Fuestnote, 13. Ausgabe, Dezember 2015

Transcrição

Fuestnote, 13. Ausgabe, Dezember 2015
13. Ausgabe /Dezember 2015
NOJNP
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NM
U
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NT
„Arbeit gibt es
genug“
„Schnibbeln,
schneiden, schälen“
Ein Vierteljahrhundert Brilon-Wald
Therapeutisches
Arbeiten
Kunst und Künstler
in eigenen Reihen
Wir schauten den Haustechnikern in Bad Blankenburg über die Schulter
Ein Besuch der
Diät- und Lehrküche in
Tecklenburg
Verwaltungsleiter
Joachim Gros begeht
25-jähriges Dienstjubiläum
am Beispiel der
Eschenberg-Wildpark-Klinik
in Hennef
Über das kreative
Wirken einiger unserer
Bewohner
20 Jahre
Klinikbetrieb
am Baltischen Meer
Strandklinik Boltenhagen
feiert Jubiläum
FUESTNOTE
Kompass
Grenzenlose Freiheit
Elena Götz bringt uns ihr Hobby Segelfliegen nahe
Seite 2
Der Koran – Fakten und Hintergründe
von Dr. Christian Krekel
Seite 3
Neue Chefärztin in Boltenhagen
Seite 4
Karin Flöttmann im Ruhestand
Seite 4
Unsere besten Stücke in Grün
Helfend und beratend: Ehrenamtliche in Pinneberg
Seite 6
Die Strandklinik SPO bekennt Farbe:
Therapeuten mit unterschiedlichen Outfits
Seite 7
EWK-Sportler wieder beim
Bonner Firmenlauf
Seite 9
„Das Auge isst mit“
Koch Joachim Bethe über ‚Pürierte Kost’
Seite 11
Traditionsevent:
Nikolausmarkt in Tecklenburg
Seite 15
Über die Entenrettung von Bad Sassendorf
Seite 16
Auf ein Neues!
Der Wecker klingelt. Aus der Traum,
was wird sich heut’ ergeben?
Hm, Kaffeeduft erfüllt den Raum,
der Tag fängt an zu leben.
EDITORIAL
„Beständigkeit liegt nur im
Wandel“ – diese alte Schopenhauer-Weisheit findet
immer wieder ihre Bestätigung. Auch in der Fuest
Familienstiftung. Über lange Zeiträume hinweg waren
die Wechselfälle unserer
Firmenstruktur notwendige
Gegebenheiten, die uns zielorientiert den richtigen Weg
nach vorn wiesen. Bis in die
heutige Zeiten. Blicken wir
zurück, sehen wir deutlich,
dass wir uns immer wieder neu wegweisenden Aufgaben und aktuellen Herausforderungen stellen mussten.
Diese Gedanken kommen mir, weil wir mittlerweile
auf einige unserer Einrichtungen verweisen können,
die auf eine jahrzehntelange Beständigkeit zurückblicken können. Unsere Strandklinik in Boltenhagen hat
Da! Sieh mal: Fern am Horizont
ein Morgenrot-Spektakel.
Ein ‚himmlisches’ Szenarium,
gewaltig, ohne Makel.
vor zwanzig Jahren ihre Arbeit aufgenommen und
reiht sich als Jubilarin in die Riege der Einrichtungen
ein, die zwanzig, dreißig, ja eine gar über 40 Jahre
(Klinik Am Malerwinkel in Bad Sassendorf) der FuestGruppe angehören:
Unsere Eschenberg-Wildpark-Klinik in Hennef betreiben wir seit 38, die Klinik Tecklenburger Land seit
35 und die hochsauerländische Klinik Brilon-Wald
seit 32 Jahren.
Zwei Jahrzehnte und mehr schauen wir auf eine gedeihliche Arbeit in unseren Häusern St. Benedikt in
Nußdorf (25 Jahre) und Klinik Bad Blankenburg
(22 Jahre) zurück. Unsere ‚jüngeren’ Einrichtungen
schließen sich qualitativ diesen Prämissen nahtlos an.
Allen ist eines gemeinsam: Die sich oft verändernden
Aufgaben und Situationen zu weiterem Optimum führen.
Schauen wir zurück, können wir erkennen, dass wir
dabei mit und an unseren Aufgaben immer wieder gewachsen sind. Ich selbst komme mir jetzt dabei vor
wie ein Vater, der seine Kinder heranwachsen sah und
nun zufrieden feststellen darf, dass alles wohlgeraten
ist.
Ein paar Sekunden stilles Glück!
Geschenkte Glücksauslöser!
Ein momentaner Augenblick,
jedoch ein ganz pompöser.
-wi-
Diese Erkenntnis erfüllt mich mit Dankbarkeit. Vor
allem den Menschen und Mitarbeitern gegenüber, die
bisher mit uns mutig, beharrlich und mit untrüglichem Gespür für das Machbare die Basis für unsere
derzeitigen Unternehmenserfolge geschaffen haben.
Alle Pläne, alle Bemühungen und Strategien nützen
nichts, wenn man nicht das Faustpfand des Erfolgs in
den Händen der Unternehmensführung halten kann:
Den Mitarbeiter! Er garantiert letztlich in der Summe
das, was man plant, hofft, durchsetzen, erreichen
möchte! Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Sie stellen sicher, dass unsere Patienten beziehungsweise Bewohner optimale Pflege, fachkundige
Behandlung und qualitätsorientierte Betreuung erhalten.
Bei dieser Gelegenheit erwähne ich gern, dass bei den
hingebungsvollen Aufgaben unserer Mitarbeiter sehr
oft ein ehrliches „Danke“ zurückkommt. Bemerkenswert auch, dass einige unserer Bewohner nicht nur in
unseren Einrichtungen leben, sondern regelrecht aufblühen und dies in kreativer Schaffenskraft ausdrücken. An anderer Stelle dieser Ausgabe berichten wir
davon. Es ist mir darum ein Herzensanliegen, Sie auf
Foto: Norbert Fluchtmann
Tag der offenen Tür in der Kinzigaue
Seite 18/19
Marco Kasers Leidenschaft ist das Angeln
Seite 20
Nußdorfer Neuigkeiten
Seite 21
Es war was los in der Bauernmühle
Seite 22
Personen und Persönlichkeiten
Seite 23
Letzte Seite
Seite 24
den Beitrag ‚Kunst und Künstler in eigenen Reihen’
hinzuweisen.
So sehr wir also mit dem bisher Geschaffenen zufrieden sein können, so naturgemäß verbleiben Wünsche:
Noch mehr Miteinander im Umgang mit den täglichen
Aufgaben, noch mehr Durchsetzungsmöglichkeiten
zwischen den Leitplanken von Argumentation und
praktischer Umsetzung. Denn wenn wir klar sehen,
welche Lösungen möglich und welche nicht möglich
sind, dann werden auch die nächsten Jahrzehnte zu
gestalten sein. Das wünsche ich mir sehr.
Ja, viele positive Ereignisse in unseren Einrichtungen
stärken in uns die Gewissheit, dass wir im übersehbaren Zeitrahmen mit gutem Gefühl neuen Aufgaben in
einem neuen Jahr entgegen sehen können. Meine
Frau Hilde und ich nehmen das mit großer Dankbarkeit auch für geleistete Arbeit zum Anlass, allen Mitarbeitern und deren Familien ein frohes Weihnachtsfest
und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2016 zu wünschen.
Ihr
N
Klinik Bad Blankenburg
Zur Person
Elena Götz
Grenzenlose Freiheit
Elena Götz hat sich dem Segelfliegen verschrieben
und lässt uns hier an ihrem Hobby teilhaben
geboren
26. Januar 1988
beruflicher Status
Gruppentherapeutin,
staatlich anerkannte Sozialpädagogin
bei uns seit
Oktober 2012
Familienstand
ledig
Hobbys
Skifahren, Segelfliegen
Das Cockpit der DG 100 im Flug.
BAD BLANKENBURG. „(Segel)Fliegen? Das ist doch unheimlich teuer und
gefährlich!“ So eine häufige Reaktion, wenn
ich nach meinem Hobby gefragt werde.
„Segelfliegen ist das einzige, wofür ich je
bereit war zu arbeiten“ argumentierte sogar
ein Vereinskamerad von mir. Segelfliegen
gilt als teurer Sport, realistisch betrachtet
ist es aber nicht teurer als Skifahren, Reiten
oder vergleichbare Sportarten. Auf die
Frage, ob Segelfliegen gefährlich ist: Nein!
Wenn man mit dem nötigen Ernst und
dem gebotenen Respekt in ein Flugzeug
steigt und die Sicherheitschecks gewissenhaft durchführt, ist Segelfliegen nicht gefährlicher als andere Sportarten.
Doch wovon reden wir eigentlich, wenn wir
von Segelflug sprechen? Wir sprechen von
einem unheimlich faszinierenden Sport,
den ich als Leidenschaft bezeichne: den
Flug ohne Motor. Flug ohne Motor meint,
dass man nur durch das Ausnützen von
natürlich auftretenden Luftströmen mit einem Segelflugzeug große Strecken zurück-
legen kann. So sind Flugstrecken von tausend Kilometer im Segelflug dank der guten Gleiteigenschaften der modernen Segelflugzeuge keine Seltenheit.
Da man im Segelflugzeug ohne Motor unterwegs ist, kann es passieren, dass man
trotz guter Flugvorbereitung keine Aufwinde findet und zur Außenlandung gezwungen wird. Als Außenlandung wird eine
Landung bezeichnet, die entweder auf einem anderen Flugplatz oder einem passenden Acker erfolgt. Dies ist ein normaler
Vorgang, der in der Ausbildung zum Segelflugpilot gelernt wird. Wenn Sie also ein
vermeintlich abgestürztes Segelflugzeug
auf einem Acker stehen sehen, handelt es
sich höchstwahrscheinlich um eine Außenlandung, nach welcher der Pilot gerade gelandet ist und auf seine Vereinskameraden
wartet, die meistens schon unterwegs sind,
um ihn abzuholen. Nicht selten wird von
Beobachtern die Feuerwehr oder die Polizei
alarmiert, die dann nach kurzem Gespräch
wieder nach Hause fahren.
Hier sitze ich in der DG100 eines Vereinskollegen.
O
Faszination Segelflug
Ich werde häufig gefragt, was eine Frau am
Segelflug fasziniert. Die Antwort lautet: alles! Für mich als Hobbysegelfliegerin ist es
immer wieder toll, meine Heimat von oben
bestaunen zu können. Orte, an denen man
vor wenigen Stunden noch war, liegen winzig klein unter einem. Man selbst fühlt sich
auch sehr klein und gleichzeitig grenzenlos
frei. Im Segelflugzeug selbst ist es bis auf
noch am Boden statt. Segelfliegen ist ein
Teamsport. Wenn ein Pilot starten möchte,
müssen mindestens drei weitere Vereinsmitglieder am Boden sein, um die nötigen
Voraussetzungen zu schaffen.
Meine Heimatstadt Kronach von oben.
ein leises Rauschen, das vom Wind herrührt, ruhig. Die größte Herausforderung
im Segelflugzeug ist es, an Höhe zu gewinnen. Es ist immer wieder faszinierend, wie
einfach die Thermik ein Segelflugzeug nach
oben befördert. Man fühlt sich teilweise
wie in einem natürlichen Aufzug. Während
des Abgleitens kann man die Landschaften
unter sich bestaunen.
Weitere Herausforderungen können selbst
gesteckte Ziele sein. Mein erstes Ziel war
beispielsweise, meinen Arbeitsplatz von
oben sehen zu können und anschließend
an meinen Heimatflugplatz zurückzukehren. Ein großer Teil des Fliegens findet den-
Der Flugleiter ist für die Dokumentation
der Starts und die Sicherheit am Flugplatz
verantwortlich, ein weiteres Vereinsmitglied bedient die Winde oder sitzt im
Schleppflugzeug. Am Flugzeug selbst wird
ein Flächenhalter benötigt. Aber auch Wartung, anfallende Reparaturen und die Ausbildung neuer Segelflugzeugführer werden
von der Gemeinschaft am Flugplatz erledigt. Segelfluggruppen sind erfahrungsgemäß nicht nur eine Zweckgemeinschaft,
sondern eher ein familienähnliches Gefüge.
Das alles schafft einen für mich perfekten
Ausgleich zum Alltag; einen Ausgleich, den
ich nicht mehr missen möchte …“
Klinik Bad Blankenburg
Religiöse Handlungsweisen
verstehen lernen
von Dr. Christian Krekel
Das Lesen des Korans war für mich
ein Versuch, herauszufinden, ob
sich das Leben auf der Erde miteinander friedfertiger und gerechter
gestalten lässt.
Nach drei Besuchen der islamisch geprägten Länder Marokko, Ägypten und Pakistan und sehr guten Erfahrungen im Umgang im Kontakt mit den Menschen dort
nahm ich mir vor, das Basisglaubenswerk
der Muslime, den Koran, zu lesen, um die
religiösen Handlungsweisen zu verstehen,
ältere traditionelle Handlungsweisen davon abgrenzen und die aktuellen politischen Ereignisse im Nahen Osten und im
fernen Afghanistan persönlich besser einordnen zu können.
Der Koran ist die Bibel und das Glaubensbekenntnis der Muslime. Er wurde im
Jahr 624 beginnend von Gott oder Allah
Mohamed aus Mekka durch den Erzengel
Gabriel bekannt gegeben. Mohamed selbst
konnte weder lesen noch schreiben. Er
ließ die eingegebenen Texte beziehungsweise Suren aufschreiben, so dass sie weiterverbreitet werden konnten. Der Koran
besteht aus insgesamt 122 Suren und
382 Seiten.
Die einzelnen Kapitel wurden Mohamed
ab einem Alter von Mitte 40 bis Mitte 60
über den Erzengel Gabriel vermittelt. Die
Kernaussage ist das monotoistische Glaubensverständnis, dass es keinen Gott außer Allah gibt und der Glaube an die Wiederauferstehung nach dem Tode.
Wer nach den Grundsätzen des Korans
gelebt hat, wird ins Paradies eintreten.
Wer die Gebote übertritt, wird in die
Hölle gebracht und muss dort am heißen
Höllenfeuer schmoren.
Wesentliche Botschaften waren im Umgang miteinander ein Friedensbekenntnis,
das zu Frieden unter den arabischen
Stämmen führen sollte und letztlich auch
führte, die Anerkennung der Rechte der
Frau auf das Erbe ihrer Eltern, auf eigenes
Vermögen und das Recht auf eine Scheidung, die Rechte der Kinder, dass zum
Beispiel in wirtschaftlich schlechten Zeiten die Mädchen nicht getötet wurden, der
Mausoleum Ali Jinnah.
Anspruch, sowohl Mädchen als auch Jungen lesen und schreiben beizubringen,
Witwen und Waisen zu unterstützen,
keine Sklaven zu halten, nicht zu betrügen
und die Armensteuer (Zakah) zu entrichten.
Im Rahmen der monotoistischen Gottessicht verbot Allah über Mohamed den
‚Götzendienst’, das heißt: das Anbeten von
seinerzeit damals üblichen Steingötzenbildern. Neben der Verkündigung der Einzigkeit Gottes, der Anerkennung der früheren Religionen, denen ebenfalls die
Schrift (Bibel und Thora) gegeben wurde,
folgt der Koran den früheren Propheten
Abraham, Lot und Noah, beschreibt auch
Jesus als Propheten und ruft zu einem
friedlichen Umgang der Religionen untereinander auf.
Neben den religiösen Thematiken stehen
die fortschrittlichen Anweisungen im Umgang miteinander im Vordergrund der
Verkündigung, so dass, wenn sich alle
Menschen daran hielten, eine äußerst
friedfertige Menge an Menschen in respektvollem Umgang miteinander die Erde
bevölkern müsste.
Aus Sicht des Korans erschienen mir die
aktuellen politischen Konflikte zwar religiös motiviert und mit einem ebensolchen
Deckmäntelchen versehen, sind jedoch
hauptsächlich politisch motiviert und lassen sich nicht durch den Koran rechtfertigen.
