Barsinghausen - Deister-Spaß
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Barsinghausen - Deister-Spaß
7. Jahrgang, kostenlos 2016 Foto: Daniel Junker Deister-Spaß ·· ·· Ausflugsziele Wanderwege Fahrradwege Insidertipps Termine REWE Barsinghausen DEIN MARKT • Obst + Gemüse täglich frisch • Fleischwaren mit Qualitätssiegel • Wurst- und Käsespezialitäten • Backstation • Getränkemarkt DEIN MARKT Deister-Spaß: Vorwort 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich freue mich, Ihnen die siebte Auflage des „Deister-Spaß“ präsentieren zu können. Das beliebte Ausflugsmagazin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, der Neuen Presse und der Schaumburger Nachrichten ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Ratgeber geworden, wenn es darum geht, den Deister zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Das zeigt die ausgesprochen positive Resonanz auf die vergangenen Ausgaben. Michael Gruber, Regionalverlagsleiter Auch in diesem Jahr haben unsere Experten wieder zahlreiche Tipps für Sie zusammengestellt. Auf 68 Seiten beschreiben Zeitungsredakteure die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Wanderexperten stellen Routen für Spaziergänger und Radfahrer vor. Der „Deister-Spaß“ ist außerdem ein handliches Nachschlagewerk im Taschenformat, das Sie zu den schönsten Ecken und Plätzen rund um den Deister führt und in dem Sie Wissenswertes rund um Land, Leute und die Geschichte der Region nachlesen können. Zwar hat der Deister zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Aber jetzt, wo die Tage wieder länger werden, freue ich mich besonders auf den Saisonstart in den Frühling. Jetzt heißt es wieder, mit der Familie den Rucksack packen, den Tag im Deister genießen, in eine der idyllischen Waldgaststätten einkehren und am Abend wieder entspannt zu Hause ankommen. Außerdem laden zahlreiche Veranstaltungen zu einem Besuch in den Deister ein, den Anfang macht der Deistertag mit seinem vielfältigen Programm. Was wann wie genau los ist, finden Sie in unserem Terminkalender ab Seite 62. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und bei Ihren anschließenden Erkundungstouren im und rund um den Deister. Das Besondere unter den Besten griechische Stadtweg 5 30989 Gehrden Tel. (0 51 08) 9 12 21 43 tag Sams enues s i b gsm ntag n Mo ngemitta ab o v h ä c gstis e 4-G € Mitta echselnd 7,00 3w Öffnungszeiten: Mo. – So. 12.00 –14.30, 17.00 – 23.00 Uhr Dienstag ist Ruhetag! 4 Deister-Spaß: Übersicht A2 B 442 Waltringhausen Wichtringhausen B 65 Bantorf L 392 Algesdorf Winninghausen B 442 Hohenbostel Mooshütte L 391 Rodenberg Ba Apelern Feggendorf B 442 A2 Lauenau W Blumenhagen Nordmannsturm B 442 Altenhagen II Messenkamp L 401 Nienstedt Waltershagen Eimbeckhausen Inhalt Ein Tag im Deister Über den Deister gehen Wanderwege Über den Deister fahren Wandertipps Bad Münder Bad Nenndorf Barsinghausen Rodenberg Springe Wennigsen Termine Schillathöhle Der Deister – Übersicht Bad Nenndorf 6 8 12 16 18 22 28 32 44 48 56 62 Nettelrede B 442 Bad B 442 Deister-Spaß: Übersicht Göxe B 65 Großgoltern B 65 B 217 K 240 Eckerde Leveste Ronnenberg L 401 L 391 arsinghausen Langreder Redderse Kirchdorf L 391 Degersen Egestorf Wennigser Mark K 228 Sorsum Wennigsen L 391 Evestorf m Waldkater L 389 Holtensen L 390 Argestorf K 227 Bredenbeck Annaturm Lüdersen Steinkrug B 217 K 227 Bennigsen L 450 Völksen Springe Gestorf K 216 K 212 K 212 Mittelrode Alvesrode L 441 Bockerode K 213 Münder Wisentgehege L 422 L 451 B 217 Altenhagen I Eldagsen L 402 5 6 Deister-Spaß: Empfehlungen Radtour zum Deisterkamm Wieder eine gute Aussicht Der Deister ist nicht nur ein Dorado für Wanderer und Mountainbikefahrer. Auch auf herkömmlichen Fahrrädern mit einer guten Kettenschaltung lässt sich der Höhenzug durchaus bezwingen. Wichtig ist es dabei, Wege zu wählen, die gut ausgebaut und nicht zu steil sind. Unsere Radtour beginnt in Barsinghausen am oberen Ende der LudwigJahn-Straße an dem kleinen Parkplatz oberhalb des Waldstadions. Dort startet ein bis zum Deisterkamm durchgängig asphaltierter Weg. Der Weg steigt sanft an und führt bald an der Schnepfenflucht vorbei, dem Bewetterungsschacht und zugleich Notausgang des Besucherbergwerks, wo eine Informationstafel auf die bergbaugeschichtliche Bedeutung dieses Ortes hinweist. An der ersten Weggabelung halten wir uns links und nehmen die lange Gerade bergauf in Angriff. Nach gut 500 Metern verzweigt sich der Weg, wir halten uns rechts und strampeln weiter moderat bergauf. Bald ist die BößQuelle erreicht, ein idealer Platz für eine Rast in einem kleinen Holzunterstand. Wer nicht viel Zeit hat, biegt hier rechts ab und rollt auf einem nicht befestigten Weg rasant hinab zurück nach Barsinghausen. Es lohnt sich aber, die Fahrt bergauf fortzusetzen. Nach wenigen hundert Metern ist der Kammweg des Deisters erreicht. Nun bietet es sich an, nach links zu fahren in Richtung Nordmannsturm, wo die nächste Rastmöglichkeit besteht. Wer es vermeiden möchte, auf steilen, unbefestigten Wegen bergab zu rollen, fährt weiter in Richtung Osten bis zum Nienstedter Pass und dann ganz bequem über die Passstraße hinunter in den Barsinghäuser Ortsteil Egestorf. Von Andreas Kannegießer, Calenberger Zeitung Eine Wanderung zum Strutzbergturm bei Bad Nenndorf lohnt sich wieder, seit von dort aus freie Sicht auf umliegende Orte herrscht. Die hochgewachsenen Bäume, die jahrelang den Ausblick dort versperrt hatten, wurden so weit gekürzt, dass diejenigen, die den Turm besteigen, jetzt wieder Beckedorf und Algesdorf sowie Teile von Bad Nenndorf überschauen können. Der Ausguck, der auch als Belvedereturm bezeichnet wird, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1852 wurde er errichtet, doch im Laufe der Jahre traten zunehmend Schäden auf, weil Menschen Sandstein aus der achteckigen Fassade brachen. Als das Bauwerk in den Achtzigerjahren instandgesetzt wurde, montierten die Arbeiter eine mehrere Meter hohe Metallkonstruktion auf das Gemäuer, damit die Besucher über die Baumwipfel hinweg schauen konnten – doch auch dies reichte bald nicht mehr aus. Die Säge musste kreisen, um ein breites Sichtfenster in die dicht und hoch gewachsenen Bäume zu schneiden. Wer sich hungrig geschaut hat, dem stehen gleich drei Lokale in der Nähe für eine Einkehr zur Auswahl. Den kürzesten Weg – knapp einen Kilometer – haben Wanderer, die in der Mooshütte speisen wollen. Die Teufelsbrücke ist einige Hundert Meter weiter entfernt. Rund zwei Kilometer sind es bis zur Bantorfer Höhe. Alle drei Gasthäuser sind ausgeschildert. An der Mooshütte befindet sich ein Parkplatz. Außerdem können Autos an der Cecilienhöhe (Anfahrt über die B 65) und am Deisterparkplatz Rodenberg (Anfahrt über die B 442) abgestellt werden. Von Guido Scholl, Schaumburger Nachrichten Deister-Spaß: Empfehlungen 7 Unübertroffenes Mountainbike-Revier Springe zu Fuß entdecken Der Deister hat mit seinen zahlreichen Bergbaurelikten, den unzähligen Steinbrüchen und den archäologischen Highlights wie Heisterburg und Wirkesburg kulturgeschichtlich eine Menge zu bieten. Das Beste am Deister ist jedoch: Als Mountainbike-Revier ist er zwischen Nordsee und Sauerland wohl unübertroffen. Es gibt für mich nichts Schöneres, als mit meinem vollgefederten Rad zum Aufwärmen zunächst den Nienstedter Pass hinaufzustrampeln, den Passparkplatz zu überqueren, um dann nach 600 bis 700 Metern steilen Anstiegs den Kammweg in Richtung Osten linker Hand in die Zufahrt zum „Ü30“-Downhilltrail abzubiegen. Nach 300 Metern wartet wiederum linkerhand, mit einem Hinweisschild versehen, der Einstieg in diese Mountainbike-Achterbahn. Es ist eine von zwei offiziellen, vom Radverein „deisterfreun.de“ betriebenen Abfahrtstrecken im Deister. Also Helm auf, Sattel runter – und los geht’s! Es warten Steilkurven, Wurzelfelder und Sprunghügel. Der nahezu perfekt und ausschließlich mit Muskelkraft erbaute Trail will mit hohem Tempo genommen werden. Ich rausche durch Fichtenwald, kurve über alte Abraumhalden und winke den erstaunten Autofahrern zu, die die nahegelegene Passstraße hinauf fahren. Überstehe ich den letzten Sprunghügel heile, dann schließt sich der Kreis: Ich bremse am Trailausgang direkt vor einer großen Informationstafel. „Deister-Kohlepfad“ steht darauf geschrieben. Ich stehe nur wenige Meter entfernt vom Mundloch des Egestorfer Stollens. Natur, Kultur und Freizeitspaß: Nur selten greifen sie so gut ineinander wie im Deister. Von Mirko Haendel, Wochenblätter Lassen Sie sich im und am Deister (ver-)führen: Eine interessante Mischung von Touren auf eigene Faust und begleiteten Erkundungen erwartet Besucher in Springe. Mit dem Faltblatt „Weitblicke“, erhältlich in der Tourist-Information, geht es vormittags an der Deisterpforte los. Der etwa zweistündige Themenweg bietet herrliche Ausblicke unter anderem auf den Kleinen und den Großen Deister. Da es die im Faltblatt erwähnte Waldgaststätte Waldwinkel nicht mehr gibt, empfiehlt sich der Gang durch die Jägerallee zum Mittagessen in der Springer Altstadt. Diese lässt sich gut mit dem Faltblatt „Rundgang durch die Springer Altstadt“ (in der Tourist-Information und zum Herunterladen auf www.springe.de) erkunden. Wer sein Smartphone oder Tablet dabei hat, folgt der „Rotary St@dttour“, scannt die QR-Codes an den Gebäuden ein und erfährt so alles Wissenswerte. Möglich ist auch, sich einer Führung in der Reihe Calenberger Landsommer anzuschließen (Programm auf www.calenberger-landsommer.de). Lust auf eine Museumsführung? Dann auf ins Fußballmuseum oder ins Museum auf dem Burghof. Vor Letzterem beginnen an bestimmten Terminen auch die Märchen-Spaziergänge mit Joachim Hohls, Märchenschreiber vom Deister. Wer bis abends in der Innenstadt bleibt, kann einen Rundgang mit dem Ratsnachtwächter Heinrich machen. Genug gelaufen? Dann mit dem Linienbus oder im Taxi zurück in Richtung Deisterpforte. In dem Ausflugslokal von 1876, seit 2014 wiederbelebt, treten hin und wieder Livebands auf. Von Andreas Zimmer, Leine-Nachrichten/Calenberger Zeitung Ein Tag im Deister Deister-Spaß: Der Deister V on Nord nach Süd ist er 21 Kilometer lang und an seiner höchsten Stelle 405 Meter hoch: der Deister. Aus der norddeutschen Tiefebene steigt er in Höhen, über die Alpinisten nur schmunzeln. Für Hannoveraner ist der Große Deister aber der Hausberg und bei klarer Sicht schon von der Stadt aus zu sehen. Der südliche Fortsatz bei Springe ist mehr als nur ein kleiner Bruder. Mit Saupark und Wisentgehege ist der Kleine Deister bei den Besucherzahlen ganz groß. Wasser verbindet Um den Deister herum liegen wie auf einer Halskette aufgereiht kleine Landstädtchen und verträumte Dörfer. Sie alle verbindet ein geschlossenes Waldgebiet mit kilometerlangen Wanderwegen und fantastischen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Ein verbindendes Element ist aber auch das Wasser. Überall sprudelt und quillt es aus den Tiefen des Deisters. Aus dem Schiefer des Galenbergs entspringen die Schwefelquellen Bad Nenndorfs, aus dem Mergel bei Bad Münder dessen Sole-, Eisen-, Bitterwasser- und Schwefelquellen. Das Wappen der Stadt Springe zeigt drei Quellen, die an der Deisterpforte zutage treten. In Bredenbeck und Wennigsen trieben die Bäche über viele Jahrhunderte die Wassermühlen Foto: Andreas Zimmer Foto: Susanne Kolbeck Foto: Annika Kamißek Über den Deister gehen 8 an. Die Wennigser Wasserräder sind eine Miniaturausgabe davon und locken jedes Jahr Tausende Besucher zur Feldbergquelle. Kohle und Steine Um den Deister kennenzulernen, lohnt ein Blick zurück: Vor 140 Millionen Jahren ist das heutige Niedersachsen größtenteils von Wasser bedeckt. Das Binnenmeer liegt in einem Becken und dümpelt irgendwo in den Tropen. Baumfarne und riesige Schachtelhalmgewächse lagern sich an den küstennahen Sümpfen ab. Die absterbenden Pflanzen bilden Torfschichten, die sich in Millionen von Jahren zu Steinkohle verfestigen. An den Wänden der Kohlegruben im Deister sind heute Reste von Seeigeln Von Bad Münder nach Wennigsen: Der Deister im Querschnitt Deister-Spaß: Der Deister und Muscheln zu sehen. Die ufernahen Sandflächen sind ebenfalls zu Stein geworden. Die Dinosaurierspuren aus den Rehburger Bergen am Steinhuder Meer stammen aus dieser Zeit. In den Steinbrüchen oberhalb Bredenbecks gibt es abseits des Hauptweges einige frei liegende Sandsteine, auf denen noch der Wellenschlag zu sehen ist, der vor Urzeiten über den Strand gestrichen ist. Aus den Sandsteinen von Deister, Süntel und Bückebergen wurden die kunstvollen Bauten der Weserrenaissance und die monumentalen Gebäude der Gründerzeit errichtet. Das Neue Rathaus in Hannover und der Reichstag in Berlin sind aus diesem Stein gebaut. Am Parkplatz des Landheims der Leibnizschule 350 m Hannover in Nienstedt befinden sich am 300 m 250 m 200 m Parkplatz mehrere Felsblöcke. Infotafeln geben einen Überblick über die Gesteinsbildung des Deisters und erläutern, was es mit geologischen Namen wie Kimmeridge und Wealden auf sich hat. Von Buchen und Frühblühern Der annähernd horizontale Kamm des Deisters und die Ausläufer bei Springe und Bad Münder sind fast ausschließlich mit Rotbuchen bewachsen. Hier und da gibt es Fichten. Außerdem lockern Ahorn, Eiche und Lärche das Bild auf. Die Fichtenbestände sind bei dem Sturm Kyrill 2007 heftig zerzaust worden. Große Flächen wurden seitdem wieder aufgeforstet. Die Buchen bilden im Sommer ein dichtes Blätterdach. Dann fällt nur noch wenig Licht auf den Waldboden. Einige Pflanzen haben sich darauf eingestellt. Als Frühblüher recken sie sich zeitig im Jahr nach dem Licht, bevor sich Anfang Mai das Blätterdach über ihnen schließt. Die Märzenbecherblüte gibt das Startsignal für die Frühjahrswanderungen. Teppiche der weißen Blüten locken die Wanderer auf den Kammweg. Leberblümchen und Lerchensporn sind weitere Frühjahrsboten. Der Deister ist ein Dorado für Botaniker. Sie können am Wegesrand seltene Pflanzen wie Seidelbast und Aronstab sowie Orchideen wie Frauenschuh und Knabenkraut entdecken. Naturfreunde wissen, dass sie die Pflanzen weder pflücken noch ausgraben dürfen. Ausnahme: Im Herbst locken die Pilze viele Wanderer in den Deister. Wer sich nicht auskennt, sollte sich einer geführten Pilztour mit erfahrenen Experten anschließen. 150 m 100 m 50 m (Profil 12-fach überhöht) 0m 0,5 km 1 km 1,5 km 2 km 9 Deister-Spaß: Der Deister Foto: Frederic Henze 10 Waldtiere brauchen Ruhe Wie auf einer Insel leben etwa 200 Stück Rotwild im Deister. Das größte frei lebende Säugetier in Deutschland muss sich seinen Platz gegen Spaziergänger und Radfahrer, Forstarbeiter und Jäger behaupten. Das Niedersächsische Forstamt Saupark hat einige Flächen zu Wildruhezonen erklärt und bittet Waldbesucher, diese zu respektieren. In freier Wildbahn sind die scheuen und vorsichtigen Hirsche nur selten zu Gesicht zu bekommen. Heimische Wildtiere lassen sich am besten im Wisentgehege am Kleinen Deister in Springe beobachten. Das Wolfstal bei Springe und die Ausflugsgaststätte Bärenhöhle in Barsinghausen-Egestorf erinnern nur noch dem Namen nach daran, dass auch große Raubtiere im Deister lebten, bevor der Mensch sie ausgerottet hat. Wieder heimisch geworden ist in den vergangenen Jahren die Wildkatze. Untersuchungen haben ergeben, dass der scheue, meist nachtaktive Jäger in den Deister zurückgekehrt ist. Schaurige Geschichten Auf dem Berg glaubten die Menschen früher, ihren Göttern näher zu sein. Auch für den Deister sind solche alten Kultplätze belegt. Sie liegen im Bereich des eigentlichen Deisters an der Alten Taufe. Der Name könnte von dem Gott Tuisto der Naturgottheiten verehrenden Germanen abgeleitet sein und wurde dann auf den gesamten Höhenzug übertragen. Die Alte Taufe ist ein Steinquader vier Kilometer nördlich des Nienstedter Passes zwischen dem Nordmannsturm und dem Fernsehturm am Kammweg. Schaurige Geschichten ranken sich um den brusthohen Felsblock. In der runden Vertiefung auf dem Stein steht immer Wasser, selbst im trockensten Sommer. Nach einer Schlacht gegen die Franken im Süntel 782 sollen gefangene Franken auf diesem Stein geopfert worden sein. Der Sage nach ließ sich einer der siegreichen Sachsen mit Namen Lutter an dem Opferstein christlich taufen. Dennoch wurde das Gebiet regelrecht verteufelt. Für die wie hingeworfen wirkenden Steine rund um die Alte Taufe hat sich der Name Teufelskammer erhalten. Doch keine Angst: Die Alte Taufe ist ein lohnendes Ausflugsziel, das zu Fuß sowohl von Barsinghausen als auch vom Nienstedter Pass aus zu erreichen ist. Vier Kilometer müssen für eine Strecke aber eingerechnet werden. Zum Ausruhen bietet sich die Wegeschänke am Nordmannsturm auf halbem Weg zum Parkplatz und zu der Passstraße an. Deister-Spaß: Der Deister 11 Am Steinkrug war die heutige B 217 die älteste befestigte Chaussee im Königreich Hannover. Die älteste und zugleich kürzeste Verbindung über den Deister führte aber von Argestorf nach Springe. Auf der Passhöhe erinnert der Taternpfahl an den Umgang mit fahrendem Volk. Die Tatern oder Zigeuner mussten dort warten, bis sie die Erlaubnis von der Stadt Springe zum Weiterziehen bekamen. Vom Annaturm auf dem Bröhn erscheinen die Wanderer, die auf dem Passweg zur Ausflugsgaststätte auf dem höchsten Punkt des Deisters unterwegs sind, ganz klein. Der Blick über den Baumwipfeln reicht nach Hannover und an manchen Tagen sogar bis zum Harz. Dort oben fühlt sich der Ausflügler frei. Grenzen spielen heute für die Waldbesucher keine Rolle mehr. Wer von Wennigsen aufsteigt, erreicht am Kammweg den Annaturm und ist schon in Springe. Der Nordmannsturm wird intensiv von der Stadt Barsinghausen beworben, steht aber auf dem Stadtgebiet von Bad Münder. Die Anrainerkommunen Bad Münder, Bad Nenndorf, Barsinghausen, Rodenberg und Wennigsen ziehen ohnehin immer mehr an einem Strang und treten bei der Tourismuswerbung für den Deister (www.deister.de) geschlossen auf. Der Fernsehturm Foto: Frederic Henze Der Deister ist auch altes Grenzland. Auf dem Kamm fallen links und rechts des Weges immer wieder alte Grenzsteine mit verwitterten Wappen und Inschriften auf. Einige stammen aus dem 17. Jahrhundert. Wo heute die Region Hannover sowie die Landkreise Schaumburg und Hameln-Pyrmont aneinanderstoßen, grenzten früher Fürstentümer und Grafschaften aneinander. Heimatforscher sehen darin auch einen Ursprung der Redensart „über den Deister gehen“. Wer über den Deister ging, der war erst einmal weg – und kehrte vielleicht auch nicht wieder. Der Deister als Schicksalsgrenze ist in den allgemeinen Sprachgebrauch als Redewendung eingegangen. Zum Deister führen heute drei feste Straßen: Die Autobahn 2 mit den Abfahrten Bad Nenndorf und Lauenau im Norden, die Landesstraße 401 zwischen Nienstedt und Egestorf sowie die Bundesstraße 217 nach Springe und Bad Münder. Die S-Bahn-Linien 1, 2 und 5 bieten verschiedene Möglichkeiten, den Deister von den Bahnhöfen aus zu erkunden. Wer bis Wennigsen fährt, kann beispielsweise über den Annaturm nach Springe wandern und dort wieder in die S-Bahn steigen. Darüber hinaus werden der Nienstedter Pass und weitere Ziele auch mit dem Linienbus angefahren. Im Deister gibt es unzählige Wanderrouten. Viele verlaufen auf alten Pfaden. Das Salz aus Bad Münder wurde früher in Kiepen auf dem Solpfad über Nienstedt nach Barsinghausen getragen. Die Münder Heerstraße führte zum Köllnischfeld, vom Parkplatz Laube hinunter nach Wennigsen und weiter nach Hannover. Mit dem Kohlebergbau kam ein Abzweig zum Steinkrug dazu. Der schwarze Weg hat diesen Namen wegen der schwarzen Kohle. Foto: Carola Faber Der Berg als Grenze Für einen guten Fernsehempfang rund um den Deister sorgt der Fernsehturm auf dem Großen Hals oberhalb Barsinghausens. Die oberste Antenne des weithin sichtbaren Turms ragt 151 Meter über die Kammhöhe des Deisters. Zwischen Nienstedter Pass und Annaturm liegt die Radarstation der Deutschen Flugsicherung. Die Antennenanlage hilft bei der Kontrolle des Flugverkehrs über Deutschland. 