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AC Power for Business-Critical Continuity™ Masterguard Serie D von 60 bis 500 kVA USV-Katalog Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Anwendungsbereich 4 Systembeschreibung 4 Gerätebeschreibung 5 Allgemeines 8 AC/DC-IGBT-Wandler (Gleichrichter) 9 DC/DC-IGBT-Wandler (Booster/Batterielader) 10 DC/AC-IGBT-Wandler (Wechselrichter) 12 Statischer Schalter (Bypass) 14 Überwachung und Steuerung, Schnittstellen 15 Mechanische Daten 20 Umgebungsbedingungen 20 Technische Daten (60 bis 120 kVA) 21 Technische Daten (160 bis 500 kVA) 25 Optionen 29 Parallelsystem 31 3 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 1 Anwendungsbereich 2 Systembeschreibung Masterguard Serie D ist eine 3-phasige, statische unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlage (USV), die mit verlustarmen IGBT im Doppelwandlerbetrieb arbeitet. Die USV übernimmt die Versorgung der angeschlossenen Verbraucher im Fall einer Netzstörung ohne jeglichen Schaltvorgang und stabilisiert Spannung und Frequenz. Die Überbrückungszeit wird durch die entsprechende Batteriekapazität bestimmt. Der Gleichrichter, der Wechselrichter und weitere in die USV integrierte Umrichter werden durch die patentierte Vektorregelung geregelt, die von dedizierten digitalen Signalprozessoren (DSP) ausgeführt wird. Das Blockschaltbild der USV ist in Abbildung 1 dargestellt. Das System ist mit doppeltem DSP und einem Mikrocontroller und somit mit der leistungsstärksten Steuerung in der USV-Branche ausgestattet. Durch die Technologie zur Vektorregelung wird die Leistung der Wandler optimiert. Für eine höhere Systemredundanz sorgt ein in die USV integrierter unabhängiger statischer Bypass. Zusätzliche Systemkomponenten, CROSS-Schalter, Sicherheitsund Trennvorrichtungen, System-Bypass-Schalter sowie Software- und Kommunikationslösungen ermöglichen den Aufbau anspruchsvoller Systeme, mit denen der vollständige Schutz der Verbraucher gewährleistet wird. 2.1 Das System Die USV liefert eine qualitativ hochwertige Stromversorgung für die angeschlossenen elektronischen Verbraucher und zeichnet sich durch die folgenden Eigenschaften aus: p Hohe Spannungsqualität p Nahezu vollständige Korrektur des Eingangsleistungsfaktors (PFC) und sehr geringer THDi p Uneingeschränkte Kompatibilität mit jeder TN- und IT-Installation p Uneingeschränkte Kompatibilität mit Notstromgeneratoren p Uneingeschränkte Kompatibilität mit allen Arten von Verbrauchern mit Leistungsfaktor bis 1 ohne Leistungsminderung p Schutz bei Stromausfällen p „Advanced Battery Care“-Batteriemanagement p Energiesparfunktionen p Transformatorloser Systemaufbau (galvanischer Trenntransformator als integrierte Standardoption erhältlich) Die USV übernimmt die Versorgung der angeschlossenen Verbraucher im Fall einer Netzstörung ohne jeglichen Schaltvorgang und stabilisiert Spannung und Frequenz. Die Überbrückungszeit bei einer Netzstörung wird durch die entsprechende Batteriekapazität bestimmt. 2.2 Erhältliche Modelle Die Masterguard Serie D-Serie umfasst die folgenden Modelle mit dreiphasigem Eingang/Ausgang: MODELL Größe (kVA) Wartungsbypass Masterguard Serie D/60 Bypasseingang IGBTGleichrichter IGBTWechselrichter Statischer BypassSchalter Primäreingang Ausgangslast Sicherung Sicherung Booster/Batterie-lader Batteriesicherung Masterguard LIFE®.netBasissignalisierung Batteriesicherung Optionale Fern-verbindungen (IP, SNMP, J-BUS usw.) Batteriesystem Abbildung 1: Blockschaltbild Masterguard Serie D 4 60 Masterguard Serie D/80 80 Masterguard Serie D/100 100 Masterguard Serie D/120 120 Masterguard Serie D/160 160 Masterguard Serie D/200 200 Masterguard Serie D/300 300 Masterguard Serie D/400 400 Masterguard Serie D/500 500 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 3 Gerätebeschreibung Masterguard Serie D ist das Ergebnis eines innovativen Forschungs- und Entwicklungsprogramms und darauf ausgelegt, den Benutzern eine höchst zuverlässige Stromversorgung zu geringst möglichen Kosten und mit maximalem Wirkungsgrad zu bieten. 3.3 Betriebsarten mit intelligenter Doppelwandlung 3.1 Komponenten 3.3.1.1 Normalbetrieb (DCM) Die Last wird kontinuierlich vom Wechselrichter bereitgestellt. Der Gleichrichter bezieht den Strom aus dem Netz und wandelt ihn in Gleichstrom für den Wechselrichter und den Batterielader um. Der Lader hält die Batterien stets in einem voll geladenen, optimalen Betriebszustand. Der Wechselrichter wandelt die Gleichspannung in eine störungsfreie, geregelte Wechselspannung um, mit der die kritische Last (konditionierte Leitung) versorgt wird. Der statische Schalter überwacht das Reservenetz und sorgt dafür, dass der Wechselrichter der Frequenz des Reservenetzes (Bypass) folgt. Dies gewährleistet einen sicheren automatischen Transfer der Last zum Reservenetz (bei Überlast oder anderen Problemen). Da die Frequenz mit dem Reservenetz synchronisiert ist, entsteht keinerlei Unterbrechung der Lastversorgung. Die USV besteht aus folgenden Hauptkomponenten: p IGBT-Gleichrichter p IGBT-Batterielader/Booster p IGBT-Wechselrichter p Dedizierter digitaler Signalprozessor (DSP) für jeden IGBT-AC/DC- und -DC/AC-Wandler p Mikrocontroller-Karte für internes und externes Signalmanagement p Elektronischer statischer Schalter und Versorgung über Bypass p Manueller Bypass-Schalter für Wartung p Passende Leerschränke für Batterien 3.2 Prozessorgesteuertes Kontroll- und Diagnosesystem Der Betrieb und die Steuerung der USV-Anlage erfolgt mithilfe eines Mikroprozessors. Anlagenstatus, Messwerte und Alarmmeldungen werden zusammen mit der Überbrückungszeit der Batterie auf einer grafischen Flüssigkristallanzeige (LCD) angegeben. Die Einschalt-, Ausschalt- und manuellen Transferprozeduren (Aktivieren/ Deaktivieren des Bypass) für die Verbraucher werden in einfachen schrittweisen Abfolgen auf der LCDAnzeige erläutert. Masterguard Serie D wird mit intelligenter Doppelwandlertechnik betrieben, die je nach gewählter Priorität den Betrieb der USV mit Doppelwandlung oder im Modus „Digital-Interactive“ ermöglicht. Die USV verhält sich folgendermaßen: 3.3.1 Doppelwandlermodus (Double Conversion Mode, DCM) 3.3.1.2 Transfer auf statischen Bypass (DCM) Bei Überlast am Ausgang des Wechselrichters, bei dessen manueller Abschaltung oder bei einer sonstigen Störung sorgt der statische BypassSchalter für den automatischen, unterbrechungsfreien Transfer der Last auf die Bypassleitung. 3.3.1.3 Versorgungsnetzausfall (DCM) Während eines Ausfalls oder eines Spannungseinbruchs im Versorgungsnetz (Toleranzen siehe Tabelle mit den technischen Daten) wird die kritische Last automatisch weiter vom Wechselrichter versorgt, der dabei über den Booster aus den Batterien gespeist wird. Es findet keinerlei Unterbrechung der Versorgung der kritischen Last statt, wenn das Versorgungsnetz ausfällt, Spannungsschwankungen auftreten oder die normale Versorgung wiederkehrt. Während der Versorgung über die Batterien werden sowohl die verbleibende Überbrückungszeit als auch die Netzausfalldauer angezeigt. 3.3.1.4 Wiederaufladung (DCM) Sobald die Netzversorgung wiederhergestellt ist, startet der Gleichrichter automatisch wieder, und zwar auch dann, wenn die Batterien vollständig entladen waren. Allmählich wird der Wechselrichter wieder vom Versorgungsnetz gespeist (Softstart), und das Batteriesystem wird wieder geladen. All diese Schritte erfolgen vollautomatisch und garantieren eine lückenlose Versorgung der Verbraucher. 5 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 3.3.2 Modus „Digital-Interactive“ (DIM) Ist als Priorität die Betriebsart „Digital-Interactive“ eingestellt, ermöglicht die intelligente Doppelwandlertechnik von Masterguard Serie D die permanente Überwachung der Eingangsversorgung einschließlich deren Fehlerrate, wodurch höchste Zuverlässigkeit für kritische Verbraucher gewährleistet wird. Anhand der durchgeführten Analyse wird entschieden, ob die Verbraucher über die Direktleitung oder über die konditionierte Leitung versorgt werden. Diese Betriebsart, mit der durch die Erhöhung der AC/AC-Gesamteffizienz der USV auf bis zu 98 % beträchtliche Energieeinsparungen erzielt werden, ist in erster Linie für allgemeine IKTAnwendungen ausgelegt. Allerdings steht nicht die gleiche Qualität der Ausgangsstromversorgung zur Verfügung wie beim Betrieb der USV im Doppelwandlermodus. Daher muss geprüft werden, ob diese Betriebsart für spezielle Anwendungen geeignet ist. Der Modus „Digital-Interactive” ist für parallel geschaltete Systeme nicht verfügbar. 3.3.2.1 Normalbetrieb (DIM) Die Betriebsart hängt von der Qualität der Netzversorgung in der jüngsten Vergangenheit ab. Liegt die Stromqualität in diesem Zeitraum innerhalb der zulässigen Toleranzwerte, werden die kritischen Verbraucher durch die Direktleitung über den statischen Bypass-Schalter kontinuierlich mit Wechselstrom versorgt. Die IGBTWechselrichtersteuerung ist dabei ständig in Betrieb und wird ständig mit der Direktleitung synchronisiert, ohne den IGBT anzusteuern. Dadurch ist sichergestellt, dass die Last unterbrechungsfrei auf die konditionierte Leitung umgeschaltet werden kann, wenn eine Abweichung von den gewählten Toleranzwerten bei der Eingangsversorgung auftritt. Wenn die Fehlerrate der Direktleitung die zulässigen Werte überschritten hat, versorgt Masterguard Serie D die Verbraucher über die konditionierte Leitung. Dabei liefert der Lader die nötige Energie, um den maximalen Ladestand der Batterie zu erhalten. 3.3.2.2 Wechselrichterstopp (DIM) Wird der Wechselrichter aus irgendeinem Grund gestoppt, erfolgt kein Umschalten auf die konditionierte Leitung, und die Verbraucher werden weiterhin über die Direktleitung versorgt. Spannung und Frequenz der Netzstromversorgung müssen innerhalb der festgelegten Toleranzwerte liegen. 3.3.2.3 Überlast (DIM) Bei Auftreten einer Überlast, die länger als die maximal für den statischen Bypass-Schalter festgelegte Überlastkapazität andauert, werden die Verbraucher weiterhin über den Bypass versorgt. Eine Warnung auf der LCDAnzeige weist den Benutzer auf das Risiko dieser Situation hin. Dieses Standardverhalten kann durch Servicepersonal geändert werden, sodass ein Lasttransfer auf den Wechselrichter erzwungen wird, selbst wenn die Reservenetzquelle verfügbar ist. Ist das Reservenetz bei Auftreten einer Überlast außer Toleranz, schaltet die Masterguard Serie D die Last von der BypassLeitung auf den Wechselrichter um. Der Wechselrichter versorgt 6 weiterhin die kritischen Verbraucher. Der Zeitraum ist von der Höhe der Überlast abhängig. Der Benutzer wird durch optische und akustische Alarme auf das Problem hingewiesen. 