informiert

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informiert
FULDA
INFORMIERT
68/2008
Wandern ist gut für die Seele
Durch Engagement Vertrauen
zurück gewonnen
Vorausschauende Finanzpolitik hat Früchte getragen
Fulda Barock soll Aushängeschild werden
Fotowettbewerb
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Aus dem Inhalt
Entwicklung und Frieden sind wichtig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Ein gelungener „historischer Blumenstrauß“ . . . . . . . . . . . . . 31
Neue Lust am Wandern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Ein idyllischer Flecken mit
selbstbewussten Bewohnern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
„Goldenen Stimmungsfunken“ zum
Wimpelempfang aus Saarlouis mitgebracht . . . . . . . . . . . . . . 6
Wandertags-Impressionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Ich weiß basaltne Bergeshöhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Lieber wandern gehen statt charterfliegen . . . . . . . . . . . . . . 10
Wandern ist gut für die Seele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Rauen Charme der Rhön erlebt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Durch Engagement Vertrauen zurück gewonnen . . . . . . . . 14
Klinikum Fulda senkt die Telefongebühren
und lockert das Handyverbot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Patientenversorgung der Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Rechnung mit Whisky bezahlt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Mazda sieht die automobile Zukunft
im Wasserstoffantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Städtische „Lifestyle opportunities“ hoch geschätzt . . . . . . .20
Im Zeichen des Dialogs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Palliativversorgung hilft Ängste vor
Schmerzen und Alleinsein zu nehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Von Schwarzwälderkirsch Torte und
Frankfurter Kranz begeistert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Mondfinsternis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Interaktiv und mit allen Sinnen
die Natur entdecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Sonderausstellungen im Vonderaumuseum . . . . . . . . . . . . . 35
Raus aus dem Alltag … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
„Tariftreuegesetz“ büßt seine Wirkung
nahezu vollständig ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Musikschule der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Aus den Stadtteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Seniorenplan der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Aktiv im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Vorausschauende Finanzpolitik hat Früchte getragen . . . . 25
Blick hinter die Kulissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Muslimische Kinder müssen
kein Schweinefleisch essen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Recht im Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Das Kulturamt der Stadt Fulda präsentiert . . . . . . . . . . . . . . . 42
Kinder wissen am besten, was sie wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
„Faszinierende Welt der Spinnen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Szeneprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
645 Stunden Deutsch lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Theater Spielplan Vorschau Herbst 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Eine Anlaufstelle für Belange von Ausländern . . . . . . . . . . . .29
Fotowettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Fulda Barock soll Aushängeschild werden . . . . . . . . . . . . . . . .30
Der „Hochrhöner-Liedermarsch“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Magistrat der Stadt Fulda
Magistrat der Stadt Fulda, Pressestelle, Michael Schwab
Schlossstraße 1, 36037 Fulda, Telefon: 0661 102-1007, E-Mail: [email protected]
Layout und Umsetzung: Greb & Friends GmbH, Fulda
Fotos:
Archiv, Bernd und Steffi Müller-Strauß, Michael Schwab, Klinikum Fulda, privat, VHS
Druck:
Parzeller, Fulda
Auflage:
33.000 Stück
Erscheinungsdatum:
August 2008
Gedruckt auf 9lives – ökologisches Papier mit FSC-Gütesiegel (Forest Stewardship Council)
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Entwicklung und Frieden sind wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
die Bilder der letzten Zeit stimmen
mich nachdenklich. In China, das eigentlich vom olympischen Geist beflügelt sein sollte, verüben Attentäter
wiederholt Bombenanschläge. Die Chinesen selbst unterdrücken die Tibeter.
Und: In Georgien toben erbitterte
Kämpfe zwischen georgischem Militär
und dem russischen um das abtrünnige Südossetien. Szenenwechsel: In
Fulda haben wir den 108. Deutschen
Wandertag in Verbindung mit dem Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen des
Deutschen Wanderverbands erlebt.
Beide Großereignisse haben wirkungsvoll vor Augen geführt, wie kostbar
und schön Gemeinschaft sein kann.
Der Rhönklub mit seiner Präsidentin
Regina Rinke, insbesondere aber die
vielen Wanderer aus allen Teilen der
Republik haben uns ermuntert, die
Sinne für die Schönheit, den Reiz der
Natur und die heimische Landschaft
zu schärfen. Gleichzeitig aber hat die
Abschlussfeier an Point Alpha deutlich
gemacht, dass Gewalt weder zeitlich
noch geografisch weit von uns entfernt sein muss. Am Mahnmal an diesem geschichtsträchtigen Ort gedachten Rhönklubpräsidentin Rinke
und Verbandspräsident Hans-Ulrich
Rauchfuß der zahllosen Opfer der
deutschen Teilung. Die bewegende
Feier hat allen, die daran teilgenommen haben, ins Gedächtnis zurückgerufen, wie wichtig Frieden und die
Absage gegen jede Form der Gewalt
sind. Nur so kann Entwicklung entstehen.
Kürzlich bin ich gefragt worden, was
denn vom Wandertag bleiben würde.
Am Wichtigsten ist wohl, dass er
Menschen zusammengeführt hat. In
gleicher Weise haben aber auch Stadt
und Region profitiert, indem sich Fulda
positiv vermarkten konnte. Viele
Stimmen lobten mir gegenüber das
wunderbare Stadtbild, die Sauberkeit,
den Blütenschmuck, vor allem aber das
gute Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und an Gastronomie. Diese
wichtigen Eckpunkte unseres Bildes
nach
außen,
unseres
Images, wollen wir auch in
Zukunft durch eine gezielte,
aber behutsame Weiterentwicklung fördern. Ein gutes
Beispiel dafür ist der Universitätsplatz. Schritt um
Schritt geht es mit der Neugestaltung dieser sensiblen
innerstädtischen
Fläche
durch die ersten Maßnahmen am Borgiasplatz weiter, nachdem sich die Arbeiten dort mit der Logistik
von Karstadt immer mehr
ihrem Ende nähern. Emaillierwerk und Molkereigelände sind weitere markante Eckpfeiler
der innerstädtischen Entwicklung.
Wenn diese Projekte realisiert sind,
wird Fulda als Handelsstandort neuen
Schub erhalten. Viel bewegt sich im
Industriegebiet West sowie im Gewerbegebiet Lehnerz und im Münsterfeld,
der ehemaligen US-Kaserne. Dynamische Prozesse durch Ansiedlungen
oder Erweiterungen vollziehen sich
auf diesen Arealen, ohne dass sie ständig im Bewusstsein sind. Sie sind
jedoch nicht minder wichtig in der
Fortentwicklung unserer Stadt.
Wir selbst tragen auch durch den
Ausbau unseres Klinikums mit dazu
bei. In diesem Zusammenhang freut
es mich sehr, dass wir mit dem neuen
Vorstand Harald Jeguschke einen
zielstrebigen Mann an der Spitze unseres Hauses haben, der es nach der
schwierigen Phase im vergangenen
Jahr fit für die Zukunft machen soll
und dabei auf ein gutes Fundament
durch die engagierte Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen
kann. All das wäre nicht möglich, wenn
wir nicht in Frieden leben könnten.
Friede und Freiheit sind somit die Garanten von Stabilität und Entwicklung.
Dass uns dies erhalten bleibt, daran
müssen wir alle immer wieder mit
aller Kraft arbeiten und uns dessen
bewusst werden.
Über die Ereignisse in der zurückliegenden Zeit möchte ich Sie mit dem
Redaktionsteam unseres Stadtmagazins „Fulda informiert“ mit der neuesten Ausgabe informieren. Viel Freude
beim Lesen unserer bunten Mischung
an Themen wünscht Ihnen
Ihr
Gerhard Möller
Oberbürgermeister
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Neue Lust am Wandern
Eröffnungsveranstaltung zum 108. Deutschen Wandertag im Schlosstheater /
Wandern liegt bei Alt und Jung wieder voll im Trend
„Versuchen Sie den Alltag zu vergessen
und den Abend zu genießen“, empfahl
Conferencier Günther Elm mit unnachahmlichem Charme seinen Zuhörern im
Fuldaer Schlosstheater. Mehr als 600
Gäste erlebten eine bewegende Eröffnungsfeier zum 108. Deutschen Wandertag mit viel Musik, Tanz, Gesang und
jeder Menge Humor.
Wandertagshauptstadt
Der Wandertagswimpel war am Nachmittag in der „Wandertagshauptstadt
2008 Fulda“ eingetroffen. Damit konnte
das sechstägige Programm in der Domstadt und in der Region beginnen.
Verbandspräsident
Hans-
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Ulrich
Rauchfuß
erinnerte zum Auftakt der Feierstunde daran, dass
Wanderbegeisterte
den Verband der
Deutschen Wander- und Gebirgsvereine vor 125 Jahren
in
Fulda
gegründet haben.
Viele
Aufgaben
und Ziele seien
seither in die SatVerbandspräsident Hans-Ulrich Rauchfuß eröffnete den
108. Deutschen Wandertag im Schlosstheater mit Rückblick auf
zung aufgenomdie Entstehung der Wandertagsbewegung vor 125 Jahren.
men
worden.
Zahllose ehrendes Rhönklubs. „Wir können hier die
amtliche Helfer hätten an deren VerKraft der Wanderbewegung in der Gewirklichung mitgewirkt. Das diesjährige
genwart verspüren.“
Wandertagsmotto „125 Jahre wandern
und mehr“ spiegele diese Ziele wider.
Gegenwelt zum Alltag
Rauchfuß dankte allen, die den diesjähIn seiner Betrachtung zitierte Möller die
rigen Wandertag ermöglicht haben. Sein
Journalistin Andrea Mertens, die in der
besonderer Dank galt RhönklubpräsiFrankfurter Rundschau nach einer Wandentin Regina Rinke, die sich in „aufopfederung auf dem Westerwaldsteig die
rungsvoller Weise“ für Programm und
Tendenz beschrieben hatte, schöne, lanOrganisation eingesetzt habe.
ge und herausragende Wanderwege
auszuweisen. Wer die FAZ gelesen hat,
Erinnerung an Carstens
habe ebenfalls die leise Kritik vernehViele dürften sich noch an das Jahr 1958
men können, dass „unsere Wanderwege
erinnern, als der 59. Wandertag in Fulda stattfand, und an den 83. Wandertag,
nur auf besonders schöne konzentriert
an dem Bundespräsident Carl Carstens
sind.“ In der Rhön hingegen werden die
von Bronnzell zum Fuldaer StadtWanderwege nach Ansicht des Fuldaer
schloss wanderte. Diese Bilder rief FulVerwaltungschefs „erlebenswert gehaldas Oberbürgermeister Gerhard Mölten“. Darin spiegele sich ein besonderer
ler seinen Zuhörern in Erinnerung. Verdienst der Wandervereine wider: die
Wandertage, so der Verwaltungschef, Suche nach dem unmittelbaren Naturseien eine gute Gelegenheit sich zu
erlebnis. „Was hat die neue Lust am
treffen und kulturell neue Impulse zu
Wandern mit Romantik zu tun“, fragte
vermitteln, aber auch um DeutschMöller seine Zuhörer. Sie bedeute ein
land in der ganzen Vielfalt seiner Re„Stück Gegenwelt zum Alltag und ein
gionen kennen zu lernen. Der Stadt
Stück Entschleunigung“. Die Deutschen
Fulda seien viele Prädikate verliehen
orientierten sich wieder mehr an der
worden, beispielsweise als TagungsNähe und der Vertrautheit der Region.
ort der Deutschen Bischofskonferenz, Fulda beschrieb der städtische Verwaldes Deutschen Evangelischen Kirtungschef so: „Wir sind keine lärmende
chentages und nicht zuletzt als Sitz
Großstadt, aber eine Mittelstadt mit ho-
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her zentraler Funktion.“ In Anlehnung
an den Schriftsteller Rainer Kunze sagte
Möller, es lohne sich, nach Fulda und in
die Rhön zurückzukehren. Das Auge finde „in der erhabenen Weite seine Ruhe“.
Landschaft erleben
Wandern in „unserer schönen Rhön ist
das Erleben von Landschaft“, sei aber
auch das Erleben der Menschen in der
Rhön, betonte Landrat Bernd Woide stellvertretend für seine Amtskollegen aus
den bayerischen und thüringischen
Nachbarkreisen. Der Slogan „Wandern
und mehr“ sei ein sehr zutreffendes
Motto für den Wandertag, weil es einerseits ums Wandern, andererseits aber
auch um den tieferen Sinn dieses Festes
gehe. Wandern schaffe Verbindungen
und Kontakte. Dieser Kontakt über Kreise
und Ländergrenzen hinweg sei „entscheidend für die Rhön.“ Seinem Publikum im Schlosstheater wünschte Woide
interessante Wanderungen, gute Kenntnisse der Region sowie „einen sehr guten
Kontakt zu den Menschen“, deren Offenheit, Zugewandtheit und Freundlichkeit
jeder erfahren werde.
Basaltbrocken
In sympathischen Bildern schilderte
Rhönklubpräsidentin Regina Rinke ihre
aktuelle Gemütslage. Ein großer Basaltbrocken sei ihr und ihren Helfern genommen worden, als er auf das Parkett
des Fuldaer Stadtschlosses fiel, sagte sie
schmunzelnd. Nun habe der Zug mit
Fröhliche Heimatmusik prägte den Abend
dem schönen Namen 108. Deutscher
unterwegs, tun etwas für ihre GesundWandertag den Bahnhof Fulda verlassen
heit und „lassen die Seele baumeln.“
unter dem Motto „Wir wollen unser Besmb
tes geben“. Ihr Grußwort nutzte
die Rhönklubpräsidentin, um
den vielen Sponsoren für ihre
finanzielle Hilfe zu danken, dem
Land Hessen, der Stadt Fulda,
den beteiligten Kreisen sowie
den zahlreichen Unternehmen.
Mit einem fröhlichen „Frisch
auf“ und der Feststellung, dass
die Rhön klein, aber fein sei,
übergab Rinke das Wort an den
Vizepräsidenten des Deutschen
Alpenvereins. Sein Verband sei
zwar nur 139 Jahre alt, verfolge
jedoch weitgehend die gleichen
Gesang zur Zither
Ziele wie der Deutsche Wanderverband, unterstrich Ludwig
Wucherpfennig. Rund 800.000
Mitglieder zählt der Zusammenschluss, die vorwiegend im
Hochgebirge aktiv sind. Mit der
Enzianhütte sei der Deutsche
Alpenverein auch in der Rhön
präsent. „Unsere Verbände und
Vereine ergänzen sich in hervorragender Weise“, sagte Wucherpfennig. Wandern sei aktueller denn je und liegt nach
Worten des DAV-Vizepräsidenten voll im Trend. Alt und
jung sind wieder gerne zu Fuß
Tanz der Jugend
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„Goldenen Stimmungsfunken“
zum Wimpelempfang aus
Saarlouis mitgebracht
Wimpel als „Olympisches Feuer“ der Wanderbewegung bleibt
ein Jahr lang in der Obhut des Fuldaer Oberbürgermeisters
Für Roland Henz, den Oberbürgermeister von Saarlouis, bedeutet der Wimpelempfang ein Abschied. Für Fuldas OB
Gerhard Möller Willkommen und Auftrag zugleich. Denn die nächsten 365
Tage wird er der Hüter des Wandertagswimpels sein, bis ihn der Gastgeber des
kommenden Wandertags 2009, Willingens Bürgermeister Thomas Trachte, in
seine Obhut nehmen darf. Fast 2.000
Wanderer begleiten den Moment, als
die Wandergruppe aus Saarlouis nach
420 Kilometern den mit Blumen und
einer Graskrone geschmückten Stab an
Wanderverbandspräsident Hans-Ulrich
Rauchfuß übergeben. Damit ist der 108.
Deutsche Wandertag in Fulda inoffiziell
eröffnet.
Einheit längst vollzogen
Auch wenn keine Fackel brennt, so ist
die Wimpelübergabe „für uns das
olympische Feuer“ , sagt Verbandsvizepräsidentin Heidrun Hiemer, die gerade wiedergewählte Oberbürgermeisterin der sächsischen Kreisstadt
Schwarzenberg. Sie freut sich darüber,
dass Bundespräsident Horst Köhler
zum Wandertag in die Region kommen
wird. Besonders aber liegt der Vertrete-
Fröhliches Singen nach der Ankunft der
saarländischen Wandergruppe in Malkes.
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rin des Deutschen Wanderverbands
mit seinen rund 600.000 Mitgliedern
am Herzen, dass der diesjährige Wandertag eine „Verbindung von drei Ländern“ ist, die von der deutsch-deutschen Teilung betroffen waren. „Wir
Wanderer haben die Einheit längst
vollzogen“, betont Hiemer und fügt
hinzu, „bei uns gibt es keine Trennung
in den Köpfen und Herzen mehr.“
Residenz des Himmels
„Herzlich willkommen in Fulda“, ruft
OB Möller seinen Zuhörern von der Aktionsbühne zu. Während seines Grußes
an die saarländische Wimpelwandergruppe erinnert er an eine bemerkenswerte Merian-Ausgabe. In dem Heft,
das den Geist der Zeit atmet und Bleibendes aussagt, sei zu lesen gewesen:
„Rhön – dies ist ein Gebirge zum Wandern“. Der Aufsatz über Fulda trage die
Überschrift „Residenz des Himmels“.
Fulda sei in der Tat eine „Vereinigung
von Diesseits und Jenseits gelungen“,
meint Möller. Vielleicht lasse sich ein
Abglanz dieses Satzes auf der Bühne
und auf der Festmeile angesichts des
Wetters und des Ambientes nachempfinden.
Für die 24.178 Mitglieder des
Rhönklubs begrüßt Präsidentin Regina Rinke ihre
Gäste „in der Hauptstadt der
Rhön, in Fulda“ und zeigt
sich „überwältigt vom Anblick“ der Hunderte von
Wanderern. Ihren Zuhörern
empfiehlt sie: „Bitte wandern
sie mit uns und genießen sie
unsere Heimat, aber machen
sie auch einen Rundgang
durch Fulda.“ Die Wandertagsgäste überrascht Rinke
Rhönklubpräsidentin Rinke ruht, während
der Hornbläser zum Aufbruch ruft.
mit einer „Welturaufführung“: der Premiere des Hochrhöner-Marsches.
Hochrhöner Marsch vorgestellt
Durch drei Länder und fünf Rhönlandkreise führt laut Bad Kissingens Landrat
Thomas Bold der Premiumwanderweg
„Der Hochrhöner“. Dieser Weg habe den
Zweck, die Länder miteinander zu verbinden, die zuvor durch den Eisernen Vorhang getrennt waren, und Gemeinsamkeit zu stärken. Bold wünscht sich, dass
„der Marsch oft gespielt und von den
Wanderern gesungen wird.“ Am eigens
ausgelobten Kompositionswettbewerb
hatten 34 Komponisten teilgenommen.
Wimpel bewacht
„Wir freuen uns, dass das olympische
Feuer des Wandertages in Fulda angekommen ist“, sagt ein begeisterter Wanderverbandspräsident und dankt OB Roland Henz, dass er „den Wimpel in seinem
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Haus bewacht hat, als wäre es
sein Herz.“ Nun müsse Oberbürgermeister Möller einen
schönen Platz für diesen Wimpel im Stadtschloss bereithalten. Lachend bekennt der OB
der Kreis- und Europastadt
Saarlouis, er habe jeden Morgen die Bändchen am Wimpelstab gezählt. Fulda lobt
Henz als wunderbare Stadt,
die Fuldaer als „wunderbare
Gastgeber”. Stolz und dankbar
zeigt sich der Präsident des
Saarwaldvereins, Staatssekretär Dr. Christian Ege, die
Stimmung des Wandertags
von 2007 aus Saarlouis als
„Goldenen Funken“ zum
diesjährigenWandertag mitbringen zu dürfen.
Michael Schwab
Das letzte Wegstück der
saarländischen Wanderer
führte von Malkes über
den Schulzenberg nach
Fulda.
Akkordeonklänge auf der Festmeile.
Einzug des kronengeschmückten
Wanderwimpels.
Ankunft in Fulda
Händedruck als Zeichen der Verständigung der beiden Oberbürgermeister
Möller und Henz.
Die saarländische Wimpelwandergruppe auf der Festmeile.
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WandertagsImpressionen
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Ich weiss
basaltene
Bergeshöhn
Die „Hymne“ des Rhönklubs
1.
Ich weiß basaltene Bergeshöhn im
Herzen der deutschen Gaun,
nicht riesenhoch, doch bezaubernd
schön;
möchte immer und immer
sie schaun!
Und kennst du die herrlichen Berge nicht,
gehorche dem Freunde, der
zu dir spricht:
||: Zieh an die Wanderschuh und
nimm den Rucksack auf
und wirf die Sorgen ab, marschier
zur Rhön hinauf! :||
2.
Auf hohen Matten den Sonnenschein
die kühlenden Lüfte umwehn.
Und frei ist der Blick in die Welt
hinein, wie wonnig da
droben zu gehen!
Und kennst du die
herrlichen Matten nicht,
gehorche dem Freunde,
der zu dir spricht:
||: Zieh an die Wanderschuh... :||
3.
Ich weiß, wo Bächlein fließen klar
durch Wälder und Wiesenflor.
Da springt so keck die Forellenschar
zur Freude der Angler empor.
Und kennst du die Rhönforelle nicht,
gehorche dem Freunde, der zu dir
spricht:
||: Zieh an die Wanderschuh... :||
4.
Ich könnte viel noch erzählen dir
und singen von Berg und von Tal,
doch nein, viel Worte erspar ich mir
und sage nur eins noch einmal:
Ja, kennst du die herrliche Rhön noch
nicht,
gehorche dem Freunde, der zu dir
spricht:
||: Zieh an die Wanderschuh... :||
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Lieber wandern gehen statt charterfliegen
Wer wandert, ist bewandert und kennt seine Heimat besser / Bundeswirtschaftsminister Glos
referiert auf dem Festakt zum 125-jährigen Bestehen des Deutschen Wanderverbands
Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, gespielt
vom Bayerischen Kammerorchester
aus Bad Brückenau, stimmten die
mehr als 1.700 Festgäste auf den Festakt zum 125-jährigen Bestehen des
Deutschen Wanderverbands und zum
108. Deutschen Wandertag in der Fuldaer Esperantohalle ein. Als Festredner ermutigte Bundeswirtschaftsminister
Michael Glos (CSU) seine Zuhörer angesichts der hohen Energiepreise wieder
häufiger Urlaub in Deutschland zu machen.
