Besondere Schwere der Schuld

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Besondere Schwere der Schuld
Samstag, 1. November 2014, 20.15 Uhr im Ersten
Besondere Schwere
der Schuld
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Inhalt
3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inhalt
4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besetzung
5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stab
6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Götz George
7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Interview mit Götz George
9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hanno Koffler
10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Interview mit Hanno Koffler
11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hannelore Elsner
12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Interview mit Hannelore Elsner
13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Thieme
14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zapatka
15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wilfried Hochholdinger
16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Martin Stier
17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Impressum | Pressekontakt
Das Erste
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Zum Inhalt
Besondere Schwere der Schuld
Samstag, 1. November 2014, 20.15 Uhr
In diesem beklemmenden Thriller spielt Götz George
einen entlassenen Sträfling, der noch eine Rechnung zu
begleichen hat. Die Liste der Hauptdarsteller an seiner
Seite liest sich wie ein Who-is-Who deutscher Schauspiel­
prominenz: Neben Hanno Koffler, der als junger Polizist
eine erschütternde Lebens­lüge aufdeckt, werden Thomas
Thieme, Hans-Martin Stier und Manfred Zapatka als spießige Ex-Polizisten von ihrer Vergangenheit eingeholt.
­Außerdem sind Hannelore Elsner als angespannte Ehefrau, Wilfried Hochholdinger als zwielichtiger Polizei-
chef ­­­­und Anna Fischer als lebensfrohe Mutter zu sehen.
Sascha Arango, renommierter Drehbuchautor und zwei­
facher Adolf-Grimme-Preisträger, ersann eine verstö­ren­
de Geschichte, deren schockierende Pointe sich erst ganz
zum Schluss erschließt. Unter der Regie des erfahrenen
„Tatort“-Regisseurs Kaspar Heidelbach erlebt der Zuschauer das trü­ge­­rische Idyll einer Ruhrpott-Grubensiedlung, in der die Gar­ten­zwerge aus den Vorgärten grüßen.
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30 Jahre saß Joseph Komalschek (Götz George) hin­ter
Gittern. Der Grund: Besondere Schwere der Schuld. Das
Gericht sah es als erwiesen an, dass der Gewohnheits­
kriminelle seine Nach­barin und ihr neugeborenes Kind
mit erbarmungsloser Brutalität ermordete. Die Tat hat
der Beschuldigte allerdings nie gestanden. Pikanterweise
wurden auch die Leichen nie gefunden. Nun versetzt die
Rückkehr der „Bestie“ seine Hei­mat­stadt, Schauplatz des
einstigen Verbrechens, in helle Auf­re­gung. Der junge
Polizist Tom Barner (Hanno Koffler) und seine Kollegen
observieren den als gefährlich eingestuften Ex-Sträfling
rund um die Uhr. Der Aufwand ist enorm. Trotzdem kann
der alte Mann, der nach einer Schießerei nur noch ein
Bein hat, seinen Bewachern immer wieder entkommen. Sein Weg führt ihn tief unter die Erde, wo er in einem
stillgelegten Bergwerk die Wahrheit ans Licht befördern
will. Toms Vater Klaus (Manfred Zapatka) und seine
pensionierten Kollegen Heinz Braun (Thomas Thieme)
und Fritz Reet (Hans-Martin Stier), die seinerzeit für
Komalscheks Verurteilung sorgten, werden nervös. Auch
in Toms Kopf hat sich eine Frage fest­gesetzt, die sich nicht
mehr ignorieren lässt.
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Besetzung
Joseph Komalschek . . . . . . . . Götz George
Polizeirat Scherler . . . . . . . . . Wilfried Hochholdinger
Tom Barner . . . . . . . . . . . . . . . . Hanno Koffler
Natalia Nowak . . . . . . . . . . . . . Anna Fischer
Agnes Barner . . . . . . . . . . . . . . Hannelore Elsner
Heidi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Bartsch
Heinz Braun . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Thieme
Selma Braun . . . . . . . . . . . . . . . Marita Breuer
Klaus Barner . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zapatka
Gerda Reet . . . . . . . . . . . . . . . . Doris Plenert
Fritz Reet . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Martin Stier
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . u.v.a.
