ERFOLG - Susanne Buckenlei

Transcrição

ERFOLG - Susanne Buckenlei
ERFOLG
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für Profis. Wir zeig
70 | BSN 04 ·08
Herzfrequenzmesser
Vor jeder Art von Training steht zunächst einmal das Ziel. Diese Ziele sind individuell verschieden. Egal, ob der Sporttreibende endlich
einmal in Schwung kommen und etwas für
seine Gesundheit tun will oder die Bestzeit
beim Lieblingswettkampf verbessern möchte:
Sind der Entschluss gefasst und das Ziel gesetzt, stürzen sich jedoch die meisten Sportler in ein planloses Training. Das Motto »Viel
hilft viel« oder »höher, schneller, weiter«
steht meist ganz oben, und häufig erfolgt
die Ernüchterung nach wenigen Tagen. Völlig atemlos beendet man sein Training, statt
besser fühlt man sich nur müde und ausgelaugt. Die Muskeln schmerzen vor Muskelkater. Gerade Einsteiger belasten sich überwiegend zu stark. Die Trainingsumfänge
sind zu hoch, ebenso die Intensitäten.
Bis vor einigen Jahren waren es nur Exoten,
die ihr Training nicht nur nach Zeit oder
Umfangsvorgaben gesteuert haben, sondern den »Blick ins Innere« genützt haben,
um die Belastung individuell zu steuern
und dosieren. Über den Pulsmesser erfahren Sportler eine Kontrolle ihres eigenen
Belastungsempfindens und Hilfe durch das
Feedback auf dem Display, um ein besseres Körpergefühl entwickeln und Belastung
besser einschätzen zu können. Wir erhalten also Kontrolle und Vorgabe für eine
höhere Effizienz des Trainings – egal ob
Breiten- oder Leistungssportler.
Geschichte
ng
Die Bedeutung der Schlagzahl des Herzens in
der Medizin geht weit zurück, die Messung und
direkte Darstellung am Handgelenk hat ihren
Ursprung vor drei bis vier Jahrzehnten in Finnland. Dort wurde der Grundstein für einen grundlegenden Wandel in der Trainingssteuerung und
Analyse gelegt. Auch an der Universität in Leipzig wurde in den Siebzigern akribisch an der
Nutzung des Herzschlages für das Training der
Radsportler geforscht. Per Funkantenne konnten die Professoren mit Hilfe eines Kopfhörers
den Herzschlag der vorausfahrenden Radfahrer
hören, zählen und anschließend analysieren.
Allerdings ein sehr aufwändiges, zeitraubendes
Verfahren, das sich aber dennoch gelohnt und
im Erfolg der Athleten widergespiegelt hat.
1982 wurde der erste drahtlose Herzfrequenzmesser durch die finnische Firma Polar Elektro
vorgestellt – leider immer noch ohne die Möglichkeit der Abspeicherung der Daten. 1984 war
es dann so weit: Die aufgezeichneten Daten
konnten gespeichert und später am Computer
angezeigt werden. Dies eröffnete gerade den
Trainern und Betreuern der Sportler eine neue
Möglichkeit, Wettkampf und Training der Athleten zu analysieren und zu beurteilen, ohne
direkt am Rand zu stehen. Dank der neuen Generation der Pulsmesser, trägt der Athlet zum
Beispiel mit der Suunto T6 ein kleines »Labor«
am Handgelenk, mit dessen Hilfe eine Vielzahl
an Körperfunktionen bestimmt werden kann.
Unser Herzmuskel zeigt uns überdies wesentlich
mehr als nur das, was wir gerade leisten. An
Hand der Herzfrequenzvariabilität in Echtzeit
wird schon vor der Belastung getestet, inwieweit der Sportler belastungsfähig ist oder ob
Ermüdung oder Übertraining erkennbar sind.
Daraus werden anschließend die Regenerationszeit und notwendige Pause berechnet. Durch die
»Excess-post-exercise-oxygen-consumption«
wird die Menge des zur Erholung notwendigen
Sauerstoffs analysiert und somit ein Maßstab
für die Belastung durch das Training gebildet.
War das Training leistungserhaltend oder -verbessernd oder der Trainingsreiz zu schwach oder
stark? Wir erhalten ein Spiegelbild unserer Belastungsreize und gleichzeitig auch die Darstellung von emotionalen Veränderungen sowie der
physischen und psychischen Verfassung durch
den Herzschlag.
Trainingssteuerung
Grafische Darstellungen und Auswertfunktionen
auf hohem technischen Niveau geben der Zusammenarbeit von Trainer und Athlet eine neue
Qualität, da Trainings- und Wettkampfbelastungen auch im Nachhinein dargestellt werden
können. Selbst bei räumlicher Trennung kann
der Athlet dank der E-Mail-Funktion sämtliche
Daten an den Trainer schicken und von ihm beurteilen lassen, ohne dass dieser bei jeder Einheit oder jedem Wettkampf am Rand steht.
