02. November 2006
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02. November 2006
REGION FAZ berichtet über Theater Muotathal. – Grosses Kompliment aus Deutschland für Muotathal. Die renommierte Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) würdigt in einem fast ganzseitigen Beitrag von Ende Oktober die Theatertradition in Muotathal. Als Autor und Fotograf hat Ernesto Scagnet Muotathal besucht und gibt einen sehr aufschlussreichen Einblick in diese Theaterwelt und Dorftradition. Scagnet baute seinen Beitrag quasi als «Dreiakter» auf. Insbesondere kommen dabei Theo Pfyl, Nobert Schelbert und Armin Ablondi zu Wort. Aber auch die Besonderheiten Muotathals werden vorgestellt: Vom Alpchäsmärcht bis zur wirtschaftlichen Lage, von der Selbstständigkeit, der Echtheit der Gefühle bis zur Widerborstigkeit bei Abstimmungen wird alles thematisiert. Besonders hebt der Autor im Weltblatt auch hervor, dass nach zwei Tagen neuntausend Eintrittskarten für das Theater verkauft sind. Das mache mal eine Profi-Bühne nach. (cj) Offenes Studio beim «Regi» Zentralschweiz. – Das Regionalstudio des Schweizer Radios DRS und des Schweizer Fernsehens SF in Luzern lädt die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür ein. Am Samstag, 4. November, kann zwischen 09.00 und 18.00 Uhr das Regionalstudio besucht werden. Alle zehn Minuten finden Führungen statt. Weiter steht auch eine SRGBeiz zur Verfügung. (pd) Grünes Licht für neue Sesselbahn Nun liegt die Baubewilligung der Gemeinde Morschach für die Realisierung der SechserSesselbahn am Klingenstock vor. Stoos. – Der 1935 Meter hohe Gipfel des Klingenstockes darf jetzt mit einer Sechser-Sesselbahn erschlossen werden. SeitAnfangWoche liegt die Baubewilligung der Gemeinde Morschach vor. Noch in Ausarbeitung ist die Konzession des Bundesamtes fürVerkehr.Wie Bruno Lifart, Delegierter des Verwaltungsrates der Sportbahnen Schwyz-StoosFronalpstockAG, bestätigt, wird die Konzessionserteilung demnächst erfolgen. Mit dem Bau soll nach der Schneeschmelze im Frühjahr 2007 begonnen werden. Noch im gleichen Jahr, anWeihnachten 2007, ist die Inbetriebnahme der Anlage terminiert. (ie) St. Annaheim mit Wohngruppe? Steinerberg. – DerVerein St.Annaheim will im Alters- und Pflegeheim St.Annaheim eineWohngruppe für demente Menschen einrichten. Aus diesem Grund wurde im Amtsblatt von heute ein Studienauftrag ausgeschrieben. Ziel ist die Errichtung einer Wohngruppe für demente Menschen, und der Neubau der heimeigenenWäscherei. Es handelt sich um eine Erneuerung weitgehend innerhalb der bestehenden Gebäudehülle. «Es werden architektonisch anspruchsvolle Lösungen im innerräumlichen Bereich und in der Fassadengestaltung erwartet», heisst es dazu im Amtsblatt. «Ausserdem werden an den Gartenbereich der Dementenwohngruppe höchste Anforderungen bezüglich Nutzungsmöglichkeit gestellt.» Das Projekt soll laut Ausschreibung in den Jahren 2007 und 2008 ausgeführt werden. (see) BOTE DER URSCHWEIZ | DONNERSTAG, 2. NOVEMBER 2006 7 «Die Suche nach dem Glanz» Am Dienstagabend feierte das Hofstatt-Theater die Premiere des neuen Stücks «Ich werfe Gedanken und Liebe nach euch – Doris». Ein kurzweiliges Theaterstück mit viel Tiefsinn, viel Humor und einer starken Schauspielleistung. ris’ ehrlicher und amüsanter Art. Es sind dies kurze Einblicke ins Leben einer sympathische Frau, die sich gekonnt mit Charme, Lügen, Theorien und schlauen Ideen durchs Leben und Berlin schummelt. Von Martina Clavadetscher Schwyz. – Mit «Ich werfe Gedanken und Liebe nach euch – Doris» präsentiert das Hofstatt-Theater eine dramatisierte Fassung des Romans «Das kunstseidene Mädchen» von Imgard Keun. Der Schriftsteller Kurt Tucholsky beschrieb KeunsWerk einst als «ein durch und durch originelles Buch», was wohl mit ein Grund dafür ist, dass die 1932 erschienene Geschichte auch auf Bühnen immer beliebter wird. Nach Inszenierungen in