser Schülern realisiert hat.
Die mit bunten Mosaiken und Kacheln verzierten
Möbel des Zimmers laden Spaziergänger zu einer
Pause in idyllischer Umgebung ein. Ebenfalls im
Rahmen der Gartenregion angelegt worden ist die
Himmelstreppe, die an der Ostseite des Haldenkegels auf direktem Weg wieder hinabführt.
Ausgangspunkt: Parkplatz des Besucherbergwerks, Hinterkamstraße 6 (Zufahrt auch von der Egestorfer Straße über den
Conrad-Bühre-Weg möglich). Vom Bahnhof aus knapp zehn Minuten Fußweg.
Die Bergmännische Ausstellung
Direkt neben dem Klosterstollen steht das historische Gebäudeensemble mit dem 750 Quadratmeter großen Zechensaal und der angrenzenden
Waschkaue. Während der Zechensaal und die
Waschkaue II als Räume für Veranstaltungen genutzt werden, wird in der Waschkaue I seit Herbst
2005 eine Sonderschau gezeigt: „Energiegeladen –
Wege der Deisterkohle“ heißt die Ausstellung, die
mithilfe zahlreicher Exponate den gesamten Weg
nachzeichnet, den die Deisterkohle früher genommen hat – vom Abbau unter Tage bis zum Abtransport mit der Bahn oder der Straßenbahnlinie 10,
die von 1899 bis 1952 zwischen Hannover und
Barsinghausen verkehrte.
Alte Zeche, Hinterkampstraße 6, nach Voranmeldung geöffnet, Telefon (0 51 05) 51 41 87. Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltungen
ielfür
V
jeden Anlass! aß
z.B. Kaffee und
hausgemachter
Kuchen.
Sp
Partyservice
“Glückauf“
B.U.S Rent a cook
.
2012
CAFÉ & BIERGARTEN
Inh. Martin Blume
…am Klosterstollen
0 51 05 / 6 44 73
01 72 / 4 36 84 09
[email protected]
www.partyservice-blume.de
Öffnungszeiten: von Mai - Oktober 2016, Sa. + So. 14.30 Uhr oder nach Absprache
Tel.: 05105 / 64473 • E-Mail: [email protected]
www.klosterstollen.de • Hinterkampstr. 6 • 30890 Barsinghausen
E S P R I T. C O M / E Y E W E A R | E T 1 7 8 8 3
E SPRI T EYEWEA R P R E S E NT E D BY
Marktstraße 3-5, Barsinghausen
Tel. 0 51 05/6 66 41, www.goedeke-optik.de
36
Deister-Spaß: Barsinghausen
800 Jahre Egestorf
Barsinghausens zweitgrößter Stadtteil
Egestorf feiert 2016 sein 800-jähriges Bestehen. Erstmals erwähnt wurden die damaligen Dörfer Hesdestorpe und Helmeringehusen in einer Urkunde von Papst
Innozenz III. aus dem Jahr 1216, in der es
um die Abgabe des „Zehnt“ an das Kloster Barsinghausen geht. Über die Jahrhunderte veränderte sich der Ortsname
immer wieder bis zum heutigen Egestorf.
Das Festprogramm im Jahresverlauf
wird vor allem von den Egestorfer Vereinen gestaltet. Die Freiwillige Feuerwehr
richtet am 29. Mai einen Frühschoppen
mit der Rockband The Sterls aus. Beginn
ist um 11 Uhr im Gasthaus Reinecke. Am
11. Juni gibt es rund um das Kinder- und
Jugendhaus ab 14 Uhr ein mittelalterliches Spektakel. Am 19. Juli veranstaltet
das Mandolinen- und Gitarrenorchester
ab 19 Uhr ein Konzert in der Christuskirche, und am 14. August startet ab 11 Uhr
ein Jazz-Frühschoppen mit der St. Peters Brass Band auf der Wiese hinter der
Kirche. Alle örtlichen Vereine beteiligen
sich am großen Egestorfer Herbstmarkt
zwischen Schule und Feuerwehr am
17. September ab 12 Uhr.
Waldstraße 9
- Nienstedter Pass 30890 Barsinghausen
Tel. 0 51 05 / 80 93 32
www.waldwirtschaftbaerenhoehle.de
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag: ab 12.00 - 21.00 Uhr warme Küche
Sonntag: ab 12.00 - 16.30 Uhr warme Küche
ab 18.00 - 20.00 Uhr Überraschungsbuffet
Der Biergarten bietet Platz für ca. 100 Personen
und der Gastraum mit Kamin lädt zu gemütlichen
Stunden in einem schönen Ambiente ein.
Die Deister-Kohlepfade
Mehrere Dutzend historischer Relikte des Steinkohlebergbaus sind noch heute im Deister zwischen Wennigsen, Bantorf und Lauenau zu finden.
Die Mitglieder des Fördervereins für das Besucherbergwerk wollen die Erinnerung daran wachhalten
und haben mit Sponsorenhilfe bisher fünf Kohlepfade ausgeschildert. Sie führen zu alten Stollen
und anderen Überresten teilweise jahrhundertealter Bergbaukultur. An prägnanten Schauplätzen
sind Tafeln mit Informationen aufgestellt.
Der erste Deister-Kohlepfad ist mit fünf Kilometern zugleich der längste. Er beginnt auf dem Zechengelände am Klosterstollen. Der Rundweg berührt das Sporthotel Fuchsbachtal mit der früheren
Kohlenhalde und der Bergstraße als Kohlenweg,
das ehemalige Klosterbergwerk am Forellenteich
und den Sammannstollen. Weitere besonders attraktive Kohlepfade führen vom Naturfreundehaus aus ins Bullerbachtal und vom Parkplatz am
westlichen Ortsrand der Wennigser Mark aus ins
alte Egestorfer Revier. Zuletzt hat der Förderverein das Kohlepfad-Projekt auf der Bantorfer Höhe
Waldgaststätte
Mo. – Fr., 9 – 21 Uhr • Sa. + So. 9 – 21 Uhr
Täglich Mittagsmenü: Mo. – Sa., 11.30 – 14.30 Uhr – € 8,80
Am Beerbeekenplatz 1 • 30890 Barsinghausen
Telefon (0 51 05) 80 81 32
37
Foto: Frederic Henze
Deister-Spaß: Barsinghausen
Informationen: Alte Zeche GmbH, Telefon (0 51 05) 51 41 87.
Die Keimzelle der Stadt:
Das Kloster Barsinghausen
Das von Graf Wedekind von Schwalenberg gestiftete Kloster Barsinghausen ist 1193 erstmals
urkundlich erwähnt worden. Es ist damit das älteste der fünf im ehemaligen Fürstentum Calenberg gelegenen Frauenklöster. Im Dreißigjährigen
Krieg weitgehend zerstört, wurden die Klostergebäude um 1700 wieder aufgebaut. Heute leben
die Schwestern der Evangelischen Kommunität
im Kloster. Ein Teil des historischen Gebäudes ist
vor zwei Jahren umgebaut worden und beherbergt
nun das Haus inspiratio. Diese von mehreren Landeskirchen gemeinsam getragene Einrichtung soll
Pastoren und anderen kirchlichen Mitarbeitern
die Möglichkeit geben, zur Ruhe zu kommen und
möglichen Burn-outs oder Erschöpfungszuständen
vorzubeugen und zu begegnen.
Die Klosterkirche ist eine der ältesten dreischiffigen Hallenkirchen in Niedersachsen. Das trutzig
wirkende Gotteshaus ist in der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts aus gelbem Deister-Sandstein erbaut worden. Zu den Sehenswürdigkeiten im In-
neren zählen die Grabplatte des Propstes Bodo aus
der Zeit um 1200, aber auch die farbigen Glasfenster, die der Barsinghäuser Künstler Kurt Sohns vor
etwa 45 Jahren für die Klosterkirche gestaltet hat.
Kloster Barsinghausen, Bergamtstraße 8, Telefon (0 51 05) 6 19 38;
Klosterführungen jeden ersten Mittwoch im Monat ab 15 Uhr
(März bis Oktober); jeden Donnerstag ab 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst im Andachtsraum Beth-El. Die Klosterkirche ist vom
2. April bis Ende Oktober montags bis freitags von 10 bis 12 und
dienstags bis sonnabends von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
Foto: Frederic Henze
fortgesetzt. Eine neue Tafel gibt Hinweise zum
Carlschacht und zur Zeche Antonie.
38
Deister-Spaß: Barsinghausen
Das Rathaus war früher
die Berginspektion
Die ältesten Wohnhäuser
an der Altenhofstraße
Die Stadt Barsinghausen hat zwei Rathäuser, und
eines davon ist besonders sehenswert: die ehemalige Berginspektion an der Bergamtstraße, nur wenige Meter entfernt vom Barsinghäuser Kloster.
Das heute denkmalgeschützte Fachwerkgebäude ist
im Jahr 1682 errichtet worden und diente zunächst
als Wohn- und Arbeitshaus des Klosterverwalters.
In den Jahren um 1885 zog dann die Königliche
Berginspektion in das Haus ein. Nach der Stilllegung des Kohlebergbaus in Barsinghausen übernahm 1962 schließlich die damalige Gemeinde
Barsinghausen das Gebäude. Seit 1969 dient es als
Rathaus.
Fotografen haben den besten Blick auf das historische Gebäude vom gegenüberliegenden Ziegenteich aus. Denn mit der Wasserfläche im Vordergrund wirkt das Haus besonders malerisch.
Der früher dörfliche Charakter von Barsinghausen
ist in der Innenstadt an der Altenhofstraße erhalten
geblieben. Ein historisches Gebäudeensemble aus
mehreren Fachwerkhäusern steht an der Westseite
der Altenhofstraße zwischen der Schwarzenknechtstraße und der Einmündung der Glockenstraße.
Die im Kern ältesten Häuser Altenhofstraße 13
und 15 stammen aus 1737 und 1742. Die anderen
Fachwerkgebäude sind überwiegend in der Mitte
des 19. Jahrhunderts errichtet worden.
Die Deister-Freilichtbühne
Die Deister-Freilichtbühne verdankt ihre Existenz
der Hartnäckigkeit des früheren Barsinghäuser
Rektors Otto Backhaus. Er sorgte 1928 dafür, dass
die Klosterkammer das Gelände eines ehemaligen
Steinbruchs am Deisterrand zur Nutzung als Freilichttheater zur Verfügung stellte. 1931 wurde die
Bühne mit einer Inszenierung über das Leben des
d
... un nden
asse von
p
n
e
d
huh
c
s
r
e
Wand ephisto!
M
Hühnerauge sei wachsam!
Hecht ist dir schon auf den Fersen.
Schuhaus Hecht
Bahnhofstraße 7
30890 Barsinghausen
Telefon (0 51 05) 33 44
Podologie nur nach Termin
Deister-Spaß: Barsinghausen
Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer eröffnet.
Heute ist die Freilichtbühne als rühriger Verein mit
mehr als 700 Mitgliedern organisiert. Jedes Jahr inszenieren die Laienschauspieler ein Kindertheaterstück und zwei Stücke für erwachsenes Publikum.
2016 stehen die Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“, das Musical „Heiße Ecke“ und das Familienmusical „Peter Pan“ auf dem Spielplan. Die
Freilichtbühne mit ihren rund 1000 Sitzplätzen
wird inzwischen auch von anderen Veranstaltern
genutzt. Zur Tradition geworden ist die jährliche,
stets ausverkaufte Musical-Nacht (8. Juli 2016).
Außerdem gastiert das Bremer Tourneetheater am
17. August mit dem Krimi „Ein tödliches Wochenende“ auf der Deister- Freilichtbühne.
Deister-Freilichtbühne, oberhalb der Ludwig-Jahn-Straße, Premieren: 15. Mai, 16 Uhr (Peter Pan), 28. Mai, 16 Uhr (Arsen und Spitzenhäubchen) und 11. Juni, 16 Uhr (Heiße Ecke); Tickets 9 bis 13
Euro, Kinder, Jugendliche und Studenten 5 bis 9 Euro; Ab zwölf
Personen 0,50 Euro pro Ticket Gruppenrabatt; Informationen unter Telefon (0 51 05) 6 44 45.
39
Barsinghäuser Rittergüter
Im Stadtgebiet gibt es neun Rittergüter. Die jahrhundertealte Bausubstanz der stilistisch völlig unterschiedlichen Herrenhäuser beeindruckt. Einige
Gutsbesitzer öffnen ihre Anwesen auch für die Öffentlichkeit.
Auf den Rittergütern Großgoltern und Wichtringhausen sind Veranstaltungshallen entstanden. Außerdem können Gäste in Wichtringhausen in einer
Probierstube Rheingau-Weine der Familie Langwerth von Simmern genießen.
Teile des Rittergutes Langreder hat die Familie
von Ilten zu einer Pension ausgebaut. Der Park des
Langreder Gutes und der Gutspark der Familie von
Heimburg in Eckerde sind im Sommer im Rahmen
der Aktion „Offene Pforte“ zu besichtigen.
Weinprobierstube Wichtringhausen, Rittergut 1; geöffnet Freitag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung; Telefon
(0 51 05) 13 36 oder 93 32; Rittergut Großgoltern, Gutsstraße 8, Telefon (0 51 05) 6 64 95 65; Hotel-Pension Zu den zwei Windhunden,
Kapellenstraße 2, Langreder, Telefon (0 51 05) 5 89 90. Informationen zur „Offenen Pforte“ auf www.hannover.de
Wir suchen
für unsere Kunden
wegen der großen Nachfrage:
• Reihen- und Doppelhäuser
• Ein- und
Zweifamilienhäuser
• Eigentumswohnungen
• Grundstücke
• Wohn- und
Geschäftshäuser
• Gewerbeobjekte
Profitieren Sie von unserer kompetenten
und zuverlässigen Beratung in Ihrer Nähe!
