Modul 1 - prof

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Modul 1 - prof
International Accounting Basic I:
Internationale
Rechnungslegung: IFRS
Themen für die Präsentation
►Thema 1: Finanzinstrumente
►Thema 2: Leasing
►Thema 3: Pensionsrückstellungen
►Thema 4: Segmentberichterstattung
►Thema 5: Aktivierung von Fremdkapitalkosten
►Thema 6: Latente Steuern
►Thema 7: Änderung von Bilanzierungsmethoden und
Schätzungen sowie Fehlerkorrekturen
►Thema 8: Wertminderungen
►Thema 9: Rückstellungen für Altersteilzeit
►Thema 10: Prüfungsschwerpunkte DPR
Seite 2
Vorbemerkungen
►
Seite 3
Das Skript enthält die in der Vorlesung verwendeten Folien und ersetzt nicht Ihre
eigene Vorlesungsmitschrift
Literatur
für die Vor- und Nachbereitung der Vorlesung und Übung sind die „IFRS 2014“
empfehlenswert
► die Standards sind jedoch für die Klausur als Hilfsmittel nicht zugelassen
►
►
Seite 4
z.B.:
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Thematische Vorlesungsübersicht WS 2014/15 (1/2)
1. Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Globale Entwicklungen
Grundlagen zu den IFRS
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses
2. Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
3. Finanzinstrumente
4. Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Fertigungsaufträge
Forderungen
Liquide Mittel
Seite 5
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Thematische Vorlesungsübersicht WS 2014/15 (2/2)
5. Spezifische Regelungen
Wertminderung von Vermögenswerten
Leasing
6. Passiva
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Rückstellungen
7. Weitere spezifische Regelungen
Ertragsteuern
Kapitalflussrechnung
Segmentberichterstattung
Prüfungsschwerpunkte der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR)
Seite 6
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorlesungsübersicht
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Seite 7
Passiva
Spezifische Regelungen
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Globale Entwicklungen
Grundlagen zu den IFRS
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses
Seite 8
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Harmonisierungsprozess
Normative
Vielfalt
1494-1978
Begrenzte
Wahlrechte
1978-1995
Nationale Normen EG-Richtl.
Seite 9
IAS
Dualismus der
Systeme
1995-2008
US-GAAP IAS
Globale
Standards
ab ?
IFRS
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Convergence – Ein Megastep zu Globalen Standards
Ø 2002: Norwalk Agreement
IASB und FASB einigen sich am 18.09.2002 auf Zusammenführung ihrer Standards.
•
•
Das Ziel: Globale, einheitliche Standards zur Rechnungslegung
Der Weg:
► Gemeinsame Short-term Improvement Projekte
► Mittelfristig weitere Convergence Projekte
► Künftige Vermeidung von divergierenden Entwicklungen
Ø 2006: Memorandum of Understanding
FASB und IASB einigen sich am 27.02.2006 auf weitere Short-term Improvements und
wollen wesentliche Unterschiede ihrer Standards beseitigen
Ø 2008: Update
Konkretisierung der Ziele, Prioritäten und Milestones der Zusammenarbeit bis zum Jahr
2011
Ø 2013: High-Level Statusreport:
Im Februar 2013 sind viele der Projekte abgeschlossen, die restlichen sind der
Fertigstellung nahe
Seite 10
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Convergence – Ein Megastep zu Globalen Standards
IFRS in den USA:
Meldung vom 21.12.2007: FASB akzeptiert ab 4. März 2008 IFRSAbschlüsse ohne Überleitung (Reconciliation) für ausländische
Unternehmen, die an US-Börsen gelistet sind.
Meldung vom 28.08.2009: SEC legt Fahrplan zur Übernahme von
IFRS für US-Unternehmen, die an der US-Börse gelistet sind, vor.
Meldung vom 04.12.2012: Die Entscheidung, ob die IFRS in den
USA übernommen werden sollen, sei für die SEC eine der
wichtigsten Entscheidungen der letzten 30 Jahre, jedoch gibt es
noch keine näheren Festlegungen.
Seite 11
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Globale Entwicklungen
Grundlagen zu den IFRS
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses
Seite 12
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
International Financial Reporting Standards Foundation
Organisation:
Board:
Standards:
Seite 13
International Financial
Reporting Standards
Foundation
International Accounting
Standards Board
IASB
International Financial
Reporting Standards
IFRS
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Aufbau der Organisation
IFRS-Foundation
(22 Treuhänder)
IFRS Advisory
Council
(IFRSAC)
Seite 14
IASB
(14 Mitglieder)
Monitoring
Board
IFRS
Interpretations
Committee
(IFRIC)
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
IASB Mitglieder
Hans Hoogervorst (Chairman), ex-Politiker, Niederlande
Ian Mackintosh, ex-World Bank, Neuseeland
Stephen Cooper, ex-UBS, GB
Philippe Danjou, ex-AMF, Frankreich
Martin Edelmann, ex-Deutsche Bank AG, Deutschland
Patrick Finnegan, ex-CFA, USA
Amaro Luiz de Oliveira Gomes, ex-Central Bank of Brazil, Brasilien
Gary Kabureck, ex-Xerox, USA
Suzanne Lloyd, ex-JP Morgan, Neuseeland
Takatsugu Ochi, ex-Sumitomo Corporation, Japan
Mary Tokar, ex-KPMG, USA
Darrel Scott, ex-CFO, Südafrika
Chungwoo Suh, ex-KASB, Korea
Wei-Guo Zhang, ex-CSRC, China
Seite 15
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Globale Entwicklungen
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Entstehung eines Standards
Kompliziertes Verfahren
bestätigt,
ernennt,
überwacht
und berät
Monitoring
Board
ernennt,
überwacht,
finanziert
IASB
Chairman: Hans Hoogervorst
14 Mitglieder
u.a. Martin Edelmann
(Deutsche Bank AG)
Quelle: Handelsblatt
Seite 16
ernennt
IFRS-Foundation
Chairman: Michel Prada
22 Treuhänder
u.a. Clemens Börsig
(Deutsche Bank AG)
ernennt
berät
erarbeitet
IFRSAC
48 Mitglieder
u.a. Christoph Hütten
(SAP AG)
IFRS und
IFRS for SMEs
IFRIC
IFRS Interpretations
Committee
14 Mitglieder
u.a. Martin Schlömer
(Bayer AG)
interpretiert
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Normierungsverfahren des IASB (Due Process)
Festlegung des Umfangs von Projekten durch Board (Zweckmäßigkeitsprüfung)
Einsatz Advisory Committee zur Bearbeitung erkannter Fragen
Veröffentlichung Discussion Paper durch Board
Zustimmung von mind.
