Nawalny in der Metro [Video aus YouTube]

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Nawalny in der Metro [Video aus YouTube]
Nawalny in der Metro [Video
aus YouTube]
Der Oppositionelle Nawalny bei recht erfolglosen Verteilen von
Flyern in der Metro – das ist der schlichte Inhalt eines der
erfolgreichsten Videos bei YouTube in den letzten Tagen in
ganz Russland.
Während die einen meinen „keine Zeit“, werfen die anderen das
Infomaterial gleich wieder zurück. Keine einfachen Zeiten für
den einst so hoffnungsvollen Oppositionspolitiker, der dem
Kreml die Stirn bieten will. Vielleicht ist aber auch eine
übervolle Metro, in der alle nur nach Hause wollen, nicht ganz
der richtige Ort
Aufklärungsarbeit.
für
eine
erfolgreiche
politische
https://www.youtube.com/watch?v=Y8RRgqZZdL4
Abgeschreckt – Touristen und
Ausländer halten sich fern
von Russland
Trotz des billigen Rubels und des neuen Flughafens halten sich
die ausländischen Gäste fern von Petersburg – zu bedrohlich
sind die Wolken am Polit-Himmel. Die einzige Hoffnung für das
Hotelgewerbe sind die einheimischen Touristen. Auch die
Ausländergemeinde Russland ist angesichts der bedrohlichen
politischen Situation massiv zusammengeschmolzen.
Noch viel stärker als in Moskau wirkt sich die Krise in
Petersburg aus. Laut einem Bericht der Consulting-Firma JLL
ist die Rentabilität der Hotelzimmer im Luxus-Segment zwischen
10 und 15 Prozent gesunken – dies nachdem sie während des
G-20-Gipfels von 2013 um 16 Prozent zugenommen hatte.
Dementsprechend sind die Einnahmen in diesem Bereich um 6 bis
sieben Prozent gesunken und die Auslastung betrug 55 Prozent.
Im Vergleich dazu beträgt sie in Städten wie London und Paris
80 Prozent, in Städten wie Budapest, Wien, Prag oder Venedig
mehr als 70 Prozent.
In der oberen Mittelklasse
war die Auslastung mit 60
stabiler, doch die Tarife sanken auch hier um 6 bis 7 Prozent.
Insgesamt musste die Hotelbranche wegen des Rubelkurszerfalls
einen Preisverlust von 40 Prozent hinnehmen.
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Russisches Visum wird wieder
“sowjetischer”
Der föderale Migrationsdienst Russlands (FMS) führt ein neues
Visa-Antragsformular ein, schreibt Fontanka.ru. Wie zu
sowjetischen Zeiten muss dort wieder die beabsichtigte
Reiseroute in Russland angegeben werden. Ausserdem werden in
dem neuen Formular, das ab dem 26. Januar gilt, ausführliche
Angaben über die Personen verlangt, die den Antragssteller
einladen oder ihm eine Unterkunft bieten.
Die verschärften Bestimmungen gelten für sämtliche Visa-Typen,
Privat-, Touristen, Geschäfts- Ausbildungs- oder Transitvisa.
Gründe für die Einführung der neuen Vorschriften wurden keine
genannt. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als eine halbe
Million Ausländer St. Petersburg und das Leningrader Gebiet.
aus dem St. Petersburger Herold >>>
72-Stunden-Visa-GrenzExperiment Kaliningrad wird
2015 fortgesetzt
Vor wenigen Wochen erklärte das russische Außenministerium,
dass es keine Visaerteilung direkt an der Kaliningrader Grenze
geben wird. Nun hat man sich dazu entschlossen, dieses
Visaverfahren bis 31. Dezember 2015 fortzusetzen.
Somit wird es weiterhin möglich sein, dass man 72-Stunden-Visa
für Kaliningrad direkt an den Grenzübergängen Mamonowa,
Bagrationowsk, Baltisk und am Airport erwerben kann. Diese
Möglichkeit ist aber nun begrenzt bis 31. Dezember 2015. Mit
dieser Entscheidung hofft das russische Außenministerium auf
einen etwas „weicheren“ Übergang zu den Neuregelungen.