3.3.2.4 Notfall (Ausfall der Netzversorgung oder Schwankung um mehr als die definierten Toleranzwerte, DIM) Wenn Masterguard Serie D die Last über die Direktleitung bereitstellt und die Reservenetzversorgung um mehr als die definierten Toleranzwerte schwankt (anhand der Software einstellbar), wird die Last von der Direktleitung auf die konditionierte Leitung umgeleitet. Die Verbraucher werden über den Gleichrichter und den Wechselrichter mit Netzstrom versorgt, sofern die Netzstromversorgung innerhalb des in Kapitel 12 und 13 angegebenen Toleranzbereichs liegt. Sollte die Netzstromeingangsversorgung unter den unteren Grenzwert abfallen, werden die Batterien eingesetzt, um die Verbraucher über den Wechselrichter zu speisen. Der Benutzer wird durch optische und akustische Alarme auf das Entladen der Batterie hingewiesen, und die verbleibende Überbrückungszeit wird auf der LCD-Anzeige angegeben. Um in dieser Phase die verbleibende Überbrückungszeit zu verlängern, können alle nicht unbedingt benötigten Verbraucher abgeschaltet werden. 3.3.2.5 Rückkehr zum Normalbetrieb (DIM) Kehrt die Netzversorgung in den Toleranzbereich zurück, setzt Masterguard Serie D die Versorgung der Verbraucher über die konditionierte Leitung eine bestimmte Zeit lang fort. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Wie lange, hängt von der Fehlerrate der Direktleitung ab (die konditionierte Leitung entnimmt Strom aus dem Netz, nicht aus der Batterie). Hat sich die Direktleitung stabilisiert, kehrt Masterguard Serie D in den Normalbetrieb zurück. Der Batterielader beginnt automatisch mit dem Wiederaufladen der Batterie, sodass in kürzester Zeit die maximale Batterieautonomie wiederhergestellt ist. 3.3.3 Wartungsbypass Die USV ist mit einem internen Wartungsbypass-Schalter ausgestattet, der den Lasttransfer auf das Reservenetz ermöglicht. Somit wird die Versorgung der kritischen Verbraucher nicht unterbrochen, wenn die USV zu Wartungs- oder Reparaturzwecken außer Betrieb genommen werden muss. Die Trennung durch den Bypass-Schalter ist vollständig, d. h., alle zu wartenden Komponenten wie Sicherungen, Leistungsmodule usw. werden von der Stromversorgung getrennt. Der Transfer/Rücktransfer der kritischen Last kann durch eine automatische Synchronisation der USV mit dem Reservenetz und die Parallelschaltung des Wechselrichters mit der Reservenetzquelle vor dem Öffnen bzw. Schließen des Bypass-Schalters bewerkstelligt werden. 3.3.4 Betrieb ohne Batterie Die Batterie kann für Reparatur- oder Wartungsarbeiten durch Betätigen eines externen Schalters (z. B. im Batterieschrank) von der USV getrennt werden. Die USV bleibt in Betrieb und sorgt weiter für die Bereitstellung der Nennleistung; nur die Überbrückung durch die Batterie ist nicht gegeben. 3.4 Kontrolle und Diagnose Die Steuerung der Leistungselektronikmodule gewährleistet: p Optimale dreiphasige Versorgung der Verbraucher p Kontrolliertes Laden der Batterie p Minimale Phasenrückwirkungen auf das Versorgungsnetz Die Steuerungsplattform von Masterguard Serie D stellt mit doppeltem DSP und einem Mikrocontroller die leistungsstärkste Steuerung in der USV-Branche dar. Die Plattform vereint die Vorteile eines doppelten DSP für die Ausführung aller Vektorregelungsalgorithmen und eines Mikrocontrollers, der maximale Kommunikationsflexibilität bietet und dabei die Schnittstelle für alle internen und externen Signale bildet. 3.4.1 Vektorregelung Zur Sicherstellung der schnellen und flexiblen Verarbeitung von Messdaten werden spezielle arithmetische Algorithmen im DSP implementiert und daher geregelte Variablen zügig generiert. Hierdurch wird die Echtzeitsteuerung der Wechselrichterelektronik ermöglicht, was vielfältige Vorteile in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der Leistungskomponenten mit sich bringt, beispielsweise folgende: p Verbesserung des Kurzschlussverhaltens (da die einzelnen Phasen schneller gesteuert werden können) p Bessere Synchronisierung bzw. Phasenwinkel-Präzision zwischen USVAusgang und Reservenetz (auch im Fall einer verzerrten Netzspannung) p Hohe Flexibilität im parallel geschalteten Betrieb: parallel geschaltete Blöcke können sich in verschiedenen Räumen befinden In der Firmware der Vektorregelung sind mehrere patentierte Algorithmen enthalten. 3.4.2 Redundanz und vorbeugende Überwachung Um die Zuverlässigkeit des Systems zu maximieren, überwacht die Steuerungseinheit eine Vielzahl von Betriebsparametern des Gleichrichters, des Wechselrichters und der Batterie. Alle wichtigen Betriebsparameter, z. B. Temperaturwerte, die Stabilität der Frequenz und der Spannung am Einund Ausgang des Systems, Lastparameter und interne Systemwerte, werden ständig überwacht und auf Unregelmäßigkeiten kontrolliert. Dadurch kann das System vor Eintreten einer kritischen Situation der USV oder der Verbraucher reagieren und die Versorgung der Last selbst unter schwierigen Bedingungen sicherstellen. 3.4.3 Ferndiagnose und Fernüberwachung In allen genannten Betriebsarten kann die USV mittels eines Fernüberwachungssystems, beispielsweise von einem Servicezentrum aus, kontrolliert werden. Die Zuverlässigkeit des Systems wird so auf höchstem Niveau gehalten. Selbst bei einem kompletten Ausfall der USV werden alle Informationen in nichtflüchtigen FRAM-Speichern (Ferroelectric Random Access Memory) festgehalten. Diese Daten sind bis zu 45 Jahre abrufbar. 7 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 4 Allgemeines 3.4.4 Wartung und Inbetriebnahme Die neue Masterguard Serie D-Serie ist durch Einschub-Bauweise für die einfache Installation und Wartung ausgelegt. Diese Modularität des Systems senkt den erforderlichen Zeitaufwand für Reparaturen auf ein Minimum. Alle USV-Leistungsmodule lassen sich durch die Einschub-Technik von der Vorderseite der Anlage aus herausziehen. Jede USV ist mit einer IDKarte ausgestattet, auf der alle Funktionsparameter der USV gespeichert sind. Dank dieser der USV eindeutig zugeordneten Karte werden Ausfallzeiten vermieden und Wartungsund Inbetriebnahmearbeiten beschleunigt. 4.1 Einschlägige Normen Emerson Network Power unterhält Qualitätsmanagementsysteme gemäß ISO 9001. Die Umweltmanagementsysteme des Unternehmens entsprechen ISO 14001. Masterguard Serie D trägt das CE-Zeichen in Übereinstimmung mit der europäischen Sicherheitsrichtlinie 2006/95 (ersetzt die Richtlinie 73/23 und nachfolgende Ergänzungen) und der europäischen EMV-Richtlinie 2004/108 (ersetzt die Richtlinien 89/336, 92/31 und 93/68). Masterguard Serie D wurde unter Einhaltung der folgenden internationalen Normen entwickelt und hergestellt: p IEC/EN 62040-1-1 Allgemeine und Sicherheitsanforderungen p EN 62040-2 EMV-Anforderungen p IEC/EN 62040-3 Anforderungen an die Bedienung p Klassifizierung entsprechend IEC/EN 62040-3: VFI-SS-111 4.2 Sicherheit Die USV entspricht den allgemeinen und Sicherheitsanforderungen der Norm IEC/EN 62040-1-1 für den Einsatz in Bereichen mit uneingeschränktem Zugang. 4.3 EMV und Funkentstörung Elektromagnetische Störungen werden so gering wie möglich gehalten, um empfindliche elektronische Verbraucher wie beispielsweise Computer in ihrer Funktion nicht durch die USV zu beeinträchtigen (und umgekehrt). Die USV erfüllt die Anforderungen von EN 62040-2, Klasse C3. Hersteller und Kunde stellen gemeinsam die Erfüllung der EMV-Schutzanforderungen für die betreffende Installation sicher. 4.4 Neutralleiter Der Neutralleiter des USV-Ausgangs wird bei Masterguard Serie D vom Gehäuse elektrisch isoliert angeschlossen. Die Neutralleiteranschlüsse von Eingang und Ausgang sind identisch, d. h., sie sind fest miteinander verbunden. Daher verändert die USV in keiner Betriebsart die vorgeschaltete Neutralleiterführung. Die Neutralleiterführung der nachgeschalteten Verteilung wird durch den Neutralleiter des Netzes bestimmt. 4.5 Materialien Alle in der USV-Anlage verwendeten Materialien und Bauteile sind neuwertig und stammen aus laufender Produktion. 8 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 5 AC/DC-IGBT-Wandler (Gleichrichter) 5.1 Primäreingang 5.3 Generatorbetrieb Der Drehstrom aus der Netzversorgung wird durch einen IGBTGleichrichter in geregelten Gleichstrom umgewandelt. Jede Phase am Gleichrichter-Eingang enthält eine eigene flinke Sicherung, um die Leistungskomponenten des Systems zu schützen. Wie in Abbildung 1 dargestellt, speist der IGBT-Gleichrichter den DC/AC-Ausgangswandler (IGBT-Wechselrichter) und den DC/DC-Batteriewandler (Booster/Batterielader) mit Gleichstrom, wenn Letzterer im Batterielademodus betrieben wird. Um den erforderlichen Gesamtklirrfaktor in der Eingangsspannung einzuhalten, basiert die Koordination zwischen Dieselgenerator und USV auf der Subtransient-Reaktanz des Generators, nicht auf dessen Kurzschlussreaktanz. 5.2 Gesamtklirrfaktor (THD) und Leistungsfaktor (PF) Der Oberwellenanteil der Wechselspannung (THDV) am Eingang des Gleichrichters (entweder von der Netzquelle oder vom Generator) darf 15 % nicht überschreiten (der normale Betrieb ist bis zu 8 % garantiert). Der maximale Oberwellengehalt am Netzeingang (THDi) beträgt weniger als 3 % bei maximaler Eingangsleistung und Eingangsspannung THDV < 1% (Eingangsnennspannung und Nennstrom). Der Eingangsleistungsfaktor (PF) ist > 0,99. Unter anderen Eingangsbedingungen und bei anderen Ausgangslastverteilungen ist der THDi < 5 %. Dies bedeutet, dass Masterguard Serie D von den Hauptnetzquellen und der Verteilung als Widerstandslast angesehen wird (d. h., es wird nur Wirkleistung absorbiert, und die Wellenform des Stroms ist praktisch sinusförmig). Hierdurch wird eine vollständige Kompatibilität mit jeder Art von Stromquelle gewährleistet. Masterguard Serie D umfasst standardmäßig die Leistungsmerkmale, die sonst durch lastaktive Filtervorrichtungen geboten werden. 5.4 Softstart Nach Anlegen der Eingangsspannung beginnt der Gleichrichter bei entsprechender Einstellung der USV-Steuerung einen programmierbaren Softstart der Stromversorgung (1 bis 90 Sekunden). Dieses Verfahren sorgt für einen allmählichen und sanften Anstieg der Stromaufnahme aus dem Eingangsspannungsnetz. Hierdurch wird gewährleistet, dass alle Generatoren im Bereitschaftsbetrieb langsam auf den USV-Eingang geschaltet werden (wie in Abbildung 2 dargestellt). Um das gleichzeitige Starten mehrerer Gleichrichter zu vermeiden, ist es möglich, für jedes Gerät eine eigene Startverzögerung (1 bis 180 Sekunden) zu programmieren. Zusätzlich besitzt die USV die Funktion „Generatorbetrieb“, die bei Aktivierung über den potenzialfreien Kontakt folgende Möglichkeiten bietet: das Laden der Batterie zu unterdrücken, den Wechselrichter auf die Direktleitung zu synchronisieren oder das Umschalten auf die Direktleitung zu unterbinden und den Betrieb der Einheit im Doppelwandlermodus zu erzwingen. Ist die USV mit einem Schwungrad-System (Flywheel) verbunden, müssen die zugehörigen Startverzögerungsund Softstart-Parameter entsprechend den Anforderungen dieses Stromaggregats eingestellt werden. Weitere Informationen erhalten Sie beim Technischen Support. StartSoftverzögerung start Strom (1-180 s) (1-90 s) Eingangsstrom Netzausfall Abbildung 2: Softstart Gleichrichter 9 Netzstrom OK Zeit Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 6 DC/DC-IGBT-Wandler (Booster/Batterielader) 6.1 Booster/Batterielader Wie aus Abbildung 1 ersichtlich ist, erfüllt der bidirektionale DC/DCIGBT-Wandler folgende Funktionen: p Wiederaufladen der Batterien über den DC-Bus, wenn sich die Hauptnetz-Eingangsspannung im zulässigen Toleranzbereich befindet p Liefern des benötigten Gleichstroms von den Batterien an den IGBT-Wechselrichter, wenn das Hauptnetz nicht verfügbar ist. 6.2 Lademodus des Batterieladers Der Wandler kann mit folgenden wiederaufladbaren Batterietypen betrieben werden: p Verschlossener, ventilregulierter Bleisäure-Akku p Bleisäure-Akku (VRLA) p Nickel-Cadmium-Akku Der Ladevorgang wird vollständig vom zentralen Mikroprozessor kontrolliert. Mehrere verschiedene Ladearten sind möglich. 