Auswahlbibliographie zur Gehörlosigkeit - Zentral

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Auswahlbibliographie zur Gehörlosigkeit - Zentral
Kinder- und Jugendbibliothek „Hallescher Komet“
Medien zum Thema Gehörlosigkeit
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Belletristik•Sachbücher•Nonbooks (CD-ROM, DVD, Video)
Auswahlbibliographie
Kinderliteratur
Blaikner, Peter: Superohr und der blaue Diamant
Edition Tandem, 2007
Fabian ist gehörlos, kann jedoch mit Hilfe eines hinter dem Ohr eingesetzten
„Hörcomputers“ endlich hören. Seine Mitschüler entdecken Fabians
außergewöhnliche Fähigkeiten und sein „Computerding“. Als zwei Gauner den
blauen Diamanten aus dem Museum der Stadt stehlen wollen, versuchen Fabian
und seine Freunde, ihnen das Handwerk zu legen. Dabei erweist sich Fabians
„Hörcomputer“, als Lauschanlage verwendet, als große Hilfe. Eine Identifikationsund Integrationshilfe für gehörlose Kinder mit einem Cochlea Implantat (CI).
Auch Kinder mit einer Behinderung können richtige Helden sein!
Ab 8
Blatchford, Claire: Die scharlachrote Feder
dtv, 2000
Der 12-jährige gehörlose Junge Nick kann sehr gut von den Lippen lesen und
hat keine Lust auf Sprachtherapie. Viel lieber möchte er den ganzen Tag am See
verbringen. Da entdeckt Nick die scharlachrote Feder eines Aras und kommt
durch Zufall einer gefährlichen Bande von Tierschmugglern auf die Spur, die
seltene Papageien ins Land einführen, und er hilft schließlich sogar, einen
Skandal aufzudecken.
Ab 10
Blazy, Sabine: Paula Pepper ermittelt. Die verschwundene Statue
Thienemann, 2007
Paula ist gehörlos, was sie nicht daran hindert, neugierig zu sein und Dingen
auf den Grund zu gehen. Als sie mit den Großeltern den Landsitz von Lord
Anthorpe besucht, passieren dort merkwürdige Dinge, nachdem der Lord einen
Affen aus Holz in einem Antiquitätenhandel gekauft hat.
Ab 9
Breitschwerdt, Sieglinde/Leiber, Lila Leokadia: HÖRWIN in Phantasien
Median, 2006
Panilau, die Lautetönefee, und ihre Zwillingsschwester Panilei, die Leisetönefee,
fangen für Archivar Dezibelli Tönchen. Sie können sich nicht vorstellen, dass
jemand nicht hören kann. Doch eines Tages entsteht Hörwin, ein kleines
phantastisches Hörgerät. Hörwin ist der Held der Geschichte, die nicht nur
Kindern etwas zu sagen hat.
Ab 9
Christersson, Gunilla/Lindh, Kajsa: Adams Buch
Verlag hörgeschädigte kinder, 2002
Adam, seine Eltern und seine kleine Schwester sind gehörlos. Er geht mit vier
anderen gehörlosen Kindern in eine Klasse. Besonders gern mag er Nesrin,
ein türkisches Mädchen aus seiner Klasse. Adam berichtet aus seiner Welt und
beschreibt leicht und lustig sein Alltagsleben. Teilweise mit eingezeichneten
Gebärden, für gehörlose und hörende Kinder.
Ab 8
Gänger, Elisabeth: Ein Fest für Merle
Anja, 1999
Merle, 4 Jahre alt, kann nicht wie andere Kinder hören. Sie muss sogar mühsam
lernen, dass es die Sprache gibt, und das geht sehr viel langsamer als bei hörenden
Kindern. Einblicke in Kindergartenalltag und häusliches Geburtstagsfest zeigen
die Schwierigkeiten des hörgeschädigten Kindes, sich zurechtzufinden, und
wecken Verständnis. Auf jeder Doppelseite des farbigen Bilderbuches zeigt
Merle eines ihrer Probleme auf und nennt auch gleich eine Lösung dazu.
