Infos zu den Künstlern im Programmheft vom Festival
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Infos zu den Künstlern im Programmheft vom Festival
DIE HOCHSCHULEN FÜR MUSIK STUT TGART, FREIBURG UND K ARLSRUHE PRÄSENTIEREN GEMEINSAM MIT DER SPARDA-BANK BADEN-WÜRT TEMBERG »RISING STARS!« 5 1 0 2 . 2 0 . 1 0 3 0 . 0 1. - T T G A R T STU R E T S E H C R O S TA AT S PP M U L K S E N N HA L EI T UNG : JO M M A R G O R P Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg ›› 1 FESTIVALPROGRAMM FR, 30.01., 19.30 UHR, KONZERTSAAL ORCHESTERKONZERT I GRUSSWORT SA, 31.01., 19.30 UHR, KONZERTSAAL ORCHESTERKONZERT II mit dem Staatsorchester Stuttgart Ltg. Johannes Klumpp mit dem Staatsorchester Stuttgart Ltg. Johannes Klumpp W. A. MozartOuvertüre zur Oper »Idomeneo« Leonard Bernstein Ouvertüre zur Oper »Candide« Marcin Błażewicz Konzert für Marimba und Orchester Nr. 2 Samuel Barber »Toccata Festiva« für Orgel und Orchester Sergej RachmaninoffKlavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 Begrüßung durch Dr. Regula Rapp, Rektorin W. A. MozartKonzertarie »Der Liebe himmlisches Gefühl« KV 119 W. A. MozartKlavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 (»Jeunehomme«) Frédéric ChopinKlavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 Leonard Bernstein»Halil« (Nocturne für Soloflöte, Streichorchester und Schlagwerk) Solisten: Ena Maria Aldecoa, Tony Lin, Liselotte Vermote, Tamar Romach SA, 31.01., 15 UHR, KONZERTSAAL VORTEX – NACHMITTAGSKONZERT MIT NEUER MUSIK Gérard Grisey »Stéle« für zwei Schlagzeuger Heinz Holliger Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern für Sopran und Klavier Heinz Holliger »Schlafgewölk« für Altflöte und Vibraphon Gérard Grisey »Vortex temporum« I, II, III per pianoforte e cinque strumenti Verleihung DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an Neus Estarellas durch Prorektorin Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst Solisten: Ena Maria Aldecoa, Melanie Bähr, Tamar Romach, Se-Mi Hwang, Neus Estarellas echtzeitEnsemble, Ltg. Christof M Löser Ein Konzert in Zusammenarbeit mit dem Studio Neue Musik. 2 ‹‹ Solisten: Se-Mi Hwang, Yuka Ishimaru, Regina Chernychko SO, 01.02., 11 UHR, KONZERTSAAL MATINEE MIT LIED-DUO UND KAMMERMUSIK J. S. BachSinfonia »Wir danken dir, Gott« BWV 29 Yuka Ishimaru, Orgel Iannis Xenakis »Rebonds B« Se-Mi Hwang, Schlagzeug Dominick Argento»Songs About Spring« Claude Debussy»Quatre Chansons de Jeunesse« Heinz Holliger»Dörfliche Motive« 4 Bagatellen für Sopran und Klavier Richard Strauss Vier Lieder op. 27 Lied-Duo: Ena Maria Aldecoa, Sopran & Melanie Bähr, Klavier Domenico ScarlattiSonate f-Moll K. 481 Regina Chernychko, Klavier Camille Saint-Saëns Introduction et Rondo Capriccioso op. 28 Tamar Romach, Flöte Lars Jönsson, Klavier Béla BartókSonate für Klavier Sz.80 Tony Lin, Klavier Karol Szymanowski3 Caprices de Paganini op. 40: III. Thème varié Ede Poldini»La poupée valsante« Aram Badalian, Violine Liselotte Vermote, Klavier P DR. REGUL A R AP Sehr geehrte Damen und Herren, für jede Musikstudentin und für jeden Musikstudenten ist es ein echter Wunschtraum, das Studium mit einem großen Konzert abschließen zu können. Wenn ein renommiertes Sinfonieorchester den Part der Begleitung übernimmt, wenn die ausführlichen Ankündigungen weit über Stuttgart hinaus erfolgen und wenn im Publikum neben vielen Kommilitonen und Zuhörern auch noch viele ebenso enthusiastische und fachlich versierte Vertreter des Musikbusiness’ sitzen, dann kann das Konzert geradezu zu einer »Sternstunde« werden. Das Festival Rising Stars! bietet jungen Talenten aus den drei Musikhochschulen Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart diese Möglichkeit. Ausgewählte Absolventen der Hochschulen werden durch die Konzerte und Begegnungen an diesem Wochenende auf ihrem Weg zu einer internationalen Karriere optimal gefördert. Acht junge Solistinnen und Solisten aus Neuseeland, der Ukraine, aus Belgien, Japan, Korea und Israel, von den Philippinen und aus Deutschland stellen sich dieses Mal im Rahmen von insgesamt vier Konzerten dem Publikum vor. Ihre Fächer sind Klavier, Orgel, Schlagzeug, Flöte und Lied-Duo. Dieses ambitionierte Projekt können wir nur durchführen mit Hilfe der äußerst großzügigen Unterstützung der Sparda-Bank und ihrer Stiftung Kunst und Kultur. Ihr gebührt unser aller großer Dank. Dann geht ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden und Organisatoren vor und hinter der Bühne unter der Leitung von Frau Dr. Cordula Pätzold. Die erste Ausgabe von Rising Stars! fand im Mai 2014 in Karlsruhe statt, und es ist ein echter Glücksfall, dass wir für diese zweite Ausgabe von Rising Stars! das Staatsorchester Stuttgart unter der Leitung von Johannes Klumpp gewinnen konnten. Für die Auswahl der acht jungen Künstler hat sich eine Kommission aus je zwei Vertretern der beteiligten Hochschulen sowie zwei externen Gutachtern dankenswerterweise zur Verfügung gestellt: Prof. Tibor Szász (Klavier) und Prof. Matthias Alteheld (Liedgestaltung) aus Freiburg, Rektor Prof. Hartmut Höll und Prof. Werner Schrietter (Posaune) aus Karlsruhe, Prof. Dr. Ludger Lohmann (Orgel) und Prof. Peter Buck (Violoncello) aus Stuttgart, darüber hinaus Dagmar Munck aus der Kulturredaktion von SWR2 sowie Dr. Heribert Schröder, Künstlerischer Direktor des Brucknerorchesters Linz. Ich wünsche allen Beteiligten, den jungen Musikerinnen und Musikern und ihrem Publikum ein großartiges Wochenende! Dr. Regula Rapp Rektorin der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ›› 3 GRUSSWORT T DR. CORDUL A PÄ Z OL D »Als Weitsprung bezeichnet man eine olympische Disziplin der Leichtathletik, in der ein Sportler versucht, nach einem Anlauf mittels eines einzelnen Sprungs eine möglichst große Weite zu erzielen.« (wikipedia) MARTIN HET TICH Verehrte Besucherinnen und Besucher unseres Rising-Stars!-Festivals, Sehr verehrte Damen und Herren, was braucht ein Künstler heute, um einen Fuß auf die Bühnen dieser Welt zu bekommen? Bei einem derart hart umkämpften Markt sollte neben einer besonderen Musikalität und Virtuosität sicherlich auch eine außerordentliche Bühnenpräsenz vorhanden sein. An dieser müssen Künstler von Anfang an und permanent arbeiten. Mit dem Musikfestival Rising Stars! haben die drei Musikhochschulen Karlsruhe, Stuttgart und Freiburg ein intelligentes und einzigartiges Veranstaltungsformat entwickelt, das jungen Musikern ein mögliches Sprungbrett »auf die Bretter, die die Welt bedeuten« bietet. Auch wenn der Titel »Rising Stars!« vielleicht an eine TV-Castingshow erinnern mag, so ist das von der Sparda-Bank und ihrer Kunst- und Kulturstiftung unterstützte Musikfestival sicherlich eine große Chance für die jungen Solisten. Denn der Kerngedanke ist, den besten Absolventen zweimal jährlich an wechselnden Standorten die Möglichkeit zu bieten, sich mit einem ambitionierten Programm einem breiten Publikum zu präsentieren – musikalisch wie auch persönlich. Und die Musikhochschulen können sich als exzellente Ausbildungsstätten für die nächste Musiker-Generation präsentieren. Denn stets Teil des Festivals ist ein interessiertes und fachkundiges Publikum. 4 ‹‹ Sicherlich möchte ich uns als Finanzinstitut nicht zu einem fachkundigen Publikum zählen, dennoch blicken wir interessiert auf das, was die jungen Künstler antreibt. Als Genossenschaftsbank sind wir nicht gezwungen, höhere Renditen zu erzielen, sondern wollen unseren Mitgliedern – den eigentlichen Eigentümern der Sparda Baden-Württemberg – ein verlässlicher und beständiger Partner in Finanzfragen sein. Mit genau diesem Verständnis unterstützen wir auch junge Menschen auf ihrem Weg. Wir möchten ihnen die besten Startchancen ins Leben geben. Banken und Musik haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Hier die nüchternen Zahlen. Dort die assoziative Klangwelt. Doch schon Johann Sebastian Bach hat gezeigt, wie viel Mathematik in der Welt der Töne steckt. Und wenn die jungen Künstlerinnen und Künstler bei diesem Festival ihr Bestes präsentieren und es zu spannenden Begegnungen abseits der Bühnen kommt, so wird Rising Stars! ein großer Erfolg für alle Beteiligten. Ihnen, liebes Publikum, wünsche ich genussvolle musikalische Momente und eine bleibende Erinnerung an das Festival mit seinen herausragenden Musikern. Martin Hettich Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG mit seinem Weltrekord bei den Olympischen Spielen in Mexiko schrieb der Amerikaner Bob Beamon im Jahr 1968 Sportgeschichte: Acht Meter Neunzig. Satte 55 cm weiter als die damalige Bestmarke sprang er (und hielt seinen Rekord 23 Jahre lang, bis zum Jahr 1991). Das sind beeindruckende Zahlen, mit denen sich eine außergewöhnliche Leistung exakt und objektiv messen lässt, sogar inklusive deren Nachhaltigkeit. Weniger zur Messung, vielmehr zur Erklärung solcher individuellen Höchstleistungen – im Sport gleichermaßen wie in der Musik – werden häufig Begriffe wie »Begabung« oder »Talent« bemüht. Welche Bedeutung weitere Aspekte haben, sei es der geleistete Trainingsaufwand, ein begünstigendes Umfeld oder besondere Persönlichkeitsmerkmale wie Durchhaltevermögen, Stressresistenz und körperliche Konstitution, das ist u.a. Gegenstand der aktuellen Forschung. Prof. Heiner Gembris, Leiter des Instituts für Begabungsforschung in der Musik an der Universität Paderborn, benennt das »Potential, Musik emotional zu erleben« als eines von mehreren Merkmalen musikalischer Begabung, und – man überliest es fast – dieses Potential sei »jedem Menschen in unterschiedlichem Maße angeboren« (Münster 2010, S. 51). Im Falle des Rising Stars!-Festivals dürfen Sie also davon ausgehen, dass die ausgewählten Solisten – nachdem sie wie Sportler hart an sich selbst gearbeitet haben – es besonders gut verstehen, ihre Musikpräsentation für Sie zum Erlebnis zu machen. Vielleicht haben die jungen Künstler auch noch das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und nach einem langen Anlauf heute den entscheidenden Karrieresprung zu machen: Mit diesem Ziel vor Augen haben wir zahlreiche Konzertveranstalter, Künstleragenturen und Medienvertreter eingeladen. Anders allerdings als bei sportlichen Wettkämpfen ist eine musikalische Höchstleistung nicht mittels Maßband o.