Mit dieser neuen technischen Errungenschaft
hat auch die Trainingssteuerung eine neue Dimension erhalten. Die Intensität und Qualität
der Trainingseinheiten können exakt an Hand
vorgegebener Pulswerte festgelegt werden.
Trotz möglicher Berechnungsfunktionen vieler
Uhren lässt sich der Sportler idealerweise seine Trainingsbereiche zu Beginn der Saison an
Hand der Leistungsdiagnostik festlegen, um anschließend mit Hilfe des Pulsmessers in diesen
Bereichen zu trainieren.
Leistungsdiagnostik
Mit einem Laktatstufentest werden die kritischen
Belastungsbereiche von Sportlern in den unterschiedlichsten Disziplinen ermittelt. Am häufigsten kommt er jedoch beim Radfahren und
Laufen zum Einsatz. Wie der Name schon verrät,
werden bei dieser Art von Ausdauertests mehrere Stufen absolviert. In der ersten Stufe wird
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ERFOLG
instruieren, da er auf seiner Uhr
immer erst nach der Belastung
sehen kann, wie hoch die Belastung tatsächlich für seinen
Körper war. Auch im welligen
Gelände bedeutet das für den
Athleten ein ständiges Ansteigen seines Laktatwertes über den
gewünschten Bereich hinaus, da
die Rückmeldung zu spät erfolgen würde.
Hinzu kommt, dass die Herzfrequenz auch durch die Dauer
der Belastung steigt, auch ohne
direkte
Belastungserhöhung.
Steuert der Sportler nach Herzfrequenz, muss
er den ersten Teil der Belastung bezüglich der
Intensität tief halten.
Bei starkem Klimawechsel dagegen, zum
Beispiel wenn ein Athlet im Frühjahr ins
Trainingslager geht und somit einen großen
Temperaturunterschied erfährt, hat er das
umgekehrte Problem! Der Organismus erfährt durch den Temperaturumschwung eine
Ausnahmesituation und reagiert notwendigerweise mit einer Erhöhung der Schlagzahl des
Herzmuskels. Hält sich der Sportler an die vorgeschriebenen Bereiche seines Trainers, fährt
er bezüglich seiner Leistung in den Trainingsbereichen unter seinem Niveau.
Mit einem Laktatstufentest
werden die kritischen Belastu ng sb er eic he
von Sportlern
ermittelt.
Analyse der Herzfrequenzdaten
Die Herzfrequenz reagiert auf Belastungssteigerung immer etwas verzögert und drückt
kurzfristige extreme Belastungen erst aus,
wenn sie möglicherweise schon wieder beendet sind. Der Athlet muss also selbst drauf
achten, keine ständigen Peaks zu setzten.
Vorteil der Analyse der Herzfrequenzdaten
hinterher ist, dass die Peaks – wenn auch
tatsächlich zeitlich verzögert – jetzt auch
öglichen die KonPulsmesser erm
sichtbar sind. Stellt der Trainer immer wieen Belastungs
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trolle de
Feedback
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der kurzfristige und geplante Belastungsempfinden
auf dem Display.
spitzen fest, muss er den Athleten direkt
72 | BSN 04 ·08
Fotos: Michael Heinrich, Professional Endurance Team, Suunto
je nach Leistungsniveau des
Sportlers eine bestimmte Anfangsleistung festgelegt. Nach
einer vorher festgelegten Zeitdauer (Stufenlänge) wird die
Leistung in jeder Stufe um eine
vorher festgelegte Steigerungsrate
erhöht. Der Test wird so lange gesteigert, bis
der Sportler subjektiv ausbelastet ist oder der
Testdurchführende den Test beendet. Während des Tests wird permanent die Herzfrequenz mit Hilfe des Pulsmessers oder EKGs
aufgezeichnet. Am Ende jeder Stufe wird
aus dem Ohrläppchen oder der Fingerbeere
ein Tropfen Blut entnommen und daraus die
Laktatkonzentration bestimmt. Aus den gewonnenen Werten zeichnet ein Auswerteprogramm eine Laktatleistungskurve und die dazugehörige Herzfrequenzkurve auf. An Hand
dieser Kurve erhalten der Sportler und Trainer die Schwellenwerte und können daraus
die genauen Trainingsintensitäten festlegen.
Wichtig im Umgang mit dem Herzfrequenzmesser ist, dass sowohl Trainer als auch Athlet
mögliche Einflüsse auf die Herzfrequenz kennen und auch lernen, sie am eigenen Körper
zu erkennen.
Probleme bei der Trainingssteuerung
Eine ungewöhnlich hohe Herzfrequenz während
der Belastung kann auch einen Flüssigkeitsmangel, also zu wenig trinken vor und während
des Trainings, als Ursache haben.