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Stab
Regie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kaspar Heidelbach
Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sascha Arango
Kamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Koppelkamm
Szenenbild . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Polosek
Kostümbild . . . . . . . . . . . . . . . Peri de Bragança
Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvain Rémy
Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Landgraf
Schnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hedy Altschiller
Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arno Steffen,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friso Lücht
Mischung . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Cronauer
Requisite . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fred Gutberg, Jan Feil
Maske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorle Neft,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Delia Mündelein
Aufnahmeleitung . . . . . . . . . Sara Kratzin,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Eberling
Regieassistenz . . . . . . . . . . . . . Marika Ullrich
Continuity . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Goose
Kameraassistenz . . . . . . . . . . Christian Temme
Postproduktion . . . . . . . . . . . Carla Schild-Kreindl
Produktionsleitung . . . . . . . . Axel Unbescheid
Herstellungsleitung . . . . . . . Michael Hahn,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kirsten Frehse (ARD Degeto)
Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tim Rostock
Produzentin . . . . . . . . . . . . . . . Sabine de Mardt
Redaktion ARD Degeto . . . . Claudia Grässel,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sascha Schwingel
Gedreht wurde vom 23. April bis 27. Mai 2014
in Köln und Umgebung.
„Besondere Schwere der Schuld“ ist eine Produktion
der Eyeworks Fiction & Film im Auftrag der ARD Degeto
für Das Erste.
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Götz George | Joseph Komalschek
„Berufsverbrecher“ – so steht es in der Zeitung, und diese
Was treibt den verschlossenen Mann um? Dass er rund
überaus passende Bezeichnung übernimmt Joseph Komal­
um die Uhr bewacht wird, scheint ihn nicht zu stören. Zu
schek selbstironisch, als er nach 30 Jahren aus dem Knast
den wenigen Sätzen, die er spricht, gehört die immer glei­
entlassen und beim Einwohnermeldeamt vorstellig wird. che Frage: „Wo ist das Kind?“ Nahezu unbeschwert ist Ko­
Schon mit sieben Jahren begann er seine „Karriere“. Erst
malschek nur, als er seiner Nachbarin Natalia und deren
in Einzelhaft lernte er lesen und schreiben. Nun, wieder in
Tochter begegnet und die Bardame Heidi wiedertrifft, die
Freiheit, schlurft der Einbeinige schweigend und beobach­
ihm als Einzige seit 30 Jahren die Treue hält. Warum aber
tend durch die Straßen seiner Heimatstadt. scheint ihm Tom Barner so vertraut?
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Interview mit GÖTZ GEORGE
Herr George, Sie spielen einen Verbrecher, der, obwohl die Opfer nie gefunden wurden, wegen Mordes
rechtskräftig verurteilt wurde. Nun kehrt Komalschek nach 30 Jahren in die Straße seines Heimatortes zurück, um dort beharrlich einen Plan zu verfolgen, den er sich offenbar jahrelang zurechtgelegt
hat. Was treibt ihn an? Ist es Rache, ist es die Suche
nach der Wahrheit, nach der Gewissheit?
Wenn einem Menschen 30 Jahre seines Lebens gestoh­
len werden, wird seine Seele verschüttet. Das Einzige,
was Menschen zu Menschen macht, ist die Seele. Sie
wiederzufinden, ist die Anstrengung, die Komalschek
auf sich nimmt. Damit verbunden ist die Suche nach
etwas Verschüttetem, was es aufzuspüren gilt. Das
Ergebnis dieses Abenteuers, das tief ins Innere seines
Ichs hineinreicht, kann er am Anfang seiner Reise noch
nicht erahnen.
In dieser Geschichte geht es um Schuld und Sühne.