ä. objektiv messbar, sondern Ihnen als Publikum obliegt es, ganz individuell und subjektiv zu entscheiden, inwieweit Ihnen die Darbietungen gefallen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass auch Sie an diesem Wochenende das gute Gefühl mit nach Hause nehmen, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen zu sein. Dr. Cordula Pätzold Projektleitung P.S. Besonders hinweisen möchte ich Sie auf die Matinee am Sonntag: Jeder unserer »Rising Stars« hätte problemlos alleine ein komplettes Recital gestalten können. Dem Lied-Duo haben wir ein halbes Recital zugestanden; für die andern galt: Einer Visitenkarte gleich sollten sie sich auf eine kleine Kostprobe beschränken, auf ein Appetit-Häppchen. Wer mehr erleben möchte, sei – zunächst (!) – auf das Internet verwiesen. ›› 5 RISING STARS! Ende September 2014. Ena Maria Aldecoa singt Sonntag Abend ein abendfüllendes Konzert im Rahmen der Mendelssohn-Tage Bad Soden/Taunus mit Mozarts »Exultate Jubilate« und Beethovens C-Dur-Messe, begleitet vom Orchester der Hofheimer Akademie unter der Leitung von Hans-Georg Dechange. Montag Morgen packt sie die Koffer für drei Monate Philippinen. Mittwoch Mittag geht es los. Anfang Oktober beginnt auch dort, an der Universtity of the Philippines in Quezon-City das Semester, und 12 Klavierstudenten erwarten bereits ihre Professorin. ECO A EN A M A RIA A L D SOPR A N Kontakt: [email protected] * 1969, Naga City, Philippinen Ena Maria Aldecoa spricht philippinisch (Muttersprache), bicol (Muttersprache), englisch (fließend), deutsch (fließend) und französisch (gut). STUDIUM 1986-91 BA Klavier mit Auszeichnung an der Universidad de Sta. Isabel auf den Philippinen 1992-95 MA Klavier mit Auszeichnung an der Universität der Philippinen 1998-2004 MA Gesang an der Universität der Philippinen 2010-12 Ergänzungsstudium Liedgestaltung (Gesang) mit Auszeichnung in Karlsruhe bei Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll 2012-14 Solistenklasse Liedgestaltung (Gesang) mit Auszeichnung in Karlsruhe bei Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll MEISTERKURSE Daniel Fueter (Chansons), Kathryn Goodson (amerikanische Lieder), Henry Didier (französische Lieder), Heinz Holliger, Agnès Mellon (Barockarien), Udo Reinemann (französische u. deutsche Lieder), Wolfgang Rihm, Yuri Serov (russische Lieder), Julius Severin (deutsche Lieder), Cheryl Studer (Opernarien), Roger Vignoles (englische Lieder), Thomas Hampson (Lied) 6 ‹‹ PREISE/AUSZEICHNUNGEN 2006 führte sie den University of the Philippines Concert Chorus als Studienleiterin zum 1. Preis des Concorso Internationale di Canto Corale »SEGHIZZI” in Gorizia/Italien. 2011 erhielt sie das einzige KAAD-Stipendium Gesang für Studierende aus Gesamtasien. 2013 bekam sie ein Stipendium des AlbertusMagnus- und Hildegardis-Verein. Ena Maria Aldecoa – klein, zierlich wirkend, dennoch drahtig und voller Energie, außerdem angenehm humorvoll und aufgeschlossen – hat in ihrem Heimatland zunächst Hauptfach Klavier studiert und ihr Bachelor- wie auch ihr Masterstudium mit Auszeichnung abgeschlossen. Solo oder im Chor zu singen war ihr von frühester Kindheit an vertraut, aber erst jetzt begann sie, ihre Gesangskarriere zu professionalisieren: Nach einem weiteren Masterstudium an ihrer Heimat-Universität gelang ihr – mit Unterstützung mehrerer Stipendien – der Sprung nach Europa in die Liedklasse von Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll in Karlsruhe. Eine wachsende Zahl begeisterter Gönner ermöglicht ihr seither Auftritte im In- und Ausland. »Ich hatte das Glück, seit Anbeginn meines Studiums Konzert-Engagements in einigen interessanten Häusern in verschiedenen Genres zu erhalten – Lied, Oratorium, Kantate, Oper und Konzertarien.« Als Orte nennt sie u.a. das Konzerthaus Karlsruhe, das Donizetti-Theater Bergamo, das Mahler-Auditorium Mailand und das Verdi-Theater Florenz. Zu ihrem Repertoire als lyrischer Koloratur-Sopran zählt sie neben dem Brahms-Requiem auch Opern-Partien wie die Königin der Nacht, die Rosina aus »Figaros Hochzeit«, Puccinis »Suor Angelica« und Amina aus »Sonnambula«, »Amelia a Ballo« von Menotti (1937) und »Ishmaela’s White World« von Olga Neuwirth (UA 2012). Nach ihrem Ziel gefragt, nennt sie die Idee, auf den Philippinen eine Lied-Akademie zu gründen: Sie habe den »fesselnden Wunsch, die Lyrik und den Reichtum der Tonalitäten im Kunstlied möglichst vielen Menschen im Rahmen von Konzerten zugänglich zu machen.« KONZERTE u.a. mit dem JeugOrkest Nederland (Vaughan-Williams), Philippine Philharmonic Orchestra (Mozart, »Exultate Jubilate«), Orchester der Hochschule für Musik Karlsruhe (Berg, »3 Bruchstücke aus Wozzeck«; Ltg. Mario Venzago) und Orchestra Sinfonica di Milan Giuseppe Verdi (Arien aus Bellinis »Sonnambula«) www.enamariaaldecoa.com Ena Maria Aldecoa ist am Freitag Abend mit Mozarts Konzertarie »Der Liebe himmlisches Gefühl« KV 119 zu hören. Im Liedduo zusammen mit Melanie Bähr präsentiert sie am Samstag Nachmittag Heinz Holligers Zyklus »Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern« und bei der Matinee am Sonntag Lieder von Argento (»Songs About Spring«), Debussy (»Quatre Chansons de Jeunesse«), Holliger (»Dörfliche Motive«) und Strauss (Vier Lieder op. 27). ›› 7 RISING STARS! M E L A NIE B Ä HR K L AV IE R Kontakt: [email protected] * 1982 in Lahr im Schwarzwald Melanie Bähr spricht deutsch (Muttersprache), englisch (gut), französisch (gut) und spanisch (gut). STUDIUM 2002-08 Diplom Künstlerische Ausbildung in Karlsruhe bei Prof. Carmen Piazzini und Prof. Sontraud Speidel 2008-10 MA Klavier in Karlsruhe bei Prof. Sontraud Speidel 2010-12 MA Lied in Karlsruhe bei Prof. Hartmut Höll und Prof. Mitsuko Shirai 2012-14 MA Kammermusik in Frankfurt bei Prof. Angelika Merkle Seit 2012 Solistenklasse Liedgestaltung in Karlsruhe bei Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll KONZERTE/AUFNAHMEN 2004 Philharmonie Baden-Baden (Schumann, Klavierkonzert, 1. Satz) 2003 Karlsruher Kammerorchester (Joaquín Turina, »Rapsodia sinfónica« op. 66) »Bolero Night« mit den »12 Pianisten«: CD-Aufnahme mit Werken für bis zu 12 Pianisten an 1-4 Klavieren (Edition Ars: 9917916) CD-Aufnahme mit der Flötistin Kathrin Lösch mit Werken von Schubert, Hosokawa und Widor (unveröffentlicht) 8 ‹‹ MEISTERKURSE Heinz Holliger, Udo Reinemann, Christiane Oelze, Eric Schneider, Rudolf Piernay, Ruth Ziesak, Ulrich Eisenlohr, Kathryn Goodson (amerikan. Lieder), Anne Le Bozec (frz. Lieder), Yuri Serov (russ. Lieder), Daniel Fueter (Chanson) PREISE/AUSZEICHNUNGEN Förderpreise vom Lions- und Rotary-Club 2011 Preisträgerin des Wettbewerbs des Kulturfonds Baden e.V. und des deutschen Hochschulwettbewerbs in der Kategorie Liedduo 2012 Bad Homburger Förderpreis für Kammermusik 2013 Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs (Duo mit der Flötistin Kathrin Lösch) und Aufnahme in die 58. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler mit Konzerten u.a. bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, beim Rheingau Musik Festival, beim Festival Rossini in Wildbad, sowie innerhalb verschiedener Konzertreihen wie den Festeburgkonzerten in Frankfurt oder der Reihe »Kultur am Schloss« des Theaters Ansbach Bereits als Schülerin gewann Melanie Bähr sowohl mit dem Klavier als auch mit der Flöte zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, u.a. einen 1. Bundespreis bei »Jugend musiziert«. Kammermusik, Lied sowie die Mitwirkung in verschiedenen Orchestern waren neben dem solistischen Spiel seit der Kindheit fester Bestandteil ihrer musikalischen Aktivitäten. Sängerin Ena Maria Aldecoa – Begegnungen mit Heinz Holliger und Thomas Hampson waren im letzten Jahr von besonderer Bedeutung. Gemeinsam Musik zu erleben, gleich zu empfinden und dennoch eigenständig zu bleiben, sich gegenseitig zu inspirieren, gemeinsam wachsen und voneinander lernen dürfen, machen für Melanie Bähr eine gute Partnerschaft aus. In den Jahren des Klavierstudiums wurde der Wunsch, sich noch intensiver mit dem Lied und der Kammermusik zu befassen, immer stärker und führte logischerweise zu einer Schwerpunktverlagerung. Dass das Lied eine große Sensibilität im Umgang mit der Sprache, eine intensive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Situation des Liedes, ein farbiges, lebendiges und gemeinsam empfundenes Musizieren erfordert, war ihr früh bewusst. Neue Möglichkeiten dies umzusetzen, eröffneten sich ihr durch die gemeinsame Arbeit in der Liedklasse mit Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll, deren künstlerisches und pädagogisches Format sie nachhaltig prägte. Eine solche besteht auch im instrumentalen kammermusikalischen Bereich mit Kathrin Lösch, Soloflötistin des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck. Als Stipendiatinnen des Deutschen Musikwettbewerbs wurden sie zusammen in die Bundesauswahl »Konzerte Junger Künstler« des Deutschen Musikrats aufgenommen. Besonders künstlerisch verbunden ist Melanie Bähr der international renommierten philippinischen Melanie Bähr präsentiert im Liedduo zusammen mit Ena Maria Aldecoa am Samstag Nachmittag Heinz Holligers Zyklus »Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern« und bei der Matinee am Sonntag Lieder von Argento (»Songs About Spring«), Debussy (»Quatre Chansons de Jeunesse«), Holliger (»Dörfliche Motive«) und Strauss (Vier Lieder op. 27). ›› 9 RISING STARS! YCHK O R E GIN A CH E R N K L AV IE R Kontakt: [email protected] * 1986 in Charkiw, Ukraine Regina Chernychko spricht russisch, ukrainisch (Muttersprache), deutsch (fließend) und englisch (gut). STUDIUM 2003-08 Diplom Klavier (künstlerische Ausbildung) in Karlsruhe bei Prof. Olga Rissin-Morenova 2008-12 Studium (künstlerisches Diplom) an der Accademia Pianistica Internazionale in Imola/Italien bei Prof. Leonid Margarius 2009-11 MA Klavier in Karlsruhe bei Prof. Olga Rissin-Morenova 2011-13 Solistenklasse Klavier in Karlsruhe bei Prof. Olga Rissin-Morenova 2012-14 Solistenklasse Klavier-Kammermusik