6.3 Spannungsregelung, Temperaturkompensation Um ein optimales Laden der Batterie zu gewährleisten, wird die Ladungserhaltungsspannung automatisch an die Umgebungstemperatur angepasst. Der IGBT-Gleichrichter kann den Batterielader mit Gleichspannung in Höhe der Nennleistung versorgen, auch wenn die USV-Eingangsspannung unter der angegebenen Nennspannung liegt. Bei weiterem Absinken der ACEingangspannung (innerhalb definierter Grenzwerte) wird zwar der Lader nicht mehr versorgt, aber auch keine Energie aus den Batterien zur Versorgung der Verbraucher entnommen. Dieser Zusammenhang wird in Abbildung 3 dargestellt. 6.4 Filtern der Restwelligkeit Die Ausgangsspannung des Batterieladers besitzt eine Restwelligkeit von < 1 % RMS. Eingangsspannung und Ausgangslast Ausgangslast P/Pn (%) P/Pn 6.5 Kapazität und Ladeeigenschaften Ist das Hauptnetz nicht für die Versorgung des Gleichrichters geeignet, wird der Wechselrichter über den DC/ DC-Wandler (Booster-Modus) mit der in der Batterie gespeicherten Energie gespeist. Nach Rückkehr der Hauptnetzversorgung kann der Gleichrichter den Strom für den Wechselrichter und das Aufladen der Batterien über den DC/DC-Wandler im Batterielademodus liefern. Die nachfolgenden Ladearten zeigen die für die Akkumulatorentypen verfügbaren Verfahren: 6.5.1 Geschlossener, wartungsfreier Bleisäure-Akku: Laden bei konstantem Strom bis zum Erreichen der maximalen Ladungserhaltungsspannung. Danach wird die Spannung innerhalb enger Grenzwerte auf einem konstanten Niveau gehalten (einstufiges Ladeverfahren). 6.5.2 Geschlossener, wartungsarmer Bleisäure- oder NiCd-Akku: Das Laden erfolgt mit steigender Ladespannung und konstantem Ladestrom (Schnellladephase). Wenn der Ladestrom den unteren Schwellenwert erreicht, schaltet der Batterielader automatisch auf die Erhaltungsspannung zurück (zweistufiges Ladeverfahren). 6.6 Überspannungsschutz Eingangsspannung (V) Abbildung 3: Eingangsspannung in Bezug zur Ausgangslast in Prozent 10 Der Batterielader schaltet sich automatisch ab, wenn die Batteriespannung den Höchstwert für den Betriebszustand überschreitet. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 6.7 Batteriemanagement Das ABC-System (Advanced Battery Care) der Serie Masterguard Serie D erhöht die Akkulebensdauer um bis zu 50 %. Die wichtigsten Features des ABC-Systems sind nachstehend beschrieben. 6.7.1 Betriebsparameter Bei Einsatz von wartungsfreien, ventilgeregelten BleisäureAkkumulatoren (VRLA) gelten folgende Parameter für die einzelnen Zellen: p Entladeschlussspannung (V) 1,65 p Alarm bevorstehendes Überbrückungszeitende (V) 1,75 p Mindestspannung Batterietest (V) 1,9 p Nennspannung (V) 2,0 p Alarm Batterieentladung (V) 2,20 bei 20 °C p Ladungserhaltungsspannung (V) 2,27 bei 20 °C p Alarm Überspannung (V) 2,4 6.7.2 Automatischer Batterietest Der Betriebszustand der Batterien wird in wählbaren Abständen (z. B. wöchentlich, vierzehntägig oder monatlich) automatisch durch die Steuerungseinheit getestet. Es wird ein kurzzeitiges Entladen der Batterie ausgeführt, um zu überprüfen, ob sich alle Batterieblöcke und die Verbindungselemente in gutem Zustand befinden. Um Fehldiagnosen auszuschließen, wird der Test frühestens 24 Stunden nach dem letzten Entladungsvorgang gestartet. Der Batterietest läuft ohne jegliches Risiko für die Last ab, selbst wenn die Batterie defekt ist. Wird ein Batteriefehler festgestellt, wird der Benutzer darauf hingewiesen. Der Batterietest hat keinerlei Einfluss auf die zu erwartende Lebensdauer des Batteriesystems. verbleibenden Batterielebensdauer; diese basieren auf den tatsächlichen Betriebsbedingungen wie der Temperatur, den Entlade- und Ladezyklen und der Tiefe der Entladung. 6.7.3 Temperaturgeregelter Batterielader Die zu erwartende Lebensdauer der Batterien wird mithilfe einer an die Temperatur im Batteriefach angepassten Erhaltungsspannung (-0,11 % pro 1 °C) maximiert. 6.7.6 Betrieb mit gemeinsamem Batteriesystem Obwohl diese Konfiguration nicht empfohlen wird, können maximal zwei parallel geschaltete USV-Geräte ein gemeinsames Batteriesystem nutzen (weitere Informationen zu Parallelsystemen finden Sie in Kapitel 15). Der automatische Batterietest (siehe 6.7.2) ist erst bei einer gesamten Systemlast (beide USV-Geräte zusammen) von 20 % oder mehr der Nennleistung (bei USV-Standardeinstellung für die Batteriewiederaufladung) aussagekräftig. Aufgrund des negativen Einflusses auf die gesamte Systemzuverlässigkeit (fehlende Redundanz der Batteriesysteme) ist von dieser Konfiguration abzuraten. 6.7.4 Zeitabgestimmte Entladeschlussspannung Beträgt die Dauer der Entladung mehr als eine Stunde, wird die Spannung für das Überbrückungszeitende automatisch angehoben, wie in Abbildung 4 für VRLA-Akkus dargestellt, um das Tiefentladen der Batterie aufgrund einer geringen Last zu vermeiden. 6.7.5 Restlebensdauer der Batterie Masterguard Serie D nutzt komplexe Algorithmen zur Bestimmung der Spannung je Zelle 1,80 1,75 1,70 1,65 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Abbildung 4: Entladeschlussspannung in Abhängigkeit von der Entladedauer 11 Zeit (Stunden) Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 7 DC/AC-IGBT-Wandler (Wechselrichter) 7.1 Erzeugen der Wechselspannung Aus der Gleichspannung des Zwischenkreises erzeugt der Wechselrichter (nach dem Prinzip der Pulsweitenmodulation, PWM) eine sinusförmige Wechselspannung für die Verbraucher. Durch den digitalen Signalprozessor (DSP) der Steuerungseinheit wird der IGBT des Wechselrichters so angesteuert, dass die Gleichspannung in gepulste Spannungspakete zerlegt wird. Durch einen LP-Filter (Low Pass Filter) wird das in der Pulsweite modulierte Signal in eine sinusförmige Wechselspannung umgewandelt. Für den IGBT-Wechselrichter wird kein Transformator zur Potenzialtrennung benötigt, was folgende Vorteile birgt: höherer Wirkungsgrad, kleinere Abmessungen und niedrigeres Gewicht der Module. 7.2 Spannungsregelung Die Ausgangsspannung des Wechselrichters wird für die drei Phasen wie folgt gesteuert: 7.2.1 Statisch Die Ausgangsspannung des Wechselrichters weicht bei statischer Belastung nicht um mehr als ± 1 % ab, wenn sich die Eingangsspannung und die Last innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereichs befinden. 7.2.2 Dynamisch Die transiente Spannung des Wechselrichters bewegt sich bei einem Lastsprung von 0 % auf 100 % oder umgekehrt in dem durch die Norm IEC/EN 62040-3 für die Klasse 1 festgelegten Toleranzbereich. 7.3 Frequenzregelung Die Ausgangsfrequenz des Wechselrichters wird wie folgt gesteuert: 7.3.1 Statisch Die Ausgangsfrequenz des Wechselrichters bei statischer Belastung weicht bei Synchronisierung auf die Reservenetzversorgung um höchstens ± 1 % ab. Dieser Wert kann auf ± 2 %, ± 3 % oder ± 4% erhöht werden. 7.3.2 Nachlaufgeschwindigkeit Die Nachlaufgeschwindigkeit beträgt < 1 Hz pro Sekunde. 7.3.3 Frequenzregelung Die Ausgangsfrequenz des Wechselrichters wird von einem Quarzoszillator gesteuert, der entweder selbstgetaktet oder synchronisiert mit einer separaten AC-Quelle arbeitet. Die Frequenzgenauigkeit beträgt bei Selbsttaktung ± 0,1 %. 7.4 Gesamtklirrfaktor (Oberwellengehalt) Der Wechselrichter liefert eine oberwellenarme gefilterte Ausgangsspannung, deren Gesamtklirrfaktor bei linearer Last auf weniger als 1 % reduziert wird. 12 Bei nichtlinearer Last (gemäß IEC/EN 62040-3) bleibt der Gesamtklirrfaktor unter 3 %. 7.5 Kabelquerschnitt Neutralleiter Der Querschnitt des WechselrichterNeutralleiters ist bei allen Nennleistungen überdimensioniert. Dies vermeidet beim Betrieb von überwiegend 1-phasigen, nichtlinearen Verbrauchern eine Überlastung des Neutralleiters. Der Kabelquerschnitt des Neutralleiters ist im Verhältnis zur Phase mit Faktor 1,7 auszulegen. 7.6 Überlast Der Wechselrichter kann mit einer Überlast von 125 % (der Nennlast) 10 Min. lang und mit 150 % (der Nennlast) 1 Min. lang arbeiten. 7.7 Abschalten des Wechselrichters Bei einem internen Fehler wird der Wechselrichter sofort durch die Steuerungseinheit abgeschaltet. Das USV-Gerät oder die parallel betriebenen Systeme stellen die Versorgung der Last ohne Unterbrechung über das Reservenetz sicher, wenn sich diese innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs befindet. 7.8 Symmetrie der Ausgangsspannung Der Wechselrichter garantiert eine Spannungssymmetrie von ± 1 % für symmetrische und ± 3 % für 100 % unsymmetrische Verbraucher. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Bedingungen (25 °C) liefert Masterguard Serie D eine gegenüber der Nennleistung um 10 % erhöhte Leistung. Unter diesen Bedingungen wird der Ladevorgang der Batterie entsprechend reduziert. 