Tacheles beim Frühschoppen - Handwerkskammer für Schwaben
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Tacheles beim Frühschoppen - Handwerkskammer für Schwaben
REGIONAL Bayern Auf der Mitgliederversammlung des Bayerischen Handwerkstages wurden neue Seite 9 Konjunkturzahlen vorgestellt. Deutsche Handwerks Zeitung HANDWERKSKAMMER FÜR SCHWABEN Ausg. 21 | 4. November 2011 | 63. Jahrgang Stimmen zum Frühschoppen HANDWERK IN ZAHLEN Stimmung im Handwerk Beurteilung der Geschäftslage durch die schwäbischen Handwerksbetriebe nach Regionen aufgeteilt: gut Muss für Handwerk und Politik befriedigend Alois Göppel, Land- und Baumaschinenmechanikermeister aus Fellheim: „Ich bin fast jedes Mal dabei. Heute lag mir das Thema berufliche Bildung und Berufsschulen als Kompetenz-Standorte besonders am Herzen und dazu konnte ich auch Gespräche führen.“ 64 58 55 50 34 33 Nordschwaben Augsburg 32 DonauIller 35 Allgäu Im Durchschnitt wird die Geschäftslage von knapp 90 Prozent der schwäbischen Handwerksunternehmen positiv gesehen. Die Region Nordschwaben liegt im Vergleich deutlich vorne. Dort liegt die Zufriedenheit bei 98 Prozent der Betriebe. Augsburg bildet das Schlusslicht mit 83 Prozent. Angaben in Prozent; Quelle: HWK Sprechtage des Versorgungswerks Kreishandwerkerschaft Augsburg: Montag, 14.11.2011, 9 bis 12 Uhr Montag, 12.12.2011, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Füssen: Mittwoch, 16.11.2011, 10 bis 12 Uhr Mittwoch, 07.12.2011, 10 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Kaufbeuren: Donnerstag, 17.11.2011, 9 bis 12 Uhr Donnerstag, 15.12.2011, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Kempten: Mittwoch, 07.12.2011, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Lindau: Mittwoch, 07.12.2011, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Memmingen: Donnerstag, 17.11.2011, 9 bis 12 Uhr Donnerstag, 15.12.2011, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Nordschwaben Donnerstag, 01.12.2011, 14 bis 17 Uhr Kreishandwerkerschaft Oberallgäu: Montag, 14.11.2011, 10 bis 12 Uhr Montag, 28.11.2011, 10 bis 12 Uhr Politiker beim Frühschoppen 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 7 Martin Zeil, bayerischer Wirtschaftsminister, Franz Pschierer, bayerischer Finanzstaatssekretär, Georg Schmid, Fraktionsvorsitzender CSU-Landtag, Markus Ferber, Europaabgeordneter, Thomas Gehring, Landtagsabgeordneter, Dr. Leopold Herz, Landtagsabgeordneter, Josef Miller, Landtagsabgeordneter, Eberhard Rotter, Landtagsabgeordneter, Karl Michael Scheufele, Regierungspräsident Schwaben, Jürgen Reichert, Bezirkstagspräsident Schwaben, Hans-Joachim Weirather, Landrat Unterallgäu, Gebhard Kaiser, Landrat Oberallgäu, Klaus Holetschek, stv. Landrat Unterallgäu, Alexander Müller, stv. Landrat Ostallgäu Stefan Bosse, Oberbürgermeister Kaufbeuren, Dr. Ivo Holzinger, Oberbürgermeister Memmingen, Hermann Weber, 2. Bürgermeister Augsburg, Hans-Jürgen Weigl, Altoberbürgermeister Dillingen a.d. Donau, Arthur Dorn, Bürgermeister Lautrach, Roland Helfrich, Bürgermeister Betzigau, Armin Holderried, Bürgermeister Mauerstetten, Bernhard Kerler, Bürgermeister Bad Grönenbach, Gerhard Kraus, Bürgermeister Ronsberg, Winfried Prinz, Bürgermeister Kronburg, Brigitte Schröder, Bürgermeisterin Günzach, Herbert Karg, Stadtrat Kempten Wer heute nicht ausbildet, hat morgen keine Fachkräfte! Volles Haus beim Handwerker-Frühschoppen 