in Karlsruhe bei Prof. Ralf Gothóni Ab 2014 Postgraduierten-Studium am Mozarteum Salzburg bei Univ. Prof. Jaques Rouvier MEISTERKURSE Sontraud Speidel, Michel Beroff, Eteri Andjaparidze, Jerome Rose, Akiko Ebi, Mykola Suk, Alexander Braginsky, Emanuel Krasovsky, Alexander Kobrin, Philippe Entremont, Dmitri Rachmanov, Eduard Zilberkant, Joaquin Achúcharo, Alexander Kobrin, Peter Donohou,Tamás Ungár, Yoheved Kaplinsky, Jose Feghali, Malcolm Bilson, Olga Kern, Geoffrey Madge, Willem Brons, Boris Petrushansky, Vladimir Tropp, Klaus Hellwig 10 ‹‹ PREISE/AUSZEICHNUNGEN (AUSWAHL) 2014 Gewinnerin des 60 Concurs Internacional de Musica Maria Canals in Barcelona 2012 Gewinnerin des Ricard Viñes International Piano Competition in Lleida/Spanien 2008 Gewinnerin des Dorothy MacKenzie Artist Recognititon Scholarship in New York 2008 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Klavier der Animato Stiftung in Zürich 2008 Gewinnerin des 1. Concorso Pianistico Internazionale Spazio Teatro 89 in Mailand 1997 1. Preis und Spezialpreis beim Pinerolo Competition in Pinerolo/Italien KONZERTE 1993 Orchesterdebut mit dem Charkiw Philharmonic Orchestra (Haydn, D-Dur-Konzert); viele weitere Konzerte als Solistin mit Orchester 2008 Tournee mit der Animato Philarmonie, Ltg. Howard Griffiths (Mendelssohn, 1. Klavierkonzert) Salle Cortot in Paris, Mozarteum in Salzburg, Smetana-Saal in Prag und Reduta Bratislava Concert Hall 2010 Recital (Bach, Busoni, Chopin) und Hummel-Konzert in Mailand (Sala Verdi) 2010Live-Programm im SWR 2 Kulturforum mit Joachim Kaiser 2012 Orquestra Simfònica del Vallès/ Spanien und Philharmonie BadenBaden 2012 &2013Mediterranean Chamber Orchestra (Internationales Festival »Palermo Classica«) 2013 Mozart B&G Orchestra (Italien) 2012 & 2014Palau de la Música Catalana in Barcelona (Poulenc und Rachmaninoff, 2. Klavierkonzert) 2014 in Sevilla (Tschaikowski, 1. Klavierkonzert) 2015 China-Tournee mit sechs Recitals in Planung Klaviersonaten von Antonio Soler, Kapellmeister an der Kathedrale von Lleida, Zeitgenosse von Domenico Scarlatti und auch stilistisch mit ihm verwandt, womöglich Schüler von ihm. REPERTOIRE Apropos Schüler: Regina Horowitz, die Schwester des berühmten Pianisten, war die Lehrerin ihrer Mutter; auch bei Prof. Leonid Margarius hat ihre Mutter studiert. Und bei einem Wettbewerb 2008 hat sie ihn zufällig kennengelernt. Gut vier Jahre lang hat sie daraufhin bei ihm studiert an der Accademia Pianistica Internationale in Imola/Italien: Sie wollte sich intensiv mit der Horowitz-Schule beschäftigen. »Nein, es waren nicht nur beiläufige »Studien«, ich habe ein komplettes Studium an der Privatschule abgelegt inklusive Prüfungskonzerte.« – Ihre Mutter war Korrepetitorin, ihr Vater Regisseur, beide an der Oper von Charkiv. Sie ist sozusagen hinter der Bühne aufgewachsen. Mehr als die Musik, die ihr ohnehin vertraut war, interessierte sie die Opernbühne: die Akteure und das Bühnenbild. Jahre später ist sie mit ihren Eltern über ein Migrationsprogramm nach Deutschland ausgewandert, pünktlich zum Studienbeginn in Karlsruhe. 2014 wechselt sie den Studienort: In Salzburg beginnt sie ein Postgraduierten-Studium bei Jaques Rouvier, der wiederum über Vlado Perlemuter indirekt ein Schüler Ravels ist. Jetzt will sie die französische Schule genauer kennenlernen… Regina Chernychko. 28 Jahre, versiertes Auftreten, gestyltes Outfit, unzählige Wettbewerbe, den ersten gewann sie im Alter von elf Jahren. Noch mehr Konzerte, das erste im Alter von sieben Jahren: Haydns D-Dur Klavierkonzert mit dem Charkiw Philharmonic Orchestra. Vorhang auf… – Chopin sei ein Fan von Hummel gewesen, das Thema des 1. Klavierkonzerts habe er offenbar von ihm abgeschrieben. (»Wusstest Du das?«) Und op. 10/2 sei original Czerny! – Sie sucht ihre Wettbewerbe nach Kulturkreis aus: »Wo war ich noch nicht? Wo würde ich gerne einmal bzw. nochmal hin?« Barcelona gefällt ihr sehr gut, das mediterrane Flair, die Museen, die Sagrada Familia… 2015/16 wird sie wieder dort sein für eine CD-Produktion im Gefolge eines Wettbewerbserfolgs: Regina Chernychko ist am Samstag Abend mit Rachmaninoffs Klavierkonzert Nr. 4 zu hören. Bei der Matinee am Sonntag präsentiert sie die Sonate f-Moll, K. 481 von Domenico Scarlatti. Live-Mitschnitte von Konzerten, u.a. 2012 und 2014 Catalunya Música (Radio) im Palau de la Música Catalana (Barcelona) Konzerte von Mozart (KV 271, KV 466 & KV 491), Beethoven (Nr. 3 & Nr. 4), Mendelssohn (Nr. 1), Chopin (Nr. 1 & Nr. 2), Schumann, Hummel, Rachmaninoff (Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4 & Rhapsodie), Tschaikowski (1. Konzert), Poulenc (Konzert für 2 Klaviere), Schostakowitsch (2. Konzert) ›› 11 RISING STARS! S E- M I H WA N G C H L A G Z E U G P E R C U S S IO N / S Kontakt: [email protected] * 1987, Cheong-Ju, Süd-Korea Se-Mi Hwang spricht koreanisch (Muttersprache), deutsch (fließend, etwas schwäbisch) und englisch (fließend). STUDIUM 2006-10 BA Percussion an der Yonsei University in Süd-Korea 2010-13 MA Schlagzeug in Stuttgart bei Prof. Marta Klimasara 2013-15 Solistenklasse Schlagzeug in Stuttgart bei Prof. Marta Klimasara PREISE/AUSZEICHNUNGEN 20131. Preis beim Felix MendelssohnBartholdy Hochschulwettbewerb 2012 3. Preis beim International Percussion Competition Luxembourg mit Schlagzeug-Trio 20121. Preis und Publikumspreis beim World Marimba Competition LEHRTÄTIGKEITEN SS 2014 Vertretung von Prof. Marta Klimasara an der Musikhochschule Stuttgart 2013/14 Dozentin beim International Percussion Festival in Zagan (Polen), an der Academy of Music in Posen und an der Chopin Academy of Music in Warschau 12 ‹‹ KONZERTE 2004-11Konzerte als Solistin u.a. mit dem Euroasian Philharmonic Orchestra, dem Korean Symphony Orchestra, Gyung-Gi Philharmonic Orchestra, Russian National Tartastan Orchestra, Busan Symphony Orchestra 2011Solistin bei Water Passion after St. Matthew und mit den Stuttgarter Philharmonikern (unter der Leitung des Komponisten Tan Dun) beim Musikfest Stuttgart 2013 Solo-Recital beim Euro Young Classic Festival im Konzerthaus Berlin 2014 Solistin mit dem Stuttgarter Hochschulorchester (Ltg. Sylvain Cambreling) (Schwantner, Konzert für Schlagzeug und Orchester) 2014 Solokonzert mit dem Ludwigsburger Sinfonieorchester (Rosauro MarimbaKonzert und Vivaldi »Winter«) Weitere Solo-Konzerte in Neuseeland, USA, Fiji, Polen, Afrika und Japan . Uraufführungen und Konzertreisen mit Schlagzeug-Trio in Genf, Ljubljana, Ankara, Lyon . Mitwirkung an der CD »Kinderlieder« von Carus Verlag und SWR . CD-Produktion im Rahmen des Hochschulwettbewerbs 2013 an der UdK Berlin (Solowerke) Neujahrskonzert 2014 im Forum am Schlosspark Ludwigsburg: Se-Mi Hwang spielt das Konzert für Marimba und Orchester des brasilianischen Komponisten Ney Rosauro, ein typisches und gerne gespieltes Vorzeigestück. – Szenenwechsel, Seoul vor einigen Jahren: Se-Mi Hwang spielt, begleitet vom Euroasian Philharmonic Orchestra, Tschaikowskis berühmtes Violinkonzert. Lässt sich ein Violinkonzert einfach so auf die Marimba übertragen, mit einem mehr als nur technisch befriedigenden Ergebnis? Ja. Die schnellen, virtuosen Passagen wirken durch die ausholenden Körperbewegungen unerwartet spritzig; im langsamen Mittelsatz gelingt es durch Tremoli, den Ton zu beleben, und diese sanften Tremoli verleihen dem Konzert einen ganz eigenen, neuen Charakter. »Ich spiele gerne ein gemischtes Konzert, nicht nur zeitgenössische Musik.« Der Fundus an Originalstücken für eine Transkription scheint unerschöpflich, wenn Se-Mi Hwang anfängt, ihr Solo-Repertoire aufzuzählen: Vivaldis »Vier Jahreszeiten«, Sarasates »Zigeuner-Weisen«, Saint-Saëns’ »Rondo Capriccio«, dazu jede Menge Klavierwerke wie Bachs »Goldberg-Variationen«, das »Wohltemperierte Klavier«, Debussys »Children’s Corner« oder Arabesken – im Grunde alles, was sich mit vier Schlägeln in zwei Händen oder kammermusikalisch realisieren lässt, z.B. in Trio-Formation. Se-Mi Hwang mag das Leben in Deutschland: Sie hat immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die Menschen hier eine klare Position einnehmen, dass sie eine ehrliche Meinung vertreten. Und sie mag die Unbefangenheit, mit der Kinder hier ein Instrument lernen dürfen: aus Spaß daran, als Hobby, anders als in Korea, wo – in der Musik wie im Sport – häufig schon von Anfang an der Berufsweg vorgezeichnet wird. Dementsprechend hatte Se-Mi Hwang einst Skifahrerin werden sollen. Jeden Winter war die schlanke und agile Sportlerin beim Intensivtraining auf der Piste anzutreffen. Als Kind hatte sie sich aber ähnlich intensiv mit Geige, Klavier und Querflöte beschäftigt. Auf das Schlagzeug wurde sie erst später aufmerksam, da es – zumindest damals noch – eine Männerdomäne war. Heute kommt ihr das doppelte Training zugute: für die durchaus sportlichen Herausforderungen an einem virtuosen Instrumentarium – aus insgesamt mehr als 100 Einzelinstrumenten. Se-Mi Hwang ist am Samstag Abend mit dem Konzert für Marimba und Orchester Nr. 2 von Marcin Błażewicz zu hören. Bereits am Samstag Nachmittag spielt sie zusammen mit Tamar Romach Heinz Holligers »Schlafgewölk« für Altflöte und Vibraphon. Bei der Matinee am Sonntag präsentiert sie Rebonds B von Iannis Xenakis ›› 13 RISING STARS! Als Königin der Instrumente hat die Orgel gewichtigen Anteil an der Tradition der europäischen Kirchenmusik und ist beheimatet in den großen Kathedralen des Christentums. Yuka Ishimaru ist Konzertorganistin, geboren und aufgewachsen in Japan. Wie passt das zusammen? – »In Japan gibt es ungefähr 600 Orgeln«, berichtet die zierliche Musikerin, »die kleinste Orgel hat nur ein Register, die größte hat 92 Register. Viele Große Orgeln stehen in Konzertsälen, z.B. in der NHK-Hall, dem Tokyo Metropolitan Theatre usw., außerdem in der Kapelle der Missionsschule und in der Universität. Und natürlich auch in größeren Kirchen.