7.9 Phasenwinkelabweichung Die Phasenwinkelabweichung zwischen den drei Phasen beträgt: p 120° ± 1° für symmetrische Lasten p 120° ± 3° für unsymmetrische Lasten (0, 0, 100 %) 7.12 Symmetrisches Diagramm des Ausgangsleistungsfaktors 7.10 Kurzschluss Die Kurzschlussfestigkeit des Wechselrichters von Masterguard Serie D beträgt für die ersten 10 ms > 300 % bei jeder Kurzschlusskonfiguration. Nach den ersten 10 ms begrenzt er den Strom 5 s lang auf 150 %, bevor er sich ausschaltet. Der verlustarme IGBTWechselrichter ist in der Lage, jede Art von Last (induktiv oder kapazitiv) mit einem Leistungsfaktor von bis zu 1 ohne Leistungsminderung zu versorgen. Möglich ist dies aufgrund der perfekten Dimensionierung aller Komponenten der Endstufe, die ein in Bezug auf den Nullpunkt symmetrisches Diagramm des Ausgangsleistungsfaktors ergibt. Dank dieser hervorragenden Eigenschaft bietet Masterguard Serie D ein Höchstmaß an Flexibilität und Kompatibilität für alle Anlagen und sorgt dafür, dass sich der Kunde 7.11 Automatische Anhebung der Nennleistung des Wechselrichters Der Wechselrichter ist in der Lage, seine Nennleistung automatisch an die Umgebungs- und die Betriebstemperatur anzupassen (siehe Abbildung 5). Unter üblichen keine Gedanken um zukünftige Änderungen der Lasten mit einem anderen Leistungsfaktor machen muss. Die blauen Bereiche in Abbildung 6 machen deutlich, dass jede Art von Last (induktiv oder kapazitiv) mit einem Leistungsfaktor von bis zu 1 von der USV ohne Leistungsminderung versorgt wird, da der Wechselrichter 100 % Leistung erbringen kann. Ausgangsleistung % 100 KVAr 100% Kapazitiv KV A Cos φ 0,5 80 Cos φ 0,8 60 100% 40 110 0 KVA 20 25 50 75 Umgebungstemperatur 100 100% 20 105 40 Cos φ 0,9 Cos φ 0,8 60 Cos φ 0,6 80 15 25 30 40 C° 100 Cos φ 0,9 KVA % K 100% VA Induktiv Abbildung 5: Automatische Nennleistungsanhebung Abbildung 6: Diagramm des Ausgangsleistungsfaktors 13 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 8 Statischer Schalter (Bypass) 8.1 Allgemeines Der statische Bypass-Schalter ist ein auf die Nennleistung ausgelegtes, sehr schnelles, kontaktlos schaltendes Element. Er erlaubt den Transfer der Last im Dauerbetrieb. Folgende Transfer- und RücktransferVorgänge sind damit möglich: p Unterbrechungsfreier automatischer Transfer auf das Reservenetz bei: - Überlast am Wechselrichterausgang - Batteriespannung im Batteriebetrieb außerhalb der Toleranz - Übertemperatur - Wechselrichterstörung p Sind Wechselrichter und Reservenetz im Moment des Umschaltens nicht synchronisiert, kann zum Schutz der Verbraucher eine Umschaltverzögerung festgelegt werden. Hierdurch wird eine mögliche Beschädigung der Verbraucher durch eine unbeabsichtigte Phasenverschiebung vermieden. Eine Verzögerung von 20 ms ist der voreingestellte Standardwert. p Unterbrechungsfreier manueller Transfer/Rücktransfer auf das/vom Reservenetz durch Schalten am Bedienfeld. p Unterbrechungsfreier, automatischer Transfer/Rücktransfer auf das/vom Reservenetz durch Aktivierung des Modus „Digital-Interactive“. p Unterbrechungsfreier, automatischer Rücktransfer vom Reservenetz, sobald der Wechselrichter die Last wieder versorgen kann. p Der unterbrechungsfreie Transfer vom Wechselrichter auf das Reservenetz wird unter folgenden Bedingungen unterbunden: - Spannung des Reservenetzes außerhalb der Toleranz - Fehler des elektronischen Bypass-Schalters p Der unterbrechungsfreie automatische Rücktransfer wird möglicherweise unterbunden, wenn folgende Bedingungen vorliegen: - Manuelles Umschalten auf das Reservenetz über den Wartungsschalter - Überlast am USV-Ausgang - Frequenzwandlerbetrieb 8.1.1 Spannung Die Nennspannung der Bypassleitung beträgt 230/400 Veff. Liegt die Spannung außerhalb des Toleranzbereichs von ± 10 % (Standardeinstellung), wird die Umschaltung vom Wechselrichter auf die Bypassleitung unterbunden. 8.1.2 Dauer des Schaltvorgangs (Doppelwandlermodus) Die Schaltzeit für eine Umschaltung vom Wechselrichter auf das Reservenetz oder umgekehrt beträgt weniger als 0,5 ms, wenn die Synchronisierung erfolgt ist. Das System stellt sicher, dass der Wechselrichter stabil ist und einwandfrei funktioniert, bevor die Last wieder auf den Wechselrichter zurückgeleitet wird. Die Schaltzeit bei nichtsynchronem Wechselrichter wird durch einen voreingestellten Parameter vorgegeben, um Schäden an den Verbrauchern bei einem Phasensprung zu vermeiden. 8.1.3 Überlast Der statische Bypass-Schalter ist in der Lage, die folgenden Überlasten zu tragen: 125 % für 10 Minuten 150 % für 1 Minute 700 % für 600 Millisekunden 1000 % für 100 Millisekunden 8.1.4 Manueller Wartungsbypass Es kann ein Handschalter für die für die unterbrechungsfreie Umleitung auf den Bypass vorgesehen werden, um Wartungsarbeiten am System zu 14 ermöglichen. Im Wartungsfall wird die Versorgung über das Reservenetz aufrechterhalten. In diesem Fall ist die USV spannungsfrei, da sie von der Netzversorgung getrennt ist. Unter diesen Umständen können Wartungsarbeiten an der USV ausgeführt werden, ohne die angeschlossenen elektrischen Verbraucher zu beeinträchtigen. 8.2 Rückspeise-Schutzvorrichtung Wenn die Bypass-Eingangsleitung der USV abgeschaltet wird, liegt im Normalfall kein(e) gefährliche(r) Spannung/Strom am Bypasseingang der USV an. Liegt jedoch eine Störung des statischen Bypass-Schalters (Kurzschluss) vor, besteht das Risiko, dass elektrischer Strom zu den Eingangsanschlüssen des USV-Bypass geleitet wird. In diesem Fall versorgt der Wechselrichter die kritische Last und die vorgeschaltete Eingangsstromleitung. Diese unerwartete, gefährliche Stromzufuhr kann sich über die fehlerhafte Bypassleitung im vorgeschalteten Verteilungssystem ausbreiten. Die Rückspeise-Schutzvorrichtung schützt vor Stromschlaggefahr an den AC-Eingangsanschlüssen des USVBypass, wenn die Funktionsweise des statischen Bypass-Schalters gestört ist. Die Steuerungseinheit umfasst eine Kontaktschnittstelle, die bei einer Rückspeisung eine externe Trennvorrichtung wie beispielsweise ein elektromechanisches Schütz oder eine Auslösespule aktiviert. Die externe Trennvorrichtung gemäß IEC/EN 62040-1-1 ist nicht im Lieferumfang der USV enthalten. Als externe Trennvorrichtung dient ein 4-poliges (drei Phasen plus Neutralleiter) Schaltelement mit Luftspaltkontakt, das gemäß Absatz 5.1.4 der zuvor genannten Norm gewählt wird. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 9 Überwachung und Steuerung, Schnittstellen 9.1 Allgemeines Die USV verfügt über Steuerungen, Bedienelemente und Anzeigen, anhand derer der Bediener den Systemstatus und die Systemleistung überwachen und ggf. Maßnahmen ergreifen kann. Darüber hinaus sind Schnittstellen verfügbar, die eine erweiterte Überwachung und Kontrolle sowie Wartungsfunktionen ermöglichen. 9.2 Grafikanzeige Das Bedienfeld von Masterguard Serie D von 60 bis 200 kVA umfasst eine Flüssigkristallanzeige (LCD) mit Hintergrundbeleuchtung und 8 Zeilen à 12 Zeichen mit Grafiken und Symbolen, die die vollständige Überwachung und Steuerung der USV ermöglicht. Der Zugriff auf alle Menüs in der LCD-Anzeige ist über Navigationstasten möglich, die sich unter der Anzeige befinden. Die Gruppe der Navigationstasten umfasst die beiden Tasten „aufwärts” und „abwärts” zum Durchblättern der Menüs sowie zwei Programmtasten, deren jeweilige Funktion während der Navigation in der rechten bzw. linken unteren Ecke der LCD-Anzeige eingeblendet wird. Auf der Startseite wird stets ein Blockschaltbild der USV angezeigt (vgl. Abbildung 1). Die wichtigsten Funktionsblöcke und Versorgungswege der USV werden mithilfe leicht verständlicher technischer Symbole dargestellt, wodurch der Gesamtstatus auf einen Blick erfasst werden kann. Auf demselben Bildschirm wird zudem ständig der prozentuale Messwert für die Ausgangslast mit drei Histogrammen (eines für jede Ausgangsphase) angezeigt. Sollte sich die USV nicht im Normalbetrieb befinden, kann die Übersichtsseite für Warn- und Alarmmeldungen direkt von der Startseite aus geöffnet werden. Warn- und Alarmmeldungen werden durch Textzeichenfolgen und Codes angegeben. Im Batteriebetrieb wechselt die Anzeige zwischen Warnmeldungscodes und der geschätzten Überbrückungszeit in Minuten. Nach 30 Sekunden der Inaktivität (kein Tastendruck) wird wieder die Startseite angezeigt. Die Meldungen auf der LCD-Anzeige können in 15 Sprachen angezeigt werden: Englisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch, Polnisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Tschechisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch. Die Sprache kann vom Benutzer eingestellt werden. 9.2.1 Tasten zum Ein- und Ausschalten des Wechselrichters Die Tasten zum Ein- und Ausschalten sind in das Bedienfeld integriert und mit den folgenden vordefinierten Funktionen belegt: Einschalten des Wechselrichters Ausschalten des Wechselrichters Eine Sicherheitsfunktion verhindert die versehentliche Betätigung. Trotzdem ist im Notfall ein rasches Abschalten möglich. Um den Wechselrichter auszuschalten, muss die Ausschalttaste zwei Sekunden lang gedrückt gehalten werden. Während der Wartezeit ertönt ein akustischer Alarm. LCDAnzeige Taste „Auswahl links“ Taste „Menü aufwärts“ Taste „Menü abwärts“ Taste „Auswahl rechts“ Taste „Wechselrichter EIN“ Taste „Wechselrichter AUS“ „OK“-LED (grün) Leuchtet bei Last auf Wechselrichter - blinkt bei Last auf Batterie „Alarm“-LED (rot) Blinkt bei einer Störungsmeldung „Warning“-LED (Warnung, gelb) Blinkt bei einer Warnmeldung „Reset“-Taste (Zurücksetzen) Abbildung 7: Bedienfeld und LCD-Anzeige 15 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 9.2.2 Allgemeine Status-LEDs Die schnelle Erfassung des allgemeinen USV-Zustands ist durch die nachstehend beschriebenen drei LED-Anzeigen möglich: „OK“LED (grün) Normalbetrieb Wenn diese LED leuchtet (nicht blinkt), befindet sich das System im Normalbetrieb, und es liegen weder Warn- noch Alarmmeldungen vor. Bei einem Netzausfall (wobei alle anderen Nennwerte eingehalten werden) blinkt diese LED. „Warning“Warnmeldungen vorhanden LED (Warnung, Diese Anzeige wird bei Vorliegen von Anomalien aktiviert, die gelb) die normale Funktion der USV beeinträchtigen können. Diese Bedingungen werden nicht von der USV selbst, sondern durch Umgebungsbedingungen oder die elektrische Installation (netz- und lastseitig) verursacht. Die Beschreibung der aktiven Warnmeldung(en) kann durch Blättern in den entsprechenden Menüs in der LCD-Anzeige abgerufen werden. „Alarm“LED (rot) Störungszustand Wenn diese LED leuchtet, muss die Alarmmeldung unter Berücksichtigung des Schweregrads unverzüglich beachtet und sofort der Kundendienst verständigt werden. Die Beschreibung der aktiven Alarmmeldung(en) kann durch Blättern in den entsprechenden Menüs in der LCD-Anzeige abgerufen werden. 