2011 – Handwerker und Politiker im direkten Kontakt und mit guten Gesprächen. Fotos: HWK Tacheles beim Frühschoppen Handwerker-Frühschoppen auch in diesem Jahr wieder gut besucht – gute Gespräche zwischen Politik und Handwerk Q uer durch alle politischen Parteien waren Politiker zum herbstlichen Handwerker-Frühschoppen der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) nach Illerbeuren gekommen, an der Spitze der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil. Der Frühschoppen ist jedes Jahr ein fixer Termin im Kalender der Politiker und Handwerksunternehmer. Zahlreiche Abgeordnete aus den Parlamenten waren anwesend. Ebenso folgten Landräte und Kommunalpolitiker aus ganz Schwaben der Einladung der Handwerkskammer. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die konjunkturelle Lage im Handwerk, die sich trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten stabil zeigt. Mit Blick auf Europa erteilte er einer Transferunion eine strikte Absage und forderte klare und verbindliche Spielregeln sowie auch eindeutige Konsequenzen bei Verstößen gegen Verschuldungskriterien. Positiv äußerte sich Zeil zu den Investitionen der HWK Schwaben in die Aus- und Weiterbildung und sagte auch für die Kampagne „Macher gesucht“ die weitere Unterstützung der bayerischen Staatsregierung zu. Tradition des direkten Kontaktes Krise? Mit uns nicht HWK-Präsident Jürgen Schmid: „Wer immer alles schlechtredet und Ängste schürt, der schafft es auch, dass aus einer Krisenstimmung eine Krise wird.“ Das schwäbische Handwerk blicke optimistisch in die Zukunft, die Auftragsbücher seien gut gefüllt und speziell die Energiewende sichere den Unternehmen der Bauund Ausbauhandwerke Umsätze für die kommenden Jahrzehnte. Der bisherige Stopp der Pläne zur steuerlichen Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen war genauso ein Gesprächsthema wie die Sicherung von Fachkräften in der Zukunft. Ebenso wurden regionale Probleme in den Kommunen an den Tischen diskutiert. „Ich wünsche mir, dass der Optimismus des Handwerks weiter greifen wird“, beton- Wünscht sich, dass der Optimismus des Handwerks weiter greift – Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil. te Zeil in seinem Grußwort und lobte zudem „die außerordentliche Leistung der schwäbischen Handwerkswirtschaft.“ Hier werde die soziale Marktwirtschaft in vollem Umfang gelebt, denn Handwerksunternehmen haben sich das Prinzip der persönlichen Verantwortung auf die Fahnen geschrieben. Aus dem Handwerk kommt kein Ruf nach „Schutzschirmen und dem Staat“. Der Wirtschaftsminister hob hervor: „Der Teamgeist in den Handwerksunternehmen ist bemerkenswert. Er richtet sich am fairen Miteinander und dem Erhalt der Arbeitsplätze für die Beschäftigten aus.“ Der Handwerker-Frühschoppen der HWK, der bereits zum 10. Mal stattfand, ist inzwischen eine gute Tradition geworden. Kammerpräsident Schmid konnte in diesem Jahr rund 150 Gäste willkommen heißen. Hinter diesem zwanglosen Treffen steht die Idee, dass Handwerksunternehmer und Beschäftigte in Handwerksbetrieben sich direkt und ohne Umwege mit Politikern austauschen können. „Unser HWK-Frühschoppen ist ganz bewusst keine durchorganisierte Veranstaltung, bei der einige reden und die anderen zuhören müssen. Sondern uns geht es darum, dass der direkte Kontakt und das persönliche Gespräch zustande kommen“, erklärte Schmid die Absicht der Kammer. „Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass unser Ansatz richtig ist und sowohl bei den Politikern wie auch den Handwerkern sehr gut ankommt. Bei einer Brotzeit und einer g’scheiten Musik lässt es sich eben am besten diskutieren und politisieren.