Müdigkeit und aufkommende Überlastung innerhalb eines Trainingsblockes erschweren die
Steuerung nach Puls auf Grund der verringerten
Schlagleistung bei gegebener Belastung. Konnte der Athlet in der ersten Belastungswoche
noch völlig problemlos in seinem vorgegebenen
Pulsbelastungsbereich fahren, muss er in der
dritten Belastungswoche bereits deutlich mehr
Leistung auf das Pedal bringen, um annähernd
die Bereiche zu erreichen. Seine gefahrene Leistung bei gleichem Puls ist nicht mehr die gleiche. Dieses Phänomen wird häufig für die Progressivität des Trainingsreizes herangezogen,
das Problem dabei ist, dass sich die Höhe der
Belastungssteigerung auf Grund der individuellen Ausprägung der Ermüdung eines Athleten
nicht an Hand der Pulswerte messen lässt. Kurz
gesagt: Die ermüdungsbedingte Absenkung der
Herzfrequenz ist nicht standardisiert und bei
jedem Athleten und von Belastungszyklus zu
Belastungszyklus unterschiedlich.
Der Pulsmesser hat Grundlegendes in der
Sport- und Trainingswissenschaft verändert
– egal ob für Hobby- oder Leistungssportler.
In Kombination mit einem guten Körpergefühl
und dem Wissen um die Einflüsse auf unsere
Herzfrequenz ist er ein entscheidendes Tool,
um Belastung effektiv vorzugeben und zu
steuern sowie aussagekräftig zu analysieren
und zu beurteilen.
PROFESSIONAL ENDURANCE TEAM
Susanne Buckenlei und Matthias Fritsch studierten beide Diplom-Sportwissenschaften mit dem
Schwerpunkt Leistungssport an der Sportfakultät
der Universität München. Das Studium haben sie
2002/2003 erfolgreich abgeschlossen. Sportlich fanden die beiden, die in Roth wohnen, über den Skirennsport letztendlich zum Triathlon. Matthias ist
schon seit fast 15 Jahren semi-professionell im Bereich Triathlon unterwegs, Susanne seit knapp neun
Jahren, seit 2004 mit Profi-Lizenz. Im Mai 2005 machten sich die beiden als Professional Endurance Team
selbstständig und eröffneten in Georgensgmünd
bei Roth ihr Institut für Ausdauerdiagnostik und
Trainingssteuerung.
Professional Endurance Team
Pleinfelder Str. 12, D-91166 Georgensgmünd
Tel.: 09172-684766, Fax: 09172-684769
[email protected]
www.professional-endurance-team.de
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über Fragen,
Pulsmesser? Fragen
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eutschland schafft Platz in der Lenkzentrale. Der gerade bei gekröpften Lenkern
ohnehin sehr beengte Raum wird immer
mehr von technischem Schnickschnack zugepflastert: Tacho, Pulsmesser und zukünftig vielleicht noch ein GPS-Gerät, da wird’s wirklich kuschelig. Um diesem Treiben ein Ende zu setzen,
erfreuen sich All-in-One-Geräte aus Tacho und
Pulsmesser immer größerer Beliebtheit. Die Teile
sind zwar nicht ganz billig, doch entsprechen sie
voll und ganz den Anforderungen der meisten
Biker. Meistens bilden sie gleichzeitig das TopModell der jeweiligen Serien. Man findet daher
ein regelrechtes Füllhorn an Funktionen, oft
garniert mit einem Höhenmesser oder der Trittfrequenzmessung. Die technische Umsetzung des
Ganzen ist dabei aber unterschiedlicher Natur.
Tacho mit Pulsmesser oder umgekehrt?
In diesem Test konzentrierten wir uns nahezu
ausschließlich auf Tachometer mit Pulsmessung.
Die Geräte werden in der Regel fest am Lenker
montiert und können nicht als Pulsuhr in anderen Sportarten eingesetzt werden. Einzige Ausnahme sind unsere GPS-gestützten Geräte, doch
dazu später mehr. Bei den Funktionen schenken
sich die Geräte kaum etwas. Vielleicht wird die
eine oder andere Funktion bei dem einen Hersteller anders realisiert, doch im Großen und
Ganzen herrscht hier Einigkeit. Manchmal ist es
aber eher zu viel des Guten, und einige Parameter
wird man wohl selten bis nie aufrufen. Minus:
Nicht wenige Hersteller verabschieden sich von
der Einstellbarkeit der Tageskilometer. Wer Touren nach Roadbook fährt, ist aber nicht selten
darauf angewiesen. Eine gute Entwicklung ist die
Automatisierung verschiedener Funktionen. Ein
Beispiel: Bei manchen Tachos funktioniert die
Tachoumstellung beim Radwechsel automatisch.
Der Stand der Technik
Nahezu durchgängig durch alle Hersteller heißt
das Zauberwort digitale Übertragung. Wer kennt
das nicht? Man fährt in der Gruppe oder unter einer Stromleitung durch, und plötzlich hat
man einen unglaublichen Puls von 350. Um dem
entgegenzuwirken, wird das Signal sowohl vom
Brustgurt als auch vom Radsender digital über-
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bei der codierten Übertragung wie bei unserem
Polar Radcomputer CS200 wird nach dem Zufallsprinzip aus einem Pool von verschlüsselten
Daten zurückgegriffen. Dass in einer Gruppe von
verschiedenen Benutzen von HF-Messgeräten
zweimal dasselbe Signal genutzt wird, ist quasi
ausgeschlossen.« Unsere Meinung dazu: Eine absolut sinnvolle Erfindung, die man beim Kauf in
jedem Fall berücksichtigen sollte.