Ab 4
Gurtner May, Sibylle/Schweizer, Suse: Ina hört anders
Atlantis, 2007
Ina hört ohne Hörgeräte wenig und mit Hörgeräten anders als die Hörenden.
Deshalb ist sie froh, wenn ihre Freundin sie beim Reden anschaut. Ina besucht
eine Spielgruppe, in der alle nicht gut hören, Kinder und Erwachsene. Fast
alle tragen Hörgeräte, und viele benutzen die Gebärdensprache. Das Buch
beschreibt in sympathischer Art das Gewöhnliche und das Besondere dieses
Kinderalltages. Im Begleitheft bieten Fachleute Hintergrundinformationen zur
Lebenswelt hörbehinderter Kinder.
Ab 5
Haele, Jeroen van: Die stille See
Bloomsbury, 2006
Der kleine Emilio ist taub und kann nur schlecht sprechen. Zum Glück gibt
es den Nachbarn Javier, der für ihn zu einem wahren Freund und Vaterersatz
wird. Er versteht Emilio auch ohne Worte und bringt ihm bei, das Rauschen
des Meeres zu „hören“. Auch als Emilio allein zurechtkommen muss, spricht in
seinem Herzen stets Javier zu ihm und macht ihm Mut.
Ab 8
Huainigg, Franz-Joseph: Wir sprechen mit den Händen
Betz, 2005
Wie klingt die Welt? Wie klingen die Sterne, das Meer oder der Schnee? Immer
wieder stellt Lisa sich diese Fragen, denn sie ist von Geburt an gehörlos. Viel
mehr noch als hören zu können, wünscht Lisa sich aber Freunde, die sie so
annehmen, wie sie ist. Zum Glück gibt es Thomas, der die Sprache ihrer Hände
versteht, obwohl er spricht. Seine Eltern sind gehörlos und so hat er beide
Sprachen von früh an gelernt. Und durch sein Verständnis finden auch die
anderen Kinder einen Zugang zu Lisa.
Ab 4
Krummeck, Anja: Die Insel der sprechenden Hände
Kestner, 2005
Der gehörlose Marian wird in seinem Dorf immer wieder von anderen Kindern
gehänselt, weil er sie nicht versteht. Eines Tages trifft er eine Frau, die von
der Insel der sprechenden Hände erzählt, auf der alle Menschen die Sprache
der Hände sprechen. Marian macht sich auf den Weg und lernt auf seiner
gefährlichen Reise zur Insel der sprechenden Hände viele Möglichkeiten der
Verständigung kennen.
Ab 8
Liebsch, Roland/Mandt, Effi: Die Bremer Stadtmusikanten.
Gebärden-Märchen
Verlag hörgeschädigte kinder, 1991
Das Gebärden-Kinderbuch erzählt in einfacher Sprache mit Gebärdenzeichnungen
und Illustrationen das Märchen der Brüder Grimm.
Weitere Titel der Reihe: Der Froschkönig und Der Hase und der Igel
Ab 4
Pauser, Norbert/Hon, Persida: Warum die Taube „Taube“ heißt
Österreichischer Gehörlosenbund (Hg.), 2005
Das Märchen erzählt von der gehörlosen Prinzessin Franziska, die nach langer
Zeit der Einsamkeit durch das Erlernen der Gebärdensprache die Welt neu
entdeckt. Ganz nebenbei klärt sich auch das Rätsel, woher die Taube eigentlich
ihren Namen hat.
Ab 5
Ribeaud, Marina/Lautenschlager, Patrick: Maga und die verzauberten
Ohren
Fingershop.ch, 2007
Das gehörlose Mädchen Maga lebt, ohne die Gebärdensprache zu kennen, in
der hörenden Welt. Nachdem sie die Gebärdensprache erlernt hat, kann sie ihre
wahren Fähigkeiten ausschöpfen. Dieses Buch integriert die Gebärdensprache
nicht nur im Text, sondern auch im Bild.
