Tätigkeitsbericht 2014

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Tätigkeitsbericht 2014
Tätigkeitsbericht 2014
Jugend fördern. Zukunft gestalten.
beneVolens. Jugend fördern. Zukunft gestalten.
Kommende-Stiftung Dortmund
rechtskräftige kirchliche Stiftung
des bürgerlichen Rechts
Stiftungsvorstand
Vorstandsvorsitzender:
Erich G. Fritz, ehemaliges Mitglied des Bundestages
stellvertretender Vorstandsvorsitzender:
Prälat Dr. Peter Klasvogt, Direktor des Sozialinstituts Kommende Dortmund
weitere Mitglieder des Stiftungsvorstandes:
Wolfgang Burgard, ehemaliger Präsident des Deutschen Brauerbundes
Dipl. Kfm Jürgen Reineke, Bank für Kirche und Caritas eG
Dipl. Kfm. Arnold Rzymelka, Wirtschaftsprüfer
Werner Schickentanz, Vorstandsvorsitzender der Freunde und Förderer der Kommende
Sabine Wißdorf, Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung e.V.
Wissenschaftlicher Berater:
Prof. Dr. theol. Hans Hobelsberger, Lehrstuhl Praktische Theologie KatHo Paderborn
Wirtschaftlicher Berater:
Christian Röttger, Dortmund
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Layout: Raphael Herbers
Text: Annika Schulte
Fotos: Kommende-Stiftung, Raphael Herbers, Mike Siepmann
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kommende-Stiftung beneVolens,
seit der Gründung der Kommende-Stiftung sind bereits fünf Jahre vergangen.
Eine Zeit, in der wir zahlreiche Projekte und Ideen dank Ihrer großzügigen Unterstützung realisieren konnten. Wir möchten deshalb auch dieses Jahr den
Tätigkeitsbericht dazu nutzen, Sie darüber zu informieren wie wir unseren Auftrag „Jugend fördern. Zukunft gestalten“ im Jahre 2014 umgesetzt haben.
Bereits seit 2013 haben wir unser Engagement mithilfe unserer jugendsozialen
Projektwochen auch auf Mittel- und Osteuropa ausgeweitet. Im September
2014 wurde für dieses Engagement der gemeinnützige Verein socioMovens e.V.
in Zakopane in Polen gegründet, der dem jugendsozialen Netzwerk nun eine
rechtliche Form gibt und uns hilft unsere Förderung von sozial-benachteiligten
Jugendlichen klarer zu strukturieren. Nähere Informationen hierzu finden auf
den folgenden Seiten.
Bleiben Sie uns verbunden und viel Spaß beim Stöbern wünschen Ihnen
Erich G. Fritz
Vorstandsvorsitzender
Prälat Dr. Peter Klasvogt
stellv. Vorstandsvorsitzender
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Soziales Seminar
Freiwillig nehmen einige Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge
der Katholischen Hauptschule Dortmund-Husen, der Hauptschule DortmundWickede und der Gesamtschule Dortmund-Scharnhorst an zusätzlichen Unterrichtsstunden teil. Im Sozialen Seminar, das wöchentlich stattfindet, werden
ihnen Grundlagen moderner Wirtschaft, Politik und Gesellschaftslehre anschaulich und praxisorientiert nähergebracht. Darüber hinaus beschäftigen sie sich
mit den Grundzügen
der katholischen Soziallehre.
In Kooperation mit der
Katholischen
schule
Haupt-
Dortmund-
Husen gestaltet die
Kommende Dortmund
diese Sozialen Seminare seit über 30 Jahren.
Von den Erfahrungen
profitiert
die
Kom-
mende-Stiftung beneVolens, die das Projekt
übernommen hat. Seit 2012 ist sie auch an der Gesamtschule Dortmund-Scharnhorst aktiv. Unterstützt durch die Campus-Weggemeinschaft, einem gemeinnützigen Verein junger Erwachsener aus dem Erzbistum Paderborn, profitieren
seit dem Schuljahr 2014/2015 auch die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Dortmund-Wickede von diesem Projekt. Nicht zuletzt durch Gelder der
Paderborner Stiftung „Bildung ist Zukunft“ wird diese Kooperation ermöglicht. Die
Kommende-Stiftung beneVolens begleitet das Projekt organisatorisch und inhaltlich.
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Zu Beginn des Jahres nahmen Teilnehmer des Sozialen Seminars an der Katholischen
Hauptschule Dortmund-Husen sowie an der Gesamtschule Dortmund-Scharnhorst an
der begleitenden Werkwoche unter dem Motto „Leben und handeln in globalen Zusammenhängen“ teil. Im Mai folgten dann eine Gruppe der Hauptschule Dortmund-Wickede und im Juni Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Böll-Gesamtschule Dortmund.