Die Entscheidung hatte in Kaliningrad für Unverständnis
gesorgt, insbesondere natürlich bei einigen wenigen
Tourismusfirmen, die sich mit dieser Visamöglichkeit
zusätzliche Einnahmen verschafft haben. Insgesamt besteht kein
großer Bedarf an diesen Visa. Jährlich werden 500 – 600 Visa
in Kaliningrad direkt an der Grenze ausgegeben. Da auch die
Europäische Union keine adäquaten Visaerleichterungen
eingeführt hat, will man mit der Abschaffung dieser Visa-Art
das Gleichbehandlungsprinzip wieder herstellen.
weiter bei kaliningrad-domizil.ru >>>
Schüsse
auf
“Sapsan”Hochgeschwindigkeitszug
Wie eine Passagierin des “Sapsan”-Zugs Petersburg-Moskau
(Abfahrt 7.00) am 4. Januar gegenüber Fontanka.ru berichtete,
wurde während der Fahrt auf den Zug geschossen. Nach der
Abfahrt aus Twer hätten Schüsse auf zwei Waggons zwei Fenster
zertrümmert.
Die russische Bahn (RZD) wird nun überprüfen, ob es sich
wirklich um Schüsse gehandelt hat, oder ob die Fenster
womöglich durch Steine beschädigt wurden. Auf den
Hochgeschwindigkeitszug wurden bereits mehrmals Attentate
verübt.
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Keine 72-Stunden-Visa mehr
für das Kaliningrader Gebiet
Das russische Außenministerium teilt auf seiner Internetseite
mit, dass es ab 1. Januar 2015 keine 72-Stunden-Visa für das
Kaliningrader Gebiet mehr geben wird.
Mit großer Sicherheit wird diese Meldung in den westlichen
Medien, zumindest jedoch bei Kaliningrad-Interessierten für
Aufregung
und
Verunsicherung
sorgen.
Und
bevor
Falschmeldungen, verkehrt verstandene Meldungen und böswillige
Kommentare auftauchen, informieren wir einfach und
verständlich
zur
Verlautbarung
des
russischen
Außenministeriums.
Per 1. Januar 2015 wird es für das Kaliningrader Gebiet keine
Ausgabe von Visa mit einer Gültigkeit von 72 Stunden, direkt
an der Grenze mehr geben.
Diese Visaart existierte seit dem 1. Februar 2002 und wurde an
Bürger des Schengenraumes, Großbritanniens und Japans
ausgegeben.
weiter bei kaliningrad-domizil.ru >>>
Russland
modernisiert
Schienenwege und Bahnhöfe
[Von Ullrich Umann Moskau-gtai] – Russlands Eisenbahn RZD
plant die Transsibirische Eisenbahn und die Baikal- AmurMagistrale bis Ende 2018 auszubauen. Ein Megavorhaben im
klimatisch unwirtlichen Sibirien, das etwa 592,4 Mrd. Rubel
(10,7 Mrd. Euro) kosten wird. Außerdem beschafft RZD neue
Lokomotiven, Waggons und Technik zur Streckensicherung. Der
Ausbau der Schienenwege bietet deutschen Unternehmen
Geschäftschancen als Subauftragnehmer und Zulieferer.
Ziel
des
Ausbaus
von
Transsib
und
BAM
ist
es,
die
Transportkapazität um 66 Mio. t zu steigern, um die
Rohstofflagerstätten in Sibirien und im Fernen Osten Russlands
besser an die Pazifik- Häfen anzubinden. So soll der
Abtransport zusätzlicher Steinkohle aus dem Kuzbass zu den
Hochseehäfen Wladiwostok und Nachodka ermöglicht werden, von
wo der Energieträger weiter an die jüngst gewonnenen Abnehmer
in Asien verschifft würde. Außerdem werden beide Strecken
durch den Ausbau durchlässiger für Warentransporte von China
in den europäischen Teils Russlands und weiter nach Westeuropa
(etwa Wien).
