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BODENSEE
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Internationale Motorradmesse
28.–30. Januar 2011
Messe Friedrichshafen
www.motorradwelt-bodensee.de
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Wer was wird, Wird
Motorradwirt
E
ddy, Richard und Friedrich
zählen zu den Urgesteinen der
motorradfreundlichen Hote­
liers. Für sie ist es undenk­
bar ein Motorradhotel zu betreiben,
ohne selbst Biker zu sein. Wir waren
mit den Dreien gemeinsam auf Tour im
Bergischen Land und erfuhren viel über
das Leben eines Motorradgastronomen.
Darüber hinaus lieferten sie uns jeweils
einen Tourentipp rund um ihre Häuser.
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Ich kenne Eddy, Richard und Friedrich
schon seit Jahren durch die motorrad­
freundliche Hotelgruppe „Biker Connec­
tion“ und von vielen Besuchen in ihren
Häusern in der Eifel, dem Taunus und
dem Sauerland. Im letzten September
ergab sich endlich einmal die Gelegen­
heit auch mit dem Motorrad gemein­
sam etwas zu unternehmen und dabei
die Fahrer- und Tourguidequalitäten der
Gastgeber zu testen.
Um es gleich vorwegzunehmen: ob
Richard mit seiner Guzzi, Friedrich mit
der FJR oder Eddy mit seiner 1200er
GS, sie beherrschen ihre Bikes. Das wird
schon kurz nach dem Start unserer Tour
im Bergischen Land klar. Hohe Durch­
schnittsgeschwindigkeit ohne zu rasen,
maximal kurzes Bremsleuchtenauffla­
ckern vor und in den Kurven zeigen,
hier ist jahrelange Erfahrung unterwegs.
Aber, das sagen sie mir später, wenn sie
eine Gästegruppe führen, passen sie ihre
Fahrweise natürlich ihren „Verfolgern“
an. Dummerweise scherze ich, dass es
schön wäre, wenn sie die Geschwin­
digkeit für Fahrschüler jetzt einstellen
könnten, weil wir ja schließlich zum
Motorradfahren hier wären und nicht
zum Blümchenpflücken. Den Rest des
Tages darf ich als letzter Fahrer immer
wieder kräftig am Quirl drehen, um die
sich immer wieder auftuenden Lücken
möglichst schnell zu schließen und nicht
hoffnungslos zu vergrößern.
„Na du Loftpomp“, begrüßt mich dann
Eifel-Eddy grinsend am ersten Stopp
und ob es nachher im sportlichen, statt im touristischen Gang
Richard hart am Wind
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Friends on wheels
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Friedrichs Sauerlandtipp
Landgasthof
REINERT
Mescheder Str. 31
D-59889 Eslohe-Reiste
Tel. (0 29 73) 32 01
Fax (0 29 73) 36 57
www.landgasthof-reinert.de
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Am Brunnen in Nümbrecht
Profitest
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weitergehen soll. Die Luftpumpe bestä­
tigt, dass das Tempo in Ordnung ist und
es bezüglich der Geschwindigkeit keine
Änderungswünsche gibt.
angelieferten Pfannkuchen. Professio­
nell getestet und für gut befunden lautet
das fachmännische Urteil für den Mit­
bewerber.
Bevor wir unser Ziel zum Mittagessen,
die historische Altstadt von Nümbrecht,
ansteuern, machen wir einen Abstecher
nach Blankenberg, um die gleichna­
mige Burg zu begutachten. Wir haben
Spaß beim Fotografieren, beim Erzählen
von Tourenstories und beim Reißen so
mancher Zote. Es macht Laune mit den
Jungs unterwegs zu sein und man spürt
deutlich, dass sie Freunde sind und gerne
gemeinsam auf Tour gehen.
Zwangsläufig sprechen wir über die
Gastronomie im Allgemeinen und über
Motorradhotels im Besonderen. Eddy
erzählt von seinem „Holzschnitzer“,
der zu den beliebtesten Treffs und Über­
nachtungsmöglichkeiten für Biker in der
Eifel zählt. Ähnlich wie Gallierhäupt­
ling Majestix fürchtet er nur, dass ihm
der Himmel auf den Kopf fallen könnte.
Auf deutsch, so lange das Wetter gut ist,
brummt der Laden.
Nümbrecht rast auf mich zu, bzw. umge­
kehrt. Offensichtlich hat Eddy vorne
doch den Sportgang eingelegt, was für
mich gefühltem Supersport entspricht.
