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aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Regionaler Informationsdienst der Kreishandwerkerschaften Bautzen und Görlitz 25. Jahrgang Nr. 99 | September 2015 KH Bautzen – 25jähriges Bestehen Lehrlingsfreisprechungen Zum Gründungsdatum am 13. September Die diesjährigen Gesellenfreisprechungen Tischler-Innungen Präsentation der Gesellenstücke hatten die Kreishandwerkerschaft und das der Junggesellinnen und Junggesellen fan- Wiedereinmal stellten die Absolventen Versorgungswerk zur Festveranstaltung in den am 04. September im Bürgerhaus in der Gesellenprüfung im Tischlerhandwerk das „Schützenhaus“ Pulsnitz eingeladen. Niesky und am 05. September im Burg- des Jahrganges 2015 ihr handwerkliches Circa 200 Gäste waren dieser Einladung theater in Bautzen statt. Können in einer Ausstellung unter Beweis. gefolgt. Seite 6 Seite 10 (BZ) | Seite 36 (GR) Seite 19 (BZ) | Seite 47 (GR) HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Inhalt ++ Inhalt ++ Inhalt ++ Inhalt IMPRESSUM Inhaltsverzeichnis ............................................................................................. 01 Jubilare ............................................................................................................. 02 Ehrungen, besondere Anlässe ............................................................................ 03 HANDWERK aktuell Regionaler Informationsdienst der Kreishandwerkerschaften BZ und GR 25. Jahrgang | September 2015 · 75. Geb. Hans-Joachim Pläschke, Wilfried Schuster | 60. Geb. Siegmund Schulze .......... 03 · Wir begrüßen neue Innungsmitglieder ......................................................................... 03 · Goldener Meisterbrief – Hier wird um Unterstützung gebeten! ....................................... 04 · Kontrolle durch den Zoll – Wie verhalte ich mich richtig? ............................................... 04 KHS Bautzen informiert ..................................................................................... 06 · KHS Bautzen feiert ihr 25jähriges Bestehen ................................................................. 06 · Lehrlingsfreisprechung September 2015 ..................................................................... 10 · Bäckerinnung Bautzen – Mitgliederversammlung ......................................................... 12 · Baugewerbeinnung Bautzen – Ausflug ins Granitdorf Demitz-Thumitz ............................. 13 · Maler- und Lackiererinnung BZ HY KM – Lehrgangsbester des Meisterkurses kommt aus Kamenz | Meisterausbildung für die Teile I und II ................................................... 14 · Metallbauinnung Bautzen – Innungsversammlung ....................................................... 16 · Dresdner Innungen baggern für das Handwerk ............................................................. 16 · Jubiläen in der Firma Friedrich in Crosta ...................................................................... 17 · Lucas GmbH Königsbrück feiert 25jähriges Bestehen ................................................... 17 · SHK-Innung Bautzen – Bildungsreise Berlin ................................................................. 18 · Tischler-Innung Bautzen – Präsentation der Gesellenstücke .......................................... 19 IKKclassic informiert ........................................................................................ 24 Signal Iduna informiert ..................................................................................... 28 Handwerkskammer Dresden ............................................................................. 30 KHS Görlitz informiert ....................................................................................... 36 · Zentrale Freisprechungsfeier im Landkreis Görlitz ......................................................... 36 · Pressemitteilung vom Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen ... 38 · Elektroinnung Görlitz – Schulungsfahrt nach Dresden ................................................... 39 · Sächsischer Maler- und Lackierertreff und Abschluß Meisterprüfung in Bad Schlema ...... 40 · 170 Jahre Goldschmiede Finster | 25 Jahre telecom-Görlitz GmbH ................................ 42 · 30jähriges Firmenjubiläum Salon Neumann ................................................................. 43 · 25jähriges Firmenjubiläum Maschinsky & Krause ......................................................... 43 · Die Steuerberater Lehleiter + Partner informieren ....................................................... 44 · Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk in der Denkmalpflege bietet Qualifizierungskurse für Handwerker an ..................................................................... 45 · Terminplanung 4. Quartal 2015 .................................................................................. 46 Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert .............................................................. 47 · Ausstellung Gesellenstücke 2015 ............................................................................... 47 · Innungsversammlung 2015 in etwas anderer Atmosphäre ............................................ 50 · 65. Geburtstag Obermeister Friedrich Berger ............................................................... 52 Herausgeber: Kreishandwerkerschaft Bautzen Wallstraße 8, 02625 Bautzen Telefon: 03591 – 52 27 30 Telefax: 03591 – 52 27 48 Kreishandwerkerschaft Görlitz Bahnhofstraße 26/27, 02826 Görlitz Telefon: 03581 – 87 74 51 Telefax: 03581 – 87 74 52 Redaktion: Teil KHS Bautzen — Sabine Gotscha–Schock Teil KHS Görlitz — Doris Grasse Tischler–Innung Kreis Görlitz und KFZ–Innung — Elke Pullwitt Verteilung: An alle Handwerksbetriebe der KHS Bautzen und Görlitz, sowie die maßgeblichen Behörden und Institutionen Gesamtherstellung: MARKETINGFIRMA Ebermann und Rast GbR Königshainer Straße 5, Haus 2, 02906 Niesky Telefon: 03588 – 29 44 345 Telefax: 03588 – 29 44 347 info@marketingfirma.de www.marketingfirma.de Anzeigenleitung und - verwaltung: B. Ebermann Z. Zt. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5 vom Januar 2014. Fotos: Kreishandwerkerschaft Bautzen, Kreishandwerkerschaft Görlitz, Kfz-Innung „Oberlausitz“, Tischler-Innung Kreis Görlitz, IKK classic, Handwerkskammer Dresden, MARKETINGFIRMA, SEBORA-DESIGN, Inserenten Satz: SEBORA-DESIGN, S. Rast Telefon: 0173 57 55 316 Druck: Druckerei Vetters, Radeburg Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert .................................................................... 53 · 2. Mitgliederversammlung 2015 ................................................................................. 53 · Bevor die SOKA Bau kommt: Finanzielle Nachteile verhindern ........................................ 53 · Tipps für Autofahrer ................................................................................................... 55 (Nach Steinschlag schnell handeln | Sauber gewischt ist sicher gefahren | Zu schnell gefahren? | Richtig sitzen leicht gemacht | Die größten Irrtümer im Straßenverkehr | Vorboten für den Licht-Test 2015 | Mit Billigöl am falschen Ende gespart | So wird das Auto fit für den Alltag | Suchen & Finden: Ausbildungsplätze im KFZ-Gewerbe) Partner für Ihr Recht ......................................................................................... 58 Die Notarkammer Sachsen informiert ................................................................ 61 Steuertipps ....................................................................................................... 62 Branchenspiegel ............................................................................................... 64 Ihre Partner aus der Region ......... 12 - 16, 18 - 23, 26, 27, 29, 38, 39, 41, 43 - 46, 56 · Die betriebliche Altersversorgung der Allianz: Deutschlands Nummer 1 .......................... 20 · Bank des Jahres 2015: Volksbank Löbau-Zittau eG geehrt ............................................ 22 Druckauflage: 10.000 Exemplare, 3. Quartal 2015 Erscheinungsweise: vierteljährlich Die HANDWERK aktuell und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit Genehmigung des Herausgebers statthaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Für unaufgefordert eingesandte Bilder und Beiträge kann keine Haftung übernommen werden. 1 2 HANDWERK Jubilare aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Ehrungen, besondere Anlässe, ... HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Die Innungen und Kreishandwerkerschaften gratulieren allen Jubilaren* herzlichst und wünschen alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. 50. Geburtstag 65. Geburtstag 03.10.1965 07.10.1965 27.10.1965 28.10.1965 04.11.1965 12.11.1965 03.10.1950 19.11.1965 23.11.1965 26.11.1965 04.12.1965 18.12.1965 20.12.1965 23.12.1965 24.12.1965 28.12.1965 29.12.1965 06.01.1966 Steffen Paul, Autohaus Paul, Neugersdorf Heike Elle, Autohaus Kieschnick, Hoyerswerda Hendrik Hermann, Malermeister, Pulsnitz Reiner Bellmann, Autohaus Gärtner, Friedersdorf Torsten Jatzke, Tischlermeister, Bautzen Frank Schautschik, Geschäftsführer Herz-Heizung GmbH, Boxberg/OL Michaela Köhler, Bäckermeisterin, Hoyerswerda OT Bröthen Andreas Füssel, Bäckermeister, Eibau Frank Wunderlich, Bäckermeister, Königsbrück Steffen Graf, Tischlerei Graf, Cunewalde Steffen Mehnert, Metallbaubetrieb, Neschwitz Udo Wendler, Installateur- und Heizungsbauermeister, Ebersbach-Neugersdorf Arne Myckert, Geschäftsführer KommWohnen Dienste GmbH, Görlitz Tino Schiffner, Zentralheizungsbauermeister, Seifhennersdorf Jörg Mager, Bäckermeister, Putzkau Volker Unrath, Schornsteinfegermeister, Bautzen Jörg Kleint, Inhaber Estrichservice Kleint, Rothenburg/OL 60. Geburtstag 16.10.1955 16.10.1955 25.10.1955 27.10.1955 04.11.1955 21.11.1955 21.11.1955 22.11.1955 10.12.1955 29.12.1955 31.12.1955 Helmut Goltz, Seilermeister, Görlitz Siegfried Herbst, Elektroinstallateurmeister, Thiemendorf Reinhard Nitsche, Tischlerei Nitsche, Vierkirchen Alois Wessela, Malermeister, Niedergurig Wolfgang Hempel, Fleischermeister, Cunewalde Rolf Pietschmann, Dachdeckermeister, Lippitsch Roland Simon, Auto – Simon, Hoyerswerda Frank Schiefelbein, Autohaus Schiefelbein, Hoyerswerda Frank Heidan, Elektro- u. Blitzschutzanlagen, Neschwitz OT Luga Volker Gust, Dachdeckermeister, Sohland a.d. Spree Frank Pradel, Elektroinstallateurmeister, Görlitz 04.10.1950 05.10.1950 17.10.1950 04.11.1950 09.11.1950 22.11.1950 22.11.1950 26.11.1950 30.11.1950 19.12.1950 24.12.1950 24.12.1950 28.12.1950 Friedhelm Elsner, Elektroinstallateurmeister, Görlitz Gerd Prause, Inhaber Baubetrieb Prause, Kodersdorf Klaus Schiemann, G.M.B. KT-Modulgerüst GmbH, Kubschütz OT Litten Klaus-Peter Pfalz, Autoservice Pfalz, Ostritz Erhard Zschippang, Tischlerei Zschippang, Boxberg Wilfried Mauermann, Elektroinstallateurmeister, Schönau-Berzdorf Dieter Kleinstück, Metallbaumeister, Schwepnitz Klaus Röthig, Autohaus Röthig, Seifhennersdorf Hagen Heidrich, Geschäftsführer Bauunternehmen Heidrich GmbH & Co. KG, Oberseifersdorf Heinz Müller, Steinmetzhandwerk, Ebersbach-Neugersdorf Wolfgang Grunewald, Tischlerei Grunewald, Großschönau Arnold Pasora, PASA Bau GmbH, Hoyerswerda OT Bröthen Bernd Schäfer, SES Schaltanlagen GmbH, Kamenz Michael Glausch, a+m Profilsysteme GmbH, Hoyerswerda 70. Geburtstag 17.11.1945 Joachim Seifert, Autohaus Seifert, Zittau Peter Grothum, Autoservice Grothum, Löbau Gudrun Philipp, Seeligstadt 85. Geburtstag 15.12.1930 Tischlermeister Wilfried Schuster feiert seinen 75. Geburtstag Am 28. August 2015 feierte Hans-Joachim Pläschke in Görlitz seinen Ehrentag. Zahlreiche Gratulanten stellten sich zu diesem Jubiläum bei ihm ein. Unter ihnen befanden sich das Innungsmitglied Herr Joachim Ernst und Frau Stefanie John, die im Namen des Vorstandes der Metallbauinnung Kreis Görlitz sowie der Kreishandwerkerschaft Görlitz herzlichste Glückwünsche, verbunden mit bester Gesundheit für die kommenden Lebensjahre, überbrachten. Am 30. August feierte unser langjähriges Innungsmitglied Wilfried Schuster seinen 75. Geburtstag. Er ist seit 1990 Mitglied in der Tischlerinnung Bautzen, wurde 1996 in den Vorstand der Innung gewählt. Seit 2003 ist er außerdem im Vorstand der KH Bautzen aktiv. Als interessierter Bürger engagiert er sich für seine Stadt Bautzen. Für die HWK Dresden ist er im Meisterprüfungsausschuss des Tischlerhandwerks von 2002 bis 2014 tätig gewesen. Besonders setzt er sich immer noch für den Berufsnachwuchs ein. Er ist stets ansprechbar für Berufemärkte und ähnliche Veranstaltungen, stellt sich als Praktikumsbetrieb zur Verfügung und viele Lehrlinge wurden in seinem Unternehmen erfolgreich ausgebildet. Inzwischen ist sein Sohn Axel ebenfalls als Tischlermeister selbständig Wilfried Schuster ist mit 75 Jahren aktiv und überregional in seinem Unternehmen tätig und ebenso engagiert im Innungs- und KH-Vorstand. Kreishandwerksmeister Joachim Winter und Obermeister Ulrich Lange bedanken sich ganz herzlich für sein engagiertes Wirken und wünschen ihm weiter beste Gesundheit und Erfolg. Herzliche Glückwünsche zu „Runden 60“ Am 14. August 2015 feierte Herr Siegmund Schulze – Geschäftsführer der Bürgel & Schulze GmbH aus Markersdorf – seinen 60. Geburtstag. Im Namen des Vorstandes der Kreishandwerkerschaft Görlitz gratulierte der Kreishandwerksmeister, Dr. Knut Scheibe. Dies nahm er zum Anlass, ihm für die langjährige Mitarbeit im Vorstand der Kreishandwerkerschaft Görlitz und für sein Engagement für das regionale Handwerk zu danken und für die kommenden Lebensjahre Gesundheit, Wohlergehen und weitere volle Auftragsbücher zu wünschen. Wilfried Arndt, Autohaus Arndt, Görlitz 75. Geburtstag 26.10.1940 19.11.1940 28.12.1940 75. Geburtstag Hans-Joachim Pläschke Edgar Nitsche, Tischlermeister, Ebersbach-Neugersdorf *Als Jubilare werden nur die aktiven Innungsmitglieder aufgeführt! Wir begrüßen neue Innungsmitglieder: Dachdeckerinnung Bautzen · Maik Wehlend, 02627 Weißenberg Innung des Kachelofen- Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Bautzen · Bernhard Rösler, 01904 Weifa Tischler-Innung Bautzen · Uwe Domann, 02977 Hoyerswerda OT Schwarzkollm · Steffen Fiebiger, 02627 Hochkirch · Norbert Hanisch, 02694 Malschwitz OT Guttau · Jörg Stelzer, 01900 Großröhrsdorf · Tischlerei Fachhandel Berger, 01906 Burkau · Montage & Service Ullrich Poese, 01909 Großhartau-Seeligstadt 3 4 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen und KHS Görlitz informieren Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Goldener Meisterbrief – Vergabe in 2016 Hier wird um Unterstützung gebeten! Jährlich werden durch die Handwerkskammer Dresden, Althandwerker, die vor 50 Jahren die Meisterprüfung abgelegt haben, mit dem „Goldenen Meisterbrief“ geehrt. Innungsobermeister und Kreishandwerkerschaften werden jedes Jahr um Zuarbeit gebeten. Die uns zur Verfügung stehenden Unterlagen wurden zu diesem Zweck gesichtet und zum Teil auch aufgearbeitet. Dennoch ist es uns bei weitem nicht möglich, alle betreffenden Personen ausfindig zu machen. Durch die Kreisgebietsreformen 1994 mit Löbau und 2008 mit Görlitz sind uns durch fehlende Unterlagen die Hände gebunden. Deshalb möchten wir Sie um Hilfe und ggf. um Zuarbeit bitten. Es handelt sich um Altmeisterinnen/ Altmeister, die im Jahre 1966 ihren Meisterbrief erworben haben. Für die Beantragung benötigen wir folgende Angaben: · die aktuelle Adresse · das Geburtsdatum · und eine Kopie des Meisterbriefes Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und sollten Sie selbst betroffen sein, scheuen Sie sich nicht sich bei uns zu melden. Die Kreishandwerkerschaften Kontakt: Kreishandwerkerschaft Görlitz Heinrich-Heine-Platz 4 02763 Zittau Tel.: 03583 / 51 24 07 Fax: 03583 / 79 49 49 E-Mail: [email protected] Kreishandwerkerschaft Bautzen Wallstraße 8, 02625 Bautzen Tel.: 03591 – 52 27 30 Fax: 03591 – 52 27 48 E-Mail: [email protected] Kontrolle durch den Zoll – Wie verhalte ich mich richtig? Verursacht vor allem durch das ab 2015 geltende Mindestlohngesetz müssen Betriebe jetzt verstärkt mit Zollkontrollen rechnen. Wir möchten Ihnen einige Hinweise geben, wie Sie sich bei einer solchen Kontrolle verhalten sollten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf das Merkblatt „Kontrolle durch den Zoll – Was ist zu beachten“ der HWK Dresden. Bleiben Sie im Falle einer Zollkontrolle ruhig und folgen Sie den Anweisungen des Zollbeamten. Eine Prüfung durch die Zollbehörden findet während der üblichen Geschäfts- oder Arbeitszeit statt. Bei ihrem Erscheinen haben sich die prüfenden Beamten der Zollverwaltung auszuweisen. Üblicherweise finden Zollkontrollen als einzelne, separate Befragung der jeweiligen Mitarbeiter statt. Sorgen Sie möglichst dafür, dass Ihr Umfeld wenig von der Kontrolle mitbekommt. Setzen Sie sich, wenn vorhanden, mit Ihrem Anwalt in Verbindung. Gemäß § 5 SchwarzArbG haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Prüfung zu dulden und dabei mitzuwirken, insbesondere die für die Prüfung erheblichen Auskünfte zu erteilen und die Unterlagen vorzulegen. Sorgen Sie dafür, dass Sie alle notwendigen Unterlagen für die Zollkontrolle bereithalten, wie z. B.: Lohnabrechnungen und Arbeitszeitnachweise, Arbeitsverträge sowie nachträgliche Ergänzungen zum Arbeitsvertrag, Lohnzahlungsnachweise (z.B. Überweisungsträger, Kontoauszüge). Hinsichtlich der Prüfung von Geschäftsunterlagen sind die Zollbehörden befugt, zur Durchführung der Prüfungen Geschäftsräume des Arbeitsgebers während der Geschäftszeit zu betreten und dort Einsicht in die Lohn- und Meldeunterlagen, Bücher und an- dere Geschäftsunterlagen zu nehmen. Legen Sie den Beamten daher bereitwillig die notwendigen Unterlagen vor. Sollten Sie Unterlagen bei Ihrem Steuerberater aufbewahrt haben, so teilen Sie dies den Zollbehörden mit und informieren Sie Ihren Steuerberater. Es ist ratsam, bereits vorher mit dem Steuerberater abzusprechen, wie Sie die Unterlagen im Falle einer Prüfung schnell herbeischaffen können! Richtiges Verhalten Ihrer Mitarbeiter In Bezug auf die Prüfung von Personen sind die Zollbehörden befugt, Geschäftsräume des Arbeitgebers während der Arbeitszeit der dort tätigen Personen zu betreten und dabei von diesen Auskünfte einzuholen und Einsicht in von ihnen mitgeführte Unterlagen zu nehmen. Wenn der Inhaber des Handwerksbetriebes bei der Zollprüfung nicht anwesend ist, haben die Mitarbeiter das Recht, ihren Arbeitgeber anzurufen und ihn zu informieren. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter darauf hin, dass diese im Falle Ihrer Abwesenheit bei einer anstehenden Zollkontrolle Sie unverzüglich zu kontaktieren haben. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter darauf hin, dass Sie bei Befragungen zu wahrheitsgemäßen Angaben verpflichtet sind. Vermeiden Sie, in die Befragungen Ihrer Mitarbeiter einzugreifen oder auf die Auskünfte, die Ihre Mitarbeiter geben, Einfluss zu nehmen. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter auf Ihre Verschwiegenheitspflicht gegenüber Dritten und der Presse hin. Treten sowohl Sie als auch Ihre Mitarbeiter gegenüber den prüfenden Zollbeamten sachlich, aufmerksam und höflich auf. Belehren Sie Ihre Mitarbeiter nachweislich über das richtige Verhalten, Sie können dafür die nebenstehende Vorlage nutzen! 6 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang KHS Bautzen informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang KH Bautzen feiert ihr 25jähriges Bestehen Zu diesem Anlass hatten die Kreishandwerkerschaft und das Versorgungswerk zum Gründungsdatum 13. September zur Festveranstaltung in das „Schützenhaus“ Pulsnitz eingeladen. Unter den ca. 200 Gästen waren die aktiven Vorstandsmitglieder und Senioren der 14 Innungen, Gründungsmitglieder und Ehrengäste aus Kommunen, Organisationen und Einrichtungen. Den musikalischen Rahmen gab der Spielmannszug Oberlichtenau e.V. mit ca. 70 Musikern auf der Bühne unter der Leitung von Thomas Anders. Zur feierlichen Eröffnung marschierten die Innungen mit ihren Innungsfahnen und Zunftzeichen ein, zu jeder Innung gab es eine kurze Vorstellung. Nach alter Tradition entzündeten Elektromeister Frank Scholze und Schmiede- und Karosseriebaumeister Ulrich Haase die Kerze und öffneten eine der sechs ausgestellten Innungsladen. Er bedankte sich für die enge Zusammenarbeit mit der HWK Dresden in vielen Themenbereichen von der Sacharbeit bis zur Gebäudesanierung in der Wallstr. 8 in Bautzen. Er wies auch auf die nicht ausreichend geklärte Thematik Finanzierung der Innungs- und Fachverbandsarbeit hin. Erfreulich ist die in den letzten beiden Jahren leicht steigende Zahl an Innungsbetrieben. Der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Landesobermeister der Bäckerinnung Saxonia Roland Ermer dankte in seinen Grußworten vor allem Kreishandwerksmeister Joachim Winter für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in Innung und KH Vorstand. Er hat es in seiner Amtszeit geschafft, die Kreishandwerkerschaft schuldenfrei zu machen. Außerdem mahnte er zum Thema Flüchtlinge an, dass sich keine Parallelgesellschaften entwickeln dürfen, sondern die Gleichbehandlung für alle Bürger gelten muss. Birgit Weber, erste Beigeordnete des Bautzener Landrates, bezog ihre Grußworte auf den gleichzeitig stattfindenden „Tag des positiven Denkens“ – eine Eigenschaft die für selbständige Handwerksbetriebe unerlässlich ist. Der Pulsnitzer Bürgermeister Peter Graff stellte natürlich die spezifisch Pulsnitzer Handwerke in den Vordergrund - die Pfefferküchler und die Töpfer. Er verwies auf den langen Atem, den man schon manchmal haben muss und machte das am Beispiel der Anerkennung des Pfefferküchlerhandwerks fest. Der Kamenzer OB Roland Dantz kam schließlich auch auf das brennendste Thema der Tagespolitik – die Flüchtlingsthematik. Über Lessings Ringparabel kommt er auf das Zusammenleben verschiedener Religionen und er spricht auch deutlich die Grenzen der Möglichkeiten der Kommunen an. In seiner Festrede ging Kreishandwerksmeister Joachim Winter auf einige Ereignisse der 25jährigen Geschichte der Kreishandwerkerschaft ein und bedankte sich nochmals bei den ehrenamtlich tätigen Handwerksmeistern und ihren Familien, den aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern und bei den langjährigen Sponsoren und Geschäftspartnern IKK classic, SIGNAL Iduna, Kreissparkasse Bautzen und Ostsächsische Sparkasse. HWK-Präsident Dr. Jörg Dittrich dankte in seinen Grußworten ausdrücklich Roland Homola, der den Landkreis Bautzen im Vorstand der HWK vertritt und dort vielfältige Aufgaben und Repräsentationspflichten wahrnimmt. Als Präsident Dr. Dittrich auf die Sicherheitslage in der Region eingeht, erhält er spontanen Beifall für die Arbeit an diesem wichtigen Thema. Von der Politik sind Lösungen gefordert. Er erwähnte zwei Frauen besonders: Szilvia Schiffel wurde schon in den Gründungsbeirat der KH gewählt, ist heute stellvertretende Kreishandwerksmeisterin und Obermeisterin der Friseurinnung Bautzen und KH-Mitarbeiterin Regina Thannheiser ist ebenfalls von Beginn an dabei. Ebenso ging er auf aktuelle Handwerksthemen wie zunehmende Bürokratisierung, gesetzliche Regelungen und Rechtsnormen ein, die mittelständischen Betrieben die Tätigkeit erschweren. 7 8 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert KHS Bautzen informiert HANDWERK 9 aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) Die Innungen hatten verdiente Ehrenämtler zur Auszeichnung mit dem „Goldenen Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft Bautzen“ vorgeschlagen. Präsident Dr. Dittrich, KHM Winter und die jeweiligen Innungsvertreter konnten die Auszeichnung verleihen an: · Hartmut Zähr, Vorstandsmitglied Metallbauinnung Bautzen (Bild Nr. 1) · Uwe Lehmann, Vorstandsmitglied Elektrotechnikerinnung Bautzen (Bild Nr. 2) · Heiko Thonig, Obermeister Innung Sanitär, Heizung, Klimatechnik Bautzen (Bild Nr. 3) · Matthias Pursche, Obermeister Baugewerbeinnung Bautzen (Bild Nr. 4) · Wilfried Schuster, Vorstandsmitglied KH und Tischlerinnung Bautzen (Bild Nr. 5) · Frank Gräfe, Vorstandsmitglied Tischlerinnung Bautzen (Bild Nr. 6) · Andreas Leubner, Obermeister der Schornsteinfegerinnung Bautzen (Bild Nr. 7) · Gerhard Walde, Vorstandsmitglied Fleischerinnung Ostsachsen (Bild Nr. 8) · Christian Scholze, Obermeister der Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen (Bild Nr. 9) Die ebenfalls vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder Michael Kaßner von der Maler- und Lackiererinnung und Steffen Haufe von der Bäckerinnung bekommen ihre Auszeichnung nachgereicht. (1) Nach einem tollen Büfett vom „Schützenhaus“ war auch noch reichlich Zeit für Gespräche. Den Abschluss bildete der Auftritt junger Kunstradfahrerinnen vom Radfahrverein 1900 Wiednitz e.V.. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer kleinen Ausstellung historischer Dokumente, Protokollbücher, Zunftzeichen und Chroniken der Innungen. Wir bedanken uns beim Versorgungswerk der KH Bautzen e.V. und der IKK classic für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung. 10 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert KHS Bautzen informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Lehrlingsfreisprechung September 2015 Im Burgtheater Bautzen fand am 05. September die diesjährige Gesellenfreisprechung von 59 Junggesellen der Berufe Bäcker, Fleischer, Fachverkäufer Bäcker und Fleischer, Friseure, Dachdecker, Maler und Lackierer, Maurer, Tischler und Bürokaufleute statt. Nach dem traditionellen Einmarsch der Obermeister mit den Innungsfahnen begrüßte Kreishandwerksmeister Joachim Winter die jungen Gesellen und Gesellinnen und Gäste. Feierlich wurde wieder die Innungslade durch Obermeister Ulrich Lange geöffnet und beim historischen Spruch, verlesen durch Obermeister Ralph Kanig, die Kerze entzündet. In seinen Begrüßungsworten ging KHM Joachim Winter darauf ein, dass wir wohl aktuell die geringste Zahl in der Ausbildung erreicht haben, aber auch, dass seit zwei Jahren die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Handwerk wieder leicht steigt. Bedauerlich ist, dass immer noch zu viele Lehrverhältnisse vorzeitig gelöst werden und fast konstant 20% die Gesellenprüfung nicht im ersten Anlauf schafft. Er würdigte die umfangreiche ehrenamtliche Arbeit der Innungen bei der Abnahme der Prüfungen. Das Handwerk will auch einen Beitrag zur Flüchtlingsthematik leisten. Er nannte Deutschkenntnisse aber als unabdingbare Voraussetzung für Praktika, Ausbildung und Beschäftigung und mahnte klare Regelungen und ausreichend Personal bei den zuständigen Einrichtungen an. Die Festrede hielt Alexander Ahrens, der neugewählte Oberbürgermeister von Bautzen. In seinen sehr persönlichen Worten brachte er seine Wertschätzung dem Handwerk gegenüber zum Ausdruck. Er schärfte den Blick der jungen Leute, den heutigen Gesellenbrief als hervorragende Voraussetzung für ihr Berufsleben zu betrachten. Aus eigener, internationaler Erfahrung wies er darauf hin, wie hochgeschätzt deutsche Ausbildung Handwerksarbeit im Ausland ist. Er ermutigte sie, auch über den Tellerrand hinauszuschauen, auf die Walz zu gehen und auch internationale Erfahrungen zu sammeln. Er pflichtete KHM Winter bei, dass lebenslanges Lernen heute einfach eine Notwendigkeit sei und dass man den deutschen Meisterbrief durchaus einem Hochschulstudium gleichstellt. Und auch das brisante aktuelle Flüchtlingsthema ließ er nicht aus: engagierte, junge Asylbewerber können durchaus eine Bereicherung sein und dazu beitragen, unsere demografischen Probleme zu entschärfen. Die erste Beigeordnete des Bautzener Landrates, Frau Birgit Weber, ging in ihrem Grußwort auf die alte Tradition des „Freischlagens“ in verschiedenen Gewerken ein. Das wurde dann am Beispiel der Dachdecker gleich demonstriert: der Dachdeckerlehrling Martin Reichel, der im väterlichen Dachdeckerbetrieb Ralf Reichel in Großdubrau gelernt hat, wurde beispielhaft „freigeschlagen“. Die fiktiven größten Sünden der Lehrzeit wurden dargestellt, gute Taten seien „nicht erwähnenswert“. Nach der „Trinkprobe“ schlugen die Dachdeckermeister Helmut Mehlhose, Stefan Pietschmann, Michael Kutschke und Vater Ralf Reichel ihn mit drei Schlägen des Schieferhammers von seinen Lastern frei. Gute Leistungen haben in diesem Jahrgang nur drei Lehrlinge erreicht: · Bürokaufmann Patrick Groth, Ausbildungsbetrieb Ottendorfer Mühlenbäcker · Maurer Frank Köhler, Ausbildungsbetrieb Böpple Bau Königswartha und · Jaqueline Bergmann, Fachverkäuferin im Fleischerhandwerk aus der Fleischerei Richter GmbH & Co KG Löbau schlossen die Lehre mit dem Prädikat „gut“ ab. Aus den Händen der Innungsobermeister und Prüfungsausschüsse erhielten alle ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe, die Besten auch ein Präsent der Sponsoren und ihrer jeweiligen Innung. Melanie Batzke, die ihre Friseurlehre bei der Coiffure GmbH Hoyerswerda erfolgreich beendet hat, bedankte sich im Namen aller Lehrlinge bei den Ausbildern, Familien und Berufsschullehrern für die Begleitung in der dreijährigen Ausbildung. Die Feier wurde kulturell umrahmt mit drei Darbietungen des Artistenstudios Bautzen: Lea, Paula und Salome zeigten Ihr Können auf Einrädern, Pauline ließ Marionette Deborah tanzen und Vivien und Lisa nahmen uns mit auf eine musikalische Zeitreise. Die musikalische Begleitung übernahm die Musikschule Luttner mit Johann Knorre und Frau Luttner. Im Anschluss war im Theaterfoyer für das leibliche Wohl gesorgt. Wir danken allen Sponsoren, dem Versorgungswerk der SIGNAL Iduna, der Ostsächsischen Sparkasse, der Kreissparkasse Bautzen und IKK classik recht herzlich, die diese feierliche Veranstaltung wieder ermöglicht haben. 11 12 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert | Partner der Region KHS Bautzen informiert | Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Mitgliederversammlung der Bäckerinnung Bautzen Zu einer Mitgliederversammlung mit ungewohntem Inhalt hatte die Bäckerinnung am 07.07.2015 in das „Schützenhaus“ Pulsnitz eingeladen. Unter der Überschrift Thema „Bäcker im Fernsehen“ begrüßte OM Neumann die Innungsmitglieder und Gäste und gratulierte zunächst Roland Ermer zur Wiederwahl als Landesobermeister der Saxonia. Über ihre Erlebnisse vor und hinter dem Fernsehschirm berichteten anschließend: Andreas Wippler, Teilnehmer bei „Deutschlands beste Bäcker“ im ZDF Bäckermeister Wippler sprach über die Dreharbeiten im Juni 2014 in seinem Unternehmen, im Palais im „großen Garten“ in Dresden und in der 2. Runde in der ADB Sachsen. Sein Team wurde komplettiert mit seiner Frau und seiner Schwester, beides Konditormeisterinnen und Therese Lehnart, Bäckermeisterin und wettkampferfahren in der Nationalmannschaft. Die vorher unbekannten Aufgaben mussten in 90 bis 120 Minuten gelöst werden, außerdem ein Grillkorb mit süßen und pikanten Spezialitäten. Die Bewertung schätzte er als sehr qualifiziert ein. Die Ausstrahlung erfolgte im September 2014. Leider schied sein Team nach der zweiten Runde aus. Er betrachtet die Teilnahme auf alle Fälle als positive Erfahrung! Im Nachhinein hat er eine sehr positive Werbewirkung feststellen können, die auch überregional ausgestrahlt hat. Roland Ermer, Zu Gast bei Günter Jauch bei der ARD Innungsmitglied Roland Ermer ist ja vor allem in seiner Eigenschaft als Präsident des SHT und als Landesobermeister bereits medienerfahren. Ein Höhepunkt ist es aber schon, kurzfristig zu Günter Jauch eingeladen zu werden. In der Live-Sendung am 01.03.2015 stand das Thema „Mindestlohn“ im Fokus. Die Innungsmitglieder bestätigen ihm, dass er das Handwerk authentisch vertreten hat und sehr souverän gewirkt hat. Roland Ermer hat nach der Sendung ca. 400 Reaktionen in Form von Mails und Briefen erhalten, darunter nur zwei negative. Stefan Richter, Talk-Runde „unter uns“ im MDR Auf Grund seiner fikiven Bewerbung bei facebook als Reaktion auf die Lidl-Werbung „Woran erkennt man gutes Brot?“ hat unser Innungsmitglied Stefan Richter eine große Reaktion in den Medien ausgelöst und hatte mehrere Einladungen und inzwischen auch mehrere Fernsehauftritte. Er war u.a. am 07. Mai zu Gast in der Talk-Runde „unter uns“ im MDR. Leider kann er nicht auf so professionelle Vorbereitung des MDR-Teams berichten. OM Neumann gratulierte Bäckermeister Stefan Richter zum „Oberlausitzer Unternehmerpreis“, den er am 30.06.2015 erhalten hat. Das Team Wippler mit den Juroren Johann Lafer, Bäckermeister Joachim Baier und Konditormeisterin Sabine Baumgarten (Quelle Foto: ZDF/Sabine Finger) HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Baugewerbeinnung Bautzen Ausflug ins Granitdorf Demitz-Thumitz Auch hartgesottenen Bauhandwerkern kann es zu warm werden – am Sonnabend, den 4. Juli war der bis dahin wärmste Tag des Jahres angesagt. Am Samstagnachmittag nutzten wir deshalb jeden Schattenplatz bei unserer Wanderung durch Demitz – Thumitz. Steinbruchpächter Thomas Gläser empfing uns an der Schule und führte uns in die Geschichte des Granitabbaus in Demitz – Thumitz ein und vermittelte dabei auch interessante Heimatgeschichte. Er konnte aufzeigen, was im „steinreichen“ Themendorf geschaffen wurde, wie das Logo entstanden ist und natürlich alles über Granit. Am Eisenbahnviadukt bestaunten wir die Ausmaße und die erkennbaren Bauphasen. Beim Gang auf dem „Säufersteg“ fanden wir einen durch eine Granitwand gut gekühlten Schluck. Erfrischung gab es an der Steinbruchkante. Wegen der hohen Temperaturen haben wir den Weg leicht gekürzt und das „Steinbrechermahl“ gab‘s im Gasthof Kmoch anstatt wie üblich im Wald. Dabei war auch Zeit für angeregte Fachgespräche. Anschließend gab es noch einen Film über den Granitabbau und Hr. Gläser erklärte uns die wiederaufgebaute „Alte Steinsäge“. Der Spätnachmittag klang sportlich aus und die Fleischerei Börner lieferte und das Abendbrot direkt zur Kegelbahn. 