Schriftliche Planung von Unterricht gem. § 11 Abs. 3 OVP bzw. § 11
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Schriftliche Planung von Unterricht gem. § 11 Abs. 3 OVP bzw. § 11
Schriftliche Planung von Unterricht gem. § 11 Abs. 3 OVP bzw. § 11 Abs. 1 OVP – B; Einheitliche Vorlage für die Seminarausbilder Schriftliche Unterrichtsplanung für den 3. Unterrichtsbesuch im Fach Wirtschaftwissenschaft gem. § 11 Abs. 3 OVP Studienseminar für Lehrämter an Schulen Bielefeld II Seminar für das Lehramt an Berufskollegs Schule: Carl-Severing-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung Bleichstr. 12 33607 Bielefeld Unterrichtsfach: Thema der Reihe: Thema der Stunde: Klasse: Raum: Datum: Zeit: Studienreferendar: Ausbildungslehrer: Ausbildungskoordinatoren: Schulleitung: Fachleiter: Hauptseminarleiter: Angabe nach APO -BK Schriftliche Unterrichtsplanung für den 4. Unterrichtsbesuch im Fach Wirtschaftswissenschaft gem. § 11 Abs. 3 OVP Studienseminar für Lehrämter an Schulen Bielefeld II Seminar für das Lehramt an Berufskollegs Schule: Rudolf-Rempel-Berufskolleg An der Rosenhöhe 5 33647 Bielefeld Unterrichtsfach: Lernfeld: Thema der Stunde: Klasse/Lerngruppe: Raum: Datum: Zeit: Studienreferendar: Ausbildungslehrer: Ausbildungskoordinatoren: Schulleitung: Fachleiter: Hauptseminarleiter: Angabe nach APO -BK 1. Didaktische und methodische Schwerpunkte Aufgrund der veränderten OVP (Wegfall des Gesprächs; nur noch Stellungnahme von max. 10 Minuten) empfehlen wir hier einen Umfang von ca. 2 Seiten. Folgende Aspekte sollten mit entsprechender Begründung aufgeführt werden: • • • • Richtlinienbezug/Didaktische Jahresplanung/Lernfeld/Reihe Ausführungen zur Lerngruppe, soweit für die Planung von Bedeutung Didaktisch-methodische Entscheidungen unter Berücksichtigung der Lehr- und Lernvoraussetzungen Schwerpunkt der Stunde hinsichtlich der Kompetenzförderung 2. Ziele und Kompetenzen 2.1 Stundenziel Hier ist nach allen bisherigen Erfahrungen zu überprüfen, ob tatsächlich Ziele oder nicht stattdessen Handlungsschritte formuliert sind. 2.2 Förderung der... Hinsichtlich der Kompetenzförderung empfiehlt sich eine gegliederte Darstellung (Zu Beginn der Unterrichtsreihe …Im Verlauf der Unterrichtsreihe … In der heutigen Stunde … In den folgenden Stunden … ), wie sie exemplarisch in den angehängten Entwürfen veranschaulicht wird. 2.2.1 Fachkompetenz 2.2.2 Methodenkompetenz 2.2.3 Sozialkompetenz (ggfs.) weitere Kompetenzen 3. Synoptische Darstellung der geplanten Lehr-/Lernprozesse 2 Beispiele, ansonsten gilt für die Bezeichnung der „Unterrichtsschritte“, was Hilbert Meyer folgendermaßen formulierte: „Ein Unterrichtsschritt ist das, was der Lehrer dafür hält.“ (Unterrichtsmethoden I: Theorieband 5. Auflage, S. 129) 3.1 Phase Handlungsschritte Handlungsmuster/ Medien Sozialformen Einstieg Erarbeitung Präsentation/ Sicherung Vertiefung/ Transfer Reflexion/ Ausblick 3.2 Phase Handlungsschritte Handlungsmuster/ Sozialformen Medien Problemanalyse Planung von Lösungsschritten Entscheidung für eine bestimmte Vorgehensweise Ausführung Präsentation / Bewertung / Dokumentation Reflexion 4. Literatur 5. Anlagen In den Anlagen sollte ein Überblick zur Reihenplanung/Lernfeldstruktur dokumentiert werden. Nachfolgend die Beispiele von schriftlichen Planungen: Schriftliche Unterrichtsplanung für den 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik gem. § 11 Abs. 1 OVP-B Studienseminar für Lehrämter an Schulen Bielefeld II Seminar für das Lehramt an Berufskollegs Lernfeld 2: Thema der Stunde: Fertigung von Bauelementen mit Maschinen Planung der Fertigung einer Grundplatte Schule: Carl – Miele – Berufskolleg, Gütersloh Klasse: MI52 (Industriemechaniker) Unterrichtsfach: Raum: Fertigungsprozesse 536 Datum: Zeit: Lehrer in Ausbildung: Ausbildungskoordinator: Schulleiter: Fachleiter: Hauptseminarleiter: 11:30 Uhr – 12:15 Uhr 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik 1. Didaktische und methodische Schwerpunkte 1.1. Lerngruppe Die Lerngruppe MI52 besteht aus 22 Schülern1, die von mir seit dem 31. August 2005 unterrichtet werden. Es handelt sich um eine Klasse, in der ich einmal in der Woche vier Stunden Lernfeldunterricht durchführe. Die Schüler sind Auszubildende im Dualen System; das Ausbildungsziel ist der Berufsabschluß Industriemechaniker. Die Klasse wurde im August 2005 eingeschult. Es handelt sich somit um das erste Ausbildungsjahr. Mein bisheriger Eindruck ist, dass die Klasse überdurchschnittliches Leistungspotential aufweist. Dies zeigt sich z. B. an der bisher guten Unterrichtsbeteiligung. Die Schüler haben diszipliniert und motiviert am Unterricht teilgenommen. Weiterhin ist dies mit den bisherigen Schulabschlüssen der Schüler dokumentiert. Fast alle haben die FOR erreicht, davon neun Schüler mit „Q-Vermerk“. Mit der Einführung des zweiten Berufsschultages zum Schulhalbjahr ist die Leistungsbereitschaft und Konzentration der Schüler jedoch etwas gesunken. Viele Schüler mögen den zweiten Schultag nicht, würden lieber im Ausbildungsbetrieb arbeiten. Damit hat die Motivation und Disziplin nachgelassen; die Schüler werden unruhiger. Da die betrachtete Unterrichtsstunde in den letzten vier Stunden an dem zweiten Schultag stattfindet, wird die Konzentration der Schüler im Vergleich zum ersten Schultag geringer sein. Der Schüler Dennis hat derzeit eine Sonderstellung in der Klasse. Da er seine Ausbildung erst vor kurzer Zeit beginnen konnte, ist er erst seit der letzten Woche in der Lerngruppe. Er hat daher inhaltliche und methodische Defizite. Bisher haben sich die Schüler sehr gut um die Integration von Dennis bemüht. So erläutern sie ihm Inhalte und Zusammenhänge z. B. während Gruppenarbeitsphasen. Ich musste daher noch nicht besonders auf Dennis bzw. die Situation eingehen, werde die weitere Entwicklung jedoch beobachten und ggf. entsprechende Hilfestellung anbieten. 