Hannover, Berlin und Köln wagt sich nun Schwyz an eine eigene Theaterversion – und dies äusserst erfolgreich. Zwischenstationen einer Frau Im stimmungsvollen Keller des ItalReding-Hauses setzte Regisseurin Annette Windlin Keuns Roman mit geschickter Schlichtheit um. Das Publikum findet sich in einer U-Bahnstation wieder, in der sich die Hauptfigur Doris an ihre Lebensstationen erinnert. Freimütig erzählt sie von ihrem grossen Ziel «ein Glanz zu werden», und einzig ein übrig gebliebener Saxofonspieler (Röbi Lum- Auf der Flucht mit gestohlenem Pelz und Hut: Prisca Anderhub überzeugt als Doris, eine glücklose Person ohne Bitterkeit, auf der ganzen Linie. Bild Ernst Immoos bert) unterbricht die Monologpassagen gelegentlich mit seiner Musik. Der Zuschauer erfährt von Doris’ Vergangenheit, von ihrer Beziehung zu Hubert, von ihrer turbulenten Arbeit am Theater und den Problemen als grammatikschwache Sekretärin. Und schliesslich erzählt sie vom verhängnisvollen Diebstahl eines Pelz- mantels, dem sie nicht widerstehen konnte, sah er doch «nach Trost aus» und brachte sie dem gesuchten Glanz ein Stückchen näher. Und nun sitzt sie – auf der Flucht mit Pelzmantel und neuem Hut – wieder zwischen zwei Lebensstationen und erinnert sich an das Geschehene. Die geschilderten Episoden leben stark von Do- Ausdrucksstarke Darbietung Prisca Anderhub überzeugt als Doris auf der ganzen Linie und verleiht dem Solostück sowohl sprachlich als auch szenisch die nötige Ausdrucksstärke. Man spürt förmlich, wie dieser nach Glück suchenden Frau trotz aussichtsloser Lage der Schalk im Nacken sitzt. In einer gekonnten Gratwanderung mimt Anderhub glaubwürdig eine glücklose Person, von der jedoch keinerlei Bitterkeit ausgeht – die Tragik bleibt stets subtil und schwingt im Hintergrund sanft mit. Und so soll es sein, denn Doris weiss: «Es ist gut unglücklich zu sein, denn wenn man glücklich ist, kommt man nicht weiter.» Nüchtern und ehrlich präsentiert das flüchtende Mädchen seine Lebensansichten, unterhaltsam und kurzweilig auch dank seiner ungeschliffenen und pointierten Sprache. Und nicht zuletzt ist es die Komik, die den erzählten Episoden und dem gesamten Abend Dynamik verleiht. Dem Hofstatt-Theater gelang es erfolgreich, ein intelligentes und humorvolles Theaterstück zu präsentieren. Und Prisca Anderhubs Darbietung als Doris ist schlicht ein Genuss. Das Premierenpublikum dankte es mit langem und begeistertem Applaus. 20 Schwyzer singen im Internet Zum ersten Mal hält das Publikum jetzt gleich selber ein «Friendship-Ticket» in der Hand. Auf www.musicstar.sf.tv kann ein Casting-Teilnehmer per Abstimmung direkt in die letzte Qualifikationsrunde gelotst werden. Auch für Schwyzer kann gevotet werden. Link zur Seite «Star-Navigator». Auf dieser Seite kann aufgrund einer Ortschaft oder eines Namens nach den Casting-Teilnehmern gesucht werden. Damit man sich ein Bild über die einzelnen «MusicStar»-Anwärter und ihre doch recht unterschiedlichen Gesangskünste machen kann, wird von jedem das Original-Castingvideo gezeigt. Runde gewählt zu werden. Auf www.musicstar.sf.tv können OnlineUser bis heute Abend das beste Casting-Video wählen. Der «MusicStar»Kandidat mit den meisten Stimmen nimmt automatisch an der dritten und letzten Qualifikationsrunde teil. Natürlich kann hierbei auch für unsere Schwyzer Teilnehmerinnen und Teilnehmer gevotet werden. Dies funktioniert ganz einfach:Auf der Internetseite www.musicstar.sf.tv findet man den Goldauer unter den ersten 100 Momenan findet man Ricardo aus Goldau als einzigen Schwyzer unter den «Top 100». Er liegt momentan auf Platz 49. Um Ricardo oder seine Schwyzer Kollegen auf Platz 1 zu bringen, ist also noch mehr Unterstützung gefragt.Voten kann man allerdings nur noch heute. Der glückliche Sieger oder die glückliche Siegerin stellt sich in Zürich zusammen mit voraussichtlich 50 anderen Kandidaten zum letzten Mal der