Kundenmagazin RMVmobil Sommer 2016

Transcrição

Kundenmagazin RMVmobil Sommer 2016
Winter 2016
mobil
Das Kundenmagazin des Rhein-Main-Verkehrsverbundes
Schnell und direkt
Die neuen Schnellbuslinien mit dem „X“
Ein Jahr
1. Klasse fahren
Mitmachen und 65-plus-Karte gewinnen
RMVmobil
LESEN + GEW
INNEN
TOLLE GEWIN
NCHANCEN
AUF SEITE 7
Auf einen Blick
www.rmv.de
Mobil 1602
Regionalzüge mit neuen Liniennummern
RMV Inhalt
Vorwort
Unterwegs
in der Region
Liebe Leserin, lieber Leser,
08
10
über 2,5 Millionen Fahrgäste sind täglich auf 1.000 Busund Bahnlinien mit dem RMV unterwegs. Damit Sie alle
möglichst preiswert, sicher und komfortabel an Ihr Ziel
kommen, verbessern wir kontinuierlich unsere Angebote
und Services. In dieser Ausgabe des RMVmobil stellen
wir eine ganze Reihe von Innovationen und Projekten vor,
die Bus- und Bahnfahren noch attraktiver machen.
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RMVmobil
LESEN + GEW
INNEN
TOLLE GEWIN
NCHANCEN
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AUF SEITE 7
Inhaltsverzeichnis
Marburgs neue KombiTickets zur Kultur
23 RMV – Partner der Feuerwehr
24 Schatzkammern in neuem Look
26 Neue Straßenbahn­strecke in Mainz
Fahrplanwechsel im RMV: Verbesserungen
im Regional- und S-Bahnverkehr
06 Regionalzüge bekommen neue Liniennummern
07 Immer ein Gewinn: die 65-plus-Karten des RMV
08 Schnellbusring rund um Frankfurt
10 Die Tarifinnovation RMV­smart
27 Mobilität für alle
Der Main-Taunus-Kreis baut für Sie um
12 RMV-App und RMV-HandyPortal:
Neuer Kartendienst eingeführt
28 Keine Motorgeräusche. Kein Ruckeln beim An­fahren. Keine giftigen Abgase, nur Wasserdampf.
13 Bahnhof Babenhausen –
Gesamtprojekt bald am Ziel
30 „300 Tage Hanauer Straße“: Eine Zwischenbilanz
für die Friedberger RMV-MobilitätsZentrale
14 Vorsicht: Frisch gestrichen! Modernisierte
Stationen in Frankfurt zeigen Farbe
32 Neue Buslinien von Hessen nach Bayern
33 Hochspannung in der OVB-Werkstatt
16 RMV Porträt: Seitensprünge in die Wallanlagen
18 Gut zu wissen – Energiespartipps für den Winter
34 Dem Jugendstil auf der Spur –
Zu Fuß und mit dem Bus
35 Impressum
20 Ein Spaziergang im Wintergarten
2
22 04 Kürzere Fahrzeiten und zusätzliche Fahrtmöglichkeiten
bieten die sieben Schnellbuslinien, die ab Dezember 2016
rund um Frankfurt fahren. Sie verbinden zahlreiche Städte
und Umsteigepunkte im Rhein-Main-Gebiet sowohl untereinander als auch mit wichtigen Zielen wie beispielsweise
dem Frankfurter Flughafen. Wo genau die Schnellbuslinien
langfahren und was das „X“ vor der Liniennummer
bedeutet, erfahren Sie ab Seite 8 dieser Ausgabe des
RMV­mobil.
Damit Sie auch im Zugverkehr schnell wissen, wo es lang
geht, haben wir die Liniennummern der Regionalzüge sowie die Zugbezeichnungen überarbeitet und vereinheitlicht.
Welches Prinzip hinter den neuen Liniennummern steckt
und wie Ihre Linie künftig heißt, erfahren Sie auf Seite 6.
Einen Blick in die Zukunft wagen wir mit dem RMVSmart.
In diesem Pilotversuch können Sie, liebe Fahrgäste, mit
der RMVSmart-App für die kommenden drei Jahre den
Aufbruch der starren Tarifgrenzen testen: Bezahlt wird nur,
was tatsächlich gefahren wird. Seit dem Frühjahr testen
wir RMVsmart zusammen mit Ihnen, unseren Fahrgästen,
auf Herz und Nieren. Über 9.000 Fahrgäste beteiligen sich
am Test. Besonders in den ländlichen Regionen freuen wir
uns über weitere Testnutzer. Ab Seite 10 erfahren Sie, wie
auch Sie mitmachen können.
Die RMV-App ist bereits heute die erfolgreichste Bus- und
Bahn-App in Deutschland. Das liegt auch daran, dass wir
die Funktionen stetig erweitern und die Handhabung optimieren. Welche Vorteile die neue Kartendarstellung in
der App hat, lesen Sie auf Seite 12.
In gleich mehreren Artikeln berichten wir zudem über Stationsmodernisierungen. So unterschiedlich die Stationen
im Frankfurter S-Bahntunnel, in Babenhausen und im
Mainzer Busverkehr auf den ersten Blick sind, ist ihnen
doch eines gemeinsam: Sie sind oftmals Ihre erste Begegnung mit unserem Angebot und unsere Visitenkarte.
Ich freue mich sehr, wenn Ihnen der Einblick in die RMVWelt Spaß macht und wünsche Ihnen gerade jetzt in der
kälteren Jahreszeit allzeit „Gute Fahrt“!
Ihr Prof. Knut Ringat
Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung
3
RMV
RMV
In umgekehrter Richtung startet in Groß-Umstadt Wiebelsbach
um 18.22 Uhr eine neue Fahrt des
RE 80 (bisher RE 65) nach Darmstadt
Hauptbahnhof.
Fahrplanwechsel im RMV:
Verbesserungen im Regional und S-Bahnverkehr
Am 11. Dezember ist Fahrplanwechsel. Neben dem Start mehrerer Schnellbuslinien
(s. Seite 8) wird auch im Schienenverkehr der stetig steigenden Fahrgastnachfrage
entsprochen mit zusätzlichen Fahrten am Wochenende und abends sowie optimierten
Anschlüssen.
Zusätzliche S-Bahnfahrten
Montags bis freitags fährt auf der
S-Bahn-Linie S 1 ab Hochheim um
9.04 Uhr im Berufsverkehr eine zusätzliche S-Bahn nach FrankfurtHöchst und von dort weiter zum
Frankfurter Hauptbahnhof. Außerdem wird samstags das Fahrtenangebot so geändert, dass in der nachfragestärksten Zeit zwischen 10 und
18 Uhr durchgehend alle 15 Minuten
eine S 1 zwischen Hochheim, Frankfurt-Höchst und Offenbach Ost fährt.
Samstags gilt auf der S-Bahn-Linie
S 5 tagsüber ein 15- statt 30-MinutenTakt zwischen Frankfurt Süd und
Bad Homburg wegen des stark zugenommenen Fahrgastaufkommens.
Insbesondere an Messetagen und
zum Einkaufen in die Frankfurter
Innenstadt wird damit die angebotene Kapazität deutlich erweitert.
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Insgesamt fahren nun samstags
mindestens alle 5 Minuten S-Bahnen
zwischen dem Frankfurter Hauptbahnhof, der Zeil und der Station
Ostendstraße.
Auf der S-Bahn-Linie S 9 zwischen
Wiesbaden und dem Frankfurter
Flughafen wird das Angebot am
späten Abend sowie an Sonn- und
Feiertagen vormittags von einem
stündlichen auf einen durchgängigen 30-Minuten-Takt verdichtet und
damit die Anbindung des Flughafens
verbessert. Fahrten, die bisher am
Flughafen enden, werden über Rüsselsheim und Mainz-Kastel bis Wiesbaden Hauptbahnhof geführt. Durch
die Verlängerung werden in Wiesbaden Hauptbahnhof Anschlüsse zu
den Zügen Richtung Rheingau und
Niedernhausen sowie zu den Buslinien Richtung Taunusstein und Bad
Schwal­
bach erreicht, so dass sich
die Reisezeiten von und zum Flughafen hier um 15 Minuten verkürzen.
Erfolgsstrecke Odenwaldbahn
Vor elf Jahren ging die modernisierte
Odenwaldbahn an den Start. 40 Prozent mehr Fahrgäste nutzen seitdem
die Bahnlinie, die den Odenwald
mit den Metropolzentren verbindet.
Mit zusätzlichen Fahrten wird nun
das Fahrplanangebot ergänzt. Montags bis freitags startet eine neue
Fahrt der RB 81 (bisher RB 65) um
19.04 Uhr ab Darmstadt Hauptbahnhof, die dort Anschluss an den Zug
aus Frankfurt hat und somit eine Alternative zu den stark nachgefragten
Fahrten um 18.24 Uhr und 19.25 Uhr
ab Frankfurt in Richtung Odenwald
ist. Die neue Fahrt hat in GroßUmstadt Wiebelsbach Anschluss in
Richtung Erbach.
Die RB 86 (bisher RB 64) fährt nun
zwischen Hanau und Groß-Umstadt
Wiebelsbach an Sonn- und Feier­
tagen ab mittags im Stundentakt. Da
auf der Strecke für beide Fahrtrichtungen nur ein Gleis zur Verfügung
steht und Zugbegegnungen nur an
einzelnen Stationen möglich sind,
können weiterhin nur alle zwei Stunden Züge in Mainhausen-Zellhausen
halten. Die Anzahl der Halte bleibt
aber unverändert.
Am Wochenende gibt es ebenfalls
vormittags und abends zusätzliche
direkte Fahrtmöglichkeiten ohne
Umstieg zwischen Erbach, GroßUmstadt Wiebelsbach und Frankfurt.
Zusätzliche Fahrten zwischen
Wölfersheim-Södel und Friedberg
Auf der RB 47 (bisher RB 31) zwischen
Wölfersheim-Södel und Friedberg
fahren an allen Tagen mehr Züge.
Montags bis freitags fährt ganztägig
jede Stunde mindestens ein Zug. In
der Hauptverkehrszeit werden wie
bislang alle 30 Minuten Züge angeboten, am Wochenende und an Feiertagen alle zwei Stunden. Die bislang in den Zeiten ohne Zugverkehr
angebotene Buslinie 363 wird entsprechend zwischen Friedberg und
Wölfersheim-Södel ersetzt. Fahrgäste aus bzw. in Richtung Hungen haben in Wölfersheim-Södel Anschluss
von der Buslinie 363 zur RB 47.
Besseres Angebot am Wochenende
Samstags sind auf der RB 52 zwischen Fulda und Gersfeld (Rhön),
der RB 66 zwischen Darmstadt und
Pfungstadt, der RB 46 (bisher RB 36)
im Abschnitt zwischen Gießen und
Hungen sowie abends auf der RB 34
zwischen Bad Vilbel und Nidderau
nun auch stündlich Züge unterwegs.
Tagsüber beginnen / enden jetzt alle
Fahrten der Kahlgrundbahn RB 56
in Hanau. Sonn- und feiertags bleibt
das bisherige Angebot bestehen.
Im Stundentakt fahren ab dem Fahrplanwechsel die Züge der Linie
RB 49 (bisher RB 33) zwischen Friedberg und Hanau neu an Samstag­
abenden und sonntags. In Friedberg
bestehen Anschlüsse Richtung Mittelhessen, in Hanau in Richtung Kinzigtal und Untermain.
Mit der Taunusbahn an allen Tagen
barrierefrei unterwegs
Nach entsprechenden Fahrgastwünschen werden auch samstags
bei einem Teil der Fahrten der RB 15
zwischen Bad Homburg und Brandoberndorf moderne Triebwagen des
Typs Lint 41 eingesetzt. Diese sind klimatisiert und verfügen über eine mobile Einstiegshilfe und eine Toilette.
Auf der Strecke fahren Züge an
Sonn- und Feiertagen durchgängig
im Stundentakt.
RB 16 zwischen Friedrichsdorf und
Friedberg sowie RB 94 zwischen
Marburg und Bad Laasphe freuen.
Alle diese Fahrten haben attraktiven Anschluss an Fahrten von / nach
Frankfurt.
Auf der RB 45 (bisher RB 25 / RB 35)
zwischen Limburg, Gießen, Alsfeld
und Fulda werden einige Fahrten
abends verlängert. Zusätzlich zum
Abendverkehr wird eine frühere
Fahrt an Sonn- und Feiertagen von
Alsfeld mit Ankunft um 9.29 Uhr in
Fulda eingerichtet.
Um 21.29 Uhr startet montags bis
freitags zudem eine gemeinsam mit
dem Nordhessischen Verkehrsverbund bestellte Spätfahrt der RB 42
von Marburg in Richtung Korbach.
