Limpias und sein Parador [broschüre]

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Limpias und sein Parador [broschüre]
Limpias: unauslöschliche
Durchsichtigkeit
So liebe ich die Tage an meiner Küste:
mit der Sonne, einem Flackerfeuer gleich,
und stillen, totenstillen Wellen)
(Jesús Cancio, Kantabrischer Dichter)
LIMPIAS
Und Sein Parador
ngefähr 15 oder 20 tausend Jahre sind vergangen, seit der erste
Volksstamm in diese kantabrischen Täler kam. Damals kamen
die Stämme, die von einem engen Küstenstreifen, der Cornisa
Cantábrica, aus zuwanderten, auf der Suche nach Jagdwild: Das Klima
war sehr kalt, beinahe eiszeitlich. Sie ernährten sich vom Hochwild, das
sie erjagten, den Rehböcken und den Wildschweinen...
Alles, was sie zu ihrer Verteidigung besaßen, waren Lanzen und andere
primitive Waffen; bei ihren Kriegen und ihren Wanderungen bestand das
größte Problem darin, die Kinder und die alten Leute, die nicht an die
bislang unbekannten Temperaturen gewöhnt waren, zu befördern: sie
waren die Hüter des Heiligen Feuers, das für Wärme und warmes Essen
sorgen musste.
Zwangsläufig bildeten die Jüngsten die Nachhut. Sie mussten sich gegen
den starken und unerbittlichen Wind aus dem Nordwesten schützen, der
noch dazu feucht und kalt war. Als sie das Meer erreichten, merkten sie,
dass sein Wasser salzig war. Sie konnten ihren Durst nicht stillen.
Irgendwann allerdings fanden sie Nahrung: Damhirsche und anderes
Wild; und im Meer Algen und Miesmuscheln... Damals entdeckten sie das
Feuer; die so nützlichen Herdstellen, um das Jagdfleisch zu braten; auf
jeden Fall Damhirsch und manchmal sogar einen Wisent. Und die Fische
leuchteten golden in der Glut: sie fühlten sich wie im Paradies.
Es fiel ihnen auch nicht schwer, Nischen, Grotten oder Höhlen in den
Felsen zu finden, wo sie ihre Wohnstätten errichten konnten. Nach den
ersten Leuten von Santander kamen andere Stämme, die mit den bereits
ansässigen Bewohnern kämpfen mussten, um das Gebiet zu besetzen.
Diese Umgebung nannte sich „kent-áber“, die Ecke des Meeres. In der
Bucht fischten sie mit Booten, hergestellt aus Häuten, die über ein Gefäß
aus Korbgeflecht gezogen und mit Teer befestigt wurden. Sie lebten in
befestigten Lagern. Gleichzeitig organisierten sie die Bewachung der
Küsten mit
permanenten
Wachposten. Es
waren sehr
effektive und
sichere Orte.
Trotzdem reichte all
dies nicht aus:
Eines Tages kamen
viele, sehr viele
Eindringlinge. Sie
trugen Helme und
Lanzen, waren gut
ausgestattet und
rückten mit Pauken
und Trompeten vor:
Es fehlte ihnen
nicht einmal an
ballistischen
Geräten, mit denen
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sie zerstörerische Steine schleudern konnten. Es waren keine Stämme
mehr, sondern es waren zahlreiche ausreichend ausgerüstete Armeen, um
mutige, widerspenstige Dörfer, denen es jedoch an Mitteln für die
Selbstverteidigung mangelte, dem Erdboden gleich zu machen...
Bevor sich die Einwohner überhaupt darüber klar werden konnten, was
eigentlich im Tal geschah, war dieses schon von Blut durchtränkt: Die
Römer waren da, die unabhängigen und übermächtigen Eroberer des
damaligen Europas...
Die Schifffahrt wurde entwickelt: man begann mit dem Abbau und dem
Transport von Zinn und Kupfer bis hin zu so geschätzten Nahrungsmitteln
wie Wein und Öl, die bis nach Gallien und Britannien gelangten...
Es vergingen viele weitere Jahre und die Verfügungsgewalt lag in den
Händen der Germanen, im Dienst von Rom. Aber um das Jahr 711
verbreitete sich die Nachricht vom Tode Roderichs und diese Ursprünge
der Halbinsel gingen verloren.