Entstehungsgeschichte
An die Entstehungsgeschichte des Verbands hatte dessen Präsident Hans-Ulrich Rauchfuß zur Eröffnung der Feierstunde erinnert. Seit 1883 haben sich
seine Mitglieder erfolgreich für das
Wanderwesen, den Naturschutz und
die Vermittlung kultureller Werte ein-
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU, zweiter von rechts) sowie
Verbandspräsident Hans-Ulrich Rauchfuß (links im Bild) überreichten Vertretern
aus Thüringen die Zertifizierungsurkunde für den Rennsteigweg.
gesetzt, betonte Rauchfuß. Einen besonderen Dank sprach Verbandspräsident Rauchfuß dem Rhönklub und
seiner Präsidentin Regina Rinke aus,
die maßgeblich am Zusammenkommen der Verbände in den getrennten
Teilen der Rhön beigetragen haben.
Wer wandert, sei bewandert und
kenne seine Heimat besser, meint
Bundeswirtschaftsminister Glos.
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Strahlkraft
„Wir Hessen sind stolz darauf, den
Wandertag ausrichten zu können“, rief
Hessens Kultus- und Justizminister
Jürgen Banzer (CDU) seinem Publikum
in der Esperantohalle zu und übermittelte die Grüße von Ministerpräsident
Roland Koch. Der Verband habe in diesen Jahrzehnten schwierige Herausforderungen meistern müssen. Trotzdem habe sich immer wieder gezeigt,
dass die Idee des Wanderns aktuell ist
und bleibe.
600.000 Mitglieder zähle der Verband
heute und übe große Strahlkraft aus.
Denn das Wandern erfasse den Men-
schen ganzheitlich, den Körper wie die
Seele, so der Minister. Das mache das
Wandern deshalb auch so beliebt. „Es
ist ein Geschenk, über das wir uns jeden Tag freuen können“, sagte Banzer
wörtlich. Sein Dank galt 20.000 Wegewarten, die in über 2,5 Millionen ehrenamtlichen Arbeitsstunden 110.000
Wanderungen und 200.000 Kilometer
Wanderwege betreuen. Für die Zukunft wünschte Banzer dem Verband
und seinen Mitgliedern, dass die Wanderbewegung ewig jung bleibe.
In guter hessisch-thüringischer Nachbarschaft übermittelte Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht
die Grüße ihrer Landesregierung sowie
von Ministerpräsident Dieter Althaus.
Der Wandertag und das Jubiläum
seien Anlass zu gratulieren und zu
danken. Als besonderes Geschenk wertete Lieberknecht die Zertifizierung
des Rennsteigwegs durch den Verband.
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Wandern ist des Müllers Lust
Mit einem Lächeln auf den Lippen bekannte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos seine Freude darüber, dass
er, der gelernte Müllermeister, von
einem Drehorgelmann begrüßt worden war, der eigens für ihn „Das Wandern ist das Müllers Lust“ spielte. Die
Wanderbewegung sei eine der „großartigsten Traditionen, die erhalten bleiben müsse“, lobte der Minister und
gratulierte zum Jubiläum. Mittlerweile
seien sehr viele junge Menschen in den
Zweigvereinen aktiv. Das zeige, dass die
Wanderbewegung Zukunft hat und
nicht nur etwas für Ältere ist. 1863 habe
der Deutsche Wanderverband mit nur
11.000 Mitgliedern begonnen. Heute
zähle er mehr als 600.000 Wanderbegeisterte und betreue eine Wegestrecke, die fünf Mal um den Globus
reicht. Im Übrigen gelte: „Wer wandert,
ist bewandert und kennt seine Heimat
besser als andere.“
Klare Worte fand Glos für die aktuelle
Preisentwicklung auf dem Energie-
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markt. Es könne nicht sein, wenn ein
8.000 Kilometer langer Charterflug
billiger ist als der Urlaub Zuhause. Zugleich kündigte der Wirtschaftsminister, der auf Bundesebene für den
Tourismus zuständig ist, an, eine
Grundlagenuntersuchung zum „Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern“ fördern zu wollen.
Angenehmste Stadt
„Fulda ist die schönste, die angenehmste Stadt, die ich jemals gesehen“, zitierte Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller Heinrich von Kleist.
Voller Stolz „können wir sagen: Fulda
ist eine Wandertagsstadt“. Auch im 125.
Jahr seines Bestehens sei der Verband
seiner Zielsetzung treu geblieben, das
Wandern zu fördern, die Natur und die
kulturellen Schätze seiner Heimat zu
entdecken und zu wahren. Vor diesem
Hintergrund solle man sich schon jetzt
das Jahr 2033 als das nächste große Jubiläum der Wanderbewegung in Fulda
vormerken.
Michael Schwab
Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller
legte für die Domstadt ein Bekenntnis als
„Wandertagsstadt“ ab.
Er kam, sah und siegte über die
musikalischen Seelen Hunderter
von Zuhörern und Mitsängern
auf dem Fuldaer Domplatz:
Gotthilf Fischer. Der singende
Schwabe gab den Takt vor.
Geübt und als Dirigent versiert,
ließ Fischer auf Einladung von
„hr4“ im großen Rund des
Domplatzes den mehrtausendstimmigen Massenchor zum Deutschen
Wandertag in Fulda beliebte
heimatliche Melodien intonieren.
Selbst Fuldas Verwaltugnschef
Gerhard Möller ließ es sich
nicht nehmen, mit dem frisch
aus der Taufe gehobenen Chor
der Stadtverwaltung die HessenHymne unter Fischers Anleitung
zu singen.
mb
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Wandern ist gut für die Seele
Bundespräsident Horst Köhler wanderte erstmals zum Kreuzberg /
Interview mit Deutschlands Staatsoberhaupt über die Bedeutung des Wanderns
Schnell, flexibel, beweglich soll der
Mensch sein. Auf den virtuellen Datenautobahnen und im wirklichen Leben.
Nichts zählt mehr als Geschwindigkeit.
In vielem gilt das fraglos ebenso für
den Präsidenten der Republik, Horst
Köhler. Beim Wandern erlebte Köhler
gemeinsam mit seiner Frau Eva-Louise
in zünftiger Kluft und gut „bemützt“
mit einer Rhön-Cap, dass es im Sinne
von Sten Nadolnys „Gesetz der Langsamkeit“ auch anders geht. Beide genossen auf einer Wanderung zum
125jährigen Bestehen des Deutschen
Wanderverbands trotz nasskalter Witterung mit ungemütlichem Nieselregen den strammen Aufstieg auf den
Kreuzberg, das Wahrzeichen der Rhön.
Nach Karl Carstens, der
zum 100. Verbandsjubiläum von Fulda nach
Bronnzell lief, ist Horst
Köhler der zweite Bundespräsident, der die
Region „erwanderte“.
Für „Fulda informiert“
sprach Michael Schwab
mit dem Bundespräsi-
Mit „Rhön-Cap“ wanderte Bundespräsident Horst Köhler zum Kreuzberg.
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denten über sein Verhältnis zum Wandern.
Fulda informiert: Herr Bundespräsident, was hat Sie bewogen, an der
vom Deutschen Wanderverband gemeinsam mit dem Rhönklub organisierten Tour zum Kreuzberg teilzunehmen?
Horst Köhler: Meine Motivation war es,
durch mein Mitwandern zu zeigen, für
wie wichtig ich die Wanderbewegung
halte. Zugleich möchte ich damit den
Verband zu seinem besonderen Jubiläum ehren und würdigen.
Fulda informiert: Was reizt Sie ganz
persönlich an diesem Termin in der
rauen Natur der Rhön?
Begegnung mit Mensch
und Natur stand für den
Bundespräsidenten bei
der Wanderung ganz
oben an.
Horst Köhler: Ich war neugierig auf die
Wanderung, denn ich bin zum ersten
Mal auf dem Kreuzberg und möchte
die Rhön noch genauer kennen lernen.
Außerdem bedeutet das Wandern, Abstand vom Schreibtisch zu bekommen.
Fulda informiert: Welche Eindrücke
nehmen Sie mit zurück zu Ihrem Amtssitz und was hat Sie am meisten beeindruckt?
Horst Köhler: Die Rhön hat ihre ganz
eigene Charakteristik. Für mich war
das Erreichen des Kreuzes am Kreuzberg ein ganz besonderer Moment.
Fulda informiert: Warum wandert der
Bundespräsident?
Horst Köhler: Ich möchte natürlich
dazu beitragen, das Wandern noch populärer zu machen. Außerdem sollen
die vielen ehrenamtlich
Aktiven Anerkennung
erfahren, schließlich profitieren wir
alle von der vorzüglichen Infrastruktur
der Wanderwege, die unsere Heimat
erschließen.
Fulda informiert: Wie denkt der Bundespräsident übers Wandern? Und abgesehen vom Amt: Was bedeutet es für
Sie?
Horst Köhler: Wandern heißt für mich,
in der Natur zu sein, mich zu erholen.
Und: den Menschen zu begegnen, sich
nicht von ihnen abzusondern. Wandern bedeutet, Weite zu gewinnen, den
Menschen in seiner Ganzheitlichkeit
zu entdecken. Gut gefällt mir auch der
Satz von Rhönklubpräsidentin Rinke:
Zum Wandern nimm die Seele mit und
lass nicht nur die Füße gehen. Wir
brauchen solche Erholung. Denn sie ist
gut für die Seele.
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Rauen Charme der Rhön erlebt
Beim Wandern zum Kreuzberg konnte Bundespräsident Horst Köhler
von der Alltagsroutine entspannen / Erholung für Körper und Geist
„Zum Wandern nimm die Seele mit,
lass nicht nur die Füße gehen“. Diesen
Satz ihres Heimatpfarrers zitiert
Rhönklubpräsidentin Regina Rinke nur
zu gerne, wenn sie auf den tieferen
Sinn des Wanderns angesprochen
wird. Auch Bundespräsident Horst
Köhler hält es mit diesem Grundsatz.
Denn, so meint Deutschlands Staatsoberhaupt, nicht nur der Körper brauche Erholung, sondern auch der Geist.
Auf seiner rund sechs Kilometer langen Wanderung durch die bayerische
Rhön zum Gipfel des Kreuzbergs hatte
Köhler reichlich Gelegenheit, Abstand
von der Tagesroutine und vom Schreibtisch zu gewinnen. Leider meinte es
Petrus nicht ganz so gut mit den prominenten Wanderern. Erst am frühen
Nachmittag klarte der Himmel über
den Mittelgebirgshöhen auf. Zuvor
hatten Nieselregen und Nebelschwaden die stramme Wanderung des Bundespräsidenten begleitet.
Zeichen gesetzt
Diejenigen, die mit Horst Köhler, Gattin Eva-Louise und einem großen Tross
aus Verbandsvertretern und Journalisten wanderten, erlebten einen lockeren, gut gelaunten und volksnahen
Präsidenten, der seinem Motto alle
Ehre machte: „Wandern bedeutet für
mich, Menschen zu begegnen, die Natur zu erleben und mich zu erholen.“
Mit seiner Teilnahme an der Verbandswanderung wollte Köhler zugleich seine Verbundenheit zur Wanderbewegung
und
insbesondere
zum
Deutschen Wanderverband anlässlich
seines 125-jährigen Bestehens dokumentieren, deren Arbeit für die Gesellschaft nicht hoch genug geschätzt
werden könne. Zeichen setzte Horst
Köhler auf seiner
Tour, als er umlagert von Fotografen an einem
knorrigen windzerzausten Baum
unweit des kreuzbekrönten höchsten Punktes des
Kreuzbergs eine
Wegemarkierung
höchst persönlich
vornahm.
Bundespräsident Horst Köhler war beeindruckt
von der tiefen Symbolik des Kreuzbergs.
Zur Milseburg wandern
Am Parkplatz Oberweißenbrunn hatten neben Verbandspräsident Hans-Ulrich Rauchfuß und Rhönklubpräsidentin
Regina Rinke auch der Oberbürgermeister der „Wandertagesstadt“ Fulda, Gerhard Möller, sowie der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand
(CDU) den Bundespräsidenten begrüßt,
um gemeinsam mit ihm den rauen
Charme der bayerischen Rhön zu erleben. Möller erinnerte an Köhlers Besuch
auf der Milseburg und animierte den
Präsidenten, auf ein Neues zum Wahrzeichen der Rhön zu wandern. Zwischendrin stieß Hubert Heil aus Künzell hinzu, der den Landkreis Fulda auf
der Wanderung vertrat. Bevor Horst
Köhler nach dem Mittagessen im Fahrzeugkonvoi zum nahe gelegenen Hubschrauberlandeplatz aufbrach, hatte
der Vikar der Franziskanergemeinschaft am Kreuzberg und Geschäftsführer des Wirtschaftsbetriebs, Bruder
Johannes Matthias, die Besonderheiten
der Wallfahrtskirche seinem hohen
Gast aus Berlin nahe gebracht. Sein
Kommentar zum Besuch Köhlers: „Für
uns Franziskaner auf dem Kreuzberg ist
es eine große Ehre, den Bundespräsidenten begrüßen zu können. Wir versuchen, ihn bei uns Mensch sein zu
lassen.“
Michael Schwab
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Durch Engagement Vertrauen zurück gewonnen
Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Möller verabschiedete Professor Dr. Reiner Dölp / Lob für sein
engagiertes Wirken in einer Krisenphase / Neuer Klinikvorstand Harald Jeguschke eingeführt
Das Klinikum Fulda hat seine Krisenphase des vergangenen Jahres überwunden.
Ein Name steht in besonderer Weise dafür, dass das 1.000-Betten-Haus mit seinen rund 2.600 Mitarbeitern wieder in
„ruhigeres Fahrwasser“ zurückgelangt
ist: Professor Dr. Reiner Dölp (68).
Führungspersönlichkeit
Fuldas Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums,
Gerhard Möller, verabschiedete Dölp
und führte seinen Nachfolger an der Spitze des Klinikvorstands, Harald Jeguschke
(55), in sein neues Amt ein.
Professor Reiner Dölp sei im
besten Sinne des Wortes
„Teamplayer“, zugleich aber
auch klare Führungspersönlichkeit“, unterstrich Möller.
Die Teamfähigkeit sei nach
den krisenhaften Ereignissen des vergangenen Jahres
mit Salmonellen und Legionellen am Klinikum Fulda
unendlich wichtig gewesen, um zur Beruhigung der Situation und zur Konsolidierung des Klinikbetriebs beizutragen.
Professor Dölp, langjähriger Leitender
Ärztlicher Direktor und Medizinischer
Vorstand des Hauses, habe durch sein
einfühlsames, glaubwürdiges und zielorientiertes Handeln Vertrauen in die Arbeit des Klinikums sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei den Mitarbeitern
und Patienten zurückgewinnen können.
„Dafür bin ich ihm außerordentlich
dankbar, vor allem auch dafür, dass Reiner Dölp ohne langes Zögern in der Vakanz des Klinikumsvorstandes seine Bereitschaft
signalisiert
hat,
sich
interimsweise zur Verfügung zu stellen.“
Reiner Dölp habe sich bereits in der Vergangenheit und erst recht in den zurückliegenden Monaten außerordentliche Verdienste um das Klinikum
erworben. Insbesondere die Mitarbeiter
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Gruppenbild mit dem „neuen Mann“
an der Klinikspitze Harald Jeguschke
(zweiter von links).
Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Möller
würdigte den verdienstvollen Einsatz
Reiner Dölps.
hätten sein engagiertes Wirken sehr zu
schätzen gewusst. Regelmäßige „Gänge
durch das Haus“, Personalversammlungen und ein enger Kontakt zum Betriebsrat hätten das „Wir-Gefühl“ des
Klinik-Personals gestärkt. In Dölps Phase
an der Spitze des Vorstandes falle zudem
der komplette Umbau des Küchenbereichs für rund 2,5 Millionen Euro, die
Neustrukturierung des Ablaufs der Speisenzubereitung, die Renovierung des
Wasserleitungssystems sowie das Besetzen der Stelle eines Leitenden Hygienefacharztes und einer Leitenden Fachkraft für Hygiene, um die Position des
Klinikums in diesem sensiblen Bereich
auch weiter zu stärken. Gemeinsam mit
dem Medizinischen Direktor des Hauses,
Privatdozent Dr. Achim Hellinger, habe
Professor Dölp Großartiges für das Klinikum Fulda, seine Patienten und Mitarbeiter geleistet.
Hohe Erwartungen hegt der Klinikaufsichtsratsvorsitzende an die Person des
neuen Vorstandes Harald Jeguschke.
„Wir sind überzeugt, mit Harald Jeguschke einen erfahrenen Krankenhausmanager ausgewählt zu haben, der über
reichliche Praxis in Häusern unterschiedlicher Größe und im Verbund verfügt“,
sagte Möller. Der neue Mann an der Spitze des Klinikums war seit 2003 bei der
Rhönklinikum AG, Bad Neustadt, beschäftigt. Zuletzt leitete Jeguschke als
Geschäftsführer innerhalb des Konzerns
die Klinikum Pforzheim GmbH. „Reiner
Dölp war ein Teamplayer. Wir sind uns
sicher, dass Sie diese Kontinuität fortführen und unser Haus angesichts vieler
Herausforderungen in eine sichere und
gute Zukunft führen werden“, bekräftigte Möller bei der Einführung Jeguschkes
und sicherte schon jetzt eine enge, konstruktive und kooperative Zusammenar-
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beit zu. Bereits bei seiner Vorstellung
hatte Harald Jeguschke betont, dass er
„kein einsamer Wolf“, sondern ein
„Teamplayer“ sei. Dieses Prinzip sei
Grundsatz seines Handelns, um das Klinikum gemeinsam mit den Mitarbeitern angesichts der Fülle von Herausforderungen gut zu positionieren und
voranzubringen. Harald Jeguschke freut
sich auf seine neue Aufgabe. „Für mich
schließt sich in Fulda ein Kreis. Das Klini-
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kum und seine Aufgaben stellen für
mich noch einmal eine Herausforderung
dar.“ Seinen beruflichen Werdegang hatte der neue „Klinikchef“ zunächst Ende
der 80er Jahre als Stellvertretender Verwaltungsleiter des Kreiskrankenhauses
Stormarn in Bad Oldesloe begonnen.
Von 1991 bis 2000 leitete er zuletzt als
Geschäftsführer das Katholische Marienkrankenhaus in Lübeck. Bevor Harald
Jeguschke zur Neustädter Rhönklinikum
AG wechselte, stand er an der Verwaltungsspitze der DRK-Krankenhaus
Mölln-Ratzeburg gGmbH. Für die Zukunft hat sich der neue Klinikumsvorstand viel vorgenommen. Entscheidend
ist für Harald Jeguschke, dass sich die Patienten „in unserem Haus aufgenommen fühlen und wir eine exzellente medizinische Versorgung anbieten und
stets gewährleisten.“
mb
Klinikum Fulda senkt die
Telefongebühren und lockert
das Handyverbot
Gerade während eines Krankenhausaufenthaltes kann der telefonische
Kontakt zur Außenwelt – sei es zu Verwandten oder Bekannten – zur Genesung beitragen. In nahezu allen Krankenhäusern ist es möglich, einen
Telefonanschluss am Bett zu erhalten.
Die Gebühren für den Festanschluss
werden dabei kritisch beurteilt und
das Telefonieren mit einem Mobiltelefon war bislang in den meisten deutschen Krankenhäusern verboten. Im
Klinikum Fulda wurden deshalb seit
Juli 2008 die Gebühren für den Telefonanschluss sowie die Telefoneinheiten
gesenkt und die Benutzung von Handys für Patienten gelockert.
Ausschlaggebend für das jahrelange
Handyverbot im Klinikum war die Befürchtung, dass durch die Funksignale
der Handys unter Umständen lebenswichtige medizinische Geräte in ihrer
Funktion gestört werden könnten. Nach
neuesten Studien seien diese Befürchtungen jedoch nicht eingetreten, erläuterte Dipl.-Ing. Harald Venus, Technischer Direktor der Klinikum Fulda
gAG. Dennoch sollte man aus Rücksichtnahme gegenüber anderen Patienten
das Handy mit Augenmaß nutzen.
Dies hat das Klinikum Fulda zum Anlass genommen, das generelle Handyverbot zu lockern. Der Gebrauch von
Mobiltelefonen bleibt nur in kritischen
Bereichen – etwa auf Intensiv- und
Wachstationen sowie im Operationsbereich – untersagt. „Das generelle
Handyverbot ist nicht mehr zeitgemäß. Zudem haben viele Patienten den
Wunsch geäußert, das eigene Mobiltelefon nutzen zu können“, erläuterte
Harald Jeguschke, Vorstand der Klinikum Fulda gAG. „Diesem Wunsch wollten wir so weit wie möglich gern nachkommen“, so Jeguschke weiter.
Der Festnetzanschluss am Patientenbett bleibt jedoch weiterhin bestehen,
da oftmals gerade ältere Patienten mit
der Benutzung eines Mobiltelefons
nicht vertraut sind.
Telefongebühren wurden gesenkt
Das Klinikum Fulda hält für alle Patienten – mit wenigen Ausnahmen –, die
stationär aufgenommen werden, ein
Telefon am Bett vor. Bei Wahlleistungspatienten ist die Grundgebühr für das
Telefon bereits in der Wahlleistungsvereinbarung enthalten. Die Grundgebühr
für die Telefonnutzung bei Nicht-Wahlleistungspatienten wurde auf 50 Cent
reduziert und der Preis je Telefoneinheit
für alle Patienten von 25 Cent auf 10
Cent deutlich gesenkt. Es gilt der Gebührentakt der Deutschen Telekom. Die
Gebühren werden automatisch von einer Telefonkarte abgezogen, die sich der
Patient am neuen Automaten mit deut-
lich vereinfachter Handhabung selbst
aufwerten kann. Verlässt der Patient
nach seiner Entlassung das Krankenhaus, kann er sich sein Restguthaben
am Automaten wieder auszahlen lassen. Innerhalb des Hauses sind die Telefonate generell gebührenfrei.