Casting-Jury. Sie kürt die zwölf Finalisten, die am Sonntagabend, 7. Januar 2007, in der Auftaktsendung auf SF 1 zu sehen sind. mit Stolz zu ihrer «einheimischen» Musik stehen. In Kloten beimTerminal E gelandet, fährt FlorianA. mit dem «Zügli» zum Hauptterminal. Plötzlich Kuhglocken, Muhen von Kühen und Ländlermusik aus Lautsprechern. Das ist ein Empfang, auf den er früher nicht reagiert hätte. Sich eben Erlebtem erinnernd, fallen ihm Asiaten und weitere Ausländer auf, die darauf freudig reagieren. Aber auch in ihre Heimat zurückkehrende Schweizer, die, «sorry», sagt Florian, «ä Schnorä machten und sich ab dem ‹Hudigäägeler-Seich› auch verbal aufregten». Florian selber aber hats kapiert. Wieder einer mehr. Kapiert haben es auch jene, die da oder dort volkstümlicheVeranstaltungen besuchen. Zum Beispiel jene, die am kommenden Freitagabend das «City Hotel» in Brunnen im Programm haben, weil Carlo Brunner spielt. Oder nach Bürglen in die Sporthalle reisen, wo die Adlerspitzbuebe spielen, vielleicht aber in die «Krone» Sattel, wo Frowin Näf und Roman Fässler musizieren. In Benken spielt am Samstag am Jodlerkränzli Bodäwäldli, in Bürglen im «Adler» Prisi/Stump/Schaub, in Engi am 6. Chlytaler Ländlerabend verschiedene Formationen wie Iten/Grab, Seebodengruess oder Urs Meier/Remo Gwerder, in Erstfelds «Krone» das Echo vom Pfannästock. Kümin/Reichmuth machen im «Feld» in Feusisberg Musik,Wagemöösler im «Sternen» in Küssnacht, Emil Zimmermann und Markus Brülisauer im «Adler» in Linthal, das Echo vom Schwizerländli in der Turnhalle in Netstal, Claudia und Hans Muff im «Biberegg» in Rothenthurm, wo in der «Linde» Bürgler/Laimbacher aufmachen. Das «Mythen» in Schwyz bietet die Kapelle Illgauergruess, im MythenForum spielen die Gebrüder Hess, in der Buechberghalle in Wangen geht der 59. Schwyzerörgäliabend mit Stockenfluh, Nötzli/Laimbacher, Tanzboden, Swiss Ländler Gamblers und vielen andern über die dortige Bühne, und Ri+Co stubnen schon am Nachmittag im «Rössli» in Buttikon. Zum Sonntag: Im «Stauffacher» Brunnen spielt Hans Peter Reichmuth ab 10.00 Uhr, im «Waldstätterhof» machen Urs Meier/Remo Gwerder/Schöff Röösli Musik, im «Adler» in Ricken die Pajasse, in der «Frohen Aussicht» in Uznach Pascal und Simon, und die Gebrüder Reichmuth spielen am Sonntagnachmittag im «Biberegg» in Rothenthurm. Die Adlerspitz-Buebe sind am Montagabend im «Isebähnli» in Einsiedeln zu hören, und Carlo Brunner am Dienstagabend im «Roos» in Wollerau. Von Nicole Stössel Kanton. – Sabrina aus Ibach ist dabei, Ricardo aus Goldau ist zu sehen, und auch Bettina aus Schwyz fehlt nicht. 20 Schwyzerinnen und Schwyzer haben die erste Castingrunde von «MusicStar» überstanden. Nun bangen sie der zweiten Runde entgegen. Gesamtschweizerisch haben sich insgesamt 205 Nachwuchssängerinnen und -sänger für die zweite Runde qualifiziert. Einer von ihnen hat jetzt die Chance, die zweite Qualifikationsrunde zu überspringen und gleich in die letzte Wer kommt gleich in die dritte und letzte Qualifikationsrunde? Noch heute kann man auf der Internetseite www.musicstar.sf.tv für einen Castingteilnehmer abstimmen. Bild Schweizer Fernsehen GERIS LÄNDLERTIPP Wieder einer mehr Von Geri Kühne «Jetzt habe ich es mit eigenen Augen und Ohren gesehen und gehört», sagt mir Florian A., soeben von seinen Ferien in Neu-Schottland, der zweitkleinsten Provinz Kanadas mit der Hauptstadt Halifax, zurückgekehrt. Der Rückkehrer ist offensichtlich berührt von dreiWochen Ferien mit einheimischer Folklore, die er bis anhin in fremden Ländern nie so bewusst zur Kenntnis genommen hatte. Auf Folkmusic – und in der Schweiz auf Volksmusik – aufmerksam geworden ist FlorianA. durch einen Kollegen am Arbeitsplatz. In Neu-Schottland ist Florian A. also aufgefallen, wie Brauchtum und Kultur gepflegt werden von einst Ausgewanderten sowie ihren Kindern. Und von Jugendlichen, die, inspiriert durch ihre Eltern,