140-Jahr Feier 1862 - 2002

Transcrição

140-Jahr Feier 1862 - 2002
140-Jahr Feier
TSV 1862 Höchstadt e.V.
1862 - 2002
Vorstandschaft
1. Vorsitzender
Günter Weber
Schwarzenbacher Ring1
91315 Höchstadt
Tel.:
Fax:
09193/3800
09193/1749
2. Vorsitzender
René Limacher
Schwarzenbacher Ring 2d
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/6377-0
Fax: 09193/6377-12
Email: [email protected]
3. Vorsitzender
Jürgen Dengler
Fürtherstraße 8
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/8336
Fax: 09193/7962
Email: [email protected]
Schatzmeister
Ewald Bechmann
Lucas-Cranach-Straße 15
91315 Höchstadt
Tel.: 0172/9862756
Email: [email protected]
Schriftführer
Thomas Beier
Heubergerstraße 30
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/5428
Email: [email protected]
Jugendwart
Markus Mönius
Görlitzerstraße 25
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/698881
Fax: 09193/9276
Email: [email protected]
Veranstaltungen/
Neubau
Lorenz Niklas
Schwarzenbacher Ring 1
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/3800
Fax: 09193/1749
Email: [email protected]
Abteilungsleiter
Aerobic, Jazzdance
Tina Kahl
Tel.:
09193/1519
Badminton
René Petche
Marienbaderstraße 7
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/5298
Mob.: 0173/3763003
Email: [email protected]
Basketball
Andreas Dorsch
Tel.: 09193/2878
Email: [email protected]
Fussball
Erwin Schumm
Graslitzerstraße 2
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/4153
Email: [email protected]
Kick-Boxen
Werner Soßna
Danziger Straße 13
91315 Höchstadt
Tel.:
Fax:
Mob.:
Email:
09193/5079723
09193/508968
0171/2814123
[email protected]
Leichtathletik
Karl-Willi Rötter
Tel.:
09193/3571
LeichtathletikNachwuchs
Markus Mönius
Görlitzerstraße 25
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/698881
Fax: 09193/9276
Email: [email protected]
Elmar Gerner
Tel.: 09193/3896
Email: [email protected]
Helmut Swarat
Tel.: 09193/1414
Email: [email protected]
Triathlon
Georg Bessler
Tel.: 09193/1649
Email: [email protected]
Tanzen
Günther Rudolf
Tel.: 09193/3969
Email: [email protected]
Turnen
Maria Neudörfer
Martinetstraße 9
Tel.: 09193/8316
Email: jessi@planet- interkom.de
Volleyball
Matthias Rehäußer
Schranne 3
91315 Höchstadt
Tel.:
Fax:
Mob.:
Email:
VolleyballJugend
Bernt Haus
Am Spratzer 49
91315 Höchstadt
Tel.: 09193/8771
Email: [email protected]
Running- & Triathlon
Running
09193/8356
09193/5661
0179/5971834
[email protected]
Chronik des TSV Höchstadt
18. Juli 2002
Am 21. Dezember 1862 gründeten die Freiwillige Feuerwehr
Höchstadt und der Turn- und Sportverein unseren heutigen
TSV 1862 Höchstadt e.V.
Im Gasthof „Zum Hirschen“, Am Schlossberg, trafen sich am Abend des 21. Dezember
1862 etliche Höchstadter Bürger, für die „Idealismus, Hilfsbereitschaft und dem Nächsten
dienen“ keine leeren Worte waren. Diese Männer begannen ein Werk, das heute noch
Bestand hat und Höhen und Tiefen erlebt(e). Mutig nahmen sie zwei große Aufgaben in
Angriff:
Zum einen in Not und Gefahr dem Nächsten zu helfen und andererseits zur körperlichen
Ertüchtigung das Turnen zu pflegen. So entstand die „Turnerfeuerwehr“. Die alten
Unterlagen beweisen einwandfrei diese Namensgebung. In den Aufzeichnungen sind auch
die Männer genannt, die damals den Verein gründeten:
Adam Amtmann, Lohnkutscher
Franz Bachmeier, Kupferschmied
Wolfgang Baier, Metzger und Landwirt
Konrad Benkert, Häfnermeister
Georg Dresel, Landwirt und Bürgermeister
Josef Gehr, Brauer
Konrad Göller, Sattlermeister
Nikolaus Lang, Bäckermeister
Matthäus Lindner, Chorrektor
Franz Scheider, Kaufmann
Andreas Schmitt, Bäckermeister
Georg Ulrich, Privatier
Franz Ulrich, Kaufmann
Bereits zwei Jahre später, im Jahr 1864 vollzog sich dann die Trennung zwischen den
Turnern und der Feuerwehr. Vermutlich lag es an den unterschiedlichen AufgabenBereichen, die zu diesem Entschluss führten. Fest steht, dass es eine friedliche Trennung
war.
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Dadurch benötigte der Turnverein einen eigenen Vorstand. Gewählt wurden:
Ziegler, Notar in Höchstadt
Georg Dresel, Landwirt und Bürgermeister
Franz Scheider, Kaufmann
Anton Riegler, Kaufmann
Franz Bachmeyer, Kupferschmied
Franz Ullrich, Kaufmann
Georg Martin
Josef Goetzel
Josef Reinhardt
Johann Diem
Baptist Diem
Die ersten Jahrzehnte nach der Gründung zeigten eine ständige Aufwärtsentwicklung.
Interessant war, wie man den Turnbetrieb durchführte, denn eine Turnhalle gab es noch
nicht. Vielen Höchstadtern wird nicht (mehr) bekannt sein, dass im Haus der Mälzerei
Fischer (rechts vom Stadtturm) der Turnbetrieb durchgeführt wurde. Das Haus gehörte
damals Hans Dorn. Dieser stellte im Hinterhaus einen größeren Raum zur Verfügung.
Im gleichen Haus befand sich im 1. Stock auch der Vereinssaal.
Der Turnbetrieb wurde im Winter im unteren Raum abgehalten. Angeschafft wurden ein
Barren, ein Pferd, Seile und Hanteln für Übungen.
Im Frühjahr bzw. Sommer standen die Geräte auf dem Turnplatz an der Großen
Bauerngasse, der extra für die Turner angelegt worden war.
Hans Dorn starb sehr früh. Die Witwe heiratete in zweiter Ehe Johann Georg Wölker, der
den Turnverein ebenfalls eifrig förderte.
Im Jahr 1885 bildete sich unter dem späteren Vorstand Oscar Dennhardt ein
Turnhallenausschuss in dem auch namhafte Vertreter des Bezirksamtes und der Stadt
Höchstadt vertreten waren.
Am 26. Mai 1895 erfolgte die Weihe unserer alten, heute noch vorhandenen
Turnvereinsfahne. Schatzmeister Ewald Bechmann fand sie nach langem Suchen im
Heizungsraum beim TSV. Die 107-Jahre alte Fahne befindet sich in einem erstaunlich
gutem Zustand, muss aber dennoch restauriert werden.
Das erste Gauturnfest feierten wir am 3. Juni 1886.
Der Erfolg des 1885 gebildeten Turnhallen-Ausschusses zeigte sich erst zwanzig Jahre
später: Am 17. September 1905 wurde in Anwesenheit „hoher Gäste“ die neue Turnhalle
in der großen Bauerngasse eingeweiht. Darüber sind noch interessante und
aufschlussreiche Unterlagen vorhanden. Mit einem Kostenaufwand von 7.200,00 DM (=
3.681,30 Euro) wurde das Projekt realisiert, wobei zu berücksichtigen ist, dass der
Bauplatz „umsonst“ von Johann Georg Wölker zur Verfügung gestellt wurde.
In der noch vorhandenen Brandversicherungs-Urkunde der „Königlich-Bayerischen
Versicherungskammer vom 24.08.1905 sind fein säuberlich alle einzelnen Gebäudeteile
eingetragen. So war die Turnhalle mit einem jährlichen Betrag von 6,60 DM (3,37 Euro)
und die angebaute „Abortanlage“ mit 55 Pfennig (0,55 DM oder 0,28 Euro) voll versichert.
Das waren noch Zeiten!
Benutzt wurde diese Turnhalle bis Ende des 2. Weltkrieges. Aufgrund ihrer Baufälligkeit
und ihres Alters wurde sie 1954 verkauft.
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Auf dem Gelände stand später jahrelang die Baracke der IJF, einer damaligen
Höchstadter Jugendgruppe.
Von 1886 bis 1914 blieb Oscar Dennhardt Vorstand unseres Vereines. In seiner Amtszeit
feierten unsere Mitglieder das 50jährige Bestehen am 22. und 23. Juni 1912.
Stehend: Leo Baier, Andreas Hofmann, Georg Schmitt, Burkard Förtsch, Hans Mennel,
Paul Fischer, Hans Freudenberger, Sitzend: Kaspar Willert, Hans Mehler, Georg Baier
1914 der 1. Weltkrieg. Viele aktive Turner wurden eingezogen. 11 Turner, darunter
Turnwart Konrad Scheidel, kehrten nicht zurück. Trotz der vier Jahre Krieg war der
Turnbetrieb mit Einschränkungen möglich, so dass nach Kriegsende das Vereinsleben
sofort weiterging. Vorstand von 1914 bis 1922 war Georg Teicher.
Zum 60jährigen Jubiläum, am 4. und 5. Juni 1922, kamen über 300 Turner und
Turnerinnen in unsere Stadt. Immer wieder zeigte sich, dass Höchstadt dem Turnbetrieb
aufgeschlossen gegenüber stand.
Die Vorstandschaft hatte inzwischen Friedrich Gebhard übernommen. Ihm folgten von
1925 bis 1927 Georg Dresel und von 1927 bis 1933 Baptist Freudenberger. Die weiteren
Vorstände: 1933 Burkard Förtsch, 1934 bis 1938 Heinrich Förtsch, 1938 bis 1939
Ferdinand Förtsch.
Jahre vorher, nämlich 1932, wurde in schlichtem Rahmen das 70jährige Bestehen des
Vereins gefeiert.
In den ersten 60 Jahren nach Gründung des Vereins widmete man sich ausschließlich
dem Turnen. Fast zwangsläufig kamen nach und nach andere Sportarten wie Fußball und
Faustball dazu.
Der Ruf des Turn- und Sportvereins – so war nun der Name – ging weit über die Grenzen
der engeren Heimat hinaus. Auf manchem Turn- und Sportfest errang unsere Turnriege
beachtliche Erfolge und viele Auszeichnungen.
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Der zweite Weltkrieg 1939 stoppte jäh jede weitere Entwicklung. Sport- und Spielbetrieb
erlahmten immer mehr, da viele Kameraden den Dienst an der Waffe leisten mussten.
