Einsatzführungskommando der Bundeswehr
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Einsatzführungskommando der Bundeswehr
Einsatzführungskommando der Bundeswehr J 1/InFü/Leit-FBZ Druckschrift Einsatz Nr. 81 Einsatzbezogene Familieninformation für Soldatinnen, Soldaten, Verwaltungspersonal im Zivilstatus und deren Angehörigen Landeskundliche Ergänzung Libanon / Zypern DSK SF009320196 Sept 2007 -2- Herausgeber: Einsatzführungskommando der Bundeswehr J 1/InFü/Leit-FBZ Diese Broschüre ist im IntranetBw unter: Vorschriften Online/Dienstvorschriften/Druckschriften Einsatz/Nr. 81 eingestellt und ausschließlich gemäß der Anforderungsgrundlagen für Druckschriften Einsatz über SKA III 5 zu beziehen. -3- Landeskundliche Ergänzungen LIBANON/ZYPERN Einsatzführungskommando der Bundeswehr Landeskundliche Informationen Seite: Libanon 1. Politisch-geografische Bedeutung 4 2. Staats- und Regierungsform 5 3. Lage, Größe und Grenzen 5 4. Oberflächenformen, Gewässer und Landnutzung 5 5. Klima 6 6. Bevölkerung und Besiedlung 6 7. Wirtschaft 6 8. Verkehr 7 Zypern 1. Politisch-geografische Bedeutung 8 2. Staats- und Regierungsform 9 3. Lage, Größe und Grenzen 9 4. Oberflächenformen, Gewässer und Landnutzung 9 5. Klima 10 6. Bevölkerung und Besiedlung 10 7. Wirtschaft 8. Verkehr 10-11 11 Anhang Anlage 1: Merkblatt für die Postversorgung im Einsatz/Information über Möglichkeiten zur privaten Telekommunikation i.E. 12-14 -4- Libanon 1. Politisch-geografische Bedeutung − Vielvölkerstaat mit 18 anerkannten religiösen Gruppierungen; innenpolitische sowie gesellschaftliche Spaltung zwischen Christen und Muslimen − Bürgerkrieg (1975 bis 1990) − Abkommen von Taif (10.1989); paritätische Besetzung der Parlamentsposten mit Vertretern der Christen und der Muslime − Innen- sowie außenpolitischer Einfluss Syriens seit Ende des 16-jährigen Bürgerkrieges; Teilrückzug Syriens, vor allem aus Beirut (07.2001); Blockade der Friedensverhandlungen mit Israel aufgrund politischer Einflussnahme Syriens; Abzug der syrischen Truppen auf internationalen Druck (04.2005); zunehmend belastetes Verhältnis des Libanon zu Syrien − Ermordung des ehemaligen MP Rafik al Hariri (02.2005); Rücktritt der pro-syrischen Regierung (02.2005) auf nachdrückliche Forderung von Bevölkerung und libanesischer Armee („Zedernrevolution“); politischer Umbruchprozess mit Verlust der syrischen Vorherrschaft; Parlamentsneuwahlen (07.2005) − Im S des Libanon entlang der Grenze zu Israel („Blaue Linie“) Basis pro-iranischer Hisbollah (v. a. schiitische Muslime) mit radikaler Ausrichtung gegen Israel und Vereinigte Staaten; keine Kontrolle der Hisbollah durch die libanesische Armee (2/3 des Landes von der Armee kontrolliert) − Stationierung von VN-Truppen (UNFIL) seit 1978; Teilabzug Israels aus Südlibanon (1985); Einigung über Grenzverlauf und endgültiger Abzug Israels (05.2000); weiterhin libanesischer Anspruch auf die Shab’a-Farmen auf den israelisch besetzten Golanhöhen; seit 2001 zunehmende Auseinandersetzung mit Israel (Angriffe der Hisbollah-Milizen) − Eskalation der Gewalt nach Entführung israelischer Soldaten durch Hisbollah, militärische Offensive im S des Libanon durch Israel, Luft- und Seeblockade, u. a. Zerstörung wichtiger