Stichwort Höhenmessung
Als besondere Zugabe integrieren viele Hersteller gleich noch einen Höhenmesser auf
TRELOCK
BB 3500
DELPHI 6,0
barometrischer, sprich Luftdruckbasis. Das
Problem bei dieser Art der Messung ist, dass
man bei sich änderndem Luftdruck die Ausgangshöhe wieder neu kalibrieren muss. Um
dieses umständliche Prozedere zu verkürzen,
haben sich die Entwickler unterschiedlichste
Lösungen einfallen lassen. Entweder mittels
Knopfdruck oder teilweise auch vollautomatisch wie bei Sigma, kalibriert sich der kleine
Rechner auf seine Heimat- oder Starthöhe. Wer
auf GPS-gestützte Höhenmessung zurückgreifen kann, ist allerdings bestens bedient. Hier
entfällt jegliche Kalibrierung.
BLACKBURN
POLAR
CS200CAD
tragen oder codiert. Dazu Harald Bajohr von Polar Deutschland: »Ein analoges Signal kann man
mit der Reichweite eines Radios vergleichen: Ein
Signal wird ausgesendet, und verschiedene Empfänger können dieses Signal empfangen. Deswegen gibt es auch keine sichergestellte Alleinnutzung eines Signals. Eine digitale Übertragung
schließt Störungen durch andere Quellen aus, da
immer eine Rückkopplung stattfindet. Wenn das
Signal vom Brustgurt zum Empfänger gesendet
wird, versichert der Empfänger dem Brustgurt,
dass das Signal angekommen ist. Ist das nicht der
Fall, wird das Signal noch einmal gesendet. Und
Modell
POLAR
CS200cad
BLACKBURN
Delphi 6,0
TRELOCK
BB 3500
Preis (Euro)
149,-
125,-
129,99
Plus
digital, WearLink-Brustgurt, Trittfrequenz (kabellos),
www.polarpersonaltrainer.com
Trittfrequenz, Höhenmesser
digital, Höhenmesser, Tageskilometer einstellbar, extra
Batterie für Licht, PIN-Code, automatische Zweitraderkennung, softer Brustgurt
Minus
Tageskilometer nicht einstellbar
nicht digital, Tageskilometer nicht einstellbar
nicht alle Infos im Display kombinierbar
Info
www.polar-deutschland.de, 06152-9236600
[email protected]
www.grofa.com, 06434 - 2008 500
www.trelock.de, 0251-919990
Der CS200cad ist ein äußerst ausgereiftes Produkt und markiert mit knapp 150 Euro die Obergrenze unserer Preismarge.
Er ist sehr gut verarbeitet und erfreut durch intuitive Bedienung beziehungsweise intelligente Menüführung. Letzteres
geschieht durch die »Benennung« der einzelnen, fast zu knackigen Tasten in den Menüschritten. Hier kommt man auch
ohne das sehr gut erklärende Handbuch sehr weit. Auch
bei den Funktionen konnten wir nicht klagen. Auf dem super
übersichtlichen Drei-Zeilen-Display findet man alles, was der
Biker und alles, was der Trainierende braucht. Der OwnZoneTrainingsassistent hilft beispielsweise Unbedarften, den richtigen Trainingspuls zu finden. Allerdings lässt der CS200cad
nur die Einstellung von einer Grenzwertpaarung zu. Die
Auswertung der Daten erfolgt entweder auf der Uhr selbst
oder über den PC. Dazu ist aber das Polar UpLink-System notwendig. Dass alle gesammelten Daten inklusive Trittfrequenz
drahtlos übertragen werden, verbuchen wir ebenfalls auf der
Habenseite. Genauso wie die innovative Halterung, die ohne
Umschrauben sowohl am Lenker als auch am Vorbau angebracht werden kann. Lob gibt es natürlich auch für den sehr,
sehr angenehmen WearLink-Brustgurt.
Der kantige Delphi 6.0, der nun in seine dritte Saison geht,
ist das Topmodell von Blackburns Tachos und vereint vom
Radcomputer über den Pulsmesser bis hin zum Höhenmesser alles in einem Gerät. Blackburn-typisch ist die saubere
Verarbeitung. Bei der Bedienung setzt man auf vier Tasten,
was zunächst etwas Einarbeitungs- und Einlesezeit erfordert. Hat man aber mal das System hinter der Belegung
erfasst – eine Taste für die Hauptmenüpunkte, eine andere
für die Unterpunkte – dann navigiert man leicht und sicher
durch den Datenwald. Auch dank der leichtgängigen, aber
definierten Tasten. Interessant bei den Pulsfunktionen ist
beispielsweise die Anzeige der Pulszonenzeit während des
Fahrens. Und wer schon immer wissen wollte, wie steil der
Anstieg gerade ist, ist mit dem 6.0 auch gut bedient. Leider
sind die Tageskilometer nicht einstellbar. Das Display ist beim
6.0 sehr groß, und deswegen findet man dort auch drei große,
gut zu lesende Zahlenreihen. Als Zugabe kann man sich in der
oberen rechten Ecke noch eine vierte Info (Tritt- oder Herzfrequenz) einverleiben. Für die Trittfrequenz liegt übrigens eine
zweite, (leider) kabelgebundene Tachohalterung bei. Da es
sich bei diesem Gerät um eine barometrische Höhenmessung
handelt, bleibt Nachkalibrieren natürlich nicht aus. Der Clou
beim 6.0 ist aber, dass man zumindest die »Heimathöhe« mit
nur einem Knopfdruck wiederherstellen kann.