1.2. Thematischer Zusammenhang Nach Beschluss der Teilbildungsgangskonferenz Industriemechanik wird derzeit in der Klasse das Lernfeld 2 „Fertigen von Bauelementen mit Maschinen“ bearbeitet2. Das Lernfeld ist - wie im Folgenden dargestellt - in Lernsituationen unterteilt. Mit der heutigen Stunde wird die Lernsituation 2.2 begonnen: LS 2.1 Funktionale Betrachtung einer Spanneinheit für Werkzeugmaschinen LS 2.2 Fertigungsplanung für die Grundplatte einer Spannvorrichtung LS 2.3 Konstruktive Veränderung einer Spanneinheit für Werkzeugmaschinen In der Lernsituation 2.1 haben sich die Schüler die Funktion einer Spannvorrichtung erarbeitet. Diese dient zur Fixierung von Bolzen während der Bearbeitung. In der LS 2.1 haben die Schüler festgestellt, dass die Bolzen, die mit Hilfe dieser Vorrichtung gefertigt wurden, fehlerhaft sind. Sie haben die Fehlermöglichkeiten analysiert und Lösungen erarbeitet. Gemeinsam wurde überlegt, dass eine Fehlerquelle eine Nut in der Grundplatte der Vorrichtung ist, die nicht auf Maß gefertigt wurde. Die Grundplatte soll daher neu gefertigt werden. Dazu haben die Schüler das Vorgehen geplant und in einem ISHIKAWA-Diagramm festgehalten. Die ersten Schritte dieser Planung, wie die Funktionsbeschreibung und die Zeichnung der Grundplatte, sind 1 2 In dieser Arbeit wird ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die maskuline Form verwendet. Dieser Beschluss ist mit der didaktischen Jahresplanung dokumentiert. Diese basiert auf dem Lehrplan für Industriemechaniker [MSJ04]. 2/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik durchgeführt worden. Der nächste Schritt ist die Fertigung der Grundplatte (Beginn der LS 2.2). Diese soll mit der betrachteten Stunde näher geplant und durchgeführt werden. Dazu wird das Vorgehen besprochen und es werden Informationen erarbeitet, die zur Fertigung benötigt werden. Den Schülern sind noch nicht alle der benötigten Fertigungsverfahren bekannt. Bevor also ein Arbeitsplan mit z. B. Fertigungsdaten erstellt werden kann, müssen auch die Verfahren, Maschinen, Werkzeuge etc. behandelt werden. Dies geschieht ggf. zum Teil in der betrachteten Stunde sowie in den folgenden Stunden. Die Lernsituation 2.2 ist damit wie folgt weiter strukturiert: LS 2.2 Fertigungsplanung für die Grundplatte einer Spannvorrichtung • Planung der Fertigung der Grundplatte (heutige Stunde) o Auswahl der geeigneten Fertigungsverfahren o Bestimmung der Reihenfolge der Fertigung • Betrachtung der benötigten Fertigungsverfahren o Fräsen (ggf. Beginn in der heutigen Stunde) o (Sägen) o Reiben o (Bohren) o Gewindeschneiden • Arbeitsplan • Kostenberechnung • Qualitätssicherung Bei der Planung der Fertigung sollten die Schüler eine Besonderheit bemerken und behandeln: Auf der Grundplatte wird mit Hilfe eines Stiftes und einer Schraube ein weiteres Bauteil (das Spannprisma, s. Gesamtzeichnung im Anhang) positioniert. Die dafür vorgesehene Bohrung im Prisma muss zusammen mit der Bohrung in der Grundplatte gefertigt werden (Bohren und Reiben). Die Bohrung ist jedoch im Prisma bereits vorhanden. Werden Grundplatte und Prisma also zusammen auf das alte Maß gebohrt und gerieben, wird der Durchmesser der Bohrung im Prisma zu groß. Der Stift wäre zu locker. Hier sind Lösungsmöglichkeiten zu überlegen und in die Planung einzubeziehen Im Rahmen des Lernfeldes 1 haben sich die Schüler bereits über die Fertigung mit handgeführten Werkzeuge informiert. Dabei wurden Fertigungsverfahren wie Bohren, Feilen, Sägen etc. behandelt. Bei der Betrachtung der o. g. Verfahren wird daher auf das Wissen der Schüler aufgebaut. Die in Klammern gesetzten Verfahren werden weniger ausführlich betrachtet. 1.3. Methodische Entscheidungen Die Schüler werden in den letzten Stunden des zweiten Berufsschultages unkonzentriert. Daher wird ein abwechslungsreiches Unterrichtsvorgehen gewählt, in dem öfter zwischen Bearbeitungs-, Präsentations- und Diskussionsphasen gewechselt wird. 2. 3/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Ziele und Kompetenzen Im Rahmen der dargestellten Unterrichtsreihe sollen, neben den fachlichen Kompetenzen, auch die methodischen und sozialen Kompetenzen weiterentwickelt werden. Daher wird mit wechselnden Sozialformen (Gruppen und Plenum) gearbeitet. Weiterhin werden verschiedene Präsentations- und Diskussionsphasen in den Unterricht integriert. 2.1. Stundenziel Die Schüler planen die Fertigungsabläufe für die Fertigung einer Grundplatte mit Hilfe von Maschinen. Sie erkennen, dass Fertigungsschritte gemäß der Möglichkeiten der Maschinen zusammengefasst werden. Sie werten die Zeichnung aus, erkennen Probleme, die bei der Fertigung auftreten und erarbeiten alternative Lösungsmöglichkeiten. Weiterhin erarbeiten sie ggf. erste Inhalte zu den Fertigungsverfahren wie eine Übersicht der Fräsverfahren, Werkzeuge etc. Damit werden mit der heutigen Stunde erste Schritte zur Erarbeitung der Ziele des Lernfeldes 2 vollzogen. 2.2. Förderung der Kompetenzen 2.2.1. Fachkompetenz Zu Beginn der dargestellten Lernsituation haben die Schüler Kenntnisse über die Analyse und Dokumentation von Funktionszusammenhängen erarbeitet. Sie verfügten über Kenntnisse des Fertigens von Bauteilen mit handgeführten Werkzeugen. In der heutigen Stunde lernen die Schüler die Strukturierung von Fertigungsabläufen indem sie Fertigungsschritte planen und zusammenfassen. Sie lernen, erarbeitete Ergebnisse zu vergleichen, indem sie sich diese gegenseitig vorstellen und diskutieren. In den folgenden Stunden werden die Schüler maschinelle Fertigungsverfahren (Fertigungsverfahren, Aufbau und Wirkungsweise der Maschinen, Werkzeugauswahl etc.) kennen lernen, indem sie diese selbständig erarbeiten und diskutieren. Durch die Beschreibung der Verfahren und das Erstellen von Informationsmaterial vertiefen sie ihre Fähigkeiten, die erarbeiteten Informationen zu dokumentieren und zu diskutieren. Sie lernen die Informationen zu priorisieren, indem sie die für den Arbeitsplan benötigten Informationen aus dem erarbeiteten Inhalt extrahieren. 2.2.2. Methodenkompetenz Zu Beginn der dargestellten Lernsituation verfügten die Schüler über Grundlagenkompetenzen zum selbständigen Planen und Durchführen von Lösungswegen. In der heutigen Stunde werden die Schüler ein schrittweise strukturiertes Vorgehen kennen lernen, indem sie in die Planung des Vorgehens einbezogen werden und dieses durchführen. 4/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik In den folgenden Stunden werden die Schüler weiter in die Planung einbezogen, indem sie sukzessive mehr Aufgaben der Planung übernehmen. 2.2.3. Sozialkompetenz Zu Beginn der dargestellten Lernsituation konnten die Schüler ihre kooperativen Fähigkeiten stärken, indem sie in Partnerarbeit und Gruppenarbeit Aufgaben gelöst haben. Weiterhin wissen viele Schüler, dass sie Ziele durch Teamarbeit leichter erreichen können. Sie bringen sich in ihr Team ein und arbeiten kooperativ mit. In der heutigen Stunde werden die Schüler das Arbeiten im Team vertiefen, indem sie in Gruppen arbeiten und im Plenum diskutieren. Sie lernen sich weiter in Teams zu integrieren und kooperativ darin zu arbeiten, indem sie die gestellte Aufgabe miteinander diskutieren und die Lösungen vergleichen. In den folgenden Stunden werden die Schüler die o. g. sozialen Kompetenzen weiterentwickeln, indem sie weitere Aufgaben in wechselnden Sozialformen bearbeiten. 