Ende des 2. Weltkrieges war jegliche Vereinstätigkeit erloschen. 33 Kameraden kamen
nicht wieder. Sie haben jahrelang schmerzhafte Lücken hinterlassen.
Nach dem Krieg war es gar nicht so einfach wieder Fuß zu fassen: Der TSV Höchstadt
war nämlich 1933/34 bei der allgemeinen Gleichschaltung der Vereine in den „Reichsbund
für Leibesübungen“ überführt und deswegen 1945 von der Militärregierung aufgelöst
worden.
Gott-sei–Dank hat aber dann die amerikanische Militärregierung und das Landratsamt
Höchstadt unseren TSV „lizenziert“ gemäß Rundschreiben 9/3/47 vom 10.01.1947 (Bayer.
Staatsanzeiger Nr. 23 vom 7.6.1947).
Josef Martin verwaltete den Turnverein während des 2. Weltkrieges kommissarisch. Er
berief nach dem Krieg dann auch die erste Mitgliederversammlung im Oktober 1946 im
Schwanensaal (Am Schillerplatz) ein: Im Sportbetrieb kehrte der Alltag ein und als neue
Abteilung kam Handball dazu.
Ein Herr Fritz Horn wollte sich 1948 mit seiner Boxabteilung dem TSV anschließen. Das
Vorhaben scheiterte, weil der TSV keine eigenständige Kassenführung der Boxer
akzeptierte.
Die ersten Vorstände nach dem Krieg bis 1949 waren Kaspar Willert und anschließend
Kurt Thau.
Ganz allmählich erholte sich der Sport auch bei uns und die Verhältnisse „normalisierten“
sich. Die Mitgliederzahl stieg auf über 300 an und gab dem Verein den notwendigen
Rückhalt für seine weitere Aufbauarbeit.
Neben dem Turnen fanden Sportarten wie Fußball, Faustball, und Handball immer mehr
Anhänger und gewannen deutlich an Einfluss.
Die Fußballer begnügten sich seit 1920 mit dem Sportplatz „Am Bleichanger“, der in kurzer
Zeit nicht mehr den Anforderungen genügte. Im Jahr 1947 wurden mit der Familie Wölker
Verhandlungen aufgenommen, um eine neue Sportplatzanlage zu schaffen: Das heutige
Vereinsgelände „An der Ziegelhütte“. Am 27. Mai 1947 begannen die ersten Arbeiten und
am 8. August 1948 war schon die Platzeinweihung.
Bis zum Jahr 1956 spielten die Fußballer auf dem gepachteten Sportplatz. Nach
langjährigen Verhandlungen mit dem Sportkameraden Karl Wölker verkaufte er am 12.
September 1956 das 12.000 qm große Anwesen an den Verein. Seitdem ist der TSV
Höchstadt stolzer Besitzer des jetzigen A-Platzes „An der Ziegelhütte“.
Im Jahre 1949 hatte Max Braun den Vorstand übernommen. In seine Amtszeit fiel vom 2.
Bis 10. August 1952 das 90jährige Jubiläum, verbunden mit dem kreisoffenem
Bezirksturnfest.
Mit dem Verkauf der alten Turnhalle (erbaut 1895) im Jahre 1954 kam der Turnbetrieb
zum Erliegen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Turner erheblich benachteiligt, denn dieser
Abteilung fehlte jetzt eine Turnhalle.
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In seiner Ausgabe vom Dienstag, 17. Oktober 1961 berichtet der „Aischtalbote“ unter der
Rubrik „Kreisstadt und Umgebung“ vom Ehrenmal für die Toten des Turn- und
Sportvereins:
„Der Turn- und Sportverein 1862 Höchstadt a. d. Aisch ist der erste Verein im Kreisgebiet,
der sich so eine Aufgabe gestellt und diese auch gelöst hat. Das Ehrenmal wurde neben
dem Vereinsheim errichtet. Es handelt sich um ein in Naturstein hergestelltes liegendes
Kreuz, das eine Tafel mit der Aufschrift ‚IHR OPFER UNSER LEBEN’ trägt. Gleich
daneben steht ein Pfeiler, der eine Schale trägt.“
Als treibende Kraft für die Planung und Vollendung des Ehrenmals war Kassenwart Walter
Tuphorn genannt. Die Einweihung am Vereinsheim (im jetzigen Biergarten) erfolgte am
26.November 1961.
Die Stadt Höchstadt zeigte sich 1964 als großartiger Partner, als die Doppelturnhalle an
der Kerschensteiner Straße eingeweiht wurde (jetzige Gymnasium- und VolksschuleTurnhalle).
„Nach modernsten Gesichtspunkten gebaut und mit einer hervorragenden InnenEinrichtung , wird sie allen Ansprüchen des heutigen Turnbetriebes gerecht“ hieß es
damals. Auf jeden Fall kam dadurch Leben in die neu formierte Turnabteilung. Doch auch
hier war bald die Kapazität der beiden Hallen wieder erschöpft und ein Ausweichen in die
Turnhallen des Landkreises erforderlich.
Der alte Turnwart Gustav Trennert war zwischenzeitlich verstorben.
Im Jahr 1959 hatte Willi Weißmann den Verein übernommen. Unter seiner Vorstandschaft
wurde das Jugendheim angebaut um allen Sportlern und Vereinsangehörigen und Gästen
eine Stätte echter Zusammenkunft zu ermöglichen. Gleichzeitig erhoffte man sich damit,
dem Verein neue Impulse zu geben. Er war es auch, dem wir die Planung und den Baubeginn des Jugendheimes verdanken.
1961 wieder eine neuer Vorstand: Karl Riegler. Unter seiner Vorstandschaft beging man
1962 das 100-jährige Bestehen mit einem Festakt. Auch das Projekt Jugendheim wurde
energisch vorangetrieben. Eine riesige „Gemeinschaftsleistung“ unserer TSV-ler
ermöglichte das mit 150.000,00 DM (76.694 Euro) geplante Vorhaben. Durch den
gewaltigen Kraftakt vieler Mitglieder, in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bis weit in
die Nacht hinein, wurde das stolze Vorhaben realisiert. Heute würde man sagen, der
Teamgeist brachte den Erfolg.
Die Einweihung des Jugendheimes erfolgte dann am 8. Dezember 1963.
Seitdem wird das Jugendheim für sportliche Zwecke genutzt. Aber auch für den
Gaststättenbetrieb ist der „Nebenraum“ eine wichtige Einrichtung geworden. Er steht für
Feste, geschlossene Veranstaltungen usw. jederzeit zur Verfügung. Ansprechpartner
dafür ist unser Vereinswirt Dimi.
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1969 kandidierte Karl Riegler nicht mehr als 1. Vorsitzender. Franz Sailer führte darauf hin
für den zurückgetretenen Karl Riegler den Verein von 1969 bis 1970. Neuwahlen am
06.01.1970: Neuer 1. Vorsitzender wurde Fritz Schulze. Am 06.01.1978 hat ihn dann
wieder Karl Riegler abgelöst.
Von 1974 bis 1978 dauerte die Amtszeit von Willi Pochadt. Beerbt wurde er von Karl
Riegler, der schon einmal 1. Vorsitzender war. Danach leitete ein Mann 16 Jahre lang die
Geschicke des TSV Höchstadt ( bis 1996): Dr. Werner Kahl. Für seine Tätigkeit erhielt er
eine besondere Auszeichnung: Die Ehrenmitgliedschaft.
Sein Nachfolger sorgte für noch mehr Furore:
2. Vorsitzender von 1992 bis 1994, von 1994 bis 1996 Schatzmeister und 1. Vorsitzender
von 1996 bis 2002: Lorenz Niklas. Ihm gelang es innerhalb kürzester Zeit, den TSV von
seinen hohen finanziellen „Altlasten“ zu befreien, also zu entschulden. Er war es, der den
Verein auf gesunde Füße stellte. Ganz ohne neue Schulden ging es dann doch nicht. Als
Gegenleistung dafür besitzt der TSV Höchstadt heute zwei neue Rasensportplätze „Am
Sportpark“. Solide finanziert, mit außerordentlich hoher, persönlicher Eigenleistung hat
Lorenz Niklas dieses Vorhaben realisiert. Und wenn er auch seit April dieses Jahres beim
Verein etwas kürzer tritt, so engagiert er sich dennoch für den nächsten Coup: Den Bau
eines Vereinsheimes.
Als frischgebackener Stadtrat machte er deshalb heuer „den Weg frei“ für den neuen
1. Vorsitzenden Günter Weber, der sicherlich an seinem Vorgänger gemessen wird.
April 2002: René Petche gründet die Badminton-Abteilung beim TSV Höchstadt.
18.-21.07.2002: 140 Jahr-Feier des TSV Höchstadt mit Einweihung der neuen
Fußballplätze „Am Sportpark“
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Aerobic
siehe Turnen
Badminton
Die jüngste Abteilung des TSV Höchstadt. Erst am 18. April 2002 ins Leben gerufen. So
jung und schon eine Vereinsfeier!
In Europa erlebte das „Federballspiel“ seine große Blütezeit an den Fürstenhöfen in der
Renaissance. Aber erst 1953 wurde der Deutsche Badmintonverband gegründet und die
1. Deutsche Meisterschaft ausgetragen.
Auf der Stufe des Turnierspielers zählt Badminton zu den anspruchsvollen Sportarten.
Geringe Verletzungsgefahr und gleichmässíge Beanspruchung des ganzen Körpers
zeichnen diesen Sport aus. Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden im Rahmen ihres
persönlichen Leistungsvermögens dabei Entspannung und Erholung.
René Petche
Abteilungsleiter
Basketball
Bereits in den Siebziger Jahren gab es die Abteilung Basketball, die überwiegend aus
Gymnasiasten bestand. Die Mannschaft löste sich allerdings schnell auf, als viele
Abiturienten Höchstadt verließen.
(Abmeldung am 06.01.1975 in der Jahreshauptversammlung).
Im Frühjahr 1982 begann diese Abteilung unter dem jetzigen Abteilungsleiter Andreas
Dorsch die Basketballabteilung wieder zu beleben. Treibende Kraft war auch der
Basketball begeisterte Sportlehrer Bernd Schönwitz. Trainiert wurde in der
Berufsfachschule. Am aktiven Spielbetrieb nahmen vier Mannschaften teil.
Die junge Lehrerin Angelika Czach trainierte ab 1984 ca. 20 Korbjägerinnen im Alter von
14 bis 20 Jahren, die begeistert mitmachten.
In den letzten zwei Jahren zeigten jedoch nur noch jugendliche Hobbyspieler Interesse an
diesem attraktiven Hallensport. Es scheiterte immer wieder an der Bereitschaft Einzelner,
ein Ehrenamt oder eine Funktion in der Abteilung zu übernehmen oder als Trainer oder
Betreuer tätig zu sein.