Ab 6
Schindler, Regine: Helen lernt leben
Kaufmann, 2002
Die Autorin erzählt die Geschichte des Mädchens Helen Keller, das vor 100
Jahren in Amerika geboren wurde. Mit 18 Monaten wurde Helen nach einer
schweren Krankheit taub und blind. Helen wird durch die Liebe und Geduld
ihrer Lehrerin aus Nacht und Schweigen befreit und lernt, mit ihrer Taubheit
und Blindheit zu leben.
Dazu erhältlich: Literaturprojekt „Helen lernt leben“, BVK, 2004
Ab 5
Schwarzburg-von Wedel, Ellen: Das Häschen und die Rübe.
Ein chinesisches Märchen mit Bildern und Gebärden
von Loeper Literaturverlag, 2005
Das Märchen handelt von einem Häschen, das sich mitten im Winter auf
Futtersuche begibt. Es findet zwei Karotten. Da es mit einer genug zu essen hat,
gibt es die zweite Karotte an weiter. So wandert die Karotte von einem Tier zum
nächsten, bis es am Ende wieder beim Häschen anlangt. Am Ende des Buches
werden sämtliche dargestellten Gebärden erklärt.
Ab 3
Welm, Alfred/Linke, Siegfried: Das Mädchen mit der Katze
Leiv, 2007
Das poetische Buch erzählt von einem gehörlosen Mädchen und seiner Art, die
Welt zu erleben und zu träumen. Es sitzt meist vor dem Haus und unter der
Pappel mit der Katze. Es kann nicht hören, aber es kennt die Welt rundherum
viel besser als andere: den Fluss und seine Fische, die vier großen Steine, die
wohl Leoparden sind, und den großen Buckligen, den Elefanten, auf dem es ins
Siebenland reitet...
Ab 8
Jugendliteratur
Ani, Friedrich: Das unsichtbare Herz
Hanser, 2005 / dtv, 2009
Drei junge Menschen, alle 15, lernen sich in einem Chatroom kennen. So
unterschiedlich sie sind, haben sie doch eines gemeinsam: sie sind Kinder, die
nach einer anonymen Samenspende geboren und aus ganz unterschiedlichen
Gründen künstlich gezeugt wurden. Merit, Frederick und der gehörlose Dennis
wollen nach ihrer „Aufklärung“ wissen, wer ihr genetischer Vater ist, und setzten
sich mit ihrer Identität auseinander.
Ab 13
Bercovitch, Pascale Noa: Das Lächeln des Delphins
Ullstein, 2001
Der Beduinenjunge Abid‘allah ist fünf Jahre alt, als er bei einem Sturz sein Gehör
fast vollständig verliert. Er zieht sich zurück und findet in einem Delphin seinen
einzigen Freund. Beim täglichen Spiel mit dem freundlichen Tier findet Abid‘allah
zunächst seine Sprache, dann sein Gehör wieder. Pascale Noa Bercovitch erzählt
die wahre Geschichte einer wunderbaren Freundschaft.
Ab 14
Blatter-Meiboom, Inge: Durchs wilde Gehörlosistan
Fingershop.ch, 2008
Die Autorin beschreibt wie in einem Reiseführer das Land Gehörlosistan. Sie hilft
bei der Vorbereitung auf die Reise, informiert über die Kultur und Eigenheiten
des Landes und berichtet mit Augenzwinkern und Humor von Situationen aus
dem Alltag und vom Umgang mit Landsleuten sowie mit Höristanern.
Ab 12
Bollag, Fiona: Das Mädchen, das aus der Stille kam
Ehrenwirth, 2006
Fiona kam taub zur Welt, aber zunächst wusste niemand, dass sie nicht hören
konnte. Sie musste lernen, jedes Wort von den Lippen abzulesen. Mit sechzehn
bekam sie ein neu entwickeltes Implantat eingesetzt - und lebt seitdem in einer
ganz anderen Welt. Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen, lebenslustigen
Frau, die weiß, dass Hören ein Geschenk ist - aber auch, dass die Jahre der Stille
lebenswert waren.
