der mensch zähmt das feuer
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der mensch zähmt das feuer
Fächer: Grundschule / Geschichte / NWT ab 3. Schuljahr / ab Klasse 5 (alle Schularten) 1 Sendung à 15 Minuten Produktion: WDR Der Mensch zähmt das Feuer Sa., 20.10.2007, 8.40 Uhr Stammnummer 4682322 Kinder und Erwachsene sind von den lodernden Flammen eines Feuers immer wieder ergriffen. An diese Faszination anknüpfend geht es in der Sendung um das Feuer in der Geschichte des Menschen. © Jeff Prieb, www.sxc.hu (1) Ein Feuer zu entzünden ist eine einfache Sache: Man nimmt zum Beispiel ein Streichholz, eine schnelle Bewegung des Streichholzkopfes entlang der vorgesehenen Reibfläche – und schon brennt es. Allerdings wurden Streichhölzer erst im Jahre 1806 erfunden. Davor war es recht mühsam, ein wärmendes Feuer zu entfachen. Im Neandertalmuseum in Mettmann bekommt man einen Eindruck davon, wie Urmenschen vor etwa 400 000 Jahren gelebt haben. Auch sie besaßen schon Feuerstellen, obwohl sie nicht selbst ein Feuer in Gang bringen konnten: Sie holten es sich aus der Natur, wenn etwa ein Wald brannte, und sorgten dann dafür, dass ihr Feuer möglichst nie ausging. So war es in ihren Höhlen mollig warm und sie konnten sich warme Speisen zubereiten – beispielsweise Fleisch grillen. Doch irgendwann war es dann soweit: Die Menschen entdeckten verschiedene Methoden, ein Feuer zu jeder Zeit selbst zu entzünden. Eine revolutionäre Erfindung: a. Feuer schlagen: Man nimmt einen weichen Feuerstein sowie einen harten Stein. Beide Steine werden heftig gegeneinander geschlagen. Dabei entstehen Funken. Treffen diese Funken auf ein leicht entzündbares Material, etwa Zunder, aus dem Fruchtkörper des Zunderpilzes, und führt man dem Ganzen Sauerstoff zu, indem man leicht in die Glut bläst, dann züngeln nach einiger Zeit die ersten Flammen empor. b. Feuer bohren: Man dreht einen Holzstab möglichst schnell auf einem anderen Holzstück hin und her. Das Holz wird heiß und heißer, bis schließlich eine Glut entsteht. Dann muss man noch ein wenig blasen und schon beginnt es zu glimmen. Nachdem die Menschen die Kunst des Feuermachens so weit beherrschten, entdeckten sie weitere Möglichkeiten, es zu nutzen. Das Brennen von Ton gehörte dazu genauso wie das Schmelzen von Quarzsand zu Glas oder die Gewinnung von Metallen aus Erzen. Der Mensch zähmt das Feuer ANMERKUNGEN ZUM UNTERRICHT Die Sendung „Der Mensch zähmt das Feuer“ soll den Schülern verdeutlichen, dass es vor noch nicht allzu vielen Jahren weder selbstverständlich noch einfach war, ein Feuer zu entfachen. Es war ein langer und mühsamer Weg bis zu den heutigen Hilfsmitteln. Die beiden Arten, ein Feuer zu schlagen oder zu bohren, können selbst ausprobiert werden, allerdings sollte der Lehrer vorher eigene Versuche anstellen. Einfach sind beide Methoden nicht: Geduld und Ausdauer sind gefragt. Dass es trotz Streichhölzern und Feuerzeugen gar nicht so einfach ist, nur mit Naturmaterial ein Feuer in Gang zu bringen, lässt sich mithilfe des Arbeitsblatts in der Grundschule feststellen. Die Schüler sollen alles ausschneiden, was sie für ihr Feuer benötigen, auf einem separaten Blatt in der richtigen Reihenfolge anordnen und aufkleben. Ist das „Lagerfeuer“ fertig, kann es noch in den passenden Farben ausgemalt werden. 10 SWR Schulfernsehen, Heft 1 (September/Oktober) Schuljahr 2007/2008 Arbeitsblatt 1 zur Sendung am Samstag, 20.10.2007, 8.40 Uhr im Name Stammnummer 4682322 Klasse FEUER UND FLAMME | DER MENSCH ZÄHMT DAS FEUER Wir bauen ein Lagerfeuer Auf diesem Blatt findet Ihr alles abgebildet, was Ihr braucht, um ein perfektes Lagerfeuer zu bauen. Schneidet die Materialien aus, die Ihr benötigt. Aber Vorsicht: Nicht alles was abgebildet ist, eignet sich wirklich für ein Feuer! Nehmt dann ein weißes Blatt Papier, ordnet die ausgeschnittenen Teile richtig an und klebt sie auf. Zum Schluss wird das „Feuer“ draufgesetzt. Wer mag, malt sein Lagerfeuer noch bunt an. 11 SWR Schulfernsehen, Heft 1 (September/Oktober) Schuljahr 2007/2008