Ich empfand das Lesen des Korans als außerordentlich angenehme und den religiösgeistigen Horizont erweiternde
Offenbarung und den Versuch,
das Leben auf der Erde miteinander friedfertiger und gerechter zu gestalten.
Zur Person
Dr. med. Christian Krekel,
geboren 07.06.1966 in Werl,
Beruflicher Status:
Chefarzt, Facharzt für Psychiatrie und
Psychotherapie bei uns seit 2006
Beruflicher Werdegang:
1985 Abitur in Soest, 1985-1991 Medizinstudium in Homburg/Saar, 19921993 Assistenzarzt an der Westfälischen
Klinik für Psychiatrie Lippstadt, 19941995 Assistenzarzt im Westfälischen Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, 1996-2001 Oberarzt ebenda,
2002-2005 abteilungsleitender Arzt im
Landeskrankenhaus für Forensische
Psychiatrie Uchtspringe, Kreis Stendal.
Familienstand:
ledig, keine Kinder
Hobbys:
Tor zum Shahimar-Garten in Lahore.
Reisen, Wandern, Radfahren
P
Strandklinik Boltenhagen
Leitungswechsel in der Strandklinik
Neue Chefärztin in Boltenhagen
BOLTENHAGEN. Seit fast einem Jahr
ist Dr. Monika Steimann (51) neue Chefärztin der Abteilung für Hämatologie und
internistische Onkologie an der Strandkli-
… neu bei uns …
Petra Kienitz
Juli 2015
Schreibkraft
Martina Münsberg
Juli 2015
Ergotherapeutin
Norbert Luth
Juli 2015
Spülkraft
nik Boltenhagen und damit die Nachfolgerin von Dr. Gerhardt Schwieder, der in den
Ruhestand gegangen ist. Monika Steimanns
Eindruck nach knapp zwölf Monaten in
neuer Funktion: „Es erfüllt mich mit Stolz
und Freude, an so kompetenter Stelle mit
hoch motiviertem Personal arbeiten zu dürfen.“
Der Leitungswechsel in der Strandklinik
nach achtzehn Jahren verlief reibungslos.
Eine dreimonatige Übergabezeit zwischen
beiden Chefärzten bereitete Steimann einen
guten Boden. „Die Mitarbeiter in Boltenhagen haben mich sehr freundlich aufgenommen, alles war bereit und funktionierte.“ Ein besonderer Dank ist ihr hier
wichtig: „Dr. Schwieder hat mich exzellent
eingearbeitet und von seinen Erfahrungen
profitieren lassen. Das war sehr wertvoll.“
Geboren in Duisburg, aufgewachsen im Badischen hat Monika Steimann in Freiburg
im Breisgau und in Portland (Oregon) Medizin studiert. Ihre Facharztausbildung für
Valentina Goncheva-Mihova
August 2015
Ärztin
Sdrjan Glisic
August 2015
Arzt
Claudia Stüwe
August 2015
Aushilfe Rezeption
Ariane Thiem
November 2015
kommen!
Herzlich will
Psychologin
Innere Medizin absolvierte sie in Bremerhaven und Bremen, mit Onkologie und Hämatologie hat sie dort auch ihre Spezialisierung gefunden. Drei Jahre arbeitete
Monika Steimann in einer Hamburger
Schwerpunktpraxis für hämatologische Onkologie, bevor sie 2002 die Leitung der Onkologischen Reha-Klinik in Lehmrade bei
Mölln übernahm. „Die Arbeit in der Rehabilitation liegt mir sehr am Herzen, das
habe ich in Lehmrade gelernt“, sagt Monika
Steimann. „Diese nun in einem größeren
und renommierten Haus ausüben zu können, ist eine Chance, die ich gerne ergriffen
habe.“
Zum 1. Oktober 2014 erfolgte der Wechsel
nach Boltenhagen, und inzwischen hat sie
das sichere Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Die Klinik hier
hat einen superguten Ruf. In den täglichen
Visiten höre ich immer wieder, dass die Patienten sehr zufrieden sind. Gelobt werden
vor allem die gute Organisation und die at-
traktiven Angebote in allen therapeutischen
Bereichen.“
Bewährtes fortsetzen und neue Akzente einbringen, das möchte Steimann als neue
Chefärztin der Strandklinik. Zukünftig verstärkt werden sollen die Angebote zur beruflichen Wiedereingliederung: „Gerade bei
Patienten in schwierigen Situationen ist es
wichtig, dass die therapeutischen Kompetenzen von allen Disziplinen zusammenfließen.“ Außerdem wird und will sie beim
Thema Polyneuropathie einen Schwerpunkt setzen. Hier geht es um die Behandlung von Missempfindungen in den Händen und Füßen bei Krebsbehandlungen.
Privat lebt Monika Steimann seit zwölf Jahren in Lübeck. Sie genießt es, in ihrer Freizeit im Chor zu singen, tanzt gerne und reist
gemeinsam mit ihrem Mann zu fernen und
nahen Zielen. In diesem Sommer stand
auch Boltenhagen auf ihrer Reiseliste. Und
sie hat das Ostseebad mal nicht als Arbeitssondern als Urlaubsort schätzen gelernt.
20-jährige
Dienstjubiläen
Birgit Schünemann
November 2015
Korinna Liljow
Dezember 2015
Anne Czeyka
September 2015
Manuela Westphal
November 2015
Adriane Müller
Dezember 2015
Birgit Seblewske
September 2015
Carmen Pagel
November 2015
Gitte Hellwig
Oktober 2015
Dr. Jürgen Bolte
Dezember 2015
Lutz Westphal
Oktober 2015
Ulrike Kohler
Dezember 2015
10-jähriges
Dienstjubiläum
Irmgard Jenner
September 2015
Klinik Tecklenburger Land
„Ein bisschen mehr Freiheit“
Nach 30 klinischen Jahren verabschiedete sich
Karin Flöttmann in den verdienten Ruhestand
-wi- TECKLENBURG. Seit über dreißig
Jahren war die Diplom-Pädagogin und
Psycho-Onkologin Karin Flöttmann für
die Klinik Tecklenburger Land tätig, nun
ging die 63-Jährige in den verdienten
Ruhestand.
Dieser war lange geplant und gut vorbereitet: Vor sechs Jahren, als die Regelung
der Altersteilzeit noch relativ unproblematisch war, machte Karin Flöttmann in
Übereinkunft mit dem Arbeitgeber alles
klar. Die für die psycho-onkologische Betreuung der onkologischen Patienten zuständige Mitarbeiterin führte, wie sie
sagte, einen erfüllten Berufsalltag.
Sie hat die Anfänge in der Tecklenburger
Einrichtung noch miterlebt: Die Klinik am
Teutoburger Wald war vormals eine Suchtklinik für medikamenten- und alkoholab-
Q
hängige Männer, in der man sich später
auf allerlei Verwerfungen und Neuerungen
einstellen musste und die dann von der
Suchtschiene auf Psychosomatik und
onkologische Nachsorge umstellte.
Nun, da die Kinder aus dem Haus sind und
das zweite Leben lockt, hat sich Karin Flöttmann logistisch auf ihre weitere Zukunft
eingestellt. „Frei sein, mehr im eigenen Haus
agieren, im eigenen Garten werkeln …“
wird ihr Freude und Abwechslung verschaffen. Die agile und optimistisch eingestellte
Ex-Mitarbeiterin ist neugierig, so sagt sie,
„... auf alles Weitere, was noch unbekannterweise auf mich zukommt.“
Die Summe ihrer beruflichen Erfahrungen
fasst sie so zusammen: „Es hat all die Jahre
viel Spaß gemacht, und ich war gerne in
der Klink Tecklenburger Land tätig.“
Wir gratulieren
unseren Jubilaren:
30-jähriges Dienstjubiläum
Lucia Steuter
Köchin
25-jähriges Dienstjubiläum
Martin Schumacher
Koch
10-jährige Dienstjubiläen:
Ina Pleiter
Reinigungskraft
und
Dr. Wilhelm Bootsveld
Chefarzt Onkologie
Klinik Tecklenburger Land
,
Die , neue Sicht auf Dinge
schmackhaft machen
Ziel des Therapieplans Ernährungsberatung:
Die FUESTNOTE schaute sich in der Tecklenburger Diät- und Lehrküche um
-wi- Tecklenburg. Wenn Patienten für
einen längeren Aufenthalt in die Klinik
Tecklenburger Land kommen, bringen sie
in der Regel auch ihre bisherigen Ess- und
Kochgewohnheiten mit. „Was man isst, so
ist man“, sagt ein altes Sprichwort, und in
der Tat: Am äußerlichen Habitus lässt sich
schon beim jeweiligen Patienten erahnen
oder gar deutlich erkennen, ob er sich im
körperlichen Normalmodus bewegt oder
in der einen oder anderen Beziehung kleine
oder deutliche Defizite mit sich herumträgt.
Spätestens nach dem Aufnahmegespräch
mit dem Arzt werden dann möglicherweise
für die Dauer des Klinikaufenthaltes die
Weichen neu gestellt. Hier nämlich findet
sich im persönlichen Therapieplan die verordnete ,Ernährungstherapie‘ wieder. Ziel
ist es, dem Patienten in Theorie und Praxis
die ‚neue Sicht auf die Dinge‘ so schmackhaft zu machen, dass auch nach Ende des
Klinikaufenthaltes, also quasi zu Hause,
die jüngst gewonnenen Erkenntnisse in
den Alltagsablauf einfließen und die notwendig gewordenen Ernährungsumstellungen Erfolgserlebnisse mit sich bringen.
Besonders in einer Klinik wie Tecklenburger Land, die (auch) onkologische Patienten rehabilitiert, gilt die wissenschaftliche
Erkenntnis: Eine gute Ernährung verbessert die Verträglichkeit der Chemo- und
Strahlentherapie, die Koordination und Beweglichkeit sowie die Prognose! Gleiches
gilt auch für adipöse Patienten und auch
für jene, die unter Stoffwechselerkrankungen leiden.
Drei Diätassistentinnen sorgen in Tecklenburg dafür, dass die verordneten Direktiven
möglichst erfolgreich umgesetzt werden.
Auch Männer lernen, mit Schälmesser und Kochlöffel geschickt
umzugehen.
Praktische Ernährungsberatung: In der Tecklenburger Lehrküche
finalisieren sich die im Vorfeld erworbenen Kenntnisse.
Theorie und Praxis wechseln einander ab.
In regelmäßigen Vorträgen werden sowohl
normal- als auch über- und untergewichtigen Patienten beispielsweise über BodyMaß-Indexe und Fettsäuren, Milchsäurebakterien, Antioxidantien oder auch
sekundäre Pflanzenstoffe aufgeklärt und
bekommen Informationen über Nährstoff
schonende Garmethoden, durch Hitze zerstörte Vitamine und hohe Nährstoffverluste
beim Zubereiten von Kartoffeln, Fisch oder
Gemüse. Um ein paar Beispiele zu nennen.
Alles lässt sich aufbauen auf der fundamentalen Erkenntnis, dass bei richtiger
Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln die ersten wichtigen Weichen zielorientiert gestellt werden.
Damit bei der Vielzahl und Fülle der Informationen auch relativ viel hängen bleibt
oder sich für den Patienten gar plausibel
darstellt, unterhält die Klinik Tecklenburger Land eine Lehrküche, in der die theoretisch erworbenen Kenntnisse praktisch
umgesetzt werden.
„Praktische Lerneffekte sind absolut wichtig,
ja notwendig“, sagt Diätassistentin Angelika
Dürr dazu, denn: „… wenn ich etwas höre,
ist es ein normaler Lerneffekt, wenn ich
etwas höre und sehe, steigert sich dieser
Effekt noch, aber wenn ich etwas höre, sehe
und tue, ist die erhoffte Wirkung am größten.“
Zweimal in der Woche kommen darum die
Lerngruppen drei Stunden lang zusammen, gehen in einem Vorbereitungsgespräch ihre Rezepte durch. In der Lehrküche werden dann die besprochenen
Rezepte wie Gemüsesuppe, Salat, vegetarische Gerichte oder Fischgerichte und das
Dessert zubereitet.
Wenn ausreichend geschnibbelt, geschält
und zerkleinert worden ist, kommt die
Stunde der Wahrheit. Die Öfen werden angeheizt. Dann folgt, was in Theoriestunden
lange ersehnt wurde: Es fängt an, wohlig
zu duften. Die Lerngruppe riecht und
schmeckt schon in der Koch- oder Garzeit
das eigenhändig Zubereitete, und unter
fachkundiger, oft korrigierender oder Tipps
gebender Mithilfe der Diätassistentin entsteht ein zumeist göttlich duftendes Mahl.
Das Ziel ist es, den Patienten zu vermitteln,
einfache, frische, schmackhafte Gerichte in
kurzer Zeit und fettarm zuzubereiten.
„Ehepartner, die als Begleitperson mitkommen, tun sich da doch manchmal leichter“,
sagt Angelika Dürr, „manche Männer verstehen halt mehr vom Fußball als vom Zubereiten einer Vor-, Haupt- oder Nachspeise.“
Angelika Dürr: „Generell knüpfen wir Diätassistentinnen an Erfahrungen an, die
bei der Lerngruppe bereits vorhanden sind.
In der Fortführung und Veränderung der
Arbeitsvorgänge kommen alle schnell in
die Materie rein und so zu manchem AhaEffekt.“
Ein wichtiger Aspekt: Patienten lassen sich
diese Ernährungsberatung nicht nur von
oben herab verordnen, sondern treten
durchaus mit dem Wunsch an Arzt oder
Therapeut heran mit der Bitte, an diesem
„Programm“ teilnehmen zu dürfen.
Oft hört man dann zum Ende: „Das war
Klasse und hat viel Spaß gemacht.“
„Zwischenmahlzeiten und vieles mehr
„
Die Lehrküche in der Klinik Tecklenburger Land lässt nicht nur Patienten zum
gesunden Kochen an die Herdplatten. Auch all das, was die normale Großküche
der Klinik nicht ‚liefert’, wird in der Lehrküche für die normalen Essensvorgänge
vorbereitet. Dazu gehört auch das Zubereiten der Zwischenmahlzeiten für Patienten, die einer besonderen Ernährung bedürfen.
Diätassistentin A. Tassenmeier: „Hier finden viele spezielle Zubereitungen statt.
Zum Beispiel hoch kalorische Zwischenmahlzeiten, die für eine genau definierte
Zielgruppe hergestellt werden. Oder ärztlich und therapeutisch verordnete Sondergerichte; Trinknahrungen zum Beispiel oder Kostvorschläge, die speziell für
einzelne Patienten gedacht sind.“
R
Seniorenwohnpark Bauernmühle
,,
,,Unsere besten Stücke in Grün
Ehrenamtlich Tätige helfen und beraten
-wi- PINNEBERG. Alle im Seniorenwohnpark Bauernmühle sind sich einig: „Wir wollen unsere Ehrenamtlichen, die ‚Grünen Damen und
Herren‘ nie mehr missen! Sie sind
unsere besten Stücke in Grün.“
Seit der Seniorenwohnpark Bauernmühle
in Pinneberg im Jahr 2011 seine Pforten geöffnet hat, stehen die ehrenamtlich
Tätigen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Seite. Die Idee, dass sich Menschen
für Ältere Zeit nehmen, ist nicht neu. Seit
1969 gibt es die „Grünen Damen“, die als
Krankenhaushilfen nach einem Vorbild aus
den USA ihre Aufgabe fanden.
„Dass dieser ehrenamtliche Dienst auch in
den Altenheimen tätig ist, ist vielen Bürgern
nicht bekannt. Bei „Grünen Damen“ denkt
jeder nur an Krankenhaus,“ so Lisbeth
Linke, die 2004 in Pinneberg diesen Besuchsdienst initiierte und der auf Nachfrage
eines Krankenhauspatienten, der schon in
einem Seniorenheim lebte, zustande kam.
Aber Lisbeth Linke ist nicht nur die erste in
der Riege der ‚Grünen Damen und Herren’;
sie ist auch gleichzeitig die Vorsitzende des
Immer, wenn die Mundharmonika erklingt, kommt fröhliche Stimmung auf.
