100 Jahre Tennissport in Bad Salzuflen 50 Jahre Tennis
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100 Jahre Tennissport in Bad Salzuflen 50 Jahre Tennis
100 Jahre Tennissport in Bad Salzuflen 50 Jahre Tennis-Club Bad Salzuflen Bad Salzufler Tennisspielerinnen und Tennisspieler im Wandel der Jahrzehnte (1909, 1972, 1997). Jahre Tennissport in Bad Salzuflen – Jahre Tennis-Club Bad Salzuflen Jahre Tennissport in Bad Salzuflen Jahre Tennis-Club Bad Salzuflen von Ursel Kühl und Jutta Meierkord mit einem Beitrag von Franz Meyer Impressum © Tennis-Club Bad Salzuflen, für die Textbeiträge bei den Autoren Redaktion: Ursel Kühl und Jutta Meierkord Beratung: Franz Meyer Lithografie: Reproscan Rabbel GmbH Gestaltung und Produktion: Büro für Design . Martin Emrich Druck: Druckerei und Verlag Dröge Schötmar GmbH Schutzgebühr Inhalt 6 Grußwor t der Stadt Bad Salzuflen 7 Vor wor t 8 Über die Anfänge des Tennisspor ts in Bad Salzuflen 20 Das Gründungsjahr 1949 26 Die fünfziger Jahre 34 Die sechziger Jahre 44 Die siebziger Jahre 58 Die achtziger Jahre 64 Die neunziger Jahre 84 Der Vorstand im Jubiläumsjahr 1999 86 Der Vorstand seit der Gründung Grußwort der Stadt Bad Salzuflen Zum 50jährigen Bestehen des Tennis-Clubs Bad Salzuflen e.V. gratulieren Rat und Ver waltung der Stadt Bad Salzuflen ganz herzlich! Gerade in den letzten 25 Jahren hat der Tennisspor t in Deutschland einen großen Aufschwung erlebt, vor allem das Ende der achtziger Jahre war im Zeichen der »Becker« und »Graf« von einem wahren »Tennisboom« geprägt. Hierzu hat nicht zuletzt der Tennis-Club Bad Salzuflen e.V. einen der wesentlichen Grundsteine gelegt, indem er jedes Jahr das vielbeachtete »Nationale Jüngsten-Tennisturnier« ausrichtet. Stef fi Graf war hier zu Gast, und 1977 ging ein kleiner Junge namens Boris Becker aus diesem Turnier als strahlender Sieger her vor... Doch auch abseits der ganz großen Namen kommen jedes Jahr an die 150 Kinder mit Eltern und Betreuern für einige Tage zu diesem spor tlichen Wettkampf in die Salzestadt – und tragen, wenn sie wieder fahren, den Namen »Salzuflen« als Werbeträger mit ins ganze Land. Der Tennis-Club Bad Salzuflen e.V. hat in seiner spor tlichen, werblichen und damit auch wir tschaftlichen Bedeutung seinen festen Platz in dieser Stadt. Wer heute die mittler weile 17 Plätze betrachtet, auf denen aktiv Tennisspor t in allen Altersgruppen gespielt wird, der denkt kaum noch an die Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg und die damals mühsam erkämpften ersten 1 bis 2 Plätze zurück. Die Zeiten des ganz großen Tennisbooms scheinen zwar momentan eine Pause einzulegen, das macht sich bei fast allen Tennisvereinen in den Mitgliederzahlen bemerkbar. Doch sind wir uns sicher, die Salzufler werden auch in Zukunft die besonderen Vorzüge ihres Vereins, die zahlreichen Aktivitäten und auch das gesellige Leben dor t zu schätzen wissen, so daß wir auch in Zukunft im »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« hier in Salzuflen in den kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die ganz Großen von morgen erleben können! Heinz-Wilhelm Quentmeier Bürgermeister Dr. Wolfgang Honsdor f Stadtdirektor Vorwort Vor nunmehr fünfzig Jahren, am 3. März 1949, kamen im Kurhaus des Staatsbades vierzig spor tbegeister te Frauen und Männer zusammen, um den Tennis-Club Bad Salzuflen ins Leben zu rufen. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch mehrere Wohnhäuser, Pensionen und Hotels von der britischen Besatzungsmacht in Beschlag genommen waren, so deutete diese Vereinsgründung doch bereits an, daß in Bad Salzuflen vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und wenige Monate nach der Währungsreform allmählich wieder die Normalität des Alltags eingekehr t war. Die Gründer des Vereins knüpften seinerzeit bewußt an alte Traditionen an, indem sie dem TC Bad Salzuflen in Anlehnung an den während des Krieges eingegangenen ersten Bad Salzufler Tennisverein, den in den zwanziger Jahren gegründeten TC Blau-Weiß, gleichfalls die dem Stadtwappen entlehnten Farben Blau und Weiß gaben. Und noch in einem weiteren Punkt setzte der neue Verein for t, was sich bereits beim alten TC bewähr t hatte: Er trat an die Badever waltung heran und pachtete die an der »Neuen Gradierung« gelegene Tennisanlage, die sich in der Folgezeit schnell zum Mittelpunkt des Vereinslebens entwickeln sollte. Die fünfzigjährige Wiederkehr der Gründung unseres Vereins, der sich aus kleinsten und bescheidensten Anfängen zu einem der größten Tennisclubs in Lippe entwickelt hat, ist ein willkommener Anlaß, sich einmal in aller Ausführlichkeit mit der wechselvollen und ereignisreichen Entwicklung der vergangenen fünf Jahrzehnte auseinanderzusetzen. Dies geschieht in angemessener Form mit der vorliegenden Festschrift. Die mühevolle Aufgabe, die Geschichte unseres Vereins aufzuarbeiten, haben die Vorstandskolleginnen Ursel Kühl und Jutta Meierkord übernommen. Beiden möchte ich an dieser Stelle für ihr großes Engagement ganz herzlich danken. Zu Dank verpflichtet bin ich auch dem Archivar der Stadt, Franz Meyer, der uns bei der Erstellung dieser Festschrift mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Franz Meyer hat darüber hinaus einen eigenen Beitrag über die Anfänge des Tennisspor ts in Bad Salzuflen beigesteuer t. Sehr anschaulich schilder t er, daß bereits 1899, also vor genau 100 Jahren, in Salzuflen Tennis gespielt wurde. Interessant ist in diesem Zusammenhang die enge und bis heute er folgreich weitergeführ te Verbindung des Tennisspor ts mit dem Kurbetrieb der Stadt. Zunächst wurde, sowohl von Badegästen wie auch von spor tlich ambitionier ten Bürgerinnen und Bürgern aus Bad Salzuflen, auf einem Platz in unmittelbarer Nähe des Kurhauses, dann ab 1907 an der Goethestraße gespielt. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn auch in Zukunft dieses traditionsreiche und or tsbildprägende Ensemble aus »Neuer Gradierung« und Tennisanlage der lebendige Mittelpunkt des Tennisspor t in Bad Salzuflen bleiben könnte. Allen Leserinnen und Lesern dieser Festschrift wünsche ich eine kurzweilige Lektüre. Zugleich möchte ich an dieser Stelle meiner Zuversicht Ausdruck verleihen, daß sich der Tennis-Club Bad Salzuflen auch künftig mit dem gleichen Engagement wie in den vergangenen fünf Jahrzehnten für die Förderung des Tennisspor ts in unserer Stadt einsetzen wird. Heinz-Theo Drücker 1. Vorsitzender 1899 Über die Anfänge des Tennissports in Bad Salzuflen Der »weiße Sport« hat in der Kurstadt eine hundertjährige Tradition Am 4. März 1999 kann der Tennis-Club Bad Salzuflen e.V. Von Franz Meyer sein 50jähriges Vereinsjubiläum feiern. Dies ist ein willkommener Anlaß, sich mit der Geschichte des überaus er folgreichen Vereins auseinanderzusetzen, ist aber auch eine passende Gelegenheit, einmal der Frage nachzugehen: Seit wann wird eigentlich in Bad Salzuflen Tennis gespielt? »Befragt« man hierzu die einschlägige or tsgeschichtliche Literatur, so muß man zunächst die erstaunliche Feststellung tref fen, daß sich bisher lediglich zwei Autoren, der frühere Stadtarchivar Otto Pöler t und der Journalist Gerhard Romahn, mit diesem Thema befaßt haben. Pöler t er wähnt in seinem 1978 erschienenen Bildband »Bad Salzuflen in alten Ansichten«, daß 1909 »am oberen Ende des dritten Gradier werkes [...] die ersten Tennisplätze angelegt« wurden. Romahn, der sich vermutlich auf Pöler t beruft, bestätigt diese Jahreszahl in seinem drei Jahre später (1981) aufgelegten »Kurbegleiter durch Bad Salzuflen«, indem er darauf hinweist, der »weiße Spor t« habe »Anno 1909 einen ersten ›Brückenkopf› in Bad Salzuflen an der neuen Gradierung« errichtet. Zugleich gibt er den wer tvollen Hinweis, in der Badestadt habe bereits vor 1945 ein Tennisverein »mit den Farben Blau-Weiß« existier t, dieser habe aber »den Zweiten Weltkrieg mitsamt seinen Vereinsakten nicht überdauer t.« Pöler t und auch Romahn haben sich seinerzeit of fenbar nicht sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt; denn sonst hätten sie wohl kaum »übersehen«, daß sich sowohl in der zeitgenössischen Literatur über Salzuflen als auch in den im Staatsarchiv Detmold überliefer ten Akten der Fürstlich Lippischen Salinen- und Badever waltung und darüber hinaus im Stadt- und Bädermuseum stichhaltige Belege für eine bis vor 1904 die Jahrhunder wende zurückreichende Tradition des Tennisspor ts in der Badestadt ausmachen lassen. Vom Kurpark zur »neuen Gradierung«: der Bau der ersten Tennisplätze Recherchen des Ver fassers haben ergeben, daß die »Gebur tsstunde« des Tennisspor ts in Salzuflen in das Jahr 1899 zu datieren ist. Als Beleg hier für dient ein in diesem Jahr von dem Dor tmunder Gar tenbauarchitekten Carl Evers entwor fener Plan des Salzufler Kurparks, der nordöstlich des zu diesem Zeitpunkt im Bau befindlichen Kurhauses eine Tennisanlage mit zwei Plätzen ausweist. Auszug aus einem Plan des Salzufler Kurparks mit den von der Badeverwaltung erbauten ersten Tennisplätzen (1899). Daß diese Anlage nicht nur auf dem Papier stand, sondern tatsächlich existier te, beweist eine im März 1904 vom »Fürstlichen Solbad Salzuflen« herausgegebene Werbeschrift, in der den Kurgästen in aller Ausführlichkeit die Vorzüge des Bades geschilder t werden. Im Kapitel »Der Kurpark« liest man u.a.: »Die vorhandenen Tennis-, Croquet- und Kinder- 1907 spielplätze sowie ein Teich mit Gondeln geben Er wachsenen und Kindern hinreichend Gelegenheit zur Bewegung und Unterhaltung.« Die Fürstlich Lippische Salinen- und Badever waltung folgte damit dem Beispiel anderer renommier ter Kuror te wie Baden-Baden oder Bad Pyrmont, die zur Attraktivitätssteigerung des Kurbetriebes bereits in den 1880er Jahren Tennisplätze angelegt hatten. Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle auf einige wichtige Jahreszahlen aus der »Frühgeschichte« des Tennisspor ts ver wiesen: 1876 fand im Kuror t Bad Homburg im Taunus das erste Tennisturnier auf deutschem Boden statt, 1877 organisier te der in Wimbledon ansässige »All England Croquet and Lawn Tennis Club« sein erstes Rasen-Turnier, 1881 wurde in Baden-Baden der erste deutsche Tennisclub, der »Lawn Tennis Club Baden-Baden«, gegründet, 1900 »er fand« der Amerikaner Dwight F. Davis den »Davis-Cup« und 1902 wurde in Berlin der »Deutsche Lawn Tennis Bund« (der heutige DTB) gegründet. Zurück zur Situation in Salzuflen: Das »Fürstliche Solbad« erlebte seit den 1890er Jahren einen kontinuierlichen Aufstieg und konnte schließlich nach der 1906 er folgten Erbohrung der ersten Thermalquelle (Leopold-Sprudel) endgültig in die Spitzengruppe der deutschen Heilbäder aufrücken. Innerhalb weniger Jahre kletter te die Zahl der Kurgäste von 3.972 (1900) auf 19.151 (1913). Um dieser rasanten Aufwär tsentwicklung Rechnung zu tragen, mußten die Kur- und Badeanlagen kontinuierlich ausgebaut und umgestaltet werden. Betrof fen hier von waren auch die Tennisplätze im Kurpark, die 1907 einer vor dem Kurhaus neu angelegten Promenade (»Flaniermeile«) weichen mußten und »nach der neuen Gradierung« an die Extersche Straße verlegt wurden. Von Salzuflens Salinen- und Badedirektor Gustav Horstmann wurden die Vorzüge des neuen Standor tes der Tennisanlage – dieser ist bekanntlich mit der heutigen Platzanlage an der Goethestraße identisch – in einem im November 1906 verfaßten Schreiben an die Fürstliche Rentkammer in Detmold 1909 wie folgt herausgestellt: Die Tennisplätze »liegen an gedachter Stelle ganz vorzüglich, bringen der neuen Saline mehr Besucher, lassen diese die Vor teile der neuen [1896 angelegten] Gradierung, die Nähe des Waldes kennen lernen und bieten ihnen zugleich eine Abwechslung. Die Kurgäste kommen einmal aus dem Park heraus und das Gelände bei der neuen Gradierung wird, allmählich als Park ausgebildet, eine hübsche Verbindung zwischen Bad und Wald bedeuten.