Abijahrgang spendet sprudelndes Nass - Max-Eyth

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Abijahrgang spendet sprudelndes Nass - Max-Eyth
Alsfeld
Donnerstag, 3. März 2011
Oberhessische Zeitung
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Abijahrgang spendet sprudelndes Nass
Trinkbrunnen an der Max-Eyth-Schule eingeweiht – Siebtes Gesundheitsforum drehte sich rund um das Thema Wasser
Guten
Morgen
Als Autofahrer wird man zur Geduld erzogen. Zumindest wenn
man auf der B 254 zwischen Lauterbach und Alsfeld unterwegs ist
und Zeitgenosse eines unglücklichen Zusammentreffens wird. Vorneweg, seit dem Abzweig zur Mülldeponie, ein Traktor mit großem
Anhänger, dahinter eine Fahrzeugschlange, dort mittendrin zwei Sattelschlepper mit der provozierenden
Aufschrift „Convoi exceptionelle“,
die ihrerseits bereits seit Kilometern
schon für einen durchaus ungewöhnlichen Begleitzug gesorgt hatten. Die Schlange wurde lang und
länger, die Chance auszuscheren
und zu überholen bot sich nur
theoretisch. Der Gegenverkehr ließ
stets grüßen auf der lediglich zweispurig ausgebauten Bundesstraße.
Alle Hoffnung, der Traktor könnte
irgendwann einmal ausscheren
und in einen Ortsteil von Schwalmtal abbiegen, erwiesen sich als trügerisch. Er hatte offensichtlich eine
längere Tour vor sich. Für den Rest
war Autowandern angesagt.
ALSFELD (mel). Es war das kühle
Nass, das gestern Vormittag bei
den Schülern der Max-Eyth-Schule
im Zentrum der Aufmerksamkeit
stand. Anlässlich des siebten Gesundheitsforums berichteten externe und interne Experten den rund
80 Schülern der Fachrichtung Gesundheit über das Thema „Wasser:
Lebensraum, Lebensmittel, Lebenselixier“. In vier Workshops
wurde das „Symbol für Reinheit
und Reinigung“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, die
über die naturwissenschaftliche hinausgehen. Den krönenden Abschluss des Thementages bot die
Einweihung des neuen Trinkbrunnens im Foyer des beruflichen
Gymnasiums.
„Raindrops keep falling on my head“
von Billy Joe Thomas tönte lautstark
durch das Foyer der Schule, Lehrer und
Schüler tummelten sich vor dem Eingang
zur Caféte. Anlass für den Auftrieb war
Maler – Schüler all dieser Fachrichtungen seien an der Herstellung der Oase beteiligt gewesen, die Galetzka mit dem
Zauberspruch „Aquamentis“ – bekannt
aus den Harry-Potter-Geschichten – zum
Sprudeln brachte. In fünfzehn verschiedenen Sprachen prangt das Wort „Wasser“ von der hölzernen Halterung des
Brunnens, „damit sich auch alle Nationen
angesprochen fühlen“, erklärte die Schulleiterin.
Für den feierlichen Rahmen der Einweihung sorgte schon am Vormittag das
siebte Gesundheitsforum der Max-EythSchule: Schon vor Schulbeginn bot sich
geschäftiges Treiben in der Aula des beruflichen Gymnasiums. Das Organisationsteam des diesjährigen Gesundheitsforum, bestehend aus vier Schülern der
Jahrgangsstufe 12 und vier Lehrerinnen
des beruflichen Gymnasiums, traf letzte
Vorbereitungen für eine informative Fortbildungsveranstaltung zum Thema Wasser. Seit September letzten Jahres planten
Sina Ickler, Ann Christin Weppler, Alessia Spahn und Sibel Yediler gemeinsam
mit den betreuenden Lehrerinnen den
gestrigen Vormittag, um ihren Mitschülern an diesem Mittwoch Experten aus
Die Redaktion
Alsfeld
Im Labor untersuchten Schüler die Härte ihres Trinkwassers.