Infrastruktureinrichtungen (07.2006) − Wiederaufbau der durch den Bürgerkrieg geschwächten Wirtschaft (seit 1991) − Starke soziale Belastung durch Flüchtlinge (2005: ca. 300 000 Binnenflüchtlinge; 240 000 bis 400 000 Palästinenser, verteilt auf 12 Lager) − Libanesische Gesellschaft auf Clanstrukturen aufgebaut; Korruption in Politik, Verwaltung und Wirtschaft weit verbreitet; zunehmende Gewaltkriminalität in den Städten; bewaffnete Unruhen nach Preiserhöhungen für Kraftstoff (05.2004) -5- 2. Staats- und Regierungsform − Parlamentarische Demokratie; Staatsoberhaupt: Präsident General Emile Lahoud; PM: Fouad Siniora (seit 07.2005) − Einkammer-Parlament (Assemblee Nationale/Majlis Al-Nuwwab) mit 128 Sitzen − Administrative Gliederung: 6 Governorate (Mohafazat) − Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: Arabische Liga (Gründungsmitglied), VN (Gründungsmitglied) und VN-Sonderorganisationen, GAFTA (The Greater Arab Free Trade Area), EU-Assoziationsabkommen (seit 04.2006 in Kraft) 3. Lage, Größe und Grenzen − Lage: Vorderasien; Anrainerstaat am östlichen Mittelmeer − Fläche: 10 452 km² (etwa halb so groß wie Rheinland-Pfalz) − Nord-Süd-Erstreckung: ca. 165 km − West-Ost-Erstreckung: ca. 85 km − Libanon grenzt im: + N und O an Syrien (375 km) + S an Israel (79 km) + W an das Mittelmeer (Küstenlänge: 225 km) − Zeitzone: MEZ + 1 Stunde 4. Oberflächenformen, Gewässer und Landnutzung Vier Großlandschaften (von W nach O): − Schmaler Küstensaum (200 km lang; 10 km breit) − Libanongebirge, höchste Erhebung: Kurnet-es-Sauda (3 083 m ü. d. M.); durch tiefe Täler gegliedert, mit schroffem Abfall nach O zur Bekaa-Ebene; Übergang im S in sanfte Mittelgebirgslandschaft (Schuf) − Bekaa-Ebene (nördliche Fortsetzung des Jordan-Grabens), im SW vom Nahr el Litani und im N vom Nahr el Assi (Orontes) entwässert − Westhänge des Hermon (2 813 m ü. d. M.) und Antilibanon (2 659 m ü. d. M.) − Gewässernetz mit überwiegender Ausrichtung auf das Mittelmeer; wichtige Flüsse: Nahr el Assi (Orontes) und Nahr el Litani; gelegentlich Hochwasser nach Starkregen in den Bergen oder wegen der Schneeschmelze im Frühjahr; Gefährdung durch Erdbeben in einigen Landesteilen − Flächennutzung: Ackerland 30 %, Weide 4 %, Wald 6 %, Sonstige 60 % (2005) -6- 5. Klima Mittelmeerklima: Temperaturen in Beyrouth/Beirut im Julimittel 26 °C, im Januarmittel 13 °C, in Baalbeck 22 °C bzw. 4 °C; Niederschläge: Küste 850 bis 1 000 mm/Jahr, Libanongebirge bis 1 300 mm/Jahr und in der Bekaa-Ebene rund 900 mm/Jahr; Sand- und Staubstürme im Sommer; gelegentlich längere Dürreperioden. 6. Bevölkerung und Besiedlung − Einwohner: 4,5 Mio. (Berechnung 2006) mit bis zu 400 000 palästinensischen Flüchtlingen; ca. 1,3 Mio. Libanesen im Ausland − Bevölkerungsdichte: 431 Einw./km² (Deutschland 232 Einw./km²) − Bevölkerungswachstum: 1,4 % (2004) − Ethien: 95 % Araber (davon 83 % Libanesen, 10 % Palästinenser ohne Staatsbürgerschaft und 2 % Syrer); 4 % Armenier; ca. 1 % Kurden − Religion: 60 % Muslime (32 % Schiiten, 21 % Sunniten, 7 % Drusen); 40 % Christen (25 % Maroniten, 7 % Griechisch-Orthodoxe, 4 % Griechisch-Katholische, 4 % Armenier) − Sprachen: Arabisch (Amtssprache), Französisch und Englisch (Handels- und