Schulsystem in Finnland
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Schulsystem in Finnland
Schulsystem in Finnland Aufbau Vorschulischer Bereich • Kinderkrippen sind kostenlos für alle (wer das nicht will, der bekommt einen finanziellen Ausgleich für die eigene Leistung) • Kindertagesstätten sind kostenlos für alle (Angebotspflicht – TN-Quote: 90 %) „Gesamtschule“ • Besuch ist Pflicht • Dauert 9 Jahre • Unterricht mit Klassenlehrer Beruf oder Studium • Nach der „Gesamtschule“ Besuch von Berufsfachschulen oder dem Gymnasium (beides 3 Jahre) • hier Unterschied: Beide Wege führen zur Studiumsberechtigung (Uni oder FH) Schulpersonal • Schulschwester (Krankenschwester mit Zusatzausbildung für vorsorg. Gesundheitsarbeit) • Kurator (Mediation) • Psychologe • Speziallehrer (für leistungsschwache Schüler) • bei großen Schule: Aushilfen • Küchenpersonal (jeden Tag kostenlose volle Mahlzeit) Die Spezialkonferenz • gesetzlich Pflicht • Tagt einmal im Monat • entwirft individuellen Plan für leistungsschwache Schüler • regelmäßige Qualitätskontrolle • notfalls: auch ohne Unterstützung der Eltern Fremdsprachen • Finnisch und Schwedisch lernen alle • 1. Fremdsprache in der 3. Klasse (zunehmend 1. Klasse) meist Englisch, aber kein Muss • 2. Fremdsprache in 5. Klasse • weit verbreitet und üblich 3. Fremdsprache (7. Klasse) • ohne 3 FS i.d.R. keine interessanten Stellen Soziokulturelle Bedingungen • • • • Lesetradition (Analphabetenrate ca. 1 %) Orthographie der Sprache völlig phonetisch Filme und Beiträge i.d.R. nicht synchronisiert Ausländerquote 2 % (alle davon sprechen Landessprache) • sehr homogene Gesellschaft (wenig Differenzen bei Einkommen) • Proletariat fast nicht vorhanden • Fläche / Einwohner Schulische Faktoren • • • • • • Klassenstärke durchschnittlich 19,5 (24,1 in D) kleine Schulen kaum Ausfall des Unterrichts Personal Ausstattung finanzieller Faktor Bildungspolitische Gründe • Zentralabitur trotz fast kompletter Eigenständigkeit der Schulen • „Niemand darf vergessen werden“ • Gesellschaftliche Wertschätzung in Finnland enorm (auch: Ansehen der Lehrer) Probleme im finnischen Schulsystem • hohe Leistungsdifferenzierung (zw. Stadt und Land marginal, sehr hoch innerhalb der Städte) • Angebots- und Schichtproblem • Lehrer werden nach Bedarf ein- und ausgestellt => ein kopieren nach Deutschland ist unmöglich Ansätze für Deutschland • Gesamtschule bringen nur etwas, wenn ab der 1. Klasse • Immigrantenkinder muss mehr Deutsch gelehrt werden • schwachen Schülern systematisch helfen • Autonomie für Schulen • Zentralabitur • Schulwahl unabhängig von Wohnort • zulässige max. Schulgröße weit unter 1000 • Speziallehrer