Unter den vielen Routen des Jakobswegs gibt es in diesen Gegenden von
Kantabrien verschiedene Wege, die die Pilger benutzten, z.B. den
Küstenweg von West- bis Ostkantabrien über die alte Straße von Agrippa.
Ein anderer Weg führte von Süden nach Norden über den Ebro und
anschließend durch das Tal von Besaya.
Von den Seewegen wurde häufig Gebrauch gemacht, allerdings drohten
ständig Angriffe von Wikingern oder Normannen. Daher stammen die
„Cuatro Villas“ (Vier Städte): Castro, Laredo, Santander und San Vicente
waren privilegierte Häfen, die noch eine wichtige Rolle spielen sollten. Im
12. Jahrhundert kam Al Idrisi über den Seeweg.
Vom 11. bis 12. Jahrhundert fielen die Wikinger und die Normannen von
der Küste aus ein. Die Gefahren für den Hafen von San Emeterio kamen
nun nicht mehr aus dem Süden, sondern mehr und mehr aus dem Norden
über den Ozean. Man vermutet, dass die dortige Befestigungsanlage auf
Anweisung von Alfons I. errichtet wurde, um sich vor maurischen Unruhen
zu schützen...
Im Jahre 1187 verlieh Alfons VIII. Santander die Partikularrechte: Er
befahl, die Mauern der Stadt und die Abtei wieder aufzubauen. Seitdem
unterstand die Stadt nur der Krone. Die Bewohner waren freie Bürger und
unterstanden nicht der Macht der Großen Herren.
Aber es waren die Häfen, die die Städte letztendlich so bedeutsam
machten. Dort zeigten sie ihre Stärke: Im 13. Jahrhundert expandierten sie
wirtschaftlich enorm, was zur Machtvergrößerung der kastilischen Marine
im darauf folgenden Jahrhundert führte. An den Häfen zeigten sich die
vier Städte Santander, San Vicente, Laredo und Castro Urdiales in all
ihrem Glanz. Hartgesottene Seemänner, oft Walfänger, arbeiteten hart auf
diesen Meeren und es sollte ihnen gelingen, bedeutende Fabriken zu
errichten: Es waren Zeiten flüchtigen Reichtums.
In Santander wurden durch bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen im
späten Mittelalter Familien durch sehr gewaltsame Kämpfe gespalten.
1466 übergab Heinrich IV. die Sonderrechte der Stadt an den Zweiten
Markgrafen von Santillana, was zu ernsten Gewaltausbrüchen führte.
rühmen sich ihrer. Jedes einzelne von ihnen ist unsagbar reich: Die einen
wegen des Fischfangs, andere aufgrund ihrer Eigentümlichkeiten wie
exklusive Kunst oder Kunsthandwerk oder einzigartigen Bräuchen, die nur
schwer weitergegeben werden können.
Und zudem sind alle diese friedlichen Landstriche ruhige Pufferzonen.
Fügsam, aber keinesfalls stumm. Die Menschen sagen, was sie denken,
aber sie denken, bevor sie urteilen. Es sind Menschen mit reicher Kultur,
oftmals ein wenig rau wie das Klima... Aber enorm gastfreundlich: Sie
gehen so weit, sich vor den Fremden mit ihren eigenen oder geliehenen
Ikonen zu brüsten; so sehr, dass sogar die Heilige Inquisition sich wieder
einbürgern könnte bei diesen Sitten und Gebräuchen von so zweifelhafter
Orthodoxie.
Diese Dörfer sind in den unzähligen Einzelheiten des Alltags so reich wie
vielfältig und bunt: Fast nur der Reisende wird sie unterscheiden können.
Palast von Eguilior
Frohe, dämmrige
Schwerfälligkeit
Wenn Santander, die grüne zivilisierte Erde Santanders,
etwas im Überfluss hat, dann sind es die Möglichkeiten
Camilo José Cela
ie Matrosen der Bruderschaft waren an dem Abenteuer der
Entdeckung Amerikas beteiligt, indem sie ihre
Schifffahrtstechniken und Geld zur Verfügung stellten. Unter den rauen
Seeleuten Kantabriens muss man Juan de la Cosa hervorheben, der als
bedeutendster spanischer Kartograf des 15. Jahrhunderts und weisester
Matrose Spaniens gilt. Christoph Kolumbus sollte ihm die nautische
Leitung der ersten Entdeckungsreise mit der „Santa María“ anvertrauen.
