Wachskunst „made in Germany“ - Handwerkskammer Niederbayern

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Wachskunst „made in Germany“ - Handwerkskammer Niederbayern
"Deutsche Handwerks Zeitung"
vom 20. Dezember 2013
Wachskunst „made
in Germany“
AGU besucht Wiedemann
ortgarantie, denn es ist lokal verwurzelt und bietet
den Menschen am Wohnort eine berufliche Zukunft,
pektiven. Wir Unternehmer, die im sozialen Umfeld
verankert sind, beweisen soziale Verantwortung. Und
wohl jedem Betriebsinhaber ist klar: Die Qualität des
Betriebs hängt maßgeblich davon ab, wie gut ein
Das Unternehmerethos sowie die persönlichen
Beziehungen zu Mitarbeitern, zu den Kunden und
zum Produkt prägen die Handwerkskultur seit jeher
und schaffen Vertrauen. Die gelebte Verantwortung
ist der Schlüssel zu diesen Erfolgsfaktoren: Das
Handwerk steht für eine Wertekultur, die in unserer
Gesellschaft wieder an Bedeutung gewinnt, aber von
ihrem verdienten Respekt noch zu weit entfernt ist.
werker als die besseren Unternehmer und vielleicht
rin Nadine Liebwein wurde als erste Preisträgerin im
Jährlich beteiligen sich am Leistungswettbewerb
he Anteil der weiblichen Sieger auf Landesebene in
Höhe von 33,6 Prozent macht deutlich, dass das
Handwerk auch für Frauen vielfältige Perspektiven
Bei der Betriebsbesichtigung der Wachs
Wiedemann GmbH konnten die AGU-Mitglieder interessante Einblicke in das traditionelle
Wachszieherhandwerk gewinnen.
Foto: AGU
Mit einem Betriebsbesuch bei der
Wiedemann GmbH in Deggendorf –
einem Unternehmen mit großer Kompetenz in Kerzen und Wachskunst
seit 1861 – wurde das AGU-Jahresprogramm 2013 abgeschlossen. Mehr als
zwanzig Teilnehmer des Vereins Arbeitsgemeinschaft für Unternehmensführung e.V. (AGU) aus Niederbayern
und der Oberpfalz machten sich ein
Bild vom Traditionsunternehmen und
seinem umfangreichen Kerzensortiment. Neben der Produktion wurde das
private Wachswarenmuseum der Familie Wiedemann, ein Museum für
die Kunst der Wachsbildnerei und
des Wachszieherhandwerks, besichtigt.
Dort sind neben den Wachsexponaten
auch die mittlerweile historischen
Maschinen des Traditionshandwerks
zu sehen.
Die Besucher erfuhren, dass seit der
Gründung des Unternehmens durch
Ludwig Wiedemann im Jahre 1861
Qualitätskerzen „made in Germany“
hergestellt werden, die mit dem „RALGütesiegel“ ausgezeichnet sind. „Bei
Wiedemann werden alle Produktionstechniken der Kerzenherstellung praktiziert: ob traditionell oder modern“,
erklärte Peter Ahlert, Kostenrechner
der Wiedemann GmbH. „Die Tradition
des ursprünglichen Wachskunsthandwerks des Kerzenziehens und -verzierens wird bei uns gewahrt.“ Das Unternehmen sei Marktführer im Bereich
Anlasskerzen und es werde im Mehrschichtbetrieb mit rund 90 Mitarbeitern produziert. Außerdem strebe die
Firma die Null-CO2-Emission an und
sorge im Unternehmen konsequent für
Klimaneutralität. „Wiedemann fördert
Klimaschutzprojekte rund um den Globus im gemeinsamen Bemühen um
Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die
produzierten Kerzen tragen daher das
‚green candle‘-Markenzeichen.“ Einen
großen Wert lege der Betrieb auch auf
die Ausbildung. Das zeige sich vor allem durch die vielen Kammer- und
Bundessieger des jährlich stattfindenden „Praktischen Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks“, die
das Unternehmen hervorgebracht hat,
so Ahlert weiter.
ks