« Die Verlegung der Tennisplätze er folgte schließlich im Laufe des ersten Halbjahres 1907; sie verursachte Kosten in Höhe von 909,98 Mark. Of fenbar konnte die Anlage noch im gleichen Jahr bespielt werden; denn im Oktober 1907, nach Beendigung der Kursaison, meldete die Salzufler Badeverwaltung der Rentkammer in Detmold: »Die Tennisplätze und einige Croquetplätze sind [...] nach der Gradierung verlegt und haben sich hier sehr gut bewähr t.« Die ältesten Fotos, die von der Tennisanlage an der Exterschen Straße überliefer t sind, entstanden 1909. Es handelt sich um mehrere Ansichtskar ten (jeweils Gesamtansichten der Anlage), die wohl auch Pöler t und Romahn bekannt waren; of fensichtlich hat das Aufnahmedatum die beiden Heimatforscher dazu veranlaßt, die Eingangs erläuter te Blick auf die Tennisanlage an der »neuen Gradierung« (1909). Im Hintergrund das 1885 erbaute »Schützenhaus«, das während des Ersten Weltkrieges der »Villa Dürkopp« (»Roseneck«) weichen mußte. (falsche) Datierung der Anfänge des Tennisspor ts in Salzuflen vorzunehmen. Auf einem weiteren, ebenfalls 1909 entstandenen Foto, das erst kürzlich über einen Nachlaß in den Besitz des Bad Salzufler Stadtarchivs gelangt ist, präsentieren sich dem Fotografen auf der Tennisanlage der Badever waltung vier Spielerinnen und zwei Spieler in zeittypischer Spor tkleidung mit Turnschuhen und Schläger. Als eine der vier Damen konnte Klara Hunecke, die 1888 geborene Tochter des 1894 verstorbenen Salzufler Sparkassenrendanten Hugo Hunecke, identifizier t werden. Diese Aufnahme dar f wohl als Hinweis darauf gedeutet werden, daß neben den Kurgästen von Anfang an auch ambitionier te Freizeitspor tler die Tennisplätze am neuen Gradier werk nutzen konnten. 1909 Spielerinnen und Spieler auf der Tennisanlage des »Fürstlich Lippischen Sol- und Thermalbades Salzuflen« (1909); vierte von links: Klara Hunecke, Tochter des früheren Sparkassenrendanten Hugo Hunecke. 1922 Bad Salzuflen als »Mekka des Tennissports in Lippe«: Turniere mit nationalem und internationalem Charakter Ob in Salzuflen schon vor dem Ersten Weltkrieg – ähnlich wie z.B. in Bad Pyrmont – Tennisturniere zur Austragung gelangten, ist eher unwahrscheinlich, läßt sich jedenfalls anhand der nur spärlich überliefer ten Quellen nicht belegen. In der Bad Salzufler Lokalpresse findet sich erst knapp vier Jahre nach dem Ende des Krieges ein Hinweis auf eine solche Veranstaltung. Am 22. Juni 1922 meldete der »Lippische Allgemeine Anzeiger« (LAA) unter der Überschrift »Tennis-Tournier« seinen Lesern: »Vor interessier ten Zuschauern fand am Sonnabend und Sonntag das von Herren des Dor tmunder Tennis- und Hockey-Clubs unter Leitung von Herrn Rittmeister Giesing veranstaltete Tennis-Tournier statt. Im ganzen gingen 65 Nennungen ein, die sich auf Einzel-, Doppel- und gemischte Spiele nach den Tournier vorschriften des D.T.B. ver teilten. Von Sonnabend früh 9 Uhr an setzte flottes Spiel ein und waren die Leistungen sämtlicher Teilnehmer weit über dem Durchschnitt. An besonderer Stelle nennen wir Herrn Walter Knoll, Berlin, der außer Konkurrenz ein ganz vorzügliches Spiel zeigte, sowie Herrn Walter Reinecke, Dor tmund, der als Träger des 1. Preises aus den Wettkämpfen her vorging. Von Damen wurden besondere Leistungen gezeigt von den Geschwistern Bacmeister, Cöln. [...] Zu dem Tournier bemerken wir [noch], daß es der Tournierleitung gelang, das Tournier in durchaus korrekter Form durchspielen zu lassen, trotzdem unrichtige Ausmessungen der Platzanlage das Tournier erschwer ten. Wir sind der festen Überzeugung, daß die Kur ver waltung baldigst eine durchgreifende Ausbesserung und Vermehrung der Plätze vornehmen wird, um Tennis-Tourniere zu einer ständigen Einrichtung unseres aufwär tsstrebenden Bades zu machen. Die Preisverteilung fand nach beendetem Tournier im Hotel Fürstenhof statt. Den Stiftern der Preise gebühr t als Förderer des Tennis-Spor ts besonderer Dank.« 1925 Warum dieses vielleicht erste Salzufler Tennisturnier unter der Regie eines auswär tigen Spor tclubs veranstaltet wurde, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Eine mögliche Erklärung könnte sein, daß in der Kurstadt zu diesem Zeitpunkt noch kein Tennisverein existier te und daß auf Grund der fehlenden Er fahrung auch sonst niemand in der Lage war, eine solche Veranstaltung zu organisieren. Der überaus er folgreiche Verlauf des 1922er Turniers sorgte aber dafür, daß in den folgenden Jahren – zumeist zu Pfingsten oder im August – auf der Anlage des Staatsbades weitere Wettbewerbe ausgerichtet wurden. Es wurde eine Turnier tradition begründet, die schließlich bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges for tgeführ t werden konnte. Bad Salzuflen entwickelte sich in diesen eineinhalb Jahrzehnten zum bedeutendsten Schauplatz des Tennisspor ts in Lippe. Da die Gründung eines Salzufler Tennisvereins weiter auf sich war ten ließ, trat die Badever waltung im Inflationsjahr 1923 ausnahmsweise selbst als Organisator eines Turniers in Erscheinung. Wie vom LAA herausgestellt wurde, erhielt die Veranstaltung, bei der ausschließlich Kurgäste am Star t waren, durch die Teilnahme mehrerer in Bad Salzuflen »weilender Holländer und zweier junger Südamerikanerinnen sogar einen [...] internationalen Rahmen.« Ab 1924 fungier te das Bad dann nur noch als Schirmherr solcher Wettbewerbe; den Par t des Veranstalters übernahm jetzt der 1919 gegründete Verein für Leibesübungen (VfL) Bad Salzuflen, zu dessen Angebotspalette neben Fußball, Leichtathletik und Turnen auch der Tennisspor t gehör te. In den Jahren 1924 und 1925 organisier te der VfL mit großem Er folg jeweils über Pfingsten ein »Nationales Tennis-Turnier«. – Hier ein Auszug aus einem Bericht des LAA über das 1925er Turnier, bei dem Spielerinnen und Spieler vom Tennis- und Hockey-Club Dor tmund, vom Uhlenhorster Hockey-Club (aus Hamburg), vom Nordenhamer Tennis-Club (TC), vom Turn- und Fecht-Club Hügel (aus Essen), vom TC Norderney, vom TC Her ford, vom TC Bad Oeynhausen und vom ausrichtenden VfL Bad Salzuflen am Star t waren: »Die drei Kampftage waren reich an Überraschungen [...]. Die in großer Zahl erschienenen Zuschauer kamen durch 1929 spannende Kämpfe ganz auf ihre Kosten. [...] Im Herren-Einzel konnte der 16jährige Hermann Eberstein (Hamburg) überlegen gegen Kuhfuß (Her ford) gewinnen. Im Damen-Einzel überraschte Frau Schelten-Petersen vom Tennis-Club Norderney durch knappen Sieg über Frl. Cappius (Essen).« Aus Bad Salzuflen konnten sich »Frl. Marahrens« (als 3. im DamenEinzel) sowie »Frl. Röttger und Herr Uekermann« (als Drittplazier te im Gemischten Doppel) in die Siegerliste eintragen. Über die Aktivitäten des Tennisclubs Blau-Weiß Bad Salzuflen In der Einleitung dieses Beitrages wurde bereits darauf hingewiesen, daß über den ersten Salzufler Tennisverein, den Tennisclub Blau-Weiß Bad Salzuflen, keine Unterlagen überliefer t sind. Und da seitens des Ver fassers auch kein früheres Silberpokale aus dem Jahre 1928. Die Trophäen wurden bei einem vereinsinternen Turnier des TC Blau-Weiß Bad Salzuflen ausgespielt (Privatbesitz der Familie Koeniger, Bad Salzuflen bzw. Freiburg). Vereinsmitglied mehr ausfindig gemacht werden konnte, war es mit größten Schwierigkeiten verbunden, verläßliche Aussagen über den Werdegang und die Aktivitäten des Vereins zu tref fen. Die nachstehenden Ausführungen stützen sich daher ausschließlich auf Meldungen, die der Bad Salzufler Lokalzeitung, dem LAA, entnommen werden konnten. Der Verein dür fte 1927 oder 1928 gegründet worden sein. Da er nicht in das beim damals zuständigen Bad Salzufler Amtsgericht geführ te Vereinsregister eingetragen wurde, ließ sich ein exaktes Gründungsdatum nicht ermitteln. Der erste Hinweis auf die Existenz des TC Blau-Weiß fand sich in der LAA-Ausgabe vom 21. August 1928. Berichtet wird hier über ein »internes Vereinsturnier«, das »unter der überaus rührigen Leitung von Herrn Dr. Koeniger und Frau Gemahlin« stattfand. Wie der Zeitung weiter zu entnehmen ist, konnten sich »nach schwerem Kampf« Hans Theopold (Herren-Einzel), Dr. Koeniger/Theopold (Herren-Doppel), Frau Dr. Koeniger (Damen-Einzel), Frau Dr. Koeniger/Frau Dr. Homeyer (Damen-Doppel) und Frl. Leni Strunk/Hans Theopold (Gemischtes Doppel) in die Siegerliste eintragen. Recherchen des Ver fassers ergaben, daß sich die bei diesem Turnier an Dr. med. Udo Koeniger 1939 (1882 – 1945) und seine Ehefrau Hildegard (1889 – 1977) überreichten Pokale noch im Besitz der Familie befinden. (Im Namen des TC Bad Salzuflen ist an dieser Stelle Frau Dr. Henriette Koeniger, Bad Salzuflen, und Herrn Johann Koeniger, Freiburg, herzlich zu danken, daß sie die Trophäen für eine fotografische Dokumentation zur Ver fügung stellten.) Überhaupt scheinen die Eheleute Koeniger im TC Blau-Weiß eine bedeutende Rolle gespielt zu haben. Ihrem Engagement ist es of fenbar maßgeblich zu verdanken, daß ab 1930 auf der Anlage des Staatsbades regelmäßig die »Lippischen Tennismeisterschaften« ausgetragen wurden. Bei der ersten Auflage dieses Wettbewerbs waren neben dem TC Blau-Weiß die beiden Detmolder Clubs »Tennisvereinigung Gesellschaftshaus« (TVG) und der »Verein für Bewegungsspiele« (VfB) am Star t. Die Meister würde errangen: im Herren-Einzel Dr. Lierow (TVG), im Damen-Einzel Frl. Pirath (TC Blau-Weiß), im Herren-Doppel Gruhl/Mesch (VfB), im Damen-Doppel Frau Koeniger/Frau Pieck (TC Blau-Weiß) und im Gemischten Doppel Frau Engeling/Herr Grotegut (TC Blau-Weiß). Wie den im LAA veröf fentlichten Berichten zu entnehmen ist, konnten sich in den dreißiger Jahren weitere Spielerinnen und Spieler des TC Blau-Weiß wiederholt gegen ihre lippische Konkurrenz behaupten. Als mehr fache »Landesmeister« glänzten vor allem: Hildegard Koeniger, Agathe Meier (1911 – 1973; später verheiratete Breiholz), die Tochter des Sparkassendirektors Paul Meier, Liselotte Pieck (1903 – 1984), die Ehefrau des späteren Sparkassendirektors Karl Pieck, sowie die Herren Grotegut, Schäfer, Schellin und Schmeißer. In den Jahren 1938 und 1939 gelangten die »Lippischen Meisterschaften« als of fener Wettbewerb unter Beteiligung von Vereinen aus Bad Oeynhausen, Bielefeld, Gütersloh, Her ford, Lübbecke und Minden zur Austragung. Dies hatte zur Folge, daß sich über wiegend Nicht-Lipper in die Siegerlisten eintragen konnten. Dr. med. Udo Koeniger, einer der »führenden Köpfe« des 1945 eingegangenen TC Blau-Weiß Bad Salzuflen (um 1930). 