Fliegenfischer üben den Ernstfall

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Fliegenfischer üben den Ernstfall
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Region
Zürcher Unterländer
Mittwoch, 29. Juli 2015
Fliegenfischer üben den Ernstfall
rafz vier Tage lang zeigten
zehn Fliegenfischen-Fans ihre
Fähigkeiten an einem Workshop der European Fly Fishing
Association. Die Prüfung zum
Guide fand zum ersten mal
in der Schweiz statt.
Fliegenfischen und die Schweiz –
das passt vielleicht auf den ersten
Blick nicht zusammen. Denn bei
dem Sport, mit dem man durch
eine spezielle Angeltechnik Fische mit einem künstlichen Köder – einer sogenannten Fliege –
überlisten will, denkt man automatisch an die wilden Gewässer
Alaskas, an Island und Norwegen.
Und doch ist die European Fly
Fishing Association (Effa) eine
Schweizer Organisation und vereint Fans des Natursports aus
ganz Europa.
Prüfung für alle aus Europa
Jährlich veranstaltet die Effa verschiedene Prüfungen, zu der auch
diejenige des zertifizierten Fliegenfischer-Guides zählt. «Sie findet zum ersten Mal in der Schweiz
statt. Letztes Jahr war sie in Norwegen, nächstes Jahr wollen wir
dorthin zurück», sagt FlyfishingGuide René Widmer. Der Rafzer
ist Instruktor und nahm Ende
Woche die Prüfung ab. Zehn Kandidaten waren anwesend, unter
anderem aus Ungarn, Luxemburg
und Österreich, aber auch der
Winkler Rolf Bünter. «Wenn man
Guide ist, muss man eine Ahnung
davon haben, wie man sich im
Notfall verhält – man trägt ja auch
die Verantwortung für die anderen.»
Rettung als Basis
Der viertägige Kurs bestand aus
Praxis und Theorie. Unter anderem mussten die zehn Kandidaten Kenntnisse im Outdoor-Kochen beweisen, Fischgewässer
analysieren und natürlich die
Prüfung im Fliegenwerfen und
zum Guide absolvieren. Am vergangenen Montag wurde der Notfall in der Wildnis geprobt – im
Freibad Rafz-Wil. «Hier sieht es
vielleicht lustig aus, aber nicht
wenn der Notfall in Alaska
kommt», sagte Widmer.
Basic Life Support gehörte
dementsprechend ebenfalls zu
dem verlangten Wissen. Für diesen Test war Sabine Leu-Flury
aus Rapperswil-Jona verantwortlich. Die zertifizierte CPR-Trainerin erklärte die Anforderungen:
«Die Kandidaten müssen Bewusstlosigkeit erkennen, bei
nahm Simon Widmer die Rolle
des ohnmächtigen Opfers und
liess sich von jedem per Nackengriff 25 Meter weit transportieren, sicher aus dem Wasser ziehen
und in die Seitenlage bringen. Alle Aufgaben wurden von den Kandidaten bestanden.
Rolf Bünter aus Winkel zieht Simon Widmer während einer Rettungsübung aus dem Wasser, Instruktor René
Balz Murer
Widmer (links) beobachtet, ob der Guide-Kandidat alles richtig macht.
massnahmen im Wasser imitieren. Ein mit Wasser gefüllter
Dummy und der Sohn des Instruktors, der 18-jährige Simon
Widmer, standen ihnen dabei zur
Verfügung.
einem Herz- oder Hirninfarkt
richtig reagieren, Notfallmassnahmen ergreifen und natürlich
die Herzmassage und Beatmung
beherrschen.» Dazu mussten die
angehenden Guides Rettungs-
Die Männer mussten zuerst
den Dummy, der einer 80 Kilogramm schweren Person entspricht, vom vier Meter hohen
Beckenboden an die Oberfläche
bringen. An der Oberfläche über-
Perfekter Ausgleich
Die Wildnis ist es auch, die die
meisten Fliegenfischer zu diesem
Sport gebracht und nicht mehr
losgelassen hat. Widmer hat es
bereits vor 35 Jahren gepackt,
Bünter fischt seit 20 Jahren. «Es
ist die Verbindung zur Natur, die
Stille. Es geht nicht darum, möglichst viele Fische zu fangen.»
Auch Gergely Kapocsi aus Ungarn
schätzt den Sport seit sechs Jahren. «Man kann den Kopf abschalten – es ist der ideale Gegensatz
zu meinem stressigen Job.»
Widmer liebt die unberührte
Natur: «Ich bin ein Fan von Norwegen, Slowenien, Österreich.
Aber in Norwegen ist es am
schönsten, denn dort ist alles
wild. In der Schweiz und in Österreich musst du Fische einsetzen,
das ist relativ unnatürlich. Im
Norden funktioniert die Ökologie
eben komplett anders.»
Katarzyna Suboticki
In Regensdorf wird wieder mächtig abgerockt
regensdorf Eine weitere
und neue Auflage des Festivals Rägi Rockt soll Ende August an den Erfolg der letztjährigen Premiere anknüpfen.
Schon jetzt kann man auf
Ticketjagd gehen.
Insgesamt sechs Autos tragen Reklamekleber des Rägi Rockt auf
der Heckscheibe. «Die ersten
fünf, die so ein Auto entdecken
und anhalten, gewinnen gleich
vor Ort einen Zweitagepass für
den Eintritt zum Festival», erklärt OK-Mitglied Ueli Schmid.