« U Y UK A IS HIM A R ORGE L Kontakt: [email protected] * 1984 in Niigata, Japan Yuka Ishimaru spricht japanisch (Muttersprache), deutsch (gut) und englisch (gut). STUDIUM 2003-07 Diplomstudium Orgel an der Universität Tokio 2008-10 Diplomstudium Orgel an der Royal Danish Academy of Music bei Prof. Hans Fagius 2009-10 Studium Clavichord an der Universität Göteborg (Schweden) bei Prof. Joel Speerstra 2010-12 Master Orgel in Stuttgart bei Prof. Dr. Ludger Lohmann 2012-14 Solistenklasse Orgel in Stuttgart bei Prof. Dr. Ludger Lohmann PREISE/AUSZEICHNUNGEN 2007 Akanthus Musikpreis und Doseikai Musikpreis 2008 Stipendium der Dänischen Regierung 2010 1. Preis (Grand Prix) und Dane and Polly Bales Preis beim Orgelwettbewerb in Chartres 2011 Stipendium des japanischen Kulturministeriums 14 ‹‹ KONZERTE/CD-AUFNAHMEN 2011 Konzerttournee durch 10 Länder im Anschluss an den Orgelwettbewerb in Chartres: Französische Musik des Barock und der Romantik auf historischen französischen Orgeln 2012 Uraufführung des Auftragswerks »Die vier apokalyptischen Reiter« von Viera Janárčeková im Rahmen der Internationalen Orgelwoche Nürnberg 2013 Konzert in Notre Dame in Paris mit Werken von Bach, Saint-Saëns, Franck und Vierne 2014 Saint-Saëns Orgel-Symphonie auf einer Konzerttournee mit dem Orchestre National de Lyon (Ltg. Leonard Slatkin) 2014 CD-Produktion mit Werken der Deutschen Romantik: Bach/Liszt »Ich hatte viel Bekümmernis«, Bach/Reger Präludium und Fuge BWV 867, Mendelssohn 4. Sonate, Brahms »Herzlich tut mich erfreuen/Schmücke dich, o Liebe Seele«, Liszt »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« und Rheinberger 8. Sonate. (Veröffentlichung bei organum-classics.com im März 2015) Mit der Orgel ist Yuka Ishimaru im Alter von 15 Jahren erstmals in Kontakt gekommen, als in ihrer Heimatstadt Niigata ein Konzertsaal mit Orgel eingeweiht wurde. Zunächst reine Hobbymusikerin (Klavier, Flöte, Saxophon, Posaune) veränderte das neue Instrument ihre Einstellung zur Musik. Es folgten Studien in Tokyo, dann Dänemark und Schweden. »Das Studium mit Prof. Fagius war natürlich wunderbar. Aber das Leben in Dänemark war einfach eine total andere Welt als in Japan. Munetaka Yokota, Orgelbauer am Göteborg Organ Art Center, hat mich damals wie ein Vater unterstützt. Er hat mir die Orgel zum ersten Mal als ein »Gebäude« gezeigt. Ich habe gelernt, nicht nur zu »spielen« und zu »hören«, sondern auch das Instrument zu »lieben«. … Übrigens schreibt er gerade einen Text für meine neue CD.« Für ihre CD mit Orgelmusik der Deutschen Romantik hat Yuka Ishimaru nach intensiver Suche die Orgel von St. Nikolai in Stralsund ausgewählt, eine historische Buchholz-Orgel von 1841, ideal für das selbst zusammengestellte Programm. Aber auch Musik unserer Zeit zählt Yuka Ishimaru zu ihrem Repertoire, und sie beginnt von der Musik des Komponisten Yui Kakinumas zu erzählen: »Seine Werke haben Elemente von Japan und von Europa. ›Lotus‹ hat ein japanisches Volkslied als Thema, aber auch die Struktur und Atmosphäre europäischer Musik. Ich habe das Stück oft bei Konzerten in Europa gespielt, und die Leute haben sich sehr gefreut. Es geht um das ja an sich unspektakuläre Öffnen und Schließen der Lotusblüte. Selbstverständlich gibt es bessere und schlechtere Zeiten. So ist es. Die Blüte geht auf und zu. Das wird sich wiederholen. Wir werden Lachen und Weinen. Doch es schleudert mich nicht mehr heraus aus der Vertrautheit mit dem Glauben und der darin innewohnenden ruhigen Glückseligkeit. ›Lotus‹ drückt genau diese Zufriedenheit aus.« Yuka Ishimaru genießt es, in Europa ganz unmittelbar Erfahrungen mit den »wunderschönen historischen Orgeln« sammeln zu können. Genau diese Orgelkultur möchte sie auch in Japan im Konzertsaal in Wort und Spiel vorstellen. »Die Zuhörer in Japan werden sicher neugierig sein auf die europäische Musik und Kultur. Und mit dem Publikum, möchte ich dann zusammen eine neue Kultur aufbauen, zum Beispiel Orgelkunde mit Komponisten und Aufführungen oder passende neu komponierte Orgelmusik im Konzertsaal. Oder etwas zusammen mit traditionellen japanischen Instrumenten, oder mit Tanz… Im Konzertsaal haben wir einen großen Raum und viele Möglichkeiten!« Yuka Ishimaru ist am Samstag Abend mit der »Toccata Festiva« von Samuel Barber zu hören. Bei der Matinee am Sonntag präsentiert sie die Sinfonia »Wir danken dir, Gott«, BWV 29 in der Bearbeitung von Marcel Dupré. ›› 15 RISING STARS! T ON Y L IN K L AV IE R Kontakt: [email protected] * 1988 in China, mit 6 Jahren Übersiedelung nach Neuseeland Tony Lin spricht chinesisch (Muttersprache), englisch (Muttersprache) und deutsch (fließend). STUDIUM 2006-09 BA Klavier mit Ehrenauszeichnungen an der University of Canterbury (Neuseeland) bei Péter Nagy, Gao Ping und Judith Clark BA Komposition bei Chris Cree Brown, Elaine Dobson und Gao Ping 2011-13 MA Klavier in Freiburg bei Prof. Gilead Mishory 2013-15 Solistenklasse Klavier in Freiburg bei Prof. Andreas Immer 2013-15Studium an der Liszt Academy in Budapest bei Prof. Balázs Szokolay MEISTERKURSE u.a. bei Edith Fischer, Leon Fleisher, Ferenc Rados, Dmitri Bashkirov, Robert Levin und Lilya Zilberstein PREISE/AUSZEICHNUNGEN 2007 Gewinner des Fortieth New Zealand National Concerto Competition 2008 2. Preis beim Kerikeri International Piano Competition 2011 2. Preis beim Lepthien Piano Competition in Freiburg 16 ‹‹ Sein Studium wurde durch diverse Stipendien ermöglicht, u.a. Dame Malvina Major Foundation Arts Excellence Award, Christchurch IRMT »Young Musician of the Year«, Ruby Hay Pianoforte Scholarship, Leslie Atkinson Prize in Music, Farina Thompson Charitable Trust Music Scholarship, Anne Reid Memorial Scholarship, Michael Toovey Prize, Keith Laugesen Music Scholarship und The Kiwi Scholarship. KONZERTE 2002 Orchesterdebut beim Gewinn des Christchurch Music Competition (Haydn Konzert D-Dur). Als Pianist Konzerte in Deutschland, Schweiz, Frankreich. Seine Kompositionen wurden gespielt vom New Zealand Symphony Orchestra, Auckland Philharmonia, Christchurch Symphony Orchestra und Christchurch Youth Orchestra REPERTOIRE Konzerte von Mozart (KV 453), Beethoven (Nr. 3), Schostakowitsch (Nr. 1 & 2), Tschaikowski (Nr. 2, G-Dur); in Vorbereitung: Bartok Konzert Nr. 1, Schumann Konzert, Janáček Auf verwachsenem Pfade. Bach Englische Suite Nr. 5, Französische Suite Nr.1 & 5, Brahms Sonate in f-Moll, op. 5, Schubert Sonate B-Dur D 960, Bartók Sonate, Ligeti »Musica Ricercata« & Horn-Trio, Gao Ping »Distant Voices« (1999), Tony Lin »In veils concealed…« (2009) Meine erste Begegnung mit Musik war erst relativ spät und ist glücklichen Umständen zu verdanken. Als ich 12 Jahre alt war, besuchte ich eine Freundin, die gerade Keyboard lernte. Ich war fasziniert von ihrem »Spielzeug« und kam daraufhin regelmäßig zu ihr zu Besuch, um damit zu spielen. Eines Tages kauften mir meine Eltern – beide musikbegeistert, aber selbst keine Musiker – zu meiner Freude ein Second-Hand-Keyboard. Ich bekam Unterricht und spielte zum ersten Mal von Noten. Während dieses ersten Jahres war mein Hunger nach Musik unstillbar; ich besuchte fast täglich die städtische Bibliothek und vertiefte mich in die Welt der klassischen Musik, indem ich Bücher und Partituren las und unzählige Schallplatten anhörte. Voller Energie und ohne Wissen meines Lehrers begann ich, schwierige Klavierstücke von Beethoven und Chopin zu lernen, die damals allesamt weit jenseits meiner Fähigkeiten lagen… Mein Keyboardlehrer war verblüfft, als er meine privaten Bemühungen herausfand, und schickte mich umgehend zu einer bekannten Klavierlehrerin in Christchurch, Rosemary Stott. Sie erkannte mein Talent, aber sie war sehr diszipliniert und bestand auf gründlichem Lernen. Kurz nach meinem 14. Geburtstag fiel mein Augenmerk auf einen örtlichen Musikwettbewerb in Christchurch, dessen prestigeträchtigste Kategorie der ›Junior Concerto Prize‹ für unter 18-Jährige war. Pflichtstück war Haydns D-Dur-Klavierkonzert, und die Finalisten hatten die Gelegenheit, es mit einem Orchester zu spielen. Meine Lehrerin war gar nicht überzeugt, als ich ihr von meiner Idee erzählte, am Wettbewerb teilnehmen zu wollen. Wie konnte jemand, der erst so kurz überhaupt Musik macht, davon träumen, sich diesem Wettbewerb zu stellen? – Nun, mit meiner gewohnt ehrgeizigen und sturen Art bettelte ich, bis sie schließlich nachgab und mir widerwillig die Teilnahme erlaubte. Ich übte das Konzert über Monate sorgfältig ein. Am Ende überraschte ich jeden, als ich den »Junior Concerto Competition 2002« tatsächlich gewann. Das war das erste Mal, dass ein verrückter Traum von mir Wirklichkeit wurde. Von diesem Moment an war mir klar, dass dies eine kostbare Gottesgabe war und dass ich von ganzem Herzen Musiker werden wollte. … Für meinen Master-Abschluss 2013 stellte ich mit einigen Freunden ein Kammerorchester zusammen, um Mozarts Klavierkonzert Nr. 17 (KV 453, G-Dur) aufzuführen. Das war das erste Mal, dass ich ein Konzert vom Klavier aus dirigierte. Und es war eine unschätzbare Erfahrung für mich, angefangen beim intimen Studium der Partitur, dann bei den Proben, wo ich mich auf die Mitspieler einstellen musste, und schließlich beim Versuch, meine Gedanken nicht nur durch das eigene Spiel auszudrücken (wie wir Instrumentalisten es gewöhnlich tun), sondern auch durch Gestik und Rhetorik. Tony Lin ist am Freitag Abend mit Mozarts »Jeunehomme«-Klavierkonzert KV 271 zu hören. Bei der Matinee am Sonntag spielt er die Sonate für Klavier Sz. 80 von Béla Bartók. ›› 17 RISING STARS! »Als ich sechs Jahre alt war, am ersten Tag der Schule, hat meine Klassenlehrerin ein paar Lieder auf der Flöte gespielt. Ich war sehr beeindruckt und wollte unbedingt Flöte spielen.