5/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik 3. Synoptische Darstellung der geplanten Lehr-/Lernprozesse Phase | Schritt Handlungsschritte Ausführung Beginn des Beobachtungszeitraumes Begrüßung & Übersicht der geplanten Arbeitsschritte und Einstieg Betrachtung der nächsten Schritte: - Arbeitsplan - Fertigungsverfahren Problemanalyse Zur Erstellung des Arbeitsplanes müssen u. a. und - die geeigneten Fertigungsverfahren Planung bestimmt werden - die Verfahren in die richtige Reihenfolge gebracht werden - unbekannte Fertigungsverfahren betrachtet werden Nach Betrachtung der Fertigungsverfahren können die benötigten Fertigungsdaten ermittelt werden. Mit den Schülern werden die o. g. Schritte geplant. Sozialformen, Gruppensprecher und Material werden besprochen. Ausführung Die Schüler diskutieren, wie die Platte gefertigt werden soll. Auf einer vorbereiteten Wandzeitung können sie mit Hilfe von Karten das für den jeweiligen Schritt benötigte Verfahren an der Zeichnung festhalten. Bewertung Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt und und diskutiert. Dabei wird die Problematik der Fertigung Sicherung des Stiftes thematisiert und den Schülern zur Bearbeitung aufgetragen. Weiterhin werden die Gruppen mit der Lösung des zweiten Schrittes beauftragt: Die Fertigungsverfahren müssen in eine Fertigungsreihenfolge gebracht werden. Ausführung Die Schüler fassen die Fertigungsschritte zusammen, die an einer Maschine durchgeführt werden können und erarbeiten eine Lösung für das Stift-Problem. Bewertung Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt, und diskutiert und reflektiert. Sicherung Mögliches Ergebnis: Es ist sinnvoll, einen Arbeitsplan pro Bearbeitungspunkt zu erstellen. Jede Gruppe sollte dann Arbeitspläne für ihre Fertigungsreihenfolge erstellen, die später verglichen werden. Zur Erstellung der Arbeitspläne müssen zunächst unbekannte Fertigungsverfahren betrachtet werden. (s. Planung) Zwischen- Reflektion der durchgeführten Arbeit. reflexion Rückblende der Stunde? Gibt es Probleme? Ende des Beobachtungszeitraumes Ausführung Anhand des bereitgestellten Materials erarbeiten sich (didaktische die Schüler die noch unbekannten Reserve) Fertigungsverfahren. Sie beginnen mit dem Fräsen. Bewertung Die Schüler diskutieren die Ergebnisse des ersten Fertigungsverfahrens. Reflexion Die Schüler reflektieren Vorgehen und Lernfortschritt. Sie diskutieren, ob die Betrachtung der weiteren Verfahren analog zu dem hier gewählten Vorgehen ablaufen soll. 6/12 Handlungsmuster/ Sozialformen Medien Fragendentwickelnd Folie: IshikawaDiagramm der LS Spannvorrichtung Fragendentwickelnd Tafel ggf. Folie der Grundplatte Gruppenarbeit Wandzeitung mit Karten, ggf. Bücher ggf. Tafel. Gespräch Wandzeitung ggf. Tafel Gruppenarbeit Wandzeitung, ggf. Bücher Gespräch Wandzeitung ggf. Tafel Diskussion Gruppenarbeit Diskussion Diskussion Arbeitsblatt, Bücher, Internet Tafel, OHP Folie 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Literatur [MSJ04] Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NordrheinWestfalen: Lehrplan zur Erprobung für das Berufskolleg in NordrheinWestfalen Industriemechanikerin/Industriemechaniker Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung; 23.7.2004. 4. Anlagen Anlage 1: Ishikawa-Diagramm der Lernsituation (Schülerlösung) Anlage 2: Planung der Erstellung des Arbeitsplanes (erwarteter Tafelanschrieb) Anlage 3: Wandzeitung mit der Übersicht, Clusterung und Reihenfolge der Fertigungsverfahren (mögliche Schülerlösung) Anlage 4: Gesamtzeichnung der Spannvorrichtung Anlage 5: Arbeitsblatt „Fräsen“ 7/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Anlage 1: Ishikawa-Diagramm der Lernsituation (Schülerlösung) 8/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Anlage 2: Planung der Erstellung des Arbeitsplanes (erwarteter Tafelanschrieb) Ziel: Alle Informationen zur Arbeitsplanerstellung Vorgehen: 1. Geeignete Fertigungsverfahren bestimmen 2. Verfahren in die richtige Reihenfolge bringen und nach Fertigungsmöglichkeiten (Maschinen) zusammenfassen. 3. Erarbeitung der Verfahren 4. Fertigungsdaten ermitteln und Arbeitsplan schreiben. Material / Orga: 1. Wandzeitung 2. Fünf Gruppen mit 4 – 5 Personen 3. Gruppensprecher 4. Zeit ca. 7 min 9/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Anlage 3: Wandzeitung mit der Übersicht, Clusterung und Reihenfolge der Fertigungsverfahren (mögliche Schülerlösung) Schritt 1: Bestimmung der geeigneten Fertigungsverfahren Bohren Sägen Gewindeschneiden Reiben Senken Fräsen Schritt 2: Verfahren in die richtige Reihenfolge bringen und zusammenfassen. Sägen (Rohmaße) Bohren Senken Gewindeschneiden Fräsen Bohren und Reiben (entfällt) 10/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Anhang 4: Gesamtzeichnung der Spannvorrichtung Pos.: 1 3 8 Name Grundplatte Spannprisma Stift 11/12 2. Unterrichtsbesuch im Fach Fertigungstechnik Anlage 5: Arbeitsblatt „Fräsen“ Klasse: Carl – Miele – Berufskolleg der Stadt Gütersloh Fräsen Arbeitsblatt Datum: Zur Erstellung von Fertigungsdaten haben wir beschlossen, uns zunächst das Thema Fräsen zu erarbeiten. Arbeitsauftrag: Beginnt mit der Bearbeitung der Fräsverfahren und der Fräswerkzeuge. Sichtet die Inhalte in den zur Verfügung stehenden Quellen. Macht Euch Notizen und stellt wichtige Sachverhalte heraus. Erstellt aus diesen Notizen Informationsblätter für den Ordner. Beantwortet weiterhin die folgenden Fragen: • • • • • • • Wie können Fräswerkzeuge unterschieden werden? Erstelle eine Übersicht über die Fräswerkzeuge. Wozu kann der Drall eines Fräsers genutzt werden? Welche Schneidstoffe werden bei Fräswerkzeugen verwendet? Welche Eigenschaften werden dadurch erzielt? Wie können Fräsverfahren unterschieden werden? Welche Eigenschaften zeichnet das Gegenlauf- und Gleichlauffräsen aus? • Wie wirken sich die Schnittkräfte an Schaftfräsern und Werkstücken aus? Verständnisfragen sollten zunächst in der Gruppe geklärt werden. Legt am Ende der Bearbeitung fest: • welches Fräswerkzeug für Euren Zweck geeignet ist und • welches Fräsverfahren für Euren Zweck geeignet ist. 12/12 Studienseminar für Lehrämter an Schulen, Bielefeld II - Seminar für das Lehramt an Berufskollegs - Planung für den 1. Unterrichtsbesuch im Fach Gesundheit gem. § 11 Abs. 1 OVP-B Thema der Unterrichtsreihe: Die Arztpraxis im Wirtschaftsgefüge und im Gesundheitswesen Thema der Unterrichtsstunde: Der Patient ist König? Die Arztpraxis als persönlicher Dienstleistungsbetrieb Berufskolleg Schloß Neuhaus Kaufmännisches Berufskolleg des Kreises Paderborn An der Kapelle 2, 33104 Paderborn Berufskolleg: Bildungsgang: Arzthelferinnen Klasse: AH05b Fach: Betriebswirtschaftslehre Datum: Uhrzeit: 11:25 – 12:10 Uhr Raum: 203 Lehrerin in Ausbildung: Ausbildungskoordinator: Schulleiter: Stellv. Schulleiter: Fachleiterin: Hauptseminarleiter: 1. Didaktische und methodische Schwerpunkte Die heutige Unterrichtsstunde findet in der Klasse AH05b statt. Es handelt sich um eine Unterstufe der Berufsschule mit dem Ausbildungsziel „Arzthelferin“. Die Lerngruppe besteht aus 30 Schülerinnen1, die eine in Bezug auf die Eingangsvoraussetzungen homogene Klassengemeinschaft bilden. Besonderheit dieser Lerngruppe ist, dass sie nur aus Frauen besteht. Die Schülerinnen sind sehr aufgeweckt und stellen gewöhnlich viele Fragen aus der Praxis, die von mir in der Unterrichtsplanung berücksichtigt werden. Da es sich bei der AH05b um eine Unterstufe handelt, dienten die ersten Wochen des Schuljahres dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen. Des Weiteren mussten die Schülerinnen von mir an neue und für sie teilweise ungewohnte Methoden herangeführt werden. So arbeitete ich in dieser Klasse in den vergangenen Wochen mit unterschiedlichen handlungsorientierten Methoden z. B. Gruppenarbeiten, Rollenspielen, Kartenabfrage, Stuhlkreis etc. Organisatorische Erschwernis ist allerdings, dass der Klassenraum 203 recht klein ist. Grundlage für das Fach Betriebswirtschaftslehre sind in diesem Bildungsgang noch die Richtlinien für die Berufsschule in Nordrhein-Westfalen Arzthelfer/Arzthelferin aus dem Jahr 1990. Die Unterrichtsreihe „Die Arztpraxis im Wirtschaftsgefüge und im Gesundheitswesen“ gehört zum Themenkreis 2 der Richtlinien. Arztpraxen sind Dienstleistungsbetriebe, die heutzutage immer mehr unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt werden müssen. Es gibt aber eine ganze Reihe von Zielkonflikten, die sich aus der Besonderheit der ärztlichen Dienstleistung z. B. den Berufspflichten, dem Werbeverbot und den gesetzlichen Bestimmungen im Rahmen der Gesundheitsreform ergeben. Diese Gesichtspunkte und der zunehmende Wettbewerb unter den Ärzten2 haben eine Auswirkung auf das Selbstverständnis und die Entwicklung der Arztpraxis als Dienstleistungsbetrieb. Die Ärzte und somit auch ihr Personal müssen umdenken. Immer mehr Experten raten den Ärzten, sich vermehrt auf die Einnahmeseite, d. h. auf die Patienten, zu besinnen. Denn die Patienten seien „Könige“ – sie bestimmten letztendlich das Einkommen der Ärzte und den Bestand der Arbeitsplätze der Helferinnen. Obwohl der Arzt für seine Praxis nur sehr eingeschränkt Werbung machen darf, müssen neue Patienten (insbesondere Privatpatienten) gewonnen und alte gebunden werden. Individuelle GesundheitsLeistungen3 und Beratungsangebote spielen eine immer wichtiger werdende Rolle, um die Einnahmen des Arztes zu erhöhen. Ab dem 1. August 2006 gilt die neue Ausbildungsordnung für „Medizinische Fachangestellte“. Mit dem neuen Namen kommen auch neue Ausbildungsinhalte. Der Schwerpunkt liegt auf Dienstleistungsorientierung, Praxismanagement, Patientenberatung, Prävention und Qualitätsmanagement. Die heutige Unterrichtsstunde hat die Patientenorientierung in der Arztpraxis zum Schwerpunkt. Der Patient mit seinen Wünschen und Erwartungen steht im Mittelpunkt. In den vorherigen Stunden erarbeiteten die Schülerinnen als Voraussetzung für die heutige Stunde u. a. die Notwendigkeit des Wirtschaftens, das ökonomische Prinzip und die Auswirkungen der Gesundheitspolitik auf die wirtschaftliche Situation der Arztpraxis. Die Schülerinnen verfügen noch nicht über vertieftes Wissen des ärztlichen 1 Am Berufskolleg Schloß Neuhaus werden zurzeit nur Frauen zur „Arzthelferin“ ausgebildet. Im Folgenden verzichte ich aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf den Terminus „Ärztinnen“ 3 Individuelle Gesundheits-Leistungen müssen vom Patienten selbst bezahlt werden z. B. bestimmte Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen, die die Krankenkassen nicht bezahlen. 2 Seite 2 von 11 Abrechnungswesens und die Aufgaben der einzelnen Institutionen im Gesundheitswesen. Sicherlich haben Sie aber durch die „Stimmung“ in ihrem Ausbildungsbetrieb und die Presse mitbekommen, dass die wirtschaftliche Situation im Gesundheitswesen angespannt ist. Durch die Unterrichtsreihe erkennen die Schülerinnen, dass politische Entscheidungen einen direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Situation der Arztpraxis haben. Die Schülerinnen werden in der heutigen Unterrichtsstunde herausgefordert, ihre bisherigen berufspraktischen Erfahrungen einzubringen und diese in einem wirtschaftlichen Zusammenhang zu sehen. Der Einstieg erfolgt über ein Cartoon mit Sprechblasen auf Folie, um die Aufmerksamkeit der Schülerinnen zu gewinnen. Der Erfahrung nach arbeiten die Schülerinnen gerne mit Bildern. Für diese Unterrichtsstunde habe ich die Sozialform der arbeitsgleichen Gruppenarbeit gewählt, da die Schülerinnen zum einen gerne in der Gruppe arbeiten und kommunizieren, zum anderen möchte ich daran arbeiten, alle Schülerinnen bei der Gruppenarbeit zu integrieren. Die Präsentation des Ergebnisses erfolgt durch eine per Zufallsprinzip gewählte Gruppe an der Tafel, die die Schülerinnen aufgrund der besseren Lesbarkeit der Ergebnisse dem Overheadprojektor grundsätzlich vorziehen. Aufgrund der Sitzanordnung ist die Projektionsfläche des Projektors für einige Schülerinnen nicht optimal einsehbar. Die restliche Lerngruppe reflektiert anhand von vier Leitfragen die Präsentation und ergänzt das Tafelbild. Die heutige Stunde stellt einen Übergang und gleichzeitig eine Motivation für das nächste Schwerpunktthema der Unterrichtsreihe „Die Besonderheit ärztlicher Dienstleistungen“ dar. 2. Ziele und Kompetenzen 2.1 Stundenziel Die Schülerinnen erkennen die Notwendigkeit einer Patientenorientierung in der Arztpraxis und nehmen bewusst die Sichtweise des Patienten ein. 2.2 Förderung der… 2.2.1 Fachkompetenz Zu Beginn der Unterrichtsreihe besitzen die Schülerinnen keine vertieften Kenntnisse über die Grundlagen wirtschaftlichen Handelns und die Besonderheit ärztlicher Dienstleistungen. In den bisherigen Stunden setzten sich die Schülerinnen mit den Grundlagen wirtschaftlichen Handelns auseinander. In den letzten beiden Stunden erarbeiteten sie mit Hilfe eines aktuellen Zeitungsartikels4 die Auswirklungen der Gesundheitspolitik auf die wirtschaftliche Situation der Arztpraxis. In der heutigen Unterrichtsstunde erarbeiten die Schülerinnen die Erwartungen und Wünsche von Patienten an eine „gute“ Arztpraxis und ordnen und systematisieren diese. In den folgenden Unterrichtsstunden vertiefen die Schülerinnen ihr Wissen über 4 „Ärzte behandeln bei Kerzenschein – Protest gegen Gesundheitspolitik“ Westfalen-Blatt Nr. 12 vom 14/15 Januar 2006 Seite 3 von 11 die Besonderheit ärztlicher Dienstleistungen. Zum Abschluss der Unterrichtsreihe erarbeiten die Schülerinnen die vielfältigen Außenbeziehungen der Arztpraxis. 