Thommener Journal - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
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Thommener Journal - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
Ausgabe Nr. 84 - Mai 2012 Thommener Journal Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Nimm dir Zeit! Wege aus der Stressfalle ©Gerd Altmann/pixelio AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe „Let’s get ready to rumble“ Wir begrüßen als neues Redaktionsmitglied … Svenja Blasen! Wer sich tagsüber einfühlsam und vertrauensvoll seinen Patienten zuwendet, voller Verständnis für deren Sorgen, Nöte und Probleme, und behutsam Wege zur Veränderung aufzeigt - und dann nach Feierabend die Boxhandschuhe überstreift und auf Sandsäcke eindrischt, der scheint schon mal über ein breites Erfahrungsspektrum zu verfügen. Wenn jemand dann auch noch die Fähigkeit besitzt, humorvolle und interessante Artikel zu verfassen und darüber hinaus zahlreiche, spontane und kreative Ideen hat, nicht lange fa- ckelt sondern lieber gleich zuschlägt, dann ist er, nein sie wie gemacht als Mitarbeiterin für das „Thommener Journal“. Und ehe sie von Spiegel oder Stern abgeworben werden konnte, gelang es uns, unsere Kollegin Svenja Blasen als neues, festes Redaktionsmitglied für das „Thommener Journal“ zu gewinnen. Was übrigens noch ein Gutes hat: Ohne das genaue Alter von Frau Blasen zu benennen, können wir doch behaupten, das Redaktionsteam mit ihrem Zugang stark verjüngt zu haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Frau Blasen und hoffen, dass wir, sollte es auf den Redaktionssitzungen doch mal zu Meinungsverschiedenheiten kom- Impressum Thommener Journal Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Verantwortlicher dieser Ausgabe: Patrick Burkard Ausgabe: Nr. 84 Sekretariat Elisabeth Petrov Auflage: 2500 Stück Zeichnungen/Fotos Patrick Burkard, Elisabeth Petrov, Gruppe M Layout und Druck creativdruck GmbH www.creativ-druck.com Herausgeber Wir Thommener e. V., 54552 Darscheid Tel.-Nr.: 06592/201-706 Fax: 06592/201751 Internet: www.kliniken-daun.de eMail: [email protected] Redaktion Svenja Blasen, Patrick Burkard, Ute Grönke-Jeuck, Winfried Haug, Elisabeth Petrov, Claudia Quinten, Marita Schorn, Arnold Wieczorek 2 Patrick Burkard, Marita Schorn, Elisabeth Petrov, Claudia Quinten, Winfried Haug, Ute Grönke-Jeuck (v.l.n.r.) men, schnell genug in Deckung gehen! Das Redaktionsteam Editorial Keine Frage – unsere Welt wird immer hektischer. Es muss immer mehr in immer weniger Zeit bewältigt werden. Die Zeit läuft einem davon. „Dafür habe ich jetzt keine Zeit“ oder „Nicht jetzt, später“ sind typische Aussagen. Das gesamte Leben muss durchorganisiert werden. Aber ständiger Zeitdruck produziert Stress, und Stress macht auf Dauer krank. Am Ende können Burn-Out und Depression, Alkohol, Medikamente und andere Suchtmittel stehen. Oftmals sitzen wir schon längst in der Stressfalle, ohne es bemerkt zu haben. Und dann ist es umso schwieriger, wieder einen Ausweg zu finden. In unserer 84. Ausgabe des „Thommener Journals“ möchten wir Sie darüber informieren, wie ungesunder Stress entsteht, wie sich Stress auswirkt, und wir möchten Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie ungünstige Entwicklungen erkennen, vermeiden und frühzeitig unterbrechen können. Dazu ist es, wie so oft im Leben, auch erforderlich, eigene Gewohnheiten und Muster kritisch zu hinterfragen und zu verändern. Wir hoffen, dass es Ihnen dabei nicht wie dem Biber in der folgenden Geschichte geht: Wie man einen Biber fängt … Nun, dazu muss man wissen, dass der Biber jeden Abend, wenn er Fische jagen will, von seinem Bau aus immer denselben Weg zum Wasser wählt. Man legt sich also ein paar Abende auf die Lauer und beobachtet den Biber so lange, bis man seinen Weg genau kennt. Dann stellt man tagsüber, wenn der Biber schläft, eine Falle auf, mitten auf seinem Weg zum Wasser. Und dann kann man in der darauffolgenden Nacht folgendes beobachten: Der Biber kommt aus seinem Bau und macht sich auf seinen Weg zum Wasser. Nach kurzer Zeit stößt er auf die Falle. Er ist irritiert, schnuppert, schaut links, schaut rechts, und … läuft dann unbeirrbar seinen vertrauten Weg weiter – geradewegs in die Falle hinein. Eine der früheren Ausgaben des „Thommener Journals“ hieß: „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“. Getreu diesem Motto sind wir vom Redaktionsteam kontinuierlich bemüht, das „Thommener Journal“ weiterzuentwickeln. Nach einer Überarbeitung des Lay- ©Gerd Altmann/pixelio outs sind wir nun stolz, Ihnen zwei neue Rubriken ankündigen zu können: Da ist zunächst die „OCHSENTOUR“, die als regelmäßige Kolumne gedacht ist. Mit spitzer Feder verfasst, können Sie in dieser Kolumne kleine Geschichten lesen, Anekdoten, Wissenswertes und Tiefsinniges, Provokatives, Ein- und Zweideutiges. Der Autor möchte übrigens unerkannt bleiben (Sie können ja mal raten, wer dahinter steckt!). Damit Sie sich zukünftig noch übersichtlicher informieren und auf den neuesten Stand bringen können, führen wir mit dieser Ausgabe auch eine Rubrik „Veranstaltungskalender“ ein, auf der Sie alle wichtigen Veranstaltungen der Thommener Höhe sowie der AHG Kliniken Daun für das jeweils folgende Halbjahr finden können – auf einen Blick. Stichwort „Veranstaltungen“ – wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, ist es nicht mehr lange hin bis zum 35. Thommener Ehemaligentreffen am 30. Juni, diesmal mit dem Motto „Nimm Dir Zeit – für Dich!“. Das Programm zum Ehemaligentreffen und einige nützliche Informationen dazu finden Sie natürlich auch in diesem Heft. Wir laden Sie alle herzlich ein, nehmen Sie sich die Zeit und kommen Sie in die Eifel, um mit uns zusammen zu feiern. Wir freuen uns sehr auf Sie! Da wir übrigens in diesem Jahr erstmals zu Beginn des Treffens eine kleine Motorradrundfahrt geplant haben, hoffen wir, dass möglichst viele Ehemalige mit dem Motorrad anreisen. Erwähnt werden soll an dieser Stelle auch die jährliche Fachtagung für Selbsthilfegruppen, die am Freitag, den 07. September stattfinden wird, mit dem Themenschwerpunkt „Achtsamkeit“, interessante Vorträge und Referenten inklusive. So, damit genug der vorausgeschickten Worte, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe. Sollte das Ein oder Andere „hängen bleiben“, wäre das nicht unerwünscht, Risiken sind ausgeschlossen und Nebenwirkungen allenfalls positiv. Kommen Sie wohlbehalten und mit immer ausreichendem Zeitpolster durch die zweite Jahreshälfte. Das wünschen Ihnen Patrick Burkard und das gesamte Redaktionsteam des „Thommener Journals“! 3 Stress – Was ist das? Wenn man heutzutage, in unserer schnelllebigen Gesellschaft jemanden nach dem Befinden fragt, hört man häufig: „Ich bin total gestresst“. Und irgendwie hat jeder einer gewisse Vorstellung davon, was das bedeutet. Doch was ist Stress genau? Wie entsteht Stress und wann erleben wir Stress? Der Begriff "Stress" (engl. Druck, Kraft; von lat. stringere: anspannen) entstammt der Geologie und bezeichnet einen einseitigen, gerichteten Druck bei tektonischen Vorgängen, und wurde später auch in der Werkstoffkunde allgemein für den Zustand eines Materials verwendet, das unter Zug oder Druck steht. In die Psychologie wurde der Begriff eingeführt, um die Re- aktion auf eine Belastung zu beschreiben. Zunächst handelt es sich also um einen neutralen Ausdruck. Hans Selye differenzierte jedoch zusätzlich zwischen Distress („negativer Stress“) und Eustress („positiver Stress“). Umgangssprachlich ist der Begriff „Stress“ jedoch deutlich negativ besetzt und steht für subjektive Gefühle von Zeitmangel, Erschöpfung und die Sorge, die anstehenden Aufgaben nicht bewältigen zu können. Eine einheitliche Definition von „Stress“ sucht man vergebens. Süss-Lindert (1995) definiert Stress als einen biologischen Prozess, der beim Körper Veränderungen hervorruft, um die durch verschiedene Einflüsse erhöhten Ansprüche zu bewältigen. Da- hinter steht die Überlegung, dass die Stressreaktion evolutionsbiologisch dazu dient, den Körper bei Belastung auf „Flucht“ oder „Kampf“ einzustellen, d.h. alle Kräfte zu mobilisieren, um eine drohende Gefahr zu bewältigen - also zunächst eine durchaus sinnvolle und lebensrettende Reaktion. Andere Definitionen bzw. Stressmodelle besagen, dass eine Stressreaktion ein subjektiver Zustand ist, der aus der Befürchtung entsteht, dass eine stark aversive, zeitlich nahe und subjektiv lang andauernde Situation wahrscheinlich nicht vermieden werden kann. Dabei erwartet die Person, dass sie nicht in der Lage ist, die Situation zu beeinflussen oder durch Einsatz von Ressourcen und eigenen ©Gerd Altmann/pixelio 4 Fähigkeiten zu bewältigen (vgl. Lazarus, 1974). Das bedeutet: Ich sehe mich mit einer schwierigen Aufgabe oder unangenehmen Situation konfrontiert, die ich nicht vermeiden kann und ich traue mir nicht zu, diese zu bewältigen oder zu kontrollieren. Somit ist es nicht nur die Aufgabe oder Situation an sich, die bei mir die Stressreaktion hervorruft, sondern die Art und Weise, wie ich sie wahrnehme und bewerte. Das Gefühl, gestresst zu sein, entsteht immer dann, wenn Menschen den Eindruck haben, etwas wachse ihnen über den Kopf, d.h. eine Situation nicht kontrollieren zu können. Ob Menschen ein Ereignis als unkontrollierbar, d.h. als "stressig" erleben, bestimmen sie durch die ganz persönliche Bewertung des Ereignisses. Menschen, deren Stressreaktion durch innere Faktoren hervorgerufen wird, haben