100 Jahre Tennissport in Bad Salzuflen 50 Jahre Tennis

Transcrição

100 Jahre Tennissport in Bad Salzuflen 50 Jahre Tennis
100 Jahre Tennissport
in Bad Salzuflen
50 Jahre Tennis-Club Bad Salzuflen
Bad Salzufler Tennisspielerinnen
und Tennisspieler im Wandel der
Jahrzehnte (1909, 1972, 1997).
 Jahre Tennissport in Bad Salzuflen –
 Jahre Tennis-Club Bad Salzuflen
 Jahre Tennissport
in Bad Salzuflen
 Jahre Tennis-Club Bad Salzuflen
von Ursel Kühl
und Jutta Meierkord
mit einem Beitrag von Franz Meyer
Impressum
© Tennis-Club Bad Salzuflen,
für die Textbeiträge bei den Autoren
Redaktion:
Ursel Kühl und Jutta Meierkord
Beratung:
Franz Meyer
Lithografie:
Reproscan Rabbel GmbH
Gestaltung und Produktion:
Büro für Design . Martin Emrich
Druck:
Druckerei und Verlag Dröge Schötmar GmbH
Schutzgebühr  
Inhalt
6
Grußwor t der Stadt Bad Salzuflen
7
Vor wor t
8
Über die Anfänge des Tennisspor ts in Bad Salzuflen
20
Das Gründungsjahr 1949
26
Die fünfziger Jahre
34
Die sechziger Jahre
44
Die siebziger Jahre
58
Die achtziger Jahre
64
Die neunziger Jahre
84
Der Vorstand im Jubiläumsjahr 1999
86
Der Vorstand seit der Gründung
Grußwort der Stadt Bad Salzuflen
Zum 50jährigen Bestehen des Tennis-Clubs Bad Salzuflen e.V. gratulieren Rat und
Ver waltung der Stadt Bad Salzuflen ganz herzlich!
Gerade in den letzten 25 Jahren hat der Tennisspor t in Deutschland einen großen
Aufschwung erlebt, vor allem das Ende der achtziger Jahre war im Zeichen der
»Becker« und »Graf« von einem wahren »Tennisboom« geprägt. Hierzu hat nicht
zuletzt der Tennis-Club Bad Salzuflen e.V. einen der wesentlichen Grundsteine gelegt,
indem er jedes Jahr das vielbeachtete »Nationale Jüngsten-Tennisturnier« ausrichtet.
Stef fi Graf war hier zu Gast, und 1977 ging ein kleiner Junge namens Boris Becker
aus diesem Turnier als strahlender Sieger her vor...
Doch auch abseits der ganz großen Namen kommen jedes Jahr an die 150
Kinder mit Eltern und Betreuern für einige Tage zu diesem spor tlichen Wettkampf in
die Salzestadt – und tragen, wenn sie wieder fahren, den Namen »Salzuflen« als
Werbeträger mit ins ganze Land.
Der Tennis-Club Bad Salzuflen e.V. hat in seiner spor tlichen, werblichen und damit
auch wir tschaftlichen Bedeutung seinen festen Platz in dieser Stadt. Wer heute die
mittler weile 17 Plätze betrachtet, auf denen aktiv Tennisspor t in allen Altersgruppen
gespielt wird, der denkt kaum noch an die Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg und
die damals mühsam erkämpften ersten 1 bis 2 Plätze zurück. Die Zeiten des ganz
großen Tennisbooms scheinen zwar momentan eine Pause einzulegen, das macht
sich bei fast allen Tennisvereinen in den Mitgliederzahlen bemerkbar.
Doch sind wir uns sicher, die Salzufler werden auch in Zukunft die besonderen
Vorzüge ihres Vereins, die zahlreichen Aktivitäten und auch das gesellige Leben dor t
zu schätzen wissen, so daß wir auch in Zukunft im »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier«
hier in Salzuflen in den kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die ganz Großen von
morgen erleben können!
Heinz-Wilhelm Quentmeier
Bürgermeister

Dr. Wolfgang Honsdor f
Stadtdirektor
Vorwort
Vor nunmehr fünfzig Jahren, am 3. März 1949, kamen im Kurhaus des Staatsbades
vierzig spor tbegeister te Frauen und Männer zusammen, um den Tennis-Club Bad Salzuflen ins Leben zu rufen. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch mehrere Wohnhäuser,
Pensionen und Hotels von der britischen Besatzungsmacht in Beschlag genommen
waren, so deutete diese Vereinsgründung doch bereits an, daß in Bad Salzuflen vier
Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und wenige Monate nach der
Währungsreform allmählich wieder die Normalität des Alltags eingekehr t war.
Die Gründer des Vereins knüpften seinerzeit bewußt an alte Traditionen an,
indem sie dem TC Bad Salzuflen in Anlehnung an den während des Krieges eingegangenen ersten Bad Salzufler Tennisverein, den in den zwanziger Jahren gegründeten
TC Blau-Weiß, gleichfalls die dem Stadtwappen entlehnten Farben Blau und Weiß
gaben. Und noch in einem weiteren Punkt setzte der neue Verein for t, was sich bereits
beim alten TC bewähr t hatte: Er trat an die Badever waltung heran und pachtete die an
der »Neuen Gradierung« gelegene Tennisanlage, die sich in der Folgezeit schnell zum
Mittelpunkt des Vereinslebens entwickeln sollte.
Die fünfzigjährige Wiederkehr der Gründung unseres Vereins, der sich aus
kleinsten und bescheidensten Anfängen zu einem der größten Tennisclubs in Lippe
entwickelt hat, ist ein willkommener Anlaß, sich einmal in aller Ausführlichkeit mit
der wechselvollen und ereignisreichen Entwicklung der vergangenen fünf Jahrzehnte
auseinanderzusetzen. Dies geschieht in angemessener Form mit der vorliegenden
Festschrift.
Die mühevolle Aufgabe, die Geschichte unseres Vereins aufzuarbeiten,
haben die Vorstandskolleginnen Ursel Kühl und Jutta Meierkord übernommen.
Beiden möchte ich an dieser Stelle für ihr großes Engagement ganz herzlich danken.
Zu Dank verpflichtet bin ich auch dem Archivar der Stadt, Franz Meyer, der uns bei
der Erstellung dieser Festschrift mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Franz Meyer
hat darüber hinaus einen eigenen Beitrag über die Anfänge des Tennisspor ts in Bad
Salzuflen beigesteuer t. Sehr anschaulich schilder t er, daß bereits 1899, also vor
genau 100 Jahren, in Salzuflen Tennis gespielt wurde. Interessant ist in diesem
Zusammenhang die enge und bis heute er folgreich weitergeführ te Verbindung des
Tennisspor ts mit dem Kurbetrieb der Stadt. Zunächst wurde, sowohl von Badegästen
wie auch von spor tlich ambitionier ten Bürgerinnen und Bürgern aus Bad Salzuflen, auf
einem Platz in unmittelbarer Nähe des Kurhauses, dann ab 1907 an der Goethestraße
gespielt. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn auch in Zukunft dieses traditionsreiche und
or tsbildprägende Ensemble aus »Neuer Gradierung« und Tennisanlage der lebendige
Mittelpunkt des Tennisspor t in Bad Salzuflen bleiben könnte.
Allen Leserinnen und Lesern dieser Festschrift wünsche ich eine kurzweilige
Lektüre. Zugleich möchte ich an dieser Stelle meiner Zuversicht Ausdruck verleihen,
daß sich der Tennis-Club Bad Salzuflen auch künftig mit dem gleichen Engagement wie
in den vergangenen fünf Jahrzehnten für die Förderung des Tennisspor ts in unserer
Stadt einsetzen wird.
Heinz-Theo Drücker
1. Vorsitzender


1899
Über die Anfänge des Tennissports in Bad Salzuflen
Der »weiße Sport« hat in der Kurstadt
eine hundertjährige Tradition
Am 4. März 1999 kann der Tennis-Club Bad Salzuflen e.V.
Von Franz Meyer
sein 50jähriges Vereinsjubiläum feiern. Dies ist ein willkommener Anlaß, sich mit der Geschichte des überaus er folgreichen Vereins auseinanderzusetzen, ist aber auch eine passende Gelegenheit, einmal der Frage nachzugehen: Seit wann
wird eigentlich in Bad Salzuflen Tennis gespielt? »Befragt«
man hierzu die einschlägige or tsgeschichtliche Literatur, so
muß man zunächst die erstaunliche Feststellung tref fen, daß
sich bisher lediglich zwei Autoren, der frühere Stadtarchivar
Otto Pöler t und der Journalist Gerhard Romahn, mit diesem
Thema befaßt haben. Pöler t er wähnt in seinem 1978
erschienenen Bildband »Bad Salzuflen in alten Ansichten«,
daß 1909 »am oberen Ende des dritten Gradier werkes [...]
die ersten Tennisplätze angelegt« wurden. Romahn, der sich
vermutlich auf Pöler t beruft, bestätigt diese Jahreszahl in
seinem drei Jahre später (1981) aufgelegten »Kurbegleiter
durch Bad Salzuflen«, indem er darauf hinweist, der »weiße
Spor t« habe »Anno 1909 einen ersten ›Brückenkopf› in Bad
Salzuflen an der neuen Gradierung« errichtet. Zugleich gibt
er den wer tvollen Hinweis, in der Badestadt habe bereits vor
1945 ein Tennisverein »mit den Farben Blau-Weiß« existier t,
dieser habe aber »den Zweiten Weltkrieg mitsamt seinen
Vereinsakten nicht überdauer t.«
Pöler t und auch Romahn haben sich seinerzeit of fenbar
nicht sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt; denn
sonst hätten sie wohl kaum »übersehen«, daß sich sowohl in
der zeitgenössischen Literatur über Salzuflen als auch in den
im Staatsarchiv Detmold überliefer ten Akten der Fürstlich Lippischen Salinen- und Badever waltung und darüber hinaus im
Stadt- und Bädermuseum stichhaltige Belege für eine bis vor

1904
die Jahrhunder wende zurückreichende Tradition des Tennisspor ts in der Badestadt ausmachen lassen.
Vom Kurpark zur »neuen Gradierung«:
der Bau der ersten Tennisplätze
Recherchen des Ver fassers haben ergeben, daß die
»Gebur tsstunde« des Tennisspor ts in Salzuflen in das Jahr
1899 zu datieren ist. Als Beleg hier für dient ein in diesem
Jahr von dem Dor tmunder Gar tenbauarchitekten Carl Evers
entwor fener Plan des Salzufler Kurparks, der nordöstlich des
zu diesem Zeitpunkt im Bau befindlichen Kurhauses eine
Tennisanlage mit zwei Plätzen ausweist.
Auszug aus einem Plan des
Salzufler Kurparks mit den von
der Badeverwaltung erbauten
ersten Tennisplätzen (1899).
Daß diese Anlage nicht nur auf dem Papier stand, sondern
tatsächlich existier te, beweist eine im März 1904 vom
»Fürstlichen Solbad Salzuflen« herausgegebene Werbeschrift,
in der den Kurgästen in aller Ausführlichkeit die Vorzüge des
Bades geschilder t werden. Im Kapitel »Der Kurpark« liest
man u.a.: »Die vorhandenen Tennis-, Croquet- und Kinder-

1907
spielplätze sowie ein Teich mit Gondeln geben Er wachsenen
und Kindern hinreichend Gelegenheit zur Bewegung und
Unterhaltung.« Die Fürstlich Lippische Salinen- und Badever waltung folgte damit dem Beispiel anderer renommier ter
Kuror te wie Baden-Baden oder Bad Pyrmont, die zur Attraktivitätssteigerung des Kurbetriebes bereits in den 1880er
Jahren Tennisplätze angelegt hatten.
Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle auf einige
wichtige Jahreszahlen aus der »Frühgeschichte« des Tennisspor ts ver wiesen: 1876 fand im Kuror t Bad Homburg im
Taunus das erste Tennisturnier auf deutschem Boden statt,
1877 organisier te der in Wimbledon ansässige »All England
Croquet and Lawn Tennis Club« sein erstes Rasen-Turnier,
1881 wurde in Baden-Baden der erste deutsche Tennisclub,
der »Lawn Tennis Club Baden-Baden«, gegründet, 1900
»er fand« der Amerikaner Dwight F. Davis den »Davis-Cup«
und 1902 wurde in Berlin der »Deutsche Lawn Tennis Bund«
(der heutige DTB) gegründet.
Zurück zur Situation in Salzuflen: Das »Fürstliche Solbad«
erlebte seit den 1890er Jahren einen kontinuierlichen Aufstieg und konnte schließlich nach der 1906 er folgten Erbohrung der ersten Thermalquelle (Leopold-Sprudel) endgültig in
die Spitzengruppe der deutschen Heilbäder aufrücken. Innerhalb weniger Jahre kletter te die Zahl der Kurgäste von 3.972
(1900) auf 19.151 (1913). Um dieser rasanten Aufwär tsentwicklung Rechnung zu tragen, mußten die Kur- und Badeanlagen kontinuierlich ausgebaut und umgestaltet werden.
Betrof fen hier von waren auch die Tennisplätze im Kurpark,
die 1907 einer vor dem Kurhaus neu angelegten Promenade
(»Flaniermeile«) weichen mußten und »nach der neuen
Gradierung« an die Extersche Straße verlegt wurden.
Von Salzuflens Salinen- und Badedirektor Gustav Horstmann
wurden die Vorzüge des neuen Standor tes der Tennisanlage
– dieser ist bekanntlich mit der heutigen Platzanlage an der
Goethestraße identisch – in einem im November 1906 verfaßten Schreiben an die Fürstliche Rentkammer in Detmold

