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MOBILE BEZAHLLÖSUNGEN IN DER SCHWEIZ PAYMENT-LÖSUNGEN IM E-COMMERCE Mobile Payment auf Siegeskurs In den nächsten fünf Jahren soll Mobile Payment erheblich an Bedeutung gewinnen. Entsprechende Lösungen gibt es bereits mehrere in der Schweiz. Von Angelica Filippi A pp-basierte Zahlungsverfahren werden in den nächsten fünf Jahren eine hohe bis sehr hohe Bedeutung erlangen: Dies ergab eine Studie des Forschungsunternehmens Ibi Research. Geteilt wird diese Einschätzung unter anderem von TwintCEO Thierry Kneissler. «Wir gehen davon aus, dass die Verbreitung in den nächsten zwei bis drei Jahren stark zunimmt. Die Kunden machen heute praktisch alles mit dem Smartphone. Nur Payment fehlt noch. In einigen Jahren wird auch das selbstverständlich sein», erklärt er. Voraussetzungen müssen erst geschafen werden Damit Mobile Payment aber einen substantiellen Marktanteil erreichen kann, müssen erst einige Voraussetzungen erfüllt werden, wie Thomas Graf, Product Manager Mobile bei Sunrise Communications, weiss: «Die Übernahme dieser neuen Zahlungsform hängt letztlich von der Verbreitung von NFC-fähigen Smartphones und von der Anzahl der Geschäfte ab, die Mobile Payment akzeptieren. Ausserdem ist es wichtig, ein einheitliches Ökosystem zu haben, das dem Kunden auch einen reelen Mehrwert bietet.» Und Jean-François Grof, CEO von Mobino, ergänzt: «Die Verbreitung von Mobile Payment kann beschleunigt werden, wenn alle entscheidenden Faktoren erfüllt werden und alle Anbieter an einen Tisch sitzen und sich einem gemeinsamen Netzwerk anschliessen. Nur dann funktioniert ein lächendeckender Einsatz einer mobilen Bezahlungsmöglichkeit.» Daneben geht András Puskás, CMO von Accarda, auch davon aus, dass die Einführung von Apple Pay in der Schweiz den Markt zusätzlich in Bewegung versetzen wird. Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2015 Unterschiedliche Lösungsansätze Dass sich das Bezahlen mittels Smartphone aber früher oder später durchsetzen wird, daran zweifelt keiner der erwähnten Unternehmensvertreter. Dementsprechend hat auch jedes dieser Unternehmen eine eigene mobile Bezahllösung entwickelt, mit der es sich am Markt positionierne möchte. Die Lösungsansätze gehen jedoch auseinander. So setzt das Start-up Mobino beispielsweise auf ein Prepaid-Modell, bei dem der gewünschte Betrag mittels Lastschriftverfahren direkt vom angebundenen Bankkonto abgebucht wird. Die Anwender haben anschliessend die Möglichkeit, in unterstützen Filialen zu bezahlen oder Direktüberweisungen an andere Personen zu veranlassen. Ausserdem setzt das Unternehmen in den Shops auf die Bluetoothbasierte Beacon-Technologie. Ebenfalls auf Bluetooth vertraut die Postinance-Tochter Twint bei ihrer gleichnamigen Lösung (Bild), welche im Sommer dieses Jahres erhältlich werden soll. Auch bei dieser Lösung muss im Vorfeld ein Geldbetrag auf das virtuelle Konto überwiesen werden. Swisscom, Sunrise und Salt setzen bei ihrer gemeinsam genutzten Wallet-Lösung Tapit – welche bislang aber erst bei Swisscom aktiv ist – derweil auf den NFC-Standard. Um Tapit nutzen zu können, benötigen die Kunden eine spezielle SIM-Karte, auf der die Kreditkartenangaben sicher hinterlegt werden können. Transaktionen werden im Gegensatz zur Mobino-Lösung statt mittels Knopfdruck durch Berührung des Kassenterminals ausgelöst. Peer-to-Peer-Zahlungen werden von Tapit nicht unterstützt. Die erst kürzlich vorgestellte Lösung von Six Payment Service, Paymit, arbeitet an- ders als die Konkurrenzlösungen mit einem ofenen Standard, so dass sie von Kunden unabhängig davon, welches Betriebssystem ihr Smartphone unterstützt wie auch bei welcher Bank sie unter Vertrag stehen, genutzt werden kann. Ausserdem können Banken die Lösung nutzen, um eine eigene App zu bauen. Paymit