Wir erreichen das Fachwerkstädtchen
mit knurrenden Mägen und entde­
cken mit dem „Pfannkuchenhaus“ ein
einladendes Gasthaus. Kritisch beäu­
gen unsere Motorradwirte Einrichtung,
Service, Speisekarte und wenig später die
Ähnlich ist es beim „Turmwirt“
Richard, der in Braunfels im Taunus
in einer traumhaften Altstadt residiert
und natürlich auch auf seine Motorrad
fahrenden Gäste angewiesen ist. Fried­
rich ärgert sich darüber, dass sich im
Sauerland weit über hundert Betriebe
als motorradfreundlich bezeichnen und
davon die Hälfte nicht mal Kette
vom Kardan unterscheiden kann.
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Eddys Eifeltipp
Landgasthof
BEIM HOLZSCHNITZER
Dockweiler Str. 1
D-54552 Dreis-Brück
Tel. (0 65 95) 2 48
Fax (0 65 95) 90 03 37
www.beim-holzschnitzer.de
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Ja, stimmen die beiden anderen ein, die
selbsternannten Motorradwirte seien
echt ein Problem, da die Biker selten
ein zweites Mal in solche Betriebe
fahren, aber erstmal drauf reinfallen.
Und jetzt fangen auch noch Steigenber­
ger & Co an, den Motorradfahrer am
Wochenende mit günstigen Preisen zu
ködern...
„Jetzt aber mal Stopp“, werfe ich ein
„glaubt ihr ernsthaft, dass sich ein Biker
ins 5-Sterne-Kettenhotel einbucht, um
nach der Tour mit juwelenbehangenen
Rentnern, asiatischen Touristen und
Golfspielern über die tollsten Kurven
des Tages zu diskutieren?“. Noch beim
Aufsteigen auf die Motorräder amüsie­
ren sich die drei über diese Frage.
Zum zweiten Mal überqueren wir heute
den Nutscheid. Diesmal führt Friedrich
und ich nehme es wieder mal sportlich.
Das kleine Flüsschen Sieg hat der Region
ihren Stempel aufgedrückt und bietet
uns neben starken Strecken, auch noch
ein schönes Fotomotiv.
Wie die Felsen in der Brandung stehen
die Motorradwirte im Fluss. Es passt
zum vorhin diskutierten Thema. Eddy,
Richard und Friedrich wird in ihrem
Markt so schnell nichts umhauen.
Beim Pausenkaffee erzählen sie mir, wie
sie sich auch zukünftig mit ihren Gast­
häusern behaupten wollen. Down­
loadbare Reiseführer, Regionenvideos
und eine gemeinsame Internetseite unter www.motorradwirte.de sollen den
Bekanntheitsgrad festigen und ggf. noch
steigern. Obwohl sich der Gast in den
Bikerherbergen immer wohlfühlt, wird
auch hier ständig verbessert und neues
geboten.
Weiter geht’s mit unserer Tour in Rich­
tung Westerwald. Jetzt fährt Richard
vorne weg und zeigt, dass im Wester­
wald nicht nur der Wind bläst. Auch er
stellt klar, dass flottes Motorrad fahren
nicht unbedingt mit vielen PS zu tun hat.
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Blankenburg
Wir durchqueren das Kannen­bäcker
Land und sind begeistert von wenig
Verkehr und geilen Strecken.
Bevor wir zu unserem Ausgangspunkt
zurückkehren schauen wir noch schnell
beim BMW-Veredler WUNDERLICH in
Sinzig rein. Tolle Bikes, ein Kaffee aufs
Haus und Tourenkarten gratis zum Mit­
nehmen runden den gelungenen Pausen­
stopp ab.
Wir nehmen wieder Fahrt auf und fah­
ren wieder ins „Bergische“, um bei Heidi
vom Hotel Landsknecht unsere Zimmer
zu beziehen. Hier ist am Abend die Hölle
los, da das „Partyhaus“ am Wochen­
ende mit drei Diskotheken unterschied­
lichster Musikausrichtung lockt. Eddy
trifft auch gleich ein paar Biker, die oft
an seinem Treff halten und die hier ein
Tourenwochenende verbringen. Nächs­
ten Morgen müssen wir früh raus, denn
die Motorradwirte müssen wieder an
den heimischen Herd zurück bzw. ihre
Gäste empfangen. Wir verabschieden uns
und fahren in unterschiedlichen Richtun­
gen davon. Sicher sind sie schnell zu
Hause, zumindest, wenn sie es
sportlich nehmen.
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Richards Taunustipp
Gasthof
AM TURM
Marktplatz 11
D-35619 Braunfels
Tel. (0 64 42) 55 82
Fax (0 64 42) 93 18 80
www.amturm.de
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