Fahrplan 2017
Die ideale Ergänzung zum
lokalen Fahrplan: das RMVFahrplanbuch mit allen regionalen Schienenverbindungen
und ausgewählten Schnellbussen. Erhältlich in den
RMV-Mobilitätszentralen und
bei vielen Vertriebsstellen.
Schutzgebühr: 1 Euro
Der späte Vogel fängt den Wurm
Auf je ein zusätzliches Fahrtenpaar am späten Abend dürfen sich
Fahrgäste auf den RMV-Linien
RB 11 (bisher RB 13) zwischen
Frankfurt-Höchst und Bad Soden,
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RMV
RMV Gewinnspiel
Aus dem Takt geraten für bessere
Anschlüsse
Um bei der letzten abendlichen Fahrt
zusätzliche Umsteigemöglichkeiten
zu bieten, werden die Abfahrten
bei einzelnen Fahrten auf der RB 12
(Frankfurt – Königstein) und RB 45
(bisher RB 35 Gießen – Alsfeld – Fulda) verschoben. Damit wird der Anregung von Fahrgästen entsprochen,
die einen Umstieg von den ICEZügen aus Berlin, Stuttgart und Wien
wünschten.
Umfangreiche Bauarbeiten
Wenngleich im Jahr 2017 keine Vollsperrung des Frankfurter S-Bahn­
tunnels ansteht, wird es auch in
diesem Jahr wieder zahlreiche Bauarbeiten geben. Soweit der Zeitpunkt und die mit den Bauarbeiten
verbundenen Fahrplanänderungen
bereits konkret bekannt sind, finden
Sie entsprechende Hinweise bzw.
Fahrplanzeiten in den Fahrplanbüchern und Online-Medien. Generell
empfehlen wir, vor einer Fahrt eine
Fahrplanauskunft auf www.rmv.de
oder über die RMV-App einzuholen,
damit Sie über etwaige Bauarbeiten
und Fahrtalternativen informiert sind.
Ihr Kontakt rund um Busse
und Bahnen im Verbund:
RMV-Servicetelefon
069 / 24 24 80 24
www.rmv.de
RMV-Mobilitätszentralen
Regionalzüge bekommen
neue Liniennummern
Zum Fahrplanwechsel vereinheitlicht und vereinfacht der
RMV die Bezeichnungen vieler regionaler Angebote auf
der Schiene.
Die Bezeichnung Stadtexpress (SE)
entfällt. Die Liniennummer gibt künftig
Auskunft über die Zwischenhalte einer
Fahrt. Bislang hatten RegionalBahn
und RegionalExpress auf einer Strecke dieselbe Liniennummer. Künftig
tragen sie unterschiedliche Liniennummern. Eine Verwechslung ist damit ausgeschlossen.
In allen Fahrgastinformationsmedien – der Displayanzeige am Bahnsteig und Zug, den Ansagen, dem
Fahrplanaushang und der RMVFahrplanauskunft – stehen zukünftig immer Produktkürzel und
Linien­
nummer, also beispielsweise
„RB 51“. Damit erkennt man auf den
ersten Blick, welche Linie der Zug
fährt.
Neue Liniennummer
Strecke
RB 11 (bisher 13)
Bad Soden – Frankfurt-Höchst
RB 22 (bisher 20)
Limburg – Frankfurt Hbf
RB 41 (bisher 30)
Treysa – Gießen – Frankfurt Hbf
RB 45 (bisher 25 / 35)
Limburg – Gießen – Fulda
RB 46 (bisher 36)
Gießen – Gelnhausen
RB 47 (bisher 31)
Wölfersheim-Södel – Friedberg
RB 48 (bisher 32)
Nidda – Friedberg – Frankfurt Hbf
RB 49 (bisher 30 / 33)
Gießen – Friedberg – Hanau
RB 51 (bisher 50)
Wächtersbach – Frankfurt Hbf
RE 54 (bisher 55)
Würzburg – Maintal – Frankfurt Hbf
RB 58 (bisher 55)
Aschaffenburg – Maintal – Frankfurt Hbf
RE 59 (bisher 55)
Aschaffenburg – Frankfurt Flughafen
RB 67 (bisher 60)
Mannheim – Darmstadt – Frankfurt Hbf
RB 68 (bisher 60)
Heidelberg – Darmstadt – Frankfurt Hbf
RE 80 (bisher 65)
Erbach – Darmstadt Hbf
RB 81 (bisher 65)
Eberbach – Darmstadt Hbf
@RMVdialog
RB 82 (bisher 65)
Eberbach – Frankfurt Hbf
/RMVdialog
RE 85 (bisher 64)
Erbach – Hanau Hbf – Frankfurt Hbf
RB 86 (bisher 64)
Groß-Umstadt-Wiebelsbach – Hanau Hbf
Immer ein Gewinn: die
65-plus-Karten des RMV
Wie heißt es doch so schön bei Udo Jürgens: „Mit 66 Jahren, da kommt man erst
in Schuss.“ So ist es auch bei Ihnen? Sie sind fit, voller Tatendrang und nutzen das
Renten­alter für viele Aktivitäten mit Freunden oder der Familie?
Dann sind die 65-plus-Karten des RMV das passende
Angebot für Sie. Mit diesen personengebundenen
Fahrkarten für Aktive sind Sie nicht erst ab 66, sondern
bereits ab 65 Jahren jederzeit mobil und kommen ganz
entspannt ans Ziel. Die Karten gelten rund um die Uhr
in Ihrem Geltungsbereich, am Wochenende sogar im gesamten RMV-Gebiet. Und: 65-plus-Karten sind auch noch
bis zu 40 % günstiger als vergleichbare RMV-Fahrkarten –
da lohnt sich doch der Einstieg.
Sie erhalten die 65-plus-Karte als Jahreskarte im Abonnement oder als Monatskarte. Beide werden nur als
elektronische Fahrkarte auf dem
-Ticket RheinMain
ausgegeben. Dabei handelt es sich um eine Chipkarte,
auf der die eigentliche Fahrkarte elektronisch gespeichert
ist. Mit ihr sind Sie jederzeit komfortabel unterwegs – mit
dem 65-plus-JahresAbo sogar in der 1. Klasse.
Die 65-plus-Karten gelten an allen Wochentagen rund um
die Uhr – für beliebig viele Fahrten in allen RMV-Verkehrsmitteln. Die räumliche Gültigkeit – d. h. die benötigten
Tarif­gebiete – legen Sie selber fest. Nur für die Übergangs­
tarifgebiete zu benachbarten Verkehrsverbünden sind
keine 65-plus-Karten erhältlich. Gerne beraten Sie hierzu
auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den RMVMobilitäts­
zentralen oder den anderen Vertriebsstellen
persönlich.
*Einsendeschluss ist der 31. Januar 2017. Der Gewinner wird ausgelost
und schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
6
Gewinnen und ein Jahr lang 1. Klasse fahren
Nehmen Sie an unserem Gewinnspiel teil und überzeugen
Sie sich selbst von den Vorteilen der 65-plus-Karten. Der
RMV verlost eine 65-plus-Jahreskarte der Preisstufe 4 im
Wert von rund 900 Euro.
Stichwort „65-plus-Gewinnspiel“
einfach auf eine Postkarte schreiben und an folgende
Adresse schicken*:
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH
RMVmobil
Alte Bleiche 5
65719 Hofheim am Taunus
Noch schneller geht’s per E-Mail:
[email protected]
Viel Glück wünscht RMVmobil!
MITMACHEN
+
6 5 - P L US J A H R E SK A R T
E
GEWINNEN
7
RMV
RMV
Kürzere Fahrzeiten und mehr Direktverbindungen
Doch auch auf vielen anderen Verbindungen sorgen
die Schnellbuslinien für kürzere Fahrzeiten und zusätzliche Verbindungen. So verkürzt sich die Fahrzeit von
Hofheim nach Königstein von 46 auf 23 Minuten. Neue
Direktverbindungen gibt es auch zwischen Bad Homburg und Wiesbaden oder Hofheim und dem Frankfurter Flughafen sowie zwischen Obertshausen und
Hanau. Bei der Frage, ob die neuen Linien ein Erfolg
werden, sind Blöcher und Gramsch sehr optimistisch.
„Wir haben mit einer Pilotlinie wichtige Erfahrungen gesammelt und die großen Potenziale schneller Direktverbindungen aufgezeigt“, unterstreicht Blöcher und verweist auf die vor zwei Jahren eingeführte Schnellbuslinie
zwischen Königstein und Karben. Schon nach wenigen
Monaten wurde diese von mehr als 1.000 Fahrgästen pro
Werktag genutzt.
Schnellbusring
rund um Frankfurt
Schnellbusring entsteht etappenweise
Die zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 eingeführten Linien sind nur der erste Teil des geplanten
Schnellbusrings. „Bereits ab dem Fahrplanwechsel im
Dezember 2017 steuern wir auch Ziele wie Nidderau und
Erlensee im Main-Kinzig-Kreis sowie Neu-Isenburg im
Landkreis Offenbach und die Innenstadt Offenbachs mit
dem Schnellbus an und vervollständigen so schrittweise
den Linienring rund um Frankfurt mit weiteren Schnellbuslinien“, wirft Gramsch bereits einen Blick in die weitere Zukunft. Bleibt nur noch eine Frage: „Was hat es mit
dem ‚X‘ vor den Liniennummern auf sich, Herr Blöcher?“
„‚X‘ ist das neue Schnell im RMV!“
Vier Jahre Vorarbeit der RMV-Busplaner Peter Blöcher und Reinhold Gramsch werden
am Sonntag, 11. Dezember 2016, greifbar: Sieben Schnellbuslinien sind dann, ab dem
Fahrplanwechsel, im RMV unterwegs und sorgen für mehr Verbindungen und kürzere
Fahrzeiten.
Vier Jahre Vorarbeit
Vier Jahre Vorbereitungszeit liegen hinter Peter Blöcher,
dem Leiter des Bereichs Intermodalität und Regionalbus
beim RMV, und seinem Mitarbeiter Reinhold Gramsch.
„Man muss schon einen langen Atem mitbringen“, macht
er bewusst. In dieser Zeit wurde nicht ein Schnellbuskonzept erstellt, sondern genaugenommen mehrere. Immer
wieder haben die beiden Busplaner aktuelle Untersuchungsergebnisse eingearbeitet, Wünsche zur Linienführung berücksichtigt und Fahrplanzeiten optimiert. Bis zur
europaweiten Ausschreibung und Vergabe des Angebotes war es ein langer Weg. Mit der Umsetzung des Gesamtkonzeptes, das neben neuen Linien die Integration
vorhandener Linien in das Schnellbusnetz vorsieht, „ist
viel Herzblut verbunden“, macht Gramsch klar.
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Schnellbusse ergänzen Schienennetz
Ziel des Konzeptes ist es, das vorhandene Schienennetz
möglichst perfekt zu ergänzen, um zusätzliche Fahrgäste
zu gewinnen, aber auch, um das vorhandene Netz zu entlasten. Da die Schienenstrecken rund um Frankfurt fast
ausnahmslos sternförmig auf Frankfurt zulaufen, bedeutet das mitunter aufwendige Umwege für die Fahrgäste.
Genau hier setzt das Schnellbuskonzept an: „Die Schnellbuslinien sind so konzipiert, dass sie die Schienenstrecken
verbinden und wichtige Umsteigepunkte im Ballungsraum
noch besser miteinander vernetzen. Fahrgäste müssen
dann häufig nicht mehr den Umweg über den Frankfurter Hauptbahnhof in Kauf nehmen“, erläutert Blöcher.
Gramsch ergänzt seinen Chef: „Ein gutes Beispiel ist
die Fahrt von Hattersheim zum Terminal 1. Heute dauert
sie mit Umstieg meist länger als 40 Minuten, mit dem
Schnellbus geht es in flotten 16 Minuten ohne Umstieg.“
Ab Dezember 2016 wird es
im RMV folgende sieben
Schnellbuslinien geben:
X17: Hofheim – Frankfurt Flughafen
X19: Frankfurt Flughafen – Neu-Isenburg – Obertshausen (ehemals Linie 651)
X26: Wiesbaden – Bad Homburg
X27: Königstein – Karben
X64: Obertshausen – Hanau
X72: Limburg – Wiesbaden (ehemals Linie 272)
X76: Wiesbaden – Nastätten (ehemals Linie 200)
„X“ ist das
neue Schnell!
9
RMVsmart
RMVsmart
Die Tarifinnovation RMV­smart –
Ein Testkunde berichtet über seine
Erfahrungen aus dem Pilotversuch
Seit April dieses Jahres prüft der RMV gemeinsam mit Testkunden aus dem gesamten
RMV-Gebiet die neue RMVsmart-App, mit der erstmals ein Relationstarif im Pilotversuch getestet wird. Das Prinzip ist denkbar einfach: Nutzer zahlen nur noch ihren
jeweils zurückgelegten Weg. Die RMVsmart-App berechnet für jede Fahrt ganz automatisch einen individuellen Fahrpreis, der sich nach der Länge der Strecke und den
gewählten Verkehrsmitteln richtet. Wir haben einen Testkunden gefragt, welche Erfahrungen er mit dem neuen Tarifangebot gemacht hat.