Es wird schwer, wieder eine wurfkräftige Truppe auf die Beine zu stellen um an die Erfolge
in der Vergangenheit anzuknüpfen.
Andreas Dorsch
Abteilungsleiter
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Faustball
Faustball im TSV Höchstadt - fand sehr schnell seine Anhänger. Allerdings sind
Unterlagen über die Zeit vor dem 1 . Weltkrieg nicht mehr vorhanden.
1924 Teilnahme an den Verbandsspielen der B-Klasse. Nach Ende der Spielrunde Platz 2
punktgleich mit 1860 Bamberg.
1926 wird die 1. Mannschaft des TV Höchstadt Meister der B-Klasse.
1927 Abstieg in die B-Klasse
1928 erneuter Aufstieg in die A-Klasse
1930/31 gibt es eine Damenfaustballmannschaft
1934 Die 1. Faustballmannschaft der Männer belegt bei den Verbandsspielen den 2. Platz
1935/39 Reger Freundschaftsspielbetrieb mit den regionalen Vereinen.
Damit sind die Archivangaben erschöpft, es finden sich keine weiteren Aufzeichnungen
mehr.
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Fußball
Patenvereine:
TSV Nordheim/Main, SC Adelsdorf, SV DJK Sambach, TSV Hemhofen, ASV Höchstadt,
TSV Lonnerstadt.
Beginn 1920: Damals nannte sich der Verein F.C. Höchstadt in Anlehnung an den großen
und ruhmreichen1. FC. Nürnberg!
1920 bis 1927 waren die eigentlichen Entwicklungsjahre im Fußball. Vom anfänglich
wildem Spiel Am Bleichanger, mit Straßenschuhen, abgeschnittenen Hosen bis unters
Knie, ein einfaches Hemd und natürlich ein noch einfacherer Ball: Das war der Beginn.
Der geregelte Spielbetrieb dann ab 1927. Im gleichen Jahr erfolgte auch die
Umbenennung in „Turn- und Sportverein“.
Hier ein Bild aus früheren Zeiten:
Als neue Abteilung feierte die Fußballmannschaft schnell erste Erfolge und spielte gegen
renommierte Mannschaften wie Jahn Forchheim, FC Herzogenaurach, MTV Fürth und die
Reserve des 1. FC Nürnberg!
Und das, obwohl damals ein richtiges Training gar nicht möglich war. Und auch der Ball
hatte so seine Tücken: Die mit Schweinsleder überzogene Gummiblase landete oft in der
Aisch. Das Schweinsleder saugte sich voll Wasser und die Spieleigenschaft des Balles
war dahin.
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Während des 2. Weltkrieges von 1939 – 1945 kam es zu keinem (geregelten) Sportbetrieb
mehr. Zu viele Mitglieder des Vereins mussten Kriegs- oder Ersatzdienst leisten. Erst nach
Ende des Krieges lebten die sportlichen Aktivitäten wieder auf. Mit einer
Sondergenehmigung der amerikanischen Militärregierung war Fußball wieder möglich.
Zum TSV kamen die ersten „Fremdarbeiter“: Alfred Kraus, Werner Lausch und Walter
Bartsch.
Von 1920 bis zum Jahre 1948 musste sich der Verein mit dem Sportplatz am städtischen
Bleichanger begnügen. Dort ist dann im Laufe der Jahre unser Patenverein, der ASV
Höchstadt sesshaft geworden der auch heute noch dort seinen Spielbetrieb durchführt.
Trotz der „schwierigen“ Platzverhältnisse blieb der Erfolg nicht aus. In einer Gruppe mit
Zirndorf, Burgfarrnbach dem FC Herzogenaurach sowie Erlanger und Forchheimer
Vereinen erkämpfte sich der TSV in der Saison 1935/36 den Titel des „Mittelfränkischen
Kreismeisters“.
Im Frühjahr 1947 wurde von der Familie Wölker nach erfolgreichen Verhandlungen das
Gelände „An der Ziegelhütte“ gepachtet, unserem heutigen Sportplatz mit Vereinsheim.
Schon am 27. Mai 1947 begannen die ersten Arbeiten für den Sportplatzneubau. Ein Jahr
später, am 8. August 1948, die feierliche Platzeinweihung in einem Spiel gegen die 1.
Mannschaft des 1. FC Bamberg.
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Bereits 1949 meldete die Fußballabteilung Spieler für die Bezirksauswahl:
HL Karl Köberlein; HR Max Lenk; LV Walter Bartsch; RL Karl Wölker.
1950 die Umgruppierung von der Bamberger Klasse in die Spielgruppe nach Mittelfranken.
Es gab auch noch Freundschaftsspiele gegen Kranichfeld. Ein gegenseitiger sportlicher
Besuch im schon geteilten Deutschland war seinerzeit noch möglich.
In einem Ausscheidungsspiel in Hirschaid besiegte der TSV Höchstadt in der Punkterunde
1949/50 den FC Bischberg und stieg mit folgender Mannschaft in die A-Klasse auf:
Walter Bartsch, Fred Kraus, Hans Zipfel, Willi Hermann, Werner Lausch,
Günter Stoll, Max Lenk, Lorenz Plätzer, Kaspar Plätzer, Ossi Völlner, Georg Kilian, Felix
Schwager.
Neben Erfolgen und Misserfolgen gab es aber auch damals altbekannte Probleme: Sorgen
mit den Spielern, Ärger mit den Zuschauern, kochende Wut auf Schiedsrichter, manches
harte Sportgerichtsurteil, alles schon mal dagewesen. Vom Prinzip hat sich eigentlich bis
heute nicht viel daran geändert. Dazu eine wahre Begebenheit:
Der TSV spielte in der oberfränkischen Gruppe in der A-Klasse. Alle Gegner fürchteten
damals unseren Stürmerstar Günter Stoll, so auch der 08 Bamberg. Es war ein Heimspiel,
ein prächtiges Sauwetter und der Platz schlammig bis geht nicht mehr. Günter Stoll wurde
in der 1. Halbzeit bei jedem Ballkontakt – und er hatte sehr viele – so hart genommen,
dass er mindestens 10 x durch den Schlamm schlitterte. Heute würde man sagen, „er hat
ausgschaut wie a Sau!“ Kein Wunder dass er kochte! Trotzdem behielt er Haltung. Die 2.
Halbzeit begann für Stoll wie die erste: Schlammig und am Boden liegend. Ohne ein Wort
stand er nach einem weiteren Foul auf, ging auf seinen Gegenspieler los, umfasste
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dessen Hals und würgte ihn solange mit beiden Händen, bis der Verteidiger ohnmächtig
zu Boden fiel. Die Zuschauer waren schlagartig ruhig. Der Schiedsrichter stutzte einen
Moment, ging auf Günter Stoll zu, hob den Finger und sagte: „Herr Stoll, wenn Sie das
noch einmal machen, muss ich Sie vom Platz stellen!“
Fürwahr, ein zu toleranter Schiedsrichter. Das Sportgericht zeigte nicht soviel Nachsicht
und hat unseren Stürmerstar im Nachhinein gesperrt.
Übrigens: Günter Stoll eröffnete ein paar Jahre später eine Tankstelle in Fürth und
erreichte letztlich sein Ziel: Er wurde ein erfolgreicher Schauspieler und spielte in etlichen
Krimis im ARD-Fernsehprogramm mit. Sein größter Erfolg war die Rolle des Bösewichtes
Guy Forster im Krimi von Francis Durbridge „Melissa“.
Ein furchtbares Unwetter im Jahr 1951 richtete große Verwüstungen auf dem Sportplatz
an, die dem Verein finanziell wieder alles abverlangte.
Am 12. September 1956 verkaufte Sportkamerad Wölker den Platz „An der Ziegelhütte“ an
den TSV Höchstadt: Stolze 12.000 qm waren der Grundstein für weitere große Vorhaben.
Beim Kauf stand bereits ein kleines Gebäude, das nach einem Umbau das erste
Vereinsheim wurde. Gleichzeitig entstanden auch Umkleide- und Waschräume.
1958 eine erneute Umgruppierung von Oberfranken (Bamberger Klasse)
in den Bezirk Mittelfranken. Prompt folgt der Abstieg in die B-Klasse.
1962/63 Bau des heutigen Vereinsheimes.
Besonderer Dank hatte der Verein dem damaligen Bürgermeister und jetzigem
Ehrenbürger Anton Schell ausgesprochen für die Unterstützung der Stadt Höchstadt beim
Bau des Platzes und des Vereinsheimes.
Und noch einer ist zu nennen, der in den Annalen nicht erwähnt wurde: Herbert
Engelmann. Als langjähriger 2. Vorsitzender arbeitete und organisierte er still und leise im
Hintergrund und war immer da, wenn es galt, für „seinen Verein“ Hand anzulegen.
Im Jahr 1964 holt unsere 1. Mannschaft in einem mitreißendem Spiel den GuttenbergPokal nach Höchstadt: TSV Höchstadt (B-Klasse) – FC Herzogenaurach (Bezirksliga) 1:0.
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Die Spielrunde 1968/69 beendete der TSV mit einem 2. Platz, der leider nicht zum
Aufstieg reichte.
1970 wurde Friedrich Schulze zum 1. Vorstand gewählt. Unter seiner Regie erlebte die
Fußballabteilung einen großen Aufschwung. Der Aufstieg in die A-Klasse und die
Bezirksliga mit Baptist Reinmann (ehemaliger Clubspieler) als Trainer, wurde geschafft.
Das war u. a. auch einem Altinernationalen und gefürchteten Mittelstürmers des TSV
Höchstadt zu verdanken, der im Vorfeld im Jugendbereich hervorragende Arbeit geleistet
hatte: Nikolaus Stark, besser bekannt unter seinem Hausnamen Stark’s Nikl.
Während seiner aktiven Laufbahn zählte der Nikl mit seinem eisernem Willen und hartem
Zweikampfverhalten zu den Stützen der TSV- Mannschaft und der Landkreisauswahl. So
wollte ihn die spätere Trainerlegende Fred Hoffmann zum SSV Ulm 46 holen, als
Vertrags-Spieler versteht sich. Ein Arbeitsplatz in Ulm war schon gesichert. Doch der Nikl
blieb dem TSV Höchstadt treu. Und auch den Funktionären des ASV Herzogenaurach
erteilte er später eine Abfuhr, trotz des lukrativen Vertrages, der ihm vorgelegt wurde.
Nikolaus Stark verzichtete auf das große Geld und engagierte sich später erfolgreich für
die TSV-Jugend.