Der BB 3500 ist ein Tachometer, bei dem wir hin- und hergerissen waren. Vorbildlich sind die Ausstattung sowie die
Detaillösungen. Die Hintergrundbeleuchtung wird beispielsweise von einer extra Batterie in der Halterung gespeist. Da
alle Zusatzinstrumente mit einem Code versehen sind, gibt
es auch keine Abstimmungsprobleme. Gefallen hat uns auch
der softe Brustgurt à la WearLink. Und Diebe werden ihre
helle Freude an der PIN-Eingabe haben. Auch vom Design
waren wir angetan. Wie ein großer Chronograph thront der
chromblitzende Rundling in der Lenkzenztrale. Sehr gut: Die
Halterung kann sowohl am Lenker als auch 90 Grad verdreht
am Vorbau montiert werden. Auf den ersten Blick navigiert es
sich auch ganz einfach im Kreis herum von Punkt zu Punkt.
Allerdings ist die Einstellung der Funktionen etwas diffizil
und man benötigt doch den einen oder anderen Blick mehr
in die Bedienungsanleitung. Gewöhnungsbedürftig ist auch
das Menü. Trelock trennt die drei Betriebsarten in drei unterschiedliche Menüs: Rad-, Puls- und Höhenfunktionen. Leider
sind die Angaben nur bedingt kombiniert. Ein Beispiel: Man
kann nicht zugleich Fahrgeschwindigkeit und Puls ansehen.
Das ist gewöhnungsbedürftig. Insgesamt überwiegen aber
die positiven Seiten bei Weitem.
Hersteller
Fazit
Der CS200cad ist ein sehr ausgereiftes Produkt mit einem ex- Der 6.0 ist ein wirklich gelungener Allrounder mit sinnvollen Sehr gute und intelligente Detaillösungen, aber gewöhnungszellenten Brustgurt und vielen Gimmicks.
Elementen aus Pulstraining und Höhenmessung.
bedürftige Teilmenüs.
BSN 04·08 | 75
ERFOLG
Die Intuition
Wie weit komme ich ohne Bedienungsanleitung?
Dies ist eines unserer wichtigsten Kriterien. Es
kommt öfter mal vor, dass das Bike mal für ein
paar Wochen in der Garage steht, und dann sollte
es möglich sein, den Tacho auch ohne neues Einlesen benutzen zu können. In den meisten Fällen
ist das auch so. Es wäre aber ein Leichtes, dies
noch einmal zu vereinfachen. Doch kein Hersteller der Pulstachos denkt auch nur dran, die Tas-
ten einfach zu beschriften. Auch eine geleitete
Menüführung ist eher die große Ausnahme. Timex ist hier vorbildlich. Die Tasten sind beschriftet, und wenn man am Setup etwas verändern
muss, zeigt einem das Display, welche Knöpfe
man drücken muss.
GPS
Auch wenn es unseren finanziellen Test-Rahmen
sprengt, haben wir es einfach mal ausprobiert:
Was taugen eigentlich GSP-gestützte Tac nn somit
die Fahrstrecke, Geschwindigkeit sowie alle dazugehörigen Funktionen errechnen. Bereits bei der
ersten Ausfahrt überzeugt uns das System. Kein
Ermitteln des Radumfangs, keine Kalibrierung
der Höhe, alles wird automatisch eingestellt.
W-4.1
BC 2006 MHR
Problem mit einem solchen Statement.« Sollten
Sie bei einem derart beworbenen Gerät dennoch
Zweifel an der Genauigkeit haben – manchmal
hört man von Abweichungen bis zu 10 Prozent
– scheuen Sie sich nicht, dies zu reklamieren.