1909
wie folgt herausgestellt: Die Tennisplätze »liegen an gedachter Stelle ganz vorzüglich, bringen der neuen Saline mehr
Besucher, lassen diese die Vor teile der neuen [1896 angelegten] Gradierung, die Nähe des Waldes kennen lernen und
bieten ihnen zugleich eine Abwechslung. Die Kurgäste kommen einmal aus dem Park heraus und das Gelände bei der
neuen Gradierung wird, allmählich als Park ausgebildet, eine
hübsche Verbindung zwischen Bad und Wald bedeuten.«
Die Verlegung der Tennisplätze er folgte schließlich im Laufe
des ersten Halbjahres 1907; sie verursachte Kosten in
Höhe von 909,98 Mark. Of fenbar konnte die Anlage noch im
gleichen Jahr bespielt werden; denn im Oktober 1907, nach
Beendigung der Kursaison, meldete die Salzufler Badeverwaltung der Rentkammer in Detmold: »Die Tennisplätze und
einige Croquetplätze sind [...] nach der Gradierung verlegt
und haben sich hier sehr gut bewähr t.«
Die ältesten Fotos, die von der Tennisanlage an der Exterschen Straße überliefer t sind, entstanden 1909. Es handelt
sich um mehrere Ansichtskar ten (jeweils Gesamtansichten
der Anlage), die wohl auch Pöler t und Romahn bekannt
waren; of fensichtlich hat das Aufnahmedatum die beiden
Heimatforscher dazu veranlaßt, die Eingangs erläuter te
Blick auf die Tennisanlage an der
»neuen Gradierung« (1909). Im
Hintergrund das 1885 erbaute
»Schützenhaus«, das während des
Ersten Weltkrieges der »Villa
Dürkopp« (»Roseneck«) weichen
mußte.
(falsche) Datierung der Anfänge des Tennisspor ts in Salzuflen vorzunehmen.
Auf einem weiteren, ebenfalls 1909 entstandenen Foto, das
erst kürzlich über einen Nachlaß in den Besitz des Bad Salzufler Stadtarchivs gelangt ist, präsentieren sich dem Fotografen auf der Tennisanlage der Badever waltung vier Spielerinnen und zwei Spieler in zeittypischer Spor tkleidung mit
Turnschuhen und Schläger. Als eine der vier Damen konnte
Klara Hunecke, die 1888 geborene Tochter des 1894 verstorbenen Salzufler Sparkassenrendanten Hugo Hunecke, identifizier t werden. Diese Aufnahme dar f wohl als Hinweis darauf
gedeutet werden, daß neben den Kurgästen von Anfang an
auch ambitionier te Freizeitspor tler die Tennisplätze am
neuen Gradier werk nutzen konnten.

1909
Spielerinnen und Spieler auf der
Tennisanlage des »Fürstlich Lippischen Sol- und Thermalbades
Salzuflen« (1909); vierte von
links: Klara Hunecke, Tochter
des früheren Sparkassenrendanten
Hugo Hunecke.

1922
Bad Salzuflen als »Mekka des Tennissports in Lippe«:
Turniere mit nationalem und internationalem Charakter
Ob in Salzuflen schon vor dem Ersten Weltkrieg – ähnlich wie
z.B. in Bad Pyrmont – Tennisturniere zur Austragung gelangten, ist eher unwahrscheinlich, läßt sich jedenfalls anhand
der nur spärlich überliefer ten Quellen nicht belegen. In der
Bad Salzufler Lokalpresse findet sich erst knapp vier Jahre
nach dem Ende des Krieges ein Hinweis auf eine solche Veranstaltung. Am 22. Juni 1922 meldete der »Lippische Allgemeine Anzeiger« (LAA) unter der Überschrift »Tennis-Tournier«
seinen Lesern: »Vor interessier ten Zuschauern fand am
Sonnabend und Sonntag das von Herren des Dor tmunder
Tennis- und Hockey-Clubs unter Leitung von Herrn Rittmeister
Giesing veranstaltete Tennis-Tournier statt. Im ganzen gingen
65 Nennungen ein, die sich auf Einzel-, Doppel- und gemischte Spiele nach den Tournier vorschriften des D.T.B. ver teilten.
Von Sonnabend früh 9 Uhr an setzte flottes Spiel ein und
waren die Leistungen sämtlicher Teilnehmer weit über dem
Durchschnitt. An besonderer Stelle nennen wir Herrn Walter
Knoll, Berlin, der außer Konkurrenz ein ganz vorzügliches
Spiel zeigte, sowie Herrn Walter Reinecke, Dor tmund, der
als Träger des 1. Preises aus den Wettkämpfen her vorging.
Von Damen wurden besondere Leistungen gezeigt von den
Geschwistern Bacmeister, Cöln. [...]
Zu dem Tournier bemerken wir [noch], daß es der Tournierleitung gelang, das Tournier in durchaus korrekter Form
durchspielen zu lassen, trotzdem unrichtige Ausmessungen
der Platzanlage das Tournier erschwer ten. Wir sind der festen Überzeugung, daß die Kur ver waltung baldigst eine durchgreifende Ausbesserung und Vermehrung der Plätze vornehmen wird, um Tennis-Tourniere zu einer ständigen Einrichtung
unseres aufwär tsstrebenden Bades zu machen. Die Preisverteilung fand nach beendetem Tournier im Hotel Fürstenhof
statt. Den Stiftern der Preise gebühr t als Förderer des
Tennis-Spor ts besonderer Dank.«

1925
Warum dieses vielleicht erste Salzufler Tennisturnier unter
der Regie eines auswär tigen Spor tclubs veranstaltet wurde,
läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Eine mögliche
Erklärung könnte sein, daß in der Kurstadt zu diesem Zeitpunkt noch kein Tennisverein existier te und daß auf Grund
der fehlenden Er fahrung auch sonst niemand in der Lage
war, eine solche Veranstaltung zu organisieren. Der überaus
er folgreiche Verlauf des 1922er Turniers sorgte aber dafür,
daß in den folgenden Jahren – zumeist zu Pfingsten oder
im August – auf der Anlage des Staatsbades weitere Wettbewerbe ausgerichtet wurden. Es wurde eine Turnier tradition
begründet, die schließlich bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges for tgeführ t werden konnte. Bad Salzuflen entwickelte
sich in diesen eineinhalb Jahrzehnten zum bedeutendsten
Schauplatz des Tennisspor ts in Lippe.
Da die Gründung eines Salzufler Tennisvereins weiter auf
sich war ten ließ, trat die Badever waltung im Inflationsjahr
1923 ausnahmsweise selbst als Organisator eines Turniers
in Erscheinung. Wie vom LAA herausgestellt wurde, erhielt
die Veranstaltung, bei der ausschließlich Kurgäste am Star t
waren, durch die Teilnahme mehrerer in Bad Salzuflen
»weilender Holländer und zweier junger Südamerikanerinnen
sogar einen [...] internationalen Rahmen.« Ab 1924 fungier te
das Bad dann nur noch als Schirmherr solcher Wettbewerbe;
den Par t des Veranstalters übernahm jetzt der 1919 gegründete Verein für Leibesübungen (VfL) Bad Salzuflen, zu dessen
Angebotspalette neben Fußball, Leichtathletik und Turnen
auch der Tennisspor t gehör te. In den Jahren 1924 und 1925
organisier te der VfL mit großem Er folg jeweils über Pfingsten
ein »Nationales Tennis-Turnier«. – Hier ein Auszug aus einem
Bericht des LAA über das 1925er Turnier, bei dem Spielerinnen und Spieler vom Tennis- und Hockey-Club Dor tmund, vom
Uhlenhorster Hockey-Club (aus Hamburg), vom Nordenhamer
Tennis-Club (TC), vom Turn- und Fecht-Club Hügel (aus Essen),
vom TC Norderney, vom TC Her ford, vom TC Bad Oeynhausen
und vom ausrichtenden VfL Bad Salzuflen am Star t waren:
»Die drei Kampftage waren reich an Überraschungen [...].
Die in großer Zahl erschienenen Zuschauer kamen durch

1929
spannende Kämpfe ganz auf ihre Kosten. [...] Im Herren-Einzel konnte der 16jährige Hermann Eberstein (Hamburg) überlegen gegen Kuhfuß (Her ford) gewinnen. Im Damen-Einzel
überraschte Frau Schelten-Petersen vom Tennis-Club Norderney durch knappen Sieg über Frl. Cappius (Essen).« Aus Bad
Salzuflen konnten sich »Frl. Marahrens« (als 3. im DamenEinzel) sowie »Frl. Röttger und Herr Uekermann« (als Drittplazier te im Gemischten Doppel) in die Siegerliste eintragen.
Über die Aktivitäten des Tennisclubs
Blau-Weiß Bad Salzuflen
In der Einleitung dieses Beitrages wurde bereits darauf hingewiesen, daß über den ersten Salzufler Tennisverein, den
Tennisclub Blau-Weiß Bad Salzuflen, keine Unterlagen überliefer t sind. Und da seitens des Ver fassers auch kein früheres
Silberpokale aus dem Jahre 1928.
Die Trophäen wurden bei einem
vereinsinternen Turnier des
TC Blau-Weiß Bad Salzuflen
ausgespielt (Privatbesitz
der Familie Koeniger,
Bad Salzuflen bzw. Freiburg).
Vereinsmitglied mehr ausfindig gemacht werden konnte, war
es mit größten Schwierigkeiten verbunden, verläßliche Aussagen über den Werdegang und die Aktivitäten des Vereins
zu tref fen. Die nachstehenden Ausführungen stützen sich
daher ausschließlich auf Meldungen, die der Bad Salzufler
Lokalzeitung, dem LAA, entnommen werden konnten.
Der Verein dür fte 1927 oder 1928 gegründet worden sein.
Da er nicht in das beim damals zuständigen Bad Salzufler
Amtsgericht geführ te Vereinsregister eingetragen wurde, ließ
sich ein exaktes Gründungsdatum nicht ermitteln. Der erste
Hinweis auf die Existenz des TC Blau-Weiß fand sich in der
LAA-Ausgabe vom 21. August 1928. Berichtet wird hier über
ein »internes Vereinsturnier«, das »unter der überaus rührigen
Leitung von Herrn Dr. Koeniger und Frau Gemahlin« stattfand.
Wie der Zeitung weiter zu entnehmen ist, konnten sich »nach
schwerem Kampf« Hans Theopold (Herren-Einzel), Dr. Koeniger/Theopold (Herren-Doppel), Frau Dr. Koeniger (Damen-Einzel), Frau Dr. Koeniger/Frau Dr. Homeyer (Damen-Doppel) und
Frl. Leni Strunk/Hans Theopold (Gemischtes Doppel) in die
Siegerliste eintragen. Recherchen des Ver fassers ergaben,
daß sich die bei diesem Turnier an Dr. med. Udo Koeniger

1939
(1882 – 1945) und seine Ehefrau Hildegard (1889 – 1977)
überreichten Pokale noch im Besitz der Familie befinden.
(Im Namen des TC Bad Salzuflen ist an dieser Stelle Frau
Dr. Henriette Koeniger, Bad Salzuflen, und Herrn Johann
Koeniger, Freiburg, herzlich zu danken, daß sie die Trophäen
für eine fotografische Dokumentation zur Ver fügung stellten.)
Überhaupt scheinen die Eheleute Koeniger im TC Blau-Weiß
eine bedeutende Rolle gespielt zu haben. Ihrem Engagement
ist es of fenbar maßgeblich zu verdanken, daß ab 1930
auf der Anlage des Staatsbades regelmäßig die »Lippischen
Tennismeisterschaften« ausgetragen wurden. Bei der ersten
Auflage dieses Wettbewerbs waren neben dem TC Blau-Weiß
die beiden Detmolder Clubs »Tennisvereinigung Gesellschaftshaus« (TVG) und der »Verein für Bewegungsspiele«
(VfB) am Star t. Die Meister würde errangen: im Herren-Einzel
Dr. Lierow (TVG), im Damen-Einzel Frl. Pirath (TC Blau-Weiß),
im Herren-Doppel Gruhl/Mesch (VfB), im Damen-Doppel
Frau Koeniger/Frau Pieck (TC Blau-Weiß) und im Gemischten
Doppel Frau Engeling/Herr Grotegut (TC Blau-Weiß).
Wie den im LAA veröf fentlichten Berichten zu entnehmen
ist, konnten sich in den dreißiger Jahren weitere Spielerinnen
und Spieler des TC Blau-Weiß wiederholt gegen ihre lippische
Konkurrenz behaupten. Als mehr fache »Landesmeister«
glänzten vor allem: Hildegard Koeniger, Agathe Meier
(1911 – 1973; später verheiratete Breiholz), die Tochter
des Sparkassendirektors Paul Meier, Liselotte Pieck
(1903 – 1984), die Ehefrau des späteren Sparkassendirektors Karl Pieck, sowie die Herren Grotegut, Schäfer,
Schellin und Schmeißer.
In den Jahren 1938 und 1939 gelangten die »Lippischen
Meisterschaften« als of fener Wettbewerb unter Beteiligung
von Vereinen aus Bad Oeynhausen, Bielefeld, Gütersloh,
Her ford, Lübbecke und Minden zur Austragung. Dies hatte
zur Folge, daß sich über wiegend Nicht-Lipper in die Siegerlisten eintragen konnten.

