INKA – Könige der Anden - Schwäbischer Albverein | Ortsgruppe
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INKA – Könige der Anden - Schwäbischer Albverein | Ortsgruppe
Schwäbischer Albverein e.V. Ortsgruppe Degerloch gegründet 1894 Wir besuchen die Große Landesausstellung in Stuttgart INKA – KÖNIGE DER ANDEN Freitag, 17. Januar 2014 Treffpunkt für alle um 14.15 Uhr direkt im Lindenmuseum, Hegelplatz 1 Anfahrt: Ab Hbf mit Bus 40/42/43 bis Hegelplatz oder mit U9/U14 bis Berliner Platz; Parkhaus Liederhalle oder Parkhaus Katharinenhospital Wir sind mit 2 Gruppen á maximal 25 Personen angemeldet. Die 1. Führung beginnt um 14.45 Uhr. Die 2. Führung beginnt um 15.00 Uhr. --- Dauer jeweils 90 Minuten Es entstehen Kosten für ermäßigten Eintritt (10 €) plus Führungsgebühr. In gewohnter Weise ist ein kulinarischer Ausklang geplant. Bitte rasch anmelden (auch für Gaststättenbesuch) bei Gisela Lott, Tel. 723353/AB Zum vormerken: Mittwoch, 26.02.2014, Besuch der Ausstellung „Im Glanz der Zaren“ im Landesmuseum Württemberg/Altes Schloss Wir begeben uns auf Spurensuche der legendären Inka-Kultur von ihren Anfängen Mitte des 11. Jahrhunderts bis in die Kolonialzeit. Im Zentrum der Ausstellung stehen das Leben der Inka-Herrscher in Cuzco und Machu Picchu, die Architektur, die Religion mit dem Sonnenkult, Krieg, Landwirtschaft und nicht zuletzt die Verwaltung des riesigen Reichs. Mit Cuzco im heutigen Peru als Machtzentrum erstreckte sich dieses Imperium über fast 5.000 km entlang der Anden. Der Begriff Inka bezeichnete ursprünglich einen Stamm, der nach eigener Auffassung dem Sonnengott Inti entstammte, sich als Söhne der Sonne bezeichnete und die Gegend um Cuzco besiedelte. Alle Andenvölker verehrten Sonne und Mond. Später erwuchs aus der herrschenden Sippe sowohl der Adel des theokratischen Reiches wie auch der Klerus und die Offiziere der Inka-Armee. Diese überirdische Herkunft der Inka-Herrscher wurde durch ihre strahlende Politik und die militärischen Siege bestätigt. Die Inka bezeichneten ihr Land als „Land der vier Teile“ oder „Reich der vier Weltgegenden“: Das östliche Tiefland im heutigen Peru/Amazonien; der Nordteil reichte bis Kolumbien hinein; das kleinste Teilreich lag im Westen an der Pazifikküste/Chile; der Südteil reichte bis Argentinien und Bolivien. Es gibt keine schriftlichen Überlieferungen der Inka. Knotenschnüre als Gedächtnisstütze und quadratische Ornamente hatten wohl eine Bedeutung, die bis heute noch viele Fragen offenlässt. Hoch entwickelt waren das Textil- und Töpferhandwerk sowie die Gold- und Silberschmiede-Kunst. Die Grundlage der Inka-Kultur lag schon Jahrtausende vor dem Aufstieg des Herrschergeschlechts aus Cuzco in der hoch differenzierten Landwirtschaft. Sie ermöglichte es, auf kleinen, terrassierten Flächen in schwierigem Klima eine Vielzahl von Pflanzen anzubauen. Aus dieser Region stammt ein Drittel aller Nutzpflanzen der Welt! Hochgebirge und Tiefland waren durch ein gemeinwirtschaftliches Sozialgefüge verbunden, das das Risiko von Ernteausfällen minderte. Die Inka-Herrscher verpflichteten die Bevölkerung zur Arbeit, ohne sie auszupressen, etwa beim Bau eines dichten 40.000 km langen Straßen- und Wegenetzes. Hier leisteten die Straßen- und Brückenbauer angesichts der spärlich vorhandenen technischen Möglichkeiten Erstaunliches, wie z. B. eine 60 m lange Hängebrücke, Tunnelbauten oder die 5.200 km lange und 6 m breite Andenstraße. Die großartigen Bauwerke, das Straßennetz und das vollendete Kunsthandwerk sind deshalb besonders bemerkenswert, weil diese Kulturleistungen überwiegend mit menschlicher Muskelkraft, also ohne Rad oder Wagen, ohne Zugtiere wie Ochse und Pferd, ohne Flaschenzug, Töpferscheibe, Blasebalg, Zange und ohne Schrift vollbracht wurden. Dieses riesige Reich zu verwalten, erreichten die Inka mit einem dem Alten Ägypten oder dem Römischen Reich vergleichbaren dualen Verwaltungs-System. Sie entwickelten einen Beamtenstaat, der durch umfangreiche exakte statistische Aufzeichnungen alle Leistungen und Bedürfnisse, alle Ressourcen, Tributverpflichtungen und ihre Verteilung festsetzte, aufeinander abstimmte und kontrollierte.