“ Stimmung weiter optimistisch Aktuelle Umfrage zeigt: Trotz nachlassender Dynamik bleiben die schwäbischen Handwerksbetriebe weiter zuversichtlich Das langsamere Wachstumstempo kann die gute Stimmung im schwäbischen Handwerk nicht trüben. Neun von zehn befragten Betrieben – und damit fast genauso viele wie vor drei Monaten – beurteilen die eigene Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Volle Auftragsbücher beflügeln auch den handwerklichen Arbeitsmarkt. Die überwiegende Mehrheit der Betriebe will ihren Mitarbeiterstamm halten (84 Prozent) oder sogar weitere zusätzliche Stellen schaffen (8 Prozent). Zugpferde der guten handwerklichen Konjunktur sind die Bau- und Ausbaugewerke, die zusammen rund 50 Prozent aller Handwerksbetriebe und 40 Prozent der Arbeitsplätze stellen. Umsätze weiterhin robust Die Umsatzentwicklung hat zwar an Stärke eingebüßt, nur knapp jedes vierte Unternehmen verzeichnet steigende Umsätze. Im Vorquartal lag der entsprechende Anteilswert noch bei rund 30 Prozent. Die Auftragsbücher sind aber weiter gut gefüllt. Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt bei 6,9 Wochen und damit nur knapp unter der Bestmarke des Vorquartals von 7,1 Wochen. Der Wert des Vorjahres (6,2) wird damit deutlich übertroffen. Die gute Auftragslage führte auch zu zahlreichen Neueinstellungen. 14 Prozent der Unter- Weiterhin stabil: Die Geschäftslage und die Stimmung im schwäbischen Handwerk. Foto: Patricia Hofmeester / Fotolia nehmen haben in den vergangenen drei Monaten zusätzliche Stellen geschaffen. Anreize für Sanierungen gefordert Investitionen in energiefreundliche Technologien, Gebäudesanierungen und der private Wohnungsbau sor- gen für eine hohe Auslastung – und auch hohe Steuereinnahmen. Umso unverständlicher ist es für Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, dass das geplante Gesetz für die verbesserte steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungen am Veto des Bundesrates zumindest vorläufig gescheitert ist. Wagner fordert: „Die Politik muss ihre Blockadehaltung aufgeben. Steuerliche Anreize machen sich für den Finanzminister mehr als bezahlt.“ Schließlich löse ein Euro an staatlicher Förderung zwischen sechs und neun Euro an privaten Folgeinvestitionen aus, so Wagner weiter. Und dies führe wiederum zu zusätzlichen Steuereinnahmen und erhöhe das Beitragsaufkommen in den Sozialkassen. Die Zuversicht setzt sich auch in den nächsten Monaten fort. Knapp 90 Prozent der befragten Firmen erwarten im vierten Quartal eine Fortsetzung der guten wirtschaftlichen Lage. Bislang zeigen sich die Handwerksunternehmen unbeeindruckt von der Staatsschulden- und Bankenkrise. Die Voraussagen für Umsätze und Auftragseingänge sind bemerkenswert optimistisch. Allerdings erwarten die Betriebe eine leichte Abschwächung des Wachstums. Jeweils 80 Prozent der Firmen rechnen mit gleichbleibenden oder höheren Umsätzen und Auftragseingängen. Noch vor drei Monaten lagen die Vergleichswerte bei rund 90 Prozent. Petra Zander, Friseurmeisterin aus Lindau: „Der Handwerker-Frühschoppen ist ein Muss für Handwerker und Politiker. So können wir einen Eindruck unseres Wirtschaftszweigs in Schwaben am besten vermitteln.