Dr. med. Udo Koeniger, einer
der »führenden Köpfe« des 1945
eingegangenen TC Blau-Weiß
Bad Salzuflen (um 1930).
1949
Ausgehend von den im LAA abgedruckten Spor tnachrichten
war vermutlich die »of fene« Lippische Meisterschaft vom 14.
bis 16. Juli 1939 der letzte Wettbewerb, der durch den TC
Blau-Weiß vor Beginn des Zweiten Weltkrieges ausgerichtet
wurde. Während des Krieges wurden wahrscheinlich, das
lassen die im LAA und auch in anderen lippischen Tageszeitungen »fehlenden« Tennismeldungen vermuten, keine
Turniere mehr veranstaltet. Die Mitglieder des TC Blau-Weiß
Bad Salzuflen dür ften aber zunächst vereinsintern weiter
Tennis gespielt haben. Erst als im Frühjahr 1945 durch die
Engländer die Anlage an der Goethestraße beschlagnahmt
wurde, war dies nicht mehr möglich. Spätestens zu diesem
Zeitpunkt wird der TC Blau-Weiß »sanft entschlafen« sein.
Die Verbindung zwischen dem alten TC Blau-Weiß und dem
1949 gegründeten TC Bad Salzuflen besteht zum einen in
der nach wie vor bespielten Anlage an der Goethestraße.
Sie kommt aber auch dadurch zum Ausdruck, daß mit Frau
Liselotte Pieck eine Spor tlerin in der Liste der »Clubmeister«
(Siegerin im Damen-Doppel und im Gemischten Doppel im
Gründungsjahr 1949) ver treten ist, die bereits in den dreißiger Jahren zahlreiche Meisterschaften für sich entscheiden
konnte.


er
Tennisspielen 1949.

1949
Das Gründungsjahr 
1949, vier Jahre nach dem Krieg, entschließt sich eine kleine
Gruppe spor tbegeister ter Frauen und Männer, zum zweiten
Mal in Bad Salzuflen einen Tennisclub zu gründen.
Frau Pieck sowie die Herren Meyer, Warmbold, Richter, Schumacher und Liu kommen zu ersten Gesprächen zusammen,
um die Gründung vorzubereiten. Dabei stellt sich heraus,
daß für eine Vereinsgründung sieben Personen notwendig
sind und darum stellt sich kurzerhand Frau Ilse Richter als
siebentes Gründungsmitglied zur Ver fügung.
Die gründungswilligen Damen und Herren laden durch
Kino-Reklame und Plakate zu einer ersten Versammlung am
3. März 1949 ein. 40 Personen tragen sich in die Anwesenheitsliste ein.
Herr Warmbold eröf fnet die Gründungsversammlung und
dankt den anwesenden Damen und Herren für Ihr Erscheinen
und Ihre Bereitschaft, am Aufbau des hiesigen Tennisspor tes
mitzuarbeiten. Freudig teilt er mit, daß noch ungefähr 20
weitere Personen dem Verein beitreten wollen.
Herr Warmbold erklär t seine Bereitschaft, als 2. Vorsitzender
zur Ver fügung zu stehen. Den Posten des 1. Vorsitzenden zu
übernehmen, habe sich Herr Meyer bereits im Vor feld bereiterklär t. Krankheitsbedingt könne Herr Meyer jedoch nicht an
der Versammlung teilnehmen. Um den Vorstand zu komplettieren, hätten vier weitere Initiatoren bereitwillig zugesagt.
Dazu kündigt Herr Warmbold an, daß die betref fenden
Damen und Herren auf der nächsten Hauptversammlung
als Vorstand bestätigt werden müßten.
Zur Beilegung von internen Club-Streitigkeiten wird ein Ältestenrat gebildet, der sich aus den Herren Peters, Brandes
und Dr. Hersfeld zusammensetzt.
Herr Warmbold informier t die Anwesenden, daß Verhandlungen mit der Stadt und der Badever waltung geführ t sowie eine
Satzung bereits entwor fen worden sei. Durch auszugsweises
Verlesen gibt er einen Überblick über die Satzung. Darin
heißt es, daß es Ziel und Zweck des Clubs sei, die Gesund-

Der 1. Vorsitzende des
Tennisclubs Franz-Ludwig
Meyer im Jahre 1949.
1949
Auszug aus der Satzung.
heit und den spor tlichen Geist zu fördern und die Geselligkeit zu pflegen.
In Anlehnung an den früheren Tennisclub Blau-Weiß Bad Salzuflen sollen die Farben auch Blau-Weiß sein. In politischer
und konfessioneller Sicht ist der Club neutral.
Am 31. März 1949 vollzieht sich die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichts Bad Salzuflen unter dem Namen
»Tennis-Club Bad Salzuflen e.V.«.
In spor tlicher Hinsicht ist der Anfang für den neuen Verein
nicht sehr vielversprechend. Alle vier Plätze sind von englischen Militärs, die seit Mai 1945 große Teile des Stadtgebietes besetzt halten, beschlagnahmt. Nur durch har tnäckige

1949
Gedanken zur Organisation
des Spielablaufes...
Die spielerischen Möglichkeiten werden besser...
Die Clubgemeinschaft und
die Geselligkeit werden gefördert...
Abgebildet ist hier der 1. Vorsitzende Franz-Ludwig Meyer
mit seiner Tanzpartnerin Ilse
Richter.

1949
Verhandlungen gelingt es, einen Platz stundenweise zu
bekommen. Die einzige Umkleidemöglichkeit bietet ein
kleiner Schuppen. – Die Suche nach einem Trainer beginnt!
Auszug aus der Platzordnung:
»Punkt 5:
Die Mitglieder haben auf spor tgemäße, möglichst weiße
Das erste »Clubhaus« von 1949.
Kleidung und auf spor tmäßiges Benehmen zu achten. Das
Spielen mit Hackenschuhen ist strengstens untersagt!!«
Unter dem Motto »Tennis ist toll« finden Spiele gegen
benachbar te Vereine statt, so z. B. gegen Her ford. Das
Interesse ist groß:

1949

er

1950
Die fünfziger Jahre
Auch Anfang der fünfziger Jahre gestaltet sich die spielerische Situation nicht gerade rosig. Um noch einen weiteren
Platz für den Spielbetrieb zu bekommen, werden 1950 die
Verhandlungen mit den Briten wieder aufgenommen. Mehrfach gemachte Versprechen werden jedoch nicht eingehalten;
die Hinhaltetaktik wird for tgesetzt.
Der Vorstand versucht deshalb, über Kontakte zum Westfälischen Tennisverband (WTV) zu erreichen, daß man sich an
höherer Stelle, beim Deutschen Tennisbund oder Spor tbund
für die Belange des Salzufler Tennisclubs einsetzt.
Trotz eingeschränkter Spielmöglichkeiten pflegt man spor tliche und gesellschaftliche Beziehungen zu den benachbar ten
Clubs und hält auch im kleineren Rahmen Freundschaftsturniere ab.
1952 wird in der Vorstandssitzung die Rückgabe des zweiten
Platzes (Platz Nr. 3) mit Wirkung vom 16. Juni 1952 bekannt
gegeben.
Da 1953 weiterhin nur zwei Plätze zur Ver fügung stehen,
beginnt eine Diskussion über die Errichtung eines neuen
Platzes sowie den Bau eines Clubhauses für das gesellschaftliche Leben.
Aufgrund der schlechten finanziellen Situation schlägt
Herr Peters vor, das ganze um drei Jahre zu verschieben
und sofor t ein Konto dafür einzurichten. »Nur durch eisernes
Sparen mit dauerndem Hinblick auf unser Ziel können wir
zum Clubhaus und anständigen Plätzen kommen« (Herr Peters).
1954 besteht immer noch nicht die Möglichkeit, den Bau
eines Clubhauses zu finanzieren. Auch von Seiten der Badever waltung, die ja Eigentümerin der Tennisanlage ist, werden
hier für keine Mittel zur Ver fügung gestellt.
Erst 1955 wird ein weiterer Platz von der englischen Besatzungsmacht zurückgegeben, so daß nun drei Plätze zur Verfügung stehen. – Der Club zählt bereits 155 Mitglieder.
Aufgrund der Rückgabe des weiteren Platzes entschließt man
sich nun endgültig zum Bau des Clubhauses. Zur Finanzierung

Links abgebildet ist die
Inventarliste vom 4. November 1952, noch geschrieben
auf der Rückseite einer
Punktetabelle.
1955
stehen schon 8.000 DM zur Ver fügung. Weitere 6.000 DM
werden er war tet aufgrund noch ausstehender Beiträge und
durch den Verkauf von »Bausteinen«. Unter Hinzurechnung
der von der Kur ver waltung versprochenen Summe von
5.000 DM fehlen nur noch 5.000 DM zu der veranschlagten
Bausumme von 24.000 DM. Dieser fehlende Betrag soll
durch einen Bankkredit aufgebracht werden. Fünf Clubmitglieder sollen mit je 1.000 DM bürgen.
Ein »Baustein« zur Errichtung des Clubhauses.
Die Baumaßnahmen beginnen und damit geht ein lange
gehegter Wunsch nach Jahren der Planung und Verhandlungen in Er füllung. Durch den unermüdlichen Einsatz von Ewald
Heidbreder, der die Bauaufsicht hat, kann das Clubhaus am
25. September 1955 mit der Schlüsselübergabe durch den
Architekten eingeweiht werden. Endlich gibt es großzügige
Umkleide- und Duschräume. – Jetzt kann das Clubleben
beginnen!
Die Einweihung des
Clubhauses 1955.

1958
1956: Zu Beginn des Jahres muß der Vorstand leider feststellen, daß das Clubhaus erhebliche Schäden aufweist. Eine
ganze Anzahl von Rissen in den Wänden ist zu erkennen und
das Dach ist undicht, so daß sich in einigen Räumen Wasserlachen gebildet haben. Durch einen Bausachverständigen
wird festgestellt, daß es sich hierbei um Frostschäden handelt, aber das Dach bereits vor der Frostperiode undicht war.
Schritte zur Behebung der Schäden werden eingeleitet.
1957 werden endlich alle vier Plätze of fiziell von den Engländern freigegeben. Mit Unterstützung der Kur ver waltung
werden die Plätze 1 und 2 (heutige Plätze 3 und 4) ausgebesser t und gründlich überholt. Finanzielle Hilfe kommt
insbesondere vom Besatzungskostenamt, daß eine Entschädigung zahlt. Aber auch die Kur ver waltung unterstützt
maßgeblich die Instandsetzung der Platzanlage. Von ihr wird
die erste schwere Walze zur Ver fügung gestellt.
Die Ausstattung des Clubhauses wird durch den Kauf eines
Kühlschranks verbesser t, den die Brauerei Felsenkeller,
Her ford, zum Preis von 720 DM liefer t. Es wird Ratenzahlung
(24 Monatsraten zu je 30 DM) und die Bindung an den Lieferanten bezüglich des Bierkaufs vereinbar t. Weiterhin erhält
das Clubhaus neue Stühle und Tische, da die vorhandenen
von der Kur ver waltung ausgeliehen waren und zurückgegeben
werden müssen. Das Clubhaus erhält eine Gasheizung, um
der Gefahr weiterer Frostschäden zu entgehen.
Leider wird erneut festgestellt, daß das Dach nach heftigen
Regenfällen undicht ist. Die beteiligten Firmen werden aufgeforder t, die Schäden nun endgültig zu beseitigen. Gegen
Ende des Jahres wird eine Klage gegen die beteiligten Architekten wegen der entstandenen Schäden geführ t, die Anfang
1958 gewonnen wird, so daß die Architekten für die entstandenen Schäden aufkommen müssen.
Im Jahre 1958 zählt der Tennisclub 200 Mitglieder. Um einen
geordneten Spielablauf zu gewährleisten, sieht sich der Vorstand gezwungen, einen Aufnahmestopp für Neumitglieder zu
verhängen. Ausnahmen werden nur in einzelnen besonders
begründeten Fällen zugelassen.