Weil vom Ausbau der Transib und BAM die weitere
wirtschaftliche Entwicklung großer Teile Sibiriens und des
Fernen Ostens abhängt, beteiligt sich die russische Regierung
finanziell. Ministerpräsident Medwedew kündigte Anfang
November 2014 großzügige Staatshilfen an. Von den
voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 592,4 Mrd. Rubel
(10,67 Mrd. Euro) sollen 150,0 Mrd. Rubel (2,70 Mrd. Euro) aus
dem staatlichen Fonds für nationalen Wohlstand bereit gestellt
werden. Weitere 110,2 Mrd. Rubel (1,99 Mrd. Euro) kommen
direkt aus dem Staatshaushalt. RZD verpflichtete sich, eigene
Finanzmittel in Höhe von 261,1 Mrd. Rubel (4,70 Mrd. Euro) für
das Großvorhaben beizusteuern und will Fremdkapital in Höhe
von 41,1 Mrd. Rubel (0,74 Euro) aufnehmen.
Evaluierungen für den Ausbau von Transsib und BAM sollen in
Kürze starten
Für sämtliche Einzelprojekte zum Ausbau von Transsib und BAM
werden in absehbarer Zeit Studien zur technischen und
finanziellen
Machbarkeit
erstellt,
hieß
es
aus
Regierungskreisen. Zu den Schwachstellen des Großvorhabens
gehören nach Expertenmeinung die hohen Baukosten und
makroökonomische Risiken für die Finanzierung, die sich in der
gegenwärtigen geopolitischen Lage noch verstärken. Ein Teil
der hohen Kosten erklärt sich mit den komplizierten
klimatischen, geologischen und hydrologischen Gegebenheiten in
der abgelegenen Region.
Vorerst bleibt sogar ungewiss, ob der gewünschte
Kapazitätszuwachs im genannten Kostenrahmen überhaupt erreicht
werden kann. Zu oft lagen die tatsächlichen Ausgaben bei
Großprojekten im Nachhinein viel höher als ursprünglich
veranschlagt. Auf der anderen Seite ist aber auch denkbar,
dass die zu schaffenden Kapazitäten am Ende nur zum Teil
gebraucht werden, wenn sich die Handelsbeziehungen nach Asien
vielleicht doch nicht so günstig wie erhofft entwickeln.
Selbst wenn sich die verkündeten Investitionssummen ein
weiteres Mal als überzogen erweisen sollten, würde schon ein
Bruchteil davon viele interessante Aufträge nach sich ziehen.
Russland sucht sich sanktionsbedingt neue Partner in Asien
Die jüngste Annäherung Russlands an die VR China führt in
relativ
kurzer
Zeit
zu
einer
Reihe
von
Kooperationsvereinbarungen im Bereich Schienenverkehr. Neben
dem Streckenausbau wird die Modernisierung von Verlade- und
Sortierstationen sowie von Grenzübergängen zur VR China und
nach Nordkorea forciert. Für das Eisenbahnerpersonal werden
zudem Wohnviertel entlang der Strecken gebaut. Die
Regionaltochter der RZD im Fernen Osten verhandelt aktuell mit
russischen und chinesischen Investoren über den Bau eines
Umsteigebahnhofs in Wladiwostok mit Anbindung an den ShuttleService zum Flughafen, an den Fernbusbahnhof und an einen
Passagierterminal im Hochseehafen.
Zu dem Bahnhofprojekt im Wert von 11 Mrd. Rubel (199,3 Mio.
Euro) kommt eventuell noch der Bau eines Handels- und
Ausstellungszentrums hinzu. Sollte das Zentrum gebaut werden,
stiege der Projektwert um das Dreifache auf 33 Mrd. Rubel
(597,7 Mio. Euro). Die Interessen der privaten Investoren bei
den Verhandlungen mit RZD nimmt die OOO Sozialny Stroitelny
Sojus wahr, eine GmbH nach russischem Recht, die im August
2013 von zwei russischen und zwei chinesischen Geschäftsleuten
gegründet wurde. Experten gehen davon aus, dass sich weitere
Investoren zu dem Gesamtvorhaben hinzugesellen.
Hochgeschwindigkeitsstrecke
chinesisch
Moskau
–
Kazan
wird
rein
In ein weiteres chinesisches Großprojekt verwandelt sich der
Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Moskau und
Kazan. Diese soll rechtzeitig zur Fußball-WM 2018 ihren
Betrieb aufnehmen. Ursprünglich sollte die Strecke im Rahmen
von Konzessionen an drei ausländische Unternehmenskonsortien
vergeben werden, die jeweils einen Streckenabschnitt bauen
sollten.