Bildungssprache), Armenisch − Analphabetenrate: 12,8 % (2004) − Städtische Bevölkerung: 88 % (2003) − Größere Städte: Beyrouth (Beirut, Hauptstadt) 2,0 Mio. Einw.; Trablous (Tripoli) 233.700 Einw.; Saida (Sidon) 149.000 Einw.; Sour (Tyra) 139.000 Einw.; Nabatiye et Tahta 100.500 Einw.; Zahle 79.000 Einw. (Berechnung 2006) 7. Wirtschaft Vor dem Bürgerkrieg eines der wichtigsten Handelsländer im Nahen Osten, jetzt angespannte Lage der kriegsgeschwächten, kapitalschwachen Wirtschaft mit chronisch hohem Haushaltsund Handelsbilanzdefizit (Ende 2005: 38,5 Mrd. US-$ Staatsverschuldung); Wiederaufbau der Infrastruktur durch IWF und Weltbank finanziert; positive wirtschaftliche Entwicklung nach Rückzug Israels aus dem Süden des Landes; fehlende Mittelschicht; städtische Industrie infolge Kriegswirren eingeschränkt. − Währung: 1 LibanPfund (L£) = 100 Piaster; 1 US-$ = 1.4370 L£ (04.2006) − BIP-Wachstum: 1,0 % (vorl. 2005) − BIP: 23,3 Mrd. US-$ (Prognose 2006) − BIP pro Kopf: 6 285 US-$ (Prognose 2006) − BIP-Entstehung: Landwirtschaft 7 %, Industrie 21 %, Dienstleistungen 72 % (vorl. 2004) − Inflationsrate: 0,3 % (vorl. 2005) − Arbeitslosenquote: ca. 20-25 % (2005) -7− 28 % der Einwohner unterhalb der Armutsgrenze − Auslandsverschuldung: 19,2 Mrd. US-$ (2005) − Außenhandel (2005): 1. Exportgüter: Maschinen Erzeugnisse daraus, und Apparate, Schmuckwaren, Ernährungsgüter, chemische unedle Erzeugnisse, Metalle und Brennstoffe und Mineralöle, Papier und -erzeugnisse, Textilien, Kunststoffe 2. Importgüter: Brennstoffe und Mineralöle, Ernährungsgüter, Maschinen und Apparate, Straßenfahrzeuge, chemische Erzeugnisse, unedle Metalle, Schmuckwaren, Textilien 3. wichtigste Handelspartner: Schweiz, Saudi-Arabien, Italien, Syrien, Irak, USA, Frankreich, Vereinigte Arabische Emirate, Deutschland, VR China − Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei: 1. Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft: 3,7 % (2000) 2. Umstellung von Getreide auf Obst und Gemüseanbau 3. Anbauprodukte: Obst, Gemüse, Tabak; zunehmend Konkurrenz bei Agrarprodukten durch Syrien 4. Forstwirtschaft: Bedrohung durch erhöhten Holzschlag, Ziegenfraß und Umweltbelastung − Bodenschätze: Eisenerze, Salz, Kalk, Gips, Ilminit − Umweltschutz: starkes Abholzen u. Überweidung (Folge: Bodenerosion); Müll- und Abwasserentsorgung mangelhaft; erhebliche Belastung des Grundwassers (Verschmutzung zu ca. 80 %), daher Trinkwassermangel in einigen Regionen; Defizite in der Anwendung und Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen durch staatliche und regionale Behörden; Verunreinigung der Küsten durch Erdölreste; starke Luftverschmutzung in Beirut − Energiewirtschaft: ölbefeuerte, thermische Kraftwerke (97 %); Wasserkraftwerke (3 %); Stromversorgungssystem in den letzten Jahren durch Krieg eingeschränkt (Folge: Einbußen in Industrie, Handwerk und Dienstleistungssektor) − Tourismus: 673 300 Auslandsgäste und 807 Mio. US-$ Deviseneinnahmen (1999), infolge Wiederbelebung nach dem Bürgerkrieg; zu Beginn der Intifada in den Palästinensergebieten Israels vorübergehend rückgängige Besucherzahlen 8. Verkehr Gefährdung durch Minen und Kämpfe zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee im Süden Libanons (südlich