Was hat Sie zu einer Teilnahme an
dem Pilotversuch bewogen?
Alexander Mereien: Schon
seit vielen Jahren wundere ich mich,
dass die Fahrkartenautomaten nur
mit Tarifgebieten arbeiten, obwohl
seit der Einführung der Zielcodes
auch Punkt-zu-Punkt-Berechnungen
möglich wären. Ich frage mich,
warum das am Fahrkartenautomaten nicht möglich ist. Als ich in der
HandyTicket-App den Hinweis bekommen habe, dass es ein neues
Tarifmodell gibt, bei dem genau das
geht, dachte ich sofort: „Da bin ich
dabei.“
Für Sie liegt der Vorteil also darin,
dass man mit RMVsmart das bezahlt,
was man fährt?
Alexander Mereien: Genau.
Gerade wenn man nur ein paar Halte­
stellen fährt, ist das natürlich günstiger. Ich habe bislang in Frankfurt
gewohnt und bin kürzlich nach
Oberursel-Stierstadt gezogen. Wenn
ich nun bis Rödelheim oder Frankfurt West fahre, sind das relativ kurze
Strecken, für die ich im Normaltarif
einen hohen Preis bezahlen muss,
auch wenn ich gar nicht das ganze
Tarifgebiet nutze.
Wie häufig nutzen Sie RMVsmart?
Und hat sich Ihr Fahrverhalten dadurch geändert?
Alexander Mereien: Ich fahre
so etwa alle zwei Wochen mit dem
RMV. Da ich für Fahrten mit dem
Fernverkehr das S-Bahn-Ticket immer gleich dazu kaufe, ist das eine
gute Ergänzung. Wir haben ein Auto
für den Haushalt, ich fahre aber lieber
mit dem Zug. Von daher passt das
sehr gut.
Alexander Mereie
n ist seit Septem
ber
2016 Testkunde
von RMVsmar t
10
Wie fällt Ihr erstes Fazit bisher aus?
Alexander Mereien: Die Bedienung ist ja ähnlich wie bei der
HandyTicket-App, die ich vorher
schon genutzt habe. Das finde ich
weitestgehend benutzerfreundlich.
Aber die Zielsuche ist manchmal
etwas merkwürdig, weil sie einem
bei der Eingabe oft zu wenig Zeit
lässt und manchmal nicht das richtige Ergebnis anzeigt. Für mich ist
es natürlich besonders schön, dass
kurze Verbindungen jetzt durch die
Punkt-zu-Punkt-Berechnung günstiger geworden sind. Denn wenn
man beispielsweise von Stierstadt
zum Flughafen fährt, zahlt man ja
bislang den gleichen Preis wie zum
Westbahnhof oder zur Galluswarte.
Das ist eigentlich ungerecht. Sehr
angenehm ist aber auf jeden Fall,
dass ich den Fahrkartenautomaten
mit RMVsmart immer dabei habe –
und der ist auch noch einfacher zu
bedienen als der an der Haltestelle.
Gemeinsam die
Tarifinnovation entwickeln
Zahlreiche Hinweise zur RMVsmart-App, der Umgang mit
Der Pilotversuch von RMVsmart läuft für maxiden individuellen Fahrpreisen, die Freude beim Innovamal drei Jahre. Bis zu 20.000 Testkunden prüfen
tionsprojekt eingebunden zu sein: Wir haben viel diskuin diesem Zeitraum gemeinsam mit den Experten
tiert und gelernt – und uns mit dem Feedback intensiv
des RMV die RMVsmart-App mit dem neuen Relationsbeschäftigt.
tarif auf Herz und Nieren. Damit am Ende der Testphase ein zeitgemäßer und fairer Tarif
In den kommenden Monaten sind
steht, können sich Testkunden im
Erste Verbesserungen
weitere Live-Dialoge unter anderem
begleitenden Innovations­
dialog an
der Weiterentwicklung von RMV­ von RMVsmart können Sie zu Themen wie Datenschutz, Nutzer­
bald selbst erleben.
freundlichkeit
und
Tarifgestaltung
smart beteiligen.
geplant. Alle Testkunden werden
rechtzeitig über die Termine informiert. Zudem erhalten
Im Sommer war es soweit: Auf den ersten RMVsmartTestkunden über die RMV­
smart-App regelmäßig Frage­
Fragebogen folgte der erste Livedialog – und fast 20
bögen, in denen sie ihre Erfahrungen mit dem neuen ReRMVsmart-Testkunden sprachen mit uns über ihre Erfahlationstarif mitteilen können. So werden die Testkunden
rungen, Anregungen und Wünsche.
zu Pionieren bei der Entwicklung eines modernen, zukunftsweisenden Tarifangebots.
Lust mitzumachen?
Dann werden Sie einer von 20.000
Testkunden – und profitieren Sie von
10 Euro Startguthaben!
Wir suchen Teilnehmer aus allen Städten
und Kreisen im RMV-Gebiet. Wer mindestens 18 Jahre alt ist und ein eigenes Smartphone hat, kann am Pilotversuch teilnehmen.
Und das Beste: Wer sich bis zum 31.12. 2016
für die RMVsmart-App anmeldet, erhält 10 Euro
Startguthaben*, die mit Ihren Käufen von RMV­
smart-Tickets verrechnet werden! Worauf warten
Sie noch?
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wird, je öfter Sie fahren?
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Rabatt auf jede weitere RMVsmart-Fahrt im jeweiligen Kalendermonat.
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nicht RMVsmart-Nutzer sind und ein RMVsmart-Nutzerkonto bis zum 31.12.2016
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RMV
RMV
RMV-App und RMV-HandyPortal:
Neuer Kartendienst eingeführt
Anwender der RMV-App und des
RMV-HandyPortals profitieren seit
einigen Wochen von einem neuen
Service. Über eine Kartendarstellung
werden zur Nutzung bereit stehende
Fahrzeuge im Bereich CarSharing
und BikeSharing angezeigt. Mit dabei sind die Mobilitätspartner stadtmobil Rhein-Main, book-n-drive,
scouter, Flinkster und MVGmeinRad,
sowie die Parkhäuser der ParkhausBetriebsgesellschaft Frankfurt. Zudem konnten mit dem CarSharingAnbieter car2go und Call-a-Bike,
dem BikeSharing-Angebot der Bahn,
zwei neue Partner gewonnen werden.
Besonders interessant: Die Fahrzeuge dieser beiden neuen Partner können aus der App heraus über einen
Link zur Partner-App auch gebucht
werden.
So werden die Bedürfnisse vieler
Kunden bedient, die sich Information aus einer Hand und einfaches Buchen aus einem System wünschen.
Der multimodale Kartendienst richtet
sich an Menschen, die ohne eigenes
Auto mobil sein möchten und für
ihre Wege CarSharing, BikeSharing
sowie Bus und Bahn nutzen wollen.
Das Angebot hilft dabei, Wege von
Tür zu Tür planen. Die Kunden können einfach in der App oder im RMVHandyPortal die Karte aufrufen und
die Verkehrsmittel, für die sie sich
interessieren, auswählen. Dann werden die entsprechenden Standorte
der Fahrzeuge angezeigt und können sofort als Ziel in die Fahrplanauskunft übernommen werden. Für die
Partner Call-a-Bike und car2go ist
es zudem möglich, mittels eines
einfachen Mausklicks direkt auf deren
Buchungsseiten zu kommen – eine
komfortable Lösung, die nach Möglichkeit auch für andere Partner
übernommen werden soll.
Mobilitätspartner
des multimodalen
Kartendienstes:
•stadtmobil Rhein-Main
•book-n-drive
•scouter
•Flinkster
•MVGmeinRad
•car2go
•Call-a-Bike
•Parkhäuser in Frankfurt
Bahnhof Babenhausen –
Gesamtprojekt bald am Ziel
Der wichtige Umsteigepunkt mit großem Einzugsgebiet Bahnhof Babenhausen ist bei
Pendlern und Schülern sehr beliebt. Die zwischen Frankfurt und dem Odenwald gelegene Station wurde in den letzten Jahren vollständig modernisiert. Die in drei Bauabschnitte unterteilte Maßnahme befinden sich auf der Zielgeraden: ein Baustellenbericht.
Der Bahnhof Babenhausen dient als
Knotenpunkt, an dem sich die RMVLinie RB 75 Wiesbaden – Darmstadt –
Aschaffenburg und die OdenwaldBahn, mit der neuen Linienbezeichnung 85 von Hanau in Richtung Erbach kreuzen. Die beschaulichen
Zeiten des Bahnhofs, Mitte des
19. Jahrhunderts an die Hessische
Ludwigsbahn angeschlossen, sind
längst Geschichte. Die umfangreiche
Modernisierungsmaßnahme berück­
sichtigt die heutige intensive Nutzung der Station und auch das
veränderte Mobilitätsverhalten zum
Beispiel von Berufspendlern.
In dem bereits 2013 abgeschlossenen ersten Bauabschnitt wurde
die Gesamtsituation rund um den
Bahnhof aufgewertet: Der Bahnhofs­
vorplatz wurde neu gestaltet und
mit modernen Bushaltestellen und
einem veränderten Buskonzept erschlossen. Pendler profitieren von
rund 80 neuen Park + Ride-Plätzen
im Norden des Bahnhofs und Radler
können sich über funktionelle Fahr­
radabstell­anlagen und Fahrradboxen
freuen.
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Beim Umbau der Verkehrsstation im
zweiten Bauabschnitt stand die Barrierefreiheit im Fokus: Die deutliche
Erhöhung der beiden neu gebauten
Mittelbahnsteige ermöglicht einen
barrierefreien Ein- und Ausstieg in
die Züge. Neue Aufzüge führen von
der Personenunterführung direkt zu
den Bahnsteigen und schaffen Rollstuhlfahrern, Familien mit Kinder­
wagen und Reisenden mit Gepäck
einen bequemen Zugang. Die Moder­
nisierung der Bahnsteig­
dächer erfolgte unter Berücksichtigung des
Denkmalschutzes. Die gesamte
Bahnsteigausstattung wurde neu
gebaut und entspricht nun den An­
forderungen an eine moderne Station. Letztlich standen die Sanierung
der Treppenaufgänge und die Verlängerung der Unterführung mit dem
sogenannten Durchstich in Richtung
Süden zur Bundesstraße 26 auf dem
Programm.
Mit dem noch ausstehenden End­
ausbau der Personenunterführung
wird der im dritten Bauabschnitt errichtete Park + Ride-Platz im Süden
des Babenhausener Bahnhofs direkt
zugänglich sein. Damit und mit der
besseren Erreichbarkeit von Süden
auch für Fußgänger und Radfahrer
wird sich die Attraktivität der Umsteigestation dann, insbesondere für
Pendler, weiter erhöhen.
Nach Fertigstellung der Baumaßnahme, mit der im Frühjahr 2017
zu rechnen ist, belaufen sich die
Gesamt­kosten auf rund 10 Millionen
Euro. Die beteiligten Partner sind:
DB Station & Service, Land Hessen,
Stadt Babenhausen, Rhein-MainVerkehrsverbund.
Ein attraktiv
es Bahnhof
sumfeld
erleichtert de
n Umstieg
zwischen
Bus und Bah
n.
13
RMV Freizeit
Vorsicht: Frisch gestrichen!
Modernisierte Stationen in
Frankfurt zeigen Farbe
Können Pferde fliegen und Hände laufen? In Frankfurt schon! Mit überdimensionalen
Motiven wurden Frankfurter Haltestellen in wahre Kunstobjekte verwandelt. Über die
Optik hinaus hat sich an mehreren S-Bahn-Stationen sowie am Ostbahnhof auch in
Sachen Technik und Komfort viel getan.
Ein Aufzug ist geplant, der die U-Bahn-Station der Linie U 6
Mit den beiden Gewölberöhren und täglich rund 30.000
direkt mit dem Bahnsteig der Regionalzüge verbindet.