13 14 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert | Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Maler- und Lackiererinnung Bautzen Hoyerswerda Kamenz Lehrgangsbester des Meisterkurses der Maler und Lackierer kommt aus Kamenz Acht Maler und zwei Fahrzeuglackierer nutzten den 2. Vollzeitkurs an der Akademie für Maler & Fahrzeuglackierer, um den fachtheoretischen und fachpraktischen Teil der Meisterprüfung in Bad Schlema abzulegen. Das Meisterstück war die Lösung einer Komplexaufgabe. Hier galt es, Farbe zu bekennen in puncto Ideen und gekonnter Ausführung. Dies erforderte von den Meisterschülern sowohl gestalterisches als auch unternehmerisches Denken. So wurden im Vorfeld der Prüfung Entwurfskonzepte für den Kundenauftrag erstellt und vorgelegt. Dabei war zu überlegen, welche Möglichkeiten der Gestaltung, unter Berücksichtigung vom gewählten Objekt und der Materialien sowie den gegebenen Untergründen, Anwendung fanden. Zu berücksichtigen war, dass verschiedene Techniken in Form von Raumausschnitten dargestellt werden mussten. Patrick Dittrich mit seinem Meisterstück „American Diner“ (Foto: Fachverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Sachsen) Die Zeit- und Materialbedarfsplanung sowie das Kundenfachgespräch gehörten neben der praktischen Ausführung der Arbeiten mit zum Bestandteil der Prüfung. Schulleiter Jörg Miersch betonte: „Die Kursteilnehmer haben wieder ein hohes Niveau gezeigt“. Anlässlich des Abschlusses dieses Meisterlehrganges und dem 25-jährigen Bestehen des Fachverbandes lud der Fachverband zum Sächsischen Maler- und Lackierertreff nach Bad Schlema ein. Landesinnungsmeister Eichler würdigte vor den zahlreich erschienen Maler- und Lackierermeistern, Vertretern von Herstellern und Händlern sowie den Familienangehörigen die Leistungen der Prüfungsteilnehmer. Als Lehrgangsbester schloss Patrick Dittrich den fachpraktischen und -theoretischen Teil dieses Meisterkurses ab. Er übt sein Handwerk seit 2001 im Malerbetrieb Gerd Natuschke GmbH im Kamenz aus. Für sein Meisterstück hatte er sich das Thema „American Diner“ ausgewählt. Der optische Blickfang dieses Meisterstücks ist die hochwertige Spiegelbeschichtung, die anhand des dargestellten Cadillac und der Rockabilly-Kellnerin den Kult der 50er widerspiegelt. Der lackierte Tresen im amerikanischen Stil, die imitierte Lederoptik auf der Arbeitsplatte sowie die metallische Wandgestaltung in gebürsteter Edelstahloptik mit aufgesetzten Nietenköpfen runden das Diner ab. Landesinnungsmeister Eichler übereichte den jungen Meistern einen verbandseigenen Meisterbrief. Meisterausbildung im Handwerk Der nächste Vollzeit-Meistervorbereitungslehrgang für die Teile I und II beginnt am 2. November 2015 in Bad Schlema. Interessieren Sie sich bzw. einer Ihrer Mitarbeiter/innen für eine Qualifikation im Maler- und Lackiererhandwerk, dann lassen sich unter 0351-8039819 von uns beraten bzw. vereinbaren einen Beratungstermin. Weitere Informationen und Bilder finden Sie unter www.sachsen-farbe.de, oder www.akademie-farbwerk.de. 16 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert | Partner der Region KHS Bautzen informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Metallbauinnung Bautzen – Innungsversammlung Am 23. Juni 2015 fand im Hotel „Residence“ Bautzen die Innungsversammlung der Metallbauinnung Bautzen statt. Herr Schröder von der Firma Metabo präsentierte den anwesenden Innungsmitgliedern verschiedene Produkte (LiHD-Akkutechnologie, Brushless-Motoren und andere Neuheiten). Mit seiner neuen LiHD Akku-Technologie präsentiert Metabo einen Quantensprung auf dem Weg zur Unabhängigkeit von der Steckdose. Die völlig neu konzipierten Akkupacks mit Hochleistungszellen liefern bis zu 67 Prozent mehr Leistung und ermöglichen damit komplett neue Anwendungen – unter anderem den weltweit ersten Zweihand-Akku- Beispiel für ein branchen- und regionalspezifisches Motiv Ansprechpartner: [email protected] Winkelschleifer mit 230 Millimetern Scheibendurchmesser und der Leistungsdichte eines 2.400-Watt-Netz-Winkelschleifers. Von besonderem Interesse waren für Herrn Schröder an diesem Abend die Anregungen der einzelnen Fachbetriebe. Frau Stegmann-Schaaf von der Handwerkskammer Dresden gab Informationen darüber, wie man als Handwerksbetrieb die Imagekampagne des Handwerks nutzen kann und informierte über die Weiterentwicklung dieser Kampagne, bei der die Jugend im Fokus steht. Ziele sind u.a. die Aufmerksamkeit für das Handwerk zu schaffen, konkrete Chancen und Ausbildungsberufe aufzuzeigen und einen Anreiz durch konkrete Beispiele für eine Ausbildung im Handwerk zu geben. So können regionale und branchenbezogene Motive, verbunden mit dem passenden Spruch, für Aufsehen sorgen. Die Imagekampagne ist somit auch ein wichtiges Mittel für die positive Darstellung des Handwerks. Das Fazit dieser Präsentation war, dass es sich auszahlt, den direkten Draht für den eigenen Betrieb noch intensiver zu nutzen. Innungsobermeister Ehregott Freund wertete anschließend die Informationsveranstaltung für Nicht-Innungsmitglieder vom 26.05.2015 zum Thema SOKA-Bau aus. Für die Beantwortung der angefallenen Fragen an diesem Abend waren OM Freund, OM Lange (Tischlerinnung Bautzen), GFin Frau Ullrich (FV Metall Sachsen) und GF Herr Eckoldt (FVTischler Sachsen) zuständig. Das Fazit dieser Diskussionsrunde fiel durchweg positiv aus. Für die Metallbauinnung Bautzen konnten dadurch neue Innungsmitglieder gewonnen werden. Dresdner Innungen baggern für das Handwerk Einsatz, Können, Teamgeist und Fairness - das sind Werte, die Handwerk und Sport gleichermaßen auszeichnen. Deshalb veranstaltet die Metall-Innung Oberes Elbtal gemeinsam mit den anderen Dresdner Innungen und in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Dresden am Samstag den 24. Oktober 2015 in der Zeit von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Sporthalle des Berufsschulzentrums Dresden, Döbelner Str. 8 in 01129 Dresden ein Innungsvolleyballturnier. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Um die Vielfalt des Handwerks auch auf dem Platz für jedermann sichtbar zu machen, sind alle Gewerke aufgerufen eine Mannschaft zu bilden! Es würde uns freuen, wenn wir Sie an diesem Tag auf dem Spielfeld oder als Zuschauer begrüßen könnten. Bei Interesse setzen Sie sich bitte mit Frau Reni Gebhardt von der Metall-Innung Oberes Elbtal (Tel.: 0351 27299150 oder [email protected]) in Verbindung. Sie wird gern all Ihre Fragen beantworten. Jubiläen in der Firma Friedrich in Crosta Die Firma HPF Werkzeug- und Formenbau aus Großdubrau / OT Crosta feierte in diesem Jahr zweimal: zum 25jährigen Gründungsjubiläum im Mai erinnerte sich Inhaber Hans-Peter Friedrich an die Anfänge. Er interessierte sich nach dem Niedergang seines DDR-Arbeitgebers eigentlich für die Holzbranche, war aber dann doch auf der Suche nach einer Marktlücke, machte sich schließlich selbständig und begann mit dem Schärfen von Werkzeugen. Als Tüftler bekannt entwickelte sich daraus auch die eigene Herstellung von Werkzeugen. Mit der sich entwickelnden Kunststoffbranche in unserer Region waren immer mehr Werkzeugmaschinen im Einsatz, Werkzeuge wurden gebraucht. Stets wurde besonnen investiert, Gelände und Hallen schrittweise erweitert. Inzwischen werden selber Spritzgussteile hergestellt und die Kenntnisse des Unternehmens werden gerne auch bei Forschungseinrichtungen und Spezialfirmen genutzt. Neue Materialien, wie Bio-Kunststoffe verlangen innovative Techniken zur Verarbeitung. Heute steht in Crosta ein wettbewerbsfähiges Familienunternehmen mit ca. 20 Mitarbeitern. Sohn Uwe ist unentbehrlicher Mitstreiter geworden, ebenso wie beide Ehefrauen. Ach ja, das zweite Fest wurde am 16. Juli gefeiert: da wurde Firmengründer Hans-Peter Friedrich 70. Jahre alt. Die Metallbauinnung Bautzen gratulierte zu den beiden Jubiläen. Hans-Peter und Karin Freidrich wollen an Uwe und Cathrin übergeben Lucas GmbH Königsbrück feiert 25jähriges Bestehen Als Sohn einer traditionellen Handwerkerfamilie hatte Peter Lucas schon seit seiner Kindheit den Traum, einen eigenen Handwerksbetrieb zu gründen. An einem Donnerstag, den 15.06.1990 war es dann soweit. Peter Lucas eröffnete seinen Handwerksbetrieb unter dem Namen „Peter Lucas, Schlosserei und Eisenwarenhandlung“ in Königsbrück. Die ersten Lieferanten für den Schlüsseldienst waren z. B. ABUS und Börkey. Mit tatkräftiger Unterstützung der Familie wurde das Geschäft erweitert und 1992 der erste Mitarbeiter eingestellt. 1997 wurde der Bau einer neuen Werkhalle in Angriff genommen und damit konnten die ersten Großaufträge bewältigt werden. 2005 begann Sohn Sebastian seine Lehre im väterlichen Betrieb. Von 2009 bis 2012 wurde mit „Werk 2“ wieder baulich und maschinell erweitert. Einen weiteren Meilenstein gibt es im Mai 2013: die beiden Kinder treten als Gesellschafter mit ins Unternehmen ein und firmiert wird nun als „Lucas GmbH“. Sohn Sebastian ist inzwischen Metallbaumeister und Tochter Stephanie verantwortet den kaufmännischen Teil. Der Hauptkundenstamm ist im öffentlichen und gewerblichen Bereich angesiedelt, Referenzen gibt es z.B. vom Uniklinikum Dresden, dem Militärhistorischen Museum und der Offiziersschule des Heeres in Dresden. Zum Jubiläum am 15. Juni 2015 gab es eine Führung durch die blitzblanken Werkstatträume und die Inhaberfamilie bedankte sich bei Mitarbeitern und Gratulanten für die langjährige Zusammenarbeit. Zum Jubiläum gratulierten die Mitglieder der Innung Metall Kamenz, der Fachverband Metall Sachsen und die Kreishandwerkerschaft (Foto: Fa. Lucas) 17 18 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert | Partner der Region KHS Bautzen informiert | Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang SHK Innung Bautzen – Bildungsreise Berlin Die Innung Sanitär-Heizung-Klimatechnik Bautzen erhielt eine Einladung der Bundestagsabgeordneten Maria Michalk zu einer Bildungsreise am 3. und 4. Juli nach Berlin. Dabei stand unter anderem der Besuch einer Plenarsitzung des Deutschen Bun- destages auf dem Programm. Für alle war es von großem Interesse einmal live den Ablauf einer solchen Sitzung zu erleben. Der Abend klang mit einer Rundfahrt auf der Spree aus. Am nächsten Tag führte eine Stadtrundfahrt zu politischen Gesichtspunkten in Berlin. Unter anderem wurde dabei die geschichtliche Entwicklung beider Berliner Stadtteile erläutert. Sehr interessant gestaltete sich die Führung durch den „Tränenpalast“ Tränenpalast ist die umgangssprachliche Be- zeichnung im Berliner Volksmund für die ehemalige Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße in der zwischen 1961 und 1989 geteilten Stadt Berlin. Er befindet sich innerhalb der ehemaligen Osthälfte Berlins im historischen HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Stadtviertel Dorotheenstadt des Ortsteils Mitte. Von hier konnte man mit der S-, Uoder Fernbahn aus der DDR nach WestBerlin ausreisen. Am Nachmittag stand der Besuch des Humboldtforums auf dem Programm. Das Humboldtforum ist ein kulturelles Projekt im Rahmen des Wiederaufbaus des Stadtschlosses in Berlin. Im Berliner Stadtschloss sollen ab dem Jahr 2019 dauerhaft Ausstellungen über außereuropäische Kulturen gezeigt werden. Die Kunstwerke befinden sich bislang im Ethnologischen Museum und im Museum für Asiatische Kunst. Trotz der großen Hitze an beiden Tagen war die Ausfahrt für alle ein politisch geschichtliches Erlebnis. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Herrn Natter vom Bundespresseamt für die Betreuung der zwei Tage und die sehr interessanten Informationen und vor allem bei Frau Michalk für die Einladung. Tischler-Innung Bautzen – Präsentation der Gesellenstücke der Tischlerlehrlinge aus dem Landkreis Bautzen Wieder hatte die Tischler-Innung Bautzen die interessierte Öffentlichkeit in die Räume der „ewag“ in Kamenz eingeladen, um die diesjährigen Gesellenstücke zu präsentieren. Zehn angehende Tischler, darunter eine junge Frau, hatten ihre persönlichen Stücke entworfen und in 100 Arbeitsstunden angefertigt. Eigentlich hätten es noch mehr sein sollen, aber vier Lehrlinge hatten ihren Ausbildungsvertrag kurz vor Lehrabschluss gelöst! Der neuberufene Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses, Rene Schmeißer und der Obermeister der Innung, Ulrich Lange, zeigten sich recht zufrieden mit den praktischen Leistungen der Lehrlinge. Oft kommen die Tischlerbetriebe, interessierte Altmeister und natürlich die eigenen Lehrmeister, um sich auch vom Niveau der anderen Lehrlinge zu überzeugen, Familienangehörige besichtigen stolz die neuen Stücke. Wir haben in diesem Jahr auch Gespräche mit Schülern geführt, die sich für den Tischlerberuf interessieren und so konnten gleich direkte Kontakte zu Ausbildungsbetrieben geknüpft werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der ewag Kamenz für die breite Unterstützung durch die Bereitstellung der Räume! Alle Gesellenstücke können Sie auch auf der Homepage der Innung unter www.tischlerinnung-bautzen.de ansehen. 19 20 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang — Anzeige — Die betriebliche Altersversorgung der Allianz: Deutschlands Nummer 1. Gerade Handwerksbetriebe leiden unter dem Fachkräftemangel. Eine betriebliche Altersvorsorge bindet Mitarbeiter an den Betrieb und hilft, neue zu gewinnen. Handwerk hat goldenen Boden – auch in der Vorsorge fürs Alter? Ob Großstadt oder ländliche Region – Handwerker gibt es überall. Fast eine Million Handwerksbetriebe mit über fünf Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stellen eine wichtige Säule der Wirtschaft dar. Und bei allen gilt: Ob selbständig oder angestellt, der Bedarf an persönlicher Altersvorsorge ist groß. Eine Rente für den Chef… Für in der Handwerksrolle eingetragene selbstständige Handwerksmeister müssen mindestens 18 Jahre Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt worden sein, bevor sie sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen können. Sie können, wenn sie keine Beiträge aus ihrem tatsächlichen Arbeitseinkommen bezahlen wollen, den einheitlichen Regelbeitrag einzahlen. Der liegt 2015 bei monatlich 530,15 Euro (West) bzw. 451,61 Euro (Ost). Daraus entsteht aber nur eine magere Grundversorgung: Wer in den letzten 18 Jahren den Regelbeitrag gezahlt hat, hat zum Rentenalter gerade einmal monatliche Rentenanwartschaften von ca. 506 Euro erworben. Selbst wer sich nach den 18 Jahren nicht befreien ließ und auf insgesamt 30 Jahre Regelbeitragszahlung kommt, kann aktuell nur mit ca. 844 Euro Altersrente rechnen. Erfolgreiche Handwerksmeister sollten von Beginn an parallel an eine zweite Versorgung denken. Für diese Inhaberversorgung bietet sich zunächst eine BasisRente an. Der Handwerker kann hier einen jährlich steigenden Teil der Beiträge von der Steuer absetzen. Im Jahr 2015 sind 80 Prozent eines Jahresbeitrags bis zu 22.172 Euro (Ehepartner 44.344 Euro) abzugsfähig. Firmiert der Handwerksbetrieb als GmbH, kann für den geschäftsführenden Gesellschafter auch eine betriebliche Altersversorgung in Frage kommen. Die Aufwendungen hierfür sind Betriebsausgaben und mindern die Unternehmenssteuern der GmbH. Nicht beherrschende Gesellschafter-Geschäftsführer und angestellte Geschäftsführer sind aufgrund ihrer Arbeitnehmereigenschaft weiterhin grundsätzlich sozialversicherungspflichtig. Eine betriebliche Altersversorgung lohnt sich auch für sie. …und für die Mitarbeiter Gerade Handwerksbetriebe leiden unter dem Fachkräftemangel. Eine betriebliche Altersvorsorge bindet Mitarbeiter an den Betrieb und hilft, neue zu gewinnen. Dabei muss das Firmenbudget nicht überstrapaziert werden; auch eine mit einem Arbeitgeberzuschuss kombinierte Direktversicherung durch Entgeltumwandlung bringt schon einiges. Denn die Beschäftigten verdienen fast immer unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung. Mit einer betrieblichen Altersversorgung „sparen “ sie und ihr Chef häufig den hierauf anfallenden Sozialversicherungsbeitrag. Auch gegenüber dem Fiskus können Arbeitnehmer kräftig sparen; besonders wenn sie ledig sind und schnell in die Steuerprogression hinein wachsen. 22 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Die Volksbank Löbau-Zittau eG wurde mit dem begehrten Mittelstandspreis geehrt. Der „Große Preis des Mittelstandes“ rückt die mittelständischen Unternehmen ins Rampenlicht. Die Leistungsstärke der Unternehmen werden ebenso wie Fleiß und Engagement der Arbeitnehmer gewürdigt. Der Mittelstandspreis ist ein renommierter und begehrter Preis der Oskar-Patzelt-Stiftung. Diese zählt zu den bedeutendsten Stiftungen im Mittelstand. Seit mehr als 2 Jahrzehnten genießt dieser Preis eine hohe bundesweite Anerkennung. Die Oskar-Patzelt-Stiftung erhielt im Jahr 2008 das Bundesverdienstkreuz. Schon die Nominierung und Teilnahme an diesem Wettbewerb ist eine hohe Auszeichnung im Olymp der bundesweiten Wirtschaftspreise. Eine weitere Besonderheit des Mittelstandspreises ist, dass er nicht dotiert ist. Es geht nicht ums Geld, sondern um die Ehre. Für mittelständische Firmenkunden gibt es drei Beratungsstandorte in Neugersdorf, Löbau und Zittau. Die beiden Repräsentanzen im benachbarten Tschechien entwickelten sich zu einem zusätzlichen Standbein für die Bank. Über 8.550 Menschen sind Mitglied der Volksbank, mehr als 38.500 Kunden schenken der Bank ihr Vertrauen. Durch jährlich mehr als 15 Millionen neue Firmenkredite, über 20 Millionen neue Baufinanzierungen und aktive Kommunikation mit den Unternehmern ist es wiederholt gelungen, Firmen auf Wachstumspfaden zu begleiten und den jeweils richtigen Nachfolger für übergebende Unternehmer zu finden. Als Gründungsinitiator der Bürger-Energie Zittau-Görlitz eG sorgt die Volksbank dafür, dass die Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz mit dem Mittelstand in enge Verbindung kommen. Für die Unternehmerschaft der Region ist die Bank inzwischen ein kompetenter Partner in Sachen Energiekostenreduzierung. Die Veranstaltungsreihe „Rund ums Haus“ bietet Informationen für Bauherren zu allen Fragen rund um die Immobilie. Diese Informationen werden von Handwerkern, Energieberatern, Herstellerfirmen u.a. den Bauherren vermittelt. Damit haben sie eine gute Informationsplattform und die Unternehmen eine Präsentationsplattform um ihre Leistungsfähigkeit bekannt zu machen. Am Abend des 2. September 2015 war es dann soweit: „Wir bitten nach vorn … Vorstand der Volksbank Löbau-Zittau eG“ – Jubelschreie, Herzklopfen, Gänsehaut und Blitzlichtgewitter. Karl-Anton Erath, Vorstand der Bank war fast sprachlos. „Es war eine große Überraschung und Freude.“ Die Reihe „Unternehmerwerkstatt“, die im Oktober zum 38. Mal stattfinden wird, bietet den Unternehmern eine Plattform, um sich kennen zu lernen und dabei in komprimierter Form vor Ort ohne weite Anfahrtswege nützliches Wissen rund um die Unternehmensführung zu erhalten. Die Themen reichen dabei von der strategischen Standortbestimmung, der Vorbereitung der Unternehmensübergabe, dem sinnvollen Einsatz von sozialen Netzwerken bis hin zum Aufbau der eigenen Webseite und vom Energiesparen im Unternehmen bis zur Altersvorsorge für Selbstständige. Konsequent regional versteht sich die Volksbank als Partner des Mittelstandes, Dienstleister für Kunden und Mitglieder sowie Förderer der Region. Nachhaltig gute Geschäftsergebnisse machen es möglich, nah am Kunden zu sein. 15 VR-Filialen sind für die Kunden vor Ort auf kurzem Weg erreichbar. Zehn Berater sind speziell für Kunden aus dem Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie der Landwirtschaft tätig. „Wir haben es wirklich geschafft. Ein tolles Gemeinschaftswerk unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Jahren, wir bedanken uns ganz herzlich.“, so der Vorstand der Volksbank Löbau-Zittau eG Horst Habrik, Karl-Anton Erath und Wolfgang Zürn. Im März 2015 erfuhr die Bank, dass sie für die Auszeichnung „Bank des Jahres 2015“ der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert wurde. Daraufhin erarbeitete sie eine ausführliche Bewerbung, die im April auf den Weg ging. Deutschlandweit wurden über 5.000 Unternehmen nominiert. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Bank des Jahres 2015: Die Oskar-Patzelt-Stiftung zeichnete die Bank aus der Oberlausitz mit dem renommierten „Großen Preis des Mittelstandes“, Sonderkategorie Bank aus. Im Blitzlichtgewitter durfte Vorstand Karl-Anton Erath die bronzene Statue entgegennehmen. Partner der Region 23 24 HANDWERK IKK classic informiert aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell IKK classic informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang IKK classic ist TOP-Familienkasse Focus Money Krankenkassen-Guide 2015 In Kooperation mit dem Deutschen Finanz-Service-Institut (DFSI) und dem unabhängigen Informationsdienst www.gesetzlichekrankenkassen.de hat das Magazin „Focus Money“ (21/2015) im Rahmen ihres Krankenkassen-Guides 2015 die Leistungskataloge von mehr als 100 Kassen – bundesweit und regional – betrachtet. Für acht verschiedene Versicherten-Gruppen wurden die besten Krankenkassen herausgefiltert: für Familien, Preisbewusste, Selbstständige, Alternativmedizin-Anhänger, Sportler, Berufseinsteiger, Anspruchsvolle und Aktivere Ältere. Neue Webinare im September und Oktober IKK-Online-Seminare: Informativ, flexibel und aktuell Den verschiedenen Kategorien wurde von Focus Money ein Profil an Leistungen zugeordnet, dass sich unter anderem aus den Bereichen Wahltarife, Bonusprogramme, finanzielle Vorteilsprogramme, Zusatzleistungen, Naturheilverfahren, Gesundheitsförderung, besondere ambulante und integrierte Versorgung, Zahnleistungen sowie Service zusammensetzt. Ergebnis: Die IKK classic gehört mit ihrem Leistungs- und Serviceangebot zu den TOP-Krankenkassen für Familien mit bundesweiter Öffnung. Mehr Informationen unter www.ikk-classic.de. IKK classic: Sechs Prozent Anstieg bei Leistungsausgaben Planmäßige Finanzentwicklung im ersten Quartal Im ersten Quartal 2015 gab die IKK classic 2,3 Milliarden Euro für die medizinische Versorgung ihrer Versicherten aus. Das sind 6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auf Krankenhäuser entfielen in den ersten drei Monaten des Jahres rund 818 Millionen Euro oder 232 Euro je Versicherten. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg von 5,3 Prozent. Die ärztliche Behandlung schlug mit rund 402 Millionen Euro oder pro Kopf 113,97 Euro zu Buche (+4,4 Prozent).Arznei- und Ver- IKKclassic Präsentationen: ● 06.10.2015 Vortrag für Arbeitgeber und Steuerbüros: „Versicherung und Leistungen bei Auslandsaufenthalt“ 10:00 Uhr Regionaldirektion Görlitz Geschäftsstelle Görlitz, Wilhelmsplatz 7, Konferenzraum ● 26.10.2015 Informationsveranstaltung: „Betriebsprüfung im digitalen Zeitalter: Die unterschätzte Gefahr für Unternehmen?“ 17:00 Uhr Regionaldirektion Görlitz Geschäftsstelle Görlitz, Wilhelmsplatz 7, Konferenzraum ● 27.11.2015 Herzwochen 2015 – Herz in Gefahr – Herzsymposium mit Fachvortrag „Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“ 18:00 Uhr Regionaldirektion Görlitz Geschäftsstelle Görlitz, Wilhelmsplatz 7, Konferenzraum Referent: Herrn Professor Dr. med. Hans-Willi M. Breuer Rahmenprogramm: verschiedene Gesundheitstests Änderungen vorbehalten. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell bandmittel lagen mit rund 395 Millionen Euro oder 112,02 Euro pro Kopf (+4,3 Prozent) an dritter Stelle. Beim Krankengeld verzeichnet die größte IKK im ersten Vierteljahr einen Anstieg von 9,8 Prozent auf 106,41 Euro pro Kopf und insgesamt rund 175 Millionen Euro. „Der Ausgabenzuwachs entspricht der prognostizierten Entwicklung und bewegt sich innerhalb unserer Haushaltsplanung“, so Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. Versorgungsstärkungsgesetz: Mehr Klarheit bei Krankschreibung Anspruch auf Krankengeld ab ersten Tag Seit dem 23. Juli 2015 besteht bei einer Krankschreibung bereits ab dem Tag der ärztlichen Feststellung Anspruch auf Krankengeld. Bisher entstand der Anspruch erst ab dem Folgetag. Darauf macht die IKK classic aufmerksam. Die neue Regelung schafft Rechtssicherheit bei Krankengeldansprüchen, beispielsweise in Fällen, in denen am letzten Tag eines Beschäftigungsverhältnisses Arbeitsunfähigkeit festgestellt wird. Außerdem bleibt der Anspruch auf Krankengeld bei Verlängerung der Arbeitsunfähigkeit erhalten, wenn die Feststellung der weiteren Arbeitsunfähigkeit spätestens am nächsten Werktag erfolgt. Samstage gelten dabei nicht als Werktage. Bisher musste sich die Folgekrankschreibung überlappen und eine Verlängerung spätestens am letzten Tag der aktuellen Krankschreibung erfolgen. Durch die gesetzliche Regelung wird insbesondere die bisherige Wochenendproblematik gelöst. Wer beispielsweise bis zu einem Freitag krankgeschrieben war, musste bisher von seinem Arzt die Arbeitsunfähigkeitsverlängerung zwingend noch am Freitag bekommen, um einen lückenlosen Nachweis der Arbeitsunfähigkeit zu erbringen und damit auch einen lückenlosen Anspruch auf Krankengeld zu sichern. Wenn heute die letzte Krankschreibung bis einschließlich Freitag festgestellt wurde, reicht es jetzt aus, wenn die Folgekrankschreibung am folgenden Montag erfolgt. Beschlossen wurden die Änderungen des § 46 SGB V im Rahmen des Versorgungsstärkungsgesetzes, das in wesentlichen Teilen am 23. Juli 2015 in Kraft trat. Die neuen Regelungen gelten für alle ab dem 23. Juli 2015 festgestellten Krankschreibungen. IKK-Gesundheitstipp Schon 15 Minuten Bewegung bringen Gesundheitsplus Sportmediziner der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) weisen darauf hin, dass bereits geringe tägliche Bewegung positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Schon ein überschaubare Fußweg zum Bus oder die kleine Radtour zum Bahnhof beugen Übergewicht, Fett- und Zuckererhöhung vor. Eine Großstudie mit über 400.000 Teilnehmern belegt, dass schon 15 Minuten normale tägliche Bewegung ausreichen, die Lebenserwartung gegenüber inaktiven Personen signifikant zu steigern. Bei höherem Tempo sind die Effekte noch besser. Die kostenfreien Online-Seminare der IKK classic vermitteln standortunabhängig fachliches Wissen. IKK-Webinare sind schnell, topaktuell, interaktiv und bieten in knapp zwei Stunden kompakte Informationen. Für den Herbst sind zwei neue Seminare vorbereitet: 22.09.2015: 15-17 Uhr: Melderecht von A – Z Inhalte u.a. Meldeverfahren, An- und Abmeldungen, Unterbrechungsmeldungen, einmalig gezahltes Arbeitsentgelt, besondere Personenkreise 13.10.2015: 15-17 Uhr: Beitragsberechnung von A – Z Inhalte u.a. Arbeitsentgelt, Beitragssätze, Zusatzbeitrag, Beiträge zur Pflegeversicherung, Beitragsgruppen, Beitragsberechnung, Einzugsstelle, Zahlung der Beiträge, Beitragszuschuss des Arbeitgebers, Aufzeichnungs- und Nachweispflichten Spätestens 48 Stunden nach jedem Webinar werden die Präsentation und ein Video des Webinars in das Webinar-Archiv eingestellt. So können einzelne Themen nochmals individuell nachgearbeitet werden. Die Teilnehmer benötigen nur einen PC mit Internetzugang und Lautsprecher- bzw. Kopfhöreranschluss. Während des Seminars können Fragen im Online-Chat gestellt werden, die gleich beantwortet werden. Interessierte melden sich ganz einfach unter www. ikk-classic.de/webinare an, wo auch weitere Seminarangebote für Betriebe zu finden sind. Die Zugangsdaten und alle weiteren Informationen zum Ablauf des Seminars folgen dann per E-Mail. Nichtraucherschutz häufiges Streitthema im Betrieb IKK classic unterstützt bei Raucherentwöhnung Die Zahl der Raucher in Deutschland ist rückläufig. Dennoch ist das Rauchen in Unternehmen immer wieder ein Streitthema unter Kollegen.Verantwortlich für die Regelungen am Arbeitsplatz ist der Arbeitgeber. Ihm obliegt das Haus- und Direktionsrecht im Betrieb. Er muss festlegen, ob und wenn ja, wo geraucht werden darf. Oberstes Ziel ist, die nichtrauchenden Beschäftigten vor den Folgen passiven Rauchens zu schützen. Ziel kann es idealerweise auch sein, die gesamte Belegschaft zum Nichtrauchen zu motivieren und bei der Raucherentwöhnung zu unterstützen. Hilfe erhalten Raucher beispielsweise in qualifizierten Kursen zur Raucherentwöhnung, die von der IKK classic und anderen Krankenkassen angeboten und bezuschusst werden. Interessierte finden unter www.ikkclassic.de/gesundheitskurse Angebote in ihrer Nähe. Ein Patentrezept beim Nichtraucherschutz im Unternehmen gibt es nicht. Betriebe können beispielsweise Raucherräume und -zonen einrichten. Es kann aber auch ein generelles Rauchverbot auf dem gesamten Firmengelände vereinbart werden. Andere Unternehmen akzeptieren das Rauchen im Freien, wobei die Rauchpausen in der Regel nicht als Arbeitszeit anerkannt werden. Wichtig: Die Wege zur und von der Rauchpause sowie die Rauchzeit selbst sind nicht gesetzlich unfallversichert, egal ob der Arbeitgeber Rauchpausen genehmigt oder nicht.Relativ neu ist die Bewertung von E-Zigaretten. Da es noch keine gesicherten Erkenntnisse über mögliche Risiken für Dritte gibt, sollten die E-Zigaretten beim Nichtraucherschutz Tabakprodukten gleichgesetzt werden. „Tour der Hoffnung“ 2015 – zahlreiche Mitarbeiter der Görlitzer Regionaldirektion der IKK classic waren für einen guten Zweck selbstverständlich wieder dabei! Diese Aktion ist etwas ganz Besonderes: Jung und Alt steigen aufs Fahrrad oder auf das Ergometer und radeln los, um Spenden für krebskranke Kinder und Jugendliche zu sammeln. Der Bodyfitness & Gesundheitsclub in Görlitz und der Fitnessclub Niesky unterstützen die Tour in der Region. Für jeden im Monat August zurückgelegten Kilometer spenden die Sportstudios einen Cent an die Kinderkrebshilfe. Dem Aufruf folgen nicht nur die Mitglieder der Clubs sondern auch Sportvereine und Unternehmen der Region. In den Räumen der Studios stehen den Interessierten Laufbänder, Ergometer und Crosstrainer zur Verfügung. Nach einer Umfrage in der Regionaldirektion der IKK classic in Görlitz fanden sich schnell Mitarbeiter, die sich für den guten Zweck im Studio in Görlitz und in Niesky „abstrampelten“ und dabei richtig ins Schwitzen kamen. Die Kilometer des Vorjahres wurden erneut übertroffen, insgesamt kamen über 550 Spendenkilometer zusammen. 25 26 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell IKK classic informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Krankenversicherung im grenznahen Raum Vortrag am 6. Oktober bei der IKK classic in Görlitz Eine Grenzregion bringt es mit sich, dass Unternehmen auch Arbeitnehmer aus dem Ausland beschäftigen. Andererseits expandieren immer mehr Firmen und realisieren Aufträge im Ausland. Wie muss ich einen polnischen Arbeitnehmer versichern? Darf sein Kind auch in Deutschland zum Arzt gehen? Was muss ich beachten, wenn meine Mitarbeiter einen Auftrag in Ungarn durchführen? Solche und ähnliche Fragen stellen sich Arbeitgeber immer wieder. Antworten gibt der Vortrag „Krankenversicherung im Ausland“ am 6. Oktober 2015 ab 10:00 Uhr bei der IKK classic, Wilhelmsplatz 7 in Görlitz. Die Teilnahme ist kostenfrei. Schwerpunkte der Informationsveranstaltung sind die Entsendung von Arbeitnehmern bzw. Selbständigen in das Ausland sowie die Versicherung von sogenannten „Grenzgängern“, die in einem Land leben und in einem anderen beschäftigt sind. Außerdem wird es Ausführungen zu Leistungen der Krankenversicherung im Ausland geben. Fragen zu dieser Thematik werden während der Veranstaltung sowie im Nachgang direkt beantwortet. Um eine telefonische Vorabanmeldung unter (03581) 666-8001 oder per E-Mail an [email protected] wird gebeten. 20. Volleyballturnier der Handwerker Das traditionelle Volleyballturnier der Handwerker im Jubiläumsjahr 2016 soll etwas ganz Besonderes werden. Es wird diesmal an zwei Tagen, dem 12. und 13. März ausgetragen. Austragungsort ist wie in den Vorjahren die Sporthalle in Görlitz-Rauschwalde. Als Organisator und Veranstalter fungieren der SV KOWEG Görlitz und die IKK classic, Regionaldirektion Görlitz. Der Sonnabend klingt mit einer Geburtstagsparty in der Sportlerklause aus. Hier kann man sich in gemütlicher Runde mit anderen Sportlern auszutauschen. Unterstützt wird die Veranstaltung wieder durch die seit Jahren bewährten Partner, wie das Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft Görlitz, die SIGNAL IDUNA Gruppe, die Landskron BRAUMANUFAKTUR GmbH & Co. KG, die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG und die Linden-Apotheke. Firmen der Region, die sich 2016 erstmals am Turnier beteiligen möchten, melden ihre Mannschaften bitte bis zum 30. November 2015 bei Ines Pawlas, Tel.: 03581 666-8005 an. Bitte auch den Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten anzeigen. Seilermeister Helmut Goltz informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang — Anzeige — Sehr geehrte Handwerksmeisterin, sehr geehrter Handwerksmeister durch die SIGNAL IDUNA Gruppe, Partner unseres Versorgungswerkes, wird seit Jahren ein leistungsstarker und preisgünstiger Kfz-Tarif angeboten. Viele Betriebe nutzen diese Möglichkeit bereits. Innungsmitglieder profitieren von besonders günstigen Beiträgen. Prüfen auch Sie diese Möglichkeit zur Minimierung Ihrer Betriebsausgaben. Haftpflicht ab 96,99 € Vollkasko ab 64,76 € jährlich! Alles, was Sie im Schadensfall tun müssen, ist SIGNAL IDUNA zu informieren. Diese Vorteile erhalten Sie mit dem Rundum-Service der Vorteilskasko: Hol- und Bringeservice kostenloser Leihwagen nach einem Kaskoschaden, der über einen Glasschaden hinausgeht 36 Monate Garantie auf die erbrachte Reparatur kostenlose Innen- und Außenreinigung des Fahrzeuges Beispiel: VW Caddy 75 PS | 15.000 km angenommene Laufleistung pro Jahr | Teilkasko 150,- € SB | Vollkasko 500,- € SB 29 31 33 35 36 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang KHS Görlitz informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Zentrale Freisprechungsfeier im Landkreis Görlitz Zum Abschluss bedankte sich unser Kreishandwerksmeister bei allen Gästen für Ihr Kommen und richtete an dieser Stelle noch einmal gezielte Dankesworte an unsere neu gewonnen Förderer, welche die Veranstaltung finanziell mit unterstützen. Hier sei in diesem Zusammenhang noch einmal die Sparkasse Niederschlesien-Oberlausitz und die MEWA genannt – herzlichen Dank. Nach einem feschen Tanzauftakt begrüßte Dr. Knut Scheibe am Freitag, dem 04. September 2015 um 17 Uhr, alle geladenen Junggesellinnen und Junggesellen sowie deren Angehörige und Gäste für die Ausbildungsberufe · Maurer · Hochbaufacharbeiter · Maler und Lackierer · Tischler · Kraftfahrzeugmechatroniker · Automobilkaufleute Unsere drei Besten: · Bäcker Jacqueline Schneider, Bäckerin Ausbilder: Bäckermeister Lutz Stolle in Eibau · und Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk – Schwerpunkt Bäcker Paul Gersdorf, Automobilkaufmann Ausbilder: Autohaus Franke GmbH & Co.KG in Radeberg im Bürgerhaus in Niesky. CDU Landtagsabgeordneter – Dr. Stephan Meyer, nahm in seiner Festrede Bezug auf die Bedeutung des Berufsabschlusses und die Wichtigkeit, dass Fachkräfte unserer Region treu bleiben sollten, auch wenn sie in einer sogenannten Zwischenzeit entweder auf „Wanderschaft“ gehen oder lukrative Jobangebote annehmen werden. Beeindruckt zeigte er sich, dass doch sehr viele Frauen eine Lehre und damit auch den Abschluss in den oben genannten Handwerksberufen vorweisen konnten. Diese 14 Frauen wurden deshalb namentlich erwähnt. Die Übergabe der Gesellenzeugnisse und Gesellenbriefe übernahmen traditionsgemäß die Obermeister, die Prüfungsausschussvorsitzenden und die Berufschullehrer der einzelnen Gewerke. Dieser feierliche Tagesordnungspunkt wurde mit einem weiteren knackigen Tanz der Tanzgruppe Jazzy M`s von der Tanzschule Matzke in Görlitz besiegelt. Wie schon bei vergangenen Freisprechungen unterstützten uns auch wieder in diesem Jahr die SIGNAL-IDUNA-Gruppe, die ikk Classic wie auch die INTER-Versicherung mit hochwertigen Sachpreisen. So konnten drei Junghandwerker geehrt werden, die gute Leistungen bei der Gesellenprüfung vorzuweisen hatten. Dafür herzlichen Dank an unsere treuen Partner des Handwerks. Die Dankesworte der Gesellen wurden von Frau Jacqueline Schneider, die ihre Bäckerausbildung in der Bäckerei Lutz Stolle Eibau absolviert hat, ausgesprochen. Der festliche Anlass neigte sich langsam dem Ende zu – nun hatte der stellvertretende Innungsobermeister der Innung des KFZ-Handwerks Oberlausitz, Herr Marcel Schulze, die ehrenvolle Aufgabe der öffentlichen Lossprechung der anwesenden Junghandwerker. Kevin Saar, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäcker Ausbilder: Andreas Paul in Zittau 37 38 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert | Partner der Region KHS Görlitz informiert | Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Pressemitteilung vom Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen vom 29.06.2015 Sächsische Bäcker stellen mit einem neu gewählten Vorstand die Weichen für die Zukunft Am 28. Juni 2015 lud der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen zur 25. Jahresmitgliederversammlung nach Dresden ein. Zahlreiche Delegierte aus 19 verschiedenen Bäcker-Innungen in Sachsen nahmen an dem jährlich stattfindenden Treffen teil. Die sächsischen Bäcker freuten sich unter anderem über den Gastredner Dirk Hilbert, Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Dresden. Zu der Jubiläumsveranstaltung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Mit der Wiederwahl von Landesobermeister Roland Ermer aus Bernsdorf setzen die Delegierten auf einen erfahrenen Kopf. Er wird die sächsischen Bäcker in die nächsten Jahre führen: „Wir Handwerksbäckereien müssen in den heutigen Herausforderungen, wie Kennzeichnungspflichten und Discounter-Brötchen, unsere Chancen erkennen, indem wir unseren Kunden zeigen, wer wirklich qualitativ gutes Brot backt – mit Leidenschaft und Kreativität.