Lesefutter
An Schulen hat der Vorgang bereits Tradition, jetzt stellten Verlage erstmals
auch zwei große Bücherkisten für Alsfelder Kindergarten zur Verfügung. Aus
40 Titeln, Bücher, Kassetten und Hörbüchern, können sich die Kinder zwei Monate lang bedienen und einen Lieblingstitel auswähllen. Anfang Mai werden die
Kisten an die nächsten Kindergärten
weitergegeben.
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die Einweihung des Trinkbrunnens, den
der Abiturjahrgang 2010 seiner Schule
geschenkt hatte. „Das Vogelsberger Wasser hat eine hohe Qualität“, lobte Schulleiterin Claudia Galetzka, die sich stellvertretend für den letzten Abiturjahrgang
bei den Spendern Sina Gonther, Marisa
Heipel und Steffen Schäfer bedankte.
Schreiner, Heizungs- und Klimasanitäter,
Gesundheitswesen, Wasserversorgung
und Getränkeindustrie präsentieren zu
können.
„Wasser ist die wichtigste Ressource
überhaupt auf der Welt und ein Wirtschaftsfaktor ersten Grades“, betonte Dr.
Henrik Reygers vom Gesundheitsamt
Lauterbach in seinem Impulsreferat zum
Auftakt der Veranstaltung. Nach der Be-
Schulleiterin Claudia Galetzka (rechts) bedankte sich bei den Spendern Sina Gonther,
Marisa Heipel und Steffen Schäfer für den Trinkbrunnen.
Fotos: mel
grüßung durch Schulleiterin Claudia Galetzka erläuterte der Arzt die chemische
Zusammensetzung von H2O, Vorteile des
Konsums und Auswirkungen von Wassermangel oder -überdruss auf den Stoffwechsel.
Etwas praktischer wurde es für die
Oberstufenschüler in den anschließenden
Workshops. Zum Thema „Wasser als Lebensmittel“ luden Susanne Schellhaas
und Melanie Braun von der Brauerei Alsfeld die Schüler zu Geschmacksproben
verschiedener Wassersorten ein. Gemeinsam versuchte man, geschmackliche
Unterschiede festzustellen. Die beiden
Mitarbeiterinnen erläuterten die Bedeutung von Mineralstoffen, deren Kennzeichnung auf dem Etikett und die Unterschiede zwischen Mineral-, Quell- und
Tafelwasser.
Im Labor konnten die Schüler das
Wasser, was sie tagtäglich in Flaschen
mit in die Schule bringen, dann genauer
unter die Lupe nehmen. Gemeinsam mit
Chemielehrer Erich Falk wurden Härte
und Nitratgehalt der verschiedenen Mineralwasser untersucht. Chemisch-technische Assisstenten, die derzeit an der
Max-Eyth-Schule in der Ausbildung
sind, gingen den Schülern beim Umgang
mit dem HPLC, einem modernen Analysegerät für Nitrat-, Sulfat- und Chloridgehalt, sowie bei der Härtemessung zur
Hand. Die Wasserhärte ist nämlich nicht
unerheblich, wie die Schüler wussten:
Für Küchengeräte wie Spülmaschine
oder die richtige Dosierung von Waschmittel spielt sie eine entscheidende Rolle.
Klänge von einem Wasserrohr, beruhigende Musik und spirituelle Erfahrungen
erwarteten die Zwölftklässler im Workshop der beiden Schulpfarrerinnen Clau-
dia Kautzmann und Christine Schellhaas.
„Wasser hat eine lebensbedrohliches und
ein lebensschaffendes Moment“, erklärte
Schellhaas und verwies damit auf Rituale, Symbole und religiöse Bedeutungen,
die mit dem lebenswichtigen Element in
Verbindung stehen. Highlight dieses
Workshops war sicherlich die Entspannungsreise, auf die Pfarrerin Kautzmann
ihre Zuhörer entführte. Bei Enstpannungsmusik und auf Matten liegend meditierte man, um dem Wasser als „Quelle
und Ursymbol des Lebens“ auf die Spur
zu kommen.
Im Workshop „Wasser: Eine wichtige
Flüssigkeit“ nahm Peter Hög, Leiter der
Abteilung Wasser bei der OVAG, die
Schüler mit auf eine Zeitreise zurück in
die Antike. Der Diplom-Ingenieur erklärte auf anschauliche Art und Weise, wie
die Wasserversorgung damals bei den
Griechen funktionierte und wie sie noch
heute im Wetteraukreis und großen Teilen von Frankfurt von die OVAG betrieben wird.
