23. Juli: „Der Brezelkönig“

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23. Juli: „Der Brezelkönig“
B
6
Schorndorf
Nummer 168 – SHR4
Montag, 23. Juli 2012
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Zeitung in der Grundschule
Gekrönte Brezeln auf der Bühne
„Der Brezelkönig“: Die vierten Klassen der Wittumschule Urbach sind noch immer ganz begeistert von ihrem Musicalprojekt
Brezelrätsel
Urbach.
Ende Juni haben die Schüler und
Lehrer der Wittumschule Urbach in der
Auerbachhalle ein Musical aufgeführt
– mit dem vielversprechenden Titel „Der
Brezelkönig. Damit so eine Aufführung gelingt, braucht’s viele helfende
Hände vor und hinter den Kulissen.
Sie alle werden im Projekt „Zeitung in
der Grundschule“ gewürdigt.
1. Das Musical der Wittumschule
hieß …
2. Der Hauptdarsteller nannte sich
… das Brötchen.
3. Die …-schule hat es aufgeführt.
4. Das Musical wurde in der … Halle
dargestellt.
5. In welchem Dorf fand die Aufführung statt?
6. Im Musical versuchen sie bei einem Rekordversuch eine … zu backen.
7. Der Brezelkönig heißt Elvis …
8. Der Vater heißt …
9. Die Lehrerinnen und Lehrer
wurden mit … geehrt.
10. Der Brezelkönig wohnt im …
11. Wie kommen die Kinder in das
Brezelland?
12. Aus Bernd das Brötchen wird
Bernd die …
13. Die Klassen 3 bis 6 bildeten den
…
14. Der größte Konkurrent von
Herrn Hallo Back heißt …
15. Das Musical hatte ein Viertelstunde …
Die Lösungswörter: 1. Brezelkönig, 2. Bernd, 3. Wittum, 4. Auerbach,
5. Urbach, 6. Riesenbrezel, 7. Brezley,
8. Herr Hallo Back, 9. Riesenbrezeln,
10. Brezelland, 11. durch den Backofen,
12. Brezel, 13. Chor, 14. Herr Back Total,
15. Pause. (Tobias Hasert, Severin Helms, Eric
Weise und Maik Sander
Weil Jürgen Gaugele gerne Brezeln mag,
dachte sich der Lehrer der Wittumschule,
dass er doch ein Musical darüber schreiben
könnte. Das Musical handelt von dem Brezelkönig – und erzählt folgende Geschichte:
Bäcker Hallo Back will eine Riesenbrezel
backen, weil er mit seinen Brezeln zu wenig
Geld verdient. Damit es alle Leute mitbekommen, macht er ein Interview mit dem
Fernsehsender TV Glotzbebbel. Was ihm
noch fehlt, ist das Rezept für seine Riesenbrezel. Sein Sohn, Bernd, das Brötchen,
findet schließlich das richtige Rezept beim Brezelkönig – nachdem er drei
zuckersüße Rätsel gelöst hat. Endlich schaffen sie es, die Riesenbrezel zu backen und
damit einen neuen Wittumrekord aufzustellen. Es folgt der Eintrag ins Wittumbuch der Rekorde. Durch
den Zusammenschluss der Bäckereien Hallo Back und Back total zur Bäckerei „Bäcker Hallo Back Total“ am Ende des Musicals gibt es natürlich ein Happy End für die
einst arme Familie Hallo Back.
Frühstücksfrage: Welche Brezel
ist heute der König?
Die dritten und vierten Klassen unter der
Leitung der Lehrerinnen Daniela Mittnacht
und Anita Eccard den Grundschulchor gebildet. Den zweiten Chor bildeten die
Werkrealschüler der fünften und sechsten
Klassen unter der Leitung von Ira Deininger und Jürgen Gaugele. Die Cajongruppe,
die beim Lied „Brezel-Hop“ für den richtigen Rhythmus sorgte, leitete Ira Deininger.
Das Herzstück des Musicals war die
Nachwuchsschauspieler auf der Bühne, der Chor daneben: Die Musical-Aufführungen der Wittumschule in der Auerbachhalle waren spitze
Theater-AG von Jürgen Gaugele und Ulrike
Fochler geleitet. Damit die Schauspieler
glaubwürdig ihre Rollen spielen konnten,
bastelten – außer vielen Schülern und Helfern – die Lehrerinnen Annika Grünler,
Laura Kurzenberger und Ulrike Fochler
Kulissen und nähten die Kostüme. Das alles
So ein selbst gemachtes Musical kann
natürlich nie ohne Schauspieler aufgeführt werden. Deshalb legte sich die
Theater-AG der Werkrealschule mächtig
ins Zeug und probte ein halbes Jahr lang
unterschiedliche Rollen und Texte. Lukas Härer spielte die Hauptrolle „Herr
Hallo Back“ und musste am meisten Text
lernen, weil die Hauptrolle in fast jeder
Szene etwas sagen musste. Bis er den
ganzen Text für diese Rolle konnte, dauerte es fast ein halbes Jahr. Das war in
dieser Zeit seine einzige Hausaufgabe.