Hier erfuhren sie auf erlebnispädagogische Weise, was es bedeutet, in der „Einen Welt“
zu leben. So konnten sie beispielsweise die Gründe und Ziele Fairen Handels, die Bedeutung von Migration und den Zusammenhang zwischen dem eigenen Handy und Kinderarbeit sehen, erleben und diskutieren.
In das Soziale Seminar im Schuljahr 2014/2015 starteten alle drei Schulen kurz nach den
Sommerferien mit einer „Einführung in die Politik“. Hier erlernten die Jugendlichen, wie
politische Entscheidungen getroffen werden, wie sie selbst aktiv am politischen Handeln teilnehmen und so an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken können. Was es
bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, sich respektvoll und tolerant zu verhalten sowie die eigene Meinung zu vertreten und zu begründen, konnten sie in diesem Rahmen
ausprobieren. Durch das Üben von Vorträgen und Diskussionen, Gruppenarbeiten und
kleinere Projekte können sie sich als kompetent und ernstgenommen erleben und lernen auch andere Perspektiven kennen und schätzen.
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Deutsch-Polnisches Seminar
„Gemeinsam die Zukunft gestalten – Gerechtigkeit als Voraussetzung für ein
friedliches Miteinander“ so lautet der Titel des jährlich durchgeführten internationalen deutsch-polnischen Seminars, das die Kommende-Stiftung beneVolens seit 2011 mit den Schülerinnen und Schülern der Katholischen Hauptschule Dortmund-Husen und der schlesischen Partnerschule in Zabrze durchführt.
Im Vordergrund stehen vor allem die Völkerverständigung und das gemeinsame Engagement für ein friedvolles und gerechtes Europa. Hierzu findet jeweils eine sozialethische Projektwoche in Polen und in Deutschland statt. Im
Sommer 2014 erarbeiteten die deutschen und polnischen Jugendlichen das
Thema „Armut in Europa“. Hierzu besuchten sie Initiativen und Einrichtungen wie zum Beispiel die ökumenische Wohnungsloseninitiative „Gast-Haus“
in Dortmund oder die Redaktion des Straßenmagazins „bodo“. Neben diesen
konkreten praktischen Beispielen wurde den Jugendlichen die gesellschaftliche Dimension anhand eines Planspiels näher gebracht. Im Herbst 2014 fand
der Gegenbesuch im polnischen St. Annaberg unter dem Thema „Rassismus
und Toleranz“ statt.
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Auch hier wurde großer Wert auf die erfahrungs- und erlebnisbezogene Bildungsarbeit gelegt. So besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das
Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, um sich der historischen Dimension
der Gräueltaten unter dem NS-Regime bewusst zu werden. Vor dem Hintergrund der entsetzlichen Erfahrungen des Holocaust setzten sich die Jugendlichen mit heutigen Formen von Rassismus und Toleranz in der deutschen und
der polnischen Gesellschaft auseinander.
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Kommende Sommerzirkus
Zum Abschluss des Schuljahres 2013/2014 trafen sich auf dem Gelände der
Kommende mehr als 100 Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgänge der
Katholischen Hauptschule Dortmund-Husen, der Gesamtschule DortmundScharnhorst, der Hauptschule Dortmund-Wickede, der Heinrich-Böll-Gesamtschule Dortmund sowie der Hauptschule Kamen. Die Projekte an den Schulen
sollten feierlich beendet und das Engagement und die Arbeit der Jugendlichen
im Sozialen Seminar belohnt und ausgezeichnet werden.
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Das Rahmenprogramm bildete der Zirkus „Schnick-Schnack“. In verschiedenen
Workshops erlernten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit erfahrenen Artisten der Herner Zirkustruppe in kurzer Zeit eine Zirkusdisziplin, die sie
später im Zirkuszelt Eltern, Lehrern, Ausbildungspaten, Mitarbeitern und Unterstützern präsentierten. Höhepunkt für die Jugendlichen war schließlich die
Verleihung der Diplome für ihren Einsatz im vergangenen Schuljahr. Als Nachweis über ihr zusätzliches Interesse und Engagement wird er bei Bewerbungen
sicherlich gerne gelesen.
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Gründung socioMovens
Vom 14. bis 18. September hatte das Sozialinstitut Kommende Dortmund zu einem Kongress nach Zakopane / Polen eingeladen, um hundert Jahre nach dem
Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit rund 80 Studierenden und Priestern aus 14
Ländern Ost- und Mitteleuropas das europäische E nigungsprojekt zu reflektieren.