1957
Zum zehnjährigen Bestehen des Clubs im Jahre 1959 leistet
die Badever waltung einen großzügigen Zuschuß zur weiteren
Instandsetzung der Tennisanlage, die weitere knapp 25.000 DM
verschlingt. Parallel dazu wird das Clubhaus weiter den wachsenden Bedür fnissen der Mitglieder angepaßt; es er folgt der
Anschluß an das Telefonnetz unter der Rufnummer 43 80.
Mitgliederbestand am 25. März 1950
Aktive:
71
14 Schüler über 18 Jahre
18 Studenten
Passive:
5
Jugendliche:
17
Beiträge
Aktive
Schüler über 18 Jahre
Studenten
Passive
Jugendliche
Aufnahmegebühr
10 DM
5 DM
5 DM
5 DM
5 DM
Beitrag
48 DM
18 DM
15 DM
24 DM
18 DM
Zahlungstermine:
10.4., 10.5., 10.6., 10.8.
Aus spor tlicher Sicht sind die fünfziger Jahre eher weniger
aufregend, jedoch gibt es auch hier einiges zu berichten.
Am Anfang werden kleinere Turniere auf der Anlage abgehalten, so zum Beispiel das 1. Freundschaftsturnier zwischen
den Engländern und den Bad Salzuflern am 25. Mai 1952.
Disziplin wird groß geschrieben. Das er fähr t der Jugendliche
Klaus S. am eigenen Leib, dem aufgrund unkorrekten Verhaltens beim Turnier gegen den TC Bielefeld ein Ver weis
er teilt wird.
1957 finden die Lippischen Meisterschaften in Bad Salzuflen
statt. Der Veranstalter ist die Kur ver waltung, verantwor tlich
für die Durchführung ist der Tennis-Club Bad Salzuflen.
Der ganze Club im Wettfieber! Der Wettver trag!
Denn nicht nur im Tennis werden spor tliche Wettkämpfe mit
höchster Anforderung abgehalten …

1957
Wettvertrag
Präambel
Auswirkungen des »Wettfiebers«: Der Wettvertrag
zwischen Hans-Helmuth
Petri und Horst Gaebert.
Sinn und Zweck dieses Ver trages
ist die körperliche Er tüchtigung der
Referendare.
1.) Referendar Herr Hans-Helmuth Petri,
geb. 13.6.1930, ledig, Deutscher, nicht
vorbestraft, Mitglied des WC
(Wander-Clubs Bad Salzuflen-Schötmar);
2.) 2. Referendar Horst Gaeber t, geb. 6.9.1933,
ledig, Deutscher, nicht vorbestraft,
(unleserliches Wor t)
schließen folgenden Ver trag:
§1
Die Ver tragschießenden gehen um die Wette
von Bad Salzuflen nach Detmold und zurück
§2
Sieger ist, wer als erster das Clubhaus des TennisClubs Blau-Weiß in Bad Salzuflen betritt.
§3
Die Geher werden von Almut Ehler t
auf einem Fahrrad begleitet.
§4
Die Wette wird am Mittwoch, dem 11.9.1957 ausgetragen.
Star t: 9.00 (Uhr), (vor dem) Amtsgericht.
(gez.) Petri
(gez.) Gaeber t
Als Zeugen:
1. Zeuge:
2. Zeuge:
3. Zeuge:
(gez.) A. Kehler t
(gez.) G. Lehmann
(gez.) Müller (?)
Schlußbetrachtung:
Die Presse wird informier t
Zusatz: Herr Riemann wird als
Spor trepor ter und Bildberichterstatter engagier t. Ihm ist gestattet, auf dem Fahrrad die
Kämpen zu begleiten

1959
1958 kann der Club auf ein er folgreiches Jahr zurückblicken.
Bad Salzuflen gewinnt den Bäderpokal in Bad Oeynhausen.
Karin Plarr siegt bei den Lippischen Meisterschaften und
Jürgen Kref ft erkämpft sich den zweiten Platz bei den HerrenNachwuchsmeisterschaften von Ostwestfalen.
In diesem Jahr muß wegen der anhaltenden Trockenheit der
Spielbetrieb eingeschränkt werden. Wegen der herrschenden
Wasserknappheit dür fen die Plätze nicht mehr gesprengt
werden, so daß eine Platzsperre ab Montag, den 29. Juni
notwendig wird.
Auch das gesellschaftliche Leben wird seit Gründung des
Clubs gepflegt. In den ersten Jahren tref fen sich die Mitglieder nach den Spielen zu einem Glas Bier im nahegelegenen
Restaurant Gauer t (Kleinbahnhof Kurpark). Oft ist man verschwitzt, Duschen gibt es nicht, und ein Fahrrad, mit dem
man erst nach Hause fahren könnte, ist für viele noch ein
unerschwinglicher Luxus. Auch die Vorstandssitzungen und
Versammlungen werden bei Gauer t abgehalten. Die alljährlichen Clubfeste, die im Forsthaus gefeier t werden, sind auch
bei geringstem finanziellen Aufwand immer ein voller Er folg.
Leider fallen später beide Lokalitäten der Spitzhacke zum
Opfer. Dies ist wohl auch ein Grund, warum man sich zum
Bau eines eigenen Clubhauses entschließt.
Durch den Bau des Clubhauses bestehen nun noch bessere
Möglichkeiten, das Vereinsleben gesellig zu gestalten. Für
die Wintermonate im Jahr 1957 sorgt ein gut geplantes Programm für Abwechslung: Mittwochs, samstags und sonntags
besteht die Möglichkeit, im Clubhaus Tischtennis zu spielen.
An einem Mittwochabend ist die Vor führung von Tennisfilmen
geplant und das Herbstfest findet am 7. Dezember 1957
statt.
Ein Stammtisch für Clubmitglieder wird im »Quellenhof« ins
Leben gerufen.
1959 veranstaltet der Verein ein großes Jubiläumsturnier mit
anschließendem Sommer fest, um gebührend das zehnjährige
Bestehen des Vereins zu feiern.

1959
Die »Club-Karte« aus den Anfängen des
»Tennis-Clubs Bad Salzuflen e.V.«.

e
Die Jugend-TurnierMannschaft von 1964.

Die sechziger Jahre
1960
Steigende Ausgaben und Investitionen machen Anfang der
sechziger Jahren eine Beitragserhöhung notwendig.
Jahresbeitrag 1962
Aktive
Passive
Jugendliche
Studenten
alt
von
von
von
von
75
20
35
25
DM
DM
DM
DM
Aufnahmegebühr 1962
alt
Aktive
von 50 DM
Jugendliche
von 10 DM
neu
auf 90
auf 25
auf 40
auf 40
DM
DM
DM
DM
neu
auf 100 DM
auf 40 DM
Inventar und Einrichtung des Clubhauses müssen er weiter t,
sowie die Plätze überholt werden. Kosten für das Platzwar tEhepaar schlagen ebenfalls zu Buche.
Anmerkung aus einem Vorstandsprotokoll:
»Vor Durchführung größerer Maßnahmen ist zunächst eine
Hängelampe über der gemütlichen Ecke er forderlich. Außerdem wird die Anschaf fung von 50 Kleiderbügeln für die
beiden Umkleideräume bewilligt«.
r
Durch gutes Wir tschaften ist die Finanzlage des Clubs weitgehend gesicher t. Das schließt aber nicht aus, trotzdem für
Rücklagen zu sorgen. Günstig wirken sich die höheren Spielgebühren für die Kurgäste aus, ungünstig dagegen die Telefonkosten für geführ te Privatgespräche, die häufig gar nicht
oder nur unvollständig an die Clubkasse abgeführ t werden.
Demzufolge wird das Telefon zur Küchenausgabe umgelegt;
somit ist eine Kontrolle der Gespräche und der Bezahlung
besser möglich. Der Platzwar t wird angewiesen, über die
Telefongespräche Buch zu führen. In punkto Ordnung und
Disziplin greift man ebenfalls energischer durch als heute.
So dür fen in den Umkleideräumen aus hygienischen Gründen

1964
keine Sachen herumliegen gelassen werden. Für zerbrochene
Gläser und Tassen wird bei den betref fenden Mitgliedern
kassier t. Es kommt auch vor, daß Jugendliche, die Platzund Spielordnung mißachten, unter Anleitung des Platzwar tes
die Plätze regelmäßig walzen müssen und bei Nichtbeachtung
dieser Anweisung droht ihnen sogar eine Spielsperre von vier
Wochen und zwar während der Ferien.
1964 wird die 1955 bereits geänder te Satzung wie folgt
ergänzt:
»Der Ältestenrat ist ebenfalls ein Organ des Clubs, der
bestimmte Funktionen ausübt und wie der Vorstand jährlich
neu zu wählen ist. Der Ältestenrat soll beratend wirken und
zuständig sein für die Schlichtung von Streitigkeiten«.
Notar Peters wird mit den er forderlichen Maßnahmen zur
Satzungsänderung beauftragt.
Wie wichtig die Jugendförderung ist, weiß man damals wie
heute. So werden spielstarke und talentier te Jugendliche von
sogenannten Paten geförder t. Das sind Turnierspieler, die
das Training der Jugendlichen übernehmen.
In den folgenden Jahren steigt die Mitgliederzahl ständig an.
Man plant deshalb den Bau von zwei weiteren Plätzen. Die
Vorsitzenden – hier sind besonders die Verdienste von Herrn
Elsner und Herrn Dr. Runninger zu er wähnen – setzen sich
wirkungsvoll und tatkräftig für dieses Vorhaben ein. Sie
führen Gespräche mit dem Kurdirektor und der Kur ver waltung
und bemühen sich bei Stadt, Kreis und Land um entsprechende Zuschüsse. Dem guten Verhältnis zur Kur ver waltung
und der Unterstützung der Kurdirektoren Tetzlaf f und Diekmann sowie der Bürgermeister Bünemann und Welslau ist
es maßgeblich zu verdanken, daß sich der Tennisclub so gut
entwickeln kann. 1969 wird mit der Er weiterung der Anlage
begonnen. Gott sei Dank, denn es wird allmählich eng auf
der Tennisanlage an der Goethestraße. Mit nur vier Plätzen
und aufgrund der steigenden Mitgliederzahl gibt es erhebliche Engpässe beim Spielbetrieb. Einzel dar f nur noch
30 Minuten und Doppel nur noch 45 Minuten gespielt werden.

1965
Außerdem wird jetzt auf jedem Platz eine Uhr angebracht, die
jeder Spieler bei Spielbeginn einstellen muß.
Die Kassenlage per 24. August 1965
Sparkonto
7.000 DM
lfd. Konto
7.000 DM
Außenstände
4.000 DM
Kommentar:
»Es kann mit einem Überschuß (Kassenbestand) von ca.
6.000 DM zum Ende des Geschäftsjahres gerechnet werden«.
Impressionen von den
Clubmeisterschaften 1965.

1966
Teil eines Aushangs für
den Sportgroschen 1966.

1967
Das Vereinsleben bleibt auch während des Winters lebendig.
So finden regelmäßig Clubabende statt. Zur festen Einrichtung wird die Nikolausfeier für die Kinder. Wer sich spor tlich
betätigen will, hat die Möglichkeit, zur Gymnastik oder zum
Schwimmen oder auch zum Hallen-Tennis in die neue Turnhalle nach Werl-Aspe zu gehen.
Aus tennisspor tlicher Sicht gibt es folgende Höhepunkte zu
nennen: Bei den Lippischen Meisterschaften im Juni 1967
holt sich die erst 13jährige Nachwuchsspielerin Beate Schepper aus Bad Salzuflen den Titel im Damen-Einzel. Sie gewinnt
im Endspiel gegen Renate Schäfer vom TC Rot-Weiß Lage
6:1, 6:1. Eine Riesenüberraschung mit der wohl keiner
gerechnet hat. Mit Beate Schepper kann der TC mit einer
außergewöhnlich talentier ten Spielerin aufwar ten. Das wird
sich in Zukunft noch oft zeigen.

Schlagzeilen aus der Lippischen
Landeszeitung vom 26. Juni
und 28. November 1967 mit
»Star« Beate Schepper.
1967
Was selbst die größten Optimisten nicht er war tet haben,
schaf fen die Herren vom TC Bad Salzuflen im gleichen Jahr.
Bei den Medenspielen erringen die Badestädter erstmals in
der Vereinsgeschichte den Titel eines Ostwestfalenmeisters.
In einem begeisternden Endspiel werden die hochfavorisierten Spieler des TC Gelb-Weiß Bielefeld mit 6:3 Punkten regelrecht niedergekämpft. Zahlreiche Schlachtenbummler stärken
der Mannschaft den Rücken und geben den Spielern das
nötige Selbstver trauen. Durch den Sieg hat sich die Mannschaft für die Aufstiegsrunde qualifizier t.
Es reicht dann aber leider doch nicht zum Aufstieg. Die Salzufler Mannschaft ist bei dem Aufstiegsspiel in Lüdenscheid
stark geschwächt. Es fehlen die Spieler Gerd Lehmann und
Bernd Elvermann. Dazu kommt noch, daß der Wagen der
Spieler auf der Fahr t nach Lüdenscheid in einen Unfall verwickelt wird und sie viel zu spät dor t ankommen. Rücksichtslos, aber dem Reglement entsprechend, werden von der
Turnierleitung die ersten beiden Einzel sowie ein Doppel
für verloren erklär t, so daß sie im ersten Spiel gegen THC
Münster bereits hof fnungslos mit 0:3 im Rückstand liegen.
Dennoch, die sehr gute Leistung der Herren vom TC Bad
Salzuflen wird auch durch dieses Mißgeschick nicht
geschmäler t.
Die 1. Herrenmannschaft –
Bezirksmeister 1967.
Von links: B. Elvermann,
K. Sauerbaum,
H. Lehrrieder, P. Kühn,
R. Marquardt, G. Kunde,
G. Lehmann und G. Wessels

1969
Lippes »starker Tennisnachwuchs«. Meldung in der
Lippischen Landeszeitung
vom 13. August 1968.
Die Vereinsmeister 1968
Herren-Einzel
Chocholouschek
Damen-Einzel
Renate Marquardt
Herren-Doppel
Chocholouschek/Wehmeier
Damen-Doppel
Plarr/Marquardt
Mixed
Marquardt/Schillen
Senioren-Einzel
Mühlbauer
Mitgliederbestand 1969
Aktive:
Passive:
Jugendliche:
Studenten bzw.
Jugendliche über 18 Jahre:
Ehrenmitglieder:
Gesamt
109
72
91
38
3
313

1969
1969 holen Bernd Elvermann und Richard Marquardt zum
erstenmal den Ernst-Hilker-Gedächtnispokal nach Salzuflen.
Karin Plarr gewinnt bei den Lippischen Meisterschaften gleich
dreimal, nämlich im Einzel, Doppel und Mixed den Titel.
Bericht aus der Lippischen
Landeszeitung vom 16. Juni 1969.
Ostwestfalenmeister 1969.
Von links: R. Marquardt,
M. Heerdt, I. Galatis,
K. Plarr, R. Sauerbaum,
M. Lehmann und
B. Schepper

1969

er
Die schwedische Jugendmannschaft mit dem Bad Salzufler
Stadtdirektor Rübenstrunk und
Bürgermeister Welslau.