Die Aufstiegsfeier und die 50-Jahr-Feier der Fußballabteilung feierte man am 27.06.1970
im Weberskeller. Jeder Spieler erhielt einen Gutschein über ein Paar Fußballschuhe und
einen gravierten Teller. Artig wie eh und je bedankte sich seinerzeit Spielführer Adolf
Kaiser im Namen der Mannschaft für die Geschenke. Das am Tag darauf folgende
Einlagespiel gegen den Bezirksligisten SC Adelsdorf verlor die „Meistermannschaft“ mit
0:2. Vermutlich hatten die Feierlichkeiten beim Aufsteiger entsprechenden Tribut gefordert.
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Von 1970 bis 06.01.1975 gab es auch eine Damenmannschaft, die in einem Benefiz-Spiel
am 12.09.1972 den Höchstadter Stadträten nur knapp mit 6 : 7 unterlegen waren.
Die Damenelf v. l. n. r.: Irene Gehr, Hedwig Brehm, Christine Mäx, Helga Gehr, Hilde Noppenberger, Ursula
Firnkes, Maria Plätzer, Beatrix Riegler, Reinhilde Litz, Marga Dresel, Edith Ketelpöder
Die Stadträte, v. l. n. r.: Herbert Engelmann, Philipp Badum, Alois Schell, Andreas Stark, Karl Riegler,
Wolfgang Roediger, Hans Scheubel, Peter Heinrich, Georg Söhnlein, Leo Völlner, Eduard Schwägerl
1973 wurde die 1. Fußballmannschaft unter ihrem Trainer Heiner Vitzetum Meister der Bezirksliga-Nord. Der
Aufstieg in die Landesliga wurde im letzten Ausscheidungsspiel gegen Neustadt-Donau knapp verpasst.
Das Sportgelände wurde neu umzäunt und am Eingang eine Stützmauer und ein
Kassenhäuschen errichtet. In den Jahren 1972/73 wurde der alte Teil des Vereinsheimes
abgerissen und neu aufgebaut.
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Ein zweites Fußballfeld wurde errichtet und der neue Rasenplatz anlässlich des
110jährigen Jubiläums 1974 in einem Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern Hof, 2.
Bundesliga, eingeweiht (TSV Höchstadt – FCB Hof 0:5).
Ein weiterer Höhepunkt war in der Saison 1979/80 mit der Meisterschaft in der A-Klasse
und dem verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga Mittelfranken-Nord.
Zwei Sonntage vor Beendigung der Verbandsrunde war schon die Meisterschaft gesichert,
mit 40:18 Punkten, 61:44 Toren. Torschützen-König war Bernhard Wirth mit 20 Treffern
vor Udo Reinhardt mit 11 Treffern.
Danach der sportliche Abstieg aus der Bezirksliga Nord. Der TSV Höchstadt wird
durchgereicht bis in die C-Klasse! Höchstadter Fußball, wohin rollst Du?
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Im Jahr 1987 dann die 125-Jahr-Feier: Die 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr 1987:
Im Jubiläumsjahr spielt unsere AH Mannschaft gegen den FC Bayern München. Die
Altstars mit Gerd Müller, Zoltan Varga, Dieter Brenninger und Detlef Mischhor brennen
dabei ein Feuerwerk ab und zeigen deutlich, dass sie nicht unbedingt zum „alten Eisen“
gehören. Mit 1 : 9 zieht der TSV den Kürzeren. Das Ehrentor erzielt Theo Reinhardt durch
einen verwandelten Handelfmeter. Hervorragend vorbereitet und durchgeführt hat dieses
tolle Ereignis Werner Kraus.
1988: Im Januar organisiert Gerhard Mäx die ersten Hallen-Fußballturniere für 1. und
2. Mannschaften. Aufgrund des großen Erfolges finden die Turniere unter seiner Regie
jährlich statt und werden zum Aushängeschild für den TSV. Die Jugendmannschaften und
Alte Herren schließen sich an. Deren Turniere erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.
1993: Nach langer Durststrecke geht es mit Erfolgstrainer Reinhardt Rosenzweig wieder
aufwärts:
Saison 1993/1994: 5. Platz C-Klasse
Saison 1994/1995: Aufstieg in die B-Klasse
Saison 1996/1997: Aufstieg in die A-Klasse. Im 1. Relegationsspiel fegt die RosenzweigTruppe den Konkurrenten SV Langensendelbach mit 9 : 3 vom Platz. Das 2. Aufstiegsspiel
gegen SV Ermreuth, ebenfalls in Hausen, gewinnt der TSV Höchstadt mit 2 : 1, wobei sich
der frühere Nationalspieler Alois Reinhardt im TSV-Dress besonders ausgezeichnet hat.
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Saison 1997/1998: Zweiter Platz in der A-Klasse Erlangen-Forchheim mit 64 Punkten: Der
TSV wir von seinem Aufstiegstraum in die Bezirksliga gestoppt. Auf neutralem Platz bei
der SpVgg Erlangen unterliegt die Truppe von Spielertrainer Reinhard Rosenzweig dem
VfL Nürnberg mit 1:3. Zu viele Leistungsträger des TSV waren angeschlagen oder außer
Form.
Saison 1998/1999: Als Tabellenvierzehnter folgt der Abstieg aus der Kreisliga, nachdem
das Relegationsspiel in Baiersdorf mit 0:2 „in die Hose“ gegangen ist!
Saison 1999/2000: Meister der Kreisklasse West und Aufsteiger in die Kreisliga (frühere AKlasse) mit 82 Punkten und 79:23 Toren und 13 Siegen in Folge während der Saison.
Torschützenkönig wurde Alexander Zenkel mit 24 Toren.
Stehend, von links nach rechts: 1. Vorsitzender L. Niklas, Spielleiter Gerhard Kaiser, Georg
Gumbrecht, Gerd Plätzer, Thomas Beier, Markus Lenk (TW), Thomas Seichter, Alexander Zenkel,
Dieter Paulus, Stefan Plätzer Spielertrainer Reinhardt Rosenzweig, Kniend: Georg Nagel, Cornel
Engel, Thomas Rückert, Bernd Greifenstein, Bruno Lenk, Matthias Amtmann;
Mit einem 5. Platz in der Kreisliga beendet Erfolgscoach Reinhardt Rosenzweig die Saison
2000/2001 und geht zurück in seine Heimat, zum FC Herzogenaurach.
Saison 2001/2002: Ausgerechnet im Jubiläumsjahr und Einweihung der neuen Plätze
Abstieg aus der Kreisliga. Schon während der Rückrunde musste die 2. Mannschaft
wegen Spielermangel abgemeldet werden. Vier Stammspieler der 1. Mannschaft fehlten
ab der Rückrunde wegen Verletzung, zwei verließen den Verein.
Der Neuaufbau erfolgt mit eigenen Jugendspielern.
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Die intensive Jugendarbeit der letzten Jahre brachte zählbare Erfolge: Unsere A-Jugend
(Betreuer Hans Häfner/Michael Biechele), die B-Jugend (ÜL Andi Riedel/Fred Motz) und
die C-Jugend (Betreuer Torsten Tech/Reinhold Escher) spielen alle in der Kreisliga.
Unsere Trainer sowie die Jugendleiter Hans Mayr und A ndi Riedel leisten hervorragende
Arbeit.
Auch unsere D 2 -Mannschaft wurde erneut Meister ihrer Klasse, ist aber leider nicht
aufstiegsberechtigt.
Von der A bis zur F 5 werden in der Fußballabteilung 160 Kinder und Jugendliche in 10
Mannschaften betreut.
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Handball
Die Abteilung wird in den Annalen ab 1948 genannt und führte damals den Namen
Tuspo Höchstadt. In der Mitgliederversammlung vom 08.01.1949 findet sich auch
eine Übersicht über das bisherige Wirken der 1. Handballmannschaft. Sehr erfolgreich
war damals auch eine Damenmannschaft vertreten.
Am 05.01.1949 musste ein Verbandsspiel abgesagt werden, weil kurzfristig vier
Sportkameraden vom Arbeitsamt für den Ruhrberg-Abbau abgezogen wurden. Dabei blieb
es nicht. So kam es nicht überraschend, dass 1952 der Spielbetrieb eingestellt wurde.
Unter der Regie von Norbert Fischer fanden sich im Frühjahr 1983 einige Jugendliche
zusammen, die sich für Handball begeisterten. Die erste A-Jugendmannschaft des TSV
erreichte in der Saison 1983/84 einen hervorragenden zweiten Platz. Und bereits 1985/86
war eine Männer-Mannschaft in den Spielbetrieb eingegliedert.
Im Laufe der Zeit ließ das Interesse rasch nach. So wurde in den letzten Jahren nur noch
hobbymäßig Handball gespielt.
Letztes Jahr dann die traurige Wirklichkeit: Aufgrund mangelndem Interesse stellte die
Handballabteilung ihren Spiel- und Trainingsbetrieb im Jahr 2001 vollständig ein und löste
sich auf.
Und auch die Gründungsmitglieder der 80er Jahre haben inzwischen dem TSV den
Rücken gekehrt.
Kickboxen
Der Gründer: Im Februar des Jahres 1979 beginnt Werner Soßna im Alter von 23 Jahren
mit dem Kampfsport Taekwon Do. Bereits ein Jahr später, im Mai 1980, eröffnet er mit
seinem damaligen Trainer eine Abteilung beim TSV Höchstadt. Trainiert wurde im alten
Gasthaus Geier (jetzt ein chinesisches Restaurant) in Etzelskirchen. 1984 änderte er den
Namen in Kickboxclub Höchstadt um, weil man mit dem traditionellen Taekwon Do nicht
mehr viel gemeinsam hatte. Nachdem er selbst Erfolge verbuchen konnte, wie z.B. die
deutsche Vizemeisterschaft 1984, entscheidet er sich für den Weg des Trainers.
In den vergangenen 20 Jahren arbeitete sich Werner Soßna vom Vereinstrainer über den
bayerischen Landestrainer zum Bundestrainer im Vollkontakt hoch. Im August 1980 legte
er vor dem Prüfungsausschuss des damaligen Bayerischen Amateur Kickboxverbandes
die Prüfung zum 1.DAN Sportkarate ab.
Seine größten Erfolge als Betreuer feiert er mit dem vierfachen Welt- und Europameister
Ferdinand Mack aus Mannheim. Noch heute sind beide gute Freunde und teilen sich das
Amt des Bundestrainers seit 1988.
Werner Soßna selbst hatte mit Kainer Rudolf, Oliver Karl und Daniel Händel drei Sportler,
die er zu Welt- und Europameisterschaften führte Doch auch Rückschläge blieben nicht
aus: Immer wieder verließen talentierte Sportler den Verein, da sie andere Interessen
entdeckten.
