Der Königspython . und seine Mutationen

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Der Königspython
.
und seine Mutationen
von Andree Stobbe
Terrarienfreunde Celle
26. Januar 2007
www.Terrarienfreunde-Celle.de
Agenda
Allgemeines
–
–
–
–
–
–
Namensgebung, Beschreibung
Mythen über die Längenangabe
Verbreitungsgebiet & Lebensraum
Schutzstatus
Kauf (Farmzucht, Wildfang, Nachzucht)
Haltung & Fortpflanzung
Farb- und Zeichnungsmutationen
Namesgebung
1802 von Shaw als „Boa regia“ erwähnt (Gernal
Zoology)
1844 Dumeril & Bibron beschrieben
Regius vom lateinischen rex *König* abgeleitet =
Königspython
„Ballpython“ (USA) durch das Zusammenrollen
„Royal Python“ (England)
„The Shame Snake“ – die sich schämende Schlange
(Westafrika, Sierra Leone, CANSDALE 1961)
Beschreibung
kleine Riesenschlange
kräftiger Körper
deutlich vom Hals
abgesetzter Kopf
kurzer Schwanz (10%)
ausgeprägter
Aftersporn
Böcke 10% kleiner
(1997 Citis Studie)
Färbung
– dunkles braun bis fast
schwarz
– Jungtiere start gelblich
– Bauchseite
elfenbeinfarbend weiß
bis beige
– dunkler Kopf mit
„Lidstrichen“ (Nase –
Augen – hinteren
Kopf)
Wie lang wird der Königspython nun
wirklich?
„Die Maximalgröße von Python regius dürfte
etwas über zwei Meter liegen (…) sind
gelegentlich in der Natur oder bei
Tierexporteuren anzutreffen wobei es sich
ausschließlich um Weibchen handelt“.
BROGHAMMER 2001: Königspython Lebensraum, Pflege und Zucht, 9
„I. d. R. kann von einem Durchschnitt von
130 cm Gesamtlänge ausgegangen werden.“
„Doch berichtet Cansdale (1961) von einer
Population (…) in der Tiere 180 bis zu 200
cm Länge leben (…)“ (Krobo-Berge bei Accra (Ghana)
„Villiers (1975) berichtet sogar von einem
Python regius mit 250 cm Länge!)
KIRSCHNER/SEUFER 1999: Der Königspython. Pflege, Zucht &
Lebensweise, 16
„Die durchschnittliche Gesamtlänge von
Python regius beträgt 90 – 130 cm.
Männchen bleiben i. d. R. unter 120 cm.
Exemplare über 140 cm sind äußert selten.“
KÖLPIN 2002: Python regius. Der Königspython, 14
„(…)im Schnitt wird er nicht größer als 120
cm (…)“ STÖCKL/STÖCKL 2002: Boas und Python, 84 ff.
„Der Königspython wird 1,5 – 2 m lang.“
BRUINS: Terrarien Enzyklopädie , 248
Verbreitungsgebiet & Lebensraum
Der Königspython ist ein Bewohner der
Guinea- und Sudan Savanne.
Die Guinea Savanne kann als Feuchtsavanne
bezeichnet werden, sie grenzt im Süden an
einen Feuchtwald, der dann in den
Regenwald übergeht. Im Norden besteht ein
fließender Übergang zwischen GunieaSavanne und trockener Sudan-Savanne.
KIRSCHNER 1999 Der Königspython, 24
Sudan Savanne
Guinea Savanne
Guinea Savanne
Afrika geographisch
Schutzstatus
WA II / Anhang B
Der Königspython ist nicht mehr
meldepflichtig, jedoch darf man dieses nicht
mit der Nachweißpflicht verwechseln. Den
Herkunftsnachweis (i.d.R. die CITISBescheinigung bei Farmzuchten) sollte man
gut abheften, falls man doch einmal
kontrolliert wird oder das Tier verkaufen
möchte.
Schutzstatus
CITIS Bescheinigung
z. B. bei Landschildkröten &
einigen Schlangenarten.
Kauf (Farmzucht, Wildfang, Nachzucht)
Erläuterung der Abkürzungen:
– FZ = Farmzucht
– WF = Wildfang
– DNZ = deutsche Nachzucht
Farmzuchten
Anfang 90er Jahre Beginn der Ranching
Programme
– Zweck: Tiere wirtschaftlich zu nutzen und
somit der Bevölkerung eine Einnahmequelle zu
bieten
– jedoch unter Berücksichtigung des
Artenschutzes und -erhaltes
Farmzucht - Ghana
1991:
– Exporteuren Genehmigung zu fangen und halten erteilt
– Paarung, Eiablage und Schlupf waren ohne Probleme
– Nach dem Schlupf gingen die Tiere nicht oder nur
schwer ans Futter
– Tiere wurden an das Ghana Wildlife Department
übergeben, das sie wieder in der Natur entließ.
Farmzucht - Ghana
1993: Zusammenarbeit vom Cites
Sekretariat und der Regierung Ghanas
– trächtige Weibchen gefangen bis Eiablage
1995: maximal 20.000 Schlüpflinge
– 3.540 Weibchen
– 10% geschlüpfte Tiere wieder in die Natur
entlassen
Farmzucht - Ghana
1997: Untersuchung, durch das Cites
Sekretariat, des Bestandes und Auswirkung
des Ranchings auf Python regius
– einige Wochen in verschiedenen Regionen
• adulte Pythons gefangen
• vermessen
• bis zur Eiablage untergebracht