1949 Ausgehend von den im LAA abgedruckten Spor tnachrichten war vermutlich die »of fene« Lippische Meisterschaft vom 14. bis 16. Juli 1939 der letzte Wettbewerb, der durch den TC Blau-Weiß vor Beginn des Zweiten Weltkrieges ausgerichtet wurde. Während des Krieges wurden wahrscheinlich, das lassen die im LAA und auch in anderen lippischen Tageszeitungen »fehlenden« Tennismeldungen vermuten, keine Turniere mehr veranstaltet. Die Mitglieder des TC Blau-Weiß Bad Salzuflen dür ften aber zunächst vereinsintern weiter Tennis gespielt haben. Erst als im Frühjahr 1945 durch die Engländer die Anlage an der Goethestraße beschlagnahmt wurde, war dies nicht mehr möglich. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird der TC Blau-Weiß »sanft entschlafen« sein. Die Verbindung zwischen dem alten TC Blau-Weiß und dem 1949 gegründeten TC Bad Salzuflen besteht zum einen in der nach wie vor bespielten Anlage an der Goethestraße. Sie kommt aber auch dadurch zum Ausdruck, daß mit Frau Liselotte Pieck eine Spor tlerin in der Liste der »Clubmeister« (Siegerin im Damen-Doppel und im Gemischten Doppel im Gründungsjahr 1949) ver treten ist, die bereits in den dreißiger Jahren zahlreiche Meisterschaften für sich entscheiden konnte. er Tennisspielen 1949. 1949 Das Gründungsjahr 1949, vier Jahre nach dem Krieg, entschließt sich eine kleine Gruppe spor tbegeister ter Frauen und Männer, zum zweiten Mal in Bad Salzuflen einen Tennisclub zu gründen. Frau Pieck sowie die Herren Meyer, Warmbold, Richter, Schumacher und Liu kommen zu ersten Gesprächen zusammen, um die Gründung vorzubereiten. Dabei stellt sich heraus, daß für eine Vereinsgründung sieben Personen notwendig sind und darum stellt sich kurzerhand Frau Ilse Richter als siebentes Gründungsmitglied zur Ver fügung. Die gründungswilligen Damen und Herren laden durch Kino-Reklame und Plakate zu einer ersten Versammlung am 3. März 1949 ein. 40 Personen tragen sich in die Anwesenheitsliste ein. Herr Warmbold eröf fnet die Gründungsversammlung und dankt den anwesenden Damen und Herren für Ihr Erscheinen und Ihre Bereitschaft, am Aufbau des hiesigen Tennisspor tes mitzuarbeiten. Freudig teilt er mit, daß noch ungefähr 20 weitere Personen dem Verein beitreten wollen. Herr Warmbold erklär t seine Bereitschaft, als 2. Vorsitzender zur Ver fügung zu stehen. Den Posten des 1. Vorsitzenden zu übernehmen, habe sich Herr Meyer bereits im Vor feld bereiterklär t. Krankheitsbedingt könne Herr Meyer jedoch nicht an der Versammlung teilnehmen. Um den Vorstand zu komplettieren, hätten vier weitere Initiatoren bereitwillig zugesagt. Dazu kündigt Herr Warmbold an, daß die betref fenden Damen und Herren auf der nächsten Hauptversammlung als Vorstand bestätigt werden müßten. Zur Beilegung von internen Club-Streitigkeiten wird ein Ältestenrat gebildet, der sich aus den Herren Peters, Brandes und Dr. Hersfeld zusammensetzt. Herr Warmbold informier t die Anwesenden, daß Verhandlungen mit der Stadt und der Badever waltung geführ t sowie eine Satzung bereits entwor fen worden sei. Durch auszugsweises Verlesen gibt er einen Überblick über die Satzung. Darin heißt es, daß es Ziel und Zweck des Clubs sei, die Gesund- Der 1. Vorsitzende des Tennisclubs Franz-Ludwig Meyer im Jahre 1949. 1949 Auszug aus der Satzung. heit und den spor tlichen Geist zu fördern und die Geselligkeit zu pflegen. In Anlehnung an den früheren Tennisclub Blau-Weiß Bad Salzuflen sollen die Farben auch Blau-Weiß sein. In politischer und konfessioneller Sicht ist der Club neutral. Am 31. März 1949 vollzieht sich die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichts Bad Salzuflen unter dem Namen »Tennis-Club Bad Salzuflen e.V.«. In spor tlicher Hinsicht ist der Anfang für den neuen Verein nicht sehr vielversprechend. Alle vier Plätze sind von englischen Militärs, die seit Mai 1945 große Teile des Stadtgebietes besetzt halten, beschlagnahmt. Nur durch har tnäckige 1949 Gedanken zur Organisation des Spielablaufes... Die spielerischen Möglichkeiten werden besser... Die Clubgemeinschaft und die Geselligkeit werden gefördert... Abgebildet ist hier der 1. Vorsitzende Franz-Ludwig Meyer mit seiner Tanzpartnerin Ilse Richter. 1949 Verhandlungen gelingt es, einen Platz stundenweise zu bekommen. Die einzige Umkleidemöglichkeit bietet ein kleiner Schuppen. – Die Suche nach einem Trainer beginnt! Auszug aus der Platzordnung: »Punkt 5: Die Mitglieder haben auf spor tgemäße, möglichst weiße Das erste »Clubhaus« von 1949. Kleidung und auf spor tmäßiges Benehmen zu achten. Das Spielen mit Hackenschuhen ist strengstens untersagt!!« Unter dem Motto »Tennis ist toll« finden Spiele gegen benachbar te Vereine statt, so z. B. gegen Her ford. Das Interesse ist groß: 1949 er 1950 Die fünfziger Jahre Auch Anfang der fünfziger Jahre gestaltet sich die spielerische Situation nicht gerade rosig. Um noch einen weiteren Platz für den Spielbetrieb zu bekommen, werden 1950 die Verhandlungen mit den Briten wieder aufgenommen. Mehrfach gemachte Versprechen werden jedoch nicht eingehalten; die Hinhaltetaktik wird for tgesetzt. Der Vorstand versucht deshalb, über Kontakte zum Westfälischen Tennisverband (WTV) zu erreichen, daß man sich an höherer Stelle, beim Deutschen Tennisbund oder Spor tbund für die Belange des Salzufler Tennisclubs einsetzt. Trotz eingeschränkter Spielmöglichkeiten pflegt man spor tliche und gesellschaftliche Beziehungen zu den benachbar ten Clubs und hält auch im kleineren Rahmen Freundschaftsturniere ab. 1952 wird in der Vorstandssitzung die Rückgabe des zweiten Platzes (Platz Nr. 3) mit Wirkung vom 16. Juni 1952 bekannt gegeben. Da 1953 weiterhin nur zwei Plätze zur Ver fügung stehen, beginnt eine Diskussion über die Errichtung eines neuen Platzes sowie den Bau eines Clubhauses für das gesellschaftliche Leben. Aufgrund der schlechten finanziellen Situation schlägt Herr Peters vor, das ganze um drei Jahre zu verschieben und sofor t ein Konto dafür einzurichten. »Nur durch eisernes Sparen mit dauerndem Hinblick auf unser Ziel können wir zum Clubhaus und anständigen Plätzen kommen« (Herr Peters). 1954 besteht immer noch nicht die Möglichkeit, den Bau eines Clubhauses zu finanzieren. Auch von Seiten der Badever waltung, die ja Eigentümerin der Tennisanlage ist, werden hier für keine Mittel zur Ver fügung gestellt. Erst 1955 wird ein weiterer Platz von der englischen Besatzungsmacht zurückgegeben, so daß nun drei Plätze zur Verfügung stehen. – Der Club zählt bereits 155 Mitglieder. Aufgrund der Rückgabe des weiteren Platzes entschließt man sich nun endgültig zum Bau des Clubhauses. Zur Finanzierung Links abgebildet ist die Inventarliste vom 4. November 1952, noch geschrieben auf der Rückseite einer Punktetabelle. 1955 stehen schon 8.000 DM zur Ver fügung. Weitere 6.000 DM werden er war tet aufgrund noch ausstehender Beiträge und durch den Verkauf von »Bausteinen«. Unter Hinzurechnung der von der Kur ver waltung versprochenen Summe von 5.000 DM fehlen nur noch 5.000 DM zu der veranschlagten Bausumme von 24.000 DM. Dieser fehlende Betrag soll durch einen Bankkredit aufgebracht werden. Fünf Clubmitglieder sollen mit je 1.000 DM bürgen. Ein »Baustein« zur Errichtung des Clubhauses. Die Baumaßnahmen beginnen und damit geht ein lange gehegter Wunsch nach Jahren der Planung und Verhandlungen in Er füllung. Durch den unermüdlichen Einsatz von Ewald Heidbreder, der die Bauaufsicht hat, kann das Clubhaus am 25. September 1955 mit der Schlüsselübergabe durch den Architekten eingeweiht werden. Endlich gibt es großzügige Umkleide- und Duschräume. – Jetzt kann das Clubleben beginnen! Die Einweihung des Clubhauses 1955. 1958 1956: Zu Beginn des Jahres muß der Vorstand leider feststellen, daß das Clubhaus erhebliche Schäden aufweist. Eine ganze Anzahl von Rissen in den Wänden ist zu erkennen und das Dach ist undicht, so daß sich in einigen Räumen Wasserlachen gebildet haben. Durch einen Bausachverständigen wird festgestellt, daß es sich hierbei um Frostschäden handelt, aber das Dach bereits vor der Frostperiode undicht war. Schritte zur Behebung der Schäden werden eingeleitet. 1957 werden endlich alle vier Plätze of fiziell von den Engländern freigegeben. Mit Unterstützung der Kur ver waltung werden die Plätze 1 und 2 (heutige Plätze 3 und 4) ausgebesser t und gründlich überholt. Finanzielle Hilfe kommt insbesondere vom Besatzungskostenamt, daß eine Entschädigung zahlt. Aber auch die Kur ver waltung unterstützt maßgeblich die Instandsetzung der Platzanlage. Von ihr wird die erste schwere Walze zur Ver fügung gestellt. Die Ausstattung des Clubhauses wird durch den Kauf eines Kühlschranks verbesser t, den die Brauerei Felsenkeller, Her ford, zum Preis von 720 DM liefer t. Es wird Ratenzahlung (24 Monatsraten zu je 30 DM) und die Bindung an den Lieferanten bezüglich des Bierkaufs vereinbar t. Weiterhin erhält das Clubhaus neue Stühle und Tische, da die vorhandenen von der Kur ver waltung ausgeliehen waren und zurückgegeben werden müssen. Das Clubhaus erhält eine Gasheizung, um der Gefahr weiterer Frostschäden zu entgehen. Leider wird erneut festgestellt, daß das Dach nach heftigen Regenfällen undicht ist. Die beteiligten Firmen werden aufgeforder t, die Schäden nun endgültig zu beseitigen. Gegen Ende des Jahres wird eine Klage gegen die beteiligten Architekten wegen der entstandenen Schäden geführ t, die Anfang 1958 gewonnen wird, so daß die Architekten für die entstandenen Schäden aufkommen müssen. Im Jahre 1958 zählt der Tennisclub 200 Mitglieder. Um einen geordneten Spielablauf zu gewährleisten, sieht sich der Vorstand gezwungen, einen Aufnahmestopp für Neumitglieder zu verhängen. Ausnahmen werden nur in einzelnen besonders begründeten Fällen zugelassen. 