1992 verleiht ihm der Bundesverband für seine erfolgreiche Tätigkeit als Bundestrainer
den 4. Meistergrad. Er arbeitet mit anderen Trainern ein Trainerausbildungsprogramm
aus, nach dem die Trainer in Bayern ausgebildet werden. Vor allem mit der Deutschen
Nationalmannschaft konnte er viele Erfolge erringen. 1997 erwirbt er die internationale ASeite 19 von 34
Lizenz zum Weltkampfrichter. Das Kämpfen lässt ihn nicht ganz los und so startet er 1998
auf der bayerischen Meisterschaft in Erding, wo er sich im Alter von 42 Jahren noch
einmal den Titel sichern kann. In den letzten vier Jahren holt er mit seiner Mannschaft
viermal in Folge den Titel des bayerischen Mannschaftsmeisters, Das war bisher noch
keiner anderen Mannschaft gelungen. Die Aufnahme der Kickboxer in den BLSV ist auch
ein Verdienst des Höchstadters.
Im November 1999 wird er zum Vizepräsidenten des Weltverbandes gewählt und von
Rumänien zum Ehrenpräsidenten des Rumänischen Verbandes ernannt. Der Weltverband
verleiht ihm den 6. DAN Damit ist Werner Soßna der höchste DAN -Träger der
bayerischen Kickboxer. Der heute 44 jährige ist eine gefragte Persönlichkeit im
Kickboxsport und seine Meinung wird im In- und Ausland sehr geschätzt. Er legt unter den
Augen von Bundestrainer Helmut Ranze die Prüfung zum A-Boxtrainer ab.
Stationen seiner Laufbahn:
April 1980: Gründung der Taekwondo-Abteilung des TSV Höchstadt
1984 Deutscher Vizemeister
1988 Bundestrainer der WAKO
1989 Bayerischer Meiste r Vollkontakt
1990 Verleihung des 3. DAN Kickboxen
1997 Offizieller Weltkampfrichter mit A-Lizenz
1998 Bayerischer Meister Vollkontakt
1999 Verleihung des 6. DAN Kickboxen
1999 Ernennung zum Ehrenpräsidenten des Rumänischen Kickboxverbandes.
2001 Erwerb der Trainer A-Lizenz der Amateurboxer
Vereinsgeschichte: Schon im Gründungsjahr 1980 nahmen wir zum ersten Mal an
Turnieren teil. 1984 änderte wir den Namen in Kickboxclub Höchstadt um. Die neue
Richtung hieß Sportkarate und kam aus Amerika. Am 16.12.1984 präsentierte sich die
Sportart Kickboxen zum ersten Mal dem Höchstadter Publikum in einem Vergleichskampf
gegen Ebern. Aus seiner Talentschmiede holte Rudolf Kainer aus Weppersdorf im Jahr
1985 im Vollkontakt Kickboxen den Bayerischen Meister, den Internationalen Deutschen
Vizemeister und den Deutschen Meistertitel. Im Jahr 1989 war Höchstadt Austragungsort
für die Nordbayerische Meisterschaft.
Höhepunkte in der Vereinsgeschichte sind mit Sicherheit der Titelgewinn von Rudolf
Kainer bei der Europameisterscha ft 1986 in Athen, der 3. Platz von Daniel Händel bei der
Europameisterschaft 1998 in Kiew, der 5. Platz von Kainer bei der Weltmeisterschaft 1987
in München, der 5. Platz von Oliver Karl bei der Europameisterschaft 1990 in Madrid sowie
die 5. Plätze von Daniel Händel bei der Weltmeisterschaft 1997 in Danzig und 1999 in
Caorle. Später verließen Kainer und Franz Lenk den Verein Da auch Friedrich Bär wegen
seiner Arbeit nicht mehr so viel Zeit aufbringen konnte, leitete Werner Soßna die Abteilung
in den vergangenen Jahren allein. Seit 1990 trainieren wir im ehemaligen Schützenraum
des TSV Höchstadt.
Werner Soßna war es gelungen im „Jubiläumsjahr 1999“ einen Vergleichskampf zwischen
den Nationalmannschaften von Polen und Deutschland in Höchstadt zu organisieren.
Die deutsche Nationalmannschaft war 1990, 1993, 1996 und 1998 in Höchstadt zu Gast
um sich auf die bevorstehenden Europa- bzw. Weltmeisterschaften vorzubereiten.
1994 legte Wittig Edgar die Prüfung zum 1. DAN Sportkarate ab. Er, Friedrich Bär und
Trainer Werner Soßna sind im Moment die einzigen Schwarzgurtträger des KBC
Höchstadt. Im Jahr 1998/99 starteten wir in der ersten Bundesliga und belegten den
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4.Platz. Eine Saison später im Jahr 1999/2000 wurden wir sogar deutscher Vizemeister in
der ersten Bundesliga. Danach mussten wir die Mannschaft wegen fehlender Sponsoren
aus der Bundesliga zurückziehen. Im Jahr 2001 konnten wir uns in der Vereinswertung im
Semikontakt wieder den zweiten Platz erkämpfen.
Mitte 1994 wurde auch eine Aerobic- und Step-Gruppe ins Leben gerufen. Seit 1995
werden die Frauen dieser Gruppen zweimal die Woche von unserer Kathrin geschunden
um überflüssige Pfunde loszuwerden und ihre Figur zu stylen. Unter der Leitung von
Kathrin bieten wir folgende Fitnessprogramme an: Bauch Beine Po, Step-Aerobic und
WAKO Kickbox-Aerobic.
Das Team: Heute besteht unser Team aus einer guten Mischung von Erwachsenen und
jugendlichen Kämpfern. Zum Wettkampfteam gehören mit Edgar Wittig, Daniel Händel,
Philip Munz, Florian Müller, Christian Baier, Daniel Zahn und Tobias Schwarz sieben zum
Teil erfahrene und erfolgreiche Senioren. Ergänzt wird die Mannschaft von einigen
wettkampferfahrenen Jugendlichen. Zu ihnen gehören Eugen Maslow, Dominik Beden,
Robert Soßna und Carsten Grosser sowie die Talente Roland Reichert, Jürgen Tumpach,
Axel Geier und Jochen Dietz. Ein Defizit besteht derzeit bei den weiblichen Kämpferinnen.
Hier ist mit Verena Giel nur noch eine Athletin vertreten.
Das Vereinsleben: Nicht nur Training und Wettkampf stehen bei uns auf der
Tagesordnung. Mitglieder können ebenso wie die Kämpfer an Gürtelprüfungen
teilnehmen, um zu sehen, ob sich Ihre Leistung verbessert hat oder aber ganz einfach für
ihre Fitness trainieren. Im März 1992 wurde eine Vereinszeitung ins Leben gerufen. Diese
informiert die Mitglieder über die Aktivitäten im Verein und berichtet über
Turnierergebnisse und sonstige Vorkommnisse. Bei uns zählen aber nicht nur die Erfolge.
Besonders die Kameradschaft ist unserem Trainer sehr wichtig. In den vergangenen
Jahren wurden deshalb auch immer eine Weihnachtsfeier, Zeltlager, Grillfeste, HobbyFußballturniere, Vereinsmeisterschaften und Gokart Rennen veranstaltet. Seit 1992 wird
jedes Jahr an der Weihnachtsfeier der "Sportler des Jahres" geehrt. Dies ist eine
Auszeichnung für den erfolgreichsten Kämpfer des Vereins.. Bis zum Jahr 2000 wurde nur
noch der erfolgreichste Sportler aller Disziplinen geehrt. Ab dem Jahr 2000 ehren wir
wieder den Sportler des Jahres in den Disziplinen Semikontakt und Leicht/Vollkontakt.
Die Sportler des Jahres:
1992: Oliver Luksch SK, Georg Vogel, VK, Stephanie Trautner SK
1993:Jutta Karl
1994: Daniel Händel
1995: Jutta Karl
1996: Edgar Wittig
1997: Daniel Händel
1998: Daniel Händel
1999: Michael Braun
2000: Michael Braun SK und Michael Braun LK/VK
2001: Daniel Händel
2002: Verena Giel
Frühjahr 2002: Die jugendliche Kickboxerin Verena Giel holt sich mit einem 14 : 4 Sieg
Gold und den Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig.
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Leichtathletik
1979
Im Herbst, nämlich am 05.10.1979, wurde im TSV-Heim die Leichtathletikabteilung des
TSV Höchstadt gegründet. Gründungsväter waren Alfons Renker und der erste
Abteilungsleiter, Eduard Schwägerl.
1980
Als erste Veranstaltung fand im Januar 1980 auf dem Trimm-dich-Pfad ein Crosslauf statt.
Alfons Renker ist der erste Marathonläufer Höchstadts. Im März läuft er in Nürnberg
2.54:29 Stunden. Bevor er eine längere Sportlerpause einlegte war er mit 15 Jahren einer
der besten Stabhochspringer Bayerns.
1981
Günter Schwarz läuft mit 21 Jahren seinen ersten Marathon in 2.52:42 Stunden, Alfons
Renker verbessert sich auf 2.46:18 Stunden. Susanne und Johannes Schwägerl sind die
ersten Nachwuchstalente in der noch jungen Abteilung.
Elmar Gerner leitet den Schüler und Jugendbereich.
1982
Alfons Renker holt den ersten Mittelfränkischen Meistertitel für die Abteilung im Crosslauf.
Im gleichen Jahr schafft er die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft im 25 km Lauf
und Marathon.
Der erste Höchstadter Silvesterlauf wird gestartet.
1983
Ewald Bechmann übernimmt die Abteilungsleitung. Alfons Renker ist maßgeblich an der
Organisation des Silvesterlaufs beteiligt und ein erfolgreicher Langstreckentrainer. Er hebt
auch am 09. Mai 1983 den „Lauftreff Aischtal“ aus der Taufe. An diesem wöchentlichen
Ereignis nehmen im Durchschnitt 70 Personen teil und wird zum aktuellen Renner im
Höchstadter Breitensport.
Der erste Jugendtitel wird errungen. In der Besetzung Günter Belzer, Johannes Schwägerl
und Georg Wegrath gewinnen die drei in der 3 x 1000m Jugendstaffel den Bezirkstitel
„Mittelfränkischer Meister“.
Günter Schwarz verbessert sich beim Frankfurt-Marathon auf 2.30:49 Stunden, Alfons
Renker erreicht 2.34:30, der erst 16jährige Günter Belzer 2.54:14 Stunden.
1984
Wolfgang Beck wird Bayerischer Seniorenmeister im Weitsprung mit 6,83 Meter. Die
Geschwister von Barby sind große Sprinttalente: 1984 gewinnen sie jeden Wettkampf in
ihrer Klasse.