Ab 15
Gänger, Elisabeth: Soundcheck
dtv, 2004
Witze, Klatsch, Gerüchte – natürlich interessiert sich Cindy dafür, was abgeht
in der Klasse. Und wenn sie mal was verpasst, dann erfährt sie eben von ihrer
Banknachbarin Tabea, was los gewesen ist. Denn Cindy besucht zwar ein
normales Gymnasium, hört aber kaum etwas – sie ist hörgeschädigt. Bisher ist
sie damit gut zurechtgekommen, doch in letzter Zeit erzählt ihr Tabea irgendwie
nichts mehr. Da erscheint eine neue Mitschülerin und verursacht gehörigen
Wirbel.
Ab 14
Jordan, Sherryl: Flüsternde Hände
Sauerländer, 2001
Die hübsche Marnie ist todunglücklich, als sie mit 16 Jahren den unsympathischen
Lord Isak heiraten muss. Als Isak kurz danach vom Dach stürzt und stirbt, steht
für die Dorfleute fest: Marnie ist eine Hexe. Die Freundschaft mit einem tauben
jungen Mann bringt das Fass zum Überlaufen: Marnie muss eine gefährliche
Prüfung bestehen, die über Leben und Tod entscheidet.
Ab 12
Ludwig, Christa: Blitz ohne Donner
Freies Geistesleben, 2003
Johannes spricht ein wenig fremdartig und rau, wie einer, der erkältet ist, ohne
deutliches Gespür für hoch und tief, laut und leise, Frage oder Antwort. Und nur
wen er sprechen sieht, den versteht er auch. Die Lautlosigkeit seiner Welt wird
ihm erst in diesem einzigartigen Sommer schmerzhaft bewusst, denn da zieht
Maria im Nachbarhaus ein.
Ab 13
Neudecker, Liselotte: Gehör-Los
Bibliothek der Provinz, 2002
Ein kleines Mädchen sitzt mit seinem gehörlosen Großvater vorm Haus.
Gemeinsam beobachten sie ein Unwetter. Die kleine Lis stößt ihren Großvater
an, wenn auf den Blitz der Donner folgt. 40 Jahre später teilt sie, mittlerweile
ausgebildete Gebärdensprachlehrerin und -dolmetscherin, in einem berührenden
wie informativen Buch ihre Erfahrungen mit.
Ab 14
Rosen, Lillian: Greller Blitz und stummer Donner
dtv, 2001
Jenny ist 16 Jahre alt, als sie bei einem Unfall das Gehör verliert. Obwohl ihre
Freunde sich ehrlich bemühen, Jenny in ihren alten Kreis wieder einzugliedern,
fühlt sie sich bemitleidet und ausgeschlossen. Nach langen Tagen und Nächten
der Verzweiflung trifft sie auf Joe, einen von Geburt an tauben Jungen, der ihr
hilft, die unabänderliche Situation anzunehmen.
Ab 13
Steingart, Gabor: Die stumme Prinzessin
Piper, 2002
Die elfjährige Danijela, seit ihrer Geburt gehörlos, flüchtet mit den Eltern unter
abenteuerlichen Umständen aus ihrer Heimat Montenegro und wächst in einem
Hamburger Auffangghetto unter unglaublichen Bedingungen auf. Die wahre
Geschichte eines kleinen Mädchens zwischen Armut und Hoffnung.
Ab 13
Waite, Helen E.: Öffne mir das Tor zur Welt
Freies Geistesleben, 2005
Das Leben Helen Kellers und ihrer Lehrerin Anne Sullivan steht im Mittelpunkt
des Romans. Er erzählt, wie ein jähzorniges, taubblindes fünfjähriges Kind zu
einem menschenwürdigen, fröhlichen Dasein gelangt – ein großer pädagogischer
Erfolg. Fasziniert verfolgt der Leser den Lebensweg des gescheiten behinderten
Mädchens und seiner ebenso begabten wie phantasiereichen Lehrerin.