1957 Zum zehnjährigen Bestehen des Clubs im Jahre 1959 leistet die Badever waltung einen großzügigen Zuschuß zur weiteren Instandsetzung der Tennisanlage, die weitere knapp 25.000 DM verschlingt. Parallel dazu wird das Clubhaus weiter den wachsenden Bedür fnissen der Mitglieder angepaßt; es er folgt der Anschluß an das Telefonnetz unter der Rufnummer 43 80. Mitgliederbestand am 25. März 1950 Aktive: 71 14 Schüler über 18 Jahre 18 Studenten Passive: 5 Jugendliche: 17 Beiträge Aktive Schüler über 18 Jahre Studenten Passive Jugendliche Aufnahmegebühr 10 DM 5 DM 5 DM 5 DM 5 DM Beitrag 48 DM 18 DM 15 DM 24 DM 18 DM Zahlungstermine: 10.4., 10.5., 10.6., 10.8. Aus spor tlicher Sicht sind die fünfziger Jahre eher weniger aufregend, jedoch gibt es auch hier einiges zu berichten. Am Anfang werden kleinere Turniere auf der Anlage abgehalten, so zum Beispiel das 1. Freundschaftsturnier zwischen den Engländern und den Bad Salzuflern am 25. Mai 1952. Disziplin wird groß geschrieben. Das er fähr t der Jugendliche Klaus S. am eigenen Leib, dem aufgrund unkorrekten Verhaltens beim Turnier gegen den TC Bielefeld ein Ver weis er teilt wird. 1957 finden die Lippischen Meisterschaften in Bad Salzuflen statt. Der Veranstalter ist die Kur ver waltung, verantwor tlich für die Durchführung ist der Tennis-Club Bad Salzuflen. Der ganze Club im Wettfieber! Der Wettver trag! Denn nicht nur im Tennis werden spor tliche Wettkämpfe mit höchster Anforderung abgehalten … 1957 Wettvertrag Präambel Auswirkungen des »Wettfiebers«: Der Wettvertrag zwischen Hans-Helmuth Petri und Horst Gaebert. Sinn und Zweck dieses Ver trages ist die körperliche Er tüchtigung der Referendare. 1.) Referendar Herr Hans-Helmuth Petri, geb. 13.6.1930, ledig, Deutscher, nicht vorbestraft, Mitglied des WC (Wander-Clubs Bad Salzuflen-Schötmar); 2.) 2. Referendar Horst Gaeber t, geb. 6.9.1933, ledig, Deutscher, nicht vorbestraft, (unleserliches Wor t) schließen folgenden Ver trag: §1 Die Ver tragschießenden gehen um die Wette von Bad Salzuflen nach Detmold und zurück §2 Sieger ist, wer als erster das Clubhaus des TennisClubs Blau-Weiß in Bad Salzuflen betritt. §3 Die Geher werden von Almut Ehler t auf einem Fahrrad begleitet. §4 Die Wette wird am Mittwoch, dem 11.9.1957 ausgetragen. Star t: 9.00 (Uhr), (vor dem) Amtsgericht. (gez.) Petri (gez.) Gaeber t Als Zeugen: 1. Zeuge: 2. Zeuge: 3. Zeuge: (gez.) A. Kehler t (gez.) G. Lehmann (gez.) Müller (?) Schlußbetrachtung: Die Presse wird informier t Zusatz: Herr Riemann wird als Spor trepor ter und Bildberichterstatter engagier t. Ihm ist gestattet, auf dem Fahrrad die Kämpen zu begleiten 1959 1958 kann der Club auf ein er folgreiches Jahr zurückblicken. Bad Salzuflen gewinnt den Bäderpokal in Bad Oeynhausen. Karin Plarr siegt bei den Lippischen Meisterschaften und Jürgen Kref ft erkämpft sich den zweiten Platz bei den HerrenNachwuchsmeisterschaften von Ostwestfalen. In diesem Jahr muß wegen der anhaltenden Trockenheit der Spielbetrieb eingeschränkt werden. Wegen der herrschenden Wasserknappheit dür fen die Plätze nicht mehr gesprengt werden, so daß eine Platzsperre ab Montag, den 29. Juni notwendig wird. Auch das gesellschaftliche Leben wird seit Gründung des Clubs gepflegt. In den ersten Jahren tref fen sich die Mitglieder nach den Spielen zu einem Glas Bier im nahegelegenen Restaurant Gauer t (Kleinbahnhof Kurpark). Oft ist man verschwitzt, Duschen gibt es nicht, und ein Fahrrad, mit dem man erst nach Hause fahren könnte, ist für viele noch ein unerschwinglicher Luxus. Auch die Vorstandssitzungen und Versammlungen werden bei Gauer t abgehalten. Die alljährlichen Clubfeste, die im Forsthaus gefeier t werden, sind auch bei geringstem finanziellen Aufwand immer ein voller Er folg. Leider fallen später beide Lokalitäten der Spitzhacke zum Opfer. Dies ist wohl auch ein Grund, warum man sich zum Bau eines eigenen Clubhauses entschließt. Durch den Bau des Clubhauses bestehen nun noch bessere Möglichkeiten, das Vereinsleben gesellig zu gestalten. Für die Wintermonate im Jahr 1957 sorgt ein gut geplantes Programm für Abwechslung: Mittwochs, samstags und sonntags besteht die Möglichkeit, im Clubhaus Tischtennis zu spielen. An einem Mittwochabend ist die Vor führung von Tennisfilmen geplant und das Herbstfest findet am 7. Dezember 1957 statt. Ein Stammtisch für Clubmitglieder wird im »Quellenhof« ins Leben gerufen. 1959 veranstaltet der Verein ein großes Jubiläumsturnier mit anschließendem Sommer fest, um gebührend das zehnjährige Bestehen des Vereins zu feiern. 1959 Die »Club-Karte« aus den Anfängen des »Tennis-Clubs Bad Salzuflen e.V.«. e Die Jugend-TurnierMannschaft von 1964. Die sechziger Jahre 1960 Steigende Ausgaben und Investitionen machen Anfang der sechziger Jahren eine Beitragserhöhung notwendig. Jahresbeitrag 1962 Aktive Passive Jugendliche Studenten alt von von von von 75 20 35 25 DM DM DM DM Aufnahmegebühr 1962 alt Aktive von 50 DM Jugendliche von 10 DM neu auf 90 auf 25 auf 40 auf 40 DM DM DM DM neu auf 100 DM auf 40 DM Inventar und Einrichtung des Clubhauses müssen er weiter t, sowie die Plätze überholt werden. Kosten für das Platzwar tEhepaar schlagen ebenfalls zu Buche. Anmerkung aus einem Vorstandsprotokoll: »Vor Durchführung größerer Maßnahmen ist zunächst eine Hängelampe über der gemütlichen Ecke er forderlich. Außerdem wird die Anschaf fung von 50 Kleiderbügeln für die beiden Umkleideräume bewilligt«. r Durch gutes Wir tschaften ist die Finanzlage des Clubs weitgehend gesicher t. Das schließt aber nicht aus, trotzdem für Rücklagen zu sorgen. Günstig wirken sich die höheren Spielgebühren für die Kurgäste aus, ungünstig dagegen die Telefonkosten für geführ te Privatgespräche, die häufig gar nicht oder nur unvollständig an die Clubkasse abgeführ t werden. Demzufolge wird das Telefon zur Küchenausgabe umgelegt; somit ist eine Kontrolle der Gespräche und der Bezahlung besser möglich. Der Platzwar t wird angewiesen, über die Telefongespräche Buch zu führen. In punkto Ordnung und Disziplin greift man ebenfalls energischer durch als heute. So dür fen in den Umkleideräumen aus hygienischen Gründen 1964 keine Sachen herumliegen gelassen werden. Für zerbrochene Gläser und Tassen wird bei den betref fenden Mitgliedern kassier t. Es kommt auch vor, daß Jugendliche, die Platzund Spielordnung mißachten, unter Anleitung des Platzwar tes die Plätze regelmäßig walzen müssen und bei Nichtbeachtung dieser Anweisung droht ihnen sogar eine Spielsperre von vier Wochen und zwar während der Ferien. 1964 wird die 1955 bereits geänder te Satzung wie folgt ergänzt: »Der Ältestenrat ist ebenfalls ein Organ des Clubs, der bestimmte Funktionen ausübt und wie der Vorstand jährlich neu zu wählen ist. Der Ältestenrat soll beratend wirken und zuständig sein für die Schlichtung von Streitigkeiten«. Notar Peters wird mit den er forderlichen Maßnahmen zur Satzungsänderung beauftragt. Wie wichtig die Jugendförderung ist, weiß man damals wie heute. So werden spielstarke und talentier te Jugendliche von sogenannten Paten geförder t. Das sind Turnierspieler, die das Training der Jugendlichen übernehmen. In den folgenden Jahren steigt die Mitgliederzahl ständig an. Man plant deshalb den Bau von zwei weiteren Plätzen. Die Vorsitzenden – hier sind besonders die Verdienste von Herrn Elsner und Herrn Dr. Runninger zu er wähnen – setzen sich wirkungsvoll und tatkräftig für dieses Vorhaben ein. Sie führen Gespräche mit dem Kurdirektor und der Kur ver waltung und bemühen sich bei Stadt, Kreis und Land um entsprechende Zuschüsse. Dem guten Verhältnis zur Kur ver waltung und der Unterstützung der Kurdirektoren Tetzlaf f und Diekmann sowie der Bürgermeister Bünemann und Welslau ist es maßgeblich zu verdanken, daß sich der Tennisclub so gut entwickeln kann. 1969 wird mit der Er weiterung der Anlage begonnen. Gott sei Dank, denn es wird allmählich eng auf der Tennisanlage an der Goethestraße. Mit nur vier Plätzen und aufgrund der steigenden Mitgliederzahl gibt es erhebliche Engpässe beim Spielbetrieb. Einzel dar f nur noch 30 Minuten und Doppel nur noch 45 Minuten gespielt werden. 1965 Außerdem wird jetzt auf jedem Platz eine Uhr angebracht, die jeder Spieler bei Spielbeginn einstellen muß. Die Kassenlage per 24. August 1965 Sparkonto 7.000 DM lfd. Konto 7.000 DM Außenstände 4.000 DM Kommentar: »Es kann mit einem Überschuß (Kassenbestand) von ca. 6.000 DM zum Ende des Geschäftsjahres gerechnet werden«. Impressionen von den Clubmeisterschaften 1965. 1966 Teil eines Aushangs für den Sportgroschen 1966. 1967 Das Vereinsleben bleibt auch während des Winters lebendig. So finden regelmäßig Clubabende statt. Zur festen Einrichtung wird die Nikolausfeier für die Kinder. Wer sich spor tlich betätigen will, hat die Möglichkeit, zur Gymnastik oder zum Schwimmen oder auch zum Hallen-Tennis in die neue Turnhalle nach Werl-Aspe zu gehen. Aus tennisspor tlicher Sicht gibt es folgende Höhepunkte zu nennen: Bei den Lippischen Meisterschaften im Juni 1967 holt sich die erst 13jährige Nachwuchsspielerin Beate Schepper aus Bad Salzuflen den Titel im Damen-Einzel. Sie gewinnt im Endspiel gegen Renate Schäfer vom TC Rot-Weiß Lage 6:1, 6:1. Eine Riesenüberraschung mit der wohl keiner gerechnet hat. Mit Beate Schepper kann der TC mit einer außergewöhnlich talentier ten Spielerin aufwar ten. Das wird sich in Zukunft noch oft zeigen. Schlagzeilen aus der Lippischen Landeszeitung vom 26. Juni und 28. November 1967 mit »Star« Beate Schepper. 1967 Was selbst die größten Optimisten nicht er war tet haben, schaf fen die Herren vom TC Bad Salzuflen im gleichen Jahr. Bei den Medenspielen erringen die Badestädter erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel eines Ostwestfalenmeisters. In einem begeisternden Endspiel werden die hochfavorisierten Spieler des TC Gelb-Weiß Bielefeld mit 6:3 Punkten regelrecht niedergekämpft. Zahlreiche Schlachtenbummler stärken der Mannschaft den Rücken und geben den Spielern das nötige Selbstver trauen. Durch den Sieg hat sich die Mannschaft für die Aufstiegsrunde qualifizier t. Es reicht dann aber leider doch nicht zum Aufstieg. Die Salzufler Mannschaft ist bei dem Aufstiegsspiel in Lüdenscheid stark geschwächt. Es fehlen die Spieler Gerd Lehmann und Bernd Elvermann. Dazu kommt noch, daß der Wagen der Spieler auf der Fahr t nach Lüdenscheid in einen Unfall verwickelt wird und sie viel zu spät dor t ankommen. Rücksichtslos, aber dem Reglement entsprechend, werden von der Turnierleitung die ersten beiden Einzel sowie ein Doppel für verloren erklär t, so daß sie im ersten Spiel gegen THC Münster bereits hof fnungslos mit 0:3 im Rückstand liegen. Dennoch, die sehr gute Leistung der Herren vom TC Bad Salzuflen wird auch durch dieses Mißgeschick nicht geschmäler t. Die 1. Herrenmannschaft – Bezirksmeister 1967. Von links: B. Elvermann, K. Sauerbaum, H. Lehrrieder, P. Kühn, R. Marquardt, G. Kunde, G. Lehmann und G. Wessels 1969 Lippes »starker Tennisnachwuchs«. Meldung in der Lippischen Landeszeitung vom 13. August 1968. Die Vereinsmeister 1968 Herren-Einzel Chocholouschek Damen-Einzel Renate Marquardt Herren-Doppel Chocholouschek/Wehmeier Damen-Doppel Plarr/Marquardt Mixed Marquardt/Schillen Senioren-Einzel Mühlbauer Mitgliederbestand 1969 Aktive: Passive: Jugendliche: Studenten bzw. Jugendliche über 18 Jahre: Ehrenmitglieder: Gesamt 109 72 91 38 3 313 1969 1969 holen Bernd Elvermann und Richard Marquardt zum erstenmal den Ernst-Hilker-Gedächtnispokal nach Salzuflen. Karin Plarr gewinnt bei den Lippischen Meisterschaften gleich dreimal, nämlich im Einzel, Doppel und Mixed den Titel. Bericht aus der Lippischen Landeszeitung vom 16. Juni 1969. Ostwestfalenmeister 1969. Von links: R. Marquardt, M. Heerdt, I. Galatis, K. Plarr, R. Sauerbaum, M. Lehmann und B. Schepper 1969 er Die schwedische Jugendmannschaft mit dem Bad Salzufler Stadtdirektor Rübenstrunk und Bürgermeister Welslau. 