Auf der Grundlage des jüdisch-christlichen Erbes und der europäischen Sozialund Grundrechte-Charta sollten Perspektiven für den Aufbau einer Gesellschaft
in versöhnter Verschiedenheit entwickelt werden. Der Kongress war zugleich der
Startschuss für eine international vernetzte jugendsoziale Bewegung und die
Gründung des eingetragenen Vereins „socioMovens. Giving Europe a Soul“. Prälat
Dr. Peter Klasvogt, Direktor der Kommende und Initiator dieser neuen jugendsozialen Bewegung für Ost- und Mitteleuropa, erläuterte, dass Jugendliche in fünf
Ländern bereits an geistlich-sozialethischen Schulprojektwochen teilgenommen
haben, begleitet von den Alumni der Dortmunder Sozialakademien: in Lettland,
Rumänien, Ungarn, Polen sowie der Slowakei; zwölf weitere Projektwochen sind
derzeit in Planung, unter anderem in Kroatien und in der Ukraine. Daraus hat sich
bereits eine international vernetzte Jugendbewegung gebildet, in der sich die
spirituellen Impulse der Bibel mit einer Sensibilisierung für die soziale Dimension unserer Gesellschaft verbinden und zu praktischer Solidarität und sozialem
Engagement wie auch zu einem tiefen Gemeinschaftserleben führen. Mit der
Gründung des Vereins „socio- Movens“ nach kirchlichem und staatlichem Recht
bekommt diese Bewegung nun eine tragende Struktur. Zum ersten Vorsitzenden
wurde Kaplan Thomas Schneeberger (Trier) gewählt. Im erweiterten Vorstand
sind insgesamt 7 Landesgruppen durch ihre Sprecher vertreten.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Peter Kardinal Turkson, ließ es sich nicht nehmen, diese Veranstaltung persönlich zu eröffnen und auf die Bedeutung dieser Initiative der Kommende hinzuweisen, „die es
auch in den anderen Kontinenten geben müsste“.
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Pater Stefan Dartmann SJ, Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks
RENOVABIS, beglückwünschte die Teilnehmer zu ihrem Engagement und zu ihrer Bereitschaft, in denen er zugleich Ansprechpartner für die sozialpastoralen
Aktivitäten von RENOVABIS sieht.Erzbischof Celestino Migliore, Apostolischer
Nuntius in Polen, machte darauf aufmerksam, dass bei dem lauten Ruf nach Freiheit und Gleichheit der Aspekt der Brüderlichkeit im säkularen Kontext weithin
in Vergessenheit geraten sei. Demgegenüber habe Papst Benedikt XVI. das Konzept der universalen Geschwisterlichkeit und die Forderung nach einer Globalisierung der Solidarität betont. Den Festvortrag auf der Gründungsveranstaltung
des internationalen Netzwerks „socioMovens. Giving Europe a Soul e.V.“ hielt
Prof. Dr. Jan Sokol, Prag, zum Thema „Christen in Europa – Seele der Gesellschaft“,
der ebenso begeistert aufgenommen wurde wie die musikalische Gestaltung
durch Mitglieder der International Performance Group Gen-Rosso, Florenz. Damit wurde bereits die Brücke zum nächsten Großereignis geschlagen. Denn Ende
August 2015 veranstaltet das Jugendnetzwerk socioMovens ein erstes internationales Jugendcamp in Berlin, auf dem Jugendliche aus den verschiedenen
Ländern Ost- und Mitteleuropas an die Ränder der deutschen Hauptstadt gehen
und in den sozialen Brennpunkten den Kontakt und die Begegnung mit Obdachlosen, Flüchtlingen und sozial Benachteiligten suchen. Höhepunkt wird dann
das gemeinsam mit Gen-Rosso aufgeführte Rockmusical „Streetlight“ sein. Ein
Licht der Solidarität auf den Straßen dieses Kontinents, der bis in die Gegenwart
eine leidvolle Vergangenheit hinter sich, aber doch hoffnungsvoll in die Zukunft
blicken kann. Davon jedenfalls sind die Jugendlichen von socioMovens überzeugt, und dafür setzen sie sich ein:
für die „eine Seele in Europa“.
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Gewaltprävention „Stark ohne Gewalt“
Unter dem Motto „Stark ohne Gewalt“ führt die Kommende-Stiftung beneVolens in Kooperation mit dem Starkmacher e.V. seit mehreren Jahren Schulprojekttage zur Gewaltprävention durch. Gemeinsam mit der multinationalen
Performance Group GenRosso üben die Schülerinnen und Schüler das Musical
„Streetlight“ ein. Eine Woche wird dafür der normale Schulbetrieb eingestellt.
