Ausgabe 3 - Deutscher Karate Verband eV
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Ausgabe 3 - Deutscher Karate Verband eV
Ausgabe 3/2015 Ausgabe 3/2015 Jahrgang Jahrgang 3030 Baku: Silber für Jonathan Horne Karate ist paralympisch Modernes Athletiktraining, Teil 3 Rumpf-Stabi Poster in der Heftmitte Editorial Inhalt Inhaltsverzeichnis Editorial Editorial ......................................................................... 3 Liebe Freunde, DKV-Bundesnachrichten .............................................. European Games in Baku ...............................................8-10 DM der Leistungsklasse und für Menschen mit Behinderung ..........................................................12-15 Modernes Athletiktraining, Teil 3 .................................16-17 DM der Jugend, Junioren und U21 ............................... 18-21 DKV-Bundesnachrichten ..............................................22-27 Was in Bayern 2007 begann, entwickelte sich zu unserer bisher größten Erfolgsstory: Die WKF wurde als erst 30ster Sportartvertreter in die paralympische Familie aufgenommen. Damit nehmen wir weltweit bei allen Sportarten einen exponierten Platz ein. Geschichte des DKV, Teil 2 ..........................................28-31 Kooperation mit der Sächsischen Polizei Deutsche Dan Akademie ............................................. 32-33 Nach Jahrzehnten ist uns endlich der Durchbruch bei den Sicherheitsbehörden gelungen. Am 20. Juli schloss der DKV/SKB eine umfangreiche Kooperation mit der Sächsischen Polizei. Schwerpunkt ist der Gesundheitssport Karate. Damit steht uns der Weg für weitere Kooperationen in diesem Bereich weit offen. DKV-Ausbildung .........................................................34-39 Kids- App und Kids-Homepage 4-6 DKV-Frauen ............................................................... 40-41 DKV-Jukuren ............................................................. 42-43 DKV-Schulsport .......................................................... 44-45 DKV-Jugend ................................................................... 46 Aus den Stilrichtungen ............................................... 47-53 Aus den Landesverbänden .......................................... 54-64 DKV-Präsidium/Bundestrainer/Bundesgeschäftsstelle .........66 Nationale und internationale Termine .............................. 67 Wir starten durch – Teil II: Zuerst das wirklich Wichtige: Nach fast 50jährigem ständigen Training unserer Kampfkunst stellte sich der 82jährige Josef Martetschläger nach 22 Jahren am 18. Juli seiner nächsten Prüfung zum 3. DAN und erreichte diesen mit Bravour. Damit ist er nicht nur ein Vorbild unserer Jugend, sondern für uns Alle. Nicht die Erfolge, die Funktionen oder Graduierungen zählen am Ende, sondern die Widmung eines Lebens für unsere Kampfkunst. Geschichte des DKV 1961-1962 Und es geht weiter mit unseren Erfolgen: Karate ist paralympischer Sport DM Jugend, Junioren, U21 2015 Nach den überwältigenden Resonanzen beim Erscheinen unseres Kids-Journals, wird im Herbst die Kids-App und Kids-Homepage starten. Damit beschreiten wir neue Wege in der Betreuung unseres Nachwuchses. Und es geht immer weiter: bereits im Herbst werden weitere Höhepunkte folgen – Wir starten durch - Teil III Karate in Deutschland – der Deutsche Karate Verband Euer Wolfgang Karate ist paralympischer Sport Redaktionsschluss Ausgabe 4/2015: 23. September 2015 Impressum: Herausgeber und Verleger: Deutscher Karate Verband e.V. Pressestelle in der Bundesgeschäftsstelle Am Wiesenbusch 15 45966 Gladbeck Tel. 0 20 43 / 2 98 80 Fax 0 20 43 / 29 88 13 E-Mail: [email protected] Geschäftszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30 Uhr - 16.30 Uhr Freitag 8.30 - 13.30 Uhr Internet: www.karate.de Internet WKF und EKF: www.wkf.net www.ekf.net Anzeigenverwaltung/Vertrieb:DKV, Gundi Günther, Tel. 0 20 43 / 2 98 80 Anzeigenpreise: Zur Zeit gilt die Preisliste 3 vom 01.01.1994 Erscheinungsweise: Alle 3 Monate. Die Karate-Fachzeitschrift wird den Mitgliedern des Deutschen Karate Verbandes (DKV) über ihre Dojos zugestellt. Zusatzbestellungen sind im Abonnement für jeweils 12 Ausgaben möglich. Einzelpreis 2,10 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten (siehe Bestell-Coupon). Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Für Inhalte der Länderseiten bitte die Beiträge an den jeweiligen Landespressereferenten versenden, welche die Auswahl (eine Seite pro Landes verband) an die Redaktion weiterleiten. Auch der auszugsweise Nachdruck bedarf der schriftlichen Genehmigung des Präsidiums. Die Redaktion behält sich die Kürzung eingesandter Manuskripte vor. Die Redaktion betont ausdrücklich, dass Leserbriefe lediglich die Meinung eines Einzelnen wiedergeben und nicht die des Verbandes. 2 Redaktion: Layout/Druck/Versand: Zusammenstellung der Beiträge: Christian Grüner Heideberg 19 56759 Kaisersesch Samurai-Verlag UG (haftungsbeschränkt) Pichlmayrstr. 21a 83024 Rosenheim DKV Geschäftsstelle Am Wiesenbusch 15 45966 Gladbeck Verantwortlich für die Beiträge: der jeweilige Landesverband Verantwortlich für das Magazin: DKV-Präsident Am Wiesenbusch 15 45966 Gladbeck Titelseite: Noah Bitsch bei der EM 2015 Bildautor: Christian Grüner 3 DKV DKV Erstmalig: Kooperation DKV/SKB mit der Sächsischen Polizei Karate ist Leben – Lebenslang! Nach vielen Jahrzehnten ist es dem DKV und dem SKB erstmals gelungen einen Kooperationsvertrag mit einer Länderpolizei abzuschließen. Es war ein sehr emotionaler Moment als der 82jährige Josef Martetschläger am 18. Juli seinen 3. DAN aus den Händen der Prüfer Helmut Körber und Wolfgang Weigert entgegennehmen konnte. Aschaffenburg und KC Friedberg – hier ist er Ehrenmitglied – mit auf. Bis zum heutigen Tag trainiert er regelmäßig zweimal die Woche und ist noch als Coach bei Meisterschaften tätig. 1967 begann Josef mit unserer Kampfkunst und absolvierte 1973 und 1993 bei Hideo Ochi seinen 1. und 2. DAN. Neben einer Jahrzehntelangen Tätigkeit als Landeskampfrichter in Bayern und Hessen baute er als B-Trainer die Dojos DJK Seine bis heute vorbildliche Einstellung zeigte er mit der Teilnahme am vorangegangen Lehrgang zusammen mit über 100 Teilnehmern trotz tropischer Temperaturen anlässlich des 25jährigen Bestehens des Karatevereins Vohenstrauß. Erst danach Grundsätzlich sind die Polizeien der Bundesländer im Gegensatz zur Bundespolizei (BGS) i.S. Aus- und Weiterbildung eigenständig. Jedes Bundesland entscheidet selbst über Art und Umfang der einzelnen Ausbildungsinhalte. DKV Präsident Wolfgang Weigert war von 1984 – 1990 der Präsidialbeauftragte für einsatzbezogene Selbstverteidigung und Eigensicherung für über 4.000 Bayerische Polizeibeamte in Niederbayern/Oberpfalz. „Ju-Jutsu hatte damals eine Monopolstellung für diesen Bereich und ich war als Chefausbilder gezwungen hier selbst Gürtelprüfungen abzulegen, da Karate hier nur eine ganz geringe Akzeptanz hatte. Dies ging bis 2009 so weit, dass jeder Bayerische Polizeibeamte/in den gelben und orangen Ju-Jutsu Kyu- Grad in seiner Ausbildungszeit erfolgreich ablegen musste, sonst hätte er/sie das Ausbildungsziel nicht erreicht und wäre entlassen worden“ – erzählt Wolfgang aus der Historie. Da dies bundesweit Schule machte, war es kein Wunder, dass Ju-Jutsu seinen Aufschwung in den vergangenen Jahrzehnten vor allem den Sicherheitsbehörden zu verdanken hatte. Zwischenzeitlich gelang es auch professionellen Wing-Tsung Schulen im Bereich der Spezialeinheiten der Polizeien in Bund und Länder Fuß zu fassen. Unser DKV Kobudo-Beauftragter Jamal Measara war der erste DKV Karateka, der 2014 vom Sächsischen Innenministerium engagiert wurde, alle sächsischen SEK- und MEKSpezialeinheiten aus und fort zu bilden. Zuvor hatte Jamal bereits die Polizeieinheiten von Dubai über Jahre hinweg geschult Wolfgang nutzte diese „Steilvorlage“ um in mehreren Gesprächen den sächsischen Innenstaatssekretär Dr. Dieser Kooperationsvertrag umfasst drei Inhalte: • Der dienstliche und außerdienstliche Gesundheitssport Karate für die sächsische Polizei • Gegenseitige Werbung und Vorstellung bei Veranstaltungen der Partner • Bereitstellung von Experten des DKV/SKB bei Aus- und Fortbildungsveranstaltungen im Bereich der SV bei der sächsischen Polizei 4 Den Prüfern und Lehrgangsleitern Helmut und Wolfgang war es deshalb eine besondere Ehre und Freude zugleich, Josef zu diesen außergewöhnlichen Leistungen zu gratulieren und ihm noch viel Freude mit unserer Kampfkunst zu wünschen. Karate ist Leben – Lebenslang! barungen dieser Art und rückt uns weiter positiv in den Fokus der Öffentlichkeit. Wilhelm von der Vielfalt und dem Gewinn des DKV Karate für die Sächsische Polizei zu überzeugen. Am 20. Juli 2015 war es dann soweit: Der sächsische Innenstaatssekretär Dr. Wilhelm, der Inspekteur der sächsischen Polizei, Dieter Hanitsch. und der Leiter der sächsischen Bereitschaftspolizei Horst Kretschmar, schlossen mit Wolfgang Weigert als DKV Präsident und SKB-Ehrenpräsident den ersten Kooperationsvertrag einer Länderpolizei mit dem DKV und damit auch mit dem SKB ab. stellte er sich erfolgreich zusammen mit 12 weiteren Prüflingen seiner Shotokan SAN-DAN-Prüfung. Für Wolfgang hat sich damit der Kreis geschlossen: „Das was mir damals als Polizeibeamter verwehrt war, Karate in die Polizei zu integrieren, konnte ich fast 30 Jahre später zumindest in einem ersten Schritt als Karateka verwirklichen“. Im Anschluss an die Unterzeichnung des Vertrages, zeigte Thomas Hagemann, der Kyusho-Beauftragte des SKB eindrucksvoll, wie mit wenig Kraft-und Gewaltaufwand ein „Störer“ entfernt kampfunfähig gemacht werden kann. Danach bat Wolfgang die anwesende Polit- und Polizeiprominenz zum 10minütigen Schnuppertraining und überzeugte nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die anwesenden Medienvertreter vom Gesundheitssport Karate. Der Vertrag ist eine Steilvorlage für weitere Verein- 5 DKV DDA Karate ist Paralympischer Sport Innovatives Vereinsmarketing Erfolgstool 1: Das Werte-Konzept – 4 Stufen zum Erfolg mit Kinderkarate Es war ein historischer Moment, als das Exekutivkomitee des IPC (Internationales Paralympischen Komitee) am 12. Juni Karate und damit die WKF als erst 30. Sportart in ihre paralympische Familie aufnahm. Zugleich war dies der Höhepunkt der Bemühungen der Bayerischen und Deutschen Karatefunktionäre. Erko Ernes Kalac wurde im Jahr 2006 vom DKV-Präsidium als erster Beauftragter für Menschen mit Behinderung berufen. Kurz darauf übernahm er auch dieses Amt für den Bayerischen Karate Bund. Gemeinsam mit dem BKB-Präsidenten Wolfgang Weigert, dem BKBWettkampfleiter Walter Sosniok und dem BKB-Geschäftsstellenleiter Michael Schölz richteten sie die erste „Bavarian Open“ für Menschen mit Behinderung in Sonthofen aus. Zeitgleich gelang es ihnen den ersten Kooperationsvertrag mit dem Bayerischen Behindertensportfachverband zu schließen. Neben den erstmals ausgetragenen Deutschen Meisterschaften für diesen Bereich wurde die 2. Bavarian Open in Hemhofen zum Schlüssel für den zukünftigen Erfolg. Keine Geringeren als der damalige DOSB und jetzige IOC Präsident Dr. Thomas Bach und WKF Präsident Antonio Espinos gaben sich hier ein Stelldichein und legten den Grundstock für eine weltweite Anerkennung im Bereich der WKF. Aber auch eine Filmproduktion des DKV 2009 für die damalige IPC Bewerbung für London sorgte für Furore: die damalige Top-Rollstuhlathletin Sigrid Karl erzählte mit ihrer Trainerin Marie Nino in 3 ½ Minuten eine filmische Geschichte im Zeitraffer von 4 Jahren – Von der Anfängerin bis hin zur Deutschen Meisterin. Dieser großartige Bewerbungsfilm wurde bereits unzählige Male im Inund Ausland vorgeführt. Dem neuen WKF-Chairman für den Behindertenbereich, Wolfgang Weigert, gelang es bei der WM 2012 die Disziplinen Kata für Rollstuhlfahrer, Blinde und geistig Behinderte, erstmals als Demonstrationswettbewerb in die WM zu integrieren. Als der blinde Australier Ray Macomb seine Kata Unsu als Demo im Finale zeigte, war der Bann gebrochen. 16.000 Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und spendeten Ray fünf Minuten lang „standig ovations“. Dies war das Startsignal für die ersten Weltmeisterschaften für Menschen mit Behinderungen, die wiederum in die Karate-WM in Bremen integriert wurde. Neu im Team war zu diesem Zeitpunkt Stefanie Nagl, „49% der DKV Mitglieder sind Kinder und Jugendliche“ Wir wissen: Kinder stellen das größte Wachstumspotential für Karatevereine dar! Wer stellt sich da nicht diese Fragen: • Wie kann ich effektiver Kinder als Mitglieder gewinnen? • Wie kann ich Kinder dauerhaft motivieren jenseits der üblichen Gürtelprüfungen? • Wie kann ich Eltern bereits beim ersten Gespräch von den Vorteilen des Karate überzeugen? • Wie kann ich meine Arbeit mit Kindern wirksam als Marketinginstrument in der Öffentlichkeitsarbeit nutzen? Die Antwort auf diese Fragen bietet das brandneue Erfolgstool 1: Das Werte-Konzept – 4 Stufen zum Erfolg mit Kinderkarate von Peter Trapski, 8. Dan, wissenschaftlicher Beirat DDA, Cheftrainer einer der größten Karatevereine Deutschlands und Prof. Dr. René Peisert, 5. Dan, wissenschaftlicher Beirat und Professor für Marketing die die schwierige Aufgabe der Einteilung und Gestaltung der verschiedenen Behindertenklassen für die anstehenden Wettbewerbe mit Bravour bewältigte und so maßgeblichen Anteil an dem großartigen Erfolg dieser ersten WM für diesem Bereich hatte. Noch in Bremen wurde sie für diese exzellente Arbeit vom Exekutiv Komitee der WKF als Nachfolgerin von Wolfgang berufen, der zeitgleich in das EC gewählt und als neuer Beauftragter für das IOC und IPC der WKF benannt wurde. Am 14. November 2015 wird die Vollversammlung des IPC die WKF in einem Festakt feierlich aufnehmen. Der Vertreter der WKF bei diesem historischen Moment wird wieder ein Deutscher sein: Wolfgang Weigert. Text: DKV Bilder: Melanie Müller, Marc Lyner und Christian Grüner Stell Dir vor, Du hättest ein Konzept, mit dem Du auf einfache Weise Kinder für Deinen Verein gewinnen könntest. Du könntest Eltern mit starken Argumenten von den Vorteilen Deines Vereins überzeugen und Kinder langfristig für den Verein und Karate motivieren. Die Eltern könnten sogar „miterleben“ wie ihr Kind wichtige Werte vermittelt bekommt, weil die Eltern selbst Teil des Konzepts sind. Du hättest einen ausgearbeiteten, praxiserprobten Leitfaden, Checklisten, anpassbare Musteranschreiben und viele weitere Tools um dieses Konzept schnell und wirksam in den bisherigen Trainingsablauf zu integrieren. Wie hilfreich wäre das? Die gute Nachricht ist, dass wir Dir dieses praxiserprobte Konzept nun inkl. Zertifizierung in einer wesentlich erweiterten Version brandneu zum ersten Mal anbieten können. Die Basisvariante wurde erstmals als Prototyp im Rahmen des „Moduls 12 Marketing für Karatevereine“ ausgewählten Vereinen vermittelt. Die Teilnehmer waren durchweg begeistert. Einige Stimmen: Richard Schalch: „Das war das beste Seminar in den vergangenen 30 Jahren! Ich werde den Trainern in Bayern den Besuch dieses Moduls wärmstens empfehlen. Es wäre super, wenn dieses Modul auch in Bayern stattfinden könnte!“ Ansgar Winkelmann: „…ganz herzlich darf ich mich für das Modul 12, die gute Organisation und das herausragende Dozententeam bedanken. Es war eine rundherum ausgezeichnete Fortbildung mit einem hochkompetenten und sympathischen Referententeam.“ Diny Langendijk: „Ich bedanke mich herzlich bei René und Peter, die mit viel Begeisterung auf die Fragen der Teilnehmer eingegangen sind. Viele Vereine werden ab jetzt besser geführt, dank deren Ratschläge, Tools und Begeisterung.“ „Das Werte-Konzept – 4 Stufen zum Erfolg mit Kinderkarate“ wird innerhalb einer 1-tägigen Schulung praxisnah durch die Entwickler des Konzepts vermittelt. So profitierst Du hautnah von den Praxiserfahrungen und kannst aktuelle Tipps zur Umsetzung mitnehmen. Die Teilnahme zertifiziert Dich zum Werte-Trainer im Bereich Sozialverhalten. (Eine Auszeichnung, die Du nutzbringend in Deinem Marketing verwenden kannst!) Im Rahmen der Schulung erhältst Du Dein persönliches Exemplar des Trainermanuals inkl. der umfangreichen Toolbox. Enthalten sind dort u.a. • der praxisorientierte vollständige Schritt-für-Schritt-Leitfaden zur Umsetzung des Werte-Konzepts, • konkrete Marketing-Hinweise, • anpassbare Musteranschreiben für die Eltern, • Hilfsdokumente zu den einzelnen Werten für den Trainer, • Gestaltungshinweise zur Integration der Inhalte in eine Karatestunde, • Übungsblätter zu den Werten für die Kinder, • erprobte Umsetzungstipps aus der Praxis, Als zertifizierter Werte-Trainer kannst Du zudem zukünftig die Werte-Urkunden und Werte-Aufnäher für die Kinder vom DKV beziehen. •Zertifizierung – für alle DKV-Trainer und Trainerinnen, die Kinderkarate trainieren •Kosten: 150 Euro inkl. Zertifikat, Handout und Info-Mappe • Datum der Schulung: 24.10.2015 •Ort der Schulung: Duisburg, Sportschule Wedau • Anmeldung: [email protected] 6 7 DKV DKV European Games in Baku Aserbaidschan Ein völlig neues Erlebnis erwartete das Team des Deutschen Karate Verband in Baku: Die 1. European Games und Karate war mit 29 anderen Sportarten dabei! Bis zu 6.000 Sportler aus 50 Ländern nahmen an den Wettkämpfen teil. Diese Spiele waren für alle Beteiligten ein tolles Event mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken. Es waren sozusagen „kleine Olympische Spiele“ in Europa. Nur vier der 30 Sportarten waren nichtolympisch. Klassiker wie Turnen, Tischtennis, Kanu, Boxen, Ringen usw. waren mit von der Partie. Die beiden Wett- kampftage für Karate gestalteten am 13. und 14. Juni gleich den Anfang der vom 12.