12 Deister-Spaß: Wandern Bad Nenndorf Waltringhausen Wichtringhausen B 65 Bantorf Foto: Andreas Zimmer Zu Fuß über den Deister Göxe Großgoltern K 240 L 392 Eckerde Winninghausen B 442 Hohenbostel Leveste Uhlenbruch L 401 Rodenberg L 391 Barsinghausen Calenberger Weg A2 Kansteinweg B 65 K 230 Redderse Kirchdorf Feggendorf Gehrden L 391 Langreder Egestorf L 391 B 442 Degersen Wennigsen Sorsum Lauenau L 401 B 442 L 391 Evestorf Wennigser Mark Blumenhagen Nordmannsturm L 390 Argestorf Altenhagen II Nienstedt Messenkamp Annaturm Waltershagen Kansteinweg Bredenbeck Roswithaweg E1 Fernwanderweg Eimbeckhausen Calenberger Weg B 217 Nettelrede Völksen Springe B 442 K 212 K 212 Alvesrode Bad Münder L 441 K 213 Roswithaweg E1 Fernwanderweg B 442 W andern liegt voll im Trend: Der Deister bietet ideale Voraussetzungen für das Naturerleben auf zwei Beinen. Viele der gut ausgeschilderten Routen und Ziele sind frei kombinierbar. Ein besonderer Tipp sind die Fernwanderwege, die über den Deister führen. Der Kansteinweg In Hannover-Badenstedt beginnt der Kansteinweg. Er führt über Gehrden nach Wennigsen, von dort aus über den Deister und endet nach 87 Kilometern in Alfeld an der Leine. In drei bis vier Tagesetappen können Wanderer auf dem B 217 Wisentgehege L 451 Kansteinweg die schönsten Seiten des WeserLeine-Berglands erkunden. Wer will, kann auch den etwa 9 Kilometern langen, mit einem „K“ markierten Weg von Wennigsen nach Springe laufen. Der mit einem Dreieck gekennzeichnete Weg taucht am Waldkater in den Wald ein und führt erst langsam und dann doch recht steil zur Wöltjebuche. Auf der Springer Seite geht es dann auf der Jägerallee in die Stadt und auf der anderen Seite im Kleinen Deister weiter durch den Wald. Deister-Spaß: Wandern 13 Calenberger Weg Wer Kultur und Geschichte sucht, der ist auf dem Calenberger Weg richtig. Dieser führt von Bad Nenndorf immer am Deisterrand entlang und berührt einige Sehenswürdigkeiten. Die Klöster Barsinghausen und Wennigsen liegen ebenso auf seinem Weg wie das königliche Forsthaus Georgsplatz an der Wennigser Mark. Am Wennigser Waldkater kreuzt der mit einem auf dem Kopf stehenden „T“ markierte Calenberger den Kansteinweg. Bei Argestorf führt der Calenberger Weg in den Deister und zweigt am Taternpfahl nach Völksen ab. Er endet an der Marienburg bei Pattensen. Von Bennigsen nach Lauenau führt ein Weg, der einmal längs über den Deister ausgeschildert ist, und der zunächst vom Steinkrug bis zur Wöltjebuche führt. Er wechselt dann auf die Westseite des Deisters über Köllnischfeld nach Nienstedt. Der Weg mit den zwei weißen Querbalken wird auch als Hügelgräberweg bezeichnet. Mehr als 90 bronzezeitliche Grabhügel sind allein zwischen Bennigsen und Nienstedt bekannt. Eines dieser Gräber liegt an der Münder Heerstraße am Köllnischfeld und ist mit einem Holzschild markiert. Für die rund 25 Kilometer sollten um die 6 Stunden eingeplant werden. Der Fernwanderweg E 1 Der längste zusammenhängende Wanderweg in Europa ist der Fernwanderweg E 1. Zwischen Bad Nenndorf und Springe folgt er dem Deister in voller Länge auf dem Hauptkamm. Der Europa-Fernwanderweg ist auf rund 7000 Kilometer vom Nordkap bis Salerno in Süditalien ausgeschildert. Die Streckenführung bis Sizilien ist noch in Planung. Der Weg der E1, der bereits 1929 geplant wurde, ist in Deutschland mit einem weißen „X“ auf schwarzem Grund, gekennzeichnet. In der Region Hannover erreicht der E 1 von Celle kommend Fuhrberg und führt weiter durch die Wedemark. Über die Leine geht es mit einem Schlenker weiter zum Steinhuder Meer, von dort nach Bad Nenndorf und an der Cäcilienhöhe in den Deister. Dort beginnt die Drei-Türme-Route: Den Anfang macht der Nordmannsturm bei Nienstedt (382 Meter). Das nächste Etappenziel auf dem Kammweg ist der Annaturm auf dem höchsten Punkt des Deisters Foto: Carola Faber Längs über den Deister (405 Meter). Am ehemaligen Forsthaus Köllnischfeld geht es weiter zum Springer Ebersberg. Der E 1 macht an der Deisterpforte einen weiten Bogen nach Bad Münder. Auf der gegenüberliegenden Seite werden beide Deister-Türme vom Süntelturm (437 Meter) in der Höhe getoppt, der vom Parkplatz Bergschmiede zu erwandern ist. Vom Süntel geht es über den Schweineberg vorbei nach Hameln. „E 1 – Das Buch zum Weg. Zu Fuß von Flensburg zum Bodensee“, Karin Baseda-Maass, Verlag Bucher her!, Hamburg, 12,68 Euro. Der Roswithaweg Auf der Sonnenseite des Deisters verläuft der mit „R“ gekennzeichnete Roswithaweg. Er verbindet die Weserstadt Nienburg mit Bad Gandersheim. Auf dem Pilgerweg der „Hrotsvitha“, die um 938 geboren wurde, können Wanderer zwischen Nienstedt und Bad Münder vom Deisterrand ins Deister-Süntel-Tal schauen. Besonders geeignet ist die Ausflugsgaststätte Ziegenbuche mit Autoparkplatz in Bad 14 Deister-Spaß: Wandern Münder (An der Ziegenbuche 6) für einen kurzen Abstecher auf dem Roswithaweg. Von dort stößt der aus Richtung Nettelrede kommende Pilgerweg mit dem Europäischen Fernwanderweg 1 zusammen, der vom Köllnischfeld und Ebersberg nach Bad Münder führt. Oberhalb der Deisterpforte ist dieser schmale Fußweg besonders romantisch. In Höhe der Deisterpforte, am Großen Graben, weist das „R“ über die Brücke auf die andere Seite der Bundesstraße 217. Im Kleinen Deister führt der Roswithaweg zur Wolfsbuche und zum Ausflugslokal Salzburg bei Coppenbrügge. Marienau und der Ith-Kamm sind weitere Stationen auf dem Weg in Richtung Bad Gandersheim. Ein Taternpfahl als Grenze Ein Holzpfahl auf dem Deisterkamm erinnert an das Schicksal der Sinti und Roma: Der Taternpfahl, der vom Schiefen Brink kommend die die Grenze zum Stadtgebiet Springe markiert. Eigentlich ist der Name in der heutigen Zeit politisch nicht korrekt. Denn mit den „Tatern“ waren früher die Sinti und Roma gemeint. Eine Tafel neben dem geschnitzter Pfahl erinnert an die unrühmliche Geschichte des Platzes. Demnach hat Herzog Georg-Wilhelm von Celle-Lüneburg den Pfahl 1635 aufstellen lassen. Auf der Grenze der Ämter Wennigsen und Springe mussten die „Tatern“ an dieser Stelle im Deister drei Tage rasten, ehe sie mit einem reitenden Jäger nebst Begleitung nach Springe weiterziehen durften. Dort durften sie auf dem Tivoli campieren und sich „durch Kesselflicken und Wahrsagen“ Geld verdienen, wie es auf der Hinweistafel heißt. Nach drei Tagen mussten sie die Stadt spätestens wieder verlassen. Der Waldweg stellte früher die kürzeste Verbindung über den Deister dar und kann somit als Vorläufer der heutigen B 217 gelten. Der Söltjerweg In Bad Münder ist ein Rundweg ausgeschildert, der genau der Grenze zu den Nachbarkommunen folgt. Der Rundweg ist 56 Kilometer lang und trägt das Söltjer-Symbol der Stadt. Der Einstieg in den Söltjerweg, der Deister und Süntel gleichermaßen berührt, ist von jedem Punkt aus möglich. Zwei Tipps für kleine Abstecher: von der Ziegenbuche am Deister über den Panoramaweg in den Talgrund. Am Ende des Tals führt links der Schäfersteig wieder hinauf. Der Forststraße in Richtung Ziegenbuche folgen, wo sich der Kreis nach etwa sechs Kilometern wieder schließt. Wer will, kann die Strecke verkürzen und nur den Panoramaweg laufen. Tipp 2: Durch das schönste Tal im Deister fließt der Walterbach. Von Nienstedt folgen Wanderer dem „S“ des Söltjerweges in das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Tal, vorbei an grünen Wiesen und dem Hexenteich. Vor Eimbeckhausen zweigt ein Weg ab, der mit „W2“ ausgeschildert ist. Er führt am Schlepperdenkmal mit herrlicher Talsicht vorbei und über den Hasselberg nach etwa acht Kilometern zurück nach Nienstedt. Der Weg zur Alten Taufe Der Parkplatz am Nienstedter Pass ist idealer Ausgangspunkt für große und kleine Wanderungen. Der Vorteil: Auf der Passhöhe in 277 Meter Höhe ist schon ein gutes Stück des Weges nach ganz oben geschafft. Auf dem Kammweg geht es in beide Richtungen noch einmal 100 Meter bergauf. Sowohl der Nordmannsturm als auch der Annaturm stehen rund zwei Kilometer vom Nienstedter Pass entfernt. Der Weg zur Wallmannhütte (offiziell Seelzer-Thurmer-Weg) ermöglicht einen abwechslungsreichen Rundweg über rund zehn Kilometer. Dazu folgt der Wanderer zunächst der Straße in Richtung Nienstedt. Nach rund 100 Metern liegt rechts ein kleinerer Parkplatz, von dem der Waldweg abzweigt. Hinter der Wallmannhütte taucht nach insgesamt drei Kilometern eine Felswand auf, zu der ein Pfad hinaufführt. Von oben gibt der Wald den Blick auf das verträumte Nienstedt frei. Auf dieser Route folgen Wanderer nun den Hinweisschildern zum Kammweg und zur Alten Taufe. Die alte germanische Opferstätte liegt etwa 30 Meter abseits des Weges. Von dort geht es auf dem Kammweg zurück zum Ausgangspunkt. Eine Stärkung gibt es auf halber Strecke in der Wegschänke am Nordmannsturm. Der Turm bietet ebenfalls eine tolle Aussicht, die für den langen Marsch mehr als entschädigt. Der Bergmannsweg Auf dem etwa 20 Kilometer langen Bergmannsweg zwischen Bad Münder und Osterwald können Wanderer ein Stück Vergangenheit erleben. An der Strecke liegen mehrere ehemalige Bergwerke sowie Sand- und Kalksteinbrüche, aus denen schon in vorindustrieller Zeit Bodenschätze geborgen worden sind. Tonvorkommen ermöglichten Töpfern aus Deister-Spaß: Wandern der Region die Herstellung von Keramik. Zahlreiche Fuß- und Fahrwege, die unter anderem für den Transport von Waren und Materialien genutzt wurden, überzogen Deister, Süntel, Nesselberg und Osterwald. Im 20. Jahrhundert verloren die Bergwerke und Steinbrüche dann ihre wirtschaftliche Bedeutung, die Wege gerieten in Vergessenheit. Heute werden sie touristisch genutzt und bieten Wanderern und Spaziergängern eine interessante Tour zu den Überresten der industriell geprägten Vergangenheit. Der Bergmannsweg von Bad Münder nach Osterwald führt über Altenhagen, Brünnighausen, Dörpe und Salzburg. Er verbindet mehrere Teilstrecken miteinander, die den alten Wegen von damals folgen. Die beeindruckenden Panoramablicke und die abwechslungsreiche Landschaft machen eine Wanderung auf dem Bergmannsweg zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Tour dauert etwa acht Stunden. Gekennzeichnet ist die Route mit einem Bergmann auf gelben Grund. Wanderhilfen Foto: Susanne Kolbeck Einen Überblick über alle Wanderwege im Deister können sich Wanderer mit der Karte „Wandern im Deister“ der LGN-Niedersachsen verschaffen. Das Amt für Landvermessung und Geobasisinformation hat eine Karte im Maßstab 1:25 000 herausgegeben. Die Karte ist in den Touristinformationen der Deisteranrainer und im Buchhandel für 8,90 Euro erhältlich. Über den Söltjerweg in Bad Münder informieren Faltblätter und Karte, die beim Tourismus-Service Bad Münder, Telefon (0 50 42) 92 98 04, kostenlos erhältlich sind. Morgens auf der Pirsch Mit seinen Naturentdeckertouren hat der Tourismus-Service Wennigsen eine Nische besetzt. Die geführten Touren sind auf jeweils 25 Teilnehmer begrenzt und kosten zwischen 3 Euro und 19,50 Euro pro Person. Allen gemein ist, dass sie in Kooperation mit einem Partner angeboten werden. Die Wandersaison beginnt am 16. April mit einer geführten Frühlingstour „Vogelstimmen, Frühblüher und Pflanzenkunde am Deister“. Der Spaziergang endet mit einem kleinen Frühstück. Einer der vielen Höhepunkte der zwölf Angebote in diesem Jahr ist die Tour „Morgens auf der Pirsch im Deister“ am 29. Mai. Auf der geführten Tour geht es mit einem Jäger auf einen lehrreichen Waldspaziergang durch den Deister bei Bredenbeck. Die Teilnehmer entdecken eine Vielzahl von Wildspuren und lernen, diese zu erkennen. Die Herbststimmung im Deistervorland können Teilnehmer bei einer Tour am 17. September genießen. Biologin Gisela Wicke und Amirah Adam vom Tourismus-Service Wennigsen werden bei dieser Wanderung Beeren, Früchte, Kräuterkunde und ein köstliches regionales Tortenbuffet anbieten. Viele Touren sind mit einem Gastronomiebesuch oder Waldpicknick verknüpft. Erstmals gibt es auch eine Theaterwanderung und wieder den beliebten Apfeltag, bei dem sich alles um die Obstkunde dreht. Angeboten werden auch Touren zu den Themen Wildkräuter und Pilze. Informationen auf www.reisebuero-cruising.de und telefonisch unter (0 51 03) 70 05 60. 15 Fotos: Carola Faber Deister-Spaß: Fahrradfahren Mit dem Fahrrad im Deister 16 E ine der abwechslungsreichen Radtouren im Deister beginnt an der Tourist-Info im Kurort Bad Nenndorf und verläuft teilweise auf dem ersten Streckenabschnitt des Deisterkreisels (siehe Kasten rechts oben). Das besondere Flair des Niedersächsischen Staatsbades ist dem Kurzentrum mit Badeeinrichtungen, dem Thermalbad, dem Kurpark aus dem 18. Jahrhundert und der stattlichen Promenade zu verdanken. Folgt der Radfahrer der offiziellen Beschilderung, passiert er zuerst Waltringhausen. Ein erster Stopp lohnt sich an der Windmühle in Wichtringhausen. Die erste Holländermühle der Region wurde 1752 vom Gutsherrn Langwerth von Simmern erbaut. Bis auf den massiven Mühlenturm wurde die Mühle 1795 von einem Brand vernichtet. Nachdem ihm mit dem Entzug der Mahlkonzession gedroht wurde, veranlasste der Gutsherr erst 1819 den Wiederaufbau der Mühle. Der Wegebaumeister protestierte jedoch gegen den Bau, denn an der neu errichteten Landstraße Hannover–Minden würden dann die Pferde scheuen. Erst nach fünf Jahren Streitigkeiten wurde die Mühle auf Staatskosten 1824 um 50 Meter versetzt und an ihrem jetzigen Standort aufgebaut. Immer wieder erfolgten Modernisierungsarbeiten. Der Mehlmahlbetrieb wurde 1972 eingestellt. Bis 1989 wurde in der Mühle, die bis dahin auch als Landhandel diente, jedoch noch Futterschrot gemahlen. Nur ein paar Hundert Meter entfernt weist ein Schild mit dem Wappen der Familie Langwerth von Simmern den Weg zum idyllisch gelegenen Rittergut Wichtringhausen. Das Anwesen im Wald, dessen Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, könnte Schauplatz eines Märchens gewesen sein. Drei steinerne Brücken führen zu dem kleinen Wasserschloss. Malerisch liegt das geschichtsträchtige Fachwerkhaus mit seinem steinernen Fundament, mit Turm, Erker und den kleinen Gauben auf dem hohen Ziegeldach im mit Buchsbaum bewachsenen Gutspark. Ein Spaziergang um das anschauliche Gebäude lohnt sich. Im nächsten Dorf Hohenbostel befindet sich auf einem Hügel die St.-Thomas-Kirche. Sie gehörte ursprünglich zum Kloster Corvey und seit 1305 zum Kloster Barsinghausen. Relikte des spätromanischen Baus sind noch im Mauerwerk zu entdecken. Hier führt die Route bis zum Deister, von wo aus sich immer wieder herrliche Panoramablicke über das Calenberger Land eröffnen. Der nächste Stopp bietet sich am Naturfreundehaus im Mischwaldgebiet mit seinem plätschernden Bach und dem Naturlehrpfad an. In Barsinghausen informiert ein Rundgang durch das Kloster Deister-Spaß: Fahrradfahren 17 Deisterkreisel und die Kirche über die Geschichte der Gebäude und das Klosterleben der Gegenwart. Auf dem Lehngut des Mindener Bischofs gründeten zwei Adlige 1193 ein Augustiner-Doppelkloster, in dem Mönche und Nonnen nebeneinander lebten. Im frühen 13. Jahrhundert wurde es in ein reines Frauenkloster umgewandelt. 1543 entstand daraus ein evangelisches, sehr vermögendes Damenstift mit Gütern in mehr als 80 Ortschaften. Die heutigen Klostergebäude entstanden in den Jahren 1700 bis 1704. Eine Abenteuerreise in die Unterwelt des Deisters bietet der Besuch des Klosterstollens in Barsinghausen. Nach der Begrüßung am Eingang zum Zechensaal auf dem Platz vor dem Stollenmundloch beginnt die Führung mit einem kleinen Rundgang und vielen interessanten Informationen. In der Waschkaue hing die Kleidung der Bergleute am Kauenhaken in Körben unter der Decke. Ehrenamtlich arbeitende Bergleute haben dort eine Ausstellung von bergmännischem Gezähe, Trachten, Geleucht und Traditionsgegenständen zusammengestellt. Nach einer Sicherheitsbelehrung können Besucher sogar mit Helm, Fahrmantel und einer originalen Grubenlampe selbst eine Grubenfahrt unternehmen. Anschließend führt die Rundtour weiter am Rand des bewaldeten Deisters entlang bis zur Gaststätte Bärenhöhle. Von dort aus geht es hinauf bis zum Kammweg, wo sich vom 19 Meter hohen Nord- Der Deister mit seinen abwechslungsreichen Landschaften ist ein ideales Gebiet für Fahrradtouren. Der Deisterkreisel, ein rund 100 Kilometer langer Rundweg, bietet ein perfekt angelegtes Wegenetz, dessen Abschnitte sich gut miteinander kombinieren lassen. Der ausgeschilderte Rundweg, der Bestandteil der Fahrradregion Hannover ist, verbindet Springe, Wennigsen, Barsinghausen, Bad Nenndorf, Rodenberg und Bad Münder. Da die meisten Strecken eben verlaufen, sind sie auch für wenig geübte Radfahrer und Familien mit Kindern geeignet. Der Deisterkreisel ist in vier Teilstrecken gegliedert. Route 1 (22 Kilometer) verläuft von Bad Nenndorf nach Wennigsen vorwiegend durch Felder und Waldstücke. Route 2 führt auf 14,5 Kilometern von Wennigsen nach Völksen durch die Calenberger Bördelandschaft. Die 18,5 Kilometer lange Route 3 verbindet Völksen mit Bad Münder. Route 4 ist mit 25 Kilometern die längste und führt von Bad Münder nach Bad Nenndorf. Alle Abschnitte sind gut an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Die Mitnahme von Fahrrädern in Bus und Bahn ist grundsätzlich möglich. Die Bedingungen dafür sollten jedoch vorab erfragt werden. mannsturm eine fantastische Aussicht über das weite Land bietet. Der Turm wurde in den Jahren 1862/63 von dem Rintelner Maurer- und Steinhauermeister Constantin Nordmann, einem leidenschaftlichen Wanderer, errichtet. Zum Abschluss der erlebnisreichen Radtour kann eine weitere Rast an der Bantorfer Höhe eingelegt werden. Anschließend geht es zurück über das kleine Dorf Luttringhausen bis nach Bad Nenndorf. Die Radrundtour von Bad Nenndorf bis zur Waldwirtschaft Bärenhöhle und über den Deisterkamm zurück beträgt circa 26 Kilometer und 250 Höhenmeter. Bei der Tourist-Info können E-Bikes und 8-Gang-Tourenräder gemietet werden. Tourist-Information Bad Nenndorf, Hauptstraße 4, 31542 Bad Nenndorf, Telefon (0 57 23) 74 85 60. 18 Deister-Spaß: Wandertipp Route von Carola Faber: Wandertipp 1 Auf den Spuren eines Doppelmordes Deisteraner empfehlen Carola Faber ist Autorin der Heimatzeitungen in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und Neuen Presse. Sie ist oft im Deister unterwegs und hält mit der Kamera Ausschau nach interessanten Fotomotiven. G leich zwei dramatische Todesfälle stellen die Grundlage für den Eltenweg dar. Die etwa sechs Kilometer lange Rundtour ist nach dem königlichen Jäger Eduard C. J. F. Elten, der bei einem Schusswechsel am 1. März 1835 auf dem „Sandkopf“ mit dem Wilddieb Friedrich Wilhelm Meyer aus Münder starb, benannt. Auch der Wilddieb kam am selben Tag unter nicht ganz geklärten Umständen ums Leben. Dank der intensiven Recherchen des Wennigser Heimatkundlers Winfried Gehrke konnte eine Broschüre mit Bildmaterial und historischen Dokumenten erstellt werden. Auch wenn der tatsächliche Tathergang nicht vollständig sicher ist, steht fest, dass der Jäger Eduard C. J. F. Elten wie ein Held gefeiert wurde, denn er erhielt später zwei große Denkmäler im klassizistischen Stil. Als die Wilddieberei im Deister im 19. Jahrhunderts stark zunahm, schickte das Oberjagddepartement vom Königlichen Jägerhof Hannover einige Jäger in das Amt Wennigsen, um die Wilddiebe zu stoppen. Am 1. März kam es zu einem Schusswechsel, bei dem Wilddieb Meyer starb. „Jäger Elten soll den Wilddieb auf frischer Tat erwischt und aufgefordert haben, seine Waffe niederzulegen, doch der Wilderer schoss auf Elten und verletzte ihn schwer“, schreibt Winfried Gehrke. Der sterbende Elten soll auf den flüchtenden Meyer geschossen haben, der seinen Verletzungen erlag. Anderen Überlieferungen zufolge sollen die Jägerkollegen Fotos: Carola Faber Deister-Spaß: Wandertipp und Holzvoigte aus Wennigsen und Barsinghausen den getöteten Elten gefunden und daraufhin den Wilddieb verfolgt und getötet haben, um ihn nur 18 Schritt entfernt von Elten am Sandkopf/ Hülsebrink abzulegen und später die heroische Version zu erfinden. Bis heute sind die Morde nicht endgültig geklärt. Freunde und Jägerkollegen aus dem gesamten Königreich Hannover stifteten 1835/1836 den Eltengedenkstein am Hülsebrink/Sandkopf. Das Grabdenkmal auf dem Friedhof Wennigsen stammt wie das Eltendenk- 19 mal im Deister vom Bildhauer Ernst von Bandel aus Hannover, der auch das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald fertigte. Der Königliche Hofjäger Eduard Elten wurde am 7. März 1835 und der Wilddieb Friedrich Wilhelm Meyer am 8. März 1835 auf dem Friedhof in Wennigsen beerdigt. Die Route startet am Parkplatz im Ortsteil Waldkater. Nach wenigen Schritten treffen die Teilnehmer auf die etwa 500 Jahre alte Ziegeneiche, die früher als Treffpunkt der Ziegenhirten diente. Wenn der Weg auf die Münder Straße trifft, sind die mächtigen Hemlocktannen zu sehen, die ein Relikt von Feldversuchen vor 130 Jahren sind. Der nächste Halt erfolgt auf der linken Seite des Eltendenkmals. Beim Fechner-Stein, den der einstige Augenarzt und Wanderfreund Paul Fechner aus Hannover gespendet hatte, wurde das Gedicht „Wandrers Nachtlied“ von Johann Wolfgang von Goethe verewigt. Die Strecke führt schließlich an den Wasserrädern und am Blanke-Teich, der bis 1895 als Stauteich zur Kohleförderung in Betrieb war, vorbei. Anschließend sind die Überreste der Berghalden am Bröhn, dem ersten Kohle-Bergbau im Deister von 1639, zu sehen. Über den Nachtflügelweg erfolgt ein letzter Stopp an der Forstmeister-Bank-Grotte, die an den Klosterforstmeister und Gründer des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Wennigsen, Fritz Bank, erinnert. Geführte Touren mit Winfried Gehrke, der Anekdoten und Geschichten zur Eltentour kennt, sind buchbar beim Tourismus-Service Wennigsen, Reisebüro Cruising GmbH, Hauptstraße 23, 30974 Wennigsen, Telefon (0 51 03) 70 05 67. Start und Ziel: Parkplatz im Ortsteil Waldkater, Länge: 6 Kilometer, Dauer: 2 Stunden, Niveau: leicht 20 Deister-Spaß: Wandertipp Route von Carsten Fricke: Wandertipp 2 Vom Ministerstollen und Waldlehrpfad Deisteraner empfehlen Carsten Fricke ist Autor der Heimatzeitungen und in seiner Freizeit gerne und oft in der Natur unterwegs – mit zwei Deisterkennern hat er sich auf Wanderung begeben. Eine entspannte eineinhalbstündige Tour für die ganze Familie und weniger erprobte Wanderer empfehlen Martin Ludwig und Werner Fritz vom Förderverein Besucherbergwerk Klosterstollen. „Das ist ein schöner Spaziergang, bei dem es viel zu sehen gibt“, verspricht Ludwig. Die Wanderung beginnt am Schützenhaus des Schützenvereins Barsinghausen von 1901 auf der Ritzenburger Höhe. „Der Ort heißt so, weil hier im 19. Jahrhundert ein Armenhaus – Legenden zufolge sogar ein Aussätzigenhaus – stand, in dem es durch jede Ritze pfiff“, erzählt er. Auch einen großen Steinbruch habe es dort gegeben. „Die Steinbrüche waren der zweite wichtige Wirtschaftszweig, der schon vor dem Kohlebergbau Bedeutung hatte“, betont er. Vom Parkplatz aus führt die Route auf einem schmalen Pfad entlang direkt in den Deister. Nach rund 100 Schritten müssen Wanderer dann links abbiegen und anschließend über 400 bis 500 Meter bis zu einem geschotterten Weg weitergehen, der nach rechts zunächst leicht ansteigt. „Das ist das Areal der Forstinteressentenschaft Altenhof“, erläutert Ludwig. 