Energieversorgung für das neue Sport- und

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Energieversorgung für das neue Sport- und
Energieversorgung für das neue Sport- und Freizeitbad "aquaLaatzium"
Spaß und Erlebnis können auch umweltfreundlich sein
- umweltfreundlicher Badespaß durch Einsatz von Solarenergie und optimaler
Energieverwendung
Ein Sport- und Freizeitbad wie das aquaLaatzium benötigt eine Menge Energie. Um sowohl
die Kosten als auch die Umwelt zu entlasten, wurde von Anbeginn der Planung der Einsatz
einer Vielzahl verschiedener Energiespartechniken vorgesehen.
Für die im folgenden Bericht genannten Maßnahmen werden 3 Mio. DM investiert, diese
Investitionen bringen Einsparungen in Höhe von 400.000 - 500.000 DM pro Jahr.
In enger Zusammenarbeit zwischen dem Architekten, den Fachplanern und der
Niedersächsischen Energieagentur wurde eine Detailplanung vorgenommen, die auch die
Zustimmung des Rates fand. Der Klimaschutzfond proKlima und das Land Niedersachsen
haben das Projekt mit einem Zuschuss unterstützt. In den Bewilligungen wurde ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das Projekt einen großen Vorbildcharakter für ähnlich geartete
Bauvorhaben hat.
Jede Maßnahme für sich entlastet die Umwelt und hilft der Stadt, die Betriebskosten im
Energiebereich bis auf 50 % zu senken. Gemeinsam stellen alle Maßnahmen ein höchst
innovatives Konzept dar, welches in Europa den Vergleich mit keiner Anlage dieser Art
scheuen muss.
Die Maßnahmen im Überblick:
Die geschwungenen Dachflächen des modernen Gebäudes sind so ausgerichtet, dass
verschiedene Solartechniken genutzt werden können.
Das Dach des Saunatraktes ist mit einer riesigen, 480 m² große Solarkollektoranlage versehen.
Diese wird künftig gemeinsam mit der Wärmerückgewinnung aus Duschwasser 57 % des für
die Warmwasserbereitung erforderlichen Wärmebedarfes decken.
Insgesamt 600 m² Fläche nimmt die Solarabsorberanlage auf dem Hauptdach ein. Die hier
gewonnenen Wärmeerträge sollen direkt in das Schwimmbadwasser abgegeben werden.
Das Herzstück der Heizzentrale stellt das BHKW (Blockheizkraftwerk) dar. Das mit dem
Prinzip eines Verbrennungsmotors arbeitenden Gerät erzeugt neben elektrischem Strom auch
Wärme, die direkt im Bad genutzt werden kann. Durch diese Arbeitsweise wird ein
maximaler Nutzungsgrad garantiert
Ein weiterer Schwerpunkt des Energiekonzeptes ist die Wärmerückgewinnung aus der
Lüftung. Durch hochwirksame Gegenstromwärmetauscher wird eine Rückgewinnungsrate
von bis zu 80% erreicht. Im Dachbereich sind große Lüftungsgeräte zu sehen, die jedoch so
gut wie möglich versteckt wurden.
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Direkt verbunden mit der Wärmerückgewinnung ist die 300 m² große Luftkollektoranlage.
Die Luft durchströmt direkt die Luftkollektoren, bevor sie dann vorgewärmt im Badinnern
genutzt werden kann
Darüber hinaus wird das gesamte Gebäude mit einem erhöhten Wärmeschutz versehen.
Erheblich stärkere Wärmedämmung sowie besondere Wärmeschutzverglasungen bewirken,
dass die zulässigen Wärmeverluste um ca. 60% unterschritten werden.
Die vielen Pumpen, die für die Bewegung der unterschiedlichen Wasserströme sorgen sollen,
verfügen über eine intelligente Steuerung, wodurch sie in die Lage versetzt werden nur dann
zu arbeiten, wenn sie auch wirklich gebraucht werden.
An der Außenverglasung des Kleinkinderbereiches wurde transparente Wärmedämmung
(TWD) eingesetzt. Durch diese Technik wird Solarwärme zeitverzögert ins Innere des
Raumes gegeben. Behaglichkeit und Energieeinsparung sind das Ergebnis.
Viele dieser Techniken werden für den künftigen Badbesucher kaum direkt sichtbar sein. Aus
diesem Grund wird an einem Visualisierungskonzept gearbeitet, welches vorsieht,
interessierten Besuchern die Besonderheiten des Energiekonzeptes zu veranschaulichen.
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Die Kombination der Maßnahmen ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll.
Der Gesamtenergieverbrauch als Summe des Wärme- und Strombedarfs sinkt
um ca. 43 %.
Die hier geschilderten Maßnahmen werden gemeinsam umgesetzt und sparen
damit der Umwelt knapp 1.700 t CO² pro Jahr.
Nicht nur mit der Energie soll verantwortlich umgegangen werden, auch das Schwimm- und
Beckenwasser wird aus dem Grundwasser entnommen und erspart den Einsatz teuren
Trinkwassers. Ein Großteil dieses Brauchwassers wird durch eine eigene Aufbereitung direkt
wieder dem Oberflächenwasser zugeleitet.
Ihr Ansprechpartner bei der Stadt Laatzen ist:
Sven Achtermann, Telefon: 0511 / 82 05 - 361
[email protected]