-28. Juni 2015 stattfindenden Games. Starke deutsche Beteiligung in Baku Die sportliche Qualifikation lief über die Europameisterschaft 2015 in Istanbul, die dafür extra ca. acht Wochen vorgezogen wurde. Alle zehn Gewichtsklassen im Kumite 8 sowie die Kata-Einzeldisziplinen standen auf dem Qualifikationsprogramm. Die jeweils ersten Fünf, also pro Disziplin sechs Athleten/ innen, qualifizierten sich direkt. Da für jede Einzelkategorie acht Starter/ innen vorgesehen waren, wurden die Pools mit jeweils einem/r Azerbaidschaner/in und einem/r durch die EKF gesetzten Karateka aufgefüllt. Diese hohe Hürde schafften mit Jasmin Bleul (Kata), Duygu Bugur (-50 kg), Ricardo Giegler (-67 kg), Noah Bitsch (-75 kg) und Jonathan Horne (+84 kg) fünf DKVAthleten. Bundestrainer Thomas Nitschmann, Team-Arzt Dr. Björn Lembcke und Sportdirektor Ralph Masella komplettierten das Team. Der DKV-Präsident Wolfgang Weigert und der WKF-Kampfrichterchef Roland Lowinger, als einer von 20 ausgewählten Referees, waren seitens der EKF auch vor Ort. Im Mai wurde das gesamte Team durch den DOSB in München eingekleidet. Hier wurden durch den Sender Sport1 bereits im Vor- Olympia. Die Eröffnungsfeier im ebenfalls neu gebauten Stadion war ein tolles Erlebnis und Olympischen Spielen ebenbürtig. Vor dem Wettkampf standen noch zwei Trainingstage an, die in einem Dojo in der Nähe des Athletendorfes absolviert wurden. feld Interviews mit Athleten und Trainern gemacht. Sport1 berichtete während der gesamten Games sehr umfangreich mit Live-Berichten und Interviews. Unser Kaderathlet Heinrich Leistenschneider fungierte in der Zeit als Co-Kommentator. Tolle Atmosphäre bei den European Games Ein Erlebnis war bereits der gemeinsame Hinflug mit anderen Sportarten von Frankfurt nach Baku. Direkt am Abflug-Gate wurde durch den DOSB der Fahnenträger der deutschen Delegation für die Eröffnungsfeier bekannt gegeben. Diese Aufgabe übernahm der bekannte und erfolgreiche Turner Florian Hambüchen. Das neu errichtete Athletendorf in Baku ließ keine Wünsche übrig. Von der Vollverpflegung über Freizeiteinrichtungen und Transportsystem war alles gut organisiert. Es war eben ein kleiner Einblick in Silber und drei Mal Platz vier für Deutschland Am Samstag ging es dann für die Karate-Teams in der Crystal Hall, der Wettkampfstätte direkt am Kaspischen Meer, los. In jeder Disziplin wurden zwei Pools mit je vier Starter/innen ausgelost. Das Kampfsystem Round-Robin (Jeder gegen Jeden) war außerordentlich spannend und für die vielen anwesenden Zuschauer transparent. Duygu Bugur (Kumite Damen -50kg) fand aufgrund einer Verlet- zung leider nicht in die Kämpfe und schied bereits in der Vorrunde aus. Ricardo Giegler (Kumite Herren -67kg) und Noah Bitsch (Kumite Herren -75kg) machten es besser und gewannen ihre Pools. Damit standen beide im Semifinale. Hier kämpften sie jeweils gegen die Zweitplatzierten des anderen Pools. Leider konnten beide Athleten ihre Halbfinalkämpfe nicht gewinnen und traten dann später im Kampf um Platz drei an. Auch hier fanden beide Sportler nicht in ihre Kämpfe und wurden Vierte. nicht einen Punkt an seine Gegner ab. Im Finale wartete dann der Türke Enes Erkan. Dieser Kampf ging leider mit 1:2 verloren. Trotzdem ist Jonny mit der Silbermedaille ein großer Erfolg gelungen. Es ist die erste Medaille für den DKV bei European Games. Der Montag ließ dem DKV-Team dann noch etwas Zeit, sich bei anderen Sportarten wie Turnen und Tischtennis umzusehen, bevor der Rückflug nach Frankfurt angetreten wurde. Text: Ralph Masella Am Sonntag erreichte Jasmin Bleul im Kata Einzel der Damen mit soliden Leistungen in die Zwischenrunde. Für Jasmin gingen auch hier die nächsten Kämpfe verloren. Trotz einer wesentlich höherwertigen Gangaku verlor sie den Kampf um Bronze und wurde Vierte. Jonathan Horne (Kumite Herren +84kg) dominierte die Vorrunden und auch das Semifinale. Er gab Silber bei den European Games für Jonathan Horne Prominenz und Geschichten am Rande der European Games Für unseren DKV-Präsidenten Wolfgang Weigert waren die European Games eine ganz besondere Veranstaltung. Neben dem starken Auftritt des deutschen Teams konnte sich der Funktionär über eine ganz besondere Aufgabe im Verlauf des MultisportEvents freuen. Als offizieller Betreuer der Ehrengäste der Karate-Wettbewerbe begleitete Weigert den IOC-Präsident Dr. Bach, seine Gattin Claudia, IOC Athletensprecherin und IOC EC-Member Claudia Bokel, IOC EC-Member Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, IOC EC-Member Patrick Hickey, IOC-Member Prinz Albert von Monaco, Sportbotschafter der Vereinten Nationen Willi Lemke sowie eine Reihe weiterer Ehrengäste mehrere Stunden und begeisterte sie vom Karate-Sport. Im Verlauf der Wettkämpfe kam es zu interessanten Gesprächen und regem Austausch, wobei das Fazit aller Beteiligten über Karate und den dargebotenen Wettkämpfen durchweg positiv war. „Die Ehrengäste zeigten sich fasziniert vom Karate-Sport und Fürst Albert von Monaco gab sogar eine Anekdote von einem Karate-Event in Florida vor über 45 Jahren zum Besten.“, freute sich Wolfgang Weigert. „Der Fürst konnte sich noch an einen „Ausraster“ von Dominik Valera vor über 45 Jahren in Florida erinnern. Dieser quittierte eine Kampfrichterentscheidung mit einem gezielten Yoko-Geri gegen den Hauptkampfrichter und wurde daraufhin lebenslang vom Wettkampf gesperrt.“ Doch scheinbar trübte der Vorfall in Vergangenheit den Blick des hochrangigen Ehrengastes auf das gegenwärtigen Karate nicht im Geringsten. „Heute sieht Fürst Albert von Monaco die Entwicklung und die Wettkämpfe im Karate durchweg positiv. Er wird uns, wie auch alle anderen anwesenden Entscheidungsträger, auf unserem Weg ins Olympische Programm unterstützen.“ betont der DKV-Präsident nach den Europaspielen in Baku. Einen maßgeblichen Anteil an dieser Wahrnehmung hat Wolfgang Weigert dabei in Aserbaidschan geleistet. 9 DKV IOC Mitglied Claudia Bokel und Wolfgang Weigert (v.r.) bei der Siegerehrung in Baku T N E V E D E I N Portugal Special-NEWS DKV Algarve – Karate Week 2015 10.– 17.10.2015 mit Wolfgang Hagge & Luca Valdesi 7 Tage Dz / Hp* p.P. ab 540,- € Achtung hmer e n il e T 0 7 l a im max Team Deutschland lmar 4* e B t r o s e R h c a , Spa & Be s o g a L la g u t r Algarve/Po = Abreise) Siegerehrung Kumite Herren +84kg Glückwünsche des Innenministers Dr. Thomas de Maizière eise / 17.10. day (10.10.= Anr ax el R 1 . cl in . gl Karate Week: x tä ettkampf 2015 Training 2 mpfkunst und W Ka s al - 11.10. – 16.10. te ra Ka s ne & Trainer s & moderne r, Fortgeschritte -€ ge än nf - traditionelle A r fü Kursgebühr 120, uppen gr an rn D Le 5. te s er bi zi en - Differen Danprüfung Shotokan Kyu & / n ka in sh Ko os, - rspiegelten Doj ve r de m ne ei s m in n des Program en Resort oder dem traumhaft Besonderheite in el m im H er freiem . am Resort öglich - Training unt r direkt im bzw onaltraining m ba rs ch Pe s bu le zu el n du te vi Ki indi Golf, Surfen, usive - Tennis, cl in s es tn Fi s, - Spa, Wellnes ! t z t e s e b ä t s ß a M s a d , m m a r Das Prog *p.P. ohne Flug / zzgl. 120,-€ Karate-Kursgebühr 10 [email protected] 11 Beratung und Buchung : 04321 – 79527 · www.urlaub-karate.de DKV DKV Deutsche Meisterschaften der Leistungsklasse und für Menschen mit Behinderung in Aschaffenburg Vom 25.-26.April reiste die deutsche Karate-Elite zur den DM der Leistungsklasse und für Menschen mit Behinderungen nach Aschaffenburg/Bayern. 516 Sportlerinnen und Sportler von 166 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet kämpften um die begehrten deutschen Meistertitel in den Disziplinen Kumite und Kata Einzel sowie in den Mannschaftswettbewerben. Der ausrichtende Verein Shotokan Bessenbach, unter der Leitung von Roland Brückner, hatte bereits mehrere große DKV-Events erfolgreich organisiert und bot auch in diesem Jahr eine perfekte Kulisse für alle Beteiligten. In Zusammenarbeit mit der DKV-Wettkampfleiterin Heinke Eltze und ihrem Team gestalteten die Gastgeber eine Deutsche Meisterschaft, die allen Beteiligten noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird. Spannende Kata- und Kumite-Wettbewerbe Die Wettkämpfe im Kata- und Kumitebereich waren geprägt durch ein hohes Niveau und großem Kampfgeist aller Teilnehmer. Alle Zuschauer hatten Gelegenheit, die WM- und EM-Medaillengewinner 12 wie z.B. Ilja Smorgunger Noah Bitsch, Jonathan Horne, Heinrich Leistenschneider oder die amtierenden Kata Team Weltmeisterinnen Jasmin Bleul, Sophie Wachter und Christine Heinrich live in Aktion zu erleben. Neben den Karate-Routiniers bestimmte aber vor allem der talentierte Karate-Nachwuchs das Wettkampfgeschehen in der f.a.n. Frankenstolz Arena. Selbstbewusst und engagiert traten viele Sportler bei ihrem Debüt in der Leistungsklasse auf. Insgesamt acht DM-Finalkämpfe wurden von Karateka aus der Altersklasse U21 bestritten. Team Deutschland überzeugt auch bei den nationalen Meisterschaften In den Wettkämpfen Kata- Einzel der Damen und Herren setzten sich mit Jasmin Bleul/SC Judokan Frankfurt und Ilja Smorguner/Karatedo Shugokan München die TitelFavoriten souverän durch. Jasmin gelang mit ihren Mannschaftskameradinnen Sophie Wachter und Christine Heinrich sogar Doppel-Gold. Bei den Kata Herren erkämpfte sich die Auswahl vom KD Lich mit Jan Urke, Jonas Glaser und Joshua Spannaus verdient den ersten Platz vor dem Team vom Bushido Bonn. Mit Silvia Sperner/KD Dietzenbach (weiblich -61kg) , Noah Bitsch/Bushido Waltershausen (männlich -75kg) und Alexander Heimann/ Rhein Berg Karate (männlich -60kg) gelang es insgesamt drei Athleten ihren Kumite-Einzeltitel vom Vorjahr erfolgreich zu verteidigen. Jonathan Horne/Teikyo KT Kaiserslautern (männlich +84kg) kehrte, nachdem er im Vorjahr verletzungsbedingt aussetzen musste, souverän mit seinem Sieg auf deutscher Ebene zurück. 13 DKV DKV Neue Gesichter auf dem Podium DM für Menschen mit Behinderungen Ihre Premiere auf dem Siegerpodest in der Leistungsklasse feierten Tohan Ötztürk/SC Banzai Berlin (männlich -67kg), Shara Hubrich/ TV Borgeln (weiblich -50kg), Johanna Kneer/KJC Ravensburg (weiblich -68kg), Philipp Tepel/ Budokan Bochum (männlich -84kg), Rosa Liebold/Bushido Waltershausen (weiblich +68kg) und Lisa Ribguth/1.Brandenburger KV (weiblich -55kg). Mit großem Beifall und vielen positiven Emotionen begleitet gingen die Karateka bei den Deutschen Meisterschaften für Menschen mit Behinderungen an den Start. In dem großen Teilnehmerfeld befanden sich mit Marvin Nöltge, Michael Lesic, Helga Balkie und Sven Baum gleich vier Medaillengewinner der 1.WM für Menschen mit Behinderungen. Sie prägten einen Wettkampf mit vielen überzeugenden sportlichen Darbietungen und untermauerten die tolle integrative Arbeit der Trainer und Dojoleiter im Deutschen Karate Verband. Die DKV Referentin für Menschen mit Behinderungen, Stefanie Nagl zeigte sich begeistert über das Engagement und die positive Entwicklung aller Teilnehmer. Den Sieg in der Königsdisziplin der Kumite-Mannschaften sicherten sich bei den Herren der MTV Ludwigsburg mit Felix Duttenhofer, Benjamin Baltrocco, Fabian Dieterle, Andre Göldenbodt, Sajjad Kaabawi, Felix Peschau und Svjatoslav Prokop und bei den Damen die KG Mayen-Schifferstadt mit Stella Holczer, Jennifer Warling und Karima Mimouni. Emotionaler Abschied Zwischen den Finalbegegnungen nutzte der DKV-Sportdirektor Ralph Masella die Gelegenheit, um noch einmal die WM-Athmosphäre vom Vorjahr in Aschaffenburg aufleben zu lassen. Begleitet von der Hymne von Team Deutschland „This is my house..“ bat er noch einmal alle Beteiligten der Erfolgs-Weltmeisterschaften in Bremen auf die Tatami. Unter stehenden Ovationen wurden dann Maria Weiß, Oliver Henning, Andreas Bachmann und Nika-Wolk Tsurtsumia mit der silbernen DKV-Ehrennadel ausgezeichnet und feierlich verabschiedet. Erfolgreicher Abschluss der DM Mit den Siegerehrungen der KumiteMannschaften wurden zwei spannende und ereignisreiche Wettkampftage in Aschaffenburg abgeschlossen. Die Länderwertung gewann der Landesverband Hessen, mit vier Mal Gold, drei Mal Silber und drei Mal Bronze vor NordrheinWestfalen, Baden-Württemberg, Rheinland Pfalz und Thüringen. Im kommenden Jahr werden die Deutschen Meisterschaften der Leistungsklasse und für Menschen mit Behinderungen wieder in Bayern stattfinden. Der Austragungsort wird dann die HUK-Coburg Arena sein. Text/Bilder: Christian Grüner 14 15 DKV DKV Modernes Athletiktraining, Teil 3 von Dr. Jürgen Fritzsche & Anna-Maria Kronsteiner In den vorherigen Ausgaben wurde ein Einblick in das Thema Athletiktraining gegeben. Athletik ist der Überbegriff über viele wesentliche Teilbereiche. Elementarer Bestandteil ist ein Training zur Rumpfstabilität (core stability) und Rumpfkraft (core strength). Rumpfstabililität im Karate Karate hat einen äußerst hohen Bedarf an gut funktionierender Rumpfmuskulatur, denn bei allen Techniken, sowohl in Kata als auch in Kumite wirkt sie ein, um das Gleichgewicht halten zu können und entsprechend mit der oberen oder unteren Extremität schnelle und kräftige Bewegungen durchführen zu können. Neben der Optimierung der Leistung sind die Verletzungsprophylaxe und (leider manchmal auch) Rehabilitation („return to sport“) zentrale Themen diesbezüglich. Um den Zusammenhang verstehen zu können, sind einige Definitionen und Erklärungen notwendig. Dr. Panjabi definierte 1992 die „spinal stability“ als: „Ein Zusammenspiel von Systemen. Passive Kom- 16 ponenten der Wirbelsäule, aktive Kontrolle der Rückenmuskulatur und Koordination, respektive neuromuskuläre Kontrolle.“ Wenn Muskeln der Hüfte, des Schultergürtels und des Bauchs zusammenarbeiten spricht er von einer funktionellen Einheit, dem „core“. Die „core stability“ wiederum wird als: „Die Fähigkeit des LWS-, Becken- und HüftKomplexes, Verkrümmungen der Wirbelsäule zu unterbinden und diese nach Bewegung in Neutralstellung zurückzubringen“, beschrieben. Andere modifizierten die Definition von Panjabi und beschrieben die „core stability“ als: „die Fähigkeit der Rumpfmuskulatur koordiniert und effizient zusammenzuarbeiten, um eine korrekte Stellung des Rückens und des Beckens zu gewährleisten, während die Extremitäten sich bewegen (2).“ Mit dieser Definition sind wir schließlich beim Karatesport angelangt. Unter core strength versteht man die Kraftentwicklung und Weiterleitung über und durch den Rumpf. Hierzu stehen uns die klassischen isometrischen, konzentrischen und exzentrischen Bewegungsformen zur Trainingssteuerung zur Verfügung. Testmöglichkeit für die Rumpfmuskulatur Swiss Olympic hat einen Rumpfkrafttest (drei Übungen, ventrale, laterale und dorsale Muskelketten des Rumpfes) entwickelt. Dieser komplexe Kraftausdauertest gilt für alle am Rumpf beteiligten Muskelgruppen. Er ist einfach durchführbar, gut standardisiert und weißt gute Testgütekriterien auf. Man findet viele Vergleichsdaten anderer Sportarten (3). Pathologie-Rückenschmerzen Bis zu 40 Prozent der Sportlerpopulation leiden an Rückenschmerzen. Sie sind der Hauptgrund für Leistungsausfälle im Berufssport. Eine hohe Übertragbarkeit auch in den Breitensport ist mehr als schlüssig. Berufsoder sportbedingte Ungleichgewichte in der Rumpfund Hüftmuskulatur und Rückenschmerzen scheinen zu korrelieren. Darüber hinaus existiert beträchtliche Evidenz für die Annahme, dass Bewegungskontrolle, Rumpfmuskelkraft und Ausdauer nicht nur in der Prävention und Behandlung von Rückenschmerzen eine Schlüsselrolle spielen, sondern auch für die berufliche, alltagstaugliche und sportliche Leistungsfähigkeit. Da eine geringere Muskelleistung mit einer niedrigeren Ermüdungsschwelle einhergeht, nehmen Bewegungsgenauigkeit und -kontrolle ab was zu schlechteren sportlichen Leistungen führt. Dies impliziert, dass das optimale Funktionieren der Rumpfextensoren ebenso wichtig wie vorteilhaft für die Leistungsfähigkeit von Sportlern ist (5). Was ist Instabilität? Als Instabilität definiert die die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg eine „Überbeweglichkeit zwischen einzelnen Wirbeln, die mit Beschwerden einhergehen kann. Als Ursache wird ein Abnehmen der Elastizität der Bänder, der Bandscheiben und der Gelenke aufgrund von Abnutzungserscheinungen genannt, was zu positions- und belastungsabhängigen Schmerzen führt (6).“ Eine mögliche Therapie gegen Rückenbeschwerden auf Basis von Instabilitäten bietet das Sporttreiben mittels DKV Karate (siehe: Budomotion – Haltung und Bewegung). Aufbau Training Diemer und Sutor (2010) stellen in ihrem vier Stufen Trainingsplan zur Erarbeitung einer Wirbelsäulenstabilität an die erste Stelle das Training der lokalen Stabilität. Hier wäre beispielsweise eine isolierte, isometrische Anspannung eines Areals des Rückens (z. B. M. multifidus, LWS, 10 x 10 sek.) zu nennen. Der Sportler sollte zur isolierten Aktivierung und Tiefensensibilität befähigt werden. In Stufe 2 wird sich mit der statischen Stabilität und der motorischen Kontrolle der Kraft beschäftigt. Der Athlet lässt Extremitätenbewegungen zu, verhindert jedoch aktiv die Bewegung des unteren Rückens. Hier wird beispielsweise versucht im Vierfüßlerstand und Ausgangsstellung mit 90° Hüftflexion eine Verlagerung auf eine Hüftflexion von 60° (bei stabiler LWS!) zu erreichen. Eine LWS-Extension mit Verlust der Wirbelsäulenstabilität muss dabei verhindert werden. Die dritte Stufe zeigt eine Progression in der dynamischen Stabilität (siehe Bild). Hier wird im Karate ein kontrolliert bewegter Rumpf erarbeitet (Kihon Giaku Tsuki). Die letzte Stufe ist überwiegend dem Leistungssport vorbehalten und wird als reaktive Stabilität bezeichnet (Kumite Giaku Tsuki) (7). Gerade der lumbale Schmerz führt im Leistungssport durch therapeutische Interventionen und Trainingspausen zu Zeitverlusten in der Periodisierung. Rumpfstabilität hat eine entscheidende Bedeutung im Hinblick auf die Verletzungsprävention. So zeigen nicht verletzte Athleten signifikant stärkere Hüftabduktoren und Hüftaußenrotatoren (8). Dr. Jürgen Fritzsche Bundeslehrwart und Athletiktrainer der deutschen KarateNationalmannschaft [email protected] Dr. Anna-Maria Kronsteiner Medizinische Kommission DKV [email protected] 17 DKV DKV Karate-Nachwuchs auf dem Weg nach ganz oben -Deutsche Meisterschaften der Jugend, Junioren und U21 Die 853 besten Nachwuchstalente aus ganz Deutschland, in den Altersklassen U16, U18 und U21, reisten vom 26.-28.Juni in die Thüringer Landeshauptstadt um die Deutschen Meister in den Kategorien Kata und Kumite zu ermitteln. Bereits zum 11. Mal richtete das Team vom USV Erfurt um Thorsten Wolf und Andreas Kolleck die Deutschen Meisterschaften in der Erfurter Leichtathletikhalle aus. Für viele der Athleten, Trainer, Ärzte, Kampfrichter, Offizielle und Zuschauer ist es schon zur Tradition geworden, jährlich in das „Wohnzimmer des DKV“ (O-Ton Wolfgang Weigert) zurück zu kehren. Im gewohnt-professionellen Zusammenspiel mit der DKV-Wettkampfkommission, unter der Leitung von Heinke Eltze, 18 gestalteten die Gastgeber wieder einen hervorragenden Rahmen für eine gelungene Meisterschaft. Insgesamt 37 neue Deutsche Meistertitel wurden während der beiden Wettkampftage vergeben. Mit großem Ehrgeiz und Einsatz präsentierten sich die Athletinnen und Athleten während der Entscheidungen. Das DKV-Bundestrainerteam hatte dabei die gute Gelegenheit die Nachwuchstalente von morgen zu sichten und die Kandidaten für zukünftige Einsätze auf internationaler Ebene auszuwählen. Bemerkenswert war die ausgesprochen gute Stimmung während der Vorrunden- und Finalbegegnungen in Erfurt. Durch die große Unterstützung von den Zuschauerrängen wur- Im Medaillenspiegel erkämpfte Rheinland Pfalz (9x Gold, 4x Silber, 7x Bronze) vor Thüringen (7xGold, 4x Silber, 4x Bronze) und Nordrhein Westfalen (6x Gold, 7x Silber und 17x Bronze) den ersten Rang. 19 DKV den die jungen Karateka zu hervorragenden sportlichen Leistungen angespornt. Zudem gaben positive Neuigkeiten aus der Karate-Welt dem KarateNachwuchs einen weiteren entscheidenden Impuls: Am Samstagabend vor den Finalbegegnungen der Deutschen Meisterschaften der Jugend, Junioren und U21 verkündete der DKV-Präsident Wolfgang Weigert die Aufnahme von Karate in das Programm des paralympischen Komitees. „Mit dieser Anerkennung unserer Kampfkunst sind wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen vorangekommen.