9.2.3 Beschreibung der Menüs in der LCD-Anzeige Mithilfe der entsprechenden Tasten können die folgenden Menüs durchblättert werden: Rectifier and Booster/Battery Charger (Gleichrichter und Booster/Batterielader) In diesem Menü werden der Gleichrichterstatus, der Status von Booster/Batterielader, Alarmmeldungen, die Spannung, der Gesamtgleichstrom, der Batteriestrom mit Polarität sowie die Batterietemperatur angezeigt. Wird der Wechselrichter durch die Batterie versorgt, zeigt das Modul die verbleibende Überbrückungszeit an. Bei einer Änderung der Last wird die Überbrückungszeit neu angezeigt. Inverter (Wechselrichter) In diesem Menü werden Alarmmeldungen, PhasenNulleiter-Spannungen, Frequenzwerte, die WechselrichterKühlkörpertemperatur und die Kühllufttemperatur angezeigt. Bypass (Reserve-Netzversorgung) In diesem Menü werden Alarmmeldungen, Phasen-Nulleiter-Spannungen und Frequenzwerte angezeigt. Load (Last) In diesem Menü werden Alarmmeldungen, Strom pro Phase, Frequenzwerte, die prozentuale Auslastung je Phase und der Scheitelfaktor (Ipk/Irms) für jede Phase der Last angezeigt. Es ist möglich, die Gesamtzeit, in der die Last durch den Wechselrichter oder durch das Reservenetz versorgt wurde, 16 sowie die Anzahl und Gesamtdauer der Netzausfälle anzuzeigen. Eine ausführliche Liste aller Meldungen und die Beschreibungen der Menüs finden Sie im Benutzerhandbuch zu Masterguard Serie D. 9.3 Touchscreen Das Bedienfeld von Masterguard Serie D von 300 bis 500 kVA umfasst einen Touchscreen, der die vollständige Überwachung und Steuerung der USV ermöglicht. Auf der Hauptseite des Touchscreens werden ein Blockschaltbild der USV, Ein- und Ausgangsmesswerte sowie Informationen zum Systemstatus angezeigt. Der Systemstatus wird mit drei verschiedenen Symbolen angegeben: Das Häkchen bedeutet Normalbetrieb (OK), das Dreieck weist auf eine Systemwarnung hin, und das Kreuzsymbol wird bei einer Störung aktiviert. Unterhalb des Blockschaltbilds befinden sich vier Befehlstasten, nämlich je eine zum Ein- und Ausschalten des Wechselrichters, eine zum Zurücksetzen von Störungen (diese wird bei einer Systemstörung rot angezeigt) und eine zum Stummschalten, über die das akustische Signal bei einer Störung deaktiviert bzw. aktiviert werden kann (siehe Abbildung 8). Unterhalb dieser vier Befehlstasten befinden sich sechs Navigationstasten, die jeweils mit einer bestimmten Informationsseite verknüpft sind: Warning/fault (Warnung/Störung): Diese Seite enthält Informationen über verschiedene Anomalien bei Stromrichtern, die z. B. den Bypass, den Gleichrichter, den Wechselrichter und den Booster/Batterielader betreffen. Zudem werden hier Warnungs- und Störinformationen im Hinblick auf die Batterie und die Last angezeigt. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Events log (Ereignisprotokoll): Hier werden Datum Uhrzeit wichtiger Ereignisse, Störungen und Warnungen für die USV angezeigt. Measurements (Messwerte): Diese Seite enthält vollständige Messwerte für jeden Funktionsblock (Gleichrichter, Bypass, Booster/ Batterielader, Batterien, Wechselrichter und Last). Battery (Batterie): Hier werden der Status der Batterie und entsprechende Werte, u. a. Temperatur, Zellenspannung, Kapazität und Betriebszeit, sowie Befehle zum Konfigurieren von Batterietests angezeigt. LIFE®: Diese Seite enthält Informationen über den Status der Masterguard LIFE®.net-Verbindungen, -Anrufe und -Anruftypen. Tools: Auf dieser Seite können Benutzer die Einstellungen des Touchscreens ändern und die gewünschte Sprache auswählen. Jede dieser untergeordneten Seiten ist so programmiert, dass nach 30 Sekunden der Inaktivität wieder die Hauptseite angezeigt wird. Der Text auf dem Touchscreen kann in 15 Sprachen angezeigt werden: Englisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch, Polnisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Tschechisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch. Die Sprache kann vom Benutzer eingestellt werden. Abbildung 8: Touchscreen für Masterguard Serie D von 300 bis 500 kVA 17 9.3.1 Tasten zum Ein- und Ausschalten Auf dem Touchscreen stehen zwei separate Tasten zum Ein- und Ausschalten des Wechselrichters zur Verfügung. Eine Sicherheitsfunktion verhindert die versehentliche Betätigung der Tasten. Bei Betätigen der Tasten zum Einund Ausschalten des Wechselrichters wird ein Popup-Fenster zur Bestätigung der ausgewählten Aktion geöffnet. Das Popup-Fenster wird für jeden Befehl angezeigt, der zu einer dauerhaften Änderung der Einstellungen der USV führt. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 9.3.2 Allgemeine Symbole für die Statusanzeige Die schnelle Erfassung des allgemeinen USV-Zustands ist durch die nachstehend beschriebenen drei Statusanzeigen möglich: OK Grünes Häkchen Normalbetrieb Wenn das grüne Häkchen angezeigt wird, befindet sich das System im Normalbetrieb, und es liegen weder Warn- noch Alarmmeldungen vor. Bei einem Netzausfall (wobei alle anderen Nennwerte eingehalten werden), wird das Häkchen durch das gelbe Dreieck ersetzt. Warnung Gelbes Dreieck Warnmeldungen vorhanden Diese Anzeige wird bei Vorliegen von Anomalien aktiviert, die die normale Funktion der USV beeinträchtigen können. Diese Bedingungen werden nicht von der USV selbst, sondern durch Umgebungsbedingungen oder die elektrische Installation (netz- und lastseitig) verursacht. Die Beschreibung der aktiven Warnmeldung(en) kann durch Tippen auf das gelbe Dreckeck oder über die Taste für Warnung/Störung im unteren Bereich angezeigt werden. Alarm bei Störung Roter Kreis mit weißem Kreuz Störungszustand Wenn der rote Kreis mit dem weißem Kreuz angezeigt wird, muss die Alarmmeldung unter Berücksichtigung des Schweregrads unverzüglich beachtet und sofort der Kundendienst verständigt werden. Die Beschreibung der aktiven Alarmmeldung(en) kann durch Tippen auf die Taste für Warnung/Störung im unteren Bereich angezeigt werden. 9.4 Schnittstelle 9.4.1 Ethernet-Schnittstelle RJ45 (X9) Masterguard Serie D ist mit einer Ethernet-Schnittstelle RJ45 ausgestattet. Diese Schnittstelle ist eine Voll-/Halbduplex-Ethernet-Schnittstelle vom Typ RJ45 mit einer Übertragungsrate von 10/100 MBit und „Autonegotiation“ für die LANVerbindung mit der Service-Software PPVis. Sie ermöglicht die Einstellung der USV-Parameter während der Inbetriebnahme und der Wartung. 9.4.2 RS232-Wartungsschnittstelle (X3) Masterguard Serie D ist mit einem 9-poligen Stecker vom Typ D ausgestattet, der für die serielle RS232-Datenübertragung verwendet wird. Dieser wird nur bei Wartungseingriffen verwendet. 18 9.4.3 Masterguard LIFE®.net (X6) Die Wartungsschnittstelle besitzt einen 9-poligen Sub-DSteckverbinder für die serielle RS232-Datenübertragung. Masterguard Serie D ist mit einem Steckplatz (XS6) für das Masterguard LIFE®.net-Einsteckmodem ausgestattet. Ist dieses Einsteckmodem nicht installiert, kann die Schnittstelle für eine externe Masterguard LIFE®.net-Option (z. B. LIFE®-over-IP, GSM) genutzt werden. 9.4.4 Steckplatz für Erweiterungskarten (XS3 und XS6) Masterguard Serie D verfügt über zwei Steckplätze für optionale Datenübertragungskarten. Ein Steckplatz (XS6) kann für das Masterguard LIFE®.net-Einsteckmodem verwendet werden. Der zweite Steckplatz (XS3) ist für optionale Netzwerkkarten vorgesehen, z. B. den Adapter für ManageUPS NET III. Weitere Informationen über die Erweiterungskarten entnehmen Sie bitte der Broschüre über ConnectivityLösungen von Masterguard. 9.4.5 2x16-poliger Schraubverbinder für Eingangsund Ausgangskontakte (TB1) Dieser 2x16-polige Schraubverbinder ermöglicht den Anschluss von sechs einzeln konfigurierbaren Ausgangskontakten und vier einzeln konfigurierbaren Eingangskontakten, die über PPVis (Wartungssoftware) für eine Vielzahl von Funktionen konfiguriert werden können. Die Schnittstelle verfügt über die Schutzklasse III (SELV) und ist von den primären Stromkreisen der USV getrennt. Die maximale Nennleistung der Ausgangskontakte darf 24 V und 1 A nicht überschreiten (Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Benutzerhandbuch). Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 9.4.6 Masterguard LIFE®.net Um die allgemeine Verfügbarkeit des Systems zu erhöhen, ist im Lieferumfang von Masterguard Serie D die Masterguard LIFE®.netDatenübertragungsbaugruppe für die Verbindung mit der Masterguard LIFE®.net-Ferndiagnose enthalten. Masterguard LIFE®.net ermöglicht die Ferndiagnose der USV über eine IP-Verbindung (Internetverbindung), das öffentliche Telefonnetz oder das GSM-Netz. Dadurch wird die Verfügbarkeit des Systems während seiner gesamten Nutzungsdauer maximiert. Die Überwachung erfolgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr und ermöglicht es speziell ausgebildeten Wartungstechnikern, ständigen elektronischen Kontakt zum Wartungszentrum und somit zu der USV zu halten. Die USV wählt sich automatisch in festgelegten Intervallen in das Wartungszentrum ein, um detaillierte Daten zur Analyse weiterzugeben. Probleme können so bereits im Vorfeld erkannt werden. Zudem kann die USV ferngesteuert werden. Die Übermittlung der USVDaten an das Masterguard LIFE®Center erfolgt über das integrierte Modem in folgenden Intervallen: Ausgangskontakte (untere Reihe des Steckers): PIN PIN 1 (links) PIN 2 PIN 3 PIN 4 PIN 5 PIN 6 PIN 7 PIN 8 PIN 9 PIN 10 PIN 11 PIN 12 PIN 13 PIN 14 PIN 15 PIN 16 Status Ruhekontakt Arbeitskontakt Ruhekontakt Arbeitskontakt Ruhekontakt Arbeitskontakt Ruhekontakt Arbeitskontakt Gemeinsam PIN1-PIN8 N. v. Ruhekontakt Arbeitskontakt Gemeinsam PIN11-PIN12 Ruhekontakt Arbeitskontakt Gemeinsam PIN14-PIN15 Voreinstellung Sammelalarm PIN Status Ruhekontakt PIN 2 Arbeitskontakt PIN 3 Ruhekontakt PIN 4 Arbeitskontakt PIN 5 Ruhekontakt PIN 6 Arbeitskontakt PIN 7 Ruhekontakt PIN 8 Arbeitskontakt PIN 9 Gemeinsam PIN1-PIN8 Während des Anrufs muss das Masterguard LIFE®.net-Center: p die angeschlossene USV identifizieren; p die seit der letzten Verbindung in der USV gespeicherten Daten abrufen; p Daten in Echtzeit von der USV abfragen (optional). Bypass aktiv Batterie schwach Netzausfall N. v. N. v. Wählbar N. v. Wählbar N. v. Eingangskontakte (obere Reihe des Steckers): PIN 1 (links) p ROUTINE: Die Übermittlung kann auf Intervalle zwischen fünf Minuten und zwei Tagen (normalerweise einmal täglich) eingestellt werden. p NOTFALL: Die Übermittlung erfolgt, wenn eine Störung auftritt oder die Parameter den Toleranzbereich verlassen. p MANUELL: Die Übermittlung erfolgt auf Anforderung des Masterguard LIFE®.net-Centers. Voreinstellung Sammelalarm Bypass aktiv Batterie schwach Netzausfall N. v. TB1-Stecker: Die Schnittstelle verfügt über die Schutzklasse III (SELV) und ist von den primären Stromkreisen der USV getrennt. 19 Das Masterguard LIFE®.net-Center analysiert die USV-Daten und sendet regelmäßig detaillierte Berichte über den Betrieb der USV sowie eventuelle kritische Zustände an den Kunden. Das Masterguard LIFE®.net-Center bietet zudem die Möglichkeit der Benachrichtigung per Masterguard LIFE®-SMS bei Eintreten der folgenden Ereignisse: p Netzausfall p Wiederherstellung der Netzversorgung p Reservenetzstörung p Lastversorgung über Reservenetz Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 10 Mechanische Daten 10.1 Gehäuse Die USV ist in einem raumsparenden, modularen Gehäuse mit Fronttür(en) und abnehmbaren Seitenteilen (Schutzart IP 20) untergebracht. Das Gehäuse ist aus verzinktem Stahlblech. Die Türen sind abschließbar. 