1970 Die siebziger Jahre Die eigentliche Durchführung und Vollendung des Baues der neuen Plätze im Jahr 1970 liegt in den Händen des Vorsitzenden Manfred Schepper, der inzwischen Herrn Dr. Runninger abgelöst hat. Mit dem Jugendländerkampf Deutschland — Schweden wird die neue Anlage mit ihren sechs Plätzen am 25. Juli 1970 eingeweiht und somit beginnen die siebziger Jahre gleich mit einem spor tlichen Spitzenereignis. Vom 25. bis 27. Juli 1970 wird auf der Anlage hochklassiges Tennis geboten. Obwohl die deutschen Junioren technisch gutes Tennis spielen, können sie sich gegen die enorm konditionsstarken und über ein unglaubliches Schlagreper toire ver fügenden Schweden nicht durchsetzen. Die Gäste gewinnen den Jugendländerkampf überlegen mit 13:4. Unter den Teilnehmern der schwedischen Mannschaft befindet sich auch der später weltbekannte Björn Borg. Der Jugendsekretär des Deutschen Tennisbundes (DTB), der damalige Kurdirektor Diekmann sowie der Betreuer der schwedischen Mannschaft (von rechts). Die Tennisanlage ist nun um zwei Plätze er weiter t und schon stellt man fest, daß die Umkleide- und Duschräume auch nicht mehr den Anforderungen genügen und auch das Clubhaus inzwischen aus allen Nähten platzt. Die sanitären Anlagen werden vergrößer t und bis 1974, dem 25. Jubiläumsjahr, wird auch das Clubhaus er weiter t und neugestaltet. 1971 In den Jahren 1971 und 1972 läuft der TC Bad Salzuflen wahrlich zu spor tlicher Hochform auf: 1971 wird Beate Schepper zum dritten Mal Westfälische Jugendmeisterin und qualifizier t sich damit für die Europameisterschaften in Berlin. Andreas Kayser, Ostwestfalen-Jugendmeister, erreicht die Vorschlußrunde bei den Westfälischen Jugendmeisterschaften und wird Vier ter. Schließlich kann der TC Bad Salzuflen zum dritten Mal den Bäderpokal gewinnen. Zeitungsausriß von 1971. Riesenjubel herrscht dann im TC, als die 1. Damen und die 1. Senioren 1972 den Aufstieg in die Oberliga schaf fen, die höchste deutsche Spielklasse. Die Begeisterung ist riesengroß. Zwei Busse mit Fans begleiten die Damenmannschaft nach Gelsenkirchen zum entscheidenden Spiel. Dor t kämpfen die Salzuflerinnen bis zum Umfallen. Zwar müssen sie eine knappe 4:5-Niederlage einstecken, aber aufgrund der besten Spielquote steigen sie dennoch in die höchste Spielklasse auf. Kaum noch Kraft zum Feiern hat dabei Renate Marquardt, die sich mit ihrer Gegnerin ein wahres Marathonmatch liefer t. Da es noch keinen Tie-Break gibt, muß der Das Nachwuchstalent Andreas Kayser 1971. 3. Satz ausgespielt werden, den sie schließlich nach über drei Stunden mit 15:13 gewinnen kann. Ein unglaubliches 1972 Ergebnis! Das Jahr 1972 geht mit Abstand als das er folgreichste in die Chronik des Tennisclubs ein. Aufstieg in die Oberliga: Die Damenmannschaft mit B. Schepper, E. Haschka, K. Plarr, U. Eldagesen, A. Gille, M. Heerdt und R. Marquardt. Abb. oben: Udo Oberhoff, 2. Vorsitzender, mit Sohn Carsten gratuliert Beate Schepper und Karin Plarr zur Lippischen Meiterschaft. Abb. links: Der 1. Seniorenmannschaft gelang ebenfalls 1972 der Aufstieg in die Oberliga: Grohmann, Bültmeier, Schepper, Kühn, Richter, Köllmann. In den folgenden Jahren setzen sich die spor tlichen Er folge der aktiven Spielerinnen und Spieler for t. Insbesondere die Jugendlichen Beate Schepper, Andreas Kayser und neuerdings auch Mar tina Seidel können immer wieder Siege für 1973 Berichterstattung in der lippischen Presse von 1974. sich und den Verein verbuchen. In der Förderungsgruppe der ostwestfälischen Bezirksjugend werden Mar tina und Andreas aufgrund ihres großen Talents entsprechend geförder t. Wie überhaupt die Jugendarbeit vom Vorstand besonders unterstützt wird. Jeder jugendliche Spieler – vom Anfänger bis zum For tgeschrittenen – kann einmal wöchentlich kostenlos an einem gezielten Training durch Übungsleiter teilnehmen. Mit Datum vom 2. Januar 1973 kann der Tennisclub einen neuen Ver trag zur Nutzung der Platzanlage an der Goethestraße mit dem Landesverband Lippe abschließen. Der Vertrag löst den ersten Ver trag vom 17. Mai 1955 ab und wird auf die Dauer von 20 Jahren rückwirkend vom 1. Mai 1971 Die zehnjährige Martina Seidel war die Überraschung der Stadtmeisterschaften 1974. bis 30. April 1991 abgeschlossen. Nach Ablauf dieser Zeit wird er sich um jeweils ein weiteres Jahr verlängern, wenn er nicht spätestens sechs Monate vor Ablauf gekündigt wird. Die Beiträge werden neuerdings per Lastschriftver fahren eingezogen und für die Platzreser vierung wird eine Magnettafel im Clubhaus aufgehängt. Jedes Clubmitglied kann mit seiner Spielermarke Plätze buchen und belegen. Bald stellt sich heraus, daß diese Magnettafel für Schummeleien wunderbar geeignet ist. Einige Mitglieder verstehen sich per fekt darauf und so gibt es mitunter richtigen »Zof f« an der Reser vierungstafel im Clubhausgang. Im Jahr 1974 begeht der TC sein 25jähriges Bestehen und lädt aus diesem Anlaß zu einem großen Kinder fest ein und feier t den Jubiläumsball im Hotel Maritim. 1974 Zeitungsausrisse zum Jubiläum 1974. Inzwischen hat der Club 420 Mitglieder. Der Andrang zum »weißen Spor t« ist groß. Das weiß auch der 1. Vorsitzende Manfred Schepper und bestätigt anläßlich des Jubiläumsempfangs, daß Tennis langsam aber sicher zum »Spor t des Volkes« wird. Der Verein führ t seit drei Jahren eine War teliste für Neuaufnahmen und eine Er weiterung der Anlage ist seit längerem schon Gegenstand von Planungen und Verhandlungen mit den Behörden. So ist es er freulich, daß nun der Landesverband ein 17.000 Quadratmeter großes Gelände zur Errichtung eines neuen Tennis-Zentrums in Werl-Aspe zur Ver fügung stellt. Das Grundstück wird im Wege eines Erbbaurechtes übernommen. Um auch in der Wintersaison in den Genuß des Tennisspielens zu kommen, beschließt man, bis zur Fer tigstellung einer geplanten Tennishalle in WerlAspe, auf den Plätzen 3 und 4 an der Goethestraße eine Traglufthalle mit Flutlichtanlage zu errichten. Somit kann ab November 1974 auch im Winter Tennis gespielt werden. Der 1. Vorsitzende Manfred Schepper überreicht zur Fertigstellung des Culbhauses dem Architekten Lübbecke (rechts) ein kleines Präsent. In der Mitte der Förderer des Tennissports Kurdirektor Diekmann. 1974 Nicht nur zum Jubiläum – die Feste werden gefeiert wie sie fallen, wobei die »Kleinen« auch immer einbezogen werden. Ein Verein für die ganze Familie. P. Weinert und G. Wehmeier. 1975 Manfred Schepper mit der »First Lady« Helga Schepper. G. Lehmann, I. Schäfer und P. Weinert. 70er Kleine »Ahnengalerie« 70er 1976 Es gibt dann allerdings auch die ein oder andere Überraschung mit der Traglufthalle. Oft tropft Kondenzwasser von den Wänden, welches dann auch schon mal am Boden gefrier t und das Spielen zur Rutschpar tie werden läßt, man nennt die Traglufthalle deshalb auch scherzhaft »die Tropfsteinhöhle«. Es passier t, daß man die Halle wie einen schlapp gewordenen Luftballon vor findet oder daß ein Sturm die Halle ver wüstet hat und nur noch die Fetzen der Außenhaut herumhängen. Schließlich bringen große Schneemengen und ein eingefrorenes Heizaggregat die Halle fast zum Einsturz. Aber die eifrigen Tennisspieler lassen sich durch all diese Vorkommnisse nicht davon abbringen, auch im Winter den geliebten Spor t auszuüben. 1979 ist die Halle finanziell aber nicht mehr tragbar und sie wird nicht wieder aufgebaut. Im Februar 1976 feiern der TC Her ford und TC Bad Salzuflen zum erstenmal einen gemeinsamen Tennisball im Kurhaus. Im August dieses Jahres sind acht israelische Jugendspieler mit Trainer und Betreuern zu Gast beim TC. In einem freund- 1976 schaftlichen Wettstreit zwischen einer ostwestfälischen Jugendauswahl und dem Jugendteam aus Israel siegt Israel mit 7:4. Diese Begegnung ist auch als ein Beitrag zur Völkerverständigung anzusehen. Nachdem der Tennisclub das Gelände in Werl-Aspe vom Landesverband im Wege des Erbbaurechtes er worben hat, wird 1975 ein Bauausschuß durch die Herren Greferath, Leichsenring, Becker und Bültemeier gebildet, der sich von nun an um alle notwendigen Maßnahmen zum Bau der neuen Tennisanlage kümmer t. Im August 1976 ist es dann soweit, die ersten vier Plätze können in Betrieb genommen werden. Ab Oktober 1976 gibt es außerdem noch die Möglichkeit, in einer kommerziellen Zwei-Feld-Tennishalle an der Daimlerstraße zu spielen. Nun sind also weitere Möglichkeiten geschaf fen, den weißen Spor t nach Lust und Laune auszuüben. Mit der Fer tigstellung der vier Plätze in Werl-Aspe kann jedes Clubmitglied über zwei Schlüssel ver fügen, einen für Dusch- und Umkleideräume in der Goethestraße und einen für das Tor der neuen Vier-Feldanlage. Eine kleine Holzhütte dient zunächst als Umkleidekabine sowie Geräte- und Lagerschuppen. Eine Toilette ist an der Rückseite vorhanden. Diese spar tanische Ausstattung hinder t eine sich rasch vergrößernde Gruppe nicht, auch in Werl-Aspe gesellige Stunden zu verbringen. Schnell entwickelt sich die neue Anlage zu einem zweiten Standbein des Vereins. Zu den bedeutenden spor tlichen Ereignissen der siebziger Jahre zählt zweifelsohne das im Sommer 1977 zum erstenmal stattfindende »Nationale Jüngsten-Tennisturnier«. Es sind Jungen und Mädchen aus der gesamten Bundesrepublik im Alter von 8 bis 12 Jahren, die sich bei diesem Turnier mes- 1979 sen. Drei Tage lang stehen die vier lippischen Städte Bad Salzuflen, Lemgo, Lage und Detmold im Mittelpunkt des deutschen Tennisinteresses. Sogar das ZDF erscheint, um vom »1. Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« zu berichten und ein paar Szenen zu drehen. Auf der Anlage des TC Bad Salzuflen spielt die Knabenklasse II (zehn Jahre und jünger), und kein geringerer als der spätere Wimbledon-Sieger Boris Becker aus Leimen gewinnt das Turnier in seiner Altersklasse. Bei den älteren, in der Knabenklasse I, holt sich Erik Jelen ZDF-Prominenz in Bad Salzuflen: Hans-Joachim Friedrichs. den Titel im Endspiel gegen Axel Krieg aus Dor tmund. Auch dieser Name, wie wir heute wissen, sollte künftig im Tennisspor t eine große Rolle spielen. So gibt es eine ganze Reihe von Spitzentennisspielerinnen und -spielern, die ihre ersten Er folge beim »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« erringen können. Auch Stef fi Graf ist eine davon, die ihre Tenniskarriere in Ostwestfalen beginnt. Dieses Turnier, für das sich ganz besonders der Kreisjugendwar t Hans Broer mit großem Engagement einsetzt, wird nun zur ständigen Einrichtung. Es findet jedes Jahr im Sommer während der Hauptferienzeit statt. Spätere Berühmtheiten des Tennissports: Steffi Graf und Boris Becker auf der rechten Abbildung. Links neben ihm Eric Jelen. 