Fernsehgebühren sind aufgehoben
Das Klinikum Fulda hat auch die
Gebühren für das Fernsehen im Patientenzimmer kritisch hinterfragt. Bislang mussten Nicht-Wahlleistungspatienten das Fernsehgerät an einem
Automaten gegen eine Gebühr frei
schalten. Das Fernsehen ist nun grundsätzlich im Klinikum Fulda für alle Patienten – unabhängig davon, ob es sich
um einen Wahlleistungspatienten
handelt oder nicht – kostenlos. Somit
sind die rund 20 verschiedenen Fernsehprogramme jetzt für alle Patienten
frei geschaltet.
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Patientenversorgung der Zukunft
Musterstation der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie eingeweiht
Nach der umfangreichen Modernisierung der Station 3A der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie veranstaltete das Klinikum Fulda einen Tag der
offenen Tür, um der Öffentlichkeit die
neuen Räumlichkeiten zu präsentieren.
Die Masterplanung der Klinikum Fulda
gAG sieht eine umfangreiche Modernisierung des Klinikums vor. Über einen
Zeitraum von sieben Jahren sollen insgesamt 100 Millionen Euro in den
Standort Pacelliallee investiert werden.
Mit der bereits erfolgten Aufstockung
des Eingangsbereichs, dem Umbau der
Endoskopieabteilung, dem im Juli letzten Jahres eröffneten Diagnostikzentrum sowie den derzeit noch andauernden Bauarbeiten der neuen
Interdisziplinären
Notfallaufnahme
und Unfallambulanz, ist die Modernisierungsoffensive in vollem Gange.
Dank der Mithilfe und Unterstützung
vieler Mitarbeiter im Hause – insbesondere Mitarbeiter der Stationen 2A, 3A,
4A und Mitarbeiter der Haustechnik –
wurde im Januar 2008 ein weiterer
Meilenstein erreicht: Die neu errichtete
Musterstation 3A der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie wurde in
Betrieb genommen. In nur fünf Monaten konnte diese Baumaßnahme bei
Komfort, sympathische Farben
und Design sind angesagt in
der Musterstation für Allgemeinund Viszeralchirurgie.
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einem Investitionsvolumen von 1,8 Mio.
Euro, realisiert werden.
Feierliche Eröffnung
In einer Feierstunde mit anschließender kirchlicher Segnung der neuen
Räume unterstrichen Oberbürgermeister Gerhard Möller sowie die Verantwortungsträger des Klinikums die
Bedeutung von Investitionen für die
Weiterentwicklung des Hauses und
damit auch für die Qualität der Patientenversorgung in der Region. „Unser
Klinikum ist über 30 Jahre nach seiner
Entstehung sanierungs- und renovierungsbedürftig“, erläuterte Prof. Dr.
Reiner Dölp, Vorstand der Klinikum
Fulda gAG, in seinem Grußwort. „Die
Weiterentwicklung der Medizin und
der Medizintechnik erfordern es immer
wieder, die daraus notwendigen räumlichen Anforderungen dem Bedarf entsprechend anzupassen“, so Dölp.
Modernisierung des Bettenhauses
Die Station 3A der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie dient als Pilotprojekt. Entsprechend der Masterplanung des Klinikums hat die
Maßnahme der Modernisierung des in
1975 fertig gestellten Bettenhauses
somit begonnen. Ziel ist es, schrittweise bis 2011 alle
Stationen und Funktionsbereiche nach
neuesten Kriterien
von Patienten bezogenen
Komfortelementen, Betriebsorganisationen,
Logistik und Ar-
beitsplatzgestaltung für die Menschen
in Fulda und Region zu modernisieren
und neu zu strukturieren. Durch die
Inbetriebnahme der neuen Station
wird sich nun zeigen, in wie weit sich
im Alltagsbetrieb die jetzt umgesetzten Planungen im laufenden Betrieb
bewähren. Diese Erfahrungen werden
dann bei dem sukzessiven Umbau der
übrigen Stationen des Bettenhauses
mit einfließen. „Die Pilotstation hat bereits jetzt zu Erkenntnissen im Bereich
von Sanierungsmaßnahmen und
Lärmschutz während einer Umbauphase geführt, die in Zukunft das weitere Vorgehen beeinflussen wird“, erläuterte Dipl.-Ing. Harald Venus,
Technischer Direktor des Klinikums
Fulda.
Patientenversorgung der Zukunft
Das umgesetzte Konzept zum Umbau
der Station 3A veranschaulicht eine Patientenversorgung der Zukunft. Nach
ganzheitlicher Umbaumaßnahme der
rund 1.000 qm ist die Station ähnlich
wie eine Hoteletage angelegt. Schon
der Eingang der Station ist großzügig
gestaltet, so dass er gleichzeitig als
zentraler Aufenthaltsbereich für Patienten und Besucher dient. Durch den
Einbau eines „Kinderwürfels“ mit Videowand und entsprechenden Spielgeräten kann dieser Bereich von den
Familien der Patienten während eines
Krankenhausbesuchs genutzt werden.
Im Mittelpunkt der Station ist der Pflegestützpunkt als ein zentraler Empfangsbereich mit einer Rezeption gestaltet. Hier ist die zentrale Anmeldung
inklusiv des offen gestalteten Wartebereiches untergebracht. „Die Theke
besteht aus den Materialien Naturstein und Glas, die durch ihre Hinterleuchtung als zentraler Blickfang von
jedem Patienten oder Besucher wahrgenommen wird“, erläuterte Architekt
Jürgen Christ. Auch das Design der
Flure hebt sich von einem konventio-
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nellen Krankenhausbereich ab. Die unterschiedliche Farbgestaltung der
Flure mit großflächigen Natur-Bildmotiven und einem eindeutigen Wegeleitsystem für die Patienten mit der
Darstellung der einzelnen Funktionsbereiche runden das ganzheitliche Design ab. Die Zimmer der Station entsprechen höchsten Ausbaustandards.
„Unter Verwendung von hochwertigen
Materialien bis hin zu digitalen Multifunktionseinheiten und modernsten
motorgetriebenen Patientenbetten ist
eine Station mit Hotelcharakter und
damit ‚Wohlfühleffekt‘ für die uns
anvertrauten Patienten und deren
Angehörige entstanden“, so Priv.-Doz.
Dr. med. Achim Hellinger, Direktor der
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Da ein Krankenhaus auch
Lebensraum ist, sehen die Verantwortungsträger des Klinikums Fulda in der
Neugestaltung der Station eine Chance, den Patienten mit Hilfe positiver
Impulse gesundheitsfördernde Faktoren zu stimulieren. Doch nicht nur
die Patienten und Besucher profitieren
von der Modernisierung. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden
positiv motiviert.
Anforderungen auf höchstem Niveau
Die neue Station entspricht allen modernen Ansprüchen der Patientenversorgung und Dienstleistung, ebenso
wie den akzeptierten Maßstäben von
Arbeitsorganisation und Logistik.
Durch den Einsatz modernster Kliniktechnik wurde die Station somit nicht
nur in Design und Ausstattung, sondern auch technisch auf höchstem Niveau ausgebaut. Medizin-technische
Neuerungen, wie neueste Telefonanlagen und Licht-Technik mit LichtRufanlage, modernste Kommunikationstechnik mit Medieneinheiten
wurden ebenso installiert wie moderne Frontwandsysteme (Conboards)
und Schieber-Spülanlagen. Eine straffe Projektplanung unter der Leitung
des Architektur-Ateliers Christ ermöglichte die professionelle Umsetzung
mit Hilfe vieler regionaler Unternehmen.
froe
Sag es mit Blumen. Dieser Satz
könnte im Raumdesign künftig
auch im Fuldaer Klinikum gelten.
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Rechnung mit Whisky bezahlt
Kfz-Meister Weitzdörfer und sein Team wissen
auch bei schwierigen Reparaturen Rat
Vor dem Büro parkt ein gut erhaltener,
silberner 350er Mercedes. In der Werkstatt steht ein flotter weißer Nachkriegs-VW-Kübelwagen. Reparatur und
Aufbau solcher Raritäten gehören zum
Firmenalltag im Betrieb von Sigmar
Weitzdörfer. Seit 1992 ist sein Unternehmen in der Fuldaer Ruhstraße zu
Hause. Rund 200 Stamm-Kunden betreut das Ehepaar gemeinsam mit seinem Team, Meister Martin Schuffels,
einem Gesellen sowie einem Auszubildenden. Fuldas Wirtschaftsdezernent
Gerhard Möller besuchte die Werkstatt-Inhaber im Rahmen seiner Firmenbesichtigungen und lobte das
„hohe Maß an Fachlichkeit und die Fähigkeit, Kunden durch guten Service
an sich zu binden“. Besonders die Bereitschaft Weitzdörfers, regelmäßig
junge Menschen auszubilden, freute
Möller. „Sie bieten ihnen nicht nur Beschäftigung, sondern auch die solide
Basis für eine sichere Zukunft.“
aus Hamburg oder anderen Großstädten zu uns kommen, um ihr Fahrzeug
wieder fit machen zu lassen.“ Selbst
Oldtimerfreunde lassen bei dem Fachbetrieb in Fulda reparieren. Schmunzelnd weiß der Firmeninhaber sogar
von einer Fern-Diagnose via Handy zu
berichten. Über das Mobiltelefon hatte
ein Kunde aus Süddeutschland einen
Schaden an seinem Fahrzeug gemeldet, das inzwischen mehr als 500.000
Kilometer auf dem Tacho hat. Der Eigentümer dachte, dass das Getriebe
fehlerhaft sei und ahmte am Telefon
das seltsame Geräusch nach. Am Ende
habe sich herausgestellt, dass der Anlasser Ursache des Malheurs gewesen
war. Während die für den Kunden
nächstgelegenen Fachwerkstatt diesen Fehler nicht gefunden hat, konnte
Weitzdörfer weiterhelfen. Und das
nicht nur in diesem Fall. Gerade bei älteren Fahrzeugtypen, wo es kaum noch
passende Ersatzteile gibt, fertigt der
Kfz-Meister aus der
Ruhrstraße schnell
auch schon mal das
fehlende Teil nach.
Ersatzteile für Oldtimer besorgt der
Fachmann ansonsten über Fachzeitschriften oder Clubs.
In Fulda haben sich
die Freunde historischer Wagen in
einem eigenen Club
organisiert, in dem
Das Team der Kfz-Werkstatt von Meister Sigmar Weitzdörfer
könnte so manche interessante Geschichte rund ums Auto
sie ihre automobilen
erzählen.
Schätzchen hegen
und pflegen. Dieser
Rundumservice
Verein ist für Weitzdörfer eine gute
Der Kfz-Betrieb bietet Kunden aus der
Anlaufstelle und wichtige Quelle für
Region und weit darüber hinaus einen
seine Arbeit.
Rundumservice an. Auch EU-NeufahrDie Werkstatt haben die Inhaber selbst
zeuge gibt es bei Weitzdörfer zu kaufen. aufgebaut, nachdem das Ehepaar sei„Wir haben Kunden, die regelmäßig
ne letzte Niederlassung auf Eika-Geanlässlich von Verwandtenbesuchen
lände 1995 hatte verlassen müssen.
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Seinerzeit ist Weitzdörfer an den heutigen Standort in der Ruhrstraße umgezogen, wo für die Fahrzeugreparaturen rund 1000 Quadratmeter Fläche
zur Verfügung stehen. Gleich gegenüber befindet sich der große zum Betrieb gehörende Parkplatz.
Neueste Diagnosetechnik
Wenn es um Fahrzeugreparaturen
geht, macht dem Team der Fachwerkstatt so schnell keiner etwas vor. Dank
neuester Diagnosetechnik werden
technische Fehler schnell entdeckt.
Egal, um welchen Fahrzeugtyp es sich
auch handelt, sagt Meister Schuffels,
der seit vielen Jahren bei Weitzdörfer
beschäftigt ist. Erfahrung der Experten: Fahrzeuge sind heutzutage wegen
ihrer komplexen Elektronik immer
empfindlicher. Karosserien allerdings
seien deutlich besser geworden und
kaum noch korrosionsanfällig. Die
Konkurrenz der freien Kfz-Werkstätten,
so berichtet Weitzdörfer mit einem
leichten Unterton des Bedauerns, habe
deutlich zugenommen. Im Gegenzug
sind Neufahrzeuge immer seltener in
der Werkstatt. Keine leichte Ausgangssituation für den Fachbetrieb, der sich
dennoch dank Erfahrung, Kompetenz
und Fähigkeit zur Improvisation im
Wettbewerb gut behaupten kann.
Derzeit „brummt“ das Geschäft. In der
Zeit zwischen Weihnachten bis Fasching ist die Auftragslage jedoch erfahrungsgemäß „immer dünn“, weiß
Weitzdörfer aus 50jähriger Erfahrung.
Lachend erinnert er sich zum Abschluss des OB-Besuchs an die Zeit, als
die Amerikaner noch in Fulda waren.
„Da hat ein guter Kunde schon mal in
Naturalien, nämlich mit Whisky bezahlt.“
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Mazda sieht die automobile Zukunft
im Wasserstoffantrieb
Wirtschaftsdezernent Möller zu Besuch im Autohaus Krämer:
Familien schätzen die japanische Produktpalette
Die automobile Zukunft hat auch für
den japanischen Hersteller Mazda begonnen. Die fernöstlichen Fahrzeugbauer
setzen weniger auf gasbetriebene Autos
oder Hybridtechnik als auf den Wasserstoffantrieb. Rund um Oslo laufen zur
Zeit 20 wasserstoffbetriebene Mazdas
im Versuchsbetrieb. Gerade in der norwegischen Kapitale gibt es ein dichtes
Tankstellennetz für diesen Treibstoff, erläutert Thorsten Krämer, Inhaber des
gleichnamigen Autohauses, seinen Gästen aus dem Stadtschloss: Wirtschaftsdezernent Gerhard Möller, Wirtschaftsförderer Gerhard Werthmüller und
Möllers Persönlicher Referent und Pressesprecher Michael Schwab.
Drei Prozent Marktanteil
Im Fuldaer Betrieb spielen alternative
Antriebsarten zu Benzin oder Dieselmotoren derzeit noch keine Rolle. Wichtig sind ein geringer Verbrauch, gute
Fahrleistungen, interessante Nutzungskonzepte wie beim Van und eine ansprechende sportlich-dynamische Optik
der Fahrzeuge, die Krämer und sein Team
in Fulda und seiner Würzburger Filiale
anbieten. 13 Partnerbetriebe werden
über das Autohaus Krämer ebenfalls von
der Domstadt aus beliefert. Bundesweit
hat die japanische Marke einen Marktanteil von bis zu 2,5 Prozent. In der Region liegt er sogar bei drei Prozent. Trotz
des guten Werts bekommt auch das hiesige Autohaus das veränderte Käuferverhalten deutlich zu spüren. „Mittlerweile wird der Wagen nicht mehr im
Schnitt alle vier Jahre, sondern nur noch
alle acht Jahre gewechselt“, berichtet
Krämer seinen Gästen. Der Grund: gestiegene Energiepreise und höhere Verkaufspreise. Mazda gehört inzwischen
zum Ford-Konzern. Bereits in den 50er
Jahren hatte der japanische Anbieter begonnen, mit Ford zu kooperieren. Die in
Europa verkauften Fahrzeuge werden nach wie vor ausschließlich in
Japan produziert. Für den amerikanischen Markt gibt es jedoch eine
eigene Produktionsstätte.
Weniger Kilometer
Wie erlebt Krämer den Wandel in
der Energie- und Treibstoffpolitik
mit weiter steigenden Preisen?
„Wer fahren muss, fährt weiter“, stellt
Krämer unumwunden fest, „gerade für
Fahrten zu Arbeitsstätte, Schule oder
Kindergarten.“ Der reine Freizeitverkehr lasse deutlich nach und so bekomme der Gast in Cafés und Gaststätten inzwischen viel schneller einen
Platz, als noch vor zehn bis 15 Jahren,
als alle unterwegs waren. Der Schnitt
der gefahrenen Kilometer habe sich
deutlich reduziert von jährlich rund
22.000 auf 17.000 Kilometer. Auch das
Freizeitverhalten der Deutschen hat
sich nach Meinung des Autohausinhabers verändert. Das Auto rangiert nicht
mehr weit über Freizeitaktivitäten wie
Reisen, Radfahren, Joggen, sondern
liegt gleich auf.
Mittelklasse und Cabrios bevorzugt
Der Schwerpunkt im Verkauf liegt bei
Mazda Krämer in der automobilen
Mittelklasse. „Wir sind besonders stark
im Cabriobereich mit dem MX 5.“ In
Fulda verkauft der Betrieb rund 200
Neuwagen und ebenso viele Gebrauchte. Mit den angeschlossenen Partnern vermarktet
Krämer pro Jahr zwischen
1.000 und 1.200 Fahrzeuge.
Am aktuellen Standort an
der Frankfurter Straße sind
derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt. Krämers Betrieb
bildet auch aus. Bei den
Käufer-Zielgruppen hat
die Familie für den Autohaus-Inhaber
besondere Bedeutung. 50 Prozent seiner Kunden gehören diesem Klientel
an. Der Anteil des Mazda-Vans beispielsweise liegt deshalb in der Gesamtsicht bei satten 20 bis 25 Prozent.
Zufrieden
Seinem Gastgeber sprach Möller ein
großes Lob aus: „Ich bin sehr zufrieden
über die Entwicklung Ihres Betriebs.“
Krämers Votum auf Möllers Frage, wie er
Fulda und seinen derzeitigen Standort
beurteilt, fiel eindeutig aus: „Ich fühle
mich als Fuldaer in Fulda sehr wohl“,
sagte der Autohaus-Inhaber. Für das
Gros seiner Kunden sei die Lage des Mazda-Verkaufscenters und seiner Werkstatt
ideal. Positiv urteilt der Firmenchef im
Zusammenhang auch über den Westring. „Ich hoffe, dass die Westumfahrung
weiterhin so gut benutzt wird.“
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Städtische „Lifestyle opportunities“
hoch geschätzt
Fuldas Partnerstadt Wilmington „boomt“ / Festival für
Jazz-Legende Clifford Brown feiert 20jähriges Bestehen
Wen die Götter lieben … Jazz-Trompeter Clifford Brown (* 1930, † 1956) dürfte
zweifellos in der Gunst des Olymp gestanden haben. Der Musiker aus
Wilmington, Fuldas amerikanischer
Partnerstadt, zählt in Kennerkreisen
bis heute zu den ganz Großen seines
Fachs. Doch leider allzu kurz nur strahlt
sein Stern am Firmament des Jazz. Auf
dem Weg von Philadelphia nach Chicago beendet ein tragischer Autounfall
auf regennasser Fahrbahn die viel versprechende Karriere jenes Mannes, der
mit Jazz-Größen wie Dizzy Gillespie,
Fats Navarro oder Max Roach spielt.
Zur Erinnerung hat seine Heimatstadt
„ihrem Sohn“ Clifford Brown ein international ebenso bekanntes wie renommiertes Jazz-Festival gewidmet.
I remember Clifford
„Brownie“, wie ihn seine Freunde nennen, stirbt auf der Autobahn mit seinem Pianisten Richie Powell und dessen Frau Nancy, die am Steuer des
Unglückswagens sitzt. Benny Golson,
Browns Mitstreiter auf der Bühne, erfährt vom Stage-Manager Walter Davis
kurz vor dem gemeinsamen Auftritt
vom Tod seines Freundes. Dennoch
spielen er und die Mitglieder der Dizzy-Band tapfer bis zum Ende der Show.
Clifford
Brown –
eine Legende
des Jazz
Brown erhielt den ersten Trompetenunterricht von seinem Vater und
spielte ab 1945 in der Schulband seiner
Highschool. Ab 1948 besuchte er das
Delaware State College. Zur gleichen
Zeit begann er in den Jazzclubs von
Philadelphia zu spielen, wo er Bekanntschaft mit namhaften Musikern der
Bebop Szene wie Kenny Dorham, Max
Roach, J. J. Johnson, Benny Golson und
Fats Navarro machte.
An einem lauen Sommerabend entfaltet
die City von Wilmington beim alljährlichen Clifford Brown Festival ihren ganz
besonderen Reiz.
Kulturamtsleiterin Tina Betz und
Pressesprecher John Rago (Bild oben)
führen durchs Programm.
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Auf einem Notenblatt schreibt Golson
an diesen Abend die Worte „I Remember Clifford.“
Unvergessene Legende
Nicht nur für Golson bleibt die Jazz-Legende unvergessen. Unvergessen ist
„Brownie“ in Musikerkreisen, insbesondere aber in der Stadt seiner Geburt. In diesem Jahr feiert das von der
„City of Wilmington“ alljährlich veranstaltete internationale Festival ein
kleines Jubiläum: Seit 20 Jahren zieht
es Jazz-Begeisterte aus den Staaten
und aller Welt an. Am Wilmingtoner
Rodney Square dreht sich unterstützt
von der Stadt und dem Chemie-Riesen
Du Pont mehrere Tage lang alles nur
um eines: den Jazz und den Namen
Clifford Brown. Auf Parkbänken, Decken und von bequemen Liegestühlen
aus feiert ein buntes Völkchen mit bei
bestem Jazz aus den Staaten und Latein-Amerika. Pressesprecher John
Rago und Kulturamtsleiterin Tina Betz
moderieren den Konzertabend mit
dem warmen wohlklingenden Timbre
ihrer Stimmen. Ein eigens kreiertes
„Outfit“ aus weißem elegantem Strohhut mit tiefblauer Binde mit Jubiläumsaufdruck – ein weißes, luftiges
Stehkragenhemd gehört auch dazu –
runden den Auftritt des städtischen
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Duos ab. Schnell verrinnen für das Publikum die Stunden in dieser schwülwarmen
Frühsommernacht
in
Wilmington vor der beeindruckenden,
eleganten Hochhauskulisse der Stadt.
Der erste Akt des diesjährigen Festivals
hat jedoch ganz woanders begonnen.
