Teil 3 - architektur
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Teil 3 - architektur
EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Offene Festung Neubau eines Einfamilienhauses in der Sachsenklemme/Südtirol; Architekt Gerd Bergmeister/Brixen Text: Nicole Büchl, Fotos: Jürgen Eheim/Robert Fleischanderl eit etwa einem Jahrhundert führt die Familie Ganterer nun das Hotel in der Sachsenklemme, einem für die Geschichte Südtirols bedeutenden Ort. Noch heute erinnert ein Denkmal an den Etappensieg, den die Tiroler Schützen unter Andreas Hofer 1809 gegen die napoleonischen Streitkräfte in dieser Talenge erringen konnten. Bisher wohnte die Hotelierfamilie in einem Teil des historischen Hotelgebäudes. Vor etwa drei Jahren entschied sich Roland Ganterer, direkt nebenan ein eigenes Domizil für seine Familie zu errichten. Einer der wesentlichsten Aspekte bei der Planung waren die schwierigen örtlichen Gegebenheiten aus dem verkehrsreichen Umfeld von Brennerautobahn und Landstraße, dem vorhandenen Altbestand und den steilen Berghängen der Umgebung in den Griff zu bekommen. Der Dialog zwischen Alt und Neu, der aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft einer Kapelle aus dem 15. Jahrhundert sowie der alten Natursteinfassade des Hotels entsteht, war für Architekt Gerd Bergmeister ein weiterer architektonischer Anreiz. Das nahezu quadratische Wohngebäude wurde an der Nordseite des Hotels Sachsenklemme errichtet. Passend zu der historischen Bedeutung des Ortes wirkt es von den öffentlichen Bereichen aus gesehen wie eine Festung. Ein massiver Betonsockel schützt das Privatleben der Familie vor unerwünschten Einblicken und Straßenlärm. Nur an der unverbauten Südseite öffnet sich die gesamte Erdgeschoßfassade, und die fortlaufenden Einfassungen des Gebäudesockels bilden einen geschützten Terrassen- und Gartenbereich. Das Obergeschoß wurde in Anlehnung an die rotweißen Fensterläden des Hotels mit einer dunkelroten Glasfassade verkleidet. Aber nicht nur die Farbe spielt bei der Verwandtschaft der beiden Gebäude eine Rolle. Die glatte Oberfläche der Fassade bietet eine ideale Projektionsfläche sowohl für den alten Hotelkomplex als auch die bewaldeten Berghänge. Um die Aussicht der Hotelzimmer nicht mit einem unattraktiven Kiesdach zu stören, wurde das Flachdach des Wohnhauses mit einer Extensivbegrünung versehen. Während der Wintermonate ist die Sonne in der Talenge der Sachsenklemme ein seltener Gast, und so spielen die Öffnungen in den Außenwänden des Familiendomizils eine wichtige Rolle. Im Erdgeschoß ging S 46 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN april 2007 architektur 47 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Bergmeister abgesehen von der kompletten Öffnung der Südseite aber sehr sparsam mit Fensteröffnungen um. Größe und Höhenlage der Aussparungen wurde danach entschieden, welche Verbindung von innen nach außen geschaffen werden sollte. Ging es nur um den Lichteinfall, wurde das Fenster nahe der Decke angeordnet. Ging es um den Ausblick, wurde die Lage der Öffnung der Blickrichtung angepasst. Sollte eine Verbindung zum Außenraum ohne Möglichkeit, Einblicke nach innen zu gewähren, geschaffen werden, wurden auch Fenster nahe dem Fußboden eingeplant. Im Obergeschoß fixierte Bergmeister die Höhenlage der Wandöffnungen, indem er diese mit einem schwarzen Metallstreifen verband, der die rote Glasfassade unterbricht. Der Eingang in die Festung der Familie Ganterer wird durch einen schwarzen Kubus markiert, der an der östlichen zum Parkplatz gerichteten Fassadenseite aus dem Betonsockel hervordringt. In dem zum Straßenniveau etwas erhöhten Erdgeschoß sind der Wohn-, Ess- und Kochbereich der Familie untergebracht. Statt mit Trennwänden gestaltete Bergmeister hier durch raumbildende Möbel die unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Ein raumhoher Kubus dient als Garderobe, Vitrine und Stauraum für den verschiebbaren Esstisch. Ein Überzug aus weißem Leder macht den schlichten Kasten zu einem wohnlichen Möbelstück. Auch hier wird das Thema der Öffnungen in hinterleuchteten, mit Glas verkleideten Aussparungen wiederholt. Anstatt freistehender Sitzgelegenheiten plante Bergmeister in dem Wohn-, Essbereich der Ganterers an der Wand entlang führende Sitzbänke und eine eigene private Liegezone im hinteren Teil des Hauses. Dazwischen ordnete er den offenen Kamin an, dessen Glasfront sich ähnlich einer Fensteröffnung auf „klassischer Parapethöhe“ befindet. Im Obergeschoß erhielt jedes Familienmitglied sein eigenes Reich. Vier Schlafzimmer mit je einem Bad ergeben das für eine Hotelierfamilie wahrscheinlich nicht unübliche Bild. Auch hier finden sich Kästen als Raumteiler mit verglasten Durchblicken in die südseitigen Räume der Kinder. Ein weiterer haustechnischer Aspekt, der das Leben in unmittelbarer Umgebung von stark befahrenen Verkehrswegen erleichtern soll, ist die kontrollierte Wohnraumbelüftung. Regelmäßiges Öffnen von Fenstern ist nicht erforderlich, da man sich die Frischluft aus dem benachbarten Wald holt. Als Ergänzung für ein gutes Wohnklima wurden die Wände des Wohnhauses mit Lehmputz versehen. Der leicht raue Charakter des Innenputzes lässt in Verbindung mit dem dunklen Parkettboden ein warmes Raumgefühl entstehen. Das Holz des Parkettbodens stammt von dem alten Nussbaum, der einst die Stelle des heutigen Wohngebäudes zierte. Für die Bewohner also ein weiteres Verbindungsglied zwischen Alt und Neu. 48 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN april 2007 architektur 49 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN 50 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Grundriss OG Lageplan Grundriss EG Haus Ganterer, Sachsenklemme / Südtirol Das Wohnhaus der Hotelierfamilie zeichnet sich wie alle Entwürfe Bergmeisters durch eine sorgsame Wahl von Material und Oberflächen aus. Mit schlichter Eleganz und Leichtigkeit balanciert er die Ungleichheit zwischen historischem Altbestand und moderner Architektur aus. Bauherr: Roland Ganterer Statik: Ingenieurteam Bergmeister Planung: Architekt Gerd Bergmeister Bauzeit: 12 Monate Mitarbeiter: Stefan Griesser, Markus Hofer Fertigstellung: 2005 april 2007 architektur 51 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Wenn Blicke ungehindert schweifen... Haus PF./Architekten Halbritter & Hillerbrand/Neusiedl am See Text: Katharina Tielsch, Fotos: Archiv Architekten Halbritter & Hillerbrand as Architektenduo Halbritter & Hillerbrand aus Wien hat erneut das Burgenland um ein bemerkenswertes Stück Architektur bereichert. Am höchsten Punkt eines langgestreckten Hanggrundstücks wurde ein südorientiertes Privathaus platziert, das neben seinen stimmigen räumlichen Qualitäten einen umwerfend schönen und weiten Blick über den See hinweg bietet. Von der Straße ankommend wirkt der Baukörper, der beinahe die gesamte Breite des Grundstücks einnimmt, festungsartig. Ein durch die Straße angeschnittener großzügiger quadratischer Vorplatz wird eingefasst von einer vollständig in voroxidiertem Kupferblech verkleideten eingeschoßigen Fassade. Hier stehend wird der Blick von der einen Wand zur anderen zurückgeworfen, nur die Öffnung zur Straße bliebe als Ausweg. Es wird deutlich, dass man sich in ein privates Refugium begeben hat und die Spannung auf das, was einen noch erwarten wird, steigt. Das braun-rötlich schimmernde, in unterschiedlich breiten Streifen ausformulierte kupferne Band, das in Handarbeit vor Ort gefalzt und gebogen wurde, lässt Türen und Tore verschwinden. Einzig das auskragende Flachdach über einer monolithischen Betonvorlegestufe lenkt den Blick und weist bei näherer Betrachtung den Zugang zum Dahinterliegenden. Sobald sich die Türe öffnet wandelt sich der Charakter des Gebäudes und die Gegensätzlichkeit zwischen innen und außen, zwischen Öffentlichem