Im Jahr 2014 unterstützte die Kommende-Stiftung beneVolens das Projekt an
der Hauptschule Marsberg. Die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule übten und arbeiteten drei Tage intensiv in unterschiedlichen Workshops. Gemeinsam mit Profis von GenRosso trainieren sie drei Tage lang Tanz und Gesang,
gestalten Bühnenbilder, erlernen Ton- und Lichttechnik, stellen ein Catering
zusammen und vieles mehr.
Schließlich konnten sie ihr Ergebnis vor ausverkauftem Haus präsentieren.
In ihrer Aufführung erzählten die Jugendlichen zusammen mit GenRosso die
Geschichte von Charles nach, der in den 1960er Jahren in Chicago dem rauen
und brutalen „Gang“-Alltag Zivilcourage und das Engagement für eine bessere Welt entgegensetzt. Auf der Bühne stellen die Jugendlichen seinen Kampf
gegen Kriminalität und Gewalt dar. Für viele Teilnehmer ist es eine völlig neue
Erfahrung, auf einer großen Bühne zu stehen, etwas zu präsentieren und dafür
Applaus und Anerkennung zu bekommen. Umso mehr sind sie am Ende stolz
auf ihre Leistungen. Sie haben gelernt, dass sie gemeinsam stark sind, auch
ohne Gewalt. Sie entdecken und präsentieren ihre Talente und Stärken. Das
gibt Kraft für die alltäglichen Herausforderungen. So kann das Musical auch
als eine Aufforderung zu einem gewaltfreien, gesellschaftlich aktiven Leben
verstanden werden, in denen die Schülerinnen und Schüler die Stärke besitzen,
Konflikte ohne Gewalt zu lösen.
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In Ergänzung zur Musicalwoche wird zudem das Lehrerkollegium in einer entsprechenden Fortbildung geschult, damit es nicht bei der einmaligen Erfahrung während der Projektwoche bleibt, sondern das gemeinschaftliche Miteinander auch in den Schulalltag hineingetragen wird.
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Suchtprävention
Im Frühjahr 2014 nahmen die Schülerinnen und Schüler des Sozialen Seminars
an der Gesamtschule Scharnhorst an dem Projekt „Suchtprävention“ teil. Dieses
Mal besuchte die Leiterin der „Fazenda da Esperança“ für Frauen in Hellefeld die
Schülergruppe in der Kommende und berichtete von dem Zusammenleben mit
ehemaligen Drogenabhängigen auf den suchttherapeutischen Bauernhöfen. Ein
kurzer Film über das Leben auf einer Fazenda rundete die Berichte ab. Die theoretische Auseinandersetzung mit den Themen Drogen, Sucht, Suchtprävention
und Gesundheitspolitik in Deutschland wurde so für die Jugendlichen greifbarer.
Zu Beginn des Seminars wurde für die Jugendlichen die fließende Grenze zwischen Genuss und Sucht erfahrbar, als sie versuchen sollten, ein Verhalten den
beiden Kategorien zuzuordnen. Die Diskussion darüber, ob die Situation eines
Fallbeispiels noch einen vertretbaren Konsum oder schon die Abhängigkeit
darstellt, machte das Gefahrenpotenzial deutlich. Auch welche verschiedenen
Arten von Sucht und Suchtstoffen sie selbst kennen, beeindruckte die Jugendlichen. Der Dokumentarfilm „Vollrausch“ führte ihnen insbesondere die Gefahr
des übertriebenen Alkoholgenusses in erschreckender Weise vor Augen. Ihre so
gewonnen Eindrücke verarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Rollenspielen, die sie sich im Anschluss gegenseitig präsentierten. In einem zweiten Schritt
informierten sich die jungen Erwachsenen dann über das Gesundheitssystem in
Deutschland und einige Suchpräventionsprogramme. Im Anschluss gestalteten
sie eigene Plakate, die eindrucksvoll vor den Gefahren einer Sucht warnen sollen.
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Ausbildungspatenschaften
Bereits zum fünften Mal nahmen die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs der Katholischen Hauptschule Husen am Projekt „Ausbildungspatenschaften – Berufliche Integration von Hauptschüler/innen“ teil. Ziel ist es, den
Jugendlichen den Einstieg in den Berufsalltag zu erleichtern. Begleitet und unterstützt von sieben Ausbildungspaten, Ehrenamtliche mit langjähriger Berufserfahrung, tasten sich die Jugendlichen langsam an ihren Wunschberuf heran.
In Einzelberatungen geben die Paten Tipps für die Stellensuche und zeigen alternative Berufe auf, informieren über wichtige Termine und Fristen und bereiten
gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Bewerbungsunterlagen vor.