2.2.2 Methodenkompetenz Zu Beginn der Unterrichtsreihe sind die Schülerinnen bereits an die Arbeit mit Arbeitsblättern und die selbständige Erledigung von Arbeitsaufträgen auch in der Gruppe gewöhnt. In den bisherigen Stunden arbeiteten die Schülerinnen konzentriert in Einzel- und Partnerarbeit. Darüber hinaus diskutierten sie zielgerichtet in Kleingruppen und präsentierten ihre Ergebnisse vor der gesamten Lerngruppe. In der heutigen Unterrichtsstunde interpretieren die Schülerinnen ein Bild und ordnen systematisch in einer Gruppenarbeit Begriffe. Zum ersten Mal erstellen die Schülerinnen selbstständig ein Tafelbild und reflektieren die Präsentation eines Gruppenergebnisses mit Hilfe von vier Leitfragen. Im weiteren Fortgang der Unterrichtsreihe lernen die Schülerinnen neue handlungsorientierte Methoden kennen. 2.2.3 Sozialkompetenz Zu Beginn der Unterrichtsreihe waren die Schülerinnen bereits daran gewöhnt, Arbeitsaufträge in Partner- und Gruppenarbeit zu erledigen. Diese Sozialformen wurden von den Lernenden gerne angenommen. In Phasen der Gruppenarbeit zogen sich einige Schülerinnen jedoch schnell aus der gemeinsamen Arbeit zurück und trugen somit wenig zur Gruppenleistung bei. In den bisherigen Stunden arbeiteten die Schülerinnen in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit. In der heutigen Unterrichtsstunde steht die Sozialform der Gruppenarbeit im Vordergrund. Die Schülerinnen sollen auf diese Weise konzentriert ihren Arbeitsauftrag erledigen und sich gegenseitig bei der Findung der Lösung unterstützen. Es wird ein besonderer Wert darauf gelegt, dass sich alle Schülerinnen an der gemeinsamen Arbeit beteiligen. In den folgenden Unterrichtsstunden fördern die Schülerinnen durch die Arbeit in Kleingruppen weiterhin ihre Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft und sind in der Lage, alle Gruppenmitglieder zu integrieren. Des Weiteren sind sie fähig, sich vor einer Gruppe auf eine für sie neue Art und Weise zu präsentieren. Seite 4 von 11 3. Synoptische Darstellung der geplanten Lehr-/Lernprozesse Phase Handlungsschritte Motivation Die Lehrerin begrüßt die Gäste und projiziert ein Bild auf Folie. Lösungsplanung Erarbeitung 1 Sicherung 1 Erarbeitung 2 Sicherung 2 Reflexion Handlungsmuster/ Sozialformen L-Aktivität Medien Folie Zwei Schülerinnen lesen das kurze Gespräch zwischen Arzt und Arzthelferin auf der Folie vor. Die Lehrperson stellt eine Impulsfrage zur Folie und schafft einen Bezugsrahmen zum Thema der Unterrichtsstunde. Die Schülerinnen schreiben Begriffe auf Karten. S-Aktivität Partnerarbeit Brainstorming Kartenabfrage Karten Stifte Die Schülerinnen bringen die Karten an der Tafel an und eine Schülerin liest die Beiträge laut vor. Die Schülerinnen erarbeiten in Gruppen ein Tafelbild zu den Erwartungen des Patienten an eine „gute“ Arztpraxis. Als Grundlage nutzen sie die Karten an der Tafel. Die Schülerinnen einer durch Zufallsprinzip bestimmten Gruppe erstellen mit Hilfe der Karten und von Kreide ein Tafelbild und erläutern dieses. Die restliche Lerngruppe reflektiert anhand von vier Leitfragen die Präsentation. Des Weiteren ergänzen die Schülerinnen das Tafelbild und machen Verbesserungsvorschläge. Die Lehrerin gibt einen Ausblick auf die nächsten Unterrichtsstunden der Reihe. S-Aktivität Tafel Karten Kreppband Gruppenarbeit Arbeitsblatt Karten Stifte Präsentation Tafel Karten Kreide Unterrichtsgespräch Tafelbild Arbeitsblatt L-Aktivität Digitalkame ra Die Lehrerin fotografiert das fertige Tafelbild und stellt es den Schülerinnen in der nächsten Stunde in Form eines Arbeitsblattes zur Verfügung. Seite 5 von 11 Unterrichtsgespräch 4. Literatur Hofmann, D./Verhuven, J.: Betriebswirtschaftslehre für die Arzthelferin. Ein handlungsorientiertes Lehrbuch. 3. Auflage. Bidungsverlag EINS – Stam 2004. Kolb, G./Kroha, K./Sprengler, H.-U./Weste, J.: Wirtschaftslehre Arzthelferin, Zahnmedizinische Fachangestellte und Tierarzthelferin. 4. Auflage. Bildungsverlag EINS – Gehlen 2004. Kurz, L.: Was bedeutet eigentlich Qualitätsmanagement? In: Die Arzthelferin. Zeitschrift für Aus- und Weiterbildung. Kiehl Verlag Ludwigshafen/Rhein November 2005. Lindemann, M.: Kreative Baussteine für den kaufmännischen Unterricht. Didaktik und Berufspädagogik. Merkur Verlag Rinteln 2000. Mattes, W.: Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Schöningh Verlag im Westermann Schulbuchverlag GmbH 2002. Schneider, P./Zindel, M./Lötzerich, R./Pollert, A.: Handlungsfeld Praxis. Wirtschaftslehre für Arzthelferinnen, Tierarzthelferinnen und Zahnmedizinische Fachangestellte. 5. aktualisierte Auflage. Winklers Verlag 2004. Wölker, T.: Die professionelle IGeL-Kundenberatung. In: Die Arzthelferin. Zeitschrift für Aus- und Weiterbildung. Kiehl Verlag Ludwigshafen/Rhein Januar 2006. 5. Anlagen Reihenplanung Erwartetes Tafelbild: Brainstorming Arbeitsauftrag für die Gruppenarbeit Erwartetes Tafelbild: Erwartungen des Patienten an eine „gute“ Arztpraxis Leitfragen zur Reflexion der Präsentation Seite 6 von 11 Reihenplanung: Die Arztpraxis im Wirtschaftsgefüge und im Gesundheitswesen Datum 21.12.05 (1) 09.01.06 (2) 11.01.06 (3) 16.01.06 (4) 18.01.06 (5) 23.01.06 (6) 25.01.06 (7) 30.01.06 (8) 01.02.06 (9) 06.02.06 (10) 08.02.06 (11) 13.02.06 (12) 15.02.06 (13) 20.02.06 (14) Thema der Stunde 1. Grundlagen wirtschaftlichen Handelns Bedürfnisse des Menschen als Ausgangspunkt wirtschaftlichen Handelns Die Notwendigkeit des Wirtschaftens Das ökonomische Prinzip als Maximal- und Minimalprinzip „Ärzte behandeln bei Kerzenschein Protest gegen Gesundheitspolitik“ (Westfalen-Blatt Nr. 12 vom 14/15 Januar 2006) Die wirtschaftliche Situation der Arztpraxis als persönlicher Dienstleistungsbetrieb Der Patient ist König? Die Arztpraxis als persönlicher Dienstleistungsbetrieb 2. Die Besonderheit ärztlicher Dienstleistungen Beschränkung wirtschaftlicher Gesichtspunkte in der Arztpraxis Beschränkung der Preisbildung und Werbeverbot Ausbildungsvoraussetzungen des Arztes für das Führen einer Praxis und Berufsethos Niederlassung und kassenärztliche Zulassung des Arztes Die Aufgaben der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung 3. Die Arztpraxis und ihre Außenbeziehungen im Gesundheitswesen und im Wirtschaftsgefüge Die Arztpraxis und ihre Außenbeziehungen im Gesundheitswesen (Personen, Gruppen und Institutionen) Die Arztpraxis und ihre Außenbeziehungen im Wirtschaftsgefüge Teil 1 Markt und Marktarten Die Arztpraxis und ihre Außenbeziehungen im Wirtschaftsgefüge Teil 2 Die Gliederung der Wirtschaft Die Arztpraxis und ihre Außenbeziehungen im Wirtschaftsgefüge Teil 3 (wissenschaftlich-technisch, ökonomisch, sozial und ökologisch) Neue Unterrichtsreihe: Zahlungsverkehr Seite 7 von 11 Erwartetes Tafelbild: Brainstorming Seite 8 von 11 Arbeitsauftrag für die Gruppenarbeit: Bereiten Sie als Gruppe ein Tafelbild aus Karten zu dem folgenden Thema vor: Erwartungen und Wünsche des Patienten an eine „gute“ Arztpraxis. 