und D 52 architektur april 2007 Privatem wird sichtbar. Dem Eintretenden eröffnet sich im Inneren eine großzügige Welt mit klaren Linien und reduziert eingesetzten Materialien. In der Achse führt eine Treppe in das Gartengeschoß nach unten, dahinter erstreckt sich eine breite Terrasse über die gesamte Breite des Hauses. Der Blick des Hausbesuchers schweift ungehindert in die Ferne, hindurch durch das Haus über Gärten, Häuser und See bis in den Himmel. Und dieses Thema der Blickbeziehungen, nicht nur zum See, wird von da an in jedem Raum des Hauses weiter thematisiert. Der Grundriss ist entlang von Achsen klar gegliedert, die Fassade öffnet sich nach Süden mit breiten Glasschiebetüren. Der öffentliche Wohnbereich wird einerseits durch eine zentral gelegene offene Küche sowie durch einen freistehenden, mittig situierten offenen Kamin gegliedert. Ein Lichthof holt die Natur selbstverständlich auch von der Rückseite in den Raum. Wie ein belebtes Bild kann man in ihm den Wechsel der Jahreszeiten am Wandel der Vegetation sehr nah mitverfolgen. Von der überdachten vorgelagerten Terrasse, die weit auskragt und somit die darunter liegenden Gästezimmer optimal beschattet, führt eine außen liegende, fragile Freitreppe direkt in den Garten. Vom Schlafzimmer und dem zugehörigen Badezimmer blickt man über das als begehbare, gestaltete Grünfläche ausformulierte Dach des Hallenbades. Während das Erdgeschoß mehr oder weniger als Quader ausformuliert wurde, ist der Grundriss des Gartengeschoßes L-förmig. Dieser Teil des Hauses ist den Themen Wellness, Freizeit und Gästen gewidmet. Im Osten auf den See gerichtet befindet sich der Fitnessraum sowie das mit emaillierten Glas ausgelegte Hallenbad. Für den Hausherrn wurde im Angelpunkt ein moderner Weinkeller mit gekühlten, verglasten Weinschränken und Sitzecke eingerichtet. Zwei Gästezimmer mit Bad ergänzen das Raumprogramm im unteren Geschoß. Im gesamten Haus kommen bewusst nur wenige unterschiedliche Materialien zum Einsatz. So zieht sich durch die öffentlichen Bereiche des gesamten Hauses ein Boden aus grau geschliffenen Schieferplatten, ebendiesen Bodenbelag findet man in rauer Form auch auf der Terrasse. In den Schlafzimmern vermitteln die Walnussdielen einen warmen, gemütlichen Eindruck. Sämtliche Wandverkleidungen und Möbel sind in gebleichter Nuss und Wenge ausgeführt. Durch die Reduktion der Materialien wird zusätzliche Großzügigkeit erzielt. Unter der großzügigen Garage, die vier Autos fasst, befindet sich ein großer Kellerraum für die am Neusiedlersee beinahe obligaten Wassersportgeräte. Die Klarheit der Räume und der Einsatz von edlen Materialien verleiht dem Haus Schlichtheit bei gleichzeitig wirkender Eleganz. EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN april 2007 architektur 53 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN 54 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN april 2007 architektur 55 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN 56 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Gartengeschoss Schnitt Erdgeschoss Haus PF., Neusiedl am See Am Oberen Kirchberg, oberhalb der Ortschaft Neusiedl am See, genießt man einen herrlichen Blick weit übers Land und über den Neusiedlersee. Hier auf einem Hanggrundstück haben das in Neusiedl nicht unbekannte Architektenteam Halbritter und Hillerbrand ein Einfamilienhaus errichtet, das sich durch Großzügigkeit bei gleichzeitiger Schlichtheit auszeichnet. Die Detailgenauigkeit des Gesamtbauwerkes kann seinesgleichen suchen. Planung: Architekten Halbritter & Hillerbrand Innenausstattung, Türen ZT GmbH & Einbaumöbel: Tischlerei Gallant Mitarbeiter: DI P. Krabbe, DI K. Puchner Naturpool: Arge Garten Statik: Gmeiner & Haferl ZT GmbH Ganzglasanlagen: Petschenig Glastec GmbH&CO KG Außenbeschattung: TRS Sonnenschutz und Bebaute Fläche: 481 m2 Steuerungstechnik GmbH Umbauter Raum: 2.831 m3 Nutzfläche: 661 m2 inkl. Garage 2 Grundstücksfläche: 2.382 m Elektroarbeiten: Elektro Taschner Planungsbeginn: 11/2003 Edelstahlschornstein: Moldrich Metallwaren GmbH & Co.KG Bauzeit: 14 Monate Offener Kamin: Mandl & Bauer Fertigstellung: 11/2005 Küche: bulthaup Opernring EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Offenheit auf schmalem Raum Haus Dr. H./Atelier Heiss ZT GmbH/Wien Text: Bettina Thun, Fotos: Peter Burgstaller er 19. Wiener Gemeindebezirk ist begehrtes Wohngebiet und lebt von einer Mischung aus alten Villen und moderner Architektur. Eines der wenigen freien Grundstücke am Nordhang des Kaasgrabens führte in einem schmalen Streifen steil nach oben bis zu einem ausgewiesenen Grüngebiet. Noch dazu eingekeilt zwischen zwei wenig schönen älteren Gebäuden, die weder der Bauherr noch der Architekt im Blickfeld haben wollte, waren diese Randbedingungen eine echte Herausforderung für den Bau eines Hauses, das einerseits offen und lichtdurchflutet, andererseits zu den nahen Nachbarn möglichst abgeschottet sein sollte. Unerwünschte Einblicke sollten im Vorhinein ausgeschlossen sein. Attraktive Blickpunkte wie die Kaasgrabenkirche am südlichen Gegenhang galt es im Auge zu behalten und die Blickachsen dorthin offen zu lassen. D 58 architektur april 2007 Die extreme Tiefe von über 21 Metern ausreichend zu belichten gelang durch trickreichen Versatz der Außenwände, der Öffnungen in NordSüd-Richtung möglich machte. Zusätzliche Lichtführung in vertikaler Richtung über eine Lichtkuppel und verglaste Bodenöffnungen im Stiegenbereich lassen das Tageslicht bis tief in den Kern des Hauses vordringen. Im über 100 Meter langen Grundstück konnte das Haus so platziert werden, dass genügend Distanz zur Straßenfront blieb, um trotz der großen Offenheit des Wohnraumes Intimität zu bewahren. Zusätzlich erzeugt der starke Niveauanstieg in diesem Bereich eine distinguierte Abgehobenheit, die dank des alten Baumbestandes einen maßstäblichen Bezug erhält, gleichsam auf den Boden zurückgeholt wird. Der Erschließungsweg für Gäste zieht sich entlang der westlichen Grundstücksgrenze bis zum Eingangsbereich der Wohnebene. Die Bewohner des Hauses betreten über den Einfahrts- und Parkbereich eine Ebene tiefer das Haus. Dort befindet sich ein großzügiger Eingangs- und Erschließungsbereich mit ausreichend Stauraum für die Familiengarderobe. Noch offen schließt sich ein großflächig verglaster Raum an, der als späterer Wohnbereich für die Kinder abgetrennt werden kann. Unmittelbare Nähe zum Ausgang, Badezimmer und Hausarbeitsbereich machen ihn zum idealen Spielzimmer, das die Wohnebene entlastet. Die Lager- und Haustechnikräume sind in den Hang versenkt, während die kleine Einliegerwohnung an der Ostseite vom Split-Level des darüber liegenden Wohnraums profitiert. Durch ihre innere Lichte von über 3 Metern und ihre raumhohen Fenster bekommt sie zusätzliche Qualität. EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN april 2007 architektur 59 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Perfekt ausgeführte Stiegen aus versiegeltem Sichtbeton führen nach oben. Als tragendes Element des Kernes heben sie sich schön von den weiß verputzten Wänden ab. Konsequent hat Architekt Christian Heiss diese Stiege mit Tageslicht versorgt und ins Blickfeld gerückt. Durch eine freigestellte Glaswand akustisch und raumklimatisch, nicht aber optisch vom Wohnraum getrennt, ist sie als wesentliches Element des Hauses definiert. Das Wohngeschoß beeindruckt durch seine Offenheit und ist als ein Raum erlebbar. Seine Nord- und Südwände sind vollflächig verglast. Ein Niveausprung im Bodenbereich erzeugt eine spannende Perspektivänderung, die durch die durchgehende Decke und die konsequent an die Decke heranreichenden Glasöff- 60 architektur april 2007 nungen als angenehm und überschaubar empfunden wird. Das Eichenparkett, die Beschränkung auf wenige Farben und Materialien tun ein Übriges