Im innenstadtnahen Viertel, aus dem
Clifford Brown stammt, eröffnet
Wilmingtons Bürgermeister James Baker gemeinsam mit „Brownies“ noch
lebendem Bruder eine kleine Parkanlage mit einem aus Granit-„Säulen“ bestehenden Monument. Wer den Musiker nicht kennt, wird ihn spätestens
angesichts der in den Stein gemeißelten Noten sowie des scheinbar für die
Ewigkeit geschaffenen Konterfeis des
Künstlers kennenlernen.
PR-Profis
Als wahre PR-Profis wissen die Amerikaner, wie sie „Brownie“ während des
Festivals richtig in Szene setzen. Im
verwaltungseigenen Fernsehsender
wird ausführlich über die Jazz-Tage berichtet. Live Musik eines farbigen Sängers mit hinreißender Stimme in
einem viel zu weiten flamingofarbenen Anzug stimmt die Zuschauer
ein auf das, was sie auf der Bühne am
Rodney Square erwartet. Sogar ein
weitgereister Gast aus Wilmingtons
Partnerstadt Fulda kommt zu Wort.
Begeisterte Zuhörer: Dennis Sheer und
Marylin Krussmann vom Partnerschaftsverein.
Auf den Denkmalmauern ist es am
gemütlichsten.
Colwyn Krussmann und ein Vertreter des
Wilmingtoner City Council.
Der Löwe ist das Wappentier des schwedischen Köingshauses. Er schmückt auch
den Bug des Nachbaus der Kalmar Nickel,
die an einem Pier am Christina River vor
Anker liegt.
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Bester Jazz-Sound am Festival.
Bürgermeister James Baker (ganz rechts)
mit einem Bruder Clifford Browns.
Noten und ein Portrait am Denkmal
erinnern an den großen Jazz-Musiker
Clifford Brown.
Typisch amerikanisch? „City-Cops“ sichern das Festival-Gelände.
OB Möllers Persönlicher Referent Michael Schwab wird von Rago und Betz
zu seinen Eindrücken vom Festival interviewt. Von ihm möchten die Moderatoren für ihre „Fans“ am Fernsehschirm auch ein atmosphärisches
Stimmungsbild der deutschen Partnerstadt am anderen Ende des „großen Teichs“ bekommen.
Boomtown
Wilmington ist jedoch mehr als nur Jazz
oder die Erinnerung an eine große Legende. Die Stadt am Christina River ist
unter ihrem jetzigen Bürgermeister zur
„Boomtown“ geworden. Acht Jahre ist
James Baker im Amt. Und er will es sich
in diesem Jahr noch einmal beweisen,
wieder gewählt zu werden. Stadtratsvorsitzender Ted Blunt, selbst 24 Jahre in
der Politik, räumt dem über 60jährigen
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gute Chancen ein. Die finanzielle Lage
Wilmingtons war zu Bakers Amtsantritt
noch äußerst schwierig gewesen. Inzwischen fließt wieder Geld in die notwendige Infrastruktur, wie beispielsweise
die Beschaffung von Feuerwehr- und
Polizeifahrzeugen sowie Rettungswagen. Die Stadt gewinnt an Attraktvität.
Vor allem: Sie wächst. Wilmington zählt
über 72.000 Einwohner. Tendenz: steigend. Bis 2010 sind laut Blunt 5.000
neue Häuser für Wilmington geplant.
Viele junge Familien zwischen 35 und
45, in der Regel mit einem Kind, zieht es
zurück ins urbane Umfeld. Gefragt sind
die „Lifestyle opportunities“, lächelt
Blunt. Die älteren ziehen, anders als in
Deutschland, das Landleben vor. Die
Arbeitslosenquote liegt bei etwa
vier Prozent. Alles in allem gute Ausgangsdaten. Und doch spüren auch
Wilmingtons Politiker die Folgen des
demographischen Wandels. „Die Durchschnittsfamilie hat bei uns nur ein,
höchstens zwei Kinder“, sagt Blunt.
„Dennoch wächst Wilmington, wo andere Städte stagnieren.“ Den Grund für
den Erfolg sieht Blunt in der konseuqenten Arbeit Bürgermeister Bakers
und des Stadtrates. Ein weiterer „Schlüssel des Erfolgs“ liege in der Person John
Ragos, Bakers „Minister of Information“.
Perle
Neben „harten Fakten“ hat Wilmington viele weiche, kulturelle Standortfaktoren zu bieten. Die Stadt am Christina River verfügt mit der „Old Swedish
Begegnung (von links): OB Möllers
Persönlicher Referent Michael Schwab
und Wilmingtons Stadtrats-Vorsitzender
Ted Blunt.
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Herrenhaus der Familie Du Pont,
Mühlengebäude sowie der
Zier- und Nutzgarten des
Familienanwesens. Alles ist
heute vereint im Wilmingtoner
Hagley Museum.
Church“ aus dem 17. Jahrhundert über
eine der ältesten Kirchen Nordamerikas. Das Hackley Museum mit seiner
Schau über die Anfänge der amerikanischen Industriegeschichte erzählt
sehr lebendig von der Herstellung des
Schwarzpulvers und erinnert mit Anwesen und Park an die Familiengeschichte der Du Ponts, französischer
Auswanderer, die von Wilmington aus
Weltgeschichte geschrieben haben.
Die Kalmar-Nickels, ein moderner
Nachbau eines historischen schwedischen Segelschiffs, die Museumslandschaft der Stadt, vor allem aber ihr
Reiz durch großzügige Parks, viel Grün
und gut erhaltene historische Viertel
machen Wilmington zu einer „edlen
Perle“ in der Kette Fuldaer Städtepartnerschaften.
ms
Eine sympathischer Führerin erläutert den
Gartenplan.
Die „Old Swedish Church“ erinnert an die schwedischen
Wurzeln der Stadtgründung.
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Im Zeichen des Dialogs
Deutsch-tschechische Kulturtage finden vom 3. bis 5. Oktober in
Fuldas Partnerstadt Leitmeritz statt
Bei der Wahl ihrer Partnerstädte haben
die Verantwortlichen der Stadt Fulda
seit jeher ein „glückliches Händchen“
gehabt. Neben dem französischen
Arles, dem italienischen Como oder
dem amerikanischen Wilmington ist
das tschechische Leitmeritz eine historische Perle, die immer einen Besuch
lohnt. Intensiv sind die Kontakte zu
den Bewohnern des „Gartens Böhmens“, wie Leitmeritz liebevoll genannt wird. Weiter vertiefen möchten
die Initiatoren den Dialog mit den Leitmeritzer Kulturtagen vom 3. bis 5. Oktober 2008. Sie stehen unter dem Motto „Gemeinsamkeiten“.
Bus-Sonderreise
Neben Fulda ist die zweite deutsche
Partnerstadt Meißen am deutschtschechischen Dialog beteiligt. Um
möglichst vielen Interessierten Gelegenheit zu geben, Fuldas tschechische
Partnerstadt kennen zu lernen und
den Kulturaustausch über Ländergrenzen hinweg zu erleben, hat der Freundeskreis Fulda-Leitmeritz unter Vorsitz
von Jost-Ernst Köhler gemeinsam mit
Teiser & Hüter aus Neuhof zusätzlich
eine Bus-Sonderreise zu den Kulturtagen vom 30. September bis 5. Oktober
organisiert.
Kultur als Bindeglied
Fuldas OB Gerhard Möller und Freundeskreis-Vorsitzender Jost Köhler versprechen sich viel von dem mehrtägigen Programm in der Partnerstadt:
„Kultur ist eines der wichtigsten Glieder
in der Kette der Gemeinsamkeiten, die
uns miteinander verbindet. Sie weckt
Interesse, Verständnis und führt Menschen zueinander.“ In diesem Sinne ist
von allen Beteiligten auch das Programm in Leitmeritz gestaltet worden.
Am 3. Oktober wird um 17 Uhr im Museum der tschechischen Partnerstadt eine
Ausstellung mit Fuldaer Fayancen, Fak-
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similes der Klosterbibliothek sowie
Meißner Porzellan und Kopien von
Handschriften aus Leitmeritz eröffnet.
Der offizielle „Startschuss“ für die Kulturtage fällt um 18.30 Uhr im Theater
der Stadt, unter anderem mit einer
Rede des deutschen Botschafters. Aus
Fulda gestaltet der Chor Salto Vocale
das Fest mit. Am Samstag sind neben
einer Stadtbesichtigung Konzerte in der
Innenstadt sowie ein Wissens-Wettbewerb der drei Städte sowie eine Baumpflanzaktion geplant. Am Abend lockt
ein großes Feuerwerk in die Innenstadt.
Am Sonntag präsentiert sich die Domstadt mit einem von Gerhard Kniege
konzipierten und realisierten Film über
„Das Leben in der Stadt Fulda“ und
„Leitmeritzer in Fulda“. „Ich freue mich
über dieses ausgezeichnete Programm
und hoffe, dass viele Fuldaer mit uns
die Möglichkeit nutzen, das enge Band
der Partnerschaft zu unseren tschechischen Freunden noch weiter zu vertiefen“, betonte Möller, der insbesondere Köhler für dessen völkerverbindendes
Engagement dankte.
Informationen
Weitere Informationen zur Begleitfahrt,
die auch in das berühmte Kloster Ossegg, nach Schloss Dux und ins tschechische „Rothenburg“ (Loket) führt, gibt
es unter: www.reisewelt-neuhof.de oder
über Jost-Ernst Köhler vom Freundeskreis Fulda-Leitmeritz, Tel. 0661 56336.
mb
Das alte Rathaus von Leitmeritz
Wahrzeichen von Leitmeritz ist der
katholische Stephansdom
Leitmeritz in
Stichworten
Zwei Hügel prägen das Bild der Partnerstadt an der Elbe. Die Gegend um
Leitmeritz gilt als Garten Böhmens.
Eine üppige Vegetation, hübsche Gärten und sogar Weinstöcke machen den
Reiz der Landschaft aus. Wegen der
günstigen natürlichen Bedingungen
war sie schon seit der Steinzeit bewohnt. Kelten und Germanen besiedelten die Region bis in die ersten
nachchristlichen Jahrhunderte hinein,
bevor slawische Siedler etwa im sechsten Jahrhundert in der Gegend um
Leitmeritz ein neues Zuhause fanden.
Die erste nachweisliche schriftliche Erwähnung stammt aus dem 10. Jahrhundert. Zwei Urkunden aus dem Jahr
993 berichten von einer Schenkung
des Landesherrn, Fürst Boleslav II., an
ein Kloster, das den Zehnten aus dem
„Markt und … Gericht der Burg Leitmeritz“ erhält. Nicht durch ihre Größe,
sondern durch ihre Bedeutung als Verwaltungs- und Handelszentrum wird
die Burg Leitmeritz zu den wichtigsten
und einträglichsten Burgen Böhmens.
Bekannt ist Leitmeritz heute für seine
gut erhaltenen historischen Bauten
aus der Zeit der Renaissance, des Barocks, des beginnenden 20. Jahrhunderts mit reizvollen Jugendstilfassaden, den Burgberg, den Domberg mit
dem Stefansdom sowie die eindrucksvolle Stadtbefestigung.
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Vorausschauende Finanzpolitik
hat Früchte getragen
Stadtkämmerer Möller ist zufrieden mit den aktuellen Haushaltsdaten
Was die Finanzen betrifft, haben sich
die Anstrengungen der Stadt und ihres
Oberbürgermeisters gelohnt. „Die
Haushaltszahlen sind zufrieden stellend“, bewertet Gerhard Möller als
Kämmerer der Domstadt das aktuell
vorliegende Ergebnis des Jahresabschlusses 2007. Der 2003 begonnene
Konsolidierungskurs sei erfolgreich.
Die Bemühungen um eine grundsoliden und vorausschauende Finanzpolitik habe Früchte getragen, betont
der OB mit Blick auf das laufende
Haushaltsjahr.
Hinzu gewonnene Finanzkraft
Als Gründe für die positive Entwicklung führt Möller die gute wirtschaftliche Lage an. „Vor allem die gestiegenen Einnahmen und die sparsame
Haushaltsführung haben uns weit
nach vorne gebracht.“ Die hinzu gewonnene Finanzkraft will Fuldas Kämmerer nutzen, um Investitionen selbst
zu tragen, aber auch um Schulden ab-
zubauen und Rückstellungen zu
bilden. 2007 hatte Fulda ein Plus von
3,28 Millionen Euro bei den Schlüsselzuweisungen sowie 0,92 Millionen
beim Gemeindeanteil an der Einkommens- und
Umsatzsteuer
und rund 5 Millionen Euro mehr
Netto-Umsatzsteuer. Dank der
guten Entwicklung in den vergangenen zwölf
Monaten und im ersten Halbjahr 2008
konnten Kredite im Umfang von
5,9 Millionen zurückgezahlt werden.
Vorsicht geboten
Allerdings warnt Möller davor, sich allzu
sehr auf die momentan guten Zahlen
zu fixieren. Die jüngsten Prognosen für
das erwartete Wirtschaftswachstum
sowie weitere Rahmenbedingungen
bergen für das kommende Jahr und die
weitere Zukunft mögliche Risiken. Die
gestiegene städtische Finanzkraft führt
nach Ansicht Möllers zu einer höheren
Kreisumlage und niedrigeren Schlüsselzuweisungen. Ungeachtet der äußeren Einflussfaktoren will der erfahrene
Kämmerer am bisherigen Kurs festhalten: „Unser Ziel für Fulda muss ein hohes Leistungs- und Investitionsniveau
sein und bleiben. Wir müssen deshalb
die Eigenfinanzkraft der Stadt stärken.
Hierbei sind wir ein gutes Stück vorangekommen.“
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Muslimische Kinder müssen kein
Schweinefleisch essen
Interessante Einblicke für OB Möller beim Besuch des katholischen Kindergartens
in der Amand-Ney-Straße
Die lieben Worte der Kinder „Hallo, wir
freuen uns, dass Du da bist“, zaubern
Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller ein fröhliches Lachen ins Gesicht.
Zur Zeit tourt der Oberbürgermeister
durch die Tageseinrichtungen in der
Stadt. An diesem herrlichen Sommertag mit viel Sonnenschein steht der
Schlossturmbesuch
„In Fulda haben wir mehr als 30 Kindergärten“, erzählt der OB im Stuhlkreis auf der Wiese seinen jungen Zuhörern. „Euren Kindergarten kenne ich
bisher leider nur von außen“, bekennt
er und fügt schnell begeistert hinzu:
„Ihr habt eine so schöne Außenanlage
mit wunderbaren Bäumen, das
hätte ich in der Amand-Ney-Strasse nicht erwartet.“ Eines gefällt
Fuldas Oberbürgermeister ganz
besonders: Unter den Kindergartenkindern hat er sogar einige getroffen, „die wissen, wo ich arbeite
und wie ich heiße.“ Kindergartenleiterin Rita Schönherr berichtet
Jungen und Mädchen des Kindergartens St. Joseph haben viele
Fragen an Gerhard OB Möller.
katholische Kindergarten in der
Amand-Ney-Straße auf Möllers
Besuchsprogramm, bei dem er
sich viel Zeit für die Jungen und
Mädchen nimmt, aber auch von
der Kita-Leitung etwas über die
aktuelle Situation der Einrichtung erfahren möchte.
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ihrem Gast, dass „ihre Kinder“ auch
schon im Stadtschloss zu Besuch gewesen seien, um sich den Turm des
Schlosses anzuschauen. Der war nur
leider ausgerechnet an diesem Tag geschlossen. „Nun, das holen wir bald
nach“, verspricht Möller.
Luftig, hell und freundlich ist es im katholischen Kindergarten, der aus dem
Jahr 1994 stammt. Derzeit besteht die
Einrichtung laut Leiterin Schönherr aus
drei Gruppen mit 75 Kindern. Täglich ist
von 8:00 bis 16:30 Uhr geöffnet. 45 Kin-
der nutzen die Möglichkeit der Nachmittagsbetreuung. Für gutes und gesundes Essen sorgt die Firma Grümel.
Offen für jedermann
Gemeinsam mit Pfarrer Ferdinand
Rauch berichtet Schönherr aus ihrer
täglichen Erfahrung als Erzieherin. Dabei bedauert sie, dass viele Kinder bei
praktischen Alltagsaufgaben immer
unselbständiger würden. Wert legen
Rauch und Schönherr darauf, dass ihre
Einrichtung – obwohl sie eine kirchliche ist – offen für jedermann ist. Kinder aus muslimischen oder orthodoxen Familien sind im Kindergarten
in der Amand-Ney-Straße ebenso zu
Hause wie katholische oder
auch konfessionslose, deren
Zahl zunimmt. Pfarrer
Rauch spricht im Zusammenhang mit der Konfessionslosigkeit von „Kulturlosigkeit“ und bedauert diese
Entwicklung. Gleichzeitig
aber gibt es für den Pfarrer
und die Kindergartenleiterin in diesem Punkt auch
einen Hoffnungsschimmer.
„Der religiöse Part wird
beim Elternabend immer
angesprochen“, sagt KitaLeiterin Schönherr. Diese
Grundhaltung werde im Regelfall bejaht: „Die Eltern sind aufgeschlossen.“
So wie auch der Kindergarten. Denn
Muslime müssen kein Schweinefleisch
essen. Eine Bitte soll beim Besuch des
Oberbürgermeisters nicht unausgesprochen bleiben. Regelmäßig sind die
Kinder im Stadtgebiet unterwegs und
nutzen den Bus. Pfarrer Rauch äußert
deshalb gegenüber OB Möller den
Wunsch:
Können Kindergartenkinder denn nicht
kostenlos mit dem Bus fahren?
mb
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Kinder wissen am besten, was sie wollen
Die Stadt Fulda hat positive Erfahrungen mit Beteiligungsverfahren gemacht / Bewohner von
Ziehers Nord sind gefragt, wie der neue Spielplatz in der Bonhoeffer Straße aussehen soll
Es gibt zwei Wege, einen Spielplatz neu
zu gestalten. Entweder über klare Vorgabe. Oder: Diejenigen, die den Platz
später nutzen, werden gefragt, wie
ihre Vorstellungen aussehen. Die Stadt
Fulda hat sich nach vielfältigen positiven Erfahrungen, Kinder und Erwachsene in den Entscheidungsprozess einzubinden, dafür entschieden, auch am
Beispiel des Kinderspielplatzes im
Stadtteil Ziehers Nord die Bewohner
zu beteiligen. Mit Blick auf die Jüngsten betonte Heike Münker vom Amt
für Jugend und Familie: „Kinder wissen
selbst am besten, ob sie hüpfen, schaukeln oder rutschen wollen.“ Für sie wie
auch Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller und Bürgermeister Dr.
Wolfgang Dippel, die beide mit ins Gemeindezentrum der evangelischen
Kirche in Ziehers Nord gekommen waren, steht fest: Wir wollen aus Betroffenen Beteiligte machen. Die Verfahrensweise hat für Münker einen
weiteren Vorteil. Denn auf diese Weise
lernen Kinder auch demokratische
Strukturen kennen.
Pläne aus der Schatztruhe
Insgesamt 65.000 Euro stehen für die
Erneuerung der beiden Spielplätze in
der Von-Galen- und der Bonhoeffer
Straße zur Verfügung. Aktuell beschäftigen sich die beiden Fachämter, das
Amt für Jugend und Familie sowie das
Grünflächenamt, mit dem zu sanierenden Spielplatz in der Bonhoeffer
Straße. Der Bedarf für ein weiteres modernisiertes Spielareal im Stadtteil ist
vorhanden. Insgesamt 351 Kinder zwischen Null und 17 Jahren leben in diesem Stadtteil. Angesprochen worden
waren bereits die vier- bis zehnjährigen – immerhin 110 Kinder – um ihre
Meinung zum Spielplatz. Wie Münker
erläuterte, haben die Kinder bei einer
großen Piratenparty Pläne aus einer
„Schatztruhe“ kramen können, um so
die ersten Informationen über das Projekt zu erhalten. Aus den anschließenden Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass sich die Jungs und Mädels vor
allem Kletter- und Rutschmöglichkeiten wünschen. Diese Anregungen
und Vorstellungen von Geräten sind
schon zur Information ans Grünflächenamt weitergereicht worden. Um
die Vorstellungen der Erwachsenen
nicht unberücksichtigt zu lassen, sollen auch sie beteiligt werden, indem
Studenten der Hochschule Fulda
sie vor dem Supermarkt und an
der Kirche nach ihrer Meinung befragen.
Erfolgreiche Beteiligung
Fuldas Oberbürgermeister unterstrich
vor seinen Zuhörern im Gemeindezentrum den Wert des Beteiliungsverfahrens, das im Stadtteil seit langem
auf vielfältige Weise angewandt werde. „Ergebnisse aus jüngster Zeit können sich sehen lassen“, meinte der OB.
Im Hinblick auf den Spielplatz in der
Bonhoeffer Straße sagte er, über „Erkundungen“ von Kindern seien schon
viele wichtige und wertvolle Erkenntnisse gewonnen worden. Dieser Spielplatz sei ein besonderer Platz, wo die
Interessen von Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen zusammentreffen.
„Deshalb legen wir großen Wert auf einen intensiven, konstruktiven und
breit angelegten Gedankenaustausch.“
Dass der konzeptionelle Ansatz der
Stadt richtig ist, belegte die hohe Zahl
an Teilnehmern im Gemeindezentrum.
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„Faszinierende 645 Stunden Deutsch lernen
Welt der
Stadt-VHS beendet vierten Integrationskurs
Spinnen“
Besucherrekord
Fast jeder von uns ist schon einmal erschrocken, wenn eine Spinne unvermutet im Sauseschritt über den Boden
krabbelt. Während die einen sich allein
bei dem Gedanken an die kleinen behaarten Geschöpfe ängstigen, finden
andere sie nützlich, interessant oder
schaurig schön.
Etwa 50 der rund 84.000 weltweit vorkommenden Arten von Spinnentieren,
zu denen auch Skorpione und Tausendfüßer zählen, waren vom 27. März
bis 12. Mai 2008 in einer Lebendausstellung im Vonderau Museum zu sehen. Neben der größten Spinne der Welt,
der Brasilianischen Vogelspinne, und
der giftigsten Spinne, der Schwarzen
Witwe, wurden auch gewaltige Hundert- und Tausendfüßer sowie der riesige afrikanische Skorpion Pandinus
Imperator in naturnah gestalteten Terrarien gezeigt.