“, betonte der DKVFunktionär. Vielleicht haben ein paar junge Karate-Talente, die sich in Erfurt erfolgreich auf den Tatamis präsen- 20 DKV tierten, damit eine Chance den Traum von einer Teilnahme bei den Olympischen Spielen zu verwirklichen. Für die DKV-Vereine, die mit ihrer vorbildlichen Nachwuchsarbeit maßgeblich zu den internationalen Erfolgen des DKV beitragen wäre das eine wirklich hervorragende Entwicklung. Die DKV-Kampfrichter mit vollem Körpereinsatz Die DKV-Bundeskampfrichter unter der Leitung des WKF Referee Chairman und DKV-Kampfrichterreferenten Roland Lowinger wurden am vergangenen Wochenende in Erfurt intensiv gefordert. Neben dem Einsatz an den Kampfflächen bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend, Junioren und U21 zeigten die Referees aus allen 16 Bundesländern auch ihr Können im Karate- Gi, während des KR-Meetings am Freitagabend. Vor den Finalbegegnungen am Samstag führten die Kampfrichter zudem gemeinsam die Kata Tekki Shodan vor und machten, unter großem Applaus der Zuschauer, dabei eine sehr gute Figur. Feierlich verabschiedet wurde der Thüringer Bundeskampfrichter Alexander Suck, der seine Karriere nach langjährigem Engagement auf Bundesebene aus privaten Gründen beendet. Mit der DKV-Ehrennadel sowie zahlreichen Glückwünschen und Präsenten bedankten sich der DKV-Präsident Wolfgang Weigert, der DKV-Kampfrichterreferent Roland Lowinger und alle Kampfrichterkollegen bei dem Thüringer für seinen Einsatz auf der Tatami und als Rechtsbeistand des DKV. Text/Bilder: Christian Grüner 21 DKV DKV DKV Nationalteam zu Besuch in Oberhaching Oberhaching. Die moderne, große Sportschule in Oberbayern ist für den BKB Kader als Talentschmiede und zur Wettkampf-Vorbereitung nicht mehr wegzudenken. Zum ersten Mal reiste nun der Bundes-Juniorenkader und Teile des A-Kaders nach Bayern, um speziell für die European Games in Baku bzw. als Vorbereitung zur Jugend / Junioren WM, gemeinsam eine Woche zu trainieren. Mit im Team waren Sportdirektor Ralph Masella und die beiden Bundestrainer Thomas Nitschmann und Efthimios Karamitsos. Für die medizinische Betreuung war unser Arzt Dr. Björn Lembcke, sowie Physio Armin Kolb, Athletiktrainer Dr. Jürgen Fritsche und Mentalcoach Rainer Hatz vor Ort. Als BKB Vertreter begrüßte Geschäftsstellenleiter Michael Schölz alle Anwesenden. Außerdem kümmerte er sich um alle Belange bzw. stand als lokaler Ansprechpartner zur Verfügung. „Oberhaching ist wirklich eine der schöneren Sportstätten in Deutschland. Die Hallen sind hell und freundlich und die gesamten Anlagen sind super gestaltet“, so Bundestrainer Thomas Nitschmann. Je höher der Qualitätsanspruch an die Leistungen der Sportler, umso hochwertiger muss auch deren Betreuung stattfinden! Gerade deshalb steht für unsere Athleten/innen nicht nur Techniktraining auf dem Programm, sondern auch unter anderem ein spezielles Athletiktraining mit Dr. Jürgen Fritsche. Im Kraftraum werden Übungen für Koordination, Stabilisation, Kraft- und Schnelligkeitssteigerung durchgeführt. „Den ersten Tag gestalte ich immer etwas 22 intensiver, dass die Leute auch wissen: OK wir sind im Trainingslager, “ witzelte Jürgen. Mental-Coach Rainer Hatz stand als persönlicher Ansprechpartner für die Sportler zur Verfügung. In Gesprächen unterstützt er jeden, individuell seine Schwächen zu stärken, Probleme zu analysieren und seine Leistung auf höchstem Niveau abzurufen. Nachdem der DKV vor Jahren in der medizinischen Betreuung besser aufgestellt sein wollte, wurde hier unter anderem eine Zusammenarbeit mit Dr. Björn Lembcke ins Leben gerufen. Der 35-jährige Unfallchirurg, Orthopäde und Sportmediziner aus Rostock ist seit 6 Jahren im Team. Er kümmert sich um die medizinischen Belange und ist sofort bei Verletzungen zur Stelle. „Die Trainingsbedingungen in Oberhaching sind hier für alle perfekt“, lobte er die Sportschule. „Auch die Abstimmung und Zusammenarbeit mit unserem Physio Armin ist wichtig und funktioniert erstklassig“, so Björn. Armin Kolb aus Bad Abbach ist der einzige Bayer im Team und betreut als Physiotherapeut seit 5 Jahren die Nationalkaderathleten/innen. „Als Physio bist du irgendwann mehr als das. Die Sportler vertrauen dir neben körperlichen Problemen, hier und da auch mal private Angelegenheiten an. Mir macht meine Arbeit großen Spaß, vor allem wenn man merkt, dass man Schmerzen lindern und Fitness verbessern kann.“ DKV Sportdirektor Ralph Masella plante den Aufenthalt des Kaders bereits im Herbst 2014. Damit für das Team perfekte Voraussetzungen zur Verfügung stehen, wurde er unter anderem mit Oberhaching in Erster Workshop für ein künstlerisch-sportliches Projekt mit dem Star-Regisseur Christoph Hagel Bayern fündig. „Diese Sportschule ist mit ihren Möglichkeiten schon gehoben. Auch die Mitarbeiter sind freundlich und bieten einen TopService. Laut dem neuen Leistungssportkonzept 2020 wurde nun erstmals versucht, die Verknüpfung des Nachwuchses an die Senioren heran zu führen. „Wir wollen, dass der Nachwuchs die Prinzipien der Leistungsklasse mit all seinen Angeboten (Medizin-, Mental- und Athletiktraining) frühzeitig kennenlernt. Damit soll der Übergang des U21 Kaders nahtloser gestalten werden. Dies ist auch ein Grund, warum zum ersten Mal anlässlich der DM Jugend und Junioren, die Deutsche Meisterschaft für die U21 ausgetragen wird. Am Donnerstag stattete auch DKV/ BKB Präsident Wolfgang Weigert dem Team einen Besuch ab und dankte noch einmal für eine überragende WM im eigenen Land. Zugleich gab er einen Einblick in die laufenden Olympia Bewerbungsverfahren 2020 und 2024 und erläuterte die zukunftweisenden Projekte des DKV. „Das Team wird immer einen ganz besonderen Platz im DKV einnehmen und wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um hier optimale Rahmenvoraussetzungen für die Zukunft zu gewährleisten“, schloss Wolfgang seine Ansprache ab. Alles in allem hatte das komplette Team eine sehr intensive, aber auch angenehme Trainingswoche auf bayerischem Boden. Mit Sicherheit war dies nicht der letzte Besuch des DKVs Bundeskaders. Für die diesjährigen Events wünschen wir Euch allen größtmöglichen Erfolg. Bericht und Bilder: Melanie Müller In Berlin fand am Montag, den 13. Juli ein wirklich außergewöhnliches Zusammentreffen statt. Den Anfang dafür bildete die Idee, eine professionelle Karate-Show auf die Beine zu stellen. Die Frage war nur, wie man das Ganze angehen sollte. Durch Zufall traf der, im Medienbereich hervorragend vernetzte, Karateka Jörg Auffarth auf Christoph Hagel. Hagel, ein renommierter Dirigent, Opern-Regisseur und Präsident sorgt unter Anderem seit 2010 mit seiner erfolgreichen KlassikBreakdance-Aufführung „Flying Bach“ international für Furore. Von dem Konzept eine Karate-Choreographie mit klassischer Musik zu verbinden war der „ECHO-Klassik“Preisträger sofort begeistert. Auch bei den Verantwortlichen des Deutschen Karate Verbandes stieß Jörgs Vorschlag sofort auf positive Resonanz. Der DKV-Sportdirektor Ralph Masella stellte eine kleine, aber hochkarätige Mannschaft, bestehend aus den Kata-Nationalkaderathleten Jasmin Bleul, Christine Heinrich und Ilja Smorguner, für das Projekt zusammen. Christoph Hagel, sein Assistent Stephan Knies, das erfolgreiche DKV-Kata-Trio, Ralph Masella und Jörg Auffarth trafen sich bereits einen Monat später mit vielen Ideen in Berlin, um gemeinsam einen ganztägigen Workshop durchzuführen und völliges Neuland zu entdecken. Schnell merkte man, dass klassische Musik und Karate perfekt zusammen passen, die Verbindung aber auch einige Schwierigkeiten beinhaltet. Zur schillernden und komplizierten Musik von Igor Strawinsky probierten die Teilnehmer einige Dinge aus und Christoph Hagel „dirigierte“ die Sportler zu neuen Interpretationen der Katas bei dramatischen und lebhaften Klängen. Eine besondere Herausforderung bedeutete es, die verschiedenen Rhythmen der Katas und deren Anwendung mit der Musik zu verknüpfen. Streng ging es bei der Erstellung der Choreographie übrigens nicht zu. Im Gegenteil. Es wurde viel gelacht und Christoph Hagel zeigte beeindruckendes Einfühlungsvermögen in die, ihm noch fremde, Welt des Karate. Von der Professionalität und Leidenschaft der Sportler positiv überrascht, war dann auch schnell das Eis gebro- chen und gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Christoph Hagel saugte förmlich das Wissen über unsere Kampfkunst auf, um Karate und die anwesenden Karateka besser zu verstehen. Am Ende eines beeindruckenden Tages, mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen, wurde festgelegt, die Idee weiter mit einer gemeinsamen Kooperation zu konkretisieren. So wird es in Kürze einen zweiten Workshop geben. Dieser findet dann im Karate-Bundesleistungszentrum Frankfurt statt. Man darf also gespannt sein, wie sich diese spannende Zusammenarbeit in Zukunft weiter entwickeln wird. Text: Jörg Auffahrt/Christian Grüner Bild: Jörg Auffarth Ihr zuverlässiger Partner für Händler und Vereins-Sammelbesteller … schnell, flexibel, kompetent! KLUGE LAGERHALTUNG – KURZE LIEFERZEITEN Ob telefonisch bestellt oder über unseren Web-Shop – dank hoher Lieferfähigkeit und verlässlicher Logistik-Partner ist Ihre Ware schnell geliefert. PHOENIX Budosport Westkirchener Str. 90 59320 Ennigerloh Fon 0 25 24 / 267 92 80 [email protected] www.phoenix-budo.de 23 DKV DKV Die Bundesgeschäftsstelle informiert: Karate brilliert beim Europäischen Abend des Sports in Brüssel Termine-Termine-Termine Aktuelle Lehrgangs-, Dan-Prüfungs- und Stilrichtungstermine findet ihr auf der DKV-Homepage: www.karate.de unter dem Button „Termine“. Im DKV-Termin-Kalender könnt ihr nach Stilrichtungen und Fachbereichen filtern. Es war eine außergewöhnliche Premiere für Karate im Allgemeinen und für den DKV/BKB im Speziellen: Zum ersten Mal durfte sich unsere Kampfkunst beim Europäischen Abend des Sports in Brüssel präsentieren und das in einer Art und Weise, die man ruhig als sensationell bezeichnen darf. DKV/BKB Präsident und Beauftragter der WKF für das IOC und IPC, Wolfgang Weigert, verfügt mittlerweile über ein ausgezeichnetes Netzwerk, dass diese Präsentation ermöglichte. Der Leiter des EUSportbüros – „The voice of the Olympic Sports Movement in Brussels“-, Folker Hellmund zögerte nicht lange, als ihm Wolfgang ein entsprechendes Angebot zum Europäischen Abend des Sports unterbreitete, der nur alle zwei Jahre in Brüssel stattfindet. Hier trifft sich, was in Europa in Sachen Sport Rang und Namen hat, darunter auch viele IOC-Mitglieder und erstmals auch das komplette DOSBPräsidium, sowie Weltpräsident Antonio Espinos. Zum ersten Mal sprach vor diesem Publikum auch der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz. In seiner launigen Rede wies er auf seine fußballerischen Wurzel hin, erwähnte aber auch unsere WM in Bremen als bisher bestes Beispiel für gelungene Integration von Behinderten und Nichtbehinderten Sportlern. Nach der Präsentation der European Games durch Aserbeidschans Sportminister Azad Rahimov begann die Online-Mitgliedermeldung über das Vereinsportal Derzeit nutzen fast 1.800 Vereine bereits das Vereinsportal zur Mitgliedermeldung oder für Bestellungen aus dem DKV-Shop. Ihr könnt nicht nur eure Jahresmeldung, sondern auch einzelne Nachmeldungen und Neuanmeldungen von Mitgliedern über das neue Vereinsportal abwickeln. Ebenso könnt ihr selber wählen ob eure Vereinshomepage mit der DKV-Homepage verlinkt werden soll und welche Dojoadresse dann im Internet erscheinen soll. Bei Rückfragen oder Schwierigkeiten helfen wir euch jederzeit gern. Zusendung der Jahressichtmarken Der Jahresbeitrag beträgt für Kinder 15 Euro und für Erwachsene 20 Euro. Die Bearbeitung bzw. der Versand der Jahressichtmarken erfolgt nach Zahlungseingang und Arbeitsaufwand. Am Anfang des Jahres kann es bedingt durch die Vielzahl von Bestellungen zu zeitlichen Verzögerungen kommen. In dringenden Fällen bitten wir die Meldung mit einem EilVermerk zu versehen. Wir werden auf jeden Fall versuchen, diesen Termin einzuhalten. Gültigkeit der Jahressichtmarken Die Jahressichtmarken sind immer vom 1.1. bis 31.12. eines jeden Jahres gültig. Karate-Ausweis Die Kosten für einen Karateausweis/Pass betragen ab 2015 10,00 Euro Zusatzseiten für Karate-Ausweise Für unsere langjährigen Mitglieder bietet der DKV kostenlose Zusatzseiten für die Jahressichtmarken. Ebenso gibt es Zusatzseiten für „Lehrgänge auf Landes-und Bundesebene“. DKV-App im APP-Store zum Preis von 0,89 Euro Anmeldung zu einer Dan-Prüfung online Die Anmeldung zu einer DAN-Prüfung, für Prüfungen vom 1. bis 5. Dan, kann online erfolgen. Die Anmeldung zu höheren Dan-Graden muss wie üblich schriftlich bei uns eingereicht werden. Grundsätzlich können nur Dan-Anträge bearbeitet werden, bei denen alle Unterlagen rechtzeitig mit dem Antrag in der Bundesgeschäftsstelle vorliegen Achtung: Bei Anmeldung zu einer SOK-Prüfung muss das Mitglied auch im Stil SOK gemeldet sein. Unter www.dananmeldung-dkv.de ins DanPortal einwählen. Dort kann der Wunschtermin ausgesucht und die Anmeldung zur Dan-Prüfung online ausgeführt werden. Das Programm kontrolliert automatisch, ob eine gültige Jahressichtmarke vorliegt und der Dan-Anwärter erhält eine kurze Bestätigung seiner Anmeldung per E-Mail. Diese muss dann an den Landesprüferreferenten weitergeleitet werden. Falls keine Jahressichtmarke vorliegt, kann die Anmeldung nicht weitergeführt werden. In diesem Fall sollte eine Klärung durch die Bundesgeschäftsstelle, bei: Conny Schmiemann: 24 [email protected] erfolgen. Die Dan-Prüfungsgebühren betragen 150 Euro, ebenso die Wiederholungsgebühren. Verfahrensordnung Die am 5.11.2011 durch die Bundesversammlung geänderte Verfahrensordnung kann von der Homepage runtergeladen werden: www.karate.de – Aktuelles – Downloads – Satzung/Ordnungen – Verfahrensordnung Anträge auf Anerkennung des 1. – 5. DanGrades online (über den Landesverband einreichen) Ab sofort können Anträge zwecks Dan-Anerkennungen auf der Homepage www.karate.de unter Downloads herunter geladen werden. A-,B- und C- Prüferlisten Auf der DKV-Homepage findet ihr unter dem Button „Prüfer“ die Liste der A-Prüfer sowie die B- und C-Prüferlisten mit einer direkten Verlinkung zum Landesverband. Kyu-Prüfungsurkunden Die Kyu-Prüfungsurkunden gibt es jetzt in einer druckerfreundlichen, aber dennoch hochwertigen Papierqualität um das Ausdrucken auf einem für Standard-Drucker zu ermöglichen. Kyu-Zwischenprüfungsurkunden Für unsere Vereine und Prüfer/Innen bieten wir einen weiteren Service an. Unter Angabe eurer Vereinsnummer könnt ihr die kostenlosen Dateien für den eigenen Ausdruck von KyuZwischenprüfungsurkunden in der Bundesgeschäftsstelle anfordern. Anschriftenänderungen Anschriftenänderungen von Vereinsleitern, Dan-Trägern oder sonstigen Funktionäre und Referenten bitte schnellstmöglich an die DKVGeschäftsstelle melden. DKV-Mitgliedsnummer Bitte bei sämtlichen Anfragen oder Schriftverkehr immer die DKV-Nummer angeben. Start bei Meisterschaften Anmeldung zu einer Dan-Prüfung und auch bei Kyu-Prüfungen Bitte rechtzeitig daran denken, dass für den Start bei Landes- und Bundesmeisterschaften eine gültige Jahressichtmarken vorhanden sein muss. Das gleiche gilt bei der Anmeldung zu einer Dan-Prüfung und auch bei einer Kyu-Prüfung muss eine gültige Jahressichtmarke vorliegen. Ehrenordnung des DKV Eine Ehrung kann für Aktive, Funktionäre und Vereine beantragt werden. Auf der Homepage www.karate.de findet ihr die Ehrenordnung unter Ordnungen oder unter Downloads. Chronik des DKV Die Chronik des DKV wird ständig erweitert. Zur Vervollständigung benötigen wir noch Berichte, Fotos und Steckbriefe über KaratePersönlichkeiten und Karatefunktionäre von gestern und heute. Schaut doch mal rein: www. Chronik-karate.de Wir wünschen einen schönen Sommer und grüßen euch herzlich. Das TEAM der Bundesgeschäftsstelle Belgische Rollstuhlvizeweltmeisterin Verginie Delrez mit einer dynamischen Rollstuhlkata die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Unser Vizeweltmeister Ilja Smorguner fügte daran nahtlos mit einer seiner WM-Kata an, bevor er dann mit seinem Coach Michael Schölz eine Bunkai-Show demonstrierte. Allein diese Kombination aus Rollstuhlkata, Vizeweltmeister und Coach in Aktion war eine bis dato noch nie gesehene Weltpremiere und sorgte für tosenden, lang anhaltenden Applaus der Anwesenden. Besonders der Präsident des Europäisch Olympischen Komitees und IOC Exekutiv-Mitglied, Sir Patrick Hickey und das IOC ExekutivMitglied, Claudia Bokel, waren von der Vorführung begeistert, hatten sie doch unsere Kampfkunst zum ersten Mal live erlebt und das im hohen emotionalen Maße. Antonio Espinos fasste das Dargebotene in einem Satz zusammen: „Es war ein großer und bedeutender Moment für das Karate weltweit – bessere Botschafter für unsere Olympiabewerbung kann man sich nicht wünschen.“ Text/Bild DKV/EOC 25 DKV DKV Erfolgreiche internationale Kampfrichterprüfung in Paris DKV-Ehrungen: Anlässlich der EM der Regionen am 6.Juni 2015 fand die internationale EKF-Kampfrichterprüfung statt. Das 1. Karate –Dojo Untermerzbach feierte am 31.1.2015 sein 40jähriges Bestehen. Die Ehrung mit der DKV-Ehrenplakette in Gold nahm Erich Bilska vor. Alle drei Kandidaten des DKV bestanden die schweren Prüfungen mit einem hohen positiven Ergebnis. Am 21.2.2015 wurde Jochen Xenos vom Goju-Ryu-Karate-Club Neuss für eine über 35jährige Vereinszugehörigkeit mit der DKV-Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet. Stephan Koch bestand zum EKF Kumite Referee B und Kata Judge A, Eva Mona Altmann bestand zum EKF Kumite Judge A und Kata Judge A, Friederike Dinger bestanden zum EKF Kumite Referee B. Am 18. April 2015 wurde Vizepräsident Uli Heckhuis für seine langjährige Tätigkeit im DKV und seine Verdienste um die Kampfkunst Karate anlässlich des Brainstormings in Sondershausen die Ehrennadel in Platin überreicht. Herzliche Gratulation und weiter so! Der JC Bietigheim e.V. feierte am 18. April 2015 sein 40 jähriges Bestehen und erhielt die goldene Ehrenplakette des DKV für verdienstvolle Vereinsarbeit. Anlässlich dieser Feierlichkeiten wurde Uwe Careni für sein 40jähriges Jubiläum mit der Ehrenmedaille in Gold geehrt. Text/Bild: Roland Lowinger, DKV Kampfrichterreferent Am 9. Mai 2015 wurde Toshio Koda anlässlich seines 45jährigen Karatejubiläums durch Wolfgang Weigert mit der Ehrennadel in Platin ausgezeichnet. 