Tyrus); Gefahr auch bei Reisen nach Baalbek (Hermel-Region) und in die Region Akkar − Straße (1999): 7 200 km, davon 6 198 km befestigt; Inlandsverkehr auf die Straße konzentriert; Netz infolge der Bürgerkriegsschäden weitgehend in desolatem Zustand − Schiene (2004): 3 Eisenbahnstrecken (als Folge des Bürgerkriegs außer Betrieb); früheres Netz insgesamt 401 km; Reaktivierung von 205 km an der Küste (Tyre/Sour – Trablous/Tripoli -8− Wasser: 13 größere Häfen; bedeutendste Häfen: Beyrouth/Beirut und Trablous/Tripoli (durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt) − Luft (2005): internationaler Flughafen in Beyrouth/Beirut (Schließung nach israelischen Luftangriffen, 07.2005); insgesamt 7 Flugplätze, davon 5 befestigt Zypern 1. Politisch-geografische Bedeutung Nach türkischer Invasion (1974) Teilung der Insel in einen türkischen Teil „TZ“ (1/3 der Fläche) und einen griechischen Teil „GZ“ (2/3 der Fläche) mit 180 km langer, bis zu 7 km breiter Pufferzone (Demarkationslinie); 265 000 Binnenflüchtlinge aus Nordzypern im griechischen Süden (2005) − Nur der griechische Teil als Staat international anerkannt; türkischer Teil („Türkische Republik Nordzypern, TRNZ“) nur von der Türkei anerkannt (36 000 türkische Besatzungssoldaten und 115 000 Siedler aus Anatolien im N) − Grenzöffnung (04.2003, erstmalig seit 1974) mit gegenseitiger schrittweiser Annäherung (politische Rechte, wirtschaftliche und kulturelle Kooperation) − Handelsverbot für die EU-Staaten mit dem TZ durch den Europäischen Gerichtshof; Häfen im TZ für internationalen Handel geschlossen − Zwei souveräne britische Militärbasen (Fläche: 256 km²) im südl. Teil Zyperns (Akrotin und Dhekelia) mit 4 500 Mann − Wirtschafts- und Finanzkrise im TZ als Folge der Wirtschaftskrise in der Türkei; Zollunion TZ mit Türkei (08.2003); direkte Luftverkehrsverbindung vom TZ nach Aserbaidschan (Baku) (08.2005) − Aufnahmeland für Flüchtlinge aus Nahost über Larnaka und Limassol (GZ) − Verstärktes EU- und VN-Engagement (VN-Friedenstruppe UNFICYP in der Pufferzone zwischen GZ und TZ, 1 260 km²) zur Lösung des Zypernproblems seit Januar 1996 − EU-Beitritt des GZ (01. Mai 2004); „Zypern-Plan“ (VN-Vorschlag zur Lösung der Zypernfrage, 11.2002) nach Ablehnung durch türkische Regierung (03.2003) und Referendum (04.2004) gescheitert − Drogentransit (Heroin, Haschisch, Kokain) aus der Türkei und aus Libanon nach Europa -9- 2. Staats- und Regierungsform a. Republik Zypern: souveräne Präsidialrepublik (lt. Verfassung von 1960, de facto seit 1974 nur noch für den GZ gültig); GZ: Staatsoberhaupt Tassos Papadopoulos (seit 2003); TZ: Türkische Republik Nordzypern (international nicht anerkannt, Verfassung von 1983), Regierungschef Mehmet Ali Talat (seit 04.2005) b. Volksvertretung: Einkammerparlament, GZ: Repräsentantenhaus mit 80 Abgeordneten c. Administrative Gliederung: Zentralverwaltung mit 6 Distrikten, 2 davon in besetzten Gebieten d. Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: VN und VN-Sonderorganisationen 3. Lage, Größe und Grenzen − Lage: Insel im östlichen Mittelmeer − Gesamtfläche: 9 251 km², drittgrößte Insel im Mittelmeer (etwa halb so groß wie Sachsen) − GZ 5 896 km² (inkl. 256 km² brit. Militärstützpunkte); TZ 3 355 km² − N-S-Erstreckung: max. 97 km − SW-NO-Erstreckung: 225 km im N − Entfernung zur türkischen Küste: 70 km − Zeitzone: MEZ + 1 Stunde 4. Oberflächenformen, Gewässer und Landnutzung Drei Großlandschaften: − Küstenparallel verlaufendes Pentadaktylosgebirge mit vorgelagertem, schmalem Küstensaum im N (50 km lang), nach NO in einer schmalen Halbinsel auslaufend − Vulkanisches Troodos-Massiv im S, mit dem 1 952 m ü. d. M. hohen Olympos (höchste Erhebung der Insel); nach S und W Übergang in hügeliges bis ebenes Küstenland − Fruchtbare Schwemmlandebene Mesaoria in der Inselmitte, als wichtiges Anbau- und Siedlungsgebiet der Insel von Trockentälern und abflusslosen Senken durchzogen Gewässer: geringe Wassermengen der Gebirgsbäche in Rückhaltebecken aufgefangen; Bachläufe im Sommer meist trocken; längster Fluss: Pedias (100 km) Naturgefahren: Erdbebengefährdung Flächennutzung: 15 % Ackerland (ca. 57 % der Ackerflächen im TZ), Sonstige (v. a. Gebirge) 19 % Wald, 66 % - 10 - 5. Klima Mediterranes Klima mit trockenen, heißen Sommern und allg. feuchten, milden Wintern); im Juli und August Durchschnittstemperaturen im Flachland 36 °C und im Gebirge 22 °C; jährliche Niederschläge von durchschnittlich 500 mm überwiegend von Dezember bis Februar, im Flachland nur um 300 bis 400 mm, im Gebirge bis 1 100 mm; insgesamt im W der Insel etwas wärmer und feuchter als im O; Bodenerosion nach heftigen Niederschlägen im Winter häufig. 6. Bevölkerung und Besiedlung − Einwohner: GZ: 728 800; TZ: 232 400 (Berechnung 2006) − Bevölkerungsdichte: GZ: 124 Einw./km²; TZ: 69 Einw./km² (Deutschland 232 Einw./km²) − Bevölkerungswachstum: 1,2 % (Durchschnitt 2000 bis 2005 pro Jahr); 0,5 % (Schätzung 2006) − Ethien: GZ: 81 % gr. Zyprer; 11 % türk. Zyprer; 8 % Sonstige; TZ: 97 % türk. Zyprer; 3 % Sonstige (Briten, Griechen u. a.) − Religion: GZ: 95 % griechisch-Orthodoxe Christen; 4 % sunnitische Muslime; 1 % Sonstige (Katholiken, Anglikaner, Maroniten, armenische Christen); TZ: 97 % Sunnitische Muslime; 3 % Sonstige (griech. orthodoxe, Maroniten, Anglikaner, Alewiten) − Sprachen: Griechisch und Türkisch (Amtssprachen), Englisch (Handels- und Bildungssprache) − Analphabetenrate: 2,4 % (Schätzung 2003) − Städt. Bevölkerung: GZ: 70 % (2005); TZ: 66 % (1993) − Größere Städte: Nicosia (Nikosia; Hauptstadt), (seit 1974 durch VN-Pufferzone) geteilt; GZ: 202 500 Einw., TZ: 42 400 Einw., GZ: Limassol (griech.: Lemesos; türk.: Leymosum) 156 300 Einw.; Larnaka 49 500 Einw.; Paphos 37 100 Einw. (2004) TZ: Famagusta 44 000 Einw.; Kyrenia 28 300 Einw.; Morphou 15 000 Einw. (Berechnung 2006) 7. Wirtschaft GZ: Fest verankertes liberales marktwirtschaftliches System mit stabilem Wirtschaftswachstum; zentraler Wirtschaftszweig: Dienstleistungswirtschaft (Tourismus); eine der größten Handelsflotten der Welt − Währung: Zypern-Pfund (Z£) = 100 Cents; 1 US-$ = 0,48 Z£ (03.2006) − Arbeitslosenrate: 4,8 % (Prognose 2006) − Inflation: 2,0 % (Prognose 2006) − BIP: 16,6 Mrd. US-$ (2005) − BIP pro Einwohner: 21.143 US-$ (2005) − BIP-Wachstum: 4,2 % (Prognose 2006) − BIP-Enstehung: Landwirtschaft 3 %, Industrie 17 %, Dienstleistungen 80 % (2005) - 11 − Außenhandel: + Exportgüter: Zitrusfrüchte und Textilien + Importgüter: Maschinen und Transportausrüstungen; Industriegüter u. Halbfertigwaren, Nahrungsmittel sowie Getränke und Tabak, mineralische Brennstoffe, chemische Produkte, Wasser (aus der Türkei) + Wichtigste Handelspartner: Türkei, Vereinigtes Königreich, Sri Lanka (Wichtigster Handelspartner vor 1974: die Türkei − Tourismus: 425 600 Touristen (2002); 117 Mio. US-$ Einnahmen (2003) TZ + GZ − Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei: + Anteil der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft (GZ): 8,0 % (2001); (TZ): 16 % (2002) + (TZ): landwirtschaftlich wertvollere Fläche, Wassermangel für Bewässerung der Felder + Anbauprodukte: Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Weintrauben, Gerste + Viehwirtschaft: von untergeordneter Bedeutung (Import von Rind-, Kalb- und Lammfleisch) + Fischerei: keine reichen Fischgründe um Zypern (Überfischung der Küstengewässer) + Forstwirtschaft: eine der waldreichsten Inseln des Mittelmeers (19 % der Fläche bewaldet); 90 % Pinien − Bodenschätze: Kupfer (fast aufgebraucht), Sand, Kies, Marmor, Chrom, Gold, Kalkstein, Gips, Ton, Betonit, Steine und Erden − Energiewirtschaft: 1 Wärmekraftwerk im S (Öl), auch den N der Insel versorgend (Erdölimporte aus dem Nahen Osten); Förderung alternativer Energiequellen − Umweltprobleme: häufige Waldbrände, Überweidung, Bodenerosion, Wassermangel (Bau einer Wasserpipeline von Anamur nach Kyrenia (TZ)) 8. Verkehr − Straße (2003): insgesamt ca. 14 000 km, davon TZ ca. 8 800 km asphaltiert; getrennte Entwicklung seit der Teilung, im S weiterentwickelt und gut ausgebaut; eine Autobahn zwischen Nicosia und Limassol − Schiene: nicht vorhanden; Bergwerksgesellschaften mit eigenen Strecken − Wasser (2005): keine Naturhäfen; Häfen: GZ: Limassol, Larnaka, Moni, Dhekelia Cantonment, Paphos; TZ: Kyrenia (Fährverbindung zur Türkei), Famagusta (Freihafen), Kalecik (Ölterminal); keine Binnenwasserwege − Luft (2005): insgesamt 16 Flughäfen, davon 13 mit befestigter Start- und Landebahn; Flughafen von Nicosia (Lefkosia) in der Pufferzone, deshalb nur von den VN genutzt; internationale Flughäfen nur im GZ im S bei Larnaka und Paphos sowie im TZ bei Tymbou - 12 Anlage 1 Merkblatt für die Postversorgung im Einsatz 1. Allgemein Die Versorgung mit privater und dienstlicher Post erfolgt für den OrgBer Marine gem den Bestimmungen der MDv 162/1 (Auslandsreisebestimmungen für Schriften in der Bundeswehr (ARB) in Zuständigkeit MarA MRL 9302. 2. Postversorgung (Export) − Für Einheiten in den Bereichen Wilhelmshaven, Kiel, Warnemünde, Eckernförde, Nordholz ist die Post regelmäßig mit entsprechender Verpackung und Beschriftung an den zuständigen Marinestützpunkt bzw. die Transportleitstelle MFG 3 zu übergeben. Hierzu folgende Postadressen: a) Besatzung Fregatten Einsatzflottille 2 Einsatzflottille 2 FGS Brandenburg – UNIFIL – FGS Niedersachsen – UNIFIL – Dienstgrad, Name, Vorname Dienstgrad, Name, Vorname Opdenhoffstr. 24 Opdenhoffstr. 