10.2 Kühlung Eine redundant ausgelegte Kühlung mittels Lüfter stellt sicher, dass alle Komponenten den Anforderungen gemäß arbeiten. Der Luftstrom wird nach Bedarf gesteuert. Die USV kann bei 25 °C Umgebungstemperatur auch dann den Normalbetrieb mit 70 % der Ausgangsnennlast fortsetzen, wenn ein Kühllüfter (durch eine Störung) ausfällt. Sind diese Bedingungen (bei Ausfall eines Lüfters) nicht gegeben, wird durch den statischen Bypass-Schalter auf das Reservenetz umgeschaltet, sobald eine Übertemperatur an den Wandlern auftritt. Tritt ein Lüfterfehler auf, zeigt die USV dies unverzüglich an allen Benutzerschnittstellen und über den Masterguard LIFE®.net-Dienst an. Der Kühllufteintritt befindet sich an der Gerätevorderseite, der Luftaustritt an der Geräteoberseite. Das Gehäuse ist so aufzustellen, dass mindestens 500 mm freier Raum an der Oberseite zwischen Gerät und Decke für einen ungehinderten Luftaustritt verbleiben. 10.3 Kabeleinführung Von 60 bis 120 kVA Die Kabeleinführung erfolgt von der Unterseite oder von der Seite des Schranks. Als Option ist auch eine Kabeleinführung von oben möglich. Von 160 bis 500 kVA Die Kabeleinführung erfolgt 11 Umgebungsbedingungen Die USV ist für den Betrieb bei jeder Kombination der nachfolgenden Umgebungsbedingungen ausgelegt. Unter diesen Bedingungen sind mechanische oder elektrische Schäden sowie eine Leistungsminderung ausgeschlossen. 11.1 Umgebungstemperatur Maximale Durchschnittstemperatur (über 24 Stunden) 40 °C 11.2 Relative Luftfeuchtigkeit Bis zu 95 % (nicht kondensierend) bei einer Temperatur von 20 °C 11.3 Aufstellungsort Maximale Höhe 1.000 m über NN ohne jegliche Leistungsminderung (für größere Höhen entspricht das Masterguard Serie D-System der Norm IEC/EN 62040-3) 20 standardmäßig von der Oberseite, von der Unterseite oder von der Seite. 10.4 Ausführung des Gehäuses Die Gehäuseflächen sind allseitig mit einem Epoxidlack versehen, der elektrostatisch aufgetragen wird. Die Lackschicht beträgt mindestens 60 Mikron. Die Standardfarbe des Gehäuses ist RAL 7016. 10.5 Zugang zu innen liegenden Baugruppen Alle innen liegenden Baugruppen sind für reguläre Wartungsarbeiten von der Vorderseite über die Flügeltüren zugänglich. Ein Zugang von der Rückseite ist während Installations- und Wartungsarbeiten nicht erforderlich. Die USV kann nach dem Abnehmen der Sockelblenden mithilfe eines Gabelstaplers bewegt werden. Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 12 Technische Daten (60 bis 120 kVA) USV 60 80 100 120 12.1 Primäreingang Nennspannung(4) (V) 400 (3 Ph + N(4)) Eingangsspannungsbereich ohne Entladen der Batterie (V) 250(5) bis 460 Leistungsfaktor bei Nennlast und nominalen Eingangsbedingungen(2) ≥ 0,99 Eingangsklirrfaktor bei nominalen Eingangsbedingungen und max. Eingangsstrom(2) (6) (%) Softstart Gleichrichter-Wartezeit (in Sekunden) (in Sekunden) <3 10 (1 bis 90 wählbar) 1 (1 bis 180 wählbar) Einschaltspitzenstrom/Imax Eingang AC/DC-Gleichrichterwirkungsgrad ohne Ladestrom bei nominalen Eingangsbedingungen mit nominaler Widerstandslast(1) (2) - Halblast ≥ - Nennlast ≥ ≤1 (%) (%) 96,9 97,2 97,1 97,2 97,2 97,5 97,5 97,5 12.2 Batterie Zulässiger Bereich der Batteriespannung (V) 396 bis 700 Empfohlene Anzahl Zellen: - VRLA - geschlossene Bleibatterien - Nickel/Cadmium-Batterien 240-300 240-300 375-468 Erhaltungsspannung für VRLA-Batterien bei 20 °C (V/Zelle) Schlussspannung der Batteriezellen für VRLA-Batterien (V/Zelle) 2,27 1,65 Temperaturkompensation der Erhaltungsspannung -0,11 % pro °C DC-Restwelligkeit im Erhaltungsmodus bei einer Autonomie von 10 Min. gemäß VDE 0510 ≤ 0,05 C10 Stabilität der Erhaltungsspannung bei statischer Belastung (%) Gleichspannungsrestwelligkeit ohne Batterie (%) ≤1 Optimale Batterietemperatur (°C) 15 bis 25 Einstellbereich Batterieladestrom für 240 Zellen bei 400 V Eingangsspannung und Nennausgangslast (PF = 0,9) (A) Bis zu 17 Bis zu 24 Bis zu 30 Bis zu 35 Einstellbereich Batterieladestrom für 264 Zellen bei 400 V Eingangsspannung und max. Ausgangslast (PF = 1) (A) Bis zu 6 Bis zu 8 Bis zu 10 Bis zu 12 Batterieausgangsleistung in Entlademodus bei Nennausgangslast (kW) 56,7 75,6 94,4 113,3 Schlussspannung der Batterie für 240 Zellen (V) Schlussstrom der Batterie für 240 Zellen bei Nennausgangslast (A) 238 286 ≤1 396 143 21 191 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA USV 60 80 100 120 12.3 Wechselrichterausgang Nennwert der Scheinleistung bei 40 °C Umgebungstemperatur, induktiver oder kapazitiver Last-PF (kVA) 60 80 100 120 Nennwirkleistung (kW) 54 72 90 108 Nennausgangsstrom (A) 87 116 145 174 Maximale Wirkleistung bis zu 100 % des Nennwerts der Scheinleistung(7) (kW) 60 80 100 120 Überlast bei Nennausgangsspannung, 10 Minuten(8) (%) Überlast bei Nennausgangsspannung, 1 Minute(8) (%) 150 Kurzschlussfestigkeit für 10 ms/< 5 s (%) 300/150 Nennausgangsspannung (V) 400 (380/415 wählbar, 3 Ph + N) Nennausgangsfrequenz (Hz) 50 (60 wählbar) Spannungsstabilität bei statischer Belastung für Eingangsschwankungen (AC/DC) und Lastsprung (0 auf 100 %) (%) ±1 Spannungsstabilität bei dynamischer Belastung für Eingangsschwankungen (AC/DC) und Lastsprung (0 auf 100 % und umgekehrt) (%) Übereinstimmung mit IEC/EN 62040-3, Klasse 1 Spannungsstabilität bei statischer Belastung für 100 % asymmetrische Last (0, 0, 100) (%) ±3 Ausgangfrequenzstabilität - synchronisiert mit Reservenetz - synchronisiert mit interner Uhr (%) (%) ± 1 (2, 3, 4 wählbar) ± 0,1 Frequenzänderungsrate (Hz/s) <1 Oberwellengehalt der Ausgangsspannung bei 100 % linearer Last (%) <1 Oberwellengehalt der Ausgangsspannung bei nichtlinearer Referenzlast gemäß IEC/EN 62040-3 (%) <3 Last-Crestfaktor ohne Leistungsminderung der USV (Ipk/Irms) 3:1 Phasenwinkel-Präzision bei symmetrischen Lasten (Grad) 1 Phasenwinkel-Präzision bei 100 % asymmetrischen Lasten (Grad) <3 DC/AC-Wechselrichterwirkungsgrad bei nominalen Eingangsbedingungen mit nominaler Widerstandslast(1) - Halblast - Nennlast ≥(%) ≥(%) 125 96,9 97,2 Kabelquerschnitt Neutralleiter Anhebung der Nennausgangsleistung bei Umgebungstemperatur: - 25 °C - 30 °C - 40 °C 97,1 97,2 97,2 97,5 1,7-facher Nennstrom (%) (%) (%) 110 105 100 22 97,5 97,5 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA USV 60 80 100 120 12.4 Statischer Bypass Nennspannung (V) Nennfrequenz (Hz) 50/60 (wählbar) Frequenzbereich (%) ± 1 (2, 3, 4 wählbar) (%) ± 10 (5 bis 15 wählbar) (%) (%) (%) (%) 125 150 700 1000 Spannungsbereich 400 (380/415 wählbar, 3 Ph + N) (8) Max. Überlastkapazität - 10 Minuten lang - 1 Minute lang - 600 Millisekunden lang - 100 Millisekunden lang Thyristor I2t bei Tvj= 125 °C; 8,3 bis 10 ms ITSM bei Tvj= 125 °C; 10 ms 80000 A2s 125000 A2s 4000 A 5000 A Umschaltzeit, wenn Wechselrichter synchron mit Reservenetz: - Wechselrichter auf Reservenetz - Reservenetz auf Wechselrichter (ms) (ms) unterbrechungsfrei unterbrechungsfrei Umschaltzeit, wenn Wechselrichter nicht synchron mit Reservenetz (ms) < 20 12.5 Systemdaten AC/AC-Wirkungsgrad ohne Ladestrom bei nominalen Eingangsbedingungen(1) (2) mit Widerstandslast: - 25 % Last - 50 % Last - 75 % Last - 100 % Last - „Digital-Interactive“-Modus (%) (%) (%) (%) (%) 91,0 93,8 94,4 94,5 (kW) (Btu/h) 3,1 9872 - Batterieladebetrieb (kW) (Btu/h) - „Digital-Interactive“-Modus (kW) Wärmeabgabe bei nominalen Eingangsbedingungen und max. Ausgangslast: - Erhaltungsladung 93,5 94,5 95,0 95,0 94,0 95,0 95,0 95,0 4,2 13162 4,7 14878 5,7 17854 3,7 11532 4,9 15414 5,6 17553 6,7 21107 1,1 1,5 1,8 2,2 98 Schalldruckpegel in 1 m Entfernung nach DIN EN ISO 3746 (dBA ± 2 dBA) 62 (mm) (mm) (mm) 1780 570 858 Anzahl Schränke Gehäusefarbe 65 IP20 (höhere Schutzart auf Anfrage erhältlich) Gehäuseschutzklasse bei offenen Türen Maße und Gewichte: - Höhe - Breite - Tiefe 92,5 94,3 94,5 94,5 1780 845 858 1 7016 (RAL) Gewicht (kg) 270 Benötigte Stellfläche (m2) 0,47 0,7 Bodenbelastung (kg/m2) 545 522 Kabeleinführung 380 Von unten/von der Seite Zugänglichkeit Vorder- und Oberseite Zwangslüftung mit redundanter Lüfterkühlung Kühlungsart (m3/h) 650 23 881 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA USV 60 80 100 120 12.6 Umgebungsbedingungen Standort Betriebstemperatur Innenbereich (frei von Schadgasen und leitfähigem Staub) (3) (°C) Max. relative Luftfeuchtigkeit bei 20 °C (nicht kondensierend) (%) Max. Höhe über NN, ohne Leistungsminderung (m) 0-40 Bis zu 95 % 1.000 (für größere Höhen Übereinstimmung mit Norm IEC/EN 62040-3) Störfestigkeit gegen elektrische Interferenzen IEC/EN 62040-2 EMV-Klasse 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) IEC/EN 62040-2, Klasse C3 Für Toleranzbereiche siehe IEC/EN 60146-1-1 oder DIN VDE 0558. Die Daten beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 25 °C. Bei Nennspannung und Nennfrequenz. Empfohlene tägliche Durchschnittstemperatur 35 °C mit einer Höchsttemperatur von 40 °C über 8 Stunden, gemäß Norm IEC/EN 62040. Bei einer Konfiguration mit getrennten Eingängen müssen der Primärnetzeingang und der Reservenetzeingang einen gemeinsamen Neutralleiter besitzen. Der Neutralleiter darf nur entweder an das Reservenetz oder an das Primärnetz angeschlossen werden, muss aber vorhanden sein (Neutralleiter für Reserveund Primärnetz sind in der USV angeschlossen). Bezogen auf 70 % der Nennlast. Bei Nennwert der Eingangsspannung und Oberwellengehalt THD < 1 %. Lasten bei Nennscheinleistung und PF > 0,9 können mit geringen Einschränkungen anderer Leistungsmerkmale versorgt werden. Fragen hierzu richten Sie bitte an den Technischen Support. Im Falle von unterschiedlichen Überlaststufen siehe die spezifische Überlastkurve. Allgemeine Voraussetzungen für die Technischen Daten: Die angegebenen Daten sind typische Werte und können nicht auf andere Art bestimmt werden; die Daten beziehen sich auf 25 °C Umgebungstemperatur und die Nennausgangsleistung, wenn nicht anders angegeben. Nicht alle Daten gelten gleichzeitig; sie können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Daten gelten für die Standardversion, falls nicht anders angegeben. Werden Optionen eingesetzt, können die Technischen Daten abweichen. Nicht angegebene Prüfbedingungen und Messtoleranzen sind im „Witness Test Report“ beschrieben. 