Bei der Ausstellungseröffnung ließ es sich
OB Gerhard Möller nicht
nehmen, sich eine Rotbeinvogelspinne aus Mexiko in die Hand setzen zu lassen. Hocherfreut zeigt sich
OB Möller, dass die Spinnen-Ausstellung dem Museum einen neuen Besucherrekord gebracht hat: 8.319 Besucher, davon 4.185 Erwachsene, 3.024
Schüler und 1.110 Kinder unter 6 Jahren, deren Fragen Organisator und Betreuer Sebastian Wadycki gerne beantwortete. OB Möller stellt dazu fest:
„Noch nie waren so viele Kinder unter
6 Jahren in Begleitung ihrer Eltern in
einer Sonderausstellung im Vonderau
Museum. Und alle wollten wissen, wie
es sich anfühlt, eine Vogelspinne in der
Hand zu halten. Wir werden zukünftig
versuchen, mit Ausstellungen dieser
Art an den Erfolg der Spinnen-Ausstellung anzuknüpfen“.
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Erfolgreiche Deutschkurs-Teilnehmer
645 Stunden Deutsch lernen – dies ist
das beeindruckende Pensum, auf das in
diesen Tagen 12 meist jüngere Erwachsene mit Stolz zurückblicken. Anlass genug, für die Städtische Volkshochschule
in einer kleinen Abschlussfeier diesen
Lernerfolg der Teilnehmer aus 9 Nationen zu würdigen.
Oberbürgermeister und Kulturdezernent Gerhard Möller lobte anlässlich der
Zertifikatsübergabe den Fleiß und die
Beharrlichkeit beim Erlernen der doch
recht schwierigen deutschen Sprache.
Besonderen Dank sprach der Oberbürgermeister der Sprachdozentin Petra
Hunold aus, die den Unterricht über ein
gutes Jahr hinweg geleitet und für die
Teilnehmer zu einem prägenden Bildungserlebnis habe werden lassen.
Für die Stadt Fulda sieht der Oberbürgermeister in der Integration der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger eine zentrale Bildungsaufgabe.
Er dankte dem VHS-Leiter Dr. FranzGeorg Trabert und der Fachsbereichsleiterin für Sprachen, Heidemarie Franzmann, für ihr stetiges Bemühen, solche
Integrationskurse anzubieten, die auf
der Grundlage des Zuwanderungsgesetzes von 2005 durchgeführt werden.
Für die städtische Volkshochschule ist
damit bereits der vierte Integrationskurs
abgeschlossen. Ein nächster Kurs startet
am 1. September 2008.
Die Teilnehmer werden unter bestimmten Voraussetzungen finanziell vom
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.
fgt
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Eine Anlaufstelle für
Belange von Ausländern
Stadt und Kreis intensivieren ihre Zusammenarbeit durch die Zusammenlegung der
Ausländerbehörde / Neue Kooperation auch in der Jugendgerichtshilfe
Als einen „wichtigen Schritt zur Vertiefung der Zusammenarbeit“ bezeichneten Fuldas Oberbürgermeister Gerhard
Möller und Landrat Bernd Woide die
Zusammenlegung der beiden in Stadt
und Kreis angesiedelten Ausländerbehörden zu einer Einheit im Kreishaus.
Für die beiden Verwaltungsspitzen
steht damit fest, dass die Bürgerfreundlichkeit weiter verbessert und
der Mitteleinsatz durch die Nutzung
noch effizienter erfolgen kann. Insgesamt 14 Fachkräfte werden
sich in Zukunft an einem
Standort um eine noch
qualifiziertere Fallbearbeitung bemühen. Im Zusammenhang legt Fuldas OB
Wert auf die Feststellung,
dass keine Stelleneinsparungen
vorgenommen
werden und der Koordinator für Ausländerangelegenheiten, Dr.
Hussein Mohseninia, weiterhin als Ansprechpartner im Bürgerbüro erhalten
bleiben wird.
Mehr Spezialisierung notwendig
Für die Verwaltungsspitzen beider
Häuser steht fest, dass das Ausländerrecht eine immer kompliziertere
Rechtsmaterie wird, die eine immer
weitergehende Spezialisierung der
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erfordert. Wie Möller betonte, werde
durch das Zusammenführen des Fachpersonals von Landkreis und Stadt eine
weitere Spezialisierung und Optimierung von organisatorischen Abläufen
erreicht. Weiterhin für die Zusammenlegung spricht, dass die vielfach vorhandenen Ermessensspielräume im
Ausländerrecht, beispielsweise in Auslegungsfragen des Bleiberechts, in einer gemeinsamen Behörde einheitlich
gehandhabt werden können. Zustän-
digkeitswechsel in der komplexen und
sensiblen Materie des Ausländerrechts
mit langen Einarbeitungszeiten und
einer unnötigen Verfahrensverzögerung, beispielsweise durch einen Umzug von Künzell nach Petersberg, können so vermieden werden, betonten
Möller und Woide in der gemeinsamen
Erklärung.
Die neue gemeinsame Ausländerbehörde nutzt in Zukunft Räumlichkeiten
der Kreisverwaltung in der Wörthstrasse. Die Behörde sei somit
für ausländische Mitbürger aus Kreis und Stadt
gleichermaßen gut erreichbar. Der Standort der
Kreisverwaltung ist aus
Sicht des Landrats auch
deshalb sinnvoll, weil die
Mehrzahl der bisher mit
dem Ausländerwesen befassten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Beschäftigte des Kreises sind.
Zur Realisierung des Vorhabens haben
Kreis und Stadt eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung geschlossen, die
zum 1. Juli für die Zeit von drei Jahren
in Kraft trat.
Jugendgerichtshilfe
Neue Wege wollen Stadt und Kreis
auch bei der Jugendgerichtshilfe gehen. Bedingt durch den gesellschaft-
lichen Wandel sei eine
immer
weitergehende
Spezialisierung des Mitarbeiterteams notwendig.
Den steigenden Fallzahlen
und der damit verbundenen wachsenden Belastung für die Fachkräfte wollen Landrat
und OB begegnen, indem sie im Sinne
einer Vertiefung der interkommunalen
Zusammenarbeit die Aufgabe der Jugendgerichtshilfe gemeinsam wahrnehmen. Die gemeinsame Stelle soll
mit insgesamt 4,5 Vollzeitstellen besetzt werden.
Organisatorisch angebunden wird dieser Aufgabenbereich beim Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda. Die
Jugendgerichtshilfe verfolgt das Ziel,
Jugendliche oder junge Volljährige
während des gesamten Verlaufs von
Gerichtsverfahren zu betreuen. Die
Vereinbarung ist von den beiden zuständigen Dezernenten, Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel, und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko
Wingenfeld beschlossen worden.
Kooperationen sind sinnvoll
Wie Fuldas OB und Landrat Woide betonten, belegten beide Beispiele, wie
sinnvoll und gut eine engere Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis
sei. Gleichzeitig machten sie deutlich,
dass es auch in anderen Bereichen eine enge Vernetzung gebe, beispielsweise bei der Adoptionsvermittlungsstelle, der Erziehungsberatung, der
Jugendberufshilfe oder dem Netzwerk
für Erziehungshilfe. Kooperationen, so
sind sich Fuldas Verwaltungschef und
der Landrat einig, hätten die großen
Vorteile, Synergieeffekte zu erzielen.
Derzeit bereiten die Leiter beider Ausländerbehörden die Bildung des neuen Teams vor.
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Fulda Barock soll
Aushängeschild werden
Sieben Personen der Stadt Fulda haben
sich vor einem Jahr zusammen geschlossen, um die Initiative Fulda Barock zu gründen. Die Idee: Das Thema
Barock in allen Facetten auf wissenschaftlicher Ebene zu vernetzen und
durch Symposien, Veranstaltungen
und Publikationen in Lebenslust und
Sinnlichkeit erfahrbar zu machen.
Fulda Barock soll so ein Aushängeschild
für die Stadt Fulda werden. Die sieben
Gründungsmitglieder der Initiative, Cornelia Zuschke (Stadtbaurätin/Architektin), Peter Sichau (Architekt), Dr. Markus
Miller (Schloss Fasanerie), Karl Weber
(Direktor der Staatlichen Schlösser und
Gärten), Reiner Görg (Sparkassendirektor a. D.), Prof. Hans-Jürgen Kaiser (Domorganist), Franz-Peter Huber (Domkapellmeister) und Dr. Burghard Preusler
(Diözesanbaumeister) haben den Roten
Bau in der Propstei Johannesberg zum
Quartier bekommen. An diesem Ort hat
sich der in Gründung begriffene Verein
zum ersten Mal einer eingeladenen prominenten Öffentlichkeit präsentiert und
einen Abend lang ein Fest für Geist, Körper und Seele entstehen lassen, das einen Einblick in barocke Kunst, Kultur und
Lebensfreude gab.
Begrüßt wurden die Festgäste von
Stadtbaurat a. D. Prof. Niehaus, den festlichen Fachvortrag hielt Pater Winfried
Schwab aus dem Kloster Admont über
die Weltkulturerbebibliothek dieses
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Ortes. Domorganist Kaiser an der Truhenorgel, Domkapellmeister Huber als
Gesangssolist und Julia Huber an der
Flöte traten mit originaler Barockmusik
auf. Die Architekten Zuschke und Sichau
hatten nach Rezepten des Barocken
Fuldaer Kochbuches Originalspeisen
gekocht, die den Festgästen serviert
wurden.
Ziel der Initiative Fulda Barock ist es,
im Sinne barocker Lebensauffassung
alle Bereiche aus Kunst, Geisteswissenschaft, Musik, Architektur und Alltagskultur so zusammen zu führen, dass
ein komplexes Veranstaltungsprogramm übers Jahr entsteht, in dem in
Vorträgen, Veranstaltungen, Konzerten
und Publikationen Kultur und Lebensfreude als Einheit erlebbar werden.
Sechs Veranstaltungen sind bereits für
2008 und 2009 mit namhaften Kunsthistorikern, Künstlern, Musikern und
Geisteswissenschaftlern geplant.
„Auch am Kochen bleiben wir dran“, so
die Aktiven. Das Thema Lebenslust hat
sich insbesondere Sandro Schmitt vom
Maritim auf die Fahnen geschrieben,
der Speisen und Küchengerätschaften
bereit stellte, um so die Initiative zu unterstützen. Er wird einen Teil dieser Initiative in seinen speziellen BarockRäumen
im
Maritim-Programm
perspektivisch mit anbieten. „Unser
großes Ziel ist es,“ so die Mitglieder der
Initiative „dass wir spätestens in ein bis
zwei Jahren ein
Sommerprogramm zustande bringen, das
an 5 bis 8 Tagen
Veranstaltungen zu einer Barock-Woche zusammenfasst“.
Dies scheint insbesondere vor
dem Hintergrund machbar zu sein, als
die Initiative bereits jetzt eine intensive
Vernetzung innerhalb und über die
Stadt hinaus zu namhaften Künstlern,
Kulturschaffenden, Geschichtswissenschaftlern,
Geisteswissenschaftlern,
Institutionen und Universitäten betreibt und vertieft.
„Fulda Barock trifft den Nerv unserer
Stadt und zeigt das schönste Gesicht“,
so einer der Ehrengäste des Abends.
„Wir sind dankbar dafür, dass sich Menschen auf den Weg gemacht haben, die
wirklichen und echten Potentiale unserer Stadt zu heben und sie für unsere
Bevölkerung und den Tourismus sichtbar zu machen, vor allem aber, sie lebendig zu gestalten“, meinte eine andere
Stimme.
Der Abend in der Propstei Johannesberg im Roten Saal gab einen Einblick
in die Idee und einen Ausblick, wie ein
barocker Sommer sein könnte. Bei
schönem Wetter, festlich gekleideten
Menschen, gutem Essen, Musik von Telemann, Pachebel, Hassler und Rathgeber und einem wissenschaftlichen
Vortrag.
Die Mitglieder der Barock-Initiative zeigen sich dankbar all denen, die ihre
Lust an etwas Neuem unterstützt haben.
Mit der Initiative Fulda Barock wird es
einen neuen, echten und wertvollen
Baustein im kulturellen Leben der Stadt
geben, der Fulda über seine Grenzen
hinaus in seiner Einzigartigkeit sichtbar
und bekannt machen wird.
cz
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Ein gelungener „historischer Blumenstrauss“
Fuldaer Stadtteil Istergiesel feierte 675jähriges Bestehen
„Heimat ist da, wo man sich zu Hause
fühlt, wo man gerne wohnt und bleiben möchte.“ Diesen Satz gibt Istgiesels Ortsvorsteher Wolfgang Bilz den
Lesern der von Gisela und August
Schrimpf zusammengestellten Chronik mit auf den Weg. Das Ehepaar hat
sich zum 675. Geburtstag ihres Dorfes
die Mühe gemacht, Unterlagen im
Marburger Staatsarchiv und im Fuldaer Generalvikariat zu wälzen, um Wissenswertes aus sieben Jahrhunderten
Dorfleben, über Geschichte und über
die Menschen, die im Fuldaer Stadtteil
leben, gelebt und sich wohl gefühlt haben, zusammenzutragen. Gelungen
und lesenswert ist ihr „historischer
Blumenstrauß“, der in interessanten
Bildern, wie das vom kaiserlichen Soldaten Eugen Ruhl oder aus der Volksschule zu Beginn des 20. Jahrhunderts,
Istergiesels Geschichte spannend nahe
bringt.
Zünftiges Fest
Zwei Tage lang feierten die Bewohner
das stolze Jubiläum ihres Dorfes mit
einem zünftigen Fest, einer Ausstel-
Reizvolles Fachwerk ist in
Istergiesel noch zu finden.
lung mit Bildern, Kleidern
und Gebrauchsgegenständen und mit vielen Ehrengästen,
darunter Oberbürgermeister Gerhard
Möller und Landrat Bernd Woide. mb
Ein idyllischer Flecken mit
selbstbewussten Bewohnern
Vor 70 Jahren fanden Dalherdaer am Trätzhof ein neues Zuhause
Fulda ist Trätzhof und der Trätzhof ist
Fulda. Der malerische Flecken auf der
Anhöhe unweit des Stadtteils Maberzell liegt idyllisch in der Landschaft.
Die Topographie des Ortes hat ihren
besonderen Reiz. Trätzhof wirkt wie ein
Burgberg: autonom. Und doch gehört
der „Flecken“ mit seinen selbstbewussten Bewohnern zur Domstadt. 70 Jahre
ist Trätzhof alt geworden. Ein willkommener Anlass für die 343 Köpfe zählende Dorfgemeinschaft mit Freunden
und Gästen zu feiern und sich der Entstehung ihres Dorfes mit einem großen Fest, einem Gottesdienst und einer
Ausstellung an das Schicksalsjahr 1938
zu erinnern. Weil bei Dalherda ein neuer Truppenübungsplatz entstanden
war, waren die Einwohner kurzerhand
zwangsumgesiedelt worden. Am Trätzhof fanden die „Heimatlosen“ ein neues Zuhause – und Geborgenheit.
Lebendige Erinnerung
Trotzdem ist die Erinnerung an die Vergangenheit bei den Trätzhöfern sehr
lebendig geblieben. In den beiden Theaterstücken „Die Holzwoarfraue“ und
„In dr Spennstuwe“ tauchen die Bilder
vergangener Tage wieder auf. Frauen
und Männer in historischer Tracht mit
Holzschuhen, Kötzen, Sense und Holzgeschirr lassen die nicht allzu ferne Geschichte wieder aufleben. Die 82jährige
Irma Barth mit ihren Auszügen aus der
Dorfchronik, vor allem aber die von Thomas Steinacker zusammengetragene
Bilderausstellung zeichnen die Geschichte des Ortes und seiner Menschen liebevoll nach. Bewegend sind jedoch die Erzählungen von Hilde Wenzel
und Walter Müller. Wie schwer die Anfänge waren, davon können beide als
„Trätzhöfer“ der ersten Stunde aus eigener Erfahrung noch gut berichten.
Hilfe für Kirchturm
Das Fest organisiert hatten die Trätzhöfer Vereine. Für das Organisationsteam
nannte Heidrun Freidinger als Ziel der
Feier, die Erinnerung zu bewahren. Zugleich sei sie Verpflichtung, die „dörf-
So sah das Dorfleben früher aus.
liche Tradition wie die Mundart und
das Brauchtum an die jüngere Tradition
weiterzugeben.“ Mit dem Erlös der Veranstaltung wollen die Einwohner des
Trätzhofes die Sanierung des lädierten
Kirchturms unterstützen.
Wie wichtig die dörfliche Gemeinschaft und wie bedeutsam der Trätzhof für Fulda ist, unterstrich Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel in seiner
Rede. Die mehr als 400 Gäste, darunter
mit Christina Egan auch ein weit gereister Gast aus London, hatte Maberzells Ortsvorsteher Dieter Klüh begrüßt. Egans Bezug zum Trätzhof rührt
von väterlicher Seite her. Der Vater
stammte aus Dalherda.
mb
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Palliativversorgung hilft Ängste
vor Schmerzen und Alleinsein zu nehmen
Im Bürgerbüro wird neues Beratungsangebot zur Palliativversorgung in der Region angeboten
Die Wirklichkeit ist bizarr. Immer wieder wird Thomas Sitte von Patienten
oder Angehörigen aus Angst vor
Schmerz und Einsamkeit in der letzten
Phase des Lebens gebeten, Betroffenen
beim Sterben zu helfen oder sie in die
Schweiz zu überweisen. Getan hat der
Mediziner das nie. Denn Sitte setzt auf
die Möglichkeiten, die das Palliativnetz
Osthessen in der menschlichen Begleitung und Linderung von Beschwerden
bietet. Alle, die bislang um Hilfe nachgefragt hatten, konnten dank guter
palliativer Versorgung in der Region
friedlich und ohne unnötiges Leiden
zu Hause sterben. Um die Information
zum Thema zu verbessern und um auf
das
Thema
aufmerksam
zu
machen,
bietet das städtische Bürgerbüro seit neuestem
jeweils
dienstags von 15
bis 17 Uhr einen
zusätzlichen Beratungsservice zur Palliativversorgung an. Manuela Straub
vom PalliativNetz Osthessen und
Mechthild Buchner vom ambulanten
DA-SEIN Hospizdienst der Malteser beraten Betroffene sowie am Thema Interessierte und vermitteln Hilfe.
Ideale Möglichkeit
Die Idee des neuen Serviceangebots
reifte vor einem Vierteljahr, als Sitte
auf Leiterin Erika Glückler zugegangen
war, weil er das Bürgerbüro als „sehr
kompetent wahrgenommen hat“. In
der zentralen Anlaufstelle der Stadt
sieht der Mediziner eine „ideale Möglichkeit aus allen Gruppen Ratsuchende erreichen zu können.“ Dennoch bedauert Sitte, dass es „sehr schwierig“
sei, das Palliativ-Konzept bekannt zu
machen. Erschreckend wenige wüss-
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Manuela Straub, Thomas Sitte, Mechthild Buchner und OB Gerhard Möller (von links)
strahlen Zuversicht aus, dass das neue Beratungsangebot zur Palliativversorgung im
Bürgerbüro angenommen wird.
ten darüber Bescheid. „Sie sollen Informationen erhalten und erfahren, wohin sie sich wenden können.“
Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller begrüßt den neuen Service vor dem
Hintergrund, dass Palliativversorgung
die richtige Antwort auf die aktuelle
Frage nach Sterbehilfe oder Euthanasie sei. Ratsuchende erfahren praktische Hilfe. „Hilfe von kompetenter
Seite bedeutet Stärkung“, wie der
Oberbürgermeister bei der Präsentation betonte. Seit acht Jahren wird das
Beratungsangebot des Bürgerbüros
kontinuierlich ausgebaut. Einige Initiativen aus Fulda hätten bereits die
Möglichkeit genutzt, ihr Beratungsangebot in der zentralen Anlaufstelle zu
präsentieren wie Betreuungsvereine
oder der VdK. „Dieses Interesse begrüße ich sehr“, sagte Möller.
Viele Glieder
Zur Palliativversorgung werden viele
verschiedene Glieder gebraucht. Das
Netz immer dichter und tragfähiger zu
halten, sei das Ziel, wünscht sich Palliative Care Pflegefachkraft Manuela
Straub. Erfahrung und Wissen sind ne-
ben der hospizlichen Haltung ein wesentlicher Bestandteil der Hilfe. Betroffene hätten Angst, in der letzten
Lebensphase alleine zu sein oder
Schmerzen zu haben. Diese Ängste
können über das Palliativnetz genommen werden.
Die Zusammenarbeit mit dem ambulanten Hospiz-Dienst und dem Palliativnetz sei in der zurückliegenden Zeit
viel enger geworden, freut sich Mechthild Buchner. Die Koordinatorin vom
ambulanten Hospiz-Dienst der Malteser organisiert die seit 15 Jahren bestehende psychosoziale Begleitung durch
die Gruppe. Sie unterstreicht: „Wir
schätzen die Neutralität und Qualität
des Bürgerbüros“.
mb
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Von Schwarzwälderkirsch Torte
und Frankfurter Kranz begeistert
Radler des Vereins Spinaverde aus Fuldas Partnerstadt Como besuchen Fulda
Kräftig haben sie in die Pedale getreten, die neun Radler des Vereins Spinaverde. Die Freizeitsportler aus Fuldas
italienischer Partnerstadt Como hatten sich in Füssen auf den langen Weg
nach Fulda gemacht. Im Schloss begrüßt sie Fuldas Oberbürgermeister
Gerhard Möller nach ihrer strammen
Tour und mehreren Hundert Kilometern durch Deutschlands Süden. Die
Partnerschaft zwischen Fulda und
Como lebe von „solchen spontanen
Projekten.“ „Ich selbst war vor drei Jahren in Como und sehr beeindruckt von
ihrer Stadt“, erinnert sich Möller gerne
an seinen Antrittsbesuch zurück. Besonders die große Picasso-Ausstellung
in der Villa Olmo oder die Abende und
Fahrten über den See sind ihm im Gedächtnis geblieben. Der Kontakt zu den
Comesern ist lebendig. „Zum Karneval
haben wir regelmäßig Besuch aus
Como.“ In Kürze werden auch Fuldas
Ortsvorsteher die oberitalienische
Stadt besuchen.