12. September 26180 Rastede DKV-TAG 2015 Deutscher Karate Verband e.V. Mehrzweckhalle Feldbreite Karate im Gesundheitssport, Breitensport und Spitzensport 10 Uhr gemeinsames Training mit den Bundestrainern, Nationalmannschaftsmitgliedern und dem Präsidium 11 Uhr Begrüßung und Ehrungen durch den DKV-Präsidenten Das Trainingsangebot beim DKV-Tag: www.karate.de Halle 1 Gesundheitssport 26 11.30 - 12.30 Uhr Alexander Hartmann Halle 2 Breitensport Halle 3 Spitzensport Jamal Measara BT Thomas Nitschmann 12.45 - 13.45 Uhr Dr. Jürgen Fritzsche Fritz Nöpel BT Efthimios Karamitsos 14.00 - 15.00 Uhr Axel Markner Bernhard Milner BJT Klaus Bitsch 15.15 - 16.15 Uhr Vico Köhler Roland Lowinger BT Efthimios Karamitsos A-Prüfer-Treffen Shotokan Anlässlich des 20jährigen Vereinsbestehens wurde dem Karate Dojo Chikara Club Erfurt e.V. am 9. Mai 2015 die Ehrenplakette in Silber überreicht. Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im KD Chikara Club wurde Claudia Sattler, Swen Sattler und Renate Nicolai die Ehrenmedaille in Silber verliehen. Die Ehrungen nahm Vizepräsident Falk Neumann vor. Alexander Suck wurde bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt am 27. Juni 2015 für seine Verdienste um die Kampfkunst Karate mit der Ehrennadel in Silber durch Wolfgang Weigert ausgezeichnet. Am 30. Juni 2015 feierte der Karate Club Birkenfeld e.V. sein 25jähriges Jubiläum. Christian Grüner überreichte im Auftrag des DKV die Ehrenplakette in Silber. Anlässlich der 25 Jahrfeier des Karate-Do e.V. Hoyerswerda ehrte Uli Heckhuis am 21. Juni 2015 Mario Adolphs für seine langjährige Vereinsarbeit und sein großes Engagement mit der Ehrennadel in Gold. Am 26. Juni 2015 wurde Olaf Reichelt für seine über 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Thüringer Karate Verband e.V. die Ehrenmedaille in Silber verliehen. Das DKV-Präsidium gratuliert herzlich. 11.30 - 13.00 Uhr in der Gymnastikhalle Feldbreite mit Gunar Weichert SOK-Danprüfung ab 5.DAN Tagungen: 10.00 - 11.00 Uhr Verantwortlichentagung „Sport und Gesundheit“ 11.30 - 13.00 Uhr Bundesfrauentag 12.00 - 14.00 Uhr Bundesjugendtag 14.00 - 16.00 Uhr Treffen Leistungssportreferenten am Freitag, 11.09.2015 15-19 Uhr in der Halle Feldbreite mit Fritz Nöpel 9.DAN, Rob Zwartjes 9.DAN, Jamal Measara 8.DAN, Roland Hantzsche 8.DAN und Ulrich Heckhuis 8.DAN Shotokan-Danprüfung bis 5.DAN am Freitag, 11.09.2015 15-19 Uhr in der Halle Wilhelmstraße mit Bernhard Milner 9.DAN und Antonio Dionisio 7.DAN Eintrittsgebühr: 10,00 € (der Erlös geht in den DKV-Sozialfonds) Link zur DKV-Ehrenordnung: http://www.karate.de/downloads/finish/10-ordnungen-satzungen/8-ehrenordnung-stand-22-11-2014 27 DKV DKV Serie: Die Geschichte des Deutschen Karate Verbandes In den kommenden DKV-Magazinen werden an dieser Stelle in chronologischer Abfolge wichtige Ereignisse in der Entwicklung des Karate in Deutschland und des Deutschen Karate Verbandes vorgestellt. „Diese Chronik soll vor allem dazu dienen, zu verstehen, warum der DKV so ist wie er ist. Man braucht die Vergangenheit, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zielgerichtet zu gestalten.“ Quelle: www.chronik-karate.de Teil 2: 1961-1962 1961 Gründung des DKB - Der Deutsche Karate Bund wird geboren, nach dem sich der Deutsche Judo Bund sperrig zeigte. Vorsitzender wird Kurt Weintz aus Haßloch. dungs- und Prüfungswesen im Deutschen Karate-Bund e.V. (DKB). Die Deutsche Karate Akademie löst sich auf und die Bad Homburger Gruppe nennt sich fortan „Budokan Homburg“. -D er DKB wird Mitglied des Europäischen Karateverbandes (Gründung am 2.12.1961; Sitz in Paris). In Homburg wird ein zweites Dojo gegründet: Okinawa. Einladung zur ersten Karate-Sommerschule. Zugelassen sind alle Judoka unabhängig von ihrer Graduierung. Nach einem weiteren Sommerlehrgang unter Leitung von Tetsuji Murakami und Jürgen Seydel in Bad Homburg beschließen die Teilnehmer, einen eigenen Fachverband für Karate zu gründen. Seydel, bis 1965 einziger Danträger in Deutschland, wird Leiter der technischen Kommission und ist damit verantwortlich für das Ausbil- 28 29 DKV DKV 1962 Kontakt zu US-Soldaten -D er Bad Homburger Karateclub vereinigt sich mit dem Armed Forces Karate Club zum BUDOKAN. -E lvis Presley (schon zurück in den USA) wird Danträger. -E rfolgreiche weibliche Karateka auf der Sommerschule -W erner Popp gründete 1962 vielleicht die erste Karate-Gruppe an einer Schule. Fortsetzung im nächsten Heft 30 31 DDA DDA Ausgewählte Modulbeschreibungen der Deutschen Dan Akademie Modul 17 Thema Beschreibung Die Energie der Elemente im Karate Energiearbeit beginnt mit Bewegung. Die Muskeln des menschlichen Körpers lassen sich bestimmten Meridianen der traditionellen chinesischen Medizin zuordnen. Diese korrespondieren wiederum mit den Fünf Wandlungsphasen, die auch als Elemente bekannt sind. Jedes Element hat eine typische Bewegungsrichtung und einen speziellen Charakter. Es repräsentiert aber auch bestimmte Themen des Lebens. Gesundheitsförderliche Bewegung und kämpferische Effektivität. Eine Grundlage – zwei Konzepte – vielfältige Anwendungsmöglichkeiten Dozent: Martin Nienhaus Modul Das heißt, sobald eine Bewegung spezielle Muskeln benutzt, kann über diese Bewegung auf der einen Seite der kämpferische Charakter des Elements dargestellt werden, andererseits aber auch nach den Regeln der Energielehre das betreffende Element mit seinen Themen aktiviert und harmonisiert werden. Nutzt eine Bewegung z. B. überwiegend Muskeln des Erd-Elements, kann deren Wirkung durch den Charakter des Elements in ihrem Ausdruck und ihrer Wirksamkeit im Kampf weiter erhöht werden. Das entspräche hier einer starken Kraft, die absolut zielgerichtet eingesetzt wird. In der sanften Energiearbeit fördert die gleiche Bewegung die innere Ruhe und Gelassenheit. Diese kann z. B. nach einem harten Training zum Cool Down, aber auch bei jeder Form von Unruhe eingesetzt werden. Die Energie der Elemente im vollen Umfang zu nutzen, heißt mit wenigen Bewegungen eine Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten zu bekommen und den Blick auf das eigene Karate weiter zu öffnen. Der Kampf und die bewegte Energiearbeit gehören zusammen und ergänzen sich perfekt. Der Vergleich verschiedener Elemente-Systeme sorgt für noch mehr Spielraum in den Anwendungen. Ausbildung zum Gesundheitstrainer/in 2015 Dozent und Ausbilder: - Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer - Efthimios Karamitsos - Dr. Axel Binhack und Referenten Termin: 14.-19.11.2015 Ort: Landessportschule Hessen in Frankfurt Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt/Main Tel. 069 - 6789-0 Seminargebühren: für DDA-Mitglieder 450,00 € (ohne Verpflegung) Bitte Trainingsanzug oder Gi sowie Schreibutensilien mitbringen! Anmeldungen bitte mit Anmeldebogen an: [email protected] 32 Termine Deutsche Dan Akademie Thema Dozenten Referenten Termin Ort 2 Bewegung als Prävention Karate - ein Weg zur Gesundheit Prof. Dr. Winfried Banzer 14.11.2015 Landessportbund Hessen, Frankfurt 4 Bewegung Philosophie: ki-Karate Koordinative Präzision und gerichtete Aufmerksamkeit Dr. Petra Schmidt Anette Christl Modul findet in 2016 statt Landessportbund Hessen, Frankfurt 5 Trainingswissenschaftliche Erkenntnisse zum Kinder- und Jugendtraining Dr. Jürgen Fritzsche 22.08.2015 Landessportbund Hessen, Frankfurt 6 Einführung ins Mentaltraining Dipl.-Ing. Rainer Hatz Modul findet in 2016 statt Landessportbund Hessen, Frankfurt 8 Ausdauer/Ernährung im Karate aus Sicht der Sportmedizin Prof. Dr. Winfried Banzer 15.11.2015 Landessportbund Hessen, Frankfurt 9 Moderne Aspekte des Karatetrainings – prakt. Anwendung der differenziellen Theorie Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn 31.10.2015 Uni Mainz 12 Marketing für Karatevereine Prof. Dr. René Peisert, Peter Trapski 21.-22.11.2015 Landessportschule Duisburg 14 Die Vielfalt der “leeren Hand“ im Spiegel des Elements “Leere“ (auch KL 1 Fortbildungsforum) Dr. Axel Binhack, Shihan Carlos Molina, Martin Nienhaus, Dr. Petra Schmidt 21.+22.11.2015 Landessportbund Hessen, Frankfurt Sturzprophylaxe durch ostasiatische Kampfkunst-Bewegung einmal anders Dr. Peter Emmermacher Modul findet in 2016 statt. Landessportbund Hessen, Frankfurt 17 Die Energie der Elemente im Karate Martin Nienhaus 19.09.2015 Landessportbund Hessen, Frankfurt GT Ausbildung zum Gesundheitstrainer Prof. Dr. Winfried Banzer 14.-19.11.2015 Landessportbund Hessen, Frankfurt 15 Eine ausführlichere Beschreibung der Inhalte der Module ist unter www.deutsche-dan-akademie.de – Seminar – Seminarbeschreibungen nachzulesen. Karatelehrer I Ausbildungstermine 2015 Teil 4: 17.-18.10.2015 Fortbildung:21.-22.11.2015 Abschluss Karatelehrer I und II Zertifizierte/r Karatelehrer/In Alle Mitglieder, die die Ausbildungswochenenden des Karatelehrers I und 12 Module des Karatelehrers II absolviert haben, erhalten die Karatelehrer-Urkunde als „Zertifizierte/r Karatelehrer/In“ sowie die „Lizenz A-Trainer-Breitensport“. Deutsche-DAN-Akademie e.V. Am Wiesenbusch 15 . 45966 Gladbeck . Tel. 02043 2988 21 . Fax 02043 2988 91 E-Mail: [email protected] . Internet: www.deutsche-dan-akademie.de 33 ng DKV Ausbildu Poster – Rumpfstabi DKV Ausbildu Dieses Poster ist als kleine Ideensammlung für ein Stabilisationstraining im Verein gedacht. An der „Pinwand“ angebracht kann jeder diese Übungen sehen und vor oder während des Trainings durchführen. Der gesundheitspräventive Aspekt liegt dem DKV sehr am Herzen und so möchten wir euch diesbezüglich Hilfsmittel an die Hand geben. Das Stabilisationstraining ersetzt nicht das Aufwärmen! Individuelle Befindlichkeiten müssen berücksichtigt werden und gegebenenfalls mit dem Training, Physio und Arzt abgeklärt werden. ng Viel Spaß im Training! Anfänger Fortgeschrittener Profi Anfänger Fortgeschrittener Profi Armstütz Armstütz Armstütz Seitlicher Unterarmstütz Seitlicher Unterarmstütz Seitlicher Unterarmstütz Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Liegestützposition einnehmen. auf einen Gymnastikball stützen und auf einen Gymnastikball stützen und Seitenlage, Beine gestreckt, auf Seitenlage, Beine gestreckt, auf Seitenlage, Beine gestreckt, auf Diagonal Bein und Arm anheben halten. Nach Bedarf Liegestütze. halten. Ein Bein in die Luft. Nach Unterarm und Fußkante abstützen. Unterarm und Fußkante abstützen. Unterarm und Fußkante abstützen. Übungsdauer: 20–30 Sek.. Übungsdauer: 20–30 Sek.. Bedarf Liegestütze. Die Hüfte zum Boden bewegen und Das obere Bein heben und halten. Die Beine klemmen einen Gymnas- Hinweis: Wem diese Übung noch zu Hinweis: Wem diese Übung noch zu Übungsdauer: 20–30 Sek.. wieder anheben. Übungsdauer: 20–30 Sek.. tikball ein. Die Hüfte zum Boden schwer ist versucht zuerst den schwer ist versucht zuerst den Hinweis: Wem diese Übung noch zu Übungsdauer: 20–30 Sek.. Hinweis: Der Körper bildet eine bewegen und wieder anheben. Unterarmstütz. Rücken, Kopf Bein Unterarmstütz. Unterer Rücken fest. schwer ist versucht zuerst den Hinweis: Der Körper bildet eine gerade Linie. Ellbogen des Stützarms Übungsdauer: 20–30 Sek.. eine horizontale Linie. Nase zum Ball nicht Brust. Unterarmstütz. Unterer Rücken fest. gerade Linie. Ellbogen des Stützarms ist senkrecht unter der Schulter. Hinweis: Der Körper bildet eine Pause: 10 Sek. Pause: 10-20 Sekunden Nase zum Ball nicht Brust. ist senkrecht unter der Schulter. Pause: keine, sofort Seitenwechsel gerade Linie. Ellbogen des Stützarms Wiederholungszahl: 3 Mal pro Seite. Wiederholungszahl: 3 Mal. Pause: 20 Sekunden Pause: keine, sofort Seitenwechsel Wiederholungszahl: 3 Mal. ist senkrecht unter der Schulter. Wiederholungszahl: 3 Mal. Wiederholungszahl: 3 Mal. Pause: keine, sofort Seitenwechsel Wiederholungszahl: 3 Mal. Rücken & Bauch 1 Rücken & Bauch 1 Rücken & Bauch 1 Rumpf & Ischiocrurale 1 Rumpf & Ischiocrurale 1 Rumpf & Ischiocrurale 1 Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Übungsdurchführung: Vierfüßlerstand. Knie 1cm vom Vierfüßlerstand. Knie 1cm vom Vierfüßlerstand. Knie am Boden oder Schulterblätter am Boden, Füße auf Schulterblätter am Boden, Füße auf Schulterblätter am Boden, Füße auf Boden anheben. Boden anheben. Das 2. Bein 90° 1 cm vom Boden anheben. Das 2. einem Ball. Hüfte heben und bis einem Ball. Ein Bein in die Luft. einem Ball. Ein Bein in die Luft. Po Übungsdauer: 30-.60 Sek.. heben und nach oben rhythmisch Bein 90° heben und nach oben Bodenkontakt senken. Hüfte heben und bis Bodenkontakt heben. Das zweite Bein zieht/rollt Hinweis: Knie im Lot unter der bewegen. rhythmisch bewegen. Dazu den Übungsdauer: 20–30 Sek.. senken. den Ball Richtung Po. Hüfte. Hände im Lot unter den Übungsdauer: 20-60 Sek.. diagonalen Arm horizontal strecken Hinweis: je weniger die Arme helfen Übungsdauer: 20–30 Sek.. Übungsdauer: 20–30 Sek.. Schultern. Hinweis: Knie im Lot unter der und beugen. desto schwerer. Die Hüfte am Boden Hinweis: je weniger die Arme helfen Hinweis: je weniger die Arme helfen Pause: 20 Sek. Hüfte. Hände im Lot unter den Übungsdauer: 20–30 Sek.. nicht ablegen desto schwerer. Die Hüfte am Boden desto schwerer. Die Hüfte am Boden Wiederholungszahl: 3 Mal. Schultern. Hinweis: Knie im Lot unter der Pause: 20 Sek. nicht ablegen nicht ablegen Pause: 20 Sek. Hüfte. Hände im Lot unter den Wiederholungszahl: 3 Mal. Pause: 30 Sek. Pause: 30 Sek. Wiederholungszahl: 2-3 Mal pro Schultern. Wiederholungszahl: 3 Mal pro Seite. Wiederholungszahl: 3 Mal pro Seite. Seite. Pause: 20 Sek. Wiederholungszahl: 2-3 Mal pro Seite. 34 © und Infos unter: Dr. Jürgen Fritzsche & Dr. Anna Kronsteiner www.experts-training.de 35 ng DKV Ausbildu DKV Ausbildu ng Ausbildungen im DKV Der Deutsche Karateverband bietet seinen Mitgliedern eine große Vielzahl an hochqualifizierten Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Im folgenden finden Sie die wichtigsten Termine der verschiedenen Ressorts des DKV im Überblick sowie den Verweis zu weiteren detaillierten Informationen zu den Ausbildungen und den Anmeldungen. Referenten: Referent: Inhalt: Das DKV SV-Ausbildungsteam: Willm Wöllgens, Ulrike Maaß, Wolfgang Henkel, Sven Burkard, Jürgen Kestner DKV Schulsportreferent Alexander Hartmann Trainerausbildung Verein und Trainer Termine Ausbildungen/Lizenzverlängerungen: 28.11.2015 in Hamburg Referenten: Ausbildungen: 24.-27.09.2015 in Duisburg SV-Lehrer Stufe 2 SILBER 26.-29.11.2015 in Hennef SV-Lehrer Stufe 3 GOLD Fortbildungen/ Lizenzverlängerungen: 19.09.2015 in Essen/NRW mit Wolfgang Henkel 12.12.2015 in Emden/NS mit Sven Burkard DKV Schulsport-Seminar „KarateDo und Inklusion“ mit Alexander Hartmann und Bodo Haß Info und Ausschreibung: www.karate.de/ressorts/ sound-karate-schule DKV Medienreferent Christian Grüner, Lukas Grezella Termine Ausbildungen/Lizenzverlängerungen: 24.10.2015 in Ingolstadt 14.11.2015 in Kerpen/NRW Referenten: Referent: Referenten: - Referent für Sport & Gesundheit, Qualitätssiegel und DKV Jugendreferent Vico Köhler Axel Markner Prof. Dr. Dr. Banzer Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn Dr. Axel Binhack Prof. Dr. Rene Peisert Dr. Jürgen Fritzsche Dipl.-Ing. Rainer Hatz Dr. Petra Schmidt Peter Trapski Jürgen Kestner Prof. Matthias v. Saldern Dr. Peter Emmermacher Erwin Germscheid Martin Nienhaus Termine: Karatelehrer Teil 3 17.-18.10.2015 Karatelehrer Teil 4 Termine: 27.-29.11.2015 in Laupheim Ausbildung Trainer-B/Übungsleiter 27.-29.11.2015 in Laupheim Prävention „Haltung und Bewegung“, Teil 1 18.-19.12.2015 in Laupheim Ausbildung Trainer-B/Übungsleiter Prävention „Haltung und Bewegung“, Teil 2 20.12.2015 in Laupheim Upgrade Budomotion für ein gesundes Haltungs-BewegungsSystem Termine: 25.-27.09.2015 in Duisburg Ausbildung Trainer B Jukuren, Teil 3 27.-29.11.2015 in Frankfurt/Main Ausbildung Trainer B Jukuren, Teil 4 Info und Ausschreibung: www.karate.de/ressorts/jukuren 21.-22.11.2015 in Frankfurt, Fortbildung Referent: Info und Ausschreibung: DKV Lehrwart und wissenschaftlicher Koordinator Dr. Jürgen Fritzsche Alle weiteren Seminartermine und Ausbildungsmöglichkeiten: www.deutsche-dan-akademie und auf der DDA-Seite in diesem Magazin Termine: 09.-11.09.2015 in Rastede Masterseminar Info und Ausschreibung: Referent: www.karate.de/ressorts/ selbstverteidigung Dr. Jürgen Fritzsche Info und Ausschreibung: www.karate.de/ressorts/lehrreferent Ausbildungen: 04.-06.2015 in Duisburg/NRW Info und Ausschreibung: www.karate.de/ressorts/ gewaltschutztrainer 36 37 ng DKV Ausbildu DKV Ausbildu ng Intensives Wochenende in Hennef – SV-Lehrer Ausbildung des DKV (Stufe 1) Was ist SB? Was ist SV? Worin unterscheiden sie sich und was muss ich können und beachten, um sowohl das eine als auch das andere erfolgreich zu vermitteln? Diese und viele weitere Fragen standen auf dem Programm eines ebenso intensiven wie bereichernden Wochenendes in der Sportschule Hennef am dritten Juniwochenende dieses Jahres. SV zu unterrichten. Wie fabelhaft das allerdings funktionieren kann, wenn ein gut eingespieltes gemischtes Doppel zum Einsatz kommt, davon konnten wir uns während des Wochenendes anschaulich überzeugen, und die Anregung für uns Männer, SVKurse für Frauen am besten mit einer Partnerin zusammen durchzuführen, war nur eine von vielen. Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Willm Wöllgens, einigen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen schon bekannt u.A. von den SV-Lehrerausbildungen des DKV, hatte zusammen mit seiner Frau Annett eingeladen zum Thema „Selbstverteidigung und Selbstbehauptung mit Karate - Fortbildung zum/zur Kursleiter/in SB/SV für Frauen und Mädchen“. An sich schon ein heißes Eisen, da sich der Kurs, im Unterschied zu früheren Veranstaltungen gleicher Art, dezidiert an Frauen und Männer richtete. Unumstritten ist es bekanntlich nicht, ob es sinnvoll oder angemessen ist, als männlicher Kursleiter Frauen- Neben der Vermittlung eines „Werkzeugkastens“ mit einfachen, aber wirksamen und leicht erlernbaren Techniken für den Fall, dass „der rote Knopf“ gedrückt werden und die Selbstverteidigung zum Tragen kommen muss, gab es reichlich Input zum Thema Selbstbehauptung und eine Menge Tipps, beides in einem Kurskonzept miteinander zu verbinden. Fortbildung des DKV im Bereich SB / SV mit Annett und Willm Wöllgens Obwohl das Wochenende mit 16 Unterrichtseinheiten gut ausgefüllt war, konnten natürlich nicht alle Aspekte des komplexen Themas gleichermaßen ausführlich behan- delt werden. Umso positiver fanden wir es, dass mit den Soloparts von Annett zum Thema „Funktionelles Training“ eine Menge praktische Hilfestellung vermittelt wurde, nicht nur für uns als TeilnehmerInnen in den Aufwärm- und Aktivierungssequenzen, sondern auch dahingehend, Elemente von Kräftigung, Dehnung und Entspannung in SV-Kurseinheiten sinnvoll zu integrieren. Es wäre zu wünschen, dass viele unserer Aktiven die Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung im Bereich SB / SV nutzen und dass es uns, Männern und Frauen gemeinsam, gelingt, mehr Angebote zu machen, um das zu erreichen, was eine Teilnehmerin als Ziel von SB / SV formulierte: Mehr Lebensqualität, indem wir ein wenig dazu beitragen, dass Menschen nicht zu Opfern werden. Text/Bild: Hannes Meist/ Kumakan Kempo Kai Feuchtwangen vom 23. bis 26. April 2015 in Hennef mit Jürgen Kestner, Sven Burkard und Willm Wöllgens Die Sportschule Hennef beeindruckte alle Teilnehmer gleich zu Beginn positiv mit ihren funktionellen Zimmern, ihrer modernen Einrichtung und dem guten Essen. Wir waren eine Gruppe von insgesamt 38 Teilnehmern aus der ganzen Republik, angereist mit dem gleichen Ziel, vier spannende Tage zu erleben, sich voll und ganz dem Thema Selbstverteidigung und seinen Aspekten als angehender SV Lehrer zu widmen. Dabei bildete diese Ausbildung den Grundstock. Auf dem vielfältigen Praxis-Programm standen u.a. SV-Grundhaltung, Distanzen, Schlagabwehr, Abwehr von Greifen und Würgen, Stockabwehr, SV in der Bodenlage, Abwehr von mehreren Angreifern und SV Parcours. Durch alle Einheiten zog sich auch ein unabdingbares Stresstraining. Aufgrund unterschiedlicher Karatestile und Leistungsstände war das Technik-Repertoire bei der Gruppe sehr verschieden. Jürgen und Sven wussten auf ihre einnehmende Art und Weise jedoch perfekt die Gruppe abzuholen. Trotz eines immer weiter erhöhten Stresspegels in jeder Trainingseinheit wurde das Training an sich nie stressig. Dies war neben der tollen Anleitung auch einem immer stärker werdenden Gruppengefühl zu verdanken. Trotz des Zeitdruckes, der dem engen Lehrplan zu schulden war, und der immer komplexeren Übungsvariationen, war es Jürgen und Sven immer ein großes Anliegen, auf die Sicherheit und Partnerschaftlichkeit hinzuweisen und diese zu leben. Gerade im Stresstraining wurde mit Rücksicht und respektvollem Umgangs aller Teilnehmer untereinander darauf geachtet, dass keine unangenehmen Verletzungen entstehen, was auch nicht passiert ist. Von ein oder zwei blauen Flecken abgesehen. Eine besondere Dynamik entstand bei den Einheiten mit mehreren Angreifern. Die Gruppe ließ sich vollkommen auf das Thema ein. Trotz einer anfänglichen Überforderung bei Vielen konnte man eine steile Lernkurve erkennen. Nach und nach wurde der rote Schalter zeitweise umgelegt. Jetzt hatten die Angreifer sprichwörtlich nichts mehr zu lachen. Hier wiesen Jürgen und Sven immer wieder auf das eigentliche Ziel der SB/SV hin. Überblick behalten und aus der Situation rauskommen. Mit besonderer Freude kann man im Nachhinein auf die letzte Trainingseinheit blicken. Hierbei handelte es sich um den Höhepunkt der Veranstaltung. Die Teilnehmer mussten ihr gesamtes Können und Gelernte aufwenden, um 38 zwei SV-Parcours erfolgreich abzuschließen. Eine wahre Symbiose aus Druck, Stress, SV und Spaß. Außerhalb des Trainings ließ die gute Stimmung nicht nach. Man könnte meinen, die Gruppe würde schon Ewigkeiten zusammen trainieren und sich kennen. Ein AbendBierchen war daher keine Seltenheit. Im theoretischen Teil wurde am Sonntag dann von Willm auf rechtliche Aspekte der SV eingegangen und zwar so, dass jeder von uns trotz fortgeschrittener Lehrgangsdauer noch voll bei der Sache war. Willms belebender Vortrag, trotz trockener Materie, führte in der Gruppe zu sehr interessanten Diskussionen. Sehr positiv kam auch an, dass Willm in kompetenter und freudiger Art und Weise Fragen rund um das Thema Lizensierung beantwortete. Zu guter Letzt sind alle froh gewesen, dass die eingangs genannten Ziele voll und ganz erfüllt wurden. Befürchtungen über die enorme Gruppenstärke sind bis zum Schluss vollkommen verpufft. SV-Lehrer Silber wir kommen! Auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal ganz herzlichst bei unseren Ausbildern Jürgen Kestner, Sven Burkard und Willm Wöllgens bedanken. Der erste Schritt ist getan und wir blicken voller Vorfreude in unsere weitere silberne SV-Zukunft. Text/Bild: Sebastian Sakraschinsgy 39 Frauen Frauen Serie: „Vorbildlich-Starke Frauen im DKV“ Europakampfrichterin Friederike Dinger Dieser Artikel bildet den Auftakt zu einer Serie über starke Frauen im DKV, die als Persönlichkeiten die Kampfkunst Karate positiv prägen. Den Auftakt gestaltet Friederike Dinger, internationale Kampfrichterin und Karateka aus Leidenschaft. Immer alles im Blick! – Europakampfrichterin Friederike Dinger Vor 20 Jahren hätte sich Friederike Dinger sicher nicht vorstellen können, dass sie zusammen mit ihren internationalen Kampfrichterkolleginnen und Kollegen bei einer Europameisterschaft die Geschicke an den Tatami leiten und als Offizielle ihr Land würdig vertreten würde. Die Weimarerin ist eine von drei Frauen im Deutschen Karate Verband mit einer internationalen Kampfrichterlizenz. Den Höhepunkt ihrer bisheriger Laufbahn bildete das erfolgreiche Ablegen der Prüfung zum EKF Kumite- Referee B, anlässlich der EM der Regionen 2015 in Paris. „Die Kampfrichterinnen zeigen bei den Prüfungen der vergangenen Jahre Spitzenleistungen und verweisen ihre männlichen Kollegen regelmäßig auf die weiteren Plätze.“ freut sich der DKV-Kampfrichterreferent Roland Lowinger über die positive Entwicklung. „Meine Wahl, Friederike Dinger für Einsätze auf internationaler Ebene zu empfehlen, fiel leicht. Sie ist äußerst zuverlässig und engagiert und hat sich auf europäischer Bühne stets hervorragend präsentiert.“ ergänzt Lowinger weiter. „Durch meine Schwester bin ich zum Karate gekommen und seitdem dabei geblieben.“ erläutert die Thüringerin ihre ersten Schritte auf 40 ihrem Karate- Do. Besonders begeisterte Friederike dabei, dass Karate Körper und Geist gleichermaßen schult und fördert. Motiviert durch ihren Heimtrainer, nahm sie dann schon bald auch erfolgreich an Karate-Wettkämpfen teil. „Als ich meine Trainingsziele später nicht mehr zu hundert Prozent umsetzen konnte, wechselte ich die Seiten.“ beschreibt Friederike ihren Werdegang von der Athletin zur Kampfrichterin mit einem Lächeln. Ihrer Laufbahn zum internationalen Referee kamen dabei ihre langjährige Wettkampferfahrung und die genaue Kenntnis des Regelwerks zu gute. Mit präzisem Blick und souveränen Auftritten bewertet sie seitdem die Wettbewerbe bei nationalen und internationalen KarateEvents. „Besonders Spaß macht es mir immer, hochklassige Begegnungen zu leiten. Das trifft sowohl auf Kata als auch auf Kumite zu. Die Wettkämpfer sind mittlerweile so schnell und dynamisch geworden, da wird es immer schwieriger wird, die Feinheiten und Unterschiede zwischen zwei Athleten heraus zu finden. Das sehe ich als besondere Herausforderung.“ Spannung und Emotionen gehören zu ihrer Aufgabe als Kampfrichterin dazu: „Sicherlich gibt es immer gewisse Punkte über die man diskutieren kann. Das wiederum ist auch sehr gut, um die Kämpfe aus verschiedenen Perspektiven betrachten zu können. Professionelle und konstruktive Diskussionen und gegenseitiger Respekt sind dabei für mich von hoher Bedeutung.“ DOSB-Aktionstag gegen Gewalt an Frauen mit und ohne Behinderung in Berlin wird sie sich als Karateka und Kampfrichterin mit ganzem Herzen engagieren. „Mein Ziel im Karate ist natürlich, so lange wie möglich meinen Sport betreiben zu können und immer noch Spaß an der ganzen Sache zu haben. Um mit dem steigenden Niveau der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer mithalten zu können, muss ich mich ständig verbessern und weiter entwickeln.“ betont die Weimarerin. Anfang Juni zeigten zahlreiche Sportler/innen und Verbandsvertreter/innen im Berliner Hauptbahnhof ihre Unterstützung für die Aktion „Starke Netze gegen Gewalt!“, mit der seit 2007 der DOSB, die Kampfsportverbände, verschiedene bundesweite Frauenberatungsorganisationen, der WEISSE RING, UN Women und andere gesellschaftliche Organisationen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen sensibilisieren. Eine starke Frau benötigt natürlich dafür auch große Unterstützung zu Hause. Die zweifache Mutter kann sich bei ihren Reisen dabei immer auf ihre Familie verlassen. „Nur so lassen sich Privatleben, Beruf und Karate so gut miteinander vereinbaren.“ betont Friederike Dinger. Viel Spaß und Erfolg in den nächsten 20 Jahren und weit darüber hinaus. Neben DKV-Frauenreferentin Marlis Gebbing waren Weltmeisterin Helga Balkie und BKV-Präsidentin Kathrin Brachwitz als Interviewpartnerinnen vor Ort und berichteten über ihre Erfahrungen. Als Preisträger im Vereinswettbewerb 2014 war Marc Puhlmann vom Brandenburger Karateverband dabei. Neben den praktischen Vorführungen aus den Kampfkünsten, Selbstverteidigungsübungen und der Tanzchoreografie „One billion rising“ konnten bei einer Mitmachaktion auch Bretter zerschlagen werden, für die der DOSB im Rahmen des Vereinswettbewerbs „Starke Netze gegen Gewalt“ einen Sonderpreis spendet. Wie 2015 sind auch in diesem Jahr alle DKV-Vereine aufgerufen, Schnupperkurse im Bereich Selbstbehauptung und Selbstverteidigung anzu- Text/Bild: Christian Grüner bieten und durch Aktionstage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Sport und Selbstbehauptungskurse können Frauen und Mädchen stärken und sie motivieren, sich gegen Übergriffe zu wehren. Das Angebot kann frei gestaltet werden. Es sollte auf der Internetseite: http://www.dosb.de/de/gleichstellung-im-sport/unsere-themen/ aktion-gegen-gewalt/aktion-2015/ eingetragen sein, so dass Interessierte sich über Angebote vor Ort informieren können. Dort können auch weitere Infos, Werbematerialien, Eindruck-Flyer „Starke Netze gegen Gewalt!“ und eine Musterpressemeldung abgerufen werden. merksam gemacht und ein starkes Bündnis gegen Gewalt geknüpft wird, gibt es unter: http://www.dosb.de/de/gleichstellung-im-sport/unsere-themen/ aktion-gegen-gewalt/wettbewerbstarke-netze-gegen-gewalt/. Bewerbungen im Rahmen der Aktion sollten bis zum 30.09.2015 beim DOSB eingegangen sein. DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe zog am Ende des dreistündigen Aktionstages eine erfolgreiche Bi- Vereinswettbewerb 2015 2014 wurde erstmalig der Vereinswettbewerb mit Preisgeldern zwischen 2.000 und 5.000 Euro ausgeschrieben. Prämiert wurden die besten Vernetzungen zwischen Sportverein und Aktionspartner/in. Gewonnen haben auch zwei DKVVereine. Auch in diesem Jahr ist der Vereinswettbewerb ausgeschrieben. Beispiele, wie gemeinsam über die Ursachen von Gewalt an Frauen informiert, auf notwendige Hilfeund Präventionsmaßnahmen auf- lanz: „Großer Bahnhof für ein wichtiges Anliegen! Viele Menschen haben hier gesehen, auf welche Weise Sport Mädchen und Frauen stärken kann.“ Text/Bild: Marlis Gebbing, DKV Bundesfrauenreferentin Der erfolgreiche Weg von Friederike Dinger ist sicher noch lange nicht beendet. Auch in Zukunft 41 Jukuren Jukuren DOSB-Fachforum „Sport der Älteren“ Auf Einladung des DOSB nahm Axel Markner, Diplom-Trainer und DKV-Referent Jukuren, am Fachforum zum „Sport der Älteren“ am 01.07.2015 in Frankfurt teil. Insgesamt hatten bei sehr sommerlichen Temperaturen mehr als 40 Fachverbände ihre Delegierten entsandt. Ute Blessing-Kapelke, beim DOSB zuständig für das Ressort Chancengleichheit und Diversity, leitete die Veranstaltung. Unterstützt wurde sie vom Moderator Clemens Löcke. Das Fachforum hatte in diesem Jahr vorwiegend die Ergebnisdarstellung und -analyse verschiedener Projekte, die auf Vereins- und Verbandsebene, zum Teil mit Unterstützung des DOSB, verwirklicht werden beziehungsweise wurden, zum Thema. In einem Impulsvortrag umriss Frau Blessing-Kapelke die aktuelle Situation im Sport der Älteren auf Bundesebene. Die älteren Menschen seien im Sport die größte Wachstumsgruppe. Das habe nicht nur mit dem demographischen Wandel zu tun. Auch ohne diesen Faktor, also dass es von Jahr zu Jahr mehr Ältere gibt, finden mehr Senioren zum Vereinssport. Es folgte anschließend noch eine Diskussion zum Thema Ehrenamt und die Vorstellung eines Alltags-Fitness-Tests durch Dr. Christoph Rott (Institut für Gerontologie, Heidelberg). Dieser Test wurde in den USA entwickelt. Maßgeblich Dr. Rott adaptierte den Test für Deutschland. Im Folgenden wurden Projekte und Projektentwicklungen in den Verbänden thematisiert. Einen breiten Raum nahm die Ergebnisdarstellung der Projekte des DOSB-Innovationsfonds ein. Im Fokus stand hier unter anderem der DKV. „Best Age – Tradition und Stärke“ gehörte zu den am erfolgreichsten verlaufenden Projektvorhaben des Innovationsfonds. Axel Markner erhielt die Gelegenheit, den Verlauf von „Best Age – Tradition und Stärke“ umfassend darzustellen. Gerade die Übertragbarkeit der Ergebnisse war für einige der anwesenden Verbandsvertreter interessant und es ergaben sich hieraus noch weitere Gespräche. In den anschließenden Workshops, an denen sich Axel Markner jeweils aktiv beteiligte, wurden Fragen und Vorhaben zu den Themen „Angebote für Hochaltrige / Menschen mit Demenz“ und „Gewinnung von Älteren für mehr Sport und Bewegung“ diskutiert. Am 02.07.2015 nahmen die Forumsteilnehmer an der Eröffnungsfeier für den 11. Deutschen Seniorentag teil, der in den Frankfurter Messehallen stattfand. Als Hauptrednerinnen traten hier Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig auf, die grundsätzliche Unterstützung für die deutschen Seniorenorganisationen, und natürlich auch für den Sport, zusagten. Als weiterer prominenter Gast wurde Franz Müntefering, früherer Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales, begrüßt. Am Rande der Eröffnungsfeier konnte Axel einige Worte mit Herrn Müntefering zum Thema Seniorensport wechseln. ZWEI FILME. EIN ERLEBNIS Die DVDs zur Karate-WM 2014. Erinnert Euch an das Mega-Event in Bremen! 19,95 Euro pro Stück. 34,95 Euro für beide. Nur bei www.budolife.de. Nach der offiziellen Eröffnung traten die Forumsteilnehmer dann einen Rundgang über die Messe an, der am Stand des DOSB endete. Abschließend von allen Teilnehmern noch mal der positive Verlauf des Forums unterstrichen und weitere verbandsübergreifende Gespräche vereinbart. Text/Bilder: Axel Markner 42 43 Schulsport Schulsport Das DKV Schulsportsymposium und der Bundesjugendworkshop 2015 Das 22. DKV Schulsportsymposium fand in diesem Jahr erstmals in Verbindung mit dem Bundesjugendworkshop in Frankfurt am Main statt. Dies war ein Novum, das von den Teilnehmern positiv bewertet wurde. Es ist geplant, auch zukünftig beide Veranstaltungen gemeinsam durchzuführen. Die Referenten am 9. und 10. Mai waren Alexander Hartmann, Bundesschulsportreferent, Vico Köhler, Bundesjugendreferent, Dr. Heidi Hartmann, Sportwissenschaftlerin, und Ralf Ranitsch, Schulsportbeauftragter des HFK (Hessischer Fachverband für Karate). Nach einer Begrüßung und kurzen Vorstellungsrunde wurden die Gruppen geteilt, wobei ein Teil zu einer Praxiseinheit in die Sporthalle ging, der andere Teil im Unterrichtsraum blieb. Mit Hilfe von Aufwärm- und Vorbereitungsspielen ging Alexander Hartmann auf den grundsätzlichen Aufbau eines Kindertrainings ein. Er gab viele praktische Tipps und Anregungen im Umgang mit den jüngsten Karatekas. Außerdem ging er auf Nachfragen von den Teilnehmern auf problematische Unterrichtssituationen ein und gab verschiedene Lösungsansätze. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Symposiums war das Thema „Krafttraining mit Kindern“. Dr. H. Hartmann gab zunächst einen kurzen theoretischen Einblick. Dabei wurde aufgrund verschiedener sportwissenschaftlicher Quellen die These widerlegt, Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen sei nicht sinnvoll. Im Praxisteil bekamen die Teilnehmer die Aufgabe, verschie- 44 dene geeignete Krafttrainingsübungen für Jugendliche zu einem Zirkeltraining zusammenzufassen. Diese Zirkel wurden dann in der Halle aufgebaut, besprochen und ausprobiert. Im Anschluss stellte Heidi Hartmann eine spielerische Form eines Parcours vor. Hier wird die Sporthalle komplett zu einem „Dschungel“ umgebaut, der im Rahmen eines Fangspiels frei durchlaufen wird. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt (die Lehrkraft greift nur ein, wenn eine Station eine Verletzungsgefahr darstellt) und die Kinder dürfen ihre Ideen eines Dschungels mit Hindernissen einbringen. Das diese Idee funktioniert, war den Gesichtern aller Teilnehmer beim erproben des „Dschungels“ sofort anzusehen. Die letzte Trainingseinheit des ersten Tages war den Vierer-Blöcken als Element des DKV-Sound-Karate gewidmet. Referent war Ralf Ranitsch, Schulsportbeauftragter des ausrichtenden Bundeslandes. Der hier gewählte Schwerpunkt lag in der Vermittlung und Verbesserung von Kata-Elementen. Die Teilnehmer sollten in kleinen Gruppen Schwerpunkte selbstgewählter Kata als Vierer-Blöcke u.a. nach dem Rhythmus eines Metronoms zusammenstellen, üben und dann den anderen Gruppen vorstellen. So wurden Kata-Elemente aus unterschiedlichen Stilen vorgestellt. Trainierenden wurden deshalb von Alexander Hartmann in kleinen Schritten methodisch an diese gesprungenen Techniken herangeführt. Abschließend beantwortete Vico Köhler dann noch offene Fragen aus dem Vereinsrecht, soweit es die Jugendarbeit betraf. Im nächsten Jahr findet die Veranstaltung voraussichtlich am 16./17. April in Ravensburg statt. Text: Yeter Berna Uguz, Ralf Ranitsch Bilder: Alexander Hartmann Währenddessen informierte Vico Köhler über wesentliche Punkte und Neuerungen aus dem Vereinsrecht. Außerdem ging er auf die Beschaffung von Fördermitteln ein. Den Abend nutzte er noch für einen theoretischen Unterricht zum Vereins- und Finanzrecht. Erläutert wurden für alle Teilnehmer die Möglichkeiten der Beschaffung von Fördermitteln bei verschiedenen Institutionen. Außerdem ging er allgemein auf die Finanzierung eines Jugendapparates innerhalb eines Vereins ein. Zweiter Höhepunkt war das Training der Variationen des Yoko Geri Kekomi. Dieser wurde mit und ohne Partner und auch als TobiVariation geübt, für viele Karateka eine eher ungewohnte Technik. Die Am Sonntag wurden zwei praktische Themenschwerpunkte gesetzt: Ein Höhepunkt war ein Blick über den Tellerrand der eigenen Kampfkunst hinaus, denn Dr. Heidi Hartmann gab einen Einblick in die Welt des Boxens. Als ehemalige Profi-Weltmeisterin (WIBF) konnte sie die Teilnehmer an Sandsack und Pratzen konditionell fordern und Übungen zeigen, die auch im Schulsport eingesetzt werden dürfen. 45 Stilrichtunge Jugend n Ehrungsordnung der Deutschen Karatejugend im DKV wird umgesetzt Bereits auf dem Bundesjugendtag 2014 wurde die vom amtierenden Bundesjugendwart vorgeschlagene Ehrungsordnung der Deutschen Karatejugend einstimmig beschlossen; die Bundesversammlung des Deutschen Karate Verbandes bestätigte diese ohne Gegenstimme. Der Vorstand der Deutschen Karatejugend kann somit in Anerkennung besonderer Verdienste und Leistungen oder herausragender sportlicher Erfolge nachstehende Ehrungen vornehmen: a) V erleihung der Ehrenurkunde der Deutschen Karatejugend b) Verleihung eines Sachpreises und der Ehrenurkunde der Deutschen Karatejugend c) Verleihung der Ehrennadel und der Ehrenurkunde der Deutschen Karatejugend Bei Voraussetzungen für Ehrungen durch übergeordnete Organisationen (DKV, Deutsche Sportjugend, Deutscher Olympischer Sportbund etc.) können die Anträge – nach Rücksprache mit dem Antragsteller – durch den Vorstand der Karateju- gend auch weitergeleitet werden. Die Vornahme einer Ehrung erfolgt immer nach dem Prinzip der Subsidiarität, unter Würdigung der Leistungen des zu Ehrenden sowie besonderer, ehrungswürdiger Umstände. Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein: 1. Als Antragsberechtigte gelten die Vorstände der Landesfachverbände im DKV, deren Jugendverantwortliche, die Vorstände der Vereine des DKV und die Organe des DKV. Dabei sind die Vereine nur dann antragsberechtigt, wenn sie eine regelmäßige Zahlung ihrer Verbandsbeiträge nachweisen können. 2. Die zu Ehrenden müssen sich um die Sportart Karate, insbesondere um die Jugendarbeit, verdient gemacht oder durch herausragende Leistungen Ehrungswürdigkeit erlangt haben. 3. Die Anträge auf Ehrungen müssen bis zum 31.01. des laufenden Jahres an den Jugendvorstand des DKV eingereicht werden. Sie sind grundsätzlich unter Verwendung des „Antragsformulars auf Ehrung durch die Deutsche Karatejugend“ zu stellen, welches im Downloadbereich auf der Website des DKV veröffentlich wird. Nach Entscheidung wir die Ehrung von einem Beauftragten des Jugendvorstandes der Deutschen Karatejugend oder vom Jugendvorstand selbst vorgenommen. Unser Gemeinwesen lebt vom solidarischen Miteinander. Es lebt davon, dass engagierte Menschen – auch junge Menschen – ihre Freiheit als Verantwortung erkennen und Teilhabe als persönliche Erfüllung empfinden. In eigener Verantwortung vermögen Menschen oft viel mehr, als Staat und Politik je bewegen könnten… Hiermit ergeht die Bitte, die Möglichkeiten zur Anerkennung und Würdigung ehrenamtlich engagierter Mitmenschen – insbesondere um die Belange junger Menschen im Deutschen Karate Verband – zu nutzen. Vico Köhler Jugendreferent im DKV COBURG 26. - 27.09.2015 Location: HUK Coburg Arena Oudenaarder Str. 1 D-96450 Coburg Start: 8.30 h GERMAN OPEN PREMIER LEAGUE www.karate.de 46 Stilrichtungen Stilvertreter Name Telefon Mailadresse AKS Andreas Modl 0 52 77 . 95 29 68 [email protected] 0171 - 52 80 738 [email protected] Goju Kan (IGKR) Tokio Funasako Goju-Ryu Klaus Fingerle JKD Shoto-Ha Frank Herrmann Kempo Björn Anton [email protected] [email protected] 0176 - 96 34 061 [email protected] Koreanisches Karate Axel Markner 0172 - 72 21 363 [email protected] Koshinkan Hans Wecks 0171 - 12 47 616 [email protected] Kyokushin-Kai Joachim-Dieter Eisheuer Shito Ryu Johannes Köster Shorin Ryu Seibukan Horst Donhauser [email protected] [email protected] 0171 - 53 46 838 [email protected] Shorin Ryu Siu Sin Kan Horst Bresele 0151 - 65 49 54 85 [email protected] Shotokan Bernhard Milner 0175 - 11 05 892 [email protected] Shoto Ryu Dr. René Peisert Stiloffenes Karate DKV Präsidium [email protected] über GS Gladbeck SOK/Kobudo Jamal Measara 0 94 41 - 12 439 [email protected] SOK/Kyusho-Jitsu Fritz Oblinger 0173 - 38 53 900 [email protected] Tang Soo Do Norbert Kraus 0 81 61 - 14 92 76 [email protected] Wadokai Dr. Elke von Oehsen 0 47 91 - 13 808 [email protected] Wado Ryu Dr. Marie-Luise Weber 089 - 17 80 96 96 [email protected] Yoshukai Otto Rumann 0 231 - 41 49 43 [email protected] kleine Stile Axel Markner 0172 - 72 21 363 [email protected] Shito-Ryu: Hidetoshi Nakahashi in Berlin Bundeslehrgang Shito Ryu mit dem Träger des `Grand Croix` aus Frankreich. Am Wochenende, 9./10. Mai 2015 konnte Shito Ryu Berlin Hidetoshi Nakahashi zum Frühjahrslehrgang des Dento Shito Ryu in der Kreuzberger Zille Grundschule begrüßen. Assistiert wurde ihm von Carlos Molina. Neben den nationalen Gästen trainierten auch Karateka aus Polen und den Niederlanden beim Maitre aus Bastia (Korsika). Der Lehrgang begann mit einer Schweigeminute für den am 1. Mai überra- schend verstorbenen Yoshi-mi Inoue (geb. 1946), Schüler von Teruo Hayashi, Inoue war einer der angesehensten Karatetrainer in der Welt, aus dessen Schule unter anderem die Champions Antonio Diaz und Rika Usami kommen. Das Training startete mit Partnerübungen beider Kaketé-Varianten (Shuriund Nahaté) sowie Kuri Uke. Von den von Kenei Mabuni geschaffenen Oyo Bunkai der Pinan ging der Meister dann zu Bassai Dai Anwendungen über. Mit Tomari Bassai folgte anschließend eine ältere Version der Bassai. Der Sonntag gehörte ganz Chatan Yara Kosokun, die älteste und längste Form der Kosokun Kata. Aber nicht nur die Bewegungen und Entschlüsselungen wollte Hidetoshi Nakahashi vermitteln, sondern auch die Ethik des Karate Do als Schule des Lebens. Im Januar wurde Meister Nakahashi (geb. 1944, 9. Dan) von der Federation Francais de Karate (FFK) mit dem höchsten Orden, dem Grand Croix ausgezeichnet. FFK Präsident Francis Didier sprach in seiner Laudatio von Nakahashis großem Einfluss in der Karatewelt. Er schuf nicht nur französische, sondern auch spanische und italienische Worldchampions. Ihm verdankt das Shito Ryu in Frankreich seine starke Stellung. Text/Bilder: Shito Ryu Berlin Johannes Köster 47 n Stilrichtunge Stilrichtunge n Stilrichtungen Shito-Ryu: Deutsches Shito Ryu Team beim Europacup erfolgreich Nova Zamky. Der DKV Shito Ryu Kader trat vom 20. bis 21. Juni zum dritten Shito Ryu Europacup in der Slowakei an. 659 Sportlerinnen und Sportler aus 8 Nationen nahmen an den Wettkämpfen in Nova Zamky teil und zeigten in den insgesamt zwei Wettkampftagen hochklassige Kämpfe. Das Betreuer-Team bestehend aus dem Kadertrainer Marcus Gutzmer, den Coaches Sandra Werling, Nicole Klostermann, Uli Neumann und Raik Rewohl und ein Kampfrichterteam bestehend aus Tanja und Alexander Kirkwood hatte sich das Ziel gesetzt, das erfolgreiche vergangene Jahr sogar noch zu toppen. Mit Teamgeist, einer SuperAtmosphäre vor Ort und starkem Einsatz der Betreuer wurde dieses Ziel erreicht. Der Kadertrainer Marcus Gutzmer äußerte sich stolz: „So erfolgreich wie dieses Jahr waren wir noch nie“. Am Samstag gestalteten die Starter in den Kategorien „Kinder“ bis „Junioren“ den Turnierauftakt. In der Disziplin Kata gingen Lorena Di Bella, Morris Tellocke, Yannik Schnitzer, Marco Petrovic und Leon Koch an den Start. Lorena Di Bella, die nicht zuletzt durch den Sieg beim Shito-Ryu World Cup in Budapest zu den Titelfavoriten gehörte, konnte sich durch souveräne Katas in den Vorrunden den Finaleinzug sichern. Hier gewann sie eindeutig und sicherte sich in der Kategorie Kata Weiblich U18 den ersten Platz. Für Deutschland gewann sie somit die erste Goldmedaille an diesem Tag. Ebenso konnte sich Morris Telocke, das junge Talent aus Berlin, den ersten Platz in der Kategorie Kata Männlich U 18 sichern. 48 Mittags ging es dann mit den Kumite-Kategorien weiter. Hier starteten Marie Klostermann, Samira Greb, Priti Pelia, Denis Jankowski, Justin Müller, Leon Koch und Marco Petrovic. Durch sehr starke Vorrundenkämpfe konnte Denis Jankowski sich für das Finale qualifizieren und holte eine weitere Goldmedaille für Deutschland. In der Kategorie Jugend -53 kg kämpfte sich Priti Pelia bis ins Finale durch, wo sie ihrer Gegnerin aus Ungarn mit 2:3 nur knapp unterlag. Am Sonntag starteten dann die Senioren und die Masterklasse. In der Disziplin Kata traten Sandra Ripsch, Susanne Beinvogl, Matthias Schaudig, Maximilian Rogge, Tu Phan, Paul Lichtwark, Herbert Janetzki, Thomas Klein, Marco Eisele, Chandrasiri Hewa, Hans Bardua an. In den MasterklasseKategorien belegten Marco Eisele und Hans Bardua jeweils den ersten Platz. Den Senioren Startern gelang es trotz eines sehr stark besetzten Teilnehmerfeldes dennoch einige dritte Plätze zu sichern. Im Bereich der Kumite Disziplinen starteten Lara Neumann, Marcel Neumann, Alexander Krüger, Ste- phan Rewohl, Felix Kuse und Abgar Schachnasarjan. Neben einigen Bronzemedaillen gelang Abgar Schachnasarjan in einem stark besetzten Teilnehmerfeld der Einzug ins Finale, wo er bei einer 5:2 Führung disqualifiziert wurde. Dennoch hat er gezeigt, dass er sich auf einem guten Weg in Richtung der Studenten Europameisterschaft in Montenegro befindet. In den TeamKämpfen konnten sich sowohl das Team der Damen (Neumann, Greb, Werling) als auch das Team der Herren (Neumann, Krüger, Rewohl, Kuse, Schachnasarjan) den dritten Platz sichern. Der DKV Shito Ryu Kader erreichte mit insgesamt 17 Medaillen einen hervorragenden vierten Platz im Gesamt-Ranking. Mit Freude blickt das Team auf den nächsten Europa Cup. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team und ein herzliches Dankeschön an alle Betreuer und Kampfrichter. Text: Abgar Schachnasarjan Bild: Marcus Gutzmer Shito-Ryu: DKV Shito Ryu Dan Prüfung und Lehrgang mit Kyoshi Akira Sato Am Samstag, 28.4.2015 fanden sich 20 Karateka in Beilstein ein, um sich ihrer jeweiligen Dan Prüfung zu stellen. Das Altersspektrum reichte vom 14-jährigen Junior Dan Aspiranten bis zum 73-jährigen Karateka. Die Prüfungskommission bestand aus: Sensei Funasako 9.Dan, Sensei Akira Sato 8.Dan und Sensei Minithanthri 7.Dan. Wer nach Kihon, SV, Kata, Bunkai, zahlreichen Einzel- und Partnerübungen noch Luft hatte, kam spätestens in den abschließenden Kumite Runden an den Rand der Erschöpfung. Am nächsten Morgen ging es dann weiter mit dem traditionellen Shito Ryu Lehrgang von Kyoshi Akira Sato, an dem 80 Karateka teilgenommen haben. Das Pensum war umfangreich. Wir begannen mit effektiven Anwendungen von Karate Techniken in bedrohlichen Alltagssituationen. Ob im Kampf gegen einen oder mehrere Gegner, der 71-jährige Kyoshi Akira Sato behauptete sich mühelos gegen jüngere und körperlich überlegene Karateka – ob bewaffnet oder nicht – und machte so deutlich, dass es beim Karate nicht auf Körperkraft, sondern in erster Linie auf die richtige Technik und Atmung ankommt. Dies vermittelte er anschließend auch den Kin- dern in einer Sondereinheit und natürlich kam hier auch der Spaß nicht zu kurz. Parallel dazu unterrichtete Shihan Minithanthri den erwachsenen Teilnehmern effektive Techniken zur Selbstverteidigung, die ebenfalls auf große Resonanz stießen. Danach trainierten alle Karateschüler die Kata Unsu, wobei Akira Sato auch hier die Bewegungen in zahlreichen Partnerübungen lebendig werden ließ. durchs Leben zu gehen. Der aufrechte Gang – ein wichtiger Beitrag zu einem erfolgreichen Leben“ Text/Bilder: Jutta Weiß Zur bestandenen Prüfung gratulieren wir recht herzlich: Junior Dan: Kelm Noah und Kern Nils 1 Dan: Akkaya Merve, Akkaya Nur Selin, Dörr Tim, Eisele Marco, Kern Andrea, Schurr Felix, StelzigKrombholz Kevin, Wörthmann Max Henry, Zentler Yasmin. 2.Dan: Bauer Eike Marius, Franke Max, Hasenkox Ulrich, Heneka Sascha, Kuhn Dieter, Specht Katharina-Elisabeth 3.Dan: Ahmadi Mahmoud Reza 4.Dan: Hewa Dehigahawaththage Chandrasiri 5.Dan: Fojkar Jutta Nachhallen werden Sensei Satos abschließende Worte nicht nur bei den jüngeren Karateka: „Bei Karate geht es nicht nur um Erfolg bei Turnieren. Karate lehrt, körperlich und geistig aufrecht Ab jetzt Kostenlos im App-Store!!! 49 n Stilrichtunge Stilrichtunge n Stilrichtungen Wado-Ryu: Wado Pfingstlehrgang 2015 in Berlin – Tradition und Wettkampf 130 Teilnehmer aus Österreich, Finnland, Deutschland, Ungarn, Pakistan, Schweden und der Schweiz trafen sich zum traditionellen Wado Pfingstlehrgang 2015 in Berlin. Geleitet wurde der Lehrgang von Shuzo Imai, 8. Dan Wado Ryu, Takamasa Arakawa, 6. Dan JKF Wado-Kai, Bernd Alscher, 6. Dan Wado Ryu, und Christina Gutz 6. Dan Wado Ryu. Die seit Jahren durchgängig hohe Teilnehmerzahl der Wado Pfingstlehrgänge in Berlin zeugt von großer nationaler und internationaler Resonanz und Beliebtheit. Auch die im Rahmen des Lehrgangs durchgeführten JKF Wado-Kai und DKV Dan-Prüfungen spiegeln das hohe Niveau des Lehrgangs, der Trainer und der Prüfungskommissionen wider. Das Training Der Wado Pfingstlehrgang erstreckte sich über drei Tage, jede Trainingseinheit hatte einen gemeinsamen Anfang und Abschluss. Im Hauptteil der jeweiligen Einheit übten die Teilnehmer in kleineren und größeren Gruppen, geordnet nach Kyu- und Dan-Graduierungen. So war es den Trainern möglich, in 50 den kleineren Gruppen gezielt auf die Bedürfnisse und den Wissensstand der Teilnehmer einzugehen. Tradition und Wettkampf im Wado Ryu Unterscheiden sich Tradition und Wettkampf im Wado Ryu? Diese Frage beantwortete Takamasa Arakawa gleich zu Beginn: Tradition und Wettkampf gehören im Wado Ryu zusammen. Dies spiegelte der Aufbau und innere Bezug des Lehrgangs: Die einzelnen Trainingseinheiten und Thematiken bezogen sich nicht nur aufeinander, sondern gingen immer von dieser Kernaussage der Einheit von Tradition und Wettkampf im Wado Ryu aus. So legten sowohl Shuzo Imai als auch Takamasa Arakawa großen Wert auf ein präzise ausgeführtes Kihon, das die Basis für das Verstehen, Fühlen und Umsetzen wichtiger Budo-Prinzipien, wie z. B. Chushin Tadasu, Tai Otoshi, Irimi und Kuzushi bildet. Shuzo Imai vermittelte dies beispielsweise mit der Kata Wanshu und Rohai sowie in einem Vortrag, den er mit direkt auf den Inhalt bezogenen Übungen für die Teilnehmer verband: Grund- sätzlich wird zwischen oberem, mittlerem und unterem Tanden unterschieden. Es bildet die Grundlage für einen guten und „geerdeten“ Stand und eine korrekte Atmung, unterstützt aber auch die Kontrolle von Gedanken und Emotionen). Letztlich ist im besten Fall alles optimal miteinander verbunden und koordiniert, Energie für eine effektive Technik kann erzeugt und mit einem starken Kampfgeist zum Ziel gebracht werden. Das Training und die Aussagen von Takamasa Arakawa deckten sich mit denen von Shuzo Imai. Er vermittelte dies u. a. am Beispiel der Kata Niseishi und Seishan, im Kihon Kumite und im Randori. Takamasa Arakawa sieht Randori und Wettkampf als gute Übung für das Erlangen einer guten Struktur (Chushin Tadasu), das Entwickeln von Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination. Zudem bereitet der Stress, den der Kämpfer in einer Wettkampfsituation empfindet, gut auf eine Verteidigung im Ernstfall vor. Wie in den vergangenen Jahren begeisterte Takamasa Arakawa die Teilnehmer durch seine methodisch-didaktische Vielfalt und sein reiches Repertoire an Übungen. Beeindruckend war auch, wie er in nur einer Trainingseinheit einfache aber wirkungsvolle Übungen aus der Selbstverteidigung so vermittelte, dass sie vom Gelb- bis Schwarzgurt umgesetzt werden konnten. Die Grundregeln der WKF (World Karate Federation) erklärte er durchdacht und mit Übungen, in denen diese Regeln angewendet und mit einem Aspekt wie Zanshin, korrektes Timing, Finte, Fußarbeit, Flexibilität und korrektes Maai nach dem abschließenden Konter gekoppelt wurden. In den von Shuzo Imai, Takamasa Arakawa, Bernd Alscher und Christina Gutz geleiteten Trainingseinheiten zu den traditionellen Partnerübungen Kihon Kumite, TantoDori und Idori wurde deutlich, dass sie ein wichtiger Teil des Erbes des Wado Ryu sind, das es zu bewahren gilt. Erst das Verinnerlichen der im Wado Ryu enthaltenen Prinzipien ermöglicht gute und präzise Techniken. Erfolgreich sind sie je-doch nur mit einem ausgeprägten und gerichteten Kampfgeist. Damit schließt sich der Kreis: Tradition und Wettkampf gehören zusammen. Tradition und Wettkampf schulen, sensibilisieren und schärfen den Umgang mit uns selbst, dem Gegner bzw. Partner und dem Umfeld. Dies ist letztlich nicht nur eine gute Übung im Dojo, sondern stärkt uns auch im alltäglichen Leben. Wado-Pfingstlehrgang 2016 und 2017 Der Wado und TSYR Pfingstlehrgang 2016 wird von Toby Threadgill, Menkyo Kaiden Takamura-Ha Shindo Yoshin Ryu, und Shuzo Imai, 8. Dan Wado Ryu, und der Wado Pfingstlehrgang 2017 wird von Shuzo Imai und Takamasa Arakawa geleitet werden. Wir laden alle Budoka ein, nach Berlin zu kommen und mit uns zu trainieren! Text: Christina Gutz Wado-Ryu: Trauer um Soke Hironori Ohtsuka Am 26. Juni 2015 erlag überraschend der Soke des Wadoryu, Hironori (Jiro) Ohtsuka II., einem Herzinfarkt. Ohtsuka Sensei wurde am 28. Februar 1934 geboren und begann 1949 mit dem Wadoryu- Training unter der Anleitung seines Vaters. Nach dem Tod des Begründers im Jahr 1982 trat Jiro Ohtsuka dessen Nachfolge als Oberhaupt der Wado-Schule an und erachtete es fortan als seine Mission, die Lehre seines Vaters in unverfälschter Form weltweit weiter- zugeben. Nachdem Ohtsuka Sensei bereits 1970 und 1976 in Begleitung seines Vaters Deutschland besuchte, unterrichtete er auch in den Jahren 2008, 2010 und 2012 in Neu Wulmstorf bei Hamburg. Im Rahmen einer Zeremonie wird am 28. August 2015 in Tokio Kazutaka Ohtsuka Sensei zum 3. Großmeister (Soke) des Wadoryu ernannt werden. Text: Harald Griebel Bild: Axel Domnick 51 n Stilrichtunge Stilrichtunge n Stilrichtungen Koreanisches Karate: Seminar im Koreanischen Karate zu Tobi Geri Thema des Seminars im Sportund Leistungszentrum in Uplengen war Tobi Geri. Nach einem Konzept von Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, leitete Alexander Hartmann, 5. DAN, das Seminar. Zu Beginn des Seminars konnten sich die Karateka einen Tobi Geri ihrer Wahl aussuchen. Alexander ging dann individuell auf jeden ein, um eine neu zu erlernende Technik zu vermitteln oder eine Verbesserung bei einer bereits bekannten Technik zu erarbeiten. In der Praxis wurden die Techniken am Partner oder auch an verschiedenen Schlagpolstern geübt. Das Training und Erlernen einer Tobi Geri und einer Variationen stehen dem traditionellem Sinn nach dafür, dass es über den Willen möglich ist, auch komplexere Sprungtechniken effektiv auszuführen. Die Technik, in die- sem Fall Sprungtechnik, steht somit für die häufig selbst auferlegten Grenzen, die es zu überwinden gilt. Die Entwicklung, die ein Karateka beim konsequenten und kontinuierlichen Training einer anspruchsvolleren Technik, unter der Anleitung eines traditionellen Lehrers vollzieht, steht somit auch für die Entwicklung der Persönlichkeit. Nur durch das konsequente jahrelange Training einer Sprungtechnik, versetzt sich der Karateka in die Lage, diese in verschiedenen Situationen effektiv anwenden zu können. Dazu zählt auch, ein Ziel wirksam treffen zu können, unabhängig da-von, wo es sich zur Blickrichtung des Ausführenden befindet. Gegebenenfalls erfolgt eine Drehung im Sprung z.B. um 180 Grad, um ein hinter dem Kara- Goju-Ryu: Sportliche Erfolge und Interessante Lehrgänge Goju Ryu bei Karate@SAP teka stehendes Ziel treffen zu können. Außerdem kann es auch sinnvoll sein seitwärts oder rückwärts vom Ziel bzw. Gegner zu springen. Eine weitere individuelle Steigerung des Anspruchs wird dann noch über die Höhe des zu treffenden Zieles erreicht. Am Ende des Seminars gab es die Rückmeldung der einzelnen Teilnehmer, dass jeder seine Ausführung eines Tobi Geri verbessern konnte. Alexander Hartmann L u c a Va l d e s i K a r a t e Wo r l d C h a m p i o n Im zehnten Jahr des Bestehens der Karategruppe bei SAP SE ist noch lange nicht die Luft raus. Wurde die Gruppe 2005 als Betriebssportgruppe Gleichgesinnter gegründet, fand sie über die Zeit so viel Interesse, dass 2008 die Aufnahme in den DKV erfolgte. In den folgenden Jahren wurde das Training intensiviert und - im Jahr 2015 angekommen - traten die ersten beiden Teilnehmer zur DAN-Prüfung an. Die Prüfung fand am 16.05. in Kamen im Rahmen des traditionellen Sommerlehrgangs statt und war hochkarätig besetzt. Unter anderem legte dort Ulrich Heckhuis die Prü- fung zum 8. DAN ab. Gratulation nochmal. Anschließend nahm Hanshi Uli (8. DAN) zusammen mit Hanshi Fritz Nöpel (9. DAN) und Kyoshi Frank Beeking (7. DAN) die Prüfung für die „niedrigeren“ DAN-Grade ab. Die Teilnehmer aus Walldorf lieferten eine solide Prüfung ab und durften sich am Ende über die Auszeichnung zum 1. DAN freuen. Wir gratulieren. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen folgte bereits am 31.05. das nächste Highlight: Karate@SAP hatte einmal mehr die Ehre Jürgen Kestner zum – inzwischen fast traditionellen – Selbstverteidigungstraining für Kampfsportler zu begrüßen. auf die besonderen Fähigkeiten, aber auch die besondere rechtliche Situation von Kampfsportlern stand im Fokus des Trainings. Last but not least trat Karate@SAP beim diesjährigen Internationalen deutschen GOJU-Ryu Cup an und durfte in der Masterklasse Ü35 den 1. Platz (Kata) mit nachhause nehmen. In kleiner Runde wurde von morgens bis abends intensivste Selbstverteidigung für Kampfsportler vermittelt. Besonders der Fokus 52 w w w. k w o n . c o m 53 Länder Länder Baden-Württemberg Bayern Gewaltschutztrainer für Kinder und Jugendliche 26.-28. Juni in Bruchsal Am Freitagmorgen wurden die 17 Teilnehmer, die aus ganz Deutschland zusammen kamen, von Sigi Wolf, Werner Dietrich und Carsten Brunner, im 1. Bruchsaler Budoclub e.V. , begrüßt. Zu Beginn gab es Informatives der Polizei Karlsruhe vertreten durch Ulla Stärk, die es verstand ihre Zuhörer mit ihren interessanten Beiträge zu fesseln. Danach ging es an den theoretischen Aufbau von Rollentrainings und Rollenspiele durch Werner Dietrich. Am Anschluss hierzu konnten die theoretisch erlernten Techniken mit einer Gruppe Kindern in die Praxis umgesetzt werden. Bei einem har- monischen Abendessen konnten sich die Teilnehmer untereinander austauschen. Der nächste Morgen begann wieder theoretisch mit dem Thema Empathie. Empathie, ist die Fähigkeit wahrzunehmen was in einem Anderen vorgeht. Dieses nicht einfache Thema wurde von Carsten Brunner moderiert, der dieses ausführlich jedoch kurzweilig gestaltete. Den Nachmittag verbrachte man theoretisch wie auch praktisch mit Rollentrainings verschiedener Altersgruppen. Hierbei wurden die Teilnehmer mit wertvollen Tipps und Erfahrungen aus der Praxis von Simone Vollweiler versorgt. Traditioneller Kata-Marathon in Burglengenfeld Der darauffolgende Sonntagmorgen wurde von Carsten Brunner mit dem Thema Recht gestartet. Auch hier verstand er es, seine Zuhörer bei dem recht trockenen Thema zu begeistern. Zum Abschluss stellte Werner Dietrich nochmals die Rahmenbedingungen vor, unter welchen man die Kurse, die in Kooperation mit der Polizei stattfinden, durchführen kann. Nach diesem tollen und sehr informativen Seminar konnten die 17 Teilnehmer ihre Zertifizierung zum Gewaltschutztrainer entgegen nehmen. Text/Bild:KVBW KVBW-Karate-Jugend in Spanien Zum 20. mal nun schon hat Arthur Bastian (stellvertretender Jugendreferent im Karateverband Baden Württemberg) die jungen Karateka zu einem Karatecamp nach Spanien eingeladen. Schon 19 Mal waren die Karateka im Trainingslager in Blanes, diesmal ging es nach Santa Susanna. Rund sechzig Teilnehmer hatten sich hierzu gemeldet. Verlockend waren natürlich wie immer die besonderen Angebote in Spanien. Drei erfahrene Trainer gaben ihr Bestes, damit die Teilnehmer viel Wissen mit nach Hause nehmen konnten. Mit dabei Helmut Spitznagel 7.Dan aus Lahr (KVBW-Jugendreferent), Werner Dietrich 3.Dan (KVBW Beauftragter zur Ausbildung für Gewaltschutz) und Arthur Bastian 5.Dan aus Kleinglattbach (stellvertretender KVBW-Jugendre- 54 ferent). So gab es auch die Möglichkeit in Spanien eine Gürtelprüfung abzulegen. Das Rahmenprogramm beinhaltete zwei Tagesausflüge: einer nach Barcelona und ein weiterer zum Kloster Mont Serrat mit der schwarzen Madonna. Außerdem gab es auch das Angebot mit dem Schiff zur alten Seeräuberstadt Tossa de Mar zu fahren, was viele auch interessiert annahmen. Gürtelprüfungen abgehalten. Beim täglichen Training nahm Helmut Spitznagel das Thema Koordination für Kinder und Jugend als Trainingsthema, Werner Dietrich nahm das Thema Selbstverteidigung ins Programm, Arthur Bastian die Abwehrtechniken mit Weiterführung zur Selbstverteidigung. Nach einer Woche ging die Fahrt wieder in Richtung Heimat. Auch ein Besuch im großen Botanischen Garten in Blanes war sehr interessant. Täglich wurde zwei Mal trainiert, hierzu hatte Bastian im Hotel einen Trainingsraum angemietet und an zwei Tagen wurden Alle Teilnehmer waren so begeistert von dieser Trainingswoche, dass sich bereits fast die Hälfte wieder für 2016 vormerken ließen. Burglengenfeld. Bereits zum 10. Mal wurde der traditionelle BKB Kata-Marathon ausgetragen. Das Trainer-Trio mit Franz Fenk, Michael Schölz und Fritz Oblinger sorgten am 16. Mai 2015 wieder für ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Das Karate Dojo Burglengenfeld mit Hauptorganisator Karlheinz Heider kümmerten sich vorbildlich um alle lokalen Belange wie z.B. Kasse oder Verpflegung. Auch gab es vor Ort wieder die Registriermöglichkeit für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Neben rund 50 Erwachsenen waren auch über 30 Kinder anwesend, die mit viel Freude die lehrreichen Ausführungen unserer Referenten verfolgten. In diesen Reihen fielen besonders die drei Mädels Maleen, Silja und Leonie auf, die sehr konzentriert und diszipliniert alle Trainingseinheiten besuchten. Sie hatten an diesem Tag auch ein besonderes Ziel: Die Prüfung zum nächsten Gürtelstufe! Gemeinsam mit ihrem Trainer Uwe Bergold übten die Mädels und alle anderen jungen Aspiranten vom Karatezentrum Weiden in der Mittagspause am Vorplatz der Stadthalle Burglengenfeld nochmals das komplette Prüfungsprogramm. Von der Ferne beobachtete Fritz Oblinger diese letzte Vorbereitung und überraschte im Anschluss die jungen und motivierten Karatekas mit der vorgezogenen, bestandenen Prüfung. Die Freude und Erleichterung war allen anzusehen. So hat nun Maleen Kellner den Grüngürtel, ihre Schwester Silja und deren beste Freundin Leonie Meßmann den Orangegürtel erworben. Die 8-jährige Maleen betreibt seit 3 Jahren Karate. Ihr war alles andere zu langweilig, also hat sie sich für unsere Kampfkunst entschieden. Ihre jüngere Schwester (7Jahre) hat erstmal ein Jahr zugeschaut, bis auch sie sich dazu entschloss mit ihrer Freundin Leonie ebenfalls ins Karate-Training zu gehen. Lehrgang ist eine wunderbare Gelegenheit, sich einen Tag lang voll und ganz der Kata und deren Bedeutung zu widmen und sollte in jedem persönlichen Karate-Terminplan nicht fehlen. Der nächste Kata-Marathon findet übrigens am 07.05.2016 in Burglengenfeld statt. Bericht und Bilder: Melanie Müller Insgesamt war der Kata-Marathon in diesem Jahr zwar nicht überlaufen, aber alle anwesenden Teilnehmer konnten wie immer aktuelle Informationen aus der Trainingslehre und tiefere Einblicke in verschiedene Katas bzw. Stilrichtungen erwerben. Diese Art von Text/Bilder: KVBW 55 Länder Länder Hamburg Berlin Hohe Auszeichnung des BKV für Joachim Grupp Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des SKB hat der Berliner Karate-Verband Joachim Grupp (6. Dan Shotokan) das BKV-Ehrenzeichen in Gold verliehen. Mit dieser höchsten Auszeichnung des Verbandes kann der BKV ein Mitglied ehren, das sich um die Förderung und Verbreitung des Karate in Berlin außerordentliche Verdienste erworben hat. Joachim (Joe) Grupp betreibt seit 1976 Karate. Joe ist vielfacher Ber- Sport und Spannung beim HKV-Verbandstag 2015 liner Meister, mittlerweile 6. Dan, A-Prüfer im DKV, Millenniums-Trainer, Buchautor und seit 25 Jahren Vorsitzender des von ihm mitgegründeten Shotokan Karate Berlin e.V. Mit seinen verschiedenen KarateBüchern hat sich Joe aber auch außerhalb Berlins einen Namen gemacht. Der BKV bedankt sich bei Joe mit dieser Auszeichnung ganz herzlich für seine große Präsenz im Das Bewährte beibehalten und Neues wagen, hieß es diesmal beim Ordentlichen Verbandstag 2015 des Hamburger Karate-Verband e.V. am 22. April 2015 ab 18.30 Uhr im Kantinenanbau des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY in Hamburg-Bahrenfeld. Berliner Karate und wünscht ihm ganz einfach: Weiter so! Text/Bild: Gerald Wagner, Pressereferent BKV 25 Jahre Shotokan Karate Berlin: Jubiläumslehrgang mit Samad Azadi und Christian Esni Training ist Variation. Nur wer sich im Training immer wieder neuen Herausforderungen stellt, Dinge ändert und andere Wege sucht, hat Erfolg und verbessert sich. Das Training mit Samad Azadi und Christian Esni war ein Musterbeispiel für dieses Grundprinzip: Kumite und Kata, Schnelligkeit und Kondition versus Konzentration und Kraftausdauer. Vier Trainingseinheiten an einem Tag – das bot die ganze Bandbreite des ShotokanKarate. Für die Teilnehmer war das eine echte Herausforderung, und nicht nur in konditioneller Hinsicht. Das Kihon- und Bunkai-orientierte Kata-Training Christians beanspruchte Körper und Geist ganz anders als das auf Schnelligkeit, Dynamik und Reaktionsgeschwindigkeit zielende Training von Samad. In seinen Einheiten wurde das Überraschungsmoment durch schnellen Wechsel des Angriffswinkels trainiert. Zusätzlich setzte die Variation von angriffsauslösenden Impulsen (optisch, akustisch, haptisch) den Angreifer unter Druck. Aber die einfachste Variationsmöglichkeit im Kumite-Training ist natürlich der häufige Wechsel des Partners. Dieses Thema des Ausnutzens aller Möglichkeiten der Angriffsrichtung (Samad: „Wir wollen wegkommen davon, im Kumite immer nur vor und zurück zu gehen!“) wurde an den klassischen Techniken Gyaku und Kizami-Zuki sowie MawashiGeri geübt. Christian setzte dazu mit den Katas Heian Yondan (Mittelstufe) und Nijushiho (Oberstufe) 56 die Akzente auf schnelle Drehungen (wer ihn aus dem Training kennt, weiß, dass das sowieso eines seiner Lieblingsthemen ist …). Das größte Problem dabei ist, dass man beim Drehen meistens das Sanchin verliert. Dabei sollte dieses Fixieren des Gegners bei den Wendungen gar nicht unterbrochen werden. Was sich darum immer zuerst bewegen muss, ist eben der Blick. Der Körper folgt dem Blick! Insofern hatten die beiden Trainer dieses Lehrgangs eigentlich ein gemeinsames Thema: Im Karate müssen wir den ganzen Raum um uns herum beherrschen. Man muss alle acht Richtungen (jap. Happo) des Karate ausnützen. Sei es durch überraschende Finten und Wechsel des Angriffswinkels, oder durch rasche Wendungen in der Kata. So oder so – man muss eben immer wieder neue Wege finden. Das gilt im Karate im Kleinen wie im Großen. Text/Bild: Gerald Wagner, Pressereferent BKV Nach Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit durch HKV Präsident Joachim Kraatz wurde der Antrag auf Änderung der Tagesordnung, die Diskussion um die modifizierte Sportordnung vorzuziehen, abgelehnt. Einsprüche gegen das Protokoll vom Verbandstag 2014 wurden nicht eingelegt und die Berichte des erweiterten Präsidiums, der Rechnungsprüfer und die Jahresrechnung einstimmig angenommen. Auch in diesem Jahr konnte Erich Heymann vom Niendorfer TSV e.V. als wiedergewählter zeitweiliger Versammlungsleiter die Entlastung des Präsidiums bekanntgeben und anschließend die fünf Wahlen einleiten. Das Bewährte beibehalten, schien diesmal nur bedingt zu gelten. Wiedergewählt wurden Joachim Kraatz als Präsident und Michael Dück als Breitensportreferent. Die Wahl des Vizepräsidenten musste geheim erfolgen, da neben Egbert Bogdan auch Dr. Torben Schröter kandidierte. Nach Stimmengleichheit im ersten Wahlgang wurde ein zweiter Wahlgang erforderlich. Kurze Zeit später hieß der neue Vizepräsident, für manche völlig überraschend, Dr. Torben Schröter. Er löst damit nach 16 Jahren Egbert Bogdan ab. Der neue Schulsportreferent heißt Bodo Haß und Anja Maslankowski wurde in Abwesenheit zur Frauenreferentin gewählt, nachdem sie bereits am 08.04.2015 durch das erweiterte HKV-Präsidium in dieses Amt berufen worden war und zuvor Joachim Kraatz ihre schriftliche Zustimmung gegeben hatte. Erich Heymann übergab die Sitzungsleitung wieder an Joachim Kraatz, der nach der anschließend erfolgten Genehmigung des Haus- haltsplans für das Jahr 2015 die Diskussion um die von Sportdirektor Axel Domnick eingebrachte modifizierte Sportordnung eröffnete. Um genügend Raum für Diskussionen dieser wichtigen Ordnung zu lassen, wird auf der Homepage des Hamburger Karate-Verbands eine Seite eingerichtet, auf der die Mitgliedsvereine bis zum Jahresende ihre Anmerkungen eintragen können, um als neue Sportordnung dann im kommenden Jahr endgültig verabschiedet zu werden. Übereinstimmung konnte beim folgenden Antrag des AMTV dahingehend erzielt werden, dass alle Kampfrichter zukünftig gleichmäßig eingesetzt werden sollen und kein Verein benachteiligt wird. Der dritte, letzte Antrag der HKV-Jugend wurde aus formalen Gründen abgelehnt. Nach mehr als zwei Stunden verabschiedete Joachim Kraatz die Anwesenden mit allen guten Wünschen für die nächsten 12 Monate. Wolfgang Adamek Werner Knak (5. Kyu) – mit 70 geht’s bergauf „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, sang Udo Jürgens. Nicht nur für ihn - auch für den ehemaligen Elektroingenieur Werner Knak soll es danach richtig losgehen. Mit 66 Jahren längst im Unruhestand, beginnt er 2008 als Gasthörer an der Universität Hamburg Physik zu studieren. Um nicht nur gedanklich fit zu bleiben, sucht Werner etwas Zusätzliches zum täglichen Radfahren und der wöchentlichen Gymnastik. Werners 70. Geburtstag liegt hinter ihm, als das Hankook Sportcenter 2012 im Anzeigenblatt für einen neu beginnenden Karatekurs mit seinem Cheftrainer Wolfgang Kutsche (6. Dan) wirbt. Ganz in Weiß beginnt Werner, sich kontinuierlich bis zum Blaugurt voran zu kämpfen. Ein Leben ohne Karate kann er sich schon lange nicht mehr vorstellen. Dran bleiben und sich nicht entmutigen lassen, wenn es mal nicht gleich auf Anhieb klappt. Schließlich bleibt Werners Ziel der Schwarzgurt, den er durch kontinuierliches Training irgendwann erreichen will. Text: Wolfgang Adamek Bild: Norbert Dopierala 57 Länder Länder Nordrhein-Westfalen Niedersachsen „Ich wollte immer etwas bewegen im Karate.“ – DKV-Vizepräsident Ulrich Heckhuis im Interview Nachruf auf Olaf Knothe Zum Ende Februar 2015 hat uns unser Dojo- und Abteilungsleiter Olaf Knothe (Jahrgang 1961) verlassen. Sein plötzlicher Tod hat uns Aktive sowie Ehemalige und seinen großen Freundeskreis im Karateverband Niedersachsen (KVN) sehr getroffen und sprichwörtlich sprachlos gemacht. Nicht nur als Trainer, sondern auch als Freund, Berater und Weg-Begleiter vermissen wir ihn sehr. Wie kaum ein anderer hat er sich mit stilrichtungsübergreifenden Inhalten des Karate beschäftigt, um dieses Wissen dann auch wieder mit großer Leidenschaft zu teilen. Olaf Knothe hat in unserem Dojo das Oberstufentraining geleitet und im besonderen lag ihm die Entwicklung des Karates für Kinder und Jugendliche am Herzen. Innerhalb seiner Wirkungszeit hat er das Karate, als lizenzierter A-Trainer, in und um Oldenburg (i.O.) geprägt. Eine gute Ausbildung seiner Karate-Schüler war ihm hierbei stets sehr wichtig. Zu seinen besonderen Leistungen zählt auch die erfolgreiche Ausbildung vieler Dan-Träger, vom 1. bis zum 5.Dan. Die Karate-Abteilung hat er, seit der Lösung von der Judo-Abteilung, seit 1996 durchgehend geleitet. Innerhalb dieser Zeit erlangten seine Karate-Schüler auch Erfolge im Wettkampfsport. Darunter befinden sich auch zweite und erste Plätze auf Landes- und Bundesebene, in den Disziplinen Kata (Einzel und Mannschaft) sowie Kumite (Einzel). In seiner eigenen aktiven Zeit wurde er selber bremischer Landesmeister im Kumite. Seinen Karate-Weg begann er davor im Alter von 10 Jahren (1971), bei seinem Vater Manfred Knothe. Olaf Knothe erlangte, nach dem 4.Dan Shôtôkan-Ryû, dann 2012 den 5. Dan im stiloffenen Karate in Edenkoben. Seine Prüfer waren dort die Meister Nöpel, Pflüger und Gutzmer. Neben der Arbeit im Dojo hat er sich auch für den Landesverband KVN als Kampfrichter eingesetzt. Als langjährigen Kampfrichter schätzte man besonders seine guten und fairen Urteile, als Dojovertreter auf den Mitgliederversammlungen waren seine konstruktiven Beiträge gefragt. Im vergangenen Jahr erlangte Olaf Knothe die A-Prüferlizenz für das stiloffene Karate. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt diese Ehre auszuüben. Danke, Olaf! Michael Gerdes-Röben, Karate-Dojo Schwarz-Weiß Oldenburg Du warst 18 Jahre lang KDNW-Präsident. Was war deine Motivation für dieses ausdauernde Engagement für das Karate in NRW? Dafür muss man eigentlich über den KDNW hinaus auf meinen gesamten Karate-Werdegang blicken. Ich habe 1972 mit Karate angefangen und damals galt für mich im Grunde nur: „Karate in der Sporthalle.“Dann haben wir uns irgendwann im Goju-Ryu-Verband organisiert und dieser ist dann in den KDNW eingetreten. Schließlich gab es die Fusion und ich geriet langsam in die Situation, Funktionär zu sein – erst als Stilrichtungsreferent und viel später dann als KDNW-Präsident. Ich wollte immer etwas bewegen im Karate. Es war eine schöne Zeit, aber nach 18 Jahren war es auch genug. Ich habe immer gesagt, dass ich mit 60 meine Tätigkeiten zurückschrauben würde und nun bin ich dabei. Das heißt, deine anderen Ämter, z.B. das des Vizepräsidenten des DKV, wirst du auch nicht mehr auf unbestimmte Zeit ausüben? Ich habe bereits die Dan-Akademie, dort war ich im Präsidium, sowie den Stilrichtungsreferenten GojuRyu aufgegeben – das war vor rund zwei Jahren. In diesem Jahr folgte dann der KDNW-Präsident und 2016 wird es der DKV-Vizepräsident sein. So ist die Planung. Aber du hörst nicht etwa mit Karate auf, oder? Nein, ganz im Gegenteil! Ich möchte eigentlich wieder mehr ins Dojo gehen und wieder mehr Karate praktizieren, weil die ganzen Funktionen doch viel Zeit verschlucken. 58 Die ewige Frage: „Karate – Kampfkunst oder Kampfsport?“ Wie siehst du das, wo positionierst du dich? Ich glaube, dass Karate auf einer Zeitschiene zu betrachten ist. Diese bringt Veränderungen mit sich. Es gibt eine Spanne, da ist der Sport sehr wichtig. Aber danach muss Karate „mehr bringen“. Dann stellt sich der Aspekt der Kampfkunst stärker in den Vordergrund. Von daher kann man beides nicht trennen. Du hast gerade deine Prüfung zum 8. Dan abgelegt, wurdest von Fritz Nöpel zum „Hanshi“ ernannt. Was bedeutet das für dich? Beim Titel „Hanshi“ kommt es auch darauf an, wer ihn verleiht. Fritz ist Vertreter des traditionellen Karate – und ich war ja doch sehr auch dem sportlichen Karate zugetan. Da ist das nochmal eine besondere Würdigung und Ehre für mich. Ein Zeichen „zurück zu den Wurzeln“. Vervollständige den Satz „Karate ist…“ Karate ist lebendig. So versuche ich auch, die Techniken auszuführen, das Training zu gestalten. Kein starres Karate, sondern ein lebendiges Karate. Das kann man dann auch bis ins hohe Alter machen, glaube ich. Hast du ein Motto oder einen Leitspruch? Durch Karate kann man innere Ruhe und Ausgeglichenheit erlangen und das ist anzustreben. Ich könnte da Laotse zitieren: „Wer seine Mitte behält, der ist von Dauer.