Bewohnerbeirates. Sie hat sich für diesen
zur Wahl gestellt, nachdem sie über ein Jahr
lang als Heimfürsprecherin tätig war. Für
Vielseitig begabt: Immer, wenn irgendwo „Not am Mann“ ist, springt Lisbeth Linke
(stehend, Mitte) ein, wie hier bei einem offensichtlich heiteren Vortrag.
die Bewohnerinnen und Bewohner war und
ist sie Mittlerin zwischen ihnen und der Einrichtungsleitung.
Manch ein neuer Bewohner ist aus seinem
Zimmer in die Gemeinschaft gekommen,
weil sich eine der Grünen Damen seiner angenommen und auf dem ersten Weg begleitet hat. Als einzelner „Neuer“ ist es manchmal sehr schwer, in eine mittlerweile
gewachsene Gruppe hineinzukommen.
Hier gilt es, Schüchternheit und Ängste zu
überwinden. Und was hilft da mehr als eine
Hand, die einem gereicht wird und die einen
bei den ersten Schritten im neuen Zuhause
leitet? Hieraus sind schon sehr schöne
Freundschaften erwachsen. An fünf Tagen
in der Woche ist „etwas los“. Alle Aktivitäten
unserer Ehrenamtlichen sind sozusagen
ausgebucht. Vor allen Dingen der BingoNachmittag an jedem Donnerstag platzt aus
allen Nähten. Jeder will dabei sein!
Wenn nach der Bingo-Runde der Nachmittag ausklingt, hört man das fröhliche Lachen
und Klönen der Damen und Herren im Café
bei Kaffee und Torte. Ob an vielen Festen
und Veranstaltungen, Ausflügen und auch
Tage der offenen Tür, die Hilfe dieser Menschen ist nicht mehr wegzudenken. Sie holen und bringen die Bewohner, decken Tische mit ein, helfen beim Servieren und
unterhalten sich mit Bewohnern und deren
Angehörigen. Sie gehören mittlerweile zum
Team der Bauernmühle und sind ebenso
integriert.
Ihre Meinung ist wichtig, und so
manch ein Bewohner vertraut ihnen
fast mehr als seinen Angehörigen.
Gerade diese Vertrautheit ist es,
was das Verhältnis untereinander
ausmacht.
Lockere Atmosphäre: Beliebt sind immer wieder die gemeinsamen Strickstunden von Bewohnern und Grünen Damen.
S
Strandklinik St. Peter-Ording
Dienstkleidung
Die Strandklinik bekennt Farbe
Besonders nah am Patienten und damit
idealer Präsentator des Corporate Identity: Service-Leiter Lazar Bacoiu.
-wi- St. Peter-Ording. Es wird bunter in
der Strandklinik. Nach den Umbau- und
Renovierungsarbeiten in der Strandklinik
ist inzwischen auch ein Farbkonzept deutlich erkennbar, das auch für die Dienstkleidung zutrifft. Statt des einheitlichen
Blau und Weiß gibt es zum Beispiel bei den
Mitarbeiter-Shirts für jeden Therapiebereich eine eigene Farbe.
Angelehnt ist diese Maßnahme am optischen und visuellen Erscheinungsbild des
Hauses. Abgestimmt auf die Farben des
Firmenlogos haben nicht nur Kompetenzund Indikationsbroschüren den beabsichtigten Wiedererkennungswert, sondern
auch die Dienstkleidungen, die den Faktor
‚Beliebigkeit’ ausschließen.
Gerade ein guter Mitarbeiterstamm, so ein
Firmensprecher der Fuest Familienstiftung, ist als Präsentator ein wichtiger Bestandteil des eigenen Corporate Identity.
Stärkt den Wiedererkennungswert: Farbige Dienstkleidung für die Mitarbeiter der
Therapiebereiche.
Dieses Konzept findet übrigens auch mehr
und mehr auf weitere Berufsgruppen und
in anderen Fuest-Einrichtungen Anwendung.
Über das sechste Obergeschoss
Entsteht dort ein Raum der Ruhe,
Entspannung und inneren Einkehr?
-wi- ST. PETER-ORDING. Die Strandklinik ist um zwei Stockwerke erhöht
worden, zum dritten Obergeschoss wurden also das vierte und das fünfte hinzugefügt.
Doch dann hat das Gebäude noch eins
aufs Dach bekommen. Hinter dem immer
noch derzeit etwas lieblos ,sechstes Obergeschoss’ genannten obersten Stockwerk
verbirgt sich eine kleine Attraktion, die
noch nach einem Namen sucht: Wintergarten, überdachte Terrasse, Ausguck, Pavillon?
In jedem Falle hat man hier eine gute Aussicht. Aber weit weg vom Klinikgeschehen
und hoch über der Straße findet man hier
vor allem Ruhe. Und so könnte das
‚sechste OG’ neben passenden Therapieprogrammen ein Raum der Entspannung
und der inneren Einkehr sein. In Absprache mit der ökumenischen Urlauberseelsorge des Ortes bestehen Pläne, in naher
Zukunft regelmäßige Veranstaltungen wie
Andachten oder kleine Gottesdienste
stattfinden zu lassen. Kein Zweifel: Das
‚sechste OG’ ist im Werden.
Nah am Wattenmeer: Der mit viel Glas umbaute Mehrzweckraum ist
ein attraktiver Pavillon geworden.
Bubble-Soccer beim Sommerfest
-wi- ST.-PETER-ORDING. Einmal im
Jahr treffen sich die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zum zwanglosen sommerlichen
Miteinander. So auch in diesem Jahr, in
dem in deichgräflicher Nähe Teile des Golfplatzes genutzt wurden, um sich schweißtreibenden Betätigungen hinzugeben. ’Bubble-Soccer’ war aktuell der große Renner,
und (fast) alle versuchten laufend, schiebend und rollend die XXL-Bälle unter Kontrolle zu bringen. Dass dabei die kuriosesten Figuren entstanden, versteht sich von
selbst. Laut Protokoll gab es zu Beginn des
Sommerfestes traditionell Kaffee & Kuchen, und der Tag endete mit einem GrillBüfett in fröhlicher Runde.
Die Mitarbeiter versuchten oft mit, oft ohne Erfolg, die XXL-Bälle laufend, schiebend und rollend
unter Kontrolle zu bringen.
T
Eschenberg-Wildpark-Klinik
Die Rehabilitation suchtkranker Menschen
ist ein langwieriger, aber lohnender Prozess.
Therapeutisches Arbeiten am Beispiel der Eschenberg-Wildpark-Klinik
HENNEF. Seit 1977 gehört die
Eschenberg-Wildpark-Klinik zur
Fuest Familienstiftung. Gegründet
als Behandlungsstätte für alkoholabhängige Männer ist die
‚EWK’ inzwischen eine Klinik für
suchtkranke Männer, Frauen und
Paare.
Das Behandlungsspektrum umfasst die
medizinischen, psychotherapeutischen
und sozialen Aspekte der Suchterkrankung und zielt auf die suchtmittelfreie,
berufliche und soziale Reintegration der
Patienten und Patientinnen. Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Schweregrad der Gesamterkrankung und beträgt
zwischen acht und 26 Wochen. Bis zu
90 Behandlungsplätze stehen zur Verfügung. Mehr als 30 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus verschiedenen Disziplinen
gestalten das umfangreiche Behandlungsangebot: Gruppen- und Einzeltherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten,
Sozialarbeiter, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Diätassistentinnen.
Bereich Therapie
Gruppentherapie und
Einzeltherapie
Alle Patienten werden unmittelbar nach
ihrer Aufnahme in eine Bezugsgruppe aufgenommen, unabhängig von der konsumierten Substanz. Viermal wöchentlich
leitet der Bezugstherapeut die Psychotherapiegruppe. Hier werden sehr persönliche Themen besprochen. Gemeinsam reflektiert die Gruppe die Lebensgeschichten des Einzelnen, seinen Weg in die
Suchterkrankung und neue Wege in ein
gesundes, abstinentes Leben. Die Bereitschaft zur Offenheit gegenüber Gruppe
und Therapeut ist dabei entscheidend,
aktuelle Belastbarkeit, die durch eine
sporttherapeutische Eingangsdiagnostik
im Zusammenspiel mit ärztlichen Untersuchungen überprüft wird.
Wenn im Therapiebereich besonders gelungene künstlerische Arbeiten entstehen,
finden sie oft einen Stammplatz auf dem Gelände der Eschenberg-Wildpark-Klinik.
ebenso wie der Respekt vor den Grenzen
des jeweils anderen.
Neben der Arbeit in der Gruppe gehören
therapeutische Einzelgespräche mit dem
Bezugstherapeuten zum Standardbehandlungsangebot. Hier wird die Arbeit in der
Gruppe vorbereitet oder intensiv nachbesprochen. Oft ist dieser Teil des Therapieangebotes die Basis für den Einstieg in
eine gute Einbindung in die Gruppe.
entwicklungsbedarf zu erkennen und sich
in alltags- und arbeitsähnlichen Aufgabenbereichen zu erproben. Interne Belas-
Sozialberatung
Ziel der sozialen Betreuung ist die (Re-)
Integration in die berufliche und soziale
Umgebung sowie die Wiedererlangung
psychischen und sozialen Wohlbefindens.
Die sozialarbeiterische Diagnostik umfasst
alle Aspekte der Arbeits-, Wohn-, Familien- und finanziellen Situation. Es finden
individuell ausgerichtete Beratungen in
den beruflichen, sozialen oder juristischen
Belangen der Patienten statt. Die Patienten erhalten aktive Unterstützung zur
Herstellung und Aufrechterhaltung des
Kontaktes mit den nachsorgenden Stellen,
z.B. dem Jobcenter oder der Schuldnerberatung. So wird es den Patienten möglich, den Anforderungen des Lebensalltags
(wieder) selbstständig gerecht zu werden.
Die Einbindung in die Suchtselbsthilfe
durch Besuche von Selbsthilfegruppen in
unserer Klinik und die Vorbereitung anderer Nachsorgemaßnahmen fördern den
Übergang in ein suchtmittelfreies Leben.
Ergotherapie
Ergo- und Arbeitstherapie werden auf der
Basis einer ausführlichen Eingangsdiagnostik individuell zugeordnet. Verschiedene Angebote sowie unterschiedliche
Materialien und Methoden bieten die
Möglichkeit, eigenes Handeln zu reflektieren, Ressourcen zu entdecken, Weiter-
Sport- und Bewegungsangebote in den Indikationsgruppen werden durch den
behandelnden Arzt zugeordnet.
tungserprobungen und externe Praktika
ergänzen im Einzelfall die berufsorientierten Maßnahmen.
Die Ergometer liefern Aufschlüsse über die Fitness der Patienten.
U
Sport- und Bewegungstherapie
Verschiedene Sport- und Bewegungsangebote fördern das Wohlbefinden, lösen
Spannungen und Blockaden, stärken Ausdauer und Durchhaltevermögen. Gemeinsamer Spaß und Freude an der Bewegung
kann den Zusammenhalt in der Bezugsgruppe erhöhen. Sport- und Bewegungsangebote in den Indikationsgruppen werden durch den behandelnden Arzt
zugeordnet. Entscheidend hierfür ist die
Fazit
Die Rehabilitation suchtkranker
Menschen ist ein langwieriger,
dennoch lohnender Prozess. Viele
Behandler und Behandlerinnen
arbeiten gemeinsam daran. Sie
tauschen sich regelmäßig aus, in
Gesamtteamsitzungen oder kleineren Behandlergruppen und in
der Supervision. Der Erfolg zeigt
sich häufig auf den Jahrestreffen,
wenn Ehemalige über ihren Weg
berichten und ‚den Neuen’ Mut
machen für das, was vor ihnen
liegt.
Eschenberg-Wildpark-Klinik
Alles kein Problem für unser Team
Der traditionelle Bonner Firmenlauf machte wieder riesigen Spaß
-om- HENNEF. Auch in diesem Jahr gingen wieder sechs tapfere Mitarbeiter in den
Disziplinen Joggen und Walking an den
Start des Bonner Firmenlaufes. Auf der bekannten und bewährten Laufstrecke quer
durch die wunderschöne Rheinaue wurde
eine sagenhafte Distanz von fast sechs Kilometern zurückgelegt. Kein Problem für
unser Team!
Nachdem Barbara Schickentanz die Teilnahme fleißig beworben hatte und letztlich
die Anmeldung besiegelt war, gab es kein
Zurück mehr. Es folgten einige Wochen der
Trainingsvorbereitung. Ausdauertraining,
ausgewogene Ernährung und ausreichender Schlaf standen von nun an auf unserer
Tagesordnung. Nochmals: Kein Problem
für unser Team!
Kurt Thünemann
Qualifikation
Studium der Sozialpädagogik an der
Katholischen Fachhochschule Norddeutschland, Osnabrück
Abschluss: Diplom Sozialpädagoge/Sozialarbeiter
Studium der Erziehungswissenschaften an der Hochschule Vechta
Abschluss: Diplom-Pädagoge
Referent zur Drogenproblematik und Gewaltprävention, Umgang mit schwierigen Jugendlichen
Führungskräftetraining im Bereich der Jugend-, Alten- und Drogenhilfe
Gemeinsam mit 11.000 weiteren Teilnehmern gingen unsere Kolleginnen aus den
Arbeitsbereichen Psychotherapie, Verwaltung, Ergotherapie und Sporttherapie an
den Start. Das Wetter zeigte sich von seiner
besten Seite, und die Sonne begleitete uns
auf unserem Weg. Dazu wurden wir von
den rhythmischen Klängen verschiedener
Sambagruppen und jubelnden Zuschauergruppen angefeuert. Das Ziel war im Nu
erreicht.
Bei Bratwurst und isotonischen Kaltgetränken ließen wir den Tag in fröhlicher und
ausgelassener Stimmung ausklingen. Wir
freuen uns schon auf das nächste Jahr. Am
08. September 2016 geht der Firmenlauf
in seine zehnte Runde.
Erschöpft, aber glücklich: Mit Bravour erreichte das Läuferteam von der
Eschenberg-Wildpark-Klinik das anvisierte Ziel.
EWK-Fachtagung 2015
„Konflikte als
Krisen sehen“
HENNEF. Einmal mehr veranstaltet
die Eschenberg-Wildpark-Klinik
ihre jährliche Fachtagung, in diesem
Jahr mit dem Schwerpunktthema
„Konflikte als Krisen sehen“.
Diesmal konnten wir als Hauptreferenten
Kurt Thünemann gewinnen, einen ausgewiesenen Experten im Bereich der Konfliktmoderation und Gewaltprävention.
Thünemann ist Geschäftsführer der
win2win-g GmbH und arbeitet als Trainer
für Kommunikations- und Konfliktmanagement im Bereich Jugend-, Alten- und
Drogenhilfe, Schule und Justizvollzug sowie in der Wirtschaft. Zusätzlich hat er
Lehrtätigkeiten an der Universität Oldenburg und anderen Hochschulen inne.
Sein Hauptvortrag ‚Konflikte als Krisen sehen – hilfreiche Strategien für Beratung
und Therapie’ war sehr lebendig und ermunterte das interessierte Fachpublikum
zum direkten Dialog. Am Nachmittag bot
Thünemann eine Vertiefung dieser Thematik in einem Workshop an. Das wurde
von vielen Teilnehmern genutzt.
Ein weiterer interessanter Workshop zum
Thema ‚Migrations-Sensibilität’ war von
Thünemanns Kollegen Henning Schnieder
angeboten worden. Hier diskutierten die
Teilnehmer konkrete Strategien im Umgang mit kulturellen Unterschieden im Klinik- und Beratungsalltag.
Wer lieber in Bewegung sein wollte, nahm
an dem Workshop ‚Meditativer Waldspaziergang’ teil, den zwei Mitarbeiterinnen
der EWK, Sporttherapeutin Stephanie
Sump und Gruppentherapeutin Isabella
Lenz anboten. Hier machte sich eine
Gruppe von Besuchern auf den Weg, durch
die praktische Erfahrung von Bewegung
und Stille im Wald eine wirksame Hilfe bei
Belastungen im Alltag kennen zu lernen.