«Aber bitte vorsichtig und nicht
einfach vors Auto springen», betont er. Insgesamt 30 aufmerksame Glückliche gehen also gratis
auf die Live-Musikreise durch
fast alle Epochen des Rock, Blues
und Texmex. Dazu gibt es für diese, die ein wenig zu spät waren
einen Trostpreis.
Am Freitag bringt die Formation Recyklang mit ihrem Sound
aus den 60er- und 70er-Jahren
das Zelt ab 20 Uhr zum Kochen.
Später am Abend übernimmt
dann die John Lyons Band, die di-
rekt aus den USA, der Heimat des
Blues, kommt. Ihre groovige Musik ist eine Mischung aus Texas
Shuffle, Chicago Blues, souligen
Balladen und Funky Rock.
Am Samstag eröffnen gegen 18
Uhr die Texmex Rebels die Party.
«Die gehen ab wie die Feuerwehr», schwärmt Schmid. Später
spielen Rumple Pack Rock ’n’ Roll
vom Feinsten . «Geile Band, trinkfest, ausgekifft und gut drauf», beschreibt Schmid die Jungs. Um
22.30 Uhr übernimmt die Undercover Band, eine 6-köpfige,
100-prozentige Live-Rock-Covergruppe, das Zepter und spielt
«The Best of Rock». Oldies bis hin
zu aktuellen Rocksongs werden
durchs Industriegebiet fetzen.
Vergangenes Jahr war am Samstag Rock und am Sonntag Familienbrunch. Das scheint sich nicht
bewährt zu haben, jedenfalls findet Rägi Rockt aktuell am Freitag
und Samstag statt und setzt voll
auf Rock, Blues und Texmex.
Die Organisatoren von Rägi Rockt, Roger Steiger, Diana Estermann und
beb
Ueli Schmid (von links), freuen sich auf die Autostopper.
Neuer Standort
Neu ist auch der Standort hinter
dem Grüter-Haus an der Adlikerstrasse. «Hier haben wir in einem
Zelt genug Platz, Wohngegenden
sind weit entfernt und das Gebäude wirkt wie ein Schalldämpfer»,
erklärt OK-Mitglied Schmid aus
Dielsdorf, der in einer der auftretenden Gruppen selber rockt und
als IT-Spezialist eine spezielle
Software für den Anlass entwickelt hat. Diese bewirkt, dass man
nicht extra teure Kassen anschaffen muss, sondern benutzerfreundlich am PC eintippen kann.
Neu ist auch das Verpflegungskonzept. Das Regensdorfer
Unternehmen Goodies Catering
wird zum Beispiel BBQ Pork Neck
oder Macaroni Cheese brutzeln
und hinter dem Würstligrill steht
das Regensdorfer Original namens Cowboy Willi.
Bezahlt wird wieder mit dem
Rägi-Dollar. Diese Währung hat
das OK bereits vergangenes Jahr
unter die Leute gebracht und der
gut erhaltene Cash-Rücklauf wird
wieder seinen Dienst tun. «Wer
noch Noten vom letzten Jahr in
der Hosentasche findet, kann sie
dieses Jahr auch noch verwenden», sagt Schmid. Bäcker Mario
Stucki aus Alt-Affoltern wird das
allerdings nicht tun. «Er hat vergangenes Jahr neue Noten bei uns
gekauft und bewahrt sie zur Erinnerung in einer Vitrine mitten in
der guten Stube auf», erklärt
Schmid.
Lokale Sponsoren
Die Zahl der Veranstaltungen in
der Region ist gross. «In alten
Kleidern, mit leidendem Gesicht
und wehmütig auf den Knien haben wir aber doch gute Sponsoren
gefunden», erklärt Schmid nicht
ganz ernsthaft – seine zwei OKKollegen Roger Steiger und Diana
Estermann pflichten ihm lachend
bei. «Es sind lokale Unternehmen, die uns unter die Arme gegriffen haben. Sei es mit Kühlwagen oder Parkplätzen oder einem
Zustupf. Wir sind um alles froh,
denn wir möchten den lässigen
Anlass für Regensdorf zur Tradition werden lassen.»
Beatrix Bächtold
DAS FESTivAl im DETAil
Rägi Rockt findet am Freitag,
28. August, und Samstag,
29. August, an der Adlikerstrasse
290 in Regensdorf statt. Freitag:
ab 19 Uhr Festwirtschaft und
Bar. Ab 20 Uhr spielt die Regensdorfer Band Recyklang, ab 22.30
Uhr die John Lyons Band. Samstag: ab 17 Uhr Festwirtschaft
und Bar. Ab 18 Uhr treten die
Gruppen Texmex Rebels, Rumble Pack und Undercover Gang
auf. An beiden Abenden
übernimmt ab Mitternacht
der DJ. Gratisparkplätze sind
vorhanden. beb
www.rägi-rockt.ch
Anzeige
Selbstverständlich können Sie auch die Initiative Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungs-Initiative) unterzeichnen.
unterzeichnen.
Donnerstag, 30. Juli, 16.00 – 19.00 Uhr
Frei bleiben!
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Alle sind herzlich zum Apéro
und Gespräch willkommen!
Hans-Ueli Vogt
Ständeratskandidat (ZH)
Natalie Rickli
Nationalrätin (ZH)
Toni Brunner
Nationalrat (SG)
Roger Köppel
Nationalratskandidat (ZH)
Albert Rösti
Nationalrat (BE)
Ihre SVP Zürich
Lagerstrasse 14, 8600 Dübendorf
www.svp-zuerich.ch