8 Board Mitgliedern
.
Verarbeitung Stellungnahme Discussion Paper
Veröffentlichung ED durch Board
Verarbeitung
Stellungnahme ED
Finalisierung und Veröffentlichung IFRS
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Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
International Accounting Standards (IAS)
International Financial Reporting Standards (IFRS)
IFRS 1
IFRS 2
IFRS 3
IFRS 4
IFRS 5
Property, Plant and Equipment
Leases
Revenue
Employee Benefits
Accounting for Government Grants and Disclosure of
Government Assistance
IAS 21
The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates
IAS 23
Borrowing Costs
IAS 24
Related Party Disclosures
IAS 26
Accounting and Reporting by Retirement Benefit Plans
IAS 27
Separate Financial Statements
IAS 28
Investments in Associates and Joint Ventures
IAS 29
Financial Reporting in Hyperinflationary Economies
IAS 32
Financial Instruments: Presentation
IAS 33
Earnings per Share
IAS 34
Interim Financial Reporting
IAS 36
Impairment of Assets
IAS 37
Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets
Presentation of Financial Statements
IAS 38
Intangible Assets
Inventories
IAS 39
Financial Instruments - Recognition and Measurement
Cash Flow Statements
IAS 40
Investment Property
Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors
IAS 41
Agriculture
Events After the Balance Sheet Date
IFRS for SMEs
Construction Contracts
IFRS 6
IFRS 7
IFRS 8
IFRS 9
IFRS 10
IFRS 11
IFRS 12
IFRS 13
First time Adoption of IFRS
Share-based Payment
Business Combinations
Insurance Contracts
Non-current Assets Held for Sale and
Discontinued Operations
Exploration for and Evaluation of Mineral Assets
Financial Instruments: Disclosures
Operating Segments
Financial Instruments
Consolidated Financial Statements
Joint Arrangements
Disclosure of Interests in Other Entities
Fair Value Measurement
IAS 1
IAS 2
IAS 7
IAS 8
IAS 10
IAS 11
IAS 12
Income Taxes
Seite 18
IAS 16
IAS 17
IAS 18
IAS 19
IAS 20
Stand: 31.07.2014
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Internationalisierung der Rechnungslegung in Europa
EU-Verordnung vom 14.09.2002
Rechtsform
Kapitalgesellschaften
Kapitalmarktorientiert
Nicht kapitalmarktorientiert
Konzernabschluss
IFRS
HGB und/
oder IFRS
Einzelabschluss
HGB und/
oder IFRS
HGB und/
oder IFRS
PersonenG und
Einzelkaufleute
Kapitalmarktorientiert
Nicht kapitalmarktorientiert
IFRS
HGB und/
oder IFRS
HGB und/
oder IFRS
HGB und/
oder IFRS
à Mitgliedstaatenwahlrechte
Seite 19
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Internationalisierung der Rechnungslegung in Europa
Umsetzung der EU-Verordnung vom 14.09.2002 in nationales Recht
Konzernabschluss nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen
IFRS als Pflicht z.B. in Zypern, Malta, Slowakei
► IFRS als Wahlrecht z.B. in Österreich, Bulgarien, Deutschland, Frankreich
►
Einzelabschluss kapitalmarktorientierte Unternehmen
IFRS als Pflicht z.B. Griechenland, Bulgarien, Tschechische Republik
► IFRS als Wahlrecht z.B. in Irland, Finnland, Polen, Niederlande
►
Einzelabschluss nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen
IFRS als Pflicht z.B. in Zypern, Estland, Slowakei
► IFRS als Wahlrecht z.B. in Dänemark, Luxemburg, Niederlande
►
Seite 20
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Globale Entwicklungen
Grundlagen zu den IFRS
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses
Seite 21
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Internationalisierung des HGB
Ein kontinuierlicher Prozess
►Angelsächsische
Kapitalkonsolidierung durch 7. EG-Richtlinie (1987)
►Internationalisierung durch Gesetze, wie KonTraG, KapAEG, TransPuG
Gründung des deutschen „Standardsetters“ DRSC (1998)
§ Sukzessive Erweiterung des § 297 HGB um Kapitalflussrechnung, Segmentberichterstattung
und Eigenkapitalspiegel (ab 1998)
§
►Bilanzkontrollgesetz
►Bilanzrechtsreformgesetz
►Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
Seite 22
(BilKoG, 21.12.2004)
(BilReG, 10.12.2004)
(BilMoG, 29.05.2009)
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Internationalisierung der Rechnungslegung in Europa
EU-Verordnung vom 14.09.2002
Rechtsform
Kapitalgesellschaften
Kapitalmarktorientiert
Nicht kapitalmarktorientiert
Konzernabschluss
IFRS
HGB und/
oder IFRS
Einzelabschluss
HGB und/
oder IFRS
HGB und/
oder IFRS
PersonenG und
Einzelkaufleute
