23. Juli: „Der Brezelkönig“
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23. Juli: „Der Brezelkönig“
B 6 Schorndorf Nummer 168 – SHR4 Montag, 23. Juli 2012 EXTRA: UND UMGEBUNG TELEFON 0 71 81 / 92 75 -20 FAX 0 71 81 / 92 75 -60 E-MAIL [email protected] ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de Zeitung in der Grundschule Gekrönte Brezeln auf der Bühne „Der Brezelkönig“: Die vierten Klassen der Wittumschule Urbach sind noch immer ganz begeistert von ihrem Musicalprojekt Brezelrätsel Urbach. Ende Juni haben die Schüler und Lehrer der Wittumschule Urbach in der Auerbachhalle ein Musical aufgeführt – mit dem vielversprechenden Titel „Der Brezelkönig. Damit so eine Aufführung gelingt, braucht’s viele helfende Hände vor und hinter den Kulissen. Sie alle werden im Projekt „Zeitung in der Grundschule“ gewürdigt. 1. Das Musical der Wittumschule hieß … 2. Der Hauptdarsteller nannte sich … das Brötchen. 3. Die …-schule hat es aufgeführt. 4. Das Musical wurde in der … Halle dargestellt. 5. In welchem Dorf fand die Aufführung statt? 6. Im Musical versuchen sie bei einem Rekordversuch eine … zu backen. 7. Der Brezelkönig heißt Elvis … 8. Der Vater heißt … 9. Die Lehrerinnen und Lehrer wurden mit … geehrt. 10. Der Brezelkönig wohnt im … 11. Wie kommen die Kinder in das Brezelland? 12. Aus Bernd das Brötchen wird Bernd die … 13. Die Klassen 3 bis 6 bildeten den … 14. Der größte Konkurrent von Herrn Hallo Back heißt … 15. Das Musical hatte ein Viertelstunde … Die Lösungswörter: 1. Brezelkönig, 2. Bernd, 3. Wittum, 4. Auerbach, 5. Urbach, 6. Riesenbrezel, 7. Brezley, 8. Herr Hallo Back, 9. Riesenbrezeln, 10. Brezelland, 11. durch den Backofen, 12. Brezel, 13. Chor, 14. Herr Back Total, 15. Pause. (Tobias Hasert, Severin Helms, Eric Weise und Maik Sander Weil Jürgen Gaugele gerne Brezeln mag, dachte sich der Lehrer der Wittumschule, dass er doch ein Musical darüber schreiben könnte. Das Musical handelt von dem Brezelkönig – und erzählt folgende Geschichte: Bäcker Hallo Back will eine Riesenbrezel backen, weil er mit seinen Brezeln zu wenig Geld verdient. Damit es alle Leute mitbekommen, macht er ein Interview mit dem Fernsehsender TV Glotzbebbel. Was ihm noch fehlt, ist das Rezept für seine Riesenbrezel. Sein Sohn, Bernd, das Brötchen, findet schließlich das richtige Rezept beim Brezelkönig – nachdem er drei zuckersüße Rätsel gelöst hat. Endlich schaffen sie es, die Riesenbrezel zu backen und damit einen neuen Wittumrekord aufzustellen. Es folgt der Eintrag ins Wittumbuch der Rekorde. Durch den Zusammenschluss der Bäckereien Hallo Back und Back total zur Bäckerei „Bäcker Hallo Back Total“ am Ende des Musicals gibt es natürlich ein Happy End für die einst arme Familie Hallo Back. Frühstücksfrage: Welche Brezel ist heute der König? Die dritten und vierten Klassen unter der Leitung der Lehrerinnen Daniela Mittnacht und Anita Eccard den Grundschulchor gebildet. Den zweiten Chor bildeten die Werkrealschüler der fünften und sechsten Klassen unter der Leitung von Ira Deininger und Jürgen Gaugele. Die Cajongruppe, die beim Lied „Brezel-Hop“ für den richtigen Rhythmus sorgte, leitete Ira Deininger. Das Herzstück des Musicals war die Nachwuchsschauspieler auf der Bühne, der Chor daneben: Die Musical-Aufführungen der Wittumschule in der Auerbachhalle waren spitze Theater-AG von Jürgen Gaugele und Ulrike Fochler geleitet. Damit die Schauspieler glaubwürdig ihre Rollen spielen konnten, bastelten – außer vielen Schülern und Helfern – die Lehrerinnen Annika Grünler, Laura Kurzenberger und Ulrike Fochler Kulissen und nähten die Kostüme. Das alles So ein selbst gemachtes Musical kann natürlich nie ohne Schauspieler aufgeführt werden. Deshalb legte sich die Theater-AG der Werkrealschule mächtig ins Zeug und probte ein halbes Jahr lang unterschiedliche Rollen und Texte. Lukas Härer spielte die Hauptrolle „Herr Hallo Back“ und musste am meisten Text lernen, weil die Hauptrolle in fast jeder Szene etwas sagen musste. Bis er den ganzen Text für diese Rolle konnte, dauerte es fast ein halbes Jahr. Das war in dieser Zeit seine einzige Hausaufgabe. Anfang eine gute Idee gegeben hätte. Doch wie kam das Musical wohl zu seinem Namen „Brezelkönig“? Jürgen Gaugele, der Autor des Musicals, verrät, dass er sich beim Essen immer fragte, welche dieser Brezeln wohl der Brezelkönig sei. Der Rest der Geschichte kam über Nacht im Traum, sagt Gaugele. Und so entstand das neue, selbst gebackene Musical. Und wie kam er auf so verrückte Namen wie TV Glotzbebbel? „Wenn man viele Stunden Fernsehen schaut, kriegt man richtige Glotzbebbelaugen.