1970
Die siebziger Jahre
Die eigentliche Durchführung und Vollendung des Baues der
neuen Plätze im Jahr 1970 liegt in den Händen des Vorsitzenden Manfred Schepper, der inzwischen Herrn Dr. Runninger
abgelöst hat.
Mit dem Jugendländerkampf Deutschland — Schweden wird die
neue Anlage mit ihren sechs Plätzen am 25. Juli 1970 eingeweiht und somit beginnen die siebziger Jahre gleich mit einem
spor tlichen Spitzenereignis. Vom 25. bis 27. Juli 1970 wird
auf der Anlage hochklassiges Tennis geboten. Obwohl die deutschen Junioren technisch gutes Tennis spielen, können sie
sich gegen die enorm konditionsstarken und über ein unglaubliches Schlagreper toire ver fügenden Schweden nicht durchsetzen. Die Gäste gewinnen den Jugendländerkampf überlegen
mit 13:4. Unter den Teilnehmern der schwedischen Mannschaft befindet sich auch der später weltbekannte Björn Borg.
Der Jugendsekretär des Deutschen Tennisbundes (DTB),
der damalige Kurdirektor
Diekmann sowie der
Betreuer der schwedischen
Mannschaft (von rechts).
Die Tennisanlage ist nun um zwei Plätze er weiter t und schon
stellt man fest, daß die Umkleide- und Duschräume auch
nicht mehr den Anforderungen genügen und auch das Clubhaus inzwischen aus allen Nähten platzt. Die sanitären Anlagen werden vergrößer t und bis 1974, dem 25. Jubiläumsjahr,
wird auch das Clubhaus er weiter t und neugestaltet.

1971
In den Jahren 1971 und 1972 läuft der TC Bad Salzuflen
wahrlich zu spor tlicher Hochform auf: 1971 wird Beate
Schepper zum dritten Mal Westfälische Jugendmeisterin
und qualifizier t sich damit für die Europameisterschaften in
Berlin. Andreas Kayser, Ostwestfalen-Jugendmeister, erreicht
die Vorschlußrunde bei den Westfälischen Jugendmeisterschaften und wird Vier ter. Schließlich kann der TC Bad Salzuflen zum dritten Mal den Bäderpokal gewinnen.
Zeitungsausriß
von 1971.
Riesenjubel herrscht dann im TC, als die 1. Damen und die
1. Senioren 1972 den Aufstieg in die Oberliga schaf fen, die
höchste deutsche Spielklasse. Die Begeisterung ist riesengroß. Zwei Busse mit Fans begleiten die Damenmannschaft
nach Gelsenkirchen zum entscheidenden Spiel. Dor t kämpfen
die Salzuflerinnen bis zum Umfallen. Zwar müssen sie
eine knappe 4:5-Niederlage einstecken, aber aufgrund der
besten Spielquote steigen sie dennoch in die höchste Spielklasse auf. Kaum noch Kraft zum Feiern hat dabei Renate
Marquardt, die sich mit ihrer Gegnerin ein wahres Marathonmatch liefer t. Da es noch keinen Tie-Break gibt, muß der
Das Nachwuchstalent
Andreas Kayser 1971.
3. Satz ausgespielt werden, den sie schließlich nach über
drei Stunden mit 15:13 gewinnen kann. Ein unglaubliches

1972
Ergebnis! Das Jahr 1972 geht mit Abstand als das er folgreichste in die Chronik des Tennisclubs ein.
Aufstieg in die Oberliga:
Die Damenmannschaft mit
B. Schepper, E. Haschka,
K. Plarr, U. Eldagesen,
A. Gille, M. Heerdt und
R. Marquardt.
Abb. oben:
Udo Oberhoff, 2. Vorsitzender, mit Sohn Carsten gratuliert Beate Schepper und
Karin Plarr zur Lippischen
Meiterschaft.
Abb. links:
Der 1. Seniorenmannschaft
gelang ebenfalls 1972 der
Aufstieg in die Oberliga:
Grohmann, Bültmeier,
Schepper, Kühn, Richter,
Köllmann.
In den folgenden Jahren setzen sich die spor tlichen Er folge
der aktiven Spielerinnen und Spieler for t. Insbesondere die
Jugendlichen Beate Schepper, Andreas Kayser und neuerdings auch Mar tina Seidel können immer wieder Siege für

1973
Berichterstattung in der
lippischen Presse von 1974.
sich und den Verein verbuchen. In der Förderungsgruppe der
ostwestfälischen Bezirksjugend werden Mar tina und Andreas
aufgrund ihres großen Talents entsprechend geförder t. Wie
überhaupt die Jugendarbeit vom Vorstand besonders unterstützt wird. Jeder jugendliche Spieler – vom Anfänger bis zum
For tgeschrittenen – kann einmal wöchentlich kostenlos an
einem gezielten Training durch Übungsleiter teilnehmen.
Mit Datum vom 2. Januar 1973 kann der Tennisclub einen
neuen Ver trag zur Nutzung der Platzanlage an der Goethestraße mit dem Landesverband Lippe abschließen. Der Vertrag löst den ersten Ver trag vom 17. Mai 1955 ab und wird
auf die Dauer von 20 Jahren rückwirkend vom 1. Mai 1971
Die zehnjährige Martina
Seidel war die Überraschung
der Stadtmeisterschaften
1974.
bis 30. April 1991 abgeschlossen. Nach Ablauf dieser Zeit
wird er sich um jeweils ein weiteres Jahr verlängern, wenn er
nicht spätestens sechs Monate vor Ablauf gekündigt wird.
Die Beiträge werden neuerdings per Lastschriftver fahren eingezogen und für die Platzreser vierung wird eine Magnettafel
im Clubhaus aufgehängt. Jedes Clubmitglied kann mit seiner
Spielermarke Plätze buchen und belegen. Bald stellt sich
heraus, daß diese Magnettafel für Schummeleien wunderbar
geeignet ist. Einige Mitglieder verstehen sich per fekt darauf
und so gibt es mitunter richtigen »Zof f« an der Reser vierungstafel im Clubhausgang.
Im Jahr 1974 begeht der TC sein 25jähriges Bestehen und
lädt aus diesem Anlaß zu einem großen Kinder fest ein und
feier t den Jubiläumsball im Hotel Maritim.

1974
Zeitungsausrisse zum
Jubiläum 1974.
Inzwischen hat der Club 420 Mitglieder. Der Andrang zum
»weißen Spor t« ist groß. Das weiß auch der 1. Vorsitzende
Manfred Schepper und bestätigt anläßlich des Jubiläumsempfangs, daß Tennis langsam aber sicher zum »Spor t des
Volkes« wird. Der Verein führ t seit drei Jahren eine War teliste
für Neuaufnahmen und eine Er weiterung der Anlage ist seit
längerem schon Gegenstand von Planungen und Verhandlungen mit den Behörden. So ist es er freulich, daß nun der
Landesverband ein 17.000 Quadratmeter großes Gelände
zur Errichtung eines neuen Tennis-Zentrums in Werl-Aspe zur
Ver fügung stellt. Das Grundstück wird im Wege eines Erbbaurechtes übernommen. Um auch in der Wintersaison in
den Genuß des Tennisspielens zu kommen, beschließt man,
bis zur Fer tigstellung einer geplanten Tennishalle in WerlAspe, auf den Plätzen 3 und 4 an der Goethestraße eine
Traglufthalle mit Flutlichtanlage zu errichten. Somit kann ab
November 1974 auch im Winter Tennis gespielt werden.

Der 1. Vorsitzende Manfred
Schepper überreicht zur Fertigstellung des Culbhauses dem
Architekten Lübbecke (rechts)
ein kleines Präsent. In der Mitte
der Förderer des Tennissports
Kurdirektor Diekmann.
1974
Nicht nur zum Jubiläum –
die Feste werden gefeiert wie sie
fallen, wobei die »Kleinen« auch
immer einbezogen werden.
Ein Verein für die ganze Familie.
P. Weinert und G. Wehmeier.

1975
Manfred Schepper mit der
»First Lady« Helga Schepper.
G. Lehmann,
I. Schäfer und
P. Weinert.

70er
Kleine »Ahnengalerie«
70er
1976
Es gibt dann allerdings auch die ein oder andere Überraschung mit der Traglufthalle. Oft tropft Kondenzwasser
von den Wänden, welches dann auch schon mal am Boden
gefrier t und das Spielen zur Rutschpar tie werden läßt, man
nennt die Traglufthalle deshalb auch scherzhaft »die Tropfsteinhöhle«. Es passier t, daß man die Halle wie einen
schlapp gewordenen Luftballon vor findet oder daß ein Sturm
die Halle ver wüstet hat und nur noch die Fetzen der Außenhaut herumhängen. Schließlich bringen große Schneemengen
und ein eingefrorenes Heizaggregat die Halle fast zum Einsturz. Aber die eifrigen Tennisspieler lassen sich durch all
diese Vorkommnisse nicht davon abbringen, auch im Winter
den geliebten Spor t auszuüben. 1979 ist die Halle finanziell
aber nicht mehr tragbar und sie wird nicht wieder aufgebaut.
Im Februar 1976 feiern der TC Her ford und TC Bad Salzuflen
zum erstenmal einen gemeinsamen Tennisball im Kurhaus.
Im August dieses Jahres sind acht israelische Jugendspieler
mit Trainer und Betreuern zu Gast beim TC. In einem freund-

1976
schaftlichen Wettstreit zwischen einer ostwestfälischen
Jugendauswahl und dem Jugendteam aus Israel siegt Israel
mit 7:4. Diese Begegnung ist auch als ein Beitrag zur Völkerverständigung anzusehen.
Nachdem der Tennisclub das Gelände in Werl-Aspe vom Landesverband im Wege des Erbbaurechtes er worben hat, wird
1975 ein Bauausschuß durch die Herren Greferath, Leichsenring, Becker und Bültemeier gebildet, der sich von nun an
um alle notwendigen Maßnahmen zum Bau der neuen Tennisanlage kümmer t. Im August 1976 ist es dann soweit, die
ersten vier Plätze können in Betrieb genommen werden.
Ab Oktober 1976 gibt es außerdem noch die Möglichkeit,
in einer kommerziellen Zwei-Feld-Tennishalle an der Daimlerstraße zu spielen.
Nun sind also weitere Möglichkeiten geschaf fen, den weißen
Spor t nach Lust und Laune auszuüben. Mit der Fer tigstellung
der vier Plätze in Werl-Aspe kann jedes Clubmitglied über
zwei Schlüssel ver fügen, einen für Dusch- und Umkleideräume in der Goethestraße und einen für das Tor der neuen
Vier-Feldanlage. Eine kleine Holzhütte dient zunächst als
Umkleidekabine sowie Geräte- und Lagerschuppen. Eine
Toilette ist an der Rückseite vorhanden. Diese spar tanische
Ausstattung hinder t eine sich rasch vergrößernde Gruppe
nicht, auch in Werl-Aspe gesellige Stunden zu verbringen.
Schnell entwickelt sich die neue Anlage zu einem zweiten
Standbein des Vereins.
Zu den bedeutenden spor tlichen Ereignissen der siebziger
Jahre zählt zweifelsohne das im Sommer 1977 zum erstenmal stattfindende »Nationale Jüngsten-Tennisturnier«. Es sind
Jungen und Mädchen aus der gesamten Bundesrepublik im
Alter von 8 bis 12 Jahren, die sich bei diesem Turnier mes-

1979
sen. Drei Tage lang stehen die vier lippischen Städte Bad
Salzuflen, Lemgo, Lage und Detmold im Mittelpunkt des deutschen Tennisinteresses. Sogar das ZDF erscheint, um vom
»1. Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« zu berichten und ein
paar Szenen zu drehen. Auf der Anlage des TC Bad Salzuflen
spielt die Knabenklasse II (zehn Jahre und jünger), und kein
geringerer als der spätere Wimbledon-Sieger Boris Becker
aus Leimen gewinnt das Turnier in seiner Altersklasse.
Bei den älteren, in der Knabenklasse I, holt sich Erik Jelen
ZDF-Prominenz in Bad Salzuflen: Hans-Joachim Friedrichs.
den Titel im Endspiel gegen Axel Krieg aus Dor tmund. Auch
dieser Name, wie wir heute wissen, sollte künftig im Tennisspor t eine große Rolle spielen. So gibt es eine ganze Reihe
von Spitzentennisspielerinnen und -spielern, die ihre ersten
Er folge beim »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« erringen
können. Auch Stef fi Graf ist eine davon, die ihre Tenniskarriere in Ostwestfalen beginnt. Dieses Turnier, für das sich
ganz besonders der Kreisjugendwar t Hans Broer mit großem
Engagement einsetzt, wird nun zur ständigen Einrichtung.
Es findet jedes Jahr im Sommer während der Hauptferienzeit
statt.
Spätere Berühmtheiten des Tennissports: Steffi Graf und Boris
Becker auf der rechten Abbildung.
Links neben ihm Eric Jelen.

1979
Teilnehmer des
»Nationalen JüngstenTennisturniers«.
Vierter von rechts in
der vorderen Reihe ist
übrigens Boris Becker.
Unterlegt ist ein
Auszug aus dem
Gästebuch der Stadt
Bad Salzuflen, in
dem sich der junge
Boris als Teilnehmer
des Turniers natürlich
auch eingetragen hat.
Die siebziger Jahre neigen sich dem Ende zu und der Tennisspor t er freut sich immer größerer Beliebtheit, das zeigt sich
am allgemeinen Mitgliederzuwachs in den Vereinen und im
Deutschen Tennisbund.
Der Vorstand schlägt für das Winterhalbjahr die Erhebung von
Verzehrbons vor, was dem Clubleben im Clubhaus in der
Goethestraße sehr zugute kommt.
1979 löst Herr Rolf Schneider den langjährigen 1. Vorsitzenden Manfred Schepper im Amt ab.