sich viele Denkgewohnheiten zugelegt, die ihnen auch dann Stress erzeugen, wo es gar nicht notwendig wäre, d.h., sie sehen Gefahren, wo keine Gefahren sind, überbewerten diese und unterschätzen die eigenen Fähigkeiten, damit zurecht zu kommen. Faktoren, die eine Stressreaktion provozieren können (sog. „Stressoren“) können ganz unterschiedlich aussehen: Zu den objektiven Stressoren zählen beispielsweise Schlafentzug, Verletzungen, Krankheiten, Unterkühlung, Hitze, Kälte, Hunger, Durst, Lärm, intensives Licht, Isolation, monotone Arbeit, Unterforderung und Überforderung, soziale Stressoren wie Konflikte und Mei- nungsverschiedenheiten oder allgemein schlechte Lebensund Arbeitsbedingungen. Aber es gibt auch Stressoren, die in der Person selbst liegen, und eine Stressreaktion mitbedingen, wie z.B. ungünstige Situationsbewertungen, Schwarzsehen, Hineinsteigern, Versagensängste, selbst gemachter Zeit- und Leistungsdruck und zu hohe Erwartungen an die eigene Leistung (Perfektionismus). Nach der oben beschriebenen Theorie führen diese Stressoren mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Stressreaktion, wenn ich Situationen als unangenehm erlebe, ihnen längerfristig ausgesetzt bin, sie nicht vermeiden kann und auch nicht das Gefühl habe, sie kontrollieren zu können. Generell haben sich infolge des technischen Wandels die Belastungsschwerpunkte verlagert, d.h., körperliche Belastungen, wie durch manuelle Maschinenbedienung nehmen tendenziell ab, während psychisch-geistige Belastungen steigen. Durch technische Errungenschaften, wie Handy und E-Mail, steigen die Anforderungen an den Menschen im Alltag. In immer kürzerer Zeit sollen immer mehr Informationen aufgenommen und bessere Leistungen erbracht werden, was das subjektive Gefühl der Überforderung und des Zeitmangels wahrscheinlicher werden lässt und uns somit chronischen Stressoren aussetzt. Die Stressreaktionen können vielfältig sein: Auf emotionaler Ebene reagieren wir mit erhöhter Schreckhaftigkeit, Gefühlen wie Angst, Ärger, Wut, aber auch mit Unsicherheit, Unzufriedenheit, Gereiztheit und Nervosität bis hin zu Depressivität. Kognitiv treten vermehrt Gedanken auf wie „Das schaffe ich nie", „Auch das noch" und „Das geht schief". Es kommt zu Konzentrationsstörungen, Denkblockaden, einer veränderten Wahrnehmung, aber auch zu Tagträumen und dem Gefühl der Leere. Kurz: Die geistige Leistungsfähigkeit sinkt erheblich. Auch auf der körperlichen Ebene spüren wir die Stressreaktion deutlich: Trockener Mund, Kloß im Hals, flaues Gefühl im Magen, Muskelverspannungen und Kopfschmerzen, Herz-KreislaufBeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen etc.. Es gilt heute als erwiesen, dass nichtbewältigter Stress vor allem auf längere Sicht die Gesundheit beeinträchtigt und das Auftreten von Krankheiten begünstigt, allerdings ist die Frage, auf welchem Wege dies geschieht, noch weitgehend unbeantwortet. Die von Selye aus den Ergebnissen seiner Tierversuche abgeleitete These, dass zwischen Reizhäufigkeit, Reizintensität und gesundheitlicher Beeinträchtigung ein direkter kausaler Zusammenhang besteht, scheint zwar für physischen Stress (Lärm, extreme Temperaturschwankungen, Umweltgifte etc.) zuzutreffen, bei psychischem Stress sind die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aber wesentlich komplizierter. Vermutlich ist jeder Mensch nur begrenzt dazu in der Lage, lang anhaltende, starke psychische Belastungen völlig ohne gesundheitliche Schädigung zu ertragen. Wichtig in diesem Zusammenhang scheint auch die Tatsache, dass Stressoren und Stressreaktionen auf längere Sicht bei vielen Menschen zu kritischen Veränderungen ihres Gesundheitsverhaltens bzw. ihrer gesamten Lebensgestaltung führen und damit auch indirekt das psychosomatische Erkrankungsrisiko erhöhen: Menschen, die chronischem Stress ausgesetzt sind, greifen schneller zu Beruhigungsmitteln wie Zigaretten, Alkohol oder Schlafmitteln, nehmen sich meist nicht genügend Zeit für Erholungspausen, essen unregelmäßig und häufig unausgewogen (Fast-Food), schlafen tendenziell weniger und bewegen sich meist kaum (mangelnder Ausgleich durch Freizeitaktivitäten und Sport). Durch eine solche gesundheitsabträgliche Lebensweise verursachte Erkrankungen vermindern nicht nur die eigenen Leistungsmöglichkeiten und setzen damit die persönliche Belastbarkeit und Stresstoleranz herab, sie wirken auch ihrerseits wieder als belastendes Lebensereignis und Stresssituation. Es entsteht ein Teufelskreis, bei dem Ursache und Wirkung bald nicht mehr voneinander zu trennen sind. gement“ zu verbessern und nach einer Zeit der Belastung auch Erholungsphasen einzuplanen. Aber auch die Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeitserwartung erhöht langfristig das Zutrauen in eigenen Fähigkeiten, lässt mich Belastungssituationen positiver bewerten und mindert somit das Erleben von Stress. Im Idealfall erlebe ich trotz hoher Belastung sogar Freude an meiner Tätigkeit („Eustress“) und es kommt zum sog. „FlowErleben“. Da aber auch das Stecken von zu hohen Zielen Stress auslösen kann, wäre primäres Ziel zunächst, einen ausgeglichenen Lebensstil zu entwickeln, der müßige Pflichten, aber eben auch angenehme Tätigkeiten beinhaltet („work-life-balance“). Einige Anregungen zum Thema Stressbewältigung möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe bieten und Sie zum aktiven Ausprobieren ermuntern! Svenja Blasen Bezugstherapeutin Ziel der Stressbewältigung sollte es somit nicht sein, sich von allen potentiellen Stressoren fernzuhalten, das wäre utopisch. Es geht vielmehr darum, sich einen anderen Umgang mit belastenden Situationen anzueignen (sog. Coping-Strategien), wie beispielsweise sein „Zeitmana5 Was passiert bei Stress? Das Phänomen Stress aus medizinischer Sicht Stress ist lebenswichtig, nur ein Übermaß kann schädlich sein. Außerdem ist Stress ein weit verbreitetes Phänomen, aber was läuft bei Stress in unserem Organismus ab? In unserem Körper gibt es neben den Nerven, die ich bewusst ansprechen kann (wenn on im Zwischenhirn, schüttet CRH aus, ein Hormon, das die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) stimuliert. Diese wiederum wirkt über ACTH auf die Nebenniere und bewirkt eine Kortisolausschüttung. Der Körper ist in Alarmbereitschaft, die Hormone Adrenalin und Nor- ©Gerd Altmann/pixelio ich z. B. meinen Arm hebe), das autonome Nervensystem, auf das ich keinen direkten Zugriff habe. Es befähigt den Körper zu „Kampf“ oder „Flucht“. Das Stammhirn reagiert reflexartig auf alles Neue und kann zwischen den Möglichkeiten „Kämpfen“ oder „Fliehen“ und „Einfrieren der Situation“ (z. B. vor Schreck erstarren), wählen. Der Hypothalamus, eine Regi- adrenalin werden reichlich ausgeschüttet. Die momentan weniger wichtigen Funktionen wie Verdauung, Sexualtrieb und das Körperwachstum werden reduziert. Stress ist ein wichtiger Schutzfaktor in unserem Leben. Wir unterscheiden zwischen „Eustress“ (guter Stress) und „Distress“ (ungesunder Stress). Wir alle brauchen Spannung und Entspannung, das ist so etwas wie ein biologisches Grundgesetz. Sicher haben Sie schon erlebt, wie eine Herausforderung Sie positiv stimmt und beflügelt, Sie zu Hochleistungen befähigt. Nach der StressSituation pegelt sich im Idealfall der Körper wieder auf Normalmaß ein, die Stressreaktionen gehen zurück. Wenn ich jedoch ständig unter Stress stehe, kann sich das negativ auswirken, z. B. in Erhöhung des Blutdrucks, als Kopfschmerzen oder in Form von Verspannungen. Wenn wir unseren Stress nicht abbauen, sei es durch Flucht oder Kampf, müssen wir nach anderen Wegen zur Reduktion suchen. Wir können ja nicht immer mit unseren Vorgesetzten oder Kollegen einen Kampf austragen, wir machen manchmal „die Faust in der Tasche“. Aber wo gehen die Stresshormone hin? Wie kann ich Stress abbauen? Stress ist lebenswichtig und es hängt oft davon ab, wie ich Stress bewerte. Wenn ich zu viel Distress habe und mir Ventile zur Reduktion fehlen, kann Stress krank machen: Wenn ich Stress habe, kann das zu Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Stuhlunregelmäßigkeiten, Schlafstörungen und ähnlichen Erscheinungen führen. Wir können auf Stress reagieren mit Konzentrationsstörungen, Nachlassen der Kreativität, Hilflosigkeit und Angst. Deshalb ist es wichtig, dass wir bei Stressbelastungen unsere Möglichkeiten zum Stressabbau aktiv nutzen und bewusst einsetzen. Darüber können Sie sich in dieser Ausgabe des Thommener Journals informieren. Dr. med. Rita Schmitt Internistin Keine Zeit ҃ Ein Spaziergänger ging durch den Wald und begegnete einem Waldarbeiter, der hastig und mühselig damit beschäftigt war, einen bereits gefällten Baumstamm in kleinere Teile zu zersägen. Der Spaziergänger trat näher heran, um zu sehen, warum der Holzfäller sich so abmühte, und sagte dann: „Entschuldigen Sie, aber mir ist aufgefallen: Ihre Säge ist ja total stumpf! Wollen Sie diese nicht einmal schärfen?“ Darauf der Waldarbeiter (stöhnend): „Dafür habe ich keine Zeit – ich muss sägen!