Kapitalmarktorientiert
Nicht kapitalmarktorientiert
IFRS
HGB und/
oder IFRS
HGB und/
oder IFRS
HGB und/
oder IFRS
à Mitgliedstaatenwahlrechte
Seite 23
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Umsetzung der IAS-Verordnung durch BilReG
Rechtsform
Kapitalgesellschaften
Kapitalmarktorientiert
Konzernabschluss
Einzelabschluss
IFRS
Pflicht
Nicht kapitalmarktorientiert
Kapitalmarktorientiert
IFRS als
Wahlrecht
IFRS
Pflicht
(§ 315a HGB)
(§ 315a HGB)
HGB
Pflicht
HGB
Pflicht
(§ 264 HGB)
PersonenG und
Einzelkaufleute
(§ 264 HGB)
(§ 315a HGB)
HGB
Pflicht
(§ 242 HGB)
Nicht kapitalmarktorientiert
IFRS als
Wahlrecht
(§ 315 a HGB)
HGB
Pflicht
(§ 242 HGB)
Zusätzlicher IFRS-Abschluss zu Informationszwecken möglich
(Befreiung gem. § 325 Abs. 2a HGB möglich)
Seite 24
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Zweistufiges Enforcement
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
BilKoG
Bilanzkontrollgesetz
Bilanzkontrollgesetz vom 21.12.2004
Erste Stufe: Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (§ 342b HGB)
Prüfung der (Konzern-)Jahresabschlüsse und (Konzern-)Lageberichte in freiwilliger
Zusammenarbeit mit den Unternehmen
§ Reaktiv bei vorliegen konkreter Anhaltspunkte
§ Proaktiv (stichprobenartig) und auf Verlangen der BaFin
§
è
Ab 01.07.2005
Zweite Stufe: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Unternehmen verweigert Mitwirkung, ist mit Ergebnis nicht einverstanden, lehnt
Fehlerbeseitigung ab (§ 342 Abs. 6 HGB)
§ Es bestehen Zweifel an dem Ergebnis der Prüfung in der ersten Stufe
§
è
Enforcement wird mit öffentlich-rechtlichen Mitteln durchgesetzt
Seite 25
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Globale Entwicklungen
Grundlagen zu den IFRS
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses
Seite 26
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Darstellung des Abschlusses
Rechnungslegung im Vergleich
HGB
IFRS
Der Begriff IFRS umfasst:
Alle IFRSs, IASs, IFRICs, SICs
( IFRS 1 Appendix A: Definitions )
Seite 27
Spezifische Regelungen
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Rechnungslegung im Vergleich
Gleiche Grundsätze …. unterschiedliche Gewichtung
HGB
Ziel und Zweck
►Kapitalerhaltung
►Rechenschaft
►Dokumentation
►Grundlage für
Dividenden und
Steuern
è
Gläubigerschutz
►Going Concern
►Realisation
►Realisation
►Matching
►Matching
►Imparität
►Imparität
►Vorsicht
►Vorsicht
►Verlässlichkeit
►Vergleichbarkeit
►Vollständigkeit
►Wesentlichkeit
Ziel und Zweck
►Kapitalerhaltung
►Rechenschaft
►Dokumentation
►Information
►Entscheidungshilfe
für Investoren
►Neutralität
►Substance over form
►Stetigkeit
Seite 28
IFRS
►Periodenabgrenzung
è
Investorenschutz
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Regelungswerk
Preface to International Financial Reporting Standards
Ziele und „Due Process“ des IASB
§ Anwendungsbereich, Rechtsverbindlichkeit und In-Kraft-Treten von IFRS
§
Framework
Theoretischer Unterbau der gesamten Rechnungslegung
§ Konzeptionelle Grundlagen für die Entwicklung neuer Standards
§ Gegenüber Standard untergeordnete Rolle
§
Standards
Normierung der Rechnungslegung
§ 28 IAS und 13 IFRS (Stand 31.07.2014)
§
Interpretations
8 Verlautbarungen des SIC / 17 Verlautbarungen des IFRIC (Stand 31.07.2014)
§ International Financial Reporting Interpretations Committee
§
Seite 29
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Normierungshierarchie – IAS 8.11 f.
IAS / IFRS
SIC / IFRIC
Framework
Deduktionen
Fair Presentation, Framework
Verlautbarungen anderer Standard Setter
Anerkannte Branchenpraxis
Sofern in Übereinstimmung mit anderen IAS / IFRS bzw. Framework
Preface als organisatorische Grundlage
Seite 30
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Rahmenkonzept (Framework)
Annahmen und Anforderungen
Bilanzzweck
Entscheidungsnützliche
Informationen
Zugrunde liegende Annahmen
Going concern
Periodengerechter Gewinn
Qualitative Anforderungen an den Jahresabschluss
Verständlichkeit
Seite 31
Relevanz
Verlässlichkeit
Wesentlichkeit
Vorsicht
Vergleichbarkeit
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Rahmenkonzept (Framework)
Zweistufiger Aktivierungs- bzw. Passivierungsansatz
1. Stufe
Vermögenswert (asset)
Schuld (liability)
Definition
In der Verfügungsmacht des
Unternehmens stehende
Ressource, das aus
vergangenen Ereignissen
resultiert, von dem ein
Nutzenzufluss erwartet wird.