“ Gaugele hat bereits vier Stücke geschrieben, der „Brezelkönig“ ist es sein fünftes – und das nächste folgt. (Von Marie Syring, Maren Escher, Asya Nayman, Simon Waler, Nils Kugler, Malik Hergül, Tom Kiefer und Sebastian Stettner) Kulissen und Kostüme – alles Marke Eigenbau Texte lernen, Rollen üben Urbach. musste auch ins rechte Licht gerückt werden. Dafür waren Jochen Weber, Ralf Bossler, Jonathan Vöth und Jonas Burkhardt zuständig. Sie sorgten auch mit Mikrofonen dafür, dass die Schauspieler und der Chor gut zu verstehen waren. Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, wenn es nicht am Bilder: Privat Viel Schaumstoff, Zeitung, Draht und Lack: Werkrealschüler haben mit ihren Lehrern gebaut und genäht Urbach. Die Wittumschüler aus vielen Werkrealschulklassen haben sich mit verschiedenen Lehrern zusammengetan, um die Kleider für das Musical zu nähen. Die Requisiten wurden fast alle aus Schaumstoff gemacht. Viele kleine Brezelchen haben sie dazu ausgeschnitten und bemalt. Außerdem wurde viel Schaumstoff in Nylonstrümpfe gestopft, was danach wie richtige Teigwürste aussah. Nur die bekannte Riesenbrezel, die viel Applaus bekam, bastelten sie aus Zeitung, Draht und Lack. Bei den Proben spielten die Schauspieler bereits mit allen Requisiten. Dazu zählten unter anderem ein großer Ofen, eine Uhr und Eier. Für einen ganz besonderen Effekt sorgten eine Nebelmaschine und eine Kamera, mit der der Kameramann des Musicals filmte. Jeder im Zuschauerraum konnte auf einer großen Leinwand über der Bühne live verfolgen, was er filmte. Manche Schauspieler waren wie ein Mixer, ein Baguette und eine Mehlkiste gekleidet. Frau Hallo Back, die gerne einkaufen geht, hatte sich für eine schwarz-rot-goldene Bluse entschieden, da an diesem Abend bei der Fußballeuropameisterschaft Deutschland gegen Italien spielte. Der Brezelkönig sah mit seiner Brezelkrone, dem Zepter und dem Bademantel-Umhang sehr lustig aus. Ein ganz besonderes Kostüm war das von Bernd dem Brötchen. Der Schauspieler sah damit wirklich wie ein rundes Brötchen aus. Nur Kopf, Arme und Beine schauten heraus. Vorne war eine Brezel aufgenäht. Darüber war mit Druckknöpfen ein Stoffbrötchen befestigt. So konnte aus Bernd dem Brötchen später Bernd die Brezel werden. Nicht nur die Bühne war geschmückt. In der ganzen Auerbachhalle wimmelte es nur so von Brezeln. Außerdem hingen überall riesige Banner in den Farben Urbachs, wo das Musical spielte. (Nikole Kisser, Paul Pomp und Luca Ehni) Chor, Cajon, Gitarren Wie im Backofen Kein Musical ohne Musik Hitze auf der Bühne machte den Musical-Stars zu schaffen Urbach. Zwei Chöre aus Grund- und Werkrealschülern, eine Cajongruppe und Gitarrenspieler. Auch für den „Brezelkönig“ galt: kein Musical ohne Musik An den beiden Musicalabenden in der Auerbachhalle unterstützte eine Band den großen Chor aus Grund- und Werkrealschülern. Die Lieder, die die Band spielte, hatten so lustige Namen wie „He, Hallo Back“, „Bernd das Brötchen“ oder „Brezel-Hop“. Das laute Saxophon hat Lehrerin Anita Eccard gespielt und Ira Deininger die wunderschöne Querflöte. Lehrer Tobias Deißler hat mit seiner Gitarre alle in Schwung gebracht. Der coole Jürgen Gaugele, der am Keyboard saß, ließ alle Zuschauer strahlen. Alle haben kräftig in die Tasten gegriffen und sich richtig angestrengt. An dem Schlagzeug saß Romano Held. Beim „Brezelkönig“- Musical war auch eine Cajongruppe mit von der Partie. Eine Cajon ist eine Kiste, auf die man sich setzt und