Wennigser Str. 63
30890 Barsinghausen
Telefon (0 51 05) 8 14 32
www.immobilien-schloesser.com
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Carsten Fricke
40
Sportschule und Sporthotel
des Fußballverbands
Die Basis des niedersächsischen Fußballsports liegt
eindeutig in Barsinghausen. Der Niedersächsische
Fußballverband (NFV) unterhält in der Stadt nicht
nur seine Hauptverwaltung, sondern auch eine
international renommierte Sportschule und das
verbandseigene Sporthotel Fuchsbachtal. Fußballer
aller Leistungsstufen starten am Deister ihre Trainingslager oder lassen sich in Lehrgängen weiterbilden. 2006 war das Sporthotel während der Fußballweltmeisterschaft das Quartier der polnischen
Nationalelf. Auch die deutsche Fußballnationalmannschaft gehört zu den regelmäßigen Gästen im
idyllisch gelegenen Fuchsbachtal direkt am Waldrand. Ein Teil der Anlagen des Fußballverbandes ist
auch öffentlich nutzbar – so etwa der Fitness- und
Wellnessbereich der Sportschule.
Fitnessstudio B54 in der NFV-Sportschule, Bergstraße 54, Telefon
(0 51 05) 7 53 42; Sporthotel Fuchsbachtal, Bergstraße 54, Telefon
(0 51 05) 77 60.
ASB-Bahnhof
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat mit seinem Bahnhof in Barsinghausen ein einmaliges Projekt an zentraler Stelle geschaffen.
Nach umfassenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Jahr 2011 bietet der neue ASB-Bahnhof
Spring
rein!
Einsteinstraße 2 � Barsinghausen � Tel: (0 51 05) 8 17 72
www.deisterbad.de
Komödie von Joseph Kesselring
Regie: Ullrich Matthaeus
Familienmusical von Christian Gundlach
nach James Matthew Barrie. Regie: Julia Gundlach
Für die
ganze
Familie
Musical von Martin Lingnau,
Thomas Matschoß und Heiko Wohlgemuth
Regie: Annabell Reymann und Timo Karasch
Saison 2016:
15. Mai – 10. September
Arsen und Spitzenhäubchen
Sa 28.05. 16:00 Fr 15.07. 20:00
So 29.05. 16:00 Fr 22.07. 20:00
Sa 04.06. 16:00 Fr 29.07. 20:00
Fr 24.06. 20:00 Sa 13.08. 20:00
So 26.06. 16:00 So 21.08. 16:00
So 03.07. 16:00 Fr 02.09. 20:00
So 10.07. 16:00 Sa 10.09. 16:00
Peter Pan
So 15.05. 16:00 So 24.07. 16:00
Mo 16.05. 16:00 Sa 30.07. 20:00
Sa 21.05. 16:00 So 31.07. 16:00
So 05.06. 16:00 So 07.08. 16:00
So 19.06. 16:00 So 14.08. 16:00
Mi 22.06. 20:00 Sa 20.08. 16:00
So 17.07. 16:00 So 04.09. 16:00
Heiße Ecke
Sa 11.06. 16:00 Sa 16.07. 20:00
So 12.06. 16:00 Fr 05.08. 22:00
Sa 18.06. 20:00 Sa 06.08. 20:00
Sa 25.06. 20:00 Fr 12.08. 20:00
Fr 01.07. 20:00 Fr 19.08. 20:00
Sa 02.07. 20:00 Sa 03.09. 16:00
Sa 09.07. 20:00 Fr 09.09. 20:00
Ein tödliches Wochenende
(Gastspiel)
Mi 17.08. 20:00
www.deister-freilicht-buehne.de
Infotelefon: 05105 / 64 44 5
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Alexander Baumbach
42
Waldgaststätte Nordmannsturm
Feiern bis 60 Personen möglich bei gutbürgerlicher Küche und hausgemachtem Kuchen
Inhaber: Herbert Steinhoff
Oberer Kammweg 1 • 31848 Bad Münder
Tel.: 0 50 42 - 50 83 51 • Fax.: 0 57 23 - 98 76 62
www.nordmannsturm.de
Unsere Öffnungszeiten:
Di. - Fr., 10 - 17 Uhr, Sa. u. So., 10 - 19 Uhr,
Mo. Ruhetag (außer an Feiertagen)
modernste Seminarräume, ein Veranstaltungszentrum der besonderen Art, gemütliche Gastronomie,
ein Service-Zentrum für Touristen und Bahnreisende – kurz: einen modernen Bürgertreffpunkt und
eine Visitenkarte für die Stadt Barsinghausen.
ASB Bahnhof Basche, Berliner Straße 8, Telefon (0 51 05) 77 00 66,
www.asb-bahnhof-basche.de
Wegzeichen und Kunstwerke
in der Innenstadt
Besonders der Schaumburger Steinbildhauer Peter
Lechelt hat in der Barsinghäuser Innenstadt seine
künstlerischen Spuren hinterlassen. Lechelt hatte von 1992 an ein 18-monatiges Stipendium als
Barsinghäuser Klosterkünstler. In dieser Zeit lebte
er in einer Wohnung im Kloster und arbeitete in
einem Atelier im Barsinghäuser Zechensaal. Sein
Hauptwerk aus dieser Zeit sind die vier steinernen
Wegzeichen, die den Weg vom Bahnhof über die
Bahnhofstraße und die Deisterstraße zur DeisterFreilichtbühne markieren. Lechelt hat aus Sandstein die vier Figuren „Papageno“, „Papagena“,
„Tragödie“ und „Tragikomödie“ gemeißelt. Weitere Lechelt-Plastiken markieren den westlichen Eingang der Fußgängerzone von der Rehrbrinkstraße
aus.
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Carsten Fricke
Foto: Alexander Baumbach
Vielfältig präsent mit seinen Arbeiten im Stadtbild
ist auch der Barsinghäuser Eisenplastiker Hannes
Meinhard. Seine Kreuzskulptur an der Klostermauer zwischen Kloster und Rathaus lädt Passanten zum Betrachten ein.
Eine Stele von Meinhard steht an der Deisterstraße vor der Seitenfassade der Stadtsparkasse.
Zwei Großplastiken des Künstlers prangen als
Leihgaben vor den beiden städtischen Schulzentren: die „Pflugscharstele“ vor dem Schulzentrum
Am Spalterhals und die „Zechengrubenbank“ vor
der Goetheschule an der Goethestraße.
Der Nordmannsturm
Der Nordmannsturm auf dem Deisterkamm ist von Barsinghausen aus eines
der beliebtesten Ausflugsziele für Wanderer. Das markante Bauwerk wurde 1862
von dem Rintelner Maurer- und Steinhauermeister Constantin Nordmann errichtet, der selbst ein leidenschaftlicher
Wanderer war. Der 19 Meter hohe Turm
ist über 76 Stufen zu erklimmen. Von
der Plattform aus werden Wanderer bei
klarem Wetter mit einer weiten Aussicht
belohnt. Formal befindet sich der Turm
seit gut einem Jahrzehnt im Eigentum
der Stadt Bad Münder. Ein Förderverein,
in dem mehrere Deisterkommunen und
Tourismusverbände zusammengeschlossen sind, sorgt für die Bauunterhaltung
und für Investitionen. Die Gaststätte
im Nordmannsturm ist an die Familie
Steinhoff verpachtet. Die Gaststätte ist
dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr
geöffnet, am Wochenende bei Bedarf
auch länger; für Gruppen ab 18 Personen zusätzlich nach Absprache. Von
Kirchdorf (Am Spalterhals) aus dauert die
Wanderung zum Nordmannsturm etwa
eine Stunde, schneller geht es vom Parkplatz am Nienstedter Pass aus.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Barsinghausen
Einwohner: 34 000, davon 14 000 in der Kernstadt
Wichtige Wirtschaftszweige: Süßwarenindustrie,
Motorenteilefertigung, Entwicklung elektronischer
Bauteile, Logistik, Stahlhandel
Tourist-Information: Osterstraße 4, Telefon
(0 51 05) 5 12 32 33, geöffnet montags bis donnerstags von 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr sowie
freitags von 10 bis 13 Uhr
Anfahrt (Auto): Über die Autobahn 2, Anschlussstellen Bad Nenndorf oder Wunstorf-Kolenfeld.
Oder über die Bundesstraße 65 aus
Richtung Hannover oder Stadthagen
Zentrale Parkplätze: Breite Straße/Volkers Hof
(kostenlos; zeitlich begrenzt)
Anfahrt (Bahn): Mit den S-Bahnlinien 1 oder 2
von Hannover-Hauptbahnhof über Weetzen nach
Barsinghausen, Egestorf, Kirchdorf, Winninghausen
oder Bantorf
Übernachtung: 50 000 jährlich
Internetseite: www.barsinghausen.de
43
Deister-Spaß: Rodenberg
Rodenberg
Foto: Frederic Henze
44
B
urgen, Schlösser, Herrensitze – fast nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so
viele Adelssitze wie zwischen Süntel, Bückebergen und Deister. Und mittendrin: der rote
Berg, der der Stadt Rodenberg ihren Namen
gab. Zur gleichnamigen Samtgemeinde im
Kreis Schaumburg gehören sechs Gemeinden
mit insgesamt rund 15 500 Einwohnern.
Rodenberg erbaut, direkt über einer heidnischen
Kult- und Opferstätte. Die Mühle ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Gegend. Wer auf den
Rodenberg wandern möchte, der startet dort. Sehenswert sind aber auch die naturbelassenen Obstwiesen und der Bürgerpark ganz in der Nähe. Von
der Anhöhe bietet sich ein fantastischer Blick auf
den Nordwestzipfel des Deisters.
Windmühle
Die Museumslandschaft Amt Rodenberg betreut die Windmühle,
Informationen unter www.museumslandschaft-rodenberg.de und
unter Telefon (0 57 23) 61 92.
Rodenbergs Wahrzeichen ist schon von Weitem auf den Hügeln der Stadt sichtbar: die
Windmühle. Sie wurde 1850 auf dem Alten
52,-
71,-
84,-
Gutbürgerliche
deutsche Küche
mit bayrischen,
regionalen und
saisonalen
Angeboten
TÄGLICH ab 10 Uhr geöffnet.
Feggendorfer Str. 10 • 31867 Lauenau
Tel. 0 50 43 / 22 75 • www.brauhaus-felsenkeller.de
Deister-Spaß: Rodenberg
Heimatmuseum Rodenberg
Im ehemaligen Amt Rodenberg haben Frauen und
Männer von jeher Tracht getragen. Die ältesten Stücke der sehenswerten Trachtenausstellung im Heimatmuseum stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Die Festtagstrachten wurden aus feinstem Leinen
und aus mit Perlen bestickten Seidenstoffen gefertigt.
Das Museum befindet sich im ehemaligen Ständehaus und wird vom Heimatbund Rodenberg und
Umgebung liebevoll betrieben. Das Ständehaus ist
das letzte Gebäude, das von der ehemaligen Wasserburg Rodenberg erhalten geblieben ist. Innerhalb
der Burganlage befindet sich auch das Freilichtmuseum, das einen Blick auf die archäologischen Ausgrabungen der alten Wasserburg ermöglicht.
Heimatmuseum Rodenberg, Öffnungszeiten sonnabends und
sonntags von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Spenden sind willkommen, Führungen nach Anmeldung unter Telefon (0 57 23) 61 92,
www.museumslandschaft-rodenberg.de
Wasserschloss
Das Plattdeutsche ist mit der englischen Sprache
nahe verwandt, und der Ortsname Lauenau ist ein
gutes Beispiel dafür. Die alte Gerichtsstätte an der
Rodenberger Aue leitet ihren Namen von „law“
(englisch: Gesetz) ab. Sogar ein von Hollywood verfilmtes Liebesdrama fand in Lauenau ein gerichtliches Nachspiel. 1694 und 1695 wurde Prinzessin
Sophie Dorothee als Ehefrau von Georg Ludwig von
Hannover drei Monate lang auf Schloss Lauenau
festgehalten. In dieser Zeit fand der Scheidungsprozess wegen ihrer Affäre mit dem schwedischen
Grafen Philipp Christoph von Königsmarck statt.
Königsmarck wurde vermutlich in Hannover ermordet, seine Leiche ist nie gefunden worden. Die
Prinzessin wurde zeitlebens auf das Schloss Ahlden
an der Aller verbannt. Bis 1852 hatte das Amt Lauenau seinen Sitz im Schloss, danach wurde dieses als
staatliche Domäne verpachtet. Um 1950 kam die
wuchtige Anlage in Privatbesitz. Das Schloss ist
heute vermietet. Einmal im Jahr treffen sich Mineralienfreunde zu einer Ausstellung im Innenhof
der Anlage.
Das Wasserschloss Lauenau, Am Amtsgraben 6, kann auf Anfrage
besichtigt werden. Anfragen unter Telefon (0 50 43) 79 81.
Rittergut I zu Lauenau
Die Freiherren von Meysenbug haben eine lange
Tradition: Bis ins Jahr 1499 lässt sich ihre Geschich-
45
Kleinzeche
738 wurde oberhalb Feggendorfs im
Deister Steinkohle nachgewiesen. Ab
1831 wurde der Feggendorfer Stollen in
den Berg getrieben. Der Stollen war sogar
mit dem auf der gegenüberliegenden
Deisterseite in Hohenbostel verbunden.
Zeitweise diente er nur noch als Luftzufuhr für die Bergleute, die unter Tage arbeiteten. Nach dem Ende der Förderung
1952 wurden das Mundloch verfüllt. Der
Stollen wurde an zwei Stellen gesprengt
und damit verschlossen. Seit 2003 legen
jedoch einige Idealisten die verschütteten Stollen wieder frei. Die Kleinzeche
kann heute besichtigt werden. Von Anfang April bis Ende September werden
sonntags um 11 Uhr und 14 Uhr sogar
Grubenfahrten angeboten. Autofahrer
folgen der Deisterstraße am Bergmannsdenkmal vorbei zum Waldparkplatz.