Gegenwärtige Verpflichtung
eines Unternehmens, die
aus vergangenen
Ereignissen resultiert, von
der ein Nutzenabfluss
erwartet wird
2. Stufe
Ansatzkriterien (recognition criteria)
Erfassung
è Wahrscheinlichkeit des Nutzenzu- bzw. abflusses
è Zuverlässige
Seite 32
Bewertbarkeit
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Rahmenkonzept (Framework)
Zweistufige Bewertung:
1. Stufe
Erstmalige Bewertung
►Anschaffungs-/Herstellungskosten
2. Stufe
(i.d.R. Fair Value)
Folgebewertung (mixed measurement approach)
►Standard-spezifische Regelung, z. B.:
►Fortgeführte Anschaffungskosten
►Fair Value
►Andere
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Bewertungsmaßstäbe
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Rahmenkonzept (Framework)
Zweistufige Bewertung:
1. Stufe
Erstmalige Bewertung
Fair Value ►Anschaffungs-/Herstellungskosten (i.d.R. Fair Value)
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, den man in
einer gewöhnlichen Transaktion zwischen
am Bewertungsstichtag
Verkauf
Folgebewertung
(mixed measurement beim
approach)
2. Stufe Marktteilnehmern
eines Vermögenswertes erhalten würde oder bei der
►Standard-spezifische Regelung, z. B.:
Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte (IAS 32.11,
►Fortgeführte
siehe auch
IFRS 13).Anschaffungskosten
►Fair Value
►Andere
Seite 34
Bewertungsmaßstäbe
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Rahmenkonzept (Framework)
Bewertungsmaßstäbe
Fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten (historical cost)
► Beizulegender Zeitwert (fair value)
► Nettoveräußerungswert (net realisable value)
► Erzielbarer Betrag (recoverable amount)
►
Nutzungswert (value in use)
Ø Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (fair value less cost to sell)
Ø
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Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Globale Entwicklungen
Grundlagen zu den IFRS
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses
Seite 36
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
IAS 1
Presentation of Financial Statements
Darstellung des Abschlusses
Seite 37
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Darstellung des Abschlusses – IAS 1
Anwendungsbereich
► Einzelabschluss
► Konzernabschluss
Seite 38
Unabhängig von
►Größe
►Rechtsform
►Branche
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Darstellung des Abschlusses – IAS 1
Fair Presentation
Eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage, sowie der Mittelzu- und abflüsse.
Korrekte Anwendung der IAS / IFRS und der SIC / IFRIC, ggf. ergänzt um
zusätzliche Angaben führt in nahezu allen Fällen zu Abschlüssen, die ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermitteln (IAS 1.17).
Overriding Principle des True and Fair View: Wenn Einhaltung der IAS / IFRS so
irreführend wäre, dass sie zu einem Konflikt mit den Grundsätzen des framwork
führen würden, ist eine Abweichung möglich („extremely rare circumstances“;
IAS 1.19 ff.).
Seite 39
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Darstellung des Abschlusses – IAS 1
Wesentlich (material)
Informationen gelten dann als wesentlich, wenn das Weglassen von
Informationen oder ihre fehlerhafte Darstellung einzeln oder
zusammengenommen die auf Basis des Abschlusses getroffenen
wirtschaftlichen Entscheidungen der Adressaten beeinflussen können.
Die Wesentlichkeit hängt vom Umfang und der Art des Weglassens oder der
fehlerhaften Darstellung von Informationen ab, die unter den jeweiligen
besonderen Umständen beurteilt werden müssen (IAS 1.7).
Seite 40
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Darstellung des Abschlusses – IAS 1
Aussagen zur Übereinstimmung mit IFRS (Compliance)
Ein Unternehmen, dessen Abschluss mit den IFRS in Einklang steht, hat
diese Tatsache in einer ausdrücklichen und uneingeschränkten Erklärung im
Anhang anzugeben. Ein Abschluss darf nicht als mit den IFRS
übereinstimmend bezeichnet werden, solange er nicht sämtliche
Anforderungen der IFRS erfüllt (IAS 1.16).
► Abweichungen führen zur Einschränkung des Testats
► Die Anwendung unzulässiger Rechnungslegungsmethoden kann weder durch die
Angaben der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden noch durch
Anhangsangaben oder Erläuterungen geheilt werden (IAS 1.18)
Seite 41
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Jahresabschlussbestandteile
HGB
IFRS
Bilanz (Statement of Financial Position)
ü
ü
GuV (Statement of Comprehensive Income)
ü
ü
Kapitalflussrechnung (Statement of Cash Flows)
û
ü
EK-Veränderungsrechnung (Statement of Changes in Equity)
û
ü
m 1)
m 1)
Anhang (Notes of the Financial Statement)
ü
ü
Lagebericht
ü
Segmentberichterstattung (Segment reporting)
ü Pflichtbestandteil
m Fakultativ
û Pflichtbestandteil für Konzernabschlüsse
Seite 42
1)
Pflichtbestandteil für kapitalmarktorientierte Unternehmen
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Jahresabschlussbestandteile
Vergleichsinformationen (IAS 1.38 ff.)
► Zahlen der Vorperiode für alle quantitativen Informationen
► Verbale Informationen, wenn diese zum Verständnis notwendig sind
► Ändert sich die Darstellung oder Gliederung, muss angegeben werden:
§ Art der Neugliederung
§ Betrag der neugegliederten Posten
§ Grund für die Neugliederung
► Ist eine Neugliederung nicht möglich, muss angegeben werden:
§ Grund, warum dies nicht möglich ist
§ Anpassungen, die bei einer Neugliederung erforderlich gewesen wären
► wenn wesentliche Veränderungen des Vorjahres-JAs vorgenommen wurden, müssen
zusätzlich die Informationen/ Zahlen zu Beginn der Vorperiode angegeben werden
Seite 43
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Jahresabschlussbestandteile
Identifikation der Abschlussbestandteile
► Jeder Bestandteil des Abschlusses ist eindeutig zu bezeichnen (IAS 1.51 ff.)