Nach einem dreiwöchigen Blockpraktikum startet für alle ein Langzeitpraktikum,
in dessen Rahmen die jungen Erwachsenen jeden Dienstag in einem Betrieb mitarbeiten. Im Idealfall mündet dieses Praktikum nach dem Schulabschluss in einer
Ausbildung. Darüber hinaus sollen die Jugendlichen jedoch vor allem Anerkennung und Wertschätzung erfahren, ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und
Erfahrungen im Berufsalltag sammeln. An Projekttagen werden dazu wichtige
Schlüsselkompetenzen geschult, Stärken unterstützt und Schwächen kompensiert. Begleitet wird das Projekt auch von der Agentur für Arbeit. Die Arbeit der
Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht und der Berufsberatung wird so wirkungsvoll unterstützt und ergänzt.
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<<Mein Ausbildungspate hat mir geholfen, meine Bewerbungsunterlagen vorzubereiten. Manchmal ist es nicht einfach, sich von jemandem etwas sagen zu lassen, aber wenn es von einem Fremden kommt, der sich damit auskennt, fällt es
einem leichter>>
Fabian (ehemaliger Schüler der Kath. Hauptschule Husen, der seine Ausbildung
erfolgreich abgeschlossen hat.)
Wie viele Schüler konnten vermittelt werden?
Zu Beginn des neuen Schuljahres 2014/15 unterschrieben alle 22 Schülerinnen
und Schüler der 10. Klasse einen Vertrag mit ihren Ausbildungspaten. Darin versichern sie sich gegenseitig, sich große Mühe zu geben, das Projekt erfolgreich
zu nutzen. Ehemalige Schüler, die mittlerweile bereits ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, konnten von ihren Erfahrungen berichten.
<< Wir haben eine kleine Vereinbarung mit Regeln erarbeitet und unterschrieben,
die unsere Zusammenarbeit mit unseren Ausbildungspaten beschreibt, denn wir
freuen uns natürlich über die Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche. >>
Maik (Schüler, Kath. Hauptschule Husen)
Der Berufswahlkoordinator Jörg Kube berichtete den Schülern, dass in vergangenen Jahren bis zu 50 % der Abgänger aus den 10 A-Klassen eine Ausbildung
durch diese Zusammenarbeit erfolgreich aufnehmen konnten.
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Multiplikatorenschulung
Mit dem Schuljahr 2014/2015 ist an der Hauptschule Dortmund-Wickede ein Projekt in der Zusammenarbeit mit der Campus Weggemeinschaft, einem gemeinnützigen Verein junger Erwachsener aus dem Erzbistum gestartet. Mitglieder
des Vereins bieten an der Schule ebenfalls ein Soziales Seminar an. Die Kommende-Stiftung beneVolens unterstützt sie dabei in Organisation und Durchführung,
während die Kooperation finanziell durch Gelder der Paderborner Stiftung „Bildung ist Zukunft“ gefördert wird. So konnte im März 2014 eine erste Multiplikatorenschulung durchgeführt werden, in der sich engagierte Multiplikatoren auf
die Aufgabe als Referenten in der Stiftungsarbeit vorbereiteten.
Themen waren neben Diskussionen zum christlichen Anspruch unserer Arbeit,
rechtlicher Verantwortung, Projektorganisation und Grundlagen pädagogischer
Arbeit vor allem auch die Einführung in die Methodik. An dieser Stelle konnte
und sollte viel ausprobiert und erlebt werden, zahlreiche pädagogische Spiele
und Methoden wirkten auch auf die Teilnehmer motivierend und konnten das
Anliegen auf diese Weise anschaulich nahe bringen. Erfahrungsberichte von Referenten rundeten das Erlebte ab.
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Projektwoche Scharnhorst
Im Oktober 2014 veranstaltete die Gesamtschule Scharnhorst gemeinsam mit
der Kommende Dortmund ihrer Stiftung beneVolens eine Projektwoche für die
Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs. Neben vielen anderen Workshops beteiligte sich die Kommende-Stiftung beneVolens mit einem Globalisierungs-Workshop. Finanziell unterstützt wurde sie dabei von der help&hopeStiftung. Im Reinoldushaus erfuhren die Jugendlichen etwas über den Anbau
und die Nutzung der Kokospalme, die Herstellung von Kleidungsstücken sowie
die Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern. Dabei war der Workshop sehr erlebnis- und praxisorientiert gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler durften und mussten viel ausprobieren und eigene Ideen
einbringen.
Teilnehmende Schülerinnen des neunten Schuljahres an der Projektwoche,
welche durch help&hope gefördert wurde.