Inzwischen scheint sich das Blatt aber gewendet zu haben und
das Vorhaben so abgeändert worden zu sein, dass ein einziges
chinesisches Konsortium die Gesamtstrecke über 770 km plant
und baut sowie das rollende Material liefert: der chinesische
Bau- und Engineering-Konzern CREC. Ein entsprechendes
Memorandum unterzeichneten die russische und chinesische
Regierung Mitte Oktober 2014 am Rande eines bilateralen
Wirtschaftsforums.
Die Chinesen scheinen bereit zu sein, den gesamten privaten
Anteil im Umfang von 400 Mrd. Rubel (7,25 Mrd. Euro) zu
finanzieren. Beteiligen wollen sich die Bank of China und die
China Investment Corporation. Aus staatlichen russischen
Quellen und von der RZD selbst würden 600 Mrd. Rubel (10,9
Mrd. Euro) aufgebracht werden.
Die Hochgeschwindigkeitszüge kämen ebenfalls aus der VR China,
würden aber zusammen mit einem noch festzulegenden russischen
Partnerbetrieb vor Ort montiert. Die Zahl der zu fertigenden
Züge schwankt ersten Angaben zufolge zwischen 23 und 100. Zu
den Technologielieferanten gehören auf chinesischer Seite die
China CNR Corporation und die China South Locomotive & Rolling
Stock
Corporation.
Deren
Züge
entwickeln
eine
Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h.
Streckenausbau eröffnet Geschäftschancen für Zulieferer
Der Ausbau der Schienenwege bietet deutschen Unternehmen
Geschäftschancen als Subauftragnehmer und Zulieferer. So
unterzeichnete die österreichische Voestalpine Schienen GmbH
im September 2014 am Rande der Fachausstellung „InnoTrans“ in
Berlin ein Memorandum of Understanding mit dem Handelshaus der
RZD, der OAO TD RZD. Die Österreicher wollen Breitspurschienen
mit Sonderlegierungen nach Russland verkaufen, die
insbesondere für Schwerlastzüge geeignet sind.
Ebenfalls am Rande der InnoTrans vereinbarte RZD ein
Kooperationsabkommen mit der ZAO Tvema und der OOO MercedesBenz
Trucks
Vostok
zur
Entwicklung
von
Sonderschienenfahrzeugen, die zur Überwachung der Schienenwege
benötigt werden. Siemens wird zwei ICE, die in Russland unter
dem Namen Sapsan (russ.: Wanderfalke) zwischen Moskau und
Sankt Petersburg verkehren, mit spezieller Messtechnik
ausrüsten. Auch hierbei geht es um die Überwachung der
Schienenwege. Offenbar steht bei RZD Fahrsicherheit auf der
Tagesordnung ganz oben. Das entsprechende Abkommen haben RZD
und Siemens gleichfalls am Rande der InnoTrans unterschrieben.
Darüber hinaus plant Siemens 60 Mrd. Euro in den Ausbau eines
Wartungsdepots für Sapsanund Lastotschka-Züge (ICE und Desiro)
zu investieren. RZD und Siemens hatten sich Mitte 2013 darauf
geeinigt, die Kapazitäten des Bahndepots „Metallostroj“ zu
erweitern und eine neue Halle für die Wartung von Elektrozügen
zu errichten. Im Frühjahr soll der Betrieb starten. Siemens
hat bereits sieben ICE-Züge der zweiten Baureihe an die
russische Eisenbahn geliefert. Außerdem wurden bislang fünf
Lastotschka-Züge in Russland produziert und dabei ein
Lokalisierungsgrad von 62% erreicht.
Aktuell interessiert sich Siemens zudem für die Ausschreibung
der Moskauer Metrogesellschaft über 768 U-Bahn-Waggons im Wert
von 133,1 Mrd. Rubel (inklusive MwSt). Allerdings sehen deren
Bestimmungen einen Lokalisierungsgrad von 80% vor, der für
einen ausländischen Anbieter schwer zu erreichen sein dürfte.