1810 hätten die ersten Forstinteressenten die Fläche erworben, die ihre Nachfahren bis heute nutzen. Auf der rechten Seite des Weges geht es stellenweise steil bergab. Im Tal sind durch die Bäume hindurch die Bullerbachwiesen zu sehen. „Wir laufen auf den Ministerstollen zu“, sagt Ludwig. Um dorthin zu gelangen, folgen Wanderer einem Schild, das nach mehreren Hundert Metern einen Padweg in Rich- Fotos: Carsten Fricke Deister-Spaß: Wandertipp tung Stollen ausweist. Der 1845 aufgefahrene und rund 20 Jahre betriebene Stollen verdanke seinen Namen einem Gespräch, in dem der Barsinghäuser Hofbesitzer Christian Giesecke einen angereisten Minister von seinen Vorschlägen zum Kohlebergbau überzeugte. Auf dem Pfad, auf dem sich festes Schuhwerk auszahlt, geht es an einem Grenzstein aus 1755 vorbei bis zum früheren Stollen. Weder von den Schienen noch vom Mundloch ist noch etwas zu sehen. Erhalten ist allerdings eine Grotte, 21 die Wanderern schon vor mehr als 100 Jahren als Ausflugsziel diente. Von der Grotte geht es bergab in Richtung Naturfreundehaus. Das Plätschern und Rauschen des Bullerbachs, der sich unweit seinen Weg durch den Deister bahnt, ist deutlich zu hören. Wenige Gehminuten entfernt erinnert eine Infotafel an den Bullerbachschacht. „Die Besonderheit war, dass die Bergleute hier über Leitern 83 Meter hinabsteigen mussten“, erzählt Ludwig. Früher habe es hier auch mehrere Häuser und Hütten, eine Kaue, eine Schmiede, ein Kesselhaus und Fördermaschinen gegeben. Im Oktober 1910 habe sich an dieser Stelle sogar ein großes Unglück ereignet: Nach einem Einbruch der Stollendecke seien 23 Bergleute eingeschlossen gewesen. „Aber sie haben zum Nachbarflöz einen Durchbruch geschafft“, erläutert er. So seien sie nach 27 Stunden wieder freigekommen. Einige Schritte weiter bergab lässt die Route die 1934 entstandene Königsallee links liegen. Rechts von der geschotterten Strecke verläuft heute der Waldlehrpfad der Barsinghäuser Naturfreunde, auf dem Schilder mit kurzen Texten und Bildern Wissenswertes über Wildschwein, Waldmaus & Co. vermitteln. Nach fünf Kilometern ist das Ziel der Strecke erreicht: Das Naturfreundehaus im Bullerbachtal unweit des Schützenhauses. Start: Schützenhaus des Schützenvereins Barsinghausen von 1901, Ritzenburger Höhe an der Kaltenbornstraße, Barsinghausen Ziel: Naturfreundehaus, Im Bullerbachtal, Barsinghausen Länge: 5 Kilometer, Dauer: 1,5 Stunden Niveau: leicht Deister-Spaß: Bad Münder Bad Münder Foto: Bettina Francke Foto: Andreas Zimmer 22 D ie Kurstadt mit Gradierwerk, vier Heilquellen und mittelalterlich anmutenden Gassen, mit lebendiger Erinnerung an Salzsieder und Glashütten hat Flair. Zwischen Deister und Süntel gelegen ist sie der ideale Ausgangspunkt zum Erleben und Entdecken für Wanderer und Radler. Der Kur- und Landschaftspark Die ersten Kurgäste kamen schon im Mittelalter. Am Fuße des Deisters sprudelte in Höhe der heutigen Bundesstraße 442 eine Heilquelle. Pilger strömten von weit her und beteten in der St.-Annen-Kirche für ihr Seelenheil. Die Kirche gibt es nicht mehr, Gäste besuchen heute den Kurpark und die historische Altstadt. Die Söltjer genannten Salzsieder mussten früher die schweren Kiepen über den Deister schleppen. Heute ist die Figur des Söltjers das touristische Markenzeichen Bad Münders. Salz wird am Deister schon seit den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts nicht mehr gewonnen. Das Gradierwerk ist als historisches Denkmal zur Erinnerung an die Tradition des Salzsiedens errichtet worden. Der Aufenthalt in der salzhaltigen Luft ist gut für die Atemwege und steigert das Wohlbefinden. In der Wassertretstelle im Kurpark können Besucher im Kur- park ihre Abwehrkräfte weiter stärken. Müde Knochen werden im Kurmittelhaus wieder munter. In der Wandelhalle wird täglich Heilwasser zur Trinkkur ausgegeben. Sole, Schwefel, Bitterwasser und Eisen stehen zur Auswahl. Der Kurpark selbst ist 1997 nach den Plänen eines Schweizer Landschaftsarchitekten um den 7,5 Hektar großen Landschaftspark mit mehr als 50 000 Bäumen und Sträuchern erweitert worden. Am Kurparksee räkelt sich ein Drache am Ufer, der mit Tuffsteinen modelliert wurde. Kurpark Bad Münder, ganzjährig geöffnet, frei zugänglich, Kurmittelhaus mit Trinkbrunnen: montags bis freitags 10 bis 12 und 14 bis16 Uhr, sonnabends und sonntags 10 bis 12 Uhr; Eintritt frei. Historische Altstadt und Kornhus Die historische Altstadt von Bad Münder ist ein Juwel aus Fachwerk und Sandstein. An der engsten Stelle zwischen Deister und Süntel ist die Stadt auf dem Rücken einer kleinen Erhebung im Tal errichtet worden. Nach mehrjähriger Renovierung erstrahlt der die Stadt überragende Turm der Petri-Pauli-Kirche in neuem Glanz. Drumherum: malerische Gassen, der Hoppenmarkt und die Marktstraße mit dem Söltjerbrunnen. Die Kirche wurde bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Der Kirchturm wurde 1529 errichtet, Teile des Fundaments sind noch Deister-Spaß: Bad Münder 23 viel älter. Sein barockes Dach hat er erst gut 200 Jahre später erhalten. Die im klassizistischen Stil erbaute Kirche stammt aus dem Jahr 1839. Eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt ist das Steinerne Haus, heute Kornhus. Es diente früher als Kornmagazin des Steinhofs, einem der noch verbliebenen Burghöfe Bad Münders. Das Kornhus wurde um 1560 als Wehrbau im Weserrenaissancestil errichtet. Zwischen dem Steinhof, dem Sitz der Verwaltung, und dem Büsingschen Adelshof können noch Reste der alten Stadtmauer bewundert werden. Typisch für Bad Münder sind die Ackerbürgerhäuser. Ihre Bewohner hatten oft eine kleine Landwirtschaft und betrieben ein Handwerk. Die Nachkommen verfügen noch heute im Deister und Süntel über den größten privaten Waldbesitz Niedersachsens. werden. Gratis dazu gibt es eine E-Bike-Tourenkarte. Wer dagegen lieber zu Fuß durch den Ort, die Umgebung und den Deister wandert, findet ebenfalls ein entsprechendes kostenloses Kartenset in der Tourist-Info. Dazu gehören vier Etappenkarten mit ausführlichen Beschreibungen. Bad Münder hat auch zahlreiche Nordic-WalkingAngebote. Vier Strecken für das sportliche Gehen mit Stöcken sind ausgewiesen. Außerdem gibt es geführte Touren für Einsteiger und betreute Gruppentouren nach Absprache. Mit Geocaching, einer Art moderner Schatzsuche mit GPS-Gerät, lassen sich die schönsten Plätze der Stadt in ganz neuer Perspektive erleben – Auskunft gibt es bei GeTour Bad Münder. Die Schnupperroute führt beispielsweise in den großzügigen Kur- und Landschaftspark von Bad Münder. Altstadt, Fußgängerzone und verkehrsberuhigte Zonen. GeTour GmbH, Hannoversche Straße 14a, 31848 Bad Münder, Tel. (0 50 42) 92 98 04. Die Tourist-Info hat geöffnet: Mo-Fr 10-12 und 14-16, Sa 10-12 Uhr. Zeitreise in der Kellerstraße Bad Münder per E-Bike und zu Fuß Von April bis Oktober gibt es die Möglichkeit, Bad Münder mit dem E-Bike zu erkunden. Sie können bei der GeTour GmbH gegen Gebühr ausgeliehen Foto: Annika Kamißek Museum im Wettbergschen Adelshof, Kellerstraße 13, sonntags von 15 bis 18 Uhr (April bis Ende Oktober), Eintritt frei. Sonderführungen auf Anfrage, Telefon (0 50 42) 5 22 76, Internet www.museum-bad-muender.de Foto: Bettina Francke Eine Reise in die Vergangenheit der Stadt ist an der Kellerstraße möglich. An der Rückseite des Rathauses befindet sich das 1647 erbaute und damit älteste Fachwerkhaus der Stadt. Dort werden heute spanische Spezialitäten zubereitet. Gleich um die Ecke liegt der Wettbergsche Adelshof, in dem eines der vielfältigsten Museen im Weser-Leine-Bergland untergebracht ist. Der örtliche Heimatbund informiert über die 1000-jährige Salzgeschichte ebenso wie über den Stuhlbau und die Glasfertigung im Deister-Süntel-Tal. Vor elf Jahren konnte der Heimatbund ebenfalls an der Kellerstraße ein altes Bürgerhaus vor dem Verfall retten. In dem liebevoll restaurierten Fachwerkhaus lassen sich heute die Lebensgewohnheiten einer Handwerkerfamilie im 19. Jahrhundert nachempfinden, von der Rauchküche bis zum Klohaus und dem Schweinestall auf dem Hof. An der Kellerstraße befinden sich außerdem die alten Arrestzellen der Stadt. Durch ein Fenster können Passanten in das Innere der Zellen schauen, die an der Rückseite des alten Rathauses liegen. 24 Deister-Spaß: Bad Münder Skulpturen aus Glas Wer mit dem Auto nach Bad Münder kommt, kann sie nicht übersehen: die Glasskulptur im Rohmel-Kreisel. Das Kunstwerk des Glaskünstlers Bernd Wiegand besteht aus vier Säulen. Sie repräsentieren das, was den Kurort stark macht: Salz, Wasser, Holz und Glas. 3,60 Meter hoch ragt jede Säule auf. Damit wird an die fast 400-jährige Tradition der Glasherstellung in der Region erinnert. Die Glashütte Münder war von 1841 bis 1926 aktiv. Auch eine Glasstele in der Langen Straße 89 erinnert daran. Eine weitere steht in der Süntelstraße 33. Auch im Ortsteil Klein Süntel (Klein Sünteler Straße 13) gab es eine Glashütte. Sie war sogar von 1635 bis 1886 in Betrieb. Seit März 2016 ziert auch eine Glasskulptur von Thierry Boissel den Kurpark. Mit neuartiger Technik hat der Künstler in Flachglas zeitgenössische Figuren eingebracht, die sich je nach Licht und Perspektive ganz unterschiedlich darstellen. Für die Kunst aus Glas in Bad Münder zeichnet vor allem der Verein Forum Glas (www.forumglas-bad-muender. de, Telefon (0 50 42) 95 92 53) verantwortlich. Seit Kurzem stellt die Gruppe der Stadtbücherei übrigens auch ein Regal voller Fachliteratur rund um das Thema Glas als Dauerleihgabe zur Verfügung. Foto: Annika Kamißek Mit Söltjer und Süntelgeist unterwegs Bei den Stadtführungen hat der Besucher die Auswahl: Vom Kurpark und von der Innenstadt aus geht abends eine Nachtwächterin mit den Gästen auf Tour und empfängt sie stilecht mit Horn und Hellebarde. Geführte Rundgänge gibt es auch mit den Söltjern und dem Süntelgeist, einer schelmischen Sagenfigur. Geleitet vom Söltjersymbol und von Informationstafeln kann die Stadt allein oder mit Gästeführern erkundet werden. Einen Höhepunkt bieten Führungen auf den Kirchturm, das Wahrzeichen der Stadt. Der Türmer erwartet Gäste zum Aufstieg jeweils am ersten Sonnabend im Monat, Treffpunkt ist am Turmeingang. Stadtführungen klassisch: sonnabends, 10 Uhr, im Abstand von drei Wochen, genaue Termine im Veranstaltungskalender. Mit der Nachtwächterin: jeden ersten Mittwoch im Monat, 20 Uhr. Erlebnisrundgang mit dem Söltjer: von März bis Oktober, jeden zweiten Sonnabend im Monat, 14 Uhr. Jeweils ab Kurmittelhaus, Osterstraße 39. Mit dem Süntelgeist: ganzjährig jeder zweite Mittwoch im Monat, 19.30 Uhr. Treffpunkt Steinhof. Turmbesteigung der Petri-Pauli-Kirche mit dem Türmer jeden ersten Sonnabend um 14 Uhr. Treffpunkt: Petri-Pauli-Kirche; Gruppenpreis: 30 bis 75 Euro. Informationen bei der GeTour Touristinformation im Kurmittelhaus, Telefon (0 50 42) 92 98 04, www.bad-muender.de Golfen mit Deisterblick Zwischen Deister und Osterberg erstreckt sich eine sanftwellige Landschaft. Der Golfclub am Deister betreibt in diesem reizvollen Ambiente seine 18-Loch-Anlage. Drei kleine Resthöfe lockern den 70 Hektar großen Golfplatz auf. Häufig begleiten Schafe die Golfer und kommentieren mähend die Schläge. Von den Golfbahnen aus bietet sich ein weiter Panoramablick auf den Deister und die Stadt Bad Münder mit dem dahinter liegenden Süntel. Das idyllische Clubhaus Waldschlösschen ist auch für Nichtmitglieder geöffnet. Bad Münder, Zufahrt zum Waldschlösschen von der Landesstraße 241, www.golfclub-deister.de Minigolf für alle Hier spielen sogar Weltmeister: Auf der Anlage des Deutschen Minigolf-SportVerbands am Kurpark in Bad Münder sind sogar schon internationale Wettkämpfe ausgerichtet worden. Gespielt wird auf Eternit- und Filzbahnen. Der Sportclub Deister-Spaß: Bad Münder Am Kurpark 5, Öffnungszeiten: Mai bis Oktober, montags bis sonntags, 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, November bis April, montags, dienstags, freitags und am Wochenende, 14 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, mittwochs und donnerstags Ruhetag, Telefon (0 50 42) 95 29 92. Rohmelbad Bad Münders Freibad ist ein echter Klassiker mit 50-Meter-Bahnen und einem Fünf-Meter-Sprungturm. Badegäste schwimmen in mineralhaltigem Quellwasser. Das großzügige Gelände in den Rohmelwiesen bietet im Sommer genügend Platz fürs Sonnenbaden, für Beachvolleyball und andere Freizeitvergnügen. Es gibt Extrabecken für Babys und Nichtschwimmer. Öffnungszeiten und Informationen gibt es unter Telefon (0 50 42) 27 43 und unter www.rohmelbad.bad-muender.de. Wassertreten mit Aussicht Wanderern bietet die Wassertretstelle im Ortsteil Klein Süntel eine willkommene Erfrischung auf ihrem Panorama-Rundkurs um den Ort und die Sün- telhänge. Der Ausblick ist großartig. Mit Tischen, Bänken und Informationen zu Glashütte und Kohleabbau eignet sich der Platz gut zur Rast. Start: Parkplatz Landhaus Zur schönen Aussicht. Stühle in allen Varianten Im Deister-Süntel-Tal hat es mehr als 100 große und kleine Stuhlfabriken gegeben. Übrig geblieben sind die heute weltweit tätigen Unternehmen Haworth in Bad Münder und Wilkhahn in Eimbeckhausen. In dem Stuhldorf, wie es heute noch genannt wird, hat sich ein Verein gegründet, in dem alte Handwerkskünste wie Drechseln, Flechten und Polstern vor dem Aussterben bewahrt und den Besuchern erläutert werden. Im Deutschen Stuhlmuseum Eimbeckhausen werden Aufstieg und Fall der Holzindustrie in einem ehemaligen Fabrikgebäude dokumentiert. Deutsches Stuhlmuseum Eimbeckhausen, Fritz-Hahne-Straße 6, geöffnet jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 Uhr bis 18 Uhr, weitere Termine nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 42) 52 70 84. Eintritt: Einzelbesucher frei, Gruppenführung 3 Euro pro Teilnehmer inklusive Kaffee und Kuchen, 8 Euro pro Teilnehmer (Anmeldung: 0 50 42 85 14). www.stuhlmuseum.de Foto: Bettina Francke (SC) Bad Münder hat eine eigene Minigolfsparte. Im Bistro können Schläger ausgeliehen werden. 25 Deister-Spaß: Bad Münder Wandertipp Hinauf zur Teufelskammer Laubwald umrahmt den Ortsteil Nienstedt an drei Seiten. Es ist der ideale Ausgangspunkt für eine dreistündige Deisterwanderung von rund 7,6 Kilometern Länge. Start und Ziel ist die Ortstafel am westlichen Ortsrand an der Lauenauer Straße. Von hier geht es rechts zur Wallmannhütte in etwa drei Kilometern Entfernung. Dann lohnt ein Abstecher nach links ins Waldgebiet Teufelskammer. Von hier kamen die Steine für den Nordmannsturm. Das Bodendenkmal Alte Taufe ist zu bestaunen, ein Steinkoloss am Kammweg. Er liegt auf 352 Metern Höhe zwischen dem Nordmannsturm und dem Fernmeldeturm. Schilder zeigen den Weg. Doch nun geht es zurück zum 19 Meter hohen Nordmannsturm. Der Maurerund Steinhauermeister Constantin Nordmann hat ihn auf dem 382 Meter hohen Reinekensiekskopf 1862 und 1863 errichtet. Die neue Gastronomie mit Sitzplätzen innen wie außen lockt zur Rast (geöffnet dienstags bis sonntags 10-17 Uhr, Telefon (0 50 42) 50 83 51). Der dann folgende 2,5 Kilometer lange Waldweg zum Nienstedter Pass ist malerisch. Der Pass an der die Landesstraße 401 liegt auf 277 Meter Höhe und markiert die Grenze zwischen der Region Hannover und dem Landkreis Hameln-Pyrmont. Die Strecke ist bei Radsportlern sehr beliebt, weil es im Raum Hannover die längsten, höchsten und auch steilsten Steigungen hat. Der Wanderweg führt ein kleines Stück an der L 401 entlang, dann rechts in den Wallmannsweg über die Wallmannhütte zurück nach Nienstedt. Route auch unter www.deister.de/ content/wandertipp_bad_muender.html Auf dem Weg der Sinne Einer der schönsten Blicke auf den Deister bietet sich von Bakede aus. Über einen Erlebnispfad geht es von der Siedlung Kessiehausen zum Aussichtspunkt Benser Eichen. Von dort reicht der Blick von der Deisterpforte im Süden bis in Richtung Steinhuder Meer im Norden. Der Erlebnispfad ist in den Weg der Sinne integriert. Weitere Installationen, die die Sinne anregen, befinden sich im Ort. Wege der Sinne, Bakede, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei. Der Panoramaweg Auf die Sonnenseite des Deisters führt der Panoramaweg. Vom Gasthaus Ziegenbuche aus reicht der Blick bis ins Lipperland zum Kötherberg in Nordrhein-Westfalen. Die Ausflugsgaststätte ist mit dem Auto über die Deisterallee zu erreichen. Von dort führt der Panoramaweg ohne große Höhenunterschiede am Waldrand entlang. Nach etwa zwei Kilometern taucht ein Stein auf, der an eine Tragödie erinnert, die schon mehr als 200 Jahre zurückliegt. Curt Mese war an dieser Stelle von seinem Freund Foto: Bettina Francke 26 Deister-Spaß: Bad Münder 27 erschossen worden, weil dieser ihn versehentlich für ein Wildschwein hielt. „Hei grunzet as en Swin un is for en Swin erschaten“, heißt es auf der Inschrift. Gasthaus Ziegenbuche, An der Ziegenbuche 6 (Montag und Dienstag Ruhetag). Das 1999 nach historischem Vorbild wieder aufgebaute Gradierwerk dient den Gästen als Jungbrunnen. Hier tief durchatmen, das ist wie Atmen von Nordseeluft in der Brandung. Seit dem Mittelalter hat der Ort Kurgäste, denn am Fuße des Deisters an der heutigen Bundesstraße 442 sprudelte eine Heilquelle. Gradierwerke dienten der Salzgewinnung, die Salzsieder heißen Söltjer und mussten früher die schweren Kiepen über den Deister schleppen. Heute ist die Figur des Söltjers als Markenzeichen Bad Münders noch lebendig. Der Trinkkurbrunnen im Kurmittelhaus bietet noch die Wahl, ein Schlückchen Wasser aus den vier unterschiedlichen Heilquellen zu nehmen. Kurpark Bad Münder, ganzjährig geöffnet, frei zugänglich, Kurmittelhaus mit Trinkkurbrunnen: Sa und So 10 bis 12 Uhr; Eintritt frei. GeTour Touristinformation, Telefon (0 50 42) 92 98 04. Grönje und ein Gönner 2022 wird das Dorf Nettelrede 1000 Jahre alt. Der Name leitet sich von Nesselpflanzen ab. Die Bewohner heißen „Grönje“, weil sie „im Grunde“ zwischen Deister und Süntel leben. Sehenswert ist der mittelalterliche Wehrturm der Sankt-Dionysius-Kirche mit seinem treppenförmigen Stufengiebel. Der bekannte hannoversche Architekt Conrad Wilhelm Hase baute von 1862 bis 1864 ein neues Gottes- Foto. Annika Kamißek Durchatmen am Gradierwerk haus im neugotischen Stil an. Im Deister-SüntelTal sind die Volksschule in Bad Münder und die St.