“ Michael Stoll, Dipl.-Ing. (FH) für Versorgungstechnik aus Neu-Ulm: „Das ist eine sinnvolle und wichtige Veranstaltung. Schade, dass aus meiner Region kein Politiker den Weg nach Illerbeuren gefunden hat. Gut fand ich in diesem Jahr, dass vom Minister bis zum Bürgermeister jeder von Tisch zu Tisch gegangen ist und das Gespräch gesucht hat.“ Markus Ferber (CSU), Vorsitzender CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament: „Ich bin gerne beim Handwerker-Frühschoppen, weil mir der intensive, persönliche Austausch am Herzen liegt. Wichtig ist jetzt, die EuroFinanzen zu stabilisieren, damit unsere Handwerksbetriebe in keine Finanzierungslücke fallen.“ Georg Schmid (CSU), Landtagsfraktionschef: „Die Idee des HWK-Frühschoppens hat sich zu einer exzellenten Traditionsver anstaltung entwickelt. Die Gespräche beim 10-jährigen Jubiläum zeigen, wie wichtig es ist, dass Handwerk und Politik Hand in Hand gehen.“ Hans-Joachim Weirather (FW), Landrat Unterallgäu: „Beim HWK-Frühschoppen herrscht stets eine offene, lockere Atmosphäre. Hier spricht jeder mit jedem. Die regional verankerten Handwerksunternehmen sind entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg.“ Impressum Siebentischstr. 52–58, 86161 Augsburg Telefon 0821/3259-1220 Fax 0821/3259-1207 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-schwaben.de Verantwortlich: Ulrich Wagner Redaktionsleitung: Susanne Sylvester Redaktion: Monika Treutler-Walle Deutsche Handwerks Zeitung 8 HANDWERKSKAMMER FÜR SCHWABEN Kfz-Innung ehrt ihre Absolventen Feier für Kfz-Techniker-Meister und Gesellen im Arnhofer Stadl Die Meisterschaft ist entschieden 572 junge Handwerkerinnen und Handwerker meisterhaft „Drei Dinge machen einen Meister aus: das Wissen, das Können und das Wollen!“ Mit diesem Zitat begann HWKPräsident Jürgen Schmid die Ehrung der neuen Meisterriege in der Big Box in Kempten. Der Meisterbrief eröffnet den jungen Handwerkern nun viele Chancen: Die Tür zu einer Führungsposition in einem Betrieb steht offen, der Weg in die Selbständigkeit ist geebnet und auch ein Studium an einer Hochschule oder Universität ist möglich. Schmid wies dabei besonders auf den neuen Studiengang zum Wirtschaftsingenieur an der Fachhochschule Augsburg hin. Dieser Studiengang lässt sich auch mit einer weiteren beruflichen Tätigkeit vereinbaren: „Berufsbegleitend zu studieren ist viel praktikabler und unserer handwerklichen Arbeitswelt näher. Und mit diesem neuen Studiengang sind wir Schwaben Vorreiter in Bayern“, so Schmid. Die Handwerkskammer für Schwaben arbeite auch mit den Hochschulen in Kempten und Neu-Ulm an Konzepten für berufsbegleitende Studiengänge. Schmid machte den neuen Meisterinnen und Meistern auch Mut dazu, in Alois Huber, Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses (links), und Günther Haller, Obermeister der Kfz-Innung Schwaben, ehren den Innungssieger der Kfz-Mechatroniker, Michael Hajek. Foto: privat Rund 250 Gäste waren der Einladung in den Arnhofer Stadl gefolgt. Die Kfz-Innung Schwaben ehrte ihre erfolgreichen Absolventen der Meisterschule und der Gesellenprüfung im Kfz-Techniker-Handwerk. Von den anwesenden 48 Absolventen der Meisterschule wurden die erfolgreichsten durch den Obermeister Günther Haller und Geschäftsführerin Petra Brandl geehrt. Jürgen Mayer (Augsburg) und