► Folgende Informationen müssen sichtbar dargestellt werden
§ Name des Unternehmens oder andere Mittel zur Identifizierung
§ Bezug des Abschlusses auf Einzelunternehmen oder Konzern
§ Bilanzstichtag oder Berichtsperiode
§ Berichtswährung, Präzisions- und Rundungsgrad der Beträge
Seite 44
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Bilanz
Unterscheidung zwischen Kurz- und Langfristigkeit
►
In der Bilanz werden kurz- und langfristige Vermögenswerte / Schulden als getrennte
Gliederungsgruppen dargestellt (IAS 1.60)
è Anordnung nach Liquidität erfolgt nur, wenn Informationen verlässlich und relevant
sind
►
Das Unternehmen hat für jeden Vermögens- und Schuldposten, der Beträge
zusammenfasst, von denen erwartet wird, dass sie sowohl innerhalb als auch außerhalb
eines Zeitraums von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder erfüllt
werden, den Betrag anzugeben, von dem erwartet wird, dass er nach mehr als zwölf
Monaten realisiert oder erfüllt wird (IAS 1.61)
Seite 45
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Framework
Bilanz
Kurz- und langfristige Vermögenswerte / Schulden
Kurzfristige Vermögenswerte (IAS 1.66)
Kurzfristig: Current
Langfristig: Non-current
Realisierung im normalen Verlauf des Geschäftszyklus oder
§ Realisierung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag oder
§ Primär zu Handelszwecken gehalten oder
§ Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente
§
è
Alle anderen Vermögenswerte sind als langfristig zu klassifizieren
Kurzfristige Schulden (IAS 1.69)
Tilgung innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus oder
§ Tilgung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig oder
§ Primär zu Handelszwecken gehalten
§
è
Alle anderen Schulden sind als langfristig zu klassifizieren
Seite 46
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Bilanz – Mindestgliederung (IAS 1.54)
VERMÖGENSWERTE
TEUR
2014
TEUR
2013
EK und SCHULDEN
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzinvestitionen in Immobilien
Immaterielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen at Equity
Latente Steueransprüche
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus LuL
Sonstige Forderungen
Zahlungsmittel u. –äquivalente
Steuererstattungsansprüche
Eigenkapital
EK Anteil der Muttergesellschaft
Gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklagen
Andere Rücklagen
Anteile von Minderheitsges´tern
Langfristige Schulden
Rückstellungen
Latente Steuerschulden
Finanzielle Schulden
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus LuL
Steuerschulden
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe Vermögenswerte
Summe EK und Schulden
Seite 47
TEUR
2014
TEUR
2013
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
GuV
Statement of Comprehensive Income (IAS 1.81 ff.) - Eine Erweiterung der GuV
►
Gesamtergebnisse der Periode (Total Comprehensive Income)
§ Entweder eine einzige Gesamtergebnisrechnung …
§ … oder aufgeteilt in zwei Bestandteile
1.
2.
►
Seite 48
Klassische Ermittlung des Ergebnisses
Ergänzung um erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle (Other Comprehensive Income (OCI))
Komprimiertes OCI ist Bestandteil der EK-Veränderungsrechnung
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Framework
GuV
Statement of Comprehensive Income (IAS 1.81 ff.)
Erfolgsneutral zu erfassende Geschäftsvorfälle:
►
►
►
►
►
►
►
►
►
Neubewertung von Sachanlagen gem. IAS 16
Neubewertung von immateriellen Vermögenswerten gem. IAS 38
Bewertungskategorie Available-for-Sale (inkl. CF-Hedges) IAS 39
Fremdwährungsrechnung im Konzern gem. IAS 21
Behandlung von „Treasury Shares“ gem. IAS 32
Behandlung von Kapitalerhöhungskosten gem. IAS 32
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gem. IAS 8
Vers.-math. Gewinne und Verluste gem. IAS 19
Anpassungsbuchungen bei Übergang auf IFRS gem. IFRS 1
Seite 49
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
GuV
Gesamt- und Umsatzkostenverfahren
Ein Unternehmen hat entweder in der GuV oder im Anhang eine Analyse der
Aufwendungen durchzuführen, die entweder auf der Art der Aufwendungen oder
auf deren Funktion innerhalb des Unternehmens beruht (IAS 1.99).
►
Gesamtkostenverfahren (expense method)
Aufschlüsselung erfolgt nach Art der Aufwendungen
►
Umsatzkostenverfahren (Cost of sales method)
Aufschlüsselung erfolgt nach der Funktion der Aufwendungen
Seite 50
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Framework
GuV
Gesamt- vs. Umsatzkostenverfahren
Schema
Erlöse
− Kosten
GKV
UKV
Umsatzerlöse
+/- Bestandsveränderung
Umsatzerlöse
Material-Einzelkosten
HK des Umsatzes
(Einzel- und Gemeinkosten)
Personal-Einzelkosten
Gemeinkosten
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Betriebsergebnis
Seite 51
Betriebsergebnis
Betriebsergebnis
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
GuV
Gesamtkostenverfahren (IAS 1.102)
Umsatzerlöse
+ Sonstige betriebliche Erträge
+/- Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
+ Aktivierte Eigenleistungen
- Materialaufwand
- Personalaufwand
- Abschreibungen
- Sonstige betriebliche Aufwendungen
+/- Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche
= Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Seite 52
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
GuV
Umsatzkostenverfahren (IAS 1.103)
Umsatzerlöse
- Umsatzkosten
= Bruttoergebnis
+ Sonstige betriebliche Erträge
- Vertriebskosten
- (Allgemeine) Verwaltungskosten
- Sonstige betriebliche Aufwendungen
+/- Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
= Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Seite 53
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
GuV
Mindestgliederung (IAS 1.82 f.)