Von dort aus geht es dann 800 Meter zu
Fuß in den Wald. Informationen unter
feggendorfer-stolln.de
te zurückverfolgen. Ursprünglich war das Rittergut
eine Festung in der Aueniederung. Ein Großfeuer
zwischen 1560 und 1570 zerstörte das Anwesen fast
vollständig. Erst Jahrzehnte später, im Jahr 1610,
wurde die Festung neu errichtet. 1858 schüttete
man den Wassergraben, der um das Herrenhaus
verlief, zu. Das Hochwasser der Aue und des Mühlenbachs hatten das Gutsgelände zu oft in Mitleidenschaft gezogen.
Eine gründliche Renovierung mit Umbau im Stil
der englischen Gotik (Tudorstil) folgte. Seit der Erweiterung 1897 ist die Fassade des Ritterguts nicht
mehr verändert worden.
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der unter
Denkmalschutz stehende Gutspark mit seinen hohen, alten Bäumen. Unter vielen anderen befindet
sich darin ein etwa 250 Jahre alter schwarzer amerikanischer Walnussbaum.
Die Familie von Meysenbug, die in Fachkreisen für die Zucht von
Araberpferden bekannt ist, hat das Anwesen verkauft und ist aus
Lauenau fortgezogen; Rittergut, Lange Straße, Besichtigungen auf
Anfrage, Telefon (0 50 43) 16 77.
46
Deister-Spaß: Rodenberg
Der Fleckendiener
Foto: Frederic Henze
Er hat einst mit lauter Stimme die neuesten Bekanntmachungen in Lauenau
ausgerufen: der Fleckendiener (Bild
rechts). Zu seinen Aufgaben gehörte
auch, Botengänge für den Bürgermeister
zu erledigen und mittags und abends
die Glocke im Ratskellerturm anzuschlagen. Heinrich Ostermeyer war von 1901
bis 1953 Lauenaus letzter Fleckendiener
und gab sein Gesicht der Skulptur von
Bildhauer Josef Hauke , die heute die Ecke
Pohler Straße(Am Amtsgraben)/Im Mühlenwinkel/Marktstraße ziert. Die steinerne
Fleckendienerfigur ist mittlerweile zum
Wahrzeichen von Lauenau geworden.
Schloss Schwedesdorf
Wer auf der Straße der Weserrenaissance (B 442)
unterwegs ist, übersieht womöglich ein bauliches
Juwel, das sich mitten in Lauenau versteckt. Nur
wenige Meter vom Wasserschloss entfernt hat der
damalige Drost – so bezeichnete man den Verwaltungschef – Otto von Münchhausen sich im
17. Jahrhundert eine Wohnstatt geschaffen: Schloss
Schwedesdorf. Mit Wein berankte Fassaden, rote
Geranien auf den Simsen und der hoch aufragende
Treppenturm: Die Zeit scheint dort stillzustehen.
Wer sich für das Zeitalter der Renaissance interessiert, findet zahllose typische Verzierungen: rundbogige Bossenquader über dem Portal, ein von drei
Säulen getragener Altan mit Wappen. Annemarie
Freifrau von Münchhausen verwaltet heute den seit
seiner Erbauung in der Familie befindlichen Besitz.
Rittergut von Münchhausen (Schloss Schwedesdorf ), Am Rundteil 9, Lauenau.
Heimatmuseum Lauenau
Seit 1536 ist Lauenau ein Flecken – und das nicht,
weil es so klein ist: Als Marktflecken hatte der
Ort am Nordrand des Deisters seitdem das Recht,
dreimal im Jahr einen Markt abzuhalten, Recht zu
sprechen und eigenes Bier zu brauen. Damit war
der Flecken Lauenau den Städten praktisch gleichgestellt, wie der Heimat- und Museumsverein erläutert. Das Heimatmuseum des Fleckens Lauenau im
ehemaligen Amts- und Forsthaus von 1844 dokumentiert die unterschiedlichen Handwerkszünfte,
die sich zur Bunten Gilde zusammenschlossen.
Heimatmuseum Lauenau, Am Rundteil 11, Telefon (0 50 43) 18 44,
geöffnet von März bis Oktober, jeweils am ersten und dritten
Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr, und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 43) 18 44. Eintritt frei. Gästeführerinnen bieten
zudem Führungen in Lauenau an. Weitere Informationen gibt es
im Internet auf der Seite www.schaumburgerland-tourismus.de.
Das Kesselhaus
Sicher hat der eine oder andere Leser seine Schulzeit
auf Stühlen aus Lauenau zugebracht. In den CasalaWerken wurden über mehrere Generationen hinweg Schulmöbel hergestellt. Nach der Stilllegung
der Fabrik übernahmen 2004 die Künstler Thomas
Ritter und Susann Karsthoff die Kraftzentrale des
Werks. Sie sanierten das baufällige Kesselhaus, in
dem heute Restaurant, Ladenlokale und ihre Ateliers untergebracht sind und regelmäßig Konzerte
stattfinden. Kerstin Hecking, Ehefrau des Fußballbundesligatrainers Dieter Hecking, betreibt in dem
Backsteingebäude ihr Fitnessstudio.
Kesselhaus Lauenau, Carl-Sasse-Straße 3, www.kesselhauslauenau.de.
47
Foto: Frederic Henze
Deister-Spaß: Rodenberg
Rupp-Brauerei
Wasserschloss Hülsede
Im Nordwesten neigt sich die Sonne dem Abend
entgegen. Auf der Terrasse des Felsenkellers lässt
sich dieses Naturschauspiel bei einem frisch gezapften Doppelbock- oder Weizenbier aus der hauseigenen Brauerei genießen. Seit mehr als 450 Jahren
wird in Lauenau bereits Bier gebraut, seit 1861 von
der Familie Rupp.
In Hülsede steht mit dem Wasserschloß eines der
beeindruckendsten Zeugnisse der Weserrenaissance.
1548 erhielt die dreiflügelige Anlage mit Torhaus,
einem Wall und zwei Gräben ihr heutiges Gesicht.
Eine alte Legende, nach der Kirche und Schloss mit
einem unterirdischen Weg verbunden sind, konnten
nie bestätigt werden. Die Eigentümer des Schlosses,
Monika und Hans-Wilhelm Bronsart von Schellendorf, erfüllen ihr Schloss mit vielfältigem kulturellen Leben. Konzerte und Ausstellungen werden in
diesem klassischen Rahmen abgehalten.
Rupp-Bräu, Felsenkeller, Feggendorfer Straße 10, täglich ab 11 Uhr
geöffnet, Brauereiführungen auf Anfrage, Telefon (0 50 43) 22 75,
[email protected]
Wasserschloss Hülsede, Informationen übers Programm unter
www.wasserschloss-huelsede.de
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Rodenberg
Einwohner: 15 660, davon 6386 in Rodenberg und
4146 in Lauenau
Wichtige Wirtschaftszweige: Logistikunternehmen, Gewerbe in Autobahnnähe
Tourist-Information: Informationen gibt es im
Rathaus, Amtsstraße 5, 31552 Rodenberg, montags
bis freitags von 8 bis 12 Uhr, montags, dienstags
und mittwochs von 13.30 bis 16 Uhr, donnerstags
von 13.30 bis 18 Uhr, Telefon
(0 57 23) 70 50
Anfahrt (Auto): über die Autobahn 2, Abfahrten Bad Nenndorf oder Lauenau
Anfahrt (Bahn): S-Bahn-Linie 1 nach Bad Nenndorf, von dort mit dem Bus nach Rodenberg und
Lauenau zum Großraumtarif
Internetseite: www.rodenberg.de
Deister-Spaß: Springe
Springe
Foto: Bettina Francke
Foto: Andreas Zimmer
48
W
er nach Springe kommt, sollte tief durchatmen. Die Luft tut gut. Wen wundert’s?
Knapp ein Drittel der Stadt ist Wald. Etwa
29 300 Einwohner leben auf geschichtsträchtigem Boden. 2004 feierte die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen. Dass sie modern denkt, stellte
sie 2007 unter Beweis. Sie erhielt einen Preis als
familienfreundliche Kommune, unter anderem
für ihr in Niedersachsen in dieser Struktur einmaliges Familienbüro in der Innenstadt sowie
für unterschiedliche Angebote zur Kinderbetreuung und wegen der familienfreundlichen
Umgestaltung des Hallenbads. Springe ist übrigens nicht gleich Springe: Die ganze Stadt mit
ihren zwölf Stadtteilen heißt so, aber auch ihr
größter Stadtteil.
Alte Mühle
Flügel hat sie nicht, dennoch ist die Alte Mühle
in Bennigsen die am besten erhaltene im Stadtgebiet. Errichtet wurde sie 1884, seit 1954 ist sie
nicht mehr in Betrieb. Sie ist neuerdings Station
auf der Niedersächsischen Mühlenstraße. Nur
einen kurzen Spaziergang von der Mühle entfernt befindet sich das Rittergut Bennigsen, das
bei Konzerten und bei Führungen in der Reihe
Calenberger Landsommer besichtigt werden
kann. Dann bieten ortskundige Gästeführer
Touren zu unterschiedlichen Themen an.
Mühle am Hainhopenweg 3, Bennigsen, www.muehle-vonb.de. Das Mühlencafe ist von Mai bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Mühle am
Gut, Bennigsen, www.bennigsenfestival.de, Informationen
zu den Touren gibt es auf www.calenberger-landsommer.de.
ApfelBaumMuseum
Ein Museum gewissermaßen zum Reinbeißen:
Im ApfelBaumMuseum sind 100 Bäume gepflanzt. Und das bedeutet: 100-mal sind Blüten,
Farben, Formen, Gerüche und natürlich Geschmack anders. Durch die Auswahl auch alter,
seltener Sorten soll das Museum diese Vielfalt
bewahren helfen und den Menschen nahebringen. Die Bäume sind in Reihen gepflanzt, die
von einem Rondell aus strahlenförmig abgehen.
Für jeden Baum gibt es einen Paten, der sich
um die Pflege kümmert. Das Museum hat der
Springer Schmiedekünstler Andreas Rimkus
mit dem Naturschutzbund initiiert.
Weg zur Kunst, Springe, Öffnungszeiten: ganzjährig, rund um die Uhr, Eintritt frei, Spenden
erbeten. Nähere Informationen auf apfelbaummuseum.de.
Brunnen
Eine Brunnenmeile zieht sich durch die Innenstadt. Am Obern- und Niederntor sprudeln
Brunnen des Springer Künstlers Andreas Rim-
Deister-Spaß: Springe
kus (siehe „Obern- und Niederntor“), auch auf dem
Marktplatz plätschert es (siehe „Marktplatz“). Der
Brunnen am Amtsgericht am Oberntor hingegen
fristet ein stiefmütterliches Dasein. Oft lässt sich
nicht bis auf den sieben Meter tiefen Grund blicken, weil der Glasaufsatz beschlagen oder verdreckt
ist. Passanten stört das nicht. Immer wieder nutzen
ihn einige als Wunschbrunnen und werfen Münzen
durch einen Spalt. Wer Zeit für einen Abstecher
nach Völksen hat: Die Schöpfstelle „Heiligen Brunnen“ wurde im November 2014 offiziell eröffnet.
Dafür hatte sich sogar eine Bürgerinitiative namens
Wasserforum Völksen gegründet.
Öffnungszeiten: ganzjährig rund um die Uhr.
Deisterhütte
Das Fachwerkgebäude, es handelt sich um das Naturfreundehaus Springe, liegt idyllisch im Großen
Deister. Mitglieder und Gäste übernachten in den
Räumen an der Sophienhöhe. Das Angebot der
Naturfreunde ist aber unter anderem mit Vorträgen
49
sowie Frühstück für junge Familien und Senioren
weitaus größer. Der Spielplatz ist immer gut besucht. Nahe der Deisterhütte gibt es sogar ein Hotel
mitten im Wald, allerdings nur für Insekten. Es besteht beispielsweise aus Baumscheiben mit Schlupflöchern. Das Insektenhotel gehört zu einem Naturinformationspfad rund um die Deis­terhütte. Der
Trimm-dich-Pfad, der immer noch in vielen Karten
auftaucht und an der Deisterhütte vorbeiführte,
wurde bereits vor Jahren aus Sicherheitsgründen
geschlossen.
Springe, von Mai bis September mittwochs, freitags und sonnabends 14 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Hüttentelefon (0 50 41) 51 88, www.deisterhuette.de.
Hexenhaus
Die Hexe aus dem Märchen von Hänsel und Gretel
soll im Deister ihr Unwesen getrieben haben. Mit
dieser kulturhistorisch nicht belegten Sage aus jüngerer Zeit ist Lüdersen in den Blickpunkt gerückt.
Das Hexenhaus ist früher die Garage eines Ausflugslokals gewesen. Als dieses dichtmachte, wurde es
50
Deister-Spaß: Springe
von Märchenfans als Wochenendhaus umgebaut.
Das Grundstück, das schon zu Linderter Gebiet
gehört, darf nicht betreten werden, aber Klingeln
ist erwünscht. Besucher hören dann eine Hexenstimme vom Band. Deswegen ist das Häuschen vor
allem bei Familien mit Kindern beliebt. Einer der
Wanderwege rund um den Süllberg führt auch am
Hexenhaus vorbei.
Die Route des Wanderweges ist im Internet unter www.springeluedersen.de abrufbar.