1985
der erste Schülervergleichskampf zwischen Dinkelsbühl und Höchstadt geht in Dinkelsbühl
deutlich an die Hausherren. Vermittler dieser Veranstaltung ist der gebürtige Dinkelsbühler
Wolfgang Beck, der mehrere Jahre lang mit Gerhard Schlee zusammen die Jugendarbeit
im TSV betreute.
Günter Schwarz wird dreifacher Bezirksmeister 10.000 m, 25 km und im Marathonlauf.
Beim internationalen Nürnberger Stadtmarathon wird er als bester Deutscher in der
Superzeit von 2.25:55 Stunden Gesamt-Dritter.
Wolfgang Beck und Günter Schwarz setzen neue Bestmarken in ihren Spezialdisziplinen
Weitsprung und Marathon.
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G. Schwarz, A. Renker u. G. Kellermann nehmen in Wien am Internationalen
Stadtmarathon teil. Sie erreichen einen sensationellen 3. Platz bei 650 Vereinen aus 28
Nationen!
1986
Die ersten Höchstadter Hallenstadtmeisterschaften für Schüler werden am 7.3.86 in der
Aischtalhalle ausgetragen.
Die Geschwister Heike und Klaus Blaßneck machen das erste mal auf sich aufmerksam.
Über 100m läuft die 15jährige mit 12,4 auf Platz 1 der bayerischen Bestenliste. Schon zu
diesem Zeitpunkt zeigte die spätere Deutsche Spitzenläuferin über 100m Hürden ihr
Talent. Heike ist damit das bisher erfolgreichste und bekannteste "Eigengewächs" des
TSV Höchstadt. Die gleichaltrige Petra Franke erreichte 1,60 m im Hochsprung und macht
auch später mit ihrem neuen Verein LAC Quelle Fürth von sich Reden. Natascha Renker,
die 16jährige Tochter von Alfons Renker tritt in die Fußstapfen ihres Vater, sie gehört zu
den besten Läuferin ab 1500m in Bayern und führt die Bestenliste an.
Der 12-jährige H. v. Barby ist in seiner Altersklasse einer der besten in Bayern (75-m-Lauf
in 9,9 sec). Dem steht Jörg. Staudigel über 2.000 m und 3.000 m nicht nach.
Am Höchstadter Silvesterlauf beteiligen sich 505 Teilnehmer aus der ganzen
Bundesrepublik Deutschland.
1987
Höchstadt hat seine ersten weiblichen Marathonläufer: Imelda Renker, Brigitte Glotz und
Agnes Bauer. Eine Flut von Bezirkstiteln stürzt auf die Abteilung ein. Georg Wegrath ist
der erste 800m Läufer unter zwei Minuten (1:59,0 min.)
Gerhard Kaiser, Adi Reder und Wolfgang Rindt nehmen am New York Marathon mit
22.000 Läufern teil.
1988
Heike Blaßneck wird Bayerische Vizemeisterin der Jugend über 100m Hürden. Petra
Franke ist die beste Hochspringerin ihrer Klasse in Bayern. Markus Mönius erringt seinen
einzigen Bezirksmeistertitel über 400m in seiner kurzen Aktivenzeit.
Mit Daniela Glotz, Jörg Staudigel und Stefan Schunk hat der TSV drei weitere
Trumpfkarten im Nachwuchsbereich im Langstreckenbereich.
Die Seniorenlaufgruppe um Alfons Renker ist bei sämtlichen Großveranstaltungen im
Vorderfeld zu finden. Alfons Renker läuft mit 41 Jahren in Hamburg in 2:32:12 Stunden
eine Spitzenzeit in seiner Altersklasse. Georg Wegrath setzt über 800m (1:58,0 min.) und
über 1000 m (2:32,1 min.) neue Marken.
1989
Die Abteilung feiert weitere große Erfolge und ihr 10jähriges Bestehen mit einem
Jubiläumssportfest am 30.09.1989 mit anschließender Feier im Weberskeller unter dem
neuen Abteilungsleiter Karl-Willi Rötter.
1990
... ist das Jahr von Petra Franke. Sie wird bayerische Meisterin über 60m Hürden, im
Weitsprung und Mehrkampf. Im Hürdensprint belegt sie Platz 2 bei den Deutschen
Jugendmeisterschaften. Diesen Platz konnte sie im Anschluss auch beim Länderkampf
Deutschland-Frankreich-Italien als erste weibliche Nationalmannschaftsteilnehmerin für
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den TSV erreichen. Zusammen mit Heike Blaßneck und Tanja Erkenbrecher holt sie den
bayerischen Mannschaftstitel im Mehrkampf der WJ nach Höchstadt.
1991
Markus Mönius übernimmt die Nachwuchsarbeit von Elmar Gerner.
Heike Blaßneck und Petra Franke verlassen den TSV Höchstadt und wechseln zur LAC
Quelle Fürth. Diese beiden werden in den nächsten Jahren zu den stärksten
Dreispringerinnen, Hürdenläuferinnen und Mehrkämpferinnen in Deutschland.
Gerhard Schlee wird zweifacher Bayerischer Seniorenmeister der M40 über 100m und
200m und belegt bei der DM Platz 4.
1992
Ein neue Generation von Nachwuchsleichtathleten macht das erste mal auf sich
Aufmerksam. Mit Michael Glotz (13 Jahre), Martina Viertel (11 Jahre) und den KrippnerZwillingen (10 Jahre) erscheinen erstmals Aktive in den Bestenlisten, die die nächsten
Jahre die Nachwuchsszene in Bayern maßgeblich mitbestimmen.
Hans Freudenberger, Helmut Süß und Manfred Dotterweich werden zu den
"Leichtathleten des Jahres" gekürt. Sie wiederholen ihren Vorjahreserfolg, wo sie
Bayerischer Mannschaftsmeister im Marathon wurden und die Bronzemedaille bei den
deutschen Straßenlaufmeisterschaften errangen.
1993
Die ersten Staffelerfolge im Nachwuchsbereich zeigen sich beim IBM Sprintcup in der
Fürther Leichtathletikhalle. Im Jahr der Olympia-Bewerbung Berlins für die Spiele 2000
reist ein 50köpfiges Team an die Spree, um am größten Nachwuchssportfest in
Deutschland teilzunehmen.
Mit Markus Franke, Wolfgang Schwarz und Johannes Schwägerl hat die Abteilung ihre
ersten Zehnkämpfer in ihren Reihen.
Hans Freudenberger wird durch seine Leistungen über 5000m (14:58min.), 10000m und
im Halbmarathon zum "Leichtathleten des Jahres" gekürt. Gerd Betz ist nach Günter
Schwarz der zweite Marathoni unter der Schallmauer von 2.30 Stunden.
1994
Im Nachwuchsbereich gelang Martina Viertel der endgültige Durchbruch an die deutsche
Spitzte. Die 13jährige ist nach Ende der Wettkampfsaison die Nummer 1 im Hochsprung
mit 1,64m im Bundesgebiet. Die Mädchenmannschaft mit Marion Rippel und den KrippnerZwillingen dominieren den B-Schülerbereich in Mittelfranken nach belieben.
Zum "Marathon-Mann" wird Gerd Betz in der Jahresabschlussfeier ernannt. Er feiert den
bisher größten Erfolg für den Laufbereich mit dem Gesamtsieg der Bayerischen
Marathonmeisterschaften. Zusammen mit Hans Freudenberger und Helmut Süß holte er
auch noch den Bayerischen Mannschaftstitel für den TSV.
1995
Cornelius Cords und Manuel Spiller wechseln von Eckental nach Höchstadt. Damit
beginnen für den Höchstadter Nachwuchsbereich die erfolgreichsten Jahre seit Bestehen
der Abteilung. Cords gewinnt in seinem ersten Jahr für Höchstadt den Bayerischen
Meistertitel üb er 1000m der M15 (Platz 6 Deutschland). Zusammen mit Manuel Spiller
und Stefan Swarat holt er den bayerischen Mannschaftstitel über 5km und in der 3
x1000m Staffel (Platz 2 Deutschland).
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Martina Viertel wird bayerische Meisterin im Block Sprint/Sprung und fährt als erste
weibliche Nachwuchsathletin des TSV zu deutschen Meisterschaften. Die B-Schülerinnen
Staffel mit Ruth und Nina Krippner, Amelie Götze und Michaela Vogt läuft bayerischen
Rekord über 4 x50m in 26,9s.
Am Ende der Saison tragen Cornelius Cords, Stefan Swarat und Martina Viertel das erste
mal die Farben des Freistaats bei einem Schülerländerkampf. Insgesamt vier Athleten (mit
Manuel Spiller) sind damit Kaderathleten des bayerischen Leichtathletikverbandes.
Den ersten deutschen Meistertitel in der Klasse M35 für den TSV Höchstadt holte sich die
Mannschaft Hans und Josef Freudenberger sowie Helmut Süß über die
Halbmarathonstrecke.
Cornelius Cords unterbietet nach Ankündigung die sechs Jahre alte Bestmarke der
Schüler beim traditionellen Höchstadter Silvesterlauf.
1996
A-Schülerinnen Staffel beginnt Saison mit Siegen beim IBM Sprintcup.
Zu Ostern fährt der Nachwuchsbereich das erste mal ins Trainingslager nach Italien
(Toskana).
Mit den Siegen über 4 x 75m bei den bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften
festigt das Quartet Ruth und Nina Krippner sowie Verena Bickel und Martina Viertel mit
36,61s (Bayerischer Rekord, Platz 2 Deutschland) ihre Ausnahmestellung. Verena Bickel
konnte zudem Süddeutsche Meisterin über 75m der Klasse W15 in einem neue n
bayerischen Rekord von 9,48s werden. Martina Viertel belegte Platz 8 bei den deutschen
Mehrkampfmeisterschaften in Duisburg.
Cornelius Cords wurde nach seinen Siegen über 1500m und 2000m Hindernis bei den
Bayerischen überraschend Dritter bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften über
2000m Hindernis in Erfurt. Cords startet als erster Athlet des TSV für die
Nationalmannschaft U17 beim Länderkampf in Griechenland und wird dritter. Im Team
werden Cords, Swarat und Spiller bayerische Meister im Cross und über 3 x 1000m der
MJB und süddeutscher Vizemeister in der Staffel.
Helmut Süß erhält die Ehrung "Leichtathlet des Jahres" für seinen zweiten Platz im
Marathon der M40 in Deutschland und Platz 3 über 10000m auf Bundesebene.
Im Frühjahr kann der Nachwuchsbereich einen neuen FORD-Transit für die Fahrten zu
Wettkämpfen in Empfang nehmen. Finanziert wird der Bus durch Werbepartner aus der
Region.