-Lukas-Kirche in Lauenau weitere Zeugnisse des Baumeisters. Der Temps-Stein in der Verlängerung des Bergwegs oberhalb des Ortes erinnert an zwei Brüder. Sie waren nach Amerika ausgewandert. Gustav Temp besuchte nach Jahren wieder sein Heimatdorf am Deister. Er entpuppte sich als Wohltäter, gab den Vereinen Geld und stiftete 1923 der Nettelreder Kirche eine neue Glocke. Vom Gedenkstein aus bietet sich ein weiter Blick ins Deister-Süntel-Tal. Hin und weg: Wichtige Fakten zu Bad Münder Einwohner: 17 500, davon 7700 in der Kernstadt Wichtige Wirtschaftszweige: Gesundheitsstandort/Kliniken, Möbel- und Glasindustrie Tourist-Information: GeTour GmbH, Hannoversche Straße 14a, 31848 Bad Münder, Telefon (0 50 42) 92 98 04, zu Fuß 20 Minuten vom Bahnhof Anfahrt (Auto): über die Bundesstraße 217 (Hannover-Hameln) oder über die Autobahn 2 (Abfahrt Lauenau) und die Bundesstraße 442 Zentrale Parkplätze: Kurmittelhaus am Kurpark (frei), Innenstadt: Parkplatz Wallstraße, Steinhof und Wermuth-Straße (Parkscheibe) Anfahrt (Bahn): S-Bahn 5. Ab dem Bahnhof fahren die Linien 10 und 15 des Nahverkehrs Hameln-Pyrmont. Zeiten erfragen unter Telefon (0 51 51) 78 89 88 oder auf www.oeffis.de Übernachtung: 250 000 jährlich Internetseite: www.bad-muender.de und www.oestliches-weserbergland.de Deister-Spaß: Bad Nenndorf Bad Nenndorf Foto: Frederic Henze 28 V om Badehaus zum Staatsbad: Schon seit mehr als 200 Jahren werden in Bad Nenndorf mit Moor, Sole und Schwefel beachtliche Heilerfolge erzielt. Am Galenberg, dem nördlichen Zipfel des Deisters, sprudelt eine der ergiebigsten Schwefelquellen in Europa. ben. Dazu zählen das Landgrafenhaus an der Kurpromenade und das Haus Kassel mit der Tourist-Information und dem Trinkbrunnen. 1866 wurde Nenndorf königlich-preußisches Heilbad. Beeindruckendes Zeugnis dieser Zeit ist das Große Badehaus von 1905/06, heute ein großes Hotel. Kurpromenade Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf mbH, Touristinformation im Haus Kassel mit Trinkbrunnen, Hauptstraße 4, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr (mittwochs nur bis 14 Uhr) sowie von Mai bis Oktober auch sonnabends von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Telefon (0 57 23) 74 85 60. Zwischen den Dörfern Groß und Klein Nenndorf trat der übel riechende Morast frei aus dem Boden. Der hessische Landgraf Wilhelm ließ 1772 als Erster den medizinischen Wert des sogenannten Teufelsdrecks untersuchen, denn das Dörfchen Nenndorf, in der Grafschaft Schaumburg gelegen, gehörte damals zu Hessen. Der beauftragte Brunnenmedikus aus Rinteln war begeistert und ließ ein Badehaus und das erste Logierhaus errichten. Der Nenndorfer Gesundbrunnen zog schon bald prominente Gäste an den Deister. Der Berliner Hofarzt Dr. Christoph Wilhelm Hufeland sprach von Nenndorf als „einem der ersten Plätze unter den Heilquellen Deutschlands“. 1803 wurde aus dem Landgrafen Wilhelm ein Kurfürst. Standesgemäß ließ er sich ein Schlösschen errichten, das noch heute schneeweiß im Kurpark thront. Neben dem Schlösschen sind noch weitere Logierhäuser jener Epoche erhalten geblie- König Lustik und die Moorbäder Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte hatte von den Wunderdingen aus Nenndorf erfahren. Er war von seinem Bruder zum König von Westfalen ernannt worden, als er 1808 mit großem Gefolge an den Deister kam. Als „König Lustik“ blieb der sinnesfreudige Franzose den Nenndorfern in Erinnerung. Der rheumakranke Herrscher führte zu Sole und Schwefel die Moorbäder ein, die er bei einem Ägyptenfeldzug kennengelernt hatte. Er ließ 1809 ein Schlammbadehaus bauen und legte damit den Grundstein für das Moorheilbad. Heute wird das natürliche Heilmittel in einem Flachmoorgebiet im Hagenburger Moor, rund zwölf Kilo- Deister-Spaß: Bad Nenndorf meter nordwestlich von Bad Nenndorf, gewonnen. Etwa 10 000 Jahre dauert es, bis die wertvolle braune Masse „reif“ ist. Erst dann ist die Komposition aus den Inhaltsstoffen Hunderter verschiedener Pflanzen vollendet. Die wichtigste Eigenschaft des Moores ist seine schlechte Wärmeleitfähigkeit – im Gegensatz zu heißem Wasser, welches seine Wärme schnell an die Umgebung verliert. Moorbäder können mit 40 Grad angewandt werden, ohne als heiß empfunden zu werden. In der Aufbereitungsanlage wird das gewonnene Moor gemahlen und mit Wasser in einem großen Rührwerk in Bademoorkonsistenz gebracht. Über eine Pipeline gelangt es von dort in den Bad Nenndorfer Ortskern direkt ins Moorbadehaus. In sogenannten Warmrührwerken werden Bademoor und Packungsmoor anschließend auf Anwendungstemperatur aufgeheizt – um dann für die vielfältigen medizinischen und kosmetischen Behandlungen genutzt zu werden, die das Moorbadehaus bietet. Staatsbad Nenndorf, Informationen über Heilmittel, Kuren (auch für Selbstzahler) und Kliniken im Service-Center Therapieplanung, Bahnhofstraße 9, Telefon (0 57 23) 70 26 42, www.staatsbadnenndorf.de; Moorbadehaus Bad Nenndorf, Bahnhofstraße 8, 31542 Bad Nenndorf, Telefon (0 57 23) 702574, www.moorbadehaus.de Die Landgrafentherme Die Landgrafentherme ist ein echter Jungbrunnen. Im 33 Grad warmen, zweiprozentigem Solewasser im Innen- und Außenbecken lässt es sich selbst im Winter draußen gut aushalten – solange nur der Kopf aus dem Wasser schaut. Neben Bad Pyrmont besitzt Bad Nenndorf mit der Landgrafentherme seit Januar 2011 die einzige Fünf-Sterne-PremiumTherme in Niedersachsen. Im Wellnessbereich lassen sich Gäste mit Hamam- und Rhassoul-Anwendun- 29 Sanierter Park Der Bad Nenndorfer Kurpark samt seiner historischen Gebäude ist in den vergangenen Jahren aufwendig saniert worden. Die Wege kommen jetzt in heller Optik daher, das Herzstück „Esplanade“ wurde nach historischem Vorbild umgestaltet. Zahlreiche Wasserspiele und Ruhebänke laden zum Verweilen im gesamten Park ein. Mit dem zentralen Platz vor dem Haus Kassel wurde im Frühjahr nun der letzte Bauabschnitt auf der Promenade vollendet. Der Landschaftsgarten mit Musikmuschel, Schlösschen, Haus Kassel, Brunnentempel und moderner Promenade gilt als „Verlängerung des Deisters“, denn über Cecilienhöhe und Erlengrund gelangen Wanderer auf direktem Wege dorthin. Und sie passieren die weltweit einzigartige Süntelbuchenallee. gen oder mit einer indianischen LaStone-Massage verwöhnen. Das Pflegezeremoniell findet seinen Höhepunkt im aufgeheizten Dampfbad. Die Meersalzgrotte ist ein besonderes Kleinod. Für den Bau der Grotte wurden zwölf Tonnen Salz verwendet. Saunagänger können beim Schwitzen Körper und Seele entspannen. Sechs unterschiedliche Saunen (Kräuterdampfbad, drei finnische Saunen, Bionarium) laden dazu ein. Erquickend für Körper und Geist werden in der jahrhundertealtem Keloholz errichteten Galeriesauna traditionelle Aufgüsse zele- Schlösschen im kurpark bad nenndorf Auch exklusiv für Ihre Familienfeier im besonderen Rahmen Telefon 0 57 23 / 74 85 68 • Fax 0 57 23 / 74 85 85 • [email protected] • www.schloesschen-badnenndorf.de Deister-Spaß: Bad Nenndorf Foto: Guido Scholl 30 Großer Abwasch Die Stadt Bad Nenndorf hat eine neue Attraktion dazubekommen: Das Wasserspiel „Großer Abwasch“. Dabei handelt es sich um einen überdimensionalen Stapel aus Tassen und Untertassen, den der Künstler Timm Ulrichs aus Hannover entworfen hat. Ulrichs hatte sich an einem Ideenwettbewerb beteiligt, den der Bad Nenndorfer Uni-Professor Norbert Schittek leitete. Die Jury legte sich auf den ungewöhnlichen Entwurf fest, ohne zu wissen, dass dieser vom renommiertesten Künstler unter den Teilnehmern stammte. Ulrichs war sozusagen der Star dieser Runde. Werke wie „Versunkenes Dorf“, sein „Kopf-Stein-Pflaster“ aus SchädelSkulpturen, das „Denkmal für Normalnull“ und seine „Tätowierbilder“ haben dem selbst ernannten „Totalkünstler“ großes Ansehen unter Kennern und Kollegen verschafft. So sehr die Jury von Ulrichs „Großem Abwasch“ überzeugt war, so verständnislos reagierten viele Bürger, die in dem Wasserspiel eine Veralberung der Kurstadt sahen. Dennoch entschied sich der Rat dafür, den Entwurf umsetzen zu lassen. In 2015 wurden die Einzelteile bei der Kunstgießerei Strassacker in Baden-Württemberg aus Aluminium angefertigt. Die Spezialisten dort liefern auch Jahr für Jahr die Skulpturen für die „Bambi“-Verleihung. Im Dezember wurde der Tassenstapel am Eingang zur Kurpromenade montiert, eine weitere Tasse und drei Teller sollten später folgen. Die Inbetriebnahme war für April 2016 geplant. Die Stadt setzt darauf, dass sich das Kunstwerk als Alleinstellungsmerkmal etabliert und zusätzlich Menschen in die Kurstadt lockt – eines scheint sicher: Wer Bad Nenndorf jetzt besucht, hat ein Gesprächsthema mehr. briert – stets eine Wohltat für Immunsystem, Kreislauf und Haut. Das Innenbecken der Therme wird aktuell saniert und bleibt deshalb bis ins Jahr 2017 hinein gesperrt. Das Außenbecken und die Saunalandschaft sind jedoch geöffnet. Landgrafentherme, Kurhausstraße 2, Telefon (0 57 23) 70 26 50. Öffnungszeiten Thermal-Solebad: montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr. Saunalandschaft montags bis freitags von 10 bis 21 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 bis 15 Euro, für Kinder von vier bis 16 Jahren 6 bis 10,50 Euro. Während der Neugestaltung bietet die Therme flexible Tarife für Schwimmer und Saunagäste an, weitere Informationen gibt es unter www.landgrafentherme.de. Der Märchengarten im Kurpark Gleich an die Kurpromenade schließt sich der Kurpark am Fuße des Galenbergs an. Die 35 Hektar große Parkanlage mit altem Baumbestand ist 1792 im Stil eines englischen Landschaftsparks vom damaligen Hofgärtner Georg Wilhelm Homburg angelegt worden. Dort ist neben zahlreichen, mehr als 200 Jahre alten Rotbuchen, seltenen Taschentuchbäumen und gigantischen, chinesischen und amerikanischen Mammutbäumen auch Deutschlands größte Süntelbuchenallee zu bewundern. Der preußische Brunnengärtner Carl Thon ließ diese Allee um 1890 anlegen, ebenso wie den Sonnengarten mit seinem italienischem Flair. Er schuf auch ein grünes Band, mit dem der Kurpark über die Kugelahornallee mit dem Deister verbunden ist. Deister-Spaß: Bad Nenndorf Kurpark, Bad Nenndorf, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei. Der Nenndorfer Krater Der Nenndorfer Krater ist gar keiner. Das wusste schon Heimatdichter Hermann Löns: „Nicht Vulkan, sondern Neptun war sein Schöpfer“, notierte er. In dem wie aus Tuffstein gemauerten Ringwall trifft nämlich kalkgesättigtes Wasser auf eine undurchlässige Tonschicht. Seit Jahrtausenden dringt das aus dem Deister abfließende Wasser dort an die Oberfläche. Sobald es mit Luft in Berührung kommt, scheidet es den Kalk ab, der sich am Teichrand in Form eines Vulkankraters abgelagert hat. Diese einzigartige geologische Formation und ein benachbarter Quellbrunnen sind als Naturdenkmale Anziehungspunkte für Einheimische und Urlauber gleichermaßen. Die konservierende Wirkung des sauerstoffarmen Kalkwassers brachte schon im 19. Jahrhundert Gäste auf die Idee, Blumengestecke im Quellbrunnen zu versenken, die ihr frisches Aussehen über Monate behielten. Generationen von Kurgästen haben Geldstücke in der Hoffnung auf baldige Genesung in den Brunnen geworfen. Der Krater befindet sich am Ortsrand von Bad Nenndorf, südlich der Bundesstraße 65. Parkplätze sind vorhanden (Stadthagener Straße 4, 31542 Bad Nenndorf ). Der Krater ist ganzjährig zu besuchen, der Eintritt ist frei. Auf den Spuren der Bergleute Der Bergbau hat im Deister seine Spuren hinterlassen. Wer sich auf diese Spuren begeben möchte, findet in der Nähe von Bad Nenndorf zwei ehemalige Förderschächte im Bereich Strutzberg. Dort bietet sich auch die ideale Gelegenheit zur Einkehr, denn der urige Waldgasthof Mooshütte liegt unmittelbar an einem der Schachteingänge. Vom Besucherbergwerk Klosterstollen in Barsinghausen führen die Deisterkohlepfade zu weiteren früheren Bergbaustätten. Ebenfalls einen Ausflug wert ist der Feggendorfer Stolln, der auf der anderen Seite des Höhenzugs zwischen Feggendorf und der Kreuzbuche zu sehen ist. Foto: Frederic Henze Spaziergänger können auf diesem abwechslungsreichen Weg zwischen Gartenkunst und offener Landschaft wandern. Die Kur- und Tourismusgesellschaft Bad Nenndorf bietet botanische Parkführungen sowie weitere Stadt- und Themenführungen für Gruppen und Einzelgäste an. Weitere Sehenswürdigkeiten im Kurpark sind das ehemalige Schlammbadehaus und der Brunnentempel. Zusätzliche Informationen sowie das Faltblatt „Kurpark-Entdeckertour“ sind in der Tourist-Information, Hauptstraße 4, Telefon (0 57 23) 74 85 60 oder unter www.badnenndorf.de erhältlich. Hin und weg: Wichtige Fakten zu Bad Nenndorf Einwohner: 17 459 in der Samtgemeinde, davon 11136 in der Stadt Bad Nenndorf Wichtige Wirtschaftszweige: Gesundheitstourismus Tourist-Information: Hauptstraße 4, Telefon (0 57 23) 74 85 60, zu Fuß zehn Minuten vom Bahnhof Anfahrt (Auto): Autobahn 2, Abfahrt Bad Nenndorf, Bundesstraße 65 Zentrale Parkplätze: am Thermalbad (mit Parkscheibe), Agnes-Miegel-Platz, Buchenallee (frei) Anfahrt (Bahn): S-Bahn-Linie 1, Bad Nenndorf und Haste, Regionalexpress Hannover-Bielefeld Übernachtung: 245 000 jährlich Internetseite: www.badnenndorf.de 31 Deister-Spaß: Barsinghausen Foto: Frederic Henze Barsinghausen Foto: Andreas Zimmer 32 D ichte Wälder, weite Felder: Barsinghausen punktet bei Besuchern mit seiner schönen Lage am Nordhang des Deisters und der guten Verkehrsanbindung über die Autobahn und die S-Bahn-Deisterstrecke. Keimzelle der Stadt ist das vor fast 820 Jahren erstmals erwähnte Kloster. Über Jahrhunderte hinweg lebten die Barsinghäuser erst von der Steinhauerei und später vom Steinkohleabbau im Deister. Heute leben mehr als 34 000 Menschen in den 18 Ortschaften, die 1974 zur heutigen Stadt Barsinghausen zusammengeschlossen worden sind. Unter den Deister geh’n: Das Besucherbergwerk Im Jahr 1957 ist die Ära des Barsinghäuser Steinkohlebergbaus mit der Schließung aller Schachtanlagen zu Ende gegangen. Das heutige Besucherbergwerk ist das Ergebnis einer großartigen Gemeinschaftsleistung auf ehrenamtlicher Basis: 13 Jahre lang – von 1986 bis 1999 – hat eine kleine Gruppe Freiwilliger daran gearbeitet, den rund 1470 Meter langen Klosterstollen wieder zu öffnen und technisch aufwendig herzurichten. Heute legen die Besucher die eineinhalb Kilometer vom Stolleneingang bis zum Kohleflöz mit einer Grubenbahn zurück. Rund um das Flöz führt ein mehr als 500 Meter langer Rundweg über mehrere Ebenen und an den ehemaligen Abbaustrecken vorbei. Bohrmaschinen und Abbauhammer sind ebenso in Funktion zu sehen wie unterschiedliche Förderanlagen und Wasserräder. Ganzjährig herrscht im Berg eine Temperatur von neun Grad Celsius. Jahr für Jahr fahren mehr als 8000 Gäste in Deister-Spaß: Barsinghausen den Klosterstollen ein. Das Besucherbergwerk hat keine festen Öffnungszeiten. Gruppen, Familien und Einzelpersonen müssen Termine für die Befahrung telefonisch absprechen. Sonntags sind keine Befahrungen möglich. Alte Zeche GmbH, Hinterkampstraße 6, Telefon (0 51 05) 51 41 87 (werktags von 9.30 bis 12.30 Uhr), Eintrittspreise: Erwachsene 10 Euro, Jugendliche (14-17 Jahre) 5 Euro, Kinder (6-13 Jahre) 4 Euro, www.klosterstollen.de Der Zechenpark Zur Gartenregion 2009 ist das Zechengelände mit der weithin sichtbaren Bergenhalde deutlich aufgewertet worden. Mehrere Wege führen nun auf den Haldenkegel hinauf. Charakteristisch ist die steilste und direkteste Wegeverbindung: der mit roter Asche präparierte Bremsbergweg, der sich vom Parkplatz des Besucherbergwerks aus Richtung Westen den Hang hinaufzieht. Oben auf dem Haldenkegel bietet sich ein beeindruckender Blick über das gesamte Deistervorland bis zum Stadtrand von Hannover. Am sogenannten Calenberger Blick liegt ein gewaltiger Sandstein, in den die Richtung und die Deister-Sandstein Der zweite Wirtschaftszweig neben dem Kohlebergbau, der Barsinghausen über Jahrhunderte prägte, ist die Steinhauerei. Schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts muss es Steinbrüche oberhalb von Barsinghausen gegeben haben. Aus DeisterSandstein sind unter anderem das Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge (1588), das Leineschloss (1638) und die Waterloosäule (1832) in Hannover erbaut worden. Die Barsinghäuser Steinhauer waren in einer Gilde organisiert – nach deren Aufzeichnungen waren 1830 etwa 140 Männer in den Steinbrüchen tätig. Die größten Steinbrüche befanden sich im Bereich der Alten Schütten, am heutigen Standort des Schießstands des Schützenvereins für Groß- und Kleinkaliberschießen Hannover. 33 Deister-Spaß: Barsinghausen Foto: Frederic Henze 34 Entfernung zu unterschiedlichen typischen Landmarken eingraviert sind. Eine Besonderheit auf dem Haldenkegel ist das Wohnzimmer im Freien, ein Kunstprojekt, das die Kunstschule Noa Noa gemeinsam mit Barsinghäuser Schülern realisiert hat. Die mit bunten Mosaiken und Kacheln verzierten Möbel des Zimmers laden Spaziergänger zu einer Pause in idyllischer Umgebung ein. Ebenfalls im Rahmen der Gartenregion angelegt worden ist die Himmelstreppe, die an der Ostseite des Haldenkegels auf direktem Weg wieder hinabführt. Ausgangspunkt: Parkplatz des Besucherbergwerks, Hinterkamstraße 6 (Zufahrt auch von der Egestorfer Straße über den Conrad-Bühre-Weg möglich). Vom Bahnhof aus knapp zehn Minuten Fußweg. Die Bergmännische Ausstellung Direkt neben dem Klosterstollen steht das historische Gebäudeensemble mit dem 750 Quadratmeter großen Zechensaal und der angrenzenden Waschkaue. Während der Zechensaal und die Waschkaue II als Räume für Veranstaltungen genutzt werden, wird in der Waschkaue I seit Herbst 2005 eine Sonderschau gezeigt: „Energiegeladen – Wege der Deisterkohle“ heißt die Ausstellung, die mithilfe zahlreicher Exponate den gesamten Weg nachzeichnet, den die Deisterkohle früher genommen hat – vom Abbau unter Tage bis zum Abtransport mit der Bahn oder der Straßenbahnlinie 10, die von 1899 bis 1952 zwischen Hannover und Barsinghausen verkehrte. Alte Zeche, Hinterkampstraße 6, nach Voranmeldung geöffnet, Telefon (0 51 05) 51 41 87. Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten. Veranstaltungen ielfür V jeden Anlass! aß z.B. Kaffee und hausgemachter Kuchen. Sp Partyservice “Glückauf“ B.U.S Rent a cook . 2012 CAFÉ & BIERGARTEN Inh. Martin Blume …am Klosterstollen 0 51 05 / 6 44 73 01 72 / 4 36 84 09 [email protected] www.partyservice-blume.de Öffnungszeiten: von Mai - Oktober 2016, Sa. + So. 14.30 Uhr oder nach Absprache Tel.: 05105 / 64473 • E-Mail: [email protected] www.klosterstollen.de • Hinterkampstr. 