Das Liebesleben der Pflastersteine

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Das Liebesleben der Pflastersteine
6. Gesundheitsgipfel Bayern
Rosenheim
Kooperation stationär und ambulant
- Das neue ärztliche Berufsbild -
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
Erhardtstr. 12, 80469 München
Tel.: 089-2020506-0, Fax: 089-2020506-1
e-mail: [email protected]
Strukturwandel im Gesundheitswesen
Solidarischer Wettbewerb
Schaffung leistungsfähiger und effizienter Strukturen
Beseitigung der sektoralen Grenzen zwischen ambulant, stationär, Pflege
und Rehabiltation
Integrierte Versorgungsformen – Direktverträge – Selektivverträge
Neue Instrumentarien der ambulanten Versorgung, z.B.
• Medizinische Versorgungszentren
• Filialpraxen
• Überörtliche Gemeinschaftspraxen
• Teilgemeinschaftspraxen
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
Strukturwandel im Gesundheitswesen
Demographischer Wandel → Nachfrage an Gesundheitsleistungen steigt
Ärztemangel → Verknappung des Angebots an Gesundheitsleistungen
Anstieg der Zahl der Ärztinnen → Teilzeitregelungen
Doppelte Vorhaltung von Personal und Geräten – doppelte Facharztschiene?
Auslaufmodell: Belegarztwesen → Umwandlung in Hauptabteilungen
Auslaufmodell: Ermächtigungen
Ende der Bedarfsplanung für niedergelassene Ärzte zum 1. Juli 2012 (?)
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
Das gesundheitsökonomische Fundamentalproblem
Bedarf der Bevölkerung steigt
um 2 - 3% p.a.
Finanzielle Ressourcen steigen
um 0,5 - 1,5% p.a.
Knappheit an finanziellen Mitteln
- Demographie
- Medizinischer Fortschritt
- Lebensstil
- Kapazitäten (Radiologie,
Kardiologie)
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
- Einkommens- und
Beschäftigungslage
- sozialversicherungspflichtiges
Einkommen
Honorarsituation Ärzte - GKV
•
Honorareinnahmen eines Arztes pro Jahr: 173.385 Euro
•
Betriebsausgaben: 58,8%
•
Ausgaben für Krankenversicherung und Altersvorsorge,
Versteuerung
•
Aus- und Weiterbildungszeiten, Risiken bei Investment,
Personalverantwortung
•
Wochenarbeitszeit: 51 Stunden
•
Durchschnittliches Nettoeinkommen pro Monat: 2.328 Euro
•
Stundenlohn: 11,94 Euro
•
Ein Drittel der Leistungen werden unentgeltlich erbracht
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
Die Zeiten ändern sich …
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Bay. Ärzteblatt Nr. 5/2009
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
GKV-Vergütung der Zukunft
DLGes.
bes. VA
bes. VA
HA
HA
DMP
DMP
DMP
IV
IV
IV
IV
SV
SV
SV
SV
SV
KV
KV
KV
KV
KV
KV
bis 97
NOG 97
2000
2002
GMG 2004
WSG 2007
Integrierte Versorgung
Daten
Eintritt
Hausarzt
Pflegedienst
Patient
Reha
Facharzt
Facharzt
Facharzt
Facharzt
Krankenhaus
Apotheke
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Zuweisung von Patienten
Patienten
HA
Klinikarzt
Krankenhaus
HA
A
HA
Ortho
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
A
Krankenhaus als MVZ-Träger
Anstellung
Uro
Anstellung
Gyn
Krankenhaus
Anstellung
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Ortho
Krankenhaus als MVZ-Träger
Anstellung
Chirurgie
Anstellung
Chirurgie
Krankenhaus
Innere
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Krankenhaus-MVZ
MVZ-Träger
Krankenhaus
Innere/
Nephro
Uro
Gyn
Filiale
Gyn
Innere/
Gastro
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Chir
MVZ: Krankenhaus - Ärzte
MVZ-Trägergesellschaft
Gesellschafter: Krankenhaus und Ärzte
Krankenhaus
Innere
Innere
Uro
Uro
Gyn
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Satelliten MVZ
MVZ (Chir/Orth)
MVZ (Allg/Inn)
Krankenhaus
MVZ (Gyn/Uro)
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MVZ (NCH/PRM)
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Satelliten-Praxis
Ortho
Krankenhaus
- „Kauf“ einer Praxis für die Zukunft
- Verpflichtung zur Einbringung in ein KH-MVZ