24 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 13 Technische Daten (160 bis 500 kVA) USV 160 200 300 400 500 13.1 Primäreingang Nennspannung(4) (V) 400 (3 Ph + N(4)) Eingangsspannungsbereich ohne Entladen der Batterie (V) 250(5) bis 460 Leistungsfaktor bei Nennlast und nominalen Eingangsbedingungen(2) ≥ 0,99 Eingangsklirrfaktor bei nominalen Eingangsbedingungen und max. Eingangsstrom(2) (6) (%) Softstart Gleichrichter-Wartezeit (in Sekunden) (in Sekunden) <3 10 (1 bis 90 wählbar) 1 (1 bis 180 wählbar) Einschaltspitzenstrom/Imax Eingang AC/DC-Gleichrichterwirkungsgrad ohne Ladestrom bei nominalen Eingangsbedingungen mit nominaler Widerstandslast(1) (2) - Halblast ≥ - Nennlast ≥ ≤1 (%) (%) 97,3 97,5 (V) 396 bis 700 13.2 Batterie Zulässiger Bereich der Batteriespannung Empfohlene Anzahl Zellen: - VRLA - geschlossene Bleibatterien - Nickel/Cadmium-Batterien 240-300 240-300 375-468 Erhaltungsspannung für VRLA-Batterien bei 20 °C (V/Zelle) 2,27 Schlussspannung der Batteriezellen für VRLA-Batterien (V/Zelle) 1,65 Temperaturkompensation der Erhaltungsspannung -0,11 % pro °C DC-Restwelligkeit im Erhaltungsmodus bei einer Autonomie von 10 Min. gemäss VDE 0510 ≤ 0,05 C10 Stabilität der Erhaltungsspannung bei statischer Belastung (%) ≤1 Gleichspannungsrestwelligkeit ohne Batterie (%) ≤1 Optimale Batterietemperatur (°C) 15 bis 25 Einstellbereich Batterieladestrom für 240 Zellen bei 400 V Eingangsspannung und Nennausgangslast (PF = 0,9) (A) Bis zu 46 Bis zu 58 Bis zu 87 Bis zu 116 Bis zu 145 Einstellbereich Batterieladestrom für 264 Zellen bei 400 V Eingangsspannung und max. Ausgangslast (PF = 1) (A) Bis zu 16 Bis zu 20 Bis zu 30 Bis zu 40 Bis zu 50 Batterieausgangsleistung in Entlademodus bei Nennausgangslast (kW) 151,2 189 284 378 473 Schlussspannung der Batterie für 240 Zellen (V) Schlussstrom der Batterie für 240 Zellen bei Nennausgangslast (A) 954 1193 396 382 25 477 716 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA USV 160 200 300 400 500 13.3 Wechselrichterausgang Nennwert der Scheinleistung bei 40 °C Umgebungstemperatur, induktiver oder kapazitiver Last-PF (kVA) 160 200 300 400 500 Nennwirkleistung (kW) 144 180 270 360 450 Nennausgangsstrom (A) 232 290 434 578 722 Maximale Wirkleistung bis zu 100 % der Nennscheinleistung(7) (kW) 160 200 300 400 500 Überlast bei Nennausgangsspannung, 10 Minuten(8) (%) Überlast bei Nennausgangsspannung, 1 Minute(8) (%) 150 Kurzschlussfestigkeit für 10 ms/< 5 s (%) 300/150 Nennausgangsspannung (V) 400 (380/415 wählbar, 3 Ph + N) Nennausgangsfrequenz (Hz) 50 (60 wählbar) Spannungsstabilität bei statischer Belastung für Eingangsschwankungen (AC/DC) und Lastsprung (0 auf 100 %) (%) ±1 Spannungsstabilität bei dynamischer Belastung für Eingangsschwankungen (AC/DC) und Lastsprung (0 auf 100 % und umgekehrt) (%) Übereinstimmung mit IEC/EN 62040-3, Klasse 1 Spannungsstabilität bei statischer Belastung für 100 % asymmetrische Last (0, 0, 100) (%) ±3 Ausgangfrequenzstabilität - synchronisiert mit Reservenetz - synchronisiert mit interner Uhr (%) (%) ± 1 (2, 3, 4 wählbar) ± 0,1 Frequenzänderungsrate (Hz/s) <1 Oberwellengehalt der Ausgangsspannung bei 100 % linearer Last (%) <1 Oberwellengehalt der Ausgangsspannung bei nichtlinearer Referenzlast gemäß IEC/EN 62040-3 (%) <3 Last-Crestfaktor ohne Leistungsminderung der USV (Ipk/Irms) 3:1 Phasenwinkel-Präzision bei symmetrischen Lasten (Grad) 1 Phasenwinkel-Präzision bei 100 % asymmetrischen Lasten (Grad) <3 DC/AC-Wechselrichterwirkungsgrad bei nominalen Eingangsbedingungen mit nominaler Widerstandslast(1) - Halblast ≥ - Nennlast ≥ (%) (%) 125 97,3 97,5 Kabelquerschnitt Neutralleiter Anhebung der Nennausgangsleistung bei Umgebungstemperatur: - 25 °C - 30 °C - 40 °C 1,7-facher Nennstrom (%) (%) (%) 110 105 100 26 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA USV 160 200 300 400 500 13.4 Statischer Bypass Nennspannung (V) Nennfrequenz (Hz) 50/60 (wählbar) Frequenzbereich (%) ± 1 (2, 3, 4 wählbar) (%) ± 10 (5 bis 15 wählbar) (%) (%) (%) (%) 125 150 700 1000 Spannungsbereich 400 (380/415 wählbar, 3 Ph + N) (8) Max. Überlastkapazität - 10 Minuten lang - 1 Minute lang - 600 Millisekunden lang - 100 Millisekunden lang Thyristor I2t bei Tvj= 125 °C; 8,3 bis 10 ms ITSM bei Tvj= 125 °C; 10 ms 320000 A2s 1201250 A2s 8000 A 15500 A Umschaltzeit, wenn Wechselrichter synchron mit Reservenetz: - Wechselrichter auf Reservenetz - Reservenetz auf Wechselrichter (ms) (ms) unterbrechungsfrei unterbrechungsfrei Umschaltzeit, wenn Wechselrichter nicht synchron mit Reservenetz (ms) < 20 13.5 Systemdaten AC/AC-Wirkungsgrad ohne Ladestrom bei nominalen Eingangsbedingungen(1) (2) mit Widerstandslast: - 25 % Last - 50 % Last - 75 % Last - 100 % Last - „Digital-Interactive“-Modus Wärmeabgabe bei nominalen Eingangsbedingungen und max. Ausgangslast: - Erhaltungsladung (%) (%) (%) (%) 93,0 94,6 95,0 95,0 93,0 94,7 95,0 95,0 (%) 93,0 94,6 95,0 95,0 93,0 94,7 95,0 95,0 93,0 94,6 95,0 95,0 98 (kW) (Btu/h) 7,6 23805 9,5 29757 14,2 44635 18,9 59514 23,7 74392 - Batterieladebetrieb (kW) (Btu/h) 8,9 28107 11,2 35107 16,7 52553 22,4 70214 27,9 87767 - „Digital-Interactive“-Modus (kW) 3,7 5,5 7,3 9,2 70 71 72 2,9 Schalldruckpegel in 1 m Entfernung nach DIN EN ISO 3746 (dBA ± 2 dBA) 67 IP20 (höhere Schutzart auf Anfrage erhältlich) Gehäuseschutzklasse bei offenen Türen Maße und Gewichte: - Höhe - Breite - Tiefe (mm) (mm) (mm) 1780 975 858 1800 1675 858 Anzahl Schränke Gehäusefarbe 1800 1900 858 1 (RAL) Gewicht (kg) Benötigte Stellfläche (m2) Bodenbelastung (kg/m2) 7016 495 590 1000 0,83 596 Kabeleinführung 1160 1,44 711 868 1300 1,63 958 939 Von unten/von der Seite Zugänglichkeit Vorder- und Oberseite Zwangslüftung mit redundanter Lüfterkühlung Kühlungsart (m3/h) 1305 27 1632 2447 3263 4079 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA USV 160 200 300 400 500 13.6 Umgebungsbedingungen Standort Innenbereich (frei von Schadgasen und leitfähigem Staub) (3) (°C) 0-40 Max. relative Luftfeuchtigkeit bei 20 °C (nicht kondensierend) (%) Bis zu 95 % Max. Höhe über NN, ohne Leistungsminderung (m) 1.000 (für größere Höhen Übereinstimmung mit Norm IEC/EN 62040-3) Betriebstemperatur Störfestigkeit gegen elektrische Interferenzen IEC/EN 62040-2 EMV-Klasse 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) IEC/EN 62040-2, Klasse C3 Für Toleranzbereiche siehe IEC/EN 60146-1-1 oder DIN VDE 0558. Die Daten beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 25 °C. Bei Nennspannung und Nennfrequenz. Empfohlene tägliche Durchschnittstemperatur 35 °C mit einer Höchsttemperatur von 40 °C über 8 Stunden, gemäß Norm IEC/EN 62040. Bei einer Konfiguration mit getrennten Eingängen müssen der Primärnetzeingang und der Reservenetzeingang einen gemeinsamen Neutralleiter besitzen. Der Neutralleiter darf nur entweder an das Reservenetz oder an das Primärnetz angeschlossen werden, muss aber vorhanden sein (Neutralleiter für Reserveund Primärnetz sind in der USV angeschlossen). Bezogen auf 70 % der Nennlast. Bei Nennwert der Eingangsspannung und Oberwellengehalt THD < 1 %. Lasten bei Nennscheinleistung und PF > 0,9 können mit geringen Einschränkungen anderer Leistungsmerkmale versorgt werden. Fragen hierzu richten Sie bitte an den Technischen Support. Im Falle von unterschiedlichen Überlaststufen siehe die spezifische Überlastkurve. Allgemeine Voraussetzungen für die Technischen Daten: Die angegebenen Daten sind typische Werte und können nicht auf andere Art bestimmt werden; die Daten beziehen sich auf 25 °C Umgebungstemperatur und die Nennausgangsleistung, wenn nicht anders angegeben. Nicht alle Daten gelten gleichzeitig; sie können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Daten gelten für die Standardversion, falls nicht anders angegeben. Werden Optionen eingesetzt, können die Technischen Daten abweichen. Nicht angegebene Prüfbedingungen und Messtoleranzen sind im „Witness Test Report“ beschrieben. 28 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 14 Optionen Werden in diesem Kapitel beschriebene Optionen in der USV eingesetzt, können die Werte von den standardmäßigen Technischen Daten abweichen. Bestimmte Optionen sind ggf. nicht gleichzeitig in derselben USV einsetzbar. 14.1 Integrierter Trenntransformator Masterguard Serie D-Systeme mit einer Nennleistung von 60 bis 200 kVA können durch Potenzialtrennung an spezifische Lastanforderungen angepasst werden. Hierzu wird ein Trenntransformator vorgesehen, der im USV-Gehäuse untergebracht werden kann. Der Transformator kann am Eingang (Hauptnetz und/oder Reservenetz) oder am Ausgang der USV angeschlossen werden. Diese Option bietet folgende Vorteile: p Vollständige galvanische Trennung für medizinische und „hochkritische“ Anwendungen p Installation mit zwei unabhängigen Eingangsquellen mit unterschiedlichen Neutralleitern p Installation in der Verteilung ohne Neutralleiter Hinweis: Für Nennleistungen zwischen 300 und 500 kVA ist der Trenntransformator in einem externen Schrank erhältlich. 14.2 Parallelsystem Das Masterguard Serie D-System kann aus bis zu acht parallel geschalteten Einheiten bestehen und erfordert keine zusätzliche Steuerungskarte für den Parallelbetrieb. Auf diese Weise wird maximale Zuverlässigkeit und Flexibilität erreicht. Ein Einzelmodul kann jederzeit über einen Lizenzcode auf ein Parallelsystem aufgerüstet werden. Dieser Code ist dem USV-Gerät eindeutig zugeordnet und erlaubt es dem Servicetechniker, sämtliche Pa- rameter für den Parallelbetrieb zu konfigurieren. Siehe Kapitel 15. 14.3 Fernanzeige Für die Anzeige wichtiger Meldungen der USV steht eine Fernanzeige zur Verfügung. Auf Wunsch ist die Anzeige von bis zu vier USV-Systemen möglich. Das Anschlusskabel darf maximal 300 m lang sein. 14.4 Externer Stromkreisschutzschalter für die Batterie Diese Option umfasst einen auf die Nennleistung ausgelegten Stromkreisschutzschalter und einen zusätzlichen Hilfskontakt zur Überwachung der Position nach USV (über einen dedizierten Eingangskontakt). Der Stromkreisschutzschalter wird in einem an der Wand montierten Gehäuse untergebracht. Er ist für in Racks montierte Batteriesysteme ausgelegt. Zudem dient der Stromkreisschutzschalter als Sicherheitselement für den Querschnitt des Leistungskabels zwischen der USV und dem entfernt montierten Batteriesystem. 14.5 Module für das Batteriemanagement (auf Anfrage) Mithilfe von Messmodulen, die mit den Batterieblöcken verbunden sind, ist ein verbessertes Batteriemanagement möglich, das folgende Funktionen bereitstellt: p Messen des Zustands jedes einzelnen Batterieblocks durch separate Batteriemessmodule (BMM) p Analyse jedes Batterieblocks durch Messung der minimalen und maximalen Spannungswerte 14.6 Kabeleinführung von oben Die Kabeleinführung von oben ist bei Masterguard Serie D mit Nennleistungen von 160 bis 500 kVA Standard. Bei Nennleistungen zwischen 60 und 120 kVA wird die Kabeleinführung von oben als Option angeboten. 14.7 Staubfilter Zusätzliche Staubfilter am Lufteintritt erhöhen die Gehäuseschutzart von IP20 auf lP40, beispielsweise für Anwendungen in stark staubbelasteten Umgebungen. Die Staubfilter werden im USV-Gehäuse (IP20) installiert. 14.8 Leerschrank für Batterien Passende Leerschränke für Batterien sind mit folgenden Komponenten erhältlich: p Gehäuse p Trennvorrichtung p Sicherungen p Sicherheitsabdeckung p Anschlussklemmen p Verbindungskabel USV/Batterie (auf Anfrage erhältlich) Zwei Gehäusegrößen sind verfügbar: Breite (mm) Tiefe (mm) Höhe (mm) Gewicht (kg) Typ A 820 858* 1780 180 Typ B 1020 858* 1780 200 * einschließlich Griff auf der Vorderseite (ohne Griff 830 mm) 29 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 14.9 Leerschrank für Optionen Ein passender Leerschrank kann für angepasste Anwendungen genutzt werden, beispielsweise für: p Transformatoren zur Anpassung der Eingangs-/Ausgangsspannung p Kundenspezifische Verteiler p Kundenspezifische Anwendungen Eine Gehäusegröße ist verfügbar: Typ B Breite (mm) Tiefe (mm) Höhe (mm) Gewicht (kg) 1020 858* 1780 250 * einschließlich Griff auf der Vorderseite; ohne Griff 830 mm 14.10 Verwendung als Frequenzwandler Masterguard Serie D kann als Frequenzwandler (50 Hz Eingang – 60 Hz Ausgang oder 60 Hz Eingang – 50 Hz Ausgang) für den Betrieb mit oder ohne Batterien programmiert werden. In dieser Betriebsart fallen die in den Technischen Daten angegebenen Werte (z. B. Überlastleistung am Ausgang) ggf. anders aus. Fragen hierzu richten Sie bitte an den Technischen Support. 