zu einer Atmosphäre der Ruhe und Gelassenheit. Im tiefer gelegenen Wohnbereich genießt man den freien Blick in Baumkronen und zur Kaasgrabenkirche. Ein schlichter Gaskamin bezeichnet hier seitlich den Bereich des gemütlichen Sitzens. Im höher gelegenen Küchen- und Essbereich zeigt ein zusätzlicher holzbeheizter Kamin die Leidenschaft des Bauherrn für offenes Feuer. Im Süden schließt eine Terrasse mit Beplankung aus Bangkirai-Holz an, die zum Rasen des Hanges mit einer Stützmauer in Sitzhöhe abschließt. Der kleine Familienessplatz, der an die offene Küche anschließt, ist zur Terrasse hin orien- tiert, dem großen Gästetisch ist eine eigene geschoßhohe Fensteröffnung mit attraktivem Ausblick nach Norden zugedacht. Das Obergeschoß tritt durch seine Terrassen im Norden und Süden weiter zurück. Der große helle Erschließungsbereich belichtet durch einen verglasten Bodenschlitz den mittleren Teil des Wohngeschoßes. Er wird als Fitnessraum genutzt, kann aber auch als zukünftige Erweiterungsfläche für die straßenseitig liegenden Kinderzimmer dienen. Durch einen Schrankraum, der über das verglaste Stiegenhaus mit einer Lichtkuppel gut ausgeleuchtet ist, betritt man das Elternschlafzimmer mit seinem angeschlossenen Bad- und Saunabereich. Möglichste Offenheit bei gleichzeitiger Rückzugsoption ist auch hier die EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Gestaltungsmaxime, offene Nischen für WC und Dusche lassen dies zu. Eine Glastüre zur Sauna lässt das Tageslicht auch dorthin dringen. Durch einen Fensterschlitz zwischen Bad und Stiegenhaus wurde eine Blickverbindung zur Wohnebene geschaffen. Ein abgetreppter Weg steigt schräg zum obersten Teil des Grundstückes hinauf und teilt den Hang diagonal. Auf einem Plateau liegt das schmale Biotop mit umgebendem Holzdeck, von dem sich die darunter liegenden Hausdächer mit Distanz betrachten lassen. Gerade schwierige Voraussetzungen am Grundstück stellen sich im Nachhinein als Glücksfall heraus, wenn man darauf gezielt zu antworten weiß. Die steile Hangsituation führte zu einer optimalen Eingliederung und kommunikativen Nutzung des Innen- und Außenrau- mes in jeder Ebene. Die große Tiefe des Hauses bedingte die intensive Auseinandersetzung mit der Belichtung im Kern und ergab eine außergewöhnliche Durchlässigkeit und Offenheit, die konzeptionell und detailreich dem Haus seinen unverwechselbaren Charakter gibt. april 2007 architektur 61 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN 62 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Haus Dr. H, Wien, 19. Wie sich ein Einfamilienhaus finessenreich in einen steilen Nordhang einfügt, wird hier vorbildhaft gezeigt. Die extreme Tiefe wird fast ausschließlich von Norden und Süden durch geschoßhohe Fensterflächen belichtet. Der Kern wird durch vertikale Lichtführung mit Tageslicht versorgt. Großzügige Verwendung von Glas im Inneren des Hauses erzielt Offenheit, Helligkeit und Transparenz und macht Blickverbindungen zum eigentlichen Thema des Hauses. Bauherr: Privat Bebaute Fläche: 165 m2 Planung: Atelier Heiss ZT GmbH, Statik: DI Rudolf Spiel Arch. DI Christian Heiss, Grundstücksfläche: 2.408 m2 DI Michael Thomas Nutzfläche: 374 m2 DI Beatrix Vogler Mitarbeiter: Planungsbeginn: 05/2004 Nirogeländer & Bauzeit: 10 Monate Metallsonderanfertigungen: Eduard Hegenbart GmbH Fertigstellung: 12/2005 april 2007 architektur 63 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Wohnen in Stadlau WHA Wurmbrandgasse Ablinger, Vedral & Partner/Wien Text: Katharina Tielsch, Fotos: Archiv Architekten ufträge im geförderten Wohnbau zu planen und auszuführen stellt Architekten stets vor eine schwierige wenn auch spannende Herausforderung. Die finanziellen Mittel sind limitiert, und oftmals müssen Kompromisse eingegangen werden, die sich besonders im Detail und – im Ganzen betrachtet – im äußeren Erscheinungsbild des Bauwerkes äußern. Räume werden nach geforderten Mindestmaßen entworfen, bei der Materialwahl wird oftmals zugunsten des Billigeren entschieden – kurz, die vom Architekten wohlbedachte Großzügigkeit hat hinter kostengünstigerer Kleinlichkeit zurückzutreten. Der Neubau Wurmbrandgasse in Wien-Stadlau des Architekturbüros Ablinger, Vedral & Partner zeigt Wege auf, wie unter der Bauherrenvorgabe leistbaren Wohnraum mit sparsamen Mittel zu schaffen architektonische Qualität sowohl für die Bewohner als auch für die Nachbarschaft erzielt werden kann. Hier, inmitten einer gründerzeitlichen Blockmischbaustruktur am Stadtrand von Wien ist ein Wohnbau mit 18 Wohneinheiten für die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft „FRIEDEN“ entstanden. Gemäß Bauklasse II wurde eine geschlossene Lückenbebauung vorgenommen. Der insgesamt fünfgeschoßige L-förmige Neubau, der auf einer dem Haus zugehörigen Tiefgarage aufsitzt, ist straßenseitig wohlgegliedert. Auf einer zurückgesetzten, teils transparent, teils in Dunkelgrau ausgeführten Erdgeschoßzone ruht ein zweigeschoßiger weißer Bauköper, der sich wie ein Band von der stark befahrenen Stadlauer Straße in die Wurmbrandgasse zieht. Dieser schmiegt sich mit seiner abgerundeten Eckfassade unaufdringlich und selbstverständlich in seine Position. Die beiden darüber liegenden Dachgeschoße mit ihrer bläulich grauen Fassade wurden gestuft zurückversetzt. Die Farb- A 64 architektur april 2007 gebung der Fassade in Verbindung mit der Anordnung der Geschoße lässt den Baukörper niedrig erscheinen und nimmt dem Gebäude seine Massigkeit. Direkt am Eck befindet sich ein Lokal, das auch die Bewohner der benachbarten Häuser einlädt. Zu betreten ist dieses in dem neu geschaffenen Arkadenbereich, der den Straßenraum für Fußgänger vergrößert. Das Gemeinschaftsstiegenhaus ist mittig situiert, wobei es den Wohnbau in zwei Trakte gliedert. Es ist durch großzügige Fenster einladend und hell. Die Böden aus dunklen Feinsteinzeugplatten harmonieren zu den polierten Alutüren. Fünf Wohnungen sind mit zurückversetzten Eingangsbereichen direkt von der Wurmbrandgasse zugänglich. Holzpaneele aus Kiefer, passend zu den Fenstern und den Eingangstüren, setzen helle Akzente in der dunklen Fassade. Die zweigeschoßigen Maisonetten mit Eigengärten machen den Wunsch vom eigenen Haus wahr. Die Mietergärten sind vom Gemeinschaftsgarten durch Geräteschuppen getrennt, zwischen den Privatgärten finden sich Spanndrähte für Kletterpflanzen. Im ersten Dachgeschoß betritt man einen Laubengang, der die dortigen Maisonetten mit Dachgärten und Loggien erschließt. Neben den Maisonetten haben auch sechs Flats in dem Wohnbau Platz. Die Böden der Wohnungen sind aus Eichenparkett, wahlweise hell oder dunkel gebeizt. Die Stiegen innerhalb der Wohnungen sind Betonfertigteilstiegen mit Trittstufen passend zu den Parkettböden. Die Konstruktion wird gebildet aus Stahlbetonschoten aus Hohlwänden, Stahlbetonelementdecken und Ziegelausfachungen mit statisch erforderlichen Stahlbetonelementen. Ein konstruktiver Mehraufwand durch versetzte Schoten wurde zugunsten brauchbarer Zimmerproportionen in Kauf genommen. EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN april 2007 architektur 65 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN 66 architektur april 2007 EINFAMILIENHÄUSER, VILLEN, WOHNBAUTEN Grundriss EG Grundriss 1. OG WHA Wurmbrandgasse, Wien Laubengangtypologien finden sich im Wiener Wohnbau bereits sehr früh und wurden einst als Pawlatschen bezeichnet. Wohnungen mit eigenen Eingängen direkt von der Straße finden sich hierzulande im städtischen Bereich eher selten. Der Wohnbau in der Wurmbrandgasse in Stadlau von Ablinger, Vedral & Partner verbindet beides in geschickter Weise. Gemeinnützige Bau- und Bruttogrundrissfläche: 2.911 m2 Siedlungsgen. „Frieden“ Förderbare Nutzfläche: 1.797 m2 Planung: Ablinger, Vedral & Partner ZT GmbH Anzahl der Wohnungen: 18 Mitarbeiter: C. Bechteler-Najjar, C. Dissegna, Planungsbeginn: 2002 G. Pöttinger, J. Ritzer, V. Schnedl Bauzeit: 20 Monate Statik: Kollitsch & Stanek Fertigstellung: 11/2006 Grundstücksfläche: 991 m2 Nettoherstellungskosten: € 2.400.000 Bebaute Fläche: 672 m2 Bauherr: april 2007 architektur 67 Tipps & Trends Büro ■ Design Freie Schwinger Funktional und optisch ansprechend zugleich präsentiert sich der neue Stuhl eTea von Kusch+Co. Dieser wirkt aufgrund der Rückenlehne, die an ein T erinnert, gleichermaßen markant wie transparent. Als Tragstruktur stehen ein klassisches Vierfußgestell und ein graziles optisch federleichtes Kufengestell zur Auswahl. Sitzfläche und Rückenlehne bestehen aus neunschichtig verleimtem Buchensperrholz und sind der Anatomie des Nutzers entsprechend geformt. eTea ist als Stuhl ohne oder als Sessel mit kunststoffummantelten Armlehnen erhältlich. Der leicht nachfedernde Rückenteil ist ebenso wie der Sitz wahlweise mit Polsterauflage ausgestattet. Alle Modelle sind stapelbar und lassen sich reihen. Als Ergänzung zur Variante mit Vierfußgestell dient ein Barhocker, der ebenso leicht stapelbar ist. Kusch+Co Sitzmöbelwerke GmbH & Co KG T +49 2984 300-0 • F +49 2984 3004-100 [email protected] • www.kusch.com Hilfe beim Planen Zur Unterstützung von Architekten, Planern und Technikern hat Domoferm, Hersteller von Zargen und Türen, das NOVOFERM-Planungskompendium entwickelt, welche das Produktsortiment und seine Einsatzmöglichkeiten darstellt. Übersichtlich geordnet sind Stahlzargen, Stahl- und Feuerschutztüren und eine Vielzahl an Ausstattungsoptionen. Aktuelle Ausschreibungstexte nach IBÖ, Skizzen und Beschreibungen von Montagevarianten sowie technische Zeichnungen und Visualisierungen von Falzarten und Ausstattungsoptionen unterstützen bei der Planung. Zusätzlich zum Planungsordner sind alle Daten auf der mitgelieferten CD in CAD oder PDF-Format abrufbar. Der NOVOFERM Planungsordner und CD sind kostenlos unter [email protected] zu bestellen. Domoferm GmbH T +43 2282 8400 256 • F +43 2282 8400 173 [email protected] • www.domoferm.com Schwungvolle Kombinationen BendyBay nennt sich das neue, von Danny Venlet entworfene Meisterstück aus der Serie Fresh Designs von VITEO>OUTDOORS. Das Sofa besteht aus drei geschwungenen Modulen, die endlos aneinandergereiht und unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. Auf einem schlanken Untergestell aus Edelstahl liegen Kunststoffschalen, die dank ihrer geschäumten Auflage höchsten Sitzkomfort garantieren. Überzogen wird die Sitzfläche mit sämtlichen im Produktportfolio angebotenen sowie auch vom Kunden selbst bereitgestellten Stoffen. Mit Auflagen aus dem Material „Outdoor Skai“ hält das Sofa sogar jedem Regenguss stand und eignet sich damit für den Innen - und Außenbereich gleichermaßen. VITEO>OUTDOORS T +43 3453 20662 F +43 3453 200606 [email protected] www.viteo.at 68 architektur april 2007 Für Auge und Ohr In Räumen, wo sich viele Menschen aufhalten und miteinander kommunizieren, sind Maßnahmen zur Regulierung von Schall unerlässlich. Akustische Wandpaneele, die wie eine 3D-Tapete erscheinen, verbessern die akustischen Eigenschaften von Großraumbüros und Konferenzräumen, von Restaurants und Foyers. Das Paneel Soundwave, vom finnischen Designer Teppo Asikainen 1999 für die schwedische Designfirma OFFECCT AB entworfen, gilt darunter schon beinahe als Klassiker. Das vielseitige Akustikelement passt sich unterschiedlichen Raumsituationen an und wird mittels selbsthaftendem Velcro an der Wand befestigt. OFFECCT AB bietet eine Auswahl an Akustikpaneelen für differenzierte Schallsituationen: Luna, ein schwergewichtiges Paneel aus Polyester, absorbiert Schall im tiefen Frequenzbereich von 150–500 Hz und reduziert maßgeblich die Nachhallzeit. Die grauen Paneele sind in einer Größe von 585 x 585 x 80 mm erhältlich. Die gleich dimensionierten Paneele Swell und Scrunch, ebenfalls aus Polyester, sind in Weiß, Grau und Anthrazit erhältlich und für den oberen Frequenzbereich ab 500 Hz geeignet. Umweltgeräusche wie Stimmen und Telefon werden damit abgeschwächt. Das weiße Paneel Mesh mit den Maßen 825 x 640/175 absorbiert leisere Geräusche im Bereich ab 500 Hz. Zur Streuung von Schall wird Swell diffuser eingesetzt, der aus Polyethylen besteht und in semitransparent Weiß lieferbar ist. Agentur von OFFECCT in Österreich: Dansk interieur design T +43 2236 492 91 F +43 2236 492 91-9 [email protected] www.offecct.se Tipps & Trends Licht Design und Funktion Gutes Design steckt oft im Detail. Die Schalterserie Gira E22 besticht durch klare Formen und edle Materialien. Zur Auswahl stehen Edelstahl, Aluminium und Thermoplast in Reinweiß. Die Montage der Schalter erfolgt entweder in den handelsüblichen 58er-Unterputz-Dosen (der Schalter scheint dabei vor der Wand zu schweben, da sich dessen Rahmen an der Rückseite verjüngt) oder für eine flächenbündige Optik in spezielle Unterputz-Dosen. Dabei fügt sich die senkrecht stehende Schalterwippe in die bündige Schalter-Oberfläche ein. Mit mehr als 180 zur Verfügung stehenden Funktionen erfüllt das Gira-Programm alle Ansprüche an ein modernes Gebäudemanagement. Gira GmbH & Co KG T 0 800 29 36 62 • F 0 800 29 36 57 [email protected] • www.gira.at Ausgezeichnetes Design Die Pendelleuchte Novaluna S von Siteco wurde kürzlich mit dem Lighting Design Award 2007 in der Kategorie „Innovation Interior Luminaire“ ausgezeichnet. Die 15-köpfige Jury überzeugte die Verbindung von minimalistischem Design und hoher Funktionalität. Mit einer Höhe von 32 mm Millimeter und ihrer klaren Form wirkt die Leuchte besonders elegant. Aufgrund der Eldacon-Mikroprismentechnologie, mit der auch die Stirnseiten ausgestattet sind, tritt das Licht nach allen Seiten aus und lässt die Leuchte als Lichtskulptur erscheinen. Hohe Beleuchtungsstärken sind dadurch ohne zu blenden möglich. Novaluna S besteht aus einem tragenden Aluprofil und Lichtlenkflügel aus PMMA-Profil und wird als Arbeitsplatzbeleuchtung eingesetzt. Siteco Österreich GmbH T +43 1 25 0 24-0 • F +43 1 25 0 24-291 [email protected] • www.siteco.at Blütenvielfalt Die Designerin Hella Jongerius entwarf für den Schweizer Leuchtenhersteller Belux eine Stehleuchte, deren Form dem Gefühl folgt. BLOSSOM ist in drei Varianten erhältlich und kombiniert drei Leuchtenelemente zu einem harmonischen Ganzen. Eine „Collage aus Spots“ bilden die drei blütenförmigen Schirme, die für jeweils eine andere Lichtstimmung sorgen: Der obere transluzente Reflektor fungiert als allgemeines Raumlicht, der mittlere setzt breite Akzente, während der unterste als Leselicht dient. Wie die unterschiedlichen einzeln schalt- und dimmbaren Lichtelemente spielen auch Formen und Farben zusammen. Die matt oder glänzend lackierten Lampenschirme leuchten in gelblichem Grün, in dunklem Aubergine oder metallisch in Rosa oder Blau. Der Leuchtenfuß in Terracotta, in Softtouch-Kunststoff oder in abgestepptem Leder erinnert an Polstermöbel oder an Blumenvasen. Den handgeformten Schaltern in gegossener Bronze stehen graugrün gummierte Knöpfe zur Höhenverstellung gegenüber. Belux AG T +41 61 316 74 01 • F +41 61 316 75 99 [email protected] • www.belux.com 70 architektur april 2007 Licht fürs Leben im Alter Im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Österreich wird das Leben im Alter auch in der Lichtgestaltung zunehmend zum zentralen Thema. Die Beleuchtung in der Altenpflege hat mehrere Funktionen zu erfüllen: So aktiviert Licht den Menschen und wirkt sich unmittelbar auf dessen Stimmung aus. Mit schwindender Sehkraft ist ausreichende Helligkeit die Voraussetzung für Sicherheit und Orientierung im eigenen Umfeld. Im medizintechnischen Bereich bietet TRILUX Lichtlösungen, die sowohl eine wohnliche Atmosphäre in der Lebenswelt der älteren Menschen schaffen, dabei aber auch den speziellen technischen Anforderungen