1. Lesen Sie die vorhandenen Karten an der Tafel durch. 2. Die Karten an der Tafel können Sie für Ihr Tafelbild nutzen. 3. Sortieren Sie die Begriffe in Gruppen und finden Sie Oberbegriffe. 4. Wenn Ihnen Begriffe fehlen, beschriften sie neue Karten. Bitte schreiben Sie deutlich und in GROßBUCHSTABEN. 5. Erstellen Sie eine Skizze, wie Sie die Karten an der Tafel anordnen wollen. 6. Sie können bei der Präsentation zusätzlich Kreide nutzen, um z. B. etwas zu zeichnen. 7. Bereiten Sie sich als gesamte Gruppe auf die Präsentation vor. Seite 9 von 11 Erwartetes Tafelbild: Erwartungen und Wünsche des Patienten an eine „gute“ Arztpraxis: Seite 10 von 11 Leitfragen zur Reflexion der Präsentation: • Was war gut an dieser Präsentation? • Was kann beim nächsten Mal verbessert werden? • Ist an dem vorgestellten Tafelbild etwas unlogisch oder unverständlich? Wenn ja, was? • Vergleichen Sie das Ergebnis Ihrer Gruppe mit dem Tafelbild. Welche Ergänzungen haben Sie? Seite 11 von 11 Studienseminar für Lehrämter an Schulen Bielefeld II, Seminar für das Lehramt an Berufskollegs Planung für den 4. Unterrichtsbesuch im Fach Wirtschaftswissenschaft gem. § 11 Abs. 3 OVP Thema der Reihe: Arbeitsmarktpolitik Thema der Stunde: Objektive und Arbeitslosigkeit Schule: Rudolf-Rempel-Berufskolleg An der Rosenhöhe 5 33647 Bielefeld Klasse: HN2F (Höhere Berufsfachschule - Oberstufe) Unterrichtsfach: VW (Volkswirtschaftslehre) Raum: 344 Datum: Zeit: 08.30 – 09.15 Uhr (2. Stunde) subjektive Studienreferendar: Ausbildungslehrer: Ausbildungskoordinatoren: Schulleiter: Stellvertretende Schulleiterin: Fachleiter: Hauptseminarleiter: Eigenständiger Unterricht Ursachen der 2 I Didaktisch methodische Strukturierung Die Unterrichtsstunde zum Thema „Objektive und subjektive Ursachen der Arbeitslosigkeit“ wird im Rahmen der Unterrichtsreihe „Arbeitsmarktpolitik“ gemäß der didaktischen Jahresplanung im zweiten Halbjahr der Oberstufe der zweijährigen Berufsfachschule durchgeführt. Die Lerngruppe besteht aus 23 Schülerinnen und Schülern1, die den Abschluss „Fachhochschulreife“ anstreben. Das Thema „Arbeitslosigkeit“ ist momentan sehr aktuell. Die Schüler kommen beinahe täglich mit dieser Thematik in Berührung, sei es durch Pressemeldungen über neue Rekordarbeitslosigkeit und Massenentlassungen von großen Unternehmen oder eigene Erfahrungen im Rahmen ihrer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Zudem sind bei einigen Schülern Familienangehörige oder Freunde von der Arbeitslosigkeit betroffen. Das Thema hat somit eine hohe Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung für die Schüler. In den vorhergehenden Stunden wurden der Marktmechanismus auf dem Arbeitsmarkt und die volkswirtschaftlichen und persönlichen Folgen der Arbeitslosigkeit erarbeitet. Um in den folgenden Stunden geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu erörtern, gleich ob auf staatlicher oder privater Ebene, ist es notwendig ,die unterschiedlichen Arten und Ursachen der Arbeitslosigkeit zu untersuchen. Aus Perspektive der Schüler erscheint es dabei wichtig, nicht nur die in der Literatur gängige Unterteilung in vier bis fünf Arten der Arbeitslosigkeit zu erarbeiten, sondern sich auch mit individuellen (subjektiven) Ursachen der Arbeitslosigkeit zu beschäftigen. Weil die Schüler noch im Laufe dieses Jahres den Einstieg in das Arbeitsleben anstreben, ist der Inhalt für sie exemplarisch. Deshalb werden im Rahmen dieser Unterrichtsreihe aus der volkswirtschaftlichen Theorie verstärkt auch die persönlichen Konsequenzen für die Schüler abgeleitet. Die szenische Darstellung mit Rollenspielcharakter zum Einstieg in die Stunde soll in diesem Zusammenhang für den theoretischen Inhalt einen Wirklichkeitsbezug herstellen. Die Schüler können sich mit den Gästen der Talkrunde identifizieren und anschließend die einzelnen Ursachen der Arbeitslosigkeit mit einem lebendigen Beispiel kognitiv verknüpfen. Neben den fachlichen Gesichtspunkten liegt ein weiterer Schwerpunkt der Unterrichtseinheit in der Arbeitsmethodik. Mit Hilfe des Beobachtungsbogens lernen die Schüler, wie sie wichtige Aspekte während eines Gespräches oder einer Diskussion dokumentieren können. Durch die Methode „Mind-Mapping“ werden die Schüler darin gefördert, abstrakte Inhalte übersichtlich und strukturiert darzustellen. Zudem soll die Methode in der heutigen Stunde helfen, die Arbeit und Kommunikation in Gruppe zu erleichtern und zu verbessern. II Ziele und Kompetenzen 1. Stundenziel Die Schüler können unterschiedliche objektive und subjektive Ursachen der Arbeitslosigkeit erklären und auf praktische Fälle von Arbeitslosigkeit übertragen. Sie sehen Arbeitslosigkeit nicht länger als ein isoliertes, statistisches Problem, sondern erkennen die individuelle, soziale Problematik in der Lebenswirklichkeit. 1 Ich werde zur besseren Lesbarkeit im Folgenden bewusst nur die männliche Form verwenden und möchte dabei alle Formulierungen dieser Art als geschlechtsneutral verstanden wissen. 3 2. Kompetenzen Fachkompetenz Zu Beginn der Unterrichtsreihe verfügen die Schüler lediglich über allgemeine Kenntnisse bezüglich der Arbeitsmarktpolitik. Durch die Medien sind sie für die Thematik „Arbeitslosigkeit“ sehr sensibilisiert. Sie kennen die hohen Arbeitslosenzahlen und befassen sich mit den Folgen der Arbeitslosigkeit, sind jedoch nicht in der Lage, die momentane Situation auf dem Arbeitsmarkt volkswirtschaftlich zu hinterfragen. Im Verlauf der Unterrichtsreihe vergleichen die Schüler zunächst den (theoretischen) vollkommenen Arbeitsmarkt mit der Realität. Dabei erkennen Sie, dass der reale Arbeitsmarkt von der Idealvorstellung eines vollkommenen Arbeitsmarktes abweicht. Weil der reale Arbeitsmarkt kein vollkommener Markt ist, entstehen unterschiedliche Arten der Arbeitslosigkeit, die auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden können. In der heutigen Stunde werden die Schüler mit den verschiedenen Ursachen für Arbeitslosigkeit konfrontiert. Sie lernen zwischen den