“, so Landesobermeister Roland Ermer. In den Vorstand wurden außerdem gewählt: Matthias Brade, Riesa Frieder Francke, Torgau Martina Hübner, Annaberg-Buchholz Mathias Möbius, Oederan Roman Clauß, Mülsen Jens Hennig, Zwenkau Jens Herzog, Markkleeberg Alexander Schellenberger, Aue Jörg Schürer, Muldenhammer Rico Uhlig, Dresden Einen besonderen Höhepunkt der Mitgliederversammlung bildete die Ehrung verdienter Obermeister. Für ihren besonderen Einsatz für das Bäckerhandwerk und ihr langjähriges Engagement wurden als Ehrenobermeister ausgezeichnet: von links nach rechts: Roland Ermer, Landesinnungsobermeister des LIV Saxonia; Gunter Weißbach ehemals Bäcker-Innung Stollberg; · Henry Mueller von der Bäcker-Innung Dresden Michael Tschirch von der Bäckerinnung Oberlausitz - Niederschlesien; Gert Kolbe von der Bäckerinnung Oberlausitz - Niederschlesien; · Michael Tschirch von der Bäcker-Innung Oberlausitz-Niederschlesien Henry Mueller von der Bäcker-Innung Dresden · Gert Kolbe von der Bäcker-Innung Oberlausitz-Niederschlesien · Gunter Weißbach ehemals Bäcker-Innung Stollberg HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Elektroinnung Görlitz Schulungsfahrt vom 11. – 13.09.2015 nach Dresden Wir sind am Freitag um 6 Uhr von Zittau über Görlitz nach Dresden gestartet. Dort besichtigten wir die Firma „UNI ELEKTRO“. Im Anschluss gab es dort ein kleines Frühstück. Die Weiterfahrt führte uns zur „GeräteElektronik GmbH Rademacher“. Hier hatten wir nach einer kurzen Begrüßung eine Werksbesichtigung, an welche eine Schulung zum Thema „Steuerung in Wohn- und Geschäftshäusern mit Neuigkeiten und Bewährtem“ folgte. Gleich danach gab es als Mittagessen etwas Deftiges vom Grill. Gut gesättigt fuhr uns dann unser Bus der KVG Zittau zum „Schloss Wackerbarth“ zu einer sehr lehrreichen Führung mit Weinverkostung. Leicht beschwipst brachte er uns dann in unser „Hotel Lilienstein“ in der Prager Straße. Nach einer Erfrischungspause ging es zu Fuß ins „Kugelhaus“. Im Restaurant „Schwerelos“ bekamen wir ein sehr interessantes und schwungvolles Abendmenü mit Führung zur Technik und Organisation der Bestellund Lieferwege. Am Samstag ging es zwischen Frühstück und Gänsebraten auf Standrundfahrt mit anschließender Stadtwanderung. Das 12Uhr-Mahl gab es in der „Museumsgastronomie Dresden 1900“. Danach bummelten wir zur „Semperoper“, bei dieser Führung erfuhren wir sehr viel über Bau, Restaurierung und Geschichte. Am Abend konnten wir mit der „Sächsischen Dampfschiffahrt“ auf der „Gräfin Cosel“ eine Dixilandfahrt mit Wendemanöver erleben. Vor herrlicher Kulisse genossen wir ein (atemberaubendes) Feuerwerk auf der Elbe. Am Sonntag stand die Heimreise an. Zuvor beluden wir aber noch den Bus und besuchten mit einem Reiseleiter „Schloss Pillnitz“, die „Bastei“ und die „Festung Königstein“. Er konnte uns überall viele Geschichten zur alten und neuen Zeit erzählen. Am Nachmittag ging es dann über Bautzen, Löbau und Görlitz zurück. Zu guter letzt möchten wir uns nochmals für die super Organisation bei Frau Zedel, der Kreishandwerkerschaft Görlitz und allen mithelfenden Berufskollegen bedanken. Ebenfalls geht ein großes Danke an alle Sponsoren für Ihre große Unterstützung. 39 40 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert KHS Görlitz informiert | Partner der Region Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Sächsischer Maler- und Lackierertreff und Abschluss Meisterprüfung in Bad Schlema Acht Maler und zwei Fahrzeuglackierer nutzten den Vollzeitkurs an der Akademie für Maler & Fahrzeuglackierer, um den fachtheoretischen und fachpraktischen Teil der Meisterprüfung abzulegen. Das Meisterstück war die Lösung einer Komplexaufgabe. Hier galt es, Farbe zu bekennen in puncto Ideen und gekonnter Ausführung. Dies erforderte von den Meisterschülern sowohl gestalterisches als auch unternehmerisches Denken. So wurden im Vorfeld der Prüfung Entwurfskonzepte für den Kundenauftrag erstellt und vorgelegt. Dabei war zu überlegen, welche Möglichkeiten der Gestaltung, unter Berücksichtigung vom gewählten Objekt und der Materialien sowie den gegebenen Untergründen, Anwendung fanden. Zu berücksichtigen war, dass verschiedene Techniken in Form von Raumausschnitten dargestellt werden mussten. Die Zeitund Materialbedarfsplanung sowie das Kundenfachgespräch gehörten neben der praktischen Ausführung der Arbeiten mit zum Bestandteil der Prüfung. Johann Seifert hat sein Meisterstück auf das Thema Feuerwehr ausgerichtet. Die eigens konstruierte Bar widmete er seinen Kameraden und sie wird künftig ihren Platz im Gerätehaus in Burkhardtsdorf haben. Sichtlich nervös waren die angehenden Meister, als sie Anfang Juli nach Vollendung ihrer Prüfungsarbeiten auf das Kundenfachgespräch warteten. Umso erleichterter waren sie, als das Ergebnis durch den Prüfungsausschuss verkündet wurde. Schulleiter Jörg Miersch betonte: „Die Kursteilnehmer haben wieder ein hohes Niveau gezeigt“. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Landesinnungsmeister Michael Eichler überzeugte sich im Beisein von Ehrenlandesinnungsmeister Wolfgang Prager und Vizepräsident des Bundesverband Roland Brecheis vom Leistungsstand der Meisterschüler. Anlässlich des Abschlusses dieses Meisterlehrganges und dem 25-jährigen Bestehen des Fachverbandes, lud der Fachverband zum Sächsischen Maler- und Lackierertreff nach Bad Schlema ein. Landesinnungsmeister Eichler würdigte vor den zahlreich erschienen Maler- und Lackierermeistern, Vertretern von Hersteller und Händler sowie den Familienangehörigen, die Leistungen der Prüfungsteilnehmer. Ebenfalls bedankte er sich bei den Ausbildern und Dozenten sowie den Verantwortlichen des Landesbildungszentrums des Sächsischen Dachdeckerhandwerks e.V. und den zahlreichen Ausstellern für die tatkräftige Unterstützung. Zur qualitativen Verbesserung der Ausbildung der angehenden Fahrzeuglackierermeister hat der Fachverband als Gesellschafter der Wirtschaftsgesellschaft des Maler- und Lackiererhandwerks die Anschaffung einer Lackierkabine beschlossen. Diese wurde in den letzten Wochen auf dem Gelände in Bad Schlema errichtet und bei strahlenden Sonnenschein feierlich eingeweiht. Wolfgang Prager verwies in seinem Grußwort auf die Arbeit seit der Gründung des Fachverbandes und bedankte sich, dass der Verband seinen langersehnten Traum einer verbandseigenen Meisterschule realisiert hat. „Neues zu wagen, ist immer ein Experiment. So war es sicher auch bei der Entscheidung für eine innungseigene Bildungsstätte und so war es vor 25 Jahren, als mutige Maler die Entscheidung für einen Fachverband Farbe in Sachsen getroffen haben“. „Hut ab, vor dem Mut der Mutigen, damals wie heute“ betonte Roland Brecheis in seinem Grußwort. Landesinnungsmeister des sächsischen Dachdeckerhandwerks Christoph Brosius dankte allen die sich für den Standort Bad Schlema entschieden haben. Wie wichtig es ist an einem Ziel zu arbeiten, zeigt die Meisterausbildung in den Teilen III und IV. Hier drücken seit 2014 Maler und Dachdecker gemeinsam die Schulbank. Dies sollte Ansporn für andere Gewerke sein. Anlässlich der Einweihung der Lackierkabine wurden auch die Teilnehmer des vorhergehenden Lehrgangs mit eingeladen. Landesinnungsmeister Eichler übereichte Ihnen und sieben Teilnehmern des jetzigen Lehrgangs einen verbandseigenen Meisterbrief. Der offizielle Meisterbrief wird den Teilnehmer zu den diesjährigen Meisterfeiern der Handwerkskammern ausgehändigt. Im Anschluss lud der Landesinnungsmeister zur Besichtigung der Arbeiten ein. Die Anwesenden, darunter auch künftige Lehrgangsteilnehmer, waren begeistert von der Kreativität und dem Engagement. Der Gedankenaustausch mit den Meisterabsolventen bot sich beim kleinen Imbiss in gemütlicher Runde. Zur Vollendung des Meisterabschlusses absolvieren drei der zehn Meisterschüler noch die Teile III und IV. Die entsprechenden Vorbereitungslehrgänge dazu starteten am 17. August 2015 gemeinsam mit weiteren Anwärtern aus unserem und dem Dachdeckergewerk im Landesbildungszentrum in Bad Schlema. Die neusten Erkenntnisse zur Gestaltung der beruflichen Bildungsprozesse, zahllose Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit und erhebliche finanzielle Mittel des Fachverbandes und der Partner aus Industrie und Handel haben die Akademie für Maler & Fahrzeuglackierer farbWERK entstehen lassen. Für die erfolgreiche Bildungsarbeit erhielt die Akademie 2014 den Dr. Murjahn-Förderpreis in der Kategorie Aus- und Weiterbildung. Unsere Dozenten und hervorragende Meister des sächsischen Maler- und Lackiererhandwerks garantieren Ihnen in Bad Schlema eine Ausbildung auf fachlich höchstem Niveau. Eine aktive Bewahrung traditioneller Handwerkskunst und die Anwendung moderner, zukunftsfähiger Materialien und Technologien sind hier, gleichwohl wie die individuelle Förderung der Kursteilnehmer, wesentliche Grundlagen unseres Handelns. Nutzen Sie die Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung an der Akademie. Der nächste Vollzeit-Meistervorbereitungslehrgang für die Teile I und II beginnt am 2. November 2015 in Bad Schlema. Interessieren Sie sich bzw. einer Ihrer Mitarbeiter/innen für eine Qualifikation im Maler- und Lackiererhandwerk, dann lassen sich unter 0351-8039819 von uns beraten bzw. vereinbaren einen Beratungstermin. Weitere Informationen und Bilder finden Sie unter www.sachsen-farbe.de oder www.akademie-farbwerk.de. 41 42 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert HANDWERK KHS Görlitz informiert | Partner der Region aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang 27. Juli 1845 bis 2015 – 170 Jahre Goldschmiede Theodor Finster Am 27. Juli 2015 wurde anlässlich des 170jährigen Firmenjubiläums zu einem kleinen Empfang in das angrenzende Café eingeladen, zu dem auch der Senior-Chef anwesend war. Im Laufe dieses Tages und in den darauf folgenden besuchten zahlreiche Gratulanten, wie die Handwerkskammer Dresden, Vizepräsident Wilfried Arndt und die Kreishandwerkerschaft Görlitz, Geschäftsführerin Frau Doris Grasse, sowie Innungskolleginnen und –kollegen, ehemalige Mitarbeiter, Geschäftsleute, ehemalige Lehrer, Nachbarn, Bekannte und Verwandte die „Goldschmiede Theodor Finster“. In dem Geschäft auf der Steinstraße wurde eine kleine Ausstellung mit historischen Dokumenten aus den Anfängen der Firma mit Goldschmiedearbeiten gestaltet. Hierbei handelt es sich um handwerkliche Arbeiten von einst bis zur Gegenwart, insbesondere Gesellen- und Meisterstücke. Der Artikel in der Sächsischen Zeitung, der die aktuelle Situation im Handwerk sehr passend beschreibt, fand eine große Beachtung und Resonanz. 25 Jahre telecom-Görlitz GmbH Die telecom-Görlitz GmbH wurde vor 25 Jahren 1990 gegründet. Damals gingen 7 Mitarbeiter am 02.07.1990, am Tag der Wirtschafts- und Währungsunion, an den Start. Heute sorgen 25 Mitarbeiter und 2 Lehrlinge für fachliche Kompetenz in den Fachbereichen Elektrotechnik, Telekommunikation, Sicherheitsund Datennetztechnik. Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens führte dazu, dass 1995 das neue Firmengebäude im Gewerbegebiet Görlitz am Flugplatz bezogen werden konnte. In Görlitz war die telecom-Görlitz GmbH an der Sanierung zahlreicher kulturhistorischer Gebäude beteiligt. So z. B. dem Rathaus, Schlesisches Museum, Biblisches Haus, Stadtbibliothek, dem Landgericht und zuletzt an der Jugendherberge im Herzen der Altstadt. Als Spezialist und „Kinobauer“ ist die telecom-Görlitz GmbH bundesweit und zuletzt auch im Ausland in Luxemburg erfolgreich tätig. Anlässlich des 25jährigen Jubiläums finanzierte die telecomGörlitz GmbH für das Görlitzer Altstadtfest einen T-Tisch. T wie Telecom. Das Projekt der Kulturservice GmbH, aus massiven Holztischen das Wort „GÖRLITZ“ (Foto: Magnet-Werbung Görlitz) aufzubauen, ist damit ein Stück weiter verwirklicht. Zu diesem Jubiläum gratulierte der Innungsobermeister der Elektroinnung Landkreis Görlitz, Herr Zedel, und die Kreishandwerkerschaft Görlitz, Frau John, persönlich. 30jähriges Firmenjubiläum Salon Neumann Am 02.07.2015 feierte Friseurmeister Ralf Neumann aus Cunewalde sein 30jähriges Firmenjubiläum. Er führt den Betrieb seit 02.07.1985 in vierter Generation und besitzt derzeit 3 Salons mit 15 Angestellten, darunter 2 Lehrlinge. Seine Tochter ist ebenfalls Friseurmeisterin. Herr Neumann gewann bereits viele Pokale bei Meisterschaften und unterstützt den Vorstand der Friseurinnung Ostsachsen von Beginn an. Die Innung wünscht Ihm nochmals alles Gute, Kraft bei der Bewältigung der kommenden Ausgaben und stets einen vollen Terminkalender. Die Kreishandwerkerschaft Görlitz dankt Ihm für sein Engagement für das regionale Handwerk. Maschinsky & Krause feierte 25jähriges Firmenjubiläum Am 03.07.2015 feierte die Firma Maschinsky & Krause aus Görlitz ihr 25jähriges Firmenjubiläum am Berzdorfer See. Es war eine gute Gelegenheit, Ihren Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden zu danken und sich erfolgreich zu präsentieren. Die Gäste wurden bei strahlendem Sonnenschein und 35°C mit einem kühlen Glas Sekt begrüßt. Das Gut am See, trug zu einer gelungenen Veranstaltung durch eine große Auswahl am leckeren Buffet und mit einem Schwein am Spieß bei. Auch Herr Zedel, Innungsobermeister der Elektroinnung Landkreis Görlitz, erhielt eine Einladung, da er verhindert war, kam in Vertretung Frau Stefanie John und gratulierte der Firma zu Ihrem 25jährigem Bestehen. Die Veranstaltung wurde durch das Sturmevent-Team organisiert. Am Abend legte die Band „Alpen Starkstrom“ auf und unterhielt alle mit Tanzmusik. Der Abend wurde mit einer Lasershow und anschließendem Höhenfeuerwerk beendet. 43 HANDWERK 44 aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang — Anzeige — KHS Görlitz und Die Steuerberater Bisher war die Rechtslage eindeutig. Sie arbeiten an einem größeren Auftrag, stellen im Laufe Ihrer Tätigkeit eine Abschlagsrechnung, der Kunde bezahlt, ertragsteuerlich passiert nichts. Denn Ihre Leistung ist noch nicht abgenommen. Die unfertige Leistung wird zu Herstellungskosten bewertet und entsprechend erhöht sich Ihr Bestand respektive Ihr Bilanzausweis. Erst mit Abnahme (im Regelfall bei Beendigung des Auftrags) erfolgt die Gewinnrealisierung. Üblicherweise wird eine Schlussrechnung erstellt, die Abschlagsrechnungen dagegen gerechnet und der verbleibende Betrag eingefordert. Parallel werden die unfertigen Leistungen aufgelöst und das Ergebnis wird versteuert. Beispiel: Tischlermeister Holz hat einen größeren Auftrag über 30.000 EUR. Er beginnt diesen im November 2015, stellt die erste Abschlagsrechnung Ende Dezember 2015 (20.000 EUR) und beendet den Auftrag im Januar 2016. Per 31.12. sind Kosten in Höhe von 15.000 EUR angefallen, insgesamt belaufen sich die Kosten des Auftrags auf 22.000 EUR. Insgesamt bleibt es natürlich bei der Besteuerung eines Gesamtgewinns von 8 TEUR, allerdings erfolgt die Besteuerung jetzt früher. Gerade bei Unternehmen, die sehr viele langfristige Aufträge haben, die über den Jahreswechsel noch nicht fertiggestellt wurden, im Gegenzug dafür aber schon hohe Abschlagszahlungen erhielten bzw. in Rechnung gestellt haben, laufen in ein Besteuerungsrisiko. Nur bei Vorschussrechnungen soll noch keine Gewinnrealisierung im Zeitpunkt der Rechnungsstellung erfolgen. Wir (und der überwiegende Teil des Fachschrifttums) halten die Rechtsauffassung des Bundesfinanzministeriums für äußerst fragwürdig und nicht haltbar. Dennoch, Sie sollten sich auf Diskussionen mit der Finanzverwaltung einstellen, sofern Sie der Sichtweise der Finanzverwaltung nicht folgen wollen. Gern stehen wir Ihnen diesbezüglich mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie finden unsere Kanzleien in Görlitz, Bautzen und Dresden. Lösung: Nov. 2015 Dez. 2015 Jan. 2016 0 20.000 10.000 15.000 22.000 Kosten Unfertige Leistung 0 15.000 0 Umsatz 0 0 30.000 Gewinn 0 0 8.000 Kontakt: Auf obiges Beispiel bezogen würde nunmehr folgendes gelten: Lösung lt. Finanzverwaltung: Rechnung Nov. 2015 Dez. 2015 Jan. 2016 0 20.000 10.000 15.000 7.000 Kosten Unfertige Leistung 0 Umsatz 0 20.000 10.000 Gewinn 0 5.000 3.000 0 Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk in der Denkmalpflege bietet Qualifizierungskurse für Handwerker an Bauen im Bestand ist seit Jahren ein immer wichtiger werdender Zweig der Bauwirtschaft – und damit steigt auch der Bedarf an qualifizierten Handwerkern, die mit alter Bausubstanz sensibel umgehen können. Dazu bietet das Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege e. V. (GFBZ) qualifizierende Fortbildungskurse an. Vom 09. November 2015 bis zum 18. Dezember 2015 findet der Fachübergreifende Teil für den Meister, vom 23. November 2015 bis zum 27. November 2015 für den Gesellen statt. Der Fachpraktische Teil für Meister und Gesellen wird in der Zeit vom 04. Januar 2016 bis zum 11. März 2016 durchgeführt. Die Fortbildung der Meister kann auch mit dem Fachpraktischen Teil begonnen werden. Angesprochen sind Meister oder Gesellen mit zweijähriger Berufserfahrung aus den Gewerken Maurer, Maler, Stuckateur, Steinmetz, Tischler und Zimmerer. Trotz der Vielfalt der unterschiedlichen Handwerke ist ihr Ziel dasselbe: Die effiziente Erhaltung wertvoller alter Bausubstanz. In einem kompakten Vollzeitkurs, der in den Wintermonaten in Görlitz stattfindet, wird der Prüfungsstoff für den Abschluss „Geprüfter Restaurator im Handwerk“ in 608 Stunden vermittelt, das Wissen zum „Geprüften Fachhandwerker für Restaurierungsarbeiten“ in 440 Stunden. Mit der Fortbildung der Handwerker und Restauratoren verbindet das GFBZ folgende Ziele: Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit durch eine denkmalgerechte Qualifikation, Vermittlung von Kenntnissen über alte Handwerkstechniken und historische Materialien, Bildung eines Netzwerks von Handwerkern, Restauratoren, Architekten und Auftraggebern, Hilfe bei der Erarbeitung und Umsetzung von Sanierungskonzepten für gefährdete Kulturdenkmale, Serviceleistungen für Fachbetriebe in der Denkmalpflege und schließlich die Erweiterung des Betriebsprofils und der möglichen Leistungen. Soweit so gut. Nun hat aber die Finanzverwaltung mit Schreiben vom 29.6.2015 dieses altbekannte und bewährte Prinzip in Frage gestellt. Unter Hinweis auf ein Urteil des Bundesfinanzhofs vom 14.5.2014, welches sich auf die (inzwischen geänderte) HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) bezog, wird verlangt, dass die (Teil-)Gewinnrealisierung bereits mit Stellung der Abschlagsrechnung zu erfolgen habe. Diese zur alten HOAI ergangene Rechtsprechung wird folglich pauschal auch auf sämtliche Abschlagsrechnungen gemäß § 632a BGB angewandt. Prof. Dr. Robert Lehleiter Wirtschaftsprüfer Steuerberater Vorstand HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Lehleiter + Partner informieren Neue steuerliche Risiken bei Abschlagsrechnungen! Rechnung KHS Görlitz informiert | Partner der Region Die Fortbildungskurse sind ISO 9001 und AZAV zertifiziert. Angaben zu Inhalten, Preisen und zur Unterbringung unter www.denkmalzentrum.de. Mindesteilnehmerzahl pro Kurs/Gewerk: 7 [email protected] | +49 (0) 3581 48400 | www.lehleiter.de Ansprechpartner: Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege e.V. Gottfried-Kiesow-Platz 1 02826 Görlitz Telefon +49 (0) 3581/64 99 33 0 email [email protected]. 