entsprechen. Bei BS 400 N werden notwendige Installationen wie Patientennotruf, Anschlüsse für Gase und abgesicherte Stromanschlüsse in ein Schranksystem kaum sichtbar integriert. Auch im Sanitärbereich muss man mit entsprechender Beleuchtung dem erhöhten Unfallrisiko entgegenwirken. TRILUX bietet in diesem Bereich als Partner der Initiative „Lebens(t)raum Bad“ individuelle Konzepte an. TRILUX LEUCHTEN GesmbH & Co KG T +43 1 869 35 38 • F +43 1 869 35 38-22 33 [email protected] • www.trilux.at Tipps & Trends Baustoffe Fassade Dach ■ ■ Beleuchten und entwässern Mit dem Innovationspreis Architektur & Technik 2004 ausgezeichnet stellt die ACO-DRAIN-Lichtlinie eine Synthese aus Design und Funktion dar. Öffentliche Plätze, Eingangsbereiche und Wegführungen werden mit der Lichtlinie und der Variante Lichtpunkt beleuchtet. Als Trägerelement dient das Entwässerungsrinnensystem ACO DRAIN Multiline V 100 S. Der Rinnenkörper ist mit überrollbarer und rutschhemmender Glastechnik ausgestattet und mit der LED-Floorline bestückt, die in den Standard einzelfarben Weiß, Blau und Grün erhältlich ist. Die einfache Montage der ACO-DRAIN-Lichtlinie und die wasserdichte Verkapselung der LED-Floorline sprechen für dieses System. Zum Schutz gegen Vandalismus ist die Abdeckung aus Sicherheitsglas mit dem Rinnenkörper verbunden. Punktuelle Akzente setzt der ACO-DRAIN-Lichtpunkt. ACO Passavant GmbH T +43 2252 224 20-0 • F +43 2252 224 20-30 [email protected] • www.aco-passavant.at Edles Design Ein Wintergarten, wie er bei immer mehr Einfamilienhäusern vorzufinden ist, dient nur selten dem ursprünglichen Zweck zum Überwintern für Pflanzen. Vielmehr bedeutet er einen weiteren ganzjährig nutzbaren Wohnraum. Solarlux präsentierte auf der BAU 2007 in München erstmals sein Dachsystem „SDL Nobiles". Der Name ist dabei Programm: Das System erfüllt mit seinem edlen Design höchste Ansprüche. Die Konstruktion besteht aus schlanken Aluminium-Sparren, die am Anschluss zu Wand und Traufe eingerückt sind. Die filigrane Konstruktion scheint beinahe zu schweben. Damit Regenwasser optimal abfließen kann, wird an der Traufe Stufenglas eingesetzt. Die Lastabtragung über die raumseitig angeordneten Sparren ermöglicht eine annähernd flächenbündige Dachoberfläche. Mit dem System „SDL Nobiles“ können auch Strahlersysteme und Beleuchtungssysteme von Solarlux kombiniert werden. Als vertikale Raumabschlüsse können Faltwände von Solarlux angeschlossen werden, die durch Zusammenfalten größtmögliche Raumöffnungen erlauben. SOLARLUX Vertriebsbüro West T +43 699 10009559 F +43 512 908161 [email protected] • www.solarlux.at SOLARLUX Vertriebsbüro Ost T +43 2738 77077 F +43 2738-7707714 [email protected] • www.solarlux.at Bronze, Holz und Glas Das oberösterreichische Unternehmen Silber produziert Fenster und Haustüren in handwerklicher Qualität. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Fenstern und Haustüren in Holz und HolzAlu. Innovationen wie das Stufenglasfenster Avantgarde in Nurglasoptik oder das Silber-Passivhausfenster mit einem U-Wert von 0,7 W/m2K ergänzen das Angebot. Eine weitere Neuheit stellt das Bronzeholzfenster dar, bei dem das Holzfenster eine Bronzeschale erhält, die dieses gegen jede Witterung schützt. Auch bei der Sanierung bestehender Fenster bietet Silber die passende Lösung: Fenatherm, eine Aluverkleidung wird einfach auf die alten Fenster montiert. Mit Renolux wird ein neues Silberfenster über den bestehenden Fensterstock geschoben, wodurch das Fenster leicht getauscht werden kann. Franz Silber Fensterbau GmbH T +43 7243 57170 • F +43 7243 57170-3 [email protected] • www.silberfenster.com 72 architektur april 2007 Fenster zum Himmel Velux-Skylight-Anwendungen tragen zu einem besonderen Wohngefühl in Dachwohnungen bei. Die hoch positionierten Dachflächenfenster bringen Licht und Luft in den Raum: Durch eine elektronische Steuerung können die Fenster auch an schwer zugänglichen Bereichen geöffnet und geschlossen werden. Damit wird eine Be- und Entlüftung von Bereichen gewährleistet, wo sich sonst Luft stauen kann. Zudem eröffnet Velux Skylight den ungehinderten Blick in den Himmel und lässt umgekehrt den Raum von Tageslicht durchfluten. Beim INTEGRA® Komfort-Dachflächenfenster erfolgt die Bedienung hochpositionierter Fenster mittels Fernsteuerung. Mithilfe der integrierten io-homecontrol® Funktechnologie lassen sich alle Fenster gemeinsam, aber auch einzeln steuern. Zum Schutz vor Sonne und Überhitzung können außen liegende Rollläden oder Markisetten angebracht werden. VELUX Österreich GmbH T +43 2245 32 35-0 F +43 2245 32 35-229 www.VELUX.at Tipps & Trends Baustoffe Fassade Dach ■ ■ Gut bedacht Nach den beiden Großprojekten Stadion Salzburg und Stade de Suisse in Bern wird nun auch beim Stadion in Klagenfurt ein Dachsystem von Interlux eingesetzt. Die Überdachung des neuen Stadions wird mit dem syprotech® Dachsystem 80 und der Verglasung in thermoclear® transparent ausgeführt. Die Sprossenprofile sind in den Höhen 60, 80 oder 120 mm erhältlich und in langlebigem, wartungsfreiem Aluminium gefertigt. Durch den Sprossenabstand von 1.000 mm wird eine optimale Lichtausbeute erzielt. Die Profilbreite von 80 mm bewirkt einen erhöhten Platteneinstand von 30 mm, wodurch die Tragfähigkeit der Verglasungsplatte verbessert wird. Die innere Entwässerung wird durch eine spezielle Profilgeometrie ermöglicht. Klemmhalter gewährleisten eine spannungsfreie Befestigung an der Unterkonstruktion, wodurch Dehnungen in der Stahlkonstruktion, in den Aluprofilen oder in der Kunststoffverglasung ausgeglichen werden können. Unterschiedliche Profilhöhen lassen sich mit syprotech® ebenfalls kombinieren, womit ein stufenartiger Plattenstoß ausgeführt wird. Durch Einschübe können die Tragsprossen auf bis zu 20 m verlängert werden. Interlux Hirsch GmbH T +43 7229 73021-0 F +43 7229 73021-29 [email protected] www.interlux.at Beton, der wie Honig fließt Selbstverdichtender Beton (SVB), im Englischen als Self Compacting Concrete (SCC) bezeichnet, wurde in den Achtzigern in Japan entwickelt und in Österreich erstmals beim Bau des Millennium-Towers eingesetzt. Beim Expertenforum SCC wurden namhafte Beispiele mit dem zukunftsträchtigen Baustoff gezeigt, unter anderem das Phaeno-Museum in Wolfsburg, dessen Entwurf von Zaha Hadid eine plastische Formgebung aus einem Stück erforderte. Die geneigten und gebogenen Wandabschnitte konnten mit SCC realisiert werden. Diese Betonmischung, die wie Honig fließt, verdichtet sich ohne mechanisches Zutun und erfordert dabei aber eine sorgfältige Verarbeitung, erhöhten Schalungsdruck und Oberflächengüte der Schalung, vor allem aber die Einhaltung der Verarbeitungszeit. Die Nachfrage bei den Firmen Betonwerk Rieder und Ing. Hans Lang GmbH stieg in den vergangenen Jahren so weit, dass diese mittlerweile bis zu 50 Prozent der Produkte aus SCC herstellen. Die uneingeschränkte Formgebung, aber auch die glatte porenfreie Oberfläche sind bei Architekten wie Bauherren beliebt. SCC erweist sich aber auch als nachhaltig hinsichtlich Bauzeit bzw. Personaleinsatz in der Herstellung. Über den Lebenszyklus ist ein Kostenvorteil von fünf bis 60 Prozent aufgrund der hohen Qualität des Baustoffes möglich. Vereinigung der österreichischen Zementindustrie T +43 1 714 66 81-0 • F +43 1 714 66 81-66 [email protected] • www.zement.at 74 architektur april 2007 Tipps & Trends Tür Aufzug Technik ■ ■ Vielseitig und „reversibel“ TRE-Più produziert seit 1962 Türen im oberen Level. Die aus architektonischer und struktureller Sicht innovativen Designer-Türen überzeugen auch anerkannte Architekten und Planer. Nach dem Design von Cini Boeri, Laura Griziotti und Guido Nardi entworfen verbindet die Innentür Rever Strenge und Kreativität. Das abgerundete Profil der Tür und der entsprechende Falz im Rahmen ermöglichen es, beim