CM 8.3 A
Schmal, breit oder auch soft – beim Design der
Brustgurte treffen wahrlich unterschiedlichste
Philosophien aufeinander. Hier hilft nur eins:
auspacken und eventuell ausprobieren. Ebenso wie Trendsetter Polar setzt auch Trelock auf
einen soften Brustgurt, der sehr angenehm zu
tragen ist. Überrascht hat uns auch, dass eine immer größere Zahl an Herstellern mit dem Label
EKG-genau wirbt. Das muss allerdings nicht bewiesen werden. Dazu noch einmal Harald Bajohr:
»Es existieren kein EKG-Label oder eine Zertifizierungsstelle, die solche Label vergibt. Unsere
Messtechnik wurde in der Vergangenheit in einer
Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen als
EKG-genau anerkannt, insofern haben wir kein
CICLOSPORT
PRO-SCIO
SIGMASPORT
Brustgurt und Pulswert
Modell
CICLOSPORT
CM 8.3A
PRO-SCIO
W-4.1
SIGMASPORT
BC 2006 MHR
Preis (Euro)
119,99
99,95
99,95
Plus
digital, Höhenmesser, Tageskilometer einstellbar, automati- Höhenmesser
sche Zweitraderkennung
digital, automatische Zweitraderkennung, Höhenmesser,
Tageskilometer einstellbar, Wandermodus
Minus
kein Rundenzähler
Menüführung, nicht digital, Tageskilometer nicht einstellbar
kein Rundenzähler
Info
wwww.ciclosport.de, 089-89527026
[email protected]
www.paul-lange.de, 0711-258802
www.sigmasport.com, 06321-91200, [email protected]
Drei Zeilen, drei Tasten. Der schnörkellöse CM 8.3A mit seiner
dicken Glasscheibe verfügt über exzellente Allroundqualitäten: Tacho, Puls- und Höhenmesser. Und dabei hat der kleine Alleskönner alle Funktionen perfekt einfach im Griff. Eine
Taste fürs Hauptmenü, eine weitere für die Untermenüs und
die dritte ausschließlich für die Zusatzinfo in der obersten
Zeile. Da steigt man auch ohne Bedienungsanleitung durch.
Lediglich für die Spezialfunktionen wie Licht, Radwechsel
(der im Übrigen aber automatisch geschieht) oder den Start
des CicloInZone-Trainingsassistenten bedarf es eines kurzen Nachschlagens auf der mitgelieferten CD. Dem leidigen
Thema der barometrischen Höhenkalibrierung setzt auch
Ciclosport einen Trick entgegen. Werden die Tageskilometer
gelöscht, setzt sich der Rechner automatisch auf die Heimathöhe zurück. Zum Puls- und Höhenprogramm kann der 8.3A
noch um die Trittfrequenzmessung erweitert werden. Außerdem können alle Daten, inklusive bis zu 20 Höhenmesspunkte,
am PC ausgewertet werden. Das Interface kostet als Zubehör
aber extra. Wer sich gleich damit ausstatten will, greift zum
80 Euro teureren CM8.3AM, da ist die PC-Schnittstelle bereits
inklusive.
Auch Pro möchte im Konzert der Großen mitspielen, und daher schickt man den 4.1 mit Tacho-, Puls- und Höhenfunktionen ins Rennen. Zwei seitliche Tasten und zwei Fronttasten
helfen beim Navigieren durch das vierzeilige Display. Ähnlich wie bei Ciclosport gibt es eine Taste für das Hauptmenü
und eine weitere für die Untermenüs. Das ist einfach und
einleuchtend. Auch sinnvoll: die permanente Anzeige der
Funktionen Geschwindigkeit, Fahrzeit und optional Puls. Die
Tastenanordnung und -belegung ist aber nicht optimal. Eine
der zentralen Fronttasten ist nur fürs Licht zuständig und wird
des Öfteren falsch gedrückt. An der Front hätten Haupt- und
Untermenü besser gepasst. Bei beiden Seitentasten vermissten wir auch einen definierten Druckpunkt. Ein Minus gibt es
auch für die Bedienungsanleitung. Wie man beispielsweise
die Fahrzeit zurücksetzt, bleibt genauso ein Rätsel wie die
Tatsache, dass man anscheinend Referenzhöhen speichern
kann. Wie man das macht und abruft, wird aber nicht beschrieben. Als nettes Gimmick hat der 4.1 noch eine Wattanzeige im Gepäck, die sich aus Fahrergewicht, Speed und Steigung errechnet. Hingegen verfügt er nicht über eine digitale
Übertragungstechnik.
Der 2006er von Sigma kam mit einem Haufen Vorschlusslorbeeren in die Redaktion, und er hat uns nicht enttäuscht. Eines gleich mal vorneweg: Es ist ein Genuss, das Gerät auf der
Sigma-Homepage vorab zu inspizieren und im Demo-Modus
zu testen. Bei der Menüführung setzt man beim 2006 nicht auf
Ober- und Untermenü, sondern auf zwei »gleichberechtigte«
Menüs, wobei eines eher fürs Tagesgeschäft und das andere für die Auswertungsdaten zuständig ist. Die Kombination
der Werte ist dabei absolut sinnvoll. Menüführung und Setup
sind im Übrigen denkbar einfach, beschriftete Tasten wären
hier nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Lob gibt es auch
für die automatische Zweitrad-Erkennung sowie die nahezu
automatische Kalibrierung der Höhe. Gelungen ist auch das
vierzeilige Display (mit Kontrasteinstellung). Als permanente
Werte werden hier die aktuelle Höhe sowie der aktuelle Puls
(falls aktiviert) angezeigt. Neben den bereits genannten Features ist der Funktionsumfang des 2006 absolut auf der Höhe
der Zeit. Und mit dem Wandermodus, bei dem alle bikespezifischen Funktionen ausgeblendet werden, verfügt er noch
über ein sehr interessantes Extra.