Annaturm
Lust, nicht nur den höchsten natürlichen Punkt
im Deister, sondern auch den in der Region Hannover zu erklimmen? Dann die Wanderstiefel geschnürt und auf zum Annaturm. Entweder auf
dem Kammweg, dem Fernwanderweg E 1, oder in
etwa 30 Minuten vom Wanderparkplatz Köllnischfeld. Ab dort geht es nur noch zu Fuß weiter. Zu
bestimmten Zeiten fährt neuerdings aber auch ein
Anruf-Sammel-Taxi bis zum Halt „Laube“. Der
Annaturm aus Beton ist schmucklos, die Plattform auf 25 Meter Höhe bietet aber bei guter
Sicht den Blick bis zum Steinhuder Meer,
ins Weserbergland und nach Hannover.
Doch Vorsicht: Zu schnell sollte keiner
die 117 Stufen der engen Wendeltreppe emporsteigen, sonst macht sich der
Drehwurm bemerkbar. Neben dem Annaturm lädt ein Ausflugslokal mit etwa
150 Außen- und 90 Innenplätzen zur
Rast ein. Warum der Turm den Namen
Anna trägt? Benannt wurde er nach Anna
Brauns, der Ehefrau des mit dem Bau beauftragten Maurermeisters.
Saloga, der seit vier Jahrzehnten unter anderem Trikots, Fahnen, Eintrittskarten und Zeitungsberichte
gesammelt hat.
Hinter der Burg 1, Springe, geöffnet jeden Freitag von 15 bis
19 Uhr (ausgenommen in der Winterpause) und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 41) 55 60 oder (05 11) 5 90 16 61, Eintritt
frei, Spende erbeten, www.sportsammlung-saloga.de.
Hallerquelle
Aus Hallerspring wurde Springe: Die Deisterstadt
hat ihren Namen von der Hallerquelle. Für den
Besuch bietet sich eine Tour am besten mit dem
Fahrrad an, die vom Schulzentrum Süd zur Hallerquelle führt. Schautafeln des Fördervereins für die
Stadtgeschichte von Springe informieren unter anderem darüber, was es mit dem Teufelsstein bei der
Quelle auf sich hat. Ein kleiner Rastplatz lädt zum
Verweilen ein. Seit 2010 ist die dortige Trafostation
künstlerisch gestaltet. Reinhold Clemens malte
mit dem Airbrush-Verfahren Motive aus alten
Legenden. An einer Anlage des Wasserversorgers
reicht in der Zeit von Frühling bis Herbst ein
Knopfdruck, um Hallerbrunnenwasser zu
entnehmen.
Im Waldstück des Kleinen Deisters in Höhe der
Bundesstraße 217/Abzweigung nach Bad
Münder, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei.
Heinrich Göbel
Der Annaturm ist dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr geöffnet, montags Ruhetag, außer Ostern, Pfingsten und an sonstigen Feiertagen. Eintritt wird nicht erhoben.
Zahlreiche Spuren der Fußballweltmeisterschaft 2006 lassen sich in Springe finden. Eines
der Autobahnschilder, die auf das Großereignis
hingewiesen haben, steht auf dem Sportgelände an der Harmsmühlenstraße. Zudem hat der
Verein Sportsammlung Saloga dem Thema viel
Platz in seinem Fußballmuseum gewidmet.
Eine Vitrine ist dem Werdegang von Nationalspieler Per Mertesacker gewidmet. Die Dauerausstellung stammt von dem Springer Peter
Foto: Andreas Zimmer
Fußballmuseum
Zu seinen Ehren wurde auf einer
Aussichtsplattform am Ebersberg
eine überdimensionale Glühbirne
errichtet, von der sich ein prachtvoller Blick auf die Stadt und Deisterpforte bietet. Die Birne leuchtet bei
Dunkelheit, auch wenn vielen Springern
mittlerweile ein Licht aufgegangen ist: Der
gebürtige Springer Heinrich Göbel, der
nach Amerika auswanderte, war allenfalls
Miterfinder der Glühlampe. Ganztägig
brennt eine Glühbirne an einer Gedenktafel am Fachwerkhaus Zum Oberntor 30.
Am Amtsgericht steht ein weiteres Göbel-Denkmal. Die Büste wurde von dem
Springer Künstler Heiko Prodlik-Olbrich
gestaltet. Vom Gericht sind es nur wenige
Schritte bis zum St.-Andreas-Kirchhof, an
dem die ehemalige Knabenschule steht,
die Göbel besucht hat.
Zum Ebersberg und Zum Oberntor, Springe.
Deister-Spaß: Springe
51
Hochseilgarten
Wer hoch hinaus will, braucht nicht in den Deister.
In Altenhagen I reicht es, von der Bundesstraße 217
abzufahren. Im Hochseilgarten ist auf einer Höhe
von zehn Metern ein Hindernisparcours aufgebaut.
Wer es lieber bodenständig mag, kann auf der Bogenschießanlage seine Treffsicherheit unter Beweis
stellen, t-Roller oder Teambike fahren oder aufs
Quad steigen, ein kleines Kraftfahrzeug mit vier Rädern. Auch Geocaching gehört zum Angebot sowie
eine Deistertour auf Segway-Rollern.
Hermannshof
Der weitläufige Park ist Spielfeld und Laboratorium
für Künstler zugleich. Ein schützendes Dach für
Kunst und Begegnung bietet das „Haus im Park“.
Ob große Installation, multimediale Inszenierung
oder verstörendes Theaterspiel: Auf dem Hermannshof muss man mit allem rechnen. Ob das alles
Foto: Bettina Francke
An der Weide 5, Altenhagen I, Kosten je nach Angebot, Anfragen
unter Telefon (0 50 41) 6 40 00 36, www.time-to-team.de.
BREDEMEIER
Zweirad-Service und Elektro-Rad-Zentrum
Große Auswahl:




Elektroräder
Damen- und Herrenräder
Kinderräder
Roller und Laufräder
Bredemeier Zweirad-Service
Gertrud Bredemeier
Hamelner Straße 7
31832 Springe
Telefon 0 50 41 - 25 27
www.zweirad-bredemeier.de
Deister-Spaß: Springe
Kunst ist, wird leidenschaftlich in kleiner Runde im
Teepavillon diskutiert. Der Hermannshof ist auch
Adresse für den zu-Klampen-Verlag.
Röse 33, Völksen, Öffnungszeiten und Eintritt je nach Veranstaltung, www.hermannshof.de.
Historischer Rundweg
Man sieht nur, was man weiß: Entsprechend diesem
Motto hat der Arbeitskreis Stadtgeschichte Eldagsen
einen historischen Rundweg durch die sogenannte
Ober- und Unterstadt von Eldagsen ausgewiesen.
Erläutert werden die historischen Besonderheiten
und Schönheiten der Natur, aber auch Bauten, die
längst aus dem Ortsbild verschwunden sind. Der
Weg informiert unter anderem über den Stadtwall
und die Senfmühle.
Ab Lange Straße, Eldagsen, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei, Faltblatt auf www.eldagsen.de.
Kirchen
Schätze hinter Kirchentüren: Bei Rundgängen in
den Stadtteilen sollte ein Besuch in manchem Gotteshaus eingeplant sein. Das Innenleben ist beson-
ders interessant. In der Springer Andreaskirche ist
vor allem die Orgel sehens- und hörenswert. Der
hölzerne Taufengel, der in der Marienkirche Lüdersen von seinem Deckenplatz herabschwebt, ist
einer der nur noch etwa 100 in Niedersachsen. Ein
spätgotischer Flügelaltar schmückt die St.-Alexandri-Kirche in Eldagsen. In der Völksener Johanneskirche ist an der einen Seite des Kirchengebäudes
die Weihnachtsgeschichte dargestellt und an der
anderen die Ostergeschichte.
Öffnungszeiten: meist nur während Gottesdiensten und Veranstaltungen.
Kloster
Besucher des Klosters Wülfinghausen befinden sich
an einem Ort, an dem mehr als 750 Jahre wechselvoller Geschichte ihre Spuren hinterlassen haben.
Schwestern der Communität Christusbruderschaft
aus dem fränkischen Selbitz haben dem alten Gemäuer 1994 neues Leben eingehaucht. Seit 2013 ist
die Communität in Wülfinghausen eigenständig.
1236 als Augustinerinnenkloster gegründet, wurde
es in der Reformation als evangelisch-lutherisches
Damenstift weitergeführt. Die Communität lädt
Foto: Bettina Francke
52
Deister-Spaß: Springe
unter anderem zu Seminaren und Einkehrtagen ein
und bietet Führungen durch Gebäude und Garten
an.
Klostergut 7, Wülfinghausen, die Klosterkirche ist täglich von 10
bis 17 Uhr geöffnet, Klosterführungen am 15. Mai, 12. Juni, 3. Juli,
7. August, 4. September und 2. Oktober, 16 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 44) 8 81 60,
www.kloster-wuelfinghausen.de.
Marktplatz
Eines der beliebtesten Fotomotive steht am Marktplatz: das Haus Peters, im Stil der Weserrenaissance
erbaut und mit Schnitzwerk reich verziert. Es ist das
älteste Bürgerhaus Springes. Der Marktplatz wurde
2011 umgestaltet. Ihn schmücken unter anderem
neue Sitzgelegenheiten und ein Spielgerät. Die
meisten Häuser sind zudem besonders illuminiert.
Besucher lassen sich gern in den Cafés, Kneipen und
Restaurants am Marktplatz nieder und genießen ein
Eis am Marienbrunnen, einer schmiedeeisernen Arbeit im Jugendstil. Wer schon einmal einen Blick
auf den Marktplatz werfen möchte: Die Webcam
der Stadt auf www.springe.de ist auf ihn gerichtet.
53
Schrille Botschafterin
Was man bei der idyllischen Kleinstadt Springe gar nicht vermuten würde: Sie hat eine
schrille Ehrenbotschafterin. Dragqueen Olivia Jones wuchs am Deister als Oliver Knöbel
auf und wohnt heute in Hamburg. Die Stadt
ernannte sie im August 2013 zur ersten Ehrenbotschafterin. Schon 2010 spendete Jones
eine Sitzbank mit einer persönlichen Widmung für den Außenbereich der Realschule.
Dort hatte Jones die Schulbank gedrückt.
Mit viel Glück begegnen Besucher der Stadt
Olivia Jones, allerdings müssen sie genau
hinsehen, denn sie ist dann ungeschminkt
und ohne farbenfrohes Outfit unterwegs.
Weil ihre Mutter weiterhin in Springe wohnt,
ist Olivia nach eigenen Angaben einmal im
Monat dort.
Foto: Andreas Zimmer
Am Markt, Springe. Das Haus Peters kann nicht besichtigt werden.
Saupark
Der Saupark ist nicht das Wisentgehege. Dieses
liegt aber im Saupark, einem Waldgebiet, das von
einer 16,3 Kilometer langen und zwei Meter hohen
Mauer umgeben ist. Ein prima Jagdgebiet – das fanden auch schon die hannoverschen Könige und der
Kaiser. Es wimmelte nur so von Wildschweinen, sodass die Mauer zum Schutz der landwirtschaftlichen
Felder errichtet wurde. Der Saupark bietet herrliche
Wege zum Spazierengehen und Wandern.
Springe, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei,
www.saupark-springe.de.
Museum auf dem Burghof
Von wegen Heimatmuseum: Das Museum auf
dem Burghof ist so groß, dass etliche der mehr als
12 000 Exponate in der gegenüberliegenden Remise zu sehen sind. Das Gelände der ehemaligen
Wasserburg der Grafen von Hallermunt füllt sich
besonders schnell beim Töpfermarkt. Dieser zieht
im Juni weit über die Region Hannover hinaus Tausende von Besuchern an. Die Teilnehmer kommen
aus unterschiedlichen Bundesländern. Ein weiteres
Markenzeichen des Museums ist „Sonntags um elf“.
So heißt die beliebte Vortragsreihe meist zu heimathistorischen Themen, aber auch zu Zielen in fernen
Ländern.
Auf dem Burghof 1a, Springe, mittwochs, donnerstags und sonntags 10.30 bis 16 Uhr, Erwachsene 2,50 Euro, Kinder bis sechs Jahre frei, Schüler ein Euro, Kinder bis 14 Jahre aus Springe frei, www.
museum-springe.de.
Obern- und Niederntor
Fachwerkhäuser säumen die beiden Einkaufsstraßen. Markante Gebäude am Oberntor sind der
Ratskeller mit historischem Festsaal mit Kleinkunstbühne. Gegenüber befindet sich ein spät barockes
Herrenhaus, das heutige Amtsgericht. Am Oberntor
gibt es nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch auf
die Ohren: Melodien zur Jahreszeit erklingen vom
Deister-Spaß: Springe
Foto: Frederic Henze
54
Glockenturm täglich jeweils fünf Minuten vor 9,
12, 15 und 18 Uhr. Im Herbst 2013 ging der neue
Brunnen am Oberntor in Betrieb. Der Schmiedekünstler Andreas Rimkus aus Springe hat ihn nach
dem Vorbild des Springer Stadtwappens konzipiert.
Passanten können, indem sie Hebel und Pumpe
bedienen, Wasserfontänen antreiben und Lichtspiele gestalten. Für 50 Cent lässt sich der Brunnen
an seiner goldenen Kugel kitzeln – und dann lacht
er. Der Bummel am Niederntor beginnt am Alten
Rathaus, einst Poststation mit Pferdestallungen und
Herberge. Heute befinden sich dort die TouristInformation und das städtische Seniorenzentrum.
Vor dem Alten Rathaus steht der Wegweiser des
Ratsnachtwächters Heinrich. Der Gang schließt
mit dem Hallerbrunnen ab, ein sprudelndes Kunstwerk des Springers Andreas Rimkus. Beschreibungen zu Gebäuden und Objekte in der Innenstadt
können neuerdings auch mit einem QR-Code via
Smartphone abgerufen werden. Mehr über das Projekt des Rotary Clubs gibt es im Internet auf rotarystadttour.de.