Einsetzen die Anschlagseite der Tür zu wählen, ohne Unterschied zwischen rechts und links. Durch die Linearität des Designs und die Vielfalt der lieferbaren ästhetischen Ausführungen passt Rever zu jedem Einrichtungsstil. Armin Hausberger Agentur T +43 512 58 0 718 F +43 512 58 2 221 [email protected] www.kilgamoebelagentur.at Sicherheit und Komfort Sensoren bzw. Impulsgeber werden eingesetzt, um den Türantrieb von Automatiktüren zu steuern. Dabei sind unterschiedliche Sensoren für verschiedene Türarten und Verkehrsaufkommen nötig. Die Sensoren von Besam stellen eine neue Generation dar, mit denen auch ältere Dreh- und Schiebetüren nachgerüstet werden können. Der Öffnungs- und Sicherheitssensor von Besam verbindet die Vorteile eines richtungserkennenden Radars mit der Sicherheit eines 3D-Infrarotsensors. Zwei 3D-Vorhänge erfassen lückenlos den Bereich bis zum Boden, während dank Richtungserkennung unnötiges Offenhalten der Tür verhindert wird. Die Tür schließt somit etwa zwei Sekunden früher im Vergleich zu Radarbewegungsmeldern, wodurch Heiz- bzw. Kühlenergie eingespart werden kann. Im Fall eines Fehlers wird die Tür in einer sicheren Position gehalten oder lässt sich auch manuell bedienen. Besam GmbH T +49 60 71 208-0 F +49 60 71 208-111 [email protected] www.besam.de Türdrücker 162 Eine Form - drei Materialien Polyamid Aluminium Edelstahl 앚 Baubeschläge 앚 Sanitär 앚 Barrierefrei 앚 Elektronische Schließsysteme 앚 Handläufe 앚 Beschilderungen 앚 www.hewi.com 앚 Tipps & Trends Sonnenschutz Haustechnik ■ Dreifach gespeichert Das IMMOSOLAR EnergyManagementSystem (EMS) kombiniert Solarthermie und Wärmepumpentechnologie zu einer Gesamtlösung. Sonnenenergie wird dabei stufenweise in drei Speicherebenen abgeladen und durch die große Temperaturdifferenz zwischen Kollektorvor- und rücklauf optimal genutzt. Hohe Temperaturen der ersten Ebene werden für das Brauchwasser verwendet, die zweite Ebene wird zur Heizungsunterstützung in einen Pufferspeicher geführt. Temperaturen zwischen 25°C und 15°C werden im Erdsolespeicher unter dem Gebäude abgeladen, der bei Bedarf als Quelle für die Wärmepumpe dient. Da die Temperaturen im Erdreich durch die solare Beladung höher als bei herkömmlichen Systemen sind, arbeitet die Wärmepumpe hocheffizient. Natürlich kann mit diesem System auch aktiv und passiv gekühlt werden. EnergyManagementSysteme von IMMOSOLAR werden von 5 kW bis 100 kW Heizleistung angeboten. Die Heizkosten des EMS für ein 150 m2 Einfamilienhaus inkl. Kühlung belaufen sich derzeit auf ca. 250 €/Jahr. Amortisationszeiten der Mehrinvestition für ein EMS liegen zwischen 6 und 11 Jahren. IMMOSOLAR Alpina GmbH T +43 5337 648 30-30 F +43 5337 648 30-60 [email protected] www.immosolar.com Wunderbare Schatten(t)räume Markanter Blickfang oder harmonisch integrierter Schattenspender: TRS hat für jede sonnige Anforderung die richtige schattige Antwort. Dank der großen Vielfalt an Produkten, Materialien, Formen und Farben wird jeder Platz zu einer maßgeschneiderten Kühl-Oase. So setzen TRS-Sonnensegel architektonische Akzente und wirken durch ihren luftig leichten Charakter harmonisierend auf ihre Umgebung. Dreiecke, Vierecke und Polygone jeglicher Art ergeben in Kombination immer neue faszinierende Objekte. Schirmherrschaft über Gemütlichkeit und Geborgenheit garantieren auch TRS-Sonnenschirme. Ein ausgeklügelter Servo-Mechanismus oder ein Motorantrieb mit integriertem Windwächter macht das Öffnen und Schließen des Schirms über alle Stühle und Tische hinweg kinderleicht. Wind, Regen oder Sonne: So lässt sich die Leichtigkeit des Seins ungestört genießen! TRS Sonnenschutz & Steuerungstechnik GmbH T +43 316 29 71 75-0 F +43 316 29 71 75-20 [email protected] www.trs.co.at 76 architektur april 2007 Tipps & Trends Naturpool Natürliches Wasser mit allem Komfort Naturpools von ARGE GARTEN wirken auf den ersten Blick wie herkömmliche Schwimmbäder. Grundlage ist ein betoniertes Becken vorzugsweise mit Folie, aus Dichtbeton oder als Edelstahlbecken ausgeführt. Sämtliche Einbauten, wie Licht, Gegenstromanlage etc. sind möglich. Wesentlicher Unterschied ist jedoch das ganzjährig klare Wasser – ohne ein Körnchen Chemie. Das Geheimnis liegt in der Süßwasserwissenschaft, die sich schon seit langem mit der Filterung und Klärung von Brauchwasser beschäftigt. Die bewährte Technologie ist jedoch auch im Schwimmbadbau einsetzbar. Das kristallklare Wasser im Schwimmbereich ist mit einem formschön bepflanzten Filterbecken verbunden. Hier tragen – wie im natürlichen Wasserkreislauf – Bakterien zur Klärung des Wassers bei. Da Filter- und Badebecken räumlich getrennt sind, bewegt sich der Badende wie in einem herkömmlichen Pool. Die Wasseroberfläche bleibt das ganze Jahr über attraktiv, denn das Wasser muss nie ausgelassen oder bedeckt werden. Sämtliche technische Einbauten sind ganzjährig vor Frostschäden geschützt. Optisch verdeckt wird die Technik beispielsweise durch ein Holzdeck, das auch als Abtrennung zwischen Pool und Filterbecken fungiert. Der gesamte Badebereich wird mit viel Gespür in die bestehende Gartenanlage integriert, denn ein gut geplanter Naturpool ergänzt zu jeder Jahreszeit den attraktiven Grünraum. Der Filter: Der Schichtaufbau und die Beschickungsweise des Filters sowie die speziellen Eigenschaften des Filtergranulats sind die Basis für den Aufbau von stabilen, aeroben Bakterienkulturen, die für die biologische Wasserreinigung sorgen. Mehrkosten gegenüber chemisch gereinigten Pools: je nach Größe ca. 10 bis 20% für den Bau. Ersparnis gegenüber chemisch gereinigten Pools: Wartungsfreier Filter, keine Ausgaben für Chemie etc. Vorteile: ganzjährig befüllter Pool mit glasklarem Wasser in gestalterischen Garten integriert und natürlich biologisches Wasser ARGE GARTEN Andreas Lichtblau & Jörg Zecha Ges.n.b.R. T +43 2773 42540 • F +43 2773 42540-2 [email protected] • www.argegarten.at Tipps & Trends Sonnenschutz Haustechnik ■ Natürlich lüften Die zunehmende Dichtheit von Gebäuden durch gut isolierende Fenster und Türen und gleichzeitig ein unzureichendes Lüftungsverhalten wirkt sich auf das Raumklima aus. Eine vierköpfige Familie erzeugt durch normale Nutzung bis zu zwölf Liter Wasser täglich. Diese Luftfeuchtigkeit muss durch Lüften beseitigt werden, um Kondensatbildung und in der Folge Schimmelpilz zu vermeiden. Renson bietet dafür zwei Systeme zur natürlichen Lüftung von Wohnräumen: Die Aluminium-Lüftungsgitter sind mit einem Insektenschutz ausgestattet und auf Wasserdichtigkeit geprüft. Die Gitter werden als Baukastensystem geliefert und sind für den Wandeinbau und -anbau sowie Rahmeneinbau geeignet. Vielfältige Varianten für unterschiedliche Anforderungen und unterschiedliche Farben, wie silber- oder bronzefarbig eloxiert und diverse RAL-Farbtöne der Pulverbeschichtungen, stehen zur Auswahl. Daneben gibt es von Renson ein umfangreiches Sortiment an Fensterlüftungen. Spalt-, Dauer- und Dosierlüftungen sind ebenso im Programm wie Schalldämmlüfter. Die Lüfter können im Glasfalz oder im Blendrahmen einfach und schnell eingebaut werden und sind leicht zu bedienen. Als Kombination von Lüftung und Sonnenschutz fungiert Screenvent, dessen Schiebesystem absolut windfest ist. Renson Waregem T +32 56 62 71 11 F +32 56 60 28 51 [email protected] www.renson.be 78 architektur april 2007 EDV Neu: ARRIBAplanen 12.3 von RIB Die neue Version 12.3 der AVA- und Kalkulationssoftware ARRIBAplanen überzeugt v. a. durch die effiziente Kommunikation zwischen Projektbeteiligten. Das Programm ist übersichtlicher und dank eines neuen LV-Assistenten komfortabler geworden – auch für Anwender, die nicht regelmäßig mit der Software arbeiten. Mit Hilfe von „Filtern“ können aussagekräftige Auszüge aus der Gesamtdatenmenge erstellt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, LVs nur teilweise zu ex- oder importieren. Das