Zirka 110 interessierte Kollegen und Kolleginnen waren unserer Einladung gefolgt,
darunter auch einige Vertreter unserer
Leistungsträger. Alle Besucher und Besucherinnen beteiligten sich sehr engagiert
und aktiv an Vortrag und Workshops und
genossen die – wie immer – köstliche
Eschenberg-Wildpark-Klinikküche. Mit
Hausführungen und einem Kaffeetrinken
klang die erfolgreiche Tagung aus.
Kirsten Putz
Neu bei uns:
Matthias Stinn
HENNEF. Seit September gibt es ein
neues Gesicht im Mitarbeiterteam der
Eschenberg-Wildpark-Klinik. Matthias Stinn wurde als Bezugstherapeut
eingestellt und tritt somit in die
Fußstapfen seiner Vorgängerin Isabella Lenz.
Während seines Psychologiestudiums
sammelte er praktische Erfahrungen
in der ambulanten Psychotherapie, in
der Pädagogik sowie im Justizvollzug.
Matthias Stinn lebt zusammen mit
seiner Frau und seiner Tochter in
Köln. Seine Freizeit wird neben dem
Familienleben von seiner Band ausgefüllt, mit der er so oft wie möglich
Musik macht. „Wenn dann noch Zeit
bleibt, gehe ich Fußball spielen, probiere mich an neuen Kochrezepten aus
oder tauche in einem guten Buch ab.“
Mitarbeiterin in der EWK im
Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Sozialarbeit.
Schwerpunkte
Sucht- und Gewaltprävention, Kommunikation und Konfliktmanagement,
Organisations- und Teamentwicklung,
Konzeptentwicklung, Changemanagement, Führungskräftetraining sowie
Organisation und Moderation von
Kongressen und Fachtagungen
Die Protagonisten der diesjährigen EWK-Fachtagung:
Von links Therapeutische Leiterin Barbara Schickentanz, Verwaltungsleiterin Oksana Macht,
Erich Mensing von der Geschäftsleitung in Beckum und Hauptreferent Kurt Thünemann.
Seine ersten Wochen beschreibt der
neue Therapeut als sehr spannend
und lehrreich. „Ich lerne jeden Tag
dazu. Die Arbeit mit den Menschen in
der Klinik, den Mitarbeitern und den
Patienten empfinde ich inspirierend
und sinnstiftend. Ich fühle mich wohl
hier.“ Verwaltungsleiterin Oksana
Macht: „Wir freuen uns auf den neuen
Mitarbeiter, heißen ihn bei uns recht
herzlich willkommen und wünschen
ihm alles Gute für die vor ihm liegenden Aufgaben.“
V
Klinik Brilon-Wald
Ein Vierteljahrhundert
im Dienste der Klinik
Brilon-Wald
Verwaltungsleiter Joachim Gros feiert
25-jähriges Dienstjubiläum
-wi- BRILON-WALD. Seit 25 Jahren
lenkt Joachim Gros die Geschicke der Klinik
Brilon-Wald. Im Oktober 1990 nahm der
mittlerweile dienstälteste Verwaltungsleiter
in der hochsauerländischen Einrichtung
seine Arbeit auf und schaut nunmehr auf
ein Vierteljahrhundert erfolgreiches Wirken
zurück. Im Laufe dieser Jahre hat der Jubilar als Mitglied der Klinikleitung alle Höhen und Tiefen miterleben können.
Der 58-jährige Briloner stammt ursprünglich aus dem Westerwald, ließ sich seinerzeit zum Verwaltungsfachmann ausbilden
und schloss daran ein BWL-Studium an.
Joachim Gros vermochte der Klinikarbeit
laut vielerlei Urteile aus dem Kollegenkreis
immer wieder neue Impulse verleihen. „Mit
Energie und Einfühlungsvermögen“, so argumentierte seinerzeit ein Briloner Chefarzt, „summieren sich für ihn viele Jahre,
die der Klinik im Hochsauerland zu einem
guten Ruf verhalfen.“
Möglich wurde das durch die enge und
fachlich orientierte Zusammenarbeit mit
Geschäftsleitung, Ärzten, Therapeuten,
Chefköchen, Oberschwestern, technischen
Leitern an der Klinikspitze und vielen Mitarbeitern aus den Abteilungen. Selbstverständlich war bei ihm der alltägliche Einsatz, mit den jeweils amtierenden Chefärz-
Seit 25 Jahren Verwaltungsleiter in der
Klinik Brilon-Wald: Joachim Gros.
ten Dr. Dieter Geyer (bis 1996) Dr. Hermann Westendarp (bis 2011) und aktuell
Dr. Turan Devrim, dann auch mit den therapeutischen Leitern Michael Brauner (bis
2013) und aktuell Astrid Tsering das Klinikgeschehen stets up to date, also zielorientiert auf dem Laufenden zu halten.
Viele Einflüsse prägten den Arbeitsalltag
des Verwaltungsleiters, der sich oft genötigt
sah, langfristige Konzepte neuen Gegeben-
heiten anzupassen. Da seien hier nur die
Gesundheitsreform, neue Gesetzgebungen
und die sich wechselnden allgemeinen wirtschaftlichen Situationen genannt, die an
der positiven Leistungsbilanz knabberten
und die Verantwortlichen in der Hochsauerland-Klinik immer wieder zwangen, sich
auf neue Wege und neue Strömungen einzustellen.
So hat Joachim Gros in seinem bisherigen
fünfundzwanzigjährigen Wirken vieles und
viele gehen und kommen sehen. Er musste
Bewährtes beleben und aufkommende
Strömungen in positive Bahnen lenken.
Dass Situationen sich grundlegend ändern
können und alternative Planungen notwendig machen, zeigte Joachim Gros stets in
seiner 25-jährigen beruflichen Laufbahn.
Was nimmt sich der Jubilar für die Zukunft
vor? Joachim Gros: „Die Klinik in BrilonWald weiterhin auf gutem Wege führen, gemachte Erfahrungen positiv nutzen sowie
in Zusammenarbeit mit der Klinikmannschaft viel persönliche Energie in das alltägliche Aufgaben-Spektrum einbringen.“
Und in der Freizeit? „Als passabler Hobbykoch weiterhin interessante Rezepte ausprobieren und gerne auch mal reisen. Zudem: Sich in überschaubarem Zeitrahmen
auf Enkelkinder freuen, die sich hoffentlich
noch einstellen werden.“
Fachtagung zum Thema „Depression und Sucht“
-wi- BRILON-WALD. Wenn die alljährliche Fachtagung ansteht, werden die ohnehin enormen Arbeitsbelastungen noch
intensiviert, um das Gelingen dieses tra-
Zur Person
Martin Hautzinger studierte von 1971
bis 1976 Psychologie. 1980 promovierte er zum Dr. phil. an der Technischen Universität Berlin über ‚Depressive und ihre Sozialpartner’. 1987
habilitierte er zum Thema ‚ Bewältigung von Belastungen’, 1990 erfolgte
die Ernennung zum Universitätsprofessor und zum Leiter für Klinische
Psychologie am Psychologischen Institut der Universität Mainz. Seit
1996 ist Professor Dr. Martin Hautzinger Ordinarius für Klinische Psychologie am Psychologischen Institut
der Universität Tübingen.
NM
ditionellen Events sicherzustellen. Immerhin öffnet sich die Einrichtung im Hochsauerland nach außen; an einem Tag wie
diesem ist die Öffentlichkeit hergestellt,
dimensioniert sich also die Wirkung präsentierter Aussagen und Darlegungen.
So auch diesmal, als die Klinik BrilonWald zum Besuch der Fachtagung 2015
einlud, die unter dem Motto „Depression
und Sucht“ stand. Als Hauptreferent war
Professor Dr. Martin Hautzinger aufgeboten worden, seines Zeichen Ordinarius
für Klinische Psychologie an der Universität Tübingen. Zum überaus kompetenten Referententeam gehörten zudem
Chefarzt Dr. med. Turan Devrim, der Leiter der Beckumer Suchtberatungsstelle
Gerhard Fleischhauer und die Therapeutische Leiterin Astrid Tsering.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch
Chefarzt Dr. Turan Devrim veranschaulichte Professor Dr. Martin Hautzinger in
seinem Referat „Depression und Sucht –
moderne kognitive Psychotherapie bei Depressionen in der Entwöhnungstherapie“
die Problematiken und zeigte Lösungsmöglichkeiten auf, wie man den Ursachen
zu begegnen weiß.
Im Rahmen der nachmittäglichen Workshops vertiefte der Hauptreferent seine
bisherigen Ausführungen. Zudem öffnete
in fachlich versierten Ausführungen der
Leiter der Suchtberatungsstelle Quadro in
Beckum, Diplom-Psychologe Gerhard
Fleischhauer, den Blick für die „Ambulante Psychotherapie in der Suchtberatung“, während im Parallelreferat Chefarzt
Dr. Turan Devrim als Facharzt für Psy-
Die Workshops gaben allesamt Anlass, dem Geschehen zu folgen, rege zu fragen und
ergiebig zu antworten. Unser Bild zeigt Hauptreferent Professor Dr. Martin Hautzinger und die neue Therapeutische Leiterin Astrid Tsering.
chiatrie und Psychotherapie über „Multimodale Therapie bei Depressionen in der
stationären Entwöhnungstherapie“ referierte. Des Weiteren ergänzte die Therapeutische Leiterin der Klinik Brilon-Wald,
Astrid Tsering, das Hauptthema mit erweiternden Ausführungen. Die Workshops gaben allesamt Anlass, dem Geschehen zu folgen, rege zu fragen und ergiebig
zu antworten. Die Tagung war mit 60 Besuchern aus den westfälischen Beratungsstellen gut besucht.
Interessierte Gruppen erhielten am Nachmittag eine Klinikführung. Viel Lob gab
es für die gute Bewirtung durch die Küchenmannschaft.
Der Gesamteindruck war positiv und
wurde mit Besucheranerkennungen fundamentiert. Generell trugen alle, die an
diesem Tag eine Aufgabe übernommen
hatten, zum Gelingen der Fachtagung tatkräftig bei.
Seniorenwohnpark Bauernmühle
Pürierte Kost
Zur Person
„Man weiß ja,
Darf ich mich vorstellen? Joachim Bethe,
49 Jahre alt und aus Hamburg stammend. Ich lebe mit meiner Frau, Tochter
und Schwiegermutter zusammen in Eidelstedt.
das Auge isst mit ...“
PINNEBERG. Mein Name ist Joachim
Bethe, und ich bin Koch im Seniorenwohnpark Bauernmühle. Ich möchte heute einmal unsere pürierte Kost vorstellen, denn
„das Auge isst mit“.
Immer wieder werden wir mit dem Umstand konfrontiert, dass Bewohner nicht
in der Lage sind, ohne die Gefahr einer
Aspiration Nahrung adäquat zu zerkleinern oder zu schlucken.
Bevor ich zur Bauernmühle nach Pinneberg kam, arbeitete ich in einem Seniorenzentrum als Koch. Nach 12 Jahren
Tätigkeit wollte ich mich noch einmal
verändern und andere Menschen kennenlernen.
Ramona Krüger und ich waren in Dortmund zu einer Schulung bezüglich Fingerfoods und pürierter Kost. Dort lernten wir,
Lebensmittel richtig zu pürieren und „in
Form“ zu bringen. Wie jeder weiß, wird
Combidämpfer und wird gegart.
Dann kann angerichtet werden.
Über das Resultat informieren Sie
sich am besten selbst.
der Appetit auch
durch die Art der
Präsentation angeregt. Die Zutaten der
pürierten Kost entsprechen der normalen Kost.
Wir wünschen einen Guten Appetit!
Zum Pürieren verwenden wir einen
Hotmix (Maschine).
Die Rezepte sind individuell auf alle
Komponenten abgestimmt. Nach dem
Pürieren kommt das
Produkt in eine Silikonform, wird glatt
gestrichen und in
Folie verpackt. Bei
100 °C kommt die
Form zweimal 20
Minuten in unseren
NN
Klinik Bad Blankenburg
Auf die Haustechniker wartet
immer jede Menge Arbeit
Markus Kummer und Uwe Brei
halten in Bad Blankenburg den Laden am Laufen
Verwaltungsleiterin Katrin Rahmig bespricht mit ihren Haustechnikern Markus Kummer (links) und Uwe Brei die anfallenden Arbeiten.
-wi- BAD BLANKENBURG. Wenn Patienten in der Thüringer Klinik ihren wochenlangen Therapieplänen nachgehen,
haben sie fast täglich Kontakt mit Ärzten,
Therapeuten, Schwestern und Küchenpersonal. Man lernt sich schnell kennen, mit
einem Teil des Personals ist man nach einer entsprechenden Eingewöhnungszeit
sogar relativ gut vertraut.
Ganz anders verhält es sich mit der Haustechnik, die zumeist unter Ausschluss der
Öffentlichkeit ihre Arbeit verrichtet. In
Bad Blankenburg personalisiert sich dieser wichtige, stets unerlässliche Arbeitsbereich durch Markus Kummer und Uwe
Brei, die Tag für Tag die anfallenden Arbeiten mit Sorgfalt und Sachkenntnis erledigen. Das geschieht in der Regel von
7:00 Uhr bis 17:00 Uhr, also in der so genannten Kernzeit, in der die notwendig
gewordenen Arbeiten, bereits geplante Reparaturen oder urplötzlich aufgetretene
Schäden erledigt werden. „Nach Arbeit suchen brauchen wir nicht“, sagen beide
quasi unisono, „es gibt immer was zu tun.“
Also packen sie an. Ihre Aufgabenbereiche
ergeben sich aus den jeweiligen Sach- und
Zwangslagen, und wenn sie morgens
zur Arbeit fahren, wissen die beiden
NO
„Könnt Ihr mal in die Muckibude kommen, da ist was nicht in Ordnung“.
Klinik Bad Blankenburg
Haustechniker nur zu einem gewissen
Teil, was in den nächsten Arbeitsstunden
auf sie zukommt.
In einem so großen Haus wie das der Klinik Bad Blankenburg wartet auf die Beiden jede Menge Arbeit. Die Aufgabenstellung ist schnell formuliert: Stets dafür
sorgen, dass alles ‚läuft’. Einmal im wörtlichen Sinne, dann aber auch im übertragenen, wenn zum Beispiel Stühle im Festsaal aufgestellt, Geräte im Fitnessraum
repariert, die klinikeigenen Leihfahrräder
(wieder einmal!) in den ordnungsgemäßen Urzustand gebracht oder die Rutsche
draußen vom gröbsten Sand befreit werden muss.
Insider wissen, dass generell kein Mangel
an Arbeit herrscht: Da muss schon mal im
engen Zeitraum eine Steckdose überprüft,
ein Beamer besorgt oder die reinigende
Wasserspülung in Gang gesetzt werden.
Mittlere Katastrophe, wenn Brotschneidemaschine oder Tellerwärmer ad hoc ausfallen sollten. „Da musste schon mal die
Bereitschaft kommen“, sagte uns Uwe Brei,
„denn der Speisenplan ist heilig.“
Beide sind, wenn sie sich in der Klinik bewegen, immer im Dienst, kennen keinen
Wartemodus. „Hallo Hausmeister, können
Sie mal kurz …“, rufen Patienten hin und
wieder hinter ihnen her, „ich brauche eure
Hilfe“, meldet sich eine Krankenschwester
Der Arbeitsalltag der beiden
Haustechniker besteht aus
vielen kleinen und sich stets
wiederholenden ‚Hand- und
Spanndiensten’.
Im Fahrradschuppen wartet immer Arbeit.
berechtigt oder schlicht und einfach: „Habt
Ihr mal einen Augenblick Zeit?“
Obwohl beiden Handwerkern in der Regel
ein schriftlicher Reparaturauftrag an die
Hand gegeben wird, läuft vieles auch auf
dem kleinen Dienstweg. „Nein sagen gilt
nicht“, argumentieren Kummer und Brei,
„dafür sind eventuell die jeweiligen ‚Fälle’
viel zu wichtig.“
Natürlich sind nicht alle Arbeiten dramatisch, wie es zum Beispiel Wasserrohrbrüche oder Ausfälle der Notstrombeleuchtung wären. Häufig muss nur eine
Glühbirne gewechselt, eine TV-Fernbedienung mit neuer Batterie versehen oder das
Türschloss des Patientenzimmers gefügig
gemacht werden.