Ab 12
Sachbücher
Boy, Liane/Stosch, Uwe von: Die Welt mit den Augen verstehen
Gib Zeit, 1999
Das Buch enthält informative, sehr einfühlsam und offen geschilderte
Erfahrungsberichte von Eltern und Pädagogen über den Umgang mit der
Behinderung Gehörlosigkeit, die mit dem Thema des Nicht- oder Schlechthörens
und dem Cochlea Implantat (CI) teilweise sehr kontrovers umgehen.
Clarke, Valerie: Unerhört
ZIEL, 2006
Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Gehörlosigkeit und Gebärdensprache
mit vielen Praxisbeispielen. „Unerhört“ ist eine gute Basis zum Einlesen in die
Themen Gehörlosigkeit, Gehörlosenkultur und Gebärdensprache. Das Buch
bietet nicht nur einen umfassenden theoretischen Hintergrund, sondern
beschreibt auch mit vielen Fallbeispielen die konkrete Problematik dieser
Personengruppe.
Drolsbaugh, Mark: Endlich gehörlos! Autobiographie
Signum Verlag, 1999
Mark wird hörend geboren und ertaubt langsam in seiner Kindheit. Die Eltern
verzichten auf gebärdensprachliche Kommunikation und er wächst gefördert von
seinen hörenden Großeltern mütterlicherseits auf. Die Autobiographie erzählt
von seinen lustigen, aber auch bedrückenden Erfahrungen, die er als gehörloser
Junge unter hörenden Mitschülern, Freundinnen und Freunden macht. Mit dem
Studium an der Gallaudet University, in der Begegnung mit anderen gehörlosen
Studenten und Dozenten, beginnt seine Entwicklung, die eigene Gehörlosigkeit
zu akzeptieren und für seine und die Rechte der Gehörlosen zu streiten.
Erhardt, Kirsten: Henri und seine Freunde. Zwanzig Comics zur
Unterstützten Kommunikation
von Loeper Literaturverlag, 2006
Henri und seine Freunde können sich nicht oder kaum über die Lautsprache
verständigen. Sie nutzen die verschiedensten Kommunikationshilfen und, das
ist das Beste, sie sind überhaupt nicht arm dran oder benachteiligt. Im Gegenteil:
schlagfertig, gewitzt und frech bestehen sie ihre Alltagsabenteuer. Die Comics
laden dazu ein, Missgeschicke im Alltag von nicht oder kaum sprechenden
Kindern nicht zu tragisch zu nehmen, ja sogar über sie zu lachen.
Fritsche, Olaf/Kestner, Karin: Diagnose Hörgeschädigt
Kestner, 2003
„Als ob sich ein schwarzer Abgrund auftut, und man fällt hinein!“ So empfinden die meisten Eltern die Diagnose, dass ihr Kind stark hörgeschädigt ist.
Und nach dem Schrecken kommen die Fragen. Viele Fragen. Fragen, auf die
sich Eltern bislang mühselig selbst die Antworten suchen mussten.
Leber, Irene/Spiegelhalter, Jörg/Kitzinger, Annette: Mit den Händen
singen. ein Kinderliederbuch für Groß und Klein mit Gebärden aus DGS,
MAKATON oder „Schau doch meine Hände an“
von Loeper Literaturverlag, 2004
Band I der Reihe „Mit den Händen singen“: Das Gebärdenliederbuch
versammelt eine Vielzahl fröhlicher Kinderlieder, die durch den Tages- und
Jahreslauf begleiten, zum gemeinsamen Singen nichtsprechender und
sprechender Menschen. Erstmals sind neben Noten und Text der 19 Lieder
auch die Gebärden in eindrucksvollen Fotos wiedergegeben.
Leber, Irene/Götze, Elvira/Sperrhacke, Uwe: Jetzt geht’s richtig
los! Ein Liederbuch für Jung und Alt mit Gebärden der Deutschen
Gebärdensprache (DGS)
von Loeper Literaturverlag, 2005
Band II der Reihe „Mit den Händen singen“: Zielgruppe sind dieses Mal Jugendliche
sowie Erwachsene und auch ältere Menschen, die jetzt die Hits der Jugendzeit
durch Gebärden unterstützt mitsingen können. Insgesamt 46 Lieder werden
durch brillante Gebärdenfotos von Kindern und Jugendlichen vorgestellt.