Zum Oberntor, Zum Niederntor, Springe. Im Internet auf www.
ratskeller-springe.de.
Ratsnachtwächter
Mit Hellebarde und Laterne durch die Altstadt:
Ratsnachtwächter Heinrich zeigt auf humorvolle
Weise die schönsten Stellen Springes. Der Rundgang mit Heinrich alias Gerhard Mestwerdt dauert
etwa 90 Minuten und beginnt an der Nachtwächter-Statue vor dem Alten Rathaus am Niederntor.
Vor rund zehn Jahren hat die Stadt die alte Tradition wieder aufleben lassen. Die Teilnahmegebühr
beläuft sich auf „fünf Silbertaler mit Goldrand“,
wie es Heinrich alias Mestwerdt formuliert, der bei
der Führung Legenden erzählt. Ursprünglich sorgte
der Nachtwächter dafür, dass es in den Straßen der
Stadt mit rechten Dingen zuging. Bei Feuer, Diebstahl oder Ruhestörung schlug er Alarm. Außerdem
wurde stündlich die Zeit ausgerufen, zum Beispiel
mit dem Text: „Hört ihr Leute und lasst euch sagen,
die Uhr hat acht geschlagen.“
Treffen sind an jedem zweiten Freitag von April bis September um
21 Uhr und von Oktober bis Dezember um 20 Uhr. Für Führungen
ist die Tourist-Information anzurufen, Telefon (0 50 41) 7 32 73.
Volkspark
Klein, aber fein: Der Volkspark ist die grüne Oase
in der Kernstadt von Springe. Bereits das vom Holzbildhauer Helmut Benna geschaffene Eingangstor ist
sehr einladend. Am Ententeich lässt sich wunderbar
entspannen, wenn der Verkehrslärm auf der benach-
Deister-Spaß: Springe
barten Bundesstraße 217 nicht allzu stark ist. Der
Rundweg führt vorbei an der plätschernden Haller.
Anziehungspunkt für Kinder ist der große Spielplatz
inmitten schattiger Bäume. Der 1,8 Hektar große
Volkspark, bis 1949 noch Domänenpark, ist Springes erste öffentliche Grünanlage im Stadtzentrum
gewesen. Wegen der Auflösung der Domäne wurde
das Gelände für die Öffentlichkeit freigegeben. Es
trägt heute den Namen Walter-Lichtenberg-Park
in Gedenken an den langjährigen Springer Bürgermeister und Landrat des Kreises Springe.
Auf Tour per QR-Code
Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte
mit modernen Smartphones oder Tablets:
Möglich macht das die „Rotary St@dttour
Springe“. Dazu einfach die QR-Codes auf den
Schildern an den Sehenswürdigkeiten einlesen und auf diese Weise nähere Informationen erhalten und historische Bilder sehen. Die
insgesamt 17 Stationen, die letzten wurden
im Sommer 2015 vervollständigt, reichen von
der Göbel-Bastei über den Marienbrunnen bis
zum Jagdschloss.
Weitere Informationen gibt es unter
www.rotary-stadttour.de.
Burgstraße, Springe, ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei.
Wisentgehege
Im Wisentgehege treffen Besucher nicht nur auf
Bären, Wölfe, Elche und Otter. Auf dem Falkenhof
fliegen Adler und Co. bei spektakulären Vorführungen dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg.
Wer den sechs Kilometer langen Rundweg zwischen
Eichen und Buchen geht, sollte dafür einen Tag einplanen – mit Teilnahme an den Fütterungen und
Rast im Café Wild. Im Waldpädagogikzentrum wird
die Fantasie und Entdeckerlust gefördert, beispielsweise durch Tierbeobachtungen sowie Projekt- und
Erlebnistage, unter anderem im Heinz-SielmannHaus. Wer mag, kann sich gegen Gebühr einen ganzen oder halben Tag als Tierpfleger betätigen oder
sein Lieblingstier im Gehege besuchen.
Zum Saupark, Alvesrode, ganzjährig geöffnet, täglich ab 8.30
Uhr, Kassenschluss je nach Jahreszeit, Eintrittspreise Sommersaison: Erwachsene 11 Euro; Kinder drei bis 14 Jahre 7 Euro; Kinder
ab 15 Jahren 7,50 Euro, Familientagesticket (zwei Erwachsene mit
zwei Kindern bis 14 Jahre) 30 Euro (jedes weitere Kind bis 14 Jahre zusätzlich 3 Euro), geringere Eintrittspreise in der Wintersaison,
www.wisentgehege-springe.de.
Jagdschloss
Wo einst Kaiser und Könige jagten, erfahren Besucher im Museum für Natur, Jagd und Kultur im
Jagdschloss. Der Lavessaal erinnert an den Baumeister Georg Ludwig Friedrich Laves, der auch das
Leineschloss in Hannover umbaute. Der Kaisersaal
wird auch für Konzerte genutzt. Im Stockwerk über
den Ausstellungen finden Lehrgänge für angehende
Jungjäger statt. Empfehlenswert für die Rücktour
ins Stadtzentrum von Springe ist der Weg durch
die Kaiserallee, die ehemalige Zufahrt vom Bahnhof
Kaiserrampe zum Jagdschloss.
Eldagsener Straße, Springe, täglich außer montags von 10 bis
16 Uhr geöffnet, zusätzlich von April bis Oktober auch an den Wochenenden, 10 bis 17 Uhr, Erwachsene 3 Euro, Kinder ab 3 Jahren
1,50 Euro, www.jagdschloss-springe.de.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Springe
Einwohner: 29 300, davon etwa 12 700 in der Kernstadt.
Wichtige Wirtschaftszweige: Tourismus, Weiterbildung, Medizin und Leuchten.
Tourist-Information: Altes Rathaus, Zum Niederntor 26, Telefon (0 50 41) 7 32 73, montags bis freitags
10 bis 14 Uhr. Zu Fuß fünf Minuten vom Bahnhof.
Anfahrt (Auto): von der A 2, Abfahrt Lauenau (25
Minuten), von Hannover (35 Minuten) bzw. Hameln
(25 Minuten) über die B 217.
55
Zentrale Parkplätze: Rathaus auf
dem Burghof/Museumshof, Nordwall, Heidstraße, An der Alten Schule, Echternstraße, Bahnhofstraße, Feuerwehr (kostenlos).
Anfahrt (Bahn): S-Bahn Linie 5, Bahnhof im Zentrum; weitere Stationen: Bennigsen und VölksenEldagsen.
Übernachtung: Rund 200 000 im Jahr 2015.
Internetseite: www.springe.de.
Foto: Bettina Francke
Deister-Spaß: Wennigsen
Wennigsen
56
I
n Wennigsen pumpt eine grüne Lunge
Sauerstoff in die Region. Fast die Hälfte
des Gemeindegebiets ist Wald. Der Abbau
der Rohstoffe wie Holz, Steinkohle und
Sandstein aus dem Deister hat die Wennigser
Ortsteile geprägt. Der Kohlebergbau nahm
bereits im 16. Jahrhundert seinen Anfang.
Der Bröhn im Deister ist mit 405 Metern die
höchste Erhebung in der Region Hannover.
In der Gemeinde leben rund 13 900 Menschen.
Erlebnisweg Grüner Faden
Wennigsen blüht auf: Im Zuge des Gartenjahres
2009 der Region Hannover sind im Ortskern
mehrere Hundert Hortensien gepflanzt worden.
Wennigsen hat damit als Hortensien-Dorf ein neues
Image gewonnen. Die meisten Ziersträucher stehen
entlang des Grünen Fadens. Der Erlebnisweg führt
vom S-Bahnhof bis zum Wasserpark an mehr als 30
Sehenswürdigkeiten vorbei – vom Alten Zollhaus
bis zum Bergbaudenkmal Dicker Stein. Zu den
sehenswerten Gebäuden gehören auch das 1830
erbaute Alte Forstamt und das alte Amtsgerichts-
Restaurant, Biergarten & Hotel STEINKRUG
- täglich ab 12 Uhr Mittagstisch
- Frühstücksbuffet 12,90 € jeden Samstag, 8.00 – 11.30 Uhr
- Abendbuffet 15,00 € jeden Mittwoch, von 18.00 – 20.30 Uhr
Jeden Dienstag Schnitzeltag! Ab 18 Uhr - 2 zum Preis von 1 - nur 13,90 €
Um Reservierung wird gebeten
Feiern Sie mit bis zu 120 Personen unbeschwert und in einem besonderen Ambiente –
elegant oder rustikal.
Wir richten Ihre Hochzeit, Geburtstag, Konfirmation & Trauerfeierlichkeiten für Sie aus.
Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Di. – Sa., 12.00 – 22.00 Uhr,
So., 12.00 – 21.00 Uhr
Hotel Steinkrug, Inh. N. Christou, Lindenallee 26, Wennigsen, Tel. 05045/9111-1
www.steinkrug.de, E-Mail: [email protected]
Deister-Spaß: Wennigsen
gebäude von 1860. An der Hauptstraße 16 steht
ein von Baumeister Conrad Wilhelm Hase Ende
des 19. Jahrhunderts in neugotischem Stil erbautes
Wohn- und Geschäftshaus.
Eine Oase inmitten des Dorfs ist der Mühlendammweg zwischen dem Kloster und dem Heimatmuseum
in der Obermühle. Mühlteich und Weg sind nachts
mit Strahlern beleuchtet.
Grüner Faden, ganzjährig geöffnet, kein Eintritt, eine Broschüre über den Erlebnisweg gibt es beim Verkehrs- und Verschönerungsverein und im Internet auf www.vvv-wennigsen.de.
Die Kornbrennerei
Seit 1826 wird auf dem Hof Warnecke der Bredenbecker Korn nach überlieferten Rezepturen hergestellt und in alten Eichenholzfässern gelagert, wo
er Reife, Milde, Farbe und Geschmack erhält. Aus
Weizen und Wasser wird der Korn gebrannt. Vor
Ort wird der Schnaps zu verschiedenen Likören
verfeinert. Bekannt ist der Hof mit historischem
Kornboden und der geräumigen Scheune auch als
beliebter Veranstaltungsort im Herzen Bredenbecks.
57
Vom Ostermarkt bis zur Kunstausstellung: Über
das ganze Jahr gibt es auf dem Hof Warnecke etwas
zu erleben. Vom Frühschoppen mit Livemusik an
Himmelfahrt am 5. Mai bis zum Bauernmarkt am
25. September: Über das ganze Jahr gibt es auf dem
Hof Warnecke etwas zu erleben. Der Bredenbecker
Kulturverein K-hoch-3 hat in diesem Jahr unter
anderem die Band Monsieur Periné aus Kolumbien
beim Sommer-Open-Air am 25. Juli im Hofprogramm.
Kornbrennerei Warnecke, Deisterstraße 4, Telefon (0 51 09) 62 32,
Hofbesichtigungen auf Anfrage, www.kornbrennerei-warnecke.
de. Über das Kulturprogramm wird auch auf www.k-hoch-3.info
informiert.
Im Bahnhofshotel wurde
die SPD wiedergegründet
Gleich gegenüber dem S-Bahnhof Wennigsen erinnert ein kleines Denkmal an ein historisches Ereignis. Im Bahnhofshotel (heute Calenberger Hof )
wurde auf der sogenannten Reichskonferenz, die
vom 5. bis 7. Oktober 1945 dauerte, die SPD in
Waldbestattung im RuheForst Deister
Bestattungen in der freien Natur
Rittergut Bredenbeck 1
30974 Wennigsen
Telefon: 0 51 09 - 56 96 56
www.ruheforst-deister.de
58
Deister-Spaß: Wennigsen
Westdeutschland wiedergegründet. Bei dem Treffen
nur wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kurt Schumacher mit dem Wiederaufbau der SPD in den drei westlichen Besatzungszonen beauftragt. Eine Gedenkplakette befindet
sich auch am Calenberger Hof.
Kurt-Schumacher-Denkmal, Bahnhofsvorplatz; Calenberger Hof,
Bahnhofstraße, ganzjährig zugänglich.
Das Heimatmuseum
in der Obermühle
Auf nur wenigen Hundert Metern hat der Mühlenbach in Wennigsen drei Wassermühlen angetrieben.
Noch vollständig erhalten ist die Obermühle, die
heute das Heimatmuseum beherbergt.
Auf drei Etagen sind Exponate zusammengestellt,
die bäuerliches Leben, Handwerk, Wohnkultur und
auch die Mühlengeschichte unter einem Dach vereinen. Ein Raum für Ortsgeschichte und wechselnde Sonderausstellungen lohnen den Besuch. Hochzeitspaare können sich in der Calenberger Stube das
Jawort geben. Neben dem 300 Jahre alten Fach-
werkhaus rauscht noch immer das Deisterwasser
und treibt ein beeindruckendes Mühlrad an.
Das Heimatmuseum an der Mühlenstraße öffnet von März bis Dezember jeden Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr, Gruppenführungen
nach Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 77 13.
Vom Georgsplatz
zu den Wasserrädern
Vom Georgsplatz an der Wennigser Mark lassen sich
nicht nur Wanderungen zu den Wennigser Wasserrädern oder zum Annaturm unternehmen. Fünf
Informationstafeln geben rund um das historische
Forsthaus Aufschluss über Jagd, Forstwirtschaft,
Kohlebergbau und Baugeschichte. Das Forsthaus
Georgsplatz wurde 1845 im Auftrag von König
Ernst August von Hannover nach den Plänen des
Hofbaumeisters Georg Ludwig Laves erbaut. Das
auffallend schlichte, doch formschöne Sandsteingebäude wurde nach dem erblindeten Kronprinzen
Georg V. benannt. Gegenüber dem Jagdhaus steht
der Toppius-Stein. Er erinnert an den von Wilddieben in einem Handgemenge getöteten Hofjäger
Toppius. Unter den hohen Buchen diente der Platz
früher den Bergleuten als Festplatz. Im Mai wird er
heute noch als Bühne für einen Jazzfrühschoppen
genutzt.