« Damals wusste Tamar Romach noch nicht einmal, was ein Orchester ist, und die Querflöte war noch eine Nummer zu groß als Anfängerinstrument. Ihre Mutter war überrascht über das – womöglich vorübergehende – Faible ihrer Tochter; andere Kinder wollen ins Ballett… Tamar Romach blieb bei ihrer Entscheidung und fasste früh schon die Profikarriere ins Auge. Jahre später, nach dem Bachelor-Studium in Tel Aviv bei Lehrern, die beide 1. Flötisten beim Israel Philharmonic Orchestra waren oder sind, und nach auffallend vielen Aushilfs-Einsätzen als Soloflötistin in namhaften Orchestern, war es schließlich Davide Formisano, der ihr als Lehrerpersönlichkeit stark und fordernd genug erschien für den weiteren Karriereweg. H TA M A R RO M A C FLÖTE Kontakt: [email protected] * 1986 in Tel Aviv, Israel Tamar Romach spricht hebräisch (Muttersprache), englisch (fließend), deutsch (fließend) und italienisch (gut). STUDIUM 2004-08 BA Flöte mit Auszeichnung an der Buchmann-Mehta Hochschule für Musik Tel Aviv bei Eyal Ein Habar und Yossi Arnheim 2009-11 MA Flöte mit Auszeichnung bei Prof. Davide Formisano in Stuttgart 2012-14 Solistenklasse mit Auszeichnung bei Prof. Davide Formisano in Stuttgart MEISTERKURSE Michel Debost, Mathieu Dufour, Hansgeorg Schmeiser, Patrick Gallois, Moshe Aron Epstein, Andras Adorjan, Mario Caroli, Robert Aitken, Sir James Galway, Andreas Noak, Jean-Maria Bonino & Sophie Cherrier PREISE/AUSZEICHNUNGEN 2010-11 DAAD Stipendium 2009 2. Platz beim Haifa International Flute Competition in Israel 2007 1. Platz beim Flute Meeting – International Flute Competition in Griechenland 2002-09Musik Stipendium der America-Israel Cultural Foundation 18 ‹‹ KONZERTE 2014 Nielsen-Konzert mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen 2013 Halil von Leonard Bernstein mit der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, wo sie seit 2013 eine Anstellung als Soloflötistin hat. Darüber hinaus u.a. stellv. Solo-Flötistin im Israel Symphonic Orchestra Rishon Lezion / Israelisches Opernorchester (2007-09), Solo-Flötistin im Royal Danish Orchestra Kopenhagen (2011), Solo-Flötistin im Swedish Chamber Orchestra und La Scala Orchester Mailand (2012/13). Seit 2006 Aushilfe 2. Flöte im Israel Philharmonic Orchestra, dabei Zusammenarbeit mit Zubin Metha, Yoel Levi, Mandi Rodan und Gustavo Dudamel. Seit 2010 Flötistin im West-Eastern DIVAN Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim. REPERTOIRE Konzerte von Ibert, Mozart (G-Dur KV. 313 & D-Dur KV. 314), Mercadante (e-Moll op.57), Reinecke, Nielsen, Bernstein (Halil) und Penderecki. Kammermusik. 2010: Tamar Romach spielt Bühnenmusik im Teatro alla Scala in Mailand. Maestro Daniel Barenboim ist begeistert von ihrem Spiel und lädt sie zum nächsten Projekt des West-Eastern Divan Orchestra ein. Seither ist sie – wann immer ihr Terminkalender es erlaubt – dabei: »Es ist für mich wie eine Familie geworden. Die Leute sind mit dem Orchester aufgewachsen. Ich dachte nie, dass ich neben Musikern aus Ägypten, Palästina, Syrien, dem Libanon oder dem Iran musizieren würde; aber jetzt ist es wie ein Familientreffen.« Für ihr Abschluss-Recital 2014 hat Tamar Romach ein eher unkonventionelles Programm aus selten gespielten Werken zusammengestellt, das eine unmittelbar mit ihr selbst verbundene Seite der Flötengeschichte zeigen sollte: Thematisch im Zentrum stehen die 1945 entstandenen Zwölf Miniaturen op. 29 von Mieczysław Weinberg (1919-1996). Zusammen mit der Sonate op. 23 von Lowell Liebermann repräsentieren sie das jüdische Erbe in der Musik, das durch die Verbindung zu der 1936 entstandenen Sonate für Flöte und Klavier von Paul Hindemith sich dann schließlich mit den deutschen Wurzeln der Flötenmusik in der »Hamburger Sonate« von Carl Philipp Emmanuel Bach und der Serenade op. 41 von Ludwig van Beethoven verbindet. Nicht weniger gerne widmet sich Tamar Romach quirlig-virtuosen Stücken mit eher unterhaltsamem Charakter: Die eigenhändige Bearbeitung des Violin-Bravourstücks von Saint-Saëns, »Introduction et Rondo Capriccioso«, ist der Anfang. Ein Konzertprogramm aus solchermaßen »geklauten« Stücken – auch als Duo zusammen mit dem Flötisten Horatiu Roman, einem Kollegen aus der Badischen Staatskapelle – ist am entstehen. Ihr Lieblingsstück? – Denkpause. »Schwierig.« Dann ein entspanntes Lachen: »Prokofjews Sonate!« Vor zwei Tagen habe sie sie beim Mainzer Flötenfestival gehört, aber morgen schon könne ein anderes Stück ihr Favorit sein. Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 5 zum Beispiel, das sie im November 2014 mit dem Württembergischem Kammerorchester Heilbronn zusammen mit dem Geiger David Schultheiss und der Cembalistin Petra Marianowski u.a. in der Dresdner Frauenkirche spielt. Mit letzterer – einer ausgewiesenen Expertin für alte und zeitgenössische Musik – arbeitet Tamar Romach seit mehreren Jahren intensiv zusammen und stellt gerade ein Programm zusammen, das barocke Sonaten von J. S. Bach und C. Ph. E. Bach Musik unserer Zeit von Ligeti, Holliger und Caldini gegenüberstellt. »Das unmögliche zu kombinieren, dazu noch die passende Klangfarbe finden – da freue ich mich richtig drauf!« Tamar Romach ist am Freitag Abend mit »Halil« von Leonard Bernstein zu hören. Am Samstag Nachmittag spielt sie zusammen mit Se-Mi Hwang Heinz Holligers »Schlafgewölk« für Altflöte und Vibraphon. Bei der Matinee am Sonntag präsentiert sie ihre eigene Bearbeitung von Camille Saint-Saëns’ »Introduction et Rondo Capriccioso«. ›› 19 RISING STARS! MO T E LISELOT T E V ER K L AV IE R Kontakt: [email protected] * 1987 in Kortrijk, Belgien Liselotte Vermote spricht flämisch-niederländisch (Muttersprache), deutsch (fließend), englisch (fließend) und französisch (fließend). STUDIUM 2004-05Studium für außergewöhnliche Talente an der Musikkapelle Königin Elisabeth in Waterloo bei Abdel Rahman El Bacha und Dimitris Saroglou 2005-08 BA Klavier am Königlichen Konservatorium in Brüssel bei Daniel Blumenthal und Hans Ryckelynck sowie in Karlsruhe bei Prof. Kaya Han 2008-12 MA Klavier bei Prof. Kaya Han 2008-12MA Klavier-Kammermusik in Karlsruhe bei Prof. Dr. Saule Tatubaeva 2012-15 Solistenklasse Klavier in Karlsruhe bei Prof. Kaya Han Seit Januar 2011 studiert sie auch in Paris bei Jean Fassina. MEISTERKURSE Abdel Rahman El Bacha, Daniel Blumenthal, Boyan Vodenitcharov, Piet Kuijken, Dmitri Bashkirov, Menahim Pressler, Jean-Claude Vanden Eynden, Jean Fassina, Françoise Thinat und Boris Petrushansky PREISE/AUSZEICHNUNGEN 2013 3. Preis beim Dr. Hermann-Büttner Klavierwettbewerb (Karlsruhe) 20 ‹‹ 2013 Förderpreis beim Wettbewerb des Kulturfonds Baden e.V. für Russische Klaviermusik 2008-11Stipendiatin der Robus Foundation Antwerpen 2010 Aufnahme in die Menuhin-Förderung Live Music Now Oberrhein 2012-13Stipendiatin der Fondation Safran (Paris) KONZERTE Deutschland, Belgien (jeweils Solo, Kammermusik & Orchester), Schweiz (Festival de Sion – Solo), Bulgarien und Südafrika (Kammermusikprojekt zusammen mit Aram Badalian) REPERTOIRE Konzerte von Haydn (Hob. XVIII:11), Mozart (KV 466 & 488), Beethoven (Nr. 1 & 3), Saint-Saëns (Nr. 2), Grieg, Chopin (Nr. 2). Violinsonaten u.a. von J. S. Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Franck, Debussy, Grieg, Reger, Prokofjew und Babajanyan. Klaviertrios von Haydn, Mozart, Beethoven, Debussy, Schostakowitsch und Rachmaninoff. Trios mit Violine & Klarinette von Chatschaturjan, Milhaud und Strawinsky. Januar 2011 in einem kleinen Appartement in Paris am Fuße des Eiffelturms. Liselotte Vermote wagt den Neuanfang. Es ist keineswegs so, dass etwas schief gegangen wäre; die 24-Jährige hat ihr Bachelor-Studium in Brüssel und Karlsruhe erfolgreich abgeschlossen, ihr Masterabschluss steht unmittelbar bevor. Aber es ist der Zeitpunkt für ein – mutiges – Innehalten. Während der nächsten sechs Monate fährt sie zweimal in der Woche zu Jean Fassina nach Paris, um ihre Klaviertechnik von Grund auf zu erneuern. Keine Literatur, nur Czerny-Etüden. 2010 bei einem Meisterkurs hat sie ihn kennen und schätzen gelernt. Wie ein Arzt diagnostiziert er spieltechnische Probleme und bietet unmittelbare Lösungswege an – fernab von blumigen Imaginationen, die der Ausdrucksfähigkeit auf die Beine bzw. in die Finger helfen sollen. Der renommierte Klavierpädagoge entstammt der strengen polnischen Schule, die bis zu Paderewski und Chopin zurück reicht. Ton für Ton wird akribisch gearbeitet. Dann endlich die erste Literatur: Schumanns »Kinderszenen«. Sie hat sie für sich neu entdeckt. Mehr noch, durch den mühevollen Umweg hat sie ihre eigene Persönlichkeit als Pianistin entdeckt: Jetzt weiß sie, was sie will. Beethovens »Frühlingssonate«. Auch ein Neuanfang in Liselotte Vermotes Werdegang. Als 17-jähriger Neuling in der ›Chapelle Musicale Reine Elisabeth‹ im belgischen Waterloo wurde sie spontan an das Klavier gebeten zur Begleitung eines 20-jährigen armenischen Geigers, Aram Badalian. Seitdem sind beide im doppelten Sinne zusammen gewachsen. Seit gut 10 Jahren sind sie musikalisch (und auch darüber hinaus) ein Paar. Stück für Stück haben sie sich ein gemeinsames Repertoire aufgebaut mit Violinsonaten von Mozart, Beethoven bis Brahms, Werken von Prokofjew, Reger und anderen. Auch selten gespielte Werke des Polen Henryk Wieniawski und des Armeniers Arno Babadjanian führten sie bereits bei vielen gemeinsamen Konzertabenden v.a. in Belgien und Deutschland auf. Ein CD-Projekt ist in Planung. Liselotte Vermote ist am Freitag Abend mit Chopins Klavierkonzert Nr. 2 zu hören. Bei der Matinee am Sonntag präsentiert sie zusammen mit Aram Badalian (Violine) das dritte Capriccio aus »Trzy kaprysy Paganiniego« op. 40 von Karol Szymanowski und »La poupée valsante« von Ede Poldini in einer Bearbeitung von Fritz Kreisler. ›› 21 KONZERTE FR, 30.01., 19.30 UHR, KONZERTSAAL ORCHESTERKONZERT I MIT DEM STAATSORCHESTER STUTTGART, LTG. JOHANNES KLUMPP W. A. Mozart (1756-1791) Ouvertüre zur Oper »Idomeneo« Idomeneo, König von Kreta, gerät bei seiner Rückkehr vom trojanischen Krieg in einen Sturm. Um den Meeresgott Poseidon zu besänftigen, verspricht er, ihm das erste Lebewesen zu opfern, das er am Strand sieht. Es ist sein Sohn. Mozarts 1780 komponierte Opera seria wird mit einer besonders virtuosen und farbenreichen Ouvertüre eröffnet. W. A. Mozart (1756-1791) Konzertarie »Der Liebe himmlisches Gefühl« KV 119 Solistin: Ena Maria Aldecoa, Sopran Wahrscheinlich 1782 in Wien als Einzelstück entstanden, war die Arie von vornherein nicht für eine szenische Aufführung vorgesehen, auch wenn sie stilistisch dem Singspiel »Entführung aus dem Serail« ähnelt. Anstelle eines italienischen Textes hat die Arie einen deutschen, dessen Urheber nicht bekannt ist. Als Begleitung ist nur ein Klavierauszug erhalten; die Bearbeitung für Orchester stammt von Thomas Zimmermann, Alumnus der Musikhochschule Karlsruhe. Der Liebe himmlisches Gefühl ist nicht an unsere Macht gebunden. Ein einz’ger Blick entscheidet viel, noch hat mein Herz ihn nicht gefunden, ich wart’ mit Zuversicht. Wenn die Natur mich lieben heißt, wird dieses Herz schon selbst empfinden. Umsonst beschäftigt sich mein Geist, nur sie kann Herzen wohl verbinden, die Klugheit kann das nicht. Der Liebe himmlisches Gefühl ist nicht an unsere Macht gebunden. Ein einz’ger Blick entscheidet viel, noch hat mein Herz ihn nicht gefunden, ich wart’ mit Zuversicht. 