6 • 30890 Barsinghausen E S P R I T. C O M / E Y E W E A R | E T 1 7 8 8 3 E SPRI T EYEWEA R P R E S E NT E D BY Marktstraße 3-5, Barsinghausen Tel. 0 51 05/6 66 41, www.goedeke-optik.de 36 Deister-Spaß: Barsinghausen 800 Jahre Egestorf Barsinghausens zweitgrößter Stadtteil Egestorf feiert 2016 sein 800-jähriges Bestehen. Erstmals erwähnt wurden die damaligen Dörfer Hesdestorpe und Helmeringehusen in einer Urkunde von Papst Innozenz III. aus dem Jahr 1216, in der es um die Abgabe des „Zehnt“ an das Kloster Barsinghausen geht. Über die Jahrhunderte veränderte sich der Ortsname immer wieder bis zum heutigen Egestorf. Das Festprogramm im Jahresverlauf wird vor allem von den Egestorfer Vereinen gestaltet. Die Freiwillige Feuerwehr richtet am 29. Mai einen Frühschoppen mit der Rockband The Sterls aus. Beginn ist um 11 Uhr im Gasthaus Reinecke. Am 11. Juni gibt es rund um das Kinder- und Jugendhaus ab 14 Uhr ein mittelalterliches Spektakel. Am 19. Juli veranstaltet das Mandolinen- und Gitarrenorchester ab 19 Uhr ein Konzert in der Christuskirche, und am 14. August startet ab 11 Uhr ein Jazz-Frühschoppen mit der St. Peters Brass Band auf der Wiese hinter der Kirche. Alle örtlichen Vereine beteiligen sich am großen Egestorfer Herbstmarkt zwischen Schule und Feuerwehr am 17. September ab 12 Uhr. Waldstraße 9 - Nienstedter Pass 30890 Barsinghausen Tel. 0 51 05 / 80 93 32 www.waldwirtschaftbaerenhoehle.de Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag: ab 12.00 - 21.00 Uhr warme Küche Sonntag: ab 12.00 - 16.30 Uhr warme Küche ab 18.00 - 20.00 Uhr Überraschungsbuffet Der Biergarten bietet Platz für ca. 100 Personen und der Gastraum mit Kamin lädt zu gemütlichen Stunden in einem schönen Ambiente ein. Die Deister-Kohlepfade Mehrere Dutzend historischer Relikte des Steinkohlebergbaus sind noch heute im Deister zwischen Wennigsen, Bantorf und Lauenau zu finden. Die Mitglieder des Fördervereins für das Besucherbergwerk wollen die Erinnerung daran wachhalten und haben mit Sponsorenhilfe bisher fünf Kohlepfade ausgeschildert. Sie führen zu alten Stollen und anderen Überresten teilweise jahrhundertealter Bergbaukultur. An prägnanten Schauplätzen sind Tafeln mit Informationen aufgestellt. Der erste Deister-Kohlepfad ist mit fünf Kilometern zugleich der längste. Er beginnt auf dem Zechengelände am Klosterstollen. Der Rundweg berührt das Sporthotel Fuchsbachtal mit der früheren Kohlenhalde und der Bergstraße als Kohlenweg, das ehemalige Klosterbergwerk am Forellenteich und den Sammannstollen. Weitere besonders attraktive Kohlepfade führen vom Naturfreundehaus aus ins Bullerbachtal und vom Parkplatz am westlichen Ortsrand der Wennigser Mark aus ins alte Egestorfer Revier. Zuletzt hat der Förderverein das Kohlepfad-Projekt auf der Bantorfer Höhe Waldgaststätte Mo. – Fr., 9 – 21 Uhr • Sa. + So. 9 – 21 Uhr Täglich Mittagsmenü: Mo. – Sa., 11.30 – 14.30 Uhr – € 8,80 Am Beerbeekenplatz 1 • 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 80 81 32 37 Foto: Frederic Henze Deister-Spaß: Barsinghausen Informationen: Alte Zeche GmbH, Telefon (0 51 05) 51 41 87. Die Keimzelle der Stadt: Das Kloster Barsinghausen Das von Graf Wedekind von Schwalenberg gestiftete Kloster Barsinghausen ist 1193 erstmals urkundlich erwähnt worden. Es ist damit das älteste der fünf im ehemaligen Fürstentum Calenberg gelegenen Frauenklöster. Im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört, wurden die Klostergebäude um 1700 wieder aufgebaut. Heute leben die Schwestern der Evangelischen Kommunität im Kloster. Ein Teil des historischen Gebäudes ist vor zwei Jahren umgebaut worden und beherbergt nun das Haus inspiratio. Diese von mehreren Landeskirchen gemeinsam getragene Einrichtung soll Pastoren und anderen kirchlichen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, zur Ruhe zu kommen und möglichen Burn-outs oder Erschöpfungszuständen vorzubeugen und zu begegnen. Die Klosterkirche ist eine der ältesten dreischiffigen Hallenkirchen in Niedersachsen. Das trutzig wirkende Gotteshaus ist in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus gelbem Deister-Sandstein erbaut worden. Zu den Sehenswürdigkeiten im In- neren zählen die Grabplatte des Propstes Bodo aus der Zeit um 1200, aber auch die farbigen Glasfenster, die der Barsinghäuser Künstler Kurt Sohns vor etwa 45 Jahren für die Klosterkirche gestaltet hat. Kloster Barsinghausen, Bergamtstraße 8, Telefon (0 51 05) 6 19 38; Klosterführungen jeden ersten Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (März bis Oktober); jeden Donnerstag ab 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst im Andachtsraum Beth-El. Die Klosterkirche ist vom 2. April bis Ende Oktober montags bis freitags von 10 bis 12 und dienstags bis sonnabends von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Foto: Frederic Henze fortgesetzt. Eine neue Tafel gibt Hinweise zum Carlschacht und zur Zeche Antonie. 38 Deister-Spaß: Barsinghausen Das Rathaus war früher die Berginspektion Die ältesten Wohnhäuser an der Altenhofstraße Die Stadt Barsinghausen hat zwei Rathäuser, und eines davon ist besonders sehenswert: die ehemalige Berginspektion an der Bergamtstraße, nur wenige Meter entfernt vom Barsinghäuser Kloster. Das heute denkmalgeschützte Fachwerkgebäude ist im Jahr 1682 errichtet worden und diente zunächst als Wohn- und Arbeitshaus des Klosterverwalters. In den Jahren um 1885 zog dann die Königliche Berginspektion in das Haus ein. Nach der Stilllegung des Kohlebergbaus in Barsinghausen übernahm 1962 schließlich die damalige Gemeinde Barsinghausen das Gebäude. Seit 1969 dient es als Rathaus. Fotografen haben den besten Blick auf das historische Gebäude vom gegenüberliegenden Ziegenteich aus. Denn mit der Wasserfläche im Vordergrund wirkt das Haus besonders malerisch. Der früher dörfliche Charakter von Barsinghausen ist in der Innenstadt an der Altenhofstraße erhalten geblieben. Ein historisches Gebäudeensemble aus mehreren Fachwerkhäusern steht an der Westseite der Altenhofstraße zwischen der Schwarzenknechtstraße und der Einmündung der Glockenstraße. Die im Kern ältesten Häuser Altenhofstraße 13 und 15 stammen aus 1737 und 1742. Die anderen Fachwerkgebäude sind überwiegend in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet worden. Die Deister-Freilichtbühne Die Deister-Freilichtbühne verdankt ihre Existenz der Hartnäckigkeit des früheren Barsinghäuser Rektors Otto Backhaus. Er sorgte 1928 dafür, dass die Klosterkammer das Gelände eines ehemaligen Steinbruchs am Deisterrand zur Nutzung als Freilichttheater zur Verfügung stellte. 1931 wurde die Bühne mit einer Inszenierung über das Leben des d ... un nden asse von p n e d huh c s r e Wand ephisto! M Hühnerauge sei wachsam! Hecht ist dir schon auf den Fersen. Schuhaus Hecht Bahnhofstraße 7 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 33 44 Podologie nur nach Termin Deister-Spaß: Barsinghausen Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer eröffnet. Heute ist die Freilichtbühne als rühriger Verein mit mehr als 700 Mitgliedern organisiert. Jedes Jahr inszenieren die Laienschauspieler ein Kindertheaterstück und zwei Stücke für erwachsenes Publikum. 2016 stehen die Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“, das Musical „Heiße Ecke“ und das Familienmusical „Peter Pan“ auf dem Spielplan. Die Freilichtbühne mit ihren rund 1000 Sitzplätzen wird inzwischen auch von anderen Veranstaltern genutzt. Zur Tradition geworden ist die jährliche, stets ausverkaufte Musical-Nacht (8. Juli 2016). Außerdem gastiert das Bremer Tourneetheater am 17. August mit dem Krimi „Ein tödliches Wochenende“ auf der Deister- Freilichtbühne. Deister-Freilichtbühne, oberhalb der Ludwig-Jahn-Straße, Premieren: 15. Mai, 16 Uhr (Peter Pan), 28. Mai, 16 Uhr (Arsen und Spitzenhäubchen) und 11. Juni, 16 Uhr (Heiße Ecke); Tickets 9 bis 13 Euro, Kinder, Jugendliche und Studenten 5 bis 9 Euro; Ab zwölf Personen 0,50 Euro pro Ticket Gruppenrabatt; Informationen unter Telefon (0 51 05) 6 44 45. 39 Barsinghäuser Rittergüter Im Stadtgebiet gibt es neun Rittergüter. Die jahrhundertealte Bausubstanz der stilistisch völlig unterschiedlichen Herrenhäuser beeindruckt. Einige Gutsbesitzer öffnen ihre Anwesen auch für die Öffentlichkeit. Auf den Rittergütern Großgoltern und Wichtringhausen sind Veranstaltungshallen entstanden. Außerdem können Gäste in Wichtringhausen in einer Probierstube Rheingau-Weine der Familie Langwerth von Simmern genießen. Teile des Rittergutes Langreder hat die Familie von Ilten zu einer Pension ausgebaut. Der Park des Langreder Gutes und der Gutspark der Familie von Heimburg in Eckerde sind im Sommer im Rahmen der Aktion „Offene Pforte“ zu besichtigen. Weinprobierstube Wichtringhausen, Rittergut 1; geöffnet Freitag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung; Telefon (0 51 05) 13 36 oder 93 32; Rittergut Großgoltern, Gutsstraße 8, Telefon (0 51 05) 6 64 95 65; Hotel-Pension Zu den zwei Windhunden, Kapellenstraße 2, Langreder, Telefon (0 51 05) 5 89 90. Informationen zur „Offenen Pforte“ auf www.hannover.de Wir suchen für unsere Kunden wegen der großen Nachfrage: • Reihen- und Doppelhäuser • Ein- und Zweifamilienhäuser • Eigentumswohnungen • Grundstücke • Wohn- und Geschäftshäuser • Gewerbeobjekte Profitieren Sie von unserer kompetenten und zuverlässigen Beratung in Ihrer Nähe! Wennigser Str. 63 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 8 14 32 www.immobilien-schloesser.com Deister-Spaß: Barsinghausen Foto: Carsten Fricke 40 Sportschule und Sporthotel des Fußballverbands Die Basis des niedersächsischen Fußballsports liegt eindeutig in Barsinghausen. Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) unterhält in der Stadt nicht nur seine Hauptverwaltung, sondern auch eine international renommierte Sportschule und das verbandseigene Sporthotel Fuchsbachtal. Fußballer aller Leistungsstufen starten am Deister ihre Trainingslager oder lassen sich in Lehrgängen weiterbilden. 2006 war das Sporthotel während der Fußballweltmeisterschaft das Quartier der polnischen Nationalelf. Auch die deutsche Fußballnationalmannschaft gehört zu den regelmäßigen Gästen im idyllisch gelegenen Fuchsbachtal direkt am Waldrand. Ein Teil der Anlagen des Fußballverbandes ist auch öffentlich nutzbar – so etwa der Fitness- und Wellnessbereich der Sportschule. Fitnessstudio B54 in der NFV-Sportschule, Bergstraße 54, Telefon (0 51 05) 7 53 42; Sporthotel Fuchsbachtal, Bergstraße 54, Telefon (0 51 05) 77 60. ASB-Bahnhof Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat mit seinem Bahnhof in Barsinghausen ein einmaliges Projekt an zentraler Stelle geschaffen. Nach umfassenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Jahr 2011 bietet der neue ASB-Bahnhof Spring rein! Einsteinstraße 2 � Barsinghausen � Tel: (0 51 05) 8 17 72 www.deisterbad.de Komödie von Joseph Kesselring Regie: Ullrich Matthaeus Familienmusical von Christian Gundlach nach James Matthew Barrie. Regie: Julia Gundlach Für die ganze Familie Musical von Martin Lingnau, Thomas Matschoß und Heiko Wohlgemuth Regie: Annabell Reymann und Timo Karasch Saison 2016: 15. Mai – 10. September Arsen und Spitzenhäubchen Sa 28.05. 16:00 Fr 15.07. 20:00 So 29.05. 16:00 Fr 22.07. 20:00 Sa 04.06. 16:00 Fr 29.07. 20:00 Fr 24.06. 20:00 Sa 13.08. 20:00 So 26.06. 16:00 So 21.08. 16:00 So 03.07. 16:00 Fr 02.09. 20:00 So 10.07. 16:00 Sa 10.09. 16:00 Peter Pan So 15.05. 16:00 So 24.07. 16:00 Mo 16.05. 16:00 Sa 30.07. 20:00 Sa 21.05. 16:00 So 31.07. 16:00 So 05.06. 16:00 So 07.08. 16:00 So 19.06. 16:00 So 14.08. 16:00 Mi 22.06. 20:00 Sa 20.08. 16:00 So 17.07. 16:00 So 04.09. 16:00 Heiße Ecke Sa 11.06. 16:00 Sa 16.07. 20:00 So 12.06. 16:00 Fr 05.08. 22:00 Sa 18.06. 20:00 Sa 06.08. 20:00 Sa 25.06. 20:00 Fr 12.08. 20:00 Fr 01.07. 20:00 Fr 19.08. 20:00 Sa 02.07. 20:00 Sa 03.09. 16:00 Sa 09.07. 20:00 Fr 09.09. 20:00 Ein tödliches Wochenende (Gastspiel) Mi 17.08. 20:00 www.deister-freilicht-buehne.de Infotelefon: 05105 / 64 44 5 Deister-Spaß: Barsinghausen Foto: Alexander Baumbach 42 Waldgaststätte Nordmannsturm Feiern bis 60 Personen möglich bei gutbürgerlicher Küche und hausgemachtem Kuchen Inhaber: Herbert Steinhoff Oberer Kammweg 1 • 31848 Bad Münder Tel.: 0 50 42 - 50 83 51 • Fax.: 0 57 23 - 98 76 62 www.nordmannsturm.de Unsere Öffnungszeiten: Di. - Fr., 10 - 17 Uhr, Sa. u. So., 10 - 19 Uhr, Mo. Ruhetag (außer an Feiertagen) modernste Seminarräume, ein Veranstaltungszentrum der besonderen Art, gemütliche Gastronomie, ein Service-Zentrum für Touristen und Bahnreisende – kurz: einen modernen Bürgertreffpunkt und eine Visitenkarte für die Stadt Barsinghausen. ASB Bahnhof Basche, Berliner Straße 8, Telefon (0 51 05) 77 00 66, www.asb-bahnhof-basche.de Wegzeichen und Kunstwerke in der Innenstadt Besonders der Schaumburger Steinbildhauer Peter Lechelt hat in der Barsinghäuser Innenstadt seine künstlerischen Spuren hinterlassen. Lechelt hatte von 1992 an ein 18-monatiges Stipendium als Barsinghäuser Klosterkünstler. In dieser Zeit lebte er in einer Wohnung im Kloster und arbeitete in einem Atelier im Barsinghäuser Zechensaal. Sein Hauptwerk aus dieser Zeit sind die vier steinernen Wegzeichen, die den Weg vom Bahnhof über die Bahnhofstraße und die Deisterstraße zur DeisterFreilichtbühne markieren. Lechelt hat aus Sandstein die vier Figuren „Papageno“, „Papagena“, „Tragödie“ und „Tragikomödie“ gemeißelt. Weitere Lechelt-Plastiken markieren den westlichen Eingang der Fußgängerzone von der Rehrbrinkstraße aus. Deister-Spaß: Barsinghausen Foto: Carsten Fricke Foto: Alexander Baumbach Vielfältig präsent mit seinen Arbeiten im Stadtbild ist auch der Barsinghäuser Eisenplastiker Hannes Meinhard. Seine Kreuzskulptur an der Klostermauer zwischen Kloster und Rathaus lädt Passanten zum Betrachten ein. Eine Stele von Meinhard steht an der Deisterstraße vor der Seitenfassade der Stadtsparkasse. Zwei Großplastiken des Künstlers prangen als Leihgaben vor den beiden städtischen Schulzentren: die „Pflugscharstele“ vor dem Schulzentrum Am Spalterhals und die „Zechengrubenbank“ vor der Goetheschule an der Goethestraße. Der Nordmannsturm Der Nordmannsturm auf dem Deisterkamm ist von Barsinghausen aus eines der beliebtesten Ausflugsziele für Wanderer. Das markante Bauwerk wurde 1862 von dem Rintelner Maurer- und Steinhauermeister Constantin Nordmann errichtet, der selbst ein leidenschaftlicher Wanderer war. Der 19 Meter hohe Turm ist über 76 Stufen zu erklimmen. Von der Plattform aus werden Wanderer bei klarem Wetter mit einer weiten Aussicht belohnt. Formal befindet sich der Turm seit gut einem Jahrzehnt im Eigentum der Stadt Bad Münder. Ein Förderverein, in dem mehrere Deisterkommunen und Tourismusverbände zusammengeschlossen sind, sorgt für die Bauunterhaltung und für Investitionen. Die Gaststätte im Nordmannsturm ist an die Familie Steinhoff verpachtet. Die Gaststätte ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am Wochenende bei Bedarf auch länger; für Gruppen ab 18 Personen zusätzlich nach Absprache. Von Kirchdorf (Am Spalterhals) aus dauert die Wanderung zum Nordmannsturm etwa eine Stunde, schneller geht es vom Parkplatz am Nienstedter Pass aus. Hin und weg: Wichtige Fakten zu Barsinghausen Einwohner: 34 000, davon 14 000 in der Kernstadt Wichtige Wirtschaftszweige: Süßwarenindustrie, Motorenteilefertigung, Entwicklung elektronischer Bauteile, Logistik, Stahlhandel Tourist-Information: Osterstraße 4, Telefon (0 51 05) 5 12 32 33, geöffnet montags bis donnerstags von 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr sowie freitags von 10 bis 13 Uhr Anfahrt (Auto): Über die Autobahn 2, Anschlussstellen Bad Nenndorf oder Wunstorf-Kolenfeld. Oder über die Bundesstraße 65 aus Richtung Hannover oder Stadthagen Zentrale Parkplätze: Breite Straße/Volkers Hof (kostenlos; zeitlich begrenzt) Anfahrt (Bahn): Mit den S-Bahnlinien 1 oder 2 von Hannover-Hauptbahnhof über Weetzen nach Barsinghausen, Egestorf, Kirchdorf, Winninghausen oder Bantorf Übernachtung: 50 000 jährlich Internetseite: www.barsinghausen.de 43 Deister-Spaß: Rodenberg Rodenberg Foto: Frederic Henze 44 B urgen, Schlösser, Herrensitze – fast nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Adelssitze wie zwischen Süntel, Bückebergen und Deister. Und mittendrin: der rote Berg, der der Stadt Rodenberg ihren Namen gab. Zur gleichnamigen Samtgemeinde im Kreis Schaumburg gehören sechs Gemeinden mit insgesamt rund 15 500 Einwohnern. Rodenberg erbaut, direkt über einer heidnischen Kult- und Opferstätte. Die Mühle ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Gegend. Wer auf den Rodenberg wandern möchte, der startet dort. Sehenswert sind aber auch die naturbelassenen Obstwiesen und der Bürgerpark ganz in der Nähe. Von der Anhöhe bietet sich ein fantastischer Blick auf den Nordwestzipfel des Deisters. Windmühle Die Museumslandschaft Amt Rodenberg betreut die Windmühle, Informationen unter www.museumslandschaft-rodenberg.de und unter Telefon (0 57 23) 61 92. Rodenbergs Wahrzeichen ist schon von Weitem auf den Hügeln der Stadt sichtbar: die Windmühle. Sie wurde 1850 auf dem Alten 52,- 71,- 84,- Gutbürgerliche deutsche Küche mit bayrischen, regionalen und saisonalen Angeboten TÄGLICH ab 10 Uhr geöffnet. Feggendorfer Str. 10 • 31867 Lauenau Tel. 0 50 43 / 22 75 • www.brauhaus-felsenkeller.de Deister-Spaß: Rodenberg Heimatmuseum Rodenberg Im ehemaligen Amt Rodenberg haben Frauen und Männer von jeher Tracht getragen. Die ältesten Stücke der sehenswerten Trachtenausstellung im Heimatmuseum stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Festtagstrachten wurden aus feinstem Leinen und aus mit Perlen bestickten Seidenstoffen gefertigt. Das Museum befindet sich im ehemaligen Ständehaus und wird vom Heimatbund Rodenberg und Umgebung liebevoll betrieben. Das Ständehaus ist das letzte Gebäude, das von der ehemaligen Wasserburg Rodenberg erhalten geblieben ist. Innerhalb der Burganlage befindet sich auch das Freilichtmuseum, das einen Blick auf die archäologischen Ausgrabungen der alten Wasserburg ermöglicht. Heimatmuseum Rodenberg, Öffnungszeiten sonnabends und sonntags von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Spenden sind willkommen, Führungen nach Anmeldung unter Telefon (0 57 23) 61 92, www.museumslandschaft-rodenberg.de Wasserschloss Das Plattdeutsche ist mit der englischen Sprache nahe verwandt, und der Ortsname Lauenau ist ein gutes Beispiel dafür. Die alte Gerichtsstätte an der Rodenberger Aue leitet ihren Namen von „law“ (englisch: Gesetz) ab. Sogar ein von Hollywood verfilmtes Liebesdrama fand in Lauenau ein gerichtliches Nachspiel. 1694 und 1695 wurde Prinzessin Sophie Dorothee als Ehefrau von Georg Ludwig von Hannover drei Monate lang auf Schloss Lauenau festgehalten. In dieser Zeit fand der Scheidungsprozess wegen ihrer Affäre mit dem schwedischen Grafen Philipp Christoph von Königsmarck statt. Königsmarck wurde vermutlich in Hannover ermordet, seine Leiche ist nie gefunden worden. Die Prinzessin wurde zeitlebens auf das Schloss Ahlden an der Aller verbannt. Bis 1852 hatte das Amt Lauenau seinen Sitz im Schloss, danach wurde dieses als staatliche Domäne verpachtet. Um 1950 kam die wuchtige Anlage in Privatbesitz. Das Schloss ist heute vermietet. Einmal im Jahr treffen sich Mineralienfreunde zu einer Ausstellung im Innenhof der Anlage. Das Wasserschloss Lauenau, Am Amtsgraben 6, kann auf Anfrage besichtigt werden. Anfragen unter Telefon (0 50 43) 79 81. Rittergut I zu Lauenau Die Freiherren von Meysenbug haben eine lange Tradition: Bis ins Jahr 1499 lässt sich ihre Geschich- 45 Kleinzeche 738 wurde oberhalb Feggendorfs im Deister Steinkohle nachgewiesen. Ab 1831 wurde der Feggendorfer Stollen in den Berg getrieben. Der Stollen war sogar mit dem auf der gegenüberliegenden Deisterseite in Hohenbostel verbunden. Zeitweise diente er nur noch als Luftzufuhr für die Bergleute, die unter Tage arbeiteten. Nach dem Ende der Förderung 1952 wurden das Mundloch verfüllt. Der Stollen wurde an zwei Stellen gesprengt und damit verschlossen. Seit 2003 legen jedoch einige Idealisten die verschütteten Stollen wieder frei. Die Kleinzeche kann heute besichtigt werden. Von Anfang April bis Ende September werden sonntags um 11 Uhr und 14 Uhr sogar Grubenfahrten angeboten. Autofahrer folgen der Deisterstraße am Bergmannsdenkmal vorbei zum Waldparkplatz. Von dort aus geht es dann 800 Meter zu Fuß in den Wald. Informationen unter feggendorfer-stolln.de te zurückverfolgen. Ursprünglich war das Rittergut eine Festung in der Aueniederung. Ein Großfeuer zwischen 1560 und 1570 zerstörte das Anwesen fast vollständig. Erst Jahrzehnte später, im Jahr 1610, wurde die Festung neu errichtet. 1858 schüttete man den Wassergraben, der um das Herrenhaus verlief, zu. Das Hochwasser der Aue und des Mühlenbachs hatten das Gutsgelände zu oft in Mitleidenschaft gezogen. Eine gründliche Renovierung mit Umbau im Stil der englischen Gotik (Tudorstil) folgte. Seit der Erweiterung 1897 ist die Fassade des Ritterguts nicht mehr verändert worden. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der unter Denkmalschutz stehende Gutspark mit seinen hohen, alten Bäumen. Unter vielen anderen befindet sich darin ein etwa 250 Jahre alter schwarzer amerikanischer Walnussbaum. Die Familie von Meysenbug, die in Fachkreisen für die Zucht von Araberpferden bekannt ist, hat das Anwesen verkauft und ist aus Lauenau fortgezogen; Rittergut, Lange Straße, Besichtigungen auf Anfrage, Telefon (0 50 43) 16 77. 