Hersteller
Fazit
76 | BSN 04 ·08
Sehr einfache Bedienung des klar gegliederten Menüs. Keine Günstiger Computer mit Schwächen bei der Bedienung. Die Das Beste, was man für einen Hunni kriegen kann.
Schwächen.
Anleitung muss überarbeitet werden.
Weiter so.
Polar CS200cad
Blackburn Delphi
6.0
Timex Trailrunner
Trelock BB
3500
Ciclosport 8.3A
Pro W 4.1
Sigma BC 2006 MHR
Suunto T3 mit GPS-Pod
Uhrzeit
+
+
+
+
+
+
+
+
2 Zeitzonen
-
-
+
-
-
-
-
-
Datum
+
-
+
+
+
-
-
+
Alarm
-
-
+
+
-
-
-
+
Stoppuhr
+
+
+
+
+
+
+
+
Rundenzähler
+
+
+
+
-
+
-
+
Timer
+
-
+
-
-
-
+
-
+ (OwnZone)
-
-
-
+ (CicloInZone)
-
-
+
Trainingsassistent
Grenzwerte
+ (1)
+ (3)
+ (5)
+
+
+
+
+
MomentanerPuls
+
+
+
+
+
+
+
+
Puls Durchschnitt
+
+
+
+
+
+
+
+
Puls Maximal
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+
+
+
+
+
Erholungspuls
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-
+
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-
-
-
-
Kalorienzähler
+
-
-
+
+
+
-
+
Temperatur
-
+
+
+
+
+
+
-
Höhenmesser
-
+
+
+
+
+
+
-
Tages-Höhenmeter
-
+
+
+
+
+
+
-
Gesamt-Höhenmeter
-
-
+
+
+
+
+
-
Steigungsanzeige
-
+
+
+
+
+
-
-
Aufstiegsgeschwindigkeit
-
-
+
+
-
-
-
-
Heimathöhe
-
+
-(nicht notwendig)
+
+
?
+
-
Zielhöhe
-
-
+
+
-
-
-
-
Beleuchtung
+
+
+
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+
+
+
Geschwindigkeit
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Fahrzeit
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Durchschnittsgeschwindigkeit
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Maximalgeschwindigkeit
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+
Tageskilometer
+
+
+
+ (einstellbar)
+ (einstellbar)
+
+ (einstellbar)
+
Gesamtkilometer
+
+
+
+
+
+
+
+
Zielzeitberechnung
+
-
+
+
-
-
-
-
Zielvorgabe Kilometer
+
-
+
+
-
+
-
-
Kilometerzeit (Pace)
-
-
+
-
-
-
-
-
Trittfrequenz
+ (drahtlos)
+
-
-
Optional
Optional
-
-
drahtlos
+
+
+
+
+
+
+
+
2 Radumfänge
+
+
-
+
+
+
+
-
GPS
Speicherung Trainingsdaten
PC-Anbindung
Bewertung
-
-
+
-
-
-
-
+
+ (7)
+ (Anzeige in
Echtzeit)
+ (zusätzlich Data
Recorder)
+
+
-
+
+ (15 + letzte 6 Monate)
optional (Polar
Uplink)
-
optional (Data
Recorder)
-
optional (USB-Interface)
-
-
Optional
Sehr gut
Sehr gut
Sehr gut
Sehr gut
ÜBERRAGEND
TESTSIEGER
Gut
ÜBERRAGEND
TESTSIEGER
Sehr gut
Anmerkung zur Tabelle: Da die Tachos teilweise sehr unterschiedliche Funktionen beziehungsweise Auslegung der Funktionen haben, ist ein Vergleich nur bedingt möglich.
SIGMASPORT
Verglichen mit herkömmlichen Tachos ist
das System auch absolut exakt. Lediglich bei
schnellen Abfahrten hinkt die Geschwindigkeitsmessung hinterher. Von uns aus heißt es
daher in der Praxis Daumen hoch. Zwei kleine Nachteile bringt das Ganze allerdings mit
sich. Zum einen schleppt man oft ein Zusatzgerät, den GPS-Empfänger, mit sich herum.
Zum anderen ist das System noch sehr teuer.
Unter 300 Euro ist da momentan nichts zu
machen. Machen Sie sich außerdem Gedanken
über den Nutzen. Entweder Sie brauchen ein
gewisses Maß an GPS-Qualitäten wie Höhenmessung, oder das GPS-Teil ersetzt eine Vielzahl von Zusatzinstrumenten wie Lauf- und
Geschwindigkeitsmesser.