Fahrgästen ist die Ostendstraße eine der markantesNeben den farbenfrohen Huftieren sorgt buntes Glas für
ten Stationen im Frankfurter S-Bahn-Tunnel. 27 Jahre
eine helle und freundliche Atmosphäre.
nach der Eröffnung hat die StaAuch der Bahnsteig wurde komplett
tion in den Sommerferien einen
„Die Idee dahinter ist, ein
von der Treppe bis zur Beneuen Anstrich bekommen –
Bild leben zu lassen. Und die erneuert:
leuchtung, von der Überdachung bis
und der kann sich sehen lassen!
laufenden Hände stehen für zum Wetterschutz, von den VerkleiDer Frankfurter Graffiti-Künstler
dungen bis zum taktilen Leitsystem
Andreas von Chrzanowski, auch
Kraft durch Bewegung. “
für Menschen mit Sehbehinderung.
bekannt als Case Maclaim
Ein modernes Informationssystem durfte nicht fehlen. So
hat mit seinem internationalen Team in beiden Röhren ein
ist der Bahnhof für die aktuelle Veränderung des Stadtriesiges Motiv gestaltet. Mit Streetart und Lichttechnik
viertels – nicht nur durch die Europäische Zentralbank –
entstanden auf einer Gesamtfläche von 6.600 Quadratgut aufgestellt.
metern die „Laufenden Hände“, die je nach Bahnsteig jeweils in Fahrtrichtung der S-Bahnen unterwegs sind. Der
international renommierte Künstler findet das Tunnelprojekt in der Ostendstraße einzigartig: „Die Idee dahinter ist,
ein Bild leben zu lassen. Und die laufenden Hände stehen
für Kraft durch Bewegung. Ein Motiv, das ziemlich gut zur
Bahn passt.“
RMV Freizeit
Farb- und Lichtkonzept weist den Weg
Einen letzten Feinschliff erhielt in diesem Sommer die
S-Bahn-Station Taunusanlage. Mit neuen Bodenbelägen
und modernen Sitzmöbeln wurde damit eine dreijährige
Umbauphase abgeschlossen. Die beteiligten Partner
Deutsche Bahn und Stadt Frankfurt investierten insgesamt rund 10 Millionen Euro in die Modernisierung dieser
zentral im Bankenviertel gelegenen Station. Die rund
25.000 Fahrgäste täglich können sich über viele technische und optische Neuerungen freuen: ein komplett neuer
Brandschutz mit Feuer- und Rauchabwehr, acht erneuerte
Ausgänge, moderne Aufzüge und ein taktiles Leitsystem
für sehbehinderte Reisende. Ein durchgängiges Farbund Lichtkonzept gibt in der unterirdischen Station eine
gute Orientierung und weist den Besuchern den Weg.
Grüne Lampen führen in die Wallanlage, blaue in Richtung der Banken. Auch alle Schöngeister kommen in der
modernisierten Station auf ihre Kosten: in wechselnden
Kunstausstellungen können Werke zeitgenössischer
Künstler bestaunt werden. Da hat sich auch Case Maclaim
nicht lange bitten lassen, und in den Vitrinen weitere Beispiele seiner „Laufenden Hände“ gezeigt.
Weitere zum Teil umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen erfolgten in diesem Sommer auch in den Stationen
Frankfurt Hauptwache und Lokalbahnhof sowie im
S-Bahn­bereich des Hauptbahnhofs. Hier wurde auf rund
2.500 Quadratmetern zwischen den Gleisen 101 und 102
der Bodenbelag erneuert und die Bahnsteige mit einem
taktilen Leitsystem für seh- und mobilitätseingeschränkte
Fahrgäste ausgestattet.
In Blau
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S-Bahn
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von
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Chrzanowsk
Im Osten viel Neues
Kraftvoll bewegen sich auch die fliegenden Pferde, mit
denen Case Maclaim dem Frankfurter Ostbahnhof ein
neues Gesicht gab. Das Kunstprojekt ist nur ein Detail der
in den letzten zwei Jahren umfassend modernisierten Station. Vier Millionen Euro haben die Stadt Frankfurt und die
Deutsche Bahn investiert. Mit weiteren drei Millionen Euro
will die Stadt noch den barrierefreien Ausbau finanzieren.
14
15
RMV Porträt
RMV Porträt
Seitensprünge
in die Wallanlagen
Wenn Brigitte Holdinghausen anfängt, von Frankfurt zu
erzählen, landet man schnell im Mittelalter. Denn ein
Fleckchen der Stadt hat es ihr besonders angetan: die
Frankfurter Wallanlagen. Dabei sind diese gar kein Fleckchen, sondern ein Wege-Band, das sich – der Form der
mittelalterlichen Stadtbefestigung mit seinen vorspringenden Bastionen folgend – kurvenreich um die Innenstadt windet.
Auch auf „Seitensprünge“ abseits der Wallanlagen, den
Garten des himmlischen Friedens im Bethmannpark
etwa oder den mittelalterlichen Jüdischen Friedhof,
nimmt die Autorin ihre Leserschaft mit.
Und zwar buchstäblich. Denn regelmäßig führt Brigitte
Holdinghausen Interessierte an Orte, die sie im Buch beschreibt. Ihren Lieblings„Als es jüngst darum ging, den regionalen Pausenort in den WallDer Fundus, aus dem die
Nahverkehrsplan neu zu erstellen, haben anlagen, das Café im
Turm, steuStadtführerin schöpft, ist
wir viele kleine Dinge erreicht, zum Beispiel Eschenheimer
ert sie allerdings nur mit
groß. Ihr ganzes Leben
bei der Ausgestaltung von Bahnhöfen“
sportlichen Besuchern an.
hat die heute 67-jährige in
Die WCs im Turm liegen
Frankfurt verbracht. 2014 –
40 Treppen­stufen hoch. Nach einem barriere­freien Pausen­
da war sie gerade ein paar Monate lang in Rente – legte
stopp, der für alle leicht erreichbar wäre, sucht sie noch.
die Buchhändlerin und begeisterte Heimat­kundlerin dem
Frankfurter Societäts-Verlag ein Manuskript für einen
Barrieren abbauen – das will Brigitte Holdinghausen auch
„Rundgang auf den Spuren der Frankfurter Stadtmauern“
im öffentlichen Nahverkehr. „Immer schon“, so erzählt
vor. Das gründlich recherchierte Werk, mit vielen
sie, „habe ich mich gefragt, wie ich mich einbringen, miteigenen Fotografien bestückt, fand sofort Aufnahme ins
gestalten, gegebenenfalls auch protestieren kann, ob im
Verlagsprogramm.
Elternbeirat in der Schule meiner Töchter oder als Vorsitzende des Betriebsrats.“ Und mit ähnlicher Motivation
Ihr Reiseführer für „Eigeplackte“ und Alteingesessene ertrat sie 2009 dem RMV-Fahrgastbeirat bei. Seither gehört
zählt Geschichten über Kaiser, Könige und Tuchhändler,
sie dem 42-köpfigen Gremium an, das den regionalen
gewährt Einblicke in unterirdische Anlagen, führt zu „umVerkehrs­verbund RMV über die Wünsche und Anregungen
strittenen Denkmälern“ und „märchenhaften Brunnen“.
seiner Fahrgäste informiert und Ideen für die Zukunft des
öffentlichen Nahverkehrs mitentwickelt. Im Frankfurter
Fahrgastbeirat ist sie als Gast dabei und schlägt so die
Brücke zwischen den beiden Gremien.
Eine Beschwerdestelle, die alltägliche Ärgernisse wie zu
spät kommende Busse oder ausgefallene Rolltreppen
sammelt und weiterleitet, ist der Fahrgastbeirat jedoch
nicht. Vielmehr versucht das Gremium, den Personennahverkehr durch sein Mitwirken auf Dauer kundenfreundlicher zu machen – zum Beispiel bei der Planung von
barriere­freien Haltestellen. „Und als es jüngst darum ging,
den regionalen Nahverkehrsplan neu zu erstellen, haben
wir viele kleine Dinge erreicht, zum Beispiel bei der Ausgestaltung von Bahnhöfen“, findet Holdinghausen. Bei
der Gestaltung der neuen U-Bahn-Fahrzeuge oder bei
der Position von Haltegriffen und -stangen erkennt sie die
Handschrift des Frankfurter Beirats. Wirklich mitbestimmen kann das Gremium allerdings nicht, es berät lediglich:
„So haben wir zum Beispiel keine Einflussmöglichkeit bei
geplanten Baumaßnahmen auf den Strecken. Aber wir
können mitreden, wie die Fahrgäste informiert werden
und welche Ersatzstrecken angeboten werden“, erklärt
Holdinghausen.
2015 fand auf Anregung des traffiQ-Beirats in Frankfurt
ein erstes bundesweites Treffen von Fahrgastbeiräten
anderer Städte statt. Ein Thema kristallisierte sich dabei
schnell als ein gemeinsames Anliegen von allen heraus –
das allerdings auch das „dickste Brett“ ist, das zu bohren
ist: eine gerechtere Tarifstruktur.
16
Den gemeinsamen Wunsch nach mehr Austausch konnten
sich die Beiräte bereits selbst erfüllen. Für 2017 wird
schon die dritte Tagung geplant.
Auch dorthin wird Brigitte Holdinghausen dann selbstverständlich ohne Auto reisen. Die Frankfurterin ist stets nur
mit „den Öffentlichen“ unterwegs. Am liebsten nimmt sie
die U7. Denn die bringt sie von Praunheim, wo sie in der
Nähe des Niddaparks wohnt, in wenigen Minuten in die
Stadtmitte, nach Bockenheim, ins Westend – und natürlich
zu ihren geliebten Wallanlagen.
Elisabeth Ehrhorn
Meine Linie
Die U7 – von Nordwest nach Nordost
Knapp 12 Kilometer Länge, davon fast 8 Kilometer
im Tunnel, 20 Stationen, eine knappe halbe Stunde
Fahrtzeit: Das ist die Linie U7, die von Hausen
unter der Frankfurter Innenstadt hindurch nach
Enkheim verkehrt. Bis zu neun Drei-Wagen-Züge
sind täglich auf ihr im Einsatz und bringen zwischen 3.26 und 1.35 Uhr rund 65.000 Fahrgäste
ans Ziel. 1986 ging die Linie zwischen Hausen und
Zoo in Betrieb, seit 1992 fährt sie bis Enkheim.
Nach wie vor sehenswert sind die ansprechend
gestalteten Stationen von Zoo bis Eissporthalle,
jede für sich unverkennbar.
17
Mainova
Mainova
Energieerzeugung
im Heizkraftwerk West
hautnah erleben
Computer, Fernseher, Kaffeemaschine, Licht, … wir sind es gewohnt, dass alles auf Knopfdruck
funktioniert. Doch was genau ist eigentlich Strom?
Wie wird er erzeugt und wie kommt er zu mir nach
Hause?
Das Heizkraftwerk West, Frankfurt am Main.
Gut zu wissen – Energiespartipps für den Winter
Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, freut man sich besonders aufs Nachhausekommen. Diese Energiespartipps zeigen Ihnen, wie Sie es sich in diesem Winter richtig
gemütlich machen, und dabei noch Ihren Geldbeutel schonen.
Tipp 1: Kuschelige Wärme kostet
Zwischen 50 und 70 Prozent der Energie verbraucht ein
typischer Privat-Haushalt fürs Heizen. Größte Sparpotenziale sind einfach zu erreichen: individuell angepasste
Raumtemperaturen und Nachtabsenkungen – und auch
Smart-Home-Systeme helfen beim Sparen.
Tipp 2: Warm verpackt
Heizkörper können am effizientesten arbeiten, wenn sie
möglichst frei stehen. Daher sollten dichte Gardinen oder
Möbelstücke genügend Abstand halten, damit die erwärmte Luft ausreichend zirkulieren kann. Und damit die
Wärme besser in der Wohnung bleibt: Rollläden schließen,
sobald es draußen dunkel ist. Auch die dicken Pullover
warten jetzt darauf, getragen zu werden, denn wer nur im
dünnen Shirt zuhause rumläuft, muss auch mehr heizen.
18
Tipp 5: Warmduscher
Zum Händewaschen genügt kaltes Wasser, beim Duschen
reichen auch warme 38 Grad – statt heißer 40! Wer die
Wassertemperatur gar um 5 Grad senkt, spart elf Prozent
Energie. Beim Duschen senkt ein Sparduschkopf den
Wasserverbrauch um die Hälfte auf etwa 30 Liter. Wer die
Wahl hat: in einer Körperformwanne spart man etwa 25
Liter Wasser.
Noch mehr Tipps finden Sie jede Woche in der kostenlosen Mainova MainOrtApp in der Rubrik „Energie“.
Hier sind auch aktuellste Informationen und Tipps rund
um Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet kompakt
zusammen­gefasst. Die App können Sie im App Store und
bei Google Play downloaden. www.mainort.de
Tipp 3: Das richtige Raumgefühl
Kleiner Unterschied, große Wirkung: Bereits ein Grad
Raumtemperatur weniger spart rund sechs Prozent an
Heizenergie. Besonders effizient ist es, wenn die Temperatur an die Nutzung der Räume angepasst wird. So
dürfen es im Bad 23 Grad sein, 20 Grad sind im Wohnzimmer ideal, bei 18 Grad in der Küche heizen Herd und
Kühlschrank mit und im Schlafzimmer reichen 17 Grad.