verschiedenen Ursachen zu unterscheiden und sie nach bestimmten Kriterien zu strukturieren. In diesem Zusammenhang erfahren Sie, dass persönliche Arbeitslosigkeit nicht nur objektive, sondern auch viele subjektive Gründe haben kann. Daraus ableitend werden die Schüler in den folgenden Stunden darin gefördert, Maßnahmen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu erörtern. Neben der aktiven und passiven Arbeitsmarktpolitik sowie wirtschaftspolitischen Strategien lernen sie auch Möglichkeiten kennen, wie sie ihrer persönlichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern können. Methodenkompetenz Zu Beginn der Unterrichtsreihe können die Schüler Aufgabenstellungen in Einzel-, Partneroder Gruppenarbeit lösen. Oftmals bereitet es ihnen jedoch Schwierigkeit, komplexere Inhalte zu strukturieren und für sich verständlich und übersichtlich darzustellen. Des Weiteren haben die Schüler nur geringe Erfahrung darin, Partner- und Gruppenarbeitsphasen effektiv, zielgerichtet und vor allem konzentriert zu planen und zu gestalten. Im Verlauf der Unterrichtsreihe werden die Schüler verstärkt bezüglich ihrer Arbeitsmethodik auf das Arbeitsleben vorbereitet. Sie werden darin gefördert, wirtschaftspolitische Fragestellungen selbstständig in verschiedenen Sozialformen zu erörtern. Durch Variationsformen sollen die Schüler bereits gelernte Denkmethoden und Arbeitstechniken zur Bewältigung von Aufgaben und Problemen selbständig anwenden und weiterentwickeln. In einer der vorangegangenen Stunden wurden die Schüler in die Methode „Mind-Mapping“ eingeführt. In der heutigen Unterrichtsstunde müssen sich die Lernenden im Team zielorientiert mit einer Aufgabenstellung auseinander setzen und ihre gemeinschaftliche Lösung mit Hilfe eines Mind-Maps strukturiert darstellen. Dabei sollen sie ihre ersten Erfahrungen mit dieser Methode anwenden und weiterentwickeln. In der Gruppenarbeitsphase werden sie durch die Aufgabenstellung dazu angehalten, arbeitsteilig vorzugehen und auf die Bearbeitungszeit zu achten. Die szenische Darstellung mit Rollenspielcharakter zu Beginn der Stunde dient der Problemfindung. Hierbei machen die Rollenspieler erste Erfahrungen damit, sich in eine andere Person zu versetzen. Der Moderator erhält die Möglichkeit Fragetechniken zu trainieren. Weil im weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe die Methode „Rollenspiel“ in der 4 Form einer Pro- und Kontra-Debatte noch eingehend benutzt wird, um Argumentationstechniken und konzentriertes Gesprächsverhalten bei den Schülern zu fördern, wird das Rollenspiel in der heutigen Stunde nicht weiter reflektiert und analysiert. In den Präsentationsphasen lernen die Schüler ihre Lösung ansprechend zu präsentieren und argumentativ zu vertreten. Sozialkompetenz Zu Beginn der Unterrichtsreihe herrscht in der Klasse ein gutes Verhältnis unter den Schülern. Teilweise sind die Lernenden allerdings etwas unruhig und unaufmerksam, wenn Mitschüler Wortbeiträge liefern oder Ergebnisse präsentieren. Im Rahmen der Unterrichtsreihe werden die Schüler darin gefördert, sich auf die Beiträge ihrer Mitschüler zu konzentrieren und zu reagieren, so dass verstärkt eine Kommunikation zwischen den Schülern stattfindet. Sie erfahren, dass sie im Unterricht von einem respektvollem und aufmerksamen Umgang miteinander profitieren können. Durch häufige Partnerarbeitsphasen sollen die Schüler lernen, schwächere Mitschüler zu unterstützen und von stärkeren Mitschülern oder deren Vorwissen zu profitieren. Während der szenischen Darstellung in der heutigen Einstiegsphase wird die sprachliche, kreative Ausdrucksfähigkeit der Rollenspieler geschult. Die Schüler in der Zuschauerrolle werden darin gefördert, sich auf die Aussagen der Rollenspieler zu konzentrieren. Die Einbindung der Gruppenarbeitsphasen soll die Bereitschaft und Fähigkeit der Schüler fördern, konstruktiv und sachorientiert zusammenzuarbeiten. Durch die arbeitsteilige Problemlösung sind sie ferner für einen Teil des Lernzuwachses bei ihren Mitschülern verantwortlich. Des Weiteren dient die Arbeit im Team der Förderung der Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit auch im Hinblick auf die Präsentationsphase. 5 III Synoptische Darstellung Phase Handlungsschritte Einstieg/ Problemfind ung Handlungsmuster /Sozialformen Die Schüler werden durch die szenische Szenische Darstellung mit unterschiedlichen Ursachen der Darstellung mit Arbeitslosigkeit konfrontiert und halten diese Rollenspielcharakt stichpunktartig fest. er, Medien Folie, Beamer, Kassettenrekord er, Rollenkarten, Beobachtungsbo gen Einzelarbeit Die Schüler reflektieren die einzelnen Aussagen Fragend, Reflektion/ entwickelndes Erarbeitung 1 der Gäste und versuchen die Ursachen der Arbeitslosigkeit grob zu strukturieren. Unterrichtsgespräc h Erarbeitung 2 Die Schüler erarbeiten in vier Gruppen die Arbeitsteilige unterschiedlichen Ursachen der Arbeitslosigkeit Gruppenarbeit Sicherung 1 (jeweils zwei Gruppen für die objektiven und zwei für die subjektiven Ursachen) und erstellen ein Teil-Mindmap. Präsentation Sicherung Diskussion Zwei Gruppen präsentieren ihre Mindmaps. Die anderen beiden Gruppen fungieren als Kontrollgruppen und ergänzen die Ausführungen. Die Schüler diskutieren zusammenhängend über die Ursachen der Arbeitslosigkeit. Schülervortrag, Schülerbeiträge, Diskussion Anlagen Rollenkarten Beobachtungsbogen Arbeitsblatt: Fiktive Talk-Runde bei Sabine Christiansen Arbeitsblatt: Hintergrundinformationen zu den Ursachen der Arbeitslosigkeit Arbeitsblatt: Arbeitsauftrag Erwartungshorizont: Mindmap 2 Wird vom Verlauf der szenischen Darstellung abhängig gemacht. Arbeitsblätter: Beobachtungsbo gen, Hintergrundinfo rmationen, Arbeitsauftrag (und ggf. Rollenkarten2) Plakat Plakat, Tafel Fragend, Plakate, Tafel entwickelndes Unterrichtsgespräc h Einzelarbeit Hausaufgabe Jeder Schüler erstellt für sich ein Sicherung 2 zusammenhängendes Mindmap und recherchiert in den Medien nach Konzepten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit IV Beobachtungsbo gen, Tafel Schülerhefte, Medien 6 V Quellenangabe Feldmann, Karl-Heinz; Nolden, Rolf-Günther; Bizer, Ernst: Volkswirtschaftslehre für Höhere Berufsfachschule, 5. Auflage, Stam Verlag, Köln, 2000. Hoffmann, Bärbel; Langefeld, Ulrich: Methoden-Mix, Unterrichtliche Methoden zur Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz in kaufmännischen Fächern, 4., durchgesehene Auflage, Winklers Verlag, Darmstadt, 2001. Lindemann, Meike: Kreative Bausteine für den kaufmännische Unterricht, 1. Auflage, Merkur Verlag Rinteln, Rinteln,2000. Kaiser, Franz-Josef; Brettschneider, Volker: Volkswirtschaftslehre, für Höhere Berufsfachschulen und Fachoberschulen, 2., aktualisierte Auflage, Cornelsen Verlag, Berlin, 2002. Meyer, Hilbert: Unterrichts-Methoden, II: Praxisband, 10. Auflage, Cornelsen Verlag, Berlin, 2003. Wurm, Gregor; Möhlmeier, Heinz; Skorzenski, Friedmund; Wierichs, Günter: Allgemeine Wirtschaftslehre für den Bankkaufmann/die Bankkauffrau, 4. Auflage, Bildungsverlag EINS-Stam, Troisdorf, 2002. 