Christian Bäsche (Dillingen) konnten sich jeweils über einen Fortbildungsgutschein in Höhe von 300 Euro für ihre erbrachten Leistungen freuen. Als einzige weibliche Absolventin des Meisterkurses 2011 erhielt Anja Feil von Herrn Haller einen Blumenstrauß überreicht. Die besten Gesellen Jürgen Schmid, Präsident der HWK Schwaben, sprach die Junggesellen von ihren Ausbildungsverpflichtungen frei. Das beste Ergebnis im Ausbildungs- beruf Kfz-Mechatroniker in der Gesellenprüfung 2011 erbrachte Michael Hajek aus Mittelberg (Ausbildungsbetrieb: Autohaus Feyerabend, Sonthofen), der ebenfalls einen Fortbildungsgutschein über 300 Euro erhielt. Die Absolventin Franziska Jehle aus Igling erhielt zum Gesellenbrief einen Blumenstrauß. Töne aus Kühlerschläuchen Nach der feierlichen Überreichung der Gesellenbriefe zeigte das Duo „Auto di Takt“, was Kfz-Fachkräfte auch musikalisch zu bieten haben. Passend dazu zeigten Toni Bartl und Daniel Neuner, dass das Auto durchaus musikalische Qualitäten hat. So entlockten die beiden Vollblutmusiker Töne aus umfunktionierten Hupen, Kühlerschläuchen und Ölmessstäben und begeisterten das Publikum mit der„Autohupen-Highway-Orgel“ und der „Heugabel-E-Gitarre“. Aktuelles Kursprogramm Vorsprung durch Wissen Fortbildungsmaßnahme und Prüfung: „Betriebswirt/-in (HWK)“ (500 Unterrichtsstunden) Berufsausbildung und Pädagogik in Augsburg und Bad Wörishofen Ausbildung der Ausbilder (AdA) laufend Termine Ausg. 21 | 4. November 2011 | 63. Jahrgang Die Besten der Besten Elektrotechniker (Energie- und Gebäudetechnik): Thomas Anzenhofer (Langweid) Feinwerkmechaniker: Stefan Pfanner (Stiefenhofen) Fleischer: Hermann Thomma (Kammeltal) Friseur: Nadine Berchtold (Welden) Installateur und Heizungsbauer: Andreas Schmid (Wildsteig) Kraftfahrzeugtechniker: Manuel Preißinger (Unteregg) Landmaschinenmechaniker: Rainer Siegner (Ichenhausen) Maler und Lackierer: Nadja Jurc (Augsburg) Maurer und Betonbauer: Franz Schmid (Thierhaupten) Metallbauer I (Konstruktionstechnik): Andreas Schropp (Stetten) Schornsteinfeger: Veit Bolling (Mering) Schreiner: Maximilian Schorer (Augsburg) Zimmerer: Sebastian Aßbichler (Riedering). Meisterhaft zum Meister: 13 junge Handwerkerinnen und Handwerker sind in ihren Gewerken die Besten der Besten – Jahresbestmeister! Das wurde von der Führung der HWK Schwaben entsprechend honoriert: Jürgen Schmid, Präsident (links), Siegfried Kalkbrenner, stv. Hauptgeschäftsführer (2.v.l.), Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer (mittlere Reihe, 1.v.r.), und Hans-Peter Rauch, Vizepräsident (mittlere Reihe, 2.v.r.). Foto: HWK die Selbständigkeit zu starten. Er erzählte dabei von seinem eigenen Weg und seinen Erfahrungen: „Natürlich ging es auch bei mir nicht immer steil bergauf, es gab auch Tiefen und so manch schlaflose Nacht. Dennoch bereue ich heute – nach fast 40 Jahren – nichts und bin immer noch Feuer und Flamme, wenn wir einen neuen Auftrag bekommen, es ein Problem zu lösen gibt oder wir uns mit neuen Techniken und Materialien beschäftigen.