Der Film spielt in einem spießbürgerlichen Milieu
Der Thriller zieht seine Spannung aus dem psycho-
einer Kleinstadt. Denken Sie, dass ein solches Sze-
logischen Katz- und Maus-Spiel von Täter und Er-
nario – die Haltung, die Denke der Leute – auf ge-
mittler. Hier haben wir es mit einem angeblichen
wisse Gesellschaftsschichten beschränkt ist?
Täter zu tun, denn es bleibt bis zum Schluss offen,
ob Komalschek die Morde überhaupt begangen hat.
Unser Deutschland, also unser „geliebtes“ Vaterland,
Worin lag für Sie die Herausforderung, diesen Span-
ist im Grunde unsere Kleinstadt, wo überall und in
nungsbogen zu halten?
jeder Gesellschaftsschicht ein solches Szenario auf
fruchtbaren Boden fällt. Soll ich Beispiele anführen?
Menschen zu spielen, deren Geheimnisse nicht gleich
Besser nicht. Jeder würde sich oder einen anderen
offenkundig zu Tage treten, ist der Wunsch eines jeden
wiedererkennen.
Verwandlungskünstlers. Er versucht, einer fremden, für
ihn unbekannten Figur so authentisch wie möglich
Leben zu geben. Quasi ein Geburtsprozess. Ob er nun
„Katz und Maus„ spielt oder „Maus und Katz“ war mir
immer unwichtig. Wichtig ist alleine: Wird Götz George
zur Kreatur Komalschek?
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Hanno Koffler | Tom Barner
Der junge, smarte Polizist Tom Barner hat kein leichtes Erbe
Ihm ist wichtig, dass nichts passiert und sich vor allem seine
angetreten: Schon sein Vater, sogar sein Großvater waren
verängstige Mutter sicher fühlt. Erst als Tom mehr und mehr
Polizisten. Kein Wunder also, dass er seinen Dienst beson­
in den Fall Komalschek eintaucht, wird er misstrauisch und
ders gut machen möchte. Seine erste große Bewährungs­
ahnt, dass hier etwas nicht stimmt. Beinahe entwickelt er
probe bekommt er, als Joseph Komalschek nach 30 Jahren
sogar eine gewisse Zuneigung zu ­Komalschek. Was ver­
Haft auf freien Fuß gesetzt wird. Er soll ihn bewachen. Tom
bindet diesen angeblichen Mörder mit ihm?
lässt sich von dem humpelnden Mann nicht einschüchtern.
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Interview mit HANNO KOFFLER
Herr Koffler, was hat Sie überzeugt, zu diesem
Projekt zuzusagen?
Ich habe das Drehbuch nach einem langen Tag am
späten Abend als Mail von meiner Agentin bekom­
men. Ich wollte eigentlich nur mal kurz reingucken,
doch dann habe ich es in einem Rutsch durchgelesen.
So spannend war es von der ersten Seite an! Das ist mir,
glaube ich, fast noch nie passiert. Das Buch von Sascha
Arango hat mich wirklich sofort gepackt. Er hat diese
Geschichte fast fragmentarisch erzählt, sehr reduziert,
sehr ungewöhnlich. Sie ist so gut entwickelt, dass sie
mit relativ wenig erklärenden Dialogen auskommt.
Das hat mich einfach sehr angesprochen. Ohne dass
Worin lag für Sie die Herausforderung, den
ich wusste, wer als Cast vorgesehen war, habe ich noch
Polizisten Tom Barner zu spielen?
am selben Abend zugesagt. Das Verrückte war: Am
Abend, beim Zähneputzen, stellte ich mir vor, dass
Für mich hat diese Figur einen großen Spannungs­
es toll wäre, wenn Götz George den Komalschek spie­
bogen, der sich allerdings sehr subtil entwickelt.
len würde. Ich bewundere Götz Georges Arbeit schon
Tom Barner geht den Fall – die Bewachung eines
lange, hatte mit ihm aber noch nie gedreht. Als mir
entlassenen Schwerverbrechers – zunächst gelas­
meine Agentin dann am nächsten Tag erzählte, dass
sen und eher distanziert an. Emotional berührt
Götz George tatsächlich den Verbrecher spielen würde,
ist er dadurch, dass seine Eltern, vor allem seine
konnte ich es vor Freude nicht fassen!