Programmierbare Thermostatventile sorgen für raumindividuelle Temperaturen.
Tipp 4: Die Luft muss raus
Draußen wird es kühler, drinnen wird geheizt. Regelmäßig
lüften sorgt für optimale Luftfeuchtigkeit im Raum. Der
ideale Mittelwert liegt bei 50 Prozent – am besten mit
einem Hygrometer prüfen! Einfach die Fenster mehrmals
am Tag für einige Minuten ganz öffnen – nicht kippen –
und Thermostatventile an den Heizkörpern installieren
lassen.
Bei einer exklusiven Führung für RMVmobil-Leser
durch das Heizkraftwerk West erhalten Sie verständliche Antworten auf diese und viele weitere
Fragen. Entdecken Sie, wie aus Steinkohle und Gas
Strom und Wärme entstehen oder worin die Herausforderung besteht, damit der Strom bei Ihnen
zu Hause jederzeit fließt. Danach werden Sie die
alltäglichste Sache der Welt „Energie“ vermutlich
mit anderen Augen sehen.
Termin: 31.01.2017, Treffpunkt 17.30 Uhr
Heizkraftwerk West
Gutleutstraße 231
60327 Frankfurt am Main
Haltestelle: Gutleut- / Heilbronner Straße
D 37
Für diese kostenlose Führung ist eine Anmeldung
per E-Mail erforderlich: [email protected]
Die ersten 30 Einsender sind dabei und werden
schriftlich benachrichtigt.
Voraussetzungen für die Teilnahme
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•Als Teilnehmer sollten Sie schwindelfrei und gut
zu Fuß sein.
•Bitte beachten Sie bei der Wahl Ihrer Kleidung
und des Schuhwerks, dass Sie eine Industriean lage besuchen. Feste geschlossene Schuhe und
lange Hosen sind zwingende Voraussetzung.
•Personen, die einen Herzschrittmacher tragen,
dürfen die Anlage aus Sicherheitsgründen leider
nicht betreten.
•Mindestalter 10 Jahre
19
RMV Freizeit
RMV Freizeit
Ein Spaziergang
im Wintergarten
In der kalten Jahreszeit stillen exotische Pflanzen die Sehnsucht nach dem
warmen Süden. In Bad Homburg, Darmstadt und Frankfurt kann man in
Gewächshäusern den ewigen Frühling einfangen.
Ein Hauch von Italien umweht den barocken Obergarten im Bad Homburger Schlosspark. Orangen, Zitronen,
Pomeranzen: Ein ganzer Hain aus Citrusgewächsen,
verwurzelt in blauen Holzkübeln, steht hinter hohen
Glasscheiben gegen Kälte geschützt. An Wochenenden
können Spaziergänger die Vielfalt der Arten bestaunen
und sich Pflegetipps für Zuhause mitnehmen. Schlossgärtner führen dort mit viel historischem Wissen die Mode
der Barockzeit fort. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts
ließen die Landgrafen ein Winterhaus für wertvolle Exoten
errichten. Mit begierigem Sammeleifer zeigten sie damit
Pracht und Pomp. Das Quartier diente außerdem der Seidenraupenzucht. Und im Sommer, als die Pracht in den
Parks gedieh, lud die fürstliche Familie gern zu Amüsements in die Orangerie ein.
Zu den tropischen Schätzen zählte die Ananas, die in
einem Erdhaus gezogen wurde. Heute wachsen darin
Echeverien, deren dicke Blattrosetten die Muster der Teppichbeete weben – eine Besonderheit des Bad Homburger Parks, die wieder im Frühling bewundert werden kann.
Ein wahrer Magnet für Botanikfreunde sind die majestätischen Libanonzedern vor dem Königsflügel des Schlosses. Sie waren ein Geschenk des Duke of Cambridge an
seine Schwester Landgräfin Elisabeth. 1822 gepflanzt,
breitet die größere der beiden Zedern heute ihre Äste bis
zu 35 Meter weit aus.
„Diese strauchige Verwandte der Glockenblumen kommt
nur noch an einem einzigen Standort wild vor. Außergewöhnlich ist der orangerote Nektar“, sagt Direktor Dr. Stefan Schneckenburger. Andere Winterblüher wie die Orchidee Stanhopea tigrina locken Insekten mit ihren betörend
duftenden Blüten an. Apropos Duft: Ursprünglich hatte
der Darmstädter Großherzog 1814 den Schlossgraben
trocken legen und bepflanzen lassen, weil dieser wegen
der Abwässer aus der Altstadt im Sommer unerträglich
stank. Dies war der Ursprung des Botanischen Gartens,
der mehrmals seinen Ort wechselte.
Hundertjährige exotische Bäume zählen auch zu den Kostbarkeiten des Botanischen Gartens der TU Darmstadt.
Die Anlage kultiviert rund 9.000 Pflanzenarten, darunter
Bromelien und Orchideen. Besucher können fast ausgestorbene Arten bestaunen, um deren Erhalt sich die
Darmstädter Botaniker verdient gemacht haben – etwa
die aus Mauritius stammende Nesocodon mauritianum.
Was Fürsten und Herzöge anstrebten, bauten Frankfurter
Bürger im Palmengarten großzügig aus. Das 1869 errichtete Palmenhaus mit seiner hohen, freitragenden Konstruktion aus Eisen und Glas zählt zu den größten in ganz
Europa. Parkgründer Heinrich Siesmayer holte sich dazu
Ideen auf der Pariser Weltausstellung. Gigantisch hohe
Gewächse machen einen Besuch in Palmenhaus und
Tropicarium zur wahren Dschungeltour. Abseits vom
grünen Dickicht zeigen Wüsten und Savannen botanische Seltenheiten. Selbst an dunklen Abenden ist der
Palmengarten einen Ausflug wert. Die Veranstaltung
„Winterlichter“ taucht den Park in eine phantasievolle
Atmosphäre. Palmenhäuser, Bäume und Sträucher werden angestrahlt und mit Objekten kunstvoll kombiniert.
Klänge und Videos untermalen den Spaziergang im sonst
nachtschwarzen Park.
Annette Friauf
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Orangerien und
Gewächshäuser
Schlosspark Bad Homburg
Öffnungszeiten: bis Einbruch der Dunkelheit,
Orangerie und Schaugewächshaus Sa. und So.
10 – 16 Uhr, Eintritt frei
www.schloesser-hessen.de
Haltestelle: Bad Homburg Seedammbad
D 6
Botanischer Garten der TU Darmstadt
Öffnungszeiten Freiland: Mo. – Fr. 7.30 – 16 Uhr,
Sa. 9 – 16 Uhr, So. 9 – 12 Uhr,
Gewächshäuser: Mo. – Fr. 9.30 – 12.30 Uhr und
13 – 15.30 Uhr,
Führungen an jedem 1. Fr. im Monat, 13 und
14.15 Uhr, Treffpunkt Pergola, Eintritt frei
www.bio.tu-darmstadt.de/botanischergarten
Haltestelle: Botanischer Garten / Vivarium
D K, KU
Palmengarten der Stadt Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Nov. – Jan.: 9 – 16 Uhr,
Feb. – Okt.: 9 – 18 Uhr
Winterlichter: 10.12.2016 – 22. 01.2017, 9 – 20 Uhr
www.palmengarten.de
Haltestelle: Bockenheimer Warte
C 4, 6, 7 oder D 32, 36, 50, 75 oder E 16
21
RMV
RMV
Marburgs neue
KombiTickets zur Kultur
RMV – Partner
der Feuerwehr
Drei neue RMV-KombiTicket-Partner auf einen Streich: Für Besucher des Hessischen
Landestheaters Marburg und des Erwin-Piscator-Hauses mit dem Kulturzentrum KFZ
ist die Fahrt mit Bus und Bahn jetzt inklusive. Denn die Eintrittskarten zu den Veranstaltungen sind gleichzeitig Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Wenn’s brennt zählt jede Minute. Da ist es gut, dass sich die Bevölkerung in Hessen
auf die Unterstützung von insgesamt mehr als 73.000 Ehrenamtliche verlassen kann.
Schließlich gibt es nur in den sechs größten hessischen Städten überhaupt Berufsfeuer­
wehren, in allen anderen Städten und Gemeinden sichern ausschließlich ehrenamtliche
Feuerwehrleute die Gefahrenabwehr.
Marburgs lebendige Kulturszene strahlt in die gesamte
Region und ist in diesem Jahr noch attraktiver geworden:
Das Erwin-Piscator-Haus mit dem Kulturzentrum KFZ am
Rande der Altstadt und das Hessische Landestheater
Marburg bieten seit Beginn der neuen Saison RMVKombiTickets an. Damit ist die Eintrittskarte zugleich
Fahrkarte für Busse und Bahnen im RMV-Gebiet. Einfacher sind die An- und Abreise kaum möglich. Statt langer
Parkplatzsuche bieten die KombiTickets eine bequeme
Hin- und Rückfahrt, denn die Marburger Innenstadt ist
bestens mit Bus und Bahn zu erreichen.
Theater, Konzerte und Kabarett
Ob Theater für Erwachsene und Kinder, Konzerte der verschiedensten Musikrichtungen, Comedy oder Kabarett:
Im komplett sanierten und neu eröffneten Kultur- und
Tagungszentrum der Stadt, dem Erwin-Piscator-Haus,
bündelt sich Marburgs Kultur und bietet für die unterschiedlichsten Events und Größenordnungen den passenden Rahmen.
Genauso gilt das RMV-KombiTicket auch für Veranstaltungen in den anderen Spielstätten des Theaters: im
Schwanhof, dem Saal der Musikschule oder im Fürstensaal des Landgrafenschlosses – dem Kulturgenuss ist
hier kaum eine Grenze gesetzt.
Das beinhaltet das KombiTicket
Die KombiTickets Erwin-Piscator-Haus, Kulturzentrum KFZ und Hessisches Landestheater gelten
im gesamten RMV-Gebiet in allen RMV-Verkehrsmitteln in der 2. Klasse. Am Veranstaltungs­
tag
gelten die im Vorverkauf erworbenen Eintrittskarten zur Hinfahrt vor Veranstaltungsbeginn und
zur Rückfahrt bis Betriebsschluss. In der Einführungsphase der neuen KombiTicket-Vereinbarung
können noch nicht alle Eintrittskarten als KombiTickets ausgegeben werden. Ob für die jeweilige
Veranstaltung die KombiTicket-Regelung gilt, entnehmen Sie dem eingedruckten Hinweis auf Ihrer
Eintrittskarte.
Erwin-Piscator-Haus
Biegenstraße 15
35037 Marburg
Haltestelle: Marburg Erwin-Piscator-Haus
D Bus 1 bis 7, 9, 15, 19, E2, MR61, MR72, 383
Hessisches Landestheater Marburg
Verschiedene Spielorte
Haltestelle: Marburg Gisselberger Straße
D Bus 17
Historischer Schwanhof
Schwanallee 27–31
35037 Marburg
Haltestelle: Marburg Radestraße
D Bus 1, 2, 4, 7, 11, 12, 13, 15, 17, 383, 482,
MR75, MR76, MR80, MR86, 383, 482
Fürstensaal im Landgrafenschloss
Landgraf-Philipp-Straße 1
35037 Marburg
das
rockt jetzt
Cinderella
s.
au
tor-H
Erwin-Pisca
22
Haltestelle: Marburg Schloß
D Bus 10
Weitere Infos unter www.theater-marburg.com
Aus- und Fortbildungen freizustellen. Auch ist es schon
Damit die Helfer im Ernstfall schnell aufbrechen können,
vorgekommen, dass nach nächtlichen Einsätzen eine
sind sie auf das Verständnis ihrer Arbeitgeber angeFreistellung für den Arbeits­tag erfolgte oder unbürokrawiesen. Viele Unternehmen stellen Mitarbeiter für diese
tisch ein verspäteter Arbeitsbeginn möglich war.
wichtige freiwillige Tätigkeit von ihrem eigentlichen Job
frei. So auch der RMV. Gleich drei Floriansjünger – darunter
dieses unternehmerische Engaauch eine weibliche Feuerwehrfrau –
„Ohne einen verständnis- Für
gement wurde der RMV als „Partner
arbeiten in der Verwaltung des Verder Feuerwehr“ durch den hessikehrsverbundes.
Sandra
Czabla, vollen Arbeitgeber, wären
schen Innenminister Peter Beuth
Marcel Sahl und Norbert Fischer
diese ehrenamtlichen
und den Präsident des Landesfeuer­
gehen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit
Tätig­keiten nicht möglich.“ wehrverbandes Hessen, Dr. Ralf
in ihren jeweiligen Wohnorten nach.