“ Weg in die Selbstständigkeit junktur und die positive Stimmung im Handwerk. Natürlich sei das Handwerk immer auch von politischen Entscheidungen abhängig. Bestes Beispiel dafür sei das Thema Energie und Umwelt. Schmid wies dabei auf die Notwendigkeit von Steuervergünstigungen bei energetischen Sanierungen hin. Ein sinnvolles und wichtiges Gesetz dafür steht derzeit im politischen Stau. Dabei würden die Steuervergünstigungen wertvolle Aufträge für das Handwerk bedeuten und somit auch wieder wertvolle Steuereinnahmen für den Staat. Im Zentrum ste- hen dabei natürlich Umwelt und Energiewende: „Der Klimaschutz und die Erreichung der Klimaschutz-Ziele, der Umstieg von Atomkraft auf regenerative, dezentrale Energieformen werden ohne uns Handwerker nicht funktionieren!“, so Schmid, „und vor allem auch nicht ohne Fachkräfte und Meister.“ Schmid wünschte den neuen Meisterinnen und Meistern alles Gute für eine erfolgreiche, friedvolle Zukunft und gab ihnen noch ein Zitat von Karl Lagerfeld mit auf den Weg: „Nicht das, was ich erreicht habe, interessiert mich, sondern das, was vor mir liegt.“ Die Handwerkskammer für Schwaben stünde allen Existenzgründern mit Rat und Tat zur Seite. Und auch wenn die Medien derzeit wieder von Schlagworten wie „Schuldenberg“, „Eurokrise“ oder „Wirtschaftskrise“ beherrscht würden, für die Entscheidung zur Selbständigkeit gab es von Schmid ein dreifaches und deutliches Ja. Denn: „Wer immer alles schlechtredet und Ängste schürt, der schafft es auch, dass aus einer Krisenstimmung eine Krise wird.“ Die Zahlen des Konjunkturberichts der HWK Schwaben, der ebenfalls am Freitag veröffentlicht wurde, zeigten zudem die solide Kon- HWK-Präsident Jürgen Schmid (links) überreicht Auszeichnungen für Verdienste um das schwäbische Handwerk: Die Goldene Ehrennadel an Anton Kraus aus Augsburg (Mitte) und die Silberne Ehrennadel an Schreinermeister Johann Durner aus Langweid. Foto: HWK 115 neue Fachkräfte im Handwerk Wachstumsmotoren „frei Haus“ Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Augsburg Konjunktur im Handwerk brummt KOMMENTAR Technische Kurse in Augsburg Vollzeitkurse 왎 in Augsburg 16.01.2012 bis 30.03.2012 in Bad Wörishofen 05.12.2011 – 02.03.2012 왎 왎 Abendkurs in Augsburg 왎 20.04.2012 bis 06.07.2013 왎 Kaufmännische Kurse in Bad Wörishofen 왎 왎 왎 Bauvertragsrecht für Praktiker – mehr Sicherheit im Umgang mit Verträgen, 11.11. bis 12.11.2011 왎 Finanzbuchhaltung Einführung, 18.11. bis 20.11.2011 왎 Gedächtnis- und Konzentrationstraining mit Lern-, Denk- und Arbeitstechniken, 18.11. bis 19.11.2011 왎 Lager- und Warenwirtschaft für Handwerksbetriebe, 25.11. bis 26.11.2011 왎 왎 EDV-Kurse in Augsburg Mitarbeiter führen – auch in schwierigen Situationen, 11.11. bis 12.11.2011 왎 Die einfache Buchführung– machen Sie die Einnahmen-Überschuss-Rechnung selbst, 25.11. bis 26.11.2011 Erfolgreich selbstständig – ein Praxisseminar für Existenzgründer und Jungunternehmer, 25.11. bis 26.11.2011 왎 Finanzbuchhaltung/Aufbaukurs, 02.12. bis 04.12.2011 왎 Finanzbuchhaltung/Bilanzen, 09.12. bis 11.12.2011 Professionelle Verwaltung von Wohneigentum und Liegenschaften, 14.11.2011 Ladungssicherung für Handwerksbetriebe, 26.11.2011 Recht und Gesundheit im Straßenverkehr – Sozialvorschriften, 3.12.2011 „Haus sanieren – profitieren!