NEwSLETTEr
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N e w slette r 8/2011 Episodic Falling beim Cavalier King Charles Spaniel NEU: Episodic Falling beim Cavalier King Charles Spaniel NCL beim Tibet Terrier JEB beim Deutsch Kurzhaar Dilution: LABOKLIN erwirbt Patent NEU Die genetische Ursache für Episodic Falling beim Cavalier King Charles Spaniel konnte durch den britischen Forscher Prof. Dr. Robert Harvey an der London School of Pharmacy aufgeklärt werden. LABOKLIN bietet seit kurzer Zeit in Lizenz der London School of Pharmacy den genetischen Nachweis dieser Erkrankung an. Episodic Falling ist eine neurologische Erkrankung, die vor allem durch körperliche Anstrengung oder Aufregung ausgelöst wird, während der es zu einer erhöhten Muskelspannung kommt. Der Hund kann seine Muskeln nicht mehr entspannen, wird steif. Betroffene Hund zeigen gewöhnlich innerhalb des ersten Lebensjahres klinische Symptome, wobei ein erster Anfall meist im Alter von 4 bis 7 Monaten erfolgt. Der DNA-Test ermöglicht die Identifizierung von klinisch unauffällige Anlageträgern, wodurch gezielte Zuchtprogramme auch mit Einsatz der Anlageträger durchführbar sind. Abstriche als Probenmaterial MDR1 – neue Arzneimittelliste Hämophilie A bei Hunden JEB beim Deutsch Kurzhaar Die JEB (Junctional Epidermolysis bullosa) ist eine Hautkrankheit, bei der es aufgrund von Defekten innerhalb des Hautaufbaus durch minimale Reibungen oder Stöße zur Blasenbildung zwischen den einzelnen Hautschichten kommt. Es treten Erosionen und Verkrustungen im Bereich der Ballen, an Druckpunkten der Extremitäten wie Knie, Ellenbogen, Sprunggelenken, Handwurzelknochen und Hüften, im Inneren der Ohrmuscheln sowie in Bereichen des Zahnfleisches, der Zunge und der Lippen auf. Einige Hunde zeigen zudem einen körnigen Zahnschmelz. Auch die JEB wird rezessiv vererbt. Mittels eines Gentests kann man die klinisch unauffälligen Träger dieser Erkrankung ermitteln und somit züchterisch darauf einwirken, dass keine betroffenen Welpen geboren werden. NCL beim Tibet Terrier Die neuronalen Zeroidlipofuszinosen (NCL) gehören zur großen Gruppe der fortschrei tenden (=progressiven) und meist tödlich verlaufenden Speicherkrankheiten. Bei betroffenen Tieren lagert sich Ceroid-Lipofuszin, ein Abbauprodukt des Zellstoffwechsels, in Bindehaut und Netzhaut der Augen sowie in den Nervenzellen des Gehirns ab, sodass diese absterben. Die NCL wird autosomal rezessiv vererbt, d.h. es erkranken nur Tiere, die von beiden Eltern die Mutation erben und diese auf beiden Chromosomen tragen. Die NCL beim Tibet Terrier wurde erstmals 1992 beschrieben. Bei dieser Rasse tritt eine späte Form der NCL auf; erste Symptome treten ab einem Alter von etwa 6 Jahren auf. Die Hunde weisen vor allem Wesensveränderungen wie Angstzustände und/oder aggressive Ausbrüche auf. Ständige Unruhe, Unsauberkeit, Koordinationsschwierigkeiten und sich verschlechterndes Sehvermögen sind auffällig. Das Fortschreiten der Erkrankung führt meist zur Euthanasie in einem Alter von 8-10 Jahren. Die genetische Ursache dieser Erkrankung konnte beim Border Collie, American Bulldog, English Setter, Dackel und Australian Shepherd schon vor längerer Zeit ermittelt werden. Auch beim Tibet Terrier forschte man jahrelang. Die Arbeitsgruppe um Gary Johnson konnte kürzlich den Zusammenhang zwischen einer Mutation und der Erkrankung nachweisen. LABOKLIN bietet nun den Nachweis dieser Mutation an, wodurch auch klinisch unauffällige Träger ermittelt werden können. Dadurch wird die gezielte Zucht zur Eliminierung dieser Erkrankung möglich. Dilution: LABOKLIN erwirbt Patent Das Dilution-Gen verursacht die Aufhellung der Grundfarbe, z.B. von schwarz zu blau beim Dobermann. Dieser Test ist aber auch für verschiedene andere Hunderassen interessant. LABOKLIN hat das Patent für die Farbverdünnung beim Hund (sog. Dilution-Test) von der Tierärztliche Hochschule Hannover erworben. Mit dem Erwerb des Patents hat