wenn man darauf schlägt, kann man sehr gut zu anderen Instrumenten einen Rhythmus spielen. Schon die Proben liefen sehr gut und alle hatten dabei viel Spaß. Die Kinder vom Chor mussten die ganze Zeit Liedtexte auswendig lernen, die Lehrer probten mit der Theatergruppe und Ira Deininger übte mit der Cajongruppe, dass sich die Balken bogen. Sie führte die Gruppe sehr gut, gab ihnen den richtigen Einsatz und alles lief wie geschmiert. Die Cajongruppe spielte in einem lauten, rhythmischen Tempo und so war denn auch das Musical für alle Zuschauer ein Erlebnis. Und eine Gitarrengruppe gab es auch. Diese bestand aus acht Kindern der Klassen 5a und 5b. Sie hatten beim Lied „Brezel-Elvis“ (Elvis Brezley) ihren großen Auftritt. Bei diesem schnellen Rock’n’Roll-Stück spielten sie auf ihren Gitarren die Melodie mit. Das klang so fetzig, dass alle knapp 200 Chorkinder dazu tanzten. So bekamen alle gute Laune – auch die Zuschauer im Saal. Der Chor bestand aus den ungefähr 170 Kindern der Klassen 3 bis 6. Die zehn Lieder, die die Wittumschüler an den beiden Aufführungsabenden gesungen haben, klappten nur so gut, weil die Kinder viele Extraproben hatten. Die drei letzten Proben fanden schon in der Auerbachhalle statt. Mit den vielen anstrengenden und mühevollen Chorproben gelang das Musical sehr gut. Eine kleine Auswahl der Liedtitel: „He, Hallo Back“, „TV Glotzbebbl“, „Café Klatsch“, „Brezel-Hop“, „Shopping Queen“, Brezelfest Hymne“. (Von Luca Haas, Sophia Braig, Oesas Knapp, Johanna Lutz, Jana Wiesenborn, Leonie Öchsner, Selina Möschler, Maria Stabile und Sophia Roman) Die Cajon-Gruppe – Rhythmus und Stimmung fürs Musical. Urbach. In dicken Kostümen bei gefühlten 45 Grad auf der Bühne – kein Wunder, dass es manchem Schauspieler schlecht wurde und manchem Chormitglied schwindelig. Und auch sonst hat das Musical den Kindern einiges abverlangt. Während der anstrengenden Proben und „Brezelkönig“-Aufführungen fühlten sich die Kinder manchmal wie in einem aufgeheizten Backofen. Das schnelle Aufstehen und Hinsetzen nervte fast ein bisschen. Aber die Lieder waren gut, so dass das Singen Spaß gemacht hat. Alles lief bei der Musical-Aufführung wie am Schnürchen, doch auf einmal wurde einem Kind schlecht und es lief hinter die Bühne. Was nun? Würde das Publikum was bemerken? Natürlich nicht. Die Theater- AG war so gut vorbereitet, dass jeder Schauspieler mindestens zwei Rollen spielen konnte. So konnte schnell und unbemerkt ein anderes Kind einspringen. „Die Proben waren immer wieder aufregend und anstrengend, aber dadurch wurde es nie langweilig“, beschreibt ein Kind der Theater-AG die vorangegangen Proben. Erst wenige Tage vor der Aufführung wurde festgelegt, wer welche Rolle spielte. Für den Fall, dass während der Aufführung ein Schauspieler seinen Text vergessen sollte, saß Frau Authenriet als Souffleuse am Rand der Bühne und konnte im Notfall den Schauspielern den Text zuflüstern. Das beruhigte. Und so waren beide Aufführungen ein großer Erfolg. Und schon die vielen Proben waren anstrengend: Eine allein dauerte schon drei Stunden. Doch bis es dazu kam, mussten die Schülerinnen und Schüler auch noch 25 Minuten zu Fuß zur Auerbachhalle gehen. Die Schüler, die mit dem Fahrrad gekommen sind, mussten es eine Treppe hoch tragen und danach schieben. Außerdem befand sich auf dem Weg eine Fußgängerampel, die nur klassenweise überquert werden konnte. Alle Klassen zusammen waren knapp 200 Kinder. Darum mussten sie also ungefähr achtmal warten, bis alle Klassen die Straße überquert hatten. Im Musikraum angekommen, übten die Schülerinnen und Schüler zuerst das Reinlaufen, damit jedes Kind seinen Platz kennt und bei der Aufführung dann alles gut läuft. Doch es hat sich gelohnt: das viele Auswendiglernen der Lieder, das enge Sitzen auf der Chortribüne, der lange Weg zur Probe – die beiden Aufführungen waren wirklich spitze. (Von Tobias Hasert, Severin Helms, Eric Weise, Maik Sander, Lena Walter, Rümeysa Demirci, Marleen Walter, Fiona Holl, Safa Gügercin, Pauline Kämmerling und Marie Junck)