22 ‹‹ W. A. Mozart (1756-1791) Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 (»Jeunehomme«) Allegro – Andantino – Rondeau. Presto Solist: Tony Lin 1777 in Salzburg entstanden, war das Konzert der Pianistin Louise Victoire Jenamy gewidmet und wurde daraufhin fälschlicherweise als »JeunehommeKonzert« bezeichnet. Strukturell weist es einige Neuerungen auf, wie z.B. eine deutliche thematische Beziehung zwischen den Sätzen: Die Hauptthemen des zweiten und dritten Satzes sind aus dem Seitenthema des ersten Satzes abgeleitet. Ungewöhnlich ist auch der Einsatz des Soloinstruments bereits zu Beginn des Konzerts oder auch im Anschluss an die Solo-Kadenz. Abseits der technischen Aspekte ist die lyrische Intensität des Mittelsatzes bemerkenswert – einer der Gründe, warum das Konzert zu den beliebtesten Klavierkonzerten Mozarts gehört. *** Pause *** Frédéric Chopin (1810-1849) Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 Maestoso – Larghetto – Allegro Vivace Solistin: Liselotte Vermote Als den »inbrünstigsten Liebeserguss, den die Musikliteratur kennt«, bezeichnete Arnold Schering den langsamen Satz des 1829/30 komponierten Konzerts. Das Konzert hat einen für den Beginn der Romantik vergleichsweise traditionellen Aufbau mit Orchestereinleitung, kontrastierendem Haupt- und Seitenthema usw.; es ist damit weniger ein revolutionäres, eher ein jugendliches Werk. Charakteristisch für Chopin ist es geprägt von Gefühlsreichtum und Leidenschaft; dabei gelingt es dem erst 20-Jährigen scheinbar mühelos, die lyrischen Klavierpassagen mit einem sanften Streicherteppich zu verweben oder ihnen filigrane Bläserlinien gegenüberzustellen. Ein polnischer Volkstanz im wirbelnden Dreiertakt bestimmt den Finalsatz: Rondoartig kehrt er zwischen quirligen Klaviersoli und getupften Mazurka-Einschüben stets wieder, bis hin zum feurigen Schlussakt. Leonard Bernstein (1918-1990) Halil (1981) Nocturne für Soloflöte, Streichorchester und Schlagwerk · Solistin: Tamar Romach Dieses Werk ist »dem Geist von Yadin und seinen gefallenen Brüdern« gewidmet. Verwiesen ist auf Yadin Tanenbaum, einen 19-jährigen israelischen Flötisten, der 1973, auf der Höhe seiner musikalischen Stärke, in seinem Panzer auf dem Sinai getötet wurde. Zum Zeitpunkt der Komposition dieses Stücks wäre er 27 Jahre alt gewesen.»Halil« (das hebräische Wort für »Flöte«) unterscheidet sich formal von den anderen Werken, die ich geschrieben habe, aber es steht wie vieles in meiner Musik in einem Ringen zwischen tonalen und nicht-tonalen Kräften. In diesem Fall empfinde ich das Ringen als Verbindung von Krieg bzw. der Bedrohung durch Krieg mit dem überwältigenden Wunsch zu leben und dem Trost durch Kunst, durch Liebe und durch die Hoffnung auf Frieden. Es ist eine Art Nachtmusik, die – angefangen bei der eröffnenden Zwölftonreihe bis hin zur doppeldeutigen diatonischen Schlusskadenz – ein fortwährender Konflikt von nächtlichen Bildern ist: Wunschträume, Alpträume, Erholung, Schlaflosigkeit, nächtliche Schrecken und der Schlaf an sich, als Zwillingsbruder des Todes. Yadin Tanenbaum habe ich niemals kennen gelernt, aber ich kenne seine Gedankenwelt, seinen Geist. (Text von Leonard Bernstein zu Beginn der Partitur) SA, 31.01., 19.30 UHR, KONZERTSAAL ORCHESTERKONZERT II MIT DEM STAATSORCHESTER STUTTGART, LTG. JOHANNES KLUMPP Leonard Bernstein (1918-1990) Ouvertüre zur Oper »Candide« (1956) Candide ist in der Urfassung eine Operette in zwei Akten von Leonard Bernstein nach der gleichnamigen Novelle von Voltaire. Die Premiere 1956 war zunächst ein Flop, 1974 gelang nach gründlicher Überarbeitung schließlich der Erfolg am New Yorker Broadway. Die Ouvertüre war bereits 1957 nach ihrer Konzert-Premiere ein großer Erfolg und wurde fester Bestandteil des Orchester-Repertoires. Mehr noch: Es wurde in kürzester Zeit eine der am meisten gespielten amerikanischen Orchesterkompositionen des 20. Jahrhunderts. Die Ouvertüre enthält die Melodien einiger (mehr oder weniger) bekannter Songs: »The Best of All Possible Worlds«, »Battle Music«, »Oh, Happy We« und »Glitter and Be Gay«. Marcin Błażewicz (*1953) Konzert für Marimba und Orchester Nr. 2 (2005) Maestoso – Lento – Presto, con fuoco Solistin: Se-Mi Hwang Das 2nd Concerto for Marimba and Orchestra besteht aus drei kontrastierenden Sätzen, deren Abfolge (schnell – langsam – schnell) dem traditionellen Modell des Genres folgt. Der erste Satz öffnet mit einem kraftvollen Orchester-Tutti, nach dem die Pauken einen regelmäßigen Rhythmus punktieren, der der Solo Marimba den Weg frei macht. … In gewisser Weise erinnert der erste Satz an ein Sonaten-Allegro mit der Solo-Kadenz der Marimba auf dem Höhepunkt und einer Reprise des eröffnenden Motivs gegen Ende. Die Grundstimmung ist geprägt von Finsternis und Ängstlichkeit. Der zweite Satz beginnt mit einem Dialog zwischen einem subtilen Marimba-Solo und den Pauken, die immer wieder die Erzählung der Marimba unterbrechen. Erst nach einiger Zeit übernimmt das Orchester den Gesprächsfaden. Bereiche nostalgischer Stimmung werden abgelöst von Fragmenten dramatischer Expression. … Der spektakuläre dritte Satz ist bezüglich Textur und Timbre differenzierter als die vorhergehenden Sätze, aber er hat eine genauso ausgeprägte nervöse Energie. Kontinuierliches Pulsieren und schroffe Unterbrechungen des Orchester-Tuttis, das den Marimba-Part durchtrennt, sind die dominierenden Features. Der Komponist benutzt das Idiom der polnischen Volksmusik, obwohl es keine unmittelbaren Zitate gibt. Vielmehr ist die Folklore vom Komponisten abstrahiert und ersonnen. (Vorwort von Marcin Błażewicz in der Partitur) ›› 23 KONZERTE Samuel Barber (1910-1981) Toccata Festiva für Orgel und Orchester (1960) Solistin: Yuka Ishimaru Die »festliche Toccata« entstand anlässlich der Eröffnung der Konzertorgel der Academy of Music in Philadelphia. Samuel Barber schenkte das Werk seiner Alma Mater, wenngleich es zunächst ein Kompositionsauftrag einer wohlhabenden Bürgerin der Stadt war: Mary Curtis Bok Zimbalist, die auch die Orgel bezahlte. Mit quasi improvisatorischen Läufen macht die Toccata Festiva ihrer Gattung alle Ehre. Aber auch der Charakter des Festlichen kommt nicht zu kurz: Das Hauptthema wird nach anfänglichen Unisono-Passagen von den Bläsern angekündigt. Später erscheint ein kontrastierendes Gegenthema in Form einer choralartigen Melodie der Streicher. Nach einiger Zeit sanfter Reflexion leitet eine Wiederaufnahme des Anfangs über zu einem bewegten zentralen Teil, der mit neuem Material auf den Höhepunkt hinsteuert: eine virtuose Kadenz mit sportlichem Pedaleinsatz. Schließlich nimmt das Orchester früheres Material wieder auf und bringt im großen Bogen das Stück zu einem fulminanten Abschluss. *** Pause *** Sergej Rachmaninoff (1873-1943) Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 (1926/42) Allegro vivace – Largo – Allegro vivace Solistin: Regina Chernychko Ebenfalls in Philadelphia hatte dieses Konzert 1927 seine Premiere mit Rachmaninoff selbst als Solist. Nach seiner Emigration Ende 1917 aus Russland über Skandinavien nach Amerika trat er in erster Linie als Pianist in Erscheinung. Das vierte Klavierkonzert ist eines von nur sechs Werken, die Rachmaninoff nach 1917 komponierte. Nach nur mäßigem Erfolg überarbeitete er das Werk und kürzte es; nach einem weiteren Misserfolg zog er es 1928 zurück und veröffentlichte es erst 1942 nach erneuten Korrekturen in seiner dritten und endgültigen Version. Das Konzert wirkt zunächst sperrig und schwer verständlich. Allein im mittleren Satz erscheint eine ruhige Kantilene von Klavier und Streichern; bei den Ecksätzen dominieren virtuose Läufe und vollgriffige Passagen. Typisch für Rachmaninoffs Spätwerk enthält das Konzert kühne chromatische Wendungen; der Gestus bewegt sich vage zwischen russischer Strenge, amerikanischer Beschwingtheit und ausladender Filmmusik. Dass Rachmaninoff von George Gershwins »Rhapsody in Blue« beeinflusst wurde, scheint plausibel: Er erlebte dessen Uraufführung im Jahre 1924 SA, 31.01., 15 UHR, KONZERTSAAL VORTEX – NACHMITTAGSKONZERT MIT NEUER MUSIK Gérard Grisey (1946-1998) Stéle für zwei Schlagzeuger (1995) echtzeitEnsemble, Leitung: Christof M Löser Comment faire émerger le mythe de la durée, une organisation cellulaire d‘un flux obéissant à d‘autres lois? Comment esquisser dans la conviction et à l‘orée du silence une inscription rythmique d‘abord indiscernable puis enfin martelée dans une forme archaïque? En composant une image m‘est venue: celle d‘archéologues découvrant une stèle et la dépoussiérant jusqu‘à y mettre à jour une inscription funéraire. (Programmhefttext von Gérard Grisey, 1996) 24 ‹‹ Heinz Holliger (*1939) Schlafgewölk (1984) für Altflöte und Vibraphon Tamar Romach, Altflöte; Se-Mi Hwang, Vibraphon Es erschreckt uns // Unser Retter, der Tod. Sanft kömmt er, // Leis im Gewölk des Schlafs. Eintragung Hölderlins in das Stammbuch eines Unbekannten – ein Zitat aus der Ode »Die Zukunft« von Friedrich Gottlieb Klopstock (1764). (Hinweis Holligers in der Partitur) Schlafgewölk ist eine Nebenfassung des Satzes »Glocken-Alphabet« aus »Turm-Musik« (1984). Heinz Holliger (*1939) Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern (1957/2003) für Sopran und Klavier Ena Maria Aldecoa, Sopran Melanie Bähr, Klavier I Vorfrühling Vorfrühling seufzt in weiter Nacht, dass mir das Herze brechen will; die Lande ruhn so menschenstill, nur ich bin aufgewacht. O horch, nun bricht des Eises Wall auf allen Strömen, allen Seen; mir ist, ich müsste mit vergehn und, Woge, wieder auferstehn zu neuem Klippenfall. IV Vöglein Schwermut