Einladung zum
Tennisball 1984.
er

1980
Die achtziger Jahre
Der Tennisboom hält nach wie vor an. Im Sommer 1983 ist
es dann soweit. Ein Clubhaus mit Umkleideräumen, Duschen,
Aufenthaltsraum, kleiner Küche plus Nebenräumen und
drei weiteren Tennisplätzen werden in Werl-Aspe eingeweiht.
Damit ver fügt der Tennisclub jetzt über 13 Außenplätze.
Zwei der neuen Plätze ver fügen sogar über erhöhte Sitzplätze
für die Zuschauer.
Das Ehepaar Karin und Dieter Netzer als Vorstandsmitglieder
für Feste, Presse, Werbung und Freizeitprogramm und Beisitzer der Clubhäuser engagier t sich sehr stark auf der neuen
Anlage. Da es noch keinen Clubwir t gibt, wird die Bewir tschaftung in Eigeninitiative betrieben. Für Karin Netzer ist
Werl-Aspe fast ein zweiter Haushalt geworden. Getränke
werden besorgt – jedes Getränk, ob Bier, Wasser oder Cola
kostet 1 DM. Manche zapfen das Bier bis zum Überlaufen der
Gläser, dagegen meinen andere, bei den Mitgliedsbeiträgen
seien die Getränke für die Kinder wohl inklusive. Von den
Überschüssen beschaf fen Netzers Geschirr, Bestecke, einen
Kaf feeautomat und sonstige Ausstattungsgegenstände.
Häufig ergibt es sich, daß an den Wochenenden jeder etwas
mitbringt, jede Menge Kuchen, selbstgemachte Salate, Würstchen etc. Abends wird dann oft gegrillt und viel gefeier t.
Leider kommt es öfters vor, daß einige Leute vor dem Nachhausegehen vergessen zu spülen und aufzuräumen. Karin
und ein paar Getreue, meist sind es die Gleichen, bleiben
dann manchmal lachend, manchmal knurrend am Saubermachen hängen. Daß kein Unbefugter Tennis spielt und der
Spielbetrieb reibungslos verläuft, ist ebenfalls ein Verdienst
der Eheleute Netzer.
1987 wird Karl Becker zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Die Ver waltungsarbeit für den Tennisverein wird immer
umfangreicher. Allein durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter im

1981
Vorstand ist dies kaum noch zu bewältigen. Darum beschließt man 1987, eine Geschäftsstelle einzurichten. Im
Jahr darauf wird ein kleiner Glaspavillon im Eingangsbereich
des Clubhauses Goethestraße angebaut. Dor t siedelt sich
nun die TC-Geschäftsstelle an. 1988 wird Herr Kur t Riemann
of fiziell zum Geschäftsstellenleiter ernannt. Er ist für die
Erledigung der Geschäfte und Ver waltung des Vereins zuständig und unterstützt den Vorstand bei seinen Aufgaben.
Ein Geschäftsver teilungsplan wird überarbeitet und die
Aufgabengebiete genau geregelt.
Leider hat der TC immer noch keine eigene Halle. Zu allem
Übel werden auch die vier kommerziellen Hallenplätze der
Herren Greferath und Eutebach an der Daimlerstraße auf
zwei reduzier t. So sind Er weiterungen und vor allem eine
Tennishalle nach wie vor dringend nötig. Voraussetzung zur
geplanten Er weiterung in Werl-Aspe ist eine Änderung des
Bebauungsplanes. Diese wird beim Planungsausschuß der
Stadt beantragt. Gleichzeitig wird ein Antrag zur Genehmigung für die of fizielle Bewir tschaftung als gastronomischer
Nebenbetrieb gestellt.
Zum Thema Hallenbau werden verschiedene Alternativen
diskutier t. Da kein Clubvermögen vorhanden und den Mitglieder entsprechend hohe Umlagen nicht zuzumuten sind
(die Kosten für eine Vier-Feld-Halle mit vier Squash-Plätzen
belaufen sich auf ca. 3 Millionen DM), entscheidet man sich
schließlich, die Halle durch einen gewerblichen Betreiber
errichten und betreiben zu lassen. Der Landesverband hat
dagegen nichts einzuwenden. Lediglich das kommerziell
genutzte Gelände muß parzellier t werden. Mit dem Fachunternehmer Schmiedekamp findet der TC einen interessier ten
und kompetenten Unternehmer, mit dem verstärkt entsprechende Verhandlungen geführ t werden.
Für die Übergangszeit stellt die Firma Höcker dankenswer terweise auf ihrem Firmengelände an der Daimlerstraße kostenlos einen Hallenascheplatz zur Ver fügung. Dieser Platz eignet

1982
sich auch im Sommer für das Training, da die Seitenwände
geöf fnet werden können.
Am Ende der achtziger Jahre hat der Verein um die 825 Mitglieder und zählt zu den mitgliederstärksten Clubs im Kreis
Lippe.
Jedes Jahr im Februar findet der Tennisball statt. Pfingsten
gibt es immer ein Turnier für Jung und Alt. Die guten Spieler
bekommen ein Handicap verpaßt, zum Beispiel Luftballon
ans Bein oder an den Schläger, so daß jeder mit jedem
spielen kann. Auch sonst vergißt man über das Spielen das
Feiern nicht. Zum Abschluß jeder Saison feier t der Club sein
Herbstfest und während der Saison 1988/89 findet jeden
Vorstandsmitglieder Anfang der
achtziger Jahre. Von links hinten:
E. Meierjürgen, H. Wischmann,
G. Tomzieg, W. Krull; vorne links:
H. Scheitzke, G. Wehmeier,
R. Schäfer und H. P. Schlüter.
ersten Sonntag im Monat im Clubhaus Goethestraße ein
musikalischer Frühschoppen statt. Etwas tut sich immer.
Spor tliche Höhepunkte gibt es natürlich auch in den achtziger Jahren. Zum Beispiel das im Sommer 1982 stattfindende
Jugend-Mastersturnier. Es sind die inof fiziellen JugendTennismeisterschaften, die in Bad Salzuflen auf der Anlage
Goethestraße ausgetragen werden. Fast eine Woche lang
lenkt das Turnier die Aufmerksamkeit der Tennisfans auf den
deutschen Tennisnachwuchs. Etwa 1.000 Zuschauer werden
gezählt. Diese Zahl ist ein deutlicher Beweis für die zunehmende Popularität des Tennisspor ts. Er wähnenswer t ist das
Abschneiden der Salzufler Spieler. Susanne Lachacz erreicht
nach har tem Kampf Platz 4 in der Hauptrunde. Porin Ivanisevic dringt in der Nebenrunde bis ins Halbfinale vor und auch
die anderen Spieler, wie Boris Lachacz, Jörg Schäfer und
Neven Krull, überzeugen durch ihr Spiel und ihren Kampfgeist.
1982 wird vom WTV erstmals die Klasse, der Jungsenioren
(Spieler ab 35 Jahre) eingerichtet. Spor tlich äußerst interessant ist diese Klasse vor allem deswegen, da auf der Ebene
der Verbandsliga begonnen wird und im ersten Jahr keiner
absteigen kann, die ersten beiden Gruppen aber automatisch
in die neue Oberliga aufsteigen. Es ist eine einmalige Chance,

Susanne Lachacz gehörte zu
den »Lokalmatadoren« und
belegte den vierten Platz auf
dem Mastersturnier, den
inoffiziellen deutschen
Jugendmeisterschaften 1982.
1983
die die Badstädter auch prompt nutzen. Sie schaf fen den
Sprung in die Oberliga.
Die Jungsenioren von links:
P. Eutebach, R. Marquardt,
G. Lehmann,
Dr. J. Brahms, G. Wessels,
W. Nierhaus, Dr. E. Schillen und H. G. Greferath
Nach wie vor findet jedes Jahr in den großen Ferien das
»Nationale Jüngsten-Tennisturnier« statt.
1983 richtet der TC Bad Salzuflen zum erstenmal die Westfalenmeisterschaften der Jungsenioren aus.
Um die spor tlichen Leistungen der Tennisjugend zu fördern,
wird erstmals 1985 eine Tennisfreizeit in Italien am Gardasee von Trainer Darko Malatic und Dieter Netzer organisier t.
Ein intensives Trainingsprogramm gibt die Möglichkeit, die
Spielleistung zu verbessern. Besonderer Dank gilt den
»Klein aber Oho!« Das
»7. Nationale JüngstenTennisturnier« 1983 in
Bad Salzuflen.
Betreuern Barbara Radtke, Hilo und Melanie Schrewe, Ulrike
Schwer ter und Margret Lenz sowie Darko Maletic, der auf
sein Honorar für die Trainerstunden verzichtet.

1988
Die positiven Reaktionen auf die Tennisfreizeit in Italien veranlassen Dieter Netzer, eine weitere Tennisfreizeit, finanziell
unterstützt vom Jugendförderkreis, 1986 nach Jugoslawien
zu organisieren. Zwanzig Jugendliche nehmen teil, um ihr
Tennisspiel zu verbessern. Das Training gestaltet Darko
Maletic, betreut werden die Jugendlichen von Margret
Meierkord und Brigitte Töpfer.
1988 sind die Senioren wieder er folgreich und schaf fen den
Wiederaufstieg in die Verbandsliga. Mit einer einmaligen Siegesserie von drei 9:0 Siegen, zwei 8:1 Siegen und einem 6:3
Sieg erkämpfen sie sich in der Bezirksliga-Gruppe 1 souverän
den ersten Platz.
Diesen Er folg kann die Mannschaft durch Klassenerhalt
auch im anschließenden Jahr weiter sichern. Die Senioren
der Altersklasse II (ab 55 Jahre) steigen zwar 1988 aus der
Verbandsliga ab, erreichen aber in der folgenden Saison
den sofor tigen Wiederaufstieg.
Unter dem Vorsitz von Karl Becker wird ein Jugendausschuß
gebildet. Ihm gehören neben dem 1. und 2. Jugenwar t, dem
2. Spor twar t, dem Leiter der Geschäftsstelle auch sachkundige Clubmitglieder wie Willi Holste und Gerd Lehmann an. Zu
ihren Aufgaben zählen u. a. Trainingsplanung, Mannschaftsaufstellung, Jugendversammlungen und Feten, sowie Anmeldung zu Meisterschaften und die Betreuung der Jugendlichen.
Während seiner gesamten Amtszeit als 1. Vorsitzender ist für
Karl Becker die Jugendarbeit und Jugendförderung vorrangig.
Er verleiht ihr einen besonderen Stellenwer t.

Die Senioren, vorne von links:
Willy Holste, Karl Becker,
Günter Klein; hinten von links:
Gerhard Richter, Martin
Ebeling, Kurt Riemann, Hans
Hartmann und Kurt Fischer.
er

1990
Die neunziger Jahre
Anläßlich der Jahreshauptversammlung 1990 stellt der
Vorstand das Konzept für die Er weiterung der Tennisanlage
Werl-Aspe vor. Vorgesehen ist, vier neue Tennisplätze anzulegen und eine doppelseitig bespielbare Tenniswand zu
errichten. Von 121 Anwesenden stimmen 111 dem Konzept
zu, drei sind dagegen und sieben enthalten sich der Stimme.
Das endgültige Konzept beinhaltet die Er weiterung der
Tennisanlage um vier neue Tennisplätze und eine doppelseitig bespielbare Tenniswand sowie den Bau einer Fünf-PlatzTennishalle. Am 1. Dezember 1990 wird der Bauantrag für
das Bauvorhaben gestellt.
Das Clubhaus Werl-Aspe wird an Herrn Schmiedekamp verkauft, damit er schnellstens die notwendigen Er weiterungsund Renovierungsarbeiten ausführen kann. Der Erlös aus
dem Verkauf des Clubhauses bildet die Grundlage der
Finanzierung für den weiteren Ausbau der Freiplatzanlage.
1991 ist es dann endlich soweit. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Vorstandes, insbesondere des 1. Vorsitzenden
Karl Becker, sind nun die behördlichen Klippen über wunden,
so daß Herr Schmiedekamp mit dem Bau der lange geplanten
Tennishalle und der Tennisclub mit der Er weiterung der Anlage Werl-Aspe um vier neue Plätze beginnen kann.
Im Juni 1991 werden die vier neuen Plätze sowie die
Ballwand von Karl Becker eingeweiht.

Auf der linken Seite ist die
Einladung zum »Jubiläums-,
Tennis- und Reiterball
1999« abgebildet.
1991
Durch weitere Verhandlungen mit der Stadt Bad Salzuflen ist
es sogar möglich geworden, die ursprünglich als Parkfläche
verplanten zwei Tennisplätze Nr. 10 und 11 zu erhalten.
Der Spor tpark Bad Salzuflen eröf fnet rechtzeitig zur Wintersaison 1991/92 die Fünf-Feld-Tennishalle mit italienischer
Gastronomie.
Das Angebot des TC umfaßt nun 17 Freiplätze und fünf Hallenplätze des Spor tparks Bad Salzuflen. Diese Realisierung
der langfristigen Planungen bringt den Mitgliedern beste
Spielmöglichkeiten und schaf ft die Basis, um die spor tliche
Entwicklung des Clubs zu intensivieren.
Übersichtsplan der Clubanlagen

Werl-Aspe
Goethestraße
1991
1992 bringt den Clubmitgliedern eine Neuerung für die
gerechte Platzbelegung. Ein neues elektronisches Platzbelegungs-System wird für alle 17 Plätze auf beiden Anlagen
eingeführ t, um eine korrekte Platzbelegung zu ermöglichen.
1993 werden die Bauanträge für den Umbau des Clubhauses
an der Goethestraße genehmigt. Die Realisierung er folgt
Die 2. Seniorenmannschaft steigt
1990 in die Bezirksklasse auf.
Von links: E. Laumann,
H. Althof, B. Schrewe,
A. Grandt, H. Schäfer,
L. Goy und P. Eutebach.
schrittweise im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten.
Aus spor tlicher Sicht sind die Neunziger mit der immer
wiederkehrenden Zeitungsüberschrift »Das war wohl das
er folgreichste Jahr des TC Bad Salzuflen« am besten zu beschreiben. 1990 steigen drei Herrenmannschaften auf: Die
2. Herren und die 2. Jungsenioren in die 1. Kreisklasse und
die 2. Senioren in die 1. Bezirksklasse.
Bei den Kreismeisterschaften gewinnt Eva Rogge bei den
Damen A. Besonders er freulich hat sich die engagier te Arbeit
der Trainer im Bereich der Jugendarbeit ausgewirkt. Bei
den Lippischen Jugendmeisterschaften können mehrere TopPlazierungen erkämpft werden.
Jungen
AK 6 Einzel: 1. Sieger: Robin Albrecht
Mädchen
AK 3 Einzel: 1. Sieger Edda Engeling
Mädchen
AK 4 Einzel: 1. Sieger: Nina Hoyer
Bei den Bezirksmeisterschaften gewinnt Victoria Lehmann
In diesem Jahr findet erstmals der Lippe-Ferien-Cup in WerlAspe statt. 16 Mädchen und 69 Jungen nehmen daran teil.