“ Das ist tief verwurzelt im Karate. Anspannung und Entspan- nung. Über die äußere Schule, die Bewegung, Einfluss zu nehmen auf die Gemütslage. Das ist mehr ein Ziel als ein Motto. Was wünschst du dir für deine persönliche Karate-Zukunft? Natürlich möchte ich noch viele Jahre gesund bleiben und Karate betreiben können. Und für das Karate im KDNW und DKV? Es täte der Karate-Szene in Deutschland gut, wenn Karate olympisch würde. Wenn man olympisch ist, darf man nicht weg von den Wurzeln. Aber ich glaube, das kann der DKV und das können seine Landesverbände. Inzwischen haben wir so viele hohe Dan-Träger, dass man den Sport intensiv olympisch betreiben könnte und gleichzeitig die Kampfkunst weiterentwickeln. Das wäre sehr wertvoll. Danke für das interessante Gespräch. Interview und Foto: Eva Mona Altmann, ungekürzte Fassung des Interviews in der Karate Aktuell 3/2015 sowie auf www.karate.nrw 59 Länder Länder Saarland Sachsen Erfolgreiches Pfingst Karate Camp in Saarwellingen Vom 23. bis 25. Mai 2015 fand das Pfingst Karate Camp in und um der Sport- und Spielhalle in Saarwellingen statt. Insgesamt nahmen an diesem Trainingscamp knapp 80 Karatekas aus dem Saarland und dem gesamten Westen Deutschlands teil. Die weiteste Anreise hatten die Sportler aus Kempen und Heilbronn. Für dieses Camp waren die Trainer Christian Grüner (Landestrainer Rheinland-Pfalz) und Tobias Melzer (Schulsportreferent des Saarländischen Karateverbandes) verpflichtet worden. Pünktlich um 9:00 Uhr trafen die ersten Teilnehmer mit ihren Eltern ein. Nach dem Aufbau ihrer Zelte oder dem Quartier in der Halle, trafen sich dann alle um 11:00 Uhr zum ersten Training in der Halle. Nach dem Mittagstisch ging es dann um 15:00 Uhr zur 2. und 3. Trainingseinheit. Die Karatekas wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und im Wechsel von Christian und Tobias trainiert. Nach dem Nachmittagstraining bot Christian noch eine Trainingsstunde für die DM Teilnehmer an, was sehr gut angenommen wurde. Danach konnten die Kids die freie Zeit selbst gestalten und gegen 60 halb sieben wurde zum Abendessen gegrillt. Im Anschluss daran hatten die Kinder Zeit sich kennen zu lernen und mit den anderen Sportlern zu spielen. Am Abend wurde am Lagerfeuer Stockbrot gemacht, welches mit Freude angenommen wurde. Um 22 Uhr fand dann mit Christian und Ernst eine Nachtwanderung im Saarwellinger Wald statt. Müde und kaputt ging es dann in die Koje. Am nächsten Tag hieß es dann wieder um 8:00 Uhr zum Frühsport antreten und um 10:00 Uhr erfolgte dann eine weitere Trainingseinheit sowie auch am Nachmittag. Danach wurde den Kindern Zeit geboten zur Freizeitbeschäftigung. Um 21:00 Uhr fand in der Sporthalle unsere Disco für alle Kinder, Jugendliche sowie Trainern und Erwachsenen statt. Christian Grüner machte an diesem Abend den Super-DJ und die Kids tanzten bis zur Erschöpfung, bei super Stimmung, mit der richtigen Musik für diese Party. Hierbei hatten alle Kinder reichlich Spaß und auch die Jugendlichen, die erst zögerten, ließen es sich später nicht nehmen auch das Tanzbein zu schwingen. Auch ein paar Sächsische Landesmeisterschaften Eltern wurden von dieser Stimmung inspiriert und tanzten freudig zur Musik mit. Am letzten Tag des Karate Camps begann dieser wieder mit Frühsport und im Anschluss daran die letzte Trainingseinheit mit Christian und Tobias. Hier stand dann der Spaß beim Training im Vordergrund. Noch einmal gestärkt beim Mittagstich ging es anschließend zum Quartierabbau. Hier ein Lob an alle Teilnehmer für das ordentliche Verhalten über das ganze Event. Pünktlich um 14:00 Uhr war das Camp vorbei und der Abreise stand nichts mehr im Wege. Das Pfingst Camp 2015 war eine wirklich gelungene Veranstaltung des Saarwellinger Karate Vereins. Ein großes Lob geht noch an alle Helfer und Unterstützer, die an diesem super Karate Camp mitgewirkt haben. Ohne Euch wäre solch eine Veranstaltung nicht möglich. Wir hoffen es hat allen gefallen und sehen uns spätestens bei der nächsten Veranstaltung des Vereins wieder. Text/Bilder: Anna Wirbel Pressewart Zum 15. März schrieb der Sächsische Karate Bund die ersten Landesmeisterschaften des Jahres 2015 aus. Dies beinhaltete die qualifizierenden Meisterschaften der Jugend, Junioren und Leistungsklasse, die des Nachwuchses für Kinder und Schüler sowie die Meisterschaft für Menschen mit Behinderung. Wie auch im Vorjahr hatte sich Mario Adolphs und sein Verein Karate-Do Hoyerswerda e.V. bereit erklärt, die Landesmeisterschaften auszurichten – mit vollem Erfolg. Mario Adolphs eröffnete das Turnier gegen 9.15 Uhr und hieß alle herzlich willkommen. Als Präsident unseres Verbandes übernahm Jan Geppert die traditionelle Begrüßung. Auf den vier bzw. zeitweise fünf Tatamis wurden zunächst alle Begegnungen der Disziplin Kata ausgefochten, angefangen mit den Kleinsten. Das gute Niveau der dargebotenen Kata erinnerte an das vorige Jahr. Leider konnten aber nur weniger Karateka registriert werden, die bei den Nachwuchsmeisterschaften teilnahmen. Ganz klar waren die Begegnungen der Karateka mit Behinderung das Highlight der Kata-Wettkämpfe. Ein gutes Dutzend stellte sich, eingeteilt in unterschiedlichen Gruppen wie z.B. geistige Behinderung oder auch Cerebralparese, der Herausforderung im Rahmen der mittlerweile zweiten sächsischen Meisterschaft für behinderte Menschen. Es ist toll, ihnen bei den Kata-Darbietungen zuzusehen und bewundernswert, was sie alles schaffen können, auch trotz des jeweiligen Handicaps. Spannend wie eh und je waren vor allem die Kämpfe im Bereich der Leistungsklasse. Im April waren Schon zum späten Vormittag hin kam Bewegung in die Angelegenheit: Die Kumite-Wettkämpfe waren an der Reihe. Da genügend Kampfrichter vor Ort waren, konnten sämtliche Begegnungen im Flaggensystem bewertet werden – eine weitere gute Gelegenheit, die zum ersten Januar 2015 in Kraft getretenen Änderungen der Wettkampfregeln zu festigen. Unter anderem gibt es Änderungen bzgl. der Befugnisse der Seitenkampfrichter oder auch die Verkürzung der Zeit zum Ausführen von Würfen. die Siegerinnen und Sieger dieser Altersklasse dann auch schon in Aschaffenburg gefragt. Dort maßen sie sich mit den Besten aus dem gesamten Bundesgebiet im Rahmen der Deutschen Meisterschaft der Leistungsklasse und errangen mehrere gute Platzierungen. Das SKB beglückwünscht alle Sieger und wünscht weiterhin auf Turnieren viel Erfolg. Text: Ron Beer, Pressereferent SKB Fotos: Janina Hagemann, Jugendreferentin SKB 61 Länder Länder Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Erfolgreicher Wettkampftag mit dem 3. Arawaza-Cup Schleswiger Karate-Triple Karate- Turnier der Spitzenklasse mit internationaler Beteiligung im Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. Am 09.05.2015 begannen um 9:00 Uhr in der Brandberge Sporthalle, Kreuzvorwerk 30, 06120 Halle/Saale die Wettkämpfe der Karateka im Rahmen des 3. Arawaza-Cups. Als Ausrichter verfügte das Team vom Karate-Institut-Halle/S. mit seinen angeschlossenen Vereinen BudoMerseburg, Budo-Landsberg und Budo-Akademie Halle über eine solide Basis, um einen solchen internationalen Wettkampf professionell durchzuführen. Slowakei und Holland, waren auch zahlreiche Sportler aus dem Inland und dem Karateverband Sach-senAnhalt e. V. am Start. Letztlich wurden ca. 800 Vergleiche unter Teilnehmern aus 66 Vereinen ausgekämpt. Über 500 Teilnehmer aus dem Inund Ausland waren angereist: Neben Startern aus Polen, Belgien, England, Österreich, Tunesien, Russland, Schottland, Der Schirmherr dieser Veranstaltung, Oberbürgermeister der Stadt Halle/ Saale Dr. Bernd Wiegand, ließ es sich daher auch nicht nehmen den Wettkampf persönlich zu eröffnen. Das KampfrichterTeam unter Leitung von Jan Geppert (Europa-Kampfrichter), meisterte seine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit Aller. Die Freude der Gewinner in den Open-Kategorien war besonders groß, da sie neben dem Pokal auch einen von Arawaza-Deutschland zur Verfügung Dass IPPON Schleswig e.V. seit 2004 jährlich zu einer LehrgangsGroßveranstaltung mit Bundestrainer Efthimios Karamitsos einlädt, sorgt regelmäßig für einen überregional beachteten Höhepunkt des Karate-Lebens in Schleswig. In diesem Jahr am 9. Mai waren damit aber zwei weitere herausragende KampfkunstEreignisse verbunden: Erstmalig fanden hier auch Schwarzgurtprüfungen statt, und es wurde dem Schriftführer von IPPON im Rahmen des Lehrgangs die silberne Ehrennadel des Karateverbandes von Schleswig-Holstein verliehen. gestellten High-End Karate-Gi als Trophäe mit nach Hause nehmen konnten. Die Ausrichter bedanken sich ausdrücklich bei der Stadt Halle/S. und ihrem Oberbürgermeister, der Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt, der Firma Arawaza Deutschland, dem Karate Verband Sachsen-Anhalt sowie den zahlreichen Helfern in Vor-/Nachbereitung und am Wettkampftag. Eine Neuauflage des Turniers wird es am 16.04.2016 in Halle/S. geben. Ergebnislisten 2015 und weitere Informationen dazu auf: http://arawazacup.de Text/Bilder: Stephan Rewohl Sicherlich erschwerte der Bahnstreik ebenso wie seine Auswirkung auf den Fernverkehr vielen auswärtigen Karateka die Entscheidung zur Lehrgangs-Teilnahme. Wer kam, wurde jedoch wieder mit außergewöhnlichen Lehrstunden belohnt und konnte live nachvollziehen, was unseren Bundestrainer prädestiniert, unsere Nationalmannschaft zu Erfolgen wie die errungene Kata-Weltmeisterschaft 2015 zu führen. Wie immer in Schleswig überließ Efthimios die Aufwärmgymnastik dem Schriftführer und Trainer von IPPON, Ulrich Fischer 3. DAN, der zu Beginn des Lehrgangs aufgrund seiner Verdienste für das Karate sowie seine Aktivitäten im Landesverband vom 2. Vorsitzenden des KVSH, Rolf Lahme aus Neumünster, mit der Ehrennadel in Silber und einer Urkunde unter dem Applaus der Lehrgangsteilnehmer ausgezeichnet wurde. Mit der Unterstufe und mit der Oberstufe wurde jeweils in zwei Einheiten im Wechsel trainiert. Das von Efthimios gesetzte Lehrgangsziel war dieses Mal die Verbesserung des Hüfteinsatzes, der für die Effizienz von Karate-Techniken entscheidend ist und ohne den die sprichwörtliche Durchschlagskraft der karatetypischen Faustschläge und Fußtritte nicht möglich wäre. Nicht minder wichtig sind die von der gegenläufigen Hüftrotation unterstützten Abwehr-Techniken bei der Karate-Selbstverteidigung. In beiden Fällen geht es um die kontrollierte Ausführung einer Bewegungskette, die mit einer synchronen Arretierung von Hüfte und Block bzw. Stoß endet. Der Bundestrainer schärfte mit zahlreichen gemeinsam durchgearbeiteten Übungsbeispielen das Bewusstsein für dieses grundlegende Karateprinzip und entließ am späten Nachmittag die beeindruckten Lehrgangsteilnehmer mit der Empfehlung, seine Anregungen im Trainingsalltag weiter zu verfolgen. Während sich im Anschluss an den Lehrgang in der Bruno-LorenzenHalle 10 Farbgurtträger der Prüfung durch den Flensburger Palf Kujath 3. DAN und dem Schleswiger Roland Hoeg 2. DAN ihrer Prüfung stellten, fanden zeitgleich in der Sporthalle der Schule St. Jürgen die Schwarzgurt-Prüfungen statt, die vom Bundestrainer Efthimios Karamitsos und dem Stilrichtungswart Shotokan von Schleswig-Holstein, Rolf Lahme 5. DAN, abgenommen wurden. Hier traten 8 Anwärter auf den 1. bis 4. DAN an. Bei den Schwarzgurt-Trägern fiel überraschend ein Kandidat zum 3. DAN durch, alle anderen legten jedoch eine solide Prüfung ab. Unter ihnen bestand der 22jährige Jugendwart und Übungsleiter der Kinderabteilung von IPPON, Max Werth, seine Prüfung zum 1. DAN mit Auszeichnung. Darauf kann nicht nur er stolz sein, sondern sind es ebenso sein Übungsleiter Manfred Sponberg 4. DAN und sein Trainerteam, die Max von Kindesbeinen an in ihrem Verein betreuten und im letzten Halbjahr intensiv auf das erreichte Ziel vorbereiteten. Text/Bilder: Ulrich Fischer 62 63 Länder Länder Thüringen Internationaler Kyusho Instructor Course Vom 20.-22. März 2015 fand im Kampfkunst- & Gesundheitszentrum Weimar der erste Kyusho Instructor Kurs statt. Hierfür waren teilweise hochrangige Kyusho-Meister aus der ganzen Welt angereist, wie zum Beispiel USA, Taiwan, Argentinien, Portugal, Deutschland, Schweiz und anderer europäischer Länder. Hierfür reiste der Gründer der Kyusho International Evan Pantazi eigens aus Boston an, um den Kurs zu leiten und den Wissenstransfer sicher zu stellen. Die Kyusho International ist keine Kampfkunstorganisation, sondern ist stil- und verbandsoffen und versteht sich selbst als Forschungsorganisation. Natürlich suchen gern Kampfsportler, insbesondere Karateka die Mitgliedschaft in der Gruppierung „Kyusho International“ des Thüringer Karateverbandes. Doch es gibt auch viele Menschen wie Ärzte, Therapeuten, Krankenpfleger und Tätige im Security Bereich, die keinen Kampfsport ausüben. Denn die Geheimnisse des Kyusho beinhalten auch viele Aspekte der Ersten Hilfe. (Tsuki) weit aus mehr Schaden an, durch dessen Prellungen am Körper tagelang, manchmal auch wochenlang laboriert wird. Am Samstag, den 21. März fand im Rahmen des Instructor-Kurses ein offenes Seminar statt. Zahlreiche DKV Karateka waren angereist, um den Kyuho Großmeister Pantazi einmal hautnah zu erleben. So nahmen auch viele DKV-Mitglieder der Gruppierung „Kyusho International“ des Thüringer Karateverbandes teil. Neben Wurf und Bodentechniken, die für uns Karateka oft ungewohnt sind, erklärte Evan Pantazi die richtige Ausführung der vier Grundschläge des Boxens und Kickboxens, die im Karate unter den japanischen Bezeichnungen Ura Zuki, Mawashi Zuki, Kagi Zuki und Choku Zuki bekannt sind. Jede der vier Techniken wird nur für bestimmte Trefferregionen verwendet und bedarf ein spezielles Handling, damit in der Selbstverteidigung wirklich nur ein Schlag genügt, um den Gegner zu stoppen. Interessant war bei diesem Training, dass trotz der hohen Effizienz der Techniken und der Intensität kein Teilnehmer nachhaltige Blessuren mit nach Hause nehmen musste, wie das sonst oft üblich ist nach einem wirkungsvollen Karatetraining. Deshalb fühlen sich beim Kyushotraining insbesondere Frauen und ältere Kampfsportler gut aufgehoben. Der große Erfolg ließ die Veranstalter und Teilnehmer zu dem Schluss kommen, dass in Zukunft dieser außergewöhnliche Internationale Instructorkurs fortan jedes Jahr in Weimar statt finden wird. Natürlich dürfen sich alle Diejenigen, die keine Instruktoren sind auch zukünftig auf das offene Seminar freuen. Text/Bild: Kampfkunst & Gesundheitszentrum Weimar Bei diesem Kurs werden entsprechend der Graduierung den Instructoren die Geheimnisse des Kyusho weiter gegeben. So lernten die Instructoren ab 3. Dan Kompressionsund Blut K.O.s und vor allem die anschließende Wiederherstellung der vollständigen Balance des Nervensystems und des Gesundheitszustandes. So können diese Techniken überhaupt erlernt und trainiert werden ohne dass Schäden am menschlichen Körper oder der Psyche entstehen können. Vergleichsweise richtet ein kräftiger Karate Fußtritt (Keri) oder Fauststoß 64 65 Termine DKV Das Präsidium des DKV Terminplan DKV Präsident Wolfgang Weigert Vizepräsident Ulrich Heckhuis Vizepräsident Falk Neumann Ehrenpräsident Roland Hantzsche Mobil 0171-4751738 Tel. 05971-401240 Fax 05971-911842 Tel. 03632-703580 [email protected] über DKV Bundesgeschäftsstelle Schatzmeister Egbert Bogdan Pressesprecher Frank Miener Frauenreferentin Marlies Gebbing Tel. 040-7023203 Fax 040-7013720 Tel. 0471-80998820 Mobil 01577-9310510 [email protected] Mobil 0179-2976770 [email protected] Referent für Ausund Fortbildung Dr. Jürgen Fritzsche Tel. 06081-13747 Datum Veranstaltung/Ort 10.-11.09.2015 DKV Masterseminar in Rastede/Niedersachsen 12.09.2015 DKV-Tag in Rastede/Niedersachsen Sportdirektor Ralph Masella 26./27.09.2015 German Open Karate1 in Coburg/Bayern Tel. 0381-8010411 Fax 0381-2998743 [email protected] 10.10.2015 Internationaler Shotokan Cup in Mendig/Rheinland-Pfalz 07.11.2015 DM der Schüler und Masterklasse in Ludwigsburg/Baden-Württ. 12.-15.11.2015 WM der Jugend, Junioren und U21 in Jakarta/Indonesien Schulsportreferent Alexander Hartmann Referent Jugend Vico Köhler Medienreferent Christian Grüner Kampfrichterreferent Roland Lowinger Aktivensprecher Jonathan Horne Tel. 04956-9269901 Fax 04956-92829051 Mobil 0171-4603556 [email protected] Tel. 03448-411826 [email protected] Mobil 0173-8197656 [email protected] Tel. 08374-9989 Fax 08374-9546 [email protected] Mobil 0176-62866249 [email protected] Die DKV Bundestrainer Kata Frauen und Männer Efthimos Karamitsos Tel. 069-462567, ab 16 Uhr Fax 069-46999158 Mobil 0170-9678881 Kumite Frauen und Männer A-, B- und C-Kader Thomas Nitschmann Sichtungskader (ehem. D/C) und Talentkader Mädchen und Jungen Klaus Bitsch Tel. 0203-3942764 Mobil 0179-9022477, ab 16 Uhr Tel. 03622-67753 Mobil 0174-6525595 Der direkte Draht zum DKV-Team in der Bundesgeschäftsstelle Gundi Günther Margarete Krug Mareike Kulik Sekretariat, Karatemagazin, Karatelehrer, DDA, Geschäftsführerin Tel. 02043-2988-20 [email protected] Jahressichtmarken, Mitglieder- und Vereinsverwaltung, Abo Tel. 02043-2988-50 [email protected] Kader, Kampfrichter, Masterseminar Tel. 02043-2988-40 [email protected] Susanne Miserre Conny Schmiemann Budomotion, Sound-Karate 2.0, A-Trainer Tel. 02043-2988-12 [email protected] Danprüfungen, Prüfer, DDA-Module Tel. 02043-2988-51 [email protected] 66 Heinke Eltze Deutsche Meisterschaften, Lehrgangsausscheibungen, Jugend, Internet Tel. 02043-2988-30 [email protected] Kata Nachwuchstrainerin Christine Heinrich Mobil 0176 81434972 [email protected] Barbara Skrobek Buchhaltung Tel. 02043-2988-52 [email protected] Dagmar Bannefeld Buchhaltung, Reisekosten Tel. 02043-2988-15 [email protected] Marion Fröse Mitgliederverwaltung, Versand Tel. 02043-2988-22 [email protected] Alle DKV-Termine sowie die Termine aller DKV Dan-Prüfungen: www.karate.de/termine DKV Bundesgeschäftsstelle Am Wiesenbusch 15 45966 Gladbeck Tel. 02043-2988-0 Fax 02043-2988-13 www.karate.de [email protected] Vorschau 2016 01.02.2016 EM Jugend,Junioren und U21 in Limassol/Zypern 12.03.2016 DM Leisungsklasse in ?? 29.04.-01.05.2016 EM Leistungsklasse in Paris/Frankreich 01.06.2016 EM der Regionen in der Türkei 18.-19.06.2016 DM Jugend, Junioren und U21 in Erfurt/Thüringen 24.09.2016 German Open Karate1 in Passau/Bayern 08.10.2016 Internationaler Shotokan Cup in Bochum/NRW 26.-30.10.2016 WM in Linz/Österreich 12.-13.11.2016 DM der Schüler, Masterklasse und Länder Geschäftszeiten: Montag - Donnerstag 8.30 - 16.30 Uhr Freitag 8.30 - 13.30 Uhr 67 WILLKOMMEN IM HAYASHI TEAM! NOAH BITSCH trägt den NEUEN Gí Kumite Champion LEHRGANG mit NOAH BITSCH: 8.8 Straubing, Bayern // 29.8 Wetzlar, Hessen // 14.11 Borken, Nordrhein-Westfalen // 5.12 Syke, Niedersachen POWERED BY: BUDOLAND GERMANY HEADQUARTER - WWW.BUDOLAND.COM - [email protected]