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Letztendlich sollte Philipp II. der große Gönner der Stadt sein. Es war der
Monarch selbst, der den Bischofssitz von Santander errichten wollte. Man
schrieb das Jahr 1785 und das Konsulat war dank der Hilfe Karls III.
entstanden. Seitdem sollte sich der gesamte regionale Handel
weiterentwickeln.
Der Unabhängigkeitskrieg zerstörte diesen Teil der Halbinsel. Im 19.
Jahrhundert aber erwachte Kantabrien erneut mit einem Aufblühen der
Seefahrt und des Handels. Der Hafen von Santander füllt sich mit
Ozeandampfern. Die Könige im Palast der Magdalena sorgen für seine
größten Glanzzeiten. In Kantabrien beginnt und endet alles im Meer.
Fast alle diese Gebiete fühlen und erleiden undefinierbare Berufungen und
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Die Stadt Limpias gehört zur östlichen Zone der kantabrischen Provinz.
Sie war damals, im 15. Jahrhundert, aufgrund ihrer Lage auf dem Weg
nach Burgos und ihres so regen Hafens strategisch sehr bedeutsam und für
den Aalfang bekannt.
Heute sind noch viele Zeugen dieser Pracht erhalten: Villen, Paläste und
auch der bedeutende Hafen, im 16. Jahrhundert Ribero genannt, von wo
aus Schiffe in Richtung England und Flandern ausliefen, bis oben hin
beladen mit Eisen aus den kantabrischen Eisenhütten und Holz aus den
Wäldern. Später sollten sie mit kastilischem Weizen voll gestopft werden.
Limpias bringt diese Zeit mit einem außergewöhnlichen Flussmuseum
unter freiem Himmel in Erinnerung, immer offen hin zum Ende der
Flaniermeile am Meeresarm.
Den Parador von Limpias hat man im Palast von Eguilior auf der Finca
„El Castañar“ untergebracht, einem traumhaften Ort für den Reisenden,
der hier Ruhe, Stille und Erholung sucht...
Das baumreiche Anwesen ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die grünen
Landschaften Kantabriens und lädt zu Spaziergängen ein. Man muss kein
Umweltschützer sein, um die verschiedenen heimischen Baumarten
unterscheiden zu lernen: Haselnusssträucher, Eichen und Kastanien neben
Eukalyptusbäumen zur Wiederaufforstung, sowie einer großen Bandbreite
verschiedenster Arten von Vögeln und Federvieh...
Laredo und seine wunderschönen Strände warten hier ganz in der Nähe
auf die Liebhaber des Badesports und des Kantabrischen Meeres, das sich
in Farbe, Temperatur und Wellengang so stark von anderen Meeren
unterscheidet. Das Kantabrische Meer ist ein Luxus der Könige gewesen:
der Velascos. Juan de Velasco war erster Kammerdiener von König
Heinrich III.. Dieser achtete ihn sehr und machte ihm mit dem Christus
von Limpias ein unermessliches Geschenk als Anerkennung für seine
Treue. Die Skulptur, die den Gekreuzigten zeigt, stammt aus dem 18.
Jahrhundert und wurde aus mehrfarbigem Holz hergestellt. Es heißt, ihr
Ursprung liegt in Andalusien.
Die Legende vom weinenden
Christus
ie entsteht etwa um das Jahr 1919, als mehrere Menschen
vorgeben, den Christus weinen zu sehen: „Der Christus von
Limpias weint” … „Ich habe Christus weinen sehen“… Und so
begann die Pilgerfahrt auf der Suche nach dem Wunder... Man erzählt,
dass bald auch Mitglieder der Pfarrgemeinde kamen, und dass sie noch
heute, fast zwei Jahrhunderte später, hierher strömen, um zu beten und
Hilfe von diesem berühmten Gekreuzigten zu erbitten.
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Eine andere Sternstunde dieser Landstriche kam, als Isabella die
Katholische und ihre Tochter Johanna durchreisten auf dem Weg nach
Laredo, wo die Prinzessin Johanna an Bord gehen sollte, um in
Frankreich die Ehe zu schließen.