“ Quelle unbekannt 6 Wege aus der Stressfalle Aktives Gähnen (wie es z. B. Hunde und Katzen tun) Wenn Sie müde sind und es sich nicht leisten können (z. B. bei der Arbeit oder beim Autofahren), wenn Sie angespannt sind oder wenn Sie Kopfschmerzen haben, versuchen Sie, aktiv zu gähnen: Öffnen Sie leicht den Mund, drücken Sie die Zungenspitze leicht nach hinten gegen den ©Arno Bachert/pixelio ©Andreas Huth/pixelio Gaumen und atmen Sie dann durch den Mund ein. Nach einigen Atemzügen wird meist der Gähnreflex ausgelöst, der mit einer tiefen Bauchatmung eingeleitet und durch eine Dehnung der Gesichts- und Halsmuskulatur begleitet wird. Beim Ausatmen kann zur Verstärkung noch ein Laut hinzugefügt werden. Wenn Sie drei bis vier Mal gähnen, werden die Augen angenehm feucht (empfehlenswert bei zeitlich langer PC-Nutzung) und Sie fühlen sich unmittelbar erfrischter, wacher und entspannter. Jürgen Kalmbach (Sport- u. Körpertherapie) Achtsam gehen in der Natur Gehmeditation nach Tich Nhat Hanh Bei dieser Gehmeditation verlassen Sie die Wohnung und gehen spazieren. Das Gefühl, stark mit der Natur verbunden zu sein und mit sich im Frieden zu sein, ist dieser Übung sehr zuträglich. Sie sollten eine Spazierstrecke wählen, die eben, nicht zu anstrengend und kaum frequentiert ist. Dies schützt sie vor Ablenkungen. Gehen Sie eine Weile spazieren und versuchen Sie sich nur auf das Gehen zu konzentrieren. Seien Sie mit ihren Gedanken ganz beim Gehen. Beginnen Sie nach einer Weile mit der Meditation. Verbinden Sie nun ihre Schritte mit der Atmung. Gehen Sie zunächst ganz langsam: Einen Schritt – gleichzeitig einatmen. Zweiten Schritt – ausatmen. Nach ein paar Minuten wird der Rhythmus geändert, indem jede Atemphase mit zwei Schritten verbunden wird. Das bedeutet: Auf zwei Schritten einatmen und auf zwei Schritten ausatmen. Machen Sie das weiter und nehmen Sie nach einer Weile die Natur bewusst wahr und schenken Sie ihr ein Lächeln. Bleiben Sie in Gedanken immer verbunden mit Ihrem Atem und ihren Schritten. Versuchen Sie zu spüren, welch friedvolle Energie von der Natur ausgeht. Versuchen Sie diese Übung mindestens 15 Minuten durchzuführen. Viel Spaß!!! Oliver Mothes (Sport- u. Körpertherapie) ©Uschi Dreiucker/pixelio 7 Stressiger Tag türlich nicht an. Ich winke noch mal den Kaffeeflecken auf meiner Tapete zu und fahre endlich Richtung Klinik, wo ich natürlich viel zu spät und abgehetzt ankomme. Ich glaube, mein Gruppensprecher vermutet eine wilde Verfolgungsjagd mit der örtlichen Polizei, als er mich hecheln sieht. Zweite Regel: Den Arbeitstag gut strukturieren, Prioritäten setzen und Mini-Pausen einbauen! ©Karin Jung/pixelio Heute habe ich mir vorgenommen, mal alles richtig zu machen und die Tipps und Ratschläge zu den Themen „Stressbewältigung“, „Zeitmanagement“ und „Work-LifeBalance“ endlich mal in die Tat umzusetzen. Kann doch nicht so schwer sein, oder? Also, oberstes Gebot: Früh genug aufstehen, um den Tag entspannt begrüßen zu können! Das schaffe ich sogar und bin stolz wie Oskar! Als ich dann jedoch frisch geduscht und angezogen mein morgendliches Kaffeetrinken mal so richtig zelebrieren will, kippe ich mir die ganze Soße erstmal über die Hose … Die fehlende Stunde Schlaf rüttelt heftig an meinen motorischen Fähigkeiten … Also: Hose aus, schnell eine frische suchen. 8 Keine gebügelt, Mist! Schnell das Bügeleisen anschmeißen und umziehen. Ach herrje, jetzt ist es doch schon später als gedacht. Es kommt doch Hektik auf, so war das nicht geplant!! Schnell die Tasche packen und raus aus dem Haus. Oh nein, es hat auch noch gefroren diese Nacht, ich muss kratzen. Gut, krieg ich auch noch hin. Auf dem Weg zur Arbeit schleicht sich langsam ein quälender Gedanke ein: „Hab ich das Bügeleisen ausgestöpselt?!“ Die ersten 2 Kilometer kann ich mich noch mit meiner kürzlich abgeschlossenen Hausratversicherung beruhigen, aber als ich beginne mich zu fragen, ob auch Feuerschäden mit in die Versicherung eingeschlossen sind, spüre ich die Anspannung langsam in mir hoch steigen. Vollbremsung, umgedreht, nach Hause gedüst. Es war na- Oberste Priorität hat nun erstmal eine Tasse Kaffee, das ist schnell klar. Danach öffne ich mein Outlook und falle vor Schreck fast vom Stuhl: 143 unbeantwortete Emails!! Also muss ich heute doch wieder die Welt retten! Tief durchatmen (habe ich ja gelernt) und einfach schon mal anfangen, alle Katastrophengedanken beiseite schieben! Doch leider trudeln immer mehr dieser elektronischen Briefe ein … Als ich nach 4 Stunden bemerke, dass ich wie ein WeltklassePianist auf meine Tastatur einhämmere, kommt mir der Gedanke an die Mini-Pausen! Juhuuu! Das ist mal eine sinnvolle Erfindung der Psychologen. Ich denke mir: „Die erste Pause kannst du ruhig etwas ausdehnen, man darf sich auch was gönnen!“ Als ich dann aber bei Abenddämmerung auf der Liege im Schwesternzimmer wach werde, kommt mir nur ein Gedanke: Verdammt! Auch das innere Mantra „Gott gebe mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann…“ vermag es erstmal nicht, meinen Blutdruck wieder zu regulieren … Ich will nach Hause! Dritte Regel: Suche dir einen positiven Ausgleich zu deiner Arbeit! Treibe Sport! Auf, auf! Ab in die Jogginghose und los zum Boxtraining. Noch irritiert vom bisherigen Verlauf meines doch eigentlich wohl geplanten Tages lasse ich jedoch meinen Mundschutz zu Hause liegen und bekomme von meinem Gegner einen ordentlichen Haken verpasst. Ich sag nur: Notaufnahme! Um 2 Zähne erleichtert komme ich schließlich zu Hause an und lasse mich schnaufend auf die Couch fallen. Ein guter Film könnte das Ruder noch rum reißen! Als ich dann jedoch um 2.00 morgens schweißgebadet aufwache und unterm Bett nachsehe, wer oder was sich da versteckt hat, weiß ich, dass der HorrorFilm keine gute Wahl war … Nach einer schlaflosen Nacht stehe ich am nächsten Morgen auf, stehe vorm Spiegel und sage zu mir selbst: „Heute versuchst du’s mal mit Tee“ … Svenja Blasen Bezugstherapeutin (Gr. M) rz u k h c o un Nur n lt retten ... iel zu t v u z l ab vie h ich h c zt, o d die We n e erschät es ird unt bei gew tion w rn da r so ge weiter reden. etzt die Situa ä w h c en, I j entbehr später ab. e mich t i s h n s c n o i v u n n e a s h d d las auc gra eben ußen br nser L nst mich hier Da dra icht hängt u n rn. t du ka ll zu lange fe elle s i n v r e d n r U t di cht a ir. iß es is bleib ni ch zu d t i h c i g e Ich we t i l s f g ssier anach ine An noch pa tten, d Nur ke e n r n t a l d e dir. z die W weiß was mir der bei r e i u k w h h c c wer bin i nur no checken danach Muss s l h i c i a e l l. 48 M nd g Noch 1 assiert so vie Welt retten u en an, p e s di em Ess z r d u t k i denn e m h c on mal nur no m, ng sch Muss a f ist dum , n t a g r a d r f was h spät wer so e bin ic er dazu. g i a w s d n h e Irg nen, spät m, ic h tu. verscho lb waru issen was ic ß dann s l o a i t h s a s t e e h w c D I so uw h mit nicht z gst wie ich dic m s Du fra scheinst wohl s a l u ission Denn d besondere M ion. m for at z n n I a g g u e N gen gesagt Genug ie e für d d n a h c S e eine n ... en wär t Refrai r a w n zu he ir davo m t tastrop f a u ä K l t e i ß . e e gro erung Die Z ibt’s di ltbevölk g e t W s n e o z d. s gan Not sin etzt los j n i dir. s s r i u w as ich zu d Ich m g t e i h l c f i iert du n danach nn noch pass , n e merkst t t e a r mir d e Welt iß was echt di e w t z t r e e dir. j nw ss dzko ich zu g e Ich mu Mails checke i l f im Ben h T c a n 8 a . l 4 Noch 1 assiert so vie Welt retten, d p s d e z ie denn och kur n r u n Muss „Ich will doch nur Dein Bestes!!!“ sagt wer? „Kriegst Du aber nicht, kriegst Du aber Nicht!!! Bääätsch!! - sagt WER? Ist doch unverschämt und maßlos und frech, dem anderen SEIN BESTES (für sich natürlich!) zu wollen - noch nicht einmal zu bitten - wo sind wir denn? Und blöd ist der, der es auch noch hergibt!! Was hast Du denn für DEIN BESTES bekommen? Kannst Du mir das mal verraten? 9 Ohne Fleiß kein Preis oder brennen für den Job…? Fleiß, Tüchtigkeit und Erfolg gelten als Tugenden unserer Leistungsgesellschaft. Anerkennung und Wertschätzung durch andere sind ein Grundbedürfnis des Menschen und wir sind bereit, eine Menge dafür zu tun: Wir arbeiten (zu-) viel, kümmern uns um andere, treiben Sport, sind wissbegierig, versuchen uns weiter zu entwickeln … und erleben immer öfter, vor allem im Job, dass es nicht reicht, um den permanent zunehmenden (subjektiven und objektiven) Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Wir leben in einer schnelllebigen Welt. Das Wissen von heute ist morgen oft schon veraltet. Es wird gefordert, Arbeitsabläufe permanent zu optimieren und zu rationalisieren und damit unterliegt unsere Arbeitswelt einem permanenten Wandel. Produktionsabläufe sind körperlich nicht mehr so anstrengend wie früher. Maschinen übernahmen zunächst mechanische Arbeits- und Produktionsabläufe. Das Zeitalter der Elektronik bot dann weitere Möglichkeiten, Leistung und Produktivität zu steigern. Das Ergebnis ist höhere Produktivität und weniger körperliche Anstrengung. Aber die Kehrseite der Medaille ist, dass die mentale Belastung, auf die unser Körper mit der Ausschüttung von Stresshormonen reagiert, nicht mehr über die Arbeit abgebaut werden kann. Stress ist nicht grundsätzlich schädlich. Es gibt tatsächlich Stress der gut tut, der uns anspornt und weiterbringt. Die Grenzen sind aber fließend. Sobald wir in eine stressende Situation kommen, entscheiden wir blitzschnell, ob wir uns der Anforderung gewachsen fühlen. Diese Einschätzung geschieht ganz subjektiv. Sie ist von vielen Faktoren abhängig: Dem Alter, der körperlichen Verfassung, der Einstellung zur Situation, aber auch Religion, Bildung oder Einkommen sind Grundlagen für unsere Sicht, Stress als positiv oder negativ anzusehen. Ob Stress sich als gesundheitsfördernd oder krank-machend auswirkt, • Arbeitsverdichtung - Personalverschlankungen führen dazu, dass sich die Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt. Mobilität und Flexibilität wird gefordert oder als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt • Lange Arbeitswege durch Unternehmensverlagerungen, Zentralisierung und Globalisierung • Doppelbelastung durch Beruf und Familie. Veränderte Familienstrukturen, ein beschleunigter, streng getakteter Alltag • Fehlende Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben 10 hängt also davon ab, um welche Art von Stress es sich handelt und ob ein entsprechender Ausgleich dafür besteht. Heutige Arbeitsplätze bieten einen hohen Sicherheitsstandard. Die Anzahl der Arbeitsunfälle hat deutlich abgenommen. Entgegen dem allgemeinen Trend, der einen deutlichen Rückgang von Krankheitstagen aufzeigt, beobachten wir jedoch eine besorgniserregende Zunahme psychischer Erkrankungen. Um das Ausmaß zu verdeutlichen hier ein paar Zahlen: Aktuelle Statistiken der Krankenkassen berichten, dass ca. 10 % aller Arbeitsunfähigkeitstage auf psychischen Erkrankungen basieren, die danach zu den häufigsten Krankheitsstörungen zählen. Auffallend dabei erscheint, dass es spezifische Arbeitsbereiche gibt, bei denen eine besondere Häufung zu beobachten ist. An der Spitze stehen hier Berufe im Gesundheits- und Sozialbereich. Die durchschnittliche Anzahl der Krankheitstage liegt zwischen 20 und 40,5 Tagen. Diese werden durch depressive Erkrankungen mit durchschnittlich 54,5 Tagen deutlich überschritten. Betroffen sind alle Altersgruppen. Über ein Drittel aller Frühverrentungen gehen auf das Konto von Belastungsstörungen, Depressionen, Suchterkrankungen und anderen psychischen Erkrankungen. Somit drohen psychische Erkrankungen die „klassischen“ Erkrankungen wie Verletzungen, Herzinfarkt, orthopädische und Atemwegserkrankungen einzuholen. Bezüglich der Frage nach den möglichen Ursachen steht Stress im Arbeitsleben wohl an erster Stelle. Dieser wird überwiegend durch folgende Faktoren verursacht: Wie wir wissen, ist die individuelle Stressanfälligkeit und Belastbarkeit von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig, die auf die kognitive und emotionale Disposition eines Menschen zurückzuführen sind. Sie ist abhängig von • Ständige Erreichbarkeit über Handy, Computer, etc. • Nichteinhaltung von Erholungspausen • Verlust sozialer und kollegialer Kommunikationsspielräume • Angst vor Arbeitsplatzverlust • Unzureichende Gratifikation • Mangelnde Wertschätzung • Befristete Arbeitsverträge • Geringe oder fehlende Gestaltungsspielräume. unterschiedlichen Bedingungen der individuellen Lebensgeschichte. Hier kommt der sogenannten Resilienz (Widerstandsfähigkeit) eine besondere Rolle zu. Menschen, die in einer überbehüteten Umwelt aufgewachsen sind, haben meist weniger Erfahrungen gesammelt, schwierige oder widersprüchliche Lebens- und Arbeitsanforderungen zu bewältigen. Nur um Missverständnisse auszuschließen: Das andere Extrem fördert nicht Stressresistenz, sondern führt allenfalls zu sozialen Verhaltensmustern, die weder im beruflichen noch im sozialen Miteinander hilfreich sind. Aber auch sozioökonomische Faktoren haben eine überragende Bedeutung. Wir Menschen verfügen über Anpassungsmechanismen, die uns helfen, uns den Anforderungen unserer (Arbeits-) Umwelt anzupassen. Hierzu gehören psychische Konstitution, Bildung, soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Durchsetzungsvermögen, soziale, berufliche und fachliche Qualifikation als interne Ressourcen. Diese bedürfen einer ständigen Regeneration im Sinne von Erholung, aber auch Weiterentwicklung. Neben den internen Ressourcen verfügen wir in unterschiedlichem Umfang aber auch über externe Ressourcen. Hierzu zählen soziale Beziehungen, finanzielle Spielräume, materielle Güter, soziale Sicherheit, kollegiale Unterstützung, angemessene Arbeitsumgebung, adäquate Strukturen von Arbeitsplatz und dessen Rahmenbedingungen, Verantwortungs- und Entscheidungsspielräume, Transparenz im Leistungssystem, Vergütung und Planbarkeit des beruflichen Werdeganges. Diese externen Ressourcen stärken unser Selbstbewusstsein und helfen bei der Bewältigung von Lebens- und Arbeitsanforderungen. Eine Unausgewogenheit dieser internen und externen Ressourcen wird als Hauptursache für krankmachende Lebens- und Arbeitsbedingungen gewertet. ist heute allgegenwärtig. Multitasking umfasst die Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, birgt aber gleichzeitig eine hohe Anforderung an Konzentration und Aufmerksamkeit. Aber nicht nur Hektik, sondern auch Monotonie am Arbeitsplatz vermag einen Menschen psychisch aus der Bahn zu werfen. Permanente Überfor- scheint jedoch nur in Ausnahmefällen ratsam, denn das Risiko, psychisch zu erkranken, ist erwiesener Maßen bei arbeitslosen Menschen deutlich höher als bei Berufstätigen. In unserem Klinikalltag, in den Bereichen Sucht und Psychosomatik, erleben wir täglich Patienten, die versucht haben, dem stressbedingten Leistungsverlust durch Steigerung derung führt zum Burnout. Dem gegenüber steht der Boreout. Im Unterschied zum Burnout, der eine überdurchschnittliche Leistungsverausgabung zu bestätigen scheint, ist der Boreout eine Folge permanenter Unterforderung, von Desinteresse und Langeweile, eine Erschöpfung, die durch den Stress der Unterforderung entsteht. Die vorhandenen Potentiale können nicht in die Arbeit eingebracht werden oder sind unerwünscht. Ist Letzteres der Fall, hilft in der Regel nur ein Wechsel des Arbeitsplatzes. Eine Aufgabe des Arbeitsplatzes ohne neue berufliche Perspektive er- ihres Arbeitseinsatzes entgegen zu wirken. Viele haben versucht, mit Hilfe von Alkohol, Medikamenten und/oder Drogen eine Leistungssteigerung zu erreichen oder auch das Gedankenkarussell zum Stehen zu bringen. In der Regel aller Fälle führte dies aber - wenn überhaupt - nur zu einem vorübergehenden Erfolg, dem meist ein noch heftigerer Einbruch der Leistungsfähigkeit, nicht selten der völlige Zusammenbruch folgte. ©Gerd Altmann/pixelio Berufliche Arbeit umfasst mehr als nur eine materielle Absicherung. Sie bietet Tagesstruktur, Sozialkontakte, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit, Lebensstandard …. solange es möglich ist, die Balance in der Alltagsbewältigung aufrecht zu halten. Sie birgt Chancen der Entwicklung aber auch Risiken. Denn wie beschrieben, kann Arbeit auch die Seele krank machen, wenn die Anforderungen die Ressourcen oder Resilienzen überfordern: Wenn beispielsweise der Zeitdruck stetig steigt, immer mehr Informationen auf uns einprasseln. Der Begriff der Fähigkeit zum Multitasking Birgit Berner Abt. Berufliche Reintegrationsberatung 11 Projekttag „Stressbewältigung“ Gerade in der heutigen Zeit sind immer mehr Menschen von Stress betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation hat Stress zur größten Gesundheitsgefahr für das 21. Jahrhundert erklärt, denn viele Erkrankungen, auch Abhängigkeitserkrankungen, stehen nachgewiesenermaßen mit Stress in Zusammenhang. Es vergeht gerade in dieser Zeit kaum eine Woche, in der Themen wie Burn-Out, Erschöpfung und Überforderung nicht zum festen Bestandteil unseres Therapieangebotes. Der Projekttag richtet sich an alle PatientInnen, für die Stress, Überforderung und Burn-Out ein Thema sind, egal ob es sich um Stress im Beruf, in der Familie, durch die Doppelbelastung von Beruf und Familie etc. handelt. Möglicherweise war Suchtmittelkonsum Folge oder aber vielleicht auch Ursache des Stresserlebens und somit ist das Thema Stressbewältigung ein (körperlich, kognitiv, emotional) sie von sich kennen und wie sie diese abbauen können bzw. wie sie zukünftige Stressreaktionen vermeiden können. Es gibt hilfreiche und schädliche Stressbewältigungsstrategien. Zu den schädlichen gehören Alkohol, Nikotin, Beruhigungstabletten, Schmerzmittel und Schlafmittel. Die TeilnehmerInnen lernen unterschiedliche hilfreiche Stressbewältigungsmethoden kennen. Dabei geht es um 4 be- Die 4 Säulen der Stressbewältigung • Kennenlernen bzw. Ausprobieren von Elementen aus Entspannungstrainings bzw. Atemtechniken. • Kognitive Umstrukturierung/Verändern der eigenen Gedanken: Kennenlernen stressfördernder und stressreduzierender Gedanken; Erkennen und Verändern eigener Stressverstärker • Problemlösetraining: Wahrnehmen, Annehmen und Verändern von Stresssituationen; Kennenlernen von Möglichkeiten zur Verbesserung des Zeitmanagements. Entspannung und Erholung einplanen etc.). Es geht ebenfalls darum, zu erkennen, dass es nicht nur die eine Patentlösung gibt, sondern dass ein optimales Bewältigungsverhalten vor allem flexibel sein muss: Die optimale Lösung kann in dem einen Fall die Beseitigung eines Stressors sein, in dem anderen eher das Verlassen einer Situation, mal das gelassene Akzeptieren einer schwierigen Situation, mal die Verwendung von „Mutmach-Sätzen“. Die TeilnehmerInnen haben die Gelegenheit, ihre persönlichen Stress-Situationen vorzustellen und diese genauer zu analysieren, um dann gemeinsam konkrete, für sie individuell passende Bewältigungsstrategien zu erarbeiten. Stefanie Krisch Bezugstherapeutin (Gr. E) • Genusstraining/Achtsamkeitsübungen: Sensibilisieren der fünf Sinne für positives Erleben und Handeln mit Hilfe von anschaulichen, leicht umsetzbaren Übungen. in den Schlagzeilen stehen. Für das seelische und geistige Wohlbefinden und auch für die Leistungsfähigkeit ist die Entwicklung von Fähigkeiten, mit Stress umzugehen deshalb von großer Bedeutung. Bereits vor einigen Jahren kamen wir