Ackermann ausgezeichnet. Dr. André Kavai nahm die
Anerkennung für die Geschäftsführung und den RMV im
Norbert Fischer ist nicht nur Kreisbrandmeister, VorsitRahmen des Arbeit­gebergipfels und den hessischen Hilfs­
zender des Kreis­
feuerwehrverbandes Hochtaunus und
organisationen Anfang Juni bei der Fraport AG entgegen.
des Nassauischen Feuerwehrverbandes sondern auch
Die feuerrote Plakette hängt jetzt im Eingangsbereich
Mitglied im Präsidium des Landes­
feuerwehrverbandes
des Gebäudes und vermittelt Mitarbeitern und Besuchern
Hessen. Bereits seit 31 Jahren ist er bei der Freiwilligen
ein sicheres Gefühl: Im Ernstfall ist Verlass auf die Kollegen.
Feuerwehr Friedrichsdorf aktiv. „Ohne einen verständnis­
vollen Arbeitgeber wären diese ehrenamtlichen Tätig­
In den dunklen Monaten steigen die Einsatzzahlen der
keiten nicht möglich. Als Kreisbrandmeister im FührungsFeuerwehr. Damit Sie die Zeit mit brennenden Kerzen vor
dienst oder bei einigen Sitzungen ist schon mal eine
dem Kamin sicher genießen können, haben wir wichtige
Freistellung von der Arbeit notwendig, die beim RMV aber
Brandschutztipps für Sie auf unserer Internetseite zuproblemlos und ohne großen Aufwand erfolgt“, so Norbert
sammengestellt: www.rmv.de
Fischer über seinen Arbeitgeber RMV.
Die beiden Kollegen Sahl und Czabla gehören den
Freiwilligen Feuer­wehren in Bad Camberg-Oberselters und Riedstadt-Crumstadt an. Sandra
Czabla ist neben ihrer freiwilligen Tätigkeit als
Feuerwehrfrau auch noch stellvertretende
Wehrführerin von Crumstadt. Marcel Sahl ist
zusätzlich zum aktiven Einsatzdienst als Jugendwart in Oberselters und im Katastrophenschutzzug Bad Camberg tätig. Wichtig
für ihre freiwillige Tätigkeit ist für beide Mitarbeiter die Bereitschaft des RMV, sie für
Dr. André Kavai, Geschäftsführer des RMV (2. von
links), nahm die Auszeichnung als „Partner der
Feuerwehr“ entgegen. Noch anwesend waren
(v. l. n. r.): Dr. Ralf Ackermann (Präsident LFV Hessen), Dr. Pierre Dominque Prümm (Accountable
Manager Fraport) und Peter Beuth (Hess. Minister des Innern und für Sport)
23
RMV Freizeit
RMV Freizeit
Schatzkammern
in neuem Look
Räumlich ausgefallen, interaktiv gestaltet und mit viel Programm für Kinder:
So locken Stadtmuseen im RMV-Gebiet Besucher an.
Die alten Römer haben es schon gewusst: In Wiesbaden
lässt sich gut kuren. Eine Seifenmuschel und ein Schaber,
mit dem sich die in Mainz stationierten Soldaten Schweiß
und Schmutz vom Körper rieben, erinnern an Rituale
im antiken Aquae Mattiacorum. Im Mittelalter entstand
daraus Wisibada und aus einer kleinen nassauischen Provinzstadt irgendwann eine mondäne Kurstadt von Weltruf.
Jedes Exponat steht für eine Zeitepoche. Ob die Voyeuse,
ein Sitzmöbel von Herzog Adolph im Rokokostil, oder ein
Sektkühler aus dem neuen Kurhaus, das Kaiser Wilhelm II.
seinerzeit „als schönstes der Welt“ pries. Ob die Armbrust aus der TV-Sendung „Der goldene Schuss“ oder
ein Werbeaufsteller für die Blauen Kurautobusse, die bis
Italien fuhren.
Wiesbaden im Zeitraffer: Im neu eröffneten „sam – Stadtmuseum am Markt“ entdecken Besucher die Geschichte
der Landeshauptstadt. Allein der denkmalgeschützte
Ort, in dem „sam“ auf rund 1300 Quadratmetern präsentiert wird, atmet Historie: Der Gewölbekeller unter dem
Dern’schen Gelände wurde um 1900 als unterirdische
Markthalle erbaut. Jetzt bieten die verklinkerten Bögen und
Säulen dem von Bürgern lang ersehnten Stadtmuseum
ein verdientes Dach.
Und Bürger tragen mit dazu bei, dass Vergangenes lebendig bleibt. In Videos beschreiben sie ihre ganz persönlichen „Wiesbadener Lieblingsstücke“. Kinder haben
im „sam“ ihre eigene Abteilung. „In der Ausstellung ‚Die
spinnen die Mattiaker!‘ können sie mit Playmobilfiguren
Stadtgeschichte spielerisch erleben“, sagt Museumsleiter
Dr. Bernd Blisch.
Ein beliebtes Abenteuerfeld für Kinder bietet auch das
„Begehbare Ohr“ im Museum der Stadt Gelnhausen.
Beim Durchkrabbeln erfahren sie, wie Hören funktioniert.
Das überdimensionale Ohr erinnert an Philipp Reiss, den
Erfinder des Telefons. In dem seit 2016 neu gestalteten
Museum in der ehemaligen Augustaschule am Obermarkt
präsentiert die Stadt weitere berühmte Gelnhäuser auf
hohen Glaswänden, hinterleuchtet in greifbaren Farben.
Stadtgründer Barbarossa zeigt sich stolz in kaiserlichem
Blau und Purpurrot. Düstere Schwarz- und Grautöne
abgesetzt mit feurigem Rot-Orange illustrieren den
Schrecken des Dreißigjährigen Krieges. Er ist Schauplatz von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausens
Schelmenroman Simplicissimus. „Erstmals machen wir
die zahlreichen kostbaren Erstausgaben, die Jahrzehnte
im Tresor schlummerten, Besuchern zugänglich“, erklärt
Museums­chefin Simone Grünewald.
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Bereits mehrmals hat die Stadt Neu-Isenburg ihre stadtgeschichtliche Ausstellung in neue Form gebracht. Das
„Haus zum Löwen“ war einst ein Gasthaus und beherbergte seit 1958 ein Heimatmuseum. In den 70er Jahren
wurde das marode Fachwerk abgerissen und originalgetreu wieder aufgebaut. Seit 2011 zeigt sich das Museum
themenbezogen und interaktiv. Besucher können Apfelwein verkosten, Musik hören und sich im Obergeschoss
über die Anfänge Neu-Isenburgs als neuer Heimat für hugenottische Flüchtlinge informieren. Auch hier sind Kinder
zu einem ganz besonderen Abenteuer willkommen, wirbt
Museumsleiter Christian Kunz: „Mit Blick in den Sternenhimmel können sie dem Astronauten Thomas Reiter zuhören, der in Neu-Isenburg seine Jugend verlebte.“
Annette Friauf
Stadtmuseen im
RMV-Gebiet
sam – Stadtmuseum am Markt
Friedrichstraße 7, Wiesbaden
Di. – So. von 11 – 17 Uhr
Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder und Jugendliche frei, jeweils 1. Sa. im Monat frei für alle
sam Junior – Angebote für Kinder, mit Anmeldung
www.wiesbaden.de/stadtmuseum
Haltestelle: Wiesbaden Dern’sches Gelände
D 1, 4, 5, 8, 14 – 18, 21 – 24, 27, 45, 47, 48, 262
Museum Gelnhausen
Obermarkt 24, Gelnhausen
Di. – So. von 10.30 – 16.30 Uhr
Eintritt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro,
Kinder 7 – 16 Jahre 2,50 Euro
Das begehbare Ohr, öffentliche Führung mit
Anmeldung: So. Eintritt 6 Euro, ermäßigt 5 Euro,
Kinder 3 – 6 Jahre 2,50 Euro, 7 – 16 Jahre 4 Euro,
Familienkarten
www.gelnhausen.de
Haltestelle: Gelnhausen Obermarkt
D MKK61, MKK62 (beide nur Mo. – Fr.) oder
Haltestelle: Gelnhausen Bahnhof
A 36, 50 (12 Minuten Fußweg)
Haus zum Löwen
Löwengasse 24, Neu-Isenburg
Fr. 14 – 17 Uhr, Sa., So. und feiertags 11 – 17 Uhr
Eintritt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro
Sonderausstellung „Leben und Wirken Martin
Luthers“: 17. Februar bis 4. Juni 2017
www.neu-isenburg.de
Haltestelle: Neu-Isenburg / Stadtgrenze E 17
E 17
Haltestelle: Neu-Isenburg Stadthaus
D 653 oder L OF-52
24
25
MVG
MTV
Mobilität für alle
Der Main-Taunus-Kreis baut für Sie um
Neue Straßenbahn­strecke in Mainz
Wenn pünktlich zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 in Mainz die neue
Straßen­bahnstrecke in Betrieb genommen wird, kann die Mainzer Verkehrsgesellschaft
(MVG) stolz auf ein erfolgreiches Projekt zurückblicken, das in der Öffentlichkeit unter
dem Namen „Mainzelbahn“ bekannt wurde, da die Straßenbahn zukünftig direkt am
ZDF vorbeifahren wird.
Größtes Projekt in der Geschichte
der MVG
Für die MVG ist die Mainzelbahn die
größte Investition in das Bus- und
Straßenbahnnetz ihrer Geschichte,
die angesichts der wachsenden Bedeutung des Öffentlichen Personennahverkehrs in Mainz notwendig ist.
Inzwischen fahren mehr als 52 Millionen Fahrgäste jedes Jahr mit Bus
und Straßenbahn – Tendenz weiter
steigend. Ohne den Ausbau des
Straßenbahnsystems wäre man beim
ÖPNV in Mainz bald an die Grenzen
gestoßen. Mit dem neuen Streckenabschnitt vom Hauptbahnhof an der
Johannes Gutenberg-Universität und
der Hochschule Mainz vorbei, durch
die Ortsteile Bretzenheim und Marienborn bis zum Lerchenberg wächst
das Mainzer Straßenbahnnetz um
9,2 Kilometer auf insgesamt knapp
30 Kilometer Länge.
Zehn neue Straßenbahnen
Durch die Erweiterung des Straßenbahnnetzes um etwa 50 % können
mehr Fahrgäste weitestgehend auf
einer eigenen Trasse in einem attrak26
tiven Takt befördert und zugleich der
Busverkehr entlastet werden. Aus
diesem Grund wurden zehn neue
Straßenbahnen des Typs Vario­bahn
angeschafft und damit der Fuhr­park
der MVG auf insgesamt 38 Straßenbahnen vergrößert.
Neben den verkehrlichen Vorteilen
sind auch die ökologischen Aspekte
wie der geringere Schadstoffausstoß
und die bessere Energiebilanz eindeutige Argumente für den Ausbau
der Straßenbahn.
Die MVG erwartet zu den ohnehin
weiter steigenden Fahrgastzahlen
aufgrund der erweiterten Straßenbahnstrecke noch eine Million weitere Fahrgäste pro Jahr mehr und sieht
den Streckenausbau als Investition
in eine gesicherte Zukunft des ÖPNV.
Nächste Erweiterung im Frühjahr
Im Frühjahr 2017 folgt ein weiterer
Streckenabschnitt, der das Straßenbahnnetz zwar nur um einen halben
Kilometer erweitert, aber dafür mit
einer zusätzlichen Schleife das neue
Wohn- und Gewerbegebiet im nördlichen Mainzer Zollhafen anbindet,
in dem Arbeitsplätze für 4.000 Menschen und Wohnungen für 2.500
entstehen sollen.
Daten & Fakten
Daten & Fakten Mainzelbahn
• 9,2 km Strecke
• Spurweite 1 m
• 16 Haltestellen
• 3 Wendeschleifen
• 5 Brückenbauwerke,
davon 3 Überführungen
und 2 Unterquerungen
Daten & Fakten Zollhafen
• 0,5 km Strecke
• Spurweite 1 m
• 2 Haltestellen
• 1 Wendeschleife
Zur Apotheke, Freunde besuchen
oder zum Sportverein: Mobilität gehört zu unseren Grundbedürfnissen.
Deshalb sollen alle Menschen Busse
und Bahnen problemlos nutzen können – auch jene, die zum Beispiel mit
sperrigem Gepäck, dem Rollstuhl
oder Kinderwagen unterwegs sind.
Das Personenbeförderungsgesetz
sieht bis 2022 die vollständige Barrierefreiheit des ÖPNV vor.
MTV und Kommunen ziehen an
einem Strang
Im Main-Taunus-Kreis hat die MainTaunus-Verkehrsgesellschaft (MTV)
die Koordination für das Ausbauprogramm übernommen. Sie beantragt
Fördermittel, berät die Kommunen
und liefert Informationen zur Beschaffenheit der Haltestellen. Verantwortlich für den Umbau sind wiederum die Städte und Gemeinden.