24 26384 Wilhelmshaven 26384 Wilhelmshaven b) Besatzung Schnellboote/Tender/Systemunterstützungsgruppe 7. Schnellbootgeschwader 7. Schnellbootgeschwader S 71 GEPARD – UNIFIL – S77 DACHS – UNIFIL –1 Dienstgrad, Name, Vorname Dienstgrad, Name, Vorname Hohe Düne 30 Hohe Düne 30 18119 Rostock 18119 Rostock 7. Schnellbootgeschwader 7. Schnellbootgeschwader S 76 FRETTCHEN – UNIFIL – S 80 HYÄNE – UNIFIL –2 Dienstgrad, Name, Vorname Dienstgrad, Name, Vorname Hohe Düne 30 Hohe Düne 30 18119 Rostock 18119 Rostock 1 2 VERBINDUNGSKOMMANDO LIMASSOL (LAND) FGS BRANDENBURG, FGS OSTE usw. - 13 7. Schnellbootgeschwader 7. Schnellbootgeschwader TENDER MOSEL – UNIFIL – SUG – UNIFIL – Dienstgrad, Name, Vorname Dienstgrad, Name, Vorname Hohe Düne 30 Hohe Düne 30 18119 Rostock 18119 Rostock c) d) Marineschutzkräfte Besatzung Flottendienstboot 1. Ubootgeschwader Dienstgrad, Name, Vorname FGS OSTE – UNIFIL – MSK – UNIFIL – Dienstgrad, Name, Vorname Flensburger Strasse 61-65 Am Ort 6 24340 Eckernförde 24340 Eckernförde e) SEKM f) CTG Stab Dienstgrad, Name, Vorname Dienstgrad, Name, Vorname SEKM – UNIFIL – Einsatzflottille 1 – UNIFIL – Am Ort 6 CTG-STAB 24340 Eckernförde Arkonastrasse 1 24106 Kiel Soldaten, die im DEU EinsKtgt UNIFIL Dienst leisten und nicht dem OrgBer Marine angehören (Heer, Luftwaffe, SKB, Sanitätsdienst): Dienstgrad, Name, Vorname Einsatzflottille – UNIFIL – VERBINDUNGSKOMMANDO LIMASSOL (LAND) Arkonastrasse 1 24106 Kiel oder je nach Einsatzeinheit: FGS Brandenburg, FGS OSTE usw. Die Organisations-Registraturen der Einheiten und die Marinestützpunktkommandos stimmen ihre Ablauforganisation so ab, dass ein täglicher Versand der Post aus den Marinestützpunktkommandos in das Einsatzgebiet UNIFIL bei Bedarf möglich ist, wobei der Zeitraum von 24 h zwischen Entgegennahme der Post in den Organisations-Registraturen und der Übergabe an den Spediteur durch das jeweilige Marinestützpunktkommando nicht überschritten wird. Die Sendungen unterliegen den Inlandsgebühren. - 14 3. Postversorgung (Import) − Landabgestützte Einheiten in Paphos/Limassol (z. B. MFG5) übergeben Privat- und Dienstpost nach Aufkommen und getrennt mit entsprechender Beschriftung und erforderlichen Transportpapieren an das Logistikverbindungskommando (LogVbdgKdo) vor Ort in Limassol weiter. Das LogVbdgKdo versendet nach Aufkommen Post bis 50 kg zum Leitstützpunkt Wilhelmshaven. Adresse: Marinestützpunktkommando Wilhelmshaven, Annahme und Versand, Ziegelmeierstraße 51, 26384 Wilhelmshaven Von dort geht die Post dann in das reguläre Transportsystem der Deutschen Post AG über. − Schwimmende Einheiten, ausgenommen Einheiten des 7. Schnellbootgeschwaders, versenden Privat- und Dienstpost in eigener Zuständigkeit bis 50 kg zum Leit-Stützpunkt nach Wilhelmshaven (Adresse: siehe oben). − Das 7. Schnellbootgeschwader versendet für alle seine Einheiten nach Aufkommen Privatund Dienstpost in eigener Zuständigkeit bis 50 kg zum Marinestützpunkt Warnemünde. Adresse: Marinestützpunktkommando Warnemünde, Annahme und Versand, Hohe Düne 30, 18119 Rostock Private Post ist in der Regel vom Absender im Einsatzgebiet mit deutschen Postwertzeichen für den Weitertransport innerhalb Deutschlands zu frankieren. Information über Möglichkeiten zur privaten Telekommunikation i. E. 1. Auf den Schiffen besteht die Möglichkeit einmal wöchentlich über die dort vorhandene Satellitenanlage in das Heimatland zu telefonieren. 2. An Land sind die örtlichen Gegebenheiten der Telefonanbieter vor Ort zu nutzen.