Kurzansprache Frau Regierungsrätin Barbara Egger

Transcrição

Kurzansprache Frau Regierungsrätin Barbara Egger
KURZANSPRACHE
Referent/in
Frau Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer
Thema/Anlass
Spatenstich „Los Brüggmoos“
Datum/Zeit
Dienstag, 18. September 2012, 17.00 Uhr
Ort
Biel-Bienne; Pavillon Brüggmoos
Es gilt das gesprochene Wort!
Geschätzte Bau-Spezialisten und Firmen-Vertreter
Sehr geehrter Gemeindepräsident von Brügg
Sehr geehrter Stadtpräsident von Biel
Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns hier im Brüggmoos treffen. Ich freue mich immer auf
diese Besuche. Hier ist es ganz anders als in meinem Büro. Dort ist alles sauber und schön
aufgeräumt. Hier auf der Baustelle hingegen riecht es nach feuchtem Lehm, alle tragen Helm
und Stiefel, es gibt „g’fürchige“, aber unglaublich effiziente Baumaschinen zu sehen.
Mir gefällt das alles gut. Und ab jetzt komme ich noch viel lieber – jetzt, wo wir hier mit dem
Betonkunstwerk, das wir soeben produziert haben, auch so eine Art „Walk of Fame“ haben.
Sie wissen: Auf dem Trottoir des „Walk of Fame“ in Los Angeles werden die Stars und Sternchen mit einem Abdruck im Asphalt verewigt – Michael Jackson, Marilyn Monroe, Penelope
Cruz … Ab sofort ist mein Ziel nicht mehr Hollywood! Danke für die originelle Idee.
Spuren hinterlassen: Seien wir ehrlich, wer träumt nicht davon, etwas Bleibendes zu schaffen? Natürlich möchten wir, dass es Spuren eines „Walk of Fame“ sind, dass unser Wirken
also von der Nachwelt gerühmt wird.
Ich werde immer wieder gefragt: Ist denn eine solche Autobahn wirklich eine rühmenswerte
Tat? Ist das nicht eher ein „Walk of Shame“? Ich frage dann jeweils zurück: Wäre es rühmenswerter, wenn wir nichts täten und den Pendler-Verkehr weiterhin durch Biel lenken?
Nein, das wäre keine menschengerechte Lösung. Und auch keine Nachkommen-gerechte
Lösung. Auf Probleme, die man nicht löst, darf man nicht stolz sein, finde ich.
Wir sind daran, die Ost-Umfahrung von Biel und damit das Nationalstrassennetz zu komplettieren. Die Spuren, die wir der Nachwelt ab dem Jahr 2017 hinterlassen werden, manifestieren sich unter anderem in einer Bieler Innenstadt mit mehr Lebensqualität, mit viel
Platz und guter Luft für die Menschen. Der Ostast verläuft fast vollständig unterirdisch, wir
installieren Lärmschutz, machen Renaturierungen, Velo- und Tierübergänge – kurz: Wir
bauen nach bestem Wissen und Gewissen.
Die nächsten fünf Jahre werden wir hier im Brüggmoos eine immense Baustelle haben –
45‘000 Quadratmeter gross, auf fast ebenerdigem Grundwasserspiegel, mitten in einem Verkehrsknotenpunkt, inmitten von Firmen und Wohnhäusern.
Es wird schwierige Situationen geben für alle Beteiligten, und ich möchte heute schon im Voraus für ihre Geduld und Ihr Verständnis danken:
 Die Gemeinde Brügg muss unglaublich flexibel sein, sie muss das schon seit Beginn unserer Bauerei: Danke für die wirklich gute Zusammenarbeit!
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 Viele Landeigentümer haben für die Verzweigung Brüggmoos Land abtreten müssen,
darunter auch grosse Firmen. Ich bin Juristin und darum stets für rechtlich korrekte Lösungen; diese Verfahren müssen ihren Weg gehen. Niemand von den Betroffenen hat aber
das Gespräch mit uns abgebrochen. Dafür danke ich!
 Es wird Verkehrsbehinderungen geben in den kommenden Jahren, viel Staub, Lärm, weitere Unannehmlichkeiten. Allen, die davon betroffen sein werden, möchte ich für ihre Geduld im Voraus danken!
 Und natürlich danke ich allen, die den Bau Tag für Tag ganz konkret voranbringen: Danke!
Ich werde wohl noch das eine oder andere Mal hier vorbei kommen. Ich freue mich auf die
Besuche auf der Baustelle, und ich bin froh über die Spuren, die wir hier legen.
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