Georgsplatz mit Rundweg, Toppiusplatz, Wennigser Mark. Parkplätze am Waldfriedhof und am Bierweg, ganzjährig, kein Eintritt.
Foto: Bettina Francke
Sonnenuhr und Doppelhelix
Die Wennigser Sonnenuhr zeigt mehr als nur die
Uhrzeit an. Das astronomische Zeitmonument auf
dem Forges-les-Eaux-Platz vor dem Gemeindezentrum (Rathaus) ist ein Geschenk des 2005 gestorbenen Wennigser Unternehmers und Erfinders Erich
Pollähne. Der Schatten streicht wie ein Zeiger in
west-östlicher Richtung über die Metallplatte der
auf einem Sockel stehenden Uhr. Gemessen wird
nicht nur der Stundenwinkel der Sonne. Auf der
wie eine Raumkapsel wirkenden Sonnenuhr wird
über Sternenbewegungen und astronomische Rätsel
informiert, die die Menschheit seit Jahrtausenden
beschäftigen. Nicht nur die Erde dreht sich um die
Sonne: In den menschlichen Zellen sind die Erbinformationen in einer spiralförmigen Struktur gespeichert.
Erich Pollähne inspirierte diese Erkenntnis zu einer
mehr als vier Meter hohen Doppelhelix, die ebenfalls am Gemeindehaus steht. Die sich in sich selbst
Deister-Spaß: Wennigsen
59
drehende Spirale symbolisiert an der Wennigser
Hauptstraße den Lauf des Lebens.
Zeitmonument und Doppelhelix, vor dem Gemeindezentrum,
Forges-les-Eaux-Platz und Hauptstraße, ganzjährig, kein Eintritt.
Von April bis Oktober gibt es monatlich zudem öffentliche sowie
auf Anfrage auch private Führungen. Erwachsene zahlen 4 Euro,
Schüler sind kostenfrei. Termine und Kontakt unter www.zeitmonument.de.
Im Wennigser Kloster ist Ruhe Programm: Seminare und Meditationsangebote helfen Menschen
dabei, die innere Mitte zu finden. Wennigsen ist eng
mit der 800-jährigen Klostergeschichte verbunden.
Kloster und Kirche bilden eine bauliche Einheit
und sind mit dem Jünglingsbrunnen im Vordergrund ein beliebtes Fotomotiv.
Im Kloster befindet sich eine schwarze Mantelmadonna. Die Marienstatue war bis zur Reformation
im 16. Jahrhundert das Ziel von Pilgern und ist
erst vor 100 Jahren in einem Mauerspalt wiederentdeckt worden. Das schon vor 1200 als Stift für
Augustiner-Chorfrauen gegründete Kloster gehört
wie die anderen Calenberger Klöster Barsinghausen,
Mariensee, Marienwerder und Wülfinghausen zum
Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, betreut
von der Klosterkammer Hannover. Die Klostergebäude aus der Barockzeit sind zwischen 1707 und
1725 entstanden. Vorgänger der Klosterkirche war
eine romanische Kirche, von der noch das Bogenfeld einer Tür (Tympanon) erhalten ist. Der Turm
wurde im vergangenen Jahr umfangreich saniert.
Dabei ist auch eine neue goldene Turmspitze aufgesetzt worden. Neben dem Kloster steht das Johanniterhaus. Das frühere Haus des Klosteramtsmanns
beherbergt ein Seminarhotel des Johanniterordens.
hre
22 Ja
–
–
–
–
Genießen Sie unsere individuellen 4-Gänge-Menues
atemberaubende kulturelle Veranstaltungen
stimmungsvolle Sommerterrasse
Hochzeiten und Familienfeierne
Hamelner Straße 12, Wennigsen
Telefon (0 51 09) 6 45 42, Fax: 6 45 49
E-Mail: [email protected]
www.lacascina.de
Foto: Susanne Kolbeck
Das Kloster
Kloster und Kirche können bei monatlichen Führungen und nach
Vereinbarung besichtigt werden. Teilnehmer zahlen 3,50 Euro. Informationen gibt es unter Mobiltelefon (01 76) 61 20 17 und im Internet unter www.kloster-wennigsen.de.
Auf Laves Spuren
durch Bredenbeck
Auf den Spuren des hannoverschen Hofbaumeisters
Georg Ludwig Laves führen in Bredenbeck zwei
RESTAURANT
Jeden Sonntag von 12.00 – 14.30 Uhr
Buffet mit verschiedenen
kalt/warmen Vorspeisen, vielen Fleisch- und
Fischsorten, Beilagen, Desserts u. v. m.
Erwachsene 12,90 € / Kinder bis 12 J. 5,50 €
– nur nach Voranmeldung –
Saal für 300 Personen für Feiern aller Art
Bahnhofstraße 11 · 30974 Wennigsen · Tel.: 05103/5 24 86 65
Öffnungsz.: 12:00 - 14:30 Uhr · 17:30 - 22:00 Uhr, Dienstag Ruhetag
www.yamas-wennigsen.de
Deister-Spaß: Wennigsen
Foto: Bettina Francke
60
ausgeschilderte Routen. Ab 1822 war Laves an der
Umgestaltung Bredenbecks beteiligt. Ausgangspunkt der Laves-Routen ist der von ihm als Dorfmittelpunkt geplante Lindenplatz mit dem später
gebauten Kriegerdenkmal. Laves Handschrift trägt
auch das Wegenetz entlang der Beeke im Ort. 1848
wurde nach seinen Plänen die alte Dorfschule gebaut. Für die Freiherren Knigge ist in den Jahren
von 1846 bis 1860 das klassizistische Herrenhaus
mit Wirtschaftsgebäuden und Stallungen neu gebaut worden. Nach Laves Plänen wurde auch die
alte Poststation am Steinkrug umgebaut.
Rundwege in Bredenbeck, ganzjährig, kein Eintritt.
Junges Handwerk im
alten Spritzenhaus
Löschpumpen, Schläuche und Leitern bewahrte
die Freiwillige Feuerwehr früher im Spritzenhaus
auf. Am Feuerwehrplatz an der Hirtenstraße hat
ein Verein dieses historische Gerätehaus und auch
den Namen Spritzenhaus übernommen. Das Zentrum für kunsthandwerkliches Arbeiten zeigt das
ganze Jahr über in wechselnden Ausstellungen eine
Auswahl an Gewerken, Arbeitstechniken und Stilrichtungen des Kunsthandwerks. Daneben hält das
pittoreske Backsteinhaus ein ständiges Programm
aus den Bereichen Keramik, Glas, Papier, Holz,
Leder und Metall bereit. Im Spritzenhaus gibt es
eine offene Werkstatt, in der derzeit eine Textildesignerin tätig ist.
Spritzenhaus, Zentrum für kunsthandwerkliches Arbeiten, Hirtenstraße 6, Telefon (0 51 03) 73 15, www.spritzenhaus-wennigsen.
de, geöffnet dienstags bis sonnabends von 10 bis 13 Uhr sowie
dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr.
Vom Hügelgrab zum Ruheforst
Auf einem etwa 3,5 Hektar großen und naturbelassenen Areal am Deisterrand zwischen Bredenbeck
und Steinkrug können Menschen zu Lebzeiten
einen Begräbnisplatz an einem der großen, alten
Bäume erwerben. Der Ruheforst im Knigge’schen
Deister-Spaß: Wennigsen
Forst bietet auch Gelegenheit, unter den majestätischen Baumkronen auf einem Rundweg zu spazieren. Die Forstverwaltung bietet regelmäßig Führungen an. Urnenbestattungen sind auch auf der
gegenüberliegenden Seite des Deisters in Springe an
der Sophienhöhe möglich. Die außerhalb der Bestattungsflächen liegenden Hügelgräber zeugen von
der 3500 Jahre zurückreichenden Nutzung durch
den Menschen. Allein zwischen der Bennigser Burg
(Bundesstraße 217) und dem Schmeergrund unterhalb von Köllnischfeld liegen etwa 90 Hügelgräber.
Die Kette der bronzezeitlichen Begräbnisstätten
lassen sich weiter über Nienstedt und Feggendorf
hinaus in Richtung Bad Nenndorf verfolgen.
Ruheforst und Waldfriedhof, ganzjährig geöffnet. Informationen
unter www.ruheforst-deister.de und www.springe.de.
Holtenser Doppel-8
Foto: Bettina Francke
Fußtastpfad, Vogeluhr und Klangorgel: 16 Stationen laden am Naturerlebnispfad zum Mitmachen
ein. Im Sommer gibt es zusätzlich einen Fußtastpfad und einen Spielbach. Ebenfalls sehenswert ist
die Sonnenuhr und das Labyrinth. Start und Ziel
der wie zwei hintereinander liegende Achten geformten Strecke ist die alte Kirche in der Ortsmitte,
die sich nicht verfehlen lässt.
Verein Dorfgemeinschaft Holtensen, Naturerlebnispfad, ganzjährig, kein Eintritt. Mehr Informationen und einen Orientierungsplan
gibt es unter www.pott-holtensen.de
Wasserpark
Wasser – davon hat Wennigsen beachtlich viel und
kann deshalb auch etwas Besonderes bieten: Der
Wasserpark ist ein Naturbad und kommt dank
biologischer Wasseraufbereitung ohne Chlor aus.
Das 2000 Quadratmeter große Badebecken wird
aus einem Quellteich mit Wasser in Trinkqualität
gespeist. Das Gelände des früheren Freibads hat
eine große Liegewiese, ein Beachvolleyballfeld und
Spielgeräte für die Kinder.
Wasserpark Wennigsen, am Ende des Bröhnwegs, Infos über Badezeiten unter Telefon (0 51 03) 556, Internet: www.wasserparkwennigsen.de
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Wennigsen
Einwohner: 14 419, 5741 im Ortsteil Wennigsen.
Wichtige Wirtschaftszweige: Naturkosmetik,
Feinmechanik.
Tourist-Information: Tourismus-Service Wennigsen, Reisebüro Cruising, Hauptstraße 23, Telefon
(0 51 03) 70 05 67.
Anfahrt (Auto): von Hannover über die B 217 oder
die B 65.
Zentrale Parkplätze: Hauptstraße,
Hagemannstraße, Argestorfer Straße
(Parkscheibenregelung).
Anfahrt (Bahn): S-Bahn Linie 1, Bahnhöfe Gehrden-Lemmie und Wennigsen, S-Bahn Linie 5, Bahnhof Holtensen-Linderte.
Übernachtung: 34 544 (2014).
Internetseite: www.wennigsen.de.