45 46 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert | Partner der Region Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Demnächst anstehende Termine: 02.10.2015 Mitgliederversammlung der „Innung des Ofen- und- Luftheizungsbauerhandwerks Oberlausitz“ 18:00 Uhr in 02899 Ostritz in der Gaststätte „Klosterschenke“ 09.10.2015 Mitgliederversammlung der „Schneiderinnung Landkreis Görlitz“ 19:00 Uhr in 02747 Großhennersdorf im „Landhotel Eulkretscham“ 26.10.2015 Veranstalter: Handwerkskammer Dresden und Kreishandwerkerschaft Görlitz Thema: “Betriebsprüfung im digitalen Zeitalter (neue GoBD ab 2015) - die unterschätzte Gefahr für Unternehmen?“ 17:00 Uhr in 02826 Görlitz bei der IKK classic, Wilhelmsplatz 7 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell 28.10.2015 Gemeinsame Informationsveranstaltung der Tischler-Innung Kreis Görlitz und der Metallbauinnung Kreis Görlitz für Innungs- und Nicht-Innungsmitglieder dieser Gewerke zum Thema: „SOKA-BAU – Beitragspflicht generell bzw. für SOLO-Selbständige?“ Referenten: Geschäftsführer des Fachverbandes Metall Sachsen und des Landesinnungsverbandes des Tischlerhandwerks 18:00 Uhr in 02906 Diehsa im Gasthof „Am Markt“ 19.11.2015 Mitgliederversammlung der „Elektroinnung Landkreis Görlitz“ Ort und Uhrzeit werden noch mitgeteilt Anmeldungen bitte über die Kreishandwerkerschaft Görlitz, Frau Doris Grasse, Tel.-Nr. 03581 877450, Fax: 03581 877452 oder per E-Mail: [email protected] Tischler-Innung Kreis Görlitz – Ausstellung Gesellenstücke 2015 Auch in diesem Jahr stellten die Absolventen der Gesellenprüfung im Tischlerhandwerk des Jahrganges 2015 ihr handwerkliches Können in einer Ausstellung unter Beweis. Diese fand am 25. Juli 2015 im Beruflichen Schulzentrum Weißwasser statt. Dort absolvieren die Tischlerlehrlinge in bewährter Weise ihre fachtheoretische und fachpraktische Ausbildung. Eltern, Freundinnen und Freunde, Medienvertreter sowie interessierte Bürger hatten die Möglichkeit, die diesjährigen Gesellenstücke der Absolventen der Gesellenprüfung 2015 im Tischlerhandwerk zu bewundern, zu fotografieren bzw. mit den Gestaltern zu sprechen. Die Ausbildung in den vergangenen drei Jahren erfolgte auch bei vielen Mitgliedsbetrieben der Tischler-Innung Kreis Görlitz. Eine besondere Anerkennung gilt den Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern, die den Jugendlichen durch die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen eine Chance in der Heimat geben. Und die jungen Leute nicht im Regen stehen lassen. Wir danken zugleich ebenso dafür, dass neben der fachlichen auch ein Stück Ausbildung für das Leben mit auf den Weg gegeben wurde. Gleichfalls danken wir im Namen der Tischler-Innung Kreis Görlitz dem Vorsitzenden und den Mitgliedern des Gesellenprüfungsausschusses, die mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit maßgeblich dazu beigetragen haben, die Prüfungen abzunehmen und zu bewerten. Und nicht zuletzt gilt unser Dank den Ausbildern und Berufsschullehrern, die oftmals mit viel Geduld, Energie, Fingerspitzengefühl und Ausdauer ihren Beitrag leisten. Sie alle gemeinsam sind es, die sich mit Engagement der Ausbildung annehmen, eine Vielzahl von Fertigkeiten, Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen vermitteln und bei Problemen stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Besucher erwartete eine geballte Ladung von Handwerksgeschick gepaart mit Innovationskraft. Die Arbeiten zeigen, dass das Tischlerhandwerk auf eine ganz besondere Weise Nützliches mit Kunstvollem verbindet. Der Fantasie und Kreativität der 16 Tischlerlehrlinge waren nach oben keine Grenzen gesetzt. Geschickt gehen sie mit dem lebendigen Material Holz eine Symbiose ein und entwickeln es weiter. 47 48 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Ergebnisse der Gesellenprüfung 2015 der Tischler-Innung Kreis Görlitz Bester Auszubildender BSZ Weißwasser Hahn Thomas / Tischlerei Pötschke GmbH Löbau Durchschnitt: 1,23 Beste Kenntnisprüfung Späthe Jörg / Tischlerei Erika Rothe-Püschner Görlitz 70,9 % in den vier Prüfungsgebieten Beste Arbeitsprobe Grubert Stefanie / Tischlerei Nickel Fenster GmbH Weißwasser 73,3 von 100 Punkten Bestes Gesellenstück Späthe Jörg / Tischlerei Erika Rothe-Püschner Görlitz 90,1 % Kenntnisprüfung 2015: von 25 (9 BAO) geprüften Lehrlingen haben 21 bestanden Teilnehmer „Gute Form“ 2015: Israel Philipp Tischlerei Loschke - Oppach Paul Samuel Tischlerei Steglich & Beutlich GmbH - Neusalza-Spremberg Späthe Jörg Tischlerei Rothe-Püschner - Görlitz Goldammer Jonathan Tischlerei Steffen Thierbach - Görlitz Krause Paul Tischlerei Berger - Friedersdorf Teilnehmer Praktischer Leistungswettbewerb 2015: Grubert Stefanie Tischlerei Nickel Fenster GmbH - Weißwasser Goldammer Jonathan Tischlerei Steffen Thierbach - Görlitz Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden … (Franz Kafka) 49 50 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Festung Dresden Wer von der Brühlschen Terrasse über das Elbtal schaut, weiß oft nicht, dass er auf einem alten Festungswall steht und unter seinen Füßen einige der ältesten Gewölbe Dresdens liegen. Unter der weltbekannten Brühlschen Terrasse verbergen sich Zeugnisse einer Zeit, die neben den barocken Glanzlichtern oft übersehen werden. Hier laden steinerne Zeugen der Renaissance zu einem Rundgang ein. Geschichte der Festung Dresden Die Bauten des heutigen Museums Festung Dresden sind Bestandteil der frühesten Bastionärbefestigung einer deutschen Stadt, die von 1545 bis 1555 errichtet wurde. Der junge Herzog Moritz hatte diese gerade erst in Norditalien entwickelte Befestigungsmanier gewählt, um seine Residenz auf die modernste Weise gegen Artilleriebeschuss zu sichern. Deshalb wurden breite Wälle gebaut, die Kanonenkugeln der Belagerer abfangen sollten und auf denen Verteidigungsgeschütze aufgestellt werden konnten. Aus den mächtigen Wällen ragten pfeilförmige Bastionen hervor. Die Geschichte der Venusbastion Nach einer an der nordöstlichen Bastion aufgestellten Justitia-Figur wurde die bis heute erhaltene Bastion die »Jungfer« genannt. 1721 benannte August der Starke alle Bastionen um, die »Jungfer« wurde zur »Venus«. Durch den Bau des weltberühmten großen Zeughauses (des heutigen Albertinums) im Nordosten und durch die Schlosserweiterung im Nordwesten mussten die Elbbastionen bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vergrößert werden, um die hohen Neubauten ausreichend schützen zu können. In den 1740er Jahren erwarb der kunstsinnige und einflussreiche Graf Brühl den Elbwall einschließlich der vergrößerten Nordostbastion und ließ darauf seinen berühmten Garten anlegen, die heutige »Brühlsche Terrasse«. Nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon wurden die Befestigungswerke um Dresden abgetragen. Der alte Elbwall blieb als Hochwasserschutz erhalten, Brühls Garten darauf wegen der ausgesucht schönen Anlagen. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Tischler-Innung Kreis Görlitz – Innungsversammlung 2015 Wir freuen uns, unsere Innungsmitglieder und Althandwerker und ihre Angehörigen auch in diesem Jahr wiederum zu einer Innungsversammlung in der etwas anderen Atmosphäre herzlich einladen zu können. Wir organisierten 05. Juni 2015 eine Führung durch die Festung Dresden / die Kasematten. Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Die Venusbastion heute Brühl hatte für die Umgestaltung der Festungswerke die Gewölbe mit Erde zuschütten lassen. Dadurch sind ein altes Stadttor mit Festungsbrücke, Räume für die Wachmannschaften einschließlich eines »Wasserklosetts«, Wasserstellen und Treppen komplett erhalten. Die Anlage wurde in den 1990er Jahren von Mitgliedern des Dresdner Vereins Brühlsche Terrasse e. V. freigelegt. Die Bastion hat noch ihre beiden dreigeschossigen Flankenhöfe, alle zugehörigen Gewölbe mit Spuren der Nutzung – einschließlich der Hochwassermarken aus 450 Jahren. Von der Bastionsspitze genießt man eine traumhafte Aussicht. Deshalb wurde auch das hier ursprünglich geplante Verteidigungsgebäude in ein kurfürstliches Belvedere umgewandelt. Mehrfach zerstört und immer wieder aufgebaut, fiel das bisher letzte, das vierte Belvedere, 1945 den Bomben zum Opfer. Nach einer individuellen Freizeit haben wir im „Italienisches Dörfchen“ den Nachmittag mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen lassen. Von den Dresdnern heute noch liebevoll „ITALIENISCHES DÖRFCHEN“ genannt, prägte der Volksmund die für Sachsen ungewöhnliche Hausbezeichnung vor zweieinhalb Jahrhunderten. Die italienischen Handwerker und Künstler des Architekten Caetano Chiaveri richteten sich während der Bauzeit der barocken Hofkirche an diesem Ufer des Elbbogens häuslich ein. Später entstand an gleicher Stelle „Helbig´s Etablissement ITALIENISCHES DÖRFCHEN“ – eine über Deutschlands Grenzen beliebte Gaststätte. Dieser Vorgänger des heutigen architektonischen Kleinods fiel im Jahre 1903 einer Elbuferregulierung zum Opfer. Durch den damaligen Stadtbaurat Prof. Hans Erlwein, den Stadtbaudirektor Hirschmann, den Geheimrat Gussmann, durch den Bildhauer Georg Wrba und andere namhafte Künstler wurde in den Jahren 1911 bis 1913 das Projekt des „ITALIENISCHEN DÖRFCHENS“ errichtet. Exklusiv ausgestattet verfügte das Restaurant über eine Reihe verschieden gestalteter Gasträume. Bei der komplexen Rekonstruktionen von 1993 bis 1994 war man bemüht, mit höchstem künstlerischem Niveau die Eigenwilligkeit aller Räume trotz verschiedener technischer Innovationen zu erhalten. 51 52 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Innung des Kfz-Handwerks „Oberlausitz“ informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Innung des KFZ-Handwerkes “Oberlausitz“ ... am 28. Juli 2015 feierte unser Obermeister Friedrich Berger seinen 65. Geburtstag Neben dem Vorstand unserer Tischler-Innung Kreis Görlitz sowie dem Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Tischlerhandwerks Sachsen Jan Eckoldt ließen es sich natürlich viele nicht nehmen, ihm ebenfalls persönlich die Hand zu schütteln. Weitere Gratulanten waren der Kreishandwerksmeister Dr. Knut Scheibe, die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Görlitz Doris Grasse, der Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden Wilfried Arndt, die Herren Steffen Eckert und Dietmar Müller als Vertreter unseres Versorgungswerkes sowie Herr Hartmut Müller – Geschäftsführer des genannten Versorgungswerkes und Mario Spitalny, Geschäftsführer unseres Partners EVG Ostsächsische Meisterbetriebe des Holzhandwerks eG EbersbachNeugersdorf – weiter noch die Herren Dieter Grätzel und Hagen Sommer – unsere Fachlehrer am Beruflichen Schulzentrum Weißwasser. Hier alle weiteren Gratulanten zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Mit seiner Ausbildung zum Tischler und dem erfolgreichen Ablegen der Meisterprüfung im Tischlerhandwerk wurde der Grundstein für die berufliche Entwicklung von Friedrich Berger gelegt. 1977 übernimmt Friedrich Berger die Geschäftsleitung der Tischlerei von seinem Vater – zu dieser Zeit werden Möbel, Fenster, Türen und Garagentore gefertigt. Eine große Erleichterung war der Einbau einer Absauganlage „Marke Eigenbau“ im Jahr 1980. Nach der Wende war es die große Aufgabe, das Handwerksunternehmen neu zu profilieren. Es folgte eine Phase der Neuorientierung mit vielen Messebesuchen und dem Studium neuer Produktionstechniken. Gleichzeitig galt es, die Flexibilität als Bau- und Möbeltischlerei zu bewahren. Friedrich Berger investiert in den 90er Jahren viel Geld in den Maschinenpark, den Ausbau der Werkstatträume und in sonstige Produktionsmittel. 2007 übergibt Friedrich Berger nach 30 Jahren die Leitung an Tochter Sabine. Die Tischlermeisterin führt das Unternehmen zusammen mit ihrem Lebensgefährten Matthias May. Diese repräsentieren so schon die vierte Generation des Familienunternehmens. Heute steht er Tochter Sabine und ihrem Partner in der Tischlerei Berger auf der Schulstraße 2 in Friedersdorf zur Seite und bürgt mit seinem Namen für Flexibilität, Zuverlässigkeit und Qualität. Das Unternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter und drei Lehrlinge – überhaupt bildete die Tischlerei Berger fast ununterbrochen junge Leute aus. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Das gehört zu den offenen Geheimnissen der Firmengeschichte – gute Leute, die ihr Handwerk verstehen, hatten Bergers immer. Und damals wie heute ist man um höchste Qualität in der Ausbildung bemüht. Vielleicht ist das ebenfalls ein Grund dafür, dass bei der Tischlerei Berger die Kundenbetreuung an erster Stelle und auf höchstem Niveau steht. Vater Kurt Berger wäre stolz – darauf, dass es die Tischlerei immer noch gibt und darauf, dass sie stets in der Hand der Familie blieb. Darüber hinaus kann Friedrich Berger auf über 35 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken, sowohl im Handwerk als auch im Gemeinwesen – genannt seien hier nur die Tischler-Innung Kreis Görlitz und der FKK – der Friedersdorfer Karnevalklub. Die Tischlerei Berger ist ein sehr aktives und treues Mitglied unserer Innung Ab 1993 bekleidet Friedrich Berger das Ehrenamt des Obermeister der Tischler-Innung Löbau-Zittau und jetzt der Tischler-Innung Kreis Görlitz, ist stellvertretender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Görlitz, zudem engagierte er sich im viele Jahre im Landesinnungsverbandes des Tischlerhandwerks Sachsen. Friedrich Berger ist einer der Menschen, der das Gemeinwohl vor persönliche Interessen setzt und keine Verantwortung scheut – für ihn gehören berufliches und ehrenamtliches Engagement zum Lebensinhalt. Durch die Schaffung und den Erhalt von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen setzt sich Friedrich Berger stetig für die Entwicklung unserer Region ein und schafft vor allem für junge Menschen die Möglichkeit einer fachlich soliden und guten Berufsausbildung. 2. Mitgliederversammlung 2015 Statt der jährlichen Unternehmerstammtische in den Regionen fand am 14. September 2015 eine zweite Mitgliederversammlung / Informationsveranstaltung statt. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den Obermeister 2. Das BGH-Urteil zur Gewährleistungsklausel in den Gebrauchtwagenverkaufsbedingungen Referent: Herr RA Joachim Otting 3. Präventionswoche der Sächsischen Polizei Referent: Herr Wolfgang Trautmann – Polizeidirektion Görlitz 4. Sonstiges Das BGH-Urteil zur Gewährleistungsklausel in den Gebrauchtwagenverkaufsbedingungen Der BGH hat mit Urteil vom 29. April 2015 (Az. VIII ZR 104/14) entschieden, dass die Verjährungsverkürzung gemäß Abschnitt VI. Sachmangel Nr. 1 Satz 1 der Gebrauchtwagenverkaufsbedingungen (Stand 03/2008) wegen Verstoßes gegen das Transparenzgebot unwirksam ist. Was bedeutet das für die Altverträge, was muss für die aktuellen Verträge beachtet werden? Umfassende kompakte Informationen zur weiteren Verfahrensweise und Handlungsempfehlungen hat uns Herr RA Joachim Otting in gewohnter Weise kompetent vermittelt. Präventionswoche der Sächsischen Polizei Vorbeugende Maßnahmen und Initiativen zur Vermeidung von Einbrüchen, Diebstahl und Vandalismus insbesondere bei Autohäusern und KFZ-Werkstätten – das ist ein Hauptthema unserer Innungsarbeit seit 2009. Zeitgleich zu unserer Innungsveranstaltung sollte die Präventionswoche der Polizeidirektionen in Sachsen stattfinden – in diesem Jahr jedoch nicht, so dass auch Herr Trautmann nicht teilnahm. Gern begrüßten wir an diesem Tag auch die Führungskräfte im Verkaufs-, Serviceund Werkstattbereich der Unternehmen sowie deren Rechtsvertreter. Außerdem begrüßten wir Patricio Da Silva - Geschäftsführer Deutsche Schadenregulierung UG - ein Unternehmen der opta data Gruppe und Herrn Peter Strauß als Vertreter vor Ort, die uns am Rand der Veranstaltung gern Auskunft zu ihren Produkten gaben. Selbstverständlich war es auch möglich und wünschenswert, mit den Referenten zu anderen Bereichen ins Gespräch zu kommen. Unser herzlicher Dank an das gesamte Team des Gasthofes „Am Markt“ in Diehsa, das uns wie immer bestens umsorgt hat. Unsere Wünsche für unseren Obermeister: „Bleib vor allem gesund – das ist wirklich das Allerwichtigste und einzige, das uns die Ziele, die wir uns im Leben stellen, erreichen lässt. Kraft und Elan wünschen wir Dir ebenso. Behalte Deine Herzenswärme und die Dir so eigene Fairness und Herzlichkeit. Wir schätzen besonders Deine umgängliche, sympathische Art, der Du auch in problematischen Situationen nicht untreu wirst. Solch ein Geburtstag ist ein besonderer Anlass, zurückzuschauen auf das, was man im Leben erreicht hat und Begegnungen, die man hatte – Partner und Freunde, auf die man sich verlassen kann. Wir nehmen die Gelegenheit zum Anlass, um uns bei Dir für ALLES zu bedanken und freuen uns auf die Zukunft mit Dir. Bevor die SOKA Bau kommt: Finanzielle Nachteile verhindern Sehr geehrte Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister, sehr geehrte Berufskolleginnen und Berufskollegen, seit dem 01. April 2015 sind auch Baubetriebe ohne Arbeitnehmer – sogenannte Solo-Selbstständige – bei der SOKA-Bau beitragspflichtig. Zur Finanzierung des Berufsbildungsverfahrens muss jeder Betrieb einen Mindestbeitrag von 900 Euro pro Jahr zahlen, für 2015 fallen 675 Euro an. Grundlage ist der am 10. Dezember 2014 geänderte Tarifvertrag über das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe (VTV). Auch Betriebe des Tischlerhandwerks können in den Geltungsbereich des Tarifvertrages über das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe (VTV) fallen. Die ULAG / SOKA Bau regelt unter anderem Regenausfallstunden und Urlaubsgeld. Für Tischler besteht die SOKA-Pflicht insbesondere dann, wenn sie überwiegend Türen, Fenster und genormte Baufertigteile einbauen – unter Bau zählt hier alles, was mit dem Bauwerk fest verbunden ist, z.B. auch Decken- und Wandverkleidungen. Für viele Unternehmen können die Beitragsforderungen der SOKA-Bau existenzgefährdend sein. 53 HANDWERK 54 aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Innung des Kfz-Handwerks „Oberlausitz“ informiert Innung des Kfz-Handwerks „Oberlausitz“ informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Abzuführen wären, wenn die ULAG / SOKA Bau greift, 17 % der Bruttolohnsumme eines Unternehmens und das vier Jahre rückwirkend – Berechnungsgrundlage ist der Baumindestlohn – das kann schnell existenzbedrohend werden. Diesen Sachverhalt wird Ihnen Ihr Steuerbüro sicherlich bestätigen. Für Unternehmen des Tischlerhandwerks gilt jedoch grundsätzlich, dass sie eine Einbeziehung in das Sozialkassenverfahren des Baugewerbes vermeiden können, wenn sie sich ihrer zuständigen Innung anschließen und diese Mitglied in einem Landesund/oder dem Bundesinnungsverband ist, der einen rechtsgültigen Tarifvertrag abgeschlossen hat. Diese Voraussetzungen sind bei einer Mitgliedschaft in der Tischler-Innung Kreis Görlitz im vollen Umfang erfüllt. Mit dem Abschluss der neuen Tarifverträge im Tischlerhandwerk greift die Vereinbarung zur Einschränkung der Allgemeinverbindlichkeit der Bautarifverträge. Für die Zukunft sind die in der Anlage A der Handwerksordnung geführten Mitgliedsbetriebe und auch ein Großteil der Betriebe der Anlage B vor dem SOKA-Zugriff geschützt! Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Die Frage, die sich jetzt allen stellen sollte – kann ich mich und meinen Betrieb schützen? Wir wollen dazu eine Informationsveranstaltung organisieren, bei der Ihre Anliegen zum Sachverhalt beantwortet werden. Geplant haben wir diese am Mittwoch, dem 28. Oktober 2015 und freuen uns auf ein Kennenlernen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen schon vor dem Termin zu Fragen und Auskünften zur Innungsmitgliedschaft sehr gern zur Verfügung. Gleichzeitig bitten wir Sie, uns Ihr Interesse an der Veranstaltung auf unten beigefügtem Rückmeldeformular schnellstmöglich anzuzeigen, damit wir mit der gezielten Vorbereitung fortfahren können. Zwischenzeitlich verbleiben wir mit herzlichen Grüßen Ihr Friedrich Berger Ihr Michael Brückner Ihre Elke Pullwitt Obermeister Stellv. Obermeister Geschäftsführerin Kontakt Tischler-Innung Kreis Görlitz Muskauer Straße 51 - 02906 Niesky Tel: Fax: 03588 / 26 16 78 03588 / 26 16 79 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell e-mail: [email protected] Internet: www.tischlerinnung-goerlitz.de Facebook: www.facebook.com/TischlerInnungGoerlitz _____________________________________________________________________________________________________________ Absender: Tipps für Autofahrer Nach Steinschlag schnell handeln Selbst kleine, für das Auge kaum wahrnehmbare Beschädigungen schwächen die Festigkeit des Glases. Deshalb raten die Meisterbetriebe der Innung des KFZHandwerkes „Oberlausitz“ allen Autofahrern, die Frontscheibe ihres Fahrzeuges regelmäßig – also nicht nur bei Inspektionen – auf äußere Defekte untersuchen zu lassen. Steinschlagstellen, die eine bestimmte Größe nicht überschreiten und nicht im Sichtbereich des Fahrers liegen, lassen sich in den Meisterbetrieben der KFZ-Innung „Oberlausitz“ reparieren. Oberstes Gebot bei einem Steinschlag in der Windschutzscheibe ist schnelles Handeln. Nur wer die Schadenstelle sofort gegen Schmutz und Wasser absichert, erhält sich alle Optionen für eine spätere Reparatur. Die Fachleute der KFZ-Innung „Oberlausitz“ raten zu Sofortmaßnahmen: Die beschädigte Stelle säubern und trocknen. Ferner den Einschlag mit Klebeband abdecken und anschließend einen Termin zur Scheibenreparatur vereinbaren. In der Regel ist der Schaden schnell behoben: Die Scheibe hat nach der fachmännischen Reparatur wieder ihre ursprüngliche Festigkeit. Die Schadenstelle ist fast nicht mehr zu erkennen. Der KFZ-Meisterbetrieb kümmert sich auch um die Schadenabwicklung. Das beginnt bei der Schadenanalyse und endet beim Ausgleich der Glasrechnung durch die Versicherung. Die Autoglasreparatur ist für Autokunden bei vielen (Teil-)KaskoVersicherungen kostenlos. Falls eine Reparatur nicht möglich ist, erhält der Kunde entsprechend der Versicherungsbedingungen auch eine neue Scheibe. Fahren. Den fleißigen Arbeitern, die in ihrem Leben mehrere Tausend Liter Wasser bewegen, gebührt daher besondere Pflege. Regelmäßig säubern Insektenreste, Blütenstaub, UV-Strahlen, aber auch Wolkenbrüche machen den Gummilippen zu schaffen. Wer schnell reagiert, verhindert hektisches Hochfrequenz-Wischen und schnell verschleißende Gummilippen. Mit Lappen, Glasreiniger oder Wasser und Spülmittel verschwindet der Dreck im Nu, notfalls mit einer Nagelbürste arbeiten. Finger weg von Lösungsmitteln – die greifen den mit Graphit beschichteten Gummi an. Das gilt natürlich auch für den oft vernachlässigten Heckscheibenwischer. Auch Blätter und Nadeln sollten schnellstmöglich entfernt werden. Ist soweit alles blitzblank und intakt, aber zieren Streifen noch immer das Glas, verträgt auch die Scheibe eine Grundreinigung. Putzhilfe gibt schließlich der Scheibenreiniger. Rechtzeitig wechseln Nichts nervt mehr als ein Schlieren ziehender Scheibenwischer. Der Grund: Gummi altert, wird spröde und zeigt Risse. Bei mehreren gleichmäßig verteilten Streifen, Rattermarken und bleibenden Wasserflächen im zentralen Sichtfeld ist es höchste Zeit für einen Wechsel. Die Profis der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ empfehlen den Tausch der konventionellen Wischer einmal jährlich. Gelenklose Wischer – sogenannte Flatblades – halten aufgrund ihres gleichmäßigeren Anpressdruckes auf der Scheibe länger und sind besonders bei hohem Tempo ihren Vorgängern weit überlegen. Auch ältere Autos sind mit den teureren Flachbalkenwischern nachrüstbar. Zu schnell gefahren? Bei Rotlicht über die Ampel gefahren oder zu schnell gewesen – der Bußgeldrechner zeigt, was auf Sie zukommen könnte. Öffnen Sie den Link, wählen Sie aus dem Katalog den Verstoß gegen die StVO aus und geben Sie dann die weiteren Werte ein. Sauber gewischt ist sicher gefahren Ohne klare Durchsicht gibt es keine http://www.kfz-sachsen.de/autofahrer/verkehr-sicherheit/sicher-fahren/zu-schnell-gefahren.html Sicherheit auf der Rückmeldung Straße. Wir haben an der Informationsveranstaltung am 28. Oktober 2015 Interesse Ort, Datum kein Interesse Stempel, Unterschrift Foto: ProMotor/Volz Mal ganz ehrlich: Wie oft kümmern sich Autofahrer um ihre Scheibenwischer? Doch meist erst dann, wenn sie Schlieren ziehen oder auf dem Glas rattern. Dabei sorgen sie für eine klare Sicht und damit für ein sicheres Richtig sitzen leicht gemacht Ich habe Rückenschmerzen! Wer kennt den Zustand und die Pein dahinter nicht? Rund 80 Prozent der Deutschen leiden nach einer Studie der Techniker Krankenkasse im Laufe des Lebens kurzfristig unter Rückenschmerzen, ein Großteil länger. Probleme mit dem Rücken sind sogar für jeden zehnten Fehltag am Arbeitsplatz verantwortlich. Fatal, wenn sich Autofahrer falsch, verspannt und zu lange auf einem nicht passenden Fahrzeugsitz quälen. Wer gut und richtig sitzt, reist nicht nur komfortabel, sondern ermüdungsfrei und sicher in jeder Fahrsituation. 55 56 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Innung des Kfz-Handwerks „Oberlausitz“ informiert HANDWERK 57 aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Innung Tischler-Innung des Kfz-Handwerks Kreis Görlitz „Oberlausitz“ informiert informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Der ergonomische Sitz Den einen Sitz für jeden gibt es nicht, klar. Deshalb sollten möglichst viele Einstellungsvarianten vorhanden sein: für Sitzlänge und -höhe, Neigung der Lehne sowie der Kopfstütze. Idealerweise gibt eine Lordosestütze der Wirbelsäule optimalen Halt. Eine ausgeprägte, bestenfalls verstellbare Seitenführung an Sitz und Lehne verhindert ein Verrutschen des Körpers. Glücklich schätzen sich Vielfahrer auf Sitzen mit Massagefunktion. Die richtige Sitzposition Tilman Schäfer vom Sitzhersteller Recaro empfiehlt, mit Po und Rücken möglichst dicht an die Lehne zu rutschen. Die Beine haben die richtige Position, wenn sie bei durchgetretenen Pedalen leicht angewinkelt sind und die Oberschenkel bis kurz vor dem Knie locker aufliegen. Nun die Lehne in der Neigung so einstellen, dass die Arme ebenfalls leicht angewinkelt das Lenkrad umfassen können. Autofahrer mit Behinderung sowie Berufs- und Vielfahrer mit speziellen Rückenproblemen bekommen Zuschüsse für Nachrüstsitze und solche mit Lordosestütze. Auskünfte dazu und zum Antragsprozedere geben unter anderem die Spezialausrüster und die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR). Neuwagenkäufer können sich auch am AGR-Gütesiegel für rückengerecht konstruierte Alltagsprodukte orientieren. Es bietet Entscheidungshilfe, welche Autositze ergonomisch sind. Bestes Maß: Das Handgelenk liegt locker auf dem Lenkrad. Die Schultern dürfen beim Lenken den Kontakt zur Rückenlehne nicht verlieren. Die Lordosestütze wird der natürlichen Form der Lendenwirbelsäule angepasst. Die Sitzhöhe ist perfekt, wenn der Blick ohne Einschränkungen nach allen Seiten und auf die Anzeigeninstrumente schweifen kann. Der Kopf schließt oben idealerweise mit der Oberkante der Kopfstütze ab. Die entspannende Gymnastik Auf langen Autobahnfahrten kann die Körperhaltung wenig variieren. Die Beine werden schwer, das Blut sackt nach unten. Schulter und Nacken verspannen, der Fahrer wird müde und unkonzentriert. Spätestens nach zwei Stunden bringt eine Pausengymnastik Entspannung und macht fit für die Weiterfahrt. Aber auch im Stau oder an der Ampel sind Übungen möglich. Alle Bewegungen halten natürlich auch die Mitfahrer in Schwung. Während der Fahrt: Kreisen, Vor-, Zurück-, Hoch- und Runterbewegungen von Schulter, Becken und Po bringen Lockerheit. Gut im Stau für Waden und Beine: der Zehen- und Fersenstand. Das Blut kommt wieder in Wallung, die Gelenke bleiben beweglich. In der Pause: Hier ist vor allem Laufen, Dehnen, Recken und Strecken des ganzen Körpers angesagt. Ein steifer Nacken wird beispielsweise durch das Senken des Kopfes auf die Brust wieder flott. Dabei ruhig mit den Händen nachdrücken, dort verharren und die Brust anheben. Der Wechsel von Hohlkreuz und Katzenbuckel entkrampft verspannte Rücken. Dazu im Stehen die Hände auf die Kühlerhaube legen. Die größten Irrtümer im Straßenverkehr In vielen Situationen ist Irrglauben weit Auf der Autobahn muss man immer wieder nach rechts wechseln? Meistens ist das der Fall. Gibt es aber drei oder mehr Fahrspuren, kann man von dem Rechtsfahrgebot abweichen. Dazu müssen aber auf der rechten Spur hin und wieder Autos fahren. So soll vermieden werden, dass Autos Schlangenlinien fahren müssen. verbreitet Lichthupe, rechts vor links, Reißverschlussverfahren. Auf den Straßen gibt es immer wieder Situationen, bei denen viele ein falsches Bild der Rechtslage haben. Beim Reißverschlussverfahren sollte man früh die Spur wechseln? Verengen sich zwei Fahrbahnen auf eine, gilt das Reißverschlussverfahren, Autofahrer sollen sich in die Lücken zwischen den Fahrzeugen auf der übrigbleibenden Spur einordnen. Die Angst, bis zum Ende der eigenen Spur noch nicht hineingelassen worden zu sein, scheint weit verbreitet. Viele Autofahrer wechseln dann zu früh und der Verkehr auf der übrigen Fahrspur staut sich unnötig. Dabei ist im Gesetz eindeutig geregelt, dass man die Spur erst unmittelbar vor ihrem Ende wechselt. Rechts überholen ist streng verboten? Das gilt nicht immer. Innerorts beispielsweise darf man es. Und auch auf Landstraßen und Autobahnen ist es in bestimmten Situationen erlaubt. Etwa dann, wenn man in einer durchgehenden Kolonne fährt. Die Fahrzeugschlange auf der rechten Spur darf dann an der auf der linken vorbeiziehen – unabhängig von der Geschwindigkeit. Allerdings muss es eine Kolonne ohne Lücke sein. Entsteht eine solche, gilt wieder das Überholverbot von rechts. Bei einer abknickenden Vorfahrtsstraße muss man nicht blinken? Doch muss man. Entscheidend ist die Fahrtrichtung. Wer abbiegt, sei es auch nur durch einen Kurvenverlauf, muss das durch das Setzen des Blinkers anzeigen. Selbst dann, wenn man gar keine andere Wahl hat, als der Vorfahrtsstraße zu folgen. Die Nutzung der Lichthupe ist Nötigung? Wenn sich ein Autofahrer z.B. auf der Autobahn von hinten mit rasantem Tempo nähert und wiederholt die Lichthupe betätigt, dann zeigt er zunächst schlicht seinen Überholvorgang an. Das sieht die StVO so. Selbst hupen ist dann nicht verboten. Natürlich will ein solcher Fahrer einen selbst von der linken Spur verdrängen. Der Vorwurf der Nötigung ist allerdings damit noch nicht erfüllt. Das ist erst der Fall, wenn er zusätzlich sehr dicht auffährt. Parkplätze darf man als Fußgänger freihalten? Wenn freie Parkplätze rar sind und der Kollege oder Partner gleich mit dem Auto kommt, darf eine freie Parklücke trotzdem nicht von einem Passanten freigehalten werden. Es gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Als Autofahrer darf man daher auch langsam auf den Wartenden zufahren, um ihn vom Platz zu vertreiben. Wehrt dieser sich dagegen, ist es Nötigung. Auch auf Parkplätzen gilt rechts vor links? Es gilt das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Autofahrer müssen sich hier untereinander verständigen. Eine Ausnahme gilt nur auf Parkplätzen mit großen Verteilerstraßen, von denen kleinere Parkstraßen abzweigen. Ob eine solche Situation aber wirklich gegeben ist, kann schwer zu erkennen sein. Auch ein „Hier gilt die StVO“-Schild kann die Straßenverkehrsordnung nicht in Kraft setzen. Fahrradfahrer gehören nicht auf die Straße? Fahrradfahrer haben das Recht, die Straße zu benutzen, da sie für alle Fahrzeuge vorgesehen ist. Eine Pflicht zur Nutzung eines Radwegs besteht nur dann, wenn ein rundes blaues Schild an dessen Anfang angebracht ist. Allerdings dürfen Radwege nur dann als Pflichtwege gekennzeichnet werden, wenn eine außerordentliche Gefahr auf der normalen Straße für einen Radfahrer besteht. Vorboten für den Licht-Test 2015 Gaben den Schuld hat immer der, der auffährt? Fährt jemand einem anderen Autofahrer von hinten auf, hat er tatsächlich meistens Schuld. Dabei gilt der Beweis des ersten Anscheins. Häufig führt zu nahes Heranfahren, überhöhte Geschwindigkeit oder Unachtsamkeit zu solchen Unfällen. Auftakt zum LichtTest 2015: Prof. Kurt Bodewig (DVW), Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Jürgen Wenn allerdings ein Auffahrender beweisen kann, dass der Vordermann eine plötzliche und grundlose Vollbremsung hingelegt hat, kann ihn das entlasten. Als grundlos wird zum Beispiel auch das Bremsen für Kleintiere wie Igel oder Frösche eingestuft. Karpinski (ZDK). (v.l.) / Foto: BMVI Plakat und Plakette zum Licht-Test 2015 sind offiziell. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat sie jetzt gemeinsam mit den Präsidenten des Zentralverbandes Deutsches Kfz- 58 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Innung des Kfz-Handwerks „Oberlausitz“ informiert Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Partner für Ihr Recht Tischler-Innung Rechtstipp der Anwaltskanzlei Kreis Görlitz informiert Drach & Drach HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Partner für Ihr Recht — Anzeige — Gewerbe (ZDK) und Prof. Kurt Bodewig (Deutsche Verkehrswacht (DVW) im Ministerium in Berlin vorgestellt. In der dunklen Jahreszeit wird die Polizei deutschlandweit bei Verkehrskontrollen verstärkt auf die Fahrzeugbeleuchtung und auf Fahrzeuge ohne aktuelle Licht-Test-Plakette auf der Windschutzscheibe achten. Der Licht-Test, den KFZ-Gewerbe und Deutsche Verkehrswacht gemeinsam organisieren, gilt als größte jährliche Verkehrssicherheitsaktion mit nahezu zehn Millionen Teilnehmern. Die Beleuchtungsanlage an Autos muss regelmäßig kontrolliert werden, damit Defekte entdeckt und sofort repariert werden können. Mit Billigöl am falschen Ende gespart Ein Ölwechsel und die Entsorgung des Altöls sollten Autofahrer dem Vom 01. bis 31. Oktober 2015 bieten die Meisterbetriebe der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ sowie die Prüfstellen der Automobilclubs und Überwachungsorganisationen den Test der Fahrzeugbeleuchtung an. Alexander Dobrindt: „Sehen und gesehen werden sorgt für mehr Sicherheit. Das Ergebnis des letzten Licht-Tests zeigt allerdings: Jedes dritte Fahrzeug weist einen Mangel in der Beleuchtung auf. Deshalb mein Appell: Nehmen Sie am kostenlosen Licht-Test 2015 teil – im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer!“ Die Fachleute in den Werkstätten der KFZ-Innung „Oberlausitz“ beheben kleine Mängel sofort und kostenlos. Nötige Ersatzteile und umfangreichere Einstellarbeiten müssen bezahlt werden. Mehrere Millionen Tests mit einer Dauer von bis zu zwanzig Minuten pro Auto bedeuten auch eine geldwerte Leistung der Servicebetriebe für die Verkehrssicherheit in dreistelliger Millionenhöhe. Die Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ betont die künftig wachsende Relevanz der jährlichen Tests für die Sicherheit: „Jahr für Jahr erobern mehr Autos mit technisch hochgerüsteten Lichtsystemen unsere Straßen, die unter Sicherheitsaspekten einer ganz anderen anspruchsvolleren Betreuung bedürfen.