Süße Köstlichkeiten
Möllers Gäste sind allesamt zum ersten Mal in der Partnerstadt. Der Verein
Spinaverde zähle 60 Mitglieder, so Vorsitzender Raffaele Buzzi. Der Name leitet sich von einem Naturschutzgebiet
Mit einem Radlertrikot überraschten
die Gäste aus Fuldas lombardischer
Partnerstadt den Rathaus-Chef.
ab, das Como umgibt. Buzzi, Vereinsvize Emanuel Scuffi und ihre Weggefährten schätzen neben der Landschaft vor
allem die deutsche Küche mit Schwarzwälderkirsch-Torte und Frankfurter
Kranz. „Wir haben uns mit diesen süßen Köstlichkeiten sogar fotografieren
lassen“, gesteht Buzzi lächelnd. Für OB
Möller hat der Spinaverde Vorsitzende,
der von Beruf Automechaniker ist, ein
ganzes Bündel von Gastgeschenken
sowie eine Grußbotschaft von seinem
italienischen Amtskollegen Dr. Stefano
Bruni mitgebracht. Darin unterstreicht
Comos Bürgermeister die Bedeutung
der Städtepartnerschaft. Der Besuch
der Spinaverde Mitglieder fördere auch
den Dialog auf dem Gebiet des Sports.
mb
Spinaverde Vorsitzender Raffaele Buzzi
(links) überreicht OB Möller eine Grußbotschaft seines italienischen Amtskollegen St. Stefano Bruni aus Como.
Mondfinsternis
auch über Fulda
Nein, die beiden Mondbilder auf dieser
Seite sind nicht das Ergebnis einer graphischen Bearbeitung oder wandernder Wolken, sondern reales Abbild
des Erdtrabanten am 16. August. Ab
20.24 Uhr in dieser Nacht begann der
Mond in den Erdschatten einzutreten.
Sein leuchtendes Weiß verwandelte
sich in ein kräftiges Orangerot. Gegen
23 Uhr war der Zeitpunkt der totalen
Mondfinsternis erreicht. Sie ereignet
sich zweimal jährlich.
Immer dann befindet sich der Vollmond in ausreichender Nähe des Kernschattens der Erde. Je nach Planetenkonstellation und ihre Bahnen findet
eine partielle oder totale Mondfinsternis statt. Bei einer totalen Mondfinsternis müssen die Sonne, die Erde
sowie der Mond genau auf einer Linie
und auf gleicher Ebene liegen.
mb
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Interaktiv und mit allen Sinnen
die Natur entdecken
Lions-Aktivität erbrachte 3.000 Euro zur Attraktivitätssteigerung des Vonderau Museums /
Interaktive Lernstation soll entstehen
Museum ist langweilig. Angeblich.
Jedenfalls lautet leider so die landläufige Meinung. Gegen dieses Vorurteil
müssen die Verantwortlichen der Stadt
ankämpfen: immer wieder und mit viel
Kreativität und guten Angeboten. Das
weiß Elisabeth Schrimpf, Leiterin des
Tourismus- und Kongressmanagements
der Stadt (TKM), nur zu gut. Tagungsgästen bietet sie deshalb gerne ausgewählte Museumsführungen an. Wenn
die Besucher erst einmal in „unserem
Haus“ waren, so Schrimpf, kommt erfreulicherweise häufig die Antwort:
„Wie schön und interessant das Museum ist, haben wir nicht gewusst. Es war
wirklich toll.“ Das berichtete die TKMLeiterin am Rande einer Scheck-Übergabe des Lions-Clubs Bonifatius an Fuldas
Kulturdezernent Gerhard Möller. 3.000
Euro erhielt der OB, um die Naturkundeabteilung des Vonderau Museums
durch eine „interaktive Lernstation“
noch attraktiver zu machen.
Zeitreise
Dass ein Museumsbesuch reizvoll und
lebendig sein kann, hatten die Mitglieder des Clubs auf einer Pre-Opening
Veranstaltung vor der Museumsnacht
erfahren. Unter dem Motto „Lebendige
Reise durch das Vonderau Museum“ erlebten über 100 Mitglieder des Clubs
und deren Familien eine Zeitreise durch
1264 Jahre Fuldaer Geschichte.
3.000 Euro hatte die Aktivität erbracht,
die Cornelia Paul, Past-Präsidentin des
Clubs, im roten Zimmer des Schlosses
übergeben konnte. Die interaktive
Lernstation, die mit diesem Betrag eingerichtet und gefördert werden soll, bietet Eltern mit ihren Kindern künftig die
Möglichkeit, mit allen Sinnen die Natur zu erkunden. Wie fühlt sich das Fell
verschiedener Tiere an? Was rieche,
höre oder schmecke ich? Wer auf sinn-
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Einen Scheck über 3.000 Euro fürs Vonderau Museum übergab die Past-Präsidentin des
Lions Clubs St. Bonifatius an Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller und Museumsleiter
Dr. Gregor Stasch (rechts im Bild).
liche Entdeckungsreise im Museum
gehen will, wird im Vonderau Museum
im Frühjahr nächsten Jahres die spannende Lernstation finden. „Unsere
Wurzeln sind in der Vergangenheit“,
ergänzte Paul, die die Kombination aus
Club-Veranstaltung im Vorfeld der Museumsnacht als einen „sinnvollen Anlass“ bezeichnete. Dank sagte die PastPräsidentin allen Beteiligten, die zum
Erfolg beigetragen haben: den Schauspielern, die auf
ihre Gage verzichtet hatten sowie
Elisabeth Schrimpf
und Kornelia Wagner für die Idee der
„Lebendigen Reise“
sowie Museumsleiter Dr. Gregor
Stasch und natürlich Fuldas OB.
Spinnen waren der
Renner
Fuldas Kulturdezernent
begrüßte
nachdrücklich die Idee des Lions Clubs
über die Veranstaltung und deren Erlös
etwas fürs Vonderau Museum tun zu
wollen. „Wir haben bereits eine ganze
Reihe von Punkten zur Attraktivitätssteigerung des Vonderau Museums
entwickelt“, erläuterte Möller. Umgesetzt worden ist beispielsweise der Gedanke, dass Kinder Gleichaltrige führen.
Für das Museum wünscht sich der OB,
dass möglichst viele Schüler mit ihrer
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Klasse das Haus und seine Abteilungen
einmal kennen lernen und „sie in
kleineren oder größeren Abständen
wieder besuchen.“ Die große Spinnenaustellung sei jüngst mit mehr als
8.000 Besuchern ein wahrer Publikumsrenner gewesen. Die Stadt setzt
bei ihrem Konzept zur Attraktivitätssteigerung des Vonderau Museums einerseits auf solche hoch attraktiven
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Ausstellungen, andererseits aber auch
auf technische Möglichkeiten, die noch
stärker in die Museumspräsentation
eingebunden werden sollen. Touchscreens können in Zukunft für mehr
Spaß beim Museumsbesuch sorgen,
meinte Möller, der gerade auch für die
Naturkundeabteilung des Museums
mit virtuellen Formen völlig neue Chancen des Vermittelns von Inhalten sieht.
Das Programm, in das die Stadt jährlich
etwa 40.000 Euro zur Attraktivitätssteigerung des Museums investiert, läuft
über fünf Jahre. Im letzten Jahr erlebten
rund 43.000 Besucher die spannende
Angebotsfülle des Vonderau Museums
samt seines Planetariums. Etwa 46.000
Kulturinteressierte begeisterten sich
am Ambiente und der Geschichte des
Stadtschlosses.
mb
Sonderausstellungen im Vonderaumuseum
August – Oktober 2008
Pedro Schmiegelow (1863 – 1943):
Vom Wüstensand ins Rhöner Land
bis 14. September 2008
Die Präsentation der Gemälde und
Zeichnungen von Pedro Schmiegelow
(1863–1943) zeigt das Leben und das
Gesamtwerk des im Fuldaer Land sonst
nur in der Spätphase seines Schaffens
bekannten Künstlers im Sinne einer Retrospektive. Diese Sonderausstellung
setzt die Ausstellungsreihe fort, die sich
den „Rhönmalern“ des vergangenen
Jahrhunderts widmet.
Menschen des veröffentlichten Lebens:
Fotografien von Christof Krackhardt
1. August bis 14. September 2008
Bei den Menschen des veröffentlichten
Lebens, die Christof Krackhardt in seiner
Ausstellung im Vonderau Museum vorstellt, ist das Gesicht bekannt. Wenn es
uns neu erscheint, liegt es daran, dass er
sehr nah mit der Kamera heran gegangen ist. Krackhardt ist ein Fotoreporter
und Kunstfotograf, der Nähe im großen
Format
schafft
und Nachdenklichkeit, der
man sich
nicht entziehen
kann.
lung realisierte. Von 1964 – 92 lehrte er
als Professor an der Villa Arson in Nizza. Seit 1998 lebt und arbeitet er in
Arles. Eppelé ist Herausgeber und Illustrator mehrerer Bücher, seine Werke
mit archetypischen Figuren sind Gegenstand zahlreicher Ausstellungen.
Gérard Eppelé – „Le Roman-Peinture“:
19. September bis 19. Oktober 2008
Ausstellungseröffnung am
18. September 2008, 19:00 Uhr
Der Arleser Künstler Gérard Eppelé
arbeitete als Dekorateur beim Film
und wirkte an Produktionen von Renoir, Autant-Lara und Bunuel mit. 1959
ging er nach Vence, wo er Jean Dubuffet traf und wo er seine erste Ausstel-
DIE MALKÖCHE Fulda –
Ein Projekt für kreative Fuldaer:
30. September bis 17. Oktober 2008
Ausstellungseröffnung und Prämierung am 30. September 2008,
18:00 Uhr
www.die-malkoeche.de.
Mutige Fuldaerinnen
und
Fuldaer haben
in einem künstlerisch-kulinarischen Pilotprojekt begeistert
gemalt, gekocht
und genussvoll
geschlemmt. Initiatorin dieses
gemeinsamen
Projektes ist die
Künstlerin Verena Kühnlein, die noch
zahlreiche Partner mit ins Boot geholt
hat.
Krönender
Abschluss
der
MALKÖCHE-Veranstaltung wird die
Prämierungsfeier und Ausstellungseröffnung der Rezeptgemälde am
30. September 2008 sein.
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Raus aus dem Alltag …
… ein lang gehegter Wunsch ging mit einem Mutter-Kind-Urlaub in Erfüllung
Der Alltag einer Mutter ist oft voller
Stress und Hektik. Einkaufen, putzen,
waschen, kochen … und das Tag für Tag.
Die Sozialpädagoginnen des Jugendmigrationsdienstes (JMD) am Aschenberg (B.O.J.E. e.V. Fulda) hatten schon
lange die Idee, jungen Müttern, die
erst seit kurzer Zeit in Deutschland
leben, hier eine Familie gegründet
haben und in einer für sie fremden
Kultur ihre Kinder erziehen, die Chance
zu geben, für kurze Zeit aus ihrem
Alltag auszubrechen.
Verwirklicht werden konnte der Plan
durch eine Aktion im Rahmen der Frauenwoche 2008. Der Soroptimist International Club Fulda – eine Vereinigung
berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement – initiierte
eine Versteigerung zugunsten der
Mutter-Kind-Fahrt und konnte den Er-
lös auf die die stolze Summe von 2800
Euro aufstocken. Spenden der Frauenwoche in Höhe von 430 Euro machten
die Finanzierung komplett und ermöglichten eine erschwingliche Eigenbeteiligung für die jungen Mütter.
Dann war es endlich soweit. Sieben
junge Mütter mit Migrationshintergrund und ihre
Kinder starteten mit zwei
Mitarbeiterinnen des JMD
zu einer Woche Auszeit vom
täglichen Einerlei.
Auf zum Nordseebad Otterndorf – endlich Urlaub.
Sommer, Sonne, Meer und
Wind – Erholung pur. Ge-
meinsame Spaziergänge am Strand, Sandburgen bauen, Spaß in
der Spielscheune, Ausflüge in die Umgebung,
interessante Hafenrundfahrt, Besuch im Tierpark, plantschen mit
Mutti im Meer und in
der Sole-Therme machten diesen Urlaub unvergesslich.
Die gemeinsame Woche war in jeder
Hinsicht ein voller Erfolg. Mütter und
Kinder waren begeistert und wären
gerne noch geblieben.
Ein herzliches Dankschön an alle, die
dazu beigetragen haben, dass diese
Freizeit stattfinden konnte.
hh
„Tariftreuegesetz“ büsst seine
Wirkung nahezu vollständig ein
Bau- und Planungsausschuss des Hessischen Städtetages
spricht sich für Aufhebung des Gesetzes aus
Durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes hat das Hessische „Tariftreuegesetz“ seine Wirkung nahezu
vollständig eingebüßt. Nach diesem
Urteil sind der Direktor des Hessischen
Städtetages Dieter Schlemp und die
Planungsdezernenten im Bau- und
Planungsausschuss unter Leitung von
Stadtbaurätin Cornelia Zuschke als
36
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Vorsitzende eindeutig der Meinung,
dass die hessischen Gemeinden ihre
öffentlichen Aufträge nicht daran koppeln dürfen, dass ihr Auftragnehmer
die jeweils in der Branche geltenden
Tarifverträge einhält.
Dieter Schlemp und Cornelia Zuschke
sind sich einig in ihrer Einschätzung,
dass der Landtag das Gesetz vollständig
aufheben
muss, sofern
die
hessische
Regelung nicht weiter haltbar ist. „Ein
Gesetz, dessen rechtliche Wirkung zweifelhaft sei“, so Zuschke, „mache keinen
Sinn und trage allenfalls zur Verunsicherung im Vergabeverfahren bei“. tw
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Musikschule der Stadt Fulda
September
Sonntag, 07.09., 11:30 Uhr
Kinderkonzert des QuerflötenEnsembles „Top The Flute“ zur
Feier seines 10-jährigen Bestehens, mit einem Gast-FlötenEnsemble aus Sinsheim und der
Kinderakademie Fulda sowie
Mitwirkenden aus der Musikalischen Früherziehung,
Aula der Alten Universität
Donnerstag, 11.09., 19:00 Uhr
Vorspiel der Abteilung „Studienvorbereitende Ausbildung“(SVA),
Gewölbekeller der Musikschule
Donnerstag, 18.09., 19:00 Uhr
Donnerstag-Vorspiel
Gewölbekeller der Musikschule
Samstag 20.09., 11:00 bis 15:00 Uhr
Weltkindertag: Mitmachgelegenheit beim „Kinderinstrumente
basteln“ – eine „Schaustunde“
der Musikalischen Früherziehung. Ensembles der Musikschule
spielen im Rahmen des „Weltkindertages“
in der Fußgängerzone
Dreitägige Feier zum 40-jährigen
Jubiläum der Musikschule
November
Freitag,26.09., 19:00 Uhr
Herbstkonzert des
Gitarrenensembles,
Leitung Siegbert Remberger,
Festakt zum 40-jährigen Jubiläum
der Musikschule in städtischer
Trägerschaft, Festredner Prof.
Dr. Heiner Gembris, Paderborn,
Aula der Alten Universität
Samstag, 27.09, 11:00 bis ca. 15:00 Uhr
Musikschulfest und Open-AirKonzert in Gebäude und Hof der
Musikschule, mit vielfältigen
musikalischen Beiträgen, „Ausprobieren“ von Instrumenten,
Aktivitäten für Kinder, Fotoausstellung und vieles mehr
Sonntag, 28.09., 11:00 Uhr
Konzert mit Lehrern, ehemaligen
und jetzigen Schülern der Musikschule,
Aula der Alten Universität
Oktober
Sonntag, 02.11., 19:00 Uhr
Lutherkirche, Fulda,
Martin-Luther-Platz 3
Freitag, 07. 11., 19:00 Uhr
„Herbstkonzert“ –
2. Jahreskonzert der Musikschule,
Aula der Alten Universität
Samstag, 08.11., 15:30 Uhr
Klassenvorspiel der Klavierklasse
Brigitte Frania,
Gewölbekeller der Musikschule
Samstag, 15.11., 20:00 Uhr
Lehrerkonzert, Lehrerinnen und
Lehrer der Musikschule musizieren,
Kapelle des Vonderau Museums
Donnerstag, 20.11., 19:00 Uhr
Donnerstag-Vorspiel
Gewölbekeller der Musikschule
Sonntag, 26.10., 11:30 Uhr
Donnerstag, 27.11., 19:00 Uhr
Stadtschloss Fulda, Fürstensaal
Kapelle des Vonderau Museums
„Sitzkissenkonzert“ für kleine
Kinder, in Kooperation der
Musikschule mit dem Kammerorchester der Jugend und dem
Jugendkathedralchor,
Projektkonzert der Klavierklasse
Sigrid Naumann
zum Thema „Entdeckungen –
Unbekannte Klaviermusik der
Romantik“
Mittwoch, 29.10., 19:00 Uhr
Freitag, 28.11., 19:00 Uhr
Gewölbekeller der Musikschule
Gewölbekeller der Musikschule
Vorspiel der Gitarrenklasse
Peter Schmuck,
Donnerstag, 30.10., 19:00 Uhr
Donnerstag-Vorspiel
Gewölbekeller der Musikschule
Freitag, 31. 10., 20:00 Uhr
Konzert des Saxofon-Quartetts
„Ava Quartett“,
Vorspiel der Gitarrenklasse
Siegbert Remberger,
Sonntag, 30.11., 11:15 Uhr (bis ca. 12:15 Uhr)
Kinder musizieren für Kinder,
Familien-Matinée
Hauptstelle der Sparkasse Fulda,
Buttermarkt 2-6
Gewölbekeller der Musikschule
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Aus den Stadtteilen
Bronnzell
Dienstag, 11.11.
St. Martinsfeier
Samstag, 20.09.
ganztags Basar im grossen Saal
Sonntag, 16.11.
Freitag, 10.10., bis Sonntag, 12.10.
Samstag, 22.11.
Kindergarten
Oktoberfest am Sportplatz
SG Viktoria
Samstag, 18.10., und Sonntag, 19.10.
Lokalschau
Samstag, 13.09.
Altpapiersammlung KCV
Sonntag, 14.09.
Altpapiersammlung SVG
Herbstbasar der
Mutter-Kind-Gruppe
Sonntag, 23.11.
Sonntag, 21.09.
Adventsbasar
Dienstag, 25.11.
K 64
Musikgarten der
Fuldatal-Musikanten
Patronatsfest St. Katharina
Edelzell
Donnerstag, 04.09., bis Sonntag, 14.09.
Haimbach
Passionsspiele Rhönklub ZV.
Florenberg
Freitag, 29.08., bis Montag, 01.09.
Sonntag, 07.09.
(Festplatz)
Backhausfest Gesangverein
Rhönklang Edelzell
Montag, 29.09.
Oktoberfest
Freiwillige Feuerwehr Edelzell
100-jähriges Bestehen
FFW Fulda Haimbach/Rodges
Mittwoch, 17.09.
Haimbacher Sportverein
Mittwochswanderung
Samstag, 20.09.
St. Markus Motorradgottesdienst
ab 14.00 Uhr
Gläserzell
Samstag, 04.10., und Sonntag, 05.10.
BGH Internationale Wandertage
Dienstag, 09.09.
Seniorenfahrt
Sonntag, 05.10.
St. Markus Erntedankfest
Samstag, 27.09.
Weinfest
ab 10.00 Uhr
Dienstag, 30.09.
Sonntag, 26.10.
Sonntag, 05.10.
ab 14.00 Uhr
Abendwanderung Kolpingfamilie
Erntedankfest
Dienstag, 07.10.
Rosenkranz Kolpingfamilie
Sonntag, 02.11.
Gräbersegnung
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Gedenken zum Volkstrauertag
Kämmerzell
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Chorvereinigung „Sängerlust“
Haimbach im BGH Liedernachmittag
Maberzell/Trätzhof
Sonntag, 07.09.
Pfarrfest der Kirchengemeinde am
und ums Bürgerhaus Maberzell
Dienstag, 09.09.
Seniorenfahrt des Ortsbeirates
Sonntag, 05.10.
Erntedankgottesdienst in der
Matthäus-Kirche
Sonntag, 12.10.
Kürbisfest des Frauenkreises
Maberzell im Bürgerhaus
Samstag, 25.10.
Altpapiersammlung des Gesangvereins Rhönecho am Trätzhof
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Seniorenplan der Stadt Fulda Aktiv im Alter
Volksliedersingen
Leitung:
Termin:
Elfi und Herbert Seidel
jeden 1. Donnerstag im
Monat
(2. Okt., 6. Nov., 4. Dez.)
15:00 – 16:30 Uhr
Ort:
Vortragssaal im Vonderau
Museum (Eingang Innenhof)
Gebühren: 1 Euro pro Termin
Busfahren leicht gemacht
Mittwoch, 22. Oktober
„Auf, auf zum fröhlichen Jagen“
unterhaltsamer Nachmittag mit Musik
Kolpinghaus
Beginn: 14:30 Uhr
Gebühr: 3 Euro
Kartenausgabe:
ab Donnerstag, 16. Oktober
Dienstag, 4. November
Dienstag, 2. Dezember
und nach Bedarf
Fahrt zum Weihnachtsmarkt
nach Bamberg
Abfahrt: 8:00 Uhr Schlosstheater
Rückkehr: ca. 18:00 Uhr
Gebühr: 10 Euro
Kartenausgabe:
ab Donnerstag, 20. November
und nach Bedarf
Sonntag, 7. Dezember
Führung „Das begehbare Herz“
Adventlicher Nachmittag
Kinderakademie
Beginn: 14:00 Uhr
Gebühr: 1 Euro
Kartenausgabe:
ab Donnerstag, 23. Oktober
Referenten: Friedrich Bremkes, Reiner
Wunderlich, ÜWAG,
Gisela Wehr-Tiemeier
Termin:
Dienstag, 21., Mittwoch, 22.,
und Donnerstag, 23. Oktober, 10:00 – 11:30 Uhr
Ort:
Schulungsraum der
ÜWAG, Heinrichstr. 17/19
Gebühr:
3 Euro – Anmeldung bei
der VHS ist erforderlich
Wohnen im Alter
Referentin: Annette Karst-Reinker,
Amt für Jugend und Familie, Senioren und bürgerschaftliches Engagement
Termin:
Dienstag, 28. Oktober
16:00 – 17:30 Uhr
Ort:
Vortragssaal im Vonderau
Museum (Eingang Innenhof)
Gebühr:
gebührenfrei
in Zusammenarbeit mit Vereinen
Festsaal der Orangerie
Beginn: 14:00 Uhr
Gebühr: 1 Euro
Kartenausgabe:
ab Donnerstag, 27. November
Möglichkeiten für ehrenamtliches
Engagement
Mittwoch, 12. November
klassische Musik am Nachmittag
Internationale Stiftung zur Förderung
der Kultur und Zivilisation
Fürstensaal im Stadtschloss
Beginn: 14:00 Uhr
Gebühr: 5 Euro
Kartenausgabe:
ab Donnerstag, 6. November
An den Veranstaltungen können alle
Fuldaer Bürgerinnen und Bürger, die
über 65 Jahre alt sind (mit jüngeren
Ehepartnerinnen oder Ehepartnern),
teilnehmen.