Der Palast der Grafen von Limpias zeigt Wappen, Türme und Galerien
auf seinen vier Etagen. Die „Casa de los Picos“ ist aufgrund ihrer
Schönheit sehr bedeutsam.
Das Tal des Flusses Asón beginnt in Colindres; man fährt flussaufwärts,
um das Tal von Ruega und den Hafen von Alisas bis zum Miera zu
durchqueren: Wieder einmal steht die Landschaft im Mittelpunkt.
Die Flussmündungen in Limpias, Rada oder Argoña sind wie Arme, die
sich gegen die Gezeiten verteidigen. So konnten sehr reiche Mikroklimate
entstehen, die das Vorkommen von unzähligen und vielfältigen Arten von
Wirbeltieren und Vögeln begünstigen. Von den Zugvögeln sind die Löffler
die bewundernswertesten: sie kommen aus Holland und verweilen hier,
bevor sie ihre weite Reise nach Afrika fortsetzen. Die Tauch- und
Meeresenten sind amüsant und suchen gewöhnlich Unterschlupf in den
Meeresarmen. Die Einheimischen sagen zu den Besuchern, sie seien leicht
voneinander zu unterscheiden, wenn man nur die nötige Geduld dafür
aufbringt. Der Eider z.B. ist ein Vogel mit schwarz-schweiß-grünen
Federn und einem Kopf mit langgezogenem, elegantem Profil.
Ein kurzer Abstecher
nach Ampuero
Heute ist es immer noch ein Luxus für diejenigen, die es besuchen.
In der schroffen Gegend von Kantabrien kleidet sich
die Sommerwonne, kurz und einzigartig in der Natur, in wilde
Freude, die durch ihre Fremdheit entzückt und bezaubert in einem Land,
in dem Täler, Berge und Himmel den Seelen gleich
stets von einer Aura des Kummers, einem Licht der Dämmerung und
des Traums umgeben sind, einem Licht, das aussieht, als habe es
der Engel der Melancholie mit Tränen und Nebeln durchwirkt.
Concha Espina
Limpias gelangte durch sein Kloster zu Berühmtheit und ging in die
Geschichte des Mittelalters ein. Das Fort aus Stein wurde Teil des Hauses
ie Kleinstadt ist aufgrund der Zeremonie des „encierros“
(Eintreiben der Stiere) während der Patronatsfeiern berühmt.
Diese sind sehr populär geworden und ziehen viele Leute an.
Man nennt sie auch „sanfermines chicos“ .
Es stechen die Villen in den Bergen heraus. Das vierstöckige Landhaus
torre de palacio von Espina Velasco ist das interessanteste mit
bedeutendem Portal und Turm.
Ganz in der Nähe der Stadt findet sich das Sanktuarium der „Bien
Aparecida“: Es hat einen bedeutenden Altaraufsatz aus dem Jahr 1734,
ein Werk von Raimundo Vélez del Valle. Die Stätte ist sehr gut besucht.
Ihre Jungfrau, die „Bien Aparecida“, ist zur Schutzheiligen Kantabriens
geworden.
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Gastronomie: Noch mehr
von Vielem
Auf meinem Familiensitz,
herrschaftlicher als andere,
da ihn, weil er kein Dach hat,
die Sonne zu jeder Zeit bescheint.
Francisco de Quevedo, aus einem Berggeschlecht
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on den Kantabriern kam wichtige Unterstützung, als sie 1248 ihre
Männer mit den Schiffen zum Guadalquivir schickten, um bei der
Rückeroberung von Sevilla Seite an Seite mit den Kastiliern von Ferdinand III. zu
kämpfen: Dies schuf eine enge Verbindung, die Santander auf immer zum Hafen
von Kastilien werden ließ... Man sagt, eine der Folgen davon sei, dass die Kantabrier
das beste Spanisch der kantabrischen Küste sprechen würden.In Kantabrien ist das
Meer großzügig, der Fischfang reichhaltig und die Fänge sind von hervorragender
Qualität.Selbst der Erzpriester von Hita erwähnte die Meeresfrüchte: „bermejas
langostas de Santander, el congrio seco y fresco de Laredo y el salmón de Castro
Urdiales…” (rotbraune Langusten von Santander, trockener und frischer Meeraal
aus Laredo und Lachs aus Castro Urdiales…).