61
62
Deister-Spaß: Termine 2016
24. April, Deistertag
Bad Münder
„Die Süntel-Buche – das
Teufelsholz“
Arboretum, Am Deisterhang zwischen Nettelrede
und dem Einzelhof Steinriepen, 10-17 Uhr
Familienprogramm
am Nordmannsturm
Musik der Crazy Skifflemen, Kunstaktionen, Naturschutz-Infos, Turmaufstieg, gastronomische
Angebote, 12-16 Uhr
Frühlingskonzert des
Musikzuges der Feuerwehr Bad Münder
Blasmusik bei Kaffee und
Kuchen, Grundschule Bad
Münder, Wallstraße 20,
15 Uhr
Bad Nenndorf
Nabu-Kinderaktion
Kinder können für eine
kleine Gebühr Nistkästen
bauen, 12-16 Uhr
Trecker-Planwagenfahrt
Thementour „Sehenswertes am Deisterrand“
mit Moderation, 8 Euro
für Erwachsene, 3 Euro für
Kinder bis 14 Jahre, Zentraler Platz vor Haus Kassel
(Tourist-Info), Haupt­
straße 4, 12.30 Uhr
Geführte Wanderung
zur Teufelsbrücke
Kneipp-Verein Bad
Nenndorf. Dauer 4-5
Stunden,Treffpunkt: Haus
Kassel, Hauptstraße 4,
13 Uhr
Mit dem Förster durch
den Deisterwald
Rund zwei Kilometer lange
Wanderung mit Infos zu
Waldbeständen, Forstwirtschaft und Tierwelt im
Deister. Kosten: 2,50 Euro
für Erwachsene, Kinder
frei. Treffpunkt: Cecilienhöhe, 14 Uhr
„Musique à la carte“
Konzert des Blasorchesters
Bad Nenndorf, Wandelhalle Bad Nenndorf, 15.30 Uhr
Barsinghausen
Besucherbergwerk
Klosterstollen
Stündliche Einfahrten mit
der Grubenbahn, Tickets
für 10, 5 oder 4 Euro, Besucherbergwerk Klosterstollen, Hinterkampstraße 6,
9-17 Uhr
Rodenberg
Geocaching in der
„Toskana am Deister“
Schatzsuche mit eigenen
Geräten, Informationen
auf Wunsch um 10.30
und 11.30 Uhr, ShuttleHaltestelle: Altenhagen II,
ab 10.30 Uhr
Ortsführungen und
Brauereibesichtigung
in Lauenau
Shuttle-Haltestelle: ZOB
Lauenau, ab 10.30 Uhr
Schloss Lauenau
Führung durch das
ehemalige Wasserschloss,
Am Amtsgraben 6, 11 und
13 Uhr
Feggendorfer Stolln und
Waldkindergarten
Stollen-Führungen,
Auftritt des Jagdhornbläsercorps Schaumburg,
Aktionen des Waldkindergartens Deister-Sünteltal,
Livemusik, Mitmach-Aktionen, Kutschfahrten zum
Feldmausplatz, ShuttleHaltestelle: Feggendorf
Waldrand, ab 10 Uhr
„Kriegers Rast“
Kräuter- und Waldführungen, Waldrestaurant
des Männerkochclubs,
Auftritt des Jagdhornblä-
sercorps Schaumburg,
Kaltblutpferde rücken Bäume, Infos zur Holzverarbeitung, Shuttle-Haltestelle:
Rodenberg Deisterparkplatz, ab 11 Uhr
Treffpunkt: Wegweiser
Heinerich neben dem
Alten Rathaus, 20 Uhr
Wennigsen
Burgwallanlage erleben
Treckerwanderung
durch den Deister
Springe
„Abenteuer Natur –
Lebensraum Wald!“
Besichtigung des Freilichtmuseums Rodenberg,
Mitmachangebot „Kinderspiele von früher“, Burgwall, Shuttle-Haltestelle:
Rodenberg Amtsplatz, ab
11 Uhr
Waldfriedhof
Sophienhöhe
Rundgang mit dem
Stadtförster, Treffpunkt:
Parkplatz Sophienhöhe,
Hannoverscher Weg,
10 Uhr
Bärlauchfest
Frühlingsmarkt mit
regionalen Anbietern, Kinderprogramm, Kräuterführung (12 Uhr) und Führung
über das Gelände (14 Uhr),
Innenhof und Garten des
Energie- und Umweltzentrums Eldagsen, 11-17 Uhr
Vortrag im Museum
auf dem Burghof
Geschichte der Grafschaft
Spiegelberg, Museum auf
dem Burghof, 11 Uhr
Märchenspaziergang
durch den Deister
Spaziergang mit Märchenschreiber „Jockel vom Deister“, Treffpunkt: Parkplatz
Sophienhöhe, Hannoverscher Weg, 11.30 Uhr
Springe – Fachwerk
und mehr
Führung durch Springe,
Treffpunkt: Rathaus, Auf
dem Burghof 1, 14 Uhr
Mit Nachtwächter
Heinerich durch Springe
Mittelalterlicher Rundgang
mit Springer Urgestein,
Den Kniggeforst entdecken, Wanderparkplatz
Reiteranger, Ende GlückAuf-Straße, Bredenbeck,
ab 10.30 Uhr, alle zwei
Stunden
Infomobil der Jägerschaft
Hannover-Land, Wanderparkplatz Reiteranger,
Ende Glück-Auf-Straße,Bredenbeck, 10.30-14.30 Uhr
Forsttag und Waldschau
Ausstellung und Erläuterung zur Waldwirtschaft
früher und heute, Wanderparkplatz Reiteranger,
Ende Glück-Auf-Straße,
Bredenbeck, 10.30-16 Uhr
Waldrätsel-Rallye:
Auf Deistersafari
Nabu, Start am Infostand
jederzeit möglich, Wanderparkplatz Reiteranger,
Ende Glück-Auf-Straße,
Bredenbeck, 10-14.30 Uhr
„WildschweinBratwurstgrill“
Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße,
Bredenbeck, ca. 12-14 Uhr
„Von Knigges Köthnern
und der Kohle“
Geführter Rundgang durch
Bredenbeck, Treffpunkt:
Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße,
Bredenbeck, 14 Uhr
„Einmal
Robin Hood sein“
Bogenschießen für Kinder
und Jugendliche ab acht
Jahren, Wanderparkplatz
Reiteranger, Ende Glück-
Deister-Spaß: Termine 2016
Auf-Straße, Bredenbeck,
14-16 Uhr
Kinderfest an der
Holtenser Doppel-Acht
Kinderspiele, Entenrennen,
Schatzsuche, Holz- und Papierbasteln, Wasserspiele
mit der Feuerwehr, Hinter
der Kirche am Naturerlebnispfad, Holtensen, 13 Uhr
Samstag, 30. April
Calenberger
Landsommer: Die Energie der Bördedörfer
Von der Kraft des Wassers
und des Windes - früher
und heute - und der
Bedeutung der Steinkohle,
Anmeldung unter Telefon
(0 51 05) 15 61, Treffpunkt:
Windmühle Wichtringhausen, Wichtringhausen,
10.30 Uhr
Calenberger
Landsommer: Apelern
Besichtigung Schlosshof
von Münchhausen mit
Mausoleum, alte Diakonatskirche, Schlosshof von
Hammerstein, Anmeldung
unter Telefon (0 51 05)
8 29 58, Treffpunkt: Vor
dem Gutshof von Münchhausen, Rintelner Str. 6,
Apelern, 15 Uhr
Wiedereröffnung
der Wasserräder
Bunte Miniaturmühlen
drehen sich am Bachlauf
im Wald. Zu erreichen
ab Wanderparkplatz
Wennigsen Waldkater
oder Wennigser Mark/
Waldfriedhof, 15 Uhr
Tanz in den Mai
Mit den Jetlags und DJ
Andy, Sportplatz Degersen,
19 Uhr
Politkabarett
Mit Edgar und Irmi aus
Franken, Kunsthandwerkzentrum Spritzenhaus,
Wennigsen, 19 Uhr
Sonntag, 1. Mai
Jazzfrühschoppen
Jazz unterm Blätterdach,
Toppiusplatz, Wennigser
Mark, Georgsplatz,Wennigsen, 11 Uhr
Donnerstag, 5. Mai
Frühschoppen
mit Musik
Musik und Gegrilltes,
Kornbrennerei Warnecke,
11 Uhr
Samstag, 7. Mai
Zeitmonument
Sonnenuhr
Führung, Forges-lesEaux-Platz, Wennigsen,
12.45 Uhr
Calenberger
Landsommer: Lüdersen
Historischer Rundgang
durch das Dorf, Anmeldung unter Telefon
(0 50 41) 10 19, Treffpunkt:
Gästehaus Rodewald,
Hiddestorfer Straße 11,
Springe-Lüdersen, 14 Uhr
Dienstag, 10. Mai
Calenberger Landsommer: Kräuterkunde
hinter Klostermauern
Erkunden und Entdecken
des Klostergartens in Wennigsen, Anmeldung unter
Telefon (01 76) 61 20 17 38,
Treffpunkt: Kloster Wennigsen, Klosteramthof 3,
großes Tor, 14.30 Uhr
Samstag, 14. Mai
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Führung zur Salz- und
Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 9 86 61 64,
Treffpunkt: Kurpark am
Gradierwerk, Bad Münder,
14 Uhr
Calenberger Landsommer: Pilgertag
Pilgertag vom Kloster
Wennigsen, Anmeldung
unter Telefon (01 76)
61 20 17 38, Treffpunkt
Kloster Wennigsen
Klosteramthof 3, großes
Tor, 9 Uhr
Sonntag, 15. Mai
Peter Pan
Premiere Familienmusical,
Deister-Freilicht-Bühne
Barsinghausen, Karten
und Infos unter Telefon
(0 51 05) 6 44 45, 16 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Fahrradtour Eckerde
Ein Dorf am Wasser,
Brücke am Wasserwerk,
Gehrdener Straße 4,
Eckerde, 14.30 Uhr
Samstag, 21. Mai
Familienradtour
Radtour mit Kindern
zwischen sechs und zwölf
Jahren auf Schleichwegen
im Osten Wennigsens.
Zwischenhalt mit Überraschung und Picknick.
Anmeldung unter [email protected],
Treffpunkt: Hagemannstr.
4 am Bücherschrank,
Wennigsen, 10.30Uhr
Gestorfer Erdbeerfest
Sander‘s Erdbeerhof,
Suderbruchtrift 10, Springe-Gestorf, auch Sonntag,
22. Mai, 11 Uhr
Calenberger
Landsommer: Klosterleben in Barsinghausen
Früher und heute, Führung
durch das Kloster und die
spätromanische Hallenkirche, Anmeldung unter
Telefon (0 51 05) 8 29 58,
Treffpunkt: Klosterhof
Bergamtstraße 8, Barsinghausen, 13.30 Uhr
Calenberger
Landsommer: Alferde
Rundgang durch das Bauerndorf, Anmeldung unter
Telefon (0 50 44) 15 14,
Treffpunkt: St.-Nikolai-Kirche, Plötzenweg, SpringeAlferde, 14 Uhr
Sonntag, 22. Mai
Theaterwanderung
im Deister
Geführte Wanderung
durch den Deister zum
Elten-Denkmal mit Theaterszenen, Anmeldung
unter (0 51 03) 70 05 67,
Wanderparkplatz Wennigsen, 10.30 Uhr
Mittwoch, 25. Mai
Calenberger
Landsommer:
Wildkräuter und
Heilpflanzen
Spaziergang, Anmeldung unter 05044-1715,
Treffpunkt: Kurpark am
Gradierwerk, Bad Münder,
14 Uhr
Samstag, 28. Mai
Arsen und
Spitzenhäubchen
Theaterpremiere, DeisterFreilicht-Bühne Barsinghausen, Karten und Infos
unter Telefon (0 51 05)
6 44 45, 16 Uhr
Calenberger Landsommer: Rittergüter, Parks
und Sehenswertes am
Wegesrand
Langreder, Heilig-KreuzKirche in Kirchdorf,
Rittergut Langreder (v.
Ilten), Kapelle Langreder, Anmeldung unter
Telefon: (0 51 05) 8 29 58,
Treffpunkt: Kirche in Barsinghausen, Landstraße,
Kirchdorf, 14 Uhr
63
64
Deister-Spaß: Termine 2016
Calenberger
Landsommer: Auf Laves
Spuren in Bredenbeck
und Argestorf
Besichtigung Bredenbeck
und des Widdergutes
„Vier Eichen“ in Argestorf,
Anmeldung unter Telefon
(05 11) 61 34 59, 14 Uhr
Zeitmonument
Sonnenuhr
Führung, Forges-les-EauxPlatz, Wennigsen, 15 Uhr
Sonntag, 29. Mai
Wo das Wild wohnt
Auf der Suche nach Fährten, Kratzspuren, Schlafund Futterstellen geht
es durch den Deister bei
Bredenbeck, Anmeldung
unter Telefon (0 51 03)
70 05 67, 8 Uhr
Dienstag, 31. Mai
Calenberger
Landsommer: Beber
St. Magnus Kirche und
Pfarrpark, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 73 24,
Treffpunkt: Am Kirchturm,
St. Magnus Kirche, Beber,
14.30 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Kräuterkunde hinter
Klostermauern
Erkunden und Entdecken
des Klostergartens in Wennigsen, Anmeldung unter
Telefon (01 76) 61 20 17 38,
Treffpunkt: Kloster Wennigsen, Klosteramthof 3,
großes Tor, 14.30 Uhr
Samstag, 4. Juni
Calenberger
Landsommer:
Kloster Wennigsen –
einst und jetzt
Anmeldung unter (01 76)
61 20 17 38, Treffpunkt:
Turm der Klosterkirche,
Klosteramthof, Wennigsen, 13 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Aufstieg mit dem Türmer,
Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 9 86 61 64,
Treffpunkt: Petri-PauliKirche, An der Kirche 5,
Bad Münder, 14 Uhr
Sonntag, 5. Juni
Calenberger
Landsommer:
Glashütte Steinkrug
Anmeldung unter Telefon
(01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt: Hotel Steinkrug,
Lindenallee 26, Steinkrug,
10 Uhr
Freitag, 10. Juni
Calenberger
Landsommer:
Rittergut III
Besichtigung mit Führung,
Anmeldung unter Telefon
(0 50 44) 15 14, Treffpunkt:
Kirche, In der Welle,
Springe-Gestorf, 14 Uhr
Samstag, 11. Juni
Heiße Ecke
Premiere Musical, DeisterFreilicht-Bühne Barsinghausen, Karten und Infos
unter Telefon (0 51 05)
6 44 45, 16 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Führung zur Salz- und
Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 9 86 61 64,
Treffpunkt: Kurpark am
Gradierwerk, Bad Münder,
14 Uhr
Cruising-Lauf by Night
Nacht-Event mit
Live-Musik und Aktionen,
Hauptstraße 23, Wennigsen, 18 Uhr
Sonntag, 12. Juni
Calenberger
Landsommer: Stiefel,
Senf und Honigkuchen
Stadtrundgang, Anmeldung unter Telefon
(0 50 44) 15 14, Treffpunkt:
St. Alexandri Kirche,
Marktplatz, SpringeEldagsen, 14 Uhr
Donnerstag, 16. Juni
Calenberger
Landsommer:
Springe
Ortsrundgang, Anmeldung unter (0 50 44) 15 14,
Treffpunkt: Rathaus, Auf
dem Burghof 1, Springe,
14 Uhr
Samstag, 18. Juni
Treckergeburtstag
in Degersen
Livemusik, Treckerrundfahrt durch Degersen und
Wennigsen, große Treckerparade, Neuer Hagen,
Hof Ostermeier, Degersen,
12 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Rittergüter, Parks
und Sehenswertes
Wichtringhausen, Windmühle, Wassermühle,
Windrad, Rittergut Wichtringhausen, Anmeldung
unter Telefon: (0 51 05)
8 29 58,Treffpunkt: Windmühle Wichtringhausen,
14 Uhr
Klassisches Konzert
H.C. Kossow – Streichtrio,
Kunsthandwerkzentrum
Spritzenhaus, Hirtenstraße
6, Wennigsen, 20 Uhr
Sonntag, 19. Juni
Flohmarkt
am Heimatmuseum
Antikes und Trödel auf
dem Museumsplatz,
Mühlenstr. 6, Wennigsen,
10 Uhr
Spaßbootregatta im
Naturbad Wasserpark
Bröhnweg 15, Wasserpark,
Wennigsen, 11 Uhr
Montag, 20. Juni
Calenberger
Landsommer:
Gutsidylle und
Rosenduft
Vom Rittergut Bockerode
zum Rosengarten in Mittelrode, Anmeldung unter
Telefon (0 50 41) 6 13 61,
Treffpunkt: Toreinfahrt Rittergut Bockerode, SpringeMittelrode , 13.30 Uhr
Mittwoch, 29. Juni
Calenberger
Landsommer:
Wildkräuterspaziergang
Abendlicher Rundgang,
Anmeldung unter Telefon
(0 50 44) 17 15, Treffpunkt:
Besucherparkplatz des
Energie- und Umweltzentrum am Elmschenbruch
bei Springe-Eldagsen,
18 Uhr
Samstag, 2. Juli
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Aufstieg mit dem Türmer,
Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 9 86 61 64,
Treffpunkt: Petri-PauliKirche, An der Kirche 5,
Bad Münder, 14 Uhr
Samstag, 23. Juli
Calenberger
Landsommer:
Die Braut von Calenberg
Groß Munzel - ein Dorf
im Calenberger Land,
Anmeldung unter
Telefon (0 51 05) 6 20 13,
Treffpunkt: Parkplatz „Im
Steinhof“, gegenüber der
Deister-Spaß: Termine 2016
Grundschule, Groß Munzel, 14.30 Uhr
Freitag, 29. Juli
Calenberger
Landsommer: Rot steht
immer am Anfang...