Korrekturlesen der LVs innerhalb der Druckvorschau wurde vereinfacht, auch eine Online-Rechnungsprüfung direkt am Bildschirm ist möglich – sowie die Abbildung spezifischer, vom Auftraggeber geforderter Strukturen im LV, wie auch unternehmensspezifischer Anforderungen durch die Definition eigener Datenfelder. Ebenso gehören der Datenexport zu Fremdsoftwarelösungen sowie die Budgetverwaltung zur Basisfunktionalität. Mit einem neuen Ausstattungsassistenten können Kostenelemente und Teilleistungen gezielt auf Räume oder Objekte verteilt werden. Durch eine Parametrisierung lässt sich die Anzahl notwendiger Kostenelemente minimieren. Jedem Kostenelement können bis zu vier Gliederungen, Leistungsbereich und Bauteilklasse zugeordnet werden. RIB Software AG T +49 711 7873-300 • F +49 711 7873 88-300 • [email protected] • www.rib.de ORCA AVA unter Windows Vista Das mit Spannung erwartete neue Betriebssystem Windows Vista gilt als schöner, schneller und sicherer. Doch das neue Sicherheitskonzept des Herstellers Microsoft erfordert bei der Software-Installation einiges Umdenken. So verweigert Windows Vista, um die Systemstabilität zu gewährleisten, laufenden Anwendungen den Schreibzugriff auf Systemverzeichnisse wie z.B. C:\Programme und C:\Windows. Deshalb hat die ORCA Software GmbH die Beta-Testphase des Betriebssystems dazu genutzt, die aktuelle Version ORCA AVA 15.0 den Neuerungen anzupassen. Die Software aus Rosenheim zur Kostenverfolgung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung von Bauleistungen wurde so programmiert, dass sie sich „kompromisslos“ in Windows Vista integrieren lässt. Für die Installation von ORCA AVA wird der von Microsoft empfohlene Windows-Installer verwendet. ORCA AVA gliedert jedoch alle Dateien, die Schreibzugriffe erfordern, in ein besonderes Verzeichnis aus. Mit den Anpassungen stellt ORCA nach eigenen Angaben sicher, dass ORCA AVA allen Vista-Anforderungen entspricht. ORCA Software GMBH T +49 8031 406 88-0 • +49 8031 406 88-11 [email protected] • www.orca-software.com EDV Mobile Systeme, Teil 4: Projekte in der Hosentasche: USB-Speicher & Co Das Büro am Schlüsselbund: USB-Sticks sind klein, leicht, robust und immer preiswerter. (Imation) MP3-Player sind „die Renner“ bei Kids, aber auch bei immer mehr Bauprofis. Mit ihnen kann man nicht nur Musik hören, sondern auch Projektdaten überallhin mitnehmen oder mit der eingebauten Sprachaufzeichnung Baustellenbesprechungen dokumentieren. USB-Fotospeicher ermöglichen darüber hinaus unbegrenztes digitales Fotografieren vor Ort. Welcher mobile USBSpeicher für welchen Einsatzzweck geeignet ist, zeigt dieser Artikel. Innerhalb weniger Jahre haben USB-Speichersticks wiederbeschreibbare Speichermedien – allen voran die Diskette – still und leise verdrängt. Kein Wunder, die Vorteile sprechen für sich: USB-Speicherticks haben die Größe eines Fischstäbchens, sind robust, bis zu 100.000-mal schreib-/lesbar und verfügen über beachtliche Speicherkapazitäten von 1–4 GB und mehr. Damit lassen sich problemlos die kompletten Arbeitsdaten eines Bürorechners auf die Baustelle mitnehmen oder schnell mal große CAD-Dateien vom PC zum Notebook transferieren. Doch USB-Speicher können – je nach Bauart – mehr: Mit MP3-Playern lassen sich über den eingebauten Voice-Recorder kurze Sprachnotizen festhalten oder wichtige Projektbesprechungen komplett aufzeichnen. Verfügt der Player über ein Farbdisplay, können auch Fotos oder Videos wiedergegeben werden. USB-Fotospeicher mit eingebautem Multiformat-Kartenleser machen die mobile Digitalfotografie unabhängig vom Speichervolumen der mitgeführten Speicherkarte. Mobile Vorteile: Auf einen USB-Speicherstick mittlerer Größe passt der Inhalt von zwei CD-ROMs, was mehreren 100.000 beschriebenen DIN A4-Seiten entspricht. Doch das ist nichts gegen externe USB-Festplatten. In der Größe eines Taschenrechners haben 40, 80, 160 GByte und mehr Daten Platz. Damit lassen sich die kompletten Projektdaten eines oder mehrerer Büro-PCs bequem in die Jackentasche stecken. USB-Geräte sind problemlos in der Handhabung, denn es sind Plug&Play-Lösungen. Das heißt: Unter den gängigen Betriebssystemen Windows 98/SE, ME, 2000, XP, CE 80 architektur april 2007 oder höher sowie einigen Versionen von Mac OS oder Linux ist keine zusätzliche Software-Installation nötig. Der Datenspeicher wird sofort erkannt, sobald er angeschlossen ist. Weiterer Vorteil im Büro und unterwegs: Kabel und Stecker für das Netzteil sind in der Regel nicht erforderlich, da USB nicht nur Daten, sondern auch Strom liefert. Das heißt: Gerät einstöpseln und loslegen! Darauf sollten Sie achten: Je nach Bauart und Einsatzzweck gibt es bei den USB-Speichern wichtige Details zu beachten: Speicherkapazität: Wichtigstes Leistungskriterium ist die Menge der speicherbaren Daten. Je mehr Speicher ein Stick oder eine Festplatte bietet, desto besser. Aktuelle Speichergrößen bei USB-Speichersticks und bei MP3-Playern mit sogenanntem „Flash-Speicher“ liegen zwischen 512 MByte und 4 GByte. Bei mobilen USB-Festplatten liegen sie zwischen 40 und 250 GByte. Die Speicherkapazität bestimmt den Preis, wobei dieser pro MByte/GByte nicht linear ansteigt. Je mehr Speicherkapazität, desto günstiger das Verhältnis aus Preis und Speichervolumen. Das beste KostenNutzen-Verhältnis bieten hochkapazitive Datenträger, wobei USB-Festplatten die wirtschaftlichste Speicherlösung bieten. USB-Standard: USB steht für „Universal Serial Bus“ und bezeichnet eine universelle serielle Schnittstelle für externe Peripheriegeräte wie Mäuse, Tastaturen, Scanner, Drucker, Modems – und auch Flash-Speicher und externe Festplatten. Neben der Datenverbindung bietet USB eine (begrenzte) Stromversorgung, Plug & Play sowie die Möglichkeit des An- und Abstöpselns von Geräten, ohne den Rechner herunterfahren zu müssen. Doch USB ist nicht gleich USB: während USB 1.1 nur eine Datentransfer-Rate von 12 MBit/s zulässt, ermöglicht der aktuelle, zur Version 1.1 abwärtskompatible USB 2.0-Standard eine 40-fache Übertragungsrate von theoretisch 480 MBit/s. Je höher die Datentransfer- Rate, desto schneller kann man von/auf USB-Sticks oder Festplatten lesen/schreiben. Bauformen: USB-Sticks werden in allen Formen, Größen, Materialien, Farben, Funktionskombinationen und Ausstattungsvarianten angeboten. Die „Artenvielfalt“ groß, da gibt es zunächst die Standardform in der Größe eines Fischstäbchen, die Mini-Ausführung in der Größe eines Daumennagels oder die Kombi-Ausführung in Form eines Kugelschreibers, Taschenmessers oder als Uhr, Web-Kamera, MP3-Player und/oder UKWRadio-Kombination. Letztere Kombilösungen haben den Nachteil, dass sie Batterien/Akkus benötigen. Kompakte 2,5 oder 3,5 Zoll-USB-Festplatten in der Größe eines Taschenrechners passen bequem in jede Jackentasche. Mini-Ausführungen schaffen es gar auf die Größe einer etwas dickeren 3,5-Zoll-Diskette. Ausstattung: Bei der Ausstattung beschränken sich USB-Sticks auf eine Status-LED, die den aktuellen Lese-/Schreibzugriff anzeigt. Geschützt wird der USBAnschluss durch eine Abdeckung, wobei eine schwenk- oder verschiebbare Abdeckung einer Kappe vorzuziehen ist, da Letztere verloren gehen kann. Nicht jedes Modell wird mit Schreibschutz-Schalter ausgeliefert. Einige Hersteller legen ein USB-Verlängerungskabel bei, um einen bequemen Zugang zu PCs ohne Front-USB-Anschluss zu ermöglichen. Bei den USBFestplatten gehört neben der Status-LED ein USB- und Netzteilkabel sowie eine Transporttasche dazu. Einige USB-Festplatten verfügen über einen praktischen ausklappbaren USB-Anschluss oder einen zentralen Knopf für eine schnelle Datensicherung. Stromverbrauch: USB-Datenspeicher versorgen sich mit der nötigen Energie über die USB-Schnittstelle. Der Stromverbrauch fällt dabei kaum ins Gewicht (ausgenommen MP3-Player). Selbst bei Notebooks im Akkubetrieb