Strixner, Stefan & Wolf, Serona: Kleines Wörterbuch der Gebärdensprache
Marixverlag, 2004
Dieses Buch erhebt nicht den Anspruch, eine Patentlösung für die leider
immer noch häufige Ausgrenzung der Gehörlosen zu sein. Aber es kann eine
Basis schaffen, Interesse und Verständnis wecken - und auch den sprachlichen
Horizont von hörenden Menschen auf eine ungewöhnliche Art erweitern.
Grundlegende Strukturen der Gebärdensprache werden auf einfache Weise
erklärt und häufig verwendete Begriffe in einem Lexikon aufgeführt.
Nonbooks (CD-ROM, DVD, Video)
Grimm: Hans im Glück/Hänsel und Gretel/Schneewittchen (Video und
farbiges Bilderbuch)
Signum, 1993
Grimms Märchen zählen zu den bekanntesten und meistübersetzten Zeugnissen
deutscher Literatur. Doch lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass Märchen
mit der ihnen eigenen Sprache von gehörlosen Kindern nicht verstanden
werden können. Nun werden in der Reihe „Gebärden und Gebärdensprache in
der pädagogischen Arbeit“ für gehörlose Kinder die in ihrer Form belassenen
Märchentexte aus dem Jahre 1857 als Buch und Video angeboten, ergänzt durch
Erläuterungen von heute ungebräuchlichen und eventuell schwierigen Begriffen
und Redewendungen sowie Anregungen für die Vermittlung.
Ab 6
Kestner, Karin: Manuel und Mira (CD-ROM)
Kestner, 2002
Das erste multimediale Bilderbuch mit CD-Rom für Kinder, in Gebärdensprache
und lautsprachbegleitenden Gebärden sowie gesprochenem Text erzählt von
Manuel und der Bernhardinerhündin Mira. Sie sind die dicksten Freunde, bis
eines Tages Mira fortläuft.
Ab 4
Kestner, Karin: Tommys Gebärdenwelt (Buch und CD-ROM)
Kestner, 2003
Wunderschöne Illustrationen zeigen Tommys Welt, sein Haus, den Garten, den
Wald, die Schule, die Stadt, den Zoo und vieles mehr. In jedem dieser Bilder kann
eine Vielzahl von einzelnen Begriffen des Grundwortschatzes in Gebärden- und
Lautsprache gelernt werden.
Weitere Titel: Tommys Gebärdenwelt 2 und 3.
Ab 3
Link, Caroline: Jenseits der Stille (DVD)
EuroVideo, 2000
Das Mädchen Lara hat als Kind gehörloser Eltern eine schwierige, aber dennoch
glückliche Kindheit - bis sie ihre Liebe zur Musik entdeckt, zu einer Welt, in die
ihr ihre Eltern nicht folgen können. Der Film handelt von Gehörlosen, von den
Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, von erster Liebe und großem Kummer,
und das mit einer Leichtigkeit, die Spaß macht.
FSK: 6
Lubbadeh, Jens: Händemeer (CD-ROM)
Kestner, 2004
Die Fantasy-Geschichte in Gebärdensprache erzählt von dem unglücklichen
gehörlosen Jungen Lunian, der in einem Land lebt, in dem keiner Gebärdensprache
versteht, und von dem kleinen gehörlosen Mädchen Najad, das das Glück hat,
in einem Land zu leben, in dem diese Sprache bekannt ist.
Ab 6
Michel, Angela: Häuptling sprechende Hand (Buch + CD)
von-Loeper Literaturverlag, 2007
Das Gebärdenliederbuch bietet 25 Lieder, die entwickelt worden sind, um den
Wortschatz des Alltags in Form von Gebärden einzuüben: Die Lieder begleiten
den Tagesablauf vom Morgen bis zum Abend, führen in die Wochentage ein,
ebenso wie in die Welt der Farben, der Familie, des Haushalts, des schulischen
Umfelds, des Spielplatzes und natürlich auch in die Welt der Gefühle. Die
Gebärden nach DGS werden durch Kinderfotografien mit Bewegungspfeilen
dargestellt.