Die acht Glasfenster der
Klosterkirche in Barsinghausen, Anmeldung unter
Telefon (0 51 05) 6 20 13,
Treffpunkt: Klosterkirche,
Barsinghausen, 15 Uhr
Samstag, 30. Juli
Lichterfest in Degersen
mit Livemusik, Programm
und Gegrilltem, Lichterglanz auf der Glockenstraße mit Hunderten
von Lichtern ab 20.30 Uhr,
Glockenstraße und
Kapellengarten, Degersen,
ab 15 Uhr
BB and the Bluesshacks
Livemusik, Kornbrennerei
Warnecke, Deisterstraße 4,
Bredenbeck
Mittwoch, 3. August
Calenberger
Landsommer: Unter
den Deister gehen
Steinkohlebergbau in Barsinghausen, Anmeldung
unter Telefon (0 51 05)
15 61, Treffpunkt Besucherbergwerk Klosterstollen,
Hinterkampstraße 6,
Barsinghausen, 15 Uhr
Samstag, 6. August
Calenberger
Landsommer:
Holtensen
Oasen im Dorf, St. Georg
Kirche, Anmeldung unter
Telefon (0 50 44) 15 14,
Treffpunkt: St. Georg
Kirche, Dorfstraße 31,
Springe-Holtensen, 14 Uhr
Sonntag, 7. August
Rund ums Bier
Ausstellung Heimatmu-
seum, Mühlenstraße 6,
Wennigsen, 10-12.30 Uhr
Samstag, 13. August
Calenberger
Landsommer: Kloster
Wennigsen –
einst und jetzt
Anmeldung unter (01 76)
61 20 17 38, Treffpunkt:
Turm der Klosterkirche,
Klosteramthof, Wennigsen, 13 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Führung zur Salz- und
Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 9 86 61 64,
Treffpunkt: Kurpark am
Gradierwerk, Bad Münder,
14 Uhr
Samstag, 20. August
Kulturradeln
für die ganze Familie
Radtour zum 25-jährigen
Bestehen der Calenberger
Musikschule mit Darbietungen in Barsinghausen,
Wennigsen, Ronnenberg
und Gehrden. Treffpunkt:
Feuerwehrhaus Nordstraße 23, Gehrden, 9 Uhr
Montag, 22. August
Calenberger
Landsommer:
Das Glück der Erde...
Besuch des TrakehnerGestüts Webelsgrund,
Anmeldung unter Telefon
(0 50 41) 31 46, Teffpunkt:
Parkplatz Schulzentrum
Süd, auf dem Bruche,
Springe, 14 Uhr
Freitag, 26. August
Parkfestival
Sagenhaftes
Bad Nenndorf
Lichterfest und Gourmetfestival mit Künsteraktionen, Wassershow
und Musik, Kurpark Bad
Nenndorf, 17 Uhr, auch
am 27. und 28. August ab
11 Uhr
Samstag, 27. August
Stadtfest
Barsinghausen
Live-Musik in der Innenstadt, auch am 28. August,
ab 10 Uhr
Calenberger Landsommer: Auf Laves Spuren
in Bredenbeck und
Argestorf
Besichtigung Bredenbeck
und des Widdergutes „Vier
Eichen“, Anmeldung unter
Telefon (05 11) 61 34 59,
Denkmal Bredenbeck,
Wennigser Straße, Wennigsen OT Bredenbeck,
14 Uhr
Calenberger
Landsommer: Lauenau
Stadtführung: Burg,
Schlösser und mehr,
Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 95 98 83, Treffpunkt: Busbahnhof, Am
Markt, Lauenau, 14 Uhr
Donnerstag, 1. September
Calenberger
Landsommer:
Nettelrede
Ein Dorf im Wandel der
Zeit, Anmeldung unter
Telefon (0 50 42) 95 98 83,
Treffpunkt: Hofcafé Volker,
Im oberen Felde, Nettelrede, 14 Uhr
Samstag, 3. September
Calenberger
Landsommer:
Rittergüter, ...
... Parks und Sehenswertes
Stemmen, Rittergut Stemmen (v. Rössing), Kirche,
Dorfgemeinschaftshaus, Anmeldung unter
Telefon: (0 51 05) 8 29 58,
Treffpunkt: Am Rittergut,
Stemmen, 14 Uhr
65
Sonntag, 4. September
Museumstag im
Heimatmuseum
Ausstellung Rund um´s
Bier, Historisches und
Raritäten, Kaffeestube,
Kinderaktionen, Mühlenstraße 6, Wennigsen,
10-17 Uhr
Mittwoch, 7. September
Calenberger
Landsommer:
Eimbeckhausen
Die Wiege der Stuhlindustrie, Betriebsrundgang
Firma Wilkhahn, Anmeldung unter (0 50 42) 14 92,
Treffpunkt: Firma Wilkhan,
Fritz-Hahne Straße 8,
Eimbeckhausen, 14 Uhr
Samstag, 10. September
Calenberger
Landsommer:
Rittergut II
Besichtigung mit Führung,
auch Schloss und Schlosspark, Anmeldung unter
Telefon (0 50 44) 15 14,
Treffpunkt: Kirche, In der
Welle, Gestorf, 14 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Führung zur Salz- und
Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon
(0 50 42) 9 86 61 64,
Treffpunkt: Kurpark am
Gradierwerk, Bad Münder,
14 Uhr
Apfeltag auf
dem Obsthof Zabel
Hofspaziergang mit
Apfelkunde, Erntetipps,
Rezepten und frischem
Apfelkuchen, Anmeldung
unter Telefon (0 51 03)
70 05 67, 15 Uhr
66
Deister-Spaß: Termine 2016
Pilgertag
Führung durch das Kloster
Wennigsen, Pilgerandacht
im Meditationsraum,
anschließend Wanderung durch den Deister
nach Barsinghausen,
Anmeldung unter Telefon
(0 51 03) 453, Treffpunkt:
Klosteramthof 3, Wennigsen, 9 Uhr
Sonntag, 11. September
Tag des offenen
Denkmals
Kirchturmführungen in
der Klosterkirche, Klosteramthof, Wennigsen, 14 Uhr
Samstag, 17. September
Egestorfer Herbstmarkt
Veranstaltung zum
800-jährigen Jubiläum
von Egestorf, Wiese hinter
der Christuskirche, Nienstedter Straße, Egestorf,
12 Uhr
Dienstag, 20. September
Calenberger
Landsommer: Löss,
Sandstein, Kohle
Spaziergang zu einem
alten Sandsteinbruch
im Deister und zum
Hohenbosteler Stollen,
Anmeldung unter Telefon
(0 51 05) 15 61, Treffpunkt:
Thomaskirche, An der Kirche, Hohenbostel, 15 Uhr
Samstag, 24. September
Pilzentdeckertour
Unter fachkundiger Anleitung die Vielfalt der Pilze
entdecken, Anmeldung
unter Telefon (0 51 03)
70 05 67, Treffpunkt: wird
noch festgelegt, 10 Uhr
Obstweinfest
in Holtensen
Dorfgemeinschaftshaus
Holtensen, ab 13 Uhr
Sonntag, 25. September
Bauernmarkt auf dem
Hof der Kornbrennerei
Warnecke
Kinderspaß, Kulinarisches,
Handwerkliches und
ländliche Produkte, Deisterstraße 4, Bredenbeck,
10-18 Uhr
Herbstmarkt und
verkaufsoffener
Sonntag
Innenstadt Barsinghausen,
13 bis 18 Uhr
Samstag, 8. Oktober
Impressum
Der Deister-Spaß ist ein Projekt der Hannoverschen
Allgemeinen Zeitung, der Neuen Presse und der
Schaumburger Nachrichten.
Verlag:
Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG,
August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im
Impressum genannten Personen)
Projektverantwortlich:
Michael Gruber
Autoren:
Andreas Kannegießer, Michael Hemme, Andreas Zimmer,
Guido Scholl, Knut Diers, Carola Faber, Stephanie Zerm,
Bettina Francke
Redaktion:
Bettina Francke, Telefon (05 11) 5 18 30 19,
[email protected]
Produktion und Gestaltung:
Siegfried Borgaes, Frederic Henze, Madsack Medienagentur
GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert
Anzeigenberatung:
Jörg Frase, Brigitte Rasche, Kristina Hoffmann,
Daniela Pieper
Druck:
Druckhaus Göttingen, Dransfelder Straße, 37079 Göttingen
Internetseite: www.deister-spass.de – Dort finden Sie dieses
Magazin auch als PDF-Datei zum Herunterladen.
Bauernmarkt
im Kurpark
land- und forstwirtschaftliche Produkte,
Vorführungen, Livemusik,
Streichelwiesem, Kurpark
Bad Nenndorf, 12 Uhr, auch
am 9. Oktober ab 12 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Rodenberg
Von der Auefurt zur Stadt,
Anmeldung unter Telefon
(0 51 05) 91 21, Treffpunkt:
St. Jacobi-Kirche, Grover
Str. 32, Rodenberg, 15 Uhr
Samstag, 15. Oktober
Calenberger
Landsommer:
Klosterleben
in Barsinghausen...
... früher und heute,
Führung durch das Kloster
und die spätromanische
Hallenkirche, Anmeldung
unter Telefon (0 51 05)
8 29 58, Treffpunkt: Klosterhof, Bergamtstraße 8,
Barsinghausen, 13.30 Uhr
Mittwoch, 19. Oktober
Langer Museumsabend
im Heimatmuseum
Mühlenstraße 6, Wennigsen, 19 Uhr
Mittwoch, 9. November
Novembermarkt und
verkaufsoffener
Sonntag
Innenstadt Barsinghausen,
13 bis 18 Uhr
Freitag, 11. November
Calenberger
Landsommer: Unter den
Deister gehen
Steinkohlebergbau in
Barsinghausen, Anmeldung unter Telefon
(0 51 05) 15 61, Treffpunkt
Besucherbergwerk Klosterstollen, Hinterkampstraße
6, Barsinghausen, 15 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Kloster und Kirche
Wennigsen bei
Kerzenschein, Führung
durch das Kloster,
begleitet von Orgelmusik. Anmeldung unter
Telefon (01 76) 61 20 17 38,
Klosterkirche Wennigsen,
Klosteramthof 3, Wennigsen, 19 Uhr
Samstag, 26. November
Adventsmarkt auf dem
Hof der Kornbrennerei
Warnecke
Weihnachtszauber auf
dem Land für die ganze
Familie, Deisterstraße 4,
Bredenbeck , 14 bis 20 Uhr
Freitag, 9. Dezember
Weihnachtsmarkt
Bad Nenndorf
Budenstadt rund um
Musikmuschel und
Wandelhalle, Kurpark Bad
Nenndorf, auch am 10. und
11 Dezember ab 14 Uhr,
16 Uhr
Termine – die Sie nicht verpassen sollten!
Mai
08.05.2016
„Frischer Spargel & Erdbeeren“ 15.05.2016
16.05.2016
29.05.2016
Juni
27,00 €
27,00 €
27,00 €
22,00 €
Muttertag
Pfingstsonntag
Pfingstmontag
12.06.2016 22,00 €
„Frischer Spargel & Erdbeeren“
Juli
31.07.2016
22,00 €
„Sommerbrunch“
August
„Grillen & Chillen“
14.08.2016 22,00 €
28.08.2016 22,00 €
September
18.09.2016 22,00 €
„Pilzzeit“
20. Weinfest „Marktplatz der Sinne“ am 02.10.2016
Oktober
„Kürbiszeit“
November
„Wild - ganz frisch“
Dezember
„… in vorweihnachtlicher
Stimmung mit Gans und Ente“
09.10.2016 22,00 €
23.10.2016 22,00 €
13.11.2016
27.11.2016
22,00 €
22,00 €
11.12.2016
25.12.2016
26.12.2016
22,00 €
27,00 €
27,00 €
Weihnachtsbrunch
Weihnachtsbrunch
Ob Geburtsgtag, Hochzeitsfeier, Konfirmation, Kommunion, Jubiläum oder
Firmenevent: unsere Festsäle bieten für jeden Anlass bis 800 Personen einen
unvergesslichen Rahmen.
Sporthotel Fuchsbachtal GmbH
Bergstrasse 54
30890 Barsinghausen
Tel: +49 5105 776-0
[email protected]
www.sporthotel-fuchsbachtal.de
Entdecke die Möglichkeiten!
Einfach clever bauen und
unbeschwert wohlfühlen in einem
für Sie individuell geplanten
Niedersachsen-Haus
30890 Barsinghausen, Bunsenstraße 6,
Telefon: 0 51 05/ 98 46, Fax: 0 51 05/ 6 50 13
www.niedersachsen-haus.de