Besuch bei der ZAMG
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Besuch bei der ZAMG
Besuch bei der ZAMG Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist der Nationale Wetterdienst Österreichs mit bundesweit 250 Wetterstationen. Das war für unsere Mitglieder und deren Partner ein Anstoß um sich in Wien auf der Hohen Warte einzufinden. Herr Mag. Kober empfing die Gruppe und führte uns gleich zur ersten Meteorlogischen Station im Originalzustand aus dem Gründungsjahr 1851. In dieser Wetterstation wurden damals schon Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Lifttemperatur gemessen. Heute werden diese Werte mit modernen Geräten ermittelt. Die wichtigsten Parameter die gemessen werden sind Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Niederschlagsmenge. Auf der Hohen Warte werden darüber hinaus Verdunstungen und Bodentemperaturen gemessen. Weltweit sind Meteorologische Stationen mit weißer Farbe gestrichen um den Einfluss der Sonneneinstrahlung minimal zu halten. Die Bodenplatten müssen 2m über Grund sein damit Messstationen unterhalb Gras wachsen kann (wo es möglich ist). Der Einfluss des Bodenbewuchses soll auch überall gleich sein. Die Windstärke wird üblicherweise auf einem 10m hohen Mast gemessen. Durch die Verbauung wäre es auf der Hohen Warte zu ungenau, daher wird die Windmessung auf dem Dach des Hauptgebäudes durchgeführt. Um ein festfrieren der Windräder zu verhindern setzt die ZAMG Ultraschall-Anemometer ein. Die Zeit war so eingeteilt damit wir auch den Start des RadiosondenWetterballons miterleben konnten. Der Ballon hat einen Durchmesser von 2m und erreicht eine Höhe von über 30 km. Mit dessen Hilfe misst man ebenfalls Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung und Windgeschwindigkeit aber keinen Niederschlag, dies ist jenes Wasser welches auch den Boden erreicht. Wegen des bedeckten Himmels konnten wir den Ballon leider nicht sehr weit Wetterballon verfolgen. Wenn der Luftdruck zu gering wird zerplatzt der Ballon und die Radiosonde fliegt am Fallschirm zurück. Weltweit starten die Radiosonden gleichzeitig eine halbe Stunde vor den synoptischen Hauptterminen, also um 5,30, 11,30, 17,30 und 23,30 Weltzeit. So können die Daten der ersten 30 Aufstiegsminuten als Grundlage für die Berechnung der Wettervorhersagemodelle genutzt werden. Mittels Radar und/oder GPS wird die Ballonposition bestimmt und auf Windrichtung und Windgeschwindigkeit zurückgerechnet. Die nächsten Wetterstationen mit RS – Aufstieg befinden sich in Budapest, München, Payerne(CH) und Triest. Das Erdbebenmessgerät dient nur mehr zu Schauzwecken. Wegen des starken Hintergrundrausches wurde das Messgerät bereits vor mehreren Jahren ins ConradObservatorium (NÖ) verlegt. Das Messgerät besteht aus einer Stromdurchflossenen Spule in der ein Magnet so aufgehängt ist, damit er frei schwingen kann. Bewegungen des Magneten führen über Induktion zu Spannungsänderungen. So kann man sie auch aufzeichnen. Im Saal des Hauptgebäudes sahen wir noch einen medialen Vortrag wie man mittels Computer die Daten aufbereiten kann. Natürlich wurde auch bei dieser Besichtigung die vorgesehene Zeit von 1,5 Stunden überschritten aber es war eine gut investierte Zeit. Alle waren sich einig jetzt mehr über unsere Wettervorhersage zu wissen. Franz Karl Landesstellenleiter Vortrag