Mutter, sich bedroht fühlen. Erst allmählich wird
Tom im Verlauf der Geschichte in einen Strudel
hineingezogen, dem er sich nicht entziehen kann.
Er folgt einer Fährte und rutscht immer weiter in
eine Sache hinein, dessen Ausgang er nicht kennt.
Er spürt unterbewusst, dass hier irgendetwas nicht
stimmt. Aber was? Am Schluss trifft ihn eine emo­
tionale Keule wie aus dem Nichts. Ein Schock für
ihn. Diese Entwicklung so reduziert zu spielen,
ohne die Emotionalität, also die innerlichen Vor­
gänge der Figur, plakativ auszustellen und trotz­
dem den Zuschauer in den Bann zu ziehen, das
war mir eine Freude. Außerdem war die Zusam­
menarbeit mit dem Ensemble für mich eine sehr
bereichernde Erfahrung!
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Hannelore Elsner | Agnes
Das Leben von Agnes scheint in bester Ordnung: Sie ge­
dessen Überwachung beauftragt ist. Fast panisch stellt
nießt mit ihrem pensionierten Ehemann den Ruhestand
sie ihrem Ehemann die immer gleichen Fragen: „Warum
in ihrem Haus mit Garten. Als nach 30 Jahren Haft der
ist diese Bestie zurückgekommen?“ und „Was will er von
Schwerverbrecher Komalschek in seine alte Wohnung
uns?“ Agnes, die sich bislang immer von ihrem Mann
­direkt gegenüber einzieht, versetzt er sie in Angst und
Klaus beschützt wähnte, bangt um ihr Leben und um sein
Schrecken. Agnes fühlt sich von ihm beobachtet und be­
Leben. Denn Klaus wird zunehmend nervöser, was auf
droht, da hilft auch nur wenig, dass ihr Sohn Tom mit
­Agnes abfärbt. Nur: Welches Geheimnis birgt Agnes?
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Interview mit HANNELORE ELSNER
Frau Elsner, als Agnes, die Frau, die Sie in diesem
War es das Ensemble, allen voran die erneute
Film spielen, Komalschek nach Jahrzehnten vor der
Zusammenarbeit mit Götz George, weshalb Sie
Wohnung seines Hauses wiedersieht, gerät sie in
diese Rolle angenommen haben?
­Panik. Zu Recht?
Das Drehbuch war großartig, ich mochte die Ge­
Auf jeden Fall! Agnes birgt in sich ein ganz großes
schichte, die eine ganz archaische ist. Für mich
­Geheimnis, von dem außer ihr und ihrem Mann
hat sie etwas von einem ‚film noir‘. Düster und
niemand weiß. Sie ist sicher, dass Komalschek die
schwarz – so hat sie Kaspar Heidelbach ja auch
Wahrheit kennt und hat nun große Angst, dass diese­
inszeniert. Zugesagt habe ich natürlich auch we­
ans Licht kommt und damit ihre Familie auseinan­
gen des wunderbaren Ensembles mit Götz George,
derbricht. Komalscheks pure Anwesenheit, seine vor­
Manfred Zapatka, Hanno Koffler und all den an­
wurfs­vollen Blicke auf ihr Haus, seine Gänge durch
deren. Da man über meine Figur Agnes im Dreh­
die Straße empfindet sie als Bedrohung. Sie weiß sich
buch nicht viel erfährt, habe ich sie sehr instinktiv
nicht zu wehren, nur einmal verliert sie die Fassung,
gespielt.
als Komalschek sie ausgerechnet auf der Beerdigung
ihres Mannes fragt: „Wo ist das Kind?“. Agnes will, dass
­Komalschek verschwindet, sie glaubt, dass sie alle un­
ter diesem schrecklichen Geheimnis gelitten und ge­
büßt haben. Sie will, dass alles so bleibt, wie es in den
letzten 30 Jahren war.