zu dem Schluss, dass es auch in einer Entwöhnungsbehandlung in unserer Klinik sehr wichtig ist, sich dieser Themen anzunehmen und ein entsprechendes Angebot für unsere PatientInnen zu schaffen, der Projekttag „Stressbewältigung“ wurde aus der Taufe gehoben und 12 wichtiger Baustein der Therapie auch im Sinne einer Rückfallprophylaxe. Tatsächlich ist Stress sehr vielschichtig und bedeutet für jeden etwas anderes. Im Verlauf des Projekttages gehen wir der Entstehung des Stresserlebens auf den Grund und die TeilnehmerInnen lernen Möglichkeiten der Stressbewältigung kennen. Dabei spielen die äußeren Stressoren, die eigenen inneren Bewertungen sowie individuelle körperliche Reaktionen eine Rolle. Die TeilnehmerInnen reflektieren, welche Stressreaktionen währte Säulen der Stressbewältigung: Darüber hinaus werden auch andere erfolgreiche Strategien der Stressbewältigung angesprochen (z.B. regelmäßige körperliche Bewegung, Grenzen ziehen lernen, Prioritäten setzen, Freiräume für Tipp zum Weiterlesen: Broschüre der Techniker Krankenkasse: Angelika Wagner-Link (2008): Der Stress daraus z.B. Fragebogen zur Stressorenanalyse, S. 9-10 als PDF oder online bestellen über: www.tk.de (unter Online-Filiale, dann unter Broschüren und mehr, dann unter Gesundheitsbroschüren) Zen-Meditation & Entspannung durch die Atmung Zen-Meditation ist die spirituelle Handlung der Achtsamkeit im täglichen Tun. Zen lehrt, dass das Dasein auch Leichtigkeit und Freude und nicht nur Ernst und Leiden ist. Der Zweck der Zen-Meditation besteht darin, dass wir die Freude am Leben (zurück-) gewinnen, d. h. uns an alltäglichen Dingen wie z. B. einem Sonnenuntergang, dem Gezwitscher der Vögel, dem Wind und dem Duft der Blumen erfreuen und sie wahrnehmen. Wenn wir achtsam sind, hören wir unsere Lebensmelodie, unseren persönlichen Rhythmus. Dann entfaltet sich die Lebensfreude in unserem Wesen von selbst. "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt." (Weisheit von Buddha) Eine gelungene Entspannung wünscht Ihnen Maria Müller Körper- u. Sporttherapie Meditation im Sitzen Bei der Meditation im Sitzen wird, um entspannter und ruhiger zu werden, die Aufmerksamkeit auf den Atem gelenkt. Dabei ist ein optimaler Sitz wichtig: • • • • • • • aufrecht sitzen Augen weich, der Blick leicht gesenkt Hände aufeinander vor dem Unterbauch die rechte Hand trägt die linke Hand Daumen berühren sich Ober- und Unterkiefer getrennt Aufmerksamkeitslenkung auf den Atem Beobachten Sie sich selbst: Wo überall spüren Sie die Atmung? • • • • • Brust, Bauch, wo sonst? Betonen Sie mehr das Ein- oder Ausatmen? Sind Ihre Atemzüge eher tief oder oberflächlich? Machen Sie lange oder eher kurze Atemzüge? Verändert sich Ihr Atem, wenn die Lippen leicht geöffnet sind? • Können Sie bei Ihren Atemzügen bis 7 zählen, ohne dass Sie sich in Gedanken verlieren und wieder von vorne beginnen? • Können Sie beim Ausatmen zählen und anschließend eine Atempause machen, d. h. nicht direkt wieder einatmen? Die Übung der vier Himmelsrichtungen • • • • • • • • • • aufrecht sitzen Kinn zeigt Richtung Brustbein Einatmen während der Kopf nach rechts dreht Ausatmen in die Mitte zurück Einatmen mit der Drehung des Kopfes nach links Ausatmen in die Mitte zurück Einatmen nach oben schauend Ausatmen wieder in die Mitte zurück Einatmen nach unten schauend Ausatmen in die Mitte zurück. Sie sitzen entspannt und folgen Ihrer Atmung, es atmet in uns ganz von selbst. ©Angelina S......../pixelio 13 Fortbildungs-/Veranstaltungsplanung 2012 der AHG Kliniken Daun 15. Februar 2012 10. Oktober 2012 Dauner Forum Dauner Forum Ab wann wird die Nutzung von PCund Internetgebrauch schädlich? Schonende Traumatherapie Dipl.-Psych. Dr. Jörg Petry, Allgemeine Hospitalgesellschaft AHG-Projektleiter für Pathologisches Glücksspielen und pathologisches PC-/Internet-Spielen Veranstaltungsort: Am Rosenberg 25. April 2012 6. Altburger Drachenlauf Infos über Herrn Bingel-Schmitz, Altburg, Tel. 06592-201-818 Anmeldungen unter www.lauf-anmeldung.de Veranstaltungsort: Altburg 09. Mai 2012 Dauner Forum Stressmanagement – Anwendung und Umsetzung in Therapie und Alltag Dr. med. Michael Rolffs, Chefarzt Psychosomatik AHG Kliniken Daun Am Rosenberg Veranstaltungsort: Am Rosenberg PD Dr. med. Martin Sack, Klinikum rechts der Isar, München Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Veranstaltungsort: Thommener Höhe Die Dauner Foren finden von 17:00 Uhr – 18:30 Uhr statt. Veranstaltungsorte: AHG Kliniken Daun Am Rosenberg, Schulstraße 6, 54550 Daun, AHG Kliniken Daun Thommener Höhe, 54552 Darscheid, AHG Kliniken Daun Altburg, 54552 Schalkenmehren Nähere Informationen zu den Fortbildungsveranstaltungen finden Sie unter www.kliniken-daun.de. Anmeldungen nimmt Frau Schweigert, Telefon 06592/201-1180, E-Mail: [email protected], gerne entgegen. 16. Juni 2012 Ehemaligentreffen Veranstaltungsort: Am Rosenberg 23. Juni 2012 Ehemaligentreffen Veranstaltungsort: Altburg 30. Juni 2012 Ehemaligentreffen Veranstaltungsort: Thommener Höhe 07. September 2012 Selbsthilfegruppentagung Achtsamkeit Arnold Wieczorek, Pfarrer Ralf Braun, Patrick Burkard, Alexandra Putlitz, Wolfgang Scheiblich, Dr. Rita Schmitt Veranstaltungsort: Thommener Höhe 12. September 2012 Dauner Forum Drogen: Neue Konsummuster – Bewährte und neue Behandlungsstrategien Dipl.-Psych. Martina Fischer, Leitende Psychologin AHG Kliniken Daun Altburg Veranstaltungsort: Altburg 14 Wirklich, er war unentbehrlich! Überall, wo was geschah zu dem Wohle der Gemeinde, er war tätig, er war da. Schützenfest, Kasinobälle, Pferderennen, Preisgericht, Liedertafel, Spritzenprobe, ohne ihn da ging es nicht. Ohne ihn war nichts zu machen, keine Stunde hatt´er frei. Gestern, als sie ihn begruben, war er richtig auch dabei. Wilhelm Busch ydink Flo setzt P s e d ongtext he über Deutsc t der S s s i n i s e i i e fr (D ime“, ard). kers „T Patrick Burk i s s la K von ) “ e m i T „ Zeit ( ges, hen Ta ä z s e n de. cke ei m Stun ugenbli u A e e i d d n u en Du St zerrinn endest w aßen h c Tickend s r ve die Str s o oder l h c n r e u k ndwer os d e l l g gedan e r i i z s t Irrs , das bt. wartest d n u g vorgi e t d W a t n S e ein Deiner as Dir irgendw nne der So n i en. n e s Dö en Reg d m t o s v e t e trach ng Müd und be noch la e s n e u b a e h L en. Du zu Dein bleibst g und uschlag z n t u o j t t h i , c e t no einmal , die Z f n u e Du bis a b u u a l erkst D Dir er gen. ges, m kannst a T Dir lie s e r n e i t e n i , ann hre h eht, Aber d es losg nge Ja a l n n n a h w e asst. dass z esagt, ss verp t dir g u a h h c s r t e r Sta Kein ast den h u D suchst und en, ver n n e r u zu nkt, e versi innst D d g a e r b e g n ehen. an en, die aufzug k Und d c en, r a e p d e u i geword ir w ne z r e n D t o l S ä r e t t e i d u bis er. g hin ag näh sten Ta , nur D T e h c h n c ä i e n e n l i e g eder um am e die Tod wi e Sonn i d m e t d b i t e wie bl und bis Irgend echeln h u z vor, an kürzer r i fängst den. D t omm t zu fin k i e r Z h a g J r genu Jedes n, ht meh c i n t schlage s r e n i z e h r c e us wied en. und D er Zeil die sich t l e e z n t i ä l r P ingek eiten h he Art, englisc halbe S e n i e lten, f ie uszuha a Es ist d g n u l aus. eif s Lied a r Verzw d e l l d i t n s u bt. in n geha rbei ist e o g v a t s i e ie Z ehr zu dass d hätte m h c i , chte Ich da use. er zuha d e i w ich r. e, endl ich hie n mme, i b Zuhaus n kan ause ko h H c i h c t f a So o amin. end n d frier e am K n n u r e t f g p hö ochen ch ersc er den Kn ü m Wenn i ie Feld e d , n i r e e m b ü ich n hören e her k c t i o l e g w wärme n rchen Und vo ie, der Ki n e t u ä die Kn n. L f u s a a d lausche u llen a D u f z t s n n n e e t n g i ka n Wor e Gläub agische und di m n e n roche se gesp i e l n e um d ©Martina Böhner/pixelio 15 Buchempfehlungen Einer der großen Klassiker des Zeitmanagement-Experten Lothar Seiwert. In drei Teile gegliedert (1. Den Wert der Zeit für sich entdecken, 2. Die eigene Zeit neu organisieren, 3. Mehr Zeit für das Un-Wesentliche) versorgt dieses Buch den Leser mit einer Fülle an praktischen Tipps für ein effizienteres eigenes Zeitmanagement. Äußerst wertvoll, gerade unter anwendungspraktischen Aspekten. Das neueste Buch des Zeitmanagement-Experten Lothar Seiwert. In diesem Buch geht es nicht wie sonst darum, wie man seine Zeit besser strukturiert, sondern sie wieder besser selber bestimmt. Kontrolle über die eigene Zeit erlangen, sich wirkungsvoller abgrenzen, selber Prioritäten setzen, unabhängiger werden, und damit eigene Ressourcen stärken – diesen Themen widmet sich Seiwert in diesem Buch. 16 Wenn man eh schon keine Zeit hat, wünscht man sich manchmal wenigstens ein paar kleine, ganz einfache Tipps, die einem helfen, den Arbeitsalltag zu überleben. „Kopf hoch“ ist ein wirklich nettes kleines Büchlein, mit unkompliziert durchzuführenden Übungen für Zwischendurch, und noch dazu humorvoll und sympathisch verfasst. In einem handlichen Format, eignet sich „Kopf hoch“ als ständiger Begleiter in der Aktentasche für Notfälle, aber auch als Geschenkidee für Menschen, mit denen man es gut meint. „Mindfulness-Based Stress Reduction“ – MBSR ist mittlerweile in aller Munde als wirksame Methode zur Stressreduktion und Verbesserung der Lebensqualität. In diesem Buch finden Sie die wesentlichen Übungen des MBSR nach Jon Kabat-Zinn, dem Begründer der modernen Achtsamkeitslehre in Form eines 8-wöchigen Trainings. Gut geeignet für Anfänger. Mehr Lebensqualität