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Jugendsoziale Projektwochen Osteuropa
„Gemeinsam die Zukunft gestalten. Engagiert für eine menschenwürdige Stadt“.
Unter diesem Motto starteten 2013 vier jugendsoziale Pilotprojektwochen mit
Schulklassen aus Lettland, der Slowakei und Rumänien. Die sozialethischen Seminare wurden auf dem Internationalen Alumni-Kongress der Sozialakademie
„Für eine Kultur der Verantwortung“ in Ariccia geplant. In Kooperation mit Absolventen
der Sozialakademie „Europa eine Seele geben“ sollen die Schülerinnen und Schüler neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit sozialen oder ökologischen
Herausforderungen ihres Landes vor allem das Gemeinschaftserlebnis der Tage
– das erlebte Handeln „aus einem Geist“ – als besondere Erfahrung mit auf den
weiteren Lebensweg nehmen.
Charakteristisch für die Projektwochen sind hierbei folgende drei Grundelemente:
1. Inhaltliche Arbeit
In den verschiedenen Einheiten des Tages setzten sich die 15- bis 17-Jährigen mit
einer vorher ausgewählten gesellschaftlichen Frage auseinander. Das gemeinsame Arbeiten gestaltet sich dabei sehr vielschichtig: Die Schülerinnen und Schüler
versuchen zum Beispiel in Rollenspielen die Situation vor Ort nachzustellen oder
entwerfen Flyer mit Verbesserungsvorschlägen. Durch zahlreiche erlebnispädagogische Übungen kann die inhaltliche Arbeit darüber hinaus immer wieder an
die eigene Lebenswirklichkeit zurückgebunden werden.
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2. Begegnungen vor Ort
Im Mittelpunkt der Projekte stehen der gemeinsame Austausch und das Erleben. Es gilt
also nicht nur über, sondern auch mit Betroffenen zu reden. Dazu können die Teilnehmer mit Verantwortlichen der Polizei und anderen Behörden in Austausch treten, mit
Straßenkindern, Obdachlosen und Kranken sprechen und deren Lebensumfeld wahrnehmen. Gerade diese Art des direkten Kontakts hilft den Jugendlichen Ängste und Vorurteile abzubauen. In der gemeinsam verbrachten Zeit merken die Schülerinnen und
Schüler so, wie einfach sie Freude und Zuneigung schenken können.
3. Reflexion und Spiritualität
Um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben die vielfältigen Eindrücke des Tages zu
reflektieren und für sich fruchtbar zu machen, spielt der tägliche Morgenimpuls und
dessen abendliche Auswertung eine tragende Rolle. Zwei Bewohner der Fazenda da Esperança präsentierten neben bewegenden
Lebenszeugnissen mit dem Sports4Peace-Würfel jeden Morgen in
einer kleinen Andacht ein griffiges Motto, welches die Schülerinnen und Schüler den Tag über begleiten soll. Mit Worten wie „Gib
nicht auf, auch wenn’s schwierig wird“ oder „Behandle alle mit
Respekt, jeder ist wichtig“ und deren Fundierung in der Heiligen
Schrift bekommen die Teilnehmer so ein Instrument an die Hand,
welches ihr Bewusstsein mit Blick auf gelebte Gottes- und Nächstenliebe schärft und einen pragmatischen Zugang zum Glauben in
Gemeinschaft ermöglicht.
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Personal & Materialien
Personal
Neben der ehrenamtlichen Arbeit der Vorstandsmitglieder für die KommendeStiftung beneVolens verwaltet seit Mai 2014 auch Frau Veronica Luckow ehrenamtlich die Buchhaltung der Stiftung.
Aufgrund seines Studienortswechsels musste Herr Steffen Eikenbusch seine
Tätigkeit für die Stiftung zum 30. September 2014 einstellen. Zum 01. November 2014 konnte Raphael Herbers für eine Tätigkeit auf 200 €-Basis gewonnen
werden. Auch Annika Schulte ist weiterhin auf 200 €-Basis für die Stiftung tätig.
Reinoldus-Haus
Beim Kommende-Sommerfest am 13. Juni 2014 ist das Reinoldus-Haus offiziell
an die Jugendlichen übergeben worden und wird seitdem regelmäßig für Jugendseminare genutzt.