ist bislang ausschliesslich für den Geldtransfer zwischen Privatpersonen angedacht und greift hierfür auf das Mobilfunktnetz beziehungsweise WLAN-Netz zu. Vorausgesetzt wird hier eine Schweizer Mobilnummer sowie ein Schweizer Wohnsitz. Einen völlig anderen Ansatz hat wiederum Accarda bei seiner Manor- beziehungsweise Jumbo-App gewählt. Kunden können hier durch das vorgängige Hinterlegen ihrer Kundenkarte in Shops bezahlen – allerdings ausschliesslich in den Manor- beziehungsweise Jumbo-Filialen. Abgerechnet wird jeweils am Ende des Monats per Rechungszustellung. Marktübersicht ab Seite 42 41 PAYMENT-LÖSUNGEN IM E-COMMERCE MOBILE BEZAHLLÖSUNGEN IN DER SCHWEIZ 11 SCHWEIZER MOBILE-PAYMENT-LÖSUNGEN ANBIETER ACCARDA E24 E24 E24 Produkt/System Manor Mobile Card App, Jumbo Mobile Card App ePark24 Moby – Mobile Parking App Myorder Yootap Technologie für Datentransfer Barcode Interprocess Communication (In-App Billing) Interprocess Communication (In-App Billing) NFC und QR Code Unterstützte Betriebssysteme Android (ab Version 4), iOS (ab Version 5) Android, iOS Android, iOS Android (ab Version 4.4) Voraussetzungen für Händler Barcode Reader Mobile-Parking-LizenzVertrag POS-Terminal RFID/NFC-fähige POS-Terminal Voraussetzungen für Konsumenten App, Manor- bzw. Jumbo- Karte Android-/iOS-Mobiltelefon Android (ab Version 4.0), iOS (ab Version 7.0) NFC/QR-CodeLeser (App) Zahlungsweise Rechnung der Manor- bzw. Jumbo-Karte Kreditkarte, Prepaid-Karte, Paypal, Direct Debit, Premium SMS Kreditkarte, Prepaid-Karte, Paypal, Direct Debit Kreditkarte, Prepaid-Karte, Paypal, Direct Debit Peer-to-Peer-Zahlungen ❏ ❏ ❏ ■ Maximale Höhe der Transaktion auf einmal/ pro Tag/pro Monat Kartenlimite k.A. k.A. k.A. Authentiizierung Postalischer QR-Veriikationscode, persönliches Passwort, Token k.A. k.A. PIN, Passwort (je nach Betrag) Verschlüsselung k.A. MSISDN k.A. Tokeninsation Unterstützende Händler (Anzahl Points of Sale) Manor (64), Jumbo (41) > 500 Standorte k.A. k.A. Unterstützende Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter k.A. k.A. Unterstützende Banken keine Banken unabhängige Wallet-Lösung Banken unabhängige Wallet-Lösung Banken unabhängige Wallet-Lösung Unterstützende Kreditkartenunternehmen keine Mastercard, Visa Mastercard, Visa Mastercard, Visa Kosten für Händler Akzeptanzkosten für die Manor- bzw. Jumbo-Karte Fr. 975.– p.a. k.A. k.A. Kosten für Konsumenten keine standortabhängige Parkplatzgebühren k.A. k.A. Verfügbarkeit in der Schweiz verfügbar verfügbar ab Q3/2015 ab Q3/2015 Info www.manor.ch; www.jumbo.ch www.epark24.ch www.sandpiper.ch www.sandpiper.ch ■ = ja, ❏ = nein; k.A = keine Angaben 42 Nr. 05 | Mai 2015 Swiss IT Magazine MOBILE BEZAHLLÖSUNGEN IN DER SCHWEIZ PAYMENT-LÖSUNGEN IM E-COMMERCE MIGROS BANK MOBINO POSTFINANCE POSTFINANCE Direktübertrag P2P Mobino Zahlungs-Applikation und -Netzwerk PostFinance App, SMS-Schnellservice P2P mit PostFinance App oder SMS-Schnellservice Web BLE Technologie aka iBeacon oder Bluetooth Smart App und SMS App und SMS Android, iOS Android, iOS, Windows Phone, Android Wear App: Android (ab Version 4), iOS (ab Version 7) SMS: alle App: Android (ab Version 4), iOS (ab Version 7) SMS: alle richtet sich an Privatpersonen Internetanschluss (3G, WLAN oder Kabel) Vertrag mit Postinance, Schnittstelle zum Integrator Richtet sich an Privatpersonen mindestens eine der Parteien muss die Mobile Banking App der Migros Bank installiert haben und Migros-Bank-Kunde sein App Postkonto, Registration Schnellservice Schweizer Bank-/Postkonto oder Handynummer des Empfängers, Registration Schnellservice Kredit- und Debit-Karten, Paypal, Bankkonto Lastschrift, Überweisung, Einzahlungsschein oder Bareinzahlung direkte Kontobelastung direkte Kontobelastung ■ ■ ❏ ■ Fr. 1000.–/k.A./Fr. 2000.– Guthaben bis Fr. 3000.–, Zahlungen bis Fr. 5000.