Aber alle Besucher loben einstimmig die unvergesslichen Sardinen. Und die
Brasse, den Bonito und den Seehecht...
Und, vor allen Dingen die Glasaale. Man könnte ohne Übertreibung behaupten,
dass sie vorzüglich sind und das gewisse Etwas haben, das ihnen einen einzigartigen
Geschmack verleiht. Kantabrien ist nach Galicien die zweitgrößte Region für
Fischfang auf der ganzen Halbinsel.
Auf der anderen Seite ist Santander besonders für seine Viehzucht bekannt; es
gibt Zehntausende von Familien, die von der Rinderzucht leben und eine Menge
Betriebe, die Milch produzieren. Ein gutes Beispiel für die Produktivität dieses
Sektors ist der Jahrmarkt von Torrelavega.
Unter den Spezialitäten mit dem besten Ruf stechen die Gerichte mit geangeltem
Fisch von der gesamten Küste hervor. Der „pollo marinero“ (gestückelter Tunfisch in
Gemüsesoße) aus Laredo, der Seehecht, die Brasse, der “sorropotún”
(Tunfischeintopf mit Kartoffeln) aus San Vicente de la Barquera und noch viel
mehr…Die Eintöpfe von Santoña, die unvergesslichen, gebratenen Sardinen, die
Sepia, der rote Drachenkopf aus Castro Urdiales. Und aus San Andrés die Krabben
und die Schnecken.
DAS FEINGEBÄCK von Kantabrien ist wundervoll. Die Bewohner von
Santander sind aus gutem Grund stolz auf ihre Süßwaren vom Schmalzgebäck aus
der Gegend um den Fluss Pas und den „pantortillas“ (süßen Blätterteigtaschen)
über die „quesada“ (Käsekuchen) und die „rosquilla“ (donutförmiges
Blätterteiggebäck) aus Reinosa bis hin zu den traditionellen„pejinas“ von San
Vicente und vielem anderen mehr.
Den größten Anklang bei den Fremden finden die „leche frita“ („gebratene
Milch“) und der Milchreis: Dies ist etwas Erhabenes.
Und der Käse ist ausgezeichnet. Die Experten sagen, dass Kantabrien eines der
Paradiese für spanischen Käse ist.
Dies ist den verschiedenen Klimata und Mikroklimata sowie einer vielfältigen
Viehzucht zu verdanken. Die Ausformung des Reliefs erfordert eine große Anzahl
abgelegener Weiden, was zu der großen Varietät an Käsesorten führt.
Man reinigt sorgfältig die Sardellen und beseitigt den Kopf und die Gräten.
In einem Topf brät man den Knoblauch an und gibt dann die Sardellen hinzu.
Ein wenig bei großer Hitze anbraten und dabei den Topf schwenken; Mit dem Wein
und ein bisschen Weinessig wässern. Mit klein gehackter Petersilie bestreuen und
kochen lassen.
Schmalzgebäck
Ein Dutzend Eier
750 Gramm Zucker
750 Gramm Butter
750 Gramm Mehl und ein Schnapsglas Rum
Die zuvor weich gemachte Butter schaumig schlagen. Zucker hinzufügen und
während des Rührens ein Ei nach dem anderen hinzugeben. Danach den Rum
hinzugeben und, wenn alles eine schaumige Masse ergibt, das Mehl einsieben und mit
dem Spachtel unterrühren. Die Papierförmchen bis zur Hälfte füllen und bei 170
Grad im Ofen backen. Nach 20 Minuten aus dem Ofen nehmen.
prehistóricos como casi todas las ciudades cántabras. Fue considerado el principal
puerto de la Montaña. Con el transcurso de los años fue cediendo la importancia al
puerto de Santander.
Käse mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung „Queso de Cantabria“ ist aus
pasteurisierter Milch von friesischen Kühen.
DAS GEHEIMREZEPT
Sardellen im Topf
Zwei Dutzend Sardellen oder Anchovis
Zwei Knoblauchzehen
Ein halbes Glas Weißwein
Olivenöl und Weinessig
Petersilie und Salz
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Außergewöhnliche
Ausflüge
Nach Laredo
Laredo ist eine der bemerkenswertesten Städte von Kantabrien. Wie fast alle
kantabrischen Städte geht sie auf prähistorische Ursprünge zurück. Sie wurde als
wichtigster Gebirgspass erachtet. Im Laufe der Zeit musste sie diese Bedeutung an
den Pass von Santander abgeben.