“, 14.12.2011 Fachwirt Gebäudemanagement (HWK), 20.01.2012 bis 26.05.2012 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 Auftragsbearbeitung (Lexware) – von der Angebotserstellung bis zur Fakturierung, 11.11. bis 18.11.2011 Lohnabrechnung per Computer (Lexware), 12.11. bis 19.11.2011 CAD-Zeichnen – Aufbaukurs, 22.11. bis 01.12.2011 Social-Media-Marketing/Internetmarketing für Handwerksbetriebe, 26.11.2011 Frauenpower am PC, 22.11. bis 08.12.2011 Tabellenkalkulation MS Excel 2007 – Aufbau, 25.11. und 26.11.2011 Internet im Alltag, 03.12.2011 CAD-Zeichnen für Schreiner – Grundlagen (VectorWorks), 13.01. bis 03.02.2012 PC-Basiswissen mit MS Windows, 16.01. bis 30.01.2012 Fordern Sie unser HWK-Seminarprogramm an unter: Akademie der Handwerkskammer für Schwaben, Siebentischstraße 52-58, 86161 Augsburg, Tel. 0821/3259-0, Fax: 0821/ 3259-1367, E-Mail: [email protected] Nach drei bis dreieinhalb Jahren Ausbildungszeit wurden in diesem Jahr 115 Auszubildende des Elektro-, Metall-, Zimmerer- und Malerhandwerks (2010: 107) aus der Stadt Augsburg und den Landkreisen Augsburg und AichachFriedberg von den Rechten und Pflichten ihres Lehrvertrages freigesprochen. Die Ehrung der neuen Gesellen fand im Atrium der Handwerkskammer für Schwaben statt. Fünf Innungsbeste Heuer gab es auch zusätzlichen Anlass zur Freude: So konnten insgesamt vier junge Handwerker und eine Handwerkerin als sogenannte „Innungsbeste“ (Notendurchschnitt: wenigstens ein Doppelzweier in Theorie und Praxis) besonders ausgezeichnet werden. Dank und Anerkennung zollte Kreishandwerksmeister Thomas Maier auch den selbständigen Meistern und Ausbildern, den Berufsschulen in Augsburg und Aichach, die durch ihre Direktoren allesamt vertreten waren, und den Eltern und Freunden der erfolgreichen Junghandwerker für deren Mitwirkung „auf einem langen und wichtigen Abschnitt ins Arbeitsleben“, so der Kreishandwerksmeister. Die Innungsbesten aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Augsburg (v.l.): Johannes Kastner aus Dinkelscherben (Metallbauer), Angelika Frank aus Augsburg (Malerin und Lackiererin), Nico Gruber aus Kissing (Feinwerkmechaniker) und Peter Hasson aus Aichach (Energie- und GebäudetechnikElektroniker). Ebenfalls Innungsbester, aber nicht auf dem Bild: Manuel Spengler (Systemelektroniker). Foto: HWK Wer’s bislang noch nicht wusste, dem wird ab sofort auf bild.de geholfen: Das„kleine Eurolexikon“ erklärt die wichtigste Begriffe: EFSF-Rettungsschirm, Hebel 1 und 2, Haircut und weiche Umschuldung. Alles klar? Nein, leider nicht! Und dies Ulrich Wagner. zeigen die hektischen Rettungsversuche der Politik und der Banken klar und deutlich. In diesem Chaos der europäischen Staatsschuldenkrisen und der drohenden Konjunkturschwäche ist die solide Lage im Handwerk geradezu eine Wohltat und ein Lichtblick. Das Handwerk kann sich über Rekordergebnisse in diesem Jahr freuen. Es ist stabil bei Auftragslage und Beschäftigung. Daher darf man gerade jetzt nicht alles schlechtreden, bis es auch wirklich schlecht wird, sonst erleben wir die selbsterfüllende Prophezeiung, die wir gerade jetzt gar nicht gebrauchen können. Energiewende und Klimaschutz Mit der Energiewende und dem Klimaschutz sind dem Handwerk, speziell den Bau- und Ausbauhandwerken, zwei Wachstumsmotoren quasi „frei Haus“ geliefert worden. Beide Bereiche werden nur mit dem Handwerk funktionieren. Diese Arbeiten finden im Inland statt und stärken so enorm die Binnenkonjunktur. Eine gute Auslastung dieser Unternehmen und ein starker Inlandsmarkt beleben wiederum die anderen konsumorientierten Handwerke. Doch Achtung: Bei aller Freude über die gute Wirtschaftslage dürfen die Gefahren, die von einer Krise weltweit ausgehen, nicht verkannt werden. Denn Handwerker, die als verlängerte Werkbank der Industrie tätig sind, werden eine solche Entwicklung spüren – leider.