durch Entschleunigung“ verspricht das „Achtsamkeits-Übungsbuch“, das in drei Teile gegliedert ist. In einem ersten werden Grundlagen der Achtsamkeitspraxis vermittelt, der zweite informiert über die Praxis der Achtsamkeitsübungen. Im dritten Teil werden dann 12 Übungen ausführlich beschrieben, von denen einige Intensität und Umfang der klassischen Achtsamkeitsübungen ein wenig erweitern. Alle Übungen sind auf den zwei beiliegenden CD’s in gesprochener Form enthalten. Ein sehr lohnenswertes Buch! Mit weitgehend ähnlichem Inhalt, liegt diesem Buch „Achtsamkeitstraining“ noch eine Multimedia-CD bei, auf der man sich die Übungen anhören kann. Für den ein oder anderen vielleicht eine interessante Alternative. Dieser Autor empfiehlt die Methode der sog. „Neuroimagination“, um Menschen aus der Stressfalle zu helfen. Dabei geht es darum, innere Bilder gezielt zu nutzen, um eigene Ressourcen zu aktivieren dun sich selbst auf diese Weise zu coachen. Viele angeleitete praktische Übungen sollen nicht nur aus stressigen Phasen heraushelfen, sondern gerade auch vorbeugend wirken. Als einer der ganz großen Klassiker der Stressbewältigungsliteratur ist dieses Buch sicherlich auch mit gutem Gewissen zu empfehlen. Es unterstützt, die eigene Situation zu analysieren, Stressfaktoren zu erkennen, und geeignete, auf die eigene Persönlichkeit zugeschnittene Problemlösungen zu finden. Instrumente, die zielgerichtet zur Förderung eigener Ressourcen eingesetzt wurden. Prof. Dirk Revenstorf vermittelt einen Einstieg in die Techniken der Selbsthypnose, mit dem Ziel, Stresserleben zu reduzieren und die eigene Leistungsfähigkeit bezogen auf wichtige Ziele zu erhöhen. Unbedingt vormerken! Fachtagung für Selbsthilfegruppen 07. September 2012 Michael Bohne coacht unter anderem viele Prominente, die aufgrund ihrer Funktion permanent der Öffentlichkeit ausgesetzt sind (Nachrichtensprecher, Musiker). Mit der Methode der Energetischen Psychologie, die spezielle Klopftechniken nutzt, um Nervenbahnen zu stimulieren, kann man eigene Ängste, Blockaden, negative Gefühle, Stress reduzieren oder ganz auflösen und auf diese Weise eigene Energien wieder zum Fließen bringen. „Verabredung mit dem Leben – Achtsamkeit im Alltag“ Francois Lelord, der französische Psychiater und Autor, lässt in diesem Buch seinen Helden Hector in ein weiteres Abenteuer eintauchen, diesmal geht es um die Erforschung des Phänomens „Zeit“. Letztlich befasst sich Hector, und damit auch das Buch, mit der Frage, wie wir mit unserer eigenen Endlichkeit umgehen, und wie wir unsere Lebenszeit „gut“ – was immer das auch heißen mag – nutzen. Ein Buch das nachdenklich macht und manches in einem anderen Licht erscheinen lässt. Empfehlung! Patrick Burkard, Lange bevor das Thema „Acht- Teamleiter samkeit“ zur Mode wurde, waren bereits die gut erprobten Techniken der Hypnose hochwirksame therapeutische Auf der diesjährigen Fachtagung für Selbsthilfegruppen widmen wir uns einen Tag lang dem Thema Achtsamkeit. Achtsamkeit ist in aller Munde - und das, finden wir, ist gut so, denn Achtsamkeit kann helfen und heilen. Und: Achtsamkeit hilft uns in der immer schnelllebiger werdenden Zeit, die wichtigen Dinge des Lebens wieder wahrnehmen und schätzen zu lernen. Das fördert unsere innere Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Denn, um es mit Worten des buddhistischen Mönchs Thich Nath Hanh zu sagen: „Unsere Verabredung mit dem Leben findet immer im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt unserer Verabredung ist genau da, wo wir uns gerade befinden.“ Wir freuen uns, wenn Sie das Thema genauso interessiert wie uns und Sie sich den Termin vormerken. Im Juli werden die Einladungen versendet und dann können Sie sich anmelden, wenn Sie teilnehmen möchten. Je Selbsthilfegruppe können 3 Teilnehmer/innen angemeldet werden. Für Rückfragen steht Ihnen Frau Andrea Ehses, Tel.: (06592) 201-1181, Email: [email protected] gerne zur Verfügung. Andrea Ehses Öffentlichkeitsarbeit 17 Mein Erlebnis am Projekttag „Meditatives Bogenschießen“ Als ich am Morgen in die Sporthalle kam, hatten Frau Müller und Dennis mit dem Hausmeister bereits alles aufgebaut – vier Sportkörbe waren auf dafür vorgesehenen Ständern positioniert – alles wirkte sehr professionell und gut organisiert. Die Sportbögen waren - entgegen meiner Erwartung – von guter Qualität und soweit ich das beurteilen kann, für den Amateursport perfekt ausgewählt. Zunächst lauschten wir einer allgemeinen Einführung in den Tag und den sicherheitstechnischen Regeln. Die Einhaltung dieser Regeln wurde den ganzen Tag über „streng“ kontrolliert, was für mich persönlich auch wichtig war, denn nur dadurch konnte ich mich voll auf die Sache konzentrieren und war nicht angespannt. Wenn viele mir unbekannte Menschen mit derartigen Sportgeräten hantieren, kommt schon ein wenig Unbehagen auf – am Ende handelt es sich ja um gefährliche Waffen. Die Therapeuten konnten dieses Gefühl aber durch professionelles Handeln beseitigen. In den Tag eingestiegen sind wir dann mit einer fünfminütigen Meditation, was durch Frau Müller sehr harmonisch eingeleitet wurde. Angenehm empfand ich, dass wir uns unsere Sitzposition aussuchen konnten und dass meine Empfindungen behutsam durch meinen Kopf, die Arme, die Brust, den Bauch und die Beine geleitet (gesprochen) wurden. Es war wie eine Reise durch den eigenen Körper – 18 sehr angenehm und entspannend. Die Sitzposition zum Meditieren wurde durch eine typische Armpositionierung und Hand-/Fingerhaltung ergänzt. Gerade in meinen Fin- etwas dazu beigetragen hat – so etwas hatte ich noch in keiner Sportart erlebt. Wir haben dann etliche Etappen hintereinander in Gruppen zu drei Personen geübt und ©s.media/pixelio gern habe ich gemerkt, wie sehr ich „abgetaucht“ bin, denn am Ende war es mir unmöglich zu sagen, ob sich meine Finger berührten oder nicht – einige Wahrnehmungen waren wie ausgeschaltet. Nach der Rückkehr in die Realität wagten wir dann unsere ersten Schritte mit Pfeil und Bogen. Die ersten Male waren sehr ungewöhnlich. Mein Kopf wusste, was zu tun ist, der Körper war aber mit dieser komplexen Bewegungsfolge und der Körper-Geist-Harmonie, welche notwendig ist, überfordert. Der reine Bewegungsfluss hat sich aber im späteren Verlauf des Tages eingestellt und auch zu guten Ergebnissen geführt - interessant war, dass ich das Ziel umso besser getroffen habe, umso weniger ich mich darauf konzentrierte. Dadurch stellte sich eine Art Vertrauen zum Körper ein, ohne dass der Geist wurden dabei permanent angeleitet. Nachmittags konnte ich dann nicht mehr genug bekommen und wollte mich durchgehend diesem Gefühl aussetzen – es war fast so, als wenn der Schuss, also das Loslassen des Pfeils, zur Nebensache wurde – er vollendete nur eine tiefe Konzentrationsphase und die Vereinigung von Körper und Geist. Im normalen Tagesablauf ist es oft so, dass der Körper den bewussten Entscheidungen des Geistes zu folgen scheint – beim Bogenschießen gibt der Körper den Ton an, in dem Moment, wo die Fokussierung auf eine vollendete Bewegung abgeschlossen ist. Damit meine ich die ein oder zwei Sekunden, in denen ich mir im Geist die bevorstehende Bewegung vom Aufbauen der Körperspannung und dem damit verbundenen tiefen, rhythmischen Einatmen, bis zum fast schon symbolischen Loslassen des Pfeils und dem erfüllenden Ausatmen vorstelle. Bevor ich den Bogen tatsächlich angehoben habe, war ich bereits für einen Moment in einer Art Trance, die nach wenigen Sekunden beendet war. Trotz der nur kurzen Dauer war das Erfolgserlebnis über eine gelungene Bewegung bereits zugegen, obwohl der Pfeil noch auf dem Weg zum Ziel war. Schön war auch anzusehen, wie die Gruppe miteinander agierte – alle waren sehr konzentriert, positiv eingestellt und ließen sich auf dieses Erlebnis ein. Gute Ergebnisse wurden mit offener Bewunderung honoriert, weniger gute mit Tipps und Aufmunterung. Letzteres kam aber erst zum Tragen, als tatsächlich konkrete Ziele aufgebaut wurden, die es zu treffen galt – vorher hatten wir auf eine etwa ein Quadratmeter große Scheibe ohne Markierung geschossen. Da war das Treffen der Scheibe zwar auch ein Ziel, es hatte aber weniger Bedeutung. Interessant anzusehen war darüber hinaus auch die Entwicklung, die alle in kurzer Zeit durchliefen. Bei einigen waren wunderschöne, ästhetische Bewegungsabläufe entstanden und man interessierte sich gar nicht mehr dafür, ob der Pfeil das Ziel getroffen hatte oder es verfehlte. Dies ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich, bei mir war es aber so. Es war in etwa so, als wenn einige der Mitpatienten mit ihrer Bewegung ein Bild malten, das mir gefiel – ich wusste aber nicht warum – es war einfach schön anzusehen. Viel mehr noch, wenn ich selbst agierte; in dem Moment wo sich die Spannung in der Sehne des Bogens aufbaute und mein Körper sich auf den Ablauf der Bewegung konzentrierte, hatte ich das Gefühl, instinktiver zu agieren, als ich das im normalen Leben tun würde – der Geist war für diese Momente ruhig – es war leise in meinem Kopf und ich genoss manchmal die Vorbereitung und das tiefe Durchatmen vor dem auslösenden Erheben des Kopfes mehr als den Akt an sich. Zwischendurch haben wir hier und da eine kleine Pause eingelegt, um Gefühle und Wahrnehmungen zu besprechen. Es geht bei dieser Sache ja schließlich um das Loslassen – um das Vertrauen zu sich und seinem Körper – um Instinkte, Harmonie zwischen Körper und Geist und um die manchmal