7 Rollenkarte Sie übernehmen die Rolle des Werner L. Identifizieren Sie sich mit Werner L. und schildern Sie in der Talkrunde Ihre (also Werners) momentane berufliche Situation. Werner L. (48): Bauarbeiter Als es mit der Baukonjunktur in den letzten Jahren bergab ging, verlor er seien Job. Früher war es so, dass er relativ schnell wieder Arbeit gefunden hat, wenn die Konjunktur in der Baubranche wieder anzog. Jetzt werden vorwiegend junge Leute oder Arbeiter aus Osteuropa eingestellt. Außerhalb der Baubranche hat er auch wenig Chancen, da häufig Computerkenntnisse verlangt werden, die er nicht hat. Rollenkarte Sie übernehmen die Rolle der Helga W. Identifizieren Sie sich mit Helga W. und schildern Sie in der Talkrunde Ihre (also Helgas) momentane berufliche Situation. 8 Helga W. (53): Einzelhandelskauffrau Helga W. hat früher viele Jahre als Einzelhandelskauffrau in einer Boutique gearbeitet. Als Sie ihr erstes Kind bekam ist sie aus dem Berufsleben ausgestiegen. Nach ihrer 15 jährigen Tätigkeit als Hausfrau möchte sie wieder ins Berufsleben einsteigen und sucht seit zwei Jahren vergeblich einen neuen Job im Einzelhandel. Sie hat die Vermutung, dass sie aufgrund ihres Alters für viele Arbeitgeber unattraktiv geworden ist. 9 Rollenkarte Sie übernehmen die Rolle der Susanne M. Identifizieren Sie sich mit Susanne M. und schildern Sie in der Talkrunde Ihre (also Susannes) momentane berufliche Situation. Susanne M. (23): Industriekauffrau Bis vor einem Jahr war Susanne M. bei einem mittelständischen Unternehmen in München als Industriekauffrau tätig. Seit sie mit ihrem Mann in eine Kleinstadt nach Ostwestfalen umgezogen ist, ist sie arbeitslos. Nach Umzug und Wohnungseinrichtung sucht sie nun eine Stelle als Industriekauffrau in der näheren Umgebung. Rollenkarte Sie übernehmen die Rolle des Lothar S. Identifizieren Sie sich mit Lothar S. und schildern Sie in der Talkrunde Ihre (also Lothars) momentane berufliche Situation. Lothar S. (22): Bankkaufmann Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann arbeitete Lothar S. in einer kleinen Bankfiliale auf dem Land. Aus Rationalisierungsgründen wurde die Filiale geschlossen und im naheliegendem Einkaufzentrum ein Selbstbedienungsservice mit Geldautomat, Überweisungsterminal und eingerichtet. Lothar S. wurde daraufhin entlassen. Kontoauszugsdrucker 10 Rollenkarte Sie übernehmen die Rolle des Uli O. Identifizieren Sie sich mit Uli O. und schildern Sie in der Talkrunde Ihre (also Ulis) momentane berufliche Situation. Uli O. (19): Servicekraft Uli S. arbeitet seit zwei Jahren als Servicekraft in einem Freizeitpark an der Nordsee. Weil in den Wintermonaten die Gäste ausbleiben, war er in den letzten vier Monaten arbeitslos. Sich eine Stelle für die Übergangszeit zu suchen hat er keine Lust. „Da kassiere ich doch lieber das Arbeitslosengeld.“ Rollenkarte Sie übernehmen die Rolle von Sabine Christiansen. In Ihrer heutigen Sendung haben sie fünf Gäste eingeladen, die alle aus verschiedenen Gründen arbeitslos sind. Ihre Aufgabe als Moderatorin ist es, durch gezielte Fragestellungen den Zuschauern zu verdeutlichen, warum der jeweilige Gast arbeitslos ist. Mögliche Fragen wären: - Herr X, Sie sind arbeitslos, warum? - Schildern Sie die Umstände, wie es zur Arbeitslosigkeit gekommen ist. - Hat sich diese Entwicklung schon länger abgezeichnet. - Glauben Sie, dass Sie schnell wieder Arbeit finden werden. - Wichtig!!! Die Talkrunde sollte nicht länger als 7-8 Minuten dauern. Sie müssen also 11 darauf achten, dass der durchschnittliche Redeanteil jedes Gastes nicht mehr als 1,5 beträgt. Beobachtungsbogen zur Talkrunde Das Thema der Talkrunde ist „Arbeitslosigkeit“ und Frau Christiansen hat fünf Gäste eingeladen, die alle momentan arbeitslos sind. Sie als Zuschauer der Talkrunde haben die Aufgabe, die Gäste und deren Aussagen zu beobachten und zu notieren, warum die Gäste arbeitslos sind. Notieren Sie Ihre Beobachtungen stichpunktartig in der nachfolgenden Tabelle! Gast / Rolle: Gespielt von: Werner L. Helga W. Susanne M. Lothar S. Uli O. Ist arbeitslos weil: 12 Fiktive Talk-Runde bei Sabine Christiansen Thema heute: „Ursachen der Arbeitslosigkeit“ Die Gäste im Studio: Helga W., Susanne M., Werner L., Lothar S. und Uli O. Werner L. (48): Bauarbeiter Als es mit der Baukonjunktur in den letzten Jahren bergab ging, verlor er seien Job. Früher war es so, dass er relativ schnell wieder Arbeit gefunden hat, wenn die Konjunktur in der Baubranche wieder anzog. Jetzt werden vorwiegend junge Leute oder Arbeiter aus Osteuropa eingestellt. Außerhalb der Baubranche hat er auch wenig Chancen, da häufig Computerkenntnisse verlangt werden, die er nicht hat. Helga W. (53): Einzelhandelskauffrau Helga W. hat früher viele Jahre als Einzelhandelskauffrau in einer Boutique gearbeitet. Als Sie ihr erstes Kind bekam ist sie aus dem Berufsleben ausgestiegen. Nach ihrer 15 jährigen Tätigkeit als Hausfrau möchte sie wieder ins Berufsleben einsteigen und sucht seit zwei Jahren vergeblich einen neuen Job im Einzelhandel. Sie hat die Vermutung, dass sie aufgrund ihres Alters für viele Arbeitgeber unattraktiv geworden ist. 13 Susanne M.(23): Industriekauffrau Bis vor einem Jahr war Susanne M. bei einem mittelständischen Unternehmen in München als Industriekauffrau tätig. Seit sie mit ihrem Mann in eine Kleinstadt nach Ostwestfalen umgezogen ist, ist sie arbeitslos. Nach Umzug und Wohnungseinrichtung sucht sie nun eine Stelle als Industriekauffrau in der näheren Umgebung. Uli O.(19): Servicekraft Uli S. arbeitet seit zwei Jahren als Servicekraft in einem Freizeitpark an der Nordsee. Weil in den Wintermonaten die Gäste ausbleiben, war er in den letzten vier Monaten arbeitslos. Sich eine Stelle für die Übergangszeit zu suchen hat er keine Lust. „Da kassiere ich doch lieber das Arbeitslosengeld.“ Lothar S. (22): Bankkaufmann Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann arbeitete Lothar S. in einer kleinen Bankfiliale auf dem Land. Aus Rationalisierungsgründen wurde die Filiale geschlossen und im naheliegendem Einkaufzentrum ein Selbstbedienungsservice mit Geldautomat, Überweisungsterminal und Kontoauszugsdrucker eingerichtet. Lothar S. wurde daraufhin entlassen.