Michutta, Angela: Mit Gebärden spielen(d) lernen (CD-ROM)
Intermedien, 1998
Die digitalen Medien, wie dieses Lernprogramm, eröffnen gehörlosen und
schwerhörigen Kindern neue Chancen, auch außerhalb des Unterrichts mit
deutscher Gebärdensprache und lautsprachbegleitenden Gebärden spielerisch
zu lernen. Über 100 Minuten Videos zeigen Gebärden, wie sie von vielen
Gehörlosen und Schwerhörigen in der Gebärdensprachgemeinschaft verwendet
werden.
Ueding, Evelyn: Alessa findet neue Freunde (DVD)
Kestner, 2006
Die kleine gehörlose Alessa lebt bei ihrem Opa in den Bergen. Eines Tages trifft
sie beim Spielen mit ihrem Hund Barry auf eine Familie, die Schutz vor einem
heranziehenden Gewitter sucht. Erstaunt stellt Alessa fest, dass diese Familie
auch gehörlos ist.
Der Gehörlosenverband Berlin e. V. präsentierte 2005 Eltern und Großeltern ein inhaltsreiches Lesezeichen
zur Leseförderung gehörloser Kinder. Dieses ist zugleich der Namensgeber für die Veranstaltungsreihe
Lesezeichen: Kinderliteratur mit den Augen hören in der Kinder- und Jugendbibliothek der Zentralund Landesbibliothek Berlin seit März 2006.
Lesezeichen: Kinderliteratur mit den Augen hören
Die Kinder- und Jugendbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und der Gehörlosenverband
Berlin e.V. bieten seit März 2006 die in Deutschland einzigartige Veranstaltungsreihe.
Im Rahmen der Leseförderung von Gehörlosen und Schwerhörigen in der Familie werden unter dem
Titel Lesezeichen: Kinderliteratur mit den Augen hören hörgeschädigten Kindern und ihren Familien die
Angebote der Bibliothek gezielt vermittelt und aufgezeigt, wie sie das große Medienangebot für sich
nutzen können.
In entspanntem Kreis wird aus Bilderbüchern verschiedener Thematiken in Gebärdensprache von Eltern
und Kindern vorgelesen und parallel für Hörende übersetzt. Im Anschluss gibt es für die Kinder ein
Bastelangebot zu einem Buch und zeitgleich für Erwachsene Informationen zum Thema Leseförderung
sowie Buchvorstellungen.
Zeit zum Schmökern und die Möglichkeit zur Ausleihe von Medien ergänzen die Veranstaltung. Für den
Dialog zwischen Hörenden und Nichthörenden steht eine aus Honorarmitteln des Hauses finanzierte
Gebärdensprachdolmetscherin zu Verfügung.
Aufgrund des innovativen Konzeptes war die Veranstaltungsreihe „Kinderliteratur mit den Augen hören“
2007 für den Deutschen Vorlesepreis der Stiftung Lesen nominiert.
Kontakt:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin / Haus Amerika-Gedenkbibliothek
Kinder- und Jugendbibliothek „Hallescher Komet“
Blücherplatz 1, 10961 Berlin
Tel.: (030) 902 26-103
Fax: (030) 902 26-102
E-Mail: [email protected]
http://www.zlb.de
Zeit:
Jeden 4. Mittwoch im Monat um 17.00 Uhr
Kooperationspartner:
Gehörlosenverband Berlin e.V. Friedrichstraße 12, 10969 Berlin Fax: 030 251 70 53
E-Mail: [email protected]
http://www.deafberlin.de Berliner Elternverein Hörgeschädigter e.V.
Zehdenicker Straße 4, 10119 Berlin
Tel.: 030 44 04 10 82 / Bildtel.: 030 48 62 58 06
Fax: 030 / 48 62 56 63
E-Mail: [email protected]
http://www.hoergeschaedigte-kinder-berlin.de
Buchvorstellung in Gebärdensprache