hemmende Dominanz des Gehirns über unseren Körper. Und schlussendlich darum, Emotionen zuzulassen, sich aber nicht von diesen beirren oder traktieren zu lassen – Ziele zu verfolgen, aber dabei zu lernen, dass man diese auf unterschiedlichen Wegen erreichen kann. Abschließend meditierten wir erneut und ich reflektierte ein wenig, soweit mir das möglich war. Denn Körper und Geist waren ausgeglichener als zuvor und ich hatte weniger Probleme, in meinen Kopf hinein zu horchen und einfach für entspannte Ruhe zu sorgen. Demzufolge war der Eintritt in eine kurze aber intensive meditative Phase dann auch weniger schwer und eine angenehme Sitzposition war schneller gefunden. Ich danke allen Helfern und Mitpatienten, insbesondere Frau Müller, für dieses faszinierende Erlebnis und die Möglichkeit, so etwas Tolles kennenlernen zu dürfen. Nicht nur, dass sie mit Ihrem harmonischen Wesen derartige Aufgaben mit Spaß und gesunder Lebensfreude anbietet, auch dass sie so viel Energie versprüht und Menschen mit Ihrer puren Anwesenheit hilft. Nochmals vielen Dank – ich habe einen tollen Sport für mich entdeckt und mich bereits bei einem Bogensportverein in meiner Heimat erkundigt, wie ich das Erlernte weiterverwenden kann. Beste Grüße Oliver, Gr. M Leserbrief ©Gerd Altmann /pixelio gelesen. ener Journals m om h T es d be ten Ausga sse“ in der letz lo G „ ie d h ic h! teresse habe iwillig natürlic re F Mit großem In . en d er w chickt zu “, Jutta die Knispel ges tte das „Glück a in h Einfach Klasse! , h “ Ic ck . lü G en „ d s er noch eine men zu w hatte ich da em mich heute d ruppe aufgenom Vor 30 Jahren G it m te u , g li e il n W ei smit Han ppe nach „Glück“, in von meiner Gru e das „Glück“, tt , Ich hatte das a “ h ck h lü G Ic „ . s en a versteh hatte d nnen zu lern – um endlich zu er zu teilen. Ic in m und Jürgen ke se im Z zu n en ei d , or et haben, getreten w haft verbind ne Freundin zu Allerwertesten ei tiefe Freundsc , en “ d ck in lü G g „ ti s ch a h hatte d tet zu sein Zeit mal ri ahren verheira gentlich soll. Ic J einiger vertaner ei 25 “ it el p se is r n ih K „ sen, dass lück“, mit ier in der h habe das „G ben und zu wis a Ic hen, was ich h h . d zu n a e st d n te u ei re t an meiner S as „Glück“, F tollen Hausarz d en be n a h ei h , “ Ic ck die trotz allem ! lü lücklich t das „G n. und Tiefen – g Ich habe zurzei . d n si verarbeiten kan a d en – trotz Höhen h n ic io m ss r re fü ep n D te und Arh meine lechten Zei offenen Augen n, mit denen ic it be a sie auch in sch m h d n zu u n n ti ße eu ie p in Fard zu gen Psychothera b in Ostfrieslan „Glück“, wieder u s a und eine gute a rl d U be a en h n h ei t Ic s Glück“, jetz Zeit zu haben. n, wer weiß wa be re le ba er zu d n te u Ich habe das „ eu w H e ein ck“, das offenen Herzen habe das „Glü h Ic . ß“ ei men und einem -w hwarz d nicht nur „sc letzter.“ edanken zu Pa G n ei e d n ei es m i , se be zu sehen un rt ie ls so, a rtikel inspir ebe jeden Tag mmen und dieko d durch den A n n u fe ch ef li tr ck en morgen ist. „L lü g g li nur“ , en Ehema n ich einfach „ geholfen haben ich zum nächst e ir d m er w ie d , , be Im Moment bi a en h h lück“ d Mensc . Wenn ich „G begleitet haben n Freunden un eg vo W is en re ig K n pier zu bringen ei im st , ßen f diesem en Zügen genie n, die mich au ke n a d en ll sen Tag in voll a te öch ehen. finden. Ich m hs Leben zu g rc u d “ en mein „Glück“ zu ck rü „K n haben, ohne und mir geholfe er Höhe) r die Thommen fü e“ am en os ger endeter „K en Jahren verw Heinz, Ehemali ist ein seit viel nispel“ r Redaktion: „K (Anmerkung de 19 WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum Personalia Frau Svenja Blasen, die bisher als Aufnahmetherapeutin in unserer Klinik tätig war, ist seit dem 01.02.2012 Bezugstherapeutin der neu installierten Bezugsgruppe M. Mein Name ist Michael Schultze, ich bin 54 Jahre alt und verheiratet. Seit dem 16.01.2012 bin ich als Bezugstherapeut der Gruppe I in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe beschäftigt. Vorher war ich 9 ½ Jahre als Be- tisch, verlässlich, kreativ und verantwortungsbewusst. Mir ist es wichtig Perspektiven zu haben. Ich mag verlässliche Menschen. Ich mag es nicht, in meiner persönlichen Entfaltung eingeengt zu werden und was mich betrifft, nicht mitbestimmen zu können. Für die Zukunft wünsche ich mir Gesundheit sowie persönliche und berufliche Perspektiven. Weshalb ich gerne in einer Suchtklinik arbeite: Ich bin ein leidenschaftlicher Suchttherapeut. Mich reizt die Tätigkeit mit suchtkranken Menschen und handlungsorientiert Problembereiche zu bearbeiten. Frau Annegret Braun ist seit dem 02.01.2012 als Aufnahmetherapeutin in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe tätig. Ich heiße Sarah Lübke, bin 26 Jahre alt und ledig. Seit dem 01.04.2012 bin ich als Aufnahmetherapeutin in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe tätig. Meine Hobbys sind meine Haustiere, Pferde, Joggen, Radfahren Kochen, Nä- zugstherapeut in den AHG Kliniken Daun Am Rosenberg tätig. Von Juni 2011 bis Januar 2012 hatte ich die Gesamtleitung einer Drogenklinik in Blankenrath inne. Meine Hobbys sind Tauchen, Tanzen, Lesen und Musik. Ich bin lebenslustig, optimis20 hen, Zeichnen und Schreiben. Ich bin ruhig, hilfsbereit, wissbegierig und lebensfroh. Was mir im Leben wichtig ist, ist Zeit mit den Menschen zu verbringen, die ich gern habe. Für die Zukunft wünsche ich mir Spaß und Erfolg in meinem neuen Job. Außerdem wünsche ich mir, gute neue Freunde zu finden, ein glückliches Familienleben und einen Hund. Die Arbeit in einer Suchtklinik interessiert mich deshalb, da ich weiß, dass sich eine Suchterkrankung negativ auf einen großen Kreis von Betroffenen und indirekt Betroffen auswirkt. Deshalb möchte ich mithelfen, Abhängigkeitserkrankungen schnell und professionell zu behandeln. Mein Name ist Julia Hettinger, ich bin 24 Jahre alt und ledig. Seit dem 01.04.2012 bin ich als Aufnahmetherapeutin in den AHG Kliniken Daun Thommener beschäftigt. Zu meinen Hobbys gehören Lesen, Reisen und das Treffen mit Freunden. Ich bin hilfsbereit, offen, aber manchmal auch etwas nachdenklich. Was mir im Leben wichtig ist, ist ein guter zwischen- menschlicher Kontakt und Freude. Mein Wunsch für die Zukunft ist es, noch viel zu entdecken und zu lernen. Da ich denke, dass Suchterkrankungen einen sehr wichtigen Teil der psychologischen Arbeit darstellen, möchte ich gerne in einer Suchtklinik arbeiten. Anke Mockenhaupt übernimmt ab dem 01.02.2012 nach ihrer Zeit als Bezugstherapeutin der Gruppe I eine Halbtagsstelle beim Frauennotruf Trier in Wohnortnähe, um sich vermehrt ihrer Ausbildung zu widmen. Wir wünschen Frau Mockenhaupt für die Zukunft alles Gute. Wir gratulieren Frau Dr. Monika Pixius (Aufnahmeärztin) und Frau Heike Kiefer-Börger (Bezugstherapeutin) zur Geburt eines Sohnes. Frau Maria McCleskey-Knauf hatte am 12.11.2011 10-jähriges Betriebsjubiläum. Wir gratulieren außerdem ganz herzlich zur Geburt ihres zweiten Sohnes. Herr Wolfgang Kirsch (Bezugstherapeut der Gruppe C) hatte am 01.12.2011 sein 20jähriges Dienstjubiläum. Frau Annelore Feistner hatte am 27.03.2012 Dienstjubiläum, sie ist seit 40 Jahren in den AHG Kliniken Daun beschäftigt. WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum 35. Ehemaligentreffen der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe Ausschnitt aus einer Projektarbeit der Gruppe M: „Insel der Abstinenz“ am 30. Juni 2012 Das Organisationsteam um Claudia Eiden, Jürgen Kalmbach, Mike Mönig, Melanie Ziemons-Mörsch und Patrick Burkard hat sich wieder viel einfallen lassen, um Ihnen, unseren ehemaligen Patienten, einen abwechslungsreichen, anregenden, unterhaltsamen Tag zu ermöglichen. Wir wünschen uns im Namen der Klinikleitung und des gesamten Teams, dass möglichst viele Ehemalige den Weg zur Thommener Höhe finden. Sollte es noch einige Unentschlossene geben, wird unser diesjähriges Programm hoffentlich den Ausschlag geben, am 30. Juni die Fahrt zur Thommener Höhe anzutreten. Um nur einige Highlights zu nennen: • Wir planen in diesem Jahr eine erste „Thommener Motorradrundfahrt“. Um 10:00 Uhr starten Patrick Burkard und Anja Frings zusammen mit allen, die mit dem Motorrad angereist sind, zu einer einstündigen Rundfahrt durch die Eifel (wir fahren „gemütlich“). Deswegen unser Aufruf speziell an alle Motorradbegeisterten: Kommt zahlreich mit dem Motorrad, und seid bitte pünktlich, damit wir alle gemeinsam um 10:00 Uhr losfahren können. Es wird noch eine kleine Überraschung zur Erinnerung geben. • Die ersten drei Hauptgewinner unserer Tombola dürfen abheben! Zu gewinnen gibt es nämlich eine einstündige Fahrt im Heißluftballon über die Eifel!!! Der Clou: Der Ballon soll gegen 18:00 Uhr neben der Festhalle in Darscheid starten (dieses Event kann nur bei entsprechendem Wetter stattfinden; sollte der Ballon nicht starten können, gibt es natürlich attraktive Ersatzpreise). • Für unsere jungen Besucher bieten wir u. a. Ponyreiten und einen Bumerang-Workshop an, es wird wieder das beliebte Torwandschießen geben (passend zur EM), interessante Gesprächskreise, und vieles mehr. Extra zum Heraustrennen haben wir das Programm dieses Mal auf der Rückseite des Thommener Journals veröffentlicht. Noch mal zum Vormerken und Rot-Anstreichen im Kalender: 30. Juni 2012: 35. EHEMALIGENTREFFEN der AHG Kliniken Daun THOMMENER HÖHE Wir freuen uns auf Sie und sehen uns am 30. Juni! Klinikleitung und Team