46 Deister-Spaß: Rodenberg Der Fleckendiener Foto: Frederic Henze Er hat einst mit lauter Stimme die neuesten Bekanntmachungen in Lauenau ausgerufen: der Fleckendiener (Bild rechts). Zu seinen Aufgaben gehörte auch, Botengänge für den Bürgermeister zu erledigen und mittags und abends die Glocke im Ratskellerturm anzuschlagen. Heinrich Ostermeyer war von 1901 bis 1953 Lauenaus letzter Fleckendiener und gab sein Gesicht der Skulptur von Bildhauer Josef Hauke , die heute die Ecke Pohler Straße(Am Amtsgraben)/Im Mühlenwinkel/Marktstraße ziert. Die steinerne Fleckendienerfigur ist mittlerweile zum Wahrzeichen von Lauenau geworden. Schloss Schwedesdorf Wer auf der Straße der Weserrenaissance (B 442) unterwegs ist, übersieht womöglich ein bauliches Juwel, das sich mitten in Lauenau versteckt. Nur wenige Meter vom Wasserschloss entfernt hat der damalige Drost – so bezeichnete man den Verwaltungschef – Otto von Münchhausen sich im 17. Jahrhundert eine Wohnstatt geschaffen: Schloss Schwedesdorf. Mit Wein berankte Fassaden, rote Geranien auf den Simsen und der hoch aufragende Treppenturm: Die Zeit scheint dort stillzustehen. Wer sich für das Zeitalter der Renaissance interessiert, findet zahllose typische Verzierungen: rundbogige Bossenquader über dem Portal, ein von drei Säulen getragener Altan mit Wappen. Annemarie Freifrau von Münchhausen verwaltet heute den seit seiner Erbauung in der Familie befindlichen Besitz. Rittergut von Münchhausen (Schloss Schwedesdorf ), Am Rundteil 9, Lauenau. Heimatmuseum Lauenau Seit 1536 ist Lauenau ein Flecken – und das nicht, weil es so klein ist: Als Marktflecken hatte der Ort am Nordrand des Deisters seitdem das Recht, dreimal im Jahr einen Markt abzuhalten, Recht zu sprechen und eigenes Bier zu brauen. Damit war der Flecken Lauenau den Städten praktisch gleichgestellt, wie der Heimat- und Museumsverein erläutert. Das Heimatmuseum des Fleckens Lauenau im ehemaligen Amts- und Forsthaus von 1844 dokumentiert die unterschiedlichen Handwerkszünfte, die sich zur Bunten Gilde zusammenschlossen. Heimatmuseum Lauenau, Am Rundteil 11, Telefon (0 50 43) 18 44, geöffnet von März bis Oktober, jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr, und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 43) 18 44. Eintritt frei. Gästeführerinnen bieten zudem Führungen in Lauenau an. Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.schaumburgerland-tourismus.de. Das Kesselhaus Sicher hat der eine oder andere Leser seine Schulzeit auf Stühlen aus Lauenau zugebracht. In den CasalaWerken wurden über mehrere Generationen hinweg Schulmöbel hergestellt. Nach der Stilllegung der Fabrik übernahmen 2004 die Künstler Thomas Ritter und Susann Karsthoff die Kraftzentrale des Werks. Sie sanierten das baufällige Kesselhaus, in dem heute Restaurant, Ladenlokale und ihre Ateliers untergebracht sind und regelmäßig Konzerte stattfinden. Kerstin Hecking, Ehefrau des Fußballbundesligatrainers Dieter Hecking, betreibt in dem Backsteingebäude ihr Fitnessstudio. Kesselhaus Lauenau, Carl-Sasse-Straße 3, www.kesselhauslauenau.de. 47 Foto: Frederic Henze Deister-Spaß: Rodenberg Rupp-Brauerei Wasserschloss Hülsede Im Nordwesten neigt sich die Sonne dem Abend entgegen. Auf der Terrasse des Felsenkellers lässt sich dieses Naturschauspiel bei einem frisch gezapften Doppelbock- oder Weizenbier aus der hauseigenen Brauerei genießen. Seit mehr als 450 Jahren wird in Lauenau bereits Bier gebraut, seit 1861 von der Familie Rupp. In Hülsede steht mit dem Wasserschloß eines der beeindruckendsten Zeugnisse der Weserrenaissance. 1548 erhielt die dreiflügelige Anlage mit Torhaus, einem Wall und zwei Gräben ihr heutiges Gesicht. Eine alte Legende, nach der Kirche und Schloss mit einem unterirdischen Weg verbunden sind, konnten nie bestätigt werden. Die Eigentümer des Schlosses, Monika und Hans-Wilhelm Bronsart von Schellendorf, erfüllen ihr Schloss mit vielfältigem kulturellen Leben. Konzerte und Ausstellungen werden in diesem klassischen Rahmen abgehalten. Rupp-Bräu, Felsenkeller, Feggendorfer Straße 10, täglich ab 11 Uhr geöffnet, Brauereiführungen auf Anfrage, Telefon (0 50 43) 22 75, [email protected] Wasserschloss Hülsede, Informationen übers Programm unter www.wasserschloss-huelsede.de Hin und weg: Wichtige Fakten zu Rodenberg Einwohner: 15 660, davon 6386 in Rodenberg und 4146 in Lauenau Wichtige Wirtschaftszweige: Logistikunternehmen, Gewerbe in Autobahnnähe Tourist-Information: Informationen gibt es im Rathaus, Amtsstraße 5, 31552 Rodenberg, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, montags, dienstags und mittwochs von 13.30 bis 16 Uhr, donnerstags von 13.30 bis 18 Uhr, Telefon (0 57 23) 70 50 Anfahrt (Auto): über die Autobahn 2, Abfahrten Bad Nenndorf oder Lauenau Anfahrt (Bahn): S-Bahn-Linie 1 nach Bad Nenndorf, von dort mit dem Bus nach Rodenberg und Lauenau zum Großraumtarif Internetseite: www.rodenberg.de Deister-Spaß: Springe Springe Foto: Bettina Francke Foto: Andreas Zimmer 48 W er nach Springe kommt, sollte tief durchatmen. Die Luft tut gut. Wen wundert’s? Knapp ein Drittel der Stadt ist Wald. Etwa 29 300 Einwohner leben auf geschichtsträchtigem Boden. 2004 feierte die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen. Dass sie modern denkt, stellte sie 2007 unter Beweis. Sie erhielt einen Preis als familienfreundliche Kommune, unter anderem für ihr in Niedersachsen in dieser Struktur einmaliges Familienbüro in der Innenstadt sowie für unterschiedliche Angebote zur Kinderbetreuung und wegen der familienfreundlichen Umgestaltung des Hallenbads. Springe ist übrigens nicht gleich Springe: Die ganze Stadt mit ihren zwölf Stadtteilen heißt so, aber auch ihr größter Stadtteil. Alte Mühle Flügel hat sie nicht, dennoch ist die Alte Mühle in Bennigsen die am besten erhaltene im Stadtgebiet. Errichtet wurde sie 1884, seit 1954 ist sie nicht mehr in Betrieb. Sie ist neuerdings Station auf der Niedersächsischen Mühlenstraße. Nur einen kurzen Spaziergang von der Mühle entfernt befindet sich das Rittergut Bennigsen, das bei Konzerten und bei Führungen in der Reihe Calenberger Landsommer besichtigt werden kann. Dann bieten ortskundige Gästeführer Touren zu unterschiedlichen Themen an. Mühle am Hainhopenweg 3, Bennigsen, www.muehle-vonb.de. Das Mühlencafe ist von Mai bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Mühle am Gut, Bennigsen, www.bennigsenfestival.de, Informationen zu den Touren gibt es auf www.calenberger-landsommer.de. ApfelBaumMuseum Ein Museum gewissermaßen zum Reinbeißen: Im ApfelBaumMuseum sind 100 Bäume gepflanzt. Und das bedeutet: 100-mal sind Blüten, Farben, Formen, Gerüche und natürlich Geschmack anders. Durch die Auswahl auch alter, seltener Sorten soll das Museum diese Vielfalt bewahren helfen und den Menschen nahebringen. Die Bäume sind in Reihen gepflanzt, die von einem Rondell aus strahlenförmig abgehen. Für jeden Baum gibt es einen Paten, der sich um die Pflege kümmert. Das Museum hat der Springer Schmiedekünstler Andreas Rimkus mit dem Naturschutzbund initiiert. Weg zur Kunst, Springe, Öffnungszeiten: ganzjährig, rund um die Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten. Nähere Informationen auf apfelbaummuseum.de. Brunnen Eine Brunnenmeile zieht sich durch die Innenstadt. Am Obern- und Niederntor sprudeln Brunnen des Springer Künstlers Andreas Rim- Deister-Spaß: Springe kus (siehe „Obern- und Niederntor“), auch auf dem Marktplatz plätschert es (siehe „Marktplatz“). Der Brunnen am Amtsgericht am Oberntor hingegen fristet ein stiefmütterliches Dasein. Oft lässt sich nicht bis auf den sieben Meter tiefen Grund blicken, weil der Glasaufsatz beschlagen oder verdreckt ist. Passanten stört das nicht. Immer wieder nutzen ihn einige als Wunschbrunnen und werfen Münzen durch einen Spalt. Wer Zeit für einen Abstecher nach Völksen hat: Die Schöpfstelle „Heiligen Brunnen“ wurde im November 2014 offiziell eröffnet. Dafür hatte sich sogar eine Bürgerinitiative namens Wasserforum Völksen gegründet. Öffnungszeiten: ganzjährig rund um die Uhr. Deisterhütte Das Fachwerkgebäude, es handelt sich um das Naturfreundehaus Springe, liegt idyllisch im Großen Deister. Mitglieder und Gäste übernachten in den Räumen an der Sophienhöhe. Das Angebot der Naturfreunde ist aber unter anderem mit Vorträgen 49 sowie Frühstück für junge Familien und Senioren weitaus größer. Der Spielplatz ist immer gut besucht. Nahe der Deisterhütte gibt es sogar ein Hotel mitten im Wald, allerdings nur für Insekten. Es besteht beispielsweise aus Baumscheiben mit Schlupflöchern. Das Insektenhotel gehört zu einem Naturinformationspfad rund um die Deisterhütte. Der Trimm-dich-Pfad, der immer noch in vielen Karten auftaucht und an der Deisterhütte vorbeiführte, wurde bereits vor Jahren aus Sicherheitsgründen geschlossen. Springe, von Mai bis September mittwochs, freitags und sonnabends 14 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Hüttentelefon (0 50 41) 51 88, www.deisterhuette.de. Hexenhaus Die Hexe aus dem Märchen von Hänsel und Gretel soll im Deister ihr Unwesen getrieben haben. Mit dieser kulturhistorisch nicht belegten Sage aus jüngerer Zeit ist Lüdersen in den Blickpunkt gerückt. Das Hexenhaus ist früher die Garage eines Ausflugslokals gewesen. Als dieses dichtmachte, wurde es 50 Deister-Spaß: Springe von Märchenfans als Wochenendhaus umgebaut. Das Grundstück, das schon zu Linderter Gebiet gehört, darf nicht betreten werden, aber Klingeln ist erwünscht. Besucher hören dann eine Hexenstimme vom Band. Deswegen ist das Häuschen vor allem bei Familien mit Kindern beliebt. Einer der Wanderwege rund um den Süllberg führt auch am Hexenhaus vorbei. Die Route des Wanderweges ist im Internet unter www.springeluedersen.de abrufbar. Annaturm Lust, nicht nur den höchsten natürlichen Punkt im Deister, sondern auch den in der Region Hannover zu erklimmen? Dann die Wanderstiefel geschnürt und auf zum Annaturm. Entweder auf dem Kammweg, dem Fernwanderweg E 1, oder in etwa 30 Minuten vom Wanderparkplatz Köllnischfeld. Ab dort geht es nur noch zu Fuß weiter. Zu bestimmten Zeiten fährt neuerdings aber auch ein Anruf-Sammel-Taxi bis zum Halt „Laube“. Der Annaturm aus Beton ist schmucklos, die Plattform auf 25 Meter Höhe bietet aber bei guter Sicht den Blick bis zum Steinhuder Meer, ins Weserbergland und nach Hannover. Doch Vorsicht: Zu schnell sollte keiner die 117 Stufen der engen Wendeltreppe emporsteigen, sonst macht sich der Drehwurm bemerkbar. Neben dem Annaturm lädt ein Ausflugslokal mit etwa 150 Außen- und 90 Innenplätzen zur Rast ein. Warum der Turm den Namen Anna trägt? Benannt wurde er nach Anna Brauns, der Ehefrau des mit dem Bau beauftragten Maurermeisters. Saloga, der seit vier Jahrzehnten unter anderem Trikots, Fahnen, Eintrittskarten und Zeitungsberichte gesammelt hat. Hinter der Burg 1, Springe, geöffnet jeden Freitag von 15 bis 19 Uhr (ausgenommen in der Winterpause) und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 41) 55 60 oder (05 11) 5 90 16 61, Eintritt frei, Spende erbeten, www.sportsammlung-saloga.de. Hallerquelle Aus Hallerspring wurde Springe: Die Deisterstadt hat ihren Namen von der Hallerquelle. Für den Besuch bietet sich eine Tour am besten mit dem Fahrrad an, die vom Schulzentrum Süd zur Hallerquelle führt. Schautafeln des Fördervereins für die Stadtgeschichte von Springe informieren unter anderem darüber, was es mit dem Teufelsstein bei der Quelle auf sich hat. Ein kleiner Rastplatz lädt zum Verweilen ein. Seit 2010 ist die dortige Trafostation künstlerisch gestaltet. Reinhold Clemens malte mit dem Airbrush-Verfahren Motive aus alten Legenden. An einer Anlage des Wasserversorgers reicht in der Zeit von Frühling bis Herbst ein Knopfdruck, um Hallerbrunnenwasser zu entnehmen. Im Waldstück des Kleinen Deisters in Höhe der Bundesstraße 217/Abzweigung nach Bad Münder, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei. Heinrich Göbel Der Annaturm ist dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr geöffnet, montags Ruhetag, außer Ostern, Pfingsten und an sonstigen Feiertagen. Eintritt wird nicht erhoben. Zahlreiche Spuren der Fußballweltmeisterschaft 2006 lassen sich in Springe finden. Eines der Autobahnschilder, die auf das Großereignis hingewiesen haben, steht auf dem Sportgelände an der Harmsmühlenstraße. Zudem hat der Verein Sportsammlung Saloga dem Thema viel Platz in seinem Fußballmuseum gewidmet. Eine Vitrine ist dem Werdegang von Nationalspieler Per Mertesacker gewidmet. Die Dauerausstellung stammt von dem Springer Peter Foto: Andreas Zimmer Fußballmuseum Zu seinen Ehren wurde auf einer Aussichtsplattform am Ebersberg eine überdimensionale Glühbirne errichtet, von der sich ein prachtvoller Blick auf die Stadt und Deisterpforte bietet. Die Birne leuchtet bei Dunkelheit, auch wenn vielen Springern mittlerweile ein Licht aufgegangen ist: Der gebürtige Springer Heinrich Göbel, der nach Amerika auswanderte, war allenfalls Miterfinder der Glühlampe. Ganztägig brennt eine Glühbirne an einer Gedenktafel am Fachwerkhaus Zum Oberntor 30. Am Amtsgericht steht ein weiteres Göbel-Denkmal. Die Büste wurde von dem Springer Künstler Heiko Prodlik-Olbrich gestaltet. Vom Gericht sind es nur wenige Schritte bis zum St.-Andreas-Kirchhof, an dem die ehemalige Knabenschule steht, die Göbel besucht hat. Zum Ebersberg und Zum Oberntor, Springe. Deister-Spaß: Springe 51 Hochseilgarten Wer hoch hinaus will, braucht nicht in den Deister. In Altenhagen I reicht es, von der Bundesstraße 217 abzufahren. Im Hochseilgarten ist auf einer Höhe von zehn Metern ein Hindernisparcours aufgebaut. Wer es lieber bodenständig mag, kann auf der Bogenschießanlage seine Treffsicherheit unter Beweis stellen, t-Roller oder Teambike fahren oder aufs Quad steigen, ein kleines Kraftfahrzeug mit vier Rädern. Auch Geocaching gehört zum Angebot sowie eine Deistertour auf Segway-Rollern. Hermannshof Der weitläufige Park ist Spielfeld und Laboratorium für Künstler zugleich. Ein schützendes Dach für Kunst und Begegnung bietet das „Haus im Park“. Ob große Installation, multimediale Inszenierung oder verstörendes Theaterspiel: Auf dem Hermannshof muss man mit allem rechnen. Ob das alles Foto: Bettina Francke An der Weide 5, Altenhagen I, Kosten je nach Angebot, Anfragen unter Telefon (0 50 41) 6 40 00 36, www.time-to-team.de. BREDEMEIER Zweirad-Service und Elektro-Rad-Zentrum Große Auswahl: Elektroräder Damen- und Herrenräder Kinderräder Roller und Laufräder Bredemeier Zweirad-Service Gertrud Bredemeier Hamelner Straße 7 31832 Springe Telefon 0 50 41 - 25 27 www.zweirad-bredemeier.de Deister-Spaß: Springe Kunst ist, wird leidenschaftlich in kleiner Runde im Teepavillon diskutiert. Der Hermannshof ist auch Adresse für den zu-Klampen-Verlag. Röse 33, Völksen, Öffnungszeiten und Eintritt je nach Veranstaltung, www.hermannshof.de. Historischer Rundweg Man sieht nur, was man weiß: Entsprechend diesem Motto hat der Arbeitskreis Stadtgeschichte Eldagsen einen historischen Rundweg durch die sogenannte Ober- und Unterstadt von Eldagsen ausgewiesen. Erläutert werden die historischen Besonderheiten und Schönheiten der Natur, aber auch Bauten, die längst aus dem Ortsbild verschwunden sind. Der Weg informiert unter anderem über den Stadtwall und die Senfmühle. Ab Lange Straße, Eldagsen, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei, Faltblatt auf www.eldagsen.de. Kirchen Schätze hinter Kirchentüren: Bei Rundgängen in den Stadtteilen sollte ein Besuch in manchem Gotteshaus eingeplant sein. Das Innenleben ist beson- ders interessant. In der Springer Andreaskirche ist vor allem die Orgel sehens- und hörenswert. Der hölzerne Taufengel, der in der Marienkirche Lüdersen von seinem Deckenplatz herabschwebt, ist einer der nur noch etwa 100 in Niedersachsen. Ein spätgotischer Flügelaltar schmückt die St.-Alexandri-Kirche in Eldagsen. In der Völksener Johanneskirche ist an der einen Seite des Kirchengebäudes die Weihnachtsgeschichte dargestellt und an der anderen die Ostergeschichte. Öffnungszeiten: meist nur während Gottesdiensten und Veranstaltungen. Kloster Besucher des Klosters Wülfinghausen befinden sich an einem Ort, an dem mehr als 750 Jahre wechselvoller Geschichte ihre Spuren hinterlassen haben. Schwestern der Communität Christusbruderschaft aus dem fränkischen Selbitz haben dem alten Gemäuer 1994 neues Leben eingehaucht. Seit 2013 ist die Communität in Wülfinghausen eigenständig. 1236 als Augustinerinnenkloster gegründet, wurde es in der Reformation als evangelisch-lutherisches Damenstift weitergeführt. Die Communität lädt Foto: Bettina Francke 52 Deister-Spaß: Springe unter anderem zu Seminaren und Einkehrtagen ein und bietet Führungen durch Gebäude und Garten an. Klostergut 7, Wülfinghausen, die Klosterkirche ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Klosterführungen am 15. Mai, 12. Juni, 3. Juli, 7. August, 4. September und 2. Oktober, 16 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 44) 8 81 60, www.kloster-wuelfinghausen.de. Marktplatz Eines der beliebtesten Fotomotive steht am Marktplatz: das Haus Peters, im Stil der Weserrenaissance erbaut und mit Schnitzwerk reich verziert. Es ist das älteste Bürgerhaus Springes. Der Marktplatz wurde 2011 umgestaltet. Ihn schmücken unter anderem neue Sitzgelegenheiten und ein Spielgerät. Die meisten Häuser sind zudem besonders illuminiert. Besucher lassen sich gern in den Cafés, Kneipen und Restaurants am Marktplatz nieder und genießen ein Eis am Marienbrunnen, einer schmiedeeisernen Arbeit im Jugendstil. Wer schon einmal einen Blick auf den Marktplatz werfen möchte: Die Webcam der Stadt auf www.springe.de ist auf ihn gerichtet. 53 Schrille Botschafterin Was man bei der idyllischen Kleinstadt Springe gar nicht vermuten würde: Sie hat eine schrille Ehrenbotschafterin. Dragqueen Olivia Jones wuchs am Deister als Oliver Knöbel auf und wohnt heute in Hamburg. Die Stadt ernannte sie im August 2013 zur ersten Ehrenbotschafterin. Schon 2010 spendete Jones eine Sitzbank mit einer persönlichen Widmung für den Außenbereich der Realschule. Dort hatte Jones die Schulbank gedrückt. Mit viel Glück begegnen Besucher der Stadt Olivia Jones, allerdings müssen sie genau hinsehen, denn sie ist dann ungeschminkt und ohne farbenfrohes Outfit unterwegs. Weil ihre Mutter weiterhin in Springe wohnt, ist Olivia nach eigenen Angaben einmal im Monat dort. Foto: Andreas Zimmer Am Markt, Springe. Das Haus Peters kann nicht besichtigt werden. Saupark Der Saupark ist nicht das Wisentgehege. Dieses liegt aber im Saupark, einem Waldgebiet, das von einer 16,3 Kilometer langen und zwei Meter hohen Mauer umgeben ist. Ein prima Jagdgebiet – das fanden auch schon die hannoverschen Könige und der Kaiser. Es wimmelte nur so von Wildschweinen, sodass die Mauer zum Schutz der landwirtschaftlichen Felder errichtet wurde. Der Saupark bietet herrliche Wege zum Spazierengehen und Wandern. Springe, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei, www.saupark-springe.de. Museum auf dem Burghof Von wegen Heimatmuseum: Das Museum auf dem Burghof ist so groß, dass etliche der mehr als 12 000 Exponate in der gegenüberliegenden Remise zu sehen sind. Das Gelände der ehemaligen Wasserburg der Grafen von Hallermunt füllt sich besonders schnell beim Töpfermarkt. Dieser zieht im Juni weit über die Region Hannover hinaus Tausende von Besuchern an. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen Bundesländern. Ein weiteres Markenzeichen des Museums ist „Sonntags um elf“. So heißt die beliebte Vortragsreihe meist zu heimathistorischen Themen, aber auch zu Zielen in fernen Ländern. Auf dem Burghof 1a, Springe, mittwochs, donnerstags und sonntags 10.30 bis 16 Uhr, Erwachsene 2,50 Euro, Kinder bis sechs Jahre frei, Schüler ein Euro, Kinder bis 14 Jahre aus Springe frei, www. museum-springe.de. Obern- und Niederntor Fachwerkhäuser säumen die beiden Einkaufsstraßen. Markante Gebäude am Oberntor sind der Ratskeller mit historischem Festsaal mit Kleinkunstbühne. Gegenüber befindet sich ein spät barockes Herrenhaus, das heutige Amtsgericht. Am Oberntor gibt es nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch auf die Ohren: Melodien zur Jahreszeit erklingen vom Deister-Spaß: Springe Foto: Frederic Henze 54 Glockenturm täglich jeweils fünf Minuten vor 9, 12, 15 und 18 Uhr. Im Herbst 2013 ging der neue Brunnen am Oberntor in Betrieb. Der Schmiedekünstler Andreas Rimkus aus Springe hat ihn nach dem Vorbild des Springer Stadtwappens konzipiert. Passanten können, indem sie Hebel und Pumpe bedienen, Wasserfontänen antreiben und Lichtspiele gestalten. Für 50 Cent lässt sich der Brunnen an seiner goldenen Kugel kitzeln – und dann lacht er. Der Bummel am Niederntor beginnt am Alten Rathaus, einst Poststation mit Pferdestallungen und Herberge. Heute befinden sich dort die TouristInformation und das städtische Seniorenzentrum. Vor dem Alten Rathaus steht der Wegweiser des Ratsnachtwächters Heinrich. Der Gang schließt mit dem Hallerbrunnen ab, ein sprudelndes Kunstwerk des Springers Andreas Rimkus. Beschreibungen zu Gebäuden und Objekte in der Innenstadt können neuerdings auch mit einem QR-Code via Smartphone abgerufen werden. Mehr über das Projekt des Rotary Clubs gibt es im Internet auf rotarystadttour.de. Zum Oberntor, Zum Niederntor, Springe. Im Internet auf www. ratskeller-springe.de. Ratsnachtwächter Mit Hellebarde und Laterne durch die Altstadt: Ratsnachtwächter Heinrich zeigt auf humorvolle Weise die schönsten Stellen Springes. Der Rundgang mit Heinrich alias Gerhard Mestwerdt dauert etwa 90 Minuten und beginnt an der Nachtwächter-Statue vor dem Alten Rathaus am Niederntor. Vor rund zehn Jahren hat die Stadt die alte Tradition wieder aufleben lassen. Die Teilnahmegebühr beläuft sich auf „fünf Silbertaler mit Goldrand“, wie es Heinrich alias Mestwerdt formuliert, der bei der Führung Legenden erzählt. Ursprünglich sorgte der Nachtwächter dafür, dass es in den Straßen der Stadt mit rechten Dingen zuging. Bei Feuer, Diebstahl oder Ruhestörung schlug er Alarm. Außerdem wurde stündlich die Zeit ausgerufen, zum Beispiel mit dem Text: „Hört ihr Leute und lasst euch sagen, die Uhr hat acht geschlagen.