LABOKLIN das alleinige Untersuchungsrecht für diesen Test. www. D-97688 Bad Kissingen · Steubenstraße 4 Tel. +49 971 72020 · Fax +49 971 68546 [email protected] .com CH-4058 Basel · Riehenring 173 Tel. +41 61 3196060 · Fax +41 61 3196065 [email protected] A-4040 Linz · Rosenstraße 1 Tel. +43 732 717242 · Fax +43 732 717322 [email protected] N e w slette r 8/2011 Abstriche als Probenmaterial Backenabstriche zur Gewinnung von DNA für verschiedenste Gentests sind häufig bevorzugt, weil eine stressigere Blutentnahme unterbleiben kann. NEU: Episodic Falling beim Cavalier King Charles Spaniel NCL beim Tibet Terrier JEB beim Deutsch Kurzhaar Dilution: LABOKLIN erwirbt Patent Abstriche als Probenmaterial MDR1 – neue Arzneimittelliste Hämophilie A bei Hunden Zu beachten gibt es allerdings: Neue Untersuchungen zeigen, dass säugende Jungtiere mindestens zwei Stunden von der Mutter getrennt sein sollten, bevor getupfert wird. So kann eine Kontamination mit mütterlicher DNA ausgeschlossen werden. Die Menge an DNA auf einem Tupfer ist im Gegensatz zur Blutprobe relativ gering. Auch steht ein Tupfer lediglich für eine Probenaufarbeitung zur Verfügung. Um eine größtmögliche Testsicherheit zu gewährleisten, arbeiten wir wo immer möglich die eingeschickten Proben getrennt zweimal auf und teilen nur Ergebnisse mit, die wir über eine Zweitbestimmung bestätigen konnten. Wir bitten daher noch mal darum, dass für die Durchführung eines Gentests die Einsendung einer EDTA Blutprobe oder zweier Backenabstriche jedes Tieres erfolgt. Nur so können Sie als Einsender in den Genuss einer kostenfreien Bestätigungsuntersuchung kommen. MDR1 – neue Arzneimittelliste Neben der schnellen Abarbeitung und der qualitativ hochwertigen Befundung Ihrer Proben bietet Ihnen LABOKLIN auch eine Fülle an Informationsmöglichkeiten an. Insbesondere zum Thema MDR1 finden Sie auf unserer Homepage eine Menge an zusätzlichen Infos. Ein spezielle Broschüre kann unter dem Namen Rat&Tat angefordert oder als pdf herunter geladen werden. Eine stets aktualisierte Arzneimittelliste zeigt die Medikamente auf, die problematisch bzw. die einfach verwendbar sind, wenn eine Mutation am MDR1-Gen vorliegt. Hier können Sie auch genaue Anweisungen finden, welche Medikamente bei Hunden welchen Genotyps angewendet werden dürfen. Untersuchungen zur Hämophilie A bei Hunden Ihre Hilfe ist gefragt! Nachdem wir verschiedene Projekte zur Erkennung von Hämophilien bei einigen Hunderassen erfolgreich durchgeführt haben, benötigen wir jetzt Ihre Mitarbeit. Bekannt ist, dass ein Mangel an Faktor VIII zur Hämophilie A führt. Die Sequenz dieses Gens wurde bereits ermittelt und liegt daher zu Vergleichsuntersuchungen vor. Im Rahmen einer Doktorarbeit untersucht eine Tierärztin in unserem Labor Proben von Hunden, bei denen ein Verdacht auf eine Hämophilie A besteht. Wir benötigen für diese Arbeit nun von Hämophilie A betroffene Hunde, deren Faktor VIII-Gen wir dann analysieren werden. Über unsere Untersuchungen hoffen wir, jeweils die ursächliche Mutation zu finden. So entwickelte Tests können dann dem entsprechenden Züchter ermöglichen, die Krankheit durch Untersuchung und gezielte Verpaarung zu eliminieren. Rassen in unserem Fokus sind Deutsche Dogge und Pudel. Haben Sie betroffene Doggen oder Pudel oder wissen Sie von einem Züchter, dem Tiere (es sind in der Regel die Rüden betroffen) ohne Kenntnis der Ursache verblutet sind? Wenn Sie uns in unserem Anliegen unterstützen wollen, kontaktieren Sie uns bitte, um das weitere Vorgehen abzusprechen: Wir freuen uns über Ihre E-Mail an [email protected] oder Ihren Anruf unter Telefon 0971-72020 (Frau Kehl bzw. Frau Dr. Kühnlein). www. D-97688 Bad Kissingen · Steubenstraße 4 Tel. +49 971 72020 · Fax +49 971 68546 [email protected] .com CH-4058 Basel · Riehenring 173 Tel. +41 61 3196060 · Fax +41 61 3196065 [email protected] A-4040 Linz · Rosenstraße 1 Tel. +43 732 717242 · Fax +43 732 717322 [email protected]