Anfang eine gute Idee gegeben hätte. Doch
wie kam das Musical wohl zu seinem Namen „Brezelkönig“? Jürgen Gaugele, der
Autor des Musicals, verrät, dass er sich
beim Essen immer fragte, welche dieser
Brezeln wohl der Brezelkönig sei. Der Rest
der Geschichte kam über Nacht im Traum,
sagt Gaugele. Und so entstand das neue,
selbst gebackene Musical. Und wie kam er
auf so verrückte Namen wie TV Glotzbebbel? „Wenn man viele Stunden Fernsehen
schaut, kriegt man richtige Glotzbebbelaugen.“ Gaugele hat bereits vier Stücke geschrieben, der „Brezelkönig“ ist es sein
fünftes – und das nächste folgt. (Von Marie
Syring, Maren Escher, Asya Nayman, Simon Waler, Nils Kugler, Malik Hergül, Tom
Kiefer und Sebastian Stettner)
Kulissen und Kostüme – alles Marke Eigenbau
Texte lernen,
Rollen üben
Urbach.
musste auch ins rechte Licht gerückt werden. Dafür waren Jochen Weber, Ralf Bossler, Jonathan Vöth und Jonas Burkhardt zuständig. Sie sorgten auch mit Mikrofonen
dafür, dass die Schauspieler und der Chor
gut zu verstehen waren. Das alles wäre aber
nicht möglich gewesen, wenn es nicht am
Bilder: Privat
Viel Schaumstoff, Zeitung, Draht und Lack: Werkrealschüler haben mit ihren Lehrern gebaut und genäht
Urbach.
Die Wittumschüler aus vielen Werkrealschulklassen haben sich mit verschiedenen
Lehrern zusammengetan, um die Kleider
für das Musical zu nähen. Die Requisiten
wurden fast alle aus Schaumstoff gemacht. Viele kleine Brezelchen haben
sie dazu ausgeschnitten und bemalt.
Außerdem wurde viel Schaumstoff
in Nylonstrümpfe gestopft, was
danach wie richtige Teigwürste
aussah. Nur die bekannte Riesenbrezel, die viel Applaus bekam,
bastelten sie aus Zeitung, Draht und Lack.
Bei den Proben spielten die Schauspieler
bereits mit allen Requisiten. Dazu zählten
unter anderem ein großer Ofen, eine Uhr
und Eier. Für einen ganz besonderen Effekt
sorgten eine Nebelmaschine und eine Kamera, mit der der Kameramann des
Musicals filmte. Jeder im Zuschauerraum konnte auf einer großen
Leinwand über der Bühne live
verfolgen, was er filmte.
Manche Schauspieler waren wie
ein Mixer, ein Baguette und eine
Mehlkiste gekleidet. Frau Hallo Back,
die gerne einkaufen geht, hatte sich
für eine schwarz-rot-goldene Bluse
entschieden, da an diesem Abend
bei der Fußballeuropameisterschaft Deutschland gegen Italien
spielte.
Der Brezelkönig sah mit seiner
Brezelkrone, dem Zepter und dem Bademantel-Umhang sehr lustig aus. Ein ganz
besonderes Kostüm war das von Bernd dem
Brötchen. Der Schauspieler sah damit
wirklich wie ein rundes Brötchen aus. Nur
Kopf, Arme und Beine schauten heraus. Vorne war eine Brezel aufgenäht. Darüber war mit Druckknöpfen ein Stoffbrötchen befestigt. So konnte aus Bernd dem
Brötchen später Bernd die Brezel
werden.
Nicht nur die Bühne war geschmückt. In der ganzen Auerbachhalle
wimmelte es nur so von Brezeln. Außerdem
hingen überall riesige Banner in den Farben
Urbachs, wo das Musical spielte. (Nikole
Kisser, Paul Pomp und Luca Ehni)
Chor, Cajon, Gitarren
Wie im Backofen
Kein Musical ohne Musik
Hitze auf der Bühne machte den Musical-Stars zu schaffen
Urbach.
Zwei Chöre aus Grund- und Werkrealschülern, eine Cajongruppe und Gitarrenspieler. Auch für den „Brezelkönig“ galt: kein Musical ohne Musik
An den beiden Musicalabenden in der Auerbachhalle unterstützte eine Band den großen Chor aus Grund- und Werkrealschülern. Die Lieder, die die Band spielte, hatten
so lustige Namen wie „He, Hallo Back“,
„Bernd das Brötchen“ oder „Brezel-Hop“.
Das laute Saxophon hat Lehrerin Anita Eccard gespielt und Ira Deininger die wunderschöne Querflöte. Lehrer Tobias Deißler hat
mit seiner Gitarre alle in Schwung gebracht. Der coole Jürgen Gaugele, der am
Keyboard saß, ließ alle Zuschauer strahlen.
Alle haben kräftig in die Tasten gegriffen
und sich richtig angestrengt. An dem
Schlagzeug saß Romano Held.
Beim „Brezelkönig“- Musical war auch
eine Cajongruppe mit von der Partie. Eine
Cajon ist eine Kiste, auf die man sich setzt
und wenn man darauf schlägt, kann man
sehr gut zu anderen Instrumenten einen
Rhythmus spielen.