14.11 Masterguard MopUPS-Software für Herunterfahren und Überwachung Die Hauptfunktion der Masterguard MopUPS-Software ist das sichere Herunterfahren des Betriebssystems bei einem Netzausfall. Andere Funktionen sind: 1. Automatische Benachrichtigung per E-Mail, SMS usw. bei Ereignissen 2. Speichern von Ereignisprotokollen und Statusinformationen in Dateien 3. Anzeige und Überwachung der USV in Echtzeit 4. Programmierbares Herunterfahren des Systems 5. Fernüberwachung der an den Netzwerkserver angeschlossenen USV über bestimmte Leitungen oder TCP/IP Masterguard ManageUPS + B vereinfacht die Integration von Masterguard USV-Systemen in Gebäudeüberwachungs- und Automatisierungssysteme über die Protokolle MODBUS RTU, MODBUS/TCP und JBUS. p Der Masterguard ManageUPS NET-Adapter + E beinhaltet eine zusätzliche „Blue Bus“Anschlussbuchse, ein Umgebungssensormodul und ein fünf Meter langes „Blue Bus“Kabel. Der Umgebungssensor misst die Umgebungstemperatur und die relative Feuchtigkeit, erfasst drei spannungsfreie Eingangskontakte und steuert ein Ausgangsrelais für die Reaktion auf Ereignisse. Darüber hinaus können zusätzlich bis zu 16 hintereinander geschaltete Sensormodule für die Überwachung mehrerer Bereiche an den USV-Netzwerkadapter angeschlossen werden. Die flexible „Any or All“-Logik ermöglicht die Auswahl mehrerer Ereignisauslöser zur Steuerung des Ausgangsrelais. 14.14 Profibus-Protokoll Diese Option beinhaltet ein komplettes Paket (einschließlich SteckkartenAdapter), um die Überwachung und Steuerung der USV über das Netzwerk mittels TCP/IP-Protokoll zu ermöglichen. Der Adapter ermöglicht: p USV-Überwachung durch ein NMS (Network Management System) via SNMP p USV-Überwachung über einen PC via Webbrowser p Senden von E-Mail-Nachrichten bei Ereignissen ManageUPS gestattet in Verbindung mit MopUPS das sichere Herunterfahren des Betriebssystems. Durch die Installation eines ProfibusDP-Anschlusses kann Masterguard Serie D mit anspruchsvolleren Automatisierungssystemen verbunden werden. Folgende Daten werden von Masterguard Serie D übertragen: p Status der Einheit p Daten zu Störungen und Fehlern p Spannungspegel am USV-Ausgang p Kontrollinformationen 14.13 MODBUS RTU/JBUS und Umgebungssensor 14.15 Touchscreen Für Masterguard Serie D sind zwei spezielle Versionen des Masterguard ManageUPS NET-Adapters mit folgenden zusätzlichen Optionen erhältlich: p Der Masterguard ManageUPS NET-Adapter + B bietet eine erweiterbare Lösung für die Steuerung der Leistung im Netzwerk. Für Masterguard Serie D von 60 bis 200 kVA ist der Touchscreen anstelle der standardmäßig enthaltenen LCDAnzeige als Option erhältlich. 14.12 Masterguard ManageUPS-Adapter 30 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA 15 Parallelsystem 15.1 Prinzip des Parallelbetriebs Die USV-Serie Masterguard Serie D bietet Systeme, die parallel geschaltet werden können, um Konfigurationen aus mehreren Modulen mit derselben Nennleistung zu erstellen. Es können maximal acht USV-Geräte parallel betrieben werden. Die Parallelschaltung erhöht die Zuverlässigkeit und die Gesamtleistung. Zuverlässigkeit Wenn die Installation mehrere Einheiten in einer redundanten Konfiguration erfordert, sollte die Ausgangsleistung jeder Einzel-USV nicht kleiner als Ptot/(N-1) sein. Dabei gilt: Ptot = Gesamtlast N = Anzahl der parallel geschalteten USV-Einheiten 1 = Mindestkoeffizient der Redundanz Unter normalen Betriebsbedingungen wird die entnommene Leistung über die gesamte Anzahl der USVEinheiten, die mit dem parallelen Bus verbunden sind, gleichmäßig aufgeteilt. Im Fall einer Überlast ist diese Anordnung in der Lage, eine Leistung von PovxN ohne jeglichen Transfer auf das Reservenetz bereitzustellen. Dabei gilt: Pov= Maximale Überlastleistung einer Einzel-USV N = Anzahl der parallel geschalteten USV-Einheiten Bei einem Ausfall einer der USV-Einheiten wird die betroffene Einheit vom parallelen Bus getrennt, und die Verbraucher werden durch die verbleibenden Einheiten unterbrechungsfrei versorgt. Leistung Es ist möglich, die Systemleistung mittels einer nicht redundanten Parallelschaltung zu erhöhen (Koeffizient für Redundanzverhalten = 0). In diesem Fall liefern alle zusammengeschalteten USVEinheiten ihre Nennleistung. Bei einem Fehler in einer Einheit oder bei einer Überlast findet ein Transfer der Last zum Reservenetz statt. Bis zu acht USV-Einheiten können parallel geschaltet werden. Leistungsmerkmale Die Leistungsmerkmale der Parallelsysteme sind von den eingesetzten USV-Systemen abhängig. Die Last wird gleichmäßig zwischen den einzelnen USVSystemen aufgeteilt. 15.2 Modular Die USV-Systeme der Masterguard Serie D können in einer modularen USV 1 BATT. parallelen Konfiguration betrieben werden. Zu diesem Zweck werden USV-Systeme mit derselben Nennleistung parallel geschaltet, um Konfigurationen aus mehreren Modulen zu erstellen. Durch das Parallelschalten mehrerer USVSysteme kann die Zuverlässigkeit und/ oder die Gesamtausgangsleistung verbessert werden. Das Masterguard Serie D-System kann aus bis zu acht parallel geschalteten Einheiten bestehen und erfordert keine zusätzliche Steuerungskarte für den Parallelbetrieb. Auf diese Weise wird maximale Zuverlässigkeit und Flexibilität erreicht. Ein Einzelmodul kann jederzeit über einen Lizenzcode zu einem Parallelsystem aufgerüstet werden. Dieser Code ist dem USV-Gerät eindeutig zugeordnet und erlaubt es dem Servicetechniker, sämtliche Parameter für den Parallelbetrieb zu konfigurieren. Die Option für den Parallelbetrieb besteht einfach aus USV 2 USV n BATT. SBS Abbildung 9: Modular-Parallel-Systeme + SBS 31 Last Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA abgeschirmten Datenkabeln, die mit den benachbarten USV-Modulen verbunden werden (Ring-Bus mit geschlossenem Regelkreis). Ein Multi-Modul-System wird über die Kontrolle der einzelnen USVSysteme automatisch gesteuert und überwacht. Die Steuerung des Parallelsystems ist auf die Einheiten verteilt (es gibt keine Master/SlaveArchitektur). Die in jeder USV befindlichen Bypassleitungen und Wechselrichter versorgen die Last gemeinsam. Die gemeinsame Versorgung der Verbraucher durch das USV-Parallelsystem (Modus „Last auf Wechselrichter“) wird mit einer Toleranz von weniger als 5 % bei jeder beliebigen Systemlastverteilung (0-100 %) erreicht. Der Ring-Bus ermöglicht es dem Parallelsystem selbst bei einer Unterbrechung der Datenkabelverbindung, die Systemlast gemeinsam bereitzustellen (fehlersicheres System). 15.3 System-Bypass-Schalter (SBS) Ein System-Bypass-Schalter ist optional für die modulare parallele Konfiguration erhältlich. Dieser beinhaltet zwei Leistungstrennschalter. Bei nicht redundanten Modular-Parallel-Systemen muss ein SBS eingesetzt werden. Bei Größen über den in der folgenden Tabelle aufgeführten ist der SBS ein Sondermerkmal und wird auf Anfrage geliefert. Fragen hierzu richten Sie bitte an den Technischen Support. Folgende Größen sind erhältlich: Höhe (mm) Breite (mm) Tiefe (mm) Gewicht (kg) 400 A 1780 620 858* 300 800 A 1780 620 858* 400 1.600 A 1780 1020 858* 500 2.500 A 1780 1020 858* 600 * einschließlich Griff auf der Vorderseite (ohne Griff 830 mm) 32 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Hinweise 33 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Hinweise 34 Masterguard Serie D USV-Systeme von 60 bis 500 kVA Hinweise 35 Für die Hochverfügbarkeit von geschäftskritischen Daten und Anwendungen Emerson Network Power, ein Unternehmen von Emerson (NYSE: EMR), ist Weltmarktführer in der Bereitstellung von Business-Critical Continuity™ vom Versorgungsnetz bis zum Chip für Telekommunikationsnetze, Rechenzentren, Gesundheits- und Industrieeinrichtungen. Emerson Network Power bietet innovative Lösungen und Know-how in Bereichen wie Wechselspannungs-, Gleichspannungs- und Präzisionskühlsystemen, eingebetteten Computer- und Leistungssystemen, integrierten Racks und Gehäusen, Schalten und Steuern von Leistungen, Infrastruktur-Management und Konnektivität. Alle Lösungen werden weltweit durch lokale Servicetechniker von Emerson Network Power unterstützt. Von Masterguard angebotene USV-Systeme sowie Lösungen und Dienstleistungen für die Sicherung der kritischen Stromversorgung schützen vor Stromausfällen und gewährleisten so für Unternehmen in allen Marktsegmenten die Aufrechterhaltung des Betriebs. Wenn Sie mehr über die Produkte und Dienstleistungen von Masterguard erfahren möchten, besuchen Sie www.Masterguard.de. Weitere Informationen zu den Produkten und Dienstleistungen von Emerson Network Power finden Sie unter www.EmersonNetworkPower.com. Standorte Emerson Network Power - EMEA Via Leonardo Da Vinci 16/18 Zona Industriale Tognana 35028 Piove di Sacco (PD), Italien Tel.: +39 049 9719 111 Fax: +39 049 5841 257 [email protected] Chloride - Hauptgeschäftsstelle Via Fornace, 30 40023 Castel Guelfo (BO), Italien Tel.: +39 0542 632 111 Fax: +39 0542 632 120 [email protected] Eine vollständige Liste von Kontaktadressen finden Sie auf unserer Website unter www.Masterguard.de MASTERGUARD GmbH Postfach 2620 D-91014 Erlangen Tel.: +49-180-5 32 37 51 Fax.: +49-9131-6 300 300 [email protected] USA 1050 Dearborn Drive P.O. Box 29186 Columbus, OH 43229 Tel.: +1 614 8880246 Diese Veröffentlichung dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Bestandteil eines Angebots und/oder Vertrags anzusehen. Unser Unternehmen ist um die ständige Verbesserung des Produkts bemüht. Wir behalten uns daher das Recht auf Änderungen der angegebenen Informationen ohne Vorankündigung vor. Asien 7/F, Dah Sing Financial Centre 108 Gloucester Road, Wanchai Hongkong Tel.: +852 2572220 Fax: +852 28029250 MKA4CAT0DE80XL Rev. 1-12/2010 Emerson Network Power The global leader in enabling Business-Critical Continuity™. EmersonNetworkPower.com AC Power Embedded Computing Outside Plant Racks & Integrated Cabinets Connectivity Embedded Power Infrastructure Management & Monitoring Power Switching & Controls Services Precision Cooling Surge Protection DC Power Emerson, Business-Critical Continuity und Emerson Network Power sind Marken von Emerson Electric Co. oder einem verbundenen Unternehmen. ©2010 Emerson Electric Co.