“ Der Präsident der DVW und Bundesminister a.D. Prof. Bodewig erinnert daran, dass bei allen Fahrzeugen mit konventioneller Beleuchtung, die im Jahr 2014 in die Statistik einflossen, rund 33 Prozent mangelhaft waren. „Zu hoch oder zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind eine Gefahrenquelle nicht nur für den Fahrer des PKW, sondern auch für den Gegenverkehr“, so Prof. Bodewig. Kfz-Meisterbetrieb überlassen. Foto:ProMotor/Volz Längst vorbei sind die Zeiten, als der KFZ-Meister nach 1.000 Kilometern den nächsten Ölwechsel empfahl. Heute sind Intervalle um 30.000 Kilometer bei modernen Motoren keine Seltenheit, sogar 50.000 Kilometer sind möglich. Dafür gibt es extrem leistungsfähige Motoröle, die erst nach aufwändigen Tests die Freigabe der Automobilhersteller erhalten. Wer seinem Fahrzeug hingegen billigen Schmierstoff unklarer Herkunft einfüllt, kann durchaus einen Motorschaden riskieren. Immer wieder ist zu erleben, dass Autofahrer mit Motoröl in die Werkstatt kommen und erwarten, dass diese diese Billigprodukte für den Ölwechsel verwenden. Die Herkunft des Öls ist selten geklärt und auch nicht sicher ist, ob es die Freigabe des Herstellers hat. Denn selbst wenn das Öl in Behältern mit bekannten Markenlogos abgefüllt worden ist, gibt es keine Garantie dafür, dass auch drin ist was draufsteht. Und keiner weiß, wie alt es ist. Das gilt insbesondere für vermeintliche Markenware aus dem Internet, die deutlich unter dem Werkstattpreis verkauft wird. Da muss man stutzig werden. Die Meisterbetriebe der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ können die Sachmängelhaftung für den mitgebrachten Schmierstoff nicht übernehmen. — Anzeige — Ihre Partner, wenn es um Ihr Recht geht! ERBRECHT - NEU ! Für Erbfälle ab dem 17.08.2015 gilt nunmehr die EUErbVO (Verordnung (EU) Nr. 650/2012). Das Erbrecht für Erbfälle mit Auslandsbezug hat sich damit grundlegend geändert. Die EUErbVO gilt für alle Erbfälle in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ab dem 17. August 2015 mit Ausnahme von Dänemark, Irland und Großbritannien. Auswirkungen hat die EUErbVO jedoch auch auf die Abwicklung von Erbrechtsfällen in Drittstaaten. Wo bisher das Staatsangehörigkeitsprinzip galt, ist nunmehr allein das Aufenthaltsprinzip maßgebend. Unabhängig von der Staatsbürgerschaft des Erblassers wird nunmehr auf Erbfälle stets das Erbrecht des Staates angewendet, in dem der Erblasser seinen letzten gewöhnlichen Aufenthalt hatte (Art. 21 Abs. 1 EuErbVO). Relevant sind diese gesetzlichen Änderungen z.B. für Rentner, die ihren Lebensabend in einem anderen EU-Staat verbringen oder auch für Geschäftsleute, die dienstlich längere Zeit im Ausland leben. Eine verbindliche Definition des letzten gewöhnlichen Aufenthaltes gibt es nicht. Er ist insbesondere nicht mit dem Wohnsitz gleichzusetzen. Der gewöhnliche Aufenthalt kann daher auch ohne den Willen des Betroffenen wechseln, so z.B. wenn ein demenzkranker und geschäftsunfähiger Elternteil von seinen Kindern aus Kostengründen in einem Pflegeheim in Polen untergebracht wird. Bei der Feststellung des gewöhnlichen Aufenthaltes ist vielmehr eine Gesamtbeurteilung der Lebensumstände des Erblassers vor seinem Tode vorzunehmen. Da die erbrechtlichen Regelungen in den einzelnen Ländern der Europäischen Union teilweise deutlich voneinander abweichen, kann dies zu völlig anderen als den erwarteten und gewünschten Ergebnissen im Rahmen der Erbfolge führen. Deutliche Unterschiede gibt es insbesondere im Pflichtteilsrecht und im Erbrecht der Ehegatten. Wichtig ist auch, dass das nationale Erbschaft- und Schenkungssteuerrecht von der EUErbVO unberührt bleibt. Selbst wenn somit ein deutscher Staatsangehöriger nach dem Erbrecht eines anderen Staates beerbt wird, verbleibt es bei der deutschen Steuerpflicht. Um Unsicherheiten und unerwünschte Ergebnisse im Erbfall zu vermeiden, eröffnet die EuErbVO die Möglichkeit der Rechtswahl. Jeder kann per Testament das Recht seines Staates wählen. Vorsorglich sollten daher bestehende Testamente entsprechend angepasst bzw. entsprechende Testamente errichtet werden. In jedem Falle ist hierzu eine anwaltliche Beratung zu empfehlen. Ihr Recht Anwaltskanzlei Drach & Drach Rechtsanwältin Kerstin Clemens Fachanwältin für Erbrecht 59 60 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Innung des Kfz-Handwerks „Oberlausitz“ informiert Die Notarkammer Sachsen informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang — Anzeige — Bei vielen Markenwerkstätten führt das „Mitbring-Öl“ deshalb auch zum Verlust der Mobilitätsgarantie – eine direkte Folge zum Nachteil für den Endverbraucher auch ohne Schadenereignis. Im Problemfall muss sich der Kunde mit dem Lieferanten auseinandersetzen. Bei Internet-Bestellungen ist das oft nahezu aussichtslos. Wer auf Nummer sicher gehen will und sich sonst bei allen Wartungs- und Reparaturarbeiten auf die Qualitätsarbeit der Werkstatt des Vertrauens verlässt, sollte auch beim Motoröl keine Kompromisse eingehen. Dass Qualität ihren Preis hat, trifft natürlich auch auf das Motoröl zu. Diese flüssigen Alleskönner sind aufwändig entwickelt worden, die Produktion unterliegt ständigen Qualitätskontrollen. Deshalb trägt hochwertiges Leichtlauf-Premiumöl wesentlich dazu bei, den Motor über eine längere Betriebszeit sauber und leistungsfähig zu erhalten. Außerdem hilft es Kraftstoff zu sparen. Bis zu drei Prozent weniger sind drin. Das reduziert auch die CO2-Emissionen. Umwelt und Geldbeutel werden entlastet. Wer zum Beispiel 30.000 Kilometer im Jahr fährt und zirka drei Prozent Kraftstoff spart, hat am Jahresende ein Plus im Geldbeutel. Auch die regelmäßige Kontrolle des Ölstands ist wichtig. Bei einem zu niedrigen Ölstand leidet der Motor durch Überhitzung und Mangelschmierung. Bei einer Überfüllung entstehen Reibungsverluste mit hohem Spritverbrauch und unnötiger Umweltbelastung. Grundsätzlich ist zu empfehlen, den Ölwechsel und die Entsorgung des Altöls dem Meisterbetrieb der Innung des KFZHandwerkes „Oberlausitz“ zu überlassen. Denn wenn beim Do-ityourself-Verfahren Öl ins Erdreich läuft, richtet es dort erhebliche Umweltschäden an. Schon ein Liter Altöl kann eine Million Liter Trinkwasser verunreinigen. vor Reifenplatzern. Den Check von Stoßdämpfern und Bremsen erledigt die Werkstatt auf der Hebebühne. Verschlissene Wischerblätter werden ersetzt, gegebenenfalls auch der Pollenfilter. Schäden reparieren Nach der Autowäsche blitzen sie auf – Kratzer, Schrammen, Steinschläge. Jetzt ist es Zeit, Lack und Scheiben für die kalte Jahreszeit fit zu machen. Fahrzeug reinigen Vor der Autowäsche Scheiben und Lack mit Spezialreiniger von Insektenresten, Vogelkot und Baumharz befreien. Der Hochdruckreiniger spült unliebsamen, salzhaltigen Meeressand aus den Radkästen. Sparfüchse sollten diesmal nicht am Waschprogramm knausern – die Unterbodenwäsche ist ein Muss. Nach dem Entrümpeln und Entlasten ist der Innenraum dran. Ein Häufchen Sand vom Strand mag als Souvenir an schöne Stunden erinnern. Im Auto ist er nicht nur lästig, sondern setzt sich unter anderem auch in den Lüftungsschlitzen fest. Schlieren auf den Innenscheiben verschwinden mit Glasreiniger. Flüssigkeiten auftanken Nach der Urlaubsreise empfiehlt sich Öl, Wischwasser, Kühl- und Bremsflüssigkeit zu prüfen. Wo etwas fehlt, wird aufgefüllt. Die Werkstatt des Vertrauens hilft. Suchen & Finden: Ausbildungsplätze im KFZ-Gewerbe Führt Schüler und Kfz-Betriebe zusammen: Die Azubi-Börse der Initiative „AutoBerufe“. So wird das Auto fit für den Alltag Nach dem Urlaub sollte dem Auto eine Wellness-Kur gegönnt werden. Foto: ProMotor Nach der Reise ist vor dem Alltag. Jetzt muss das Auto wieder täglich seinen Job machen. Alle sind erholt, nur der Lastenträger nicht. Hitze, heißer Asphalt, schlechte Straßen und die vielen heruntergespulten Kilometer haben das Auto voll gefordert und nicht selten sogar beschädigt. Für die eigene und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer empfiehlt sich die Wellness-Kur. Verschleißteile prüfen Auf abgenutzten, schlappen Sohlen rollt es sich schlecht. Reifen bekommen deshalb den korrekten Luftdruck und werden äußerlich auf Beschädigungen kontrolliert. Das spart Sprit und schützt Foto: ProMotor Kaum hat das neue Ausbildungsjahr begonnen, geht auch schon die Bewerbungsphase für das Jahr 2016 los. Damit Schüler und die Meisterbetriebe der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ zusammenfinden, bietet die Initiative „AutoBerufe – Mach Deinen Weg!“ unter www.autoberufe.de/azubiboerse eine OnlinePlattform zur Nachwuchsgewinnung. Die Börse ist nicht nur bei Bundesagentur für Arbeit präsent, sondern auch in den sozialen Netzwerken. Durch eine Anbindung erscheinen die neuesten Stellenausschreibungen bei Facebook und Twitter. Für Schüler: Tipps für die Bewerbung Jugendliche finden nicht nur offene Ausbildungsplätze, sondern bekommen auch gleich noch Tipps und Hilfestellung für ihre Bewerbung. Die Angebote werden über eine Suche übersichtlich gelistet. Wer sich registriert, kann ein Profil erstellen, einen Online-Assistenten nutzen und sich auch gleich online auf konkrete Angebote bewerben. Schüler können zudem initiativ ihre Stellengesuche eingeben und damit über ein bestimmtes Ausbildungsangebot hinaus Personalverantwortliche auf sich aufmerksam machen. Fünf Gründe für eine notariell beurkundete Vorsorgevollmacht Wenn Sie nicht mehr Ihre eigenen Angelegenheiten regeln können, gibt es niemanden, der Sie automatisch vertritt. Das Gesetz sieht dann ein gerichtliches Betreuungsverfahren vor. Das kann langwierig und teuer werden. Mit der Errichtung einer Vorsorgevollmacht schaffen Sie Abhilfe. Welche Form Sie hierfür wählen, steht Ihnen frei. Folgende Gründe sprechen jedoch dafür, die Vorsorgevollmacht notariell beurkunden zu lassen: 1. Individuelle Beratung und Gestaltung Bei der Beurkundung einer Vorsorgevollmacht erfragt der Notar Ihren Willen, klärt den Sachverhalt und belehrt über die rechtliche Tragweite Ihrer Erklärungen. Dies schützt Sie vor Irrtümern. Klare und eindeutige Formulierungen in der Urkunde geben Ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche wieder. Bei der Verwendung eines Formulars wäre dies nicht gewährleistet. 2. Geschäftsfähigkeit und Identität werden geprüft Der Notar ist verpflichtet, bei der Beurkundung die Geschäftsfähigkeit des Vollmachtgebers zu prüfen. Gerade bei hochbetagten Vollmachtgebern hilft dies, spätere Streitigkeiten über die Wirksamkeit der Vollmacht zu vermeiden. Auch die Identität des Vollmachtgebers wird geprüft. Im Rechtsverkehr mit Banken, Behörden oder sonstigen Stellen genießen beurkundete Vorsorgevollmachten daher besondere Akzeptanz. 3. Umfassende Einsatzmöglichkeiten Nur die beurkundete Vorsorgevollmacht deckt alle Arten von Rechtsgeschäften bestmöglich ab. Zwar gelten oft keine besonderen Formvorschriften. Doch im Detail sieht manches anders aus. Beispielsweise ist der Abschluss eines Darlehensvertrages durch einen Bevollmächtigten nur mittels einer beurkundeten Vorsorgevollmacht möglich. Sie eignet sich – anders als eine privatschriftliche Vollmacht – außerdem für Grundstücksgeschäfte aller Art. 4. Für Ersatz ist gesorgt Bei einer beurkundeten Vollmacht kann der Notar den Bevollmächtigten im Falle des Verlustes weitere Ausfertigungen erteilen. Diese haben rechtlich den gleichen Wert wie das Original. Privatschriftliche Vollmachten versagen hier. Der Verlust des Originals bedeutet praktisch den Verlust der Vertretungsmöglichkeit. Ist der Vollmachtgeber zwischenzeitlich geschäftsunfähig, ist ein gerichtliches Betreuungsverfahren unumgänglich. 5. Moderate Kosten Die Kosten einer beurkundeten Vorsorgevollmacht sind moderat. Sie richten sich vorrangig nach dem Vermögen des Vollmachtgebers. Für eine umfängliche Vollmacht fallen bei einem Vermögen von 100.000 € maximal 165 € nebst Umsatzsteuer und Auslagen an. Zum Vergleich: Allein die jährlichen Gerichtsgebühren für eine Dauerbetreuung im Vermögensbereich belaufen sich auf mindestens 200 €. Fazit: Die notariell beurkundete Vorsorgevollmacht erlaubt schnelles und unproblematisches Handeln im Notfall. Als Baustein der Vorsorgeplanung ist sie ein „Premiumprodukt“. Die hierfür anfallenden Kosten stehen in einem angemessenen Verhältnis zum praktischen Nutzen, den man vollends erkennt, wenn die Notlage eingetreten ist. Rüdiger Müller, Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen 61 62 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Steuertipps Steuertipps HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang — Anzeige — — Anzeige — Was bringt das Bürokratieentlastungsgesetz 2015? Der Bundesrat hat am 10.07.2015 dem Bürokratieentlastungsgesetz zugestimmt, nachdem dieses zuvor vom Bundestag beschlossen worden war. Auch wenn der Titel des Gesetzes Hoffnung macht, ein umfassender Abbau von Bürokratie ist damit nicht verbunden, denn im Wesentlichen handelt es sich um längst erforderliche Anpassungen von Grenzbeträgen und Schwellenwerten, sowie der Reduzierung von einigen statistischen Meldepflichten. Immerhin werden die Maßnahmen eine jährliche Entlastung für die Wirtschaft i. H. v. 514 Mio. EUR bringen, davon wird der Hauptteil durch die Anhebung der Schwellenwerte zur Buchführungspflicht beigesteuert. Das zeigt, gezielter Bürokratieabbau ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung von Wachstum und Investitionen in Deutschland. Das gesamte Maßnahmenpaket des Gesetzes wird am 1.1.2016 in Kraft treten, außer den Änderungen zum Einkommensteuergesetz, Energiewirtschaftsgesetz, zur Gasnetzzugangsverordnung und zur Gasnetzentgeltverordnung, die bereits ab dem Tag nach der Verkündung des Gesetzes gelten. Die Neuregelungen betreffen auch diverse Änderungen in den Statistikgesetzen, die hier nicht weiter thematisiert werden. Zentrale Schwerpunkte des Maßnahmenpakets: · Bereits seit dem 1. Juli 2015 greift die sogenannte „One-in, one-out“ - Regel, mit der sich die Bundesregierung politisch verpflichtet, den Erfüllungsaufwand neuer Gesetze wirksam zu begrenzen oder binnen eines Jahres an anderer Stelle Belastungen, die der Wirtschaft durch neue Regelungen entstehen, gleichwertig abzubauen. · Einführungsgesetz zur Abgabenordnung (EG-AO) Ebenso wie beim HGB gelten auch die höheren Schwellenwerte der AO erstmals für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2015 beginnen. Zudem wird sichergestellt, dass die Finanzämter keine Mitteilung zur Buchführungspflicht versenden, wenn die Umsätze in den Jahren bis 2015 zwar den bisherigen Schwellenwert, nicht aber den neuen Schwellenwert übersteigen. · Mit dem Gesetz werden vor allem mehr kleine Unternehmen als bisher von Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Abgabenordnung (AO) befreit. Existenzgründer werden später als bisher in der Wirtschaftsstatistik durch die Anhebung von Schwellenwerten für Meldepflichten von 500.000 auf 800.000 Euro herangezogen. Ausblick In einer Entschließung weist der Bundesrat darauf hin, dass weiterer Handlungsbedarf besteht. So wurden im jetzigen Gesetzgebungsverfahren einige wichtige Punkte nicht berücksichtigt. Dazu hat der Bundesrat die Bundesregierung aufgefordert, beim Bürokratieabbau und zu Vereinfachungen im Steuerrecht weiter aktiv zu werden, um dem Leitbild einer unternehmensfreundlichen Verwaltung für die Zukunft näher zu kommen. · Das Gesetz enthält auch Maßnahmen im Steuerrecht (EStG): Die Mitteilungspflichten für Kirchensteuerabzugsverpflichtete werden reduziert und das Faktorverfahren beim Lohnsteuerabzug bei Ehegatten oder Lebenspartnern wird vereinfacht. Dies trägt auch zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger bei. · Die Lohnsteuerpauschalierungsgrenze für kurzfristig Beschäftigte wird auf 68 Euro angehoben, denn durch die Einführung des Mindestlohns musste die Verdienstgrenze auf 8,50 EUR x 8 Arbeitsstunden = 68 EUR erhöht werden. Diese Anpassung gilt bereits rückwirkend ab 1.1.2015. Weitere Maßnahmen im Detail: · Handelsgesetzbuch (HGB) Die sicherlich wichtigste Änderung ist die Erhöhung der Grenzwerte für die Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten. Die bisher gültigen Schwellenwerte zu den Umsätzen werden von 500.000 EUR auf 600.000 EUR bzw. zum Gewinn von 50.000 EUR auf 60.000 EUR erhöht. Damit werden in der Praxis einige bisher buchführungspflichtige Betriebe ihren Gewinn künftig durch die einfachere Einnahme-Überschussrechnung ermitteln können. Die Verpflichtung zu einem bilanziellen Jahresabschluss entfällt insoweit. · Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EG-HGB) Im EG-HGB wird festgelegt, dass die erhöhten Schwellenwerte erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die nach dem 31.12.2015 beginnen; die bisherige Regelung gilt folglich noch für Geschäftsjahre, die spätestens am 31.12.2015 beginnen. · Abgabenordnung (AO) Die Erhöhung der Schwellenwerte im HGB wird inhaltsgleich auch in die AO übernommen. (Umsatzgrenze auf 600.000 EUR und Gewinngrenze auf 60.000 EUR) Damit ist gewährleistet, dass für die Buchführungspflicht keine Unterschiede zwischen Betrieben bestehen, die bereits nach dem HGB buchführungspflichtig sein könnten und Betrieben, für welche sich das allein aus den Regeln der AO ergeben könnte. Zu Details und bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Ihre Edith Erben Steuerberaterin 63 64 HANDWERK Branchenspiegel A bis Z aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 99 · September 2015 · 25. Jahrgang Branchenspiegel von A bis Z Arbeitsschutz · Arbeitsmedizin Reinigungsgeräte Technischer Handel Arbeitssicherheit Bürobedarf Arbeitsbühnenvermietung Sicherheitsdienst