Ein schwarzes Vöglein fliegt über die Welt, das singt so todestraurig… Wer es hört, der hört nichts anderes mehr, wer es hört, der tut sich ein Leides an, der mag keine Sonne mehr schauen. Allmitternacht, Allmitternacht ruht es sich aus auf dem Finger des Tods*. Der streichelt’s leis und spricht ihm zu: «Flieg, mein Vögelein! Flieg, mein Vögelein!» Und wieder fliegt’s flötend über die Welt. *ruht es sich aus auf den Fingern des Tods (Holliger) V Vor Sonnenaufgang Raben halten wo im Alpenwald Gericht… Die Lande ruhn so menschenstill; nur hier und dort ist wer erwacht, und seine Seele weint und lacht, wie es der Tauwind will. Durch den Raum hin schwebt im Morgenlicht geisterleis der mütterliche Ball. II Der Abend VI Herbst Auf braunen Sammetschuhen geht der Abend durch das müde Land, sein weiter Mantel wallt und weht, und Schlummer fällt von seiner Hand. Zu Golde ward die Welt; zu lange traf der Sonne süßer Strahl das Blatt, den Zweig. Nun neig dich, Welt, hinab in Winterschlaf. Mit stiller Fackel steckt er nun der Sterne treue Kerzen an. Sei ruhig, Herz! Das Dunkel kann dir nun kein Leid mehr tun. III Ein Schmetterling fliegt über mir. Süße Seele, wo fliegst du hin? – Von Blume zu Blume – von Stern zu Stern – der Sonne zu. Raben schrei’n im geisterstummen All. Bald sinkts von droben dir in flockigen Geweben verschleiernd zu – und bringt dir Ruh, o Welt, o dir, zu Gold geliebtes leben, Ruh. ›› 25 KONZERTE Gérard Grisey (1946-1998) Vortex temporum I, II, III (1994-96) per pianoforte e cinque strumenti echtzeitEnsemble: Neus Estarellas Calderón, Klavier · Ludovico degli Innocenti, Flöten · Felix Behringer (Gast), Klarinetten · Paulina Riquelme, Violine · Hugo Cortés, Viola · Hugo Rannou, Violoncello · Leitung: Christof M Löser im Anschluss: Verleihung DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an Neus Estarellas durch Prorektorin Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst. Der Titel »Vortex temporum« bezeichnet die Entstehung einer Formel aus sich drehenden und wiederholenden Arpeggien und ihre Metamorphose in verschiedenen Zeitfeldern. Ich habe versucht, einige meiner jüngsten Untersuchungen zur Anwendung desselben Materials in unterschiedlichen Tempi zu vertiefen. Drei klangliche Gestalten: die Sinusschwingung, als Urereignis, sowie Impuls mit oder ohne Nachhall und stationärer Klang mit oder ohne Crescendo; drei verschiedene Spektren: Harmonisches, ausgedehntes und komprimiertes, inharmonisches; drei verschiedene Tempi: ordinario, mehr oder weniger gedehnt oder gestaucht – dies sind die Archetypen, die in »Vortex« vorherrschen. Abgesehen von der anfänglichen »Drehformel«, die direkt aus »Daphnis et Chloé« hervorgeht, liegt »Vortex« eine Harmonik zugrunde, die ihren Kern in den vier Noten des verminderten Septakkordes hat, des rotierenden Akkordes par excellence. Tatsächlich ermöglicht er zahlreiche Modulationen, wenn man nacheinander jeden seiner Töne als Leitton betrachtet. Es handelt sich hier freilich nicht um tonale Musik; es geht vielmehr darum zu erfassen, was in ihrem Funktionieren an heute noch Aktuellem und Neuem steckt. Der Akkord befindet sich somit im Schnittpunkt der drei oben beschriebenen Spektren und bestimmt die verschiedenen Transpositionen. Er bietet den Knotenpunkt in der Artikulation der Tonhöhen von »Vortex«. In den vier um einen Viertelton tiefer gestimmten Tönen des Klaviers kommt er original vor, wobei dieser Eingriff in die sonst unangetastete Klavierstimmung eine Klangfarbenverzerrung des Instruments einerseits und eine leichtere Eingliederung in die verschiedenen Mikrointervalle andererseits ermöglicht. 26 ‹‹ In den drei Sätzen kreisen die genannten Archetypen in Zeitkonstanten, die so verschieden sind wie die des Menschen (Sprach- und Atemzeit), der Wale (Spektralzeit der Schlafrhythmen) sowie der Vögel und Insekten (extrem zusammengezogene Zeit mit stumpfen Konturen). Durch dieses imaginäre Mikroskop wird ein Ton zur Klangfarbe, ein Akkord zum Spektralkomplex und ein Rhythmus zu einer Welle von unvorhersehbaren Dauern. Die drei Abschnitte des ersten, Gérard Zinstag gewidmeten Satzes entwickeln drei Aspekte der elementaren, den Akustikern wohl bekannten Schwingungen: Sinusschwingung (Drehform), Rechteckschwingung (punktierte Rhythmen) und Sägezahnschwingung (Klaviersolo). (…) Der zweite, Salvatore Sciarrino gewidmete Satz nimmt identisches Material in gedehntem Tempo wieder auf. (…) Der dritte Satz ist Helmut Lachenmann gewidmet. Er stellt den Schwingungstypen des ersten Satzes einen langen Entwicklungsprozess gegenüber. (…) Zwischen den Sätzen von »Vortex temporum« sind kurze Zwischenspiele eingefügt. Luft- und andere Geräusche und Klangschatten sollen die unfreiwillige Stille färben, die entsteht, wenn Musiker und Zuhörer zwischen zwei Sätzen Atem holen. (…) »Vortex temporum« ist vielleicht nicht mehr als die Geschichte eines Arpeggios im Raum und in der Zeit, diesseits und jenseits unseres Hörfensters. (Gérard Grisey im Programmheft vom Festival Musica 96) SO, 01.02., 11 UHR, KONZERTSAAL MATINEE MIT LIED-DUO UND KAMMERMUSIK J. S. Bach Sinfonia »Wir danken dir, Gott« (1685-1750) BWV 29 (Bearbeitung Marcel Dupré) Yuka Ishimaru, Orgel Iannis Xenakis »Rebonds B« (1987-89) (1922-2001) für Schlagzeug solo Se-Mi Hwang, Schlagzeug Domenico Scarlatti Sonate f-Moll K. 481 (1685-1757) Regina Chernychko, Klavier Camille Saint-Saëns Introduction et Rondo (1835-1921)Capriccioso op. 28 (1863) (Bearbeitung Tamar Romach) Tamar Romach, Flöte Lars Jönsson, Klavier Dominick Argento »Songs About Spring« (*1927) (E. E. Cummings) (1950-55) who knows if the moon’s a balloon – spring is like a perhaps hand – in just-spring – in spring comes – when faces called flowers float out of the ground Béla Bartók (1882-1945) Claude Debussy »Quatre Chansons de Jeunesse« (1862-1918) Pantomime – Claire de lune – Pierrot – Apparition Ede Poldini »La poupée valsante« (1869-1957) (Bearbeitung Fritz Kreisler) Aram Badalian, Violine Liselotte Vermote, Klavier Heinz Holliger »Dörfliche Motive.« 4 Bagatellen (*1939)für Sopran und Klavier (1960/61) Der Berg hat einen roten Bart – Ein Heimchen hüpft durch aufgehängtes Linnen – Die Hand im Gras – Ganz plötzlich Sonate für Klavier Sz.80 (1926) Allegro moderato – Sostenuto e pesante – Allegro molto Tony Lin, Klavier Karol Szymanowski 3 Caprices de Paganini op. 40 (1882-1937) III. Thème varié Richard Strauss Vier Lieder op. 27 (1864-1949) Ruhe, meine Seele! – Cäcilie – Heimliche Aufforderung – Morgen! Lied-Duo: Ena Maria Aldecoa, Sopran & Melanie Bähr, Klavier *** Pause *** ›› 27 STUT TGART R E T S E H C R O S S TA AT Das Württembergische Staatsorchester Stuttgart ist das Hausorchester der Staatstheater Stuttgart. Mit seiner über 400jährigen Geschichte zählt es zu den ältesten und traditionsreichsten Klangkörpern Deutschlands. In über 200 Ballett- und Opernvorstellungen pro Spielzeit sorgt es im Orchestergraben des Littmannbaus für den guten Ton. Darüber hinaus gestaltet es Sinfonie- und Kammerkonzertreihen in der Stuttgarter Liederhalle. In »Sitzkissenkonzerten« und durch Patenschaften für das Landesjugendorchester Baden-Württemberg und das Jugendsinfonieorchester Ludwigsburg engagieren sich die Musiker besonders auch für ein junges Publikum und den musikalischen Nachwuchs. Dirigentenpersönlichkeiten wie Carlos Kleiber, Silvio Varviso, Dennis Russell Davies, Gabriele Ferro, Lothar Zagrosek und Manfred Honeck haben das Orchester als Musikdirektoren und Kapellmeister in den vergangenen Jahrzehnten geprägt. Daneben hat das Orchester stets eine intensive Zusammenarbeit mit bedeutenden Gastdirigenten gepflegt, wie Georg Solti, Riccardo Chailly oder Teodor Currentzis. 28 ‹‹ Seit der Spielzeit 2012/13 ist Sylvain Cambreling Generalmusikdirektor des Staatsorchesters Stuttgart. Die stilistische Versiertheit des Staatsorchesters drückt sich nicht zuletzt in einer langen Reihe bedeutender Aufführungen zeitgenössischer Musik aus, darunter Luigi Nonos »Al gran sole carico d’amore« und Helmut Lachenmanns »Das Mädchen mit den Schwefelhölzern«. 2002 wurde das Staatsorchester von der Zeitschrift Opernwelt als »Orchester des Jahres” ausgezeichnet. Die »Tradition des Neuen” reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, z.B. mit der deutschen Erstaufführung von Verdis Falstaff, und setzte sich fort mit den Uraufführungen u.a. der »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss 1912, von Paul Hindemiths Einaktern aus dem Jahr 1921 sowie, in den vergangenen Jahrzehnten, Werken von Carl Orff, Krzysztof Penderecki, Philipp Glass, Hans Zender, Rolf Riehm, Wolfgang Rihm, Adriana Hölszky, Hans Thomalla, Richard Ayres und Mark Andre. MPP JOH A NNE S K L U Johannes Klumpp gilt als einer der hoffnungsvollsten Vertreter der Generation junger deutscher Dirigenten. Seit der Saison 2013/2014 ist Johannes Klumpp Chefdirigent und künstlerischer Leiter des FolkwangKammerorchesters Essen. Daneben führt ihn seine Konzerttätigkeit zu bedeutenden Orchestern, wie den Düsseldorfer Symphonikern, dem Russian Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, der Nordwestdeutschen Philharmonie, dem Tiroler Landesorchester Innsbruck, der Kammerakademie Potsdam, dem Stuttgarter Kammerorchester und vielen anderen. Geboren 1980 in Stuttgart, wurde Johannes Klumpp in Weimar an der Hochschule für Musik Franz Liszt in den Fächern Dirigieren und Viola ausgebildet. Auf vielen Meisterkursen, unter anderen bei Kurt Masur, Gennady Roshdestvensky, Reinhard Goebel und Michail Jurowski rundete er seine Ausbildung ab. Die Förderung im Dirigentenforum des Deutschen Musikrats führte Johannes Klumpp bis in die dritte und höchste Förderstufe, seit 2010 ist er Mitglied der Künstlerliste »Maestros von morgen«. Mit einem zweiten Platz beim Dirigentenwettbewerb Besancon machte Johannes Klumpp 2007 erstmals international auf sich aufmerksam, 2008 wurde er beim Deutschen Hochschulwettbewerb »in memoriam Herbert von Karajan« sowohl mit dem Ersten Preis als auch dem Sonderpreis ausgezeichnet. 