Mehr Komfort für die Fahrgäste
In vielen Kommunen wird bereits
gebaggert, gebohrt und geteert.
Das bringt zwar vorübergehend Einschränkungen für Fahrgäste und Anwohner mit sich, doch innerhalb von
meist nur zwei Wochen ist „ihre“ Haltestelle dann barrierefrei ausgebaut.
Das heißt: Sie verfügt je nach Bedarf über flache Zugänge, ein Hochbord für einen stufenlosen Ein- und
Ausstieg sowie über Leitstreifen für
Menschen mit Sehbehinderung. In
Flörsheim profitieren Fahrgäste und
Anwohner bereits von den neuen
Annehmlichkeiten. Vor allem mit
Kinderwagen, Koffer oder Gehhilfe
sind die nun stufenlosen Zugänge
und der erleichterte Buseinstieg eine
super Sache. Zudem sorgen vergrößerte Warteflächen für mehr Sicherheit an den Haltestellen. Gerade bei
hohem Schüleraufkommen sollen
damit künftig Unfälle vermieden wer­den.
Doch nicht nur die Anlagen werden
für Sie aufgerüstet: Seit längerem
achtet die MTV bei der Vergabe der
Verkehrsleistungen darauf, dass die
Unternehmen moderne Busse einsetzen, die den Anforderungen der
Barrierefreiheit entsprechen. So
stieg die Zahl von Niederflurfahrzeugen mit Absenkfunktion kontinuierlich. Ab 2017 werden fast ausschließlich barrierefreie Fahrzeuge
eingesetzt.
Umbauprojekte
auf einen Blick
Über 620 Haltestellen gibt es
im Main-Taunus-Kreis, rund
10 Prozent davon sind barrierefrei. Bis zum Jahresende
sollen 80 Umbaumaßnahmen
in 8 Kommunen folgen. Ende
2019 sollen dann die meisten Haltestellen im Landkreis
barrierefrei gestaltet sein.
Kontakt zur MTV
Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH
Am Kreishaus 1 – 5, 65719 Hofheim
Service-Telefon: 06192 / 200 26 21
www.mtv-web.de
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27
RMV Frankfurt
RMV Frankfurt
Keine Motorgeräusche
Kein Ruckeln beim Anfahren.
Keine giftigen Abgase, nur Wasserdampf.
Erst wenn das Fahrzeug beschleunigt, endet das Gefühl, in einem Zug zu sitzen. Die
Rollgeräusche und das Rumpeln auf unebenen Straßen bringen den Fahrgast zurück
in die Realität – er sitzt in einem Bus. Ist das Zukunftsmusik? Ja, aber eine, die sich mit
einem ganz konkreten Datum hinterlegen lässt: 2018.
Denn schon in weniger als zwei Jahren sollen elf dieser
Busse im Rhein-Main-Gebiet fahren. Es sind sogenannte
Brennstoffzellen-Busse, die ihre Energie aus Wasserstoff
gewinnen, der in elektrische Energie umgewandelt wird.
Als Antrieb dienen fast geräuschfreie Elektromotoren, als
Abgas entsteht nur Wasserdampf.
Busse und Bahnen überzeugen schon heute mit ihren
hohen Umweltstandards. Die Brennstoffzellen-Busse kämen dennoch einer Revolution in puncto Lebensqualität
und Ökologie gleich. Denn Lärm, Abgase und Feinstaub
belasten Menschen und Umwelt gerade in einem Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet immer mehr. Und
die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) steigen kontinuierlich an: So verzeichnete der
Rhein-Main-Verkehrsverbund im Jahr 2015 insgesamt
727 Millionen Fahrgäste – das sind zwölf Millionen mehr
als im Vorjahr. Jeder Zuwachs der Fahrgastzahlen bedeutet jedoch automatisch auch eine stetige Zunahme des
Verkehrsaufkommens im Linienverkehr.
Diesen Zuwachs umweltschonend zu gestalten, ist das
erklärte Ziel des Projekts „H2Bus Rhein-Main – emissions­
freier Nahverkehr in der Metropolregion“, zu dem sich
drei ÖPNV-Anbieter der Rhein-Main-Region vor kurzem
zusammengeschlossen haben: die ESWE Verkehrsgesellschaft (Wiesbaden), die Mainzer Verkehrsgesellschaft
(MVG) und traffiQ, die städtische Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main.
Mit dem Projekt haben sich die drei Unternehmen aus
dem Rhein-Main-Gebiet neben anderen Verkehrsbetrieben in Europa für die Teilnahme an einer Förderinitiative
der Europäischen Union beworben, in deren Rahmen der
Einsatz größerer Flotten von Brennstoffzellen-Bussen für
den öffentlichen Nahverkehr europaweit demonstriert
werden soll. Derartige Busse nutzen Wasserstoff (chemische Formel: H2) als umweltschonenden Energieträger, der
von Brennstoffzellen in Strom und über Elektromotoren
in Antriebsenergie für das Fahrzeug umgewandelt wird.
Da die Emissionen eines solchen Busses ausschließlich
aus völlig unschädlichem Wasserdampf bestehen, und da
zudem der Elektroantrieb praktisch keinerlei Geräuschemissionen verursacht, gilt der Einsatz von Brennstoffzellen-Bussen als ein äußerst vielversprechendes Konzept für
den klima- und umweltfreundlichen, weil emissionsfreien
und ressourcen­schonenden Nahverkehr der Zukunft. Neben diesen ökologischen Aspekten spricht auch die Praxistauglichkeit von Brennstoffzellen-Bussen für deren künftige
Nutzung: Die Busse besitzen eine für den Einsatz im
Linien­verkehr vollkommen ausreichende Reichweite von
gut 300 Kilometern und mehr, sie lassen sich in kurzer
Zeit (nur etwa zehn Minuten) betanken, und sie unterliegen im Gegensatz zu reinen Batteriebetrieb-Bussen keinerlei Einschränkungen im Verkehrsalltag.
Ein großer Vorteil der Brennstoffzellen-Busse liegt darin,
dass sich Wasserstoff als Treibstoff aus zahlreichen unterschiedlichen Quellen umweltfreundlich, weil regenerativ
erzeugen lässt. In der Rhein-Main-Region stehen bereits heute zwei Quellen zur Erzeugung von Wasserstoff
als Treibstoff zur Verfügung: nämlich die weltweit größte
„Power-to-Gas“- Anlage der Mainzer Stadtwerke im
Energie­
park Mainz sowie der Industriepark FrankfurtHöchst, wo Wasserstoff als Nebenprodukt anfällt.
Im Rahmen der EU-Förderinitiative ist für das gemeinsame Projekt von ESWE Verkehr, MVG und traffiQ
die Anschaffung von insgesamt elf BrennstoffzellenBussen geplant. Bei der ESWE Verkehr ist der Aufbau
einer Wasserstofftankstelle vorgesehen, bei der MVG
in Mainz soll ein technisches Kompetenzzentrums mit
Buswerkstatt eingerichtet werden. Der Zeitplan sieht vor,
dass nach der Erteilung des Förderbescheids durch die
EU die ersten Busse sowie die Wasserstofftankstelle im
ersten Quartal 2018 in Betrieb gehen. Insgesamt ist das
EU-Projekt auf eine Laufzeit von sechs Jahren ausgelegt.
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28
29
VGO
VGO
© Rhein-Main-Verkehrsverbund, Hofheim / Alexander Habermehl, Frankfurt a. M.
„300 Tage Hanauer Straße“:
Eine Zwischenbilanz für die
Friedberger RMV-MobilitätsZentrale
Seit Anfang des Jahres befindet sich
die RMV-MobilitätsZentrale Friedberg bzw. das ServiceZentrum der
VGO Verkehrsgesellschaft Oberhessen nun schon in der Hanauer Straße.
Die neu gestalteten Räumlichkeiten
punkten nicht nur mit ihrer Nähe
zum Friedberger Bahnhof – Grund
für eine Zwischenbilanz.
„Hell, frisch und professionell“, ist
sofort der erste Eindruck einer Kundin beim Betreten der Mobilitäts­
Zentrale. Das freundliche Ambiente
bietet Fahrgästen und Mitarbeitern
eine angenehme Beratungsatmos­
phäre.
Wichtig für die Kunden ist die bessere
Erreichbarkeit des ServiceZentrums.
Das bemerken die MitarbeiterInnen
der VGO wenn sie morgens um
7.30 Uhr die Türen öffnen.
30
Denn in fußläufiger Nähe zum Bahn­
hof bietet sich ein Abstecher eher an
als in der früheren Lage am Europaplatz. Inzwischen sind es spürbar
mehr Fahrgäste, die den neuen
Standort aufsuchen.
Die RMV-MobilitätsZentrale wurde
nach einem neuen – eigens für den
Rhein-Main-Verkehrsverbund entwickelten – Designkonzept entworfen
und realisiert. Ein klar strukturierter
Raum empfängt den Kunden und
bietet ein gleichsam nutzerfreundliches wie ausgewogenes Konzept
von Kundenschnittstellen, Informationsmedien, einem SB-Bereich und
persönlichen Beratungsangeboten.
Besonderes Augenmerk fiel auf eine
sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter ergonomisch optimale Beratungssituation.
Ein ressourcenschonendes Beleuchtungskonzept ist hier ebenso Bestandteil wie die Integration aktueller
Infos rund um den ÖPNV. „Auf diese
Weise bieten unsere neuen Räumlichkeiten nicht nur eine moderne
Arbeitsumgebung, sondern auch
eine optimale Beratungsatmosphäre
während eines Kundengespräches“,
ist Armin Klein, Geschäftsführer der
VGO, überzeugt.
Die größte Herausforderung bestand
darin, bei deutlich reduziertem Platzangebot trotzdem bestmöglichen
Service und Beratung, ganz zentral
und nah an den Kundinnen und Kunden bieten zu können. Zum Angebot
gehört nach wie vor die persönliche
Fahrplan- und Reiseberatung, Informationen zum Tarifsortiment sowie
zu Fahrtverbindungen und Abfahrtszeiten. Auch Ausflugstipps in die Region sind erhältlich.
„Den Aspekt von sich stetig verändernden Produkten und unterschiedlichen Vertriebswegen – wie
beispielsweise der Vertrieb von
-Tickets, Online-Vertrieb oder
Verkauf via App – wollten wir schon
heute in unsere strategischen Planungen aufnehmen“, führt Armin
Klein weiter aus. Dies sei durchweg
gelungen. So zeigen zwei große
Bildschirme an der Rückwand aktuelle Service- und Freizeitangebote
des RMVs sowie seiner Partner.
„MobilitätsZentralen sind Auge und
Ohr des Verbundes. Hier erfahren wir,
was die Menschen vor Ort bewegt.
Gleichzeitig sind die Mobilitäts-­
Zentralen auch das Gesicht des
RMVs vor Ort“, beschreibt Prof. Knut
Ringat – Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer des RheinMain-Verkehrsverbundes – die Bedeutung der MobilitätsZentralen vor
Ort für den Verkehrsverbund. „Mich
freut daher, dass Friedberg verbundweit die zweite Mobilitätszentrale im
neuen Design ist, die durch die funktionale Gestaltung überzeugt.“
Wer jetzt neugierig geworden ist, und
sich die MobilitätsZentrale gerne
einmal anschauen möchte, findet nebenstehend oder unter www.vgo.de
die notwendigen Infos.
Info
RMV-MobilitätsZentrale
VGO-ServiceZentrum
Hanauer Straße 22
61169 Friedberg
Telefon 06031 / 71 75-0
Fax 06031 / 71 75-111
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mo. – Do. 7.30 – 17 Uhr
Fr.
7.30 – 16 Uhr
Zielhaltestelle RMVMobilitäts­Zentrale:
Bahnhof Friedberg
Außenansicht Hanauer Straße 22
Helle u
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ationsangebot
tes Inform
Klar strukturier
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Atmos
phäre
31
kvgOF
Offenbach
Neue Buslinien von
Hessen nach Bayern
Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember gibt es zwei neue Busverbindungen vom
Kreis Offenbach nach Bayern. Die Linie 58 fährt von Rodgau-Weiskirchen, Seligenstadt, Mainhausen-Zellhausen, Mainaschaff bis Aschaffenburg. Die Linie 57 führt vom
Anschlusspunkt in Zellhausen über Stockstadt / Main nach Großostheim.
Die Kreisverkehrsgesellschaft Offen­
bach mbH (kvgOF) setzt damit zusammen mit dem Landkreis Aschaffenburg binnen kürzester Zeit eine
Anforderung aus dem Nahverkehrsplan 2016 ff um. Geplant ist zunächst
ein dreijähriger Probebetrieb, in dem
die Akzeptanz in der Bevölkerung
getestet und bewertet wird.