TEUR
2014
Erlöse
Finanzierungsaufwendungen
Anteil am Ergebnis von at equity bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus nicht fortgeführten Unternehmensbereichen
Steueraufwendungen
Ergebnis
OCI (Other Comprehensive Income)
Gesamtergebnis der Periode (Total Comprehensive Income)
Ergebnis das auf Minderheitsanteile entfällt
Ergebnis das auf EK-Geber des Mutterunternehmens entfällt
Seite 54
TEUR
2013
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Eigenkapitalveränderungsrechnung (IAS 1.106)
►
Aufgliederung der EK- Position für drei Bilanzstichtage
Üblicherweise gibt es Kapitalrücklagen und Gewinnrücklagen (IAS 1.108)
§ Weitere Rücklagen werden ausschließlich durch Standards vorgegeben
§
Resultieren aus erfolgsneutralen Buchungen, z. B. Neubewertungsrücklagen,
Währungsumrechnungsrücklagen, Bewertungsänderungsrücklagen, Rücklagen für
bestimmte Finanzinstrumente (available for sale)
► Rücklagen werden als „Other Comprehensive Income“ (OCI) zusammengefasst
► Darstellung der Veränderung in den Berichtsperioden für jede EK-Position
►
Separate Darstellung des operativen Ergebnisses
§ Separate Darstellung der Transaktionen mit Eigenkapitalgebern
§ Separate Darstellung des „Other Comprehensive Income“
§
Komprimierte Darstellung der OCI-Komponenten
► Aufschlüsselung des OCI in der GuV oder im Anhang
►
►
Zusammenfassung von Betriebsergebnis und OCI ergibt das „Total Comprehensive Income“
Seite 55
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Eigenkapitalveränderungsrechnung (IAS 1.106)
Beispiel
TEUR
Stand 01.01.2013
Grundkapital Kapitalrücklage
2.500
5.000
Gewinnrücklage
3.600
Other Comprehensive Income
Ergebnis
400
Total Income
400
Kapitalerhöhung
500
1.500
Stand 31.12.2013
3.000
6.500
4.000
Ergebnis
-200
Total Income
-200
Dividende
-80
Seite 56
3.000
6.500
Summe
1.400
12.500
-20
-20
400
-20
380
2.000
Other Comprehensive Income
Stand 31.12.2014
OCI
3.720
1.380
14.880
-155
-155
-200
-155
-355
-80
1.225
14.445
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Anhang
► Es gibt keinen eigenen Standard zum Anhang
§ Anhangangaben in allen IAS / IFRS enthalten
► Anhang soll strukturiert sein
§ Jeder Posten der Bilanz, der GuV, der Eigenkapitalverändungsrechnung und der
Kapitalflussrechnung muss einen Querverweis auf sämtliche dazugehörige Informationen im
Anhang aufweisen
§ Stetigkeit der Anhangangaben soll Abschluss vergleichbar machen
► Erklärung der Übereinstimmung mit IAS / IFRS
► Allgemeine Angaben
§ Firmensitz
§ Beschreibung des Geschäfts
§ Name des Mutterunternehmens
Seite 57
Es gibt insgesamt mehr
als 3.000
Anhangsangaben, die
beim JA ggf. zu
berücksichtigen sind.
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Spezifische Regelungen
Darstellung des Abschlusses
Anhang
Spezielle Anhangsangaben nach IAS 1
►
Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei der Erstellung herangezogener Bewertungsgrundlagen
§ Sonstige Methoden, die für das Verständnis relevant sind
§ Ermessensausübung der Unternehmensleitung
§
►
Angaben zu wesentlichen zukunftsbezogenen Annahmen und wesentlichen Quellen von
Schätzunsicherheiten, durch die beträchtliches Risiko besteht, dass ausgewiesene
Vermögenswerte und Schulden anzupassen sind
►
Vor Freigabe zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses vorgeschlagene oder
beschlossene Dividendenzahlung und den Betrag pro Anteil
Seite 58
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Globale Entwicklungen
Finanzinstrumente
Grundlagen zu den IFRS
Kurzfristige Vermögenswerte
Entwicklung in Deutschland
Framework
Passiva
Darstellung des Abschlusses
Internationale Rechnungslegung (IFRS)
Noch Fragen zu
den Grundlagen?
Seite 59
Spezifische Regelungen
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorlesungsübersicht
Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Seite 60
Passiva
Spezifische Regelungen
Langfristige Vermögenswerte
Grundlagen
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
►
►
►
►
IAS 16: Sachanlagen
IAS 20: Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand
IAS 23: Fremdkapitalkosten
IFRS 5: Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und
aufgegebene Geschäftsbereiche
Immaterielle Vermögenswerte
►
Seite 61
IAS 38: Immaterielle Vermögenswerte
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
IAS 16
Sachanlagen
Property, Plant and Equipment
Seite 62
Passiva
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Definition
Sachanlagen umfassen materielle Vermögenswerte,
►die ein Unternehmen für Zwecke der Herstellung oder Lieferung von Gütern und
Dienstleistungen, zur Vermietung an Dritte oder für Verwaltungszwecke besitzt und
►erwartungsgemäß länger als eine Periode nutzt.
►Es gilt: Substance
over form
HGB: … Beim Anlagevermögen sind nur die Gegenstände auszuweisen, die bestimmt
sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen (§ 247 Abs. 2 HGB).
è Definition des Umlaufvermögen IAS 1.66
Seite 63
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Ansatzkriterien (IAS 16.7)
►
Wahrscheinlicher Zufluss eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens
►
Anschaffungs- und Herstellungskosten verlässlich ermittelbar
Seite 64
Passiva
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Zugangsbewertung
►
Aktivierung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (IAS 16.15)
►
Ausnahmen
Leasing: Sondervorschriften des IAS 17
§ Zuschüsse der öffentlichen Hand: Sondervorschriften IAS 20
§ Tauschgeschäfte: Fair Value der hingegebenen Sachanlage, wenn Tausch wirtschaftliche
Substanz hat und Fair Value zuverlässig ermittelbar ist
§
Seite 65
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Zugangsbewertung
Bestandteile der Anschaffungskosten (IAS 16.16 ff.)
AK + Anschaffungsnebenkosten ./. Anschaffungspreisminderungen
► Direkt zurechenbare Kosten, um Vermögenswert in betriebsbereiten Zustand zu bringen
► Aufwendungen für zukünftige Demontage und Rekultivierung
► Direkt zuordenbare Fremdkapitalzinsen bei einem „Qualifying Asset“
►
Seite 66
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Immaterielle Vermögenswerte
Zugangsbewertung
Bestandteile der Anschaffungskosten (IAS 16.16 ff.)