der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe 21 Auf einen Blick: Behandlungsangebot der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe Behandlungsdauer: ... wird vom Kosten- und Leistungsträger festgelegt und variiert in Abhängigkeit von der Problemlage und dem Umfang der Vorbehandlungen. Die stationäre Entwöhnungsbehandlung beginnt mit einer 7-tägigen Aufnahmephase in den AHG Kliniken DaunThommener Höhe (umfassende medizinische und psychologische Anamnese, Testdiagnostik, tägliche Aufnahmegruppe/Informationsvermittlung zum Krankheitsbild, Bewegungstherapie). Medizinische Angebote: Ärztliche Betreuung durch Fach- und Assistenzärzte, Diagnostik und Behandlung von Begleiterkrankungen und alkoholbedingten Folgeschäden (u. a. Labordiagnostik, EKG, Sonographie, Lungenfunktionstest). Therapeutische Angebote: Gruppen- und Einzelpsychotherapie, Sport- und Ergotherapie, Indikative Gruppen (siehe unten), Vorträge, Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminare, Paargespräche, angeleitete Arbeit im PC-Trainingscenter, sozialarbeiterische Beratung, Nachsorgeplanung. Physiotherapie: Massagen, Fangobehandlung, Krankengymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Hydro-, Elektrotherapie, Rückenschulung, usw. Indikationsgeleitete berufliche Reintegration: Ein wichtiges Ziel unserer Rehabilitationsbehandlung ist die berufliche Wiedereingliederung an einen bestehenden oder neuen Arbeitsplatz. Hierzu stellen wir eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen zur Verfügung. 22 Interne Adaption: Für arbeitslose Patienten auf der Suche nach einer beruflichen und sozialen Neuorientierung 12-wöchige Anschlussmaßnahme im zentral gelegenen Adaptionshaus Daun. Spezialisierte Bezugsgruppen Die Behandlung der Medikamentenabhängigkeit (insbesondere von Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmitteln) erfolgt in einer darauf spezialisierten Bezugsgruppe. Eine altershomogene Bezugsgruppe für Senioren (60-80 Jahre) bietet eine Behandlung an, die sich insbesondere mit Problemstellungen des höheren Lebensalters befasst. Für Menschen, die bereits über Vorerfahrungen in stationärer oder ambulanter Entwöhnungsbehandlung verfügen, bietet sich eine gezielte und in der Regel verkürzte Stationäre Rückfallbehandlung an. Die AHG Kliniken Daun bieten an den Standorten Am Rosenberg und Thommener Höhe eine kombinierte stationäre Behandlung für Paare an, bei denen beide Partner eine unbewältigte Abhängigkeitserkrankung aufweisen oder ein Partner unter einer Abhängigkeitserkrankung und der andere Partner unter einer psychosomatischen Erkrankung leidet. Für suchtmittelabhängige Schwangere bieten wir einen geschützten Raum, um Abstinenzstabilität zu erlangen und sich auf die Geburt vorzubereiten. In Kooperation mit Betriebskrankenkassen kann eine bis zu 4-wöchige Stationäre Motivierungsbehandlung in den Kliniken Daun zur Abklärung des Krankheitsbildes und weiterer Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden. In Kooperation mit ausgewählten Beratungsstellen, die die ambulante Ent- wöhnungsbehandlung durchführen, kann eine 4-wöchige stationäre Behandlungsphase - Stationär-Ambulante Rehabilitation Sucht (STARS) - zur Abstinenzstabilisierung oder zur Rückfallbehandlung/Krisenintervention durchgeführt werden. In einer speziellen Gruppe bieten wir russischsprachigen Migranten die Möglichkeit einer stationären Entwöhnung mit Betreuung durch russischsprachige Bezugstherapeuten und Bezugsärzte. Indikative (themenspezifische) Gruppen: • • • • • • • • • • • • • • • • • Soziales Kompetenztraining Angstbewältigung Depressionsbewältigung Partnerschaft Traumaspezifische Stabilisierung Bewerber-Training Frauengruppe Tabak-Entwöhnung Lauftraining Progressive Muskelentspannung Autogenes Training Feldenkrais Gesundheitstraining Gedächtnistraining Wirbelsäulengymnastik Berufliche Neuorientierung Rückkehr an den Arbeitsplatz Eintägige Intensivseminare (Projekttage): • • • • • • Trauerbewältigung Schmerzbewältigung Stressbewältigung MPU-Beratung Bogenschießen Deeskalationstraining Förderverein Wir Thommener e. V. Ausgabe Nr. 81 - Dezember 2010 Thommener Journal Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Liebe, Lust und Leidenschaft Tabu oder Thema in der Suchtbehandlung AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe Ausgabe Nr. 82 - Juni 2011 Thommener Journal Der Förderverein Wir Thommener e.V. hilft, berät und informiert von Suchtmitteln abhängige Menschen in Bezug auf ihre Krankheit und gibt unterstützende Hilfeleistungen hinsichtlich einer dauerhaften Abstinenz von jeglichen Suchtmitteln. Der Verein verfolgt das Ziel, in der Gesellschaft die Problematik von Suchtkrankheiten transparent zu machen und die Bevölkerung für Ausmaß, Hintergründe und Folgen von Suchterkrankungen zu sensibilisieren. Der Verein fördert Gesundheitsberufe und unterstützt staatliche, kirchliche und private Institutionen bei der Prävention von Suchtmittelmissbrauch. Er informiert über die Entstehung und Behandlung psychischer und psychosomatischer Störungen sowie deren Begleit- und Folgeerscheinungen. Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Prinzip Achtsamkeit Mit Achtsamkeit aus der Sucht Um diesen Zielen zu dienen, gibt der Förderverein zweimal jährlich die Zeitschrift Thommener Journal heraus. Darin wird jeweils ein mit dem Bereich Suchtkrankheiten verbundenes Schwerpunktthema ausführlich dargestellt. Fördermitglieder des Vereins erhalten diese Zeitschrift kostenlos zugestellt. Für Fördermitglieder ist der Eintritt beim Ehemaligentreffen frei. AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe Ausgabe Nr. 83 - Dezember 2011 Thommener Journal Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Glück AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe Wenn Sie an einer Unterstützung der Ziele des Vereins Wir Thommener e.V. interessiert sind oder weitere Fragen zur Arbeit des Vereins haben, wenden Sie sich bitte an Frau Petrov (Tel. 06592/201706). Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus dem Kreis der ehemaligen Patienten der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe oder unserer Kooperationspartner die Arbeit des Vereins durch eine Fördermitgliedschaft mittragen würden. Der Mitgliedsbeitrag eines Förderers beträgt jährlich 13,00 Euro. Wir Thommener e. V. Claudia Quinten / 1. Vorsitzende BEITRITTSERKLÄRUNG (mit Einzugsermächtigung) Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein „Wir Thommener e.V.“ (Förderverein). Ich ermächtige den Förderverein „Wir Thommener e. V.“ hiermit widerruflich, den von mir zu entrichtenden Jahresbeitrag in Höhe von 13,00 EURO für das Kalenderjahr im Voraus von meinem nachfolgend genannten Konto durch Lastschrift einzuziehen. Name/Vorname: Geb.-Datum: Straße PLZ, Ort Bank: BLZ: Konto: Ort, Datum Unterschrift 23 „Nimm Dir Zeit – für Dich!“ ! ommen k l l i w h c i l z Her Programm zum 35. Thommener Ehemaligentreffen am Samstag, 30.06.2012 ab 10:00 Uhr 10:00-11:00 Uhr Wiedersehen, Begegnungen und Gespräche 1. THOMMENER MOTORRADRUNDFAHRT für alle, Klinikgelände Vulkaneifel die mit dem Motorrad anreisen (Patrick Burkard/Anja Frings) 10:15 Uhr 10:30 Uhr ab 11:30 Uhr 12:00 Uhr 13. THOMMENER LANGSTRECKENLAUF (Oliver Mothes) Ökumenischer GOTTESDIENST (mit musikalischer Begleitung) Mittagessen Offizielle BEGRÜßUNG (Arnold Wieczorek, Chefarzt) ERÖFFNUNGSANSPRACHE (Claudia Quinten, Ltd. Psychologin) EHRUNG ehemaliger Patienten (Jürgen Kalmbach) Sportplatz Darscheid Sporthalle Speisesaal Sporthalle Sporthalle Feierliche Verleihung der Freiheitsmedaillen für die Entlassjahrgänge 2007, 2002, 1992 und 1982 ab 12:00 Uhr 14:00 bis 16:00 Uhr 14:00 Uhr 14:00 Uhr KINDERBETREUUNG (Team der Aufnahmestation) am Außenschachbrett PONYREITEN für Kinder Außenanlage BUMERANGWORKSHOP für klein und groß (Wolfram Stahl) Ergoraum 2 TALK AUF THOMMEN (Winfried Haug): Sporthalle „Zurück in’s LEBEN – wie geht das? Was brauche ich dazu?“ TORWANDSCHIESSEN für Groß und Klein (mit Gewinn) hinter d. Sporthalle (Oliver Mothes) 14:00 Uhr 15:00 Uhr BERUFLICHES NACHCOACHING (Pia Reichard/Birgit Berner) TORWANDSCHIESSEN für Groß und Klein (mit Gewinn) Zi. 301/Zi. 311 hinter d. Sporthalle (Wolfgang Kirsch) 15:00 Uhr 15:30 Uhr EHRUNG DER TEILNEHMER des 13. Thommener Langstreckenlaufs (Oliver Mothes) GESPRÄCHSKREISE und WORKSHOPS: T2 • Entschleunigung – Der Absprung vom Fließband (Svenja Blasen) T8 • Achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper (Rita Schmitt) Zimmer 207 • ! Austausch für russischsprachige Patienten Besprechungsraum d. (Irena Mitova-Nentwig, Julia Zuk) Aufnahmestation • Therapie und Partnerschaft - Risiken und Nebenwirkungen (Anja Frings) T 1 • Konflikte friedlich bewältigen (Michael Schultze) Sporthalle • Entfruster – Wege zum Stressabbau (Katharina Spanier) T2 16:00 – 17:00 Uhr ab 18:00 Uhr 18:30 Uhr 19:00 Uhr 21:00 Uhr 22:00 Uhr Ausgabe der Tombolagewinne T3 FESTVERANSTALTUNG & GEMÜTLICHES BEISAMMENSEIN Lehwaldhalle mit außergewöhnlichen Live-Acts, unserer Saftbar mit Darscheid leckeren alkoholfreien Cocktails, Abtanzen mit DJ Michael Für’s leibliche Wohl ist bestens gesorgt! Wir freuen BEGRÜßUNG durch das Organisationsteam uns auf S ie! Live-Musik mit dem Gitarristen und Sänger MARKUS BLÄNKNER und seinem UNPLUGGED-DUO SaM – der überregional gefeierte Chor unter Leitung von Cheryl Onnertz Tanz und Disco mit DJ Michael Eintrittspreis 4,00 Euro. Für Mitglieder des Fördervereins „Wir Thommener e. V.“ ist der Eintritt frei.