1979 Teilnehmer des »Nationalen JüngstenTennisturniers«. Vierter von rechts in der vorderen Reihe ist übrigens Boris Becker. Unterlegt ist ein Auszug aus dem Gästebuch der Stadt Bad Salzuflen, in dem sich der junge Boris als Teilnehmer des Turniers natürlich auch eingetragen hat. Die siebziger Jahre neigen sich dem Ende zu und der Tennisspor t er freut sich immer größerer Beliebtheit, das zeigt sich am allgemeinen Mitgliederzuwachs in den Vereinen und im Deutschen Tennisbund. Der Vorstand schlägt für das Winterhalbjahr die Erhebung von Verzehrbons vor, was dem Clubleben im Clubhaus in der Goethestraße sehr zugute kommt. 1979 löst Herr Rolf Schneider den langjährigen 1. Vorsitzenden Manfred Schepper im Amt ab. Einladung zum Tennisball 1984. er 1980 Die achtziger Jahre Der Tennisboom hält nach wie vor an. Im Sommer 1983 ist es dann soweit. Ein Clubhaus mit Umkleideräumen, Duschen, Aufenthaltsraum, kleiner Küche plus Nebenräumen und drei weiteren Tennisplätzen werden in Werl-Aspe eingeweiht. Damit ver fügt der Tennisclub jetzt über 13 Außenplätze. Zwei der neuen Plätze ver fügen sogar über erhöhte Sitzplätze für die Zuschauer. Das Ehepaar Karin und Dieter Netzer als Vorstandsmitglieder für Feste, Presse, Werbung und Freizeitprogramm und Beisitzer der Clubhäuser engagier t sich sehr stark auf der neuen Anlage. Da es noch keinen Clubwir t gibt, wird die Bewir tschaftung in Eigeninitiative betrieben. Für Karin Netzer ist Werl-Aspe fast ein zweiter Haushalt geworden. Getränke werden besorgt – jedes Getränk, ob Bier, Wasser oder Cola kostet 1 DM. Manche zapfen das Bier bis zum Überlaufen der Gläser, dagegen meinen andere, bei den Mitgliedsbeiträgen seien die Getränke für die Kinder wohl inklusive. Von den Überschüssen beschaf fen Netzers Geschirr, Bestecke, einen Kaf feeautomat und sonstige Ausstattungsgegenstände. Häufig ergibt es sich, daß an den Wochenenden jeder etwas mitbringt, jede Menge Kuchen, selbstgemachte Salate, Würstchen etc. Abends wird dann oft gegrillt und viel gefeier t. Leider kommt es öfters vor, daß einige Leute vor dem Nachhausegehen vergessen zu spülen und aufzuräumen. Karin und ein paar Getreue, meist sind es die Gleichen, bleiben dann manchmal lachend, manchmal knurrend am Saubermachen hängen. Daß kein Unbefugter Tennis spielt und der Spielbetrieb reibungslos verläuft, ist ebenfalls ein Verdienst der Eheleute Netzer. 1987 wird Karl Becker zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Ver waltungsarbeit für den Tennisverein wird immer umfangreicher. Allein durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter im 1981 Vorstand ist dies kaum noch zu bewältigen. Darum beschließt man 1987, eine Geschäftsstelle einzurichten. Im Jahr darauf wird ein kleiner Glaspavillon im Eingangsbereich des Clubhauses Goethestraße angebaut. Dor t siedelt sich nun die TC-Geschäftsstelle an. 1988 wird Herr Kur t Riemann of fiziell zum Geschäftsstellenleiter ernannt. Er ist für die Erledigung der Geschäfte und Ver waltung des Vereins zuständig und unterstützt den Vorstand bei seinen Aufgaben. Ein Geschäftsver teilungsplan wird überarbeitet und die Aufgabengebiete genau geregelt. Leider hat der TC immer noch keine eigene Halle. Zu allem Übel werden auch die vier kommerziellen Hallenplätze der Herren Greferath und Eutebach an der Daimlerstraße auf zwei reduzier t. So sind Er weiterungen und vor allem eine Tennishalle nach wie vor dringend nötig. Voraussetzung zur geplanten Er weiterung in Werl-Aspe ist eine Änderung des Bebauungsplanes. Diese wird beim Planungsausschuß der Stadt beantragt. Gleichzeitig wird ein Antrag zur Genehmigung für die of fizielle Bewir tschaftung als gastronomischer Nebenbetrieb gestellt. Zum Thema Hallenbau werden verschiedene Alternativen diskutier t. Da kein Clubvermögen vorhanden und den Mitglieder entsprechend hohe Umlagen nicht zuzumuten sind (die Kosten für eine Vier-Feld-Halle mit vier Squash-Plätzen belaufen sich auf ca. 3 Millionen DM), entscheidet man sich schließlich, die Halle durch einen gewerblichen Betreiber errichten und betreiben zu lassen. Der Landesverband hat dagegen nichts einzuwenden. Lediglich das kommerziell genutzte Gelände muß parzellier t werden. Mit dem Fachunternehmer Schmiedekamp findet der TC einen interessier ten und kompetenten Unternehmer, mit dem verstärkt entsprechende Verhandlungen geführ t werden. Für die Übergangszeit stellt die Firma Höcker dankenswer terweise auf ihrem Firmengelände an der Daimlerstraße kostenlos einen Hallenascheplatz zur Ver fügung. Dieser Platz eignet 1982 sich auch im Sommer für das Training, da die Seitenwände geöf fnet werden können. Am Ende der achtziger Jahre hat der Verein um die 825 Mitglieder und zählt zu den mitgliederstärksten Clubs im Kreis Lippe. Jedes Jahr im Februar findet der Tennisball statt. Pfingsten gibt es immer ein Turnier für Jung und Alt. Die guten Spieler bekommen ein Handicap verpaßt, zum Beispiel Luftballon ans Bein oder an den Schläger, so daß jeder mit jedem spielen kann. Auch sonst vergißt man über das Spielen das Feiern nicht. Zum Abschluß jeder Saison feier t der Club sein Herbstfest und während der Saison 1988/89 findet jeden Vorstandsmitglieder Anfang der achtziger Jahre. Von links hinten: E. Meierjürgen, H. Wischmann, G. Tomzieg, W. Krull; vorne links: H. Scheitzke, G. Wehmeier, R. Schäfer und H. P. Schlüter. ersten Sonntag im Monat im Clubhaus Goethestraße ein musikalischer Frühschoppen statt. Etwas tut sich immer. Spor tliche Höhepunkte gibt es natürlich auch in den achtziger Jahren. Zum Beispiel das im Sommer 1982 stattfindende Jugend-Mastersturnier. Es sind die inof fiziellen JugendTennismeisterschaften, die in Bad Salzuflen auf der Anlage Goethestraße ausgetragen werden. Fast eine Woche lang lenkt das Turnier die Aufmerksamkeit der Tennisfans auf den deutschen Tennisnachwuchs. Etwa 1.000 Zuschauer werden gezählt. Diese Zahl ist ein deutlicher Beweis für die zunehmende Popularität des Tennisspor ts. Er wähnenswer t ist das Abschneiden der Salzufler Spieler. Susanne Lachacz erreicht nach har tem Kampf Platz 4 in der Hauptrunde. Porin Ivanisevic dringt in der Nebenrunde bis ins Halbfinale vor und auch die anderen Spieler, wie Boris Lachacz, Jörg Schäfer und Neven Krull, überzeugen durch ihr Spiel und ihren Kampfgeist. 1982 wird vom WTV erstmals die Klasse, der Jungsenioren (Spieler ab 35 Jahre) eingerichtet. Spor tlich äußerst interessant ist diese Klasse vor allem deswegen, da auf der Ebene der Verbandsliga begonnen wird und im ersten Jahr keiner absteigen kann, die ersten beiden Gruppen aber automatisch in die neue Oberliga aufsteigen. Es ist eine einmalige Chance, Susanne Lachacz gehörte zu den »Lokalmatadoren« und belegte den vierten Platz auf dem Mastersturnier, den inoffiziellen deutschen Jugendmeisterschaften 1982. 1983 die die Badstädter auch prompt nutzen. Sie schaf fen den Sprung in die Oberliga. Die Jungsenioren von links: P. Eutebach, R. Marquardt, G. Lehmann, Dr. J. Brahms, G. Wessels, W. Nierhaus, Dr. E. Schillen und H. G. Greferath Nach wie vor findet jedes Jahr in den großen Ferien das »Nationale Jüngsten-Tennisturnier« statt. 1983 richtet der TC Bad Salzuflen zum erstenmal die Westfalenmeisterschaften der Jungsenioren aus. Um die spor tlichen Leistungen der Tennisjugend zu fördern, wird erstmals 1985 eine Tennisfreizeit in Italien am Gardasee von Trainer Darko Malatic und Dieter Netzer organisier t. Ein intensives Trainingsprogramm gibt die Möglichkeit, die Spielleistung zu verbessern. Besonderer Dank gilt den »Klein aber Oho!« Das »7. Nationale JüngstenTennisturnier« 1983 in Bad Salzuflen. Betreuern Barbara Radtke, Hilo und Melanie Schrewe, Ulrike Schwer ter und Margret Lenz sowie Darko Maletic, der auf sein Honorar für die Trainerstunden verzichtet. 1988 Die positiven Reaktionen auf die Tennisfreizeit in Italien veranlassen Dieter Netzer, eine weitere Tennisfreizeit, finanziell unterstützt vom Jugendförderkreis, 1986 nach Jugoslawien zu organisieren. Zwanzig Jugendliche nehmen teil, um ihr Tennisspiel zu verbessern. Das Training gestaltet Darko Maletic, betreut werden die Jugendlichen von Margret Meierkord und Brigitte Töpfer. 1988 sind die Senioren wieder er folgreich und schaf fen den Wiederaufstieg in die Verbandsliga. Mit einer einmaligen Siegesserie von drei 9:0 Siegen, zwei 8:1 Siegen und einem 6:3 Sieg erkämpfen sie sich in der Bezirksliga-Gruppe 1 souverän den ersten Platz. Diesen Er folg kann die Mannschaft durch Klassenerhalt auch im anschließenden Jahr weiter sichern. Die Senioren der Altersklasse II (ab 55 Jahre) steigen zwar 1988 aus der Verbandsliga ab, erreichen aber in der folgenden Saison den sofor tigen Wiederaufstieg. Unter dem Vorsitz von Karl Becker wird ein Jugendausschuß gebildet. Ihm gehören neben dem 1. und 2. Jugenwar t, dem 2. Spor twar t, dem Leiter der Geschäftsstelle auch sachkundige Clubmitglieder wie Willi Holste und Gerd Lehmann an. Zu ihren Aufgaben zählen u. a. Trainingsplanung, Mannschaftsaufstellung, Jugendversammlungen und Feten, sowie Anmeldung zu Meisterschaften und die Betreuung der Jugendlichen. Während seiner gesamten Amtszeit als 1. Vorsitzender ist für Karl Becker die Jugendarbeit und Jugendförderung vorrangig. Er verleiht ihr einen besonderen Stellenwer t. Die Senioren, vorne von links: Willy Holste, Karl Becker, Günter Klein; hinten von links: Gerhard Richter, Martin Ebeling, Kurt Riemann, Hans Hartmann und Kurt Fischer. er 1990 Die neunziger Jahre Anläßlich der Jahreshauptversammlung 1990 stellt der Vorstand das Konzept für die Er weiterung der Tennisanlage Werl-Aspe vor. Vorgesehen ist, vier neue Tennisplätze anzulegen und eine doppelseitig bespielbare Tenniswand zu errichten. Von 121 Anwesenden stimmen 111 dem Konzept zu, drei sind dagegen und sieben enthalten sich der Stimme. Das endgültige Konzept beinhaltet die Er weiterung der Tennisanlage um vier neue Tennisplätze und eine doppelseitig bespielbare Tenniswand sowie den Bau einer Fünf-PlatzTennishalle. Am 1. Dezember 1990 wird der Bauantrag für das Bauvorhaben gestellt. Das Clubhaus Werl-Aspe wird an Herrn Schmiedekamp verkauft, damit er schnellstens die notwendigen Er weiterungsund Renovierungsarbeiten ausführen kann. Der Erlös aus dem Verkauf des Clubhauses bildet die Grundlage der Finanzierung für den weiteren Ausbau der Freiplatzanlage. 1991 ist es dann endlich soweit. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Vorstandes, insbesondere des 1. Vorsitzenden Karl Becker, sind nun die behördlichen Klippen über wunden, so daß Herr Schmiedekamp mit dem Bau der lange geplanten Tennishalle und der Tennisclub mit der Er weiterung der Anlage Werl-Aspe um vier neue Plätze beginnen kann. Im Juni 1991 werden die vier neuen Plätze sowie die Ballwand von Karl Becker eingeweiht. Auf der linken Seite ist die Einladung zum »Jubiläums-, Tennis- und Reiterball 1999« abgebildet. 