►
Qualifying Asset
Ein Vermögenswert, für den ein
beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist,
AK + Anschaffungsnebenkosten
Anschaffungspreisminderungen
um ihn in ./.seinen
beabsichtigten
Direkt zurechenbare VerwaltungsGemeinkosten
gebrauchs-und
oder
verkaufsfähigen
ZustandDemontage
zu versetzen.
(IAS 23.5)
Aufwendungen für zukünftige
und Rekultivierung
►
Direkt zuordenbare Fremdkapitalzinsen bei einem „Qualifying Asset“
►
►
Seite 67
Spezifische Regelungen
© Thomas Spannagl
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Zugangsbewertung
Aktivierung von Bauzinsen (IAS 23)
►
Grundsätzlich ist Aktivierung innerhalb AHK verpflichtend (IAS 23.8)
Voraussetzung: Qualifying Asset (IAS 23.5)
§ Sonstige FK-Kosten werden periodengerecht als Aufwand erfasst
§
►
Ausnahmen von der Aktivierungspflicht
Qualifying Assets, die zum Fair Value bewertet werden (IAS 23.4a)
§ Vorräte, die in großer Zahl laufend hergestellt werden (IAS 23.4b)
§
è
HGB sieht für die Aktivierung der Fremdkapitalkosten innerhalb der HK ein Wahlrecht
vor, soweit diese auf den Zeitraum der Herstellung entfallen § 255 Abs. 3 S. 3 HGB
Seite 68
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Zugangsbewertung
Komponentenansatz (Components Approach)
Jeder Bestandteil eines Vermögenswertes des Sachanlagevermögens, dessen
Kosten signifikant im Verhältnis zu den gesamten Kosten des Vermögenswertes
sind, ist gesondert im Wertansatz des übergeordneten Vermögenswertes zu
erfassen (IAS 16.13 f.).
► Der Komponentenansatz kann sich auch aus unterschiedlichen
Abschreibungsmethoden oder Nutzungsdauern ergeben
► Gesonderte Einzelbewertung in der Folge
► Keine Angaben wg. Aufteilung nötig, jedoch interne Dokumentation der
Fortschreibung
è
Beispiel: Komponenten eines Flugzeuges: Rumpf, Motoren, Einrichtung
Seite 69
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Nachträglich anfallende Kosten (IAS 16.12 ff.)
►
Ausgaben für bereits aktivierte Sachanlagevermögenswerte
Müssen Ansatzkriterien für Sachanlagevermögen erfüllen (IAS 16.7)
§ Höhe muss in signifikantem Verhältnis (≥ 5 %) zu den ursprünglichen AHK stehen
§
►
Erhöhung des Wertansatzes des Sachanlage-VW
►
Gesonderte Abschreibung gemäß dem Komponentenansatz
Seite 70
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Immaterielle Vermögenswerte
Nachträglich anfallende Kosten (IAS 16.12 ff.)
Kosten von Demontage und Rekultivierung
►
Aktivierung der Rückstellungsbeträge (Barwert) nach IFRS
Einbezug des Rückstellungsbetrags in die AHK (IAS 16.16c)
§ Planmäßige Abschreibungen fallen nach IFRS entsprechend höher aus
§
►
Ratierlicher Aufbau der Rückstellungen über die GuV nach HGB
è
Bezüglich Erfolgswirksamkeit grundsätzlich keine Unterschiede zum HGB
Seite 71
Spezifische Regelungen
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Nachträglich anfallende Kosten (IAS 16.12 ff.)
Kosten größerer Inspektionen und Instandsetzungen
► Aktivierung beim entsprechenden Vermögenswert, wenn die Ansatzkriterien für
Sachanlagevermögen erfüllt sind (IAS 16.14), ansonsten Erfassung als Aufwand
è Falls in AHK enthalten, Generalüberholung als Komponente beim Zugang
è Keine Rückstellung (vgl. IAS 37 Anhang C Bsp. 11a+b)
► Beispiele:
Hochofen bedarf nach bestimmter Betriebsstundenzahl einer neuen Ausmauerung
§ Flugzeug bedarf alle drei Jahre einer Überholung
§
Seite 72
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Zuwendungen der öffentlichen Hand (IAS 20)
Zuwendungen, die von vergangener oder künftiger Erfüllung von Bedingungen abhängen
(IAS 20.3, SIC 10)
Zuwendungen für Vermögenswerte
Ertragszuwendung
Passivierung als Abgrenzungsposten oder
Verrechnung mit Buchwert des
Vermögenswertes
Sofortige Erfassung als Ertrag oder
Abgrenzung im Sinne des
matching principle
Seite 73
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Folgebewertung (IAS 16.29 ff.)
Wahlrecht:
►
Anschaffungskostenmodell (Cost Model)
§
►
Fortgeschriebene Anschaffungs- und Herstellungskosten
Neubewertungsmodell (Revaluation Model)
Neubewertung in regelmäßigen Abständen
§ Bewertung mit dem Fair Value abzüglich Abschreibungen
§ Zulässig für einheitliche Gruppen von Anlagegegenständen
§
Seite 74
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Folgebewertung
Anschaffungskostenmodell
Cost Model
Fortgeschriebene AK / HK
Nach dem erstmaligen Ansatz als Vermögenswert ist eine Sachanlage
zu ihren AK / HK abzüglich der kumulierten Abschreibungen und
kumulierten Wertminderungsaufwendungen anzusetzen (IAS 16.30).
Seite 75
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Folgebewertung
Neubewertungsmodell
Revaluation Model
Neubewertung
Eine Sachanlage ist nach dem erstmaligen Ansatz als Vermögenswert
zu einem Neubewertungsbetrag anzusetzen, der seinem
beizulegenden Zeitwert am Tage der Neubewertung abzüglich
nachfolgender kumulierter planmäßiger Abschreibungen und
nachfolgender kumulierter Wertminderungsaufwendungen entspricht
(IAS 16.31).
