Künstlerische Profile I - Theaterwissenschaft München

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Künstlerische Profile I - Theaterwissenschaft München
Künstlerische Profile I
Literatur
• Henning Rischbieter
Durch den Eisernen Vorhang – Theater
im geteilten Deutschland. Berlin.1999
• Peter von Becker
Das Jahrhundert des Theaters.
(Dokumentation zur gleichnamigen
Fernsehserie). Köln 2002
Fritz Kortner
(1892 – 1970)
Schauspieler und Regisseur
• 1892 in Wien geboren (Nathan Kohn)
• 1908 Ausbildung an der Schauspielakademie
am Burgtheater in Wien
• Ab 1911 Engagement am Deutschen Theater
in Berlin unter der Intendanz Max Reinhardts
• Während des Ersten Weltkrieges erste
Filmarbeiten1920er Jahre Theaterstar u. a. in
Berlin mit klassischen Rollen (Danton,
Othello, Hamlet, Shylock)
• 1932 Umzug nach Ascona
• 1933 Auslandstournee /Emigration nach
England
• 1938 Emigration nach Amerika: erfolglose
Arbeit als Drehbuchautor und
Filmschauspieler
• 1947 Rückkehr nach Deutschland:
• Seit 1949 zahlreiche anerkannte
Inszenierungen u. a. an den Münchener
Kammerspielen (unter Intendant Hans
Schweikart) und am Berliner Schiller-Theater
(unter Intendant Boleslaw Barlog).
• Aller Tage Abend. Autobiographie. Alexander Verlag,
Berlin 2005
• Aller Tage Abend. Auszüge, gelesen von Fritz
Kortner. Alexander Verlag, Berlin 2005
• Claus Landsittel (Hrsg.): Kortner anekdotisch.
Kindler, München 1967
• Kortner – Doppel - DVD mit zwei Dokumentarfilmen
von Hans – Jürgen Syberberg aus den 1960er
Jahren. Alexander Verlag Berlin
•
Gustaf Gründgens
1899 – 1963
Schauspieler, Regisseur und Intendant
• 1932 Erster Auftritt in der Rolle seines Lebens, dem
"Mephisto" in Goethes "Faust I".
• 1934 Ernennung zum Intendanten des Preußischen
Staatstheaters.
• 1935-1945 Generalintendant des Preußischen
Staatstheaters. Im Zentrum seines Spielplans steht
die deutsche Klassik.
• 1945/46 Gründgens wird für mehrere Monate in
sowjetischen Lagern interniert.
• 1946 Schauspieler am Deutschen Theater in OstBerlin.
• 1947 Regisseur an einem West-Berliner Kabarett.
• 1947-1951 Generalintendant der Städtischen Bühnen
Düsseldorf. Neben Klassiker-Aufführungen
präsentiert er deutschsprachige Erstaufführungen
moderner Autoren.
• 1948-1950 Präsident des deutschen Bühnenvereins.
• 1955-1963 Generalintendant und künstlerischer
Leiter des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg.
• 1963 Letzter Bühnenauftritt als König Philipp II. in
Friedrich Schillers "Don Carlos".
7. Oktober: Gustaf Gründgens stirbt auf einer
Weltreise in Manila.
• 1980/81 Istvan Szabo verfilmt "Mephisto" nach dem
gleichnamigen Roman von Klaus Mann (1936 ) - ein
Schlüsselroman, der das Thema "Künstler im Dritten
Reich" unverkennbar an der Person Gustaf
Gründgens abhandelt.
Peter Zadek
(1926 – 2009)
Regisseur und Intendant
19. Mai 1926 in Berlin geboren als Sohn einer
gutbürgerlichen unorthodox-jüdischen Familie
1933 Emigration nach London
Ausbildung zum Lehrer
1947 Erste Inszenierung (Oscar Wildes "Salome" in
London)
1958 Rückkehr nach Deutschland – Kontakt zum
Intendanten des Ulmer Theaters Kurt Hübner
(William Shakespeares „Kaufmann von Venedig“)
1960er Jahre Regisseur am Theater in Bremen unter
der Intendanz Kurt Hübners - legendäre
Inszenierungen:
Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ oder
Friedrich Schillers „Die Räuber“
Zusammenarbeit mit Peter Stein im Bremer Theater
(„Bremer Stil)
1972 – 1977 Intendant am Schauspielhaus in
Bochum
Bis 1985 freier Regisseur
1985 – 1989 Intendant am Schauspielhaus Hamburg
Ab 1989 zahlreiche anerkannte Inszenierungen als
freier Regisseur – mehrfache Preise
Auszeichnungen zum „Regisseur des Jahres“
Gestorben am 30. Juli 2009 in Hamburg
Schriften:
My Way. Eine Autobiografie. 1926 bis 1969.
Kiepenheuer und Witsch, Köln 1998.
Die heißen Jahre: 1970–1980. Kiepenheuer und
Witsch, Köln 2006.
Menschen Löwen Adler Rebhühner. Theaterregie.
Kiepenheuer und Witsch, Köln 2003.