– bis zu 15 adulte Tiere am Tag gefangen
Farmzucht - Ghana
Ergebnis:
2,34 adulte Tiere pro Hektar
6 bis 18 Millionen* Tiere in Ghana
Geschlechtsverhältnis: 2:1
11 – 32 Millionen* befruchtete Eier
9 – 13 Millionen* geschlüpfte Tiere
Farmzucht - Ghana
Ergebnis:
Nur minimale Veränderung des Bestandes (Entnahme
von 3500 Tieren)
10% der Schlüpflinge kommen nicht zurück in die Natur
–
Erzielter Gewinn sinnvoll in Schutzprojekte investieren
Jeder Exporteur erhält individuelle Quote mit gefangenen
Weibchen
Anzahl der Export frei gegebenden Babys (rechnerisch).
Farmzucht - Ghana
Exporteure brüten die Tier nur aus
Export frisch aus dem Ei
Echte Farmzuchten stehen von April –
Juni zur Verfügung
– außerhalb dieser Zeit wahrscheinlich
Wildfänge
Haltung
Gutachten 1997 –BNA
Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V.
„Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien“
Faktor (Beispiel bei 130 langem Tier)
bis 2,5 m Æ 1,0 x 0,5 x 0,75 Î 130 x 65 x 97,5 cm
über 2,5 m Æ 0,75 x 0,5 x 0,5 (Tiger-, Felsen- und Netzpythons)
Gutachten 2005 – Dr. Guido Westhoff
Institut für Zoologie der Universität Bonn
„Gutachten zur Eignung der Geo Rack I Behausungen der Firma LANZO Herp
Cages zur artgerechten Haltung und Aufzucht des Königspythons (Python regius)“
Haltung – Temperatur / Luftfeuchtigkeit
Temperatur:
Luftfeuchtigkeit:
Tagsüber
28 – 30°C
Verstecke
30–32°C
26°C
Nachts
24°C
wärmster Punkt 27° C
Allgemein ~65%
Ein Versteck feuchter und
bei 30-32°C
Vor einer Häutung die LF
erhöhen
Haltung – Futtertiere
Der Python Regius kann ein richtiger Futterspezialist sein.
Allgemein:
Mäuse, Ratten, Hamster
Futterspezialisten gehen i. d. R. gerne an Gerbils
(Wüstenspringer)
Freßpausen von bis zu 6 Monaten „normal“
Haltung – Paarung
Weibchen sind mit ca. 3 Jahren geschlechtsreif
– benötigt eine gute Basis ab 1800 Gramm
Verpaarung von September bis Frühjahr
Eiablage 85 - 110 Tage
Die Gelegegröße beträgt ca. 6 bis 8 Eier
Schlupf nach ca. 60 Tagen (bei 30-31°C)
Aufzucht (Racksystem)
Bild: www.precisionreptiles.com
Bild: www.rcreptiles.com
Farbmutationen
Farb- und Zeichnungsmutationen
wildfarbend
tiger
clown
albino
bumble bee
granite
cinnamon pastel
mojave
gigant
pastel
piebald
Bild: Andree Stobbe
Bilder: Andree Stobbe
Erstnachzucht 1992 Bob Clark
Erstnachzucht 1992 Bob Clark
Erstnachzucht 1997, Greg Graziani
Erstnachzucht Ian G.
Erstnachzucht 2002 Greg Graziani
Erstnachzucht 1999 NERD
Bild: www.ballpython.com
Erstnachzucht 2001 Ralph Davis
Bild: www.bobclark.com
Erstnachzucht 1999, NERD
Erstnachzucht 1999 VPI
Erstnachzucht 1998
Erstnachzucht 2000 The Snake Keeper
Erstnachzucht 2000 The Snake Keeper
Erstnachzucht 1999 VPI*
Bild: www.ms-reptilien.de
Erstnachzucht 2001 Brian Barczyk
Erstnachzucht 2001 Brian Barczyk
Bild: www.bobclark.com
Erstnachzucht 2003 Graziani Reptiles
Erstnachzucht 1997 VPI
Erstnachzucht 2001 Michael Jolliff
Erstnachzucht 2001 Michael Jolliff
Erstnachzucht 1997 Peter Kahl
Viele andere Farbvariaten …
abberant pinstripe
albino clown
albino spider
axanthic pastel
banana
black bead
black eyes leucistic
bumblebee lesser
butter
circus
coral bee
ebony
faded albino
honeybee
ivory
killerbee
lemon pastel
lesser platty woma
marbled
pearl
phantom
spider mojave
super phantom
woma pastel
... und jedes Jahr gibt es „neue“
Ein Dankeschön an …
www.rcreptilies.com
Ron Crawford
www.precisionreptiles.com
Sören Panse
www.ms-reptilien.de
Stefan Broghammer
www.bobclark.com
Bob Clark & Steve Gooch
www.ballpython.com
Dan Sutherland
Der Königspython
.
und seine Mutationen
ENDE
Abkürzungen:
NERD = New England Reptile Distributors, Inc.
VPI = Vida Preciosa International, Inc.
~ Kostbares Leben International
Meinungen über diese Präsentation:
„
(...) echt eine ganz tolle „Seite“, finde derzeit
vermutlich die beste deutsche über regius.“
Stefan Broghammer, eMail 20.01.2007
„
Super Präsentation- gefällt mir echt gut!“
Sören Panse, eMail 19.01.2007
„Looks very good! :-)“
Ron Crawford, 20.01.2007
“I can't read it but it looks very nice!”
Bob Clark, 20.01.2007

Der Königspython . und seine Mutationen

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