1997
Martina Viertel wird nach ihrem 1. Platz im Hochsprung in der Halle auch bayerische
Meisterin im 7-Kampf der WJB und erreicht Platz 12. bei den Deutschen.
Tina Vogler aus Forchheim verstärkt das Mädchenteam, dass nach dem Gewinn der
Bayerischen bei den Deutschen Platz 8 über 4 x 100m in 48,10s erreicht. Im Einzel
sammeln Ruth und Nina Krippner, Martina Viertel, Verena Bickel und Tina Vogler so viele
Medaillen wie nie zuvor für den Verein.
Cornelius Cords steht am Höhepunkt seiner Aktivenlaufbahn. Nach Gewinn des
Crosstitels, Platz 1 über 1500m und 3000m bei den Bayerischen, sowie Platz 5 bei den
deutschen Crosslaufmeisterschaften holte er sich seinen ersten Deutschen Einzeltitel in
Lüdenscheid. Der Vorjahresdritte gewann die 2000m Hindernis in deutscher
Jahresbestzeit. Schon im Frühjahr wurde er zusammen mit Stefan Swarat und Markus
Ganzmann deutscher Straßenlauf-Mannschaftsmeister der MJB. Bei seinem zweiten
Auftritt im Nationaltrikot gewann er in Berlin die 1500m-Distanz.
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Alfons Renker gibt bei der Jahresabschlussfeier nach 17 Jahren seinen Rücktritt vom
Leistungssport bekannt. Damit hat er für "seinen TSV" drei Deutsche und 30 (!)
Bayerische Meistertitel geholt.
Ende 1997 befinden sich acht Jugendliche in Kadern des BLV oder DLV. Dafür erhält die
Abteilung die Auszeichnung "Beste Nachwuchsarbeit 1997" des bayerischen
Leichtathletikverbandes.
Markus Mönius erwirbt die A-Lizenz des DLV im Mehrkampf.
1998
Als reine B-Jugendstaffel erzielten Ruth und Nina Krippner, Verena Bickel und Rebecca
Schliffka mit 1.41,28 min. den ersten deutschen Rekord für den TSV Höchstadt.
Nach dem Ausscheiden von Martina Viertel aus dem erfolgreichen Team übernimmt Tina
Vogler mit ihrem Sieg im Hallenmehrkampf und im Weitsprung der WJA im Sommer die
Erfolgsgarantie. Über 4 x100m wird zum wiederholten Mal der Bayerntitel erlaufen, mit
Sibilla Zingarello hat der TSV nun auch eine erfolgreiche Werferin in seinen Reihen.
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin konnte sich Verena Bickel mit Platz 3
über 100m in 11,98s in der deutschen Spitze festsetzen. Sie wurde danach für den CKader nominiert.
Das Höchstadter Leichtathletik-Meeting und der Silvesterlauf erlebten 1998 absolute
Teilnehmerrekorde.
Mit dem Autohaus FORD-Dresel wurde eine weitere vierjährige Zusammenarbeit
vereinbart.
1999
Nach Platz 1 bei den bayerischen Hallenmeisterschaften über 60m kann Verena Bickel mit
ihren Staffelkameradinnen Platz 4 bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften über 4
x 200m (1:40,73min.) belegen. Nach diesem Wettkampf trennen sich die Wege mit Trainer
Markus Mönius.
Cornelius Cords schafft mit dem Sieg über 3000m in Bayern ein erfolgreiches Comeback.
Und schafft wenige Wochen später Platz 2 bei der DM in Duisburg über 2000m Hindernis
der MJA.
Erfolgstrainer Mönius konzentriert sich wieder auf die Basisarbeit und hat mit Stefan Vogt
und Anna -Carina Häusler zwei neue heiße Eisen im Feuer. Damit beginnt ein weiterer
Generationswechsel beim TSV.
Mit dem REWE-Markt Zwingel in Höchstadt finden die Nachwuchs -Leichtathleten einen
weiteren Förderer des Nachwuchsbereichs.
Im Herbst geben die Langstreckler ihr Vorhaben, eine eigene RUNNING & TRIATHON
Abteilung zu gründen, bekannt. Bei der Weihnachtsfeier im Weberskeller feiern die
Schüler das erste mal ihre eigene Abschluss-Freier.
2000
Auf breiter Basis wird wieder intensive Nachwuchsförderung betrieben, um an die Erfolge
der letzten Jahre anzuschließen. Aber dies braucht viel Zeit und Geduld.
Cornelius Cords wird nach langer Verletzungspause bayerischer Juniorenmeister über
1.500 m, muss aber erneut verletzungsbedingt die Saison wieder abbrechen.
Das Höchstadter Leichtathletik-Meeting und der Läuferabend im August werden aufgrund
geringer Teilnehmer zum letzten Mal ausgetragen. Eine Fortsetzung dieser Tradition wird
wohl erst wieder mit einer neuen Rundbahn erfolgen.
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2001
Drei Nachwuchssportler sorgen für Furore: der noch neunjährige Marco Kurzdörfer läuft
bayerische Schülerbestleistung über 1.000 m der M9 und wird am Jahresende zum
jüngsten „Leichtathleten des Jahres“ in der Geschichte der Abteilung gewählt.
Anna-Carina Häusler (W12) erzielt Bezirksrekord über 60 m Hürden und auch Stefan Vogt
steht in den Bestenlisten mehrmals ganz weit vorn.
A-Trainer Markus Mönius besteht seine Ausbildung als Diplomtrainer an der
Trainerakademie in Köln. Er gehört damit zu den wenigen Leichtathletik-Diplomtrainer in
Deutschland.
Am Ende der Saison werden ca. 100 Kinder und Jugendliche als Aktive in der Abteilung
geführt.
Cornelius Cords verlässt nach sieben sehr erfolgreichen, aber auch durch Verletzungen
und Rückschlägen geprägten Jahren den Verein in Richtung Erlangen.
Markus Mönius
Koordinator Abt. LA
Karl-Willi Rötter
Abteilungsleiter LA
Running & Triathlon
Running&Triathlon, das ist die zweitjüngste Abteilung im TSV Höchstadt.
Hervorgegangen aus der Leichtathletik haben sich am 1.1.2000 ca. 60 Läufer und
Triathleten zusammengefunden.
Betreut werden die Schwimmer, Radfahrer und Läufer von den beiden Erfolgstrainern
Georg Bessler und Helmut Swarat. Über die regionalen Grenzen hinaus bekannt, ist die
aktive Abteilung durch ihre Leistungssportler, die u. a. Marathonsieger, Deutsche und
Bayerische Meister , Finisher beim Rother Irionman und Teilnehmer an internationalen
Veranstaltungen stellen. Namen, wie Gerd Betz, Hans und Josef Freudenberger, Siggi
Grau, Josef Schlorhaufer, Helmut Süß und Andreas Swarat stehen für den sportlichen
Erfolg von Running&Triathlon.
Das Abteilungsleben bietet noch weitere erfolgreiche Veranstaltungen:
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den Höchstadter Schülertriathlon, den Lehrer Günther Dresel federführend betreut
den von Elmar Gerner verantwortlich organisierte Höchstadter Silvesterlauf, die
Fränkische Laufgala mit über 800 Läufern und 4000 Zuschauern in der Höchstadter
Innenstadt
Breitensportaktionen wie „Fit für Silvester“
Eine Kooperation mit dem Fitnessstudio INJOY-Lonnerstadt
Unterstützung des Lauftreff-Aischtal, der heute seinen 20. Jahrestag feiert
Eine Frauentrainingsgruppe unter Leitung von Wolfgang Rindt und Karl-Heinz Schatz
Geselligkeit ist ein weiteres Abteilungsziel. Gemütliches „After-Training“ im
Kellerhäuschen, Ausflüge, Feiern und eine gemeinsames Freizeitwochenende stehen
hinter dem Freizeitkonzept von Vergnügungswart Rainer Scheckenbach.
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Einen festen Jahreshöhepunkt stellt ein Frühjahrtrainingslager in Kaltern/Südtirol dar.
Schwerpunkte Rennrad und Laufen bringen die Athleten für die Wettkampfsaison
rechtzeitig in Schwung.
Interessiert? Mehr Information gibt es bei Georg Bessler (09193/ 1649), Elmar Gerner
(09193/38 96) oder Helmut Swarat (09193/14 14).
Elmar Gerner, Georg Bessler, Helmut Swarat
Abteilungsverantwortliche
Tanzen
Die Tanzabteilung des TSV 1862 Höchstadt e. V. wurde am 30.03.1993 in einer
Gründungsversammlung aus der Taufe gehoben. Bei dieser Versammlung waren neben
dem damaligen Vorsitzenden Dr. Werner Kahl, Kassier Günther Rudolf und HandballAbteilungsleiter Stefan Himpel insgesamt 23 weitere interessierte Personen anwesend.
Als Ziel wird das Tanzen nach der Ausrichtung Turniertanzen definiert, wobei der Spaß
und die Freude am Tanzen im Vordergrund stehen. Wir bieten Anfängerkurse und
Leistungskurse an.
Einmal pro Woche, am Montag, unser „Training“: Standardtänze Quickstep, langsamer
Walzer, Slowfox, Tango und Wiener Walzer, sowie die Latein-Tänze Rumba, Cha-ChaCha, Samba und Jive. Mit im Programm sind auch noch der Boogie, Rock and Roll, Sirtaki
und Disco Fox.
Im Jahr 1995 fand der erste und bisher einzige öffentliche Auftritt im Rahmen der
Sportpalette statt. Hier wurden Standard- und Lateintänze gezeigt.
In der Abteilung sind zur Zeit 11 Paare aktiv und mit viel Spaß bei der Sache. Die Gruppe
hat in der Vergangenheit auch immer wieder neue Mitglieder durch das Trainergespann
Gerhard Lamprecht und Claudia Dresel an das Niveau der Paare herangeführt. Wir freuen
uns über neue Teilnehmer, die Tanzen lernen oder ihre Kenntnisse auffrischen wollen.
Günther Rudolf
Abteilungsleiter
Tischtennis
Nach dem 2. Weltkrieg bildete sich eine Tischtennisabteilung beim TSV Höchstadt.
Aufgrund verschiedener Umstände verloren wir diese Abteilung an den 1950 gegründeten
Tischtennis-Club Höchstadt. Um „welche Umstände“ es sich handelte, geht aus den
Archivunterlagen nicht hervor.
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Turnen
Aerobic
Die Chronik deckt sich in vielen Punkten mit der geschichtlichen Entwicklung. Turnen und
Gymnastik spielten schon immer eine Hauptrolle und waren bzw. sind mit das Rückgrat
des Vereins, seit der Gründung des TSV Höchstadt. Den Turnern geht es nicht (mehr)
darum Wettkämpfe zu gewinnen, der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Breitensport.