Bahnhofsausbau durch private Investoren
Zusätzlich zum Streckenausbau hat RZD vor, für insgesamt 354
Fernbahnhöfe private Investoren zu gewinnen, die sich um deren
Ausbau und Modernisierung kümmern. Dabei wird vor allem auf
Investitionsfonds aus Asien abgezielt, die im Gegenzug das
Recht erhalten, die Bahnhöfe als Plattformen für den
Einzelhandel zu nutzen. Als ein gelungenes Vorbild betrachtet
RZD in diesem Zusammenhang den Berliner Hauptbahnhof.
Zur Investorenanwerbung im Ausland wird die 2009 gegründete
Bahnhofstochter der RZD, OAO RZD – Raswitie Woksalow
(Entwicklung der Bahnhöfe), eigens 25% ihrer Anteile der
russischen Investitionsagentur „Invest in Russia“ veräußern.
Die Agentur wird im Anschluss die Anteile im Ausland an
Investoren weiter verkaufen und sie damit ins Land holen.
Unter dem Strich will RZD einen kumulierte Direktinvestitionen
von 10 Mrd. US$ für Bahnhofausmodernisierungen generieren
sowie Konzepte und Know-how ins Land bringen.
Anhebung der Frachttarife ab 2015
Aus eigener Kraft könnte RZD Projekte wie den Strecken- und
Bahnhofsausbau
überhaupt
nicht
stemmen.
Der
Eisenbahnmonopolist wies 2013 mit 36,7 Mrd. Rubel einen um 61%
geschmälerten Gewinn nach Steuern aus. Die schlechte
Wirtschaftskonjunktur ließ das Frachtaufkommen schrumpfen. Der
Gütertransport auf der Schiene sank um 2,8% auf 1,2 Mrd.
Tonnen und der Personenverkehr um 4,8% auf 111 Mio.
Passagiere. Im 1. Quartal 2014 musste RZD sogar einen
operativen Verlust von 10,24 Mrd. Rubel (185,5 Mio. Euro)
verkraften.
RZD-Präsident Jakunin machte das von der Regierung für 2014
beschlossene Einfrieren der Transporttarife für die ersten
Verluste in der elfjährigen Firmengeschichte verantwortlich.
Erst 2015 sollen der Staatsbahn wieder Gebührenanhebungen um
bis zu 10% gestattet werden. Daneben kann RZD im Haushaltsjahr
2015 mit zusätzlichen 55 Mrd. Rubel (905,6 Mio. Euro) an
staatlichen Direkthilfen rechnen. Beantragt hatte Jakunin
allerdings 70 Mrd. Rubel (1,2 Mrd. Euro). Er begründete seinen
Antrag mit drohenden Verlusten in Höhe von 60 Mrd. Rubel (1,1
Mrd. Euro). Wegen der knappen Kassenlage wurde bereits der Bau
einer Eisenbahnbrücke über den Fluss Lena bis auf weiteres
ausgesetzt.
Wechselkurs: 1 Euro = 55,51 Rubel (Stand: 5.11.2014)
Chinesisch-russische Projekte
für Hochgeschwindigkeitsnetz
der Bahn
China und Russland haben eine Kooperation im Bereich
Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn vereinbart. Ein entsprechendes
Memorandum wurde am Montag im Rahmen des Besuches von
Ministerpräsident Li Keqiang in Russland unterzeichnet. Es
sieht den Bau eines europäisch-asiatischen Transportkorridors
im Hochgeschwindigkeitsbereich von Beijing nach Moskau vor.
Ein entsprechendes Teilprojekt von Moskau nach Kasan soll
bevorzugt voran gebracht werden. Dazu sagte der chinesische
Botschafter in Russland, Li Hui:
„Russland hat bei Hochgeschwindigkeitsbahnen eine gute
Entwicklungstendenz. Die Führungen beider Staaten haben
mehrmals eine Kooperation in diesem Bereich erörtert. Am 14.