Schon die Proben liefen sehr gut und alle
hatten
dabei viel Spaß. Die Kinder vom
Chor mussten die ganze
Zeit Liedtexte auswendig lernen, die Lehrer
probten mit der Theatergruppe und Ira
Deininger übte mit
der Cajongruppe, dass
sich die Balken bogen.
Sie führte die Gruppe sehr gut, gab ihnen
den richtigen Einsatz und alles lief wie geschmiert. Die Cajongruppe spielte in einem
lauten, rhythmischen Tempo und so war
denn auch das Musical für alle Zuschauer
ein Erlebnis.
Und eine Gitarrengruppe gab es auch.
Diese bestand aus acht Kindern der Klassen
5a und 5b. Sie hatten beim Lied „Brezel-Elvis“ (Elvis Brezley) ihren großen Auftritt.
Bei diesem schnellen Rock’n’Roll-Stück
spielten sie auf ihren Gitarren die Melodie
mit. Das klang so fetzig, dass alle knapp 200
Chorkinder dazu tanzten. So bekamen alle
gute Laune – auch die Zuschauer im Saal.
Der Chor bestand aus den ungefähr 170
Kindern der Klassen 3 bis 6. Die zehn Lieder, die die Wittumschüler an den beiden
Aufführungsabenden gesungen haben,
klappten nur so gut, weil die Kinder viele
Extraproben hatten. Die drei letzten Proben fanden schon in der Auerbachhalle
statt. Mit den vielen anstrengenden und
mühevollen Chorproben gelang das Musical
sehr gut. Eine kleine Auswahl der Liedtitel:
„He, Hallo Back“, „TV Glotzbebbl“, „Café
Klatsch“,
„Brezel-Hop“,
„Shopping
Queen“, Brezelfest Hymne“.
(Von Luca Haas, Sophia Braig, Oesas
Knapp, Johanna Lutz, Jana Wiesenborn,
Leonie Öchsner, Selina Möschler, Maria
Stabile und Sophia Roman)
Die Cajon-Gruppe – Rhythmus und Stimmung fürs Musical.
Urbach.
In dicken Kostümen bei gefühlten 45
Grad auf der Bühne – kein Wunder, dass
es manchem Schauspieler schlecht
wurde und manchem Chormitglied
schwindelig. Und auch sonst hat das
Musical den Kindern einiges abverlangt.
Während der anstrengenden Proben und
„Brezelkönig“-Aufführungen fühlten sich
die Kinder manchmal wie in einem aufgeheizten Backofen. Das schnelle Aufstehen
und Hinsetzen nervte fast ein bisschen.
Aber die Lieder waren gut, so dass das
Singen Spaß gemacht hat.
Alles lief bei der
Musical-Aufführung
wie am Schnürchen,
doch auf einmal wurde
einem
Kind
schlecht und es lief
hinter die Bühne. Was nun? Würde das Publikum was bemerken? Natürlich nicht. Die
Theater- AG war so gut vorbereitet, dass jeder Schauspieler mindestens zwei Rollen
spielen konnte. So konnte schnell und unbemerkt ein anderes Kind einspringen.
„Die Proben waren immer wieder aufregend und anstrengend, aber dadurch wurde
es nie langweilig“, beschreibt ein Kind der
Theater-AG die vorangegangen Proben.
Erst wenige Tage vor der Aufführung wurde festgelegt, wer welche Rolle spielte. Für
den Fall, dass während der Aufführung ein
Schauspieler seinen Text vergessen sollte,
saß Frau Authenriet als Souffleuse am Rand
der Bühne und konnte im Notfall den
Schauspielern den Text zuflüstern. Das beruhigte. Und so waren beide Aufführungen
ein großer Erfolg.
Und schon die vielen Proben waren anstrengend: Eine allein dauerte schon drei
Stunden. Doch bis es dazu kam, mussten die
Schülerinnen und Schüler auch noch 25 Minuten zu Fuß zur Auerbachhalle gehen. Die
Schüler, die mit dem Fahrrad gekommen
sind, mussten es eine Treppe hoch tragen
und danach schieben. Außerdem befand
sich auf dem Weg eine Fußgängerampel, die
nur klassenweise überquert werden konnte.
Alle Klassen zusammen waren knapp
200 Kinder. Darum
mussten sie also ungefähr achtmal warten, bis alle Klassen
die Straße überquert
hatten. Im Musikraum angekommen,
übten die Schülerinnen und Schüler zuerst das Reinlaufen, damit jedes Kind seinen Platz kennt und bei
der Aufführung dann alles gut läuft.
Doch es hat sich gelohnt: das viele Auswendiglernen der Lieder, das enge Sitzen
auf der Chortribüne, der lange Weg zur Probe – die beiden Aufführungen waren wirklich spitze.
(Von Tobias Hasert, Severin Helms, Eric
Weise, Maik Sander, Lena Walter, Rümeysa
Demirci, Marleen Walter, Fiona Holl, Safa
Gügercin, Pauline Kämmerling und Marie
Junck)