Das erste Gauturnfest fand am 3. Juni 1886 in Höchstadt statt.
Beim bayer. Turnfest in Nürnberg im Jahr 1911 erringt die 1. Turnerriege den 2. Preis.
Turnfest in Höchstadt 1926: Im volkstümlichen Mehrkampf errang Sebastian Scheiden den
1. Platz. Die 4 x 100 m Staffel schlug sämtliche Vereinsstaffeln aus Forchheim und ging
als 1. Sieger durchs Ziel.
Deutsches Turnfest in Köln 1928: Hans Förtsch und Ferdl Förtsch holen sich im
volkstümlichen Mehrkampf den Eichenkranz.
Regensburg, 17. Bayer. Landesturnfest: Im Kleinkaliberschießen gewinnt Georg Geßner
den 1. Preis mit Kranz und Urkunde.
Nach dem 2. Weltkrieg ein Neubeginn: Erich Hoffmann erweckt die Turnabteilung 1946
wieder zum Leben und macht Turnen salonfähig.
Turnwart Erich Hoffmann verfügte über keine eigene Wohnung und hatte deshalb den
Vorstand um Unterstützung gebeten: „Weiterhin bitte ich die Vorstandschaft um
Genehmigung eines monatlichen Zuschusses für meine Arbeit im Turnen, besonders im
Kinderturnen ...Dieser Zuschuss soll auch ein kleines Entgelt für die von mir selbst
angefertigten Turngeräte sein.“
Die erste Turnhalle des Vereins in der großen Bauerngasse:
Mit dem Abriss der alten Turnhalle gab es in der Zeit von 1954 bis 1964 keine
Turnabteilung mehr.
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In einem Festakt am 18. Oktober 1964 wurde die Turnabteilung wieder offiziell eröffnet.
Der TV 48 Erlangen leistete dabei hervorragende Aufbauarbeit. Besonders Oberturnwart
Hans Dreßel aus Erlangen setzte sich uneigennützig ein.
Schon ein Jahr später (1965) stellte die Turnabteilung beim Gauturnfest in Höchstadt ihr
Können unter Beweis.
Dass auch sie seinerzeit nicht ohne Sorgen waren, ist der „Aischgrund-PostHerzogenarauch“ vom 07.01.1969 zu entnehmen:
„Nach wie vor bereitet die Turnabteilung die größten Sorgen. Dies zeigte sich im Bericht
von Oberturnwart Gustav Trennert. Hier fehlt es besonders an Übungsleitern.“
Dass aber auch hier ein Leistungswille vorhanden ist, machen besonders die GymnastikDamen deutlich. Mit oder ohne Musik: An den Trainingsabenden sind die Halle n im
Gymnasium und in der Grundschule Süd voll wie in keiner anderen Sportart.
Als 1983 die Turnhalle des Gymnasiums für die Gymnastikdamen zu eng wurde,
entschloss man sich, eine Aerobicgruppe zu bilden. Am 05. Mai 1983 konnte 1.
Vorsitzender Dr. Werner Kahl beim ersten Übungsabend 60 Teilnehmerinnen begrüßen.
Das erste Training fand in der Don Bosco Schule unter Leitung von Frau Tina Kahl statt.
Frau Kahl ist auch heute noch, nach 18 Jahren, die Leiterin dieser erfolgreichen Gruppe.
Die Rekordzahl bei der Aerobicgruppe waren 118 Damen. Als auch die Don Bosco Schule
zu klein wurde, ging man in die Aischtallhalle. In dieser Zeit wurde auch noch eine
Jazztanzgruppe gebildet. Diese Gruppe ist bei den verschiedensten Anlässen immer mit
Erfolg aufgetreten.
Ihren Trainingsfleiß unterstreichen die Damen immer wieder mit ihren harmonischen und
eindrucksvollen Aufführungen und Tänzen. Sie haben unseren Verein toll vertreten bei der
Sportpalette des Landkreises, beim Ball des Sport, bei Fußballturnieren der 1. Mannschaft
und auch bei unserem jetzigen Jubiläum. Und seit zwei Jahren gehört ihr Auftritt in der
Aischtalle zum Faschingsprogramm der „Fosanächter“.
Heute besteht die Turnabteilung aus 8 Gruppen. Sie reicht vom Geräteturnen über Laufen,
Werfen, Springen, Klettern, Spielen bis hin zu Tanz, Aerobic und Gymnastik. Es wir für
jedes Alter etwas angeboten. Das Alter der Kinder und Damen reicht von 4 bis 65 Jahren.
Ganz besonderer Dank seitens des Vereins gilt zwei Personen der Turnabteilung: Tina
Kahl engagiert sich seit 1965 ununterbrochen in der Turnabteilung, speziell für Aerobic.
Und Maria Neudörfer ist seit 1976 ehrenamtliche Abteilungsleiterin der Turnabteilung.
Unsere Turnabteilung und Aerobic präsentieren sich als eine Erlebniswelt mit Spaß,
Freude, Bewegung, Gemeinschaftsgefühl und toller Gruppenzusammengehörigkeit!
Maria Neudörfer
Abteilungsleiterin
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Volleyball
Initiator: Dr. Werner Kahl, jahrelanger 1. Vorsitzender des TSV Höchstadt
Beginn: Frühjahr 1975 als Volleyball-Neigungsgruppe am Höchstadter Gymnasium
Sommer 1977: Anschluss an den TSV Höchstadt, als eigene Abteilung Volle yball
Seit 1980 Teilnahme am aktiven Spielbetrieb mit Damenmannschaft, 1., 2. und 3.
Herrenmannschaft
1981: 1. Herrenmannschaft: Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksklasse
1983: Aufstieg in die Bezirksliga (damals höchste mittelfränkische Liga).
Seit 1980 Teilnahme am aktiven Spielbetrieb mit Damenmannschaft, 1., 2. und 3.
Herrenmannschaft
1987: Nach vier Jahren Bezirksliga Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die Landesklasse;
Fahrten nach Aschaffenburg, Mömlingen, Hammelburg
1990: Auflösung der Landesklasse. TSV Höchstadt 1. Herren wird in Landesliga
eingestuft, aufgrund der guten Platzierungen der Vorjahre. Dort 2. und 3. Platz belegt.
Die Damenmannschaft war nicht so erfolgreich: Leistungsträger sind immer wieder durch
„Mutterschaft“ ausgefa llen.
Die Jugend qualifizierte sich für die Nordbayernliga, wurde mehrmals Mittelfränkischer
Meister und war bei der Bayerischen Meisterschaft dabei.
1995: Absoluter Höhepunkt der 1. Herrenmannschaft als Tabellendritter der Landesliga.
Der Tabellenzweite verzichtete damals auf den Aufstieg und des TSV rückte mit seiner
„Oldie-Truppe“ in die Bayernliga auf. Das Durchschnittsalter lag bei 32 (!) Jahren. Das
hohe Spielniveau konnte die 1. Herrenmannschaft nicht halten und stieg im gleichen
Spieljahr wieder ab in die Landesliga.
1998: Ein Tiefpunkt. Zwangsweiser Abstieg in die Bezirksliga, da keine
gleichgeschlechtliche Jugendmannschaft im Jugendbereich vorhanden war. Dadurch
nahm nur noch eine Herrenmannschaft am Punktspielbetrieb teil.
1999: Aufstieg in die Landesliga: Im Jugendbereich war wieder eine Mannschaft
vorhanden.
Saison 2000/2001: Der TSV versucht sich wieder im oberen Drittel der Landesliga
festzusetzen.
Erfolgreiche Jugendarbeit: 5 Jugendmannschaften sind in der Saison 2000/2001 wieder im
Einsatz.
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1999/2000: Wegen Spielermangel konnte keine Damenmannschaft gemeldet werden.
Interessierte Mädchen und Frauen sind deshalb gerne zu einem „Schnuppertraining“
eingeladen.
Saison 2000/2001: Die Abteilung Volleyball hat 13 Mannschaften zum Punktspielbetrieb
gemeldet.
Für die Saison 2002/2003 sind folgende Mannschaften gemeldet:
1 x Herren Landesliga
1 x C-Jugend weiblich
1 x D-Jugend männlich
3 x E-Jugend weiblich
1 x Hobby Mixed
1 x Damen Kreisklasse
2 x D-Jugend weiblich
2 x E-Jugend weiblich
1 x Hobby Damen
Neben dem Punktspielbetrieb wird an vielen Turnieren teilgenommen. Titel und Pokale
zeugen davon. Und auch die Hobbyabteilung des TSV war viel unterwegs und hat den
Namen TSV Höchstadt – auch im eigenen Turnier – gut „verkauft“. In der
Volleyballabteilung zählt nicht nur der sportliche Erfolg, auch die Geselligkeit und das gute
Verständnis der Spieler untereinander spielen für den Erfolg eine wichtige Rolle. Das soll
auch in Zukunft so bleiben.
Matthias Rehäußer
Abteilungsleiter
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Die neue Vorstandschaft ab April 2002
Quellen:
Festschrift Bezirksturnfest vom 2.bis 8.8.1952
Festschrift zum 90-jährigen Vereinsjubiläum mit kreisoffenem Archiv TSV Höchstadt,
Festschrift der „Festwoche 1974“ im Rahmen des 110-jährigen Bestehens.
Festschrift 125 Jahre TSV 1862 Höchstadt/Aisch
Archiv TSV Höchstadt
Archiv Gerhard „Pit“ Kaiser, Höchstadt
Höchstadt, den 18. Juli 2002
Erwin Schumm
Fußballabteilungsleiter
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140 Jahre
mit Einweihung des neuen Sportgeländes Am Sportpark
Wo ?
im Festzelt neben der Eishalle
Donnerstag,18.07.02
Freitag,19.07.02
Einlaß: 19.00 Uhr
Samstag,20.07.02
Einlaß: 19.00 Uhr
19.30 Uhr
Festkommers
Festzeltbetrieb mit der Popgruppe
„Moskitos“
Beginn: 21.00 Uhr
Eintritt: 6,00 €
Festzeltbetrieb mit Let´s Rock
„Javelin“
Beginn: 21.00 Uhr
Eintritt: 6,00 €
Sonntag,21.07.02
ökomenischer Festgottesdienst
9.00 Uhr
mit Einweihung des neuen Sportgeländes
Anschließend Frühschoppen
13.00 Uhr
Festumzug
vom alten Sportgelände zum neuen Sportgelände
ab 14.00 Uhr
Unterhaltungsmusik mit der
„Blaskapelle Gremsdorf“
ab 19.00 Uhr
Stimmungsmusik mit der
Höchstadter Band
„Aischtal Express“
Besuchen Sie uns und genießen Sie das bekömmliche Bier vom..
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