August fand in Sotschi die erste Arbeitssitzung über den
europäisch-asiatischen Tempotransportkorridor von Beijing nach
Moskau statt. Am 15. September folgte die zweite Sitzung, die
dritte wird in Kürze stattfinden. China will sich am Aufbau
von Hochgeschwindigkeitsbahnen sowie an der Modernisierung der
Infrastruktur der traditionellen Eisenbahn in Russland
beteiligen.“
Allerdings gibt es in Russland unterschiedliche Auffassungen
über den Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes der Bahn. So
meinen Kritiker, da Russland nicht so dicht besiedelt sei wie
China, reichten die vorhandenen normalen Strecken völlig aus,
um den Bedarf zu decken. Zudem seien Bau und Betrieb von
Hochgeschwindigkeitsstrecken teuer. Für derartige Projekte
habe Russland in seiner gegenwärtigen wirtschaftlichen
Situation kein Geld. Fraglich sei auch, ob die immensen Kosten
sich jemals amortisieren.
Dazu meinte der Chefanalytiker der bekannten russischen
Denkfabrik Caderus, Andrej Akopjan, bei kurzfristiger
Betrachtung
scheine
die
Entwicklung
von
Hochgeschwindigkeitsbahnen in Russland tatsächlich unnötig zu
sein. Allerdings hätten sie auf lange Sicht eine enorme
Bedeutung für die Entwicklung des Landes:
„Ich will erneut bekräftigen, dass eine Kooperation in diesem
Aspekt zwischen Russland und China viele Vorteile hat. Im
Vergleich zu China ist Russland im Bereich Infrastruktur
verhältnismäßig rückständig. Außer in Moskau und in einigen
Metropolen ist das Entwicklungsniveau anderer Städte weiterhin
niedrig. Die städtische Entwicklung ist also unausgewogen. Der
Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken würde nicht nur die
Infrastruktur in verschiedenen russischen Gebieten fördern,
sondern auch die Entwicklung der Städte entlang der Strecke
deutlich ankurbeln.“
Vor kurzem haben China und Russland mehrere große
Kooperationsprojekte ins Leben gerufen. Dies werde auch als
der Hauptimpuls dafür betrachtet, dass beide Länder für 2015
ein bilaterales Handelsvolumen von 100 Milliarden US-Dollar
und für 2020 von 200 Milliarden US-Dollar anstreben, meint
Analyst Andrej Akopjan:
„Zu den großen chinesisch-russischen Kooperationsprojekten
gehören unter anderem der Bau von Hochgeschwindigkeitsbahnen,
die gemeinsame Entwicklung von Großraumflugzeugen für den
Langstrecken-Passagierverkehr sowie von schweren Hubschraubern
und der Bau neuer U-Bahn-Linien in Moskau mit chinesischer
Kapitalbeteiligung. Solche Projekte werden nicht nur die
Infrastruktur in Russland stark voran bringen, sondern auch
die chinesisch-russischen Handelsverbindungen deutlich
stimulieren.“
[CRI-Online]
Zugverbindung
zwischen
Petersburg und Tallinn wieder
eingestellt
Die russische Staatsbahn (RZD) hat die Einstellung der
Zugverbindung zwischen Petersburg und der estnischen
Hauptstadt bekannt gegeben. Allerdings soll der Unterbruch
lediglich zwei Monate dauern, wobei keine Gründe dafür genannt
wurden. Der letzte Zug (Zugnummer 812/811) soll am 26. Oktober
von Tallinn nach Petersburg verkehren und am Tag darauf
zurückkehren.
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Ab 2015 neuer Zug
Warschau-Berlin
Moskau-
Ab Dezember 2015 wird ein neuer Hochgeschwindigkeitszug
zwischen Moskau-Warschau-Berlin verkehren.
Dies wird der erste Zug mit einer neuen Technologie sein.
Diese neue Technik ermöglicht eine starke Verkürzung der
Wartezeiten an der Grenze im Zusammenhang mit dem Wechsel des
Unterbaus durch die unterschiedlichen Spurbreiten bei der Bahn
zwischen Ost und West. Die Wartezeit an der Grenze für die
Abfertigung in Weißrussland wird 26 Minuten betragen.
Es bleibt die Organisation der technischen Zusammenarbeit
zwischen den Grenz- und Zollorganen mit Polen. Wenn alles
ideal organisiert wird, so wird die Fahrtzeit des Zuges von
Berlin bis Moskau nur noch 18 Stunden betragen.
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