Nebenan referierte Rainer Merle, technischer Leiter der Betriebswerke Alsfeld,
über die Wiederaufbereitung von Wasser
und dessen Reinigung in Kläranlagen.
Bilder vom Quellgebiet in Ober-Breitenbach, Hochbehältern oder Druckerhöhungsanlagen in Alsfeld veranschaulichten den Weg, den das Wasser zurücklegt,
bevor es klar und trinkbar aus den heimischen Wasserhähnen sprudelt.
Doch nicht nur zu Hause, nein, auch
am neuen Trinkbrunnen der MES spritzt
seit gestern erfrischendes Wasser aus
dem Hahn. Zur Einweihung der neuen
Begegnungsstätte wurde auch angestoßen - natürlich mit frischgezapftem Wasser.
Roman / Rätsel
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Sudoku
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Gute Stimmung in den Altenheimen zum Auftakt der „tollen Tage“ in Alsfeld
Den „Hauch einer tollen Fremdensitzung“
in vollen Zügen genießen, konnten am
gestrigen Mittwoch die Bewohner des Alsfelder Rambachhauses und des Hauses Stephanus, denn tradionell feierte der ACC mit
den Senioren und brachte einen „Teil der
Karnevalstruppe“ mit in die beiden Häuser.
Die „Purzelgarde“, die „Springmäuse“ und
die „Konfetti-Garde“ zeigten wiederum
hervorragende Tanzeinlagen. Die Generalprobe vor dem „großen Auftritt“ am Samstagabend in der Stadthalle jedenfalls war
gestern gelungen. Im Rambachhaus dabei
war auch Norbert Frank, einer der Mitbe-
gründer des ACC, der zur Feier des Tages
mit „Elferrats-Anzug“ und mit KarnevalsMütze“ erschien. Am Faschingstreiben mit
dem kurzweiligen Programm im Kulturhaus
beteiligten sich in diesem Jahr alle Abteilungen, freute sich Heimleiterin Isabel Domicke. Nach dem Einmarsch dankte Isabel
Domicke dem ACC dafür, dass er wieder
den Weg ins Rambachhaus gefunden hatte.
„Feiern ist ein ganz wichtiger Teil unserer
Therapie“, erläuterte sie. „Lachen ist gesund – und macht uns das Leben vielfach
leichter“, zeigte sich die Heimleiterin überzeugt. Die ACC-Delegation wurde auch
diesmal von Ehrenpräsident Wilfried Ruhl
angeführt und bot den Senioren ein zweistündiges Nonstop-Programm. Dabei sangen und schunkelten die Bewohner eifrig
mit und viele von ihnen hatten sich auch
kostümiert. Die einzelnen Abteilungen des
Hauses hatten sich für die Faschingssitzung
etwas Besonderes einfallen lassen, denn jede musste einen Beitrag leisten. „Die drei
Molligen“ (Sozialdienst) waren ebenso mit
von der Partie wie das „Männerballett“ (Bereich Küche und Handwerker) oder die
„Drei Tenöre“ (Heimleitung, Pflegedienst
und Qualitätsmanagement). Daneben wur-
- Copyright Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG 2011 / Private Ausgabe von Dr. Christoph Stüber erstellt am 03.03.2011.
den noch weitere Programmpunkte geboten. Den Abschluss bildete eine Büttenrede
des Ehrenpräsidenten Wilfried Ruhl. Nach
dem Ende der Sitzung im Rambachhaus
zog der ACC nur 100 Schritte weiter ins
Haus Stephanus. Auch hier herrschte tolle
Stimmung bei der närrischen Sitzung, bei
der die Heimbewohner und Mitarbeiter
kräftig mitmischten. Die tollen Tage des
Karnevals in Alsfeld haben somit begonnen.
Noch gibt es einige wenige Karten für die
Fremdensitzung am Samstag in der Stadthalle, die um 19.31 Uhr beginnt
Fotos: gk

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