- Anstellung oder Fortführung der Freiberuflichkeit
- Zeitpunkt der Übertragung innerhalb eines Zeitkorridors
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Anteil ambulanter Operationen im Krankenhaus
in den europäischen Staaten (2004)
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Kanada:
68 %
Niederlande: 50 %
Dänemark: 50 %
Australien: 48 %
Belgien:
45 %
Finnland:
40 %
Irland:
39 %
Italien:
38 %
9. Neuseeland: 37 %
10.Luxemburg: 35 %
11.Spanien:
32 %
12.Deutschland: 22 %
13.Schweiz:
18 %
14.Mexiko:
15 %
15.Portugal:
15 %
16.Ungarn:
2%
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Entwicklung ambulanter Operationen in
bayerischen Krankenhäusern
1995:
2002:
2007:
9.000 Fälle
61.091 Fälle
192.490 Fälle
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Belegarztmodell
Belegarzt
- Vorbefundung in Praxis
BelegKrankenhaus
- Krankenhauseinweisung
- Durchführung der OP
- Nachbehandlung
→ Abrechnung über KVB
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
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Konsiliararztmodell
Operateur
- Krankenhauseinweisung
Krankenhaus
- Durchführung OP
- Visite
- Teilhabe Hauptabteilungs-DRG
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Konsiliararztmodell gemischt
HA
Visite
Operateur
- Krankenhauseinweisung
Krankenhaus
- Durchführung OP
- Visite Hausarzt
- Teilhabe Hauptabteilungs-DRG
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Konsiliararztmodell Hausärzte
HA
HA
HA
HA
Visite
- Krankenhauseinweisung
- Visite Hausarzt
Krankenhaus
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- Vergütung der Visite
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft
Uro
Uro
Uro
Uro
Gyn
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Uro
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft
KH-MVZ
Krankenhaus
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Teilgemeinschaftspraxis
T
Gynäkologe
Internist
TGP
Radiologe
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Chirurg
Teilgemeinschaftspraxis
KH
TGP
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Beckenbodenzentrum
Urologe
Anästhesist
Krankenhaus
Apotheke
Reha
Gynäkologe
Proktologe
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Neurologe
Physiotherapeut
Outsourcing von Krankenhauseinrichtungen
Sozial- und Finanzministerium (2007):
Grundsätzlich können alle bedarfsnotwendigen
Krankenhauseinrichtungen ausgegliedert werden und durch
einen Dritten bewirtschaftet werden.
Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass sich das
Krankenhaus nicht mehr als einheitliche
Behandlungseinrichtung mit klar zugeordneter Verantwortlichkeit für die Gesamtbehandlung darstellt.
Daher ist insbesondere die Ausgliederung des kompletten
Untersuchungs- und Behandlungsbereiches, des gesamten
Unterbringungsbereiches sowie von allen
krankenhausrelevanten Einrichtungen ausgeschlossen.
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin
Fazit
• Patient wird zum „Kunden“ – Arzt wird zum „Dienstleister“
• Bedarfsplanung
– Berichtspflicht des BMG vor dem Bundestag bis 30. Juni 2012
– Ende der Bedarfsplanung für niedergelassene Ärzte: 2013, 2014 …
• Neue Kooperationsformen führen zur Senkung der Kosten und zu neuen
Märkten
• Kooperation zwischen ambulant und stationär
• Verstärkter Wettbewerb sowohl unter KK als auch unter
Leistungserbringern
• Umfassende und qualitativ hohe ärztliche Versorgung wird mit
Direktverträgen „belohnt“
• Trend zu ärztlichen Kooperationen: Gründung von Medizinboutiquen“
und zum „Gesundheitscampus“
Dr. med. Dr. iur. Reinhold Altendorfer
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„Der Pessimismus ist die ethische
Pflichtgesinnung im Gesundheitswesen“
W. Jacobs, AOK Rheinland/Hamburg
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