Santoña: Strand von Berríá und das Marschland
Dieser Strand, den ihr Augen seht, die große
Mutter des Sandes, die einsame Glut
und blass und still…
im dritten Jahr
beim dritten Traum kamt ihr wieder, bei der
dritten Feder, bei der dritten Muschel
der Einsamkeit, bei der dritten Träne.
(José Hierro)
Die Altstadt von Laredo ist ein altes und schönes
historisches Viertel, das zu einem genussvollen
Spaziergang ohne Eile einlädt. Die Kirche „Nuestra
Señora de la Asunción“ bildet den zentralen Kern von
Laredo. Es lohnt sich, das Innere der Kirche zu
besuchen, das von großer Schönheit ist. Dieses
Schmuckstück ist gotisch und besitzt vier
Kirchenschiffe. In Wirklichkeit handelt es sich um das
Ergebnis einer Reihe von Veränderungen im Laufe
ihrer Geschichte.
Das Rathaus, das etwa 1562 erbaut wurde, sieht
wie ein Renaissancegebäude aus. Es ist
regionalistisches Bauwerk mit dem Wappen der Stadt
und einer Uhr aus dem 18. Jahrhundert. Es besitzt
drei Bögen mit Balkons. Genau gegenüber erhebt sich
das Haus der Familie Mar, welches stolz seine Fassade
aus Quadersteinen zeigt, mit Waffenschild und
schönen geschmiedeten Balkons.
Las Marismas: Das Marschland wurde
zum nationalen Schutzgebiet für Wasservögel
erklärt: Es besitzt ein interessantes
Zooplankton mit einem enormen
Fischreichtum. Es stechen einige
zweischalige Meeresfrüchte heraus:
Herzmuscheln, Trogmuscheln und
Venusmuscheln. Unter den Wirbeltieren sind
die Königsente und das Blässhuhn am
auffälligsten.
Die Flussmündung von Santoña hat eine
enorme Ausdehnung von etwa 3.500 Hektar
und eine große Bedeutung, wie fast alle
feuchten Zonen, die als unumgängliche
Zwischenstation für viele Wasservögel
dienen.
Santander:Das Herz des Meeres
Laredo bietet die weitläufigen Strände von Salve
und Regatón, besonders angenehm wegen ihres feinen
Sandes. Ohne Frage einer der größten Anreize. Der Strand von La Salve gilt als
längster Strand Kantabriens mit einer Länge von ungefähr vier Kilometern.
Nach Castro Urdiales
Castro Urdiales entstand in der Altsteinzeit, rund 12.000 Jahre vor unserer Zeit.
Davon zeugen die so genannten Kuckuckshöhlen und die Siedlung, die viele Jahre
später zum römischen „Flavióbriga“ werden sollte. Seit langer Zeit schon ist Castro
Urdiales einer der bevorzugten Orte für die Bevölkerung von Bilbao, um dort den
Sommer zu verbringen.
Herz des kantabrischen Meeres, welches beschämt
und in dir sein turbulentes Blut staut
Quadratur des Weges und der Rose,
Decke und Kopfkissen des Kiels.
Gerardo Diego
Wenn der Besucher genug Zeit mitbringt, sollte er es nicht versäumen, nach
Santander zu fahren. Eine wunderschöne Stadt, die sich zu Recht ihres enorm
weitläufigen Strandes von Sardinero rühmt: Der feine Sand garantiert stets ein
angenehmes Bad.
Es empfiehlt sich, über den Paseo Pereda zu schlendern, welcher die Grenze
zwischen der Stadt und dem Meer bildet. Er ist einer der schönsten und am besten
gepflegten Gärten unserer Küstenstädte.Und für die Liebhaber des guten Essens ist es
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ein Muss, im „Puerto Chico“ Fische aus der Region zu bestellen, einem Ritual gleich:
Es wird immer ein Festmahl sein.
Im Palast der Magdalena ist heute permanent die Sommeruniversität
untergebracht. Ursprünglich hatten die Bewohner von Santander den Prachtbau den
Königen als Sommersitz geschenkt.Die Kathedrale, die zwischen dem 13. und 14.