Die 2. Jungseniorenmannschaft
steigt in die 1. Kreisklasse auf.
Von links hinten: M. Liese,
R. Splitt, H. Dreier, W. Müller;
vorne von links: H. Brinkmann
und J. Battis.
1991
1991 meldet der TC 13 Mannschaften.
Die Mitgliederzahl beträgt mittler weile 855 Mitglieder, davon
ca. 300 Jugendliche.
Die 1. Damenmannschaft mit Eva Rogge, Claudia Reckendor f, Petra Meier, Nicola Wittrin, Claudia Rogge, Edda Engeling und Susanne Tiemann steigt in die Bezirksliga auf
1
(siehe Abb. 1).
Ebenfalls eine positive Bilanz hat die 2. Damenmannschaft
mit Frauke Lenz, Petra Meier, Stefanie Detmers, Miriam
Spieker, Jutta Meierkord und Silke Müller zu verzeichnen:
sie steigt in die 2. Bezirksklasse auf (siehe Abb. 2).
2
Einen weiteren Aufstieg in die 1. Bezirksklasse kann der TC
mit den Jungseniorinnen C. Saarmann, B. Lotz, D. Lennar tz,
A. Goldkamp, B. Homann, J. Hilger, D. Müller, K. Netzer,
B. Schneiderheinze und I. Dreier verbuchen (siehe Abb. 3).
Bei den Ostwestfalen-Meisterschaften ist der TC er folgreich
ver treten (siehe Abb. 4):
3
Jungen
Jg. 82: 1. Sieger: Robin Albrecht
Mädchen
Jg. 83: 1. Sieger: Victoria Lehmann
Jungen
Jg. 81: 3. Sieger: Patrick Engler
Mädchen
Jg. 79: 3. Sieger: Nina Hoyer
4
Isabel Lehmann, Kim Voskuhl, Stefanie Vossler, Nina Hoyer
und Edda Engeling werden Westfalenmeister im Schul-Tennis.
Die Mädchen B mit N. Hoyer, I. Lehmann, J. Beier, S. Vossler
und S. Huch werden Gruppensieger der Bezirksklasse, der
höchsten Spielklasse (siehe Abb. 5 und 6).
5
In diesem Jahr findet zum 15. Male das »Nationale JüngstenTennisturnier« in Bad Salzuflen statt (siehe Abb. rechts oben).
1992 werden die Jungsenioren Bezirksmeister in der Halle
6
und schaf fen damit den Aufstieg in die Hallen-Verbandsliga.

1993
Das »Nationale Jüngsten-Tennisturnier« 1991 und die Sieger der
Knaben AK V:
1. Patrick Mouchard, 2. Dominik
Meffert, 3. Andreas Bubik und
Johannes Koderisch.
Organisatoren Richard Marquardt
(rechts) und Eberhard Meierjürgen (links).
1
Das gleiche schaf ft diese Jungseniorenmannschaft mit Reinhard Moh, Helmut Gleisner, Werner Haase, Reinhard Kirstein,
Darko Maletic, Alfred Slawik und Rolf Beckmann in der Sommersaison. Ungeschlagen schaf fen sie den Wiederaufstieg in
die Verbandsliga (siehe Abb. 1).
2
Die 1. Herrenmannschaft (D. und F. Wehler, D. Kastrup,
J. Saraiva, K. Lenz, M. Richter und Trainer M. Moh; siehe Abb. 2)
steigt in die Bezirksliga und die 2. Herren in die Kreisliga auf
(S. Tielker, J. Kronshage, M. Eusterholz, B. Meyndt, T. Ebeling
und M. Hoyer siehe Abb. 3).
3
Die C-Jugend mit Mar tina Beckmann, Victoria Lehmann,
Anna-Katharina Stef fen und Jessica Fritzlar und die A-Jugend
mit Michael Buttkus, Benno Meyndt, Tim Ebeling und Mark
Hoyer werden Kreismeister und steigen damit in die Bezirksklasse auf (siehe Abb. 4 und 5).
1993 meldet der TC Bad Salzuflen 22 Turniermannschaften
4
(8 Jugend-, 6 Damen- und 8 Herrenmannschaften). Die
2. Herren steigen in die 2. Bezirksklasse auf und erringen den
zweiten Aufstieg in Folge. Die 3. Jungsenioren star ten dank
des Aufstiegs in der nächsten Saison in der 1. Kreisklasse.
Bei den Lippischen Meisterschaften gewinnt Adam Antal bei
den Jungsenioren und Edda Engeling wird Lippische Meisterin

5
1994
in der Damen A Konkurrenz. José Saraiva und Karsten Lenz
gewinnen das Doppel bei den Herren A.
Saison-Höhepunkte neben dem Club-Cup mit mehr als 200
Star tern und dem »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« sind
die Westfalen-Meisterschaften für Damen und Herren und die
Meister der Lippischen Jungsenioren 1993 Adam Antal
(2. von rechts) bei der Überreichung des Meisterpokals.
Westfalen-Meisterschaften der Rollstuhl-Tennisspieler, die
erstmals vom WTV in Bad Salzuflen ausgetragen werden. Die
Zuschauer erleben her vorragenden Spitzenspor t.
(siehe kleine Abb. links)
1994 ist für die Jugendabteilung des TC Bad Salzuflen ein
besonders er folgreiches Jahr. Die kontinuierliche Arbeit trägt
Früchte. Zwei Jugend-Mannschaften steigen in die Bezirksklasse auf, alle anderen sichern sich den Klassenerhalt.
Bei den Lippischen Jugend-Meisterschaften belegen Edda
Engeling, Marc Hoyer und Robin Albrecht erste Plätze im
Einzel. Im Doppel belegen Edda Engeling/Stefanie Vossler
sowie Victoria Lehmann/Mar tina Beckmann die ersten Plätze.
Herausragend sind vor allem die Einzeler folge von Victoria
Lehmann, die im Februar Westfalenmeisterin in der Halle
wird und im Freien den zweiten Platz belegt und von Robin
Albrecht, der zweiter bei den Deutschen Meisterschaften in
Hannover wird und einen guten dritten Platz bei dem »Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« in Detmold erspielt. Außerdem
wird er Westfalenmeister in der Halle. Aufgrund dieser Erfolge wird Robin in den Verbandskader des WTV berufen.
Abb. oben Edda Engeling,
Abb. unten Victoria Lehmann
und Robin Albrecht.
1994
Der TC hat fast 900 Mitglieder, davon ca. 200 Jugendliche.
Aus diesen 900 Mitgliedern bilden sich in dieser Saison
16 Mannschaften.
Die Spielklassen der Mannschaften in der Saison 1994
Herren
Damen
Jungsenioren
J/Seniorinnen
1. 2. 3.
1.
Senioren
Seniorinnen
Bundesliga
Regionalliga
Oberliga
Verbandsliga
Bezirksliga
1. Bezirksklasse
2. Bezirksklasse
Kreisliga
1. Kreisliga
2. Kreisliga
3. Kreisliga
4. Kreisliga
1. 2. 3.
1. 2.
3.
1. 2. AKII AKIII
1. 2.
Die Seniorenmannschaft schaf ft 1994 den Aufstieg in die
Verbandsliga.
Die Tennissenioren
von links:
Schlie, Husser, Sauerbaum, Lehmann, Voskuhl,
Schäfer und Mannschaftsführer Holste.

1995
Im Sommer 1995 organisier t Reinhard Moh, Inhaber der
Deutschen Tennisschule 1x1, eine Benefiz-Veranstaltung
zugunsten von Jan-Pascal Hiltscher unter dem Motto »Kinder
helfen Kindern«. Der Tennisvergleichs-Wettkampf wird auf der
Tennisanlage Werl-Aspe ausgetragen. Allein durch die Star tgelder werden für Jan-Pascal 1.000 DM aufgebracht.
1995 ehr t WTV-Präsident Rolf Kreuz Richard Marquardt für
seine langjährigen Verdienste und für sein großes Engagement im Jugendbereich mit der silbernen Ehrennadel des
Verbandes.

1995
14 Mannschaften nehmen in diesem Jahr im Er wachsenenbereich an den Spielen teil.
Die Spielklassen der Mannschaften in der Saison 1995
Herren
Damen
Herren
35+
Damen
30+
Damen
40+
Herren
45+
1. 2. 3.
1.
1. 2.
1.
Herren
55+
Bundesliga
Regionalliga
Oberliga
Verbandsliga
Bezirksliga
1. Bezirksklasse
2. Bezirksklasse
Kreisliga
1. Kreisklasse
2. Kreisklasse
3. Kreisklasse
4. Kreisklasse
1. 2. 3.
1.
2.
2.
Er folgreich beenden die Seniorinnen ihre Saison mit dem
Aufstieg in die Bezirksliga.
Daß Victoria Lehmann und Robin Albrecht auch in diesem
Jahr wieder besonders er folgreich waren, verdeutlicht der
folgende Zeitungsbericht:
Robin Albrecht wird
Deutscher Meister.
1.
1996
1996 präsentier t sich der TC erstmals beim Stadtspor tverbandsfest »Fit-Fun-Family« im Schloßpark Schötmar mit
gutem Er folg. Viele Kinder nutzen die Gelegenheit, das
Tennisspielen auszuprobieren.
Aufgrund ihrer her vorragenden Leistungen werden Victoria
Lehmann und Robin Albrecht beim Spor tlerball geehr t.
Wie er folgreich unsere Jugend ist, macht der nachstehende
Zeitungsar tikel deutlich:

1997
Besonders er wähnenswer t ist wohl auch der Titel des
Verbandsliga-Vizemeisters, den die Senioren 1996 erringen.
Von links: R. Marquardt,
G. Lehmann, H. Schlie,
A. Ivanisevic, W. Wehmeier,
H. Schäfer, H. Althof,
K. Sauerbaum und W. Holste.
Turnierleiter des Jüngsten-Tennisturniers Eberhard Meierjürgen
mit seinen jungen Spielern.
1997 erhält Eberhard Meierjürgen für seinen unermüdlichen
Einsatz im Jugendbereich die WTV-Ehrennadel.
Welche her vorragende Leistungen von Richard Marquardt und
Eberhard Meierjürgen erbracht werden, zeigen die gut organisier ten Jüngsten-Tennisturniere. Auch in diesem Jahr ist wieder ein Rekordergebnis zu verzeichnen. 140 Kinder nehmen
auf der Salzufler Tennisanlage an diesem Turnier teil.
Die Senioren 45+ sowie die Seniorinnen 40+ steigen in die
Verbandsliga auf. Ungeschlagen beenden die Senioren ihre
Tennissaison. Die Seniorinnen zeigen sich in absoluter Hochform. Für sie ist es ein überraschender Sieg, da sie erst zwei
Jahre zuvor in die Bezirksliga aufgestiegen sind.
Die erfolgreichen Senioren: H. Mäß,
R. Meyer zur Heide, W. Goy, R. Beckmann,
K. Meierhans, J. Buttkus und H. Gleissner.