Eine verstopfte Toilette kann nicht warten,
eine die Arbeit verweigernde Waschmaschine auch nicht, und wenn Wasser von
einer Zimmerdecke tropft, würden sich die
beiden Haustechniker wahrlich nicht mit
Ruhm bekleckern, wenn sie nach eingegangener Meldung acht Tages verstreichen
lassen würden, bis sie den Schaden beheben.
Im Großen und Ganzen ist Verwaltungsleiterin Katrin Rahmig beider Ansprechperson; als vorgesetzte Stelle koordiniert
sie normalerweise alle anfallenden Haustechnik-Arbeiten mit ihren beiden im
Haus tätigen ,Facility-Managern’.
Wenn Umbaumaßnahmen im Haus anstehen, erhöht sich naturgemäß der Arbeitsanfall. Aber man kann nie sicher sein, dass
nicht auch im normalen Klinikalltag reparaturintensive Auffälligkeiten schnellsten
Einsatz notwenig machen. Beispiele gefällig? Es kann passieren, dass die Notrufbeleuchtung ausfällt, der FI-Sicherheitsschalter immer wieder rausfliegt oder andere
‚lebenswichtige’ Einrichtungen ihren
Dienst verweigern. Dann macht die Haustechnik Überstunden im Rahmen des obligaten Bereitschaftsdienstes. „Wir haben
uns kürzlich eine ganze Nacht um die Oh-
ren gehauen“, erzählten beide, um mit
Stolz hinzuzufügen: „aber am Morgen war
alles wieder paletti.“
Zum Aufgabenbereich der beiden Haustechniker gehört auch neben den handwerklichen Tätigkeiten, den kompletten
Fahrdienst aufrechtzuerhalten. Patientenfahrten ‚aller Art’ stehen quasi regelmäßig
auf dem Tagesprogramm, Bring- und Holdienste ebenso, und kurz vor Feierabend
werden täglich Post und Bank angefahren.
Damit nicht genug, haben beide Techniker
auch noch jeder für sich eine wichtige Aufgabe im Haus zu erfüllen: Markus Kum-
mer ist Brandschutz-, Uwe Brei Sicherheitsbeauftragter, was also, so argumentiert Kathrin Rahmig treffend, auch noch
beiden Handwerkern eine besondere Sicht
auf die Dinge gewährt.
Wenn Urlaubszeiten anstehen, wird drei
Wochen lang aus dem Zwei-Mann-Team
ein ‚doppelt’ praktizierender EinpersonenService. „Das klappt aber meistens ganz
gut“, meldet sich Markus Kummer zu
Wort, „aber wir sind beide natürlich immer
ganz froh, wenn der Kollege gut erholt wiederkommt …“
Eine der zahlreichen Veranstaltungen steht an,
da muss der Saal hergerichtet werden.
NP
Strandklinik Boltenhagen
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Die Strandklinik Boltenhagen hat „Geburtstag“
Jugendliche zwanzig Jahre sind erreicht
Im November 1995 öffnete die Strandklinik ihre Pforten
BOLTENHAGEN. Die Strandklinik
Boltenhagen begeht ihr zwanzigjähriges Betriebsjubiläum. Es gab
Höhen und Tiefen, Probleme wurden erfolgreich gemeistert, nicht
nur durch die kompetente Führung
der Geschäftsleitung, sondern auch
durch das Engagement, die Einsatzfreude und Bereitschaft aller Mitarbeiter.
Am 25. November 1995 öffnete unser
Haus nach dreimaliger Terminverschiebung seine Türen. Die ersten 25 Patienten
wurden begrüßt. Für viele von uns war
‚Reha’ damals absolutes Neuland.
Langsam füllte sich die Klinik mit Leben.
Ende 1995 wurden unsere Patienten von
72 Mitarbeitern betreut, davon sind 11 der
Strandklinik Boltenhagen bis heute treu
geblieben.
Derzeit sind 134 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter auf verschiedenste
Weise mit der Rehabilitation und
den dazugehörigen Dienstleistungen für unsere Patienten beschäftigt.
Das Team der Strandklinik Boltenhagen anlässlich der Eröffnung.
Viele Patienten empfanden und empfinden die farbenfrohe Einrichtung und den
Hotelcharakter der Strandklinik, im Vergleich zur meist weißen eintönigen Kran-
Einen Meilenstein in der Entwicklung unseres Hauses stellte mit Sicherheit die frühzeitige Zertifizierung nach DIN EN ISO
9001:2008 dar. Somit war der Grundstein
für eine erfolgreiche Rehabilitation nach
einem zertifizierten Verfahren gelegt.
Gern erinnern wir uns an die Tätigkeit
von Sascha Busert in unserem Haus. In
den Jahren 2001/2002 machte der heutige Geschäftsführer der Fuest Familienstiftung bei uns seine ersten Schritte in
der Reha. Bei uns hat er ,laufen gelernt’
und wir sind der Meinung, das haben wir
gut hinbekommen.
Die jährlichen Weihnachtsfeiern und Betriebsausflüge für alle Mitarbeiter und die
garantiert aktive Teilnahme von Hilde und
Franz Fuest empfinden wir als Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Außerdem
sind dies gute Gelegenheiten, um auch
mal außerhalb der Klinik mit Kollegen aus
anderen Abteilungen ins Gespräch zu
kommen.
Dies steigert auch die Bereitschaft, sich
gegenseitig in Krisenzeiten zu helfen, zum
Beispiel bei den Wintereinbrüchen in den
vergangen Jahren. Die anwesenden Mitarbeiter waren eingeschneit und kamen
somit nicht nach Hause – und die Ablösung saß fest.
Unsere befreiende Erkenntnis: „Das
Schöne an der Situation ist, dass die Klinik
einem auch ein Bett zur Verfügung stellen
kann, … denn irgendwann muss auch der
fleißigste Mitarbeiter schlafen!“
Wir blicken zurück auf zwanzig erfolgreiche, interessante, manchmal anstrengende und auch aufregende Jahre. Wir
denken zurück an viele freudige Begegnungen mit unseren Kollegen und Patienten und freuen uns auf viele gemeinsame
weitere Jahre mit neuen Herausforderungen.
Das Autorenteam:
Dieser Beitrag wurde recherchiert und zusammengestellt
von Oberschwester
Gitte Hellwig, der Sozialarbeiterin Adriane Müller und
der Verwaltungsleiterin
Birgit Seblewske.
Franz Fuest begrüßt im November 1995 die erste Patientin.
Die feierliche Klinikeröffnung fand am
31. Mai 1996 statt, der Klinikbetrieb hatte
zu diesem Zeitpunkt schon eine gewisse
Routine erreicht. Das Wort ‚Rehabilitation’ hatte sich für alle mit Inhalt gefüllt.
Einen Rückschlag in der Entwicklung unseres Hauses stellte die ‚Rehakrise’ im
Jahr 1997 dar. Über einige Monate war
sogar Kurzarbeit angesagt.
Die Krise wurde überwunden, es ging stetig
bergauf. Der Mitarbeiterstamm vergrößerte sich, die Zahl unserer Patienten steigerte sich kontinuierlich und vor allem
ganzjährig auf ein ausgeglichenes Niveau.
Aus einer geplant überwiegend kardiologischen Klinik entwickelte sich eine onkologisch/kardiologische Klinik mit heute im
Jahresdurchschnitt zirka 220 Patienten.
NQ
kenhauseinrichtung als sehr angenehm,
außerdem hat die hervorragende Strandlage natürlich auch ihren Reiz für unsere
Patienten.
Dieses ist aber für die meisten Patienten
nicht der Grund, so oft wie möglich immer
wieder aufs Neue die Strandklinik Boltenhagen für ihr Rehabilitationsverfahren zu
wählen und diese auch weiterzuempfehlen. Viel mehr wird immer wieder die
Kompetenz und Freundlichkeit aller Mitarbeiter hervorgehoben und der daraus
für die Patienten positiv resultierende
Reha-Erfolg.
Wir können mit Stolz behaupten: Unsere
Klinik hat einen sehr guten Ruf bei unseren Kostenträgern und Patienten in ganz
Deutschland erreicht.
Das sind die Mitarbeiter ‚der ersten Stunde’, die heute noch in der Strandklinik tätig
sind: von links Dr. Jürgen Bolte, Ulrike Kohler, Manuela Westphal, Adriane Müller,
Anne Czeyka, Gitte Hellwig, Korinna Liljow, Birgit Seblewske, Birgit Schünemann,
Lutz Westphal und Carmen Pagel.
Klinik Tecklenburger Land
„Lasst uns froh und munter sein …“
Thema
„Stutenkerle“
Besuchermagnet
Nikolausmarkt
Physio-Therapeutin Anke Kirchhoff
schwärmt vom 36-jährigen TraditionsEvent in Tecklenburg und lässt uns an der
vorweihnachtlichen Atmosphäre teilhaben
Altstadtflair: Die Besucherströme wollen nicht enden, wenn in anheimelnder
Kulisse das traditionelle Brauchtum des
Nikolausmarktes gefeiert wird.
Schnell wird sich der noch eben durchschrittene Weg schließen, und die Kinder
werden dichter zusammenrücken.
Vielleicht treten sie ungeduldig von einem
auf den anderen Fuß. Der Nikolaus richtet
wie immer ein paar Worte an die Kleinen,
und dann wird es vergeben, das so begehrte
Gebäck: der Stutenkerl. Viele kleine Hände
werden sich emporrecken, um einen von
ihnen zu ergattern, einen der tausend Stutenkerle. Schnell werden diese verteilt sein
und ein Strahlen auf das Gesicht des neuen
Besitzers zaubern.
Ist es so wie in den vergangenen Jahren,
Die Hauptdarsteller des Marktes sind angekommen: Nikolaus und Knecht Ruprecht
bringen den Kindern viele leckere Sachen.
TECKLENBURG. Fünfunddreißig
Jahre gibt es den Nikolausmarkt in
Tecklenburg. Stets am zweiten
Adventswochenende ist es so weit:
Auch in diesem Jahr werden, zum
sechsunddreißigsten Mal, wieder
zahlreiche große und kleine Besucher in das nördlichste Bergstädtchen
Deutschlands kommen und in die vorweihnachtliche Atmosphäre eintauchen.
Zum Schauen und
Bummeln kommen
auch immer wieder
die Patienten der Klinik Tecklenburger
Land, die den Nikolausmarkt stets als
angenehme Unterbrechung des Klinikalltags empfinden.
In der Altstadt, auf dem
Freilicht- und Burggelände und dem Meesenhof stehen dann zahlreich
liebevoll hergerichtete
Büdchen, in denen so
manches schöne Geschenk für die Lieben
oder für sich selber nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Das Auge wandert von
einer Auslage zur anderen.
Man weiß gar nicht so schnell, wo man zuerst hinschauen soll, denn es gibt so vieles
zu entdecken: Duftende Kerzen, Dekokränze für die Haustür, Tischläufer mit
weihnachtlichen Motiven, Engel und Weihnachtsmänner aus verschiedensten Materialien,
Weihnachtskugeln, Gebäck, Mistelzweige und so
vieles mehr. Viele traditionelle Dinge aus deutschen Landen, aber eben
auch Schönes aus angrenzenden Ländern.
Der Höhepunkt für jedes
Kind ist der Einzug des
Nikolauses samt Gefolge.
Wie jedes Jahr schreitet
dann der imposante
Mann voran und viele
Helferlein hinterdrein
durch die engen Straßen
der Altstadt. Freiwillig
macht man diesem
Für Kinder immer wieder ein Manne im roten Mantel
Erlebnis, wenn der Nikolaus den Platz und bildet eine
Kleinen sogar eine kurze Privat- Gasse, bis zur Freitreppe
audienz gewährt.
der Touristinformation.
Es gibt sie in der Adventszeit vornehmlich in Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg. Die Figur
stellt einen stilisierten Mann dar,
die sich auf den Bischof Nikolaus
von Myra bezieht. Rosinen als Augen und die Tonpfeife auf dem Körper sind bezeichnend. Richtet man
den Pfeifenkopf nach oben, kann
man einen Bischofsstab daraus ableiten. Es gibt bezüglich der Backfigur viele gute, einfache Rezepte
im Internet; probieren Sie eines aus
und lassen Sie eine westfälische
Tradition bei sich zuhause aufleben.
Über den
Tellerrand
geschaut …
Jede Stadt hat ihr Ansehen, ihre
Besonderheiten, ihr typisches
Image. Denken wir nur an das
Oktoberfest in München, den
Christkindelmarkt in Nürnberg
oder den Hamburger Dom.
Kein Platz kann schöner sein, wenn in
der Tecklenburger Altstadt der Nikolausmarkt stattfindet.
dann wärmen sich indes die erwachsenen
Besucher an Glühwein und anderen heißen
Getränken.
Es wird sich unterhalten, gelacht oder der
Musik gelauscht, da einige Künstler den
Markt mit weihnachtlichen Tönen bereichern.
Eines ist sicher: Zufrieden werden alle
nach Hause gehen. Die Großen und die
Kleinen. Und jeder mit einer schönen Erinnerung an den 36. Nikolausmarkt in
Tecklenburg.
Auch die Städte, in denen die Einrichtungen der Fuest-Stiftung zu
Hause sind, haben ihre traditionellen Points, die weit über die jeweiligen kommunalen Grenzen hinaus
Kunde geben von der Strahlkraft
örtlicher Traditionsveranstaltungen. In loser Folge möchten wir darum unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern schildern, was so im
Laufe eines Jahres in den Orten der
Partnereinrichtungen ‚los’ ist. Wir
beginnen mit dem traditionellen Nikolausmarkt in Tecklenburg, der seit
36 Jahren die Besucher von nah
und fern anzieht.
NR
Residenz am Malerwinkel
Watschelnde Wollknäuel
und eine strenge Mama
von Britt-Andrea Werner
Kleine Entenbabys bei uns auf dem Dach,
schutzsuchend in einer Mauerecke.
Kleine Waisenkinder, die ohne Mutter
ängstlich zusammenhockten.
BAD SASSENDORF. Die Geschichte begann zunächst mit ein wenig Ratlosigkeit,
dann die ersten Infos: Man machte uns darauf aufmerksam, dass auf dem Dach unserer Residenz eine Ente ein Nest gebaut
hatte.
Wir glaubten es kaum, wunderten uns aber
bereits, dass eine Ente lautstark protestierend vor unserem Haupteingang hin- und
herwatschelte. Einige Bewohner hatten
schon versucht, sie mit Brotstückchen zu
beruhigen.
Unsere Mitarbeiterin Christel Lehmann
und ich begaben uns auf die Dachterrasse.
Dort war nichts zu sehen. Wir stiegen die
Wendeltreppe hinauf und erblickten auf
dem Dach vor den Archivräumen winzig
kleine Enten. Diese schienen erst wenige
Stunden alt zu sein. Die Entenmutter kam
geflogen und bedeutete den Winzlingen,
Was jeder von uns gerne wüsste: Was kommt denn bloß in diese Kiste?
dass sie ihr folgen mögen. Mit aufgeregtem Geschnatter und beherzten Luftsprüngen versuchten die Entchen ihrer
Mama zu folgen – ohne Erfolg.
Wir haben dann Manfred Göbel zu Hilfe
gerufen. Der versteht als richtiger Feuerwehrmann eine Menge von Rettungsaktionen.
Begleitet vom wütenden Geschrei der Entenmutter verfrachtete er die Entenbabys
in einen Eimer. Christel Lehmann und ich
trugen den Eimer mit dem schnatternden
Inhalt vorsichtig auf den Hof. Manfred Göbel versprach, die Entenmutter nach unten
zu scheuchen.