“ Treffen sind an jedem zweiten Freitag von April bis September um 21 Uhr und von Oktober bis Dezember um 20 Uhr. Für Führungen ist die Tourist-Information anzurufen, Telefon (0 50 41) 7 32 73. Volkspark Klein, aber fein: Der Volkspark ist die grüne Oase in der Kernstadt von Springe. Bereits das vom Holzbildhauer Helmut Benna geschaffene Eingangstor ist sehr einladend. Am Ententeich lässt sich wunderbar entspannen, wenn der Verkehrslärm auf der benach- Deister-Spaß: Springe barten Bundesstraße 217 nicht allzu stark ist. Der Rundweg führt vorbei an der plätschernden Haller. Anziehungspunkt für Kinder ist der große Spielplatz inmitten schattiger Bäume. Der 1,8 Hektar große Volkspark, bis 1949 noch Domänenpark, ist Springes erste öffentliche Grünanlage im Stadtzentrum gewesen. Wegen der Auflösung der Domäne wurde das Gelände für die Öffentlichkeit freigegeben. Es trägt heute den Namen Walter-Lichtenberg-Park in Gedenken an den langjährigen Springer Bürgermeister und Landrat des Kreises Springe. Auf Tour per QR-Code Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte mit modernen Smartphones oder Tablets: Möglich macht das die „Rotary St@dttour Springe“. Dazu einfach die QR-Codes auf den Schildern an den Sehenswürdigkeiten einlesen und auf diese Weise nähere Informationen erhalten und historische Bilder sehen. Die insgesamt 17 Stationen, die letzten wurden im Sommer 2015 vervollständigt, reichen von der Göbel-Bastei über den Marienbrunnen bis zum Jagdschloss. Weitere Informationen gibt es unter www.rotary-stadttour.de. Burgstraße, Springe, ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei. Wisentgehege Im Wisentgehege treffen Besucher nicht nur auf Bären, Wölfe, Elche und Otter. Auf dem Falkenhof fliegen Adler und Co. bei spektakulären Vorführungen dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Wer den sechs Kilometer langen Rundweg zwischen Eichen und Buchen geht, sollte dafür einen Tag einplanen – mit Teilnahme an den Fütterungen und Rast im Café Wild. Im Waldpädagogikzentrum wird die Fantasie und Entdeckerlust gefördert, beispielsweise durch Tierbeobachtungen sowie Projekt- und Erlebnistage, unter anderem im Heinz-SielmannHaus. Wer mag, kann sich gegen Gebühr einen ganzen oder halben Tag als Tierpfleger betätigen oder sein Lieblingstier im Gehege besuchen. Zum Saupark, Alvesrode, ganzjährig geöffnet, täglich ab 8.30 Uhr, Kassenschluss je nach Jahreszeit, Eintrittspreise Sommersaison: Erwachsene 11 Euro; Kinder drei bis 14 Jahre 7 Euro; Kinder ab 15 Jahren 7,50 Euro, Familientagesticket (zwei Erwachsene mit zwei Kindern bis 14 Jahre) 30 Euro (jedes weitere Kind bis 14 Jahre zusätzlich 3 Euro), geringere Eintrittspreise in der Wintersaison, www.wisentgehege-springe.de. Jagdschloss Wo einst Kaiser und Könige jagten, erfahren Besucher im Museum für Natur, Jagd und Kultur im Jagdschloss. Der Lavessaal erinnert an den Baumeister Georg Ludwig Friedrich Laves, der auch das Leineschloss in Hannover umbaute. Der Kaisersaal wird auch für Konzerte genutzt. Im Stockwerk über den Ausstellungen finden Lehrgänge für angehende Jungjäger statt. Empfehlenswert für die Rücktour ins Stadtzentrum von Springe ist der Weg durch die Kaiserallee, die ehemalige Zufahrt vom Bahnhof Kaiserrampe zum Jagdschloss. Eldagsener Straße, Springe, täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet, zusätzlich von April bis Oktober auch an den Wochenenden, 10 bis 17 Uhr, Erwachsene 3 Euro, Kinder ab 3 Jahren 1,50 Euro, www.jagdschloss-springe.de. Hin und weg: Wichtige Fakten zu Springe Einwohner: 29 300, davon etwa 12 700 in der Kernstadt. Wichtige Wirtschaftszweige: Tourismus, Weiterbildung, Medizin und Leuchten. Tourist-Information: Altes Rathaus, Zum Niederntor 26, Telefon (0 50 41) 7 32 73, montags bis freitags 10 bis 14 Uhr. Zu Fuß fünf Minuten vom Bahnhof. Anfahrt (Auto): von der A 2, Abfahrt Lauenau (25 Minuten), von Hannover (35 Minuten) bzw. Hameln (25 Minuten) über die B 217. 55 Zentrale Parkplätze: Rathaus auf dem Burghof/Museumshof, Nordwall, Heidstraße, An der Alten Schule, Echternstraße, Bahnhofstraße, Feuerwehr (kostenlos). Anfahrt (Bahn): S-Bahn Linie 5, Bahnhof im Zentrum; weitere Stationen: Bennigsen und VölksenEldagsen. Übernachtung: Rund 200 000 im Jahr 2015. Internetseite: www.springe.de. Foto: Bettina Francke Deister-Spaß: Wennigsen Wennigsen 56 I n Wennigsen pumpt eine grüne Lunge Sauerstoff in die Region. Fast die Hälfte des Gemeindegebiets ist Wald. Der Abbau der Rohstoffe wie Holz, Steinkohle und Sandstein aus dem Deister hat die Wennigser Ortsteile geprägt. Der Kohlebergbau nahm bereits im 16. Jahrhundert seinen Anfang. Der Bröhn im Deister ist mit 405 Metern die höchste Erhebung in der Region Hannover. In der Gemeinde leben rund 13 900 Menschen. Erlebnisweg Grüner Faden Wennigsen blüht auf: Im Zuge des Gartenjahres 2009 der Region Hannover sind im Ortskern mehrere Hundert Hortensien gepflanzt worden. Wennigsen hat damit als Hortensien-Dorf ein neues Image gewonnen. Die meisten Ziersträucher stehen entlang des Grünen Fadens. Der Erlebnisweg führt vom S-Bahnhof bis zum Wasserpark an mehr als 30 Sehenswürdigkeiten vorbei – vom Alten Zollhaus bis zum Bergbaudenkmal Dicker Stein. Zu den sehenswerten Gebäuden gehören auch das 1830 erbaute Alte Forstamt und das alte Amtsgerichts- Restaurant, Biergarten & Hotel STEINKRUG - täglich ab 12 Uhr Mittagstisch - Frühstücksbuffet 12,90 € jeden Samstag, 8.00 – 11.30 Uhr - Abendbuffet 15,00 € jeden Mittwoch, von 18.00 – 20.30 Uhr Jeden Dienstag Schnitzeltag! Ab 18 Uhr - 2 zum Preis von 1 - nur 13,90 € Um Reservierung wird gebeten Feiern Sie mit bis zu 120 Personen unbeschwert und in einem besonderen Ambiente – elegant oder rustikal. Wir richten Ihre Hochzeit, Geburtstag, Konfirmation & Trauerfeierlichkeiten für Sie aus. Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Di. – Sa., 12.00 – 22.00 Uhr, So., 12.00 – 21.00 Uhr Hotel Steinkrug, Inh. N. Christou, Lindenallee 26, Wennigsen, Tel. 05045/9111-1 www.steinkrug.de, E-Mail: [email protected] Deister-Spaß: Wennigsen gebäude von 1860. An der Hauptstraße 16 steht ein von Baumeister Conrad Wilhelm Hase Ende des 19. Jahrhunderts in neugotischem Stil erbautes Wohn- und Geschäftshaus. Eine Oase inmitten des Dorfs ist der Mühlendammweg zwischen dem Kloster und dem Heimatmuseum in der Obermühle. Mühlteich und Weg sind nachts mit Strahlern beleuchtet. Grüner Faden, ganzjährig geöffnet, kein Eintritt, eine Broschüre über den Erlebnisweg gibt es beim Verkehrs- und Verschönerungsverein und im Internet auf www.vvv-wennigsen.de. Die Kornbrennerei Seit 1826 wird auf dem Hof Warnecke der Bredenbecker Korn nach überlieferten Rezepturen hergestellt und in alten Eichenholzfässern gelagert, wo er Reife, Milde, Farbe und Geschmack erhält. Aus Weizen und Wasser wird der Korn gebrannt. Vor Ort wird der Schnaps zu verschiedenen Likören verfeinert. Bekannt ist der Hof mit historischem Kornboden und der geräumigen Scheune auch als beliebter Veranstaltungsort im Herzen Bredenbecks. 57 Vom Ostermarkt bis zur Kunstausstellung: Über das ganze Jahr gibt es auf dem Hof Warnecke etwas zu erleben. Vom Frühschoppen mit Livemusik an Himmelfahrt am 5. Mai bis zum Bauernmarkt am 25. September: Über das ganze Jahr gibt es auf dem Hof Warnecke etwas zu erleben. Der Bredenbecker Kulturverein K-hoch-3 hat in diesem Jahr unter anderem die Band Monsieur Periné aus Kolumbien beim Sommer-Open-Air am 25. Juli im Hofprogramm. Kornbrennerei Warnecke, Deisterstraße 4, Telefon (0 51 09) 62 32, Hofbesichtigungen auf Anfrage, www.kornbrennerei-warnecke. de. Über das Kulturprogramm wird auch auf www.k-hoch-3.info informiert. Im Bahnhofshotel wurde die SPD wiedergegründet Gleich gegenüber dem S-Bahnhof Wennigsen erinnert ein kleines Denkmal an ein historisches Ereignis. Im Bahnhofshotel (heute Calenberger Hof ) wurde auf der sogenannten Reichskonferenz, die vom 5. bis 7. Oktober 1945 dauerte, die SPD in Waldbestattung im RuheForst Deister Bestattungen in der freien Natur Rittergut Bredenbeck 1 30974 Wennigsen Telefon: 0 51 09 - 56 96 56 www.ruheforst-deister.de 58 Deister-Spaß: Wennigsen Westdeutschland wiedergegründet. Bei dem Treffen nur wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kurt Schumacher mit dem Wiederaufbau der SPD in den drei westlichen Besatzungszonen beauftragt. Eine Gedenkplakette befindet sich auch am Calenberger Hof. Kurt-Schumacher-Denkmal, Bahnhofsvorplatz; Calenberger Hof, Bahnhofstraße, ganzjährig zugänglich. Das Heimatmuseum in der Obermühle Auf nur wenigen Hundert Metern hat der Mühlenbach in Wennigsen drei Wassermühlen angetrieben. Noch vollständig erhalten ist die Obermühle, die heute das Heimatmuseum beherbergt. Auf drei Etagen sind Exponate zusammengestellt, die bäuerliches Leben, Handwerk, Wohnkultur und auch die Mühlengeschichte unter einem Dach vereinen. Ein Raum für Ortsgeschichte und wechselnde Sonderausstellungen lohnen den Besuch. Hochzeitspaare können sich in der Calenberger Stube das Jawort geben. Neben dem 300 Jahre alten Fach- werkhaus rauscht noch immer das Deisterwasser und treibt ein beeindruckendes Mühlrad an. Das Heimatmuseum an der Mühlenstraße öffnet von März bis Dezember jeden Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr, Gruppenführungen nach Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 77 13. Vom Georgsplatz zu den Wasserrädern Vom Georgsplatz an der Wennigser Mark lassen sich nicht nur Wanderungen zu den Wennigser Wasserrädern oder zum Annaturm unternehmen. Fünf Informationstafeln geben rund um das historische Forsthaus Aufschluss über Jagd, Forstwirtschaft, Kohlebergbau und Baugeschichte. Das Forsthaus Georgsplatz wurde 1845 im Auftrag von König Ernst August von Hannover nach den Plänen des Hofbaumeisters Georg Ludwig Laves erbaut. Das auffallend schlichte, doch formschöne Sandsteingebäude wurde nach dem erblindeten Kronprinzen Georg V. benannt. Gegenüber dem Jagdhaus steht der Toppius-Stein. Er erinnert an den von Wilddieben in einem Handgemenge getöteten Hofjäger Toppius. Unter den hohen Buchen diente der Platz früher den Bergleuten als Festplatz. Im Mai wird er heute noch als Bühne für einen Jazzfrühschoppen genutzt. Georgsplatz mit Rundweg, Toppiusplatz, Wennigser Mark. Parkplätze am Waldfriedhof und am Bierweg, ganzjährig, kein Eintritt. Foto: Bettina Francke Sonnenuhr und Doppelhelix Die Wennigser Sonnenuhr zeigt mehr als nur die Uhrzeit an. Das astronomische Zeitmonument auf dem Forges-les-Eaux-Platz vor dem Gemeindezentrum (Rathaus) ist ein Geschenk des 2005 gestorbenen Wennigser Unternehmers und Erfinders Erich Pollähne. Der Schatten streicht wie ein Zeiger in west-östlicher Richtung über die Metallplatte der auf einem Sockel stehenden Uhr. Gemessen wird nicht nur der Stundenwinkel der Sonne. Auf der wie eine Raumkapsel wirkenden Sonnenuhr wird über Sternenbewegungen und astronomische Rätsel informiert, die die Menschheit seit Jahrtausenden beschäftigen. Nicht nur die Erde dreht sich um die Sonne: In den menschlichen Zellen sind die Erbinformationen in einer spiralförmigen Struktur gespeichert. Erich Pollähne inspirierte diese Erkenntnis zu einer mehr als vier Meter hohen Doppelhelix, die ebenfalls am Gemeindehaus steht. Die sich in sich selbst Deister-Spaß: Wennigsen 59 drehende Spirale symbolisiert an der Wennigser Hauptstraße den Lauf des Lebens. Zeitmonument und Doppelhelix, vor dem Gemeindezentrum, Forges-les-Eaux-Platz und Hauptstraße, ganzjährig, kein Eintritt. Von April bis Oktober gibt es monatlich zudem öffentliche sowie auf Anfrage auch private Führungen. Erwachsene zahlen 4 Euro, Schüler sind kostenfrei. Termine und Kontakt unter www.zeitmonument.de. Im Wennigser Kloster ist Ruhe Programm: Seminare und Meditationsangebote helfen Menschen dabei, die innere Mitte zu finden. Wennigsen ist eng mit der 800-jährigen Klostergeschichte verbunden. Kloster und Kirche bilden eine bauliche Einheit und sind mit dem Jünglingsbrunnen im Vordergrund ein beliebtes Fotomotiv. Im Kloster befindet sich eine schwarze Mantelmadonna. Die Marienstatue war bis zur Reformation im 16. Jahrhundert das Ziel von Pilgern und ist erst vor 100 Jahren in einem Mauerspalt wiederentdeckt worden. Das schon vor 1200 als Stift für Augustiner-Chorfrauen gegründete Kloster gehört wie die anderen Calenberger Klöster Barsinghausen, Mariensee, Marienwerder und Wülfinghausen zum Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, betreut von der Klosterkammer Hannover. Die Klostergebäude aus der Barockzeit sind zwischen 1707 und 1725 entstanden. Vorgänger der Klosterkirche war eine romanische Kirche, von der noch das Bogenfeld einer Tür (Tympanon) erhalten ist. Der Turm wurde im vergangenen Jahr umfangreich saniert. Dabei ist auch eine neue goldene Turmspitze aufgesetzt worden. Neben dem Kloster steht das Johanniterhaus. Das frühere Haus des Klosteramtsmanns beherbergt ein Seminarhotel des Johanniterordens. hre 22 Ja – – – – Genießen Sie unsere individuellen 4-Gänge-Menues atemberaubende kulturelle Veranstaltungen stimmungsvolle Sommerterrasse Hochzeiten und Familienfeierne Hamelner Straße 12, Wennigsen Telefon (0 51 09) 6 45 42, Fax: 6 45 49 E-Mail: [email protected] www.lacascina.de Foto: Susanne Kolbeck Das Kloster Kloster und Kirche können bei monatlichen Führungen und nach Vereinbarung besichtigt werden. Teilnehmer zahlen 3,50 Euro. Informationen gibt es unter Mobiltelefon (01 76) 61 20 17 und im Internet unter www.kloster-wennigsen.de. Auf Laves Spuren durch Bredenbeck Auf den Spuren des hannoverschen Hofbaumeisters Georg Ludwig Laves führen in Bredenbeck zwei RESTAURANT Jeden Sonntag von 12.00 – 14.30 Uhr Buffet mit verschiedenen kalt/warmen Vorspeisen, vielen Fleisch- und Fischsorten, Beilagen, Desserts u. v. m. Erwachsene 12,90 € / Kinder bis 12 J. 5,50 € – nur nach Voranmeldung – Saal für 300 Personen für Feiern aller Art Bahnhofstraße 11 · 30974 Wennigsen · Tel.: 05103/5 24 86 65 Öffnungsz.: 12:00 - 14:30 Uhr · 17:30 - 22:00 Uhr, Dienstag Ruhetag www.yamas-wennigsen.de Deister-Spaß: Wennigsen Foto: Bettina Francke 60 ausgeschilderte Routen. Ab 1822 war Laves an der Umgestaltung Bredenbecks beteiligt. Ausgangspunkt der Laves-Routen ist der von ihm als Dorfmittelpunkt geplante Lindenplatz mit dem später gebauten Kriegerdenkmal. Laves Handschrift trägt auch das Wegenetz entlang der Beeke im Ort. 1848 wurde nach seinen Plänen die alte Dorfschule gebaut. Für die Freiherren Knigge ist in den Jahren von 1846 bis 1860 das klassizistische Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden und Stallungen neu gebaut worden. Nach Laves Plänen wurde auch die alte Poststation am Steinkrug umgebaut. Rundwege in Bredenbeck, ganzjährig, kein Eintritt. Junges Handwerk im alten Spritzenhaus Löschpumpen, Schläuche und Leitern bewahrte die Freiwillige Feuerwehr früher im Spritzenhaus auf. Am Feuerwehrplatz an der Hirtenstraße hat ein Verein dieses historische Gerätehaus und auch den Namen Spritzenhaus übernommen. Das Zentrum für kunsthandwerkliches Arbeiten zeigt das ganze Jahr über in wechselnden Ausstellungen eine Auswahl an Gewerken, Arbeitstechniken und Stilrichtungen des Kunsthandwerks. Daneben hält das pittoreske Backsteinhaus ein ständiges Programm aus den Bereichen Keramik, Glas, Papier, Holz, Leder und Metall bereit. Im Spritzenhaus gibt es eine offene Werkstatt, in der derzeit eine Textildesignerin tätig ist. Spritzenhaus, Zentrum für kunsthandwerkliches Arbeiten, Hirtenstraße 6, Telefon (0 51 03) 73 15, www.spritzenhaus-wennigsen. de, geöffnet dienstags bis sonnabends von 10 bis 13 Uhr sowie dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr. Vom Hügelgrab zum Ruheforst Auf einem etwa 3,5 Hektar großen und naturbelassenen Areal am Deisterrand zwischen Bredenbeck und Steinkrug können Menschen zu Lebzeiten einen Begräbnisplatz an einem der großen, alten Bäume erwerben. Der Ruheforst im Knigge’schen Deister-Spaß: Wennigsen Forst bietet auch Gelegenheit, unter den majestätischen Baumkronen auf einem Rundweg zu spazieren. Die Forstverwaltung bietet regelmäßig Führungen an. Urnenbestattungen sind auch auf der gegenüberliegenden Seite des Deisters in Springe an der Sophienhöhe möglich. Die außerhalb der Bestattungsflächen liegenden Hügelgräber zeugen von der 3500 Jahre zurückreichenden Nutzung durch den Menschen. Allein zwischen der Bennigser Burg (Bundesstraße 217) und dem Schmeergrund unterhalb von Köllnischfeld liegen etwa 90 Hügelgräber. Die Kette der bronzezeitlichen Begräbnisstätten lassen sich weiter über Nienstedt und Feggendorf hinaus in Richtung Bad Nenndorf verfolgen. Ruheforst und Waldfriedhof, ganzjährig geöffnet. Informationen unter www.ruheforst-deister.de und www.springe.de. Holtenser Doppel-8 Foto: Bettina Francke Fußtastpfad, Vogeluhr und Klangorgel: 16 Stationen laden am Naturerlebnispfad zum Mitmachen ein. Im Sommer gibt es zusätzlich einen Fußtastpfad und einen Spielbach. Ebenfalls sehenswert ist die Sonnenuhr und das Labyrinth. Start und Ziel der wie zwei hintereinander liegende Achten geformten Strecke ist die alte Kirche in der Ortsmitte, die sich nicht verfehlen lässt. Verein Dorfgemeinschaft Holtensen, Naturerlebnispfad, ganzjährig, kein Eintritt. Mehr Informationen und einen Orientierungsplan gibt es unter www.pott-holtensen.de Wasserpark Wasser – davon hat Wennigsen beachtlich viel und kann deshalb auch etwas Besonderes bieten: Der Wasserpark ist ein Naturbad und kommt dank biologischer Wasseraufbereitung ohne Chlor aus. Das 2000 Quadratmeter große Badebecken wird aus einem Quellteich mit Wasser in Trinkqualität gespeist. Das Gelände des früheren Freibads hat eine große Liegewiese, ein Beachvolleyballfeld und Spielgeräte für die Kinder. Wasserpark Wennigsen, am Ende des Bröhnwegs, Infos über Badezeiten unter Telefon (0 51 03) 556, Internet: www.wasserparkwennigsen.de Hin und weg: Wichtige Fakten zu Wennigsen Einwohner: 14 419, 5741 im Ortsteil Wennigsen. Wichtige Wirtschaftszweige: Naturkosmetik, Feinmechanik. Tourist-Information: Tourismus-Service Wennigsen, Reisebüro Cruising, Hauptstraße 23, Telefon (0 51 03) 70 05 67. Anfahrt (Auto): von Hannover über die B 217 oder die B 65. Zentrale Parkplätze: Hauptstraße, Hagemannstraße, Argestorfer Straße (Parkscheibenregelung). Anfahrt (Bahn): S-Bahn Linie 1, Bahnhöfe Gehrden-Lemmie und Wennigsen, S-Bahn Linie 5, Bahnhof Holtensen-Linderte. Übernachtung: 34 544 (2014). Internetseite: www.wennigsen.de. 61 62 Deister-Spaß: Termine 2016 24. April, Deistertag Bad Münder „Die Süntel-Buche – das Teufelsholz“ Arboretum, Am Deisterhang zwischen Nettelrede und dem Einzelhof Steinriepen, 10-17 Uhr Familienprogramm am Nordmannsturm Musik der Crazy Skifflemen, Kunstaktionen, Naturschutz-Infos, Turmaufstieg, gastronomische Angebote, 12-16 Uhr Frühlingskonzert des Musikzuges der Feuerwehr Bad Münder Blasmusik bei Kaffee und Kuchen, Grundschule Bad Münder, Wallstraße 20, 15 Uhr Bad Nenndorf Nabu-Kinderaktion Kinder können für eine kleine Gebühr Nistkästen bauen, 12-16 Uhr Trecker-Planwagenfahrt Thementour „Sehenswertes am Deisterrand“ mit Moderation, 8 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Kinder bis 14 Jahre, Zentraler Platz vor Haus Kassel (Tourist-Info), Haupt straße 4, 12.30 Uhr Geführte Wanderung zur Teufelsbrücke Kneipp-Verein Bad Nenndorf. Dauer 4-5 Stunden,Treffpunkt: Haus Kassel, Hauptstraße 4, 13 Uhr Mit dem Förster durch den Deisterwald Rund zwei Kilometer lange Wanderung mit Infos zu Waldbeständen, Forstwirtschaft und Tierwelt im Deister. Kosten: 2,50 Euro für Erwachsene, Kinder frei. Treffpunkt: Cecilienhöhe, 14 Uhr „Musique à la carte“ Konzert des Blasorchesters Bad Nenndorf, Wandelhalle Bad Nenndorf, 15.30 Uhr Barsinghausen Besucherbergwerk Klosterstollen Stündliche Einfahrten mit der Grubenbahn, Tickets für 10, 5 oder 4 Euro, Besucherbergwerk Klosterstollen, Hinterkampstraße 6, 9-17 Uhr Rodenberg Geocaching in der „Toskana am Deister“ Schatzsuche mit eigenen Geräten, Informationen auf Wunsch um 10.30 und 11.30 Uhr, ShuttleHaltestelle: Altenhagen II, ab 10.30 Uhr Ortsführungen und Brauereibesichtigung in Lauenau Shuttle-Haltestelle: ZOB Lauenau, ab 10.30 Uhr Schloss Lauenau Führung durch das ehemalige Wasserschloss, Am Amtsgraben 6, 11 und 13 Uhr Feggendorfer Stolln und Waldkindergarten Stollen-Führungen, Auftritt des Jagdhornbläsercorps Schaumburg, Aktionen des Waldkindergartens Deister-Sünteltal, Livemusik, Mitmach-Aktionen, Kutschfahrten zum Feldmausplatz, ShuttleHaltestelle: Feggendorf Waldrand, ab 10 Uhr „Kriegers Rast“ Kräuter- und Waldführungen, Waldrestaurant des Männerkochclubs, Auftritt des Jagdhornblä- sercorps Schaumburg, Kaltblutpferde rücken Bäume, Infos zur Holzverarbeitung, Shuttle-Haltestelle: Rodenberg Deisterparkplatz, ab 11 Uhr Treffpunkt: Wegweiser Heinerich neben dem Alten Rathaus, 20 Uhr Wennigsen Burgwallanlage erleben Treckerwanderung durch den Deister Springe „Abenteuer Natur – Lebensraum Wald!