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Geplante Projekte 2015
Soziales Seminar und Suchtprävention
Die Schülerinnen und Schüler, die in der Katholischen Hauptschule DortmundHusen, der Hauptschule Dortmund-Wickede und der Gesamtschule DortmundScharnhorst am Sozialen Seminar teilnehmen, sowie eine zehnte Klasse der
Heinrich-Böll-Gesamtschule werden an Globalisierungswochen im Januar und
Februar 2015 sowie im Mai 2015 an Suchtpräventionswochenende auf der Frauen-Fazenda in Hellefeld und der Männer-Fazenda in Mörmter teilnehmen. Auch
für die Hauptschule Kamen ist ein Globalisierungsseminar im Juni 2015 geplant.
Im Schuljahr 2015/2016 soll an der Gesamtschule Dortmund-Scharnhorst zum
fünften Mal das Soziale Seminar mit den Schülerinnen und Schülern des Abschlussjahrgangs stattfinden. Auch die langjährige Zusammenarbeit mit der
Katholischen Hauptschule Husen soll fortgesetzt werden. Durch die Zusammenlegung der Hauptschule Wickede mit der Hauptschule Husen können auch die
Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Wickede weiter am Sozialen Seminar
teilnehmen. Junge Erwachsene der Campus-Weggemeinschaft, einem gemeinnützigen Verein junger Erwachsener aus dem Erzbistum Paderborn, werden das
Seminar intensiv begleiten. Neu etabliert werden soll das Soziale Seminar an der
Heinrich-Böll-Gesamtschule.
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Geplante Projekte 2015
Ausbildungspatenschaften
Nach den guten Erfahrungen der vergangenen Jahre soll das Projekt „Ausbildungspatenschaften“ im kommenden Schuljahr 2015/2016 dann schon zum
sechsten Mal in Kooperation mit der Katholischen Hauptschule DortmundHusen durchgeführt werden.
Multiplikatoren-Schulung
Verbunden mit dem Engagement der Campus-Weggemeinschaft e.V. ist auch
für das Frühjahr 2015 eine Multiplikatorenschulung geplant, bei der junge
Erwachsene durch die Kommende-Stiftung beneVolens in die Methodik und
Organisation des Sozialen Seminars eingeführt werden. Doch auch eine Zusammenarbeit mit Studierenden der TU Dortmund soll angestoßen werden.
Über eine Informationsveranstaltung an der Katholischen Hochschulgemeinde
Dortmund sollen interessierte Studentinnen und Studenten gewonnen werden, die sich ebenfalls im Rahmen der Multiplikatorenschulung fortbilden lassen und als Referenten die Stiftungsarbeit unterstützen.
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Gewaltprävention „Stark ohne Gewalt“
Für das kommende Jahr konnte mit der Heinrich-Böll-Gesamtschule ein neuer
Kooperationspartner für das Projekt gewonnen werden. Die Schule im Dortmunder Westen, einer strukturschwachen Region, hat sich zum Ziel gesetzt, die
Schülerinnen und Schüler in ihrem individuellen Lernen zu unterstützen und
insbesondere deren Persönlichkeitsentwicklung zu stärken. Um dieses Ziel zu
erreichen hat die Heinrich-Böll-Gesamtschule bisher an zwei Projektwochen
zum Thema „Globalisierung und Entwicklungspolitik“ in der Kommende Dortmund teilgenommen und plant im kommenden Schuljahr die Einführung eines Sozialen Seminars.
Gemeinsam mit dem Starkmacher e.V. und der internationalen Performance
Group GenRosso wird nach einem Termin für das Jahr 2015 gesucht. Sollte sich
das Projekt in diesem Jahr nicht realisieren lassen, wird alternativ die Durchführung im Jahr 2016 ins Auge gefasst.
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Geplante Projekte 2015
Jugendsoziale Projektwochen Osteuropa
Unter dem Motto „Gemeinschaft die Zukunft gestalten. Engagiert für eine
menschenwürdige Stadt“ werden auch im Jahr 2015 die Jugendsozialen Projektwochen in Mittel- und Osteuropa fortgesetzt, die in Zusammenarbeit mit
den Alumni der Sozialakademie entstanden sind. Zwischen März und September werden im Jahr 2015 insgesamt acht Projektwochen in Ungarn, Kroatien,
Polen (3), Rumänien und der Slowakei (2) stattfinden.
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Evaluationsstudie der Sozialen Seminare
Das Institut „Faktor Familie“ führt seit 2014 eine Evaluationsstudie zu den Sozialen Seminaren durch. Das Projekt soll im Jahr 2015 abgeschlossen werden.
Deutsch-Polnisches Seminar
Nachdem die Schüler/innen der Katholischen Hauptschule Dortmund-Husen im
Oktober 2014 in St. Annaberg zu Gast waren, steht für den 18. bis 22. Mai 2015 der
Gegenbesuch an. Vom 27. September bis 02. Oktober kommt dann der nächste
Jahrgang - begleitend zum Sozialen Seminar - mit Jugendlichen aus dem schlesischen Zabzre zum Deutsch-Polnischen Seminar in Polen zusammen.