Wir packten die Enten in einen Pappkarton, versorgten sie mit Futter und Wasser,
weil wir dachten, dass sie Hunger und
Durst haben könnten. Aber keine Anzeichen von Appetit; es hatte den Anschein,
als wenn dem Nachwuchs ein erster Diättag verordnet worden war.
Entenmutter? Fehlanzeige! Wir warteten
und warteten und hatten ausreichend Zeit,
die kleinen Mini-Enten zu betrachten. Es
war ein putziger Anblick, und jeder, der
Tiere liebt, versteht sicher, dass einem dabei das Herz aufgeht.
Nach einiger Zeit kam mit lautem Geschrei
die Mama geflogen und machte keinen
friedlichen Eindruck. Die kleinen Entchen
waren ganz aufgeregt, als sie ihre Mutter
kommen hörten. Wir setzten sie auf den
Boden. Aufgeregt liefen sie zur Mama, stellten sich hintereinander auf und watschelten durch das nächste Gebüsch davon.
Ein bisschen wehmütig, aber mit vielen
guten Wünschen für ein gesundes und
aufregendes Entenleben ließen wir sie
ziehen.
Betriebsausflug
„Leckeres Essen, Stadtgeschichte
und Zeit für viele Gespräche“
-baw- BAD SASSENDORF. Getreu dem
Sprichwort „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah'," machten
sich zirka 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Residenz Am Malerwinkel im
Rahmen ihres alljährlichen Betriebsausfluges auf den Weg nach Lippstadt. Lippstadt
ist die größte Stadt im Kreis Soest, wurde
1185 gegründet, liegt am Fluss Lippe und
hat etwa 66.500 Einwohner.
Wir reisten mit dem Zug an und nahmen,
am Ziel angekommen, Kurs auf das Café
„Extrablatt“. Dort stärkten sich die Mitarbeiter und unterhielten sich angeregt. Danach erfuhren alle Teilnehmer während einer Stadtführung viel Wissenswertes und
lernten einige ihnen bis dato unbekannte
Plätze kennen.
Besichtigt wurden unter anderem das Standesamt, ‚Der goldene Hahn’, eines der äl-
Stadtbummel: Die Belegschaft zeigte sich von den Schönheiten Lippstadts angetan,
so unter anderem vom historischen Marktplatz, der auch im Regen sein besonderes
Flair zeigen kann.
Angeregte Unterhaltungen waren angesagt, wenn die Mitarbeiter die
Pausen in verschiedenen Lokalitäten Lippstadts genossen.
NS
testen Häuser Lippstadts, die Ruine des
Augustinerinnenklosters sowie die Marienkirche. Wer Lust hatte, konnte im Anschluss an die Stadtführung seiner Shoppinglust frönen, bevor sich alle zum
gemeinsamen Abendessen im Biergarten
‚Tivoli’ trafen.
Nachdem es den ganzen Tag geregnet
hatte, zeigte letztlich sogar das Wetter ein
Einsehen: Alle kamen trockenen Fußes
zum Bahnhof, um von dort die Heimfahrt
anzutreten. Abgesehen von der Witterung,
auf die bekanntlich kein Einfluss genommen werden kann, war der Nachmittag
sehr gelungen. Es gab leckeres Essen,
Stadtgeschichte und viel Zeit für Gespräche. Es wurde viel gelacht. So soll es ja auch
sein.
Residenz am Malerwinkel
Kurt Eiselt: „Mein Talent half mir, den Unsäglichkeiten des Lebens zu trotzen.“
In Bildern für die Nachwelt bleibt die Erinnerung bewahrt.
-baw- BAD SASSENDORF. Wir alle
arbeiten mit Menschen. Das macht
unseren Arbeitsalltag aus. Viele Lebensgeschichten dürfen wir auf diesem Wege kennen lernen und unsere
Bewohner auch ein Stück ihres Lebens begleiten.
Natürlich ist nicht immer alles lustig, manches macht betroffen. Aber es ist großartig
zu beobachten, wie viel Wissensdurst und
tiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“
(Albert Einstein).
Kurt Eiselt war Lehrer an der Glasfachschule in Hadamar und ein begnadeter Maler. In seinem Buch gibt er zahlreiche Einblicke in sein ereignisreiches Leben und
sein künstlerisches Schaffen. Beeindruckend ist die Aussage von Kurt Eiselt während des Krieges: „Mein Blick, mein Talent,
meine Zeichen- und Mallust halfen mir,
Künstler, die schon seit einigen Jahren in
der Bad Sassendorfer Residenz Am Malerwinkel leben. Über das Leben und Arbeiten
beider Künstler wurden in diesem Jahr
Bücher veröffentlicht.
Grete Lotz war Lehrerin und beschäftigte
sich in ihrer Freizeit viele Jahre mit ‚Einfällen aus Abfällen’. Aus Fundstücken gestaltete sie viele fantastische Wesen. Dinge,
die für uns Abfall wären, sammelte sie auf
Künstler in unserer Mitte
„Immer
wieder Ansporn,
ein aktives Leben zu führen“
Dieser Beitrag beweist, dass vielen Senioren eine große Bandbreite von
Wissensdurst und Kreativität zueigen ist
Kreativität den meisten Senioren zueigen
ist. Das gibt uns Mitarbeitern im Hinblick
auf unser eigenes Älterwerden einen großen Ansporn, viele Möglichkeiten zu nutzen und ein aktives Leben zu führen.
An dieser Stelle möchten wir von zwei besonderen Menschen in unserer Mitte berichten: Grete Lotz und Kurt Eiselt sind
und sah diese mit anderen Augen. Sie sagt:
„Abfallmaterial und Fundstücke sprachen
mich unbewusst an. Nach deren Entdeckung und Betrachtung stellen sich bei
mir bestimmte Vorstellungen und Bilder
ein.“ Das erschienene Buch lädt ein, diese
Dinge zu betrachten. Ihre Arbeit wurde begleitet von dem Satz: „Phantasie ist wich-
Grete Lotz beschäftigte sich viele Jahre mit ‚Einfällen aus Abfällen’, denn aus Fundstücken gestaltete sie viele fantastische Wesen.
den Kriegsschrecken, den Krankheiten und
der Angst zu trotzen.“ Viele Zeichnungen,
Skizzen, Aquarelle und Fotos zeigen seine
Vielseitigkeit, begeistern und nehmen den
Betrachter mit auf eine Reise durch das
Leben von Kurt Eiselt.
Wir dürfen daran teilhaben und freuen uns
darüber. Vielen Dank.
Kreatives
von nebenan
Sie kamen zu uns und hatten sich entschieden, ihren Lebensabend in einem unserer
Seniorenwohnparks zu verbringen. Menschen, die sich zunächst akklimatisieren
und zurechtfinden mussten. Nach und nach
wich das Fremdeln; Beziehungen wurden
untereinander aufgebaut, die neue Umgebung wurde zur Heimat. Der Herbst des
Lebens zeigte seine schönen Seiten.
In der Stille des eigenen Refugiums oder
im geselligen Beisammensein in den Seniorenrunden geschehen hin und wieder erstaunliche Dinge von Menschen, die andere
bereits auf dem Abstellgleis wähnten.
Denn irgendwann kamen bei dem einen
oder anderen Bewohner typische Eigenschaften zum Vorschein, quasi in ganz
persönlicher, zumeist künstlerischer Ausdrucksweise; authentisch, oft auch biografisch. ‚Handschriften’ von scheinbar müßiggehenden Persönlichkeiten.
Da wurden Akzente sichtbar, oft in beachtlichen Qualitäten, schöpferisch Meisterliches, ausdrucksstarke Empfindungen in
Bild und Ton. Sie alle geben Kunde von den
jeweiligen Ernten der Lebensjahre.
Wir sind unglaublich stolz, in unseren Einrichtungen künstlerisch Schaffende vorzufinden. Von einigen dieser Mitbewohner soll
in den nächsten FUESTNOTEN die Rede
sein, weil viele Begebenheiten oder ans
Licht gekommene Kreativitäten unserer Bewohner absolut erwähnenswert sind.
Was andere wegwerfen, verarbeitete Grete Lotz zu einem bemerkenswerten Buch.
NT
Seniorenwohnpark Kinzigaue
Seniorenwohnpark öffnete seine Pforten
Tag der offenen Tür in der Kinzigaue / Gartenschachanlage wurde an diesem Tag in
Betrieb genommen / Zahlreiche Fragen rund um das Thema Ausbildung
Der Seniorenwohnpark
scheint sich zu einem städtischen
Schachzentrum zu entwickeln,
denn neben normalen Besuchern waren sogar
Halbprofis und Meisteranwärter angereist.
-wi- LANGENSELBOLD. Das Organisatorenteam des Seniorenwohnparks Kinzigaue bewies ein gutes Händchen, als es
sich entschied, Ende September einen „Tag
der offenen Tür“ durchzuführen. Unter einem weiß-blauen Himmel und bei angenehmen Herbsttemperaturen öffnete der
Seniorenwohnpark Kinzigaue seine Pforten, um die Besucher zu überzeugen, dass
die Einrichtung an der Gelnhäuser Straße
mehr zu bieten hat, als das, was man üblicherweise unter ‚Altenpflege’ versteht.
Das achtstündige Event war dann auch für
viele Besucher, also die aus vielerlei Grün-
den am Haus Interessierten Grund genug,
sich im Geviert der Flure und Zimmer
umzusehen. Die Leitung des Seniorenwohnparks hatte thematisch mehrere
Schwerpunkte gesetzt, um die generelle
Orientierung der Besucher bei den beabsichtigten Infogesprächen zu erleichtern.
Der kommissarische Einrichtungsleiter
Rolf Köhnen nahm sich Zeit, so oft wie
möglich am Hauseingang die Ankommenden willkommen zu heißen. Zumeist assistiert von Heike Rau gab Köhnen erste Erläuterungen und Hinweise, die dann beim
weiteren Gang durch den Seniorenwohn-
Im Eingangsbereich empfingen Heike Rau und Rolf Köhnen die Besucher,
um diese über den Tagesablauf zu informieren.
NU
park die ‚Öffnung nach draußen’ erklärbarer machten.
Da der Seniorenwohnpark Kinzigaue schon
seit langem auch Ausbildungsstätte ist, war
an diesem Tag auch Ausbildungsleiterin
Gabriele Philipp präsent, die alle Fragen
einschlägiger Art zu beantworten wusste.
Die Ausbildung zu Pflegefachkräften und
Pflegehelfern ist ein anspruchsvoller Beruf,
deren Akzente in ausführlichen Gesprächen erläutert wurden.
(Ergo)-Therapeuten und ein paar zusätzliche kompetente Verwaltungsmitarbeiter
hatten die Aufgabe übernommen, die einzelnen Felder der Besichtungspalette zu
betreuen. Jede halbe Stunde erfolgte eine
Führung durchs Haus. Bei diesen Gängen
durch den ansonsten für die Öffentlichkeit
nicht zugänglichen Innenbereich gab es
seitens der Gruppenführungen sowohl allgemeine Erklärungen als auch spezielle
Hinweise.
Ausbildungsleiterin Gabriele Philipp war eine wichtige
Ansprechperson, denn rund um das Thema Pflege und
Ausbildung ergaben sich zahlreiche Fragen.
Wer Interesse hatte, konnte sich an diesem
Tag Einblicke in die Bereiche des Ehrenamtes geben lassen. Ein Haus wie der Seniorenwohnpark Kinzigaue greift gerne
und regelmäßig auf Mitwirkung Ehrenamtlicher zurück. Es dient dem Haus und vor
allem den Bewohnern und setzt generell
positive Aspekte.
Medialer Aufhänger und Höhepunk dieses
‚Tags der offenen Tür’ war die offizielle Eröffnung der Gartenschachanlage. So nahmen im Laufe der Infostunden Jung und
Alt Gelegenheit, sich mit dem neuen Spielfeld und seinen überdimensionierten Figuren bekannt zu machen.
Möglich wurde die Neueröffnung, nachdem Spendenbeiträge den Grundstock
dazu legen konnten.
Dass die Besucher von der Küche des Hauses wie immer gut versorgt wurden, war,
wie immer an solchen Tagen, nahezu
selbstverständlich.
Seniorenwohnpark Kinzigaue
„Mit der Aromatherapie kann man
gute Erfolge erzielen“
Beate Dirler zeigte die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten auf
-wi- LANGENSELBOLD. „Aromatherapie“. Am ‚Tag der offenen Tür’ stand dieses
Wort im Veranstaltungsplan. Wir sprachen
darum mit der Betreuungskraft Beate Dirler, die als Spezialistin für diese Therapievariante als Ansprechperson allen Besuchern Rede und Antwort stand. Ihre selbst
gemachten Öle und leckeren Pralinen mit
verschiedenen Zusätzen konnten an diesem Tag ausprobiert werden.
Beater Dirler: „In der Altenpflege und bei
Demenz hat die Aromatherapie über Haut
und Nase mittels hochwertiger Öle verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Dazu benötigt man eine detaillierte Biografie des
einzelnen Bewohners, um gute Erfolge erzielen zu können.“
Durch Düfte können Erinnerungen geweckt und Stimmungen beeinflusst werden. In der Assoziation, im Unterbewusst-
sein entstehen Bilder: Blumen entwickeln
leuchtende Farben, Wälder lassen frühere
Zeiten sichtbar werden.
Bei Hautproblemen wird den jeweiligen
Bewohnern und dessen Problem individuell ein Öl gemischt. So besteht die Möglichkeit, schon bei Hautirritationen mit
milden Mitteln Schlimmeres zu vermeiden,
zum Beispiel bei Dekubitus.
Im Bereich der Ernährung findet die Aromatherapie einen Platz in Form von Wasserbeduftungen oder in Pralinen. Pralinische Anwendungen erfolgen auch bei
Sondenpatienten, um deren Mundschleimhaut vor dem Austrocknen zu bewahren
und die Zufuhr frischen Atems zu intensivieren.
Mineralwasser zum Beispiel kann mit ätherischen Ölen aromatisiert werden, was sich
positiv auf den Speichelfluss auswirkt.
„Snoezelen“
Ein Raum zum Wohlfühlen
Beate Dirler mit ihren aromatisierten
Leckereien.
Projekt „Gartenschach“
erfolgreich abgeschlossen
-wi- LANGENSELBOLD. Der „Tag der
offenen Tür“ war eine gute Gelegenheit,
den ‚Raum der Sinne’ („Snoezelen“) einmal
mehr einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und vor allem im Rahmen der Aromatherapie auf die medizinischen Vorzüge
und persönlichen Annehmlichkeiten aufmerksam zu machen.
Unter ‚Snoezelen’ versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen warmen
Raum, in dem man bequem liegend oder
sitzend bei einfühlsamen Melodien meditieren und dabei Lichteffekte betrachten
kann.
Ziel des Besuches in diesem Raum soll sein,
dass sich in der ruhigen Atmosphäre dieser
kleinen Traumwelt ein allgemeines Wohlbefinden einstellt, in dem man sich geborgen fühlt und in dem im Idealfall seelisch
Belastendes von einem abfällt.
Der ‚Raum der Sinne’ befindet sich in der
Einrichtig Kinzigaue im Erdgeschoss und
kann von montags bis freitags zwischen
9.30 Uhr und 16.00 Uhr genutzt werden.
Damit kein Gedränge entsteht und das
quasi exklusive Ambiente gewahrt bleibt,
sollte man sich vorher terminlich mit Mitarbeitern der Ergotherapie absprechen.
Stichwort „Snoezelen“
schmeckend verbessern möchte, gibt sich
beim Snoezelen sinnlichen Erfahrungen
hin.
Das gelingt auf jeden Fall, denn Lichtquellen und Projektoren erzeugen verschiedene
visuelle Effekte; Wassersäulen und Farbdrehscheiben optimieren die Darbietungen.
Von wohlriechenden Düften durchflutet,
wähnt man sich in einer Traumwelt, die
Wer seelisch und körperlich entspannen
und eigene Wahrnehmungen riechend und
Beate Dirler arbeitet seit drei
Jahren als Betreuungskraft im
Seniorenwohnpark Kinzigaue.
Arzthelferin von Beruf, war sie
vor der Langenselbolder Zeit
in der Pflege tätig. Ihre damalige angeschlagene Gesundheit
regte sie zum Weiterbilden an.