Seite 76
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Folgebewertung
Behandlung des Neubewertungsergebnisses
►
Grundsatz
§ Erfolgsneutrale Erfassung von Wertsteigerungen
Ø Bildung von Neubewertungsrücklagen
§ Erfolgswirksame Berücksichtigung von Wertminderungen
►
Aber
§ Erfolgsneutrale Berücksichtigung von Wertminderungen bis zur Höhe der bereits
bestehenden Neubewertungsrücklage
§ Erfolgswirksame Berücksichtigung von Wertsteigerungen bis zur Höhe früher
vorgenommener Wertminderungen
Seite 77
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Folgebewertung
Behandlung des Neubewertungsergebnisses
Neuwert abzgl.
Abschreibungen
Neubewertungsrücklage
Erfolgsneutrale
Wertänderungen
Fortgeführter Buchwert
Erfolgswirksame
Wertänderungen
Fortgeführter
Buchwert
Restbuchwert
Seite 78
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Folgebewertung
Abschreibung
Nutzungsdauer (IAS 16.50)
§ Entsprechend Nutzbarkeit (kleinerer Wert aus wirtschaftlicher und funktionaler ND)
§ Beginn wenn Anlage zur bestimmungsgemäßen Nutzung bereit
► Abschreibungsmethode (IAS 16.60 ff.)
§ Gemäß Nutzungsverlauf (linear, degressiv, leistungsabhängige AfA)
§ Bei neubewerteten Assets ist vom Zeitwert abzuschreiben
► Restwert (IAS 16.6)
§ Schätzungen nach aktuellen Verhältnissen
§ Zukünftige Entwicklungen dürfen nicht einbezogen werden
► Außerplanmäßige Abschreibung und Wertaufholung regelt IAS 36
►
Seite 79
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Folgebewertung
Differenzierte Abschreibung
Aus dem Komponentenansatz folgt: Jeder Bestandteil eines Vermögenswertes
des Sachanlagevermögens, dessen Kosten signifikant im Verhältnis zu den
gesamten Kosten des Vermögenswertes sind, ist separat abzuschreiben (IAS
16.43).
z. B. Komponenten eines Flugzeuges: Rumpf, Motoren, Einrichtung
Seite 80
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Immaterielle Vermögenswerte
Internationale Rechnungslegung (IFRS)
Noch Fragen zu
IAS 16?
Seite 81
Spezifische Regelungen
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Fallbeispiel 1 – IAS 16: Folgebewertung
Die ABC AG erwirbt im Jahr 2011 ein Bürogebäude für Mio. EUR 100. Die Nutzungsdauer
des Gebäudes wird mit 50 Jahren angenommen.
Zu Beginn des Jahres 2013 wird eine U-Bahn-Station vor dem Gebäude eröffnet.
Ein hauptamtlicher Gutachter berechnet den Marktwert des Gebäudes Ende des Jahres
2013 auf Mio. EUR 105.
è
Seite 82
Wie lautet der Bilanzansatz per 31.12.2013 gem. IFRS zu fortgeschriebenen
Anschaffungskosten und nach der Neubewertungsmethode?
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Fallbeispiel 2 – IAS 16: Neubewertung
Die ABC AG erwirbt im Jahr 2010 ein Grundstück für 1.000 TEUR und entscheidet sich,
Grundstücke grundsätzlich neu zu bewerten.
Am 31.12.2010 beträgt der Zeitwert 1.100 TEUR.
Im Lauf des Jahres 2011 wird ein Projekt für eine Autobahn in unmittelbarer Nähe des
Grundstücks diskutiert. Der Zeitwert am 31.12.2011 ist deshalb auf 700 TEUR
gesunken.
2012 wird das Projekt verhindert. Der Zeitwert steigt daher zum 31.12.2012
auf 900 TEUR.
Per 31.12.2013 erreicht der Zeitwert des Grundstücks schließlich 1.200 TEUR.
è
Seite 83
Wie erfolgt der Ansatz in der IFRS-Bilanz für die Jahre 2010, 11, 12 und 13?
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögenswerte
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
IFRS 5
Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte und
aufgegebene Geschäftsbereiche
Non-current Assets Held for Sale and Discontinued
Operations
Seite 84
Passiva
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Langfr. Vermögenswerte zum Verkauf und nicht
fortgeführte Unternehmensbereiche – IFRS 5
Ausweis und Bewertung
►
Klassifikation als „zum Verkauf gehalten“ wenn
§
§
§
►
Zum sofortigen Verkauf bereit
Verkauf sehr wahrscheinlich („highly probable“)
Verkauf innerhalb eines Jahres erwartet wird
Ansatz erfolgt zum niedrigeren Wert aus
Buchwert
►
►
Seite 85
Fair Value abzgl. Veräußerungskosten
Vermögenswerte müssen separat in der Bilanz unter den „current assets“ ausgewiesen
werden
Sie werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben
Grundlagen
Langfristige Vermögenswerte
Finanzinstrumente
Kurzfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Passiva
Spezifische Regelungen
Immaterielle Vermögenswerte
Langfr. Vermögenswerte zum Verkauf und nicht
fortgeführte Unternehmensbereiche – IFRS 5
Ausweis und Bewertung
►
Unternehmensbereich gilt als nicht fortgeführt
Am Tag des Verkaufs, oder
§ Wenn die Kriterien als „zum Verkauf gehalten“ erfüllt sind
§
Das Ergebnis nicht fortgeführter Unternehmensbereiche muss separat in der GuV gezeigt
werden
► Keine rückwirkende Anpassung bei Erfüllung der Klassifizierungskriterien erst nach dem
Bilanzstichtag
►
è
Angleichung an US-GAAP
Seite 86

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