T3 + GPS POD
SUUNTO
TIMEX
TRIALRUNNER
POLAR
PRO-SCIO
TIMEX
ERFOLG
Modell
TIMEX
Trailrunner
SUUNTO
T3 + GPS Pod
Preis (Euro)
359,-
319,90 (149,95 + 169,95)
Plus
digital, Kompass, GPS-Funktionen (u.a. Höhenmesser)
digital, GPS-gestützt, Tageskilometer nicht einstellbar
Minus
Tageskilometer nicht einstellbar, Preis
kein Höhenmesser und andere Outdoorfunktionen, keine Bikehalterung, Preis
Info
www.timex.de
www.suunto.de
Der Trailrunner gehört als GPS-gestützter Armbanduhr-Pulsmesser eigentlich nicht direkt
in unsere Kategorie, verfügt aber auch über ein gewisses Maß an Tachometerfunktionen.
Vorbildlich ist in jedem Fall die überaus einfache Bedienung. Die Tasten sind beschriftet und
werden zusätzlich in Untermenüs »erklärt«. Nahezu das gesamte Setup konnten wir ohne
die ebenfalls hervorragende Bedienungsanleitung meistern. Auch im Praxistest überzeugte
das Gerät. Zwar dauert es etwas, bis das GPS-Modul den Satelliten findet, aber nach diesen
zwei Knopfdrücken gibt es kein Halten mehr. Die Uhr sammelt Pulsdaten vom Brustgurt sowie
eine Menge Fahrdaten via GPS – Geschwindigkeit, Höhe, Fahrstrecke, um nur einige zu nennen. Und das alles absolut exakt. Lediglich bei schnellen Abfahrten hinkt die Speedmessung
etwas hinterher. Darüberhinaus freuen den Abenteurer der GPS-Kompass sowie der (eingeschränkte) Navigationsmodus mit einer Art Follow-me-home-Funktion. Verständlicherweise
sprengt die Vielzahl der Funktionen unser 150-Euro-Budget deutlich, doch eine Vorstellung
ist es allemal wert. Wer sich also mit Uhr, Brustgurt, GPS-Empfänger am Oberarm und optionalem Datenspeicher in der Trikottasche nicht wie Cyborg vorkommt, der sollte zumindest
einmal einen Blick auf das System werfen. Wir können’s empfehlen.
Im Gegensatz zum GPS-Pendant von Timex mit seinen Outdoor-Qualitäten ist der T3 eher als
Trainingsmanager gedacht. Nicht zuletzt sieht man das an dem sehr großen Datenspeicher.
Mit seinem Trainingseffekt-Assistenten sollen auch die Leute vernünftig trainieren können,
die sich nicht mit Pulsgrenzen auskennen. Gut fanden wir auch das leichte Setup. Mit der
Zwei-Balken-Navigation weiß man immer, an welcher Stelle der Einstellungen man sich befindet. Interessant ist die Darstellung der Daten. Wenn man im Bike-Modus unterwegs ist,
wird der Puls anhand einer aufgedruckten Skala kranzförmig-grafisch dargestellt. Das gilt
auch für den oben erwähnten Trainingseffekt. In Sachen Bike verfügt der T3 über Grundfunktionen wie Geschwindigkeit, Fahrstrecke und die dazugehörigen Größen. Das GPS-Modul mit dem sehr angenehmen Armband funkt zuverlässig die Daten zur Erde. Schade aber,
dass trotz GPS-Unterstützung ein Höhenmesser oder andere Outdoorfunktionen fehlen. Da
werden natürlich Fragen nach dem GPS-Nutzen laut. Wer weniger Geld ausgeben will, kann
übrigens statt des GPS-Moduls einen »normalen« Bike- oder Foot-Pod zukaufen.
Sehr interessante Lösung. Komplexe Technik, die spielend einfach zu bedienen ist.
Trainingsbegleiter mit Style, aber eingeschränktem GPS-Nutzen. Gelungene Displayeinteilung.
Hersteller
Fazit
78 | BSN 04 ·08
Fazit
Wer sich vor etlichen Jahren seinen letzten Pulsmesser oder Tacho
gekauft hat, wird erstaunt sein, wie leicht es sich in den meisten Fällen
durch die Vielzahl von Funktionen navigiert. Wer, wie so viele, den
Pulsmesser nur beim Biken trägt, dem ist ein Kombigerät aus unserem
Test uneingeschränkt zu empfehlen. Abstriche beim Funktionsumfang,
egal in welchem Bereich, hat man nicht zu befürchten. Und somit ist es
uns auch sehr schwer gefallen, einen Testsieger zu küren. Nahezu jedes
Gerät in diesem Test hätte diese Auszeichnung verdient.
Lastenheft
Wir haben ein kleines Lastenheft mit Funktionen zusammengestellt, die ein Tacho unserer Testkategorie
aufweisen sollte. Entscheiden Sie selbst, was für Sie
wichtig ist.
• Automatische Erkennung des Radwechsels
• Digitale Übertragung / codiertes Signal
• Beschriftete Tasten
• Gelenkte Menüführung
• Vollständige, übersichtliche Bedienungsanleitung
• Heimathöhe
• Lenkerhalterung auch für den Vorbau