2011 war er Preisträger beim Deutschen Dirigentenwettbewerb. Von 2009 bis 2011 war Johannes Klumpp 1. Kapellmeister am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und leitete dort Opern von Mozart, Puccini, Britten, Feldman, Humperdinck, Arrigo Boito und anderen. Seit dem Sommer 2007 ist er Künstlerischer Leiter des Festivalorchesters der Sommermusikakademie Schloss Hundisburg, seit 2013 künstlerischer Leiter des Festivals. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Klassik-Label ARS-Produktion, bei denen Aufnahmen mit Werken von Mozart, Johann Nepomuk Hummel und Carl Maria von Weber sowie Ignaz Pleyel herauskamen. www.johannesklumpp.de ›› 29 LAS NE U S E S TA R E L Neus Estarellas ist eine Pianistin der Moderne. Sie interessiert sich nicht nur für das klassische Repertoire, sondern auch für zeitgenössische Musik und avantgardistische Performances. Man kann sie auf der Bühne sowohl als klassische Solistin, als auch als Licht-, I-Phone- oder sogar als Plastikbecherspielerin erleben. Sie kombiniert gerne beide Seiten um zu zeigen, wie vielseitig Musik heutzutage sein kann. Aufgrund ihrer internationalen Konzerttätigkeit gastiert sie u.a. bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, im Palau de la Música (Barcelona) im Guggenheim Museum (Berlin), im Auditorio Reina Sofia in Madrid, beim Resonant Bodies Festival (New York), bei den Weimarer Frühjahrtage für zeitgenössische Musik, beim Cicle Antoni Tàpies (Barcelona), im Auditori de Palma und beim Mixtur Festival (Barcelona). Ihre Auftritte als Solistin wie auch als Kammermusikerin – mit klassischem und zeitgenössischem Repertoire – finden bei der Kritik großen Anklang. Durch ihr Engagement für Neue Musik arbeitet sie oft mit renommierten zeitgenössischen Komponisten zusammen (Bernhard Lang, Philip Blume, Wolfgang Mitterer, Mathias Spahlinger, Caspar Johannes Walter, Michael Maierhof, Hans Thomalla). Sie ist Mitglied des Ensembles für Neue Musik Suono Mobile Global, und gastiert bei vielen anderen. Aufnahmen für SWR2, Deutschland Radio, Catalunya Radio und HR ergänzen ihre künstlerische Tätigkeit. 30 ‹‹ e c h t z e it E N S E M Bereits im Alter von 11 Jahren gewann sie ihren ersten Klavierwettbewerb. In den darauf folgenden Jahren wurde sie über zwanzigmal Preisträgerin bei Klavierwettbewerben wie dem Premi Primer Palau, Rotaract Club, Premi de Música Ciutat de Manresa dem Concurs Internacional de piano Ciutat de Capdepera u.a.m. Ihr Grundstudium absolvierte sie an der staatlichen Hochschule Conservatori Professional de les Illes Balears, das mit einem Preis für außergewöhnliche Leistung ausgezeichnet wurde. Im Anschluss studierte sie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, wo sie die Masterstudiengänge in Klavier bei Prof. Kirill Gerstein und Klavier Neue Musik bei Prof. Nicolas Hodges abgeschlossen hat. Seit 2012 studiert sie Konzertexamen Neue Musik. Weiterführende Studien im Rahmen von Meisterkursen führten sie u.a. zu den »Internationalen Ferienkursen für Neue Musik« in Darmstadt und zum »IMPULS Festival« in Graz. Sie erhielt aufgrund ihrer Begabung bereits Stipendien von mehreren Institutionen wie dem Rotary Club, der Alfred Toepfer Stiftung, der Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule Stuttgart und der Stiftung der Caja Madrid. BLE Ursprünglich in studentischer Initiative als Baikonur-Ensemble gegründet, in den folgenden Jahren zum Arbeitsensemble der Komponistenwerkstätten ausgebaut, ist das echtzeitEnsemble seit der Gründung des Studios Neue Musik 2009 dessen studentisches »Hausensemble« unter der Leitung von Christof M Löser, das zuvörderst der (Ur-)Aufführung studentischer Kompositionen dient, aber ebenso das breite Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Bearbeitungen und experimentelle Formen auf die Bühne bringt. Dies geschieht in Werkstattkonzerten, beim PolyEnsembleProjekt und bei externen Auftritten wie z.B. 2009 in der großen Cage-Ausstellung »Kunst=Leben« der Galerie Stihl in Waiblingen und – zusammen mit den Neuen Vocalsolisten – beim Festival Sommer in Stuttgart, sowie im Rahmen des off-Programms der Donaueschinger Musiktage 2009 und 2010 sowie in kleineren Konzerten in der Region. Um einen Kern besonders Neue-Musik-interessierter Studierender, darunter auch diejenigen aus dem neuen Studiengang Master Neue Musik, gruppieren sich projektbezogen die unterschiedlichsten Formationen von der Kammermusik bis zum großen gemischten Ensemble. MU SIK & S T U D IO N E U E Das Studio Neue Musik der Musikhochschule Stuttgart versteht sich als fächer- und fakultätenüberspannendes aktives Netzwerk, womöglich gar als Krake mit Armen in viele Bereiche hinein, jedenfalls als Netz, an und in dem ständig gewebt und gesponnen, verknotet, umgebaut, umge(k)rempelt, entwickelt, bewegt und motiviert, geforscht und gedacht, gehört und gespielt, kommuniziert und reflektiert wird, und in dem Tradition aufgehoben ist und wird. Das Studio Neue Musik trägt die Ensembles für Neue Musik – insbesondere das echtzeitEnsemble als studentisches Haus- und Experimentalensemble für werk_statt_festivals im Haus oder externe Auftritte wie die off-Konzerte der Donaueschinger Musiktage sowie das Stirling Ensemble Stuttgart [SenS] als Ensembleakademie, getragen von Lehrenden und dem Dirigenten Christof M Löser. Und es konzipiert, koordiniert und realisiert die verschiedenen Veranstaltungspakete rund um Neue Musik. www.neusestarellas.com ›› 31 IE OP. 82 & BR AH M S: N ÄN ED OP. 54 LI LS SA SCHICK AR THOL DY: B M ENDE LS SOHN SN ACH T OP. 60 AL P URGI DIE ER ST E W SER CHRIS T OF M L Ö Klavier-, Cello- und Orgelausbildung in Korntal-Münchingen. Studium in Freiburg: Schulmusik, Musiktheorie, Klavier (Annekatrin Klein, James Avery), Germanistik, Musikwissenschaft (Hans Heinrich Eggebrecht, Ulrich Konrad); Seminare bei Mathias Spahlinger. Dirigierstudium bei Wolf-Dieter Hauschild in Karlsruhe. Studien bei Peter Eötvös und Zsolt Nagy. 1996-2001 Lehrauftrag für Musiktheorie an der Musikhochschule Freiburg. An der Musikhochschule Stuttgart 2000-08 Orchestermanager, Dirigent (Leitung KammerEnsemble, Stirling Ensemble) und Dozent für Musiktheorie. Seit 2008 Dozent für Ensembleleitung Neue Musik und Musiktheorie. Leitung echtzeitEnsemble, PolyEnsembleProjekt, Stirling Ensemble Stuttgart [SEnS]. Seit 2013 Leiter des Studios Neue Musik der Musikhochschule Stuttgart. Dirigate bei zahlreichen Ensembles und Orchestern in Europa, Süd- und Mittelamerika, u.a. Filarmónica de Montevideo, ensemble recherche, Ensemble Laboratorium, Stockhausen-Kurse Kürten. 2008-12 Leiter des Ensembles Neue Musik der Musikhochschule FRANZ LISZT Weimar. Ab 2014 Künstlerischer Leiter des neugegründeten Landesjugendensembles Neue Musik Baden-Württemberg [LJE]. Zahlreiche Projekte zur Vermittlung Neuer Musik mit Schülern, Lehrern (z. B. Donaueschinger Musiktage), Managern (z. B. BOSCH), Bildenden Künstlern, Tänzern, Architekten. Künstlerische und konzeptionelle Mitarbeit im Netzwerk Süd. Initiator, Leiter und Dirigent der Initiative für Neue Musik SUONO MOBILE. HN K ONZER T MI T S C IM S W R IT TE SWR2 aus dem Land: Musik Sa, 14.02., 20.03 Uhr Staatsorchester Stuttgart Leitung: Johannes Klumpp Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zu »Idomeneo« Wolfgang Amadeus Mozart: Konzertarie »Der Liebe himmlisches Gefühl« KV 119 Ena Maria Aldecoa, Sopran Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 Liselotte Vermote, Klavier Leonard Bernstein: »Halil« für Flöte und Kammerorchester Tamar Romach, Flöte Samuel Barber: Toccata Festiva für Orgel und Orchester Yuka Ishimaru, Orgel Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 4 Regina Chernychko, Klavier (Konzerte vom 30. und 31.01.2015) SWR2 aus dem Land: Musik Sa, 07.03.2015, ca. 21.15 Uhr Staatsorchester Stuttgart Leitung: Johannes Klumpp Leonard Bernstein: Ouvertüre zu »Candide« Marcin Błażewicz: Konzert für Marimba und Orchester Nr. 2 Se-Mi Hwang, Percussion (Ausschnitt aus dem Konzert vom 31.01.2015) U TT G AR T · OCH SCHULE ST KON ZE R TS AA L 0 15 · 2 0 U H R .2 2 .0 7 0 & . 06 MU SIKH ND S H A ME R , CHRIS TIN A L A S OP R A N R, K L AVIER S A BINE S AUE JÜRGEN ES SL R CH SCHULCHO SOLI ST EN · HO B LÄ SE R KL AS SE N DE R ST UDIE R ENDE ES KA M M ERORCHES TE R CH TS EU TD ES SÜD W P FOR ZHEIM OR LEIT UNG R ENDE DE R CH K IE UD ST : G LEIT UN HE NMU SI UND DE R KIRC H ANNE S KNECH T, JO F. RO P : NG GE SA M TL EI TU F. DE NI S ROUGER P RO AR D W IE N & P ROF. RICH , O R GE L SO · 15.02.20 15 · 19 UHR T LE S TUT TGAR U H C S H C O H MUSIK L K ON Z E R T S A A R A NCK , W ERK E VON F , VIERNE ES SL WOL F, RUOFF, www.suonomobile.de 32 ‹‹ ›› 33 D ie zen K u lt in S J e a n-P ie R u n g h il iP P e iS t z u R üCK! Rameau P l at é2e. mäRz 2015 n tag, 2 a b S o n 31. März i ril Sa 28. | D i 21. | Mo 27. ap D | . 9 1 5 o 1 S 8. Mai 20 Di 5. | Fr UNG: C H E l E iT iS l a iK S MU nyn ia n C u R C h R iS t l ix to b ie ito a : C r E G iE HIER SIND WIR 21. - 23.05.2015 HOCHSCHULE FÜR MUSIK FREIBURG Gefördert von der Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg www.mh-freiburg.de/RisingStars IMPRESSUM Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Urbanstraße 25 · 70182 Stuttgart www.mh-stuttgart.de KaR 34 ‹‹ .20 20 90 ten: 0711 | www.o PeR-Stu ttgaRt. De Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg REK TORIN Dr. Regula Rapp PROJEK TLEITUNG Dr. Cordula Pätzold ORCHESTERGESCHÄFTSFÜHRER STA ATSTHEATER STUT TGART Thomas Bäurle PROREK TORIN Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst K ANZLER Albrecht Lang PROJEK TASSISTENZ Sophia Weidemann REDAK TION Dr. Cordula Pätzold, Jörg R. Schmidt FOTOS Meirav Kadichevski, Martin Sigmund, Rudi Rach, Oliver Röckle, Jeffery Wen GESTALTUNG kunstwerk-stgt.de DRUCK Colorpress Nürtingen ›› 35 Kunst für die Region Gemeinsam mehr als eine Bank Die Sparda-Bank Baden-Württemberg steht ihren Kunden nicht nur als Wirtschaftspartner zur Seite, sondern teilt auch das kulturelle und soziale Engagement mit Ihnen. Die Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank ist Partner der Kultur und freut sich das Rising Stars Festival als Förderer begleiten zu dürfen. Wir wünschen allen Besuchern viel Vergnügen und unvergessliche Konzerte. www.sparda-bw.de