1991 Durch weitere Verhandlungen mit der Stadt Bad Salzuflen ist es sogar möglich geworden, die ursprünglich als Parkfläche verplanten zwei Tennisplätze Nr. 10 und 11 zu erhalten. Der Spor tpark Bad Salzuflen eröf fnet rechtzeitig zur Wintersaison 1991/92 die Fünf-Feld-Tennishalle mit italienischer Gastronomie. Das Angebot des TC umfaßt nun 17 Freiplätze und fünf Hallenplätze des Spor tparks Bad Salzuflen. Diese Realisierung der langfristigen Planungen bringt den Mitgliedern beste Spielmöglichkeiten und schaf ft die Basis, um die spor tliche Entwicklung des Clubs zu intensivieren. Übersichtsplan der Clubanlagen Werl-Aspe Goethestraße 1991 1992 bringt den Clubmitgliedern eine Neuerung für die gerechte Platzbelegung. Ein neues elektronisches Platzbelegungs-System wird für alle 17 Plätze auf beiden Anlagen eingeführ t, um eine korrekte Platzbelegung zu ermöglichen. 1993 werden die Bauanträge für den Umbau des Clubhauses an der Goethestraße genehmigt. Die Realisierung er folgt Die 2. Seniorenmannschaft steigt 1990 in die Bezirksklasse auf. Von links: E. Laumann, H. Althof, B. Schrewe, A. Grandt, H. Schäfer, L. Goy und P. Eutebach. schrittweise im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Aus spor tlicher Sicht sind die Neunziger mit der immer wiederkehrenden Zeitungsüberschrift »Das war wohl das er folgreichste Jahr des TC Bad Salzuflen« am besten zu beschreiben. 1990 steigen drei Herrenmannschaften auf: Die 2. Herren und die 2. Jungsenioren in die 1. Kreisklasse und die 2. Senioren in die 1. Bezirksklasse. Bei den Kreismeisterschaften gewinnt Eva Rogge bei den Damen A. Besonders er freulich hat sich die engagier te Arbeit der Trainer im Bereich der Jugendarbeit ausgewirkt. Bei den Lippischen Jugendmeisterschaften können mehrere TopPlazierungen erkämpft werden. Jungen AK 6 Einzel: 1. Sieger: Robin Albrecht Mädchen AK 3 Einzel: 1. Sieger Edda Engeling Mädchen AK 4 Einzel: 1. Sieger: Nina Hoyer Bei den Bezirksmeisterschaften gewinnt Victoria Lehmann In diesem Jahr findet erstmals der Lippe-Ferien-Cup in WerlAspe statt. 16 Mädchen und 69 Jungen nehmen daran teil. Die 2. Jungseniorenmannschaft steigt in die 1. Kreisklasse auf. Von links hinten: M. Liese, R. Splitt, H. Dreier, W. Müller; vorne von links: H. Brinkmann und J. Battis. 1991 1991 meldet der TC 13 Mannschaften. Die Mitgliederzahl beträgt mittler weile 855 Mitglieder, davon ca. 300 Jugendliche. Die 1. Damenmannschaft mit Eva Rogge, Claudia Reckendor f, Petra Meier, Nicola Wittrin, Claudia Rogge, Edda Engeling und Susanne Tiemann steigt in die Bezirksliga auf 1 (siehe Abb. 1). Ebenfalls eine positive Bilanz hat die 2. Damenmannschaft mit Frauke Lenz, Petra Meier, Stefanie Detmers, Miriam Spieker, Jutta Meierkord und Silke Müller zu verzeichnen: sie steigt in die 2. Bezirksklasse auf (siehe Abb. 2). 2 Einen weiteren Aufstieg in die 1. Bezirksklasse kann der TC mit den Jungseniorinnen C. Saarmann, B. Lotz, D. Lennar tz, A. Goldkamp, B. Homann, J. Hilger, D. Müller, K. Netzer, B. Schneiderheinze und I. Dreier verbuchen (siehe Abb. 3). Bei den Ostwestfalen-Meisterschaften ist der TC er folgreich ver treten (siehe Abb. 4): 3 Jungen Jg. 82: 1. Sieger: Robin Albrecht Mädchen Jg. 83: 1. Sieger: Victoria Lehmann Jungen Jg. 81: 3. Sieger: Patrick Engler Mädchen Jg. 79: 3. Sieger: Nina Hoyer 4 Isabel Lehmann, Kim Voskuhl, Stefanie Vossler, Nina Hoyer und Edda Engeling werden Westfalenmeister im Schul-Tennis. Die Mädchen B mit N. Hoyer, I. Lehmann, J. Beier, S. Vossler und S. Huch werden Gruppensieger der Bezirksklasse, der höchsten Spielklasse (siehe Abb. 5 und 6). 5 In diesem Jahr findet zum 15. Male das »Nationale JüngstenTennisturnier« in Bad Salzuflen statt (siehe Abb. rechts oben). 1992 werden die Jungsenioren Bezirksmeister in der Halle 6 und schaf fen damit den Aufstieg in die Hallen-Verbandsliga. 1993 Das »Nationale Jüngsten-Tennisturnier« 1991 und die Sieger der Knaben AK V: 1. Patrick Mouchard, 2. Dominik Meffert, 3. Andreas Bubik und Johannes Koderisch. Organisatoren Richard Marquardt (rechts) und Eberhard Meierjürgen (links). 1 Das gleiche schaf ft diese Jungseniorenmannschaft mit Reinhard Moh, Helmut Gleisner, Werner Haase, Reinhard Kirstein, Darko Maletic, Alfred Slawik und Rolf Beckmann in der Sommersaison. Ungeschlagen schaf fen sie den Wiederaufstieg in die Verbandsliga (siehe Abb. 1). 2 Die 1. Herrenmannschaft (D. und F. Wehler, D. Kastrup, J. Saraiva, K. Lenz, M. Richter und Trainer M. Moh; siehe Abb. 2) steigt in die Bezirksliga und die 2. Herren in die Kreisliga auf (S. Tielker, J. Kronshage, M. Eusterholz, B. Meyndt, T. Ebeling und M. Hoyer siehe Abb. 3). 3 Die C-Jugend mit Mar tina Beckmann, Victoria Lehmann, Anna-Katharina Stef fen und Jessica Fritzlar und die A-Jugend mit Michael Buttkus, Benno Meyndt, Tim Ebeling und Mark Hoyer werden Kreismeister und steigen damit in die Bezirksklasse auf (siehe Abb. 4 und 5). 1993 meldet der TC Bad Salzuflen 22 Turniermannschaften 4 (8 Jugend-, 6 Damen- und 8 Herrenmannschaften). Die 2. Herren steigen in die 2. Bezirksklasse auf und erringen den zweiten Aufstieg in Folge. Die 3. Jungsenioren star ten dank des Aufstiegs in der nächsten Saison in der 1. Kreisklasse. Bei den Lippischen Meisterschaften gewinnt Adam Antal bei den Jungsenioren und Edda Engeling wird Lippische Meisterin 5 1994 in der Damen A Konkurrenz. José Saraiva und Karsten Lenz gewinnen das Doppel bei den Herren A. Saison-Höhepunkte neben dem Club-Cup mit mehr als 200 Star tern und dem »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« sind die Westfalen-Meisterschaften für Damen und Herren und die Meister der Lippischen Jungsenioren 1993 Adam Antal (2. von rechts) bei der Überreichung des Meisterpokals. Westfalen-Meisterschaften der Rollstuhl-Tennisspieler, die erstmals vom WTV in Bad Salzuflen ausgetragen werden. Die Zuschauer erleben her vorragenden Spitzenspor t. (siehe kleine Abb. links) 1994 ist für die Jugendabteilung des TC Bad Salzuflen ein besonders er folgreiches Jahr. Die kontinuierliche Arbeit trägt Früchte. Zwei Jugend-Mannschaften steigen in die Bezirksklasse auf, alle anderen sichern sich den Klassenerhalt. Bei den Lippischen Jugend-Meisterschaften belegen Edda Engeling, Marc Hoyer und Robin Albrecht erste Plätze im Einzel. Im Doppel belegen Edda Engeling/Stefanie Vossler sowie Victoria Lehmann/Mar tina Beckmann die ersten Plätze. Herausragend sind vor allem die Einzeler folge von Victoria Lehmann, die im Februar Westfalenmeisterin in der Halle wird und im Freien den zweiten Platz belegt und von Robin Albrecht, der zweiter bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover wird und einen guten dritten Platz bei dem »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« in Detmold erspielt. Außerdem wird er Westfalenmeister in der Halle. Aufgrund dieser Erfolge wird Robin in den Verbandskader des WTV berufen. Abb. oben Edda Engeling, Abb. unten Victoria Lehmann und Robin Albrecht. 1994 Der TC hat fast 900 Mitglieder, davon ca. 200 Jugendliche. Aus diesen 900 Mitgliedern bilden sich in dieser Saison 16 Mannschaften. Die Spielklassen der Mannschaften in der Saison 1994 Herren Damen Jungsenioren J/Seniorinnen 1. 2. 3. 1. Senioren Seniorinnen Bundesliga Regionalliga Oberliga Verbandsliga Bezirksliga 1. Bezirksklasse 2. Bezirksklasse Kreisliga 1. Kreisliga 2. Kreisliga 3. Kreisliga 4. Kreisliga 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. AKII AKIII 1. 2. Die Seniorenmannschaft schaf ft 1994 den Aufstieg in die Verbandsliga. Die Tennissenioren von links: Schlie, Husser, Sauerbaum, Lehmann, Voskuhl, Schäfer und Mannschaftsführer Holste. 1995 Im Sommer 1995 organisier t Reinhard Moh, Inhaber der Deutschen Tennisschule 1x1, eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten von Jan-Pascal Hiltscher unter dem Motto »Kinder helfen Kindern«. Der Tennisvergleichs-Wettkampf wird auf der Tennisanlage Werl-Aspe ausgetragen. Allein durch die Star tgelder werden für Jan-Pascal 1.000 DM aufgebracht. 1995 ehr t WTV-Präsident Rolf Kreuz Richard Marquardt für seine langjährigen Verdienste und für sein großes Engagement im Jugendbereich mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes. 1995 14 Mannschaften nehmen in diesem Jahr im Er wachsenenbereich an den Spielen teil. Die Spielklassen der Mannschaften in der Saison 1995 Herren Damen Herren 35+ Damen 30+ Damen 40+ Herren 45+ 1. 2. 3. 1. 1. 2. 1. Herren 55+ Bundesliga Regionalliga Oberliga Verbandsliga Bezirksliga 1. Bezirksklasse 2. Bezirksklasse Kreisliga 1. Kreisklasse 2. Kreisklasse 3. Kreisklasse 4. Kreisklasse 1. 2. 3. 1. 2. 2. Er folgreich beenden die Seniorinnen ihre Saison mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Daß Victoria Lehmann und Robin Albrecht auch in diesem Jahr wieder besonders er folgreich waren, verdeutlicht der folgende Zeitungsbericht: Robin Albrecht wird Deutscher Meister. 1. 1996 1996 präsentier t sich der TC erstmals beim Stadtspor tverbandsfest »Fit-Fun-Family« im Schloßpark Schötmar mit gutem Er folg. Viele Kinder nutzen die Gelegenheit, das Tennisspielen auszuprobieren. Aufgrund ihrer her vorragenden Leistungen werden Victoria Lehmann und Robin Albrecht beim Spor tlerball geehr t. Wie er folgreich unsere Jugend ist, macht der nachstehende Zeitungsar tikel deutlich: 1997 Besonders er wähnenswer t ist wohl auch der Titel des Verbandsliga-Vizemeisters, den die Senioren 1996 erringen. Von links: R. Marquardt, G. Lehmann, H. Schlie, A. Ivanisevic, W. Wehmeier, H. Schäfer, H. Althof, K. Sauerbaum und W. Holste. Turnierleiter des Jüngsten-Tennisturniers Eberhard Meierjürgen mit seinen jungen Spielern. 1997 erhält Eberhard Meierjürgen für seinen unermüdlichen Einsatz im Jugendbereich die WTV-Ehrennadel. Welche her vorragende Leistungen von Richard Marquardt und Eberhard Meierjürgen erbracht werden, zeigen die gut organisier ten Jüngsten-Tennisturniere. Auch in diesem Jahr ist wieder ein Rekordergebnis zu verzeichnen. 140 Kinder nehmen auf der Salzufler Tennisanlage an diesem Turnier teil. Die Senioren 45+ sowie die Seniorinnen 40+ steigen in die Verbandsliga auf. Ungeschlagen beenden die Senioren ihre Tennissaison. Die Seniorinnen zeigen sich in absoluter Hochform. Für sie ist es ein überraschender Sieg, da sie erst zwei Jahre zuvor in die Bezirksliga aufgestiegen sind. Die erfolgreichen Senioren: H. Mäß, R. Meyer zur Heide, W. Goy, R. Beckmann, K. Meierhans, J. Buttkus und H. Gleissner. Die erfolgreichen Seniorinnen: Ch. Köstermeier, M. Schrader, D. Lennartz, U. Schulz, M. Lehmann, R. Hannen und A. Martens. 