Ausgebildet wurde Beate Dirler
auch als TouchLife- Massagetherapeutin und medizinische
Fußpflegerin. Seit 30 Jahren gilt
der Aromatherapie ihr besonderes Interesse.
LANGENSELBOLD. Schachmatt? Nein,
auf keinen Fall, ganz im Gegenteil: Das
Projekt ‚Gartenschach für den Seniorenwohnpark Kinzigaue‘ konnte erfolgreich
abgeschlossen werden; die ersten Züge auf
dem großen Spielfeld wurden anlässlich
des „Tags der offenen Tür“ mit Interesse
verfolgt.
Im Seniorenwohnpark Kinzigaue gibt es
einen wunderschönen Garten mit Seerosenteich und einem kleinen Barfußpfad,
der von Bewohnern und Besuchern gleichermaßen genutzt wird. Eine tolle Bereicherung dieses Gartens, so waren sich viele
einig, werde die neue Schachgartenanlage
ganz sicher sein. Verantwortliche unter
Federführung von Margarete Weidenbach
vom Einrichtungsbeirat waren sich schon
seit längerem einig: Ein Gartenschachspiel
muss her (mit entsprechenden Spielsteinen
auch als Dame- oder Mühlespiel nutzbar),
bei dem sich interessierte Bewohner und
Besucher bei einem spannenden und geistig anregenden Spiel vergnügen können.
Aber: Ein überdimensioniertes Brettspiel
als Gartenschach zu installieren, so die realistische Erkenntnis, war allerdings nicht
zum Nulltarif zu haben. Also ging man daran, die Sache finanziell zu pushen. Die
Maßnahmen hatten Erfolg, das zum Gartenschachbau nötige Geld war nach und
nach aufgebracht worden. Den großen
Schub hatte die Fertigstellung bekommen,
Stephanie Maiwaldt machte die Besucher mit den Vorzügen des Snoezelen-Raumes
bekannt.
Zur Person
als sich das Ehepaar Sigrid und Ansgar
Mülder bereit erklärten, die Finanzierung
der Großfiguren komplett zu übernehmen.
Am „Tag der offenen Tür“ war es dann so
weit. Nach Fertigstellung des Spielfeldes
wanderten zum ersten Mal offiziell die
Schachfiguren über das karierte Spielfeld,
Machte sich für die Gartenschachanlage
stark: Margarete Weidenbach.
verfolgt von Bewohnern und Besuchern,
die mit Interesse dem ‚königlich’ genannten
Spiel ihre ungeteilte Aufmerksamkeit
schenkten.
1978 von zwei holländischen Zivildienstleistenden quasi als Phantasieschöpfung
erfunden wurde und seitdem einen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten
hat.
NV
Fuest Familienstiftung
Fischen ist seine Leidenschaft
Marco Kaser geht mit viel
Begeisterung dem Angelsport nach
Auch die Bewohner von einigen unserer Einrichtungen lässt
er an seinem Hobby teilhaben
Für die Bewohner der Einrichtungen immer ein Festtag, wenn Marco Kaser zum geselligen Angeln einlädt.
-wi- Neun Jahre jung war der kleine
Marco, als ihn seine beiden Onkel
auf eigenes inständiges Bitten hin
mit zum Angeln nahmen. Die beiden
Erwachsenen waren leidenschaftliche Rutenwerfer, und so fing sich
Marco Kaser gleich beim ersten
Mal den berühmten Angel-Bazillus
ein. „Darf ich auch mal?“, hatte
Marco gefragt, und schon war es
passiert. Die erste Forelle zappelte
beim begeisterten Angel-Azubi am
Haken.
Nach diesem Erfolgserlebnis gab es kein
Halten mehr: Marco war fortan der Fischerei zugetan. Die beiden Onkel lehrten
ihn, wie man die Angel mit Köder bestückt, wie man wirft, wartet, fängt, Fische
auseinandernimmt und dergleichen. Das
ganze Programm. Zwei gute Lehrmeister,
zwei Profis sozusagen, die den Kleinen
gründlich in die Geheimnisse des Angelns
einzuweihen wussten.
Gleiches ließ sich bald auch vom kleinen
Marco sagen, der zunächst einige Jahre
in besagter Senioren-Begleitung seine
Lern- und Lehrjahre absolvierte, aber
dann nach langen Wartejahren den
Persilschein für das Soloangeln bekam
und (endlich!) alleine am Ufer von Gewässern und Flüssen sitzen und den
schwimmenden, springenden Fischen
Schnur mit Haken hinwerfen konnte. Er
hatte längst seinen Angelschein erwerben
können und war, dank zweier mitteilsamer und leidenschaftlicher Verwandte
mittlerweile mit einem Erfahrungsschatz
ausgestattet, der es ihm ermöglichte, anderen Anglern zu zeigen, wo ‚Bartl den
Most herholt’.
Aktiv am und im Wasser: Hobbyangler Marco Kaser.
OM
und lernt vor allen Dingen, waidgerecht
mit gefangenen Tieren umzugehen.
Die Mitgliedschaft im Verein ermöglicht
es Marco Kaser, dem Hobby Fischen gern
und oft mit Gleichgesinnten nachzugehen.
Viel Geselligkeit steht auf dem Programm
und ein angenehmes Miteinander beim
Ausrichten von Wettbewerben, Vereinsfeiern und dergleichen.
Beliebt und stets ein Highlight sind die
alljährlichen Angelurlaube, die die Rutenhalter oft schon nach Frankreich, dann
auch nach Spanien führt, wo man am
Ebro-Delta die oft zwei Meter großen
Welse fangen kann.
Für Marco Kaser, der für die Fuest Stiftung viel zeitaufwändige verantwortliche
Arbeit leistet, die ihn oft von Nord nach
Süd durch ganz Deutschland führt, ist dieses Hobby zielgenau die richtige Beschäftigung, abzuschalten und den eigenen
Akku wieder aufzuladen. „Ganz egal, ob
ein Fisch beißt oder nicht, nah am Ufer
liegen, an nichts denken und die Natur
genießen, das ist es ...“
Mit der Handhabung aller Geräte bestens vertraut:
Marco Kaser im Käscher-Einsatz.
„Staatlich geprüfter Sportfischer“
Vor nunmehr genau 25 Jahren trat Marco
Kaser in den Fischereiverein Langenselbold ein, in dem er noch heute Mitglied
ist und ganz sicher auch bleiben wird. Eine
weitere Steigerung in der persönlichen
Hobby-Quote war die Prüfung zum Sportfischer, die die gesamte Bandbreite des
Fischens staatlich anerkennt, quasi eine
Art von Gesellen- oder Meisterprüfung
sportlich engagierter Fischerei und auf
diesem wässerigen Gebiete schon lange
eine Muss-Vorschrift.
Da wird man in einem dreimonatigen
Kurs in die kompletten Geheimnisse der
Fisch-, Gewässer- und Gerätekunde eingeführt, man behandelt Naturschutzfragen, die Biologie der zumeist kaltblütigen
Tiere („… haben Fische auch ein Herz?“),
Marco Kaser:
„So wird es gemacht“
Sein Angel-Hobby teilt Pflege-Manager Marco Kaser auch gern mit den
Bewohnern unserer Einrichtungen. So
zum Beispiel lud er die Bewohner in
Langenselbold und Pinneberg jüngst
zum Angeln ein. Er zeigte allen Bewohnern, ‚wie’s gemacht wird’. Und siehe
da: Der eine oder andere Erfolg stellte
sich auch bei den begeisterten Senioren
ein. Die gefangenen Regenbogenforellen wurden nach erfolgten Angelstunden ausgenommen, geräuchert und in
geselliger Runde verspeist.
Haus St. Benedikt
Bratwurst und Gaudi
Im St. Benedikt gibt es
immer was zu feiern
Nußdorf. Groß war die Stimmung, als
wir mit den Bewohnern zum Herbstfest
nach Rosenheim fuhren. Mit einem Busunternehmen aus Brannenburg wurden
wir dorthin befördert. Im Festzelt waren
Plätze für uns reserviert. Es wurde viel
gelacht, der Musik gelauscht und natürlich gegessen und getrunken.
Nach zwei wunderschönen Stunden Aufenthalt fuhren wir am frühen Abend wieder zurück. Unsere Bewohner waren
überglücklich.
unter weiß-blauem Himmel
Nußdorf. Die Bewohner und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom
Altenwohnheim St. Benedikt in Nußdorf wissen schon seit Jahren aus
guter Erfahrung: Wenn das traditionelle Sommerfest ansteht, sakra,
dann ist immer was los!
Das zumeist gute Wetter unter einem weißblauen Himmel vermischt sich dann mit
viel Gaudi zu einer angenehmen, geselligen
Atmosphäre, und wenn dann noch der Duft
gegrillter Spezialitäten übers Gelände des
Hauses zieht und in die Nasen aller steigt,
kann nichts mehr passieren: Das Fest wird
wieder gelingen.
So war es auch in diesem Jahr. Pflegedienstleiterin Martina Wiefler eröffnete das
Spektakel mit launigen Worten und dankte
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für ihren hervorragenden Einsatz.
Gute Stimmung beim Herbstfest. Die Bewohner von St. Benedikt erlebten in
Rosenheim ein paar fröhliche Stunden.
Als Disc-Jockey war wieder ‚der Walter’ in
Aktion. Er verstand es, allen mit seiner
Musi so richtig einzuheizen. Zu Hilfe kamen ihm dabei die Temperaturen: Bei gefühlten 36 Grad im Schatten kullerten die
Schweißperlen quasi schon von ganz alleine.
Eine Kürung gab es auch: Erna Kettler
wurde zur Miss Benedikt ernannt und darf
den Titel plus Scherpe nun ein ganzes Jahr
für sich beanspruchen.
Fitness wurde an diesem Tag ebenfalls
großgeschrieben. Egal, ob die Teilnehmer
achtzig oder hundert Jahre jung waren, alle
Mit Discjockey Walter auf zur Polonäse.
wollten einen der heiß begehrten Preise
beim Kegeln oder Wasserbüchsenzielwurf
erringen.
Mit viel Hingabe kümmerte sich das Küchenpersonal mit leckeren Schmankerl um
das leibliche Wohl. An vorderster Front
stand wieder Salco, der mit seiner Assistentin am neuen Grill vollauf zu tun hatte.
Es war ein rundum gelungenes Fest.
Bewohner, Angehörige, Gäste, liebe Nachbarn und Mitarbeiter erlebten ein paar
tolle Stunden. Einhellige Meinung aller:
„Wir freuen uns schon auf das nächste
Jahr ...“
Seniorenwohnpark Kinzigaue
Ein neuer Abschnitt
steht bevor
-gp- LANGENSELBOLD. Die neuen
Auszubildenden für den Pflegebereich haben kürzlich mit der Schule begonnen und
trafen sich auch bereits zum ersten praktischen Ausbildungsblock im Seniorenwohnpark Kinzigaue. Im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens wurden die Neuen
willkommen geheißen. Neben der Ausbildungsleiterin Gabriele Philip und PDL Katharina Kettner waren bei diesem Treffen
sowohl einige ‚alte Hasen’, also frühere
Schüler, als auch aus jedem Wohnbereich
die Praxisanleiter mit anwesend. Die neuen
Schülerinnen Miriam Torasjon, Miram
Reindl, Sonja Schuhmacher und Julia Müller bekamen zur Begrüßung eine Schultüte
mit Gaben des Unternehmens. Alles diente
dem Zweck, dass sich die neuen Schüler in
den nächsten dreieinhalb Jahren wohl und
gut begleitet fühlen.
Die neuen Schülerinnen bekamen zur Begrüßung eine Schultüte geschenkt.
ON
Seniorenwohnpark Bauernmühle
Oft wochenlange Vorbereitungen
In jedem Detail
steckt viel Liebe
und Arbeit
Halloween in der Bauernmühle
Pinneberg. Am „Gespenstertag“ wurde
es schaurig im Seniorenwohnpark Bauernmühle.
Mit Musik und allerlei gespenstischen
Köstlichkeiten wurde Halloween eingeläutet.
Es gehörte schon ein wenig Mut dazu, die
schaurig-schönen Köstlichkeiten unserer
„Hexenküche“ zu probieren. Aber unsere
Bewohner genossen das Fest. Die Kostüme
und Dekoration gehören mittlerweile fest
zu den Veranstaltungen.
Die Mottopartys in der Bauernmühle sind
etwas Besonderes
PINNEBERG. Feste sind immer etwas
Besonderes. Die Vorbereitung nimmt teilweise mehrere Wochen in Anspruch. Viel
Arbeit und Liebe stecken in jedem Detail.
Und mittlerweile ist es im Seniorenwohnpark Bauernmühle Tradition, die Feste und
Feiern mit Kostümen abzurunden.
Stets zur Freude unserer Bewohner und
Gäste verzaubern Märchenwesen, Piraten
und Gaukler unsere Veranstaltungen. Im
letzten Jahr lautete das Motto „Abenteuer
im Zauberwald“ und drehte sich rund um
das Thema Märchen. 2016 wird unser
Motto „Bambüle in der Mühle“ sein und
es rund um das Thema Zirkus und Jahrmarkt viele Highlights geben. Clown Mücke, eine Wahrsagerin, Jahrmarktstände
und ein Helene-Fischer-Double werden vor
Ort sein. Sogar durch unsere Mitarbeiterfeier zog sich das Motto „Achtziger Jahre“
wie ein roter Faden.
Sommerfest 2015
Unser Sommerfest stand in diesem Jahr
unter dem Motto „Mittelalter“. Gefeiert
wurde im Garten, dank des tollen Wetters.
Viele Attraktionen boten sich unseren Bewohnern, Gästen und Mitarbeitern. Die
Mittelalterband „Brumborium“ und ein
Feuerspucker sorgten für die Unterhaltung.
Wer wollte, konnte sich von Immodestia
die Karten legen lassen. Für die kleinen
Gäste gab es neben der Hüpfburg auch verschiedene Spiele, Bogenschießen oder Riesenmikado.
Gekrönt wurde das Fest von Spanferkel am
Spieß und leckerem Schwarzbier. Das
Schwarzbier wurde aus hier hergestellten
Tonbechern getrunken. Die Herstellung
von zirka 240 Bechern und 15 Tonkannen
zog sich über ein Dreivierteljahr hin. Auch
unsere Bewohner halfen fleißig bei der Herstellung. Jeder Gast durfte sich zur Erinnerung einen Tonbecher mitnehmen.
Mittelalterliche Gestalten in der Bauernmühle.
OO
Schaurigschön:
Original
BauermühlenHalloweenSuppe
„Nun brauchen wir
noch einen Text“
Wie ich mit meiner Harfe brachliegende
Empfindungen zurückholte
von Gertraud Mitternacht
„Während meiner Weiterbildung in Musikpädagogik mache ich im Seniorenpark
Bauernmühle seit Februar 2015 einmal
wöchentlich ein Praktikum. Zu Beginn
meiner Tätigkeit besuchte ich regelmäßig
eine Bewohnerin, die sich aufgrund ihrer
körperlichen Einschränkungen überwiegend in ihrem Zimmer aufhalten musste.
Bei meiner ersten Kontaktaufnahme benötigte ich Unterstützung durch eine Mitarbeiterin, denn die Bewohnerin konnte
sich nach mehreren Schlaganfällen nur
mit großer Mühe artikulieren. Zunächst
verstand ich sie kaum.
Meine mitgebrachte kleine, pentatonisch
gestimmte Harfe weckte sofort ihr großes
Interesse. Mit aller noch möglichen Kraft
versuchte die Bewohnerin, diesem Instrument Töne zu entlocken. Es dauerte nicht
lange und schon erklang eine Melodie,
eben erst neu entstanden.
„Nun brauchen wir noch einen Text“,
meinte ich. Diese Aufforderung war für
die Bewohnerin, die sich in ihrem Berufsleben viel mit Literatur beschäftigt hatte,
keine Hürde.