“ Besichtigung des Freilichtmuseums Rodenberg, Mitmachangebot „Kinderspiele von früher“, Burgwall, Shuttle-Haltestelle: Rodenberg Amtsplatz, ab 11 Uhr Waldfriedhof Sophienhöhe Rundgang mit dem Stadtförster, Treffpunkt: Parkplatz Sophienhöhe, Hannoverscher Weg, 10 Uhr Bärlauchfest Frühlingsmarkt mit regionalen Anbietern, Kinderprogramm, Kräuterführung (12 Uhr) und Führung über das Gelände (14 Uhr), Innenhof und Garten des Energie- und Umweltzentrums Eldagsen, 11-17 Uhr Vortrag im Museum auf dem Burghof Geschichte der Grafschaft Spiegelberg, Museum auf dem Burghof, 11 Uhr Märchenspaziergang durch den Deister Spaziergang mit Märchenschreiber „Jockel vom Deister“, Treffpunkt: Parkplatz Sophienhöhe, Hannoverscher Weg, 11.30 Uhr Springe – Fachwerk und mehr Führung durch Springe, Treffpunkt: Rathaus, Auf dem Burghof 1, 14 Uhr Mit Nachtwächter Heinerich durch Springe Mittelalterlicher Rundgang mit Springer Urgestein, Den Kniggeforst entdecken, Wanderparkplatz Reiteranger, Ende GlückAuf-Straße, Bredenbeck, ab 10.30 Uhr, alle zwei Stunden Infomobil der Jägerschaft Hannover-Land, Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße,Bredenbeck, 10.30-14.30 Uhr Forsttag und Waldschau Ausstellung und Erläuterung zur Waldwirtschaft früher und heute, Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße, Bredenbeck, 10.30-16 Uhr Waldrätsel-Rallye: Auf Deistersafari Nabu, Start am Infostand jederzeit möglich, Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße, Bredenbeck, 10-14.30 Uhr „WildschweinBratwurstgrill“ Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße, Bredenbeck, ca. 12-14 Uhr „Von Knigges Köthnern und der Kohle“ Geführter Rundgang durch Bredenbeck, Treffpunkt: Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück-Auf-Straße, Bredenbeck, 14 Uhr „Einmal Robin Hood sein“ Bogenschießen für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren, Wanderparkplatz Reiteranger, Ende Glück- Deister-Spaß: Termine 2016 Auf-Straße, Bredenbeck, 14-16 Uhr Kinderfest an der Holtenser Doppel-Acht Kinderspiele, Entenrennen, Schatzsuche, Holz- und Papierbasteln, Wasserspiele mit der Feuerwehr, Hinter der Kirche am Naturerlebnispfad, Holtensen, 13 Uhr Samstag, 30. April Calenberger Landsommer: Die Energie der Bördedörfer Von der Kraft des Wassers und des Windes - früher und heute - und der Bedeutung der Steinkohle, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 15 61, Treffpunkt: Windmühle Wichtringhausen, Wichtringhausen, 10.30 Uhr Calenberger Landsommer: Apelern Besichtigung Schlosshof von Münchhausen mit Mausoleum, alte Diakonatskirche, Schlosshof von Hammerstein, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 8 29 58, Treffpunkt: Vor dem Gutshof von Münchhausen, Rintelner Str. 6, Apelern, 15 Uhr Wiedereröffnung der Wasserräder Bunte Miniaturmühlen drehen sich am Bachlauf im Wald. Zu erreichen ab Wanderparkplatz Wennigsen Waldkater oder Wennigser Mark/ Waldfriedhof, 15 Uhr Tanz in den Mai Mit den Jetlags und DJ Andy, Sportplatz Degersen, 19 Uhr Politkabarett Mit Edgar und Irmi aus Franken, Kunsthandwerkzentrum Spritzenhaus, Wennigsen, 19 Uhr Sonntag, 1. Mai Jazzfrühschoppen Jazz unterm Blätterdach, Toppiusplatz, Wennigser Mark, Georgsplatz,Wennigsen, 11 Uhr Donnerstag, 5. Mai Frühschoppen mit Musik Musik und Gegrilltes, Kornbrennerei Warnecke, 11 Uhr Samstag, 7. Mai Zeitmonument Sonnenuhr Führung, Forges-lesEaux-Platz, Wennigsen, 12.45 Uhr Calenberger Landsommer: Lüdersen Historischer Rundgang durch das Dorf, Anmeldung unter Telefon (0 50 41) 10 19, Treffpunkt: Gästehaus Rodewald, Hiddestorfer Straße 11, Springe-Lüdersen, 14 Uhr Dienstag, 10. Mai Calenberger Landsommer: Kräuterkunde hinter Klostermauern Erkunden und Entdecken des Klostergartens in Wennigsen, Anmeldung unter Telefon (01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt: Kloster Wennigsen, Klosteramthof 3, großes Tor, 14.30 Uhr Samstag, 14. Mai Calenberger Landsommer: Bad Münder Führung zur Salz- und Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 9 86 61 64, Treffpunkt: Kurpark am Gradierwerk, Bad Münder, 14 Uhr Calenberger Landsommer: Pilgertag Pilgertag vom Kloster Wennigsen, Anmeldung unter Telefon (01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt Kloster Wennigsen Klosteramthof 3, großes Tor, 9 Uhr Sonntag, 15. Mai Peter Pan Premiere Familienmusical, Deister-Freilicht-Bühne Barsinghausen, Karten und Infos unter Telefon (0 51 05) 6 44 45, 16 Uhr Calenberger Landsommer: Fahrradtour Eckerde Ein Dorf am Wasser, Brücke am Wasserwerk, Gehrdener Straße 4, Eckerde, 14.30 Uhr Samstag, 21. Mai Familienradtour Radtour mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren auf Schleichwegen im Osten Wennigsens. Zwischenhalt mit Überraschung und Picknick. Anmeldung unter [email protected], Treffpunkt: Hagemannstr. 4 am Bücherschrank, Wennigsen, 10.30Uhr Gestorfer Erdbeerfest Sander‘s Erdbeerhof, Suderbruchtrift 10, Springe-Gestorf, auch Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr Calenberger Landsommer: Klosterleben in Barsinghausen Früher und heute, Führung durch das Kloster und die spätromanische Hallenkirche, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 8 29 58, Treffpunkt: Klosterhof Bergamtstraße 8, Barsinghausen, 13.30 Uhr Calenberger Landsommer: Alferde Rundgang durch das Bauerndorf, Anmeldung unter Telefon (0 50 44) 15 14, Treffpunkt: St.-Nikolai-Kirche, Plötzenweg, SpringeAlferde, 14 Uhr Sonntag, 22. Mai Theaterwanderung im Deister Geführte Wanderung durch den Deister zum Elten-Denkmal mit Theaterszenen, Anmeldung unter (0 51 03) 70 05 67, Wanderparkplatz Wennigsen, 10.30 Uhr Mittwoch, 25. Mai Calenberger Landsommer: Wildkräuter und Heilpflanzen Spaziergang, Anmeldung unter 05044-1715, Treffpunkt: Kurpark am Gradierwerk, Bad Münder, 14 Uhr Samstag, 28. Mai Arsen und Spitzenhäubchen Theaterpremiere, DeisterFreilicht-Bühne Barsinghausen, Karten und Infos unter Telefon (0 51 05) 6 44 45, 16 Uhr Calenberger Landsommer: Rittergüter, Parks und Sehenswertes am Wegesrand Langreder, Heilig-KreuzKirche in Kirchdorf, Rittergut Langreder (v. Ilten), Kapelle Langreder, Anmeldung unter Telefon: (0 51 05) 8 29 58, Treffpunkt: Kirche in Barsinghausen, Landstraße, Kirchdorf, 14 Uhr 63 64 Deister-Spaß: Termine 2016 Calenberger Landsommer: Auf Laves Spuren in Bredenbeck und Argestorf Besichtigung Bredenbeck und des Widdergutes „Vier Eichen“ in Argestorf, Anmeldung unter Telefon (05 11) 61 34 59, 14 Uhr Zeitmonument Sonnenuhr Führung, Forges-les-EauxPlatz, Wennigsen, 15 Uhr Sonntag, 29. Mai Wo das Wild wohnt Auf der Suche nach Fährten, Kratzspuren, Schlafund Futterstellen geht es durch den Deister bei Bredenbeck, Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 70 05 67, 8 Uhr Dienstag, 31. Mai Calenberger Landsommer: Beber St. Magnus Kirche und Pfarrpark, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 73 24, Treffpunkt: Am Kirchturm, St. Magnus Kirche, Beber, 14.30 Uhr Calenberger Landsommer: Kräuterkunde hinter Klostermauern Erkunden und Entdecken des Klostergartens in Wennigsen, Anmeldung unter Telefon (01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt: Kloster Wennigsen, Klosteramthof 3, großes Tor, 14.30 Uhr Samstag, 4. Juni Calenberger Landsommer: Kloster Wennigsen – einst und jetzt Anmeldung unter (01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt: Turm der Klosterkirche, Klosteramthof, Wennigsen, 13 Uhr Calenberger Landsommer: Bad Münder Aufstieg mit dem Türmer, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 9 86 61 64, Treffpunkt: Petri-PauliKirche, An der Kirche 5, Bad Münder, 14 Uhr Sonntag, 5. Juni Calenberger Landsommer: Glashütte Steinkrug Anmeldung unter Telefon (01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt: Hotel Steinkrug, Lindenallee 26, Steinkrug, 10 Uhr Freitag, 10. Juni Calenberger Landsommer: Rittergut III Besichtigung mit Führung, Anmeldung unter Telefon (0 50 44) 15 14, Treffpunkt: Kirche, In der Welle, Springe-Gestorf, 14 Uhr Samstag, 11. Juni Heiße Ecke Premiere Musical, DeisterFreilicht-Bühne Barsinghausen, Karten und Infos unter Telefon (0 51 05) 6 44 45, 16 Uhr Calenberger Landsommer: Bad Münder Führung zur Salz- und Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 9 86 61 64, Treffpunkt: Kurpark am Gradierwerk, Bad Münder, 14 Uhr Cruising-Lauf by Night Nacht-Event mit Live-Musik und Aktionen, Hauptstraße 23, Wennigsen, 18 Uhr Sonntag, 12. Juni Calenberger Landsommer: Stiefel, Senf und Honigkuchen Stadtrundgang, Anmeldung unter Telefon (0 50 44) 15 14, Treffpunkt: St. Alexandri Kirche, Marktplatz, SpringeEldagsen, 14 Uhr Donnerstag, 16. Juni Calenberger Landsommer: Springe Ortsrundgang, Anmeldung unter (0 50 44) 15 14, Treffpunkt: Rathaus, Auf dem Burghof 1, Springe, 14 Uhr Samstag, 18. Juni Treckergeburtstag in Degersen Livemusik, Treckerrundfahrt durch Degersen und Wennigsen, große Treckerparade, Neuer Hagen, Hof Ostermeier, Degersen, 12 Uhr Calenberger Landsommer: Rittergüter, Parks und Sehenswertes Wichtringhausen, Windmühle, Wassermühle, Windrad, Rittergut Wichtringhausen, Anmeldung unter Telefon: (0 51 05) 8 29 58,Treffpunkt: Windmühle Wichtringhausen, 14 Uhr Klassisches Konzert H.C. Kossow – Streichtrio, Kunsthandwerkzentrum Spritzenhaus, Hirtenstraße 6, Wennigsen, 20 Uhr Sonntag, 19. Juni Flohmarkt am Heimatmuseum Antikes und Trödel auf dem Museumsplatz, Mühlenstr. 6, Wennigsen, 10 Uhr Spaßbootregatta im Naturbad Wasserpark Bröhnweg 15, Wasserpark, Wennigsen, 11 Uhr Montag, 20. Juni Calenberger Landsommer: Gutsidylle und Rosenduft Vom Rittergut Bockerode zum Rosengarten in Mittelrode, Anmeldung unter Telefon (0 50 41) 6 13 61, Treffpunkt: Toreinfahrt Rittergut Bockerode, SpringeMittelrode , 13.30 Uhr Mittwoch, 29. Juni Calenberger Landsommer: Wildkräuterspaziergang Abendlicher Rundgang, Anmeldung unter Telefon (0 50 44) 17 15, Treffpunkt: Besucherparkplatz des Energie- und Umweltzentrum am Elmschenbruch bei Springe-Eldagsen, 18 Uhr Samstag, 2. Juli Calenberger Landsommer: Bad Münder Aufstieg mit dem Türmer, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 9 86 61 64, Treffpunkt: Petri-PauliKirche, An der Kirche 5, Bad Münder, 14 Uhr Samstag, 23. Juli Calenberger Landsommer: Die Braut von Calenberg Groß Munzel - ein Dorf im Calenberger Land, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 6 20 13, Treffpunkt: Parkplatz „Im Steinhof“, gegenüber der Deister-Spaß: Termine 2016 Grundschule, Groß Munzel, 14.30 Uhr Freitag, 29. Juli Calenberger Landsommer: Rot steht immer am Anfang... Die acht Glasfenster der Klosterkirche in Barsinghausen, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 6 20 13, Treffpunkt: Klosterkirche, Barsinghausen, 15 Uhr Samstag, 30. Juli Lichterfest in Degersen mit Livemusik, Programm und Gegrilltem, Lichterglanz auf der Glockenstraße mit Hunderten von Lichtern ab 20.30 Uhr, Glockenstraße und Kapellengarten, Degersen, ab 15 Uhr BB and the Bluesshacks Livemusik, Kornbrennerei Warnecke, Deisterstraße 4, Bredenbeck Mittwoch, 3. August Calenberger Landsommer: Unter den Deister gehen Steinkohlebergbau in Barsinghausen, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 15 61, Treffpunkt Besucherbergwerk Klosterstollen, Hinterkampstraße 6, Barsinghausen, 15 Uhr Samstag, 6. August Calenberger Landsommer: Holtensen Oasen im Dorf, St. Georg Kirche, Anmeldung unter Telefon (0 50 44) 15 14, Treffpunkt: St. Georg Kirche, Dorfstraße 31, Springe-Holtensen, 14 Uhr Sonntag, 7. August Rund ums Bier Ausstellung Heimatmu- seum, Mühlenstraße 6, Wennigsen, 10-12.30 Uhr Samstag, 13. August Calenberger Landsommer: Kloster Wennigsen – einst und jetzt Anmeldung unter (01 76) 61 20 17 38, Treffpunkt: Turm der Klosterkirche, Klosteramthof, Wennigsen, 13 Uhr Calenberger Landsommer: Bad Münder Führung zur Salz- und Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 9 86 61 64, Treffpunkt: Kurpark am Gradierwerk, Bad Münder, 14 Uhr Samstag, 20. August Kulturradeln für die ganze Familie Radtour zum 25-jährigen Bestehen der Calenberger Musikschule mit Darbietungen in Barsinghausen, Wennigsen, Ronnenberg und Gehrden. Treffpunkt: Feuerwehrhaus Nordstraße 23, Gehrden, 9 Uhr Montag, 22. August Calenberger Landsommer: Das Glück der Erde... Besuch des TrakehnerGestüts Webelsgrund, Anmeldung unter Telefon (0 50 41) 31 46, Teffpunkt: Parkplatz Schulzentrum Süd, auf dem Bruche, Springe, 14 Uhr Freitag, 26. August Parkfestival Sagenhaftes Bad Nenndorf Lichterfest und Gourmetfestival mit Künsteraktionen, Wassershow und Musik, Kurpark Bad Nenndorf, 17 Uhr, auch am 27. und 28. August ab 11 Uhr Samstag, 27. August Stadtfest Barsinghausen Live-Musik in der Innenstadt, auch am 28. August, ab 10 Uhr Calenberger Landsommer: Auf Laves Spuren in Bredenbeck und Argestorf Besichtigung Bredenbeck und des Widdergutes „Vier Eichen“, Anmeldung unter Telefon (05 11) 61 34 59, Denkmal Bredenbeck, Wennigser Straße, Wennigsen OT Bredenbeck, 14 Uhr Calenberger Landsommer: Lauenau Stadtführung: Burg, Schlösser und mehr, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 95 98 83, Treffpunkt: Busbahnhof, Am Markt, Lauenau, 14 Uhr Donnerstag, 1. September Calenberger Landsommer: Nettelrede Ein Dorf im Wandel der Zeit, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 95 98 83, Treffpunkt: Hofcafé Volker, Im oberen Felde, Nettelrede, 14 Uhr Samstag, 3. September Calenberger Landsommer: Rittergüter, ... ... Parks und Sehenswertes Stemmen, Rittergut Stemmen (v. Rössing), Kirche, Dorfgemeinschaftshaus, Anmeldung unter Telefon: (0 51 05) 8 29 58, Treffpunkt: Am Rittergut, Stemmen, 14 Uhr 65 Sonntag, 4. September Museumstag im Heimatmuseum Ausstellung Rund um´s Bier, Historisches und Raritäten, Kaffeestube, Kinderaktionen, Mühlenstraße 6, Wennigsen, 10-17 Uhr Mittwoch, 7. September Calenberger Landsommer: Eimbeckhausen Die Wiege der Stuhlindustrie, Betriebsrundgang Firma Wilkhahn, Anmeldung unter (0 50 42) 14 92, Treffpunkt: Firma Wilkhan, Fritz-Hahne Straße 8, Eimbeckhausen, 14 Uhr Samstag, 10. September Calenberger Landsommer: Rittergut II Besichtigung mit Führung, auch Schloss und Schlosspark, Anmeldung unter Telefon (0 50 44) 15 14, Treffpunkt: Kirche, In der Welle, Gestorf, 14 Uhr Calenberger Landsommer: Bad Münder Führung zur Salz- und Stadtgeschichte, Anmeldung unter Telefon (0 50 42) 9 86 61 64, Treffpunkt: Kurpark am Gradierwerk, Bad Münder, 14 Uhr Apfeltag auf dem Obsthof Zabel Hofspaziergang mit Apfelkunde, Erntetipps, Rezepten und frischem Apfelkuchen, Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 70 05 67, 15 Uhr 66 Deister-Spaß: Termine 2016 Pilgertag Führung durch das Kloster Wennigsen, Pilgerandacht im Meditationsraum, anschließend Wanderung durch den Deister nach Barsinghausen, Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 453, Treffpunkt: Klosteramthof 3, Wennigsen, 9 Uhr Sonntag, 11. September Tag des offenen Denkmals Kirchturmführungen in der Klosterkirche, Klosteramthof, Wennigsen, 14 Uhr Samstag, 17. September Egestorfer Herbstmarkt Veranstaltung zum 800-jährigen Jubiläum von Egestorf, Wiese hinter der Christuskirche, Nienstedter Straße, Egestorf, 12 Uhr Dienstag, 20. September Calenberger Landsommer: Löss, Sandstein, Kohle Spaziergang zu einem alten Sandsteinbruch im Deister und zum Hohenbosteler Stollen, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 15 61, Treffpunkt: Thomaskirche, An der Kirche, Hohenbostel, 15 Uhr Samstag, 24. September Pilzentdeckertour Unter fachkundiger Anleitung die Vielfalt der Pilze entdecken, Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 70 05 67, Treffpunkt: wird noch festgelegt, 10 Uhr Obstweinfest in Holtensen Dorfgemeinschaftshaus Holtensen, ab 13 Uhr Sonntag, 25. September Bauernmarkt auf dem Hof der Kornbrennerei Warnecke Kinderspaß, Kulinarisches, Handwerkliches und ländliche Produkte, Deisterstraße 4, Bredenbeck, 10-18 Uhr Herbstmarkt und verkaufsoffener Sonntag Innenstadt Barsinghausen, 13 bis 18 Uhr Samstag, 8. Oktober Impressum Der Deister-Spaß ist ein Projekt der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, der Neuen Presse und der Schaumburger Nachrichten. Verlag: Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannten Personen) Projektverantwortlich: Michael Gruber Autoren: Andreas Kannegießer, Michael Hemme, Andreas Zimmer, Guido Scholl, Knut Diers, Carola Faber, Stephanie Zerm, Bettina Francke Redaktion: Bettina Francke, Telefon (05 11) 5 18 30 19, [email protected] Produktion und Gestaltung: Siegfried Borgaes, Frederic Henze, Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert Anzeigenberatung: Jörg Frase, Brigitte Rasche, Kristina Hoffmann, Daniela Pieper Druck: Druckhaus Göttingen, Dransfelder Straße, 37079 Göttingen Internetseite: www.deister-spass.de – Dort finden Sie dieses Magazin auch als PDF-Datei zum Herunterladen. Bauernmarkt im Kurpark land- und forstwirtschaftliche Produkte, Vorführungen, Livemusik, Streichelwiesem, Kurpark Bad Nenndorf, 12 Uhr, auch am 9. Oktober ab 12 Uhr Calenberger Landsommer: Rodenberg Von der Auefurt zur Stadt, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 91 21, Treffpunkt: St. Jacobi-Kirche, Grover Str. 32, Rodenberg, 15 Uhr Samstag, 15. Oktober Calenberger Landsommer: Klosterleben in Barsinghausen... ... früher und heute, Führung durch das Kloster und die spätromanische Hallenkirche, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 8 29 58, Treffpunkt: Klosterhof, Bergamtstraße 8, Barsinghausen, 13.30 Uhr Mittwoch, 19. Oktober Langer Museumsabend im Heimatmuseum Mühlenstraße 6, Wennigsen, 19 Uhr Mittwoch, 9. November Novembermarkt und verkaufsoffener Sonntag Innenstadt Barsinghausen, 13 bis 18 Uhr Freitag, 11. November Calenberger Landsommer: Unter den Deister gehen Steinkohlebergbau in Barsinghausen, Anmeldung unter Telefon (0 51 05) 15 61, Treffpunkt Besucherbergwerk Klosterstollen, Hinterkampstraße 6, Barsinghausen, 15 Uhr Calenberger Landsommer: Kloster und Kirche Wennigsen bei Kerzenschein, Führung durch das Kloster, begleitet von Orgelmusik. Anmeldung unter Telefon (01 76) 61 20 17 38, Klosterkirche Wennigsen, Klosteramthof 3, Wennigsen, 19 Uhr Samstag, 26. November Adventsmarkt auf dem Hof der Kornbrennerei Warnecke Weihnachtszauber auf dem Land für die ganze Familie, Deisterstraße 4, Bredenbeck , 14 bis 20 Uhr Freitag, 9. Dezember Weihnachtsmarkt Bad Nenndorf Budenstadt rund um Musikmuschel und Wandelhalle, Kurpark Bad Nenndorf, auch am 10. und 11 Dezember ab 14 Uhr, 16 Uhr Termine – die Sie nicht verpassen sollten! Mai 08.05.2016 „Frischer Spargel & Erdbeeren“ 15.05.2016 16.05.2016 29.05.2016 Juni 27,00 € 27,00 € 27,00 € 22,00 € Muttertag Pfingstsonntag Pfingstmontag 12.06.2016 22,00 € „Frischer Spargel & Erdbeeren“ Juli 31.07.2016 22,00 € „Sommerbrunch“ August „Grillen & Chillen“ 14.08.2016 22,00 € 28.08.2016 22,00 € September 18.09.2016 22,00 € „Pilzzeit“ 20. Weinfest „Marktplatz der Sinne“ am 02.10.2016 Oktober „Kürbiszeit“ November „Wild - ganz frisch“ Dezember „… in vorweihnachtlicher Stimmung mit Gans und Ente“ 09.10.2016 22,00 € 23.10.2016 22,00 € 13.11.2016 27.11.2016 22,00 € 22,00 € 11.12.2016 25.12.2016 26.12.2016 22,00 € 27,00 € 27,00 € Weihnachtsbrunch Weihnachtsbrunch Ob Geburtsgtag, Hochzeitsfeier, Konfirmation, Kommunion, Jubiläum oder Firmenevent: unsere Festsäle bieten für jeden Anlass bis 800 Personen einen unvergesslichen Rahmen. Sporthotel Fuchsbachtal GmbH Bergstrasse 54 30890 Barsinghausen Tel: +49 5105 776-0 [email protected] www.sporthotel-fuchsbachtal.de Entdecke die Möglichkeiten! Einfach clever bauen und unbeschwert wohlfühlen in einem für Sie individuell geplanten Niedersachsen-Haus 30890 Barsinghausen, Bunsenstraße 6, Telefon: 0 51 05/ 98 46, Fax: 0 51 05/ 6 50 13 www.niedersachsen-haus.de