Ein von der kvgOF in Auftrag gegebenes Gutachten der Firma
plan:mobil bestätigt die Pendler-,
Studenten- und Freizeitströme insbesondere von Mainhausen und
Seligenstadt nach Aschaffenburg.
Aber auch von Aschaffenburger Seite besteht ein hohes Interesse an
einem S-Bahn-Anschluss ins RheinMain-Gebiet. Es entfallen die bislang
üblichen Umwege über Babenhausen und Hanau.
„Diese Linie ist so bislang einmalig.
Wir überschreiten dabei sowohl die
RMV-Gebietsgrenze als auch die
Landesgrenze Hessen-Bayern“, er­
klärt Andreas Maatz, Geschäftsführer
der kvgOF stolz. Betrieben werden
die neuen Buslinien von der Verkehrsgesellschaft mbH Untermain
im bereits bestehenden Verkehrsbündel Bachgau. Für die Linie 58
sind zunächst elf Fahrten werktäglich im Stundentakt vorgesehen.
Die Gesamtfahrtzeit von Weiskirchen
bis nach Aschaffenburg Hauptbahnhof beträgt etwa eine Stunde. Ab
Zellhausen-Wiesenstraße sind für die
Linie 57 zehn Fahrten geplant.
Die Fahrtzeit von Zellhausen über
Stockstadt bis Großostheim beträgt
etwa eine halbe Stunde. Weitere Informationen zum Fahrplan und der
Wegstrecke unter: www.kvgOF.de
Gut zu wissen:
Von Seligenstadt und Mainhausen nach Aschaffenburg
gilt die RMV-Preisstufe 3.
Ab Januar 2017 kostet die
Einzelfahrt für Erwachsene
3,15 Euro.
Bereits Ende September
trafen sich mit Vertretern
der Presse zu einer Probe­
fahrt (hinten v. l. n. r.): Wolfgang
Klar, Geschäftsführer der
Verkehrsgesellschaft mbH Untermain und Jens Förster
Be­triebsleiter Verkehrsgesellschaft mbH Untermain. (vorne
v. l. n. r.): Karl-Heinz Betz, Nahverkehrsbeauftragter des Land­kreises
Aschaffenburg und Miltenberg,
Andreas Maatz, Geschäftsführer
der kvgOF, erste Kreis­beigeordnete
Claudia Jäger, erste Stadträtin Seligenstadt Claudia Bicherl, Ruth Disser
Bürgermeisterin aus Mainhausen und
Dr. Daniell Bastian Bürgermeister aus
Seligenstadt
32
Hochspannung
in der OVB-Werkstatt
Offenbacher Verkehrs-Betriebe warten auch Elektrofahrzeuge
Auch Elektroautos müssen zur Inspektion. Doch wie werden Fahrzeuge mit Hochvolttechnologie gewartet? Das Team der Offenbacher OVB-Werkstatt hat hierfür eine
besondere Service-Kompetenz entwickelt und ist damit gut für die automobile Zukunft
gerüstet.
Wer hätte das gedacht: Auch ein
Elektroauto braucht Kühlung. Genauer: das elektrische System. Der
Einfüllstutzen für die Kühlflüssigkeit
befindet sich gleich neben dem
Herzstück des kleinen Mitsubishi
iMiev, einer für die Fahrzeuggröße
mächtigen 400 Volt-Gleichstrombatterie unter dem Kofferraumboden im
Heck. André Budinger schraubt den
Deckel ab und kontrolliert den Flüssigkeitsstand.
Service-Arbeiten in diesem Bereich
stellen an eine Werkstatt erhöhte
Anforderungen. Jeder, der mit einem
solchen Wagen in Berührung kommt,
vom KFZ-Mechatroniker bis zur
Reinigungskraft, muss zur eigenen
Sicherheit die sich aus der Hochspannung ergebenden Gefahren
einschätzen lernen. André Budinger:
„Man muss wissen, wann und wie
Strom fließt und in welcher Situation
etwas passieren kann.“
Alles also ganz genauso wie beim
klassischen Otto- oder Diesel-Motor? Nein, keineswegs. In einem
Lehrgang des TÜV Süd wurde der
47-jährige Fahrzeugelektriker eigens
zur „Verantwortlichen Fachkraft für
Fahrzeuge mit elektrischem Fahrantrieb“ geschult. Er ist einer der Mitarbeiter im 26-köpfigen OVB-Team des
Technischen Dienstes, der in diesem
sensiblen und nicht ungefährlichen
Bereich Hand anlegen darf.
Im Motor- und unter dem Kofferraum,
beim Ansetzen des Wagenhebers
am Unterboden, wo ebenfalls Elektrokabel verlaufen, oder beim Wechsel der Räder, hinter denen sich ein
Rad­
nabenmotor verstecken kann:
Überall, wo sich orangefarbene Kabel oder Verschlüsse finden, darf nur
noch der Experte weiter arbeiten.
Natürlich erst bei abgetrennter
Hochvolt-Stromzufuhr.
Der Elektroantrieb selbst ist zwar
nahezu wartungsfrei. Doch auch
wenn ein E-Fahrzeug pflegeleichter
ist, weil es über keine verschleißanfälligen Bauteile wie Kupplung
oder Auspuffanlage verfügt: Auch
ein Elektroauto muss zur jährlichen
Inspektion. Beim Serviceaufenthalt
werden dann nicht nur der Leistungszustand des Hochvolt-Akkus
und die Isolation der komplexen
Elektronik geprüft, sondern wie bei
den Verbrennern ebenfalls Bremsen,
Lenkung, Achsen, Bereifung oder
die nach wie vor von einer kleinen
12 Volt-Batterie gespeiste Lichtanlage kontrolliert. In dieser Hinsicht
unterscheiden sich Elektrofahrzeuge
nicht von herkömmlichen Autos.
„Die neue Technik hat mich gereizt“,
sagt André Budinger. Zusammen
mit seinen Kollegen wartet er ebenso Pedelecs wie E-Autos, die in den
Fuhrparks der Stadtwerke-Gruppe
(SOH) und der Stadtverwaltung, an
der eMobil-Leihstation am Marktplatz oder als eMiO-Leihfahrzeuge
der SOH in örtlichen Firmenflotten
ihren Dienst versehen.
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33
DADINA
Dem Jugendstil auf der Spur –
Zu Fuß und mit dem Bus
Darmstadt weist als eines der Zentren des Jugendstils im
deutschsprachigen Raum eine Vielzahl architektonischer
Highlights aus der vorletzten Jahrhundertwende auf. Ein
Spaziergang zwischen dem Hauptbahnhof (11) und der
Künstlerkolonie Mathildenhöhe (1) vermittelt Impressionen
einer die Moderne bis heute prägenden Epoche. Wie so
oft gilt auch hier, dass der Weg das Ziel ist: Schon im
Bahnhofsumfeld können Interessierte erste Jugendstilbauten im Stadtbild entdecken. Der Bahnhof, der in der
Nähe gelegene Wasserturm (10) und die Dornheimer-WegBrücke (9) sind Zeugen dieser Epoche. In der Kirschen­
allee befindet sich das Haus für Industriekultur (8), eine
Außenstelle des Hessischen Landesmuseums. Über die
Landwehrstraße führt der Spaziergang weiter Richtung
TU-Darmstadt und Martinsviertel mit der östlich gelegenen Mathildenhöhe als Höhepunkt der architektonischen
Tour. Insbesondere für das nach Zerstörungen im Krieg
detailgetreu restaurierte Ensemble der Mathildenhöhe
bestehend aus Hochzeitsturm (2), Ausstellungsgebäude,
dem Museum Künstlerkolonie (1), den verschiedenen
Künstlerhäusern (4, 5, 6) und dem Platanen­hain (3) sollten sich Besucher etwas Zeit nehmen.
Hier wirkten zwischen 1899 und 1914 eine Reihe namhafter
Künstler, allen voran Joseph-Maria Olbrich. Gut erreichbar
sind alle genannten Ziele auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Viele Partner.
Ein Verbund.
Bei Fragen und Anregungen stehen Ihnen der RMV und seine
Partner, die Lokalen Nahverkehrsorganisationen und die Verkehrs­
unternehmen vor Ort, kompetent zur Seite.
Wer sich auf einen Besuch der Mathildenhöhe konzentrieren möchte kann über den Darmstädter Ostbahnhof (12)
mit der Odenwaldbahn anreisen und von dort zu Fuß weitergehen. Quer durch die Darmstädter Innenstadt bringt
die Buslinie F ihre Fahrgäste vom Hauptbahnhof direkt zur
Haltestelle Mathildenhöhe. Die Stadt Darmstadt hat einen
Antrag zur Auszeichnung als UNESCO-Kulturerbe gestellt.
Weitere Verbindung bestehen mit den Buslinien K 55, K 56,
K 85, 671 – 674, 681 und 682. Vor dem Jugendstilbad (7)
fahren regelmäßig Busse in Richtung Hauptbahnhof
und Ostbahnhof ab. Gerne liefert das Team in der RMVMobilitätszentrale in Darmstadt, Hauptbahnhof 20 a weitere Informationen. Dort werden Besucher montags – freitags zwischen 8 und 18 Uhr sowie an Samstagen von 9
bis 13 Uhr persönlich beraten.
Herausgeber:
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH
Vermarktung und CRM
Alte Bleiche 5
65719 Hofheim am Taunus
[email protected]
Innenstadtplan von Darmstadt
Koordination:
Renate Bandte
Gestaltung:
www.heimrich-hannot.de
nalle
Redaktion:
Renate Bandte, Kerstin Blöcher,
Monika Cordshagen, Elke Hansen,
Norbert Fischer, Klaus Linek,
Maximilian Meyer, Jörg Muthorst,
Ilka Reinisch, Philipp Schuchall,
Britta Sorg, Dirk Weismüller
che
8
Windmühle
Linien R, 675, 751,
5513, 5515,5516
e
8
Kirs
9
2
Mainzer Straße
Linien R, 675, 5513
Landweh
rstraße
9
Mathildenhöhe
Buslinie F
Hochschulviertel
6
Mathildenhöhe
aße
rckstr
10
Bisma
10
Bismarckstraße
Kasinostraße
Straßenbahnlinie 3
Buslinien K, K 55, K 56, K 85,
671 – 675, 681, 682, 684, 5513
11
Hauptbahnhof
3, 60, 65, 66, 75,
e
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rge
iebu
D
5
Gedruckt auf Recycling-Papier
1
12
Woog
K 55, K 56, K 85,
672,673, 682
26
7
straße
4
Pützerstraße
Linie KU
7
F
2, 3
1
Ostbahnhof
65
Jugendstilbad
Linien K 55, K 56,
K 85, 671 – 674,
681, 682
straße
Kasio
11
traße
12
Bestellcoupon ausschneiden, auf eine Postkarte kleben,
ausreichend frankieren und ab die Post an:
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH
RMVmobil
Alte Bleiche 5
65719 Hofheim
oder per Mail bestellen unter [email protected]
Ja, ich möchte das Kundenmagazin des RMV kostenlos
im Abonnement per Post beziehen:
» Straße, Hausnummer
» PLZ, Ort
» Datum, Unterschrift
34
DeCristofaro; KVG Offenbach / Andreas
Schürrlein, Mainova, Monika Müller, MTV,
MVG, Palmengarten der Stadt Frankfurt,
RMV: Alexander Habermehl, Elke Hansen,
Annette Friauf, Jana Kay, Katrin König, Arne Landwehr; Stadtmuseum Wiesbaden;
traffiQ / Helmut Vogler, Wasserturm Darmstadt
RMVmobil im Abo
» Name, Vorname
Rhein
Hügels
Fotografie:
Botanischer Garten der TU Darmstadt,
Deutsche Bahn AG: Jet-Foto Kranert, Wolfgang Klee; ESWE Verkehr, fotolia.com:
Jörg Hackemann, E. Schittenhelm, lifein­
istanbul; Haus zum Löwen, Hessisches
Landestheater, HLMD / W. Fuhrmannek,
istockphoto.com: Halfpoint, &#169 Antonio
Die 65-plus-MonatsKarte:
Einen Monat fahren
und bis zu 40 % sparen.
Die 65-plus-MonatsKarte. „Prima“, das rechnet sich.
• Monatskarte für alle ab 65 Jahren
• gilt am Wochenende verbundweit für 2
• als robustes eTicket mit vielen Vorteilen
• bis zu 40 % günstiger als
vergleichbare Fahrkarten
• Mitnahme des Partners werktags
ab 19.00 Uhr
Es gelten die gemeinsamen Tarif- und Beförderungsbedingungen des RMV.
RMV-Servicetelefon
069 / 24 24 80 24
www.rmv.de
/RMVdialog