– im Monat k.A./anbieterspeziisch/Fr. 5000.– k.A./Fr. 250.–/Fr. 5000.– Login in der Migros Bank Mobile Banking App PIN App: Passwort SMS: keine App: Passwort SMS: keine SSL TLS 1.2, API Mutual SSL Mutual SSL richtet sich an Privatpersonen 100, bis Ende 2015 3000 (Autogrill, SV Kantinen, Tekoe Teeladen, Mikado Sushi, Flughafen Genf) Apple iTunes, Spotify, Paysafecard, Microsoft Xbox, Playstation Network, Nintendo E-Shop, Swisscom, Sunrise, Salt, Yallo, MTV Mobile, M-Budget Mobile richtet sich an Privatpersonen alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Banken, Post und Paypal alle Schweizer Banken, alle europäischen Banken k.A. alle Schweizer Banken Schweizer Kreditkartenunternehmen keine k.A. k.A. richtet sich an Privatpersonen 1% Transaktionsgebühr, optional Beacon-Sender (Fr. 50.– pro Kasse) Umsatzkommission an Postinance für das Reselling richtet sich an Privatpersonen Transaktionen via Bank- und Postkonto sind kostenlos; bei Überweisungen via Paypal und Kreditkarte fällt eine Fremdgebühr an keine keine keine verfügbar verfügbar verfügbar verfügbar www.migrosbank.ch www.mobino.com www.postinance.ch www.postinance.ch Quelle: Swiss IT Magazine Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2015 43 PAYMENT-LÖSUNGEN IM E-COMMERCE MOBILE BEZAHLLÖSUNGEN IN DER SCHWEIZ 11 SCHWEIZER MOBILE-PAYMENT-LÖSUNGEN ANBIETER SIX PAYMENT SERVICES SWISSCOM, SUNRISE, SALT TWINT Produkt/System Paymit Tapit TWINT Technologie für Datentransfer Mobilfunknetz/WLAN NFC Bluethooth (POS) sowie QR Code (E-Commerce) Unterstützte Betriebssysteme Android (ab Version 4), iOS (ab Version 7) Android Android (ab Version 2.1), iOS (ab Version 6) Voraussetzungen für Händler richtet sich an Privatpersonen NFC Terminals/Software Twint Beacon für Bezahlung am POS, Integration Twint-Webservice in Kassensoftware oder E-Commerce-Shop Voraussetzungen für Konsumenten Schweizer Mobilnummer, Wohnsitz in der Schweiz Tapit-App, spezielle SIM-Karte, NFC-kompatibles Smartphone App, Schweizer Bank-/Postkonto Zahlungsweise Kreditkarte Kreditkarte, Prepaid-Karte basierend auf Standard Visa/Mastercard Prepaid: Ladung durch Verbindung zu Konto, Voucher bei ausgewählten Händlern, Postomat Peer-to-Peer-Zahlungen ■ ❏ ab Q3/2015 Maximale Höhe der Transaktion auf einmal/pro Tag/pro Monat Fr. 500.–/k.A./Fr. 500.– gemäss Kreditkartenvertrag k.A. Authentiizierung persönliches Passwort, zertiikatbasierter Soft-Token ohne Bestätigung, PIN (je nach Betrag) ohne Bestätigung, Bestätigung, PIN (je nach Betrag) Verschlüsselung PCI DSS k.A. HTTPS Unterstützende Händler (Anzahl Points of Sale) richtet sich an Privatpersonen Migros, Coop, Valora (Kiosk), McDonalds, weitere Coop-Gruppe (6000), Poststellen (k.A.), bis zur Lancierung weitere Händler Unterstützende Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter alle Schweizer Mobilfunkanbieter Unterstützende Banken ZKB, weitere grosse Schweizer Bank Cornercard, Viseca alle Schweizer Banken Unterstützende Kreditkartenunternehmen Mastercard, Visa Mastercard, Visa alle Kosten für Händler richtet sich an Privatpersonen Transaktionsgebühren Transaktionsgebühr (Fr. 0.02 bis 0.20), Beacon-Terminal (knapp Fr. 100.– pro Kasse), Kassenintegration Kosten für Konsumenten 1,23% vom Ladebetrag plus Fr. 0.15 pro Ladung Kosten spezielle SIM keine Verfügbarkeit in der Schweiz ab Ende Mai 2015 bei Swisscom verfügbar (bei Sunrise techn. implementiert, Verfügbarkeit für Kunden wird zu gegebener Zeit kommuniziert) ab Juli 2015 Beta-Version, ab September 2015 umfassend Info www.paymit.com www.tapit.ch www.twint.ch ■ = ja, ❏ = nein; k.A = keine Angaben Quelle: Swiss IT Magazine Jetzt abonnieren & keine Ausgabe verpassen! Schweiz: 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.–; Europa: 1 Jahr Fr. 190.–, 2 Jahre Fr. 300.– www.itmagazine.ch/abo