Die erfolgreichen Seniorinnen: Ch. Köstermeier,
M. Schrader, D. Lennartz,
U. Schulz, M. Lehmann,
R. Hannen und A. Martens.
1997
Die Clubmeisterschaften sind wie in jeden Jahr ein spor tlicher Höhepunkt.
Spannende Spiele mit einigen Überraschungen prägen die
Clubmeisterschaften. José Saraiva setzt sich gegen den
höher spielenden Marc Hoyer durch. Bei den Damen überzeugt Bezirksmeisterin Victoria Lehmann gegenüber Edda
Engeling.
Gruppenbild mit »Chef«: Alle
Club-Cup-Sieger auf einen
Blick – rechts TC-Vorsitzender
Heinz-Theo Drücker.
Auch in diesem Jahr zeigen sich die Salzufler Jugendlichen
er folgreich:

1998
Lippische Jugendmeister-Siegerliste 1997
Jungen AK 2
3. Carsten Hendrich
Jahrgang 1981
Jungen AK 3a
3. Florian Holste
Jahrgang 1983
Jungen AK 4b
1. Philip Mar tens
Jahrgang 1986
Jungen AK 5a
2. Lars Ostmeier
Jahrgang 1987
Jungen AK 2
3. Philip Schwanke
Jahrgang 1987
Jungen AK 5b
2. Thorben Meier
Jahrgang 1988
Mädchen AK 2
1. Berit Lindecke
Jahrgang 1981
3. Mar tina Beckmann
Jahrgang 1981
Mädchen AK 3
1. Jenniger Ehrler
Jahrgang 1983
3. Sarah Buhl
Jahrgang 1983
Siegerliste Doppel
Jungen AK 2
1. Christopher Koderisch/
Carsten Hendrich
(Lemgo/Bad Salzuflen)
Jungen AK 4
1. Maximilian Kolowrat/
Philip Mar tens
(Lemgo/Bad Salzuflen)
Mädchen AK 1
1. Andrea Schäfers/
Sandra Ehrler
(Lemgo/Bad Salzuflen)
Mädchen AK 3
1. Jennifer Ehrler/
Svenja Schäfer
(Bad Salzuflen/Horn)
Beim »22. Nationalen Jüngsten-Tennisturnier« belegt Niklas
Schwake Platz 3 in der Pokalrunde. Jennifer Beermann entscheidet die Pokalrunde für sich und sorgt für eine lippische
Top-Plazierung. Ihre jüngere Schwester Inga erringt einen
guten dritten Platz in der Hauptrunde und bestätigt damit ihr
Vorjahresresultat.
Die C-Mädchen mit Jennifer Beermann, Inga Beermann, Bir te
Schwanke, Nina Holste und I. Vogel gewinnen den Bezirksmeister titel. Den C-Jungen kann zu ihrem Aufstieg in den
Bezirk gratulier t werden. Die Spieler sind Benjamin Bauerrichter, Lars Ostmeier, Thorben Meier, Philipp Schwake und
Timo Schuber t.
Bei den Lippischen Jugendmeisterschaften gehen erste
Plätze an Inga Beermann, Thorben Meier, Niklas Schwake
und Benjamin Bauerrichter. Die Bezirksmeisterschaften in
Lippstadt gewinnen im Einzel Victoria Lehmann und Jennifer

1998
Beermann und bei den Bezirksmeisterschaften in PaderbornElsen Jennifer und Inga Beermann.
Die Lippischen Meisterschaften, die erstmals auf beiden
Anlagen des TC Bad Salzuflen ausgetragen werden, beenden
Victoria Lehmann und Adam Antal für den TC er folgreich. Mit
30 Meldungen ist Bad Salzuflen zusammen mit Lemgo am
stärksten ver treten.
Uner war tet er folgreich nimmt der TC an dem erstmals ausgetragenen Lippe Team-Cup für Senioren teil. Als Favoriten
gelten Detmold und Hiddessen, doch diese Rechnung wird
ohne den TC gemacht. Das kleine Salzufler Team mit Maria
Lehmann, Juliane Schwake, Dietmar Wohlan und Helmut
Gleisner erkämpft sich den zweiten Platz.
Erstmals findet ein Tag der of fenen Tür auf der Anlage in der
Goethestraße statt. Bei herrlichem Sonnenschein haben die
Familien die Möglichkeit, am bunten Programm teilzunehmen
und das Tennisspielen kennenzulernen.

1998
Die Clubmeister 1998.
Auch das gesellschaftlichen Clubleben kommt in den neunziger Jahren beim TC Bad Salzuflen nicht zu kurz. Durch den
unermüdlichen Einsatz von Karin und Dieter Netzer werden
viele tolle Festlichkeiten auf die Beine gestellt. Per fekte
Organisation sorgt dafür, daß die Veranstaltungen ein Er folg
werden.
Der Tennisball, der eigentlich im Februar 1991 stattfinden
soll, wird wegen der Golfkrise auf Oktober verschoben. Die
Gäste erleben eine rauschende Ballnacht im Kurhaus. Die
er folgreichen Mannschaftsspieler werden an diesem Abend
für ihre Leistungen geehr t.
Ehrung beim
Tennisball.

1998
Schleifchenturniere zur Eröf fnung der Saison wie z. B. das am
26. April 1992, bei der die Hobbyspieler und Neumitglieder
die Möglichkeit haben, neue Bekanntschaften zu machen,
gehören genauso wie die Pfingstturniere zum Programm von
Karin und Dieter Netzer.
Der »Tanz in den Mai« ist auch immer wieder eine gefragte
Veranstaltung.
Anfang 1996 wird Heinz-Theo Drücker zum 1. Vorsitzenden
gewählt. Er tritt die Nachfolge von Karl Becker an, der im
Dezember des Jahres 1995 nach langem Kampf gegen eine
heimtückische Krankheit verstirbt. Dieser viel zu frühe Tod
des langjährigen und verdienstvollen Vorsitzenden des TC ist
auch der Grund für die Absage des Tennisballs im Frühjahr
1996.
Unser Clubjournal erscheint in diesem Jahr in neuer Aufmachung. Mit neuem Format und Layout soll es für die
Mitglieder und Außenstehende attraktiver gestaltet werden.
Parallel dazu präsentier t sich der TC im Internet unter
www.spk-badsalzuflen.de/tcbadsalzuflen.
Damit die Wintersaison nicht zu lang wird, organisieren Gerd
und Anne Kramer Veranstaltungen vom Oktober fest bis zum
Jazz-Frühschoppen mit den »Original Salzsieders«.

1998
Ein Highlight der Wintersaison 1997 ist der Tennis- und Reiterball. Zum ersten Mal feiern die beiden Vereine gemeinsam
im Hotel Maritim und erleben ein rauschendes Fest.
Die Anzahl der Mitglieder ist mittler weile rückläufig. Auskunft
darüber gibt die nachstehende Tabelle.
Grafik: Mitgliederentwicklung des TC Bad Salzulfen 1995 – 1997
Januar 1997
Januar 1996
Januar 1995
männlich
0– 6
4
5
5
7 – 14
51
59
58
15 – 18
32
25
38
Zwischensumme
87
89
101
19 – 60
338
355
369
61 – 99
44
44
41
Gesamt männlich
469
488
511
weiblich
0– 6
4
2
2
7 – 14
37
35
34
15 – 18
27
29
28
Zwischensumme
68
66
64
19 – 60
194
204
218
61 – 99
17
16
15
Gesamt weiblich
279
286
297
Gesamt
748
774

808
1999
Gelungene
Tanzeinlagen von
»Fiesta Brasil«.
Von links: Der Stifter des
1. Preises der Tombola (Henrik
Große-Perdekamp, Direktor des
Maritim), der Organisator der
Tombola (Fritz Detmers) und
der glückliche Gewinner der einwöchigen Flugreise nach Mauritius (Hans-Gottfried Schmidt).
Die Organisatoren und »Offizielle«
des Tennis- und Reiterballs. Von
links: Helmut Fricke, Fritz Detmers, Jutta Meierkord, Gerhard
Kleemann, Heinz-Theo Drücker,
Horst Meyer zu Heepen und
Burkhard Kehne.
Am 20. Februar 1999, im fünfzigsten Jubiläumsjahr, findet
erneut im Hotel Maritim der Tennis- und Reiterball statt. Die
schon nach wenigen Tagen des Vor verkaufs ausverkaufte Veranstaltung ist erneut ein voller Er folg. Bei heißen Rhythmen
und kalten Getränken sowie einer Tombola mit phantastischen Preisen und mit gelungenen Schaueinlagen wird bis
in die Morgenstunden hinein im Ballsaal und im Foyer des
Hotels getanzt.

1999
Rechtzeitig zur Mitglieder versammlung des Clubs am
10. Februar 1999 wird endlich mit dem Landesverband Lippe
eine Einigung über die weitere Nutzung des Vereinsgeländes
an der Goethestraße erzielt. Der vorherige Ver trag war von
der Kur ver waltung im August 1997 mit Wirkung vom 30. April
1998 gekündigt worden. Der neue Ver trag hat eine Laufzeit
von 30 Jahren und gibt dem Verein Rechte, die bis dahin
nicht bestanden haben.
Leider schwebt im Frühjahr 1999 eine weitere Gefahr über
dem Tennisgelände an der Goethestraße. Das seit Jahren
nicht mehr betriebene Gradier werk ist baufällig geworden,
so daß der Abriß droht, obwohl es als schützenswer tes
Denkmal eingestuft ist. Das Gradier werk bildet gegenüber
der anliegenden Wohnbebauung gleichzeitig einen Lärmschutzwall. Es wird befürchtet, daß es bei der Ausübung
des Tennisspor ts zu Schwierigkeiten kommen kann, wenn
der Lärmschutz entfällt. Nicht zuletzt deshalb hat der TC
Bad Salzuflen ein großes Interesse an der Erhaltung dieses
Gradier werkes.
Die traditionsreiche Tennisanlage an der Goethestraße bildet
in Verbindung mit dem seit Anfang des Jahrhunder ts betriebenen Gradier werken ein in Deutschland und der Welt wohl
einmaliges Ensemble.
Der TC Bad Salzuflen, die Tennisplätze an der Goethestraße
und das Gradier werk bilden eine Einheit. Diese Einheit sollte
auch die nächsten 50 Jahre erhalten bleiben.

1999
Der Vorstand im Jubiläumsjahr
Heinz-Theo Drücker
Ingo Delius
1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
Arnd Mönnekes
Helmut Gleisner
1. Spor twar t
2. Spor twar t
Richard Marquardt
Doris Lennartz
1. Jugendwar t
2. Jugendwar t

Dirk Röthe
Ursel Kühl
Kassenwar t
Schriftwar t
Jutta Meierkord
Peter Eutebach
Besitzer für Presse,
Besitzer für das Club-
Werbung und Feste
haus Goethestraße
Willy Holste
Knut Lehmann
Besitzer für Platzanlage
Besitzer für Anlage
Goethestraße
Werl-Aspe

1949
Die Vorstandsmitglieder seit Gründung des Clubs im Jahre 1949:
Jahr
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender
1949
F.L. Meyer
1950
F.L. Meyer
1951
F.L. Meyer
Tetzlaf f
P. Kühn
Witten
1952
F L. Meyer
Tetzlaf f
P. Kühn
C. L. Kreft
10/1952
W. Peters
Witten
P. Kühn
C. L. Kreft
1953
W. Peters
F. L. Meyer
C. L. Kreft
Zajon
1954
W. Peters
F. L. Meyer
Tomzig
A. Bulmahn
1955
B. Ehrlinger
F. L. Meyer
Tomzig
A. Bulmahn
1956
B. Ehrlinger
F. L. Meyer
Witten
Tomzig
1957
B. Ehrlinger
P. Kühn
G. Bünemann
1958
B. Ehrlinger
P. Kühn
G. Bünemann
1959
B. Ehrlinger
P. Kühn
G. Winter
1960
B. Ehrlinger
P. Kühn
G. Winter
1961
B. Ehrlinger
P. Kühn
G. Lehmann
1962
B. Ehrlinger
P. Kühn
G. Lehmann
1963
B. Ehrlinger
P. Kühn
E. Kayser
1964
Elsner
Dr. Runniger
P. Kühn
E. Kayser
1965
Elsner
Dr. Runniger
P. Kühn
G. Richter
1966
Elsner
Dr. Runniger
P. Kühn
G. Richter
1967
Elsner
Dr. Runniger
P. Kühn
R. Marquardt
1968
Dr. Runniger
U. Ehrlinger
G. Wehmeier
R. Marquardt
1969
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
R. Marquardt
1970
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
R. Marquardt
1971
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
R. Marquardt
1972
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
R. Marquardt
1973
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
R. Marquardt
1974
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
K. Riemann
Warmbold
Sportwart
Jugendwart
Liu
Liu

1999
Der Vorstand seit Gründung
Jahr
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender
Sportwart
Jugendwart
1975
M. Schepper
U. Oberhof f
G. Wehmeier
K. Riemann
1976
M. Schepper
W. Ebeling
G. Wehmeier
K. Riemann
1977
M. Schepper
W. Ebeling
E. Schillen
H.Oberhoff/H.Vogel
1978
M. Schepper
G. Wehmeier
P. Eutebach
R. Marquardt
1979
R. Schneider
J. Remberg
M. Richter
M. Ebeling
1980
R. Schneider
J. Remberg
M. Richter
E. Lachacz
1981
R. Schäfer
P. Eutebach
H. Wischmann
E. Lachacz
1982
R. Schäfer
G. Wehmeier
H. Wischmann
R. Marquardt
1983
W. Köllmann
G. Wehmeier
H. Wischmann
R. Marquardt
1984
W. Köllmann
G. Wehmeier
U. Bollhorst
R. Marquardt
1985
W. Köllmann
K. Becker
F. Cronauer
R. Marquardt
1986
W. Köllmann
K. Becker
K. Vahsen
G. Weiner t
1987
K. Becker
R. Horstbrink
U. Bollhorst
G. Weiner t
1988
K. Becker
R. Horstbrink
U. Bollhorst
G. Weiner t
1989
K. Becker
R. Horstbrink
U. Bollhorst
G. Weiner t
1990
K. Becker
R. Horstbrink
U. Bollhorst
G. Weiner t
1991
K. Becker
R. Horstbrink
U. Bollhorst
M. Richter
1992
K. Becker
R. Horstbrink
M. Richter
R. Marquardt
1993
K. Becker
R. Horstbrink
M. Richter
R. Marquardt
1994
K. Becker
R. Horstbrink
M. Richter
R. Marquardt
1995
K. Becker
R. Horstbrink
I. Delius
R. Marquardt
1996
H.T. Drücker
R. Horstbrink
I. Delius
R. Marquardt
1997
H.T. Drücker
R. Horstbrink
A. Mönnekes
R. Marquardt
1998
H.T. Drücker
I. Delius
A. Mönnekes
R. Marquardt
1999
H.T. Drücker
I. Delius
A. Mönnekes
R. Marquardt

Schutzgebühr  