Sie blickte aus dem Fenster, die Sonne
schien kräftig an diesem Tag. Wir hörten
das Rauschen des vorbeifließenden Mühlenbaches. Bald war eine Strophe gedichtet, die wir nun voller Stolz ob des Geschaffenen gemeinsam sangen. Eine Woche
später kamen zwei Strophen hinzu.
Bei meinem nächsten Besuch wollte ich
mit der Bewohnerin weitermusizieren und
erfuhr, dass sie leider ins Krankenhaus
gebracht werden musste. Ich besuchte sie
dort die nächsten Tage mehrmals, immer
die kleine Harfe im Gepäck. Glücklicherweise ging es ihr dann schon wieder so
gut, dass wir gemeinsam im Krankenzimmer mit großer Freude ‚unser Lied’ singen
konnten.
Als währenddessen Besuch kam, begannen wir für den interessierten Zuhörer
noch einmal von vorne und ernteten
Applaus.“
Fuest Familienstiftung
„Den Fossilien auf der Spur bleiben“
Dr. Radosav Bozic wird auch im Ruhestand nicht untätig sein
-wi- TECKLENBURG. „Frohen Mutes“
und wie immer optimistisch gestimmt ging
jetzt Dr. Radosav Bozic in den verdienten
Ruhestand. Sieben Jahre lang kümmerte
sich der Neurentner als Arzt beziehungsweise Assistenzarzt mit viel Herz und
Einfühlungsvermögen um die onkologische
Rehabilitation der ihm anvertrauten Patienten. Wenn es erforderlich war, unterstützte er zudem das Kollegenteam in der
Psychosomatik.
Auch nach seinem gewollten Übergang in
den etwas freieren Herbst des Lebens wird
Dr. Bozic im Rahmen des klinischen Bereitschaftsdienstes noch zwei- bis dreimal
im Monat adäquate Aufgaben übernehmen,
um „….nicht gänzlich den Kontakt zu meinem früheren Arbeitsfeld und zu meinen
ehemaligen Kollegen zu verlieren.“
Der frisch gebackene Ruheständler weiß,
welcher Beschäftigung er ‚draußen’ verstärkt nachgehen wird: Seit 40 Jahren sammelt der Mediziner Fossilien, hat nach eigenen Angaben bis dato vermutlich rund
zwei Tonnen Gestein in seinen Händen bewegt und sich einen ansehnlichen Bestand
als Sammlungsschatz zugelegt. Also wird
man ihn weiterhin draußen in den Steinbrüchen finden; suchend, forschend und
mit „viel frischer Luft dazu.“
Der in Laggenbeck wohnende und seit
41 Jahren verheiratete Bozic hat auch über
das Fossilien-Hobby hinaus noch weitere
Aufgaben in petto. Haus und Garten wollen
gepflegt sein, und auch die Geselligkeit mit
Nachbarn und Freunden „… könnte noch
ein bisschen intensiviert werden.“
An die Klinik Tecklenburger Land, so der
frühere Klinikarzt, wird er immer gern zurückdenken: „Ich war mit netten und lieben
Kollegen zusammen und habe hier round
about sogar noch fürs Leben gelernt. Vor
allem, und darüber bin ich dankbar, die
eigene Gesundheit zu schätzen.“
Backe, backe Kuchen
Astrid Tsering neue
Die Torten von Hildegard Therapeutische Leiterin
Neuhaus sind legendär
Um auch Mitarbeitern in unseren ‚anderen’
Einrichtungen quasi gaumenkitzelnd und
live am Genuss der Torten a la Bad Sassendorf teilnehmen zu lassen, haben wir
Hildegard Neuhaus um ein Tortenrezept
zum Nachbacken gebeten. Sie hat sich für
die ‚Cappuccino-Krümel-Torte’ entschieden und präsentiert sie uns hier auf einem
Foto. Darum frisch gewagt ans Werk. Was
sagen wir da nur noch? Guten Appetit!
folge von Michael Brauner an. Die approbierte Psychologische Psychotherapeutin
liest viel in ihrer Freizeit und genießt die
Wanderwege im Sauerland.
Danke, Anke!
„Cappuccino-Krümel-Torte“
Zutaten für den Boden:
150 g Zucker, 4 Eier, 150 g gemahlene
Nüsse, 50 g geriebene Schokolade, 50 g
Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver
Zubereitung für den Boden:
Die angegebenen Zutaten zu einem Rührteig verarbeiten. Diesen Teig in eine gefettete Springform (26er) füllen und abbacken.
Backzeit zirka 30 Minuten bei 180 °C.
Abkühlen lassen und dann den Deckel abschneiden und zerbröseln.
Zutaten für den Belag:
½ l Sahne, 2 P. Sahnesteif, 8-10 TL Cappuccinopulver (z.B. Schokocappuccino)
BRILON-WALD. Astrid Tsering wurde
in Düsseldorf geboren, machte 1982 ihr
Abitur und studierte Psychologie, zunächst
in Kanada, später in Bremen. Sie lebt mit
ihren beiden Kindern Tim und Sarah in
Schmallenberg. Nach zehnjähriger Erziehungspause war für die ehemals gelernte
Kinder- und Jugendpsychologin eine Umorientierung notwendig. In einer Frauenberatungsstelle riet man ihr: „Sucht und
Alter, das hat Zukunft.“
So startete sie zunächst als Gruppentherapeutin in einer Seniorengruppe in einer der
größten Suchtkliniken Deutschlands. Inzwischen hat sie alle gängigen Therapiegruppen geleitet. Ihr Fazit: Die Seniorengruppe ist die schwierigste, da man dort
drei Generationen mit jeweils starken Persönlichkeiten unter einen Hut bringen
muss.
Interim als Therapeutische Leitung in einer
kleinen Drogeneinrichtung tätig, trat sie
nun in der Klinik Brilon-Wald die Nach-
Zubereitung für den Belag:
Sahne mit dem Sahnesteif und dem Vanillezucker steif schlagen. Cappuccinopulver
unterrühren. Den Boden mit einem Tortenring umschließen. Die Sahne auf den
Boden streichen, die Brösel darüberstreuen.
Den Kuchen vor dem Servieren mit
Puderzucker bestreuen und mit Sahnetupfern garnieren.
Auch sehr lecker:
Als fruchtige Variante verstreicht man ein
Glas Preiselbeeren auf den unteren Boden,
bevor man die Cappuccino/Sahnemasse
verteilt.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Immer diese Druckfehlerteufel. Wir passen
stets gut auf und versperren ihnen möglichst
alle Wege zur Redaktion
und in die Druckerei.
Aber seit Erfindung des
Buchdrucks schlägt er
Gutenberg-Jüngern immer wieder mal ein
Schnäppchen. Die Sache
ist stets irreparabel;
wenn ein Text gedruckt
ist, kann man nur noch
sagen: Pech gehabt. Uns
erwischte er in der letz-
Foto: www.bildglanz.de
-baw- BAD SASSENDORF. Hildegard
Neuhaus backt gerne. Unter ihren fachkundigen Händen entstehen veredelte
‚Teigwaren’ aller Art. Sagen wir es direkt:
Tortenbacken ist ihre Leidenschaft. Die Ergebnisse ihrer Backkünste sind optische
und geschmackliche Highlights. Das
Schöne daran: Alle von der Residenz dürfen bei Gelegenheit oft und gern probieren.
Mal Schwarzwälder Kirsch, mal Mandarinen-Mandeltorte oder, eine Liga tiefer, Kuchen als Guglhupf oder mit Schokoladenund Zitronendominanten. Um nur ein paar
Beispiele zu nennen.
Hildegard Neuhaus gehört in der Residenz
zu unserem Küchenteam und ist seit November 2012 bei uns. Zurzeit ist sie stellvertretende Küchenleiterin und vertritt
Küchenchefin Sarah Frese-Sezgin, die sich
in der Elternzeit befindet.
Bei sich bietenden Anlässen gab und
gibt es in der Residenz Duftendes und Leckeres von unserer beliebten Backfrau, die
immer wieder mit ‚tollen Creationen’ zu
begeistern versteht. Eine Mitarbeiterin
schwärmt davon: „ Ihre Torten sind legendär!“
ten Ausgabe und machte
schnurstracks aus der
Physio-Therapeutin
Anke Kirchhoff eine
Physik-Therapeutin namens Antje. Die Autorin
unseres diesmaligen
Beitrags über den Tecklenburger
Nikolausmarkt nahm es gelassen.
Danke, Anke!
Wir stellen hiermit dennoch alles gerade.
Denn: Ehre, wem Ehre
gebührt.
OP
Fuest Familienstiftung
IMPRESSUM
Kleine Weisheiten
Eva’s Ecke
FUESTNOTENAphorismen:
Ein wahrer Freund ist einer, der
kommt, wenn der Rest der Welt
geht.
<Walter Winchell>
Die Liebe ist wie das Eichhörnchen
– kühn und scheu zugleich.
<Carmen Sylva>
Freundschaft ist eine Tür zwischen
zwei Menschen. Sie kann manchmal
knarren, sie kann klemmen, aber sie
ist nie verschlossen.
<Balthasar Gracian y Morales>
Lass deine Taten sein wie deine
Worte. Und deine Worte wie dein
Herz.
<Ludwig Uhland>
Um nicht aufzuschlagen, wenn man
sich fallen lässt, muss man selbst
Fliegen lernen.
<Damaris Wieser>
Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des
Denkens nie erreicht wird
Georg Friedrich Händel
*
Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat
ihre Tücken. Man könnte zum Nachdenken kommen.
Patient zum Arzt: „Ich kann mich
nicht zwischen Operation und Sterben
entscheiden.“
Arzt: „Mit ein bisschcn Glück können
Sie beides haben.“
Nach der Operation mein der Chefarzt
zum Patienten: „Machen Sie sich
keine Sorgen. In 14 Tagen sind Sie
wieder draußen. So oder so.“
Kommt ein Mann im weißen Kittel in
die Klinik und fragt den Patienten:
„Wie groß sind Sie?“
Patient: „Einsachtzig, Herr Doktor.“
Mann: „Ich bin nicht der Doktor, ich
bin der Schreiner.“
Bei einem Friedhofsbesuch trifft ein
Arzt einen Kollegen.
Fragt der: „Na, machen Sie Inventur?“
Oliver Hassenkamp
Lachen ist gesund
*
„Leben ist nicht genug“, sagt der
Schmetterling, „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man
auch haben.“
Gehen zwei Eskimos nach Hause.
Fragt der eine den anderen: „Wo ist
eigentlich dein Iglu?“ Erschrickt der
andere: „Oh nein! Ich habe vergessen, das Bügeleisen auszumachen.“
Hans-Christian Andersen
Herderstraße 1
59269 Beckum
Telefax 0 25 25 - 80 60 8-10
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Redaktionsleitung:
Heiner Wienkamp
Redaktionelle Mitarbeiter:
Seniorenwohnpark Bauernmühle Pinneberg
Dörte Wozniak · Viola Nemitz · Nadine Pekruhl
Klinik Brilon Wald
Eva Wittmann · Peter Engels · Joachim Gros
Eschenberg-Wildpark-Klinik Hennef
Barbara Schickentanz · Dr. Paul Hunold
*
Oksana Macht
Lehrerin zur Klasse: „Wer denkt, er
sei doof, stehe bitte auf.“ Fritzchen
steht als Einziger auf. Lehrerin:
„Fritzchen, denkst du, du bist blöd?“
Fritzchen: „Nein, ich wollte sie nur
nicht alleine stehen lassen.“
Haus St. Benedikt Nußdorf
Susann Hamann
Erstklassig Klassisches
Wie hinter fortgewehten Hüten,
so jagen wir Terminen nach.
Gaby wühlt in ihrem Kleiderschrank. „Was suchst du denn?“,
fragt die Mutter ihre sechzehnjährige Tochter. „Meinen Bikini!“ Die
Mutter verdreht die Augen: „Den hat
bestimmt eine Motte gefressen!“
Vor lauter Hast und Arbeitswüten
liegt unser Innnenleben brach.
Wir tragen Stoppuhr’n in den Westen
Kurt: „Hast du gesehen, wie mich die
hübsche neue Kollegin angelacht
hat?“
Entgegnet sein Kollege: „Klar, als ich
dich das erste Mal gesehen habe,
musste ich auch lachen!“
Birgit Bühner · Britt-Andrea Werner
Wir kommen oft nur nach Hause
um frische Wäsche anzuzieh’n,
Wir können nicht mehr gehn, nur trab
en
und sitzen kaum beim Essen still.
Wir merken, dass wir Herzen haben
erst, wenn die Pumpe nicht mehr will.
Erich Kästner
dann kommen höchstens neue Falten.
Wie ist die Zeit doch zu beneiden,
Wärs möglich, mit der Zeit zu tauschen
ihr glückt’s, das Altern zu vermeiden.
und ihr Geheimnis abzulauschen?
Strandklinik St. Peter-Ording
Dr. Stefan Dewey · Felix Eckart
Dr. Andreas Eisenmann · Bettina Kleinmann
Veit Mette (JK Marken)
Leserforum:
E-Mail: [email protected]
klimaneutral
Druck:
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gedruckt
Josefstraße 35 · 49809 Lingen
Telefon 0591 97212-0 · [email protected]
Wir bedanken uns …
W
und stelle jedes Mal mir vor:
Mareike Kniß
van Acken Druck GmbH
orträtsel-Lösung
Wenn wir als Menschen so veralten,
Seniorenwohnpark Kinzigaue
Fotograf:
gaben!“
dann kratze ich mich hinterm Ohr
Michael Stangenberg
Residenz Bad Sassendorf
und rauchen zwanzig pro Termin.
„Wer streitet sich denn bei euch so
laut?“, fragt der Nachbar den zehnjährigen Max, der im Garten spielt.
„Ach das sind wieder mal Opa und
Papa. Die machen meine Hausauf-
das ist doch wirklich nicht geheuer.
Klinik Tecklenburger Land
Wir hetzen von Geschäft zu Festen
Wir rechnen in der Arbeitspause
*
und am Silvesterabend endet,
Dr. Christian Krekel · Katrin Rahmig
Ann-Christin Gündling
„Ihr Wagen ist überladen! Ich muss
Ihnen den Führerschein abnehmen“,
sagt der Polizist zum Pkw-Fahrer.
„Sie scherzen wohl! Der Führerschein wiegt höchstens 50 Gramm!“
Denn wird sie älter, wird sie neuer,
Klinik Bad Blankenburg
und gurgeln morgens mit Kaffee.
und denken stets per Exposè.
*
Wenn wieder mal ein Jahr sich wendet
Birgit Seblewske
Heike Siebenborn · Anke Kirchhoff
*
Zum neuen Jahr
Strandklinik Boltenhagen
Anne Czeyka · Katrin Domröse · Sabine Piela
*
<Khalil Gibran>
Medizynisches
Fuest Familienstiftung
Telefon 0 25 25 - 80 60 8-0
Man muss lernen, was zu lernen ist,
und dann seine eigenen Wege gehen.
Was man als Kind geliebt hat, bleibt
im Besitz des Herzens bis ins hohe
Alter.
<Khalil Gibran>
Wer das Recht hat und Geduld, für
den kommt auch die Zeit.
<J. W. von Goethe>
Herausgeber:
tsels
des letzten Worträ
Das Lösungswort
.
lautete: ‚Plemplem’
en wurden
htigen Einsendung
Aus den vielen ric
ausgelost.
die drei Gewinner
Euro
gutschein über 40
Jeweils einen Tank
haben gewonnen:
ltenhagen,
Katrin Meja aus Bo
d
nast aus Hennef un
me
um
Kr
Lieselotte
urg.
nb
ke
an
Bl
d
Ba
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Andrea Bastian au
… bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Realisation und damit
zum Gelingen der 13. Nummer unserer
Mitarbeiterzeitung FUESTNOTE beigetragen haben. Die nächste Ausgabe erscheint im Juli 2016, Redaktionsschluss
ist am 15. Mai 2016.
An dieser Stelle laden wir weiterhin herzlich dazu ein, sich an unserem ‚Blatt’ zu
beteiligen. Alle Aktivitäten (inklusive Lob
und Kritik) sind uns willkommen.
Weitere Informationen:
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