Karten für die Veranstaltungen erhalten Sie im Bürgerbüro im Stadtschloss.
Referentin: Gisela Wehr-Tiemeier, Amt
für Jugend und Familie,
Senioren und bürgerschaftliches Engagement
Termin:
Mittwoch, 19. November,
14:30 – 16:00 Uhr
Ort:
VHS Unterm Hl. Kreuz
Gebühr:
gebührenfrei
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I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Blick hinter die Kulissen
Das komplette Programm der Volkshochschule der Stadt Fulda erhalten
Sie in der Volkshochschule Unterm
Heilig Kreuz oder im Bürgerbüro.
Im Rahmen dieser Veranstaltungs-Reihe „Blick hinter die Kulissen“ besuchen
wir bekannte und weniger bekannte
Fuldaer Institutionen und Einrichtungen, die normalerweise nicht so
einfach zugänglich sind.
Da jede Exkursion den Betriebsablauf
behindert, müssen die Termine rechtzeitig mit den Einrichtungen abgesprochen werden und deshalb ist eine
frühzeitige Anmeldung in der Volkshochschule
Unterm
Hl. Kreuz,
Telefon 0661 102-1477, notwendig.
Fuldaer Tafel
Brücke zwischen Überfluss und Armut
Termin:
Dienstag, 9. September
Treffpunkt: 14:00 Uhr,
Eingang Fuldaer Tafel,
Weserstr. 33,
13:30 Uhr Stadtbusbahnhof,
Bussteig G, Linie 4
Gebühr:
gebührenfrei
Verlag Parzeller – Fuldaer Zeitung
Termin:
Donnerstag, 25. September
Treffpunkt: 10.00 Uhr,
Verlag Parzeller,
Frankfurter Straße,
das Verlagshaus ist von
der Innenstadt aus gut
mit der Buslinie 6,
Richtung Bronnzell zu
erreichen.
Gebühr:
3 Euro
Bürgerbüro der Stadt Fulda und
Spezial-Schlossrundgang
Termin:
Mittwoch, 1. Oktober
Treffpunkt: 15:00 Uhr,
Eingang Klosterkirche
Gebühr:
5 Euro
Termin:
Donnerstag, 23. Oktober
Treffpunkt: 14:30 Uhr,
Eingang Bürgerbüro,
Stadtschloss
Gebühr:
3 Euro
Hotel Maritim
Termin:
Mittwoch, 1. Oktober
Treffpunkt: 14:30 Uhr,
Eingang Lobby Hotel
Gebühr:
3 Euro
Termin:
Dienstag, 14. Oktober
Treffpunkt: 14:00 Uhr,
Eingang Bahnhofstraße 4
Gebühr:
3 Euro
Termin:
Freitag, 19. September
Treffpunkt: 15:30 Uhr,
Eingang Bibliothek,
Domdechanei 4
Gebühr:
3 Euro
Termin:
Dienstag, 21. Oktober
Treffpunkt: 14:00 Uhr,
ÜWAG Informationszentrum,
Frankfurter Str. 6,
zum Informationszentrum
fährt die Buslinie 4,
Richtung Bronnzell
Gebühr:
3 Euro
Franziskanerkloster
auf dem Frauenberg
HR-Studio Fulda
Bibliothek des Bischöflichen
Priesterseminars
Energie-Erlebniswelt des
ÜWAG-Informationszentrums
Bahnhofsmission
Termin:
Freitag, 24. Oktober
Treffpunkt: 14:00 Uhr,
Bahnhof Fulda,
1. Stock vor der Bahnhofsmission
Gebühr:
gebührenfrei
Orgel der Stadtpfarrkirche
Termin:
Montag, 27. Oktober
Treffpunkt: 14:30 Uhr,
Eingang Stadtpfarrkirche
Gebühr:
Spende für die Orgel
erwünscht
Besuchen Sie uns auch unter:
www.vhsfulda.de
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Feuerwache Fulda
Hospiz St. Elisabeth
Termin:Dienstag, 28. Oktober
Treffpunkt:14:00 Uhr,
Eingang Feuerwache,
An St. Florian 4,
die Feuerwache in FuldaNeuenberg ist sehr gut
mit den Buslinien 3,
Richtung Maberzell und 4,
Richtung Haimbach, zu
erreichen.
3 Euro
Gebühr:
Termin:Mittwoch, 12. November
Treffpunkt:10:00 Uhr, alter Eingang
Herz-Jesu-Krankenhaus,
Buttlarstraße.
Die Einrichtung ist von
der Innenstadt aus mit
der Buslinie 1, Richtung
Aschenberg, zu erreichen.
Gebühr:Spende für das Hospiz
erwünscht
Stellwerk der Bahn
Termin:Mittwoch, 12. November
Treffpunkt:16:00 Uhr, Eingang Archiv
Palais Buttlar, Erdgeschoss
Bonifatiusplatz
Gebühr:3 Euro
Kleidermarkt der Caritas
Klinikum Fulda
Termin:Mittwoch, 29. Oktober
Treffpunkt:14:30 Uhr, Am Abtstor 1
(mittleres der großen
hölzernen Hallentore)
gebührenfrei
Gebühr:
Termin:Dienstag, 18. November
Treffpunkt:10:00 Uhr, Eingang
(Anmeldung) Klinikum
Das Klinikum ist von der
Innenstadt aus sehr gut
mit verschiedenen
Buslinien zu erreichen.
Gebühr:3 Euro
Termin:Donnerstag, 30. Oktober
Treffpunkt:10:00–11:30 Uhr, Parkplatz
Von-Schildeck-Straße 15 a
(gegenüber dem Kino­
center)
Gebühr:
gebührenfrei
Fensterwerk Juchheim-Börner GmbH
Termin:Donnerstag, 6. November
Treffpunkt:9:30 Uhr, Eingang
Hermann-Muth-Str. 2
Die Firma ist von der
Innenstadt mit der
Buslinie 8, Richtung
Niesig und dann 5 Min.
Fußweg zu erreichen.
3 Euro
Gebühr:
Die Vorträge finden im Vortragssaal
des Vonderau Museums (Eingang
Innenhof) statt.
Behindertenrecht
Referentin: Christina Voges
Hessisches Amt für
Ver­sorgung und Soziales
Fulda
Termin:Dienstag, 4. November
10:00 – 11:30 Uhr
Stadtarchiv
Termin:Mittwoch, 29. Oktober
Treffpunkt:10:00 Uhr, Eingang
Petersberger Str. 42 b
Gebühr:
3 Euro
Quartier Josefsgarten
Recht
im Alltag
Patientenverfügung
Referent: Dr. Norbert Rücker
Termin:Dienstag, 11. November
10:00 – 11:30 Uhr
Gebühr:
3 Euro
Geldanlage im Ruhestand
Referent: Ralph Weber,
Sparkasse Fulda
Termin:Dienstag, 18. November
10:00 – 11:30 Uhr
Gebühr:
3 Euro
Stadtgärtnerei
Termin:
Donnerstag, 20. November
Treffpunkt:13:30 Uhr, Eingang
Stadtgärtnerei,
Die Stadtgärtnerei ist mit
der Buslinie 5 B (Abfahrt
Stadtschloss 13:00 Uhr,
Richtung Fulda Galerie,
Haltestelle Werner-SchmidStraße und dann ca. 5 Min.
Fußweg Richtung Tower
zu erreichen.
Gebühr:3 Euro
Besteuerung von Renten und
Pensionen
Referent:Dipl.-Kfm. Franz Mader,
Lohnsteuerhilfeverein
e. V., Beratungsstelle Fulda
Termin:Dienstag, 25. November
10:00 – 11:30 Uhr
Gebühr:
3 Euro
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Das Kulturamt der Stadt Fulda präsentiert
September
November
Dezember
13. 9. 2008, 19.30 Uhr
5. 11. 2008, 20.00 Uhr
15. 12. 2008, 20.00 Uhr
A-Cappella-Festival, Fürstensaal
Konzert, Orangerie
Konzert, Orangerie
Come Together (Loreleyas)
Al Stewart
Alpenländische Weihnacht
25. 9. 2008, 20.00 Uhr
6. 11. 2008, 20.00 Uhr
21. 12. 2008, 20.00 Uhr
Neue Kammermusik, Kapelle VM
Konzert, Orangerie
Konzert, Orangerie
Duo 46
Spider Murphy Gang
12 Tenors
28. 9. 2008, 15.00 Uhr
9. 11. 2008, 15.00 Uhr
26. und 27. 12. 2008, 20.00 Uhr
Kindertheater, Kulturkeller
Kindertheater, Kulturkeller
Show, Esperantohalle
Die Prinzessin auf der Erbse
Jim Knopf und Lukas …
23. 11. 2008, 15.00 Uhr
Oktober
Weihnachtszauberei mit Gerrit
19. 10. 2008, 15.00 Uhr
Zilly, die Zauberin
Kindertheater, Kulturkeller
Kinderveranstaltung, Kulturkeller
25. 11. 2008, 20.00 Uhr
Ensemble Aventure
Neue Kammermusik, Kapelle VM
26. 11. 2008, 20.00 Uhr
Helene Fischer
Afrika Afrika
Kulturamt Fulda
Tel.: 0661 102-1445 & 1444
Karten im Vorverkauf gibt es für alle
Veranstaltungen im Bürgerbüro der
Stadt Fulda und bei der Fuldaer
Zeitung (Peterstor).
Telefonischer Kartenservice:
0661 280-644
Schlagerkonzert, Orangerie
Gewinnspiel
Die Spider Murphy Gang gilt nach wie vor als eine der Speerspitzen
der so genannten Neuen Deutschen Welle. Welcher Mundart fühlen
sich die Musiker aus dem Süden der Republik verpflichtet? Wissens Sie die Antwort?
_________________________________________________________________________
Dann schreiben Sie die richtige Lösung auf eine Postkarte
und senden Sie diese bis zum 30. September 2008 an
folgende Adresse:
Magistrat der Stadt Fulda
Pressestelle
Stichwort: Gewinnspiel „Fulda informiert“
Schlossstraße 1, 36037 Fulda
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I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
oder per mail an folgende e-mail-Adresse:
[email protected]
Zu gewinnen gibt es zwei mal zwei Karten für das
Konzert der Bayern im November in Fulda.
Viel Glück und Spaß beim Raten!
Ihre „Fulda Informiert“-Redaktion
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September
„Come Together – A-Cappella-Festival“
Seit zehn Jahren singen sie nun zusammen: Die Loreleyas – sechs aufgeweckte Frauen aus Fulda, die ihr Publikum mit phantasievoll arrangierten
Evergreens, klangvollen Klassikern,
exotischen Liedern aus aller Welt und
nicht zuletzt einer guten Prise Charme
und Humor begeistern. Ihr Jubiläum
feiern sie mit dem „Come Together – ACappella-Festival“ am 13. September
2008 im Fürstensaal mit freundlicher
Unterstützung der Stadt Fulda.
Tagsüber werden zwei Workshops angeboten, an denen jeder teilnehmen
kann, der Freude am Singen hat. Von
10:00 – 13:00 Uhr geht es um das Thema „Stimme und Improvisation“, am
Nachmittag von 14:30 – 17:30 Uhr steht
Vocalpercussion auf dem Programm –
die Kunst, mit der Stimme Schlagzeugsounds und Rhythmusinstrumente zu
imitieren und in ein Arrangement zu
integrieren. Dozent ist der Hamburger
Musiker und Vocal-Percussionist HansWilke Witte (Infos und Anmeldung bei
Juliane Jorden, 0661 970-9669).
Der Höhepunkt des Tages ist
das Festkonzert um 19:30
Uhr im Fürstensaal. Sieben
Ensembles aus der Region –
und natürlich die Loreleyas
selbst – präsentieren ein Programm, das abwechslungsreicher und interessanter
nicht sein könnte. In Fulda
sicher gut bekannt sind die
gemischten A-Cappella-Formationen „InterMezzo“ und
die „vocal voices“, die Ernstes
und Heiteres aus unterschiedlichen Genres zum Besten geben. Besonders freuen darf man sich
auf den Chor der Musikschule Fulda,
der mit anspruchsvoller Chormusik zu
hören ist. Das Ensemble „Just For Fun“
aus Hofbieber macht seinem Namen
alle Ehre und interpretiert unterhaltsame Titel von den „Wise Guys“.
Geballte „Männerpower“ kommt aus
Steinbach bei Burghaun: „Der kleine
Chor“ präsentiert Lieder im Sound der
„Comedian Harmonists“ gepaart mit
witzig-spritzigen eigenen Texten. Humoristisch geht es auch bei den ande-
ren zwei Männerensembles zu: Die
„NotstromAkrobaten“ aus Rotenburg
an der Fulda, die dieses Jahr ebenfalls
ihr 10jähriges Bestehen feiern, schlagen gekonnte Kapriolen durch Highlights der Popmusik. Und der fünfköpfige „Stimmmix“ aus Hasloch setzt mit
seinen zündenden Neufassungen bekannter Songs erfrischende A-Cappella-Comedy in Szene.
Karten für das Konzert sind für 10,– Euro
im Bürgerbüro sowie bei der Fuldaer
Zeitung erhältlich.
Die Prinzessin auf der Erbse
im Kulturkeller Fulda
Am Sonntag, den 28. September 08,
15.00 Uhr präsentiert das „Theater 1+1“
das Märchen DIE PRINZESSIN AUF DER
ERBSE für Kinder ab 4 Jahren im Kulturkeller Fulda.
Vor langer Zeit gab es in diesem Lande
mehr Königreiche als Menschen, die
sie zählen konnten. Bei so vielen Königshäusern bedarf es immer vieler
Prinzen und Prinzessinnen, und es kam
schon mal vor, dass es daran mangelte.
Dann wurde der Superprinz oder die
Superprinzessin gesucht, und weil es
noch kein Fernsehen gab, war dies ein
einziges Abenteuer.
Das Thema ist allen bestens bekannt!
Wir suchen immer an der falschen
Stelle, obwohl das Glück oft gleich nebenan zu finden ist. Das „Theater 1+1“
hat Andersens beliebtes Märchen in
seiner gewohnt humorvollen Art neu
in Szene gesetzt. Obwohl das Stück
sich inhaltlich weitestgehend an die
Vorlage hält, ist es zeitgemäß und unkonventionell umgesetzt.
Karten erhalten Sie bei der Fuldaer Zeitung (Peterstor), im Fuldaer Bürgerbüro oder telefonisch unter 0661/280644.
Weitere Infos unter Kulturamt Fulda,
Stephan Andrä, Tel. 0661 102-1445.
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Oktober
Zilly, die Zauberin
im Kulturkeller
Das Wolfsburger Figurentheater gastiert am Sonntag, den 19. Oktober
2008, 15.00 Uhr mit dem Stück ZILLY,
DIE ZAUBERIN für Kinder ab 4 Jahren
nach dem Bilderbuch von Korky Paul
im Fuldaer Kulturkeller.
Die verückte Zauberin Zilly lebt mit ihrem schwarzen Kater Zingaro in einem
großen Haus. Das Haus ist außen
schwarz und innen schwarz, unten
schwarz und oben schwarz; sogar ihr
Bett ist schwarz – es ist einfach alles
schwarz. Das ist eine verzwickte Situation: Oje, oje… ständig fällt Lilly über
Zingaro, weil sie ihn nicht sehen kann.
Eine verflixte Geschichte mit viel Zauberei nimmt ihren Lauf. Doch am Ende
hat Zilly eine
grandiose Idee.
Mit
einem
großen Farbenzauber löst sie
das Problem
und gewinnt
damit
auch
noch den Weltzauberkongress im Timbuktu.
Karten im Vorverkauf erhalten Sie bei der Fuldaer Zeitung (Peterstor), im Bürgerbüro oder telefonisch
unter 0661 280644.
Fuldaer
ZukunftsSalon
Frithjof Finkbeiner,
Hamburg und Pähl
„Bewusstsein – Macht – Zukunft:
Hat die Menschheit eine Perspektive?“
Termin:
Ort:
Musik:
28. Oktober 2008, Beginn: 20:00 Uhr
Fürstensaal im Stadtschloss Fulda
Isabel Osuna-Schöttler am Flügel
Karten (3,00 Euro) ab 1. September 2008
im Bürgerbüro Fulda
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November
Al Steward
in Fulda
Über 30 Jahre ist es jetzt her, dass Al
Stewart seinen Megahit „Year of the
Cat“ hatte. Auf seiner Deutschlandtournee kommt Al Stewart im Herbst
auch nach Fulda und gastiert am Mittwoch, 5. November, um 20:00 Uhr in
der Orangerie.
Als waschechter Schotte erblickt Al
Stewart am 5. September 1945 das
Licht der Welt in Greenock, einem kleinen Kaff westlich von Glasgow. Musik
wird für Al schnell zu seinem Lebensinhalt. Mit 16 bricht er die Schule ab und
zupft lieber auf seiner ersten Gitarre,
die er von Andy Summers, dem späteren Police Gitarristen, erwirbt. Und
auch eine weitere englische MusikGröße prägt seine Laufbahn. Robert
Fripp, Mitbegründer von King Crimson,
gibt ihm Gitarrenunterricht.
In Dance Hall Bands verdient sich Stewart die ersten musikalischen Sporen.
20-jährig folgt er dem Lockruf des
Swinging London. Auf seiner AkustikGitarre singt er Bob Dylan-Songs nach
in legendären Folk-Clubs wie Bunjie‘s
oder Les Cousins. Dort arbeitet er auch
als Ansager oder spielt für Musiker wie
Simon & Garfunkel, Cat Stevens, Bert
Jansch und Ralph McTell auf. Auf ersten Tourneen bestreitet er das Vorprogramm von Fairport Convention, Steeleye Span, Pantangle und Roy Harper.
1966 bringt Al seine erste Solo-Single
„The Elf“ heraus, ein Jahr später folgt
die erste LP „Bedsitter Images“ bei CBS.
Dann geht es Schlag auf Schlag. Mit
den Folkalben „Love Chronicles“ (1969),
„Zero She Flies“ (1970) und „Orange“
(1972) begründet er seinen musikalischen Stil, der von autobiografischen
Geschichten inspiriert ist. Trotz berühmter Gastmusiker wie Jimmy Page,
Phil Collins oder Richard Thompson
und einer Auszeichnung des Fachblatts Melody Maker für „Love Chronicles“ als bestes Folkalbum, bleibt der
kommerzielle
Erfolg
vorerst
aus. Die Wende
kommt
mit
„Past,
Present
and
Future“
(1973), das erste
Album, das auch
in den USA verlegt wird. Stewart verbindet
hier in den Lyrics
historische und
zeitgenössische
Ereignisse,
reichert sie mit
Zitaten aus Film
und Literatur an.
Besonderes Aufsehen erregen seine Verweise auf Nostradamus.
In den USA findet Stewart Mitte der
Siebziger auch seine neue Heimat und
entwickelt neben der Musik seine
zweite Leidenschaft: den Weinbau. Der
Weinconnaisseur besitzt einen der
besten Weinkeller Kaliforniens. Ob der
Rebensaft eine entscheidende Rolle bei
der Komposition seiner sanften und
entspannten Lieder spielt? Jedenfalls
feiert er mit „Modern Times“ (1975)
und mit den von Alan Parsons produzierten Alben „Year of the Cat“ (1976)
und „Time Passages“ (1978) seine größten Erfolge. Die Singles „Year of the
Cat“, „On the Border“ und „Time Passages“ entwickeln sich zu zeitlosen Ohrwürmern.
Obwohl Al Stewart weiter fleißig Alben
veröffentlicht, kann er an seine
früheren Erfolge in den 80ern und
90ern nicht mehr so recht anknüpfen.
Probleme mit diversen Plattenfirmen
erschweren ein erfolgreiches Marketing seiner Platten. Auf größere Resonanz stoßen „Last Days of the Century“
(1988), „Famous Last Words“ (1993) und
„Between the Wars“ (1995). Aber erst
mit den zarten Kompositionen von „A
Beach full of Shells“ (2005) knüpft der
mittlerweile 60-Jährige erneut an
frühere Erfolge an.
Karten für das Konzert von Al Stewart
gibt es unter der Ticket-Hotline 0661
280644, in Fulda bei der Fuldaer Zeitung, Fulda Aktuell, Karstadt Musik &
Video und beim Bürgerbüro, in Hünfeld bei Buchhandlung Möller, beim
Schlitzer Boten, in Schlüchtern bei Tabak Nierlein, in Alsfeld bei Buch 2000
sowie bei den weiteren bekannten Vorverkaufsstellen in Hessen. Mehr Infos:
www.provinztour.de.
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Die Spider Murphy Gang
in Fulda
Auch mehr als 25 Jahre nach ihrem größten Hiterfolg „Skandal
im Sperrbezirk“ feiert die Spider Murphy Gang weiterhin
Erfolge. Im Herbst sind die
Münchener wieder auf Tour
und werden am Donnerstag,
6. November, um 20 Uhr in
Fulda die Orangerie zum
Kochen bringen.