muss man sich keine Sorgen um seine Energieressourcen machen, denn die Verbrauchswerte liegen zwischen 0,1 und 1 Watt. Damit verkürzt sich die AkkuLaufzeit gängiger Notebooks maximal um 3 Prozent, selbst wenn ständig Lese-/Schreibzugriffe erfolgen. Bei den USB-Festplatten liegt der Verbrauch deutlich höher, sodass bei einigen Geräten ein separates Netzteil oder zumindest ein Netzteil-Kabel mitgeliefert wird. MP3-Player: Die Bezeichnung MP3-Player wird auch für Geräte verwendet, die neben MP3-Daten auch andere Audioformate wie WMA, AAC, FLAC etc. über den eingebauten Kopfhörer-Ausgang wiedergeben Kinderleicht in der Handhabung: USB-Stick einstöpseln und fertig! (freecom) EDV einfach mit Copy & Paste von der Festplatte des Rechners auf den USB-Speicher kopiert werden. USB-Speicher niemals bei geöffneten Arbeitsdaten von der Schnittstelle abziehen, das kann zu Datenverlusten führen. USB-Sticks wurden vor allem für den schnellen und unkomplizierten Transfer von Daten von Rechner zu Rechner entwickelt. Ebenso wie die für Digitalkameras oder Handys konzipierten Speicherkarten sind USB-Sticks für eine längerfristige Archivierung nicht geeignet. Zwar behalten diese nicht flüchtigen Halbleiterspeicher (auch Flash-EEPROM, Electrically Erasable Programmable Read Only Memory) ihren Inhalt auch ohne USB-Sticks werden in allen möglichen und unmöglichen Formen, Größen, Materialien, Farben und Funktionskombinationen angeboten. (www.edv-erbeartikel.de, www.usb-werbeartikel.de) Stromversorgung, doch Überspannungen oder Wasserschäden können Daten schnell den Flash-Speicher bzw. einer Festplatte und/oder aus Garaus machen. wechselbaren Speichermedien wie SD- oder SmartMP3-Player, USB-Stick/-Festplatte oder Media-Karten. MP3-Player fungieren dank eingebauFotospeicher? tem Voice-Recorder zusätzlich als Diktiergerät, OrganiWas ist im Büro und auf der Baustelle sinnvoller, der zer, Radio, Wecker und Ähnliches. USB-Stick, der MP3-Player, die USB-Festplatte oder Fotospeicher: Für Vielfotografierer äußerst praktisch doch eher der USB-Fotospeicher? Das hängt ganz vom ist die Kombination von USB-Festplatte, eingebautem Einsatzzweck und der zu speichernden Datenmenge oder anschließbarem Multiformat-Kartenleser und aufab. Für den schnellen ladbarem Akku. Damit Datentransfer sind USBkann beispielsweise die 2.0-Sticks ab 1 GB SpeiSD-Karte einer Digitalkacherkapazität aufgrund der mera vor Ort ohne PC ausproblemlosen Handhabung gelesen und die Bilder auf derzeit das Nonplusultra. der Festplatte gespeichert Wer zusätzlich vor allem die werden, sodass man nach Taschenmesser-USB-Stick-Kombination, Funktion eines Diktiergerädem Formatieren oder optional mit Kugelschreiber und tes benötigt, greift eher zur Löschen des gesamten LED-Lampe. (Swissbit) MP3-Player-DiktiergerätKarteninhalts sofort weiter Kombination, die sich aufgrund eines hochwertigeren fotografieren kann. Natürlich können auf einem FotoMikrofons und spezieller Funktionen für die Sprachaufspeicher per USB-Kabel auch andere, beispielsweise zeichnung besser als reine MP3-Player eignen. Müssen CAD-Dateien gespeichert und überallhin mitgenommen größere Datenmengen transportiert oder vor Ort archiwerden. Multimedia-Geräte, die auch Video-Dateien viert werden, sind mobile USB-Festplatten besser abspielen und über das eingebaute Farbdisplay anzeigen geeignet, die zudem auch als Speichererweiterung von können, sind eher für Entertainment-Zwecke geeignet. PCs taugen. Wer viel fotografiert, wird USB-Fotospei„Betriebsgeheimnis“ cher bevorzugen, wobei ein eingebauter MultiformatBei der Nutzung von USB-Speichern sollte man einige Kartenleser einem Farbdisplay für die Betrachtung der Grundregeln beachten: USB-Sticks und -Festplatten Fotos vorzuziehen ist. Dass es darüber hinaus auch sind vorformatiert, d. h., man kann den Stecker einstöpandere Lösungen gibt, etwa Handys mit MP3-Playerseln und loslegen. Wird der USB-Speicher korrekt Funktion oder Digitalkameras mit Multimedia- und erkannt, erscheint im Explorer ein entsprechender Sprachaufzeichnungsfunktion, sei hier nur der VollstänWechseldatenträger, anderenfalls muss die mitgelieferdigkeit halber erwähnt. te Installations-CD nachhelfen. Jetzt können die Daten können. Sogenannte Portable Media Player zeigen zusätzlich zu Audio- auch Bild-, Video- und Textdateien an. Sogenannte MP3-USB-Sticks verfügen über einen USB-Stecker, sodass man ohne weiteres Kabel beliebige Daten mit dem PC austauschen kann. Der Datenspeicher besteht entweder aus einem fest eingebaute Anbieter (Auswahl) USB-Speichersticks: www.cnmemory.de • www.evertech.de www.extrememory.com • www.freecom.com www.fujitsu-siemens.at • www.imation.at www.pretec.at • www.sandisk.at • www.sony.at www.swissbit-shop.com • www.trekstor.at www.verbatim-europe.com USB-Festplatten: www.freecom.com • www.fujitsu-siemens.at www.hama.at • www.iomega-europe.com www.packardbell.at • www.teac.de www.trekstor.at • www.verbatim-europe.com MP3-Player: www.apple.at • www.archos.com •www.axdia.de www.elta.de • www.hama.at • www.iriver.com www.lge.com • www.medion.at • www.olympus.at www.philips.at • www.trekstor.at • www.teac.de www.samsung.at • www.sandisk.at • www.sony.at www.swissbit-shop.com • www.packardbell.at USB-Fotospeicher: www.hama.at • www.jobo.com • www.teac.de www.imagetank.at • www.sandisk.at Ideal für Vielfotografierer: die Kombination aus mobiler USB-Festplatte und MultiformatKartenleser. (Teac) Portable USBFestplatten lassen sich samt komplettem Inhalt eines oder mehrerer Büro-PCs bequem in die Jackentasche stecken. (TrekStor) Braucht Batterien/Akkus, leistet aber auch als Diktiergerät auf der Baustelle gute Dienste: die MP3-Player-/DiktiergerätKombination. (Olympus) Bautafeln & Projekte An den Projekten beteiligte Unternehmen: THEMA Seite 36 THEMA Seite 58 Haus Dryer, Baden Haus Dr. H, Wien 19 Planung: Planung: BKK-3 Atelier Heiss ZT GmbH AUBÖCK BAU GMBH Baumeisterarbeiten, Verputzarbeiten, Estricharbeiten Drosselstraße 36, 4470 Enns, Tel.: 07223/85801-0 Fax.: 07223/85801-21 [email protected] • www.auboeck-bau.at Beckmanngasse 36, 1150 Wien Telefon & Fax: 01/9824571/Fax DW 5 Email: [email protected] Web : www.hegenbart.info THEMA Seite 52 Haus PF, Neusiedler am See Planung: Architekten Halbritter & Hillerbrand ZT GmbH Elektroarbeiten EIB/KNX - Instabusanlage SAT-Kabel-TV-Anlage Geschäft und Schauräume: 7122 Gols, Neustiftgasse 7, Tel.(02173)22 32-14 Werkstätte und Kundendienst: 7122 Gols, Badgasse 5, Tel.(02173)22 32-0 Moldrich Metallwaren Ges.m.b.H. & Co.KG MOLDRICH-EDELSTAHLSCHORNSTEIN DM 300 mm Gaudenzdorfer Gürtel 73a, 1120 Wien Tel.: +43 1 813 63 43 Fax: DW 25 e-mail:[email protected] 82 architektur april 2007 Petschenig glastec GmbH&CO KG Ganzglasanlagen, Nurglasbäder, Glaspool Servitengasse 10, 1090 Wien Tel.:01/3179232 Fax.: DW16 [email protected] www.petschenig.com TISCHLEREI GALLANT Innenausstattung, Türen und Einbaumöbel 9473 Lavamünd 94 Tel.: 04356/2252, Fax: 04356/2252-4 E-Mail.: [email protected] Gaggenau_Doppelherd_A4_SW_070406.qxd 06.04.2007 9:39 Uhr Die neuen Backöfen und Dampfbacköfen. Überraschend die Optik, die Türen öffnen sich über die volle Höhe des Gerätes. Übereinander oder nebeneinander eingebaut, auch mit Wärmeschublade. Ein kompromisslos neues Programm, für wirklich jeden Anspruch an Funktion und Design. Fragen Sie unsere Partner und Freunde. 0810.700.400 (Regionaltarif), +43.(0)1.60575-0. www.gaggenau.at. Der Unterschied heißt Gaggenau. Seite 1 Nr. 3 – April 2007 ■ www.architektur-online.com FACHMAGAZIN FÜR DIE PLANENDE, AUSSCHREIBENDE, AUFTRAGSVERGEBENDE UND AUSFÜHRENDE BAUWIRTSCHAFT Einfamilienhäuser Villen Wohnbauten ■ LP architektur ■ Delugan Meissl Associated Architects ■ BKK-3 ■ Sadar Vuga Arhitekti ■ Gerd Bergmeister ■ Architekten Halbritter & Hillerbrand ■ Architekt Christian Heiss ■ Ablinger, Vedral & Partner