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Finanzen - Einnahmen/Vermögen
EINNAHMEN / VERMÖGEN
Vermietung des Reinoldus-Hauses
Aus den Einnahmen der Vermietung des Reinoldus-Hauses können u. a. Projekte
finanziert werden.
Einnahmen 2014:
9.090,72 €
Entwicklung der Spenden und Zustiftungen:
300,000.00 € 250,000.00 € 200,000.00 € 150,000.00 € 100,000.00 € 50,000.00 € 0.00 € 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Spenden Zus;<ungen Spenden
Spenden dienen der Realisierung und Finanzierung von Projekten und tragen
damit kurzfristig zur Unterstützung der Kommende-Stiftung beneVolens bei.
Spenden 2009:
55.000,00 €
Spenden 2011:
43.323,00 €
Spenden 2010:
Spenden 2012:
107.494,00 €
Spenden 2014:
255.206,64 €
Gesamt Spendenvolumen:
677.378,62 €
Spenden 2013:
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35.500,00 €
180.854,98 €
Zustiftungen
Zustiftungen zum Vermögensstock dienen der langfristigen Unterstützung der
Kommende-Stiftung beneVolens.
Zustiftungen 2009:
93.166,45 €
Zustiftungen 2010:
86.700,91 €
Zustiftungen 2011:
16.100,00 €
Zustiftungen 2012:
18.971,69 €
Zustiftungen 2013:
4.980,00 €
Zustiftungen 2014: 2.520,00 €
Gesamt Zustiftungsvolumen:
222.439,05 €
Zinsen
Von den Zinsen der Spenden und Zustiftungen können u. a. Projekte finanziert
werden. Sie tragen zur Handlungsfähigkeit der Stiftung beneVolens bei.
Zinsen 2009:
32,96 €
Zinsen 2010:
2.888,21 €
Zinsen 2011:
3.754,74 €
Zinsen 2012:
5.521,03 €
Zinsen 2013:
3.724,41 €
Zinsen 2014: 2.546,75 €
Gesamt Zinsen:
15.921,35 €
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Finanzen - Ausgaben
AUSGABEN
Gesamtausgaben seit Gründung
Ausgaben 2009:
0,00 €
Ausgaben 2010:
40.567,05 €
Ausgaben 2011:
35.233,11 €
Ausgaben 2012:
77.553,99 €
Ausgaben 2013:
241.207,03 €
Ausgaben 2014:
81.299,25 €
Gesamtausgaben:
475.860,43 €
Ausgaben 2014
Die Ausgaben sind durch Spenden und Zinsen gedeckt. Mit * gekennzeichnete
Anteile wurden vollkommen aus projektbezogenen Spenden beglichen.
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Die Sozialen Seminare, die Globalisierungsseminare, das Suchtpräventionsseminar sowie die Projektwoche an der Gesamtschule Scharnhorst konnten vollständig durch Drittmittel finanziert werden.
Die im Jahre 2014 getätigten Ausgaben lassen sich dabei wie folgt genauer darstellen.
Jugendsoziale Projektwochen Osteuropa
25.816,89 €
Restzahlung Projektwoche Lettland ( April 2013)
1.851,61 €
Restzahlung Projektwoche Slowakei (April 2013)
1.797,40 €
Restzahlung Projektwoche Slowakei (Oktober 2013)
900,00 €
Restzahlung Projektwoche Rumänien (Oktober 2013)
900,00 €
Projektwoche Ungarn (März 2014)
Projektwoche Polen (September 2014)
Grüdnungskongress Zakopane (socioMovens)
Ausbildungspatenschaften
Evaluationsstudie beneVolens
14.005,67 €
6.362,21 €
32.648,39 €
235,60 €
14.658,42 €
Personalkosten
6.115,10 €
Öffentlichkeitsarbeit
1.221,99 €
Sonstiges
602,86 €
Gesamtausgaben 2014:
81.299,25 €
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Spendenkonto
Benevolens-Kommende-Stiftung
Stichwort Stiftung
Bank für Kirche und Caritas Paderborn
BLZ: 472 603 07; Konto Nr.: 17 850 300
IBAN: DE25 4726 0307 0017 8503 00
BIC: GENODEM1BKC
Kontakt
Prälat Dr. Peter Klasvogt / Dipl.-Theol. Detlef Herbers
Kommende-Stiftung beneVolens
Brackeler Hellweg 144
44309 Dortmund
Tel. 02 31 / 20 60 50
[email protected]
www.benevolens.de