Die großen Chart-Erfolge stammen zwar aus den Achtzigern,
doch die Spider Murphy Gang
füllt mit ihrem Rock‘n‘Roll in
bayerischer Mundart noch
heute die Konzertsäle bis auf
den letzten Platz. Songs wie
„Skandal im Sperrbezirk“,
„Schickeria“ oder „Pfüati Gott,
Elisabeth“ gehören schließlich
längst zum bayerischen Kulturgut.
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Ihre beständige Popularität hat einen
guten Grund: sie sind eine der besten
Live-Bands in Deutschland. 30 Jahre
Bühnenerfahrung, das ist das Geheimnis der Band. Sie spielt in ausverkauften Hallen oder Festzelten und gibt
immer noch weit mehr als 60 Konzerte
im Jahr. Oft sind die Konzertbesucher
jünger als die Single „Skandal im Sperrbezirk“. Die Spider Murphy Gang verbreitet eine Stimmung, die jeden begeistert, Party pur. Selbst nach dreißig
Jahren im Geschäft sind die Rocker um
Sänger Günther Sigl nicht alt geworden. Wo die Spider Murphy Gang spielt,
ist auch heute noch Partystimmung
angesagt. Sie sind unverwüstlich, eine
echt bayerische Band eben.
Auch wenn die Spider Murphy Gang
für viele immer noch als Speerspitze
der Neuen Deutschen Welle gilt, prägte
die Band durch Rock’n’Roll-Musik mit
Texten in bayerischer Mundart eine eigenständige Musikrichtung.
Dass die Schwabinger Jungs eigentlich
als traditionelle, fast puristische
Rock‘n‘RolI-Kapelle begonnen hatten,
vergaßen viele, als alles, was Deutsch
sang und frech klang, mit dem Label
„NDW“ behaftet wurde. Denn vor genau 30 Jahren gründeten Sänger und
Bassist Günther Sigl, Gitarrist Barny
Murphy, Pianist Michael Busse und
Schlagzeuger Franz Trojan die nach einer Zeile aus Elvis’ „Jailhouse Rock“ benannte Band. Bis auf Sigl hatten alle
noch bürgerliche Berufe, vom Fernmeldetechniker bis zum Philosophiestudenten.
Und bis heute sind sie ihren Wurzeln
treu geblieben, denn bei ihren Konzerten spielen sie nicht nur ihre eigenen Hits, sondern bedienen sich auch
im Rock’n’Roll- und R&B-Fundus von
Bill Haley bis Otis Spann.
Karten für das Konzert gibt es unter der
Ticket-Hotline 0661 280644, in Fulda
bei der Fuldaer Zeitung, Fulda Aktuell,
Karstadt Musik & Video und beim Bürgerbüro, in Hünfeld bei Buchhandlung
Möller, beim Schlitzer Boten, in Schlüchtern bei Tabak Nierlein, in Alsfeld bei
Buch 2000 sowie bei den weiteren bekannten Vorverkaufsstellen in Hessen.
Mehr Infos: www.provinztour.de.
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I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Das Schlosstheater der Stadt Fulda präsentiert:
Spielplan Herbst 2008
September 2008
Oktober 2008
November 2008
Donnerstag, 18. 09. 2008 – 20:00 Uhr
Mittwoch, 22.10. 2008 – 20:00 Uhr
Dienstag, 04.11. 2008 – 20:00 Uhr
Eröffnung der Spielzeit
2008/2009
Buddenbrooks
Familienchronik nach dem Roman von
Thomas Mann
Mittwoch, 24. 09. 2008 – 20:00 Uhr
Quatuor Ébène
Isabelle Moretti, Harfe
Werke von Brahms, Debussy und Caplet
Donnerstag, 25. 09. 2008 – 20:00 Uhr
Jailbirds – Knastvögel
Musikalisches Schauspiel von Mathias
Christian Kosel
Die lustige Witwe
Operette von Franz Lehár
Donnerstag, 23.10. 2008 – 20:00 Uhr
La Strada
Schauspiel von Gerold Theobalt
nach dem Drehbuch von Federico Fellini
Freitag, 24.10. 2008 – 20:00 Uhr
Ganze Kerle
The King’s Singers
Donnerstag, 06.11. 2008 – 20:00 Uhr
Vita & Virginia
Schauspiel von Eileen Atkins
Sonntag, 09.11. 2008 – 19:30 Uhr
Aida
Oper von Giuseppe Verdi
Komödie von Kerry Renard
Mittwoch, 12.11. 2008 – 20:00 Uhr
Dienstag, 28.10. 2008 –
9:30 Uhr und 11:00 Uhr
Nikolai Tokarew, Klavier
Kirill Soldatov, Trompete
Werke von Bach, Elgar, Grieg, Schostakowitsch
Frühstück bei Bachs
Ein Konzert-Theater von und mit Christoph Ullrich für Kinder ab 5 Jahren
Donnerstag, 30.10. 2008 – 20:00 Uhr
Ein Sommernachtstraum
Komödie von William Shakespeare
Prager Kammerphilharmonie
Samstag, 15.11. 2008 – 20:00 Uhr
Les Ballets Jazz de Montréal
„MAPA“
Dienstag, 18.11. 2008 –
9:00 Uhr und 11:00 Uhr
Hurvineks verrücktes Wochenende
Marionettentheater für Kinder ab
4 Jahren
Mittwoch, 19.11. 2008 – 20:00 Uhr
Gastkonzert des Hessischen
Rundfunks – Sinfonia Toronto
Werke von Elgar, Tschaikowsky, Dvorák
Donnerstag, 20.11. 2008 – 20:00 Uhr
Ausser Kontrolle
Komödie von Ray Cooney
Samstag, 22.11. 2008 – 19:30 Uhr
Nabucco
Oper von Giuseppe Verdi
Mittwoch, 26.11. 2008 – 15:00 Uhr
Hamlet
von William Shakespeare
(in englischer Sprache)
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September
Buddenbrooks
Schlosstheater
Donnerstag, 18. Sept. 2008, 20 Uhr
Thomas Mann erhielt für seine „Buddenbrooks“ 1929 den Literaturnobelpreis. Und auf der Bühne ist dieser allein in Deutschland fünf Millionen Mal
verkaufte Jahrhundertroman – wie die
Presse schreibt – „fast zwangsläufig
ein Renner. Gut unterhaltend, witzig,
lebenswahr.“
(WAZ, 15. 05. 2007).
John von Düffels Bühnenfassung zieht
uns direkt hinein ins Leben der Lübecker Kaufmannsfamilie Buddenbrook,
in die Sorgen um den Fortbestand des
Unternehmens, die sich schon in der
zweiten Generation einstellen, in die
persönlichen Schicksale von Thomas
(Jan-Hinnerk Arnke), Christian (Jörg
Walter)
und Tony,
der Kinder
des Konsuls
Johann Buddenbrook,
zeigt uns
ihre scheiternden
E h e n ,
schildert
ihr bisweilen exzentrisches
Quatuor Ébène
Isabelle Moretti, Harfe
Fürstensaal
Mittwoch, 24. Sept. 2008, 20 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Divertimento für Streichquartett
F-Dur KV 138
Johannes Brahms (1833–1897)
Streichquartett c-Moll op. 51/1
Claude Debussy (1862 –1918)
Deux Danses pour Harpe
(Tänze für Harfe und Streichquartett)
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André Caplet (1878 –1925)
„Conte Fantastique“ für Harfe und
Streichquartett
Auftreten und das letztlich vergebliche
Ringen um den Erhalt ihrer gesellschaftlichen Stellung. So individuell
scheinen ihre Biografien und sind dabei doch so typisch für eine ganze Epoche, die da ins Wanken gerät. Selten ist
Gesellschaftsgeschichte so spannend
und unterhaltsam zugleich präsentiert worden!
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Jailbirds – Knastvögel
Schlosstheater
Donnerstag, 25. Sept. 2008, 20 Uhr
Wir befinden uns in einem kleinen,
überfüllten Gefängnis außerhalb von
Georgia. Tagaus, tagein der gleiche
Trott: schlagende Zellentüren, brül-
lende Wärter und harte Jungs. Das
kann einem nach ein paar Jahren ganz
schön auf die Nerven gehen. Vor allem,
wenn außerhalb der Knastwelt noch
ein anderes Leben wartet – die Liebste,
die Familie … die Verwirklichung eines
Lebenstraums vielleicht. Doch es gibt
einen Weg aus dem Käfig der vergessenen Seelen: Musik!
Ein Song-Contest soll die Fahrkarte
„nach draußen“ sein. Doch nur einer
kann gewinnen. Auf einer Bühne geben die schweren und leichten Verbrecher ihre Lieblingssongs zum Besten;
dabei sind die Lieder so vielfältig wie
ihre Sänger. Was Sie hören werden, erstreckt sich von „O Susannah“ und dem
„Gefangenenchor“ bis zu „Freedom“
und „Take Me Home, Country Roads“.
Lassen Sie sich überraschen!
Ein wunderschönes Element dieses musikalischen Ausflugs hinter Gitter ist,
das sie mit einem Happy End rechnen
dürfen, denn nicht nur der Gewinner
erlangt ein Stückchen Freiheit zurück …
Oktober
Die lustige Witwe
Schlosstheater
Mittwoch, 22. Oktober 2008, 20 Uhr
Eine Witwe möchte gerne wieder eine
Familie gründen, doch ihr vermeintlicher Reichtum schafft Probleme.
Denn die Männer wollen die Ehe offensichtlich des Geldes wegen. Oder ist
doch Liebe im Spiel?
Die Uraufführung in Wien am 30. 12.
1905 war noch nicht der große Erfolg.
Der Grundstein dafür, dass sich dieser
aber dennoch einstellte, legte die Tatsache, dass die Wiener Librettisten das
französische Lustspiel „Der Gesandtschaftsattaché“ ohne Genehmigung
des Verlages als Grundlage für das
Operettenlibretto genommen hatte.
Die Aufmerksamkeit, die der darauf
folgende Prozess erregte, verhalf der
„Lustigen Witwe“ zu
größter Popularität,
vor allem weil man
sich den besten
französischen Anwalt, den späteren
französischen Staatspräsidenten Raymond Poincaré, genommen hatte. Die
Operette wurde alleine 1910 in 18.000
Aufführungen (in zehn verschiedenen
Sprachen) herausgebracht. Lehár selbst
meinte zu seinem Erfolg: „Ich glaube,
dass eine possenhafte Operette gar
nicht nach dem Geschmack des heutigen Publikums wäre. Ich kann es nicht
einsehen, dass es der Zweck der Operette sein soll, alles Schöne und Erhabne
ins Lächerliche herabzuziehen. Mein
Ziel ist es, die Operette zu veredeln. Der
Besucher soll ein Erlebnis haben.“
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La Strada
Schlosstheater
Donnerstag, 23. Oktober 2008,
20 Uhr
Der grobschlächtige Schausteller Zampano kauft die naive Gelsomina ihrer
Mutter ab und zieht mit ihr von Ort zu
Ort. Einerseits bewundert Gelsomina
Zampano, andererseits ist sie abgestoßen von seiner Brutalität. Sie findet
keinen Halt in der merkwürdigen Beziehung. Dann lernt sie den Seiltänzer
Matto kennen, der wirklich etwas kann
und ein charmanter Mann ist. Zampano und Matto werden zu Rivalen. Als
sie eines Tages wieder aufeinandertreffen, kommt es zum Showdown.
Zampano erschlägt Matto im Streit.
Gelsomina ist gebrochen. Zampano
lässt sie auf der Straße zurück und
reist allein weiter. Jahre später erfährt
er vom Ende Gelsominas.
Er betrinkt sich, geht voller Verzweiflung an den Strand und bricht weinend zusammen.
Federico Fellini (1920 – 1993) war einer
der künstlerisch einflussreichsten Regisseure der Kinogeschichte. Geboren
an der Adriaküste als Sohn eines Handelsvertreters, ging er nach dem Abitur
nach Rom und arbeitete als Comiczeichner und Karikaturist.
Während der Zeit des Faschismus
schrieb er Drehbücher für Mussolinis
Sohn Vittorio, der ihn Roberto Rossellini vorstellte. Nach dem Ende der faschistischen Diktatur eröffnete er 1944
ein Geschäft in Rom, in dem er Zeich-
nungen verkaufte. Im selben Jahr begann er seinen Beitrag zum Drehbuch
für Rossellinis „Rom – offene Stadt“
(„Roma Città Aperta“). Sein Debüt als
Regisseur hatte Fellini 1951. Während
der Dreharbeiten traf er den Musiker
Nino Rota, der ihn bei seiner weiteren
Karriere begleiten sollte. Fellinis Frau,
die Schauspielerin Giulietta Masina,
spielte häufig in seinen Filmen – so
auch die Gelsomina in „La Strada“. 1993
erhielt der Regisseur den Oscar für sein
Lebenswerk.
Freitag, 24. Oktober 2008, 20 Uhr
Das erste Stück der kanadischen Autorin Kerry Renard wurde 2003 uraufgeführt, und Regisseur Matthias Freihof
zu, sondern sorgt für exaktes Timing
und charakteristisches Spiel. Die Geschichte ist nicht neu, wirkt aber ganz
authentisch. Man erfährt viel aus dem
fen könnte, bringt die Männerriege auf
die Idee, einer erfolgreichen Travestieshow in der Stadt nachzueifern …
hat es für die Komödie neu eingerichtet und bearbeitet. Der bekannte
TV-Star Freihof, der in der neuen Hollywood-Produktion über das Hitlerattentat die Rolle des SS-Chefs Himmler neben Tom Cruise als Stauffenberg
spielt, erweist sich bei seinem Regiedebüt als Glücksfall. Freihof lässt keine
Peinlichkeiten in Richtung Klamotte
Leben der vier Kollegen aus Ost- und
Westdeutschland, die als Paketkuriere
arbeiten. Alle sind gänzlich unterschiedlicheTypen,die zusammenhalten
und sich gegen den harten Filialleiter
Frank Köhler (Michael Pyter) wehren.
Köhlers Tochter liegt im Koma. Der humane Gedanke, wie man dem Kind zu
einer Delfintherapie in Amerika verhel-
Ganze Kerle
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Frühstück bei Bachs
Schlosstheater
Dienstag, 28. Oktober 2008, 9.30 Uhr
und 11 Uhr
Leipzig, um 1743, ein Sonntagmorgen
im Hause Bach. Johann Sebastian hat
wieder die Nacht hindurch komponiert
und ist erst frühmorgens am Cembalo
eingeschlafen. Seine Frau Anna Magdalena findet ihn dort. Nach einer erfrischenden musikalischen Dusche ist es
höchste Zeit für ein Frühstück. Doch
dieses wird immerzu gestört. Der kleine P.D.Q hudelt im Nebenzimmer auf
dem Cembalo herum, dass es nicht
zum Aushalten ist. Johann Christian
scheint von der Übewut gepackt zu
sein. Ein Mitglied des Orchesters bittet
noch um die letzten Kopien der Stimmen für die Kantate. Ein königlicher
Postillon bringt Post von Carl Philipp
Emanuel. Schließlich will Johann Christian noch in letzter Minute während
des Gottesdienstes ein Stück auf der
Flöte spielen … Und schon läuten die
Glocken der nahen Thomaskirche …
Reichlich Musik und Informationen
über Leben und Werk Johann Sebastian Bachs werden auf kindgemäße Weise in eine lebendige Geschichte ver-
Es erklingen einige der schönsten
Werke Bachs:
Sarabande aus der franz. Suite Nr. V
„Jagen ist die Lust der Götter“ aus der
Arie „Jagdkantate“
Menuett aus der Partita Nr. 1 B-Dur
Präludium C-Dur aus dem WTC I
Kleines Präludium d-Moll
Fuge Es-Dur aus dem WTC II (arrangiert
für Flöte, Stimme, Cembalo u. Klavier)
Arie „Ich folge dir gleichsam“ aus der
Johannespassion
Badinerie aus der Orchestersuite Nr. 2
h-Moll
Allegro C-Dur von Carl Philipp Emanuel
Bach
„Willst du dein Herz mir schenken“ aus
dem Notenbüchlein für Anna
Magdalena Bach
Ausführende:
Johann Sebastian Bach, Christoph Ullrich (Klavier, Cembalo)
Anna Magdalena Bach, Therese Glaubitz (Sopran)
P.D.Q. Bach, Kaspar Kleinhenz (Cembalo)
Johann Christian Bach, Tobias Grosch
(Flöte)
packt. Die Kinder können bei einigen
Stücken mitwirken.
Ein Sommernachtstraum
Schlosstheater
Donnerstag, 30. Oktober 2008, 20 Uhr
Verführung? Ja. „Dies Missverhältnis
lässt die Jahreszeiten durcheinanderwirbeln. Frühling, Sommer, reifer
Herbst und böser Winter tauschen ihr
gewohntes Kleid. Wir sind die Eltern
dieses Missgebildes. Denn diese ganze
Brut von Plagen ist allein die Folge
unsres Streites.“ Oberon in „Ein Sommernachtstraum“.
Alle
Naturgesetze
sind durcheinandergewirbelt und der
Mensch, die Krone
der Schöpfung, ist
wehrlos dem Chaos preisgegeben. Ursache ist ein Zwist, der zwischen Elfenkönig Oberon und seiner Frau Titania
gärt und bei dem kein Mittel gescheut
wird. Ein Zaubersaft, den Oberons Diener Puck der schlafenden Elfenkönigin
weisungsgemäß ins Auge träufelt,
weckt deren Leidenschaft für jene Kreatur, die sie beim Erwachen als Erstes
erblickt: einen lendenstarken Esel, den
Weber Zettel in tierischer Gestalt.
Nicht weniger Verwirrung als bei Titanias sodomitischer Entgleisung stiftet
Pucks magisches Substrat bei zwei
Menschenpaaren, deren Liebeskon-
flikte es zusätzlich verunklart. Wirklichkeit oder Traum? Im Verlaufe einer
nie da gewesenen Sommernacht zeigt
sich Eros in so unwiderstehlicher wie
zerstörerischer Gestalt. Es lebe die Geilheit, Vernunft ade! Der Wald von Athen
wird zum Irrgarten fehlgeleiteter
Sehnsüchte und Triebe, in dem Verliebte und Verrückte nicht mehr zu unterscheiden sind. Wo der Mensch über
sich hinausreicht – in der Liebe, der
Ausschweifung und im Hass –, ist die
Geisterwelt im Spiel, und in deren
Reich herrscht eine amoralische Willkür, der sich niemand entziehen kann.
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Fotowettbewerb:
Stimmungsvolle, fröhliche
Wanderimpressionen gefragt
Der kleine kecke Bursche mit dem flotten „Key West“
Sonnenhut und Wanderstab auf dem Titelbild der
jüngsten Ausgabe unseres Stadtmagazins „Fulda
informiert“ zeigt: Auch die Jüngsten sind gerne
unterwegs, um die reizvolle Rhön zu Fuß zu entdecken.
Um fröhliche, stimmungsvolle, atmosphärische BildEindrücke geht es beim aktuellen Fotowettbewerb
zum 108. Deutschen Wandertag, der Ende Juni in der
Rhön und in Fulda stattgefunden hat.
Haben Sie das besondere Motiv im Bild festgehalten?
Sind Ihnen Schnappschüsse mit „Promis“ gelungen?
Haben Gesichter, Menschen, Natur und Landschaft Sie
begeistert, dann senden Sie uns bitte Ihre schönsten
Impressionen des 108. Deutschen Wandertags als
Fotoabzug in der Mindestgröße 10 mal 15 cm an
folgende Adresse zu:
Magistrat der Stadt Fulda
Pressestelle
Stichwort: Fotowettbewerb 108. Deutscher Wandertag
„Fulda informiert“
Schlossstraße 1
36037 Fulda
Als Hauptpreise winken:
• ein Philipps DVD-Rekorder
• ein MP4-Player
• ein Soda Max
sowie weitere wertvolle Sachpreise wie
eine Kaffee-Maschine, eine Armbanduhr,
ein Toaster, ein Wetterhäuschen oder ein
Taschenlampenset, die die Sparkasse
Fulda, die ÜWAG sowie die GWV zur
Verfügung gestellt haben.
Viel Glück bei der Auswahl des
besten Wandertagsbildes wünscht
Ihr
Michael Schwab
Fulda Informiert-Redaktion
Einsendeschluss: 17. Oktober 2008
Der „Hochrhöner-Liedermarsch“
Das „Land der offenen Fernen“, so wird
die Rhön genannt. Als einer der
schönsten Wanderwege ist der „Hochrhöner“ bekannt. Und in freier Natur,
da geh’n wir Hand in Hand; das ist Lebenslust pur, in uns’rem schönen Land.
||: Was im Leben ist denn schöner, als
eine Wanderung entlang des „Hochrhöner“? Ja, im Leben ist nichts schöner, als eine Wanderung entlang des
„Hochrhöner“. :||
Mit stetem Schritt hin zum Kreuzberg,
das Kloster anzuseh’n und lasst uns danach zum Ellenbogen und zur Wasserkuppe geh’n. Über Berg, über Tal und
durch das Rote Moor, mit Musik wandern wir und singen dann im Chor:
||: Was im Leben ist denn schöner … :||
Auch Burgruinen und Schlösser, die
seh’n wir uns gern an. Bereits aus
schon längst vergang’nen Zeiten
stammt das schöne Schloss in Tann.
Und wir wandern dahin; es gibt noch
viel zu seh’n. Voll Begeist’rung wir
sind, wie herrlich ist die Rhön!
||: Was im Leben ist denn schöner … :||
Wir wandern mit uns’ren Freunden,
wenn’s sein muss auch allein. Ge-
nießen die wunderbare Aussicht,
denn es lohnt sich hier zu sein. Und
wir wandern vergnügt vorbei am
Schwarzen Moor. Guter Laune sind
wir und singen dann im Chor.
||: Was im Leben ist denn schöner … :||
Und ist die Wand’rung zu Ende, kein
Grund nicht froh zu sein. Die Vielzahl
der Sehenswürdigkeiten lädt uns immer wieder ein. Über kurz oder lang,
das werden wir dann seh’n zieht er uns
wieder an, der schönste Weg der Rhön.
||: Was im Leben ist denn schöner … :||

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