1997 Die Clubmeisterschaften sind wie in jeden Jahr ein spor tlicher Höhepunkt. Spannende Spiele mit einigen Überraschungen prägen die Clubmeisterschaften. José Saraiva setzt sich gegen den höher spielenden Marc Hoyer durch. Bei den Damen überzeugt Bezirksmeisterin Victoria Lehmann gegenüber Edda Engeling. Gruppenbild mit »Chef«: Alle Club-Cup-Sieger auf einen Blick – rechts TC-Vorsitzender Heinz-Theo Drücker. Auch in diesem Jahr zeigen sich die Salzufler Jugendlichen er folgreich: 1998 Lippische Jugendmeister-Siegerliste 1997 Jungen AK 2 3. Carsten Hendrich Jahrgang 1981 Jungen AK 3a 3. Florian Holste Jahrgang 1983 Jungen AK 4b 1. Philip Mar tens Jahrgang 1986 Jungen AK 5a 2. Lars Ostmeier Jahrgang 1987 Jungen AK 2 3. Philip Schwanke Jahrgang 1987 Jungen AK 5b 2. Thorben Meier Jahrgang 1988 Mädchen AK 2 1. Berit Lindecke Jahrgang 1981 3. Mar tina Beckmann Jahrgang 1981 Mädchen AK 3 1. Jenniger Ehrler Jahrgang 1983 3. Sarah Buhl Jahrgang 1983 Siegerliste Doppel Jungen AK 2 1. Christopher Koderisch/ Carsten Hendrich (Lemgo/Bad Salzuflen) Jungen AK 4 1. Maximilian Kolowrat/ Philip Mar tens (Lemgo/Bad Salzuflen) Mädchen AK 1 1. Andrea Schäfers/ Sandra Ehrler (Lemgo/Bad Salzuflen) Mädchen AK 3 1. Jennifer Ehrler/ Svenja Schäfer (Bad Salzuflen/Horn) Beim »22. Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« belegt Niklas Schwake Platz 3 in der Pokalrunde. Jennifer Beermann entscheidet die Pokalrunde für sich und sorgt für eine lippische Top-Plazierung. Ihre jüngere Schwester Inga erringt einen guten dritten Platz in der Hauptrunde und bestätigt damit ihr Vorjahresresultat. Die C-Mädchen mit Jennifer Beermann, Inga Beermann, Bir te Schwanke, Nina Holste und I. Vogel gewinnen den Bezirksmeister titel. Den C-Jungen kann zu ihrem Aufstieg in den Bezirk gratulier t werden. Die Spieler sind Benjamin Bauerrichter, Lars Ostmeier, Thorben Meier, Philipp Schwake und Timo Schuber t. Bei den Lippischen Jugendmeisterschaften gehen erste Plätze an Inga Beermann, Thorben Meier, Niklas Schwake und Benjamin Bauerrichter. Die Bezirksmeisterschaften in Lippstadt gewinnen im Einzel Victoria Lehmann und Jennifer 1998 Beermann und bei den Bezirksmeisterschaften in PaderbornElsen Jennifer und Inga Beermann. Die Lippischen Meisterschaften, die erstmals auf beiden Anlagen des TC Bad Salzuflen ausgetragen werden, beenden Victoria Lehmann und Adam Antal für den TC er folgreich. Mit 30 Meldungen ist Bad Salzuflen zusammen mit Lemgo am stärksten ver treten. Uner war tet er folgreich nimmt der TC an dem erstmals ausgetragenen Lippe Team-Cup für Senioren teil. Als Favoriten gelten Detmold und Hiddessen, doch diese Rechnung wird ohne den TC gemacht. Das kleine Salzufler Team mit Maria Lehmann, Juliane Schwake, Dietmar Wohlan und Helmut Gleisner erkämpft sich den zweiten Platz. Erstmals findet ein Tag der of fenen Tür auf der Anlage in der Goethestraße statt. Bei herrlichem Sonnenschein haben die Familien die Möglichkeit, am bunten Programm teilzunehmen und das Tennisspielen kennenzulernen. 1998 Die Clubmeister 1998. Auch das gesellschaftlichen Clubleben kommt in den neunziger Jahren beim TC Bad Salzuflen nicht zu kurz. Durch den unermüdlichen Einsatz von Karin und Dieter Netzer werden viele tolle Festlichkeiten auf die Beine gestellt. Per fekte Organisation sorgt dafür, daß die Veranstaltungen ein Er folg werden. Der Tennisball, der eigentlich im Februar 1991 stattfinden soll, wird wegen der Golfkrise auf Oktober verschoben. Die Gäste erleben eine rauschende Ballnacht im Kurhaus. Die er folgreichen Mannschaftsspieler werden an diesem Abend für ihre Leistungen geehr t. Ehrung beim Tennisball. 1998 Schleifchenturniere zur Eröf fnung der Saison wie z. B. das am 26. April 1992, bei der die Hobbyspieler und Neumitglieder die Möglichkeit haben, neue Bekanntschaften zu machen, gehören genauso wie die Pfingstturniere zum Programm von Karin und Dieter Netzer. Der »Tanz in den Mai« ist auch immer wieder eine gefragte Veranstaltung. Anfang 1996 wird Heinz-Theo Drücker zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge von Karl Becker an, der im Dezember des Jahres 1995 nach langem Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verstirbt. Dieser viel zu frühe Tod des langjährigen und verdienstvollen Vorsitzenden des TC ist auch der Grund für die Absage des Tennisballs im Frühjahr 1996. Unser Clubjournal erscheint in diesem Jahr in neuer Aufmachung. Mit neuem Format und Layout soll es für die Mitglieder und Außenstehende attraktiver gestaltet werden. Parallel dazu präsentier t sich der TC im Internet unter www.spk-badsalzuflen.de/tcbadsalzuflen. Damit die Wintersaison nicht zu lang wird, organisieren Gerd und Anne Kramer Veranstaltungen vom Oktober fest bis zum Jazz-Frühschoppen mit den »Original Salzsieders«. 1998 Ein Highlight der Wintersaison 1997 ist der Tennis- und Reiterball. Zum ersten Mal feiern die beiden Vereine gemeinsam im Hotel Maritim und erleben ein rauschendes Fest. Die Anzahl der Mitglieder ist mittler weile rückläufig. Auskunft darüber gibt die nachstehende Tabelle. Grafik: Mitgliederentwicklung des TC Bad Salzulfen 1995 – 1997 Januar 1997 Januar 1996 Januar 1995 männlich 0– 6 4 5 5 7 – 14 51 59 58 15 – 18 32 25 38 Zwischensumme 87 89 101 19 – 60 338 355 369 61 – 99 44 44 41 Gesamt männlich 469 488 511 weiblich 0– 6 4 2 2 7 – 14 37 35 34 15 – 18 27 29 28 Zwischensumme 68 66 64 19 – 60 194 204 218 61 – 99 17 16 15 Gesamt weiblich 279 286 297 Gesamt 748 774 808 1999 Gelungene Tanzeinlagen von »Fiesta Brasil«. Von links: Der Stifter des 1. Preises der Tombola (Henrik Große-Perdekamp, Direktor des Maritim), der Organisator der Tombola (Fritz Detmers) und der glückliche Gewinner der einwöchigen Flugreise nach Mauritius (Hans-Gottfried Schmidt). Die Organisatoren und »Offizielle« des Tennis- und Reiterballs. Von links: Helmut Fricke, Fritz Detmers, Jutta Meierkord, Gerhard Kleemann, Heinz-Theo Drücker, Horst Meyer zu Heepen und Burkhard Kehne. Am 20. Februar 1999, im fünfzigsten Jubiläumsjahr, findet erneut im Hotel Maritim der Tennis- und Reiterball statt. Die schon nach wenigen Tagen des Vor verkaufs ausverkaufte Veranstaltung ist erneut ein voller Er folg. Bei heißen Rhythmen und kalten Getränken sowie einer Tombola mit phantastischen Preisen und mit gelungenen Schaueinlagen wird bis in die Morgenstunden hinein im Ballsaal und im Foyer des Hotels getanzt. 1999 Rechtzeitig zur Mitglieder versammlung des Clubs am 10. Februar 1999 wird endlich mit dem Landesverband Lippe eine Einigung über die weitere Nutzung des Vereinsgeländes an der Goethestraße erzielt. Der vorherige Ver trag war von der Kur ver waltung im August 1997 mit Wirkung vom 30. April 1998 gekündigt worden. Der neue Ver trag hat eine Laufzeit von 30 Jahren und gibt dem Verein Rechte, die bis dahin nicht bestanden haben. Leider schwebt im Frühjahr 1999 eine weitere Gefahr über dem Tennisgelände an der Goethestraße. Das seit Jahren nicht mehr betriebene Gradier werk ist baufällig geworden, so daß der Abriß droht, obwohl es als schützenswer tes Denkmal eingestuft ist. Das Gradier werk bildet gegenüber der anliegenden Wohnbebauung gleichzeitig einen Lärmschutzwall. Es wird befürchtet, daß es bei der Ausübung des Tennisspor ts zu Schwierigkeiten kommen kann, wenn der Lärmschutz entfällt. Nicht zuletzt deshalb hat der TC Bad Salzuflen ein großes Interesse an der Erhaltung dieses Gradier werkes. Die traditionsreiche Tennisanlage an der Goethestraße bildet in Verbindung mit dem seit Anfang des Jahrhunder ts betriebenen Gradier werken ein in Deutschland und der Welt wohl einmaliges Ensemble. Der TC Bad Salzuflen, die Tennisplätze an der Goethestraße und das Gradier werk bilden eine Einheit. Diese Einheit sollte auch die nächsten 50 Jahre erhalten bleiben. 1999 Der Vorstand im Jubiläumsjahr Heinz-Theo Drücker Ingo Delius 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Arnd Mönnekes Helmut Gleisner 1. Spor twar t 2. Spor twar t Richard Marquardt Doris Lennartz 1. Jugendwar t 2. Jugendwar t Dirk Röthe Ursel Kühl Kassenwar t Schriftwar t Jutta Meierkord Peter Eutebach Besitzer für Presse, Besitzer für das Club- Werbung und Feste haus Goethestraße Willy Holste Knut Lehmann Besitzer für Platzanlage Besitzer für Anlage Goethestraße Werl-Aspe 1949 Die Vorstandsmitglieder seit Gründung des Clubs im Jahre 1949: Jahr 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender 1949 F.L. Meyer 1950 F.L. Meyer 1951 F.L. Meyer Tetzlaf f P. Kühn Witten 1952 F L. Meyer Tetzlaf f P. Kühn C. L. Kreft 10/1952 W. Peters Witten P. Kühn C. L. Kreft 1953 W. Peters F. L. Meyer C. L. Kreft Zajon 1954 W. Peters F. L. Meyer Tomzig A. Bulmahn 1955 B. Ehrlinger F. L. Meyer Tomzig A. Bulmahn 1956 B. Ehrlinger F. L. Meyer Witten Tomzig 1957 B. Ehrlinger P. Kühn G. Bünemann 1958 B. Ehrlinger P. Kühn G. Bünemann 1959 B. Ehrlinger P. Kühn G. Winter 1960 B. Ehrlinger P. Kühn G. Winter 1961 B. Ehrlinger P. Kühn G. Lehmann 1962 B. Ehrlinger P. Kühn G. Lehmann 1963 B. Ehrlinger P. Kühn E. Kayser 1964 Elsner Dr. Runniger P. Kühn E. Kayser 1965 Elsner Dr. Runniger P. Kühn G. Richter 1966 Elsner Dr. Runniger P. Kühn G. Richter 1967 Elsner Dr. Runniger P. Kühn R. Marquardt 1968 Dr. Runniger U. Ehrlinger G. Wehmeier R. Marquardt 1969 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier R. Marquardt 1970 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier R. Marquardt 1971 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier R. Marquardt 1972 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier R. Marquardt 1973 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier R. Marquardt 1974 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier K. Riemann Warmbold Sportwart Jugendwart Liu Liu 1999 Der Vorstand seit Gründung Jahr 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Sportwart Jugendwart 1975 M. Schepper U. Oberhof f G. Wehmeier K. Riemann 1976 M. Schepper W. Ebeling G. Wehmeier K. Riemann 1977 M. Schepper W. Ebeling E. Schillen H.Oberhoff/H.Vogel 1978 M. Schepper G. Wehmeier P. Eutebach R. Marquardt 1979 R. Schneider J. Remberg M. Richter M. Ebeling 1980 R. Schneider J. Remberg M. Richter E. Lachacz 1981 R. Schäfer P. Eutebach H. Wischmann E. Lachacz 1982 R. Schäfer G. Wehmeier H. Wischmann R. Marquardt 1983 W. Köllmann G. Wehmeier H. Wischmann R. Marquardt 1984 W. Köllmann G. Wehmeier U. Bollhorst R. Marquardt 1985 W. Köllmann K. Becker F. Cronauer R. Marquardt 1986 W. Köllmann K. Becker K. Vahsen G. Weiner t 1987 K. Becker R. Horstbrink U. Bollhorst G. Weiner t 1988 K. Becker R. Horstbrink U. Bollhorst G. Weiner t 1989 K. Becker R. Horstbrink U. Bollhorst G. Weiner t 1990 K. Becker R. Horstbrink U. Bollhorst G. Weiner t 1991 K. Becker R. Horstbrink U. Bollhorst M. Richter 1992 K. Becker R. Horstbrink M. Richter R. Marquardt 1993 K. Becker R. Horstbrink M. Richter R. Marquardt 1994 K. Becker R. Horstbrink M. Richter R. Marquardt 1995 K. Becker R. Horstbrink I. Delius R. Marquardt 1996 H.T. Drücker R. Horstbrink I. Delius R. Marquardt 1997 H.T. Drücker R. Horstbrink A. Mönnekes R. Marquardt 1998 H.T. Drücker I. Delius A. Mönnekes R. Marquardt 1999 H.T. Drücker I. Delius A. Mönnekes R. Marquardt Schutzgebühr