Jahrhundert erbaut wurde, verfügt über zwei übereinander gelagerte Bauten im
gotischen Stil. Besondere Aufmerksamkeit erregt die romanische Krypta des
Christus, in dem die Reliquien des Heiligen Emeterius und des Heiligen Celedonius
verehrt werden.
Den Besuchern, die an den alten Stadtvierteln interessiert sind, sei gesagt, dass
1941 in Santander ein immenses Feuer wütete, dem die Wahrzeichen der alten Stadt
zum Opfer fielen. Die Plaza Porticada mit ihren Säulengängen zeigt deutlich den
Einfluss von Juan de Herrera. Viele Jahre über wurde sie genutzt, um die Musikund Tanzfestivals der Stadt auszurichten.
Das Kasino von Santander ist herrlich, ruhig und traditionsbehaftet; es besitzt
einen prächtigen Balkon mit Blick aufs Meer. Es kann eine ausgezeichnete Wahl sein:
es hat auch ein komfortables Restaurant.Die Festhalle von Santander, gegenüber der
Bucht, ist avantgardistisch und bietet Platz für verschiedenste Darbietungen: Oper,
Theater, Versammlungen...Für die neugierigsten Besucher und Freunde der Museen
empfehlen wir das ganz neue Meeresmuseum von Kantabrien. Bauweise und Inhalt
sind modern: Dem Meer gewidmete Sammlungen seit dem 18. Jahrhundert.
Unterstützt wurde das Projekt von wichtigen Institutionen wie der Nautischen Schule
der Stadt, der Institución Libre de Enseñanza (einer freien Lehranstalt) und dem
spanischen Institut für Meereskunde.
Nicht zu vergessen auch das regionale Museum für Frühgeschichte und
Archäologie, das eine der wertvollsten steinzeitlichen Sammlungen Europas besitzt.
Kantabrien von Parador zu Parador
Für die Gäste des Paradors von Limpias, die Zeit genug haben, um Kantabrien
noch weiter zu genießen. Erinnern wir uns, dass zur Kette der Paradore noch zwei
weitere in dieser autonomen Region gehören: Einer in Santilla del Mar und der
andere in Fuente Dé.
DER PARADOR VON SANTILLANA DEL MAR
Der Besuch des Paradors von Gil Blás in Santanilla del Mar ist schon für sich
genommen interessant und kann durch zahlreiche Ziele in der Umgebung ergänzt
werden.
Ziele für das Strandleben wie Suances und Cóbreces; Universitätsstädte und
eigensinnige Orte im modernistischen Stil Antoni Gaudís wie Comillas. Nahe und
künstlerische Ziele wie Quevedo, Sigüenza, Viveda und Novales. Natürliche und
grüne Ziele wie der Naturpark von Oyambre.
PARADOR VON FUENTE DÉ
Por aquel labrador que se curte al sol ha pasado la
historia, sobre éste pastor montañés a quien ciñe la
bruma de las cimas se desliza la civilidad. (UNAMUNO)
An diesem Bauern mit von der Sonne gegerbter Haut ist die
Geschichte vorbeigegangen, über diesem Hirten der Berge,
umkreist vom Nebel in den Gipfeln, entgleitet jede Zivilisation.
Ein Parador mit sagenhaften Ausblicken nahe der Picos de Europa. Der Besuch
des Paradors von Fuente Dé ist ein außergewöhnlicher Ausgangspunkt für einen
aktiven Tourismus der Abenteuer, der Emotionen und der ruhigen beschaulichen
Spaziergänge.
Das Fachpersonal dieses Paradors wird Ihnen eine ganz auf Sie zugeschnittene
breite Palette an Aktivitäten anbieten: Fahrradtouren in den Bergen, Canonklettern,
Reitausflüge, Höhlenkunde...
Textos: Juan G. D´Atri y Miguel García Sánchez Dibujos: Fernando Aznar
Parador de Limpias
Fuente del Amor,s/n. 39820 Limpias (Cantabria)
Tel.: 942 62 89 00 - Fax: 942 63 43 33
e-mail: [email protected]
Zentrale Zimmerreservierung
Requena, 3. 28013 Madrid (España)
Tel.: 902 54 79 79 - Fax: 902 52 54 32
www.parador.es / e-mail: [email protected]
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