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Thomas Thieme | Heinz Braun
So leicht kann den Ex-Polizisten Heinz Braun nichts aus der
Ruhe bringen. Auch ein vermeintlicher Schwerverbrecher
nicht, der plötzlich wieder auf freiem Fuß ist und alle in Angst
und Schrecken versetzt: Komalschek, für dessen 30 Jahre
dauernden Knastaufenthalt Braun mitverantwortlich war. Braun, typisches Alphatier, ist sich sicher, dass ihm der ExHäftling nichts anhaben kann. Seelenruhig wartet er darauf,
dass Komalschek einen Fehler begeht, für den er wieder ins
Gefängnis wandert. Die Ängste seiner beiden Kollegen nimmt
Heinz Braun nicht sonderlich ernst, selbst dann nicht, als sich
seine eigene Frau von Komalschek beobachtet und bedroht
fühlt. Als die Wahrheit als Licht zu kommen droht, ist der
berechnende Mann nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht – koste es, was es wolle.
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Manfred Zapatka | Klaus Barner
Als ehemaliger Polizist erfüllt es Klaus Barner mit Stolz,
dass sein Sohn die Familientradition fortführt und den
Beruf des Polizisten ergriffen hat. Mit seiner geliebten
Frau Agnes ist er glücklich und genießt mit ihr seinen
Ruhestand. Dann kommt Komalschek plötzlich wieder
frei – ein Verbrecher, den er mit seinen Kollegen vor 30
Jahren verhaftet hat. Schon dessen bloße Anwesenheit
macht den sonst so souveränen Ex-Polizisten unruhig. Nach außen hin versucht er, seine Fassung zu bewahren,
allein schon deshalb, um seiner verängstigten Frau
Sicherheit zu signalisieren. Doch mit der Zeit fühlt er
sich von Komalschek richtig bedroht. Hinzu kommt,
dass sein Sohn offenbar mehr von dem Fall ahnt, als
ihm, dem Vater, lieb ist.
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Wilfried Hochholdinger | Polizeirat Scherler
Scherler ist dafür bekannt, immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Mit
analytischem Verstand befasst er sich mit den ihm anvertrauten Fällen. So auch mit dem Fall „Komalschek“, der nach 30 Jahren aus dem Knast
kommt, da der Antrag auf anschließende Sicherheitsverwahrung abge­
lehnt wurde. Dem erfolgsverwöhnten, zielstrebigen Polizeirat bleibt nichts
anderes übrig, als sich dem Beschluss „von oben“ zu beugen und für die
Bewachung „dieses Stück Scheiße“, wie er Komalschek betitelt, monatlich
mehr als 100.000 Euro auszugeben. Als sich Scherler von Komalschek pro­
voziert fühlt, rastet der sonst so beherrschte Mann aus. Scherler ahnt, dass
irgendetwas in diesem Fall nicht stimmt, aber ist nicht sonderlich interes­
siert daran, die Wahrheit herauszufinden.
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Hans-Martin Stier | Fritz Reet
Als Polizist im Ruhestand sitzt Fritz gerne mit seinen
beiden ehemaligen Kollegen am See und geht seinem
Hobby nach, dem Angeln. Doch plötzlich kommt
Un­­ruhe in sein sonst so angenehmes Rentnerleben:
­Komalschek ist zurück, der Mörder, den er damals vor
30 Jahren mit seinen beiden anderen Kollegen in den
Knast gebracht hat. Das bringt den gemütlichen, eher
